#ÖPNV
Explore tagged Tumblr posts
Text
Weshalb arbeiten Sie im Zug, Sie eiskaltes Hündchen?
In einem Zug zu fläzen ist eine wunderbare Sache. Das Ruckeln und Huckeln der Umgebung hat einen beruhigenden Effekt, die Landschaft zieht zu schnell vorbei, um sich der Erinnerung aufzudrängen, doch verweilt lang genug, um zu unterhalten. Man kann Musik hören. Etwas lesen. Aus dem Fenster starren und die Grashalme zählen. Sich den fremden, vorbeiziehenden Straßen anvertrauen, ohne sich ihre Geheimnisse anzuhören.
Ich flüstere Ihnen zu: Eines Tages werde ich so sehr geliebt werden, dass mein Gesicht nur noch mir gehört. Ich werde kreieren um der Liebe willen, ich werde erschaffen, ohne an die Zwänge des nächsten Tages zu denken.
Aber dann sind wir schon so schnell weitergezischt, dass mich niemand dazu anhalten kann, meine Pläne in die Tat umzusetzen. Es ist ein feiner Genuss, im Zug zu sitzen. Es ist auch empfehlenswert, ein Nickerchen zu halten. Meine Mutter erzählt mir, dass die Seele sehr langsam ist. Sie braucht Zeit, um den modern reisenden Menschen einzuholen, weshalb man nach einer langen Reise immer so ausgelaugt ist (obwohl man ja gar nichts gemacht hat). Deshalb ist es ein Akt der Freundschaft mit sich selbst, im Zug zu schlafen. Ob das stimmt oder nicht, kann ich natürlich nicht bestätigen, aber es ist auf jeden Fall ein aufregendes Unterfangen, unter lauter Fremden zu schlafen und möglicherweise alle Geheimnisse, die zwischen Ihnen und den Straßen bleiben sollten, im Traum auszuplaudern. Was nicht alles geschehen könnte, während Sie friedlich träumen! Das Einzige, was man im Zug nicht tun sollte, ist arbeiten. Wie menschenfeindlich muss man sein, um sich so erbittert gegen die Prinzipien des wackeligen Sitzens zu stellen? Ein Laptop ist ohnehin ein Unding, das kleine Tischchen im Viererabteil eignet sich ungemein besser für eine matschige Banane. Was führen Sie auch für einen Job aus, dass Sie meinen, Sie müssen die Öffentlichkeit damit belästigen? Denken Sie, ich würde eine Excel-Tabelle sehen wollen? In meiner Freizeit? Ist Ihnen denn nichts heilig? Nicht einmal die interessante Wolke vor dem Fenster, nicht die lästernden Omas im Abteil nebenan, nicht einmal der Artikel, den Sie über die Schulter Ihrer Nebenfrau mitlesen könnten? Der graue Star kann gar nicht früh genug kommen für diejenigen, die im Zug arbeiten. Sie tragen auch On-Schuhe und denken sicherlich an Roger Federer, wenn Sie sich für einen Rasierschaum entscheiden. Der Chef wird Ihren Namen nie kennen, das interessanteste am Tag sind die neuen Kaffeekapseln und zur Pension gibt es eine Grusskarte. Ein Leben lang folgt ein Meeting dem Nächsten. Alldieweil verpassen Sie es einer Strasse Versprechungen zu machen.
Sie können also darauf wetten, liebste Leserinnen und Leser, dass ich diese Zeilen nicht in Bewegung verfasse, sondern auf dem Boden sitzend. Ein Freund von mir macht im Hintergrund Lärm. So wie ein Mensch arbeiten sollte.
Gruß & Kuss
#ÖV#ÖPNV#Excel#geheimnis#arbeiten#träumen#Strasse#Unterwegs#eigentlich regt mich das gar nicht so auf#aber manchmal muss man Emotionen erzwingen um eine Kolmune zu schreiben#Kolumne#Prosa
13 notes
·
View notes
Text




