#gleichzeitigkeit
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gleichzeitigkeit
alles darf und nichts mussich darf ich sein und gerne ich seinich darf ich sein und gerne ich seinich darf mir vertrauen und an mich glaubenich darf mutig sein und mich was trauenich darf mein leben leben und meinen weg gehenich darf mich von anderen verabschieden und ohne sie weitergehenich darf neue menschen in mein leben lassen und ihnen vertrauenich darf angst haben und verzweifelt seinich…
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Anthropozän
1.
Im Moment findet sich viel Bereitschaft, den Nachbarn zu töten, wenig Bereitschaft, den Nachbarn leben zu lassen, und die Diskussion darum, ob man was Größeres als den Nachbarn leben lassen solle und was dafür alles zu tun sei, die geht weiter. Das ist mehr oder weniger irritierend. Den einen ist das zum Beispiel Nachrichtenlage, abstrakt und auf eine Weise in der Entfernung, die ihnen nichts tut. Warburgs Motto Du lebst und thust mir nichts wird bei ihnen eher durch das Motto ersetzt: Du bist Nachricht und thust mir nichts.
Anderen zieht das den Boden unter den Füßen weg. Der symbolische Kosmos gibt keinen Aufenthalt, wenn die Gewalt ausbricht. Und wenn der symbolische Kosmos keinen Aufenthalt gibt, dann gibt nichts Aufenthalt. Wem die Botschaften was tun, der hat dann kein Dach und keine Decke über dem Kopf, kein Kammer irgendwo, kein grünes Tal drumherum, er wackelt auf einer abgewetzten Matte oder Ausstülpung (beide wären weder Grund noch Boden) im Meteorenschauer.
Weder Warburgs Motto noch eine Übersetzung dieses Mottos hilft dann besonders. Ich schildere hier zwei Typen, ungefähr einen, den man als kräftig, nüchtern oder mit Beinen im Leben stehend beschreiben würde und ungefähr einen anderen, den man als instabil, labil oder als Sensibelchen beschreiben würde. Das sind ausgedachte Typen, aber was sie auszeichnet kommt vor - bei Leuten. Die einen können das Allgemeine und das Besondere so unterscheiden, dass diese Fähigkeit so funktioniert, wie auch ein kräftiges Immunsystem funktioniert. Dass Menschen Menschen umbringen, das heißt ihnen nicht, dass der Mensch den Menschen umbringt. Den anderen gelingen die Unterscheidungen nicht so, dass man das mit einem kräftigen Immunsystem vergleichen könnte.
2.
In unserem Forschungsseminar, das ist Marietta Auers Kolloquium, beschäftigen wir uns in diesem Semster mit Texten und Fragen, die um den Begriff des Anthropozäns kreisen. Gestern haben wir einen Text von Jens Kersten zu dem Thema gelesen, der zu den führenden Stimmen und Autoren in diesem Bereich gehört. Es ist einerseits irritierend, in Momenten, wo allenthalben die Gewalt ausbricht und der symbolische Kosmos wie von Aufkündigungen durchstürmt wird, einen Text zum Erhalt des Lebens und aller Ökosysteme zu lesen. Gleichzeitigkeit ist ja sowieso ein Gerücht, man liest so einen Erhaltungstext nicht wirklich gleichzeitig mit dem Krieg um die Ukraine und Russland, den um Israel und Palästina. Man ist nicht nur nicht im selben Raum, man ist auch nicht in der selben Zeit, nicht in der selben Geschichte und nicht im selben Geschichte, nicht im selben Haufen, nicht von selbst! Das Selbe, dämonisch oder sonnig funkelnd wie das Gesetz in uns, muss hergestellt werden, der symbolische Kosmos muss hergerichtet werden, die Herrichtung muss mitgemacht werden, dann und allenfalls dann ist man im selben Raum und der selben Zeit. Zeitalter sind ziemlich große Gerüchte. Aber etwas verkettet sich doch, etwas assoziiert sich doch - und die Nüchternen tragens nüchtern, während den Sensibelchen schwindelig wird. Die einen stehen im Sturm, die anderen lässt's kippeln. Ich bin völlig ratlos.
