#ledrig
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Der Chor hallte hell in den korallischen Bögen der Alia. Alle möglichen Winkel und Verzwirbelungen ließen die geschrienen Goldfäden wild flackern. Gebückte Wirbel, knochige Rücken ließen sich von oben beschallen und füllen. Wie müde Hunde mussten sie betteln um Vergebung, die Kinder wie die alten Vergewaltiger. Wie graue Lehmklumpen hockten sie da, beschissen von oben bis unten mit Selbsthass. Stinkend und winselnd flehend um eine Aufgabe, die sie zerstören würde, auf eine Woche erneut; wie die vorige, und die vorige. Nur ums sich nicht mit dieser schlimmsten aller Wahrheiten beschäftigen zu müssen. Krim beugte sich wie alle anderen, flehte so leise wie jeder andere, sich in Trance murmelnd. Die hölzernen Sitzbänke waren Alt, wie feinem Leder wurden ihnen über die Jahre Charakter, Tiefe und Sinn eingeatmet. Wie bronzen bissige Schokolade und dunkler Cognac rochen sie. Zigarrenasche wirbelte mit dem überraschend vertrauten Winterwind durch die offene Tür in die Alia - der Kirche vom kleinen Ort Brauntann. Krim hatte diesen Geruch immer schon geliebt: eine süßlich-herbe Sillage, die schon beim Riechen irre machte. Es handelte sich um eine Einladung, um eine Bitte, ein authentischeres Flehen als es hier in der Alia war. Eine Bitte nach draußen, in den Schnee, in die so tröstend im Winter einbrechende Dämmerung. Krim entschuldigte sich bei seinen Eltern und ging - das war seinem Alter geschuldet erst seit kurzem möglich - nach draußen. Zu seiner Überraschung traf er dort niemanden an. Eine leichte, aber dennoch fiese Brise weckte ihn aus seiner Trance; er merkte jetzt erst wie kalt ihm eigentlich war. Er lehnte sich gegen den Stein der Friedhofsbegrenzung und blickte in den mit Sternen sich spickenden Himmel, wo er langsam die ersten Bilder ausmachen konnte. Der Orion, große Wagen und Kassiopeia taten sich langsam auf. Versunken in Bewunderung stieg ihm der vorhin Wegleitende Geruch wieder in die Nase: der Zigarrendampf. Scharf und überraschend selbstgefällig suchten die eisigen Augen die Umgebung ab, und schließlich erhaschte er einen Glimm. Ein hellrot-orangener Glimm, mit überraschender Ähnlichkeit zum eben beobachteten Stern Beteigeuze, tat sich in pulsierender Manier zwischen den Büschen des Friedhofs auf. Kurz verharrte und beobachtete Krim diesen hypnotisierenden Reiz und roch bedacht an den Schwaden. Holzig, ledrig, modrig und eine betörende Süße. Es roch nach einer Geschichte von Hemingway; einer groben, moschusartigen Männlichkeit, welche nicht durchdringend authentisch, dennoch aber Stilvoll und von großer Bedeutung war. Krim beschloss sich zu nähern, sich selbst nicht ganz sicher, worin sich das Ziel jener Tat befand. Nach einem letzten Blick auf die Alia drehte er sich um; die Kirche war wirklich gewaltig, beeindruckend und unglaublich detailliert. Sowohl außen, als auch innen schnörkelnden sich Engel um Ranken und Seidenlaken. Tausendfach strömten Fluten von göttlichen Frisuren, leckten sich liebevoll keusch die Menschen und die Tiere. All das in glatter, weißer Fassade, auf unglaublich kleinem Maßstab und in pompös vollkommenen Proportionen gemeißelt. Der Glimm aber läutete immer noch seine lichternen Glocken, strömte immer noch seine Männlichkeit und Genuss ab. Er musste dort hin. Ehe er sich zu nähern begann, schien die Glimm sich zu dimmen, immer schwächer im brausend-berauschenden Duft zu werden. Krim wurde langsamer, die raschen Schritte wurden träger und ihm war wieder kalt. Nun inmitten des Friedhofs stehend streiften seine Augen erneut über diese Winterwüste, doch nun: gar nichts. Die Blicke wurden gestörter, süchtiger, flehender. Nichts. Indessen schallten die Korallenbögen der Kirchen erneut in einer hohen Spitze der menschlichen Gesangskunst. Eine blühende Mischung aus Enttäuschung, Wut und wunder machte sich in Krims Bauch wärmend breit; das Gefühl war analog zum Geruch der Zigarre.
Würden denn auch die Sterne verschwinden, sollte man sich ihnen nähern? Was würde man auf diesen fremden Planeten finden, die jene Sterne umgeben? Würden dort auch Zigarren geraucht und Kirchen betreten? Grießig schwarz-weiß verdarb seine Sicht auf dem immer dunkler werdenden Friedhof. Panische Schlieren verwischten diese körnige Umgebungen, als Krim bemerkte, dass sich kein Schall mehr aus der Kirche drängte. Auch alle Kerzen waren erloschen, alle Menschen verschwunden. So schön waren nun die gleißenden Sterne in diesem Schlierensturm, rissen Wunden in diese zermürbende Dunkelheit aus dem All. Wie verflucht versuchte er sich auf den immer noch strahlend roten Beteigeuze zu fokussieren. Locker knotete sich der trockene Strick um seinen Hals und heulend knarzte der verhexte Ast unter seinen fiebrigen Beinen. Blutend schmatzte seine Zunge an der Zigarre. Krank wie jeder andere, flehend wie jeder andere winselte dieser einsame Beteigeuze und war am Ende doch ganz allein in dieser Schwärze. Langsam verglomm sein orangener Schein und sein Duft verflog sich. Aus der schwarzen Kirche kam ein kleiner Junge auf ihn zu gerannt. Die Zigarre verglomm, ehe er ihn erkennen konnte.
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Steckerlfisch im Luxusrestaurant
Tichy:»Mit dem Münchner Oktoberfest, vulgo Wiesn, beginnt für kulinarisch anspruchsvollere Menschen eine Zeit des Schreckens: Ledrige Brathendl, die stundenlang am Spieß rotieren, bevor sie nur mäßig warm auf dem Teller landen, verbruzzelte Kalbs- und Schweinshaxen, deren Flachsen man nach dem Mahl mit dem Zahnstocher zwischen den Zähnen hervorfummeln muss, dazu wahlweise holziger oder wässriger „Radi“ Der Beitrag Steckerlfisch im Luxusrestaurant erschien zuerst auf Tichys Einblick. http://dlvr.it/TDYF8t «
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Leberblümchen
Pflanzenporträt #phytoabisz
Hepatica nobilis Märzblümchen, Blaue Windblume, Blaublume Familie: Hahnenfußgewächs – Ranunculaceae Beschreibung: 5-15 cm, mehrjährig, Staude; Blüten tiefblau, selten rosa oder weiß; Staubbeutel weißlich; alle Blätter grundständig, ledrig, dreilappig, erscheinen erst nach der Blüte, überwinternd, oberseits oft braunfleckig Vorkommen: Eichen- und Nadelmischwälder, kalkiger Boden Droge: das…
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Versuch #672: Das Platanenblatt
Der Wind reißt ein einzelnes gelb-oranges Blatt vom Platanenzweig ab, das Blatt dreht und wendet sich in der Luft, es schwebt, und das, obwohl es so groß und schwer ist, so dick und ledrig verglichen mit den federleichten Birkenblättern, die schon im Fallen sich aufzulösen scheinen. Das Blatt der Platane wird immer weiter vom Baum weggeweht, es landet schon fast, als ein neuer Windstoß kommt und es weiterfliegen lässt, über die Wiese, über die Straße, wo es endlich zwischen den Straßenbahngleisen zum Liegen kommt. Es leuchtet auf dem vom letzten Regen nassen dunkelgrauen Asphalt, es liegt da und leuchtet, auch wenn es niemand bemerkt, weder die frierenden Krähen, die sich um eine letzte Walnuss streiten, noch die Menschen, die mit einem Seufzer zum wolkenverhangenen Himmel schauen und weiter ihrem Leben nachgehen.
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Der Fall 'Zoelína Massacre', vor dreißig Jahren. Sie kamen in der absoluten Dunkelheit, während in der gesamten Stadt der Strom ausfiel. Als die Lichter am Abend unerwartet ausgingen, war es noch ein gewöhnlicher Stromausfall. Den Zug, auf den ich im nun stockdunklen Bahnhof gewartet hatte, konnte ich wohl vergessen. Gerade als ich mich zu Fuß auf den Heimweg machen wollte, krachte es ohrenbetäubend aus Richtung der Gleise. Ein Mast war von der Oberleitung abgebrochen und er hatte ein großes Loch im Bahnsteig hinterlassen. Sogar die massiven Kabel waren gerissen und peitschten in die Menge. Nun, zum Glück war Stromausfall, nicht wahr? „Asher?“, sprach mich ein Mädchen von der Seite an. Ich erkannte nur Umrisse, dafür ihre Stimme umso besser. Sie wohnte im selben Block wie ich. „Ich hab' Angst“, meinte sie. Ich antwortete ihr, dass es nur ein Mast von der Oberleitung gewesen ist – aber noch bevor ich den Kopf in ihre Richtung zurückwenden konnte, gab sie einen erstickten Laut von sich, zusammen mit einem Geräusch das so klang als würde etwas brechen und entzwei gerissen. Ich schaute ins Leere. Stand sie nicht eben noch direkt neben mir? Den Blick nach unten gewandt, sah ich es dann: Ihr Oberkörper fehlte. Binnen einer Sekunde abgerissen, die noch zitternden Beine und ein Rest ihres blutüberströmten Bauchs fielen dumpf zu Boden. Als die andere Hälfte des toten Mädchens mitten in der Menge landete, brach die Panik aus. Ich wurde fast niedergetrampelt als alle im selben Moment von dort fliehen wollten. Was hatte meine Nachbarin getötet?! Und erhielt die Antwort darauf später: Es war die Angst. Ein rotes Augenpaar sah mich plötzlich aus der Menge an und verschwand so schnell wieder, wie ich es erblickt hatte. Ich hatte allmählich das Gefühl, dass die Furcht der Leute um mich herum eher zu meinem Grab werden könnte als die Kreatur, die das Mädchen getötet hatte. In Panik strömten die Menschen auf die Straßen, die bereits in Blut ertranken. In jeder Ecke der Stadt waren sie aus der Dunkelheit aufgetaucht. Ihre Gestalt ähnelte dem Menschen ziemlich, ihnen wuchsen dazu große Schwingen aus dem Rücken, sie hatten spitze Reißzähne und elfenähnliche Ohren. Scheinbar wahllos metzelten sie alles nieder, was sich bewegte. Ich schaffte es aus der Menge in eine verlassene Seitenstraße. Lehnte mich gegen eine kühle Häuserwand, außer Atem. Schritte, direkt in meiner Nähe. Jemand, der nicht in Schuhen ging, denn das Geräusch war leise, die Sohlen auf denen er ging waren weich, ledrig. Er hatte Krallen an den Zehen, die mit jedem Schritt ein kratzendes Geräusch auf dem Asphalt hinterließen. Ich sah in glühend rote Augen. Warum griff er mich nicht an? Er stand nur da, leise regelmäßig knurrend, die Flügel ausgebreitet und beobachtete mich. „Warum hast du keine Angst?“, fragte er, seine dämonisch dunkle Stimme drang mir dabei bis in die Magenkuhle. „Wieso sollte ich?“, antwortete ich ihm, „Ich möchte sterben.“
#. ✞ ﹃ ⁰¹ 『file.』 ⊰⊱ i was in the darkness so darkness i became.#. ✞ ﹃ ⁰² 『writing.』 ⊰⊱ have you ever seen blood in the moonlight?#°nostalgia.#°asher corvin.#°original character.
