#wirklich schön fand ich wie gemischt das alles war
Explore tagged Tumblr posts
Text
Es macht nicht Vieles Mut in diesen Tagen, aber ich hab die Stadt noch nie so voll erlebt, wie heute bei der Demo. Nicht mal an Karneval*.
#* Ich bin im Rheinland das heißt hier durchaus was#wirklich schön fand ich wie gemischt das alles war#ich weiß es gibt schon wieder eine hämische Stimmen dass das AfD Wähler eh nicht erreicht#aber die schiere Menge der sonst schweigenden Mehrheit zu sehen#vom Kinderwagen bis zum Gehstock alles dabei#das hat schon was mit mir gemacht#y'know it's serious when my upper-class neighbours are making protest placards#yours truly#German Stuff
4 notes
·
View notes
Text
Sooo liebe Leute, ich poste jetzt mal meine "Erfahrungen" zur Late Night Berlin Aufzeichnung heute.
Vorab, ich war noch nie so richtig im TV als Publikum, deswegen vergebt mir meine Naivität 😂
Ich war aus lauter Nervosität natürlich viel zu früh da
Das Studio liegt im Süden von Berlin, das war ne kleine Weltreise dahin
Das Publikum war sehr gemischt, ich schätze so 300-400 Leute. Es waren Nerds dabei (ich unter anderem 😂), Teenager, Grauhaarige Ältere, Hipster, Coole usw. Es waren auf jeden Fall sehr viele sehr hübsche junge Damen da, find ich
Gast war Nina Chuba? Die ist auch total lieb und unkompliziert
Ich fand es faszinierend mal hinter die Kulissen zu schauen, das war nämlich ein großer Studio Komplex, wo mehrere Sachen aufgezeichnet werden. Klaas hat uns auch gesagt wir sollen bloß nicht die falschen Türen aufmachen (weil zum Beispiel die Leute von naked attraction da auch rumlaufen hahahha). Vorne ist immer so ein schickes Studio aus Holzbauten und dahinter sind Betongänge, lange Flure und Kabel usw 😅
Paar Fotos
Drinnen sind Handys usw verboten, wir mussten natürlich alle alles an der Garderobe (1€) abgeben. Um 14:30 ging es dann richtig ins Studio und gegen 15:30 begann die Aufzeichnung. Mit kurzen Pausen ging es bis 17:30. Das war also schon ein langer Nachmittag, aber es ging vorbei wie im Flug
Der Warm-Uper Mike kam und hat uns eingeheizt und bisschen aufgeklärt wie alles abläuft
Ich dachte eigentlich ich kann da in Ruhe sitzen und klatsche ein bisschen, aber nein, wir mussten alle Gas geben fürs TV 😂 ich werde also wenn ich im Bild bin peinlich aussehen weil ich mich anstelle wie auf Koks
Gloria und Jakob kamen zusammen auf die Bühne dann Klaas. Klaas hat ein paar Worte an uns gerichtet bevor es richtig los ging. Ich hab schon wieder vergessen was 😅
Da ich ziemlich weit vorne sass (4te Reihe!) und Klaas gut sah kann ich sagen: das TV haut ihm 10 Kilo locker drauf. Das ist eigentlich ein ganz kleiner schmächtiger Kerl, ich würde fast schon zart sagen. Er hat kleine dünne Beinchen und die Oberarme sind schon voluminöser geworden. Aber der ist so zart, ich hab das Gefühl ich könnte ihn locker hoch heben 😂
Jakob wirkte "wie eine abgewichste Showmaus", er war find ich bisschen still, vielleicht auch was schlecht drauf? Aber vielleicht ist er einfach so. Klaas wirkte hoch konzentriert und hatte Bock, ohne da irgendwie albern zu sein per so. Einfach angenehm fokussiert
Mir ist so einiges klar geworden, als ich da saß. Weil Klaas gehört auf die Bühne und kann das auch ohne Probleme, ob jetzt moderieren oder singen aber das ganze Drumherum ist auch nervenaufreibend. Ich könnte mir zum Beispiel auch vorstellen, professionell Musik zu machen aber ich bräuchte das ganze Drumherum nicht 😂man hat aber schon verstanden irgendwann also ich, dass das halt Klaas' *Job* ist und er danach halt auch mal nach Hause fahren will (gar nicht negativ gemeint, sondern reality check)
Während die Mazen liefen, hat Klaas auch zugesehen und sich wirklich gefreut und gelacht und auch wenn wir gelacht haben im Publikum sich gefreut meine ich
Wenn Pausen oder Mazen waren hat Klaas verstohlen hier und da an den Nägeln gekaut
Jakob hatte ihn am Anfang gefragt, was das eigentlich mit dem Schnauzer soll, und Klaas meinte, er kriegt halt hier und da so random graue Haare und deswegen hat er das so rasiert, um wenigstens ein bisschen Kontrolle über einen Abschnitt seines Gesichts zu bekommen, auch wenn er dann wie ein Taxifahrer aussieht 😂
Tipp noch für Leute, die demnächst zur Aufzeichnung gehen: Schwarze Hose tragen und irgendwas nicht zu dickes - ea ist warm im Studio und von den Kunstleder Bänken hatten wir alle verschwitzte Beine 😂
Es war sehr kurzweilig, Klaas war professionell und konzentriert und es gab keine großartigen Fauxpas oder so. Er hat das gut durchgezogen und sich nachher noch mal beim Publikum nach dem Dreh kurz bedankt, dass wir so aufmerksam waren und so schön mitgemacht haben. Und dann haben er und Jakob noch mal gewinkt und weg waren sie
Ich hätte mir bisschen mehr Interaktion mit dem Publikum gewünscht aber so ist LNB ja nicht. War aber vollkommen in Ordnung
Ich hatte Spaß und ich hab den Klaasi gesehen 😍❤️🙏 und meine Hände sind ganz rot vom klatschen. Ich habe irgendwie verpeilt beim buchen dass ich ja wohl auch ins TV komme 😂😂😅darum ging es mir ja gar nicht. Wenn man mich sieht, seh ich bestimmt furchtbar aus
Ich hab nämlich fast die ganze Zeit grenzdebil gegrinst 😂😭😅
#Late night Berlin#Long post#Personal stuff#Klaas Heufer-Umlauf#Es war super#Aber ich bin sooo fertig jetzt
11 notes
·
View notes
Text
[Rezension] DO – Anpflanzen – Alice Holden
Klappentext: Viele Gemüsesorten sind zart, sie sind nicht dafür geeignet, in Boxen gequetscht, verpackt oder eingefroren zu werden. Und am besten schmecken sie frisch geerntet. Aber wo anfangen? Welches Gemüse eignet sich am besten? Alice Holden gehört zu jenen Pionieren, die sich seit über zehn Jahren für die eigene Produktion von Nahrung einsetzen. In ihrem ersten Buch hilft sie jedem Hobbygärtner, einen anderen Zugang zu seinem eigenen Beet zu bekommen. Sie erklärt Werkzeuge und einfache Anwendung und hilft, Raum und Zeit neu zu denken, um einen essbaren Garten zu planen. Rezension: Mal etwas ganz neues für mich – ein Do-it-yourself-Buch aus dem Bereich Gärtnern. Eine echte Herausforderung. Den guten Vorsatz mal selber was im Garten zu machen habe ich jedes Jahr. Meistens läuft es doch wieder darauf hinaus, dass ich doch „nur“ bei der sachgemäßen Vernichtung der Gartenerzeugnisse helfe. Das heißt, ich esse, was geerntet wurde. Das eine oder andere Mal habe ich zwar schon Versuche gestartet, aber viel wurde nicht daraus. Allerdings habe ich bisher auch einfach immer mal unvorbereitet angefangen. Nun also auf ein Neues. „Anpflanzen“ ist der erste Band einer kleinen Reihe, die sich auch ganz logisch aufbaut. Es folgen zwei Bände über Bienen, die ja zur Bestäubung der Pflanzen wichtig sind, und Einmachen. Aber bevor wir etwas verarbeiten können, müssen wir erst mal anpflanzen. Das Cover kommt recht schlicht daher und ich könnte mir vorstellen, dass es im obligatorischen grün der Gartenratgeber etwas unscheinbar wirkt. Aber: „Don’t judge a book by its cover!“ Der Aufbau ist logisch. Nach einem kurzen Vorwort geht es an die Basics. Wo will ich meine Beete anlege und wie? Hochbeete sind ja aktuell schwer in Mode und deren Anlage wird auch gut erklärt. Ich habe mich persönlich dagegen entschieden, da ich dem Frieden noch nicht traue, ob ich diesmal wirklich dabei bleibe. Allerdings werde ich meiner Mutter fürs nächste Jahr mal den Vorschlag machen. Es scheint mir doch etwas rückenfreundlicher zu sein. Sehr interessant ist auch das Kapitel über Kompost. Da ich vom Dorf komme, ist es für mich eigentlich völlig normal und bekannt, was da so alles rein darf, beziehungsweise nicht. Da mein Vater es ziemlich genauso seit Jahrzehnten erfolgreich macht, würde ich sagen, das ist gut erklärt. Allerdings hat sich bei uns noch nie jemand Gedanken über den Säuregehalt des Bodens gemacht und die Erdbeeren, Tomaten und Kartoffeln sind jedes Jahr gut gewachsen. Zum Thema Saat gibt es viele Meinungen. Hybrid-Sorten sind mir nicht ganz so lieb, auch wenn sie gute Ernten (angeblich) garantieren. Ich bevorzuge frei getauschte Samen von alten Gemüsesorten. Damit habe ich bei meinem letzten Versuch vor vier Jahren gute Erfolge erzielt. Aber das ist eine philosophische Frage, die jeder für sich beantworten muss. Interessanter Weise gibt es hier Verweise zu deutschen Internetseiten. Es wundert mich, da die Autorin in England lebt. Hier hat der Verlag gute Arbeit geleistet. Wie so oft war ich mit der Aussaat in die Pflanzenschale etwas spät dran, aber es entwickelt sich gut und ich denke doch, dass einige meiner Experimente auch den Weg in den Garten finden werden. Den Tipps entsprechend habe ich mir Anzuchterde besorgt und mit Tomaten und Auberginen angefangen, dazu noch gemischte Wildkräuter. Rosmarin und Thymian hatte ich in meinem Garten in Lüneburg. Auch wenn ich sie als fertige Pflanzen auf dem Markt gekauft habe, muss ich sagen, dass es sehr pflegeleichte sind, die ohne viel Brimborium auskommen und einfach wachsen, gut riechen und noch besser schmecken. Der Rosmarin hat sogar den Umzug nach Hessen überlebt und fühlt sich jetzt dort im Garten zwischen den Rosen sehr wohl. Das sind wirklich Kräuter für Anfänger – sogar bei mir wachsen sie! Mein nächster Versuch werden essbare Blüten sein. Sehr schön fand ich auch die „Erste Hilfe“ zu den einzelnen Pflanzen. Die Probleme und möglichen Hilfen sind gut erklärt – kurz und bündig. Auch das Kapitel über mögliche Probleme ist prägnant und übersichtlich. Auch wenn ich jetzt noch keine eigene Ernte habe, so habe ich dennoch schon mal ein paar Rezepte ausprobiert. Das Pesto ist ein klassisches Grundrezept und lecker. Der Rote Beete-Salat ist geschmacklich das, was ich von meiner Oma als eingelegte Rote Beete kenne, nur halt nicht haltbar. Einiges wird noch im laufe des Jahres probiert, wenn das Gemüse Saison hat. Sehr praktisch finde ich den Gartenkalender am ende des Buches. Auf drei Seiten hat man eine klare Übersicht, was wann dran ist. Ein schönes kleines Buch für den Anfang, das auch ohne übermäßige Bebilderung auskommt. Titel: Do - AnpflanzenAutorin: Holden, AliceISBN: 978-3-455-00314-7Verlag: Tempo VerlagPreis: RestauflageErscheinungsdatum: 19. März 2018 Lesen Sie den ganzen Artikel
0 notes
Text
New Experiences
Endlich hab ichs geschafft, alles aufzuschreiben! Es ist so viel passiert!
Letzten Donnerstag traf ich mich morgens mit Noemi. Wir wollten einen Ceilidh-Kurs machen, den die Tanzschule anbot, wo ich bisher immer war. Für alle nicht-Tänzer und nicht-Schotten: das ist ein Schottischer Gemeinschafts-Volkstanz bei dem man mit einem Partner und / oder in größeren Gruppen, oft im Kreis, tanzt. Wird übrigens meist vom Akkordeon oder von der Geige begleitet.
Wir wussten jedenfalls schon im Voraus, dass es sich um einen "All Inclusive- Course", also einen Kurs mit unter anderem Behinderten Menschen handeln sollte, aber uns wurde ausdrücklich gesagt, dass nicht eingeschränkte Menschen mitmachen sollen. Der andere Ceilidh-Kurs ist abends, deshalb gingen wir zu diesem. Als wir dann (etwas zu früh) ankamen und umgezogen im Raum saßen, kamen circa 8 Schwerbehinderte im Rollstuhl mit Pfleger, ein Blinder Mann mit seiner Frau und eine Dame um die 80. Kurz: wir waren die einzigen nicht eingeschränkten. Und die ganze Zeit haben wir genau gesehen, wie die anderen sich fragten, wer von uns die behinderte ist... Naja, lustig war es schon, aber es war derselbe Trainer wie bei den Kursen zuvor und der hat leider einen Charakter wie die DC-Figur "Joker": so happy, dass es schon psycho wirkt. Oh man. So richtig getanzt haben wir nicht, wir sind größtenteils im Kreis gegangen... Aber es war schön, zu sehen, wie sich die behinderten Menschen gefreut haben, gelacht haben und einfach glücklich über die Abwechslung waren. Interessante Erfahrung!
Am Samstag war dann das Au-Pair treffen. Um 10:30 saßen also ungefähr 20, zu 80% deutsche, Au Pairs im wirklich tollen "Café W" im 1. Stock der Waterstones-Buchhandlung. Es geht halt nichts über den Geruch frischer Bücher gemischt mit Kakaoduft 😍 Wir haben uns alle vorgestellt und alle waren echt Sympathisch. Außer den ganzen anderen Deutschen waren da noch ein paar Italiener (unter anderem Noemi), eine Holländerin, eine Schweizerin und eine Französin. Und natürlich Ruth, die Schottische Frau, die die Organisation leitet. Es war echt nett und gegen 12 sind wir dann zu 9. los, in einer Gruppe super netter Leute, aßen sehr lecker Lunch und bestiegen den Calton Hill, von wo aus man toll den Sonnenuntergang ansehen kann. Noemi und ich waren leider die einzigen, die aus Edinburgh kamen. Die anderen kamen aus so ziemlich ganz Schottland, weswegen gegen 18 Uhr alle zurück fahren mussten. Noemi und ich beschlossen aber, abends noch in einen Pub zu gehen.
Nachdem wir beide zuhause Dinner hatten, fand sich noch eine andere Au Pair, die in der Whatsapp-Gruppe schrieb, sie wolle auch gerne mitkommen.
Wir trafen sie da und der 1. Pub war sehr interessant: während wir in der Schlange standen, stürmten 2 Frauen in pinken Minnikleidern (-1 Grad!), auf High Heels und mit schlecht blondierten Haaren heraus und prügelten sich so heftig mitten auf der Straße, dass 2 Polizisten, 3 Securitytypen und mehrere Passanten benötigt wurden, um sie auseinander zu bringen. Der Charakter des Pubs offenbarte dann, weshalb solche Leute hier waren: Die Getränke waren (zum Glück) genau so billig wie das Aussehen der meisten Besucher. Drinnen trafen wir jedenfalls 15 andere Au Pairs, vorwiegend aus Spanien und Deutschland, welche dort zum Vortrinken waren und danach noch in einen Club wollten.
Wir entschieden uns, mit denen zu gehen. Es war echt lustig, im spanischen Club hat man sich echt wie in nem Keller mitten in Madrid gefühlt! Alle angestellten redeten entweder Spanisch oder sporadisches Englisch, es gab nur spanische Musik (3x Shakira!) Und es gab auch nur spanische Getränke. Es war aber echt cool und gegen 3:30 sind wir dann nach hause gegangen bzw gefahren, ich hatte nur 15 mjnuten Fußweg, von denen mich Noemi 10 Minuten begleitete, da wir in derselben Richtung wohnen. Edinburgh fühlt sich nachts echt sicher an! Viel Polizei / Security auf streife, kaum komische Gassen... Find ich gut 👍
Jamie ist gerade beim Schwimmen, aber Izzy kommt gleich her, deshalb mach ich jetzt mal schluss.
Das 1. Foto sind wir auf dem Calton Hill, das andere sind wir beim Feiern 😂
Aus ner stickigen Schwimmhalle, Nina
6 notes
·
View notes
Text
Have You All A Happy Christmas Time
Hey Leute!
Hab mich mal wieder seit ner langen Zeit nicht mehr hier gemeldet, was
In den letzten Monaten habe ich sehr viele Filme geschaut über die ich hier sehr gerne berichten würde Wie ihr ja wisst habe ich im Oktober im Kino drei Sonntage lang den Harry Potter Marathon besucht. Die Woche darauf habe ich den neuen Halloween Teil mit einem Kumpel geschaut, danach A Simple Favor (bzw. auf deutsch Nur ein kleiner Gefallen) und darauffolgend Phantastische Tierwesen 2 – Grindelwalds Verbrechen.
Ende November habe ich noch zusammen mit dem Französisch Kurs meiner Schule im Kino an den Französischen Filmtagen einen französischen Film namens Patients – Lieber leben angeschaut.
Und zu guter letzt habe ich Anfang Dezember noch den heiß diskutierten Film Bohemian Rhapsody mit Rami Malek in der Hauptrolle als Freddie Mercury angeschaut.
Über Harry Potter brauche ich glaube nicht allzu viel zu sagen, als dass es einfach nur magisch, abenteuerlich und wundervoll spannend ist.
Halloween (2018)
youtube
Ich persönlich war noch nie ein allzu großer Fan von den Halloween Fortsetzungen seit dem 2 Teil. Meiner Meinung nach hätten sie es mit dem Ende des 2 Teils einfach nur belassen sollen. Unter anderen Umständen hätte ich mir diesen Film auch nie angesehen, aber da mich ein alter Freund, den ich immer sehr selten zu Gesicht bekomme, dazu eingeladen mit ihm den Film zu gucken, konnte ich nicht einfach „Nein“ sagen.
Ich finde dass der Film an sich nichts besonderes war. Es ist halt ein normaler Slasher -Film, wo der Mörder emotionslos und stur durch die Gegend rumläuft und ohne Grund Leute umbringt. Es bringt weder neue Elemente rein, noch sind die Tode auf irgendeiner Weise besonders oder blutig. Außerdem steckt der Film voller Horrorfilm-Cliches. Die Rollen von Michael und Laurie fand ich sehr enttäuschend und vorhersehbar.
Aber es ist vielleicht eine Interessante Fortsetzung von der Reihe (um hier auch mal etwas Positives zu erwähnen).
Allerdings ist dieser Film eher etwas für Zuschauer die nicht viel erwarten und einfach nur einen einigermaßen „akzeptablen“ Horrorfilm schauen wollen.
A Simple Favor (Nur ein kleiner Gefallen)
youtube
Als ich mir zum ersten Mal den Trailer dazu angesehen habe, war ich sehr aufgeregt auf den Film gewesen und wollte ihn unbedingt auf jeden Fall im Kino sehen. Ich habe damals einen glamourösen, stylischen Krimi/Thriller (für Frauen) erwarten. Einen Film der so ähnlich wie Gossip Girl oder Elite ist. Aber ich wurde im Kino mit etwas komplett anderes überrascht. O.o Es sind viel mehr Comedy – Elemente drinne, als ich erwartet habe und weniger Mystery und Drama. Also es gibt schon ein Mysterium, Missgunst und einen Twist usw. aber es ist alles ganz anders als ich vom Trailer erwartet habe. Selbst das Ende ist nicht ganz so intrigant und dramatisch wie ich es mir erhofft habe… (Trotz allem aber doch durchaus sehr überraschend).
Anna Kendrick und Blake Lively harmonieren in dem Film sehr gut miteinander und sind an sich ein sehr gutes Duo zusammen.
Anna Kendrick’s Charakter fand ich ein wenig zu albern und mütterlich/kindisch. Ich meine, ich hab kapiert dass sie alleinerziehend ist und eine Vorzeige Mutter darstellen soll, aber ich fand das viel zu überzogen und übertrieben dargestellt (ich weiß nicht ob es an Anna’s Darstellung lag oder an dem Writing…). Vor allem bei den ernsten Momenten konnte ich sie dadurch leider nicht richtig ernst nehmen…. Und ihr Blog ist etwas creepy…
Blake Lively’s Charakter hat mich dagegen etwas mehr überzeugt. Sie spielte eine erfolgreiche, selbstsichere Karrierefrau die kein Blatt vor den Mund nimmt und immer sagt was sie denkt. Im Verlauf der Handlung hat sie immer die besten Sprüche drauf.
Alles in allem hatte ich wirklich sehr viel Spaß beim Schauen gehabt (auch wenn es nicht das war was ich erwartet habe). Das Ende ist sehr überraschend und lustig Der Film ist relativ empfehlenswert und für mich die Überraschung des Jahres. Allerdings ist er an vielen Punkten sehr schwach und unübersichtlich.
Phantastische Tierwesen 2 – Grindelwalds Verbrechen
youtube
Wie jeder anderer Harry Potter Fan musste auch ich diesen Film dieses Jahr unbedingt sehen. Es ist ein sehr schöner Film mit vielen magischen Special Effects und etwas Liebe und Drama. Alles in einer sehr ruhigen, aber dennoch nicht langweiligen Art dargestellt, dass man immer mit der Handlung hinterherkommt und die Gedanken und Taten der Charaktere nachvollziehen kann. Das Ende ist traurig und macht zugleich Lust auf mehr. Glaubt mir, ihr erwartet das nicht und ich kam schon mit einem Kumpel darüber in einen kleinen Streit.
Johnny Depp ist in der Rolle des Grindelwalds erstaunlich gut und beeindruckend. Er hat eine sehr ruhige, charismatische Art an sich mit der er alle für sich gewinnen kann und wirkt daher sehr glaubwürdig.
Der junge Albus Dumbledore ist sehr cool und intelligent dargestellt. Genauso wie sich das für Albus Dumbledore gehört Ich finde es schade das er nur so wenig Screentime bekommen hat.
Eddie Redmayne überzeugt das Publikum auch hier von seiner Darstellung als Newt Scamander. Unser gutmütiger und selbstloser Protagonist, der von Dumbledore angeheuert wird Grindelwald aufzuhalten und dabei wieder auf Tina, Queenie und Jacob Kowalski trifft.
Wie zu erwarten ein sehr sehenswerter Film und ein Muss für alle Harry Potter Fans.
Patient – Lieber leben
youtube
Ein französisches Drama/Komödie über einen jungen Mann der eines Tages einen schlimmen Unfall erleidet und danach querschnittsgelähmt ist. Im Verlauf der Handlung durchläuft er seine Reha, trifft auf Gleichgesinnte mit demselben Schicksal und versucht mit der jetzigen Situation fertig zu werden und neue Hoffnung zu finden. Dabei immer mit ein wenig Humor und Charm begleitet.
Ich muss sagen, dass der Film an sich ziemlich gut war, aber dennoch nicht wirklich etwas neues gewesen ist.
Im Grunde genommen ist er schon sehenswert, aber es mangelt ihm etwas an Spannung.