3.
Ein Satz auf dem Text von Kersten ist nicht nur mir aufgefallen: Wenn der Mensch zum zentralen geologischen Faktor der Erde geworden ist, muss er gleichzeitig eine konzeptionelle Vorstellung davon entwickeln, wie er seiner erdgeschichtlichen Rolle gerecht werden soll.
Es scheint so, dass sich im Anthropozän endlich ein monotheistisches Versprechen erfüllt und der Mensch einen Auftrag, den er (wie das Buch Genesis berichtet) von Gottt selbst erhalten hat, erfüllen kann. Endlich kann dasjenige Wesen auf Erden, das nach dem Bild Gottes gemacht sein solll, sich die Welt zum Untertan machen, sich die Welt unterwerfen und sich die Welt subjektivieren. Endlich allen und allem subjektive Rechte, denn endlich hat der Mensch auch die Kraft dazu. Endlich ein Versprechen erfüllt, dass sogar noch bei den Aussteigern aus dem Monotheismus, bei den Nihilisten auftaucht, etwa bei Heidegger: Endlich ist das Weltbild zu bilden.
Na dann. Die Umweltprobleme verschwinden nicht, wenn man mit den Diskussionen darum Probleme hat. Die Vernichtungen sehe ich überall. Kersten engagiert sich großartig in Fragen, die grundlegend sind. Der Denkstil seiner Überlegungen ist ein Segen für die Staatsrechtslehre, ganz ausdrücklich kann ich sagen, dass Kersten einer der wenigen Staatsrechtslehrer ist, mit denen ich liebend gerne sogar zum Italiener gehe. Nicht er überfordert mich mit seinen Texten, im Moment staune ich nur stumm über fast jeden, der die großen Herausforderungen annimmt.
4.
Gut, dass diese Woche Buchmesse ist und viele Freunde sich angekündigt haben, aus der Wohnung ein Matrazenlager machen zu wollen. Diese Woche könnte darum trotz allem Kommunalka werden und es könnte ein bisschen sowjetische Gemütlichkeit einziehen. Ich brauche dazu noch Pommes, Kino, Konzert und Spaziergänge im Park mit Moses. Ich brauche Leute, die aus sanften Gesprächen in der U-Bahn heraus vergessen, an der richtigen Haltestelle auszusteigen. Wenn Buchmesse in Frankfurt ist, kommen immer viele solcher Leute: ratlos, aber ideenreich. Her damit.
5.
Ach übrigens: Eventuell vertut sich Jens Kersten an einer Stelle, nämlich da wo er glaubt, das Anthropozän sei auf grundlegend andere Weise ein Zeitalter, als es die anderen Zeitalter waren. Uns ist der Umstand, dass wir jetzt im Anthropozän leben, eher ein Indiz dafür, dass der Mensch bereits ausgestorben und zum Leitfossil geworden ist - und dass wir noch keinen Begriff dafür haben, welcher Gattung wir jetzt angehören. Ich würde was in Richtung Hund beantragen.
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Die Gedanken schweifen - Ich bleibe hier
Gedanken sind wichtig. Gleichzeitig sind sie aber auch eine grosse Herausforderung für das BodyAnchoring.
Sie haben bei uns so viel Macht und Einfluss übernommen bzw. von uns bekommen, dass sie beinahe nicht mehr zu bändigen sind.
Das BodyAnchoring entzieht ihnen Energie. Voraussetzung ist, dass wir stark genug sind, unseren Aufmerksamkeitsfokus auf unserem Körper zu belassen.
Sind wir durch kontinuierliches Üben gefestigt, bleiben wir verankert, wenn sie an uns zerren und uns sagen, was wir tun sollen.
Wir dürfen unsere Gedanken jedoch auch nicht bekämpfen. Sie sind oft auch sehr hilfreich.
Ihre Macht können wir dennoch brechen, indem wir mit Hilfe unserer Verankerung (BodyAnchoring), uns immer wieder zum Körper zurück holen.