Ansichtskarte
60 Jahre Berliner S-Bahn Berlin Ostbahnhof als Fernbahnhof erbaut 1842, für die Stadtbahn erweitert 1880.
Reichenbach (Vogtl): BILD UND HEIMAT REICHENBACH (VOGTL) (A 1/B 295/84 IV-14-483 Z So 961/3 K)
1984
#Berlin#Ostbahnhof#1980er#1984#BILD UND HEIMAT#Philokartie#DDRPhilokartie#Architekturphilokartie#Bahnhofsphilokartie#SBahn#AlltagskulturDerDDR#Friedrichshain#BerlinOstbahnhof#Verkehrsgeschichte#PublicTransport#ÖPNV#Ansichtskartenfotografie#VintagePostcard#deltiology
36 notes
·
View notes
Text
April 2025
Die Gnade: Das unverdiente Geschenk
Ich komme in Basel zu einer Straßenbahnhaltestelle, und sehe soeben meine Bahn heranfahren. Zwar ist es Tag, die Zugfolge ist ziemlich dicht, aber wer lässt schon gerne eine Bahn entkommen und wartet auf die nächste. Ich laufe los, krame im Laufen mein Handy hervor, öffne die App FairTiq und möchte mich einloggen, denn die App dient mir als Fahrausweis. Während ich den Fuß in die Straßenbahn setze, mache ich die vorgeschriebene Ziehbewegung, um die Fahrt zu starten, aber es geht nicht. Ich versuche es nochmal, und nochmal, vergeblich; die Bahn fährt los, und in dem Moment ertönt der Ruf: Billetkontrolle.
Eigentlich ist der Fall klar. Wenn ich die App als Fahrausweis benütze, bin ich dafür verantwortlich, dass alles funktioniert, und wenn ich so sehr in Eile bin, dass ich das nicht sicherstellen kann, muss ich halt in Gottes Namen dafür geradestehen. Trotzdem kann ich nichts dagegen tun, dass gegenüber dem Kontrolleur erst einmal erregte und wortreiche Rechtfertigungen aus mir hervorbrechen. Der ist solche Diskussionen natürlich gewohnt, und sagt freundlich, dass das verständlich ist, dass das passieren kann, dass es aber trotzdem hundert Franken kostet. Ich beruhige mich rasch und lenke ein. Er hat ja recht, und eigentlich ist es auch kein Drama.
Da lässt er mich doch noch laufen.
An der nächsten Station kann ich mich problemlos einloggen und die Fahrt fortsetzen, sogar in derselben Bahn. Der Kontrolleur sieht es und grinst bloß.
Warum die App nicht sofort funktioniert hat? Es ist nicht etwa so, wie ich zuerst argwöhne, dass der Kontrolleur eine Art Störgerät bei sich hat - es wäre ja denkbar, dass die FairTiq App beispielsweise per Bluetooth in die Runde fragt, ob gerade ein Kontrolleur in der Nähe ist, und sich gegebenenfalls stur stellt - man möchte ja nicht, dass die Leute sich erst einloggen, wenn der Kontrolleur naht. Meinen Internetrecherchen nach ist es viel einfacher. Die App hat ja GPS-Zugriff und schaltet auf stur, wenn man in mutmaßlicher Tramgeschwindigkeit unterwegs ist. Und möglicherweise hat mein Sprint, um die Bahn zu erreichen, bereits ausgereicht, um FairTiq zu verstimmen.
(Tilman Otter)
7 notes
·
View notes
Text

6 notes
·
View notes
Text
„Das Beispiel NVV zeigt, dass auch und gerade im ländlichen Raum durch das Deutschlandticket mehr Fahrgäste gewonnen werden können als in urbanen Räumen – wenn das Angebot stimmt“, urteilte Sommer. Er attestierte dem NVV ein im Deutschlandvergleich sehr gutes Angebot, vor allem durch die Strategie „Jedes Dorf – jede Stunde“. Danach ist jeder Ort im NVV-Gebiet ab einer Größe von etwa 200 Einwohnern mindestens im Stundentakt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. „Diese Strategie ist nicht nur vor dem Hintergrund der Klimaschutzziele richtig, sondern bietet vielen Menschen auch eine echte Alternative, wenn ab 2027 die Kraftstoffpreise deutlich steigen sollten.“
5 notes
·
View notes
Text



JinSoul Instagram Update
4 notes
·
View notes
Text
Und dann war da noch... (72)
… der Mann, der auf dem fast leeren Bahnsteig einer U-Bahnstation auf einem neuen Bürostuhl saß und telefonierte. Nach ein paar Minuten stand er auf, ging einmal um den Stuhl, strich mit der Hand über das Material der Rücklehne, ließ den Stuhl ein paarmal rotieren, setzte sich dann wieder, die ganze Zeit am Telefon.
2 notes
·
View notes
Photo

…nur mal so rumstehen by DANNY-MD
2 notes
·
View notes
Text


Berlin Friedrichshain
U-Bahnhof Frankfurter Allee
Canon EF 35mm f/1.4L USM@Canon EOS 6D
#Canon EOS 6D#Canon EF 35mm f/1.4L USM#germany#Deutschland#Berlin#Friedrichshain#U-Bahnhof Frankfurter Allee#subway#underground#public transportation#ÖPNV#BVG#people#streetphotography#urban#city#metro#retro#vintage#monochrome#Depth Of Field#DOF#bokeh
12 notes
·
View notes
Text
Durfte heute Nacht vier Stunden an der ungarischen Grenze verbringen. Es gab noch nicht mal einen Kaffeeautomaten, ich bin am Ende.
24 notes
·
View notes
Text
Meine ÖPNV App kommuniziert den anstehenden Streik in einem sehr bedrohlichen Tonfall: Planen sie, seien sie UNBEDINGT bis [Uhrezeit] an ihrem Zielort. Danach komplette Einstellung des Fahrbetriebs (AUCH bei den Subunternehmen).
Das kann was auf den Straßen geben, wenn NICHTS fährt. More Elterntaxis. More Fahrgemeinschaften.
#j talks#warnstreik#öpnv#german stuff#wir machen den franzosen bald Konkurrenz#aber deren streikkultur ist ja noch krasser#german
7 notes
·
View notes
Text
Die Linke fordert: Keine weitere Fahrpreiserhöhung im GVH