Bohemian Rhapsody
youtube
So. Jetzt endlich zu Bohemian Rhapsody. Ich weiß. dass die Kritiken hierbei im Internet sehr gemischt vielen, aber ich für meinen Teil fand den Film umwerfend. Natürlich hatte der Film hier und da seine kleinen Fehler und hielt sich nicht hundertprozentig an die wahre Geschichte von Queen, aber trotz aller dem ist der Film überwältigend schön und ich kann nur jedem raten diesen Film jetzt sofort im Kino anzusehen.
Die Darstellung von Rami Malek als Freddie Mercury war überraschend glaubwürdig und spektakulär. Wäre nicht seine Prothese gewesen, die Freddie’s vorstehende Zähne verdeutlichen soll, hätte ich ihm wirklich abgekauft dass er Freddie Mercury ist. Die Tatsache das der Schauspieler keinerlei Musik Vergangenheit hat macht das alles umso beeindruckender. Ich hoffe Rami Malek wird für diese Rolle für den Oskar nominiert.
Sorry, dass meine Reviews hier vielleicht etwas sehr vage ausfielen, aber es sind teilweise schon Wochen her seit ich mir die Filme angesehen habe und dadurch fällt es mir jetzt schwer die Filme richtig beurteilen zu können. Das nächste Mal versuche ich Filme nur noch einzeln zu bewerten. Und ich sollte öfters die Motivation aufbringen mich an den Laptop zu setzten und einen Blogpost zu verfassen. Dann hätte ich keine so große Zeitspanne zwischen dem Film und dem Schreiben. Naja, ich hoffe ihr habt dafür Verständnis. Ich bin noch eine Anfängerin und gebe mein Bestes.
In nächster Zeit habe ich vor das neue Mary Poppins Remake Mary Poppins Returns mit Emily Blunt in die Hauptrolle und Lin Manuel Miranda anzuschauen. Ich freue mich schon riesig darauf ^°^ Und ich werde ihn mir auf jedenfall auf Englischen Originalton ansehen.
Und ob ihr es glaubt oder nicht, aber ich habe schon wieder eine Rossmann Schön für mich Box gewonnen! Dieses Mal für den Monat Januar. Also freut euch schon Mal auf einen neuen Post über die Januar Box und deren Inhalten.
Hinterlässt gerne einen Like oder einen Kommentar/Bewertung in der Kommentarbox wenn ihr wollt. Ich würde das sehr zu schätzen wissen. xoxo
LG Tomoyo
#bohemian rhapsody#phantastischetierwesen#fantastic beats and where to find them#fantastic beasts 2#fantastic beasts#patient#patients lieber leben#halloween#halloween series#a simple favor#nur ein kleiner gefallen
2 notes
·
View notes
Text
Interview: LIZARD POOL
Es war ein besonderes Festival, das NCN Special im „Corona-Jahr 2020“. Dies dürfte einem wohl jeder, der dabei war, bestätigen können. Mit von der Partie war auch die Leipziger Band Lizard Pool, die am zweiten Festivaltag die Kulturbühne des Festivals eröffnen durfte und dabei bereits zu früher Stunde mit ihren Stücken für Begeisterung sorgen konnte. Nach der Show fand sich die Gelegenheit, mit dem Trio über ihre Show, Veranstaltungen unter den aktuellen Gegebenheiten, ihren selbst als “Dark Indie mit Post-Punk- und Wave-Einflüssen” bezeichneten Sound, einen Ausblick auf das Kommende und vieles mehr zu sprechen.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
/wp-content/TTS/145052.mp3
Ihr habt vorhin als Opener auf der Kulturbühne gespielt. Wie habt Ihr die Show empfunden, wie war es für Euch? – Vincent: Die Show war fantastisch. Eine großartige Geschichte. Wir sind ohnehin davon ausgegangen, dass alles anders sein wird. Dann sind wir dahin gekommen und spürten diesen belebten Charakter, das Festival-Feeling. Daran haben wir fast nicht mehr geglaubt. Plötzlich war alles da: eine nette Crew, ein toller Sound, viele Leute an der Bühne. Wir haben uns echt gefreut, in dieser Zeit ein Festival spielen zu können. Ob das nun am Mittag oder abends ist, das ist irrelevant. Hier zählt sozusagen jede Sekunde, die man wieder so eine Art von Kultur erleben kann. Das hat man auch gespürt.
Du meintest jetzt, dass es im Grunde egal ist, ob abends oder mittags. Aber wie geht man so eine Show an, wenn man weiß: Es ist ein Festival, es ist vielleicht auch nicht jeder explizit wegen einem da, man hat nur eine begrenzte Spielzeit… Geht man da anders ran als an andere Shows? – Vincent: Das ist für uns genau das gleiche. Für uns ist jeder Auftritt immer so, als wäre es der letzte. (lacht) Es gibt Shows, bei denen man denkt: Gut, da müsste man jetzt nicht so viel Lampenfieber haben, aber im Grunde genommen nimmt sich da kein Auftritt und keine Zeit und keine Art von Auftritt gegenseitig etwas weg. Wir haben immer den Anspruch das Beste zu geben.
Du sagst, es nimmt keiner was weg. Es ist also auch für Euch kein Problem, dass die Bühnen immer beide parallel sind? – Vincent: Das ist für uns kein Problem. Es gibt viele Bands, viele Projekte, die alle um die Gunst des Publikums buhlen und da werden Jahr für Jahr die Karten neu gemischt. Wenn du im einen Jahr dort gespielt hast, spielst du im nächsten Jahr vielleicht an einem anderen Slot und zu einer anderen Zeit. Wir haben vor ein paar Jahren auch schon auf der Amphibühne gespielt. Für uns war das jetzt ganz schön, das in diesem Rahmen zu eröffnen. Gerade morgens – also mittags, das ist ja für einen Festivalbesucher wie morgens – wenn noch nicht so viele aus ihren Zelten gekrochen sind, weil sie vielleicht noch im Delirium liegen, ist es dankbarer, auf einer kleineren Bühne zu spielen, weil man da die Leute gebündelt hat, die bereits wieder fit sind, als dass es sich auf einer großen Bühne verliert. Ich fand das einfach sehr schön!
Ihr meintet selbst schon: Man hat eigentlich schon gar nicht mehr dran geglaubt, dass sowas dieses Jahr noch irgendwie stattfinden kann. Das Thema ist schließlich allgegenwärtig. Wie habt Ihr als Musiker die letzten Monate erlebt?
Lizard Pool, © Thomas Bunge
– Vincent: Es war für alle eine sehr spezielle Situation. Die ist es auch immer noch. Eine sehr undurchsichtige Situation. Als das los ging, dachte ich, im September wird das alles wieder normal laufen, ich war da einer der Optimisten. Aber man sieht, es ist immer noch nicht so. Eventuell zieht sich das auch noch bis in den nächsten Sommer. Es sind viele Konzerte weggebrochen und dann kamen – was sehr schön war – die ganzen Initiativen, die versucht haben, diesem Verlust etwas entgegenzusetzen: Live-Stream-Konzerte zum Beispiel. Wir haben auch welche durchgeführt und das war eine ganz spannende Erfahrung für uns. Die Menschen hätten diese Live-Streams vermutlich nicht geschaut, wenn sie andere Möglichkeiten gehabt hätten. Aber so kam man mal in den Genuss eines Experiments, das eigentlich ganz gut gelungen ist, wie z.B. auch zum Darkstream-Festival. Das kann natürlich nicht den wirklichen Live-Auftritt ersetzen, aber es war das Beste, was wir in dieser Situation daraus machen konnten. Ganz am Anfang, als das losging und der Lockdown beschlossen war, wurden plötzlich alle Einrichtungen geschlossen. Ich arbeite auch in einem kleinen Musikclub in Leipzig, da war plötzlich Sense und die Lichter gingen aus. Man hatte die Bilder aus Italien im Kopf und fragte sich: Trifft es einen jetzt vielleicht selbst und es war zunächst nicht sicher, ob man noch länger als 14 Tage zu leben hat. Dadurch bin ich aber dann auch ein Stück weit geistig davon befreit gewesen, in die Zukunft zu planen und habe mich nicht mehr von so Imperativen wie ökonomische Absicherung und Karriere usw. beeindrucken lassen. Es war ein kleines bisschen menschlicher. Ich habe gehofft, dass das auch über die Krise hinweggerettet wird und man nicht direkt zur Tagesordnung übergeht, sondern auch die positiven Aspekte mitnimmt: Zum Beispiel dass man sich durch das unmittelbare Gewahr werden über die Endlichkeit des eigenen Lebens wieder anderen Werten als denen der kapitalistischen Verwertungslogik zuwendet.
Würdest Du sagen, dass Kunst und Kultur zu wenig gefördert würde? Man hört immer, der Branche geht es schlecht und ich habe jetzt gesehen, dass z.B. auch das Darkflower jetzt temporär geschlossen hat. – Vincent: Es gibt große Fördertöpfe wie „Neustart Kultur“, da sind ja Milliarden locker gemacht worden von der Bundesregierung. Da kommt der größte Teil bei der Hochkultur an und ein kleiner Teil bei den Clubs. Es ist nicht so, dass nichts gemacht wird, aber ich denke, für die Relevanz, die Musikkultur für die Menschheit hat, reicht das noch nicht aus. Es geht eben nicht nur darum, dass man weiter an der Werkbank steht und für Export und Konsum produziert, sondern das, was die Gesellschaft im inneren zusammenhält, ist nun mal die Kultur. Da kann man nicht genug fördern und unterstützen, damit das überlebt. Keine kulturelle Institution sollte durch Corona die Segel streichen müssen. Das wäre eine große Tragödie.
Du meintest selbst schon, die Krise ist endlich. Euer aktuelles Album ist inzwischen auch eine Weile draußen. Seid Ihr schon aktiv dabei, neue Songs zu schreiben? – Vincent: Dahingehend war die Krise dann nicht ganz so krass. Da wir Auftritte verloren haben, haben wir diese Zeit 2020 zum Songschreiben für das neue Album genutzt. Das war ohnehin auch so geplant. Wir sind gerade mittendrin, der kreative Prozess läuft. Wir hoffen, Anfang kommenden Jahres ins Studio gesehen zu können und spätestens nach der Sommerpause 2021 mit einer neuen Veröffentlichung am Start zu sein.
Lizard Pool, © Thomas Bunge
Kann man schon sagen, wo die musikalische Reise hingehen wird? Ich hab gesehen, dass zwischen den ersten beiden Alben beispielsweise die Sprache komplett auf Englisch umgestellt wurde. – Vincent: Da sind wir immer noch am Experimentieren. Es wird nicht wie die ersten beiden Alben klingen, aber es wird trotzdem noch die Lizard Pool-Signatur behalten. Wir werden den wavigen, elektronischen Part noch mehr reinbringen und dann wird sich zeigen, was an Experimenten wirklich auf dem Album landet. Wir haben unter anderem mit Trap experimentiert. Da entstand eine coole Mischung in Kombination mit Post-Punk, aber da müssen wir erst einmal schauen, wie sich das alles ins Gesamtbild einfügt. Einen deutschsprachigen Song gibt es auch bereits wieder. Da sind wir nicht festgelegt. – Mika: Da kämpfst du auch immer mit dir selbst ein wenig, ob du wieder ein deutsches Lied machst. Oft fühlt es sich so an, dass Englisch einfach besser zu dem Song passt und dass die Texte als letztes entstehen. Da ist es in letzter Zeit so gewesen, dass es immer ein englischer Text war, weil es musikalisch einfach besser passte. Jetzt hat es sich in der Vorproduktion aber so ergeben, dass schon ein Song dabei ist, bei dem der Vincent gesagt hat, „hier hab ich mal wieder was Deutsches“. So kommt dann mal wieder ein deutscher Song dazu.
Ihr erwähntet gerade die Lizard Pool-Handschrift. Was ich ganz interessant, war eine Beschreibung, die ich über Euch gelesen hab, die besagte, es sei eine Mischung aus Post-Punk, Rebellion und Weltschmerz (Quelle). Würdet Ihr damit übereinstimmen? – Vincent: Post-Punk ist die Wurzel, wenn man da die klassischen Post-Punk-Bands nimmt von Joy Division und frühen The Cure und so, die mit Boys Don’t Cry ja noch etwas in der punkigen Richtung unterwegs waren. Weltschmerz bezieht sich auf die individuelle Färbung in unseren Seelen. Obwohl es uns in unserer ersten Welt gut geht, tragen wir dieses typisch deutsche Phänomen vom Weltschmerz in uns. Wir gehen immer noch mit einem melancholischen Blick an das ran, was um uns herum geschieht. Aber auch der Indie-Aspekt, den hast du jetzt nicht mit genannt, zählt stark zu unseren Einflüssen. Daher würde ich das jetzt eher als Dark Indie mit Post-Punk- und Wave-Einflüssen.
Wie würdet Ihr inhaltlich die Einflüsse beschreiben? Über das Musikalische haben wir gesprochen. Ist es Euch auch inhaltlich wichtig Stellung beziehen? Hintergrund der Frage: Ich habe in einem Video-Interview gesehen, in dem es beispielsweise viel um Gentrifizierung ging. (Quelle) – Vincent: Im Text schwingt immer auch Kritik an der Gesellschaft mit, auch an einem selbst – ich gehe mit mir selbst auch in die Kritik, aber auch schöne und hoffnungsgebende Momente werden gewürdigt, es wird nicht immer nur kritisiert. Es geht auch mal um ein Paradox, eine Tragödie… Die Höhen und Tiefen, die uns manchmal zerreißen, die einen mitnehmen, die werden thematisiert. Politisch gesehen haben wir schon eine klare Meinung, aber ich denke mir, man sollte zuallererst mit der Musik überzeugen und wenn dann ein gewisser Status erreicht ist, dann kann man sich auch politisch umfassend äußern. Aber ich würde lieber erst die Musik sprechen lassen und dann die politische Äußerung anstatt zuerst durch politische Äußerungen aufzufallen und dann im Nachgang kommt irgendwann hinten die Musik. Henning May von AnnenMayKantereit beispielsweise wurde für seine Polizistenkritik in die Mangel genommen. Er kann das mit seinem Status machen, da weiß man genau, dass das der Sänger von AnnenMayKantereit ist, der schon mit der Musik überzeugt hat. Aber wenn man sich als Band im Aufbau darüber profiliert, finde ich das schon ein bisschen überzogen. Das kann man natürlich machen, aber es ist nicht mein Ansatzpunkt.
Lizard Pool, © Thomas Bunge
Du meintest gerade: „Band im Aufbau“. Würdet Ihr Euch noch als solche sehen? – Vincent: Ich sag mal so: Es gibt zwei Kategorien. Es gibt den musikalischen Aspekt und die Wahrnehmung bei Publikum und Medien. Bei letzteren sind wir auf jeden Fall noch eine Band im Aufbau. Letztendlich ist es aber auch musikalisch so, dass wir uns von Werk zu Werk weiterentwickeln. Es ist bis jetzt nie so gewesen, dass wir auf der Stelle stehen. Wir haben uns immer so gefühlt, dass es bei einer neuen Veröffentlichung eine Stufe höher geht. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir noch nicht so unter Druck stehen, den man als populäre Band vielleicht hat, dass man beständig veröffentlichen muss. Wir können uns noch ein bisschen Zeit lassen, um an den Songs zu arbeiten. So lange wir noch keine Europa-Tour machen und weltweit touren, würde ich uns immer noch als Band im Aufbau sehen.
Ich habe gesehen, dass Ihr schon relativ viele Support-Touren gemacht habt, beispielsweise für Phillip Boa und für She Past Away. Ist das ein Status, bei dem Ihr erst einmal sagt „Ja, das ist super so“ oder ist auch der nächste Schritt angedacht? – Vincent: Der nächste Schritt ist immer im Auge. Wir wollen nicht als die ewige Support-Band in die Geschichtsbücher eingehen, sondern durch dieses Shows mehr Menschen für unsere Sache begeistern. Das ist ein Wunsch, der mitschwingt.
Im Moment ist es noch viel Support und es gibt recht frühe Auftritte wie heute. Was würdet Ihr denn selbst sagen: Warum sollten Zuschauer sich trotzdem unbedingt um 12 aus dem Zelt schleppen, um Euch zu sehen? Was macht Eure Shows aus Eurer Sicht besonders? – Mika: Unsere Musik spricht ein gewisses Lebensgefühl an. – Justus: Es ist nicht nur das eine Genre, es sind unterschiedliche Einflüsse, die es speziell und interessant machen. – Mika: Wir sind ganz oft der Underdog, den viele gar nicht so auf dem Schirm haben. Und wenn sie uns dann live hören und sehen, finden sie es ziemlich gut und es beeindruckt sie. Deswegen sollte man sich auf jeden Fall die Chance geben, sich von unserer Musik berühren zu lassen. Wir haben mit ganz vielen unterschiedlichen Publikumsgruppen Schnittpunkte durch die vielschichtigen Ansätze, die in unsere Musik einfließen. – Justus: Ich denke, das ist das Schöne daran, dass man kein homogenes Publikum hat, sondern dass es immer gut gemischte Veranstaltungen sind. – Mika: Wobei das auch ein zweischneidiges Schwer ist. Dadurch, dass wir nicht wirklich die Gruftie-Band sind und auch nicht wirklich die Pop-Band sind, schwimmen wir zwischen den Genres und sind nirgendwo richtig zuzuordnen. Das macht es uns vielleicht manchmal auch ein bisschen schwerer, wahrgenommen zu werden oder auch auf so einem Festival einen Slot zu kriegen, der zu einer späteren Zeit ist.
Da passt eigentlich die Support-Tour mit Phillip Boa ganz gut. Auf den können sich ja auch viele aus den unterschiedlichsten Richtungen einigen. – Mika: Als wir mit Boa unterwegs waren, haben wir auch von seinem Publikum extrem positive Reaktionen bekommen. Nicht nur verbal – wir haben es auch an unseren CD-Verkäufen gesehen, die wir an den Abenden hatten. – Vincent: So war es auch bei She Past Away. Als wir in Leipzig gespielt haben, war das Album auch schon länger draußen, aber bei She Past Away haben wir so etwas wie eine zweite Record Release-Show gehabt, weil da ein ganz anderes Publikum war, das aber eine riesige Schnittmenge mit unserer Musik hatte. Das war auch toll.
Das waren auch schon meine Fragen. Ein bisschen klang es schon an, zum Schluss noch einmal direkt gefragt: Wie ist der Ausblick bei Euch? Wie geht es weiter, was kommt? – Vincent: Wir spielen auf jeden Fall im November noch ein paar Shows. Wenn alles gut geht, hoffentlich auf dem Weekender von unserem Label Out of Line im Berliner Lido. Ein geplantes Konzert in einer Leipziger Kirche am 7. November wurde nun leider auch Coronabedingt abgesagt und ganz frisch reingekommen ist gerade das Blackwater Festival in Saarbrücken.. Ansonsten sind wir gerade voll im Schaffensprozess. – Mika: Es kann auch immer mal noch etwas durch Zufall dazu kommen, dann ist man gut informiert, wenn man uns bei Facebook oder auch auf Spotify folgt.
Weblink LIZARD POOL:
Facebook: www.facebook.com/lizardpool
© monkeypress.de - sharing is caring! Autor/Fotograf: Marius Meyer
Den kompletten Beitrag findet Ihr hier: Interview: LIZARD POOL
0 notes
Text
Tagebuch, 08.01.2018
War für ein Start in den Tag, wenn die man durch das Herunterfallen eines Backblechs geweckt wird, hofft gleich wieder einzuschlafen, aber der Krach kein Ende nimmt. Ja, ich hätte mir den Morgen am 1. Schultag nach den Ferien besser vorgestellt, aber gut, dann bin ich halt 40 Minuten zu früh wach, kann ich ja mal über meinen Traum nachdenken und mich fragen, wieso auf ich wieder von meinem Ex träume? Die Antwort könnte sein, dass es noch nicht verarbeitet ist, sondern bloß verdrängt, aber die gefällt mir nicht. Ich fing dann lieber an zu bloggen und irgendwann verließ ich das Bett, um mich zu schminken. Es war dann doch ganz gut so früh wach zu sein, denn das dauerte etwas länger als gedacht. Dann verließ ich das Haus, nahm einen früheren Bus und war die erste in der Schule wo all meinen Freunden. Irgendwann kam Julia und ich war wieder am bloggen, doch konnte mich irgendwann stoppen und ging zu ihr rüber. Ich war echt froh, dass sie auch komische Träume über die Schule hat, jetzt wo die Abiklausuren immer näher kommen, wie soll das bloß in ein paar Wochen werden, haben wir uns gefragt. Aber es war schön zu hören, dass sie genau so unsicher ist wie ich und sie auch gern mehr getan hätte, aber dann doch nicht hat. Das Gespräch wurde noch besser, als mein bester Freund dann dazu kam und irgendwann kam auch Katharina und ich habe sie gleich gefragt, ob ich heute neben ihr sitzen kann, weil Michelle nicht da ist. Klar sagte sie ja und somit saß ich neben ihr, aber nicht neben Robert, denn der setzte sich auf den anderen Platz der zum Ende des 1. Halbjahres leer geworden war. Es war gut auf Julias Platz zu sitzen, da wo sie jetzt nicht mehr sitzt und ich fande es schade, dass ich sie den ganzen Tag nicht gesehen hatte, weil ich ihr gern meinen Traum erzählt hätte. Die ersten Stunden waren sogar ganz gut, ich musste bloß erstmal reinkommen, wie immer. Die Stunden danach waren sogar noch besser, da wir keinen Unterricht gemacht haben und bloß über Themen wie: Abiball und Abiklausuren gesprochen haben. Das war echt cool, denn wir waren auch bloß 11 Schüler und dadurch war es ein ganz normales Gespräch und jeder kam zum Wort. Es fühlte sich an, als wenn die Klasse immer weiter zusammen wachsen würde, je weniger Menschen wir wurden. Auch das Gespräch mit Robert und Angelo war richtig angenehm und mal eine Abwechslung neben der Möglichkeit bloß mit Michelle reden zu können. Sie gibt nicht viel wert auf die Jungs oder auf die anderen in unserer Klasse, aber ich finde es schön sich auch mal genauer umzuschauen und mehr mit anderen zu unterhalten. Also beschloss ich auch morgen wieder dort zu sitzen und wusste, ich müsste Michelle irgendwie überzeugen sich mit mir nach hinten zu setzen. Der restliche Tag verlief gemischt. Die letzten Stunden waren okay, aber irgendwie nur lustig, aber nicht gut, weil ich mich nicht wirklich auf den Unterricht konzentriert habe, der war mich einfach viel zu langweilig. Aber gut, kann ja nicht immer alles super laufen. Nachdem ich dann zuhause gegessen hatte, machte ich mich ans Lernen, was wesentlich besser ging, als zunächst gedacht. Die Zeit verging und ich kam voran, aber irgendwann ließ einfach die Konzentration nach. Also musste ich es früher beenden als geplant, aber das war okay. Ich war eh etwas angespannt, weil ich noch vorhatte, meinen Vortrag zu üben, meine Dehnroutine zu machen und aufzuschreiben, auf welche Dinge ich mich morgen wieder freuen würde. Das ist wirklich eine gute Idee, ich hoffe ich breche das nicht irgendwann wieder ab. Doch irgendwie habe ich das dann doch geschafft, habe mich dann mit Michelle getroffen und später kam Chiara noch dazu. Der Abend war echt gut und angenehm, aber ich weiß nicht, ob es richtig war beiden von dem Idiot und der letzten Woche zu erzählen. Zuerst war ich positiv überrascht, aber dann erzählte ich wohl zu viel und dann Verständnis verwand. Wer weiß, was sie sich innerlich dachten und worüber sie wohl im Bus gesprochen haben, als sie nach hause gefahren sind. Ich hoffe, dass ihre Gedanken nicht all zu negativ waren. Aber wenn doch, dann kann ich es nicht ändern. Ich kann bloß versuchen es fürs nächste Mal wirklich nicht zu erzählen. Aber irgendwie plagte mich schon das schlechte Gewissen, wenn ich daran dachte, dass mein bester Freund es wusste, aber sie nicht und wenn sie das mitbekommen würden, wären sie bestimmt sauer gewesen. Aber was soll´s. Sie haben ja noch nicht mal eine Trennung hinter sich, sie sind allgemein ganz anders was das angeht, also muss ich wohl akzeptieren, dass sie sich auch gewissen Gedanken darüber machen könnten. Dennoch war der ganze Tag ziemlich positiv, ich war sehr motiviert und gut gelaunt und Michelle lies sich sogar dazu überreden, dass sie es morgen wenigstens versucht mal mit mir hinten zu sitzen. Mal schauen, wie das so funktioniert, hoffentlich gut und wir bleiben dann zusammen dasitzen. Das einzig Negative ist wohl, dass die Gedanken wegen meinem Ex wieder hochkommen, ich das aber nicht will und Angst habe, es nicht aufhalten zu können oder nicht kontrollieren zu können und sie hochkommen, wenn ich sie am Wenigsten erwarte. Aber wenn kann ich es wohl auch einfach nicht verhindern, also abwarten. Wenn der Idiot sich dann auch mal wieder melden würde und eine Entscheidung treffen würde, wäre das auch endlich mal was, aber darauf kann ich wohl noch warten. Vielleicht sollte ich ihm dann zuvor kommen, aber ich will die Entscheidung nicht treffen, ich will mir alle Möglichkeiten offen halten, obwohl es da ja nicht mal wirklich eine gibt. Ich weiß ja im Grunde selbst schon, was ich bevorzugen würde bzw. was das beste zurzeit ist und wohin alles andere am Ende führen würde. Ansonsten habe ich heute wieder richtig Lust bekommen irgendwie Alkohol zu trinken, zu feiern, zu vergessen. Liegt wohl daran, dass ich wieder lernen muss, aber das bringt mich dahingegen nicht weiter und wer weiß, welche Probleme das wieder mit sich bringen würde, wobei ich nicht so negativ denken sollte, aber realistisch wäre es schon. Erfahrungsgemäß. Mal schauen, was der zweite Schultag morgen so zu bieten hat, hoffentlich weiterhin so gute Laune und eine halbwegs stabile Gefühlslage. (Der Gedanke war ja heute da zum Vertrauenslehrer zu gehen, aber dann war ich doch irgendwie zu unsicher, ob ich gerade in der Lage wäre über meine Probleme zu reden und wie ich das anstelle, ob es jemand mitbekommen würde usw., vielleicht irgendwann).
