Tumgik
#zerfliessen
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Gestern fiel mir zum ersten Mal das Antiquariat am Ende der Strasse auf. Um ehrlich zu sein hatte ich das Gefühl, das ganze Gebäude zum ersten Mal wahrzunehmen aber schob die Sache mit dem Antiquariat darauf, dass es ziemlich verlassen aussah.
Ich wollte nur meinen Schuh binden, als die Tür aufging und mich ein Mann mittleren Alters fragte, ob ich etwas kaufen wolle. Sein Akzent irritierte mich, oder vielleicht auch, das sein Gesicht jünger aussah, als sich die Stimme anhörte. Weil ich mich auf eine unangenehme Art überrumpelt fühlte, sagte ich nein und betrat gleichzeitig den Laden. Da zum einen die Dielen unter meinen Füßen bei jedem Schritt ächzten, zum anderen der Besitzer mich ansah, als wäre ich der erste Kunde jemals gewesen, warf ich die Mission den Laden nach wenigen Minuten zu verlassen, direkt über Bord. Das Ausklügeln einer Exit-Strategie wurde durch ein Pfeifen im Nebenraum unterbrochen. "Teekessel" murmelte der Herr und verschwand hinter einer dunklen Holztür. Ich betrachtete alte Landkarten, Koffer, Kerzenständer, ein Akkorden, Porzelangeschirr, Puppen, kleine Schatullen, Weinkaraffen. "Zucker" tönte es aus dem Nebenraum und kurz dachte ich, der Mensch rede mit sich selbst. "Zucker" donnerte die Stimme erneut, er musste mit mir sprechen. "Gut?" krächzte ich unsicher und dann erschien ein ausgestreckter Arm hinter der schweren Holztür und hielt mir eine Tasse Tee entgegen. Obwohl ich überhaupt keinen Durst hatte, griff ich nach der kleinen, gold verzierten Tasse. "Sehen Sie sich ruhig alles in Ruhe an" brummte mein Gegenüber und ich bezweifelte, dass ich es hätte eilig haben sollen, wo ich eindeutig der einzige Kunde seit langer Zeit war. Tee trinkend betrachtete ich Portraits aus den Jahren 1914. Die Blicke der Portraitierten haben immer etwas tief schmerzliches. In meinem Kopf lachen Menschen auf Bildern irgendwie erst ab den 2000ern. "Stört es Sie"? fragte der Besitzer hinter meinem Rücken, aber als ich mich ihm zuwandte hatte er bereits den ersten Zug der Pfeife inhaliert. Ich sah ihm dabei zu, wie er sich durch den Laden bewegte und nach und nach alle Globen anschaltete. "Sie besitzen wirklich viele davon" gab ich beeindruckt von mir und mein Gegenüber schien in Stolz zu zerfliessen. "Bin eben ein Mann von Welt". Fast wäre mir "und von knappen Sätzen" ergänzend raus gerutscht. "Wo wollen Sie hin?" fragte er und hielt mir einen Globus vor die Nase. "Russland" sagte ich und er drehte den Kreisel, bis Russland vor mir lag. "Und nun?" Ich überlegte. "Die Mongolei". Zu jedem von mir genannten Ort sagte er einen Reim auf. "Die Mongolei riss mir das Herz in zwei." Als ich meine Teetasse leer getrunken hatte und mich zum gehen wenden wollte, sagte er mit hervor geschobener Unterlippe und der Tonlage eines bockigen Kindes "ein letztes Mal noch". Ich stand schon an der Tür, als ich sagte "Wien". Er drehte den Kreisel und wir sahen beide auf die Stelle, auf die er den Finger legte. Ich wartete auf den Reim, aber er blieb aus. Stattdessen sagte er interessiert "warum Wien?" und ich erzählte ihm von dem Jungen im 15. Bezirk, der eine Pfeffermühle klaute und sich von nun an sorgt, es könne jemand durch seine Strasse ziehen und ihm auflauern, weil er die Pfeffermühle zurück haben wolle. Als ich schon mit einem Fuss aus der Tür war, harkte er erneut nach. "Und warum sind sie nicht bei dem Jungen, jetzt?" Ich musste verlegen lachen und schaute ihn dann unbeholfen an. "Vielleicht weil ich keine Pfeffermühle besitze" sagte ich und er schenkte mir zum Abschied das ehrlichste Lachen, das ich seit langem gesehen hatte.