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Freitag, 15.7.2022
A PAINTING THAT’S COMPLETE CAN HAVE ALL KINDS OF EMPTY SPACES AROUND IT
Das Tagebuch hier, es war mir FÜR DEN MOMENT entglitten, die Boje war ganz an den Rand meiner Aufmerksamkeiten getrieben, und dort schwappte sie einsam in den Wellen, auch wenn es niemand sah. Ich dachte nicht dran, und es erinnerte mich auch nicht an sich. Gestern Morgen dann, auf dem Weg ins Atelier, von einem langsam vorbeifahrenden Elektroauto ans Schreiben erinnert. Eine Tonart surrte klar und hell aus dem Fahrgeräusch heraus, und als es langsamer fuhr, modulierte der Ton, eine kleine Senke, wie ein pitch bend, und dann wieder nach oben, und das Gummi der Reifen knusperte über den Asphalt.
Normalität der Normalerei: in gut drei Stunden die Korrekturen an der Crane Flower gemacht, deren Notwendigkeit ich erst immer erkenne, wenn ich weg bin vom Bild, weit weg, nachts-zuhause-kurz vorm Schlafengehen-weit-weg, das ist das etwas umständliche, dass es nur so geht, und nicht, wenn man davor steht, in der Laune ist. Kein Interesse an Bildern, die nur existieren, weil sie angeschaut werden sollen.
Kunst von Kollektiven. Ja, kommt drauf an ne.
E. kam zum Tagesbesuch. Laufen durch die Stadt, und dabei mit dem Finger draufzeigen, wie der Arzt bei der Visite. Das kleine weiße alte Hündchen bei der Vietnamesin heißt Jessy, sie legt sich da, wo man sitzt, dazu, als gehöre sie zu einem. E. macht bisschen Werbung für Ransmayr, als wir beim Kokser-Cafe sitzen, und ich schaue dabei einem 60jährigen Edelproll nach Kölner Art auf seine Nackentättowierung, die Haut ledrig und extrem gebräunt aus allerlei falschen Gründen. Danach sitzen wir im Rathenau-Park, und dort war zu beobachten, wie die Leute um etwas herum soziale Begegnungen konstruieren, um Babies oder um Hunde herum, die währenddessen im Staub herumtollen, sich vorsichtig in ihre Schnauzen beißen. Die Zusammensetzung dieser Hundekreise, das sind oft so Sozialmonde des Planeten Alkoholismus oder anderer Schadens-Hobbies, hochdiverse Grüppchen, da gibt so ein echter ranziger Assel-Punk einem super cleanen Typen vom Kaliber migrantischer Rapper einen fistbump und man fragt sich: woher kennen die sich, wie ist da die Verbindung entstanden?
Wieder später sitzen E. und ich auf dem Ebertplatz, auf einer dieser Mäuerchen am Rand, Wetter ist gut, Uhrzeit günstig, viel los. Der Ebertplatz ist ja wirklich unser Görlitzer Park, links eine Kundgebung zu Julian Assange, in der Mitte Gastronomie aus einem Schiffscontainer mit Liegestühlen, rechts die losen Gruppen und Arrangements von Leuten, Paare, Kinder, Africans, Flyerverteiler, Kaputte und Richtigkaputte, junge Leute in Künstler-Uniform. “Wie zwei Oppas” wir beide, sagt E. gutgelaunt, wir rauchen seine Camel-Zigaretten dabei.
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Der Wrap
Coronakulinaristik
Leider kann ich, wie so Viele derzeit, pandemiebedingt, eine meiner Nebentäigkeiten nicht ausüben. Ein Lock- oder Shutdown, wie auch immer man die Schließung von Ausgängen und Zusammenkünften graduell benennen mag, bedeutet die Aussetzung der Gastronomie. Das ist nicht nur deshalb brutal schädlich, weil Gastlichkeit in jeder Form eine Grundlage des gegenseitigen Verstehens und damit unsere menschliche Grundordnung bildet, sondern auch deshalb, weil man zurückgeworfen wird auf den eigenen kulinarischen Horizont, der eine Mischung aus Kochvermögen, kulinarischer Neigung, aktueller Fressideologie, Nahrungsmittelbeschaffung und Selbst(ver)achtung ist.
Als Restaurantkritiker bin ich bemüht, keine Mühe zu scheuen, meinen Hang zu Käse, Schokolade und Nüssen zu kontrollieren, transideologisch und -kulturell zu kochen und ein wenig auf meine Körpersilhouette zu achten.
Und doch suhle ich mich, wollustig wie eine Sau im Schlamm, immer wieder gern und glücklich in gut gekellerten Burgunderweinen aus besten Lagen und in Würde unter den Händen von Traditionalisten gereiften Käsesorten.
Aber wer seine Lebensumstände ändert, ändert meistens und schleichend auch sein Aussehen und Gewicht, weil der Körper nun mal zeigt, wer, was und wie wir sind und leben. Um so zu bleiben wie man war, als alles noch „normal“ war, muss man aktiv arbeiten, genauso wie daran, dass es normal sein muss, dass alles unnormal ist. Aber darum soll es hier nur am Rande gehen.
Ich habe eine kulinarische Erfahrung gemacht, gegen die ich mich schon seit Jahren gewehrt hatte. So wie sich meine Eltern gegen Hamburger (Mit den Händen? Unessbare Sauerei!), Pizza (Hefeteigling mit Resten!) oder Spag(h)etti (Warum macht man Nudeln so lang, wenn man sie dann wieder klein schneiden muss?), so habe ich mich gegen den Wrap gewehrt (Erstens weiß man ja nicht was drin ist und man kann ihn weder würdevoll anbeißen, noch traditionell mit Besteck essen!). Außerdem dachte ich bei Wrap zuerst an Verpackung, die man ja nicht mitisst, auch an Kunst, an Christo, den Reichstag, Jeanne-Claude, den Pont Neuf, den Lago d’Ideo und so weiter .... , an die Kunst der Verhüllung eben, an die Kunst oder die Zauberei, das Anwesende abwesend zu machen, oder anders anwesend zu machen, so dass man nicht mehr weiß, ob, dass und was etwas ist. Die Verpackungskunst Christos hat mich immer an Kinder erinnert, die sich verstecken, indem sie die Hand vor die Augen halten und davon ausgehen, dass sie damit unsichtbar sind für die Sucher. In dieser Handlung steckt das ganze Verständnis von Christos Verpackungskunst. Die Dinge bekommen durch die Verpackung nicht nur im Wortsinn eine andere Äußer- und Innerlichkeit, so wie das Kind, das sich mit der Hand vor Augen versteckt. In Bemerken und Zeigen der Verschwindbarkeit wird die Anwesenheit erst ganz und groß.
So könnte man erklären, warum der kulinarische Wrap so beliebt geworden ist. Damit, dass er in seiner verhüllungstaktischen Anonymisierung die Größe und Verheißung des Ungewissen oder vielleicht sogar ein Geheimnis offenbart. Erst ein kühner Schnitt durch die Mitte des wülstig-wurstig geformten Wraps zeigt sein Inneres, wobei die Schnittflächenbilder das Schönste bilden. Ein diagonal aufgeschnittener und um 30 – 70 Grad zueinander aufgespreizter Wrap offenbart die ganze Verheißung seines Innenlebens; bunt, abstrakt und polymorph, feucht und glänzend, ein Fest der sinnlichen Verheißung als Bild. Es ist müßig, hier die Palette sexueller Anspielungen und Revolutionen zu vertiefen, etwa dass aus einem zerstörten phallischen Gebilde eine zweischenklige Öffnung ... und so weiter. Aber es soll ja niemand sagen, man hätte es nicht bemerkt oder gesehen. Genauso wurde der Hamburger als in seiner Form, Wärme, Weich- und Nahrungshaftigkeit der Mutterbrust ganz nahe gesehen. Seitdem ich das gelesen hatte, lege ich, wenn ich einen Hamburger esse, meine Hand drauf, um das zu überprüfen – aber muss man alles unter die Gürtellinie ziehen und mit Worten und Reflexionen vertiefen, was man früher in drei bis fünf, heute nicht mehr korrekten Worten, über den Schulhof gebrüllt und aufs Klo gekritzelt hat. Und, ach Gott, muss das überhaupt sein: diese Interpretationen!? Irgendwie schon, denke ich, denn da ist ja auch immer was dran. Essen ist nun mal auch eine zentrale Lustquelle unseres irdischen Daseins.