Dies resultiert in einer Art Pendeln bis hin zu einer Beinahe-Gleichzeitigkeit.
Auf diese Weise geschieht ein körperverankertes Denken.
Dieses ist von einer höheren Qualität als das übliche automatisch ablaufende Denken.
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American Swiffer 3
How to be old
Sie steht in der Sonne. Sie geht ein paar Schritte.
Sie steht im Schatten.
Papierkram. Werkzeug. Mechanische Hilfsmittel, immer ausgefeilter. Ein Arsenal an Zubehör.
Sie setzt sich.
Sie schaut herüber.
Ein Arsenal an falschen Vorstellungen. Wir haben das Tempo angepasst, welches Tempo. Es gibt diese Art von Fragen, die nirgendwo hinführen. Wir fragen sie täglich. Es gibt diese von außen nicht einsehbaren Gewissheiten.
Oder?
Sie nimmt die Tasse. Sie trinkt ein paar Schlücke. Sie stellt die Tasse ab.
Aber die rasenden Gedanken. Aber die Zukunft. Aber das Geld, auch das. Und dieser Zwischenraum zwischen zwei nicht näher zu definierenden Zuständen. Dieser hart gesetzte Gegensatz.
Sie spricht.
Ein kumulatives Verfahren. Schichten von Schnappschüssen, Augenblicken. Eine fortgesetzte Inventarisierung. Ein singulärer Index. Eine Summe? Keine Summe.
Sie lacht.
Eine Signatur.
Sie zupft an ihrem Ärmel.
Sie streicht die Hose glatt.
Sie räuspert sich.
Kein Blatt bleibt, wie es war. Ein Satz von anderswo; ein durchschimmerndes Etwas, nicht klar zu bestimmen in seiner Form. Vielleicht ein Ruf. Vielleicht eine Musik.
Und?
Die Abfolge der Gedanken ist nur ein Behelf. Die Dauer ist keine Kontinuität. Es gibt einen Abgrund, der nicht geschlossen werden kann.
Sie verlagert das Gewicht.
Sie stellt sich auf die Zehenspitzen.
Die Gleichzeitigkeit. Der Moment vor dem nächsten. Die verschiedenen Arten, Geschwindigkeit zu erleben.
Sie atmet ein. Sie atmet aus.
Jetzt dieses eine Bild, diese eine Situation, dieser eine Blick, dieses eine Wort, dieser eine Geruch, dieser eine Stoff, diese eine Berührung, diese eine Drehung des Kopfes, dieses eine Geräusch, dieser eine Ton, diese eine Farbe, dieses eine Licht, dieser eine Geschmack, dieses eine Muster, diese eine Bewegung, dieser eine Gedanke, diese eine Geste, dieses eine Gefühl, diese eine Erinnerung, dieser eine Schritt, hin in ein anderes Bild.
Sie lockert die Schultern.
Sie verlagert das Gewicht.
Diese eine Schwerkraft.
Sie hebt etwas vom Boden auf, das heruntergefallen ist.
Anfänge, Übergänge, Anfänge. Ein Stillstand ohne Referenz. Oder etwas dazwischen. Die Ziellosigkeit, die Ungerichtetheit.
Sie setzt sich. Sie spricht.
Und das alles nur ein Ausschnitt, ein beiläufig abgerissenes Kalenderblatt. Man schaut hin, man schaut weg, ein Vogel fliegt vorbei.
Sie steht in der Sonne.
Sie geht ein paar Schritte.
Text: Thorsten Krämer
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Gleichzeitigkeit?
Gleichzeitigkeit bei akademisch bierologischen Namensaktivitäten in der aktuellen Woche: Der Gasthörer bespricht im Seminar das Kapitel „Einbruch des Namens in das Chaos des Unbenannten“ aus Hans Blumenbergs „Arbeit am Mythos“. Der Brauer ordnet seine Angebotstafel mit neuen Schriften und benamt die Mehrzahl der nur mit Sorte benannten Biere.