Als ich heute auf dem Weg zur Bahn an seinem Laden vorbei kam, war das Schaufenster hell erleuchtet mit allen Globen die reingepasst hatten und ganz vorne in der ersten Reihe stand ein Gegenstand, von dem ich mich erst fragte, was das sei und im selben Moment die Antwort schon spürte. Eine riesig große, bronzefarbene Pfeffermühle. Neben ihr stand mit korkeliger Handschrift auf ein Stück Papier geschrieben: Zu verschenken.
#Me
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us-maybe-tomorrow · 6 years
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qchefsdental · 4 years
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Wovon ich wohl träume? Mit meinen Menschen zu geniessen- in Glück und Freude zu zerfliessen! Von meinem Zahnputzkäse auch - noch tiefer da ins Traumland tauch: Mundgeruch weg - kann schnüffeln! riech sogar ganz viele Trüffeln! Bin erwacht- mein Herzlein lacht! Schau meine weißen Zähne an - Wußte das dies auch wahr sein kann!
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tumblejackass · 4 years
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Meghan March - richer than sin Bei diesem Büchlein handelt es sich um einen sehr dramatisch angelegten Liebesroman in der Kategorie Young Adult. Kurz gesagt geht es um die unmögliche Liebe zwischen einem unglaublich gut aussehendem Superreichen und und einer wahnsinnig schönen und sinnlichen Frau aus einfacheren Verhältnissen. Abgesehen davon, dass sie aus unterschiedlichen Schichten kommen sind die beiden Familien seit Jahrzehnten heillos zerstritten. Das umreisst etwa den Inhalt des Buches ohne zu spoilern. So dramatisch und spannend das auch alles klingt, das Buch ist dramaturgisch und literarisch eher unterste Schublade. Abgesehen von den vielen Rechtschreibfehlern ist die Geschichte lieblos in einer stark vereinfachten deutschen Sprache geschrieben, was mich ehrlich gesagt negativ überraschte. Ich bin etwas ratlos nach der Lektüre. Erwartet habe ich eine prickelnde Liebesgeschichte, gelesen habe ich einen schlechten Groschenromanen (und davon gibt es auch viele gut gemachte -ich bin überhaupt kein Gegner von Groschenromanen). Die Figuren wirken allesamt etwas hölzern, haben keinen Tiefgang und sind unglaubwürdig. Die Hauptprotagonisten zerfliessen auf die eine oder andere Art in ihrem Selbstmitleid oder verzweifeln ständig an der absurden Welt, wie sie in diesem Buch geschildert wird. Es wird über grosse Gefühle geredet, aber die Emotionen bleiben auf der Streck. Ein Stereotyp von Personen, Handlungen und Gedanken reiht sich an den nächsten. Das Buch ist aalglatt inszeniert und politisch ziemlich korrekt. Es hat von allem ein bisschen, gut und böse werden klar abgegrenzt. Mit anderen Worten: Der Text wirkt wie aus einer Marketingabteilung, die ein Buch im Genre Young Adult für eine bestimmte Zielgruppe geschrieben hat. Dazu passt auch der perfekt inszenierte Cliffhanger am Ende, so dass man versucht ist, gleich den zweiten Teil zu kaufen. So gesehen ist das Buch perfekt gemacht, um kommerziell erfolgreich zu sein. Aber will ich das lesen? Keine Leseempfehlung (persönliche Meinung) #Rezension #bookstagram #buchblogger #bookaddicted #instabook #buch #lesen #booklover #bücherwurm #buchblog #leseempfehlung #meinung #lesenswert https://www.instagram.com/p/CKei0bahOIX/?igshid=njh93tv3gbem
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sports-insider · 5 years