Zurück zum Wrap, für den ich mich zu alt fühle. Seine Form ist uns aus vielen Regionen bekannt, der orientalischen oder mexikanischen Küche etwa, und hat eine internationale Fusionsküchenkarriere gemacht, so dass der Wrap sowas wie das Chilli con Carne(, das es vor der Jahrtausendwende auf fast jeder Party gab,) der Generationen X-Z geworden ist. Von außen sieht jeder Wrap gleich aus, innen aber ist er einmalig, enthält und verhüllt er Geschmack und Ideologie seiner Esser*innen.
Die Uniformisierung qua Wrap verschiebt die Kommunikation über das Essen nach innen. Denn man sieht nicht, was der andere in seinem Wrap hat. Was einst immer sichtbar auf dem Teller war, eine Offenbarung des Appetits und der Essgewohnheiten, der Gesinnung, Religion und des Standes, der Küche, der Felder und Stallungen, kurzum, ein Diskursangebot, wird beim Wrap verhüllt,ist Privatsache und -meinung geworden und wird ungesehen direkt in die blickdichte Körperhülle (Bodywrap) verbracht. Achtung Interpretationsansatz: Der Rückzug aufs Subjekt ist eine Farce und Ausdruck einer gestaltungsunfähigen Gesellschaft geworden. Das Innere ist argumentationslose Meinung und Weltanschuung, außen aber, da wo die Schnittstelle zu den anderen ist, das, worüber zu reden wäre, ist nichts als eine austauschbare Uniform. Die wahlweise weiche oder auch ledrige Wrap-Haut ist alles – und nichts. Sie ist glatt und global.
Der Trend der (innerlichen) Individualisierung und. Vertuschung des Essens hat sich schon lange abgezeichnet. Über die Bestellung eines Subway-Sandwiches wurde schon viel geschrieben. Die Anzahl der Entscheidungen, die man treffen muss, bevor man ein Sandwich bekommt ist so exorbitant hoch, dass ich Leute, die bei Subway Sandwiches kaufen, grundsätzlich für übertrieben kompliziert halte. In der Dönerschlange dauert es heute auch noch um Mitternacht länger, weil selbst Volltrunkene noch Sachen wie „Mit ohne Zwiebel, sonst aber alles außer Tomate, mit viel Extrascharf und weiße Soße zuerst“ lallen können.“
Mit anderen Worten: Die konsumistische Individualisierungsillusion findet nicht nur zunehmend am Clickportal der virtuellen Kaufhäuser statt, sondern auch an den Freßtheken und in den radelnden Fresswürfeln.
Nach außen aber sind sie alle gleich, die Döners, Wraps, Burgers und Pizzen, Der Pizzakarton gehört schon zum Straßenbild wie das Smartphone, die Designertrinkflasche und Kaffeebechereien.
Der Satz „Schmeckt gut, findest du auch?“ weicht dem Satz: „Meins ist lecker, deins auch?“ -Nochmal: Subjektivismus als Farce!
Mein Wrap übrigens war lecker, die jeweils ganz anders gefüllten meiner Kinder auch. Toll: Allen schmeckt was anderes gemeinsam. Aber ich vermisse beim Wrap, dass man nicht gemeinsam an einer Sache sitzt, sondern jeder bei seiner eigenen. Wie lange es das Wort Eintopf wohl noch gibt!?
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Conversation
Session
Y: Startup, auf die Straße. Ich presse mich ins Leder, drehe den Abzug. Von Null auf hundert, die Kugel fliegt.
X: Gefesselt, alles wird still. Das Neonlicht schimmert durch die 90% getönten Scheiben. Ich blinzle bis das Licht verschwimmt. Was ist Realität? Eine Frage die an Bedeutsamkeit verliert, wenn man die Kontrolle abgibt.
Y: Die Zeit, sie ist mir ausgeliefert. Heute schreibe ich die Gesetze. Scheiß auf Physik. Eine Terz aus Macht und Befriedigung tanzt im Goldenen Schnitt. Ein Accelerando.
X: Ich spüre den Fahrtwind, er peitscht auf meine zarte Haut. Ich lebe, dabei war ich kurz davor zu sterben. In einem dunklen Raum, umhüllt mit sanften Lichtquellen von draußen, spüre ich... nichts mehr.
Y: Ich umfasse das ledrige Steuer. Ich muss ihn haben, den letzten Kick. Ich verschmelze mit dem Moment, mit der Umgebung. Ein letztes Mal, frei.
X: Die Intensität packt mich, als wäre sie endgültig. Endgültig vorbei und nie wieder greifbar. Ein Verlust. Die Lust verlässt mich. Ich sacke zusammen.
Y: In der Morgenröte fang ich dich auf. Ich halte dich.
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Fashion inspo: 4
💕how to style ur pride🏳️🌈
DeVore Ledrige
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SHIFTER 9
Seokjin hatte sie gewarnt. Und doch war die Welle an Hitze, die Eunsook entgegenschwappe als sie sein Zimmer betraten, beachtlich.
Sie ächzte leise und er kicherte, bevor er rief: “Joon-ah, ich hab meinen Schützling mitgebracht!”
Während Eunsook nicht lang überlegte und einfach ihre Schlappen im Eingangsbereich stehen ließ, um barfuß herumzulaufen, tauchte das Gesicht eines weiteren Jungen um die Ecke auf. Seine schmalen Augen waren geweitet, da er die Brauen hochgezogen hatte sodass sie unter den wirren Strähnen seines blonden Deckhaars verschwanden. Er grinste und zwei Grübchen bohrten sich in seine Wagen: “Hi! Alles klar?”
“Soweit”, sagte Eunsook etwasch unschlüssig und atemlos; er lachte, was seiner tiefen Stimme gut stand, und der Kopf verschwand wieder. Seokjin war bereits um die Ecke in den Wohnbereich verschwunden und Eunsook folgte ihm langsam und blinzelte verwundert, als sie den Wohnbereich sah. Der Kerl, der gerade noch um die Ecke geluschert hatte, saß nun an einem Tisch am Fenster, an dem vier Stühle standen. Sie hatte ihn gar nicht aufstehen, geschweige denn sich wieder hinsetzen gehört… merkwürdig.
Mit einem verkniffenen Lächeln deutete Eunsook eine Verbeugung an, der junge Mann sprang auf, stieß sich das Knie am Stuhl und biss sich auf die Unterlippe, ließ die Stirn auf die Tischplatte sinken und Eunsook musterte amüsiert den Verlauf seines blonden Deckhaars zu dem kürzer und dunkler werdenen, geschorenem Haar im Nacken.
“Mhpf - sorry, sorry! Kim Namjoon, zweites Jahr”, brachte er schließlich über Seokjin’s quietschendes Lachen hervor und Eunsook zog sich den Stuhl gegenüber raus, konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen: “Kim Eunsook, Freshmen”, antwortete sie und musterte das kleine Chaos, das er vor sich und um sich herum liegen hatte. Überrascht deutete sie auf seine Papier.
“Oh! Sunbaenim, du studierst auch Literatur?”, fragte sie erregt und zuckte merklich zusammen, als Seokjin ihr im Vorbeigehen in die Schwanzspitze kniff, die durch die Lücke in der Stuhllehne heraus luscherte. Sofort war das verräterische Ding verschwunden, sie linste böse zu ihm herüber. Er stellte einen Obstkorb in die Mitte und Namjoon nahm sich sofort eine Banane.
“Ja, unter Anderem. Du auch?”, fragte er und musterte sie interessiert. Seine Ausstrahlung war kein bisschen Bedrohlich, seine Knopfaugen gefielen Eunsook. Sie nickte lächelnd und strich sich das Haar hinter die Ohren. Seokjin zu ihrer rechten schnaubte.
Wieder wandte sie sich missmutig ihm zu, reckte das Kinn ein wenig.
“Was ist denn jetzt schon wieder? Bin ich so lustig?”, zischte sie und nahm sich eine Weintraube, lutschte sie vom Kern ab und hätte diesen am Liebsten in seine Richtung geschnippst.
Seokjin saß mit überschlagenen Beinen schräg auf seinem Stuhl, eine Elle auf die Stuhllehne gestützt, den anderen Arm auf der Tischplatte. Sein Kopf ging tief und seine lauernden Augen lagen auf ihrem Gesicht, ein schiefes Lächeln hing in den Mundwinkeln. Die Raubkatze wirkte entspannt doch Eunsook war sich ziemlich sicher: wäre sein Schwanz gerade präsent, würde er hin und her zucken.
“Lustig trifft’s ganz gut. Du bist sehr offensichtlich”, sagte Seokjin amüsiert. “Das hast du mir schon gesagt!”, knurrte Eunsook eingeschnappt, nun schnaubte Namjoon und deutete mit einem Stift auf Seokjin. “Hey, lass dich von Jin-Hyungie hier nicht ärgern… Löwen, die brüllen, beißen nicht”, beruhigte er sie, doch sie verdrehte nur die Augen und griff sich eine weitere Traube.
“Wie kannst du nur mit einem Löwen zusammenleben? Allein die Hitze hier drin bringt mich um”, stöhnte sie und fächerte sich theatralisch Luft zu, Namjoon kratzte sich verlegen am Kopf. “Ich dachte gerade darüber nach, mir noch ‘n Flannel drüber zu ziehen, um ehrlich zu sein”, gab er zu und musterte Eunsook’s Hauch von Top und ihre nackten Zehen, die rastlos unter dem Tisch herumwackelten. Eunsook ließ ihren Blick über sein weißes Longsleeve gleiten, es lag dank seiner ovalförmigen Halsöffnung recht weit auf seinen Schlüsselbeinen und reichte bis auf die langen, schlanken Finger. Außerdem trug er eine lange, weite Cordhose, in die er das Longsleeve geschoben hatte und Socken in den Hausschuhen. Ja, ihm war gewiss nicht schnell warm…
“Liegt wohl in meiner Natur, ich bin kein Sommerkind”, seufzte Eunsook und wollte sich noch ein paar Trauben greifen, doch Seokjin haute ihr auf die Finger. Sie knurrte unterdrückt, duckte sich aber unter seinen geweiteten Augen rasch weg. Namjoon kicherte auf seiner Seite, er schien seinen Spaß zu haben.
“Was bist du denn, wenn du kein Sommerkind bist?”, fragte er unverholen und musterte neugierig ihr Gesicht, als könne er an der Form ihrer Augen und der Länge ihrer Nase erkennen, was für ein Wesen in ihr schlummerte.