(15.12.2024)
#Berlin#Bier#bierbrauen#bierforschung#biertrinken#craft beer#das gute Leben#essen und trinken#fun#Heidenpeters#horax schreibt hier#Kreuzberg#Schrift#horax sammelt hier
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Superposition
Superposition: Die faszinierende Vielseitigkeit der Quantenwelt Die Quantenphysik ist voller Konzepte, die unser klassisches Verständnis von Realität herausfordern. Eines der faszinierendsten davon ist das Prinzip der Superposition. Dieses Konzept beschreibt eine Situation, in der Teilchen — etwa Elektronen oder Photonen — gleichzeitig in mehreren Zuständen existieren können, bis sie beobachtet werden. Die Idee der Superposition steht im Mittelpunkt vieler quantenmechanischer Phänomene und verändert, wie wir die Natur der Realität begreifen. Was ist Superposition? Stell dir vor, du hast eine Münze, die du wirfst. In der klassischen Welt landet die Münze entweder auf Kopf oder Zahl. In der Quantenwelt hingegen könnte die Münze — solange sie nicht beobachtet wird — gleichzeitig sowohl Kopf als auch Zahl sein. Erst in dem Moment, in dem jemand die Münze anschaut, entscheidet sich, welche Seite oben liegt. Diese Gleichzeitigkeit von Zuständen, solange keine Messung erfolgt, ist das, was wir Superposition nennen. Im bekannten Experiment mit dem Elektronendoppelspalt zeigt sich die Superposition in eindrucksvoller Weise. Wenn Elektronen durch zwei Spalten geschickt werden und niemand beobachtet, durch welchen Spalt sie gehen, scheinen sie gleichzeitig durch beide zu gehen, was zu einem Interferenzmuster führt — ähnlich wie bei Wasserwellen, die sich überlagern. Sobald jedoch gemessen wird, welchen Spalt das Elektron passiert, verhält es sich wie ein Teilchen, und das Interferenzmuster verschwindet. Superposition und Schrödingers Katze Ein bekannter Gedanke, um das Konzept der Superposition zu verdeutlichen, ist das Schrödingers-Katze-Paradoxon. Der Physiker Erwin Schrödinger schlug vor, eine Katze in eine Kiste zu sperren, zusammen mit einer Apparatur, die mit einer 50/50-Wahrscheinlichkeit ein Gift freisetzen würde. Solange niemand in die Kiste schaut, ist die Katze sowohl lebendig als auch tot — in einer Superposition der beiden möglichen Zustände. Erst durch die Beobachtung "entscheidet" sich die Realität für einen der beiden Zustände. Warum ist Superposition so bedeutend? Die Idee der Superposition ist nicht nur faszinierend, sondern auch extrem wichtig für viele der Technologien, die auf der Quantenphysik basieren. Ein Quantencomputer etwa nutzt die Superposition, um Rechenoperationen gleichzeitig in mehreren Zuständen durchzuführen, was seine Rechenleistung potenziell weit über klassische Computer hinaus erhöhen kann. Quantenverschränkung ist ein weiteres Phänomen, das mit Superposition eng verknüpft ist. Zwei verschränkte Teilchen bleiben in einem Zustand der gegenseitigen Abhängigkeit, selbst wenn sie weit voneinander entfernt sind. Solange keine Messung stattfindet, befinden sich beide Teilchen in einer Superposition verschiedener möglicher Zustände, und erst die Messung eines Teilchens führt dazu, dass auch der Zustand des anderen festgelegt wird. Superposition im Alltag Auch wenn die Superposition auf den ersten Blick wie ein abstraktes Konzept wirkt, bietet sie interessante Implikationen für unser Verständnis der Realität. Die Tatsache, dass Teilchen in mehreren Zuständen existieren können, zeigt uns, dass die Natur weitaus komplexer und dynamischer ist, als es unser klassisches Verständnis nahelegt. Sie deutet an, dass viele mögliche Realitäten potenziell gleichzeitig existieren könnten — bis sie durch eine Beobachtung oder Entscheidung festgelegt werden. Fazit Das Prinzip der Superposition fordert unsere Vorstellung von Realität heraus. Es zeigt, dass die Welt der kleinsten Teilchen voller Möglichkeiten ist, die gleichzeitig bestehen. Durch Superposition wird uns bewusst, dass die Grenzen zwischen den möglichen Zuständen verschwimmen und Realität oft erst durch den Akt der Beobachtung geschaffen wird. Dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Philosophie, die Wissenschaft und möglicherweise sogar auf unser Verständnis von Bewusstsein und Entscheidungsfreiheit.