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#MEDALMONDAY . Mercedes-Benz Halbmarathon . Was für ein Hitzeinferno gestern beim MBHM. Schon beim Warmlaufen begann das große Zerfliessen. . Also musste ich die Bestzeitambitionen gleich wieder vergessen und versuchte die erste Runde solide wegzuarbeiten und mir etwas Luft für Runde 2 zu sparen. . Das ging auch ganz gut und auf den letzten Kilometern wurde es dann doch nochmal schneller. Mit 1:38:37h kann man bei der Hitze auch ganz zufrieden sein. . Also weiter auf der #road und am Feinschliff arbeiten. . Happy Monday! . . #mercedesbenzhalbmarathon #mbhalbmarathon #halbmarathon #laufblogger #marathontraining #allactive #laufen #laufenisttoll #laufenverbindet #darumlaufenwir #laufliebe #laufenistleben #nevernotrunning #runningcommunity #igrunners #trainingslauf #mbberlin #mercedesbenz (hier: Mercedes-Benz Berlin) https://www.instagram.com/p/B15VkoRhzuI/?igshid=1a2iszc313r9z
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3zettel · 5 years
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Zeichnung: Peter Gut In der entzauberten Welt haben sich Götter, Dämonen, Geister und Monstren verzogen. – Wohin? Ins Silicon Valley Die prophetischen Versprechen innerweltlicher Erlösung, die nach dem «Tod Gottes» als Ersatzreligion kursierten, wurden vom Gang der Geschichte noch und noch widerlegt. Heute kehren die Heilskünder in Gestalt milliardenschwerer Technogurus zurück. Eine Wiederverzauberung der Welt durch Elektronik-Müll ist in vollem Gange. Manfred Schneider, 1.7.2019, 05:30 Uhr Nun wissen wir, wie ein Schwarzes Loch aussieht! In einer imposanten weltweiten Kooperation haben Astrophysiker ein Bild generiert, das Radiowellen in Farben und Formen übersetzt. Unsere bildersüchtigen Augen kennen jetzt einen Materiehaufen, der 55 Milliarden Lichtjahre entfernt in dem unbegreiflichen Raumzeit-Ding sitzt, das wir «Universum» nennen oder den «Kosmos» oder «Weltall». Romantisch gesprochen, ist das Sternbild der Jungfrau die ferne galaktische Heimat dieses Schwarzen Lochs. Auf dem weniger zeitraubenden Weg, den Max Weber 1917 die «Entzauberung der Welt» genannt hat, sind wir beinahe am Ziel. An die Stelle von Göttern, Dämonen, magischen Vermutungen und Irrtümern sind gesichertes Wissen und astrophysikalisches Kalkül gerückt. So hat auch das Schwarze Loch seinen Nimbus eingebüsst. Ein Geheimnis nach dem anderen geht mit der Entzauberung der Welt dahin. Die Antike kannte den Mythos der ägyptischen Göttin Isis, der Verkörperung des Naturmysteriums. Ihr verschleiertes Bildnis konnte nur unter Lebensgefahr aufgedeckt werden. In seiner Ballade «Das verschleierte Bild zu Sais» erzählt Friedrich Schiller das Drama eines wissensdurstigen Jünglings, der diesen Schleier zu heben wagte. «Besinnungslos und bleich» fanden ihn die Isis-Priester am Tag darauf: «Ihn riss ein tiefer Gram zum frühen Grabe.» Das Geheimnis im grellen Licht Inzwischen reissen unzählige Wissensdurstige an den Schleiern der Natur: Wir lauschen den Gravitationswellen des Urknalls, betrachten Bilder von zerfallenden Elementarteilchen, wir tasten uns an der menschlichen DNA entlang und lassen das Wunder des Menschengeistes in hochaufgelösten Bildern des Gehirns zerfliessen. Die alten Götter und Dämonen sind mitsamt den Mythen von der Weltschöpfung verjagt. Und selbst das intimste Geheimnis der Göttin Isis ist aufgedeckt: Die Mysterien der Zeugung sind im grellen Licht von Milliarden Pornobildern erkaltet. Spüren wir dabei nicht auch den Gram von Schillers Jüngling? Die Einübung in die Sinnlosigkeit und Unverständlichkeit künstlicher Intelligenz dient gemäss der Standardauskunft aus Kalifornien dazu: «to make our planet a better place». Die entzauberte Welt dreht sich so langsam ihrem Ende zu. Die Biosphären schrumpfen, die Ozeane sind vermüllt, an den Küsten Afrikas türmt sich der Elektroschrott. Jetzt ist