1 note
·
View note
Text
Mensaessen
Die letzten beiden Unitage waren toll, aber auch ziemlich ermüdend, ich war von 7:30 morgens bis 19:00 abends unterwegs. Es ist auch anstrengender als erwartet, den ganzen Tag lang nur Portugiesisch zu hören, vor allem weil ich mich richtig konzentrieren muss, um etwas zu verstehen, ich kann nicht mit einem Ohr zuhören, das wird einfach nichts. :D Und die ganze Zeit dem Professor zuzuhören, die Gestik und Mimik zu verfolgen, um so viel wie möglich zu verstehen, ist einfach sehr, sehr ermüdend. Dennoch muss ich sagen, dass ich in der Uni sehr zufrieden bin. Bis auf den einen Professor (bei dem ich leider das Projekt habe...) verstehe ich sie sehr gut und finde es auch immer interessant, was sie erzählen. Nur dass ich ihn nicht gut verstehe, macht mich etwas traurig. Ich bin deshalb am überlegen, das Projekt zu wechseln. Bis Freitag kann ich mich dazu noch entscheiden. Ich würde dann nämlich auch Urbanizacao Alternativa machen, ein Projekt in einer Favela, das im November umgesetzt wird. Das ist auch interessant und wirklich eine schwierige Entscheidung..
Was gibt es sonst noch so neues? Wir haben gestern und heute woanders,nämlich beim Centro de Technologia, gegessen. Gestern in einer Mensa/Restaurant, wo das Essen etwas teurer, aber auch deutlich besser war als in der anderen Mensa, wo ein Gericht umgerechnet 50ct kostet... Es gab ein großes Buffet mit Salaten, Reis, Bohnen, Kartoffeln und Fleisch und man bezahlt nach dem Gewicht des Essens. Ich habe für meinen Teller und ein Wasser 5€ bezahlt, was ich vom Preis-Leistungsverhältnis eigentlich wirklich immer noch sehr gut finde, da das Essen wirklich kein Mensa-Niveau mehr hatte. :) Und das tolle am Buffet ist ja, dass man immer neue Dinge probieren kann. (Es gab sogar Herzen. Die habe ich aber nicht gegessen. :D)
Es gibt auf unserem Campus auch noch eine Reihe von Imbissen, wo es Burger, Pommes und ausländische Küche gibt. (Das ist eigentlich nicht üblich in Rio. Ich glaube ich habe hier noch nie ein indisches, türkisches, italienisches o.ä. Restaurant gesehen...) Heute waren wir bei einem arabischen Imbiss und es gab gebratene Aubergine mit Käse, dazu frittiertes Fleisch und Fladenbrot. Das hat auch fast 5€ gekostet und dafür fand ich das Essen gestern deutlich besser. :D Naja, ich bin auf jeden Fall froh, dass wir jetzt auch andere Mensen auf unserer Insel gefunden haben und nicht immer im Bandejao essen müssen. :D Ein weiterer Vorteil ist, dass es bei den anderen keine Schlange gibt. Bei dem Bandejao (die 50ct-Mensa) ist die Schlange immer ellenlang, letzte Woche haben wir einmal ne Stunde gewartet!! Wir saßen dann zusammen draußen zum essen und da hat man sich wie ein richtiger Student gefühlt. Irgendwie finde ich es schön, dass wir so einen richtigen Campus haben, wo (fast) alle Fakultäten zusammen sind. Der Campus, die Cidade Universitaria, an sich ist zwar riesig und sehr weitläufig, aber an den einzelnen Fakultäten merkt man, dass man Teil eines (sehr) Großen und Ganzen ist. :) Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, ich kenne es ja nur aus Braunschweig, dass man durch die Aufteilung der Campusse gar nicht so richtig in Kontakt mit Studenten aus anderen Studiengängen kommen kann, und hier ist einfach alles bunt gemischt.
Achja, und seit neustem gibt es auch diese Ausleih-Fahrradstationen auf unserer Insel. :) Das ist auch äußerst praktisch. :D
1 note
·
View note
Photo
Westweg 1. Es war Ostersonntag, ich konnte noch schön ausschlafen. Naja, eigentlich konnte ich einfach nicht wirklich schlafen. Meinen Rucksack hatte ich am Abend zuvor gepackt, die 45 Liter Version mit dem typischen Equipment und Komfort sollte es sein. Nach einem kleinen aber feinen Frühstück lief ich zur nächsten Bahnhaltestelle und war erst einmal völlig verwirrt, als eine andere Bahn kam, als ich ursprünglich rausgesucht gedacht hatte. Doch stellte sich bald heraus, dass alle Panik umsonst war und ich kam pünktlich halb neun am Pforzheimer Hauptbahnhof an. Ich schulterte die 12 Kilo meines Rucksackes und hängte mir meine Kameraausrüstung um. Geplant war es, den Westweg zu laufen, eine fast 300 Kilometer lange Tour von Pforzheim, die höchsten Gipfel des Schwarzwaldes erklimmend, nach Basel. Gekennzeichnet ist der Weg mit der roten Raute. Vorhergesagt war ein Tiefdruckgebiet, doch ich fühlte mich bereit und ausgerüstet. Ich hatte mein Zelt dabei, ich wollte eine neue Rationierung des Essens ausprobieren und täglich 55 Kilometer zurücklegen, um am Donnerstag die Schweiz erreicht zu haben. Die Natur genießend wollte ich einmal wieder meine Grenzen finden und lief los. Da meine Eltern oft mit meiner Schwester und mir im Schwarzwald unterwegs gewesen waren, kannte ich die Strecke bis zum Goldenen Tor beinahe auswendig. Beinahe zuverlässige Beschilderung erleichterte mir die Suche obendrein. Warum hatte ich also einen Reiseführer dabei? Sicher nicht wegen der Karten, doch genieße ich es immer sehr, in historischen und kulturellem Hintergrundwissen zu stöbern, vor allem Abends, beim Essen und Tagebuch schreiben. Am Goldenen Tor traf ich dann das erste und letzte Mal insgesamt vier Wanderer, zwei Paare, eines mit Hunden, welche den Westweg in die selbe Richtung liefen, wie ich. Doch wir kamen nur kurz ins Gespräch und bald, nachdem ich ihnen eine gute Wanderung gewünscht hatte, lies ich sie hinter mir, denn ich wollte mein eigenes Tempo laufen. Total im Laufwahn und vor lauter Vorfreude dauerte es keine halbe Stunde, bis ich mich verlief. Dies würde mir nicht noch einmal passieren, aus Unaufmerksamkeit den Weg verlieren. Doch vor lauter Fröhlichkeit war ich zu lange der Nagold gefolgt, hatte den Abzweig verpasst. Halb so wild, lief ich fröhlich weiter und das einzige, was mir sorgen machte war, dass die einzige Quelle bis nach Forbach geschlossen war. Die Sonne schien noch und auf meinem Weg traf ich immer wieder fröhliche Menschen auf ihrem Osterspaziergang, wobei die meisten mich verwundert anschauten, wünschte ich ihnen das Frohe Selbige. Ich muss mir da selber an die Nase fassen, bin ich ja Weltmeister darin, Fest und Feiertage zu vergessen und zu verschieben. Doch trotzdem ist es Schade dieses Phänomen zu beobachten, wie der anscheinend wichtigere und rücksichtslose Alltag all unsere Gedanken lenkt und verschluckt. Auf dem Dobel konnte ich dann Wasser auffüllen, fühlte mich jedoch so in Laufstimmung, das ich den aufziehenden Wolken entgegen stürmte. Ich passierte das Sonnentor und nur wenig später begann es zu regnen. Eine knappe Stunde durch dichten Regen, kam ich bei einer Schutzhütte an. Hier wollte ich meinen Haferbrei mit einer Hand an Nüssen und Rosinen warm machen und trafen außerdem Unterhaltung, einen Wandergefährten welchen sein Weg in die entgegengesetzte Richtung führte und genauso kontrovers waren wir in unseren Gesprächsthemen. Doch das Wetter wurde nicht besser, es fing sogar an zu schneien. Dennoch machten wir gleichzeitig los und eigentlich hatte ich auch kein Problem mit dem Regen. Meine Kleidungsschichten hielten mich trocken und warm. Das System war einfach aber effektiv. Ich trug einen First Layer, darüber einen Funktionslayer(obenrum wärmer als an den Beinen) und zuletzt eine Wasser und Windfeste Schicht. Meine Hose war dabei eine spezielle Composite- Lösung und nicht ganz Wasserfest, aber für mich genau richtig. Nur das laute Rascheln ist immer etwas nervig. Zuletzt betrachte ich auch meinen Schlafsack, meine regenfeste Plane, sowie meine Notfalldecke im Erste Hilfe Set als Teil meines Layeringsystems. Doch zum Glück kommen diese nicht so oft zum Einsatz. Ich erreichte die nächste Hütte und die übernächste, durchquerte dann Kaltenbronn, wo es zu Regnen aufhörte und von starkem Nebel eintrat. Ich durchquerte die Hochmoore, sah jedoch nicht viel von ihnen. Genauso verschwand der Aussichtsturm zum Hohloh in einem milchigen Dunst und der Weg neigte sich langsam zu einem permanenten Abstieg. Das Wetter lichtete sich und verzog sich wo anders hin. Meine Füße, mittlerweile sensibel geworden, begannen sich öfter über das lose Geröll und das abfallende Terrain zu beschweren, doch ich war gleich da. Kurz vor Forbach befindet sich dann das wunderschöne Heuhüttental, welches von einem kleinen Bach geteilt ist, mit einer Quelle und saftig grünen Wissen und vereinzelten Bäumen und Holzhütten. Hier schlug ich mein Lager auf. Das Essen welches ich mir mit großer Sorgfalt kochte war wirklich lecker und die Nacht kuschelig warm. Zwar began es, kaum hatte ich meine Augen geschlossen um schlafen zu gehen, auf meine Zeltplane zu tröpfeln und später auch stärker zu Regnen und die erhöhte Luftfeuchtigkeit war ein Graus am nächsten Morgen, da die Temperaturen auch in den negativen Bereich gefallen waren. Doch mein Körper arbeitete, regenerierte sich und hatte genug Brennstoff, sodass ich nichts davon mitbekam. Ich wachte auf, bevor mich mein Wecker um kurz nach sechs wecken sollte. Als er dann klingelte, hatte ich bereits die Reste vom Abendbrot gegessen und mich fertig gemacht. Eine viertel Stunde später war alles verstaut und ich brach auf. Das Dorf lag verschlafen in seinem Tal, vermutlich hat nicht ein Bewohner mitgekriegt, das so früh jemand durch seine Straßen ging. Ich passierte das Murgtaltor und überquerte eine uralte, hölzerne Brücke, um der Straße zur Marienkirche zu folgen, welche den Einstieg in einen doch kräfteraubenden Anstieg einleitete. Oben angekommen fand ich eine sehr schön gelegene Hütte mit Feuerstelle vor. Es hatte wieder angefangen zu Regnen. Der Regen vertrieb den dichten Nebel und meine Ausrüstung wurde an den nicht geschützen Stellen nass, dann vertrieb der Nebel wieder den Regen und nahm mir die Sicht auf alles in der Distanz. Und manchmal hatte ich einfach das Gefühl von beiden, befand ich mich in einer Wolke und brach ich nach oben durch die Decke, blies ein eisiger Wind.Von Zeit zu Zeit aß ich ein Stückchen Schokolade, spürte ich das mein Bauch sich für einen längeren Zeitraum meldete und ich ein ziehen im Hals spürte, außerdem war der Zucker wichtig, um weiter zu machen und der Cacao Geschmack eine Belohnung und Ansporn obendrein. Wenige Kurven später passierte ich einen Stausee, welcher schon wieder im Neben war und dann verlor ich das erste Mal, des Nebel wegen, den Weg. Ich fand bald eine alternative Route und traf an dann wieder auf die Markierungen des Westweges, als er steil anstieg, um, durch geschlungene Pfade auf den nächsten Gipfel zu führen. Entlang, einen weiteren Aussichtsturm passierend und durch den Nationalpark Schwarzwald hindurch, traf ich nach 4 Stunden, kurz vor dem Hundsrück, dem ersten Menschen heute. Wegen des Aufstieges, dem Wetter und des Terrains spürte ich bald meine Beine und Schultern und legte öfters Pausen ein. Doch war ich immer sehr schnell wieder in Lauflust und ging weiter. Das Bild des Turmes der Hornisgrinde war, trotz kürzester Belichtungszeit, weiß. Auf diesem Abschnitt überholte ich dann ein paar Wochenendathleten, welche sich in das schlechte Wetter hinaus getraut hatten und mir verdutzt nachschauten, nachdem ich eine Weile in ihrem Windschatten gegangen war und mit einem freundlichen Lächeln sie überholt hatte. Die Silhouetten wurden bei jeden Schritt ein bisschen mehr vom Dunst verschlungen und verloren sich so schnell wie sie gekommen waren. Nur kurz darauf saß ich, zwar etwas zugig aber trocken, am Mummelsee und machte mir Haferbrei. Leute rannten beschäftigt, vor dem Regen fliehend, von Tür zu Auto oder von Souvenierladen zum Unterstand. Ich wärmte meine Hände etwas an der Gasflamme und richtete meine Ausrüstung. Dabei erhaschte ich einige interessierte Blicke darüber, was ich denn da tat. Meine Planung mit der Essenstationierung ging soweit auf, möglicherweise hätte ich sogar noch mehr verzichten können. Wichtig bei der Planung des Essens ist eigentlich folgendes. Ich möchte einerseits ein gewisses Sättigungsgefühl erreichen, welches ein Wohlempfinden in meinem Körper erzeugt, sodas ich besser schlafen, demnach besser regenerieren und schlussfolgernd besser Laufen kann. Ich möchte die richtigen Minerale, Öle, Vitamine, generell die Nährstoffe in meinem Körper aufnehmen, sodas er funktioniert. Wenn ich Fehlfunktionen meines Körpers vorbeugen kann, in dem ich viel trinke und das richtige Essen zu mir nehme, werde ich dies bestmöglich tun. Schlussendlich möchte ich auch meinen Geist, mein Bewusstsein sowie meine Lebenslust stimulieren und mich selbst motivieren. Doch das wichtigste, ist man nur Tage und nicht Wochen unterwegs, ist die Ernährung vor der Tour. Ist der Körper aufgetankt und bereit, hält er auch Tage des Verzichtes aus und wird sich nicht gleich darüber beschweren, fällt das Abendbrot recht einseitig aus. Letzten Endes sollte die Verpflegung jedoch klein und leicht ausfallen, denn mein Rucksack ist nicht groß. Mitgenommen habe ich letzten Endes eine Tasse Reis und eine Tasse Haferflocken pro Tag, eine Hand gemischter Nüsse und Rosinen um mir den Brei zu versüßen, sowie einen Riegel Schokolade. Zudem wollte ich eine Alge als Nahrungsergänzung ausprobieren, welche sehr viele Nährstoffe in konzentrierter Form bereitstellen sollte. Gestärkt und mit frischen Trinkwasser, zog ich mir die Regenkapuze wieder über den Kopf und lief weiter im prasselnden Regen. Ich passierte das Mummelseetor und folgte einem leichten Anstieg, welcher bald abfiel um erneut, permanent anzusteigen. Der Regen wurde kälter und gefror. Zwei bis drei Millimeter Hagelkörner feuerten auf meine Kapuze und bedeckten den Weg mit einer rutschig, glitzernden Schicht. bei jeder Möglichkeit mich unterzustellen, schaute ich in meine bereits völlig durchnässte Karte, um mich zu orientieren. Der Weg wurde, dank der andauernden Regenflut zu fließenden Bächen und die Stufen der Ab- und Aufstiege zu kleinen Seen. Trotz meiner ständigen Vorsicht, nahm ich kurz darauf wieder den falschen Abzweig und landete bei einer Sackgasse an einem See, 300 Meter tiefer, als ich eigentlich sein sollte. Da gab es nur einen Weg zurück und oben angekommen war ich nun schlussendlich doch völlig durchnässt. “Halb so wild, jetzt kann ich auch noch die letzten 14 km durchlaufen” dachte ich mir “jetzt wo ich schon nass bin.” Unter aufkommen stärkeren Windes und Schnees trat ich noch weitere zwei einhalb Stunden Wasser. Ich passierte ein Gefälle und erkletterte einen neuen Aufstieg, bis ich bei einer sicher atemberaubend schönen Ebene ankam, welche jedoch von Nebelschwaden völlig verhangen dalag. Ein rumpeln im Hintergrund ermahnte mich zügig weiterzulaufen. Ich wollte nicht in ein Gewitter geraten, während ich eine kahle Bergkuppe überquerte. Das Rumpeln kam näher und ich lief schneller. Ich lief und lief, begann zu rennen, da hatte es mich eingeholt. Ich zückte die Karte, keine Hütte, nur Nebel und Regen und Donner. Die Schwarzwaldhochstraße nicht weit entfernt, entschied ich mich durchs Unterholz die paar hundert Meter durchzuschlagen und wurde vom 2. Auto mitgenommen. Glück sei Dank! Trampen kommt leider sehr aus der Mode, ist aber gar nicht so schwer. Mit einer freundlichen Ausstrahlung, einem Ziel, einer guten Position an einer Straße und Lust zum Erzählen und Zuhören, ist Trampen eine ausgesprochen abwechslungsreiche, günstige und freie Art des Reisens. Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, die Ledersitze so nass zu machen. Oh Gott war ich jedoch froh über die warme Heizung. Nun hatte ich Zeit, meine Karte zu studieren und der anstehende Weg war nicht vielversprechend, für das anhaltend schlechte Wetter. Ich wog meine Optionen ab und entschied mich abzubrechen. Vernunft und die Kenntnis seines eigenen Körper und Geistes sind nicht nur dafür da, herausgefordert zu werden und nicht jede Grenze kann überschritten werden. Ein Mensch muss seine Grenzen kennen, abwägen und akzeptieren. Es mag erstrebenswert sein, sich jeder Zeit steigernd und verbessernd im Leben orientieren zu wollen. Doch wie meine Eltern früher zu mir sagten: Es ist besser ein bisschen später anzukommen und gesund zu sein, als gar nicht anzukommen. Ich kaufte am Bahnhof was Süßes und was zum Lesen und setzte mich in den Zug zurück. Über die halbe Strecke wurde ich von einem alkoholabhängigen Jugendlichen begleitet und er erzählte mir von sich und ich ihm von mir. Doch trotz alle Denkanstöße, allem Zuredens wegen, denke ich leider, das er es nicht schaffen wird, seine Sucht zu beenden, den er hatte sich noch nicht dazu entschieden, sich ändern zu wollen, fühlte sich stattdessen nur nutzlos und gedrängt, mit seiner Situation glücklich. Zu Hause dann erst ein Mal Fußpflege, was ordentliches zu Essen und ohne geschnürte Schuhe bin ich dann schon noch ne Weile ganz schön rumgehumpelt. Gleich am nächsten Morgen stellte ich meine Ausrüstung um, informierte mich und plante die Tour die Woche drauf nochmal anzufangen. Ich fühle mich nicht gedrängt in Basel anzukommen, freue mich jedoch schon sehr darauf, wenn ich es geschafft habe. In zwei Tagen bin ich nun knapp 110 Kilometer gelaufen mit 12-14 Kilo Gepäck. Einen ordentlichen Anstieg kann ich auch von der Liste abhaken. Landschaftlich habe ich leider kaum etwas gesehen, denn entweder war meinen Regenkapuze im Weg oder der Regen selbst. Dennoch habe ich einiges an Erfahrungen gesammelt und wiedergewonnen und freue mich die Tour zu wiederholen. Doch mehr davon, wenn es soweit ist.
#Westweg#Germany#Black forest#trail#hiking#mountain#wild#free#outside#outdoor#tent#report#gear#rain#snow#storm#hitchhiking#food#layering#adventure
2 notes
·
View notes
Text
Fukuoka
Ich bin jetzt seit ein paar Tagen in Fukuoka angekommen und lebe momentan noch in einem Kapselhotel, bis ich dann ab nächstem Monat wieder in einem Hostel arbeiten darf. Das Kapselhotel ist schon echt klein und man hat eben wirklich nur sein Bett, wo man dann gerade so aufrecht drauf sitzen kann und ein kleines Rollo, um sich vom Rest des Raumes ‘abzukapseln’. Man hat zwar genug platz im Bett und die Lage und der Preis sind auch echt gut, aber ich würde nicht wieder für länger als zwei oder maximal drei Tage ein Kapselhotel buchen. Ich bin ja aber zum Glück sowieso nicht so viel hier, weil ich meistens den Tag über draußen rumlaufe und die Stadt erkunde.