Alle Jahre wieder erhöht der GVH der Region Hannover die Fahrpreise für den öffentlichen Nahverkehr. So ist es auch diesmal geplant. Zum 1.1.2025 sind Preiserhöhungen bis zu 20 Prozent vorgesehen. Jährlich will die Region Hannover mit dieser unsozialen Maßnahme 6 Millionen Euro einsparen. Das Vorhaben, das am 17.09 abschließend in der Regionsversammlung beschlossen werden soll, wurde gegen den Widerstand des Vertreters der Gruppe Linke/Piraten Adam Wolf ohne weitere Diskussion an den Regionsausschuss und die nachfolgende Regionsversammlung weitergeleitet.
Die Linke in der Region Hannover fordert Regionspräsident Steffen Krach (SPD) auf, die geplante Preiserhöhung sofort zu stoppen. „Sie ist unsozial und die Fortsetzung der weiteren Preiserhöhungsspirale in Bund, Land und Region“, so Aram Ali, Kreisvorsitzender der Linken in der Region Hannover. „Mit der Erhöhung entlastet die Region den Haushalt auf Kosten von Kindern, Jugendlichen, älteren Menschen und Empfänger*innen von Transferleistungen“, so Ali weiter.
Die fehlenden Einnahmen, die die üstra nach dem Rückgang der Fahrgastzahlen in der Corona-Krise und der katastrophalen "Finanzierung" des 49-Euro-Tickets durch Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) zu beklagen hat, werden durch diese Maßnahme nicht ersetzt. Es fehlt die Ausfinanzierung durch den Bund und die Länder. Wie es mit dem 49-Euro-Ticket weitergeht, steht auch noch in den Sternen. Wissing (FDP) liebäugelt mit einer Erhöhung des Preises und er würde es am liebsten ganz abschaffen.
Die größte Preissteigerung soll es bei der Jugendnetzkarte geben. Ihr Preis wird monatlich um 3 Euro angehoben. „Die mickrigen 5 Euro mehr Kindergeld kassiert die Region gleich wieder ein“, so Maren Kaminski, Kreisvorsitzende der Linken in der Region Hannover.
(Letztendlich lassen sich Preissteigerungen nur bei den günstigen Sozialtickets und Einzeltickets durchsetzen, da alle Besitzer eines teureren Monats-Abos eh das günstige 49-€-Ticket nutzen.) Herr Krach kann sich an seinen SPD-Amtskollegen im Raum Göttingen ein Beispiel nehmen. Sie haben sich geschlossen gegen Preiserhöhungen im ÖPNV ausgesprochen. „Wer den ÖPNV gezielt unattraktiver macht, soll den Begriff einer ökologischen Verkehrswende nicht wieder in den Mund nehmen“, so Kaminski.
2 notes
·
View notes
Text
16. Juli 2024
Autonome Busfahrtechnik: Real habe ich sie noch nicht erlebt, aber im Traum ist die Zukunft schon da
Im Traum fahre ich mit Verwandten im Bus durch die Voralpen. Der Bus ist etwas kürzer als normal, und ich habe (auf der Fahrt, in Gedanken, oder in den Tagen davor) schon einen Techniktagebuchbeitrag über ihn geschrieben, denn viele Details an ihm sind ganz neu. Wegen meines zu großen Interesses für diese Details bin ich beim Aussteigen zu langsam, die Tür schließt sich wieder. Ich drehe mich um und will sagen, dass ich auch noch aussteigen muss, aber am Steuer sitzt niemand. Da ist nicht mal ein Sitzplatz. Der Bus fährt autonom und ich merke das erst jetzt, dabei wäre das eigentlich am wichtigsten gewesen für meinen Techniktagebuchbeitrag. "Sicher gibt es auch keine Haltestellen mehr und man kann überall aussteigen", denke ich und drücke den großen Aussteigewunschknopf. Aber der Bus fährt stur weiter bis zur nächsten Haltestelle und die Verwandtschaft muss mit dem Mittagessen auf mich warten.
(Kathrin Passig)
4 notes
·
View notes
Text
Der Realbetrieb veranschaulichte das Potenzial einer Güterstraßenbahn – kombiniert mit E-Transportern und elektrischen Lastenrädern – für die Paketzustellung in urbanen Ballungsräumen. Während der vierwöchigen Pilotphase konnte die Gütertram nachweislich zur Entlastung des städtischen Verkehrs beitragen und die CO2-Belastung durch eine lokal emissionsfreie Zustellung signifikant reduzieren.
2 notes
·
View notes