der Weltraum dran. Vor wenigen Wochen schickte Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX 60 Starlink-Satelliten von jeweils 220 Kilo in den Weltraum, um jeden Winkel unseres Planeten mit Breitbandinternet zu versorgen. Es ist nur ein erster Schritt. Das Unternehmen plant, demnächst 12 000 solcher Satelliten rund 350 Kilometer hoch im Orbit zu verteilen. Amazons Manager wiederum verfolgen das Projekt «Kuiper» und möchten rund 3000 Satelliten im Weltraum verteilen. All das geschieht, wie es SpaceX menschenfreundlich erläutert, um zunächst in den USA, dann aber weltweit optimale Netzkommunikation zu sichern. Auch Facebook und andere Global Player wollen demnächst die listig gesparten Steuermilliarden in die Satellitenbesiedelung des Himmels stecken. Dann können wir von jedem Punkt des Erdballs aus Amazon-Güter bestellen und unsern Instagram-Followern Selfies vom einstigen Funkloch Mount Everest schicken. Während Silicon-Valley-Titanen mit Satellitenschwärmen die irdische Kommunikation vervollkommnen, verfinstert sich allmählich der Blick in den Sternenhimmel. Der weltweite Chor der Digitalisierungspropheten wird das begrüssen. Unablässig neue Rätsel Tatsächlich bringt die entzauberte Welt unablässig neue Rätsel hervor. Zwar müssen sich Astrologen, die weiter Schicksalszeichen am Sternenhimmel lesen wollen, durch immer dichtere Satellitenwolken arbeiten. Aber ihnen bleibt eine grosse, gegen alle Aufklärung immune Kundschaft treu, die auch jenseits der entzauberten Welt geheime Kräfte, Energien und Mysterien vermutet. Und paradoxerweise sind es avancierte Technik und Wissenschaft, die heute das Bedürfnis nach Esoterik und fortwirkenden Geheimnissen befriedigen. Neben Sterndeutern, Wunderheilern und Wünschelrutengängern rüstet sich eine neue Esoterik mit physikalischen Terminologien und hochtechnisch anmutenden Gerätschaften. An die Seite der physikalischen Feldtheorien sind esoterische Parallelwelten gerückt, wo «morphogenetische Felder» oder unbekannte «Informationsfelder» den Cyberspace durchwirken. Eine neue Quantenesoterik äfft die physikalische Quantenmechanik nach: Amazon bietet vertrauenerweckende Elektrosmog-Schutzgeräte an. Ein anderes technisches Wunderding ist die «Super Mark VI E-Meter Quantum Machine» von Scientology, die verborgene Regungen aufspürt und zu einem «höheren spirituellen Bewusstsein» beiträgt. Zum wachsenden esoterischen Gerätepark zählt auch die «Quintstation», die nach den Erkenntnissen der «Holopathie» über ein Computerprogramm Störungen des organischen Energiesystems beseitigt. Eine Wiederverzauberung der Welt durch Elektronik-Müll ist in vollem Gange. Denn die Satellitenheere, die bald unseren Himmel bewölken, sichern in weiser Voraussicht die Speicher- und Übertragungskapazitäten, die vor allem die magische Maschinerie der künstlichen Intelligenz benötigt. Während die Esoteriker nach wie vor an geheime Kräfte, Felder, Energien, Ströme glauben, arbeiten in den digitalen Wundermaschinen hochkomplexe Programme, die bald auch ihre Programmierer nicht mehr verstehen. Über diese futuristische KI-Maschinerie senkt sich der neue Schleier der Isis. Das Mysterium der Techno-Isis sind Algorithmen. Versprechen innerweltlicher Erlösung Wozu? Die Frage lässt sich mit Verstandeskräften nicht mehr beantworten. Zwar hat Max Weber betont, dass der Antrieb zur wissenschaftlichen Entzauberung und Rationalisierung eine irrationale Leidenschaft sei. Der Antrieb zur technischen Entzauberung und Wiederverzauberung unserer Tage ist allerdings der Aberwitz. Die Einübung in die Sinnlosigkeit und Unverständlichkeit künstlicher Intelligenz dient gemäss der