Sie grinste breit und lehnte sich aufgeregt vor, um es stolz heraus zu posaunen - doch Seokjin mischte sich erneut ein, indem er eine große, schwere Hand auf ihren kribbelnden Kopf legte. Sofort hielt sie still, sah jedoch aus den Augenwinkeln böse zu ihm herüber.
“Uuund cut: hier sind wir bei der ersten Übung! Ich möchte, dass du Joon-ah hier NUR deine Ohren zeigst. Konzentrier dich gefälligst, ich halte mich zurück. Du musst dich allein kontrollieren”, befahl Seokjin und lehnte sich wieder zurück. Namjoon sah etws unschlüssig von einen zum anderen.
“Yah, werd ich jetzt in die Übungen mit reingezogen, ohne gefragt zu werden?” “Du bist der ideale Übungspartner! Was meinst du, warum ich sie hergeschleppt habe”, gab Seokjin trocken zurück; Eunsook wurde zunehmend irritierter doch Seokjin schüttelte nur den Kopf, als sie trotzig den Mund öffnete und wedelte mit der Hand in Namjoon’s Richtung. “Schnack nicht so viel! Ich will Resultate, und zwar gute”, rief er ungeduldig aus.
Eunsook klappte den Mund zu und drehte den Kopf wieder zu Namjoon. Unter ihrem finsteren, fokussierten Blick duckte er etwas verlegen den Kopf und grinste unsicher, nickte zweimal aufmunternd.
“Okay, du schaffst das! Und ich geb mein Bestes beim Raten.”
Eunsook legte ihre Hände auf die Schenkel, kniff mit den Fingern etwas hinein und lehnte sich angestrengt vor. Ihre Kopfhaut kribbelte, ihre Nase allerdings auch. Mist…
“Es hilft, wenn du daran denkst, was du mit den Ohren machst… Du willst gerade nichts riechen und nichts kratzen, du willst hören…”, murmelte Seokjin neben ihr und zur Abwechslung war seine nasale Stimme ruhig und sanft anleitend.
Hören, stimmt. Sie musste ihr Gehör umstellen, dann kamen die Lauscher von ganz allein! Konzentriert hörte sie auf das Flackern in ihren Ohren, wie das menschliche Gehört dem tierischen wich und das Kribbeln auf ihrer Kopfhaut wurde stärker. Sie spürte, wie ihre Fuchsohren wuchsen - und sah im päripheren Blickfeld die weißen Strähnen, die sich durch ihr Haar zogen. Sie gab einen frustrierten Laut in der Kehle von sich und sah mit großen, enttäuschten Augen zu Seokjin, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte und rasch den Kopf schüttelte, wieder mit der Hand zu Namjoon wedelte.
“Das ist nicht so schlimm, vergiss die Haare, das ist schwer! Du machst das gut, die Ohren sind da. Joonie, was ist Sookie? Rate”, befahl Seokjin dem anderen Shifter; er schien es mit Spitznamen sehr ernst zu nehmen.
Eunsook lehnte sich etwas vor und zuckte mit einem Ohr, legte den Kopf schief und sah Namjoon abwartend an. Der aufmerksam die weißen, plüschigen Ohren musterte.
“Weiß… und ziemlich flauschig… Eine Perserkatze?”
Als Eunsook entsetzt schaute, schüttelte er rasch den Kopf.
“Ah, sorry, sorry - dafür sind sie natürlich zu groß. Und zu schön”, murmelte er, Hitze krabbelte über seine Ohren ins Gesicht und Eunsook musste sich ein Grinsen verkneifen.
“Mhh, dir ist schnell warm…”, murmelte er und die Augenbrauen zuckten., “...aber ein Eisbär bist du auch nicht…”
“Okay, wir brauchen Augen!”, sagte Seokjin rasch, Eunsook nickte blinzelte dann, konzentrierte sich und starrte dann auf Namjoon’s Kehle. Das hatte bis jetzt immer gut geklappt, das war der verletztlichste Punkt mit einer Hauptschlagader…
Namjoon’s Kehlkopf bewegte sich, als er schwer schluckte und Seokjin, der sich etwas vorgebeugt hatte, kicherte denn er begriff anscheinend, was Eunsook tat.
“Nicht schlecht, Eunsookie - du bist nicht so dumm, wie ich dachte!” “Psst”, machte Eunsook und spürte den bekannten Kopfschmerz, als ihre stumpfen Menschenaugen sich schärften. Namjoon wurde unter den ockerfarbenen Augen mit der schmalen Pupille, die ihn schwarz umrandet in der typisch schräg gelegten Form anstarrten noch kleiner, doch auf seiner runden, kleinen Nase wurde es dunkel. Er Schatten von hellem Fell krabbelte über seinen Hals und seine Augen wurden größer, das Braun seiner Iris weitete sich.
“Namjoon?!”, tadelte Seokjin, er zuckte ertappt zusammen und die breiten, braunen Flecken auf dem Hals des anderen verschwanden langsam wieder. “Ich kann nichts dafür - für einen wahrscheinlich sehr kleinen Karnivor ist ihre Wirkung stark!” “Ja, weil sie sich nicht im Griff hat”, schnaubte Seokjin und lehnte sich etwas vor, um Eunsook zu betrachten. Sie blinzelte ihn mit den bernsteinfarbenen Augen an, ihre Brauen wurden gerade teils weiß, ihre Lippen und Nasenspitze wurden dunkel.
“Nur die Augen, Sookie, atme mal tief ein!”
Sie tat, wie befohlen, und die ledrige Haut verschwand wieder. “Nun rate schon”, knurrte sie Namjoon an, ihre Stimme schon leicht schrill von dem Keckern des Fuchses darunter.
“Ehm, eine kleine Raubkatze vielleicht? Gibt es wilde Katzen in der Tundra?” “Wie kann man nur so- keine Katze”, zischte Eunsook und legte ihre Ohren angriffslustig an, Seokjin kicherte und schob sich eine Beere in den Mund. Er schien die Zeit seines Lebens zu haben.
“Steh mal auf, Sookie”, wies er sie an, irritiert warf sie ihm einen Seitenblick zu, verstand aber und stellte sich dann vor den Tisch und richtete ihre Hose. Verlegen zuckte ihr eines Ohr, bevor sie abwartend zu Seokjin sah. Er nickte ihr aufmunternd zu. “Du weißt schon, was ich mein! Jetzt darf der Schlingel sich zeigen”, neckte er mit vollem Mund und Eunsook gab dem Kribbeln im Steiß endlich nach. Der flauschige, weiße Schwanz, der ihr gerade bis zu den Kniekehlen reichte, stob hervor als habe er nur darauf gewartet und ein paar filzige, weiße Haare fielen zu Boden.
Namjoon neigte sich etwas zur Seite und als er den Schwanz sah, öffnete er den Mund und Überraschung flackerte über sein Gesicht.
“Ahhh! Ein Polarfuchs?”, fragte er und wies auf Eunsook.
Sie grinste breit, die Eckzähne spitz und die Lippen und Nase nun ledrig und schwarz und lachte keckernd während sie stolz die Hände in die Hüften stemmte und triumphierend zu Seokjin herüber sah. Der rollte über ihr weißes Haar und das hier und da herausbrechende Fell nur die Augen und klatschte langsam und amüsiert.
“Jaja, du kannst stolz sein - das Potential ist da. Nun setz dich schon wieder und h��r mit der Keckerei auf, ist ja furchtbar”, meckerte er gespielt dramatisch und knete sich die Nasenwurzel. Eunsook wirbelte einmal im Kreis und schüttelte wild den Kopf, setzte sich dann grinsend wieder während Namjoon kicherte und Seokjin die Augen verdrehte.
“Daeng! Polarfuchs ist richtig”, grinste Eunsook und nickte Namjoon zu. “Und ja, ich gehör wohl zu den eher kleinen Karnivoren… aber was ist mit dir? Du bist keiner, oder?”, fragte sie interessiert und schob sich eine weitere Beere in den Mund. Namjoon lächele und schüttelte den Kopf: “Nein, ich bin Beute!”, meinte er trocken, Seokjin schnalzte mit der Zunge. “Sag doch sowas nicht! Und wir gerade am Üben sind - Sookie, du darfst raten. Namjoon, du shiftest!”
“Du bist ja gar nicht mein Mentor!”, protestierte Namjoon, legte allerdings seinen Stift beiseite und rieb die Hände über die Schenkel, linste zu Seokjin herüber. “Aber der König der Tiere! Komm schon, nimm das Offensichtlichste, das müsste selbst so ein Dummfuchs erraten…” “Ey! Eben hast du noch gesagt, ich wär gar nicht mal so dumm”, empörte sie sich und funkelte Seokjin an, er hatte den Anstand, verlegen zu grinsen.
“Yah, war doch nur Spaß! Und nun rate: was ist Joon-ah?”
Namjoon seufzte schwer und sah Eunsook mit einem gespielt euphorischen Grinsen an - das sich aus ihrem Sichtfeld schob, als sein Hals immer länger wurde! “Woah”, machte sie atemlos, als sie das leise Knirschen seiner Nackenwirbel wahrnahm, die größer wurden, und als sie das Muster des glatten, sandfarbenen Fells auf seinem Hals mit den ockerfarbenen, großen Flecken sah, stieß sie einen Schrei des Triumphes aus.
“AHA, eine Giraffe!”, rief sie und klatschte begeistert, als Namjoon sich lediglich mit dem langen Hals verbeugte und dabei mit dem Kopf gegen tief hängende Lampe über dem Essstisch stieß. Seokjin seufzte nachsichtig während Namjoon’s Kopf wieder auf ihre Höhe schrumpfte; die länglichen Ohren, die Eunsook an Jisuk’s Kälberohren erinnerten, wackelten lustig und die kleinen, dunklen Hörner verschwanden wieder in seinem wirren, blonden Schopf.
“Wie spannend! Aber eins verstehe ich nicht…”, fing Eunsook verwundert an und sah von einem Savannenbewohner zum Anderen.