Fukuoka ist echt eine tolle Stadt, ich bin am ersten Tag direkt losgegangen und habe ein bisschen rumgeguckt und es ist sehr schön und gemütlich hier, viele Flüsse und Bäume, auch mitten im Stadtzentrum und eine ganz andere Atmosphäre als in Tokio natürlich. Es gibt zwei hauptsächliche Stadtgebiete, die von einem Fluss voneinander getrennt sind und es gibt noch eine Insel in der Mitte, die mit vielen Brücken zu beiden Seiten verbunden ist. Das eine Viertel, in dem sich auch mein Hotel befindet, ist in erster Linie ein Geschäftsviertel mit vielen Büros und ich bin hier auch noch gar nicht so viel unterwegs gewesen, denn auf der anderen Seite des Flusses ist das lockerere Viertel mit vielen Restaurants, Bars, Parks und anderen Unterhaltungsstätten. Auf der Insel dazwischen pulsiert das Nachtleben. Ich habe von einem japanischen Freund aus Tokio den Kontakt einer Tante eines Freundes von ihm aus Fukuoka bekommen, denn diese Frau spricht auch ein bisschen Deutsch. Ich habe mich auch schon mit ihr getroffen und sie hat mir ein bisschen was von Fukuoka gezeigt und mich mit zu ihrer Schule genommen, wo Japaner Deutsch lernen und Deutsche Japanisch lernen. Dort habe ich dann natürlich eine Menge netter Deutscher und mittlerweile auch ein paar nette Japaner kennengelernt und ich wurde sehr nett aufgenommen, obwohl ich gar kein Schüler bin. Zum Beispiel gibt es jeden Mittwoch und Freitag gratis 40 Minuten Sprachunterricht auf Japanisch und außerdem gibt es ständig irgendwelche Events, an denen ich auch teilnehmen darf, wenn ich mich bei der Schule dafür einschreibe. So war ich dieses Wochenende am Samstag Abend auf einer Fashionshow der besonderen Art. Ein Mädchen aus der Sprachschule hat bei einer japanischen Künstlerin ein Praktikum gemacht, wo sie Kleider genäht hat und diese hat sie an diesem Abend vorgestellt. Das Ganze fand in der Wohnung der Künstlerin statt, was der Veranstaltung einen ganz speziellen Charme gegeben hat. Die Wohnung war größer als ich erwartet habe und somit haben tatsächlich alle irgendwie Platz gehabt, obwohl es bestimmt mehr als 20 Leute waren, Deutsche und Japaner bunt gemischt, es sind sogar die Eltern der Praktikantin extra aus Deutschland angereist. Außerdem gab es natürlich ein tolles Büffet mit viel zu viel leckerem Essen. Getragen und vorgeführt wurden die Kleider von deutschen Schülern und es wurden noch Reden gehalten, auf Deutsch und Japanisch. Es war wirklich alles sehr interessant und gleichzeitig habe ich viele neue Leute kennengelernt.
Gestern, am Sonntag, war dann nicht nur mein Geburtstag, sondern es war auch noch ein Event der Schule, nämlich Hanami im Park. Hanami bedeutet eigentlich, dass man sich zusammen mit vielen Leuten im Park trifft und picknickt und dabei die schöne Blütenpracht der jeweiligen Saison in Augenschein nimmt. In erster Linie geht es hierbei natürlich um die Sakura, also die rosa Kirschblüte, die demnächst anfängt hier zu blühen. Dafür war es zwar leider noch ein bisschen zu früh, aber das war gar nicht schlimm, wir haben auch so ein ganz tolles Picknick gehabt. Es sind erstaunlich viele Leute gekommen, über 40 würde ich schätzen und die Meisten waren Schüler der Schule, aber es gab auch viele die auf anderem Weg über das Event erfahren haben so wie ich. Es gab sehr unterschiedliche Sachen zu Essen, weil jeder was Kleines Mitgebracht hat und am Ende war die Spanne von im Konbini gekauftem Sushi oder Chips über selbstgemachtes Curry mit Baguette, Gyoza oder Onigiri (Reisbällchen mit unterschiedlichen Füllungen) bis zu Sakura Pudding oder eingelegtem Gemüse. Es war eine Riesenauswahl und sehr lecker. Außerdem wurden noch Spiele gespielt, zum Beispiel ein Bingo, bei dem man die anderen Leute fragen musste, ob sie dies oder das schonmal gemacht haben (am Besten natürlich in der jeweiligen Sprache des Gegenübers) oder ein Shing Schang Schong Turnier, bei dem erst jeder 10 Yen Einsatz hatte und es am Ende einen Gewinner gab, der dann alle 10 Yen Münzen der ganzen Leute gewonnen hat und es gab auch noch eine zweite Runde, in der dann nicht mehr alle mitgemacht haben, wo mit 100 Yen Einsatz gespielt wurde. Das war sehr lustig, aber ich habe leider beide Male sehr schnell verloren.
Soweit bin ich hier also bestens aufgehoben und freue mich auch schon sehr auf den nächsten Monat, den ich noch hier leben werde. Fukuoka scheint mir eine seht gute Abwechslung zu Tokio zu sein. Man muss auch nicht immer den Zug nehmen, um irgendwo hinzukommen und die Leute sind auch irgendwie offener, in Tokio hatte ich das Gefühl, dass es deutlich schwerer war mit Japanern in Kontakt zu kommen und ich spreche hier auch deutlich mehr Japanisch. Dann genießt also die Fotos und ich melde mich demnächst wieder!
1 note
·
View note
Text
[Rezension] DO – Anpflanzen – Alice Holden
Klappentext: Viele Gemüsesorten sind zart, sie sind nicht dafür geeignet, in Boxen gequetscht, verpackt oder eingefroren zu werden. Und am besten schmecken sie frisch geerntet. Aber wo anfangen? Welches Gemüse eignet sich am besten? Alice Holden gehört zu jenen Pionieren, die sich seit über zehn Jahren für die eigene Produktion von Nahrung einsetzen. In ihrem ersten Buch hilft sie jedem Hobbygärtner, einen anderen Zugang zu seinem eigenen Beet zu bekommen. Sie erklärt Werkzeuge und einfache Anwendung und hilft, Raum und Zeit neu zu denken, um einen essbaren Garten zu planen. Rezension: Mal etwas ganz neues für mich – ein Do-it-yourself-Buch aus dem Bereich Gärtnern. Eine echte Herausforderung. Den guten Vorsatz mal selber was im Garten zu machen habe ich jedes Jahr. Meistens läuft es doch wieder darauf hinaus, dass ich doch „nur“ bei der sachgemäßen Vernichtung der Gartenerzeugnisse helfe. Das heißt, ich esse, was geerntet wurde. Das eine oder andere Mal habe ich zwar schon Versuche gestartet, aber viel wurde nicht daraus. Allerdings habe ich bisher auch einfach immer mal unvorbereitet angefangen. Nun also auf ein Neues. „Anpflanzen“ ist der erste Band einer kleinen Reihe, die sich auch ganz logisch aufbaut. Es folgen zwei Bände über Bienen, die ja zur Bestäubung der Pflanzen wichtig sind, und Einmachen. Aber bevor wir etwas verarbeiten können, müssen wir erst mal anpflanzen. Das Cover kommt recht schlicht daher und ich könnte mir vorstellen, dass es im obligatorischen grün der Gartenratgeber etwas unscheinbar wirkt. Aber: „Don’t judge a book by its cover!“ Der Aufbau ist logisch. Nach einem kurzen Vorwort geht es an die Basics. Wo will ich meine Beete anlege und wie? Hochbeete sind ja aktuell schwer in Mode und deren Anlage wird auch gut erklärt. Ich habe mich persönlich dagegen entschieden, da ich dem Frieden noch nicht traue, ob ich diesmal wirklich dabei bleibe. Allerdings werde ich meiner Mutter fürs nächste Jahr mal den Vorschlag machen. Es scheint mir doch etwas rückenfreundlicher zu sein. Sehr interessant ist auch das Kapitel über Kompost. Da ich vom Dorf komme, ist es für mich eigentlich völlig normal und bekannt, was da so alles rein darf, beziehungsweise nicht. Da mein Vater es ziemlich genauso seit Jahrzehnten erfolgreich macht, würde ich sagen, das ist gut erklärt. Allerdings hat sich bei uns noch nie jemand Gedanken über den Säuregehalt des Bodens gemacht und die Erdbeeren, Tomaten und Kartoffeln sind jedes Jahr gut gewachsen. Zum Thema Saat gibt es viele Meinungen. Hybrid-Sorten sind mir nicht ganz so lieb, auch wenn sie gute Ernten (angeblich) garantieren. Ich bevorzuge frei getauschte Samen von alten Gemüsesorten. Damit habe ich bei meinem letzten Versuch vor vier Jahren gute Erfolge erzielt. Aber das ist eine philosophische Frage, die jeder für sich beantworten muss. Interessanter Weise gibt es hier Verweise zu deutschen Internetseiten. Es wundert mich, da die Autorin in England lebt. Hier hat der Verlag gute Arbeit geleistet. Wie so oft war ich mit der Aussaat in die Pflanzenschale etwas spät dran, aber es entwickelt sich gut und ich denke doch, dass einige meiner Experimente auch den Weg in den Garten finden werden. Den Tipps entsprechend habe ich mir Anzuchterde besorgt und mit Tomaten und Auberginen angefangen, dazu noch gemischte Wildkräuter. Rosmarin und Thymian hatte ich in meinem Garten in Lüneburg. Auch wenn ich sie als fertige Pflanzen auf dem Markt gekauft habe, muss ich sagen, dass es sehr pflegeleichte sind, die ohne viel Brimborium auskommen und einfach wachsen, gut riechen und noch besser schmecken. Der Rosmarin hat sogar den Umzug nach Hessen überlebt und fühlt sich jetzt dort im Garten zwischen den Rosen sehr wohl. Das sind wirklich Kräuter für Anfänger – sogar bei mir wachsen sie! Mein nächster Versuch werden essbare Blüten sein. Sehr schön fand ich auch die „Erste Hilfe“ zu den einzelnen Pflanzen. Die Probleme und möglichen Hilfen sind gut erklärt – kurz und bündig. Auch das Kapitel über mögliche Probleme ist prägnant und übersichtlich. Auch wenn ich jetzt noch keine eigene Ernte habe, so habe ich dennoch schon mal ein paar Rezepte ausprobiert. Das Pesto ist ein klassisches Grundrezept und lecker. Der Rote Beete-Salat ist geschmacklich das, was ich von meiner Oma als eingelegte Rote Beete kenne, nur halt nicht haltbar. Einiges wird noch im laufe des Jahres probiert, wenn das Gemüse Saison hat. Sehr praktisch finde ich den Gartenkalender am ende des Buches. Auf drei Seiten hat man eine klare Übersicht, was wann dran ist. Ein schönes kleines Buch für den Anfang, das auch ohne übermäßige Bebilderung auskommt. Titel: Do - AnpflanzenAutorin: Holden, AliceISBN: 978-3-455-00314-7Verlag: Tempo VerlagPreis: RestauflageErscheinungsdatum: 19. März 2018 Lesen Sie den ganzen Artikel
0 notes
Text
(Noch) kein Virus in Sicht – in der Felsenstadt Petra
Teil 1 – Das Virus ist noch ganz, ganz weit weg – oder: Willkommenskultur mal anders rum.
Die Deutschen sind Profis darin, Reisemängel zu reklamieren. Aber in Zeiten der Pandemie wurde auch die absolut perfekte Traumreise für viele zum Alptraum: Kreuzfahrtschiffe als Corona-Hotspots und Ferien-Ressorts als Geisterstädte mit verwaisten Stränden. Denn alle wollten nur noch eins: so schnell wie möglich zurück nach Hause! Warum eigentlich? Auch wenn es verrückt klingt: Nicht wenige Reisende kamen ins Grübeln, ob man (überstürzt) die Rückreise antreten solle oder die Corona-Quarantäne vielleicht doch besser in der Fremde aussitzt. Ende März sprach mich Annegret an (natürlich virtuell 😉 ), die in Jordanien gestrandet war. Gemeinsam rangen wir um die beste Entscheidung. Hier Teil 1 des Interviews mit ihr, in dem sie von ihrer Reise erzählt und Überraschendes berichtet:
english version
Versión en español
Hallo Annegret, bisher kannte ich dich „nur“ als Freundin meiner Tochter. So richtig kennengelernt haben wir uns erst jetzt im Rahmen der Coronakrise. Magst du dich den LeserInnen vielleicht kurz vorstellen?
Hi Ulrike! Na klar. Mein Name ist Annegret und ich komme aus Köln. Ich bin 25 Jahre alt und wohne seit 2016 in Heidelberg, weil ich dort Sonderpädagogik auf Lehramt studiere. Nebenberuflich arbeite ich als persönliche Assistenz für einen Rollstuhlfahrer, indem ich ihm bei der Alltagsroutine helfe. Wenn ich nicht studiere, spiele ich Theater und engagiere mich ehrenamtlich in der Politik meiner Hochschule. Ich interessiere mich für Geschichte und reise sehr gern. Für alte Städte und Ruinen kann ich mich wirklich begeistern. Deshalb versuche ich während der Semesterferien jeweils ein anderes Land zu bereisen, um neue Kulturen, Traditionen und Sehenswürdigkeiten zu erkunden.
Wann und warum bist du nach Jordanien gegangen?
Bisher gab es auf meiner persönlichen Weltkarte noch einen weißen Fleck: die Region um Israel, Palästina und Jordanien. Dort geht die Geschichte bis weit vor Christus zurück und ist sehr interessant! Weil ich diesmal viel Zeit hatte, entschloss ich mich, endlich diese Lücke zu schließen. Anfang März 2020 ging es los mit einem Flieger nach Aqaba, eine kleine Stadt im Süden Jordaniens, an der Grenze zu Israel. Von dort aus wollte ich in den kommenden Wochen als Backpackerin in den Norden Jordaniens reisen und später nach Palästina und Israel.
Wo warst du, als es losging mit der Corona-Krise?
Bei meiner Abreise, Anfang März 2020, war Corona für mich kein großes Thema: in Deutschland gab es (soweit ich weiß) maximal 16 bis 30 Infizierte, wenn überhaupt. Der Flieger war voll und die touristischen Hotspots in Jordanien ebenso. Nach einigen Tagen merkte ich jedoch, dass viele Hostels ungewöhnlich leer waren. Auch die Hauptsehenswürdigkeit Petra war angeblich viel leerer als sonst (Ganz ehrlich? Das wäre mir nicht aufgefallen, und ich will mir nicht ausmalen, wie voll es normalerweise ist). Während in Deutschland und im Rest Europas die Zahl der Coronafälle rasant anstieg und sich die Lage immer weiter zuspitzte, habe ich in Jordanien davon kaum etwas bemerkt. Mir ging es gut: Die Sehenswürdigkeiten waren geöffnet und ich konnte mich überall frei bewegen. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Jordanien auch keine offiziellen Coronafälle. Als ich die Hauptstadt Amman erreichte, gab es allerdings ein böses Erwachen: ich wurde benachrichtigt, dass mein Rückflug von Ryanair gecancelt sei. Von da an änderte sich mein Urlaub schlagartig und jeder Tag brachte neue Entwicklungen mit sich. Ich hatte genau vier Tage Zeit um mir darüber klar zu werden, ob ich in Jordanien bleiben oder schnellstmöglich nach Deutschland zurückkehren wollte. Dafür hätte ich umbuchen müssen. Ich entschied mich gegen ein neues Rückflugticket und wollte in Jordanien bleiben, obwohl mir klar war, dass dieser Aufenthalt locker bis in den Juli dauern konnte.
Wow! Ganz schön mutig. Aber das ist ja auch eine finanzielle Frage. Hat deine Reisekasse das denn hergegeben?
Ich sah diese Situation insgesamt als Chance: Zum Beispiel hätte ich über das Goethe-Institut ein Praktikum an einer Schule organisieren können oder ich hätte angefangen Arabisch zu lernen. Auf jeden Fall musste ich mir Gedanken machen, wie ich mich langfristig absichern konnte. Über einen Freund in Deutschland konnte ich Kontakt zu einer Familie in Amman herstellen, die mich für ein paar Tage aufnahm und liebevoll in das Familienleben integrierte. Ich hatte einen Schlafplatz und nahm an allen Mahlzeiten teil. Ich war ja eine komplett fremde Person – aber trotzdem haben sie mich behandelt wie ihre eigene Tochter! Eine solche Gastfreundschaft hatte ich zuvor noch nie erlebt und es war am Anfang äußerst gewöhnungsbedürftig für mich. Insgesamt habe ich mich sehr wohl gefühlt und denke, dass sich die Menschen in Deutschland hier definitiv was abgucken können!
Gastfreundschaft pur!
Aber die konnten dich doch nicht einfach so monatelang durchfüttern, oder?
Nein, der Aufenthalt in der Familie war nichts Langfristiges – das war allen Beteiligten klar. Vor allem, da wir auf sehr engem Raum zusammenlebten. Ich suchte nach einem Volunteer-Job in Jordanien und wurde schnell fündig. Ein äußerst schicker Buchladen in der Stadt Madaba, mit eigenem Café und mehrsprachigen Büchern nahm mich auf. Gemeinsam mit drei weiteren Freiwilligen habe ich dort angefangen zu arbeiten, Bücher sortiert und aufgeräumt. Es gab dort sogar eine Abteilung für deutsche Bücher! Auch dort wurde ich sehr gut behandelt, hatte einen Schlafplatz, immer etwas zu essen und gute Gesellschaft.
der Buchladen
Cafè im Buchladen ❤
Wie hat sich in Jordanien die Corona-Krise konkret auf den Alltag ausgewirkt?
Anfangs war alles noch sehr entspannt. In Deutschland kam es bereits zum Lock-Down, aber mein Alltag in Jordanien war nicht eingeschränkt. Aber etwa eine Woche später hatte auch Jordanien die ersten vier Infektionen und schlagartig änderte sich alles. Im Land brach erste Panik aus. Bis auf Supermärkte und Apotheken wurde einfach alles geschlossen, auch Bildungseinrichtungen. Versammlungen wurden verboten. Beschäftigte arbeiteten jetzt im Home-Office und die Leute liefen mit Mundmasken und Handschuhen durch die Gegend. Mein Alltag war jetzt massiv eingeschränkt, denn ich konnte mit meinen Freund*innen nicht mehr auswärts essen gehen, keine Sehenswürdigkeiten mehr besuchen und auch der Buchladen mitsamt Café musste schließen. Das war jetzt kein Urlaub mehr und auch die Idee vom Praktikum schien immer utopischer.
Also zurück nach Deutschland?
Nein. Ich überlegte mir, dass es im Endeffekt egal sei, wo ich die Krise durchstehe. Die Maßnahmen waren in Deutschland und in Jordanien die gleichen. Außerdem erschien mir Jordanien immer noch sicherer als Deutschland, denn die Fallzahlen waren dort sehr gering. Warum sollte ich also in das viel härter betroffene Deutschland zurückkehren? Außerdem hoffte ich, dass die strengen Maßnahmen maximal zwei bis drei Wochen dauern würden – eben, weil Jordanien nur so wenige Fälle hatte. Dann hätte ich auch mit meinem Praktikum und einem Arabischkurs beginnen können.
Etwa zu diesem Zeitpunkt lief ja die Rückholaktion für Deutsche im Ausland an. Wie war das für Dich, als du das erste Mal davon gehört hast?
Seit Beginn der Krise checkte ich fast stündlich die App der Tagesschau. Und hier erfuhr ich auch von dieser Aktion. Auch Freund*innen haben mir davon berichtet. Anfangs war noch nicht einmal sicher, ob Deutsche in Jordanien überhaupt abgeholt würden. Sicherheitshalber hatte ich mich aber auf jeden Fall bei der elektronischen Erfassung von Auslandsdeutschen auf „elefand“ registriert und mit der Deutschen Botschaft Kontakt aufgenommen. Wie nicht anders zu erwarten, war das ziemlich schwierig, da alle Telefonleitungen permanent überlastet waren. Auch von Deutschland aus wurde versucht, Kontakt mit der Deutschen Botschaft aufzunehmen. Zunächst konnte ich also nur abwarten. Als sich die Deutsche Botschaft schließlich meldete, wussten sie auch noch nichts Genaues. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir nicht wirklich sicher, ob ich überhaupt nach Deutschland zurückkehren wollte. Mir ging es gut in Jordanien und ich fühlte mich dort sehr wohl und sicher.
Deine Eltern und Schwestern hatten ja eine eindeutige Haltung zur Rückholung, nicht wahr?
Bevor es die Ankündigung einer Rückholaktion gab, war die Haltung in der Familie gemischt. Die Hälfte wollte, dass ich sofort nach Hause komme und die andere fand die Idee gut, in Jordanien zu bleiben um etwa ein Praktikum zu machen oder Arabisch zu lernen. Als die Situation allerdings auch in Jordanien ernster und eine Rückholaktion immer wahrscheinlicher wurde, hat sich die Stimmung meiner Familie schlagartig gedreht. Alle pochten jetzt darauf, unbedingt so schnell wie möglich nach Deutschland zurückzukehren und auf keinen Fall in Jordanien zu bleiben.
Und wie sah das bei dir aus? Du hattest gemischte Gefühle … Warum?
Und wie sah das bei dir aus? Du hattest gemischte Gefühle … Warum?
Ich wusste zunächst überhaupt nicht, was ich tun sollte. In Deutschland stieg die Zahl der Coronafälle so schnell an! In Jordanien gab es dagegen nur sehr wenige Coronafälle. Ich habe mich sehr sicher dort gefühlt und auch die Leute im Buchladen hatte ich bereits in mein Herz geschlossen. Schon nach wenigen Tagen waren wir zu einem Team zusammengewachsen und fast eine kleine Familie geworden. Außerdem war die Gastfreundschaft im Land enorm. Es gab so viele Leute, die uns helfen wollten, die uns kostenfrei in ihren eigenen Unterkünften hatten leben lassen und uns kostenfrei mit Nahrung verpflegten! Das war für so viele Menschen selbstverständlich, dass ich überhaupt keine Lust mehr hatte, nach Deutschland zurückzufliegen. Außerdem träumte ich immer noch davon, ein Praktikum zu beginnen und ich wollte unbedingt Arabisch lernen, was ich als Chance für mich sah.
Andererseits war mir klar, dass ich monatelang – vermutlich bis zum Sommer – in Jordanien hätte bleiben müssen. Dadurch ergaben sich viele andere Probleme: Wie geht es weiter mit meinem Studium in Deutschland – so ganz ohne Laptop? Kann ich meine Auslandsreisekrankenversicherung verlängern? Und was mache ich, wenn ich dann doch plötzlich auf Geld angewiesen bin? Für einige dieser Probleme konnte ich bereits Lösungen in Jordanien finden (PC im Buchladen für Uni-Vorlesungen verwenden, telefonischer Kontakt zu meiner Krankenversicherung, etc.), dennoch blieb die Gesamtsituation ungewiss und jeder Tag brachte neue unüberschaubare Entwicklungen. Aber bis zuletzt war auch das Praktikum an einer deutschen Schule eine Option für mich – die Entscheidung, ob ich nach Deutschland zurückkehren sollte, fiel mir unglaublich schwer.