Standardauskunft aus dem Silicon Valley dazu: «to make our planet a better place». Gerne! Es gäbe in dieser Hinsicht eine Menge zu tun: Die Meere sind verseucht, die Gletscher schmelzen, Wüsten wachsen, Stürme vernichten ganze Landstriche, Armenheere ziehen über den Planeten. Aber nein, die vielen Milliarden Dollars, die profitlüstern um den Erdball schweifen, werden von den neuen Weltverbesserern in Breitbandinternet gesteckt! Solche Versprechen innerweltlicher Erlösung gaben einst Propheten und Heilskünder, die eigentlich von der Aufklärung verscheucht wurden. Heute kehren sie in Gestalt milliardenschwerer Technogurus zurück. So verschreibt sich Elon Musk dem Ziel, die Menschheit zu einer «multiplanetarischen Spezies» zu entwickeln. Auch Amazon-Chef Jeff Bezos gab kürzlich seine Pläne zur Besiedelung des Mondes bekannt: Und um gleich auch den seelenlosen Orbit zum «better space» zu machen, will er die Leute in mobilen O’Neill-Zylindern durchs All sausen lassen. Diese Dinger sollen fünf Meilen im Durchmesser und zwanzig Meilen in der Länge messen und würden mehreren Millionen Personen ein gemütliches orbitales Habitat bieten. So kommen sie in den Himmel. Während sich vor unseren Augen die Geheimnisse der Welt in Bildern entschlüsseln, gilt es über neue Rätsel nachzudenken, etwa über die Frage, was diese Abenteurer antreibt, den Erdball erst auszurauben, um ihn anschliessend zu verlassen. Und warum das Publikum diesem Aberwitz gebannt zusieht. Noch rätselhafter ist die Zuversicht in Politik und Wirtschaft, die ohne klare Vorstellung in die Zukunft hineintaumeln und behaupten, dass schon alles gut werde. Über dieser Zukunft hängt der dichteste Isis-Schleier. Und mit Sicherheit wird das, was er noch verbirgt, Mensch und Tier «zu frühem Grabe» reissen. Während die Antike den Kosmos im Kreis laufen sah und erst die christliche, aufgeklärte Moderne die Welt auf den Weg zum Heil oder zur Apokalypse schickte, vertraut unsere Epoche einem neuen Evolutionsalgorithmus, dessen Ziele im Dunkeln liegen. Heinrich Heine dachte vor gut 150 Jahren darüber nach, in welches Exil wohl die von der Aufklärung vertriebenen Götter, Dämonen, Halbgeister und Monstren gezogen sind. Es sieht ganz danach aus, als hätten sie sich im Silicon Valley versteckt. Manfred Schneider ist emeritierter Professor für deutsche Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. https://www.nzz.ch/meinung/silicon-valley-die-goetterburg-des-entzauberten-welt-ld.1488128
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billbuhler · 7 years
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das bild nimmt dich ein. es verschlingt dich und trägt dich auf einer valiumgetränkten watte durch zeit und raum. die zukunft war gestern. neon- und plastikästhetik dominieren jetzt deine augen, dröhnende klangteppiche deine ohren. du verlierst dich an orten, die keine sind, geistige und physische räume verschmelzen vor und in deinem kopf. kitsch, mit dem hammer zerschlagen und aus splittern wieder zusammengeflickt, lassen die grenzen zwischen kunst und reizüberflutung zerfliessen. auf meine eigene art setze ich mit meiner eigenen wahrnehmung und in relation damit mit dem begriff “realität” auseinander. ich sehe die grenzen zwischen real und virtuell zerfliessen, jedoch nicht erst seit der digitalen revolution. normen, werte, regeln, bedeutungen, gefühle, etc. - all das lässt sich nicht anfassen, hat keinen physischen raum - ausser unseren kopf. jeden tag, jede sekunde prallen dieser kopfraum und der physische raum aufeinander, zerschlagen sich und bauen sich wieder auf, verschmelzen ineinander - oder waren sie gar von anfang an eins?