“Wie der König der Tiere und seine Beute zusammen leben können?”, kam Seokjin ihr belustigt zuvor, sie nickte. Seokjin sah lächelnd zu Namjoon herüber. “Weil ich ihn zum Fressen gern habe natürlich! A ha ha!”, machte Seokjin, die anderen beiden schwiegen und Eunsook wandte sich mit erhobenen Brauen zu Namjoon. Der rasch antwortete, bevor Seokjin noch einen seiner schwachn Witze reißen konnte:
“Ich nehme an, dass unsere jeweilige Familiengeschichte von Vorteil ist, und unsere Charaktäre. Ehm…”, und hier brach er ab und warf Seokjin einen fragenden Blick zu. Dieser nickte nur ermutigend. Namjoon fuhr fort: “Es ist so: ich komme aus einer Familie, in der mein Vater und ich Giraffen sind und meine Mutter und meine Schwester afrikanische Wildhunde. Für einige ist das immer noch eine sehr moderne Art zu leben, für einige immer noch undenkbar - aber für uns ist es normal. Meine Mutter und meine Schwester sind stets bemüht, uns in ihrem Ärger nicht zu, naja, unterbuttern mit ihren dominanten Phäromonen. Und mein Vater und ich treten sie im Gegenzug nicht tot-”, scherzte er trocken, Seokjin lachte laut heraus.
“Stimmt, der Tritt einer Giraffe kann sehr gefährlich sein! Ich kann mich glücklich schätzen, dass Joon-ah noch nicht vollends ausgewachsen ist, sonst würde ich ständig in Lebensgefahr schweben… Ich für meinen Teil komme aus einer Familie aus Löwen und Tigern, seit Generationen. Es sind nur Wildkatzen. Man sollte meinen, dass das Teritorialverhalten und die Rangkämpfte häufig sind - aber das ist uns, ehrlich gesagt, zu lästig”, schloss Seokjin seufzend und zuckte mit den Schultern.
“Auch, wenn es dumm ist, das zuzugeben: ich bin ein sehr harmoniebedürftiger, fauler Löwe. Ich bin, was ich bin, aber deswegen muss ich mich noch lange nicht an jeder Ecke behaupten”, meinte er amüsiert.
Eunsook legte den Kopf schief und schien über das gesagte nachzudenken. Sie hatte nie sonderlich darüber nachgedacht, wie es bei anderen Shiftern zuahuse war und wie sich das auf ihre Instinkte und ihr Verhalten auswirkte… Sie glaubte, Seokjin nun etwas besser zu verstehen. Unsicher kaute sie auf ihrer Unterlippe, bevor sie sprach: “Meine Eltern, meine große Schwester und ich sind alle Polarfüchse. Mein Vater arbeitet in der Stadt und ist wenig zuhause und ich glaube, meine Mutter war oft überfordert mit uns - wir können sehr laut und wahrscheinlich auch nervig sein…”, meinte sie verlegen und Seokjin schnappte gespielt entsetzt nach Luft: “Nein, was du nicht sagst!”
Sie schlug ihm schwach auf den Oberarm, Namjoon kicherte hinter vorgehaltener Hand. “Haha! Okay, ja, wahrscheinlich waren wir suuuper nervig.” “Füchse halt”, kam es von Namjoon, sie warf ihm einen bösen Blick zu und Namjoon hob abwehrend die Hände, machte unschuldige Augen: “He, so meinte ich das nicht! Aber Füchse sind sehr aktive Vertreter, du hast doch bestimmt ständig was zu tun oder zu sagen, oder?”
Eunsook öffnete protestierend den Mund - und dachte dann an den roten Panda, Yunhee, der oft stundenlang in Baumkronen vor sich hin döste, und das Albrind, Jisuk, das von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang glücklich auf einer Blumenwiese grasen konnte. Während sie stets keckernd von A nach B tingelte und sich wahlweise kratzte, putzte, eine Fliege jagte oder sich kopfüber in den Kissenberg auf Yunhee’s Bett stürtzte. Sie klappte den Mund wieder zu und die beiden Jungen lachten über ihre roten Wangen.
“Ist doch okay! Wir sind alle, wie wir sind. Aber deswegen ist es so wichtig, Leute zu finden, die mit dem Tier in dir harmonisieren. Und das Angebot der Schule anzunehmen, denn meistens haben die sich bei der Wahl deines Mentors was gedacht”, grinste Namjoon und lachte, als Seokjin sich Daumen und Zeigefinger ausgestreckt unter das Kinn legte und spitz grinste. “Ja… Wahrscheinlich haben sie das”, murmelte Eunsook gespielt enttäuscht und nun musste sie kichernd, als Seokjin rote Ohren bekam und zu zetern begann.
Sie tauschten sich noch eine Weile aus, Eunsook lernte ihren Mentor besser kennen und entspannte sich mit jeder Minute etwas mehr. Auch war es schön, dass sie nun einen Ansprechpartner für Literatur gefunden hatte. Als plötzlich Namjoon’s Handy auf dem Tisch klingelte, blinzelte sie verwirrt und auch Namjoon zuckte erschrocken zusammen, bevor er ranging.
“Jo, Hobi!”, rief er und grinste zu Seokjin herüber, der wissend grinste und rapide blinzelte. Eunsook hörte eine durchdringende Stimme am anderen Ende der Leitung, Namjoon’s Mund stand offen, als er lauschte. “Hört sich gut an - warte ‘ne Sekunde”, antwortete er und hielt sich das Gerät etwas vom Ohr, sah zu Eunsook herüber. “He, ein Kumpel von uns will Essen bestellen und hat gefragt, ob wir auch was wollen. Willst du mitessen?”
Eunsook’s Magen knurrte und Seokjin lachte leise: “Das heißt dann wohl ja!” Sie hob abwehrend die Hände: “Ah, aber ich weiß nicht, ob Yunhee Unnie schon wartet…”, rief sie aus, Namjoon blinzelte. “Yunhee, sagst du? Eine Yunhee ist gerade mit Jeongguk und Jimin bei Hoseok, sprechen wir von derselben?” Eunsook nickte angeregt: “Bestimmt! Sie ist ihre Mentorin!” “Dann haben wir das ja geklärt, du kommst mit!”, sagte Seokjin und erhob sich bestimmt; seine Euphorie über Essen ließen ihn etwas schlampig mit seinen Pheromonen werden denn Eunsook und Namjoon richteten sich synchron ebenfalls auf und folgten ihm wie die Lemminge.
“Alles klar! Bis gleich”, rief Namjoon zufrieden in sein Handy und schob es in die Hosentasche, griff sich ein schwarz-gelbes Flannel vom Haken und eine Cappi in demselben Ockerton wie seine Cordhose und die drei schlappten von Dannen.
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“Wohnst du auch in den Herbivoren Dorms?”, fragte Jinyoung, als er Jisuk die Tür aufhielt und er ihre Hand aus seiner gleiten ließ. Ihre Finger wurden ganz kalt. Schade…
“Nein, ich wohne mit meinen beiden Freundinnen in den gemischten Dorms”, erklärte sie und dachte sich nicht viel dabei - bis sie Jinyoung’s Gesichtsausdruck sah.
“Wirklich? Das kann ganz schön gefährlich sein…”, sagte er vorsichtig, taxierte sie prüfend von der Seite. Sie lächelte zuversichtlich und machte eine wegwerfende Handbewegung: “Ach was, ich bin ja kein Mäuschen und meine Freunde keine Krokodile oder groß geratene Katzen… wir passen gut zusammen”, schloss sie bestimmt doch sie merkte, dass er das nicht wirklich gutheißen konnte. Er legte kurz den Kopf schief, schien zu überlegen, was er sagen sollte. Nervös krallte sie die Finger in den Saum ihres Rockes und lauschte auf ihr pochendes Herz. Sie wusste, dass es durchaus Shifter gab, die von der jeweils anderen Sorte wenig hielt. Es gab Fleischfresser, die gern unter ihresgleichen blieben, weil sie Pflanzenfresser für stumpfsinnige beute hielten, die zu laut jammerten und Schuld daran waren, dass sie sich vegetarisch ernähren mussten. Und es gab Pflanzenfresser, die Fleischfresser für ungehaltene Berserker hielten, die sich nicht unter Kontrolle hatten und in einem schlechten Moment ihren besten Freund kaltblütig ermorden und gierig verschlingen würden. Gehörte Jinyoung etwas zu dieser Sorte Mensch…?
“Unsere Universität ist recht alternativ im Vergleich zu anderen, denn es gibt hier größtenteils eher unkonventionelle Studiengänge… aber auch, was die Führung über die Zusammenarbeit von älteren und jüngeren Shiftern denkt und die Wohnsituation mit den teils gemischten Dorms… ist sehr alternativ. Und teilweise gewöhnungsbedürftig”, fasste Jinyoung seine Gedanken vage zusammen, Jisuk wusste nicht, ob sie ihn richtig verstanden hatte. Er kramte gerade nach seinem Zimmerschlüssel, sie waren nach wie vor im Erdgeschoss am Ende eines Flurs. Die Sonne schien durch das Fenster und zeichnete sein Profil golden nach. Er war wirklich sehr gutaussehend mit den ebenmäßigen Gesichtszügen und den dunklen, großen Augen.
“Du glaubst es ist gefährlich, dass die Uni das macht? Fleischfresser und Pflanzenfresser bewusst mischen, in geteilten Zimmern und für die Mentoren Geschichte…”, wiederholte Jisuk und wunderte sich selbst über ihre klare, laute Stimme. Verwundert blinzelte er zu ihr herunter und stieß dann einen nervösen Lacher aus.
“Du bist wirklich sehr direkt. Erfrischend”, murmelte er grinsend wie zu sich selbst und öffnete seine Zimmertür, ließ sie zuerst eintreten.
Jinyoung hatte ein Einzelzimmer, es war mit altmodischen und dunklen, schweren Holzmöbeln ausgestattet und hier und da blitzten moderne Elemente heraus, sodass es rustikal und gemütlich wirkte, ohne altbacken zu sein. Er hatte eine Verandatür, die auf die Wiese zwischen dieser Seite des Dorms und dem nächsten Gebäude lag. Sie trat ans Fenster und sah, dass viele Studenten hergegangen waren, und sich Stühle und Tische hingestellt hatten, Tomaten oder Blumen pflanzten. Weiter hinten stand sogar ein kleines Planschbecken, jemand hatte ein kleines Tor aufgestellt. Hier und da saßen sogar Studenten gemeinsam; sie aßen, lachten, rauchten, redeten und ließen den Tag entspannt ausklingen.