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Teil 7
Vom Übergang
Eingeengt im kleinen Zimmer ohne Platz spüre ich meine Räumlichkeit, bin ich im Zustand des Übergangs, lege ich den Tunnelblick ab und sehe ich was mich erdrückt, doch sehe auch den Horizont und so bewege ich mich zaghaft weiter, bewege mich in Zeitlupe und laufe wie durch Treibsand, bin so langsam wie die Seine und ihr Wasser und genauso schwer, alles ist so grau und beige hier, nur ein paar Bäume die mit blassem grün und gelb der Stadt ein wenig Farbe verleihen, November in Paris - von Wärme und Weite und strahlenden Farben zu Romantik und Müll und Einsamkeit, die Stadt bereit für den Winter, bereit für die Kälte, bereit für Luft nur noch als Zwischenraum - bin ich es auch? Die Wolkendecke ganz fest und dicht und vielschichtig grau, ein Ozean aus harten Straßen und Uringeruch und so bleibt nichts anderes übrig als wieder hereinzugehen, diesen müden Körper abzulegen und in die Musik zu sinken, kann sowieso nichts anderes mehr tun, kann nicht mehr sprechen und erzählen, will nichts mehr fragen, will nichts mehr wissen oder sehen, kann nur noch ruhen und liegen und der Pflanze in mir Zeit und Raum und Stille und Erde zum Wurzelschlagen geben, sie ist so zart und so fragil, ihre Haut so dünn und die Welt so laut, jedes Geräusch ist eins zu viel und jeder Schritt zu fest und die Menschen grob und unachtsam, wie sie zerst��ren und zertrampeln, unbemerkt und gleichgültig, ihre Macht zu groß und so gefährlich, kein Wunder dass man Mauern baut und sich versteckt und Jahre braucht sie einzureißen, ein Wunder wenn sie dann endlich fallen und man plötzlich darauf stehen kann, ist schön hier oben, auf meinen Mauern will ich nur noch tanzen und die Welt will ich als Körper erfahren, will wie eine Schnecke mein Haus mit mir tragen und gleichzeitig Raum für Unsicherheit lassen und ein paar Tage später läuft die Pianoversion von „Days Of Lantana“ immer noch in Dauerschleife und meine Hände sind zu kalt zum schreiben, also sitze ich und warte und lasse die Gedanken schweifen - was bleibt denn eigentlich, wenn die Umgebung nur noch ungemütlich hässlich ist, wenn der Wind sich in die Knochen gräbt und es nichts mehr zu bestaunen gibt und wie ist das mit der Zeit - ist die Zeit nichts als ein Geschenk, nichts als pure Freiheit und Segen und Fluch zugleich wenn sie verstreicht, denn sie wird immer vergehen und sie hört niemals damit auf und wie ist das mit der Melancholie, wie lange darf sie bleiben und wie ist das mit der Wechselwirkung vom Innen und vom Außen und wie ist das mit dem Zufall, wie ist das wenn mir etwas zufällt und ich es dann auffange, muss ich sofort loslassen oder darf ich es noch kurz behalten und anschauen, so lange bis ich meine Hände brauche und es dem Zufall überlasse und zurückgebe, er soll es mitnehmen und woanders wieder fallenlassen, die Zeit darf über das Wann entscheiden und ich werde sie einfach machen lassen, werde ihr vertrauen, werde weiter an meinem Schneckenhaus herumbauen und werde weiter staunen - egal wie es draußen aussieht, egal wie kalt und grau, denn es darf grau sein und manchmal braucht es Nichts damit Etwas da ist, es braucht die Kontraste und die Koexistenz und es wird sie immer brauchen, solange es die Zeit und ihr Vergehen- und solange es Gleichzeitigkeit gibt.
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Es ist ein wahrer Zirkus – sowohl im artistischen als auch im römischen Sinne. https://letterboxd.com/andrepitz/film/les-biches-1968/
#ZweiFreundinnen#StéphaneAudran#LesBiches#JeanLouisTrintignant#JacquelineSassard#HenriAttal#filmkritik#filme#DominiqueZardi#ClaudeChabrol
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[Album + Video] Turbostaat kündigen neues Album "Alter Zorn" an!
Turbostaat veröffentlichen mit "Jedermannsend" die erste Single ihres neuen und mittlerweile achten Studio Albums "Alter Zorn", das am 17. Januar 2025 über [PIAS] Germany erscheinen wird.
Friedfertig umarmt haben Turbostaat ihre Hörer*innen auf musikalischer Ebene Zeit ihres Bestehens noch nie. Da war immer mehr Understatement und nordfriesische Nüchternheit als Charmeoffensive. Turbostaat-Musik, das ist Punkrock, dem Wattenmeer-Nebel in den Lungen hängt - seitdem sich die Band 1999 in der schleswig-holsteinischen Provinz formiert hat und auch ein Vierteljahrhundert später. Wo sonst Möwen, Wattenmeer-Nebel und graue Weiten waren, verdecken nun Taubenschwärme und endzeitlich versmogte Betonburgen die Sicht auf alles Schöne. Turbostaatblicken auf verwahrloste Eckkneipen, in der sich düstere Schatten stapeln, auf Metropolen die immer enger werden - und nur selten starr auf’s offene Meer.
youtube
Mit "Jedermannsend" erscheint das Kernstück von "Alter Zorn" und gleichzeitig auch das Album Finale als erste Single. Wo alles marode oder verwelkt ist, sind aufbrausender Zorn und Galgenhumor durchaus angebracht, ja, vielleicht sogar notwendig. "Nur ein Schiss im Meer, doch er schwimmt dir hinterher", heißt es im melancholischen und zum letzten Drittel hin geradezu explodierenden "Jedermannsend". Ein Stück das sich offensiv und eigenwillig mit dem Prozess der Trauerbewältigung beschäftigt. "Jedermannsend" bündelt, was "Alter Zorn" so besonders, so nachdrücklich, so unüberhörbar macht: Diese seltsame Gleichzeitigkeit von Kapitulation und Aufbruch, umfassender Ermüdung und beinahe adoleszentem Dynamismus.
Tracklist "Alter Zorn": 01. Affenstraße 02. Subraum 03. Scheissauge 04. Alter Zorn 05. Nachtschimmel 06. Isolationen 07. Winograd 08. 33 Tage 09. Otto muss fallen! 10. Den Annern sin Uhl 11. Mutlu 12. Jedermannsend
Live: 24.10.2024 Lübeck - Treibsand (AUSVERKAUFT) 25.10.2024 Bremen - Schlachthof 26.10.2024 Chemnitz - AJZ Talschock 27.10.2024 Berlin - SO36 (AUSVERKAUFT) 28.10.2024 Göttingen - Musa 30.10.2024 Frankfurt - Zoom (AUSVERKAUFT) 31.10.2024 Nürnberg - Z-Bau 08.11.2024 Husum - Speicher (AUSVERKAUFT) 21.12.2024 Düsseldorf - Zakk 16.01.2025 Hamburg - Markthalle (AUSVERKAUFT) 26.02.2025 Münster - Sputnikhalle 27.02.2025 Wolfsburg - Hallenbad 28.02.2025 Marburg - KFZ 01.03.2025 Magdeburg - Factory 02.03.2025 Rostock - Peter Weiss Haus 12.03.2025 Köln - Kantine 13.03.2025 Hannover - Faust 14.03.2025 Leer - Zollhaus 15.03.2025 Wiesbaden, Schlachthof 16.03.2025 Bochum - Bahnhof Langendreer 02.04.2025 Dresden - Tante Ju 03.04.2025 AT-Wien - Das Werk 04.04.2025 Erlangen - E-Werk 05.04.2025 Leipzig - Conne Island 16.04.2025 Jena - Kassablanca 17.04.2025 CH-Winterthur - Salzhaus 18.04.2025 CH-Bern - ISC 19.04.2025 München - Feierwerk 20.04.2025 Karlsruhe - P8 15.05.2025 Berlin - SO36 22.05.2025 Hamburg – Markthalle Booking: KKT
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Wir sollten die Gleichzeitigkeit von Zuständen, Bedürfnissen und Empfindungen viel mehr embracen
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vom gewinnen und verlieren und allem dazwischen
es gab so viele silvester an denen ich pure angst vor dem nächsten jahr hatte dass ich mir wünschte ich könnte all dem entfliehen es gab so viele silvester an denen die last zu groß schien um sie noch ein weiteres jahr zu tragen es gab so viele silvester an denen ich hoffte dass das knallen der raketen mich aus diesem albtraum weckt diese jahr habe ich um mich gekämpfttag für tag und immer…
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#angst#balance#dazwischen#Gedanken#Gedichte#gewinnen#gleichzeitigkeit#jahresende#neuanfang#neues jahr#silvester#wachsen
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16.Oktober
Auf Tafel 79, die Warburg nach seiner Rückkehr aus Rom in Hamburg erstellt, taucht auch derjenige auf, der am 16.Oktober 1943 Papst sein wird. Das ist der Tag, an dem die noch in Rom lebenden Juden zusammengetrieben und deportiert werden. Es werden davon 16 jüdische Römer überleben, die anderen werden alle vernichtet. Jeder Lebende zählt, die Vernichteten sind in jeder Zahl und in allen Zahlen vernichtet. Warburg organisiert seinen Pessimismus genau, treffsicher, mit den magischen-mantischen Praktiken, mit seiner Prognose der Kreditwürdigkeit holt er 1929 eine 'zukünftige Figur' an die Tafel. Den Bruder von Eugenio Pacelli, Franceso Pacelli, sieht man auch Tafel 78. Warburg will Eugenio Pacelli aus Anlaß dessen Hamburgbesuches im Sommer 1929 in die KBW einladen. Er will ihm seinen Apparat zeigen, seine Deutungsmaschinerie. Aus der Einladung wird nichts. Um welchen Vertragstypen es sich bei den Lateranverträgen handelt, ob sie überhaupt zustande gekommen sind und welche Rechtsfolgen haben, das hätte Aby Warburg dem Pacelli nicht erklärt. Aber er hätte ihm doch erklären können, was es heißen kann, zu diesem Zeitpunkt, also jetzt mit Mussolini und nicht später mit anderen, die römische Frage angeblich 'gelöst' zu haben. Er hätte erklären können, was sich damit wenden kann, also zum Beispiel, wie sich das Opfer wieder wendet: wie aus einem symbolischen Opfer ein reales Opfer werden kann.
Das Verhältnis zwischen dem Symbolischen und dem Realen erscheint bei Warburg als ein bewegtes, polares Verhältnis: Das Symbol kann auch ins Reale kippen. Warburg macht keine Schuldzuschreibung, er personifiziert das Böse nicht, schon weil es ihm um eine Polarität geht, die zwar (über) Unterscheidungen pendeln lässt, aber nicht jenseits von Gut und Böse liegt (Warburg will auch keinen Übermenschen hervorbringen: keine Größe, keine Vergrößerung). Diese Polarität lässt durch die Positionen des Guten und Bösen Bewegung gehen. Warburg löst die Ambiguität nicht auf. Warburg zeichnet aber gleichzeitig eindeutig einen Weg der Katastrophe vor, über Eugenio Pacelli und den 16.10, 1943 noch hinaus zu jenem letzten Täfelchen, mit dem Zug zur Geschichte und Geschichte zum Zug wird - im Bild einer Zugkatastrophe und den wie gestammelten Worten ab nach Lakehurst (wo später der Zepplin, das große Polobjekt von Tafel C vernichtet wird), Rassenkämpfe in Palästina (wo auf allen Seiten vernichtet wird), Konferenz gescheitert, Insassen des Soltauer Unglücksautos (die kleinen Leute trifft es auch) tot. Warburg zieht zukünftige Katastrophen auf die Tafel. Gleichzeitigkeit ist ein Gerücht, also immerhin normatives Material.
Tafel 79 ist eine kreditberatende Tafel, das ist eine prognostische Tafel, auf ihr findet man magische-mantische Praktiken, die Walter Benjamin in Entwürfen zu seinen Geschichtsphilosophischen Thesen erwähnt. Warburg operiert dort außerhalb der Wahrheitsformen, die Foucault im Blick hatte, aber auch außerhalb der Wahrheittsformen, die zum Beispiel Marie-Theres Fögen in ihrer Geschichte der Enteignung der Wahrsager im Blick hatte. Warburg operiert hier nämlich durchaus als Wahrsager und mit Mitteln, die er selbst (etwa auf Tafel 1) anhand Techniken der Haruspices rekonstruierte. Zu jeder Zeit steht die Zeit nicht fest - und Warburg hat talentierten Sinn, mit der Annahme umzugehen, dass zu jeden Zeitpunkt alles stattfindet, aber nicht überall, manchmal im Rücken. Daraus entfaltet er seine Kontraktionen und Distraktionen - und entwirft eine Tafel, die später Zeiten an diese Zeiten anschließen, nach ihren und nach Warburgs Zeiten unterscheiden und dann sich über so manches schon und noch wundern kann. Der Umstand, dass zu allen Zeiten alles stattfindet, nur nicht überall, weil die Welt auch im Rücken ist, ist keine nüchterne Erklärung Warburgs Talente sein. Man soll seinen Pessimismus organisieren. Und in Anbetracht der Katastrophe ist es nicht immer sinnvoll, als erstes zu erklären, dass man auf guten und richtige Seite stünde und nicht auf der bösen Seite. Manchmal ist es sinnvoll, in Anbetracht der Katastrophe als erstes seine durchgehende und rastlose Ratlosigkeit zu erklären. Schon die Hilfsbereitschaft zu erklären wäre etwas zweites. Sie muss gegenüber allen erklärt werden, im Moment des Krieges höhlt sich die Erklärung der Hilfsbereitschaft damit auch aus.
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„Schildkrötenpanzer“ und Raketen: „Schildkrötenpanzer“ und Raketen Ukraine-Front: Star Wars trifft Ersten Weltkrieg
Die JF schreibt: »Der Ukraine-Krieg führt mit seinem Verschleiß von Menschen und Material zu improvisierten Notlösungen, wie Panzer-Umbauten der Russen zeigen. Die paradoxe Gleichzeitigkeit von Erstem Weltkrieg und Hight Tech erläutern zwei Militärexperten im Gespräch mit der JF. Dieser Beitrag „Schildkrötenpanzer“ und Raketen Ukraine-Front: Star Wars trifft Ersten Weltkrieg wurde veröffentlich auf JUNGE FREIHEIT. http://dlvr.it/T62cdF «
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Eine der vielen Überdeterminationsstellen bei Beckett ("Watt", Übers. Elmar Tophoven, Suhrkamp 1972) : Der Satz "Das Herdfeuer war aus, aber nicht ganz." wirkt in sich pleonastisch und im ganzen an der Stelle 'eigentlich' überflüssig; im Kontext ist er aber Teil des absurden Hin-und-Hers von An und (scheinbarem) Aus, also an deren Grenze. Und die vorhergehende Anmerkung zu Watts Haar und dem roten Fußboden leitet das Farbspiel schon ein. Überdetermination kann hier u.a. gesehen werden als Folge von Wahrnehmungs- oder Perspektivwechseln; die Funktion der Überdetermination sicher auch eine Darstellung einer 'Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen' (Nietzsche), die zu 'Determinantengedrängel' (Marquard) führt.
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