während 5 tagen, vom 11. bis 15. september, steht mir die leerstehende güterbahnhofshalle LATTICH zur freien verfügung. ich musiziere, baue, lärme und experimentiere mich an eine installation heran. sicher mit projektionen, sicher mit musik, sicher mit verpsychtheit. ich freue mich über jede und jeden der kommt!
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Ich habe meine Plastik in die Höhe gebaut. Der Turm soll als blickfangendes Element fungieren und ich habe vor, ihn mit diversen anderen Elementen „zerfliessen“ zu lassen. Anfänge sind schon erkennbar an dem aufgworfenen tunnelartigen Durchgang. (Linke Seite auf dem Bild) Diese Form soll in verwandter/ähnlicher Weise immer wieder auftauchen und die gebogene Form eines Herbstblattes symbolisieren. Schon jetzt kann ich mir die fliessende Bewegung/den Übergang sehr genau vorstellen.
[15.03.19]
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lorenzlund · 3 years
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denk-weisen · 6 years
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Lass deine Zeit nicht vor deinen Augen zerfliessen - nutze den Tag & die Gunst der Stunde! Jeder Tag, ja jede Sekunde deines Lebens ist ein Geschenk & eine neue Chance + Gelegenheit. Lerne Herrin deiner ZeitGestaltung zu werden - dein Leben ist, was Du aus deiner Zeit machst, also mach daraus ein MeisterWerk! Lerne (d)eine ganz andere Art von #ZeitManagement, mit meinem neuen OnlineKurs dazu, NUR BIS SONNTAG günstiger erhältlich - jetzt erwerben: http://amp.gs/gmHb * (Foto: Salvador Dali, Die Beständigkeit der Erinnerung / Die Zerinnende Zeit)
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rosecloud777-blog · 6 years
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phone_memories_2
Die tiefen, dunkles Violett schimmernden Einbuchtungen, unter meinen Augen zeigen der allmähliche Schlafmangel, der über mein Gesicht huscht. Die Gedanken spielen schon lange verrückt. Wild durcheinander tanzend wie die farbigen Punkte der Led Discolampe. Der weisse Vorhang meines Zimmers verstärkt den Effekt. Es lässt die Farben zerfliessen. Die Hängematte quietschend am hin und her baumeln, während sich die Fäden immer mehr in meine Haut bohren. Ich versinke im schaukeln. Das surren der alten Stereo Anlage dröhnt in meinem Kopf. Ich sollte endlich Schlafen. Bevor mich dieser Zeitlose Moment in sich einfängt. Mit seinen scharfen Krallen sich an mir fest krallt und droht, mich nie mehr gehen zu lassen. Ich verabschiede mich.
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dielebenswanderer · 6 years
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beethovenfanatiker · 7 years
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“Ödland“
Ich hab laenger Zeit kein Kunststueck mehr hochgeladen und will das auch wieder mehr machen. Also dieses Werk habe ich gerade erst online gefunden und finde das wirklich sagenhaft. Ein sehr schoenes Stueck wo die einzelnen Farben fast in einander etwas zerfliessen. Die Braun-und-Gelbtoene sind auch einfach fantastisch. Richtig schoen. Die Spritzer von Farbe an den Seiten lassen das Tier fast so aussehen als ob es langsam zerbroeselt. Toll.
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psyche8eros · 9 years
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(via https://www.youtube.com/watch?v=-_8-_NoXml0)
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psyche8eros · 10 years
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Sanne Sannes, Een vrouw in een broekje, staand achter boomtakken, Sanne Sannes, c. 1964 - 1967        
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