Die Lage spitzte sich ja dann zu; beschreibe das mal
Weil die Leute in Jordanien sich nicht an die ersten Restriktionen der Regierung hielten, wurden die Sicherheitsmaßnahmen ab dem 20. März 2020 sehr schnell und drakonisch verschärft. Ab dem Folgetag galt eine absolute Ausgangssperre ohne Ausnahmen. Jetzt machten auch die Supermärkte und Apotheken dicht, was ich bis dahin nicht für möglich gehalten hatte. Die Regierung gab den Menschen in Jordanien lediglich 24 Stunden Zeit, sich ausreichend mit Lebensmitteln und Medikamenten einzudecken. In der Folge gab es einen Massenansturm auf die Supermärkte mit Panikkäufen. Noch niemals in meinem Leben habe ich so viele verzweifelte Menschen gesehen. Mal ganz abgesehen davon, dass diese Massenansammlungen sicher kontraproduktiv waren, wenn man Infektionen verhindern wollte. Ab dem 21. März durfte dann niemand mehr auf die Straße. Das Militär sperrte alles ab und patrouillierte überall. Wer sich trotzdem draußen blicken ließ, musste mit einer Gefängnisstrafe von einem Jahr rechnen. Solche drakonischen Maßnahmen gab es meines Wissens in keinem anderen Land und ich empfand sie als sehr beängstigend und erdrückend. Außerdem wurde die Situation für uns Ausländer*innen immer schwieriger. Hostels und Hotels waren es verboten, Ausländer*innen aufzunehmen und sie sollten die noch verbliebenden rausschmeißen. Viele Ausländer*innen, die von der Polizei „gefunden“ wurden, mussten gegen ihren Willen in ein Krankenhaus und sich auf das Coronavirus testen lassen. Dabei war es den Beamt*innen egal, ob sich die Ausländer*innen schon mehrere Wochen in Jordanien befanden oder aus welchem Land sie kamen. Im Anschluss steckte die Polizei die Ausländer*innen in Hotels, in denen sie zwei Wochen unter „Zwangs-Quarantäne“ bleiben sollten. Einer deutschen Freundin ist genau das passiert, jedoch wurde sie nach einem Tag von der Deutschen Botschaft dort rausgeholt. Sie kennt aber weitere Tourist*innen aus anderen Ländern, die nicht so viel Glück hatten und immer noch dort feststecken. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie die Situation sein muss, wenn Menschen 14 Tage lang alleine in einem Raum gefangen sind und sich nicht frei bewegen dürfen. Da die Supermärkte und Restaurants geschlossen waren, konnte man sich auch nicht mit Nahrung versorgen. Eine weitere befremdliche Erfahrung war die Reaktion mancher Jordanier*innen: zum ersten Mal in meinem Leben hatten Menschen Angst vor mir und rannten weg, sobald sie mich sahen. Andere fluchten mir auf Arabisch etwas entgegen und einmal lehnte es ein Taxifahrer ab, mich mitzunehmen. Die Leute hatten einfach Angst, dass ich das Virus in mir tragen könnte, weil ich offenkundig eine Person aus dem Westen bin.
In diesen bedrückenden und dramatischen Tagen befand ich mich im Buchladen und hielt mich selbstverständlich an die neuen Restriktionen. Wir hatten Essen für das kommende halbe Jahr gehortet und fühlten uns erst einmal auf der sicheren Seite. Allerdings war das Gefühl der Freiheit komplett verloren gegangen und in mir keimte immer stärker ein Gefühl der Unsicherheit, das täglich größer wurde.
Blick von einer Dachterrasse über Amman
Was gab den Ausschlag zu deiner Entscheidung zur Ausreise?
Die Situation wurde immer schwieriger und meine Zukunft wäre in Jordanien komplett ungewiss gewesen. Ein Praktikum erschien unter den gegebenen Bedingungen so gut wie unmöglich. Es war absehbar, dass auch der Buchladen irgendwann in eine Notlage geraten würde. Den Ausschlag gaben dann aber die oben erwähnten negativen Erfahrungen, die ich während der zugespitzten Situation machte. Schließlich kam auch noch der Gedanke hinzu, dass der Rückholflug tatsächlich der letzte Flug nach Deutschland war. Niemand wusste, wann der nächste Flug nach Deutschland gegangen wäre. Im schlimmsten Falle hätte ich bis Juli, August oder sogar noch länger in Jordanien bleiben müssen. Wenn ich mich während dieser Zeit normal – d.h. ohne Ausgangssperre – hätte bewegen können, wenn ich das Praktikum an einer deutschen Schule absolvieren oder einen Arabischkurs hätte belegen können, wäre die Entscheidung sicherlich anders ausgefallen. Aber jetzt waren die Lebensbedingungen in Jordanien wesentlich härter als in Deutschland. Man muss auch davon ausgehen, dass die Maßnahmen (wie in fast allen Teilen der Welt) bis auf ungewisse Zeit verlängert werden und ein Ende nicht absehbar ist. Die Fallzahlen steigen nämlich auch in Jordanien. Hinzu kam auch der Gedanke, dass ich mich während einer Epidemie lieber in einem überlasteten Gesundheitssystem in Deutschland befände, als in einem überlasteten Gesundheitssystem in Jordanien. Das jordanische Gesundheitssystem soll recht vernünftig sein, kommt aber wohl nicht an das in Deutschland ran (unseres ist natürlich auch nicht perfekt und es muss sich weiterhin viel ändern!). Auch meine beiden Schwestern befanden sich Mitte März im Ausland (New York & Göteborg) und entschlossen sich zur Rückreise. Ich wollte ebenfalls mit der Familie zusammen sein und habe mich dann endgültig für die Ausreise entschieden. Es fühlte sich gut an und ich wusste ab diesem Zeitpunkt, dass es das Richtige für mich ist; auch wenn ich Jordanien dafür verlassen musste. Unter solchen Umständen bin ich dann doch lieber bei meiner Familie und warte die Situation gemeinsam mit ihnen ab.
Wie ging es weiter? Dieses Interview wird fortgesetzt.
english Version
Corona in Jordan – should I stay or should I go?
Part I – The virus is still far, far away – or: welcome culture in reverse
The Germans are champions in submitting complaints about travel defects. But even the most perfect dream holidays became a nightmare for many during the pandemic: cruise ships became Corona hotspots and holiday resorts morphed into ghost towns with deserted beaches. For everybody was having only one thing in mind: getting back home as quickly as possible! But why? Though it may sound crazy, some of them started brooding, pondering the pros and cons of returning home in fits and starts against staying put abroad in waiting mode. Near the end of March Annegret contacted me (digitally, of course). She had been stranded in Jordan. Together we discussed what would be the best decision. Here is part one of the interview, in which she is talking about her journey, reporting some surprising events.
Hi Annegret, I’d met you as my daughter’s friend only, but now, during the Corona crisis, we have been in contact more often. Would you like to introduce yourself to the readers? Hi Urike! Of course. My name is Annegret and I’m from Köln (Cologne). I’m 25 years old and since 2016 I’ve been living in Heidelberg during my university course of special-needs pedagogy. During my course I work part-time for a wheelchair driver, helping him in everyday matters as a sort of personal assistant. Beside my studies I act, and I’m engaged in university politics. I’m interested in history and love travelling. I’m really fond of old towns and ruins. That’s why I try to use my course holidays for travelling, each time into different countries for exploring other cultures, traditions and places of interest. When and why did you travel to Jordan? On my personal world map there had been a white spot: the region of Israel, Palestine and Jordan. The local ancient history goes back to before the time of Christ and is very interesting. As I had more time as usual for my holidays I decided to close this gap after all. In the first days of March 2020 I started my journey with a plane to Aqaba, a small town in the south of Jordan, near the border of Israel. I planned to backpack from there to the north of Jordan and later to Palestine and Israel.
Where were you when the Corona crisis began? When I departed, at the beginning of March 2020, Corona wasn’t a big topic for me. I knew of about 16 to 30 infected people in Germany, at most. The plane was full and the touristic hotspots in Jordan were, too. A few days later, though, I noticed that many hostels were unusually empty. People told me that Petra, the main touristic attraction, was also much emptier than usual. Well, I wouldn’t have noticed and I don’t want to imagine what it’s like if it’s really crowded. While in Germany and in the rest of Europe the number of Corona cases rose rapidly and the situation deteriorated quickly, I didn’t notice much at all in Jordan. I was all right: The attractions were open and I could move freely anywhere. At this time there weren’t any official Corona cases in Jordan. When I reached Amman, the capital, there was a rude awakening: I was notified that my return flight was cancelled by Ryanair. After this event my holiday changed abruptly and each day brought new developments. I had just four days for making my mind up: stay in Jordan or return to Germany as quickly as possible. For doing the latter, re-booking would have been necessary. I decided against a new return ticket and was determined to stay in Jordan, although I had to reckon with having to stay until July if not longer.
Wow! That was really courageous. But it’s also a financial question, of course. Could you afford that with your travel budget? I regarded the situation as a chance: For instance, one option was to approach the Goethe Institute for arranging a traineeship at a school. In addition, I could have started learning Arabic. Anyway, I had to think about my long-term finance. I contacted a friend in Germany who provided me with a place to live, with a family in Amman. They accommodated me for a couple of days and integrated my into their family life very kindly. I had a place to sleep and joined all meals. Though I was a completely alien person, still they treated me like their daughter! I had never before seen such a hospitality and I had some difficulties getting used to it. I was definitely very happy there and I think that people in Germany could learn something from them, definitely!
(Noch) kein Virus in Sicht – in der Felsenstadt Petra
der Buchladen
Cafè im Buchladen ❤
Gastfreundschaft pur!
Blick von einer Dachterrasse über Amman
But they weren’t able to feed you for months, were they? No, the family accommodation could not go on for long, we all knew that. Mainly because we lived together with little space. I started looking for a volunteer job in Jordan and found something soon. There was a stylish bookshop in Madaba, with a café and multi-language books, and I was accommodated there. I started working there with three other volunteers, categorising books and tidying up the shelves. There was even a department with German-language books! I was treated exceptionally well, had my own place to sleep, enough to eat and good company.
How did the Corona crisis affect everyday life in Jordan? At the beginning things were fairly relaxed. In Germany the lockdown was being introduced, but there weren’t restrictions for my life in Jordan. However, one week later Jordan had the first four infections and things changed rapidly. There were first signs of panic. All shops you can think of, except super markets and chemists, were closed, education institutions too. Gatherings were prohibited. Employees started working in home-office and people moved about in the streets with face masks and gloves. Now there were severe restrictions for my life too, as I couldn’t go out for lunch with my friends or visit points of interest. The bookshop including the café had to shut down too. Now this wasn’t a holiday any more, and the volunteering idea got more and more fanciful.
So back to Germany, after all? No, not yet. According to my judgement, ultimately it wouldn’t much matter where I would stay during the crisis. The lockdown measures were the same in Germany and Jordan. And I deemed Jordan safer because the infection numbers were still very low. Why should I return into Germany, which was much more affected? Furthermore I hoped that the strict measures in Jordan would last for two or three weeks at most, due to the small number of cases. Starting a volunteering job and an Arabic course after that phase appeared realistic.
That was during the time when the German government started its efforts to bring German travellers back home. What did you feel about it when you heard about it first? Since the start of the crisis I had regularly checked the app of Tagesschau, Germany’s most important news programme, where I read about the initiative first. Friends wrote me about it too. In the beginning it wasn’t even certain whether Germans would be picked up from Jordan at all. I had also been registered with the electronic list of German expatriates and tried to get int contact with the German embassy. As expected, that was difficult because all telephone lines were overloaded permanently. There were also vain efforts to get into contact with the embassy from people in Germany. For the time being I could just wait and see. When finally the German embassy replied they said they didn’t know anything specific either. I wasn’t sure yet whether I should actually be keen on returning to Germany. I was fine and safe in Jordan.
Your sisters and your parents did have a clear-cut opinion about your return, didn’t they? Before the return effort the opinions in my family were mixed. One half recommended me to come home immediately, the other half supported the idea to stay in Jordan and do a traineeship or learn Arabic. But when the situation got worse in Jordan too and the return effort became likelier, the mood changed. All my family now insisted on my quick return to Germany instead of staying in Jordan.
And what did you think? You had mixed feelings … why? First I didn’t know what to do. The rise of Corona cases in Germany was very fast, whereas there were just a few cases in Jordan. I felt very safe there and had also become really attached to the people in the bookshop. After only a few days we had grown together into a team, almost like a family. Moreover, the hospitality in the country was tremendous. There were so many people who offered us help, let us live in their dwellings and fed us, all free of charge! So many people did that as a matter of course, and I had no desire to return to Germany. I still fancied taking the opportunity of starting a volunteering job and learning Arabic. On the other hand I knew that I would have to stay in Jordan for a long time, probably until summer. That would have created a bunch of new problems: How can I carry on with my university course, without even a laptop computer? Can I extend my health insurance contract? And what can I do if I need money? I was able to find some solutions, such as using the bookshop computer for studying and extending the insurance contract by phoning the insurance company, but the situation as a whole was still uncertain, each day presenting potentially incalculable developments. A traineeship at a German school in Jordan was also an attractive option; that’s why the decision whether to return to Germany was extremely difficult for me.
Then the situation came to a head; how did things develop? Since the Jordanian population didn’t obey the first restrictions the government had put in place the restrictions were intensified severely and swiftly on March 20. From March 21 a strict curfew came into force. The supermarkets and chemists shut, which I had not deemed possible before. People got 24 hours to provide themselves with food and medicine. Consequently, there was a rush to supermarkets, with people panic buying. Never in my life had I seen so many desperate people. Not to speak of the fact that the mass gatherings in the shops were certainly counterproductive as to curbing the spread of the virus. From March 21st no one was allowed onto the streets any longer. The army cordoned off everything and was on patrol everywhere. If you went outside you had to reckon with a one-year prison sentence. According to my knowledge, these were the most oppressive measures worldwide and that was really frightening. The situation for foreigners was getting worse and worse too. Hotels and hostels were no longer allowed to accommodate foreigners and ordered to kick out those who were still there. A lot of foreigners the police tracked down were sent into hospital even against their will for being tested for the virus. It didn’t matter where they came from and for how long they had been in the country. Subsequently, the police put them into hotels for compulsory two-week quarantines. That happened to a German friend of mine, though she was ‘freed’ by the German embassy one day later. But there were more tourists from all sorts of countries who weren’t that lucky and are still stuck there. I don’t want to imagine being locked in a room for two weeks without being able to move freely. With super markets and restaurants closed, it wasn’t possible to provide food. There was another strange experience: for the first time in my life people were afraid of me and ran away when they saw me. Others slung curses towards me in Arabic, and a taxi driver declined to take me as a customer. The people just were afraid to contract the virus, which I, being visibly from Europe, could carry. During these depressing and dramatic days I lived in the bookshop and of course kept the new restrictions. We had stockpiled food for six months and felt on the safe side. However, we felt we had lost our freedom entirely and our feeling of uncertainty grew by the day.
What was decisive for making up your mind in favour of leaving the country? The situation got more and more difficult and my future would have been entirely uncertain in Jordan. A traineeship appeared impossible now under the circumstances. The bookshop would get into tough water, that was also foreseeable. Most decisive, however, were my negative experiences during the crisis situation. Ultimately, it was possible that the return flight organised by the German government might be the last opportunity. Nobody knew when the next flight to Germany might be due. In the worst case I would have been forced to stay in Jordan until July, August or even longer. If I had had the opportunity of moving around, working at a German school and attending an Arabic course my decision would have been different. But now the living conditions in Jordan were a lot harder than in Germany. It was also foreseeable that the measures, in Jordan as in other parts of the world, might be extended for an unspecified time, without an end being in sight. Case numbers had been rising in Jordan too. And I thought I would prefer being in an overloaded German health system to being in an overloaded Jordanian one during an epidemic. The Jordanian health system has a good reputation but will probably not match the German one. (Which does not mean that ours is perfect, a lot has to improve in it too.) Both of my sisters were abroad in mid-March, in New York and Gothenburg respectively, and also decided to go back to Germany. I preferred to be together with the family and finally decided to leave the country too. I felt that this was the right decision at the right time, even though I regretted leaving Jordan so soon. Under such circumstances I prefer to be with my family after all and wait for the things to come together with them. What happened next? (To be continued.)
Versión en español
Corona en Jordania… ¿Debo quedarme o volver a casa?
Parte 1 – El virus está todavia muy muy lejos -o: Cultura de bienvenida al revés.
Los alemanes son profesionales en la presentación de quejas por defectos de viaje. Pero en tiempos de la pandemia, incluso el viaje de ensueño absolutamente perfecto se convirtió en una pesadilla para muchos: los cruceros se convirtieron en los centros de la Corona y los centros turísticos como pueblos fantasmas con playas desiertas. Por eso todos querían una sola cosa: ¡volver a casa lo antes posible! ¿Por qué, en realidad? A riesgo de parecer una locura: bastantes viajeros se preguntaban si volver a casa (apresuradamente) o quedarse en cuarentena del Corona en un país extranjero. Al fin de marzo yo hablé con Annegret (virtualmente, por supuesto ;-)), que estaba barada en Jordania. Juntos luchamos por tomar la mejor decisión. Aquí la primera parte de la entrevista con ella, en la que habla de su viaje y reporta cosas sorprendentes:
Hola Annegret, hasta ahora yo “sólo” te conocía como una amiga de mi hija. Sólo nos conocimos realmente durante la crisis del Corona. ¿Le gustaría presentarse a los lectores? ¡Hola Ulrike! Por supuesto. Me llamo Annegret y soy de Colonia. Tengo 25 años y vivo en Heidelberg desde el 2016, porque estoy estudiando educación especial. Por otro lado, trabajo como asistente personal de un usuario de silla de ruedas, ayudándole con su rutina diaria. Cuando no estoy estudiando, hago teatro y me involucro en la política de mi universidad de forma voluntaria. Me interesa la historia y me encanta viajar. Puedo entusiasmarme con las ciudades antiguas y las ruinas. Por eso yo trato de viajar a un país diferente durante las vacaciones del semestre para explorar nuevas culturas, tradiciones y lugares de interés.
¿Cuándo y por qué fuiste a Jordania? Hasta ahora, ha habido un desconocido en mi mapa mundial personal: la región alrededor de Israel, Palestina y Jordania. La historia se remonta a mucho antes de Cristo y es muy interesante. Como tenía mucho tiempo esta vez, decidí finalmente cerrar esta brecha. A principios de marzo de 2020 empecé mi viaje con un avión a Aqaba, un pequeño pueblo en el sur de Jordania, en la frontera con Israel. Desde allí quise viajar al norte de Jordania como mochilera y más tarde a Palestina e Israel.
¿Dónde estabas cuándo empezó la crisis del Coronavirus? Cuando me fui, a principios de marzo de 2020, el Coronavirus no era un gran problema para mí: en Alemania había (hasta donde yo sé) un máximo de 16 a 30 personas infectadas. El avión estaba lleno y también los puntos turísticos de Jordania. Pero después de unos días me di cuenta de que muchos albergues estaban inusualmente vacíos. También la atracción principal Petra estaba supuestamente mucho más vacía (Honestamente, no me habría dado cuenta de eso y no quiero imaginarme lo lleno que está normalmente). Mientras que en Alemania y en el resto de Europa el número de caídas del Coronavirus aumentaba rápidamente y la situación empeoraba cada vez más, apenas noté un poco de eso en Jordania. Estaba bien: las attracciones estaban abiertas y podía moverme libremente por todas partes. En ese momento no había ninguno caso oficial de Coronavirus en Jordania. Cuando llegué a la capital Amman, sin embargo, hubo un brusco despertar: me informaron que mi vuelo de regreso de „Ryanair“ había sido cancelado. Desde entonces mis vacaciones cambiaron abruptamente y cada día trajo nuevos acontecimientos. Tenía exactamente cuatro días para decidir si quería quedarme en Jordania o volver a Alemania. Para eso tendría que haber cambiado mi reserva. No me decidí por un nuevo tiquete de vuelta y quise quedarme en Jordania, aunque sabía que esta estancia podría fácilmente durar hasta julio.
(Noch) kein Virus in Sicht – in der Felsenstadt Petra
der Buchladen
Cafè im Buchladen ❤
Gastfreundschaft pur!
Blick von einer Dachterrasse über Amman
¡Vaya! Bastante valiente. Pero también es una cuestión financiera. ¿Tu fondo de viaje te dio esto? Vi esta situación como una oportunidad en general: por ejemplo, podría haber organizado unas practicas en una escuela del „Goethe-Institut“, o podría haber empezado a aprender árabe. En cualquier caso, tenía que pensar en cómo podía asegurar mi futuro a largo plazo. A través de un amigo en Alemania, pude contactar con una familia en Amman, que me acogió durante unos días y me integró amorosamente en la vida familiar. Tenía un lugar para dormir y participaba en todas las comidas. Era una completa extraña, pero aún así me trataron como a su propia hija. Nunca había experimentado tal hospitalidad antes y me costó mucho acostumbrarme al principio. En general me sentí muy cómoda y creo que la gente en Alemania definitivamente puede aprender algo de eso!
Pero no podían alimentarte durante meses, ¿verdad? No, la estancia en la familia no era algo a largo plazo, eso estaba claro para todos los involucrados. Especialmente porque vivimos juntos en un espacio muy reducido. Estaba buscando un trabajo voluntario en Jordania y rápidamente encontré uno. Me acogieron en una librería muy guapa de la ciudad de Madaba, con su propio café y libros multilingües. Junto con otros tres voluntarios empecé a trabajar allí, clasificando y ordenando libros. ¡Incluso había un departamento de libros alemanes! Allí también me trataron muy bien, tenía un lugar para dormir, siempre algo para comer y buena compañía.
¿Cómo ha afectado la crisis del Coronavirus a la vida cotidiana en Jordania en términos concretos? Al principio todo era muy relajado. En Alemania ya había un encierro, pero mi vida cotidiana en Jordania no estaba restringida. Pero una semana después Jordania también tuvo las primeras cuatro infecciones y de repente todo cambió. El primer pánico se desató en el país. Excepto los supermercados y las farmacias, todo estaba cerrado, incluso las instituciones educativas. Las reuniones estaban prohibidas. Los empleados trabajaban ahora a casa y la gente caminaba con m��scaras bucales y guantes. Mi vida cotidiana estaba ahora masivamente restringida, porque no podía salir a cenar con mis amig@s*1, no podía visitar ningún lugar de interés y la librería, incluyendo el café, tenían que cerrar. Ya no eran vacaciones y la idea de unas practicas en una escuela parecía cada vez más utópica.
¿Así que de vuelta a Alemania? No. Pensé al final que es igual por donde pasara la crisis. Las medidas fueron las mismas en Alemania y Jordania. Además, Jordania todavía me parecía más segura que Alemania, porque el número de casos era muy bajo allí. Entonces, ¿por qué debo regresar a Alemania, que fue mucho más afectada? También esperaba que las medidas estrictas duraran dos o tres semanas como máximo, precisamente porque Jordania tenía muy pocos casos. Entonces podría haber empezado mis practicas y un curso de árabe.
En esto momento el gobierno de Alemania comenzó la campaña de retirada de los alemanes en todos los paises extranjeros. ¿Cómo fue la situación para ti cuando escuchaste estas noticias? Desde el comienzo de la crisis, revisé la aplicación de „Tagesschau“ (una programa de noticias en Alemania) casi cada hora. Y aquí me di cuenta a esta acción. También amig@s me hablaron de ello. Al principio ni siquiera estaba segura de que se recogieran alemanes en Jordania. Pero para estar seguros, me había registrado en “elefand” para el registro electrónico de los alemanes que viven o hacen vacaciones en el extranjero y me puse en contacto con la Embajada Alemana. Como era de esperar, esto fue bastante difícil, ya que todas las líneas telefónicas estaban permanentemente sobrecargadas. También desde Alemania trataron de contactar con la Embajada Alemana. Al principio yo sólo podía esperar y ver. Cuando la Embajada Alemana finalmente se puso en contacto, no sabían nada específico. En ese momento no estaba segura de si quería volver a Alemania. Me iba bien en Jordania y me sentía muy cómoda y segura allí.
Tus padres y hermanas tenían una postura clara sobre la acción de retorno, ¿no? Antes del anuncio de una acción de retorno, la actitud en la familia era mixta. La mitad de ellos querían que volviera a casa inmediatamente y a la otra mitad le gustaba la idea de quedarse en Jordania para hacer unas practicas o aprender árabe. Sin embargo, cuando la situación se agravó en Jordania y se hizo cada vez más probable una acción de retorno, el estado de ánimo de mi familia cambió bruscamente. Todos insistieron en que volviera a Alemania lo antes posible y que no me quedara en Jordania bajo ninguna circunstancia.
¿Y cómo te pareció a ti? Tenías sentimientos encontrados… ¿Por qué? Al principio no sabía qué quería hacer. ¡En Alemania el número de casos de Coronavirus aumentó muy rápido! En Jordania, sin embargo, habían muy pocos casos de Coronavirus. Me sentía muy segura allí y ya tenía gente de la librería en mi corazón. Después de sólo unos días, nos habíamos convertido en un equipo y casi en una pequeña familia. Además, la hospitalidad en el país era enorme. ¡Había tanta gente que quería ayudarnos, que nos había dejado vivir en sus propios alojamientos de forma gratuita y nos proporcionaba comida gratis! Para tanta gente esto era algo natural que no tenía ganas de volar a Alemania en lo absoluto. Además, todavía soñaba con empezar mis practicas y realmente quería aprender árabe, lo que vi como una oportunidad para mí. Por otro lado, estaba claro para mí que tendría que haberme quedado en Jordania durante meses, probablemente hasta el verano. Esto creó muchos otros problemas: ¿Cómo continuarán mis estudios en Alemania sin un portátil? ¿Puedo ampliar mi seguro médico para viajar al extranjero? ¿Y qué hago si de repente necesito dinero? Para algunos de estos problemas ya podía encontrar soluciones en Jordania (usando un ordenador en la librería para los seminarios de la universidad, contacto telefónico con mi compañía de seguros de salud, etc.), pero la situación general seguía siendo incierta y cada día traía nuevos acontecimientos inmanejables. Pero hasta el final, las prácticas en una escuela alemana también fueron una opción para mí. La decisión de volver a Alemania me fue increíblemente difícil.
La situación llegó entonces a un punto crítico; describa eso. Debido a que la población de Jordania no cumplió con las primeras restricciones impuestas por el gobierno, las medidas de seguridad se endurecieron muy rápidamente y de manera draconiana a partir del 20 de marzo de 2020. A partir del día siguiente, se aplicó un toque de queda absoluto sin excepciones. Ahora los supermercados y las farmacias también cerraron, lo que no creía que fuera posible hasta entonces. El gobierno le dio a la gente en Jordania sólo 24 horas para comprar alimentos y medicinas suficientes. Como resultado, hubo una gran afluencia a los supermercados con compras de pánico. Nunca en mi vida he visto tanta gente desesperada. Sin mencionar el hecho de que estas acumulaciones masivas fueron ciertamente contraproducentes para prevenir las infecciones. A partir del 21 de marzo, no se le permitió a nadie salir a las calles. Los militares sellaron todo y patrullaron por todas partes. Los que aún salieran tenían que pagar una sentencia de prisión de un año. Que yo sepa, ningún otro país tenía medidas tan draconianas además de muy aterradoras y opresivas a mí. Además, la situación se hizo más y más difícil para los extranjeros. Para los hostales y hoteles fue prohibido aceptar extranjeros y tuvieron que echarlos fuera. Muchos extranjeros que fueron “encontrados” por la policía tuvieron que ir a un hospital en contra de su voluntad y hacerse una prueba del Coronavirus. A la policia no les importaba si los extranjeros estaban varias semanas en Jordania o de qué país eran. Después la policía puso a los extranjeros en hoteles donde debían permanecer durante dos semanas bajo “cuarentena forzada”. Exactamente esto le pasó a una amiga alemana, pero fue sacada de allí por la Embajada Alemana después de un día. Pero ella conoce a otros turist@s de otros países que no tuvieron tanta suerte y siguen atrapados allí. No quiero imaginar cómo debe ser la situación cuando la gente está atrapada en una habitación sola durante 14 días y no se les permite moverse libremente. Como los supermercados y restaurantes estaban cerrados, no había comida disponible. Otra extraña experiencia fue la reacción de algunos jordan@s: por primera vez en mi vida, la gente me temía y salía corriendo en cuanto me veían. Otros me maldijeron en árabe y una vez un taxista se negó a llevarme. La gente simplemente temía que pudiera llevar el virus dentro de mí porque soy obviamente una persona de Occidente. En estos días opresivos y dramáticos me encontré en la librería y naturalmente me adherí a las nuevas restricciones. Habíamos acaparado comida para el siguiente medio año y nos sentíamos seguros por el momento. Sin embargo, la sensación de libertad se había perdido completamente y un sentimiento de inseguridad estaba germinando en mí cada vez más.
¿Cuál fue el factor decisivo en su decisión de abandonar el país? La situación se hizo cada vez más difícil y mi futuro en Jordania habría sido completamente incierto. Las practicas parecían casi imposible en las condiciones dadas. Era previsible que la librería también se encontrara en una situación de emergencia en algún momento. Pero el factor decisivo fue la experiencia negativa que tuve durante la situación aguda, como ya se ha mencionado. Al final pensé que este vuelo podría ser el último por el momento. Nadie sabía cuándo sería el próximo vuelo a Alemania. En el peor de los casos habría tenido que quedar en Jordania hasta julio, agosto o incluso más tiempo. Si hubiera podido moverme normalmente – es decir, sin toque de queda – durante este tiempo, si hubiera podido hacer mi internado en una escuela alemana o tomar un curso de árabe, la decisión habría sido ciertamente diferente. Pero ahora las condiciones de vida en Jordania eran mucho más duras que en Alemania. También hay que suponer que las medidas (como en casi todas las partes del mundo) se extenderán hasta un momento incierto y no es previsible su fin. El número de casos también está aumentando en Jordania. Además, se pensaba que durante una epidemia preferiría estar en un sistema de salud sobrecargado en Alemania que en un sistema de salud sobrecargado en Jordania. Se dice que el sistema sanitario jordano es bastante bueno, pero probablemente no se acerca al de Alemania (el nuestro tampoco es perfecto, por supuesto, y mucho tiene que cambiar más adelante!). Mis dos hermanas también estaban en el extranjero (Nueva York y Gotemburgo/Suecia) a mediados de marzo y decidieron volver. Yo también quería estar con la familia y finalmente decidí irme. Me sentí bien y supe desde ese momento que era lo correcto para mí; incluso si tenía que dejar Jordania. En tales circunstancias prefiero estar con mi familia y esperar junto con ellos.
¿Qué pasó después? Esta entrevista continuará.
*1 Tal vez te preguntaste qué significa el signo „@“ en mis textos. Después de una larga investigación descubrí que se puede usar para escribir con equidad de género en el idioma español. El símbolo “@” incluye tanto el género femenino (“a”) como el masculino (“o”.) El lenguaje de género justo significa que la igualdad de género también se utiliza en el lenguaje para contrarrestar el posible sexismo. Por un lado, esto implica hacer visibles a ambos sexos mediante una doble mención, y por otro lado, el uso de formulaciones neutras en cuanto al género para incluir todas las sexualidades. En alemán siempre escribo con equidad de género y me alegró mucho que esto también sea posible en español. Sin embargo, este movimiento es todavía muy pequeño en los países de habla hispana y me gustaría ver más discusiones al respecto. ¡Así que estoy empezando! 🙂
Muchas gracias por la ayuda con la traducción a Juliana!
Corona in Jordanien – should I stay or should I go? (Noch) kein Virus in Sicht - in der Felsenstadt Petra Teil 1 - Das Virus ist noch ganz, ganz weit weg - oder: Willkommenskultur mal anders rum.
0 notes
Text
“Dieses Prickeln im Bauch, das man nie mehr vergisst, wie wenn man zu viel Brausestäbchen isst…” lautet eine Textzeile im gleichnamigen Lied von Pe Werner. Nur was für Stäbchen meint sie eigentlich?
Süßigkeiten mit Brause gibt es viele: Brausepulver, Brause-Bonbons, Brausebälle, Brause-Herzen, Brause-Taler, Brause-Bärchen, Brause-Lutscher… Was heißt eigentlich Brause? Wir kennen die Duschbrause und in Berlin und Umgebung sagt man Brause zu einem Süßgetränk mit Kohlensäure, also etwa Cola ist hier auch eine Brause.
Naja und früher war das Pulver, mit dem man sich eine Brause selbst hergestellt hat, indem man es in Wasser einrührt, eben das Brausepulver, dass so schön schäumt. Sie besteht aus einem Natron-Weinsäure-Gemisch, Zucker und Aromastoffen und sprudelt, weil das Natron bei Flüssigkeitszufuhr mit der Säure reagiert.
Heute nur noch selten zu bekommen ist echte Fassbrause, die direkt vom Fass gezapft wird, bei der es sich aber trotz des Namens um eine Limonade handelt.
Nur weniger Brause-Hersteller
Der bekannteste Hersteller von Brause in Deutschland ist Frigeo mit dem Produkt “Ahoj-Brause“. Frigeo gehört inzwischen zu Katjes und die haben folgerichtig 2018 auch Kaubonbons mit Brause unter dem Namen “Ahoj” rausgebracht, die wir beim Sweetie auch ausgezeichnet haben. Die Konsistenz war gut und auch der Prickeleffekt war angenehm kräftig.
Ein anderer traditionsreicher Hersteller ist Sadex aus Winnenden (gehört nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten seit 2012 zu Top Sweets) mit seinen diverse Brause-Produkten, darunter Stäbchen, Fläschen und Herzen. Sadex wurde 1951 von Fritz Sattler gegründet – der Name ist eine Kombi aus dessen Nachnamen und dem Wortanfang einer damals viel verwendeten Zutat “Dextrose”.
Auch die österreichische Marke PEZ hat Brause-Produkte im Programm wie die Brause-Fläschchen. Hitschler hat die legendären Brause-Ufos und das britische Unternehmen Swizzels die Fizzer-Röllchen und Refreshers-Bälle.
Und kennt eigentlich noch jemand Prickel-Pit? Das waren eckige Brausebonbon – von der Form ähnlich wie PEZ-Bonbons – aber auch mit Brauseanteil. Auf der ISM 2018 habe ich wiedergefunden. Und eine Innovation gibt es auch: Prickelpit als Granulat in kleinen, schlanken Tütchen – witzig!
Übersicht von Brause-Produkten
Katjes Ahoj Brause-Stäbchen
Brause-Herzen von Ahoj-Brause/Frigeo.
Das sind auch erfrischende Stäbchen, aber ganz anders: Komprimatzucker mit saurem Brausepulver drin. Und dann noch in einer Riesenbox von “Sadex” – alles in allem ein erstaunliches Produkt.
Sadex Brause-Stäbchen
Sadex Brausi’s Maxi-Mix
Katjes Ahoj Brausestäbchen Eimer
SADEX Zuckerwarenfabrik Brause-Bär 125 Gramm
PEZ endlich mal anders: Als Brause-Fläschen.
Prickel Pit Zitrone Tray
Richtig lecker schäumend und prickelnd: Mr. Blubber-Glückstaler.
Fizzers – Brausetabletten von Swizzels
Sadex Brause Pops Sauer Fruchtig
En anderer Dauer-Hit von Hitschler sind die Ufos, also mit Brausepulver gefüllte Esspapierraumschiffchen. Sie gibt es jetzt auch in der großen 125 Gramm-Dose.
okay, früher waren die kleinen, mit Brause gefüllten Esspapier-Ufos nicht schwarz-grün, sondern hellrosa und das ganze Merchandising-Drumherum fehlte auch. Aber ich fand sie damals trotzdem reizvoll!
Swizzels Refreshers BonBons: Kaubonbons mit einer winzigen Prise saurem Brausepulver – also da hatte ich deutlich mehr Prickel erwartet.
Brausebälle Fruchtbonbon mit Brause
Auch nett: Brausebälle als Jahrmarktspezialität von Jahnke.
Zu einer Schlange verbundene Frigeo Traubenzucker-Lollies – auch so eine Süßigkeit aus meiner Jugend.
Juhu, es gibt sie noch: Prickel Pits! Und sogar mit einer Produktinnovation (vom Vorjahr), den Prickel Pit Sticks! Warum finde ich die nirgendwo in den Geschäften und Tankstellen?!
Ob Hersteller Top Sweets / Sadex bewusst auf den Retro-Trend setzt oder einfach die alten Verpackungsvorlagen verwendet ist nicht anz klar – jedenfalls weckt das Brause-Plus-Pulver Kindheitserinnerungen.
Frigeo Ahoj-Brause Waldmeister
Ahoj Brause Bubble Gum – gerade von mir entdeckt, schon aus dem Programm geworfen! Echt, die gibt es nicht mehr, dabei schmecken sie so toll nach “Bubble Gum” und sind nachhaltig brausig-sauer.
Endlich, endlich, endlich bringt Ahoj-Brause naheliegenderweise auch saure Weingummis her! Noch nciht probiert, aber ich kann es kaum erwrten.
Brause-Maus mit sauren Marshmallows von Trolli.
Müllermilch-Joghurt mit der Ecke des Monats “Ahoj-Brause, Typ Waldmeister”: Schmecken wirklich erstaunlich sauer, aber gut.
Ahoj-Brause mit Waldmeistergeschmack fertig gemischt in der Dose.
Aus der Dose “Fanta Blueberry” kommt eine blaue, sprudelnde Flüssigkeit, die stark an aufgelöste Ahoj-Brause erinnert. Ich habe sie nicht aufgetrunken…
Brausestäbchen: Dieses Prickeln im Bauch "Dieses Prickeln im Bauch, das man nie mehr vergisst, wie wenn man zu viel Brausestäbchen isst..." lautet eine Textzeile im gleichnamigen Lied von…
#Ahoj-Brause#Brause Fläschchen PEZ#Brause-Pulver#Brausebälle#Brausepulver#Brausestäbchen#Prickel-Pit#Prickelnde Süßigkeiten#Prickelstäbchen#Sadex Brausestäbchen#Süßigkeiten mit Brause
0 notes
Text
B wie Berlin, Entlastung von der Mühsal des Lebens, Teile und Gegenteile sowie ein Besuch von Didoni – Vier E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis sowie ein Superpreis-Angebot für nur 99 Cents
Mögen Sie eigentlich Berlin? Nun ja, da hat so jeder seine eigenen Auffassungen. Wie aber zum Beispiel Theodor Fontane sein Berlin und seine Mark Brandenburg erlebt hat – das ist das Thema des ersten der vier Deals der Woche, die im E-Book-Shop www.edition-digital.de eine Woche lang (Freitag, 02.03.18 – Freitag, 09.03.01.18) zu jeweils stark reduzierten Preisen zu haben sind. Ganz nebenbei erklärt Gisela Heller in ihrem Buch „Unterwegs mit Fontane in Berlin und der Mark Brandenburg“ auch, wie ein praktikabler Bildungsgemischtwarenladen zum Werden eines Journalisten und Schriftstellers beitragen kann. Vielleicht eine Anregung für alle diejenigen unter den Newsletter-Abonnenten, die für sich selber oder aber für ihre Kinder und Enkel große Pläne haben, das Schreiben betreffend. Von Fontane stammt die Bemerkung, dass man es im Leben schaffen sollte, zu heiterer Gelassenheit zu finden. Mit diesem Thema speziell im akademischen Bereich setzt sich Claus Göbel in seiner Schrift „Humor an der Uni“ auseinander. Humor und eine große Portion heiterer Gelassenheit, die braucht auch ein gewisser Nickel, die Hauptperson in dem schelmischen Roman „Unterm Hut in der Sonne oder Das neue Buch Nickel“ von Rainer Lindow. Das Vergnügen liegt auf Seiten von Leser und Leserin, das Lesevergnügen. Bleibt schließlich noch der Roman „Der Zug der Blinden“ von Peter Löw, der in der End-DDR- und Wendezeit spielt und unter anderem von einem Angriff auf die Kunst handelt – im tatsächlichen wie im übertragenen Sinne. Außerdem ist in dieser Woche ein niegelnagelneues E-Book von Harry Schmidt für eine Woche zum Superpreis von nur 99 Cents zu haben. Mehr dazu am Ende dieser Ausgabe. Aber zunächst zurück an den Anfang dieses Newsletters und damit zurück oder besser gesagt und geschrieben vorwärts zu Theodor Fontane … Erstmals 1983 veröffentlichte Gisela Heller in der Nicolaischen Verlagsbuchhandlung Beuermann Berlin ihr Buch „Unterwegs mit Fontane in Berlin und der Mark Brandenburg“: 100 Jahre nach Fontane scheint es aktueller denn je, auf seinen Spuren durch Berlin und die Mark Brandenburg zu wandern, die von ihm beschriebenen Wege nachzuvollziehen. Was für viele Jahrzehnte als „verlorene Provinz“ galt, wird dabei als historische Landschaft (wieder) entdeckt. Dieses Buch nun führt den Leser zu den (alphabetisch geordneten) Stätten, die für Fontanes Leben und Werk von Bedeutung waren. Berlin nimmt dabei - nicht nur als geographischer Mittelpunkt - den größten Raum ein. Immer an bestimmte Örtlichkeiten geknüpft, ist hier Fontanes Lebensbogen ablesbar, seine Irrungen, Wirrungen, sein Ärger mit Chefredakteuren, Ministern, Hausbesitzern und der leidigen „Commodite“; seine Mühen bis hin zum „Eigentlichen“, dem Romanwerk, das er erst mit 60 Jahren begann. Er hat noch „das vernobelte Berlin“ kennengelernt und die Anfänge des Bombasmus; die Verwüstung erlebte Fontane nicht mehr. Von seinen 18 (!) Wohnstätten blieb keine erhalten, dennoch fand die Autorin eine Vielzahl von Plätzen, an denen man sich sagen kann: Ja, hier könnte es gewesen sein ..., hier könnte die Witwe Pittelkow, hier Effi Briest gewohnt haben ... oder auf diesen jüdischen Friedhof konnte er von seinem Fenster aus sehen ... Ein Spaziergang durch Berlin und Umgebung mit diesem Buch wird unversehens zur Entdeckungsreise. Also beginnen wir mit B wie Berlin …: „Es ist mir im Laufe der Jahre besonders seit meinem Aufenthalte in London Bedürfnis geworden an einem großen Mittelpunkte zu leben, in einem Zentrum wo entscheidende Dinge geschehn, ... ein solches Schwungrad in nächster Nähe sausen zu hören, auf die Gefahr hin, dass es gelegentlich zu dem bekannten Mühlrad wird“ (an Paul Heyse, 28. 6. 1860). Es sollte ihm reichlich zuteilwerden: Schwungrad und Mühlrad. Als er im Herbst 1833, also noch nicht vierzehnjährig, mit seinem Habseligkeitsbündel nach Berlin kam, das er bisher nur von kurzzeitigen Besuchen an der Seite seiner Eltern her kannte, ahnte er nicht, dass diese Stadt sein Schicksal werden sollte. Zunächst sehnte er sich nach Swinemünde zurück, wo er vom siebten bis zum zwölften Lebensjahr in „freier Wildbahn“ aufgewachsen war. In einer befreundeten Honoratiorenfamilie hatte er am Unterricht durch einen Hauslehrer teilgenommen, den Rest besorgte Vater Fontane selbst nach einer eigenen, spielerischen Methode, die er kühn „die sokratische“ nannte. „Da war ich unschuldigen Herzens und geweckten Geistes gewesen, voll Anlauf und Aufschwung, ein richtiger Junge, guter Leute Kind. Alles war Poesie. Die Prosa kam bald nach ...“ Die Prosa - das waren die anderthalb Jahre auf dem Neuruppiner Gymnasium unter der Fuchtel des Schulmonarchen Thormeyer. Dann beschloss der Vater, den Jungen auf die 1824 in Berlin gegründete Klödensche Gewerbeschule zu geben. Karl Friedrich Klöden, bekannt als Geograf und Historiker, wollte in seiner Lehranstalt vor allem „Realien“, die praktischen Fächer vermitteln. Da Theodor Apotheker werden sollte, hielten die Eltern dies für die beste Voraussetzung. So bezog der Knabe sein erstes Berliner Domizil: die Schülerpension Badtke in der Wallstraße 73. „Das Resultat dieses unterbrochenen Schulganges war, dass ich, anstatt eine Sache wirklich zu lernen ... von links her die Gymnasialglocken, von rechts her die der Realschule habe läuten hören, also mit minimen Bruchteilen einerseits von Latein und Griechisch, andrerseits von Optik, Statik, Hydraulik, von Anthropologie - wir mussten die Knochen und Knöchelchen auswendig lernen -, von Metrik, Poetik und Kristallografie meinen Lebensweg antreten musste- („Von Zwanzig bis Dreißig“, Kapitel „Mein Onkel August“). Immerhin ist diese gemischte, durchaus praktikable Bildung später dem Journalisten und auch dem Romancier Fontane zugutegekommen. Das Pensionat erwies sich bald als zu lieblos und vor allem zu teuer. Deshalb zog Theodor zu seinem Onkel August, der Burgstraße 18, gegenüber dem Stadtschloss, ein Malutensiliengeschäft betrieb und selber recht ordentlich malte und musizierte. Tante Pinchen hatte, wie es hieß, ihm zuliebe eine große Bühnenkarriere aufgegeben, aber den theatralischen Lebensstil beibehalten. „Da war alles auf Schein, Putz und Bummelei gestellt; medisieren und witzeln, einen Windbeutel oder einen Baiser essen, heute bei Josty und morgen bei Stehely, nichts tun und nachmittags nach Charlottenburg ins Türkische Zelt fahren - das war so Programm. Wo das Geld dazu herkam, erworben oder nicht erworben, war gleichgültig, wenn es nur da war. Dem Knaben gefiel diese legere Art, er „glaubte an die beste der Welten“, nur manchmal mahnte ihn das Gewissen zu „solider Pflichterfüllung, mein bestes Erbstück von der Mutter her“ (ebenda).“ Kurz vor Ende des vergangenen Jahres brachte die EDITION digital als Eigenproduktion „Humor an der Uni“ von Claus Göbel heraus – und zwar sowohl als gedrucktes Buch wie auch als E-Book: Ist Humor die edelste Form der menschlichen Selbstäußerung? Ist Humor vor allem Lustgewinn? Oder ist Humor gar die äußerste Form der Freiheit des Geistes, wie oft zu lesen ist? Wie immer diese Fragen beantwortet werden: Humor ist die beste Medizin für die menschliche Seele, macht die Menschen glücklicher, klüger und gesünder, ist aktive Lebenshilfe, beflügelt die berufliche Karriere, macht beliebt und ist auch ein Indiz für Intelligenz. Wer lacht, hat also mehr vom Leben. Und der deutsche Schriftsteller Carl-Ludwig Schleich schrieb sogar: „Ein Mensch ist so stark, wie er lustig sein kann!“ Während seiner langjährigen Tätigkeit als Hochschullehrer in Dresden hat der Autor immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Lachen die wissenschaftliche Kreativität befruchtet und einen erheblichen Bildungs- und Erziehungswert besitzt. Deshalb sollte auch in einer guten Lehrveranstaltung wenigstens einmal herzlich und befreiend gelacht werden. In den letzten Jahren hat sich der Humor mit all seinen Erscheinungsformen fast zu einer eigenen Wissenschaft entwickelt, in der sogar gelehrt und geforscht wird. Also: Wahrer Humor ist immer souverän! Das alles waren Gründe, weshalb Prof. Dr. Claus Göbel vor einigen Jahren begann, akademischen Humor aller Art zu sammeln und damit für die Nachwelt zu erhalten. Aus eigenem Erleben, aus studentischen Zeitungen und Festschriften sowie aus Beiträgen von Bekannten und Fachkollegen sammelte er Anekdoten, Glossen, Episoden, Sprüche, Versprecher, gewollte und ungewollte Zweideutigkeiten und einige ausgewählte Professorenwitze, welche er unter dem Begriff Humoritäten zusammengefasst hat. Claus Göbel hatte nach seinem Studium in Dresden und einer zweijährigen Tätigkeit als Bauleiter auf der Insel Rügen im Jahre 1964 eine wissenschaftliche Laufbahn begonnen. Er arbeitete fast 40 Jahre seines Lebens an Dresdner Hochschulen und veröffentlichte als Hochschulmann in dieser Zeit mehrere Fachbücher. Jetzt, im Ruhestand, widmete er sich vor allem autobiografischen Themen, woraus unter anderem auch dieses Buch entstand. Und sein Buch über den akademischen Humor hat einen heiteren, gleichwohl fast akademischen Beginn: „1 Was ist und was bewirkt Humor? Was eine Universität ist und tut, weiß fast jeder, und ein nicht geringer Teil der Leser hat dort irgendwann studiert oder gearbeitet. Aber was ist eigentlich Humor? Ist Humor vielleicht die edelste Form der menschlichen Selbstäußerung? Ist Humor nach FREUD vor allem Lustgewinn? Oder ist Humor gar die äußerste Form der Freiheit des Geistes?, wie oft zu lesen ist. Oder ist nach USTINOV Humor einfach nur eine komische Art, ernst zu sein? Wie immer diese Fragen beantwortet werden: Humor erzeugt Lachen über andere und über sich selbst und stellt damit eine wirksame „Entlastung“ von der Mühsal des Lebens dar. Humorvolle Menschen sind intelligenter, kreativer und attraktiver als Miesepeter, denn wie heißt es so schön: Nur wer sich selbst zum Besten halten kann, gehört auch zu den Besten! Schon ARISTOTELES hatte erkannt, dass das Lachen und der Mensch zusammengehören und der Mensch „das einzige Tier ist“, welches das Lachen entwickelt hat. Eine einheitliche Theorie des Humors ist bisher nicht bekannt. Deshalb findet man in der Literatur auch eine Vielzahl von Definitionen zum Humor. Am häufigsten ist folgende Definition anzutreffen: „Humor ist die Begabung eines Menschen, den Unzulänglichkeiten der Welt und der Menschen sowie den alltäglichen Schwierigkeiten und Missgeschicken mit heiterer Gelassenheit zu begegnen!“ – Diese Definition ist letztendlich nichts anderes als die Langform des bekannten deutschen Sprichworts „Humor ist, wenn man trotzdem lacht!“ Insofern stoßen alle Menschen, denen es gelingt, dem Leben trotz aller Mühseligkeiten und Schwierigkeiten mit „heiterer Gelassenheit“ zu begegnen, eine Tür zum persönlichen Glück auf. Denn wie schrieb schon HUFELAND: „Heiterkeit und Zufriedenheit sind die Grundlagen allen Glücks, aller Gesundheit und eines langen Lebens!“ Die Formen akademischen Humors sind äußerst vielfältig. Herkömmliche Professorenwitze, die von den Hochschullehrern in ihren Vorlesungen immer wieder erzählt werden und den Studenten längst bekannt sind, stehen nicht im Mittelpunkt dieser Sammlung. Eine „höhere“ Form des akademischen Humors entsteht vielmehr aus ungewollter Situationskomik, aus Versprechern, Fehlern und markanten Sprüchen der Lehrkräfte sowie aus den Freuden und Leiden der Studenten. In unserer unruhigen Zeit, in der die Welt immer mehr aus den Fugen zu geraten scheint, ist Humor besonders wichtig. Er kann zwar das Weltgeschehen nicht beeinflussen, aber durch befreiendes Lachen die Menschen glücklicher, klüger und gesünder machen. Humor ist nach wie vor die beste Medizin für unsere Seele. Wahrer Humor ist ferner ein Indiz für Intelligenz, stärkt das Immunsystem, ist aktive Lebenshilfe, beflügelt die berufliche Karriere und macht beliebt. Mehr noch: Neue Forschungsergebnisse belegen sogar, dass Humor ein wesentliches Kriterium unserer Frauen bei der Auswahl ihrer männlichen Sexualpartner ist …“ Erstmals bereits 1979 war im Eulenspiegel Verlag Berlin der Roman „Unterm Hut in der Sonne oder Das neue Buch Nickel“ von Rainer Lindow erschienen: Auf der Erde ist der Mensch geworden, der Leuchtewitzer genauso wie der Sparkaner. Hat mit sich gekämpft das Leben lang, dass er besser werde, oder mit anderen. Er ist immer noch erschüttert, wenn die Erde wackelt und mit ihren Ozeanen schwappt, lacht und weint, wenn er glücklich ist, furzt auch mal, wenn er muss, oder verkneift es sich. Wahr ist: Zilla und Nickel werden Runzeln kriegen wie andere auch durch Kämpfe und bei Hochzeiten, vom Kindergeschrei und auf Lehranstalten, vom Lieben und durch Enthaltsamkeit, vom Fressen und vom Hungern, durch Krankheit, Gewalttaten, Lügen, Schlangestehen und Arbeitshast, wie die alte Mutter Erde selbst, auf der die beiden stehen, in wollnen Socken, unterm Hut in der Sonne, im elften Jahr nach Nickels Flucht aus dem letzten großen Krieg, weil er nicht mehr kämpfen wollte. Der Roman erschien 1980 erst zehn Jahre nach seiner Vollendung, nachdem Rainer Lindow mit anderen Autoren und Lektoren infolge der Biermann-Affäre den Aufbau-Verlag verlassen musste, in dem der Roman ursprünglich erscheinen sollte. Der Eulenspiegel Verlag konnte das Buch mehr als 55 000 Mal verkaufen. Bis 1989 erlebte es drei Auflagen … Das Buch von Rainer Lindow ist hübsch in 17 Abschnitte gegliedert, die schon am Anfang jeweils darauf einstimmen, was auf den geneigten Leser und die geneigte Leserin gleich zukommt. Beispiel gefällig? Bitteschön: „Der erste Abschnitt im Leben des Nickel ist seine Geburt, der erste Zahn, die Kindheit und die Jugend, besonders die Pubertät. Dinge, die es nicht lohnen, beschrieben zu werden, weil die Vorfahren mehr über ihn sagen können. Dies ist der Anfang des Buches Nickel, das mit den Vorfahren beginnt, weil jeder abstammt und ein Stamm sich nicht leugnen lässt. Die Geschichte ist bekannt, Nickel nicht. Aus all den Kriegen, die deutsche Fürsten machten, um Reiche zu haben, ist von Nickels Vorfahren nur überliefert, dass sie nie reich wurden, weil sie ziemlich eigensinnig waren. Sie blieben arm, wenn Kaiser und Päpste miteinander zankten und aus politischen Gründen barfuß liefen, und wurden auch in Stadtluft nicht frei, wie Jeremias, der Knecht, der im Suff einen Sohn Alomar zeugte, in die Stadt Bremen zog und dort als Dieb gehängt wurde. Und wenn die Nickels mal zu was gekommen waren, wie Konrad zu einem Pferd, ging auch das vor die Hunde, weil es verhungern musste, nachdem Konrad von seinem Herrn und Ritter am Wegrand erschlagen worden war, weil er die Abgaben lieber seinen Kindern ins Maul stopfte. So liebten sich die Nickels und pflanzten sich fort durch die Generationen; eine Maria ging heimlich ins Heu mit Martin, dem Priester, und empfing dort ihren Sohn Baldemund, was hiermit bekannt wird. Der schlug sich tapfer durch den Bauernkrieg und starb am Rad. In rascher Folge zeugten und starben die Nickels bis in den Dreißigjährigen Krieg hinein, wo ein Ewald in sackfinsterer Nacht auf der Flucht vor den Schweden unter ein Weib geriet und ihr beischlief bis zum Westfälischen Frieden, an der Ruhr starb und vier Söhne hinterließ, von denen keiner mehr sagen kann, wie sie unterm Joch schwitzten, um ihre Scholle zu brechen. Durch den Spanischen Erbfolgekrieg geriet ein Juan in den Stamm, seine Mutter war eine katalonische Witwe. Juan war klar bei Verstand und schnell mit dem Messer, das er in jeden Wanst steckte, der Geld trug, und er starb jung an der Lues. Erst im sechsten Glied danach gelang es dem starken Bürger Clodwig, die heimtückische Krankheit aus der Familie zu schütteln. Das war, als sich das Kapital einen festen Platz erobert hatte und Bürger Clodwig bis auf seinen Sohn alles verlor. Heinrich, der Kaufmann, zeugte nun Frieda, die schwanger wurde von einem Franz, der Sozialist war und seinen Sohn Fritz zur höheren Schule schickte, auf dass er Bischof werde. Doch der Student wurde Anarchist und baute Bomben, die lediglich Löcher in die Reihen der Freunde rissen, bis er Maria aus Leuchtewitz im Steinbruch traf. Sie legten sich zueinander, zeugten Nickels ältesten Bruder Johannes und übernahmen die Kirche von Sparka. Fritz, der Pfarrer, zeugte noch einen zweiten Sohn Joachim, bevor er Nickel schuf, von dem im Weiteren die Rede ist. Als Maria, die Mutter, schwanger war mit ihrem dritten Kind, betete sie inbrünstig, dass es eine Juana werde. Sie wollte so gerne ein Mädchen haben, damit sich viele ihrer Geburt erfreuten. Aber sie gebar einen Sohn und gab ihn uns in der Hoffnung, dass nach den vergangenen Tiefen einmal über die Hochzeit eines Nickel geschrieben werde. In der Sparkaner Kirchenchronik wird nach längerer Wachstumsruhe noch die Geburt eines Mädchens aus dem Hause Nickel geführt: Marie-Louise. Nickels Schwester war sanft und verständig und machte den Eltern wenig Kummer, sodass jeder sie liebte. Sie erfuhr niemals, dass ihr ältester Bruder im Norden Afrikas bei Alexandria fiel, der andere in einem Dorf vor Murmansk erfror und Nickel in Lubischitz die Lust zum Kämpfen verlor und sich in die unkriegerischen Abschnitte seines Lebens aufmachte. Marie-Louise starb von einer Bombe, die nach ihrem Gebet um Frieden vom Himmel fiel. Jedes Teil hat sein Gegenteil, und wenn an einem Ende der Erde am Abend einer das Feuer löscht, wird am anderen eben eines entfacht, und ein Nickel muss sehen, wie er damit zurechtkommt. Sicherlich gäbe es noch einiges über die Vorfahren im Leben eines Nickel zu sagen, wenn nicht der zweite Abschnitt drängte, geschrieben zu werden.“ Und gelesen zu werden, möchte man hinzufügen – wie alle weiteren 15 auch … Erstmals 2005 brachte der Lions Verlag Mittweida „Der Zug der Blinden“ von Peter Löw heraus: Schäfer, der alkoholkranke Baubrigadier, macht sich auf eine Grenzerfahrung hin auf Sinnsuche. In den Konflikten der DDR-Endzeit dennoch suchtrückfällig geworden, fällt sein zerstörerischer Angriff auf die Werkausstellung Maler Janssens, in der er sich als sozialistischer Arbeiter-Sieger dargestellt findet, mit den „Wir-sind-das-Volk“-Rufen der sich erhebenden Massen zusammen. Von den Vorgängen betroffen alle Romanfiguren, die in widersprüchlichem Beziehungsgeflecht noch ansässig sind im großstädtischen Rekonstruktions-Wohngebiet Brühl. Ein Neues steht nur bevor: der Aufbruch in eine andere Welt. - Eine Fata Morgana des Überflusses lockt den Zug der Blinden in Janssens gleichnamigen Tafelbild an. Werden die Leute vom Brühl im Neuen auch mit Herzen und Seelen ankommen? Zunächst aber bekommt Maler Janssen ebenso überraschenden wie gutaussehenden Besuch: „1. Kapitel Wütend warf Janssen den Pinsel hin, er konnte nicht mehr. Um sich aufzuwärmen, trat er zum Kanonenofen. Kein Bauhandlanger, dachte er, hätte mit ihm getauscht. Und noch pfeifen würde auch er auf die Kunst, blieb es beim Jetzigen. Hoffnung setzte er auf den „Zauberer“. Das Opus in Öl, mit dem er immer noch rang. Mit dem vielleicht er hätte längst fertig sein können, sagte er sich, bei anderer Werkstatt. Es klopfte an die Tür. Draußen stand eine in Pelzjacke und Tschapka. Er wusste das Gesicht nicht einzuordnen; es war hübsch. Lächelnd kam sie ihm zu Hilfe: „Didoni“, nannte sie ihren Namen, „Didoni, Bezirkskunststelle.“ Er war im Bilde. Der Mitgliederversammlung des Künstlerverbandes hatte sie sich als die Neue vom Bezirk vorgestellt. - Er bat herein. Und fragte sich, was sie wohl wollte. Verbandsterrain sondieren - oder hatte Bernert, ihr Meister, sie auf den „Zauberer“ angesetzt: „Schau's dir an, Janssens neues, ideologisch verqueres Machwerk!“? Ihr Blick wanderte über die Wasserflecken an der Decke, über salpeterblühenden Putz. -Ja, so sieht's aus, kleine Beauftragte, dachte er, präg's dir gut ein. Sein Antrag auf anderen Raum war Legende, lief seit einem Jahrzehnt. Lief, so sehr auch er hier verwurzelt war. Verwurzelt in der Leihbücherei zum Goldborn. Wo sein Senior Bücher verliehen, er selbst sie geschwartet hatte. Sein Werden, es war mit dem Gemäuer verbunden; gleichwohl musste er raus. Raus aus Nässe und Kälte. Investitionen lohnten nicht: In ein, zwei Jahren kam komplexe Rekonstruktion. Würde er ohnedies, dann immer noch hier, hinausgesetzt werden. Lieber heute als morgen wäre er umgezogen. Ein Königreich für einen freien, beheizbaren Gewerberaum. Vergebens all sein Inserieren und Suchen. Wo nicht einstige Backstuben zu Wohnraum umgebaut werden sollten, drohte Einsturzgefahr. Janssen sieh, wo du bleibst - vielleicht bis Räumkommandos anklopfen. Er rieb sich die klammen Hände. Über seine Wattejacke hin ging der Blick der Didoni. Ja, so schaut's aus, kleine Beauftragte, dachte er. Er riss den Ofen auf, warf Briketts hinein - nützen, wusste er, würde es nichts. Ohnehin war ihm nicht nach langem Palaver. Sie standen vor dem Bild. Der Menschenzug war lang und gedrängt. Bewegte sich auf einen Hintergrund zu und in ihn hinein, der sich wirr zusammensetzte aus Merkmalen der Industrie- und Wohlstandsgesellschaft: aus Kraftwerksschloten und Destillierkolonen, aus Wolkenkratzern und Straßenkreuzern, aus Baukränen und Villenprunk und Bananen-Füllhörnern, aus Computern und pompös anmutenden Mammut-Maschinen. Eine visuelle Verheißung der Fülle. Eine des Blendwerks dabei, darin des Zuges Vordere, hineindrängend, zu vergehen schienen zu Schemen. Ein Blickfang die Steine, die Verwandlung durchmachten, zu Brotlaiben wurden. Vorn seitlich ihrer der Junge. Der Blondkopf, der sich gegen den An- und Hineindrang stemmte, ihn ins Stocken brachte. Sein Blick Durchschauen, Erkennen. Begreifen des Trugs, der ins Verderben, ins Nichts hineinzog. Im Halblicht der Zauberer, dem des Jungen wegen das luziferische Lächeln gefror. Ja, dachte Janssen, das war es. Erwachen von Mario. Das Ganze, ohne Mario wäre es zu statisch geblieben, auch kompositorisch. „Nun, findet es Gnade?“, wollte er wissen. Die Didoni erwiderte nach Sekunden: Nur interessant, könne sie sagen. Wenn das alles ist, dachte er. Bisschen wohlfeil für dich, Frau Bezirkskunststelle. Interessant, das Kinoplakat. „Ich mein auch den Bezug“, sagte sie. „Zur Literatur. Dostojewski, nicht wahr?“ Hintersinnig stellte er fest: Es gäbe noch Kenner. Von der Seite sah sie ihn an. „Kommen gleich nach den Sehern.“ Ihre Stimme warnte. Du zeigst ja Krallen, dachte er. Du wirkst eher warmblütig. - Er behielt für sich, dass er hoffte, das Bild werde seine Wirkung auch dann nicht verfehlen, wurden die Zitate nicht entschlüsselt. Er fand es sein bestes: Malerei, die allein schon mit Gestalten, Farben und Formen beeindrucken musste. Den meisten verborgen bleiben würde sein Geisteskern, die Essenz. Verborgen bleiben wie des Werkes Entstehungsgrund. Der hinabreichte zu Rudolf, seinem verstorbenen Vater. „Der Mensch erlegen der eigenen, der technischen Schöpfung“, hörte er ihn. „Ihr erlegen aus Gier nach dinglichem Reichtum - im Sog hin zur Wüste, zum Orkus.“ - Dass solche Bildbotschaft ankommen werde, Janssen bezweifelte es. Zu wenige Marios dazu, dachte er, in der Menge. Eine Art Spiegel würde das Opus gleichwohl allemal sein. Mehr, meinte Jansen, war nicht seines Berufs. „Übrigens, Ihr Chef ist anderer Meinung.“ Janssen lächelte. Bernert, er hatte das Bild als selbstherrlich charakterisiert. „Nicht nach meinem Geschmack“, hörte er ihn. „Die Gesellschaft sonst ausnahmslos korrumpiert - nur die Kunst scharfsichtig über den Dingen.“ Nicht immer ist sie's, hatte Janssen bei sich entgegnet. Du, Bernert, jedenfalls siehst zu kurz. Siehst Konsumdenken gegeißelt, nicht mehr. - Argumentiert hatte er damit, dass Kunst nun mal verallgemeinere. „Einseitig?!“, fragte daraufhin Bernert. Janssen sah: Auch dieser sein „Zauberer“ würde den Erfolg ihm nicht bringen. Und hatte Tage später den Einfall. Den Einfall, der Mario hieß. Mario, hatte er gesehen, die Zugabe für die einäugig Blinden.“´ Zum Superpreis von nur 99 Cents ist diesmal außerdem ein ganz neues Buch von Harry Schmidt im Angebot: eine Familiengeschichte und Geschichte-Geschichte der besonderen und der besonders gelungenen Art: Ganz frisch aus der Druckerei gekommen ist soeben der Roman „Eulenort. Aus dem unglaublichen Leben des Rudi Kleineich oder Glückssuche in einer harten Zeit“ von Harry Schmidt – ebenfalls eine Eigenproduktion der EDITION digital und ebenfalls sowohl als gedruckte Ausgabe wie auch als E-Book erschienen: Rudi Kleineich hat die Blutsucht und einen unbändigen Lebenswillen. Als der Verwalter des Gutes vor der Roten Armee geflohen ist, holt er sich aus dem Schloss ein vielbändiges Lexikon (Ausgabe 1886) und erfährt zum ersten Mal Näheres über seine Krankheit. Er muss nicht so früh sterben wie sein Onkel, bei dem er sich das Imkern abgeguckt hat. Er kann sogar alt werden – auch im „Ort der Eulen“, einem Gutsarbeiterdorf ohne Zeitungen und ohne Strom. Sein Vater – der Sturmpanzerfahrer im ersten großen Krieg – hat einen Traum, den er hartnäckig verfolgt. Er will freier Bauer werden. Das kann Rudi nicht. Doch er versteckt die zwei Schwestern einer Flüchtlingsfamilie vor den Schrecken der Besatzung. Eine heißt Christel. Und scheint ihm von Herzen dankbar zu sein. Hoffnung unter Schmerzen, Glückssuche in einer harten Zeit. - Dem Bluter Rudi Kleineich fehlen Bildung und Informationen; er hat nur seinen kritischen Verstand. Zu Beginn seines Romans zitiert Autor Harry Schmidt einen handlungsrelevanten Artikel aus eben jenem bereits erwähnten Lexikon von 1886, das also fast sechs Jahrzehnte vor dem Beginn der Handlung erschienen war, dem Haupthelden aber dennoch Mut und Lebenswillen machen kann: „April 45 – Zukunftsaussichten Bluterkrankheit (Blutsucht): eigentümliche Krankheitsanlage, welche darin besteht, dass auf die geringste Veranlassung ungewöhnlich lange und hartnäckige Blutungen eintreten, so dass sonst ganz unerhebliche und oberflächliche Verletzungen einen Blutverlust herbeiführen, der bis zur Lebensgefahr andauert und fast allen Mitteln trotzt. Ein kleiner Stich, das Ausziehen eines Zahns, namentlich gerissene Wunden, bluten unaufhaltsam, und Verletzungen am Kopf, an den Lippen, an den Fingerspitzen scheinen besonders gefährlich zu sein … Das Blut kann auch im Innern der Gewebe auftreten, so dass eine Menge durch alle Organe des Körpers verstreute Blutflecke erscheinen. In der Regel sind solche Blutaustretungen Folge leichter äußerer Einwirkungen, und es sind Fälle bekannt, wo ein längerer Druck eines Teils, z.B. des Gesäßes beim Sitzen, blaue Flecke hinterließ. In der Regel ist die B. angeboren und vererbt sich von Geschlecht zu Geschlecht, so dass oft ganze Familien daran leiden. Es sollen jedoch vorzugsweise die männlichen Glieder der Familien dazu disponiert sein. Im höheren Lebensalter verliert sich allmählich die Neigung zu derselben. Im allgemeinen besteht die Befürchtung, dass die mit der B. Behafteten kein hohes Alter erreichen; die meisten Bluter sterben schon als Kinder an Verblutung … Die Behandlung der Blutung richtet sich auf das Fernhalten aufregender Affekte, Vermeidung schwerer Getränke, Sorge für geregelte, leichte Diät; kühlende Mittel, wie Weinsteinsäure, Tamarinden und leicht abführende Salze, namentlich Glaubersalz und Bittersalz, wirken sehr wohltätig. (Meyers Konversations-Lexikon, Leipzig 1886) Jungimker Rudi – das einzige Kind des Leutevogts Emil Kleineich und seiner Frau Ida – nimmt ein Blatt vom Stapel vergilbter „Stürmer“-Zeitungen, faltet es, legt es als Lesezeichen zwischen die Seiten und schiebt den Band drei (von Blattkäfer bis Chimbote) behutsam zurück in die dritte Position des siebzehnbändigen Lexikons. Er streicht mit dem Zeigefinger andächtig über die Buchrücken, goldene Prägung, kostbar schimmernd im Dämmern des Bienenschuppens. Er wird sich ein langes Regal bauen müssen. Er kann sein Raubgut ja nicht jedes Mal wegräumen, wenn er an die Kästen will, auch wenn die meisten zurzeit leer stehen. Den Text, der von der Bluterkrankheit handelt, hat er bereits auf der Rückfahrt vom Schloss studiert. Dazu das Fahrrad mit hoch beladenem Anhänger aus dem Landweg geschoben, der neben den Schienen herläuft. Und die beiden Hunde vor den Büschen am Feldrand postiert. Versteckt hinter Weißdorn mit Blütenschimmer konnte er in Ruhe blättern und lesen. Es blieb jedoch bei dem einen Satz. Im höheren Lebensalter verliere sich die Neigung, schreiben sie. Nur, wann es anfangen soll, dieses höhere Alter, dazu äußern sie sich leider nicht. Mit vierzig Jahren vielleicht oder erst mit fünfzig? (Sein Vater ist achtundvierzig un noch gaut tauwech, wie man so sagt.) – Trotzdem, wenn gelehrte Leute im vergangenen Jahrhundert bereits versicherten, dass man nicht jung sterben muss, dass es eine Hoffnung gibt! Professoren der Medizin bestimmt und nicht solche Schmierfritzen wie die von dem Revolverblatt, das im Kasten hängt. Wo ja – seit Rudi lesen kann – so rumgegeifert, übertrieben und gelogen wird, dass es nicht auszuhalten ist: Die Juden sind unser Unglück, und Bolschewisten haben ein blutiges Messer im Maul. Dieser Fips mit seinen Teufelsfratzen – einfach primitiv! Und auch jetzt nehmen sie nichts zurück. Geben nicht zu, dass alles Lüge war. Dass sie EINGESCHISSEN haben mit ihren Parolen vom Durchhalten und vom Endsieg. Die Schweinebande stellt sich einfach tot. Ihre letzte Nummer kam Mitte Februar und hängt immer noch im „Stürmer“-Kasten. Rudi schüttelt sich, dass ihm gleich mehrere Strähnen ins Gesicht rutschen. Er hat die schwarzen, widerborstigen Haare seines Vaters geerbt. Und mit seinen 25 Jahren schon eine tiefe Furche zwischen den Brauen. Eine Kerbe, die nicht mehr weggeht. Wer immer strebend sich bemüht! – Ja, er wird sich noch mehr BEMÜHEN. Zäh wie Affenleder und hart wie Kruppstahl – aus eigenem Interesse schon. Daran soll´s bei ihm nicht scheitern, auch wenn sie ihn wie Dreck behandelt haben während der Musterung. Onkel Wilhelm war ´s nicht; ist nicht mal vierzig geworden, der arme Mensch. Lag mit Nierenbluten im Bett und wurde zusehends schwächer und verwirrter im Kopf. Ist hier im Haus elend verröchelt, während in den Linden die Käuze schrieen. Unlängst erst. Damals im Januar, als die Wehrmacht in heldenhaften Abwehrkämpfen an der Weichsel stand. Der Onkel war schlechtweg zu weich, zu DÜSIG, nicht beharrlich genug. War genau solch ein Schaf wie sein Alter, der ewige Gehilfe des Schäfermeisters in Wohsien. Wenn der wenigstens einen Krankenwagen besorgt hätte! Stattdessen stand er – garantiert wie´s schlechte Gewissen in Person – vor dem Weißen Haus und traute sich nicht rein. Weil´s ja verboten war, den Herrn Inspektor ungefragt zu behelligen. Ließ sich irgendwann von der Mamsell zurückschicken zu seinen Muttertieren, die gerade am Lammen waren. Wer weiß, wann Inspektor Krüger sich doch noch die Zeit nahm und beim Menschendoktor in Sülze anrief. Jedenfalls war es zu spät. Oma Ur kam kopflos in den Schafstall gerannt. „Uns Willem! Uns Willem antwuurt nich mihr!“ (Unser Wilhelm antwortet nicht mehr!) Rudi erfuhr es erst zwei Tage später. Er hatte zur gleichen Zeit in seiner Bodenkammer gelegen und geschrien vor Schmerzen. Neben sich einen Eimer mit Essigwasser und mehrere Lappen, über der Stuhllehne ein Handtuch. Schweißnass im Gesicht und am ganzen Oberkörper. Und das trotz der Frostluft, gegen die der eiserne Ofen nicht ankam mit seinem kleinen Feuerraum. Mutter Ida – von allen WEISSE genannt – stahl sich zu den Mahlzeiten die Treppe hoch und brachte ihm Tee und Leberwurststullen. „Ik kann em uk nich helpen“ (Ich kann ihm auch nicht helfen), rief sie jedes Mal nach unten in den kalten, nach Kuhstall dunstenden Flur. Obwohl dort keiner war, der sie hören konnte. Dass Rudi ebenfalls flachlag, war schon mehr als ein böser Zufall. Er brauchte all seine Kraft, sich zu wehren gegen den Feind, der sich im eigenen Oberschenkel eingegraben hatte. Der dort an den Nervensträngen zog, bis die Gedanken nur noch ein heißer Brei waren. Nachts vermischte sich der Schmerz mit dem Wechselruf der Eulen. Immer wieder ihr gedehntes, so unheilvoll klingendes „Huhuu“. Und als Antwort ein schartig scharfes „Kuwitt – komm mit!“. Beklemmend nahe, die Luft durchschneidend von einem Ende des Dorfes zum anderen. – Eine zusätzliche Quälerei und eine stundenlange Attacke gegen die Vernunft: Bestimmt das ganz normale Balz-Gehabe dieser Vögel! Aber derart früh, im Winter schon? Ende Januar, während der Russe an der Weichsel stand? Rudi musste an die vielen Gefallenen in ihren Schützengräben denken. Musste sich – sobald der Schmerz im Bein es zuließ – wieder und wieder sagen, dass der kleine Kauz den Tod nicht bringen, ihn allenfalls melden könne. Vielleicht hatte der dafür ja ein besonderes Organ, einen siebenten Sinn. Wusste man das so genau?“ Das eingangs des Textes über den „Eulenort“-Roman zitierte Meyers Konversations-Lexikon, Leipzig 1886 gibt es übrigens wirklich, und es befindet sich nach dem Wissen des Newsletter-Schreibers auch im Besitze des Autors. Und manchmal ist es tatsächlich nicht der schlechteste Zeitvertreib und Bildungsweg, sich mit derartiger Weltsicht von damals zu befassen und sie mit heutigen Vorstellungen zu vergleichen. Das schafft Vergnügen und befördert mitunter aber auch Demut – sowie manchmal auch Heiterkeit. Apropos Humor. Eine der schönsten Definitionen von Humor (an der Uni und in allen anderen Lebenslagen) stammt von dem Schriftsteller, Maler, Schauspieler und genialen „Kuttel Daddeldu“-Erfinder Joachim Ringelnatz, der übrigens just in dieser Woche 135 Jahre alt geworden wäre, und sie (die schöne Humor-Definition) lautet: „Humor ist der Knopf, der verhindert, daß uns der Kragen platzt.“ Gut gesagt, oder? Viel Spaß beim Lesen, lassen Sie sich den Kragen nicht platzen und bis demnächst. Weitere Informationen und Angaben finden Sie unter http://www.prseiten.de/pressefach/edition-digital/news/3911 sowie http://edition-digital.de/Specials/Preisaktion/. Über EDITION digital Pekrul & Sohn Gbr: EDITION digital wurde 1994 gegründet und gibt neben E-Books (vorwiegend von ehemaligen DDR-Autoren) Kinderbücher, Krimis, historische Romane, Fantasy, Zeitzeugenberichte und Sachbücher (NVA-, DDR-Geschichte) heraus. Ein weiterer Schwerpunkt sind Grafiken und Beschreibungen von historischen Handwerks- und Berufszeichen sowie Belletristik und Sachbücher über Mecklenburg-Vorpommern. Firmenkontakt: EDITION digital Pekrul & Sohn Gbr Godern Alte Dorfstr. 2 b 19065 Pinnow Deutschland 03860 505788 [email protected] http://edition-digital.de/Specials/Preisaktion/ Pressekontakt: EDITION digital Pekrul & Sohn GbR Gisela Pekrul Alte Dorfstr. 2 b 19065 Pinnow Deutschland 03860 505788 [email protected] http://www.edition-digital.de
#theodor fontane#sowjetarmee#preisaktion#peter löw#nachkriegszeit#humor#gisela heller#e-book#brandenburg#berlin#2. weltkrieg
0 notes
Photo
New Post has been published on http://deutschstyle.net/2017/09/29/moderne-wuste-elopement-schiesen-in-den-sanddunen.html
Moderne Wüste Elopement schießen in den Sanddünen
❋❋❋❋❋❋❋❋❋❋ ❋❋❋❋❋❋❋❋ ❋❋❋❋❋ ❋❋
Moderne Wüste Elopement schießen in den Sanddünen
Dieses moderne Shooting fand geometrische Hochzeit in den Sanddünen
Wenn Sie sich vorstellen, läuft ab in die Wüste mit deiner Liebe, deine Gelübde in einer landschaftlich reizvollen, aber abgelegenen Ort, dem heutigen Stil schießen auszutauschen – von Lillywhite Fotografie + Samantha Louise Moments geträumt – wird auf jeden Fall Ihre Tasse Tee sein! Loving the einfachen, aber schön, Hintergrund, dass die Wüste Sanddünen bieten, wussten die Damen es der perfekte Ort für einen einzigartigen elopement redaktionelle sein würde, sicher kreative Paare zu begeistern. Wir können nicht nur zustimmen!
Die Designer hellen Farben gemischt, moderne Elemente und einige flippige Stücke mit einer tollen Lage zu spielen, um und alle natürlichen Texturen und Farben. Die Farbpalette besteht aus gedämpften Rot- und Orangetönen, den heißen Rosa, im Waldgrün, Kupfer und andere leckere Brights. Das Kleid hatte eine Wucht und Krawatte in der Boho, modern & amp zu sein; elegante Elemente. Das beeindruckende moderne Kleid funkelte gegen den Dünensand. Die Braut hatte auch einen überdimensionalen fett Bouquet mit trendigen proteas.
Der Bräutigam dunkler Bernstein Hose geschaukelt, ein weißes Hemd ohne Krawatte und braune Schuhe. Er trug auch eine sehr dunkle Samtjacke mit einer erstaunlichen Textur Look den Boho Chic Gefühl dieser elopement zu markieren.
Es gibt eine verträumte Lounge im Sand geschaffen war. Ein Backstein-farbigen Sofa und ein paar Mitte des Jahrhunderts moderne Stühle mit Anlage steht und ein Teppich sah aus wie eine echte Lounge in einem gewissen Ort. Samantha Louise Moments der Kupferstruktur und befestigt angewinkelt gemalt Palmblätter für zusätzliche Dimension gebaut. Die tables wurde mit fett Blumen und Kupfer Details. Ich liebe die Idee von Kupfer Details zur Hochzeit vor Ort Zugabe, da dies eine sehr schöne Farbe ist und es im Gegensatz zu Licht Sand perfekt. Die Braut rockten auch ein dunkler Bernstein vertuschen und der Bräutigam geschaukelt dunkler Bernstein Hose.
Neben proteas und bekommt gerade noch die Designer eingetopft Kakteen, da diese verwendet werden, sind wirklich Pflanzen wüsten leben und sie fügen in die Wüste Geschmack.
war das Brautkleid eine wunderschöne glitzernde eins mit einem Boho Stimmung
ihre bunten Strauß mit Licht Sand gegen
der Bräutigam geschaukelt braune Hose und ein entspanntes weißes Hemd
ein verträumter Lounge moderne Mitte des letzten Jahrhunderts wurde in den Sand
die wunderschöne Sand Einstellung Wüste eine perfekte Kulisse wurde
Bernstein Details und berührt ein kühler Zusatz
Kupfer Details wurden dem tables hinzugefügt
die Blume Herzstück ist ein kühn
❋❋❋❋❋❋❋❋❋❋ ❋❋❋❋❋❋❋❋ ❋❋❋❋❋ ❋❋
Moderne Wüste Elopement schießen in den Sanddünen ❋❋ ❋❋❋❋❋ ❋❋❋❋❋❋❋❋ ❋❋❋❋❋❋❋❋❋❋
0 notes
Text
Interview: LOTTE
So ganz abzuschätzen war es nicht, aber am Ende hat sich die Entscheidung als sehr richtig herausgestellt, als Lotte mit Mehr davon in Zeiten der Corona-Pandemie eine ziemlich gut gelaunte Nummer herausbrachte. Es folgte der Rückzug aufs Land, um mit den Countryside Sessions ein paar ihrer Stücke in einem neuen Gewand einzuspielen. Wir haben mal mit Lotte telefoniert, um ein bisschen über die Single, die neu aufgenommenen Stücke, die verschobene Tour, die weiteren Pläne und mehr zu sprechen.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
/wp-content/TTS/144338.mp3
Ich würde gerne direkt mit Mehr davon einsteigen, da ich gerade gestern gesehen hab, dass die Million Streams geknackt wurde. Wie fühlt sich das an? Das ist für mich total besonders. Es gibt zwar schon drei vier Stücke, die über eine Million Streams haben, aber das ist für mich immer wirklich unglaublich. Ich hatte bei dem Song eine gewisse Sorge, so eine „happy Nummer“ in Corona-Zeiten rauszubringen. Das weiß man am Anfang nicht, aber es hat sich als richtig herausgestellt, weil wir alle genau diese Leichtigkeit gerade suchen und wollen. Das fühlt sich jetzt an wie Ostern und Weihnachten auf einmal. (lacht)
Du hast die nächste Frage jetzt etwas vorweggenommen. Wie kam es zu dem Stück? Warum dachtest Du, ist das genau das richtige Stück für diese Zeit? Mehr davon soll Mut machen, sich selbst immer wieder neu herauszufordern, neu zu entdecken. Was sind meine Träume? Wo will ich hin im Leben? Wie viel erträume ich mir, trau mich aber nicht oder bin einfach zu faul. Was sind meine Träume und was sind nur die Träume der Menschen, die mich umgeben? Ich will am Ende meines Lebens nicht dastehen und mir „Was-wäre-wenn“-Fragen stellen. Ich will lieber einen Umweg zu viel als einen Umweg zu wenig gegangen sein. Gerade jetzt in der Corona-Zeit, im Lockdown, wo sehr viele Menschen zu Hause bleiben mussten, hatte ich das Gefühl, dass zumindest in meinem Umfeld die Leute angefangen haben, sich mit solchen Fragen zu beschäftigen. Weil sie eben plötzlich viel mehr mit sich selbst konfrontiert waren, sich mit selbst beschäftigen mussten. Viele haben gesagt „ich will vielleicht doch was anderes studieren, weil ich merke, dass das gar nicht mein Traum ist, sondern vielleicht der von meinen Eltern“ oder so. Leute schlagen neue Wege ein, werden mutiger und merken, dass das Leben zu kurz ist, um es zu „verleben“.
Gewissermaßen hattest Du noch Glück und konntest vorher Deine Tour zu Ende spielen. Wie hast Du die Tour empfunden? Ich habe diese Tour geliebt. Die Tour zum Glück war das, die ich im Februar gespielt habe. Es war echt schön, das zweite Album „Glück“ auf die Bühne zu bringen. Und ich habe gemerkt, wie sehr mein Publikum in den letzten Monaten gewachsen ist. Bei der Tour zuvor waren jeweils 500 bis 700 Menschen und jetzt haben wir zum Beispiel in Berlin im ausverkauften Huxleys vor 1.600 Leuten gespielt. Das war meine größte eigene Tour bisher und zu sehen, wie all diese Leute die Songs auswendig können, das war toll. Erst zum Schluss kam dann das Thema Corona auf, sodass mir dann doch auch mal geraten wurde „hey Lotte, geh vielleicht nicht immer ins Publikum“ – normalerweise liebe ich das nämlich.
Was ich mich auf der Tour gefragt hatte: Gibt es für Dich so etwas wie ein typisches „Lotte-Publikum“? Ich war in München und fand das Publikum wirklich sehr gut gemischt. Ist es! Sehr gemischt! Ich kann das gar nicht so richtig beschreiben. Ich habe junges Publikum, viele Kids, die seit den Songs Auf beiden Beinen und Pauken zu meinen Konzerten kommen. Viele von den Mädels tragen noch meine Frisur von damals, was ich total schön finde. Die sind so 12/13 oder noch jünger teilweise. Dann sind da aber auch Erwachsene, Paare, und Jugendliche. Das ist komplett gemischt.
Wie hast Du das dann Mitte März empfunden, als wirklich der Lockdown kam und erstmal gar nichts mehr ging? Das war für mich erst einmal wie mit 180 gegen die Wand zu fahren. 2020 wäre mein Live-Jahr gewesen. Wir haben Gott sei Dank noch die Tour im Februar gespielt. Aber eigentlich wären danach Festivals und eine weitere Tour im November gekommen. Jetzt fällt das plötzlich alles weg. Das war erst einmal komisch, vor allem, weil ich jetzt das erste Mal seit drei Jahren – quasi gezwungenermaßen – Pause gemacht habe. Ich bin seit dem ersten Album vom einen Abendteuer zum nächsten gerannt und irgendwann rennt man ja auch ein Stück weit vor sich selbst weg, wenn man sich immer mit neuen Jobs und neuen Sachen den Terminplan zuballert. Aber mit Corona waren da auf einmal keine Termine mehr. Drei, vier Wochen einfach Stille. Das konfrontiert einen mit einem selbst. Ich habe dann angefangen, andere Sachen zu machen, habe dieses Jahr für mich umgeplant. Anstatt live zu spielen mache ich jetzt neue Musik. Wir sind gerade auf dem Land und schreiben für mein nächstes Album. Das mache ich mit einer ganz neuen Ruhe und Gelassenheit – auch schön.
Ich habe mir den Clip zu den Countryside Sessions bei Amazon Music angeschaut. Wie kam es zu der Idee, das zu machen? Amazon wollte schon länger so eine Aktion mit mir machen, was mich total gefreut hat. Es gab zuerst ganz viele Möglichkeiten, wo man hinfahren kann, um diese Session aufzunehmen. Am Ende hab ich mich dann aber für eine wunderschöne Scheune auf dem Land entschieden. Der Grund dafür: Musik fängt für mich immer im Stillen an, im ganz Privaten. Sie ist für mich autobiographische, eine Verarbeitung dessen, was ich erlebe. Wenn Songs entstehen, geschieht das erstmal leise und klein, deshalb wollte ich nicht in der lauten Großstadt oder an den belebtesten Plätzen mit Neonlicht etwas machen, sondern auf dem Land in der Ruhe und Stille, wo ich ja auch aufgewachsen bin. Ich bin selbst überrascht, wie schön und natürlich die Countryside Session geworden ist. Auch das Making Of. Das zeigt uns alle total befreit und ungeschminkt.
Würdest Du denn sagen, dass das Land besonders für Dich ist? Ich habe auf Deinem Facebook-Profil gesehen, dass Du das Leben in der Großstadt hin und wieder hinterfragst. Ich finde das Leben in der Großstadt schon genau richtig für mich gerade. Ich bin inzwischen in Berlin, vorher war ich in Hamburg. Ich mag den vielen Input und die Nähe zu den Freunden, die ich in der Stadt hab. Aber ich merke trotzdem auch immer wieder, dass es mich manchmal überfordert. Ich bin eh schon eher ein sensibler Mensch und diese ganzen Eindrücke, die in der Großstadt auf einen einprasseln, kann man ja gar nicht filtern. Ich merke das, wenn ich wie jetzt auf dem Land bin und die Vögel zwitschern, es riecht besser, ich kann laufen gehen und da ist vielleicht dann noch ein See ums Eck, das macht mich selbst viel ruhiger und glücklicher. Dauerhaft wird das der Ort sein, wo ich hingehöre.
In den Countryside Sessions hast Du fünf Stücke neu aufgenommen. Wie würdest Du selbst die Ergebnisse der Sessions beschreiben? Was hat das mit den Stücken gemacht? Ich find‘s schön, dass wir die Countryside Sessions genau jetzt machen konnten, nachdem ich das Album Glück rausgebracht habe. Glück ist etwas elektronischer und spielt mit weniger organischen Elementen, als das erste Album. Gerade deshalb ist es schön, dass wir jetzt die Chance hatten, auch diese Songs so organisch hinzustellen – noch viel krasser, als wir es je zuvor gemacht haben. Wir haben das alles in einem Raum aufgenommen, hatten eine Pedalsteal-Gitarre dabei, zwei zusätzliche Sänger. Ich liebe die Songs in diesem neuen Gewand.
Kannst Du Dir vorstellen, das Thema Countryside Sessions auch noch weiter auszuweiten? Vielleicht mit mehr Stücken oder vielleicht auch einem besonderen Live-Set? Ich denke, dass die Versionen auf jeden Fall auch noch öfter gespielt werden, weil sie wirklich sehr schön sind. Vielleicht in einem Akustik-Set, wenn wir irgendwann wieder auf Tour gehen können.
Wir haben schon über das Thema Live-Spielen gesprochen, Du hast die an sich angesetzten Daten im Herbst und Winter angesprochen. Auf der Facebook-Seite standen die Daten noch drin. [Anm.: Stand 28. Juli 2020] Ist denn bisher geplant, dass die Tour stattfindet? Die Mehr-Davon-Tour mussten wir nun auf Mai 2021 legen, da es dieses Jahr aufgrund von Corona einfach nicht möglich ist. Ich vermisse die Bühne, ich will so schnell wie möglich wieder rauf!
Es wäre ja auch noch das Heimspiel in Ravensburg dabei. Was bedeutet Dir diese „Tradition“? Ich liebe meine Heimatstadt. Ich bin da aufgewachsen, hab seit ich denken kann in derselben Straße gewohnt, hab da meine Familie, meine Freunde… Dieses Heimatkonzert ist so anders als alle anderen Konzerte. Wenn ich da auf die Bühne komme, sehe ich, wie meine komplette Kindheit und Jugend dort stehen. Da steht meine Musiklehrerin, da sitzt meine Oma. Das hat gar nichts mit dem ganzen verrückten Unterwegssein und diesem Touren und den großen Bühnen zu tun, sondern ich darf das, was ich in dem letzten Jahr gemacht hab, am Ende das Jahres noch meiner Familie, meiner Heimat vorspielen. Das ist mit der emotionalste Moment des ganzen Jahres.
Wäre das für Dich auch gesetzt als Jahresabschluss oder würdest Du das auch an einem anderen Termin nachholen? Dieses Jahr, werden wir das Konzert wegen Corona ja leider nicht spielen können und holen es nun ausnahmsweise im Mai 2021 nach. Es wäre schon schön, wenn die Tradition um dieses Konzert bestehen bleibt, aber jetzt ist ja eh gerade alles im Ausnahmezustand.
Was ich zudem noch gesehen hatte, war, dass für das kommende Jahr schon die Show von Dir und LEA zusammen geplant ist. Was verbindet Euch beide? Ist das nur die Musikrichtung oder mehr? LEA und ich haben uns vor drei Jahren kennengelernt und ich mag sie total. Wir beide schreiben autobiographisch über das, was uns im Leben bewegt. Ich bin Fan von ihrer Musik und sie ist auch privat richtig cool. Ansonsten hatten wir live noch nicht so viele Berührungspunkte, weil wir relativ wenig Festivals zusammen hatten, aber deshalb wird es jetzt auch Zeit, dass das passiert.
Zum Schluss würde ich noch gerne wissen: Wie sind die weiteren Pläne bei Dir? Kannst Du schon was sagen, wann es weiter geht in Sachen Veröffentlichungen? Ich schreibe gerade neue Songs und das macht unglaublich viel Spaß. Ursprünglich dachte ich ja, dass ich dieses Jahr nur live spielen würde. Aber wie die Situation eben ist, sitze ich jetzt im Studio statt auf der Bühne. Wenn dann irgendwann genug neue Songs da sind, wird aber erstmal produziert und so weiter. So ein Prozess kann dann gerne mal ein Jahr oder sogar länger dauern. Und der geht bei mir gerade erst los. Jetzt mach ich erst einmal neue Musik, gute Musik, und lass mir Zeit dafür. Und ein Song kam ja auch jetzt gerade erst raus: MEHR DAVON.
Weblinks LOTTE:
Homepage: www.musikvonlotte.de Facebook: www.facebook.com/musikvonlotte
Bilder: Christoph Köstlin (1), Pressefreigabe (2), Amazon (3)
© monkeypress.de - sharing is caring! Autor/Fotograf: Marius Meyer
Den kompletten Beitrag findet Ihr hier: Interview: LOTTE
0 notes