“Es ist sehr friedlich hier”, sagte Jisuk leise lächelnd und wandte sich wieder um. Und blinzelte verwirrt, denn Jinyoung war nicht da - doch dann hörte sie seine Stimme aus dem kleinen Raum vorn bei der Tür kommen. Bestimmt das Bad, dem Hall seiner Stimme nach zu urteilen.
“Ja, besonders im Sommer. Ich mein, im Winter kann man auch Schneemänner da draußen bauen, wenn man Lust auf sowas hat… Aber mir gefällt es im Herbst am Besten”, antwortete er und kam dann plötzlich mit einem Handtuch in der Hand aus dem Bad, hing sein Jackett auf und striff sich die Schuhe von den Füßen. Sie grub ihre Zehen in den weißen Teppich, der zwischen dem cremefarbenen Sofa und der Wohnwand mit dem Fernseher lag und Jinyoung warf ihr das Handtuch zu. Reflexartig fing sie es auf, konnte aber ein erschrockenes Geräusch nicht unterdrücken und spürte wieder ihre Schwanzspitze gegen ihre Schenkel schlagen. Jinyoung lächelte sie verschmitzt an und zog sich dann in einer flüssigen Bewegung sein weißes T-Shirt vom Körper.
Mit riesigen Augen, das Handtuch vor die Brust gespresst, starrte Jisuk auf seinen leicht muskulösen Oberkörper und wie sich die Muskeln unter der Haut bewegten. Ihr Herz staunte ebenfalls nicht schlecht und setzte einen Schlag aus, bevor es aufsprang und in doppelter Geschwindigkeit weiter sprintete. Ihre Kopfhaut kribbelte bis auf ihren Nacken herunter und sie konnte ein Schaudern nicht unterdrücken. Hektisch blinzelnd wandte sie sich um und überlegte hektisch, was sie sagen sollte - als Jinyoung anscheinend bemerkte, wie das auf die wirken musste.
“Oh, entschuldige! Ich- Ich zieh’ das T-Shirt dabei lieber aus, du wirst gleich sehen, warum”, erklärte er rasch und sie drehte sich perplex herum, sah, dass er sich im Schneidersitz auf den Teppich sinken ließ. Dann sah er zu ihr hoch, lächelte und klopfte mit der flachen Hand vor sich. Mit dem schief gelegten Kopf und dem harmlosen Grinsen sah er aus wie ein kleiner Schuljunge, der immer artig seine Hausaufgaben machte und Jisuk stieß die angehaltene Luft wieder aus.
“Ehm, okay?”, murmelte sie und ließ sich vor ihm auf die Knie sinken und rutschte dann seitlich auf den Hintern, damit sie ihre Beine zur Seite legen konnte. Nervös legte sie das Handtuch zwischen sich und Jinyoung und sah mit skeptisch gerunzelten Brauen zu ihm auf. Er lachte leise und griff nach dem Handtuch, breitete es aus.
“Guck nicht so finster, Kälbchen - ich werd dich ganz bestimmt nicht vernaschen”, kicherte er und schien dann die Zweideutigkeit zu bemerkten. “Das kann man jetzt auch falsch verstehen… ups.” Hitze krabbelte über seine Ohren, seinen Hals und die Brust; es stand ihm sehr gut und Jisuk gewann an Selbstsicherheit. Sie zog eine Braue hoch und beobachtete, wie er das ausgebreitete Handtuch halb in seinem Schoß, halb auf dem Boden bettete. “Könnte man wohl, wenn man wollte”, murmelte sie und legte den Kopf auf die andere Seite; ihre Ohren wackelten zwischen dem Wirrwarr ihrer Haare, sie ließ sie ausgefahren da sie den Spitznamen aus seinem Mund irgendwie genoss…
“Also gut… Wir alle leben mit den keinen, tja, Nebenwirkungen? Sagen wir Nebenerscheinungen unserer Shifter Form. Es gibt Vögel, die Eier legen. Hunde gehen Fellwechsel durch, Kühe…”, hier unterbrach er sich und seine Augen huschten kurz zu ihren Ohren, verlegen wandte er den Blick wieder ab und ließ den Rest des Satzes in der Luft hängen.
“Viele weibliche Shifter geben irgendwann Milch, ja.”, füllte sie die Stille, erneut war ihre Stimme ziemlich laut dafür, dass ihr Herz so aufgeregt klopfte und sie kniff verlegen die Lippen zusammen. Er lächelte kurz und nickte, suchte wieder ihren Blick: “Ja, genau. Bei mir wird es zweimal im Jahr ziemlich blutig und ich zeig dir jetzt, warum. Anscheinend hast du ja keine Angst vor Blut…”, murmelte er und sie schüttelte leicht den Kopf, ihre Ohren wippten.
Jinyoung nickte langsam, atmete dann tief ein und drückte die Schultern durch, bettete die Hände auf den Knien und senkte leicht den Kopf nach vorn und schloss entspannt die Augen. Es begann mit seinem dichten, schwarzen Haar, das erst dunkel- dann rotbraun wurde. Weniger knallig und orange-stichig als ein Pferd oder ein Fuchs. Und dann schoben sich zwei Hörner aus seinem Schopf; sie wurden länger und breiter und größer und Jisuk öffnete erstaunt den Mund und beugte sich vor. Sie waren die eines ausgewachsenen Tieres, wie eine gigantische Krone und überzogen mit braunem Pelz, einer Art Flaum. Auf der Seite, auf der Jinyoung geblutet hatte, hing ein Fetzen dieses Flaumbewuchses herunter, von innen war er blutig.
Jinyoung richtete vorsichtig den Kopf auf und blinzelte Jisuk an. Die Abendsonne, die das Zimmer in goldenes, beinahe feurig glühendes Licht tauchte, zeichnete einen klaren Schatten seines Geweihs auf den Boden hinter ihm, verzwerrte es, zeichnete es größer. Er sah mayestätisch aus, wie aus einem Fantasy Roman, einer anderen Welt mit seinem nackten Oberkörper und der tierischen Krone auf dem Schopf.
“Wow”, wisperte sie und setzte sich wieder aufrecht auf die Schenkel, stützte die Hände auf den Flauschteppich und lehnte sich vor, um den Fetzen des Flaums zu betrachten.
“Rothirsche werfen ihr Geweih im späten Winter ab und dann wächst es wieder. Wenn es Ende Sommer ausgewachsen ist, schält sich diese flaumige Haut, die das Geweih durchblutet. Dann verhätet es, wird ganz zu Knochen um dann wieder abgeworfen zu werden”, erklärte Jinyoung und griff nach dem Fetzen, zog ihn langsam in Richtung seines Kopfes ab. Seine Finger färbten sich rot, es tropfte vom Geweih auf das Handtuch zwischen ihnen.
“Und meist ist das eine ziemlich eklige Angelegenheit, um ehrlich zu sein…”, murmelte er, hielt mit einer Hand sein Geweih fest und zupfte mit der anderen den Fetzen ab. Mit einem Ruck löste er sich und er zuckte kurz zusammen, bevor er die pelzige, nun nutzlose Haut ablegen wollte. Doch Jisuk’s Hand schob sich dazwischen und sie nahm es ihm vorsichtig ab. Langsam strich sie über den Flaum, dann über die glatte, schmierige Innenseite.
“Wie interessant”, flüsterte sie und legte den Fetzen beinahe andächtig auf das Handtuch. Er machte ein amüsiertes Geräusch tief in der Kehle und als sie aufblickte, waren ihre Augen auf einer Höhe. Seine dunklen Iriden glitzerten und sein Lächeln vertiefte sich, sie konnte nicht anders und erwiderte das Lächeln verzaubert. Andächtig musterte sie dann sein Geweih und die beiden richteten sich wieder etwas auf.
“Ein Rothirsch also…”, murmelte Jisuk, Jinyoung nickte vorsichtig. Seine Nackenmuskulatur machte Sinn, wie schwer das Ding auf einem menschlichen Kopf wohl war. “Ja, ein Rothirsch und seine Probleme. Ich trag das Geweih ungern in der Öffentlichkeit, es bringt nur unnötige Aufmerksamkeit, ist schwer und sperrig… Aber kümmern muss ich mich ja trotzdem drum”, seufzte er und griff erneut nach einer überstehenden Spitze der Haut, zog langsam daran. Jisuk beobachtete ihn konzentriert, dann rutschte sie etwas näher an ihn heran. Als sie sah, wie schwer es ihm fiel, zwei Hände zu navigieren um sowohl das Geweih festzuhalten um von dem Rückstoß der Kraft des Abrupfens nicht nach hinten katapultiert zu werden, streckte sie die Hände nach seinem Kopf aus.
Jinyoung zuckte zusammen und lehnte sich rasch aus ihrer Reichweite, allerdings knickte dabei sein Kopf nach hinten und er wäre sicherlich hintenüber gefallen, wenn Jisuk nicht rasch nach seinen Händen gegriffen und ihn zu sich gezogen hätte. Seine Nasenspitze berührte beinahe seine und sie sahen sich mit großen Augen an, Jisuk blinzelte zu der knochigen Krone hoch, die bedrohlich nahe an ihrem Kopf schwebte.
“Entschuldige”, stieß sie hervor, er lachte atemlos. “Du bist aber ein starkes Mädchen”, stellte er amüsiert fest und ließ langsam ihre Hände los, setzte sich wieder bequemer hin. Sie nickte und zuckte die Schultern: “Na klar, bin ja auch ein Alprind und kein Goldhamster! Lass mich dir helfen”, bot sie an und hob erneut langsam die Hände, er blinzelte, zuckte diesmal aber nicht zurück.
“Du musst das nicht machen… Es ist blutig und… und schmierig und… und ekelhaft”, stöhnte er beschämt und linste zu ihr hoch, als sie sich aufrichtete und auf Knien vor ihm kniete, einen Anfang suche.
“Paperlapapp! Ich muss kein Fleischfresser sein, um mich mit Blut auszukennen, immerhin bin ich eine Frau. Lange Nägel hab ich auch und du kannst deinen Nacken etwas entspannen… so ein Geweih muss sehr schwer sein”, murmelte sie und zog rasch den ersten Fetzen ab. Er wurde etwas breiter als der erste und zog sich über die Beuge des breiten Parts des Geweihs und sie versuchte, ihn so breit wie möglich zu halten und so viel auf einmal abzurupften. Es war schwierig, mit den glitschigen, leicht blutigen Fingern nicht abzurutschen.
“Mh, es geht… Man gewöhnt sich dran”, antwortete er leise und linste verstohlen zu ihr auf, während er sehr still hielt. Sie hatte die Brauen konzentriert zusammengeschoben unter dem wirren Schopf, ihre Ohren waren von außen haselnussbraun mit glattem Fell, vor der inneren, rosigen Muschel war plüschiges, weißes Fell. Ab und zu wackelte eines, aber sie waren nicht abgeneigt. Sie hatte rosige Wangen und kaute ab und zu auf ihrer Unterlippe herum, die kleinen, schmalen Finger wurden zunehmend glitschiger und rot. Ihre Nägel sahen langsam aber sicher aus wie die eines Fleischfressers… dabei war ihr Gesicht so unschuldig.
Sein Blick wanderte über ihren Hals und die Brust bis zu ihrem Faltenrock und dann das Handtuch zwischen sie, auf dem Fetzen nach Fetzen landete. Dann wischte sie sich die Finger trocken, bevor sie weiter zupfte. Er spürte lediglich das Rucken an seinem Kopf und wenn sie die Haut des Geweihs direkt von seiner Kopfhaut trennte, zwickte es kurz. Es war unbegreiflich für ihn, wie ein Alprind, das noch nichtmal ausgewachsen war, so selbstbewusst sein konnte. War es Naivität oder war sie einfach so? So direkt, so unerschrocken?
“Sunbae- Oppa”, hob sie schließlich die Stimme, er blinzelte sich aus seinen Gedanken und machte ein Geräusch in der Kehle zum Zeichen, dass er zuhörte. “Was studierst du eigentlich?” “Schauspiel”, sagte er lächelnd. Sie waren über die Shifter Angelegenheiten noch nicht dazu gekommen, über ganz normale Dinge zu reden - wie merkwürdig. “Und du?” “Literatur und Kreatives Schreiben.”, antwortete sie leicht abwesend und streckte sich, um einen weiteren Fetzen zu packen zu kriegen. Jinyoung zog die Brauen hoch. “Also schreibst du eines Tages die Drehbücher, die ich lese?”, fragte er amüsiert, sie lachte leise und schüttelte den Kopf. “Die Drehbücher wahrscheinlich nicht… Aber vielleicht die Romane, auf denen die Drehbücher basieren? Das wär schön”, murmelte sie und ihre Stimme hatte eine leicht verträumte, vielleicht auch melancholische Not bekommen. Interessiert legte er den Kopf etwas schief, um besser zu ihr hoch sehen zu können. “Was denn für Romane?”
Sie blinzelte und linste kurz zu ihm herunter. Ihre gut durchbluteten Wangen wurden, wenn möglich, noch rosiger und ihre Brauen zuckten, bevor sie sich über die Lippe leckte. “Liebesromane”, sagte sie leise und als er überrascht lachen wollte, zog sie heftig an einem Stück haut und es zwickte an seinem Kopf. “Au! Wieso Liebesromane?”, hakte er nach und blinzelte, packte sich an den Kopf und betrachtete missmutig seine roten Fingerkuppen. “Weil es einfach aber doch kompliziert ist… so wie die Liebe”, erklärte Jisuk, sie war offensichtlich verlegen. Ihre Worte waren schnell, ihr Ton ungeduldig. Jinyoung konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und lehnte sich unweigerlich ein wenig vor.
“Achja? Das versteh’ ich nicht, erklär mal!”
Nun war sie genervt; sie warf ihm einen bösen Blick zu und blinzelte irritiert, als er sie unschuldig angrinste. “Naja… Oft denken die Protagonisten doch, sie könnten wegen irgendwelchen Gründen, mit denen sie sich selber in einen Käfig sperren, nicht zusammensein. Meistens sind es doch gar nicht die äußeren Umstände, sondern die innere Einstellung dazu, oder?”, sinnierte sie etwas fahrig; sie hatte Hitzeflecken im Gesicht und wischte sich erneut die Hände an dem bereits fleckigen Handtuch ab. Sie war schon beim zweiten Geweih angekommen und beeilte sich offensichtlich. Anscheinend war ihr das Gespräch unangenehm, aber es begann gerade erst, ihm richtig Spaß zu machen.
“Also glaubst du, dass meist die Leute selbst Schuld sind, wenn sie unglücklich sind?”, hakte er mit einer gehobenen Braue skeptisch nach, sie stieß die angehaltene Luft aus und da sie sich so nahe waren, atmete er tief ihren Duft ein. Jisuk roch nach Wildblumen und Babyfell.
“Das wird mir zu kompliziert…”, wehrte sie leise ab und ihre Ohren wedelten aufgeregt, er sah ihren Schwanz auf dem Teppich liegen, die Spitze klopfte alle paar Sekunden unruhig auf den Boden. Wahrscheinlich sollte er sich schämen, aber aus irgendeinem Grund genoss er ihre Verlegenheit und das damit einhergehende Shiften.
“...ich frag ja nur nach, um dich besser zu verstehen”, sagte Jinyoung nachsichtig und lächelte leise, betrachtete den Anhänger der Kette, die sie über das Turtleneck Shirt gehängt hatte.
“Und ich würde gern wissen, was wir nun machen. Wäscht du es, musst du es… was weiß ich, eincremen?”, fragte Jisuk aufgeregt nach und wedelte mit ihren blutigen Fingern vor seinem Gesicht herum; sie ließ den Hintern auf die Schenkel sinken und mit dem karierten Rock, der sich um ihre Beine bauschte, den wirren Haaren, süßen Ohren und Hitzeflecken im wütenden Gesicht sah sie herzallerliebst aus.
“Eincremen? Cremst du denn deine Knochen ein, Kälbchen?”, lachte Jinyoung und schüttelte amüsiert den Kopf, Jisuk schnaubte und rappelte sich mit ausgestreckten Armen und gespreizten Fingern auf.
“Das wird mir zu blöd…”, murrte sie, doch Jinyoung sprang rasch auf und vergaß dabei ganz sein Geweih; strauchelnd taumelte er ein paar Schritte nach vorn und legte sich fast der Nase nach hin.
“Aish”, keuchte er und streckte die Arme um Balance ringend aus. Jisuk hatte die blutigen Hände erschrocken nach ihm ausgestreckt, ihre Augen waren groß und haselnussbraun, die Wimpern lang und dicht.
“Entschuldige, dass ich so schwierig bin! Du hast mir geholfen und ich bin dir sehr dankbar”, sagte er ernsthaft und suchte ihren Blick. Verlegen schlug sie die Augen nieder und sah zum Fenster, nickte ruckartig. “Dafür nicht, gern.”, murmelte sie und betrachtete ihre schmierigen Finger. “Ehm…”, fing sie unsicher an und hob langsam die Hände. “Oh! Komm mit”, sagte Jinyoung und hatte wieder eine Hand sanft um ihr Handgelenk gelegt und sie folgte ihm zum Bad. Es war klein mit anthrazitfarbenen Kacheln und einer ebenerdigen Dusche, verstohlen sah sie sich kurz um und hielt dann die Hände ins Waschbecken. Jinyoung griff zum Seifenspender und pumpte ein paar Mal, ließ lauwarmes Wasser über ihre Finger laufen. “Wenn’s zu heiß wird, sag Bescheid”, murmelte er und dann griff er tatsächlich mit seinen großen Händen nach ihren schmutzigen Fingern und begann, sie sorgfältig einzuschäumen.
Sie blinzelte hektisch und protestierte sofort: “D-Du musst mir nicht die Finger waschen, das kann ich alleine!” Jinyoung schnaubte nur und lächelte leicht, lehnte mit der Hüfte am Becken und beugte sich etwas vor, um besser sehen zu können. Verstohlen linste Jisuk zum Siegel hoch, der großzügig ihr Spiegelbild zurückwarf. Die Ecke seines Geweihs kratzte immer mal wieder leise quietschend darüber; sie blickte sich selbst ins Gesicht: heiße Wangen, glänzende Augen, die nervös wedelnden Ohren und das immer wirrer werdende Haar… wie sollte dieser Mann ihr denn bitte helfen, sich besser als Shifter zurecht zu finden, wenn seine Person und das, was er tat, sie innerlich so aufwühlten?
Plötzlich hob er den Blick und sah sie durch den Spiegel direkt an. Er grinste schief, die Augen aufmerksam: “Was guckst du?” “Dass du mit deiner Knochen-Krone nicht alles abräumst”, antwortete sie rasch und er musste bei ihrem trockenen Tonfall lachen. “Knochen Krone…” Er schüttelte vorsichtig den Kopf und griff nach einem Handtuch, legte es über ihre Hände und dann seine darüber, um ihre Hände trocken zu rubbeln.
“Tu’ ich schon nicht. Ich pass mit den Dingern sogar unter die Dusche”, informierte er sie mit wackelnden Augenbrauen, sie presste die Lippen zusammen und nickte ruckartig. “Interessant”, antwortete sie spitz und hätte sich am Liebsten selbst geohrfeigt. Endlich ließ er von ihren leicht bebenden Händen ab und sie zog sie vorsichtig zu sich, betrachtete die nun wieder sauberen Nägel, die glatte, reine Haut. Dann schaute sie auf und bemerkte, dass er sie bereits ansah. Die dunklen Augen unter den beeindruckenden Augen waren groß und sanft und als sein Lächeln sich vertiefte, glänzten sie leicht. Seine großen Ohren waren etwas rot und jetzt öffnete er die vollen Lippen: “Jisuk-ah… danke. Wirklich.”, schloss er gewichtig, die leise Stimme warm und ernst.
Einige Sekunden kostete sie den Moment vollends aus; wie er sie ansah und wie nah sie einander waren und dass ihr Herz saftig klopfte und ihr ganzer Körper kribbelte. Dann merkte sie, dass die Luftzufuhr langsam nachließ und mit einem hektischen Blinzeln holte sie tief Luft und bekam eine benebelnde Dosis seines Eigengeruchs in die Lungen.
“G-Gerne doch. Wirklich!”, imitierte sie ihn und ging dann rasch um ihn herum, da es in dem engen Raum plötzlich sehr warm wurde. Rasch schlüpfte sie in ihre Schuhe und strauchelte, er fing sie auf und seine warme Hand an ihrer Elle ließ sie wieder an die Grenze ihrer Sinneswahrnehmung schreiten. Himmelherrgott nochmal! War ja nicht so, dass er ein Stier oder sie ein Reh war - aber seine ganze Ausstrahlung wirkte wie Rauschgift auf sie.
“Willst du schon gehen? Ich konnte dir doch noch gar nicht wirklich helfen…”
Oh, das alles hier war aufschlussreich genug, danke!
“Das ist schon in Ordnung! Ich bin froh, dass ich dir helfen konnte.”, lächelte sie geistesabwesend und nahm ihre Tasche vom Haken bei der Tür, dafür hatte sie sein Jackett abhängen müssen und nun glitt es immer wieder vom Haken, als sie es wieder aufhängen wollte. Er nahm es ihr ab und seine Hand streifte ihre, dann hielt er ihr plötzlich das Jackett hin. Verwirrt sah sie zu ihm hoch.
“Es ist bereits kurz vor neun und abends wird es kalt. Holt dich jemand ab?” “Nein, ich- also-”, fing sie an und hatte Mühe, sich eingehüllt in sein Jackett und somit seinen Duft zu konzentrieren, “-ich rufe meine Mitbewohnerin an. Sie ist in der Nähe und hat gesagt, ich soll ihr Bescheid geben.”
Jinyoung runzelte die Stirn, sagte aber nichts. Grinsend zeigte Jisuk auf die Falte zwischen seinen Brauen, sodass er erschrocken blinzelte. “Das passt dir nicht, wie? Mir passiert schon nichts, ich kann mich auf sie verlassen.”, erklärte sie beschwichtigend und öffnete die Tür zum Flur. “Was sind deine Freundinnen für Shifter?”, fragte Jinyoung gespielt beiläufig. Er hatte sich an den Türrahmen zum Bad gelehnt und die Arme vor der nach wie vor nackten Brust verschränkt. Hier und da waren Blutstropfen, dank der kühlen Luft wurden seine Brustwarzen langsam hart. Rasch sah sie ihm wieder ins reservierte Gesicht.
“Ich lebe mit einem roten Panda und einem Polarfuchs zusammen”, erzählte sie fröhlich, die steile Falte war zurück zwischen seinen Brauen. “Ein Fuchs?” “Oppa, ein Polarfuchs ist nicht größer als ein kleiner Hund… Die beiden können auf meinem Rücken reiten, wenn wir shiften”, kicherte sie und trat in den Flur, drehte sich mit hinter dem Rücken verschränkten Händen um und schwenkte die Schultern ein wenig, ihr Rock waberte von links nach rechts. “Und Panda können von Natur aus vegetarisch leben, das weißt du mit Sicherheit”, sagte sie nachsichtig lächelnd, bevor sie die Hand hob und winkte.
“Und jetzt gehe ich wirklich! Das war… spannend.” “Jisuk”, rief Jinyoung ihr hinterher, er schob den Kopf auf der Tür, das Horn kratzte am Türrahmen entlang. Sie drehte sich im Gehen um, sah ihn aufmerksam an: “Schreib mir bitte, wenn du sicher zuhause bist. Und das nächste Mal gehen wir essen - auf meine Kosten versteht sich!”
Jisuk konnte das breite Grinsen, das sich über ihr Gesicht ausbreitete, nicht verhindern. Erneut winkte sie ihm zu und lachte leise. “Angenehme Dusche, Oppa!” Warum hatte sie das nun wieder gesagt? Rasch drehte sie sich wieder um aber sein Lachen verfolgte sie noch eine Weile.
#looki at the clock its TREAT LONE hours#idek if jinyoung is in character i should watch some got7 interviews sjasdkljad#anyways. this took me all day but I GOT OUT WHAT I WANTED YEHAW--#shifter 9#uhm also triggerwarning gore? kinda? its not that disgusting is it??
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Hunter Laing Whisky Scarabus Islay Specially Selected
Region : Islay 46 % alc./vol. 0,7l Abfüller : Hunter Laing nicht kühlgefiltert Fassart : keine Angabe Nase : Lagerfeuerrauch, Meersalz und reife grüne Äpfel Geschmack : Wärmend, ledrig, mit eingekochtem Rhabarber, Toffee- und Vanillesüße und Torfrauch Finish : Mittellang und leicht rauchig, mit angenehmer Süße und einem Hauch verkohltem Holzes
https://www.pfeife-tabak-zigarre.de/de/Whisky-und-andere-Spirituosen/Whisky/Single-Malt/unabhaengige-abfueller/hunter-laing-company/hunter-laing-whisky-scarabus-islay-specially-selected.html
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#workflow #buildings #buildday #ledrig #ledcontroller #worktable #triangle #creativity @jcscheid
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Zappenduster
Es ist Nacht. Es ist kalt, duster und nass. Die Straße wird spärlich von einigen wenigen Laternen ausgeleuchtet. Ein Mann sucht in einem Mülleimer nach Pfandflaschen, doch findet keine. Schnelle Schritte bewegen sich auf den Mann zu. Er setzt seine Suche fort und schlurft zum nächsten Mülleimer. Auf der fast menschenleeren Straße hallen die Schritte gespenstisch. Er hat wieder keinen Erfolg und schlurft weiter. Nachdem er an einer Laterne vorbeigeht, sieht man, dass die lauten Schritte einem großen Mann in Anzug und Mantel gehören. Plötzlich glänzt ihm etwas Kleines auf dem Boden entgegen und er macht sich schleppend auf den Weg, dieses kleine Ding näher zu untersuchen.
Er ist nur noch wenige Schritte von ihm entfernt. Er ist nur noch wenige Schritte von ihm entfernt. Er erreicht das kleine Ding schneller als sein buckliger Kontrahent und erkennt sogleich, dass es sich um ein 2€-Stück handelt, dessen Abmessungen, Farben und Gewicht ihm wohlbekannt sind. Dann tritt er mit seinem ledrig-glänzenden, schwarzen Schuh gezielt auf die Münze und tritt sie in Richtung des nächsten Abflussdeckels. In der Ferne hört man, wie zwei Gegenstände aus Metall immer wieder zusammenstoßen. Es hallt sehr, doch die Stöße entfernen sich und irgendwann ist nichts mehr zu vernehmen. Er läuft sicheren Schritts weiter, ohne sich nach dem buckligen Mann umzudrehen.
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#werbung MoreCro® Badewannenmatte, 100 x 40cm Guter Halt und rutschhemmend Die Matte kommt gerollt und Foliert an. Ein unangenehmer Geruch nach dem Auspacken ist nicht zu vernehmen, sie riecht etwas "neu" und das verfliegt sehr schnell. Die Größenangaben stimmen und an der Seite zum Abfluss hin ist ein kleiner, runder Ausschnitt. Das Material hat eine ganz leichte, ledrig anmutende Struktur und ist erstaunlich dick. Die vielen nach oben gerichteten Wölbungen, unter denen die Saugnäpfe sitzen, sind angenehm zu begehen. Die Rutschhemmung empfinde ich als gut. Durch die vielen Saugnäpfe hält sie gut in der Badewanne ohne zu verrutschen. Erst war ich von der grauen Farbe weniger angetan doch mittlerweile gefällt sie mir sogar ganz gut. Das Grau könnte sogar von Vorteil sein da diese Matten meist recht schnell unschön aussehen, insbesondere weiße oder transparente. Diese Badewanneneinlage ist sogar maschinenwaschbar. Ob und wie gut ihr das bekommt habe ich nicht ausprobiert. Das Preis-Leistungsverhältnis finde ich wirklich gut. https://tokotestet.4lima.de/2022/02/morecro-badewannenmatte-100-x-40cm-extra-lange-rutschfeste-schimmelresistente-badewanneneinlage-duschmatte-mit-200-saugnaepfen-maschinenwaschbar-elefantengrau #amazon #vine #amazon_vine #tokotestet #produkttest #produkttester #produkttests #kaufempfehlung #empfehlung #produktprobe #produkttester #produkttesterin #instatest #instatester #instatesterin #test #testen #tester #testpaket #blog #blogger #markenprodukt #produkt #testenmitherz #test #testenundbewerten #gratistesten #neueprodukte #neueproduktetesten (hier: Lichterfelde, Berlin, Germany) https://www.instagram.com/p/Caci_jjDlp4/?utm_medium=tumblr
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Olive
Olive #hubertsfeinesfutter
Olivenbaum / Ölbaum �� Olea europaea Ölbaumgewächse – Oleaceae Botanik: die ursprüngliche Form ist strauchig; die Kulturformen sind baumartig und 6-8m hoch; die Blätter ledrig, immergrün und unterseits behaart; die Blüten klein, gelblich-weiß und duftend; aus den dunkelblauen Früchten wird das Öl gewonnen;Heimat ist das östliche Mittelmeer; wird auf alle Kontinenten kultiviert christliches…
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Versuch #386: Vertagter Frühling
Der Wind weht die letzten Fetzen des Winters weg, die kalte Luft wehrt sich, doch vergeblich. Die Bäume knarzen gefährlich, doch ihre Zweige sind wieder am Leben, das Holz der Zweige ist feucht und biegsam. Die ersten Blättchen zeigen sich - mit einem Monat Verspätung, denn schon vor einem Monat sind die ersten Blättchen durch die ledrige Haut der Knospen durchgedrungen, aber dann war es doch noch zu kalt, und alles verharrte in einer Art Warteschleife, sehnte sich den immer wieder vertagten Sonnenstrahlen und warmen Tagen entgegen.
Doch jetzt ändert sich das Bild, die Luft wird lieblich und sanft, und die Erde erwärmt sich, lässt das Gras grüner werden, jeden Tag ein wenig mehr, sodass die Narzissen und Hyazinthen nicht mehr lange einsam unter den Büschen stehen müssen, sodass die Insekten nun auch aus dem viel zu langen Winterschlaf erwachen und den Frühlingsdüften hinterhersummen können.
Der Wind zieht wieder an, das Rascheln wird lauter, übertönt das aufgeregte Zwitschern der Vögel. Noch ein paar Mal - und schon hat er die Wolken vom Himmel gefegt, die Sonne kommt durch.
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