#die verlorene tochter
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chucklepea-hotpot · 2 years ago
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Leute, kann es sein, dass Felix die Briefe gar nicht an Sophie geschrieben hat, sondern das eigentlich ihre Eltern waren, um ihrer Tochter nicht sagen zu müssen, dass ihr Stoffhase verloren gegangen ist.
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eolewyn1010 · 29 days ago
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Tatort: Herz der Dunkelheit - thoughts
Schon der erste Minuspunkt. Ich hasse echte Teenager gar nicht so sehr, aber Teenager-Darstellungen im deutschen Fernsehen? No thank you, please.
Wait a moment, dass der Zeuge totgefahren wird in dem Moment, wo er anruft, um das Verbrechen zu melden, hatten wir doch erst im Intro des letzten Ludwigshafener??
Did not come here to watch Karin have sex with a man we've never even met before and won't be relevant after this episode because she's leaving. Hätten wir nicht stattdessen ein Abschiedsküsschen für Leo kriegen können?
Boah, ist diese Folge scheiße beleuchtet. Ich seh nix.
Did not come here for Schnabel striptease either.
Ich kenn die Tochter irgendwoher. Aber beim letzten Mal hatte sie nicht so viele arg conveniente Antworten.
Hey, ich kenn die Ecke! Sollte es möglich sein? Leben unsere Zeugen / Betroffenen / Verdächtigen diese Folge tatsächlich mal unter Normalsterblichen??
Was war das für ein Lächeln, Leo!
Die Folge ist ein Drittel rum und null Andeutungen, dass Karin aussteigen will. Come on, die geht doch wohl nicht über die Leichenbahre?
Anderer Leute Getränke direkt aus der Flasche? In Post-Corona-Zeiten? Schäm dich.
Dieser Typ ist mir so eeegaaaal. Ich versteh nicht, warum diese dumme Beziehung so viel Screenzeit kriegt, wegen dem unehrlichen Töchterlein?
Ew, was war das denn für ein Anfall. "Wenn ich lauter schreie, mach es das wahr"? Hol mal einer den Psychologen.
Befangenheitsantrag. Manchmal mag ich Schnabel.
Karins letzte Folge, und sie wird verabschiedet mit totaler Verplantheit und Inkompetenz. Whyyyyy.
"Der lügt wie gedruckt." Ja, Honey, und du gibst unerlaubt Ermittlungsinformationen weiter.
"Überblick verloren." Ich liebe sie. Schade um Karin, aber wenn uns Leo erhalten bleibt, könnte es noch gehen.
Jetzt schreit der auch noch.
Relating harder to vomiting Schnabel than I would like.
Gibt's eigtl irgendwen in dieser Gruppe, den der Bengel nicht durchgenudelt hat? Ich sollte mich nicht wundern; das hier ist immer noch deutsche TV-queer rep.
Macht sie endlich mal ne Aggressionstherapie, wenn sie aus dem Dienst ausscheidet?
Die haben wohl auch alle "Besuch der alten Dame" gelesen.
"Tut mir leid." Mir nicht. Fuck this guy. Der hat die Folge null aufgewertet.
Karin, hättste ihm das nicht wenigstens von Angesicht zu Angesicht sagen können?
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gr0wing-th0rns · 4 months ago
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It’s teaser Tuesday today! Schwirren dir zur Zeit Kapitel, Strory Oder Oc Ideen im Kopf umher teile alles was du möchtest mit uns? #ffmmff #fanfiction.de #shareyourloveforthingsinyourhead
Erstmal vielen Dank für die Frage! Ich hab leider etwas länger gebraucht diese so beantworten, als ich eigentlich wollte, aber ✨finally✨:
OCs habe ich immer im Kopf, aber im Moment im Fokus stehen Irene Dove Carvell (für @shineyfroggos Curse of Lazarus) und Rowan Fahey (für MoonchildSassi The Path of Corrupted Magic).
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🪻 Irene D. Carvell:
"If you can't beat them make them bleed like pigs."
Tochter des Thanatos, Grief Counsellor und Dauercamper. Im Gegensatz zu Cora wird sie oft als harmloser eingestuft, ist aber auf ihre eigene Art mindestens genauso schlimm wie sie. Izzy wirkt als sei sie ein auf einer ganz anderen Sequenz als alle anderen, etwas was nicht unwahr ist, aber sie ist definitiv nicht das Maniac Pixie Dreamgirl, für die sie so mancher Mann gehalten hat. Auch wenn sie ein ständiges seeliges Lächeln auf den Lippen trägt, ist sie ihrer Schwester ähnlicher als man glauben würde. Sie tötet mit dem selben Lächeln mit dem sie jüngere Camper, die ihre ersten Freunde/Geschwister verloren haben tröstet — ein Grund warum die älteren wissen, dass sie nicht das einfache Opfer ist das sie scheint. Sie ist unhinged und I love her.
"Talking about your feelings is SO important. I won't do it but you guys definitly should."
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🪻 Rowan Fahey:
"Everytime I make a mistake I think the only solution is to be put down like a sick dog."
Feuerteufel, Sitzenbleiber und Tagträumer. Rowans Ruf ist im Keller, ebenso wie seine Motivation für alles was mit der Schule zu tun hat. Keiner ist sich sicher, wie ausgerechnet er es nach Ravenclaw geschafft hat, am wenigsten seine Mit-Ravenclaws. Anstatt zu lernen, treibt er sich lieber in den versteckten Gängen Hogwarts herum, oder ist in seinen Tagträumen verloren. Trotz schlechten Rufes, ist er eigentlich ein lieber Kerl, mit Liebe für alles Ungeliebte und Weirde. Aber ein resting bitch face und die Angewohnheit Augenkontakt, wie die Plage zu vermeiden, führt dazu, dass die meisten ihn nicht gut genug kennen lernen um festzustellen, dass sein Ruf weniger akkurat ist, als man glaubt.
"I CANT DO THIS ANYMORE. (I can and I will keep doing this.)"
Storys: An dieser Front gibt es seit langer Zeit, tatsächlich das erste Mal wieder etwas! Es gibt 1/5 Prolog, diverse Collagen und eine halbfertige Website. 😌
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🪻 strange old things:
"what is home if not the first place we run from."
Genre: (kinda) folk horror/(queer) late coming of age/small town vs. big city life./Urban (low) magic./slice of life.
Plotbunny: Havenfalls, (fiktive) Kleinstadt in der Appalachia Region, ist das Zuhause unser Protagonisten. Eine Stadt geprägt zugleichen Teilen von einer gescheiterten Wirtschaft und einem winzigen Rest von Magie, der in den Legenden und vergessen Orten dieser Welt Zuhause ist. Nach einem verhängnisvollen Nacht, die für ein Aufeinandertreffen mit der Magie des Ortes und ihren Leben sorgt, haben unsere Charaktere alle, einer nach dem anderen den Ort — und hoffentlich die Magie, den Horror ihrer Jugend zurück gelassen. Leider tendiert die Magie dieser Welt dazu, sich nicht gerne ignorieren zu lassen. Zufällig (oder auch nicht) sind sie alle in dieselbe Großstadt gezogen, haben mehr oder minder den Kontakt verloren, während sie versuchen ihren Platz in der Welt zu finden, während die Magie ihnen auf die ein oder andere Weise einen Strich durch die Rechnung macht. Als sieben Jahre später das erste Klassentreffen des 2017 Abschluss Jahrgangs stattfindet, zieht das Schicksal sie wieder in denselben Orbit und ihre Vergangenheit wird präsenter den je. Die Story würde sich in zwei verschieden präsente Timelines aufteilen: Interluden aus 2017, bevor sie den Ort verlassen haben und 2024 vor, während und nach dem Klassentreffen.
Additional Stuff: Ich würde diese Geschichte liebend gerne auf Englisch schreiben, da ich gerade meine Abschlussarbeit und diverse andere Angaben auf Deutsch schreibe und gerne in Übung bleiben möchte. Dementsprechend würde ich diese Geschichte vermutlich auf Ao3.org hochladen (Fanfiktion erlaubt nur deutsche Prosa), aber sie trotzdem als mmff aufziehen, bestehe daran Interesse? 👀 Der Steckbrief kann natürlich trotzdem auf Deutsch ausgefüllt werden, es geht mir lediglich daran, dass ich in Englischer Prosa fit bleibe. ✨
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seelenfaden · 2 months ago
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~ Anahera Tamati ~
Anahera wurde in Neuseeland geboren, als Tochter einer allein erziehenden Mutter, die sie mit viel Liebe und Hingabe großzog. Ihre Mutter, eine stolze Frau mit Māori-Wurzeln, war ihre größte Stütze und erzählte ihr oft Geschichten von den Ahnen, den Geistern der Natur und den Traditionen ihres Volkes. Diese Geschichten prägten Anahera tief und weckten in ihr eine besondere Verbindung zur Kunst und Kultur. Schon als Kind zeichnete und malte sie stundenlang, inspiriert von den Mythen und Legenden, die ihre Mutter ihr erzählte.
Als Anahera in ihre frühen Zwanziger kam, wurde ihr Leben plötzlich auf tragische Weise verändert. Ihre Mutter, die einzige Familie, die sie hatte, starb nach einer kurzen, schweren Krankheit. Anahera war am Boden zerstört. Ohne den Halt und die Nähe ihrer Mutter fühlte sie sich verloren. Der Schmerz des Verlustes ließ sie nach etwas Neuem suchen, nach einem Ort, an dem sie den Schmerz verarbeiten und ihren eigenen Weg finden konnte.
Schon seit einigen Jahren verspürte Anahera eine wachsende Faszination für Japan. Ihre Mutter hatte oft von der ästhetischen Schönheit Japans gesprochen – von der Kunst, der Architektur und der tiefen Verbundenheit der japanischen Kultur mit der Natur, etwas, das den Māori-Glauben auf subtile Weise widerspiegelte. Anahera war von diesen Erzählungen gefesselt und hatte das Gefühl, dass Japan ein Ort der Heilung und des Neuanfangs sein könnte.
Nach dem Tod ihrer Mutter fiel die Entscheidung, nach Japan auszuwandern, leicht. Es war ein mutiger Schritt, der sie in ein völlig neues Umfeld führte, doch sie spürte, dass es genau das war, was sie brauchte. Sie ließ sich in Kyoto nieder, einer Stadt, die für ihre tiefe Verwurzelung in der traditionellen Kunst bekannt ist. Hier war Anahera umgeben von alten Tempeln, blühenden Gärten und einer Kultur, die die Schönheit im Einfachen feierte.
Anahera widmete sich voll und ganz ihrer Leidenschaft – der Kunst. Die Verbindung zwischen der neuseeländischen Natur, ihren Māori-Wurzeln und den japanischen Kunstformen inspirierte sie zu einer einzigartigen Ausdrucksweise. Ihre Werke waren eine Mischung aus traditionellen Māori-Motiven und japanischen Techniken wie der Kalligraphie und dem Sumi-e (Tuschemalerei). Besonders die Kunst der Stille und des Raumes, die in der japanischen Ästhetik eine zentrale Rolle spielt, faszinierte sie. Sie fand Parallelen zur spirituellen Verbindung der Māori mit der Natur und ließ beides in ihre Kunst einfließen.
Mit der Zeit erwarb sie sich einen Ruf als außergewöhnliche Künstlerin, deren Werke die Brücke zwischen zwei Welten schlugen. In ihren Ausstellungen verschmolzen Māori-Symbole mit japanischer Minimalistik, und ihre Arbeiten wurden sowohl in Neuseeland als auch in Japan gefeiert. Durch ihre Kunst konnte Anahera die Verbindung zu ihrer Mutter, ihrer Kultur und ihrer Vergangenheit bewahren, während sie gleichzeitig neue Wege ging und ihre Trauer verarbeitete.
Japan war für Anahera nicht nur ein neues Zuhause geworden, sondern ein Ort, an dem sie Heilung fand. Durch die Kunst lernte sie, ihre Gefühle auszudrücken und sich selbst in einer Weise zu verstehen, wie sie es zuvor nicht konnte. Kyoto bot ihr die Stille und den Raum, den sie brauchte, um wieder zu sich selbst zu finden, und die Begegnungen mit japanischen Künstlern und Traditionen eröffneten ihr neue Perspektiven auf ihre eigene Identität.
Anahera lebte zwischen zwei Kulturen, verbunden durch die Kunst, die ihr half, ihre Vergangenheit mit ihrer Zukunft zu vereinen. Und in jeder ihrer Arbeiten lebte ein Teil ihrer Mutter weiter, ihre Geschichten, ihre Liebe und die Weisheit, die sie ihr mit auf den Weg gegeben hatte.
Wire: seelenfaden
// Falls ihr Kontakt wünscht, dürft ihr mir gerne jederzeit schreiben!
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crazy-fruit · 30 days ago
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Ich guck den Tatort jetzt nur um damit abzuschließen. Ich erwarte nix und werde mich wahrscheinlich dennoch aufregen. - wieso trägt Gorniak n Kleid? Nach all den Folgen fühlt sich das krass OOC an - das sind mir jetzt schon zu viele Jugendliche - war ja klar, dass der Typ irgendwie involviert ist - ja Karin erklär jetzt mal wieso du weißt, dass die Tochter von dem Typ gelogen hat - "Liebst du sie?" - "Sie ist sehr besonders für mich" Dialoge aus der Hölle. Meine Fresse erzähl doch deiner Tochter, wenn du wen siehst... - EY! Im letzten Fall darf Gorniak dann endlich Polnisch sprechen?! Juhuu - Hätten die den Typen nicht wenigstens in dem letzten Fall andeuten können? Das ist alles so unglaubwürdig - wenigstens ist Leo auch davon genervt, dass Karin n Typ hat - ich bin immer noch unschlüssig, ob der Typ am Ende Karin umbringt oder sie zusammen abhauen - das ist alles so unangenehm - lol vielleicht wird Karin auch einfach vom Polizeidienst suspendiert - jap...ich gehe in Richtung Karin wird gefeuert, was irgendwie konsequent ist, aber auch echt lame - boys kissing on my Tatort?! - Leo Sexulität: "Überblick verloren" lol - dieser ganze Scheiß nur für n Typen macht halt auch super wenig Sinn - BOAH bist du ein Unsympath von Mann! - nur zur Erinnerung (haben die Autor*innen bestimmt eh vergessen), aber Karin ist selbst super jung Mutter geworden, dass sollte der Typ wissen - "Wer macht sowas?" - "Wildschweine" - neeeeee......neeeee....die haben jetzt nicht Wildschweine als Leichenentsorgung verwendet - OK ARD! N Triggerwarnung wäre für den Tatort angemessen gewesen! - WIE KANNST DU DEN TYPEN IMMER NOCH MÖGEN?! - ahahahahahahaha "dann beweisen Sie es" in dein Gesicht Karin; sorry aber es ist einfach alles so unangenehm, dass ich da auch nicht mehr auf einer Seite sein kann - ich muss es dem Tatort lassen, sie machen Karin so unsympatisch, dass es mir auch egal ist, dass sie geht - ERNSTHAFT?! Das ist jetzt die Auflösung? Meine Fresse wie unzufriedenstellend. - das ist alles so dumm - ALTER HALT DEINE FRESSE PAUL! - ok Schnabel du musst auch nicht so ausrasten - lol und zwei Minuten für Gorniaks Ende....wie unwürdig - Was für ein unewürdiges Ende. Wirklich nach allem was Leo und Karin erlebt haben, bekommt nur Schnabel eine Nachricht auf den AB?
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wintersportism · 1 month ago
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diese familie hat gerade ihre tochter verloren, die mutter fällt um, der vater heult, und basti und thorsten ziehen streichhölzer wer da bleiben muss💀
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opheliagreif · 2 months ago
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"Pinguine sind offenbar die natürlichen Feinde des Bösen. Und sie sind in der Überzahl."
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Ein Buch über die (wahn)witzige Suche nach einer vermeintlich verloren gegangenen Seele.
Die Beschreibung:
"Jehudi, Erzengel mit einer Vorliebe für Gin Tonic und verantwortlich für die Verwaltung der Seelen im Vorhimmel, stellt bei seinem Kontrollgang bestürzt fest, dass eine fehlt. Kurt Müllers Seele ist bei seinem ebenso plötzlichen wie tödlichen Fenstersturz verloren gegangen, und ihr spurloses Verschwinden droht vorzeitig die Apokalypse auszulösen.
In der Not bittet Jehudi seinen Bruder Abaddon um Hilfe, einen gefallenen Engel und Dämonenfürsten. Kurt Müller aber hat sich derweil in Frankreich als Katze reinkarniert und keine Ahnung davon, dass nicht nur die Himmelsmächte nach ihm suchen, sondern zudem die Unterwelt den Höllenhund auf ihn angesetzt hat, um seine Seele und damit die Schöpfung für immer zu zerstören.
Wird es Kurts Tochter Helena gelingen, zusammen mit Jehudi und Abaddon die Seele ihres Vaters zu finden und den Jüngsten Tag abzuwenden? Und wo ist überhaupt Gott?"
Warum ich denke, dass es lesenswert ist:
Arenz hat einen kruden, liebevollen und schelmischen Humor, mit dem er die Lesenden mitnimmt auf die Suche nach Kurt Müller. Darüber hinaus hat er ein außerordentliches Talent der detaillierten, auf den Punkt gebrachten, aber nicht langweiligen Umgebungsbeschreibungen, die sofort in die jeweiligen Städte entführen - auch das ein in meinen Augen ungeheurer Vorteil des Buches: das Buch ist aufgeteilt in verschiedene Abschnitte, diese wiederum sind unterteilt in kurzlebige Städtekapitel.
Die handelnden Charaktere sind durch die Bank charmant und sympathisch geschrieben - egal ob nun gut oder böse.
Durch die Thematik könnte man fast schon von Urban Fantasy sprechen, aber irgendwie trifft es das auch nicht gänzlich.
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shellyscosplay · 2 months ago
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Zwei Wahrheiten und eine Lüge - Esthers Auflösung
Schon als kleines Mädchen hat Esther von einem Leben als Ehefrau und Mutter geträumt. Sie heiratete früh, bekam zwei Kinder und dann war der Traum ausgeträumt. Regretting Motherhood und Schwangerschaftsdepressionen haben die junge Mutter schwer getroffen.
Ja, Esther ist die jüngste von meinen Girlies, am längsten verheiratet und die einzige, die bereits Kinder hat. Zwei Töchter, um genau zu sein. Eventuell macht ihr Mann ihr Druck, dass er auch noch einen Sohn haben will, dass nur Mädchen bekommen nicht geht. Aber Esther ist ein exhausted Girl, kann ihre Töchter nicht so lieben, wie sie es verdient haben und erwischt sich oft dabei, wie sie sich ihr Leben ohne ihre Familie vorstellt. Vor allem, weil sie sich mit allem alleine gelassen fühlt.
Aufgewachsen als einzige Tochter und Schwester mit vier älteren Brüdern ist und war der Esther-Beschützersquad immer am Start und bereit ihre Ehre zu verteidigen, sollte es jemand auch nur wagen, sie schief anzuschauen.
Dann ist das hier die Lüge. Esther könnte einen Beschützersquad gebrauchen. Aber nein, keine Geschwister. Sie hat vier Schwager, die älteren Brüder ihres Mannes. Verteidigen sie ihre Ehre? Nein. Die haben genug mit ihrer eigenen zutun. Von "unehrenhaft aus der Armee entlassen wegen Trunkenheit" bis "Das Geld eines gesamten Monats zum Hafen und den Etablissements bei den fraglichen Damen bringen" war alles dabei. Keine Männer, mit denen Esther sich gerne umgibt. Und manchmal machen sie ihr sogar Angst. Esther ist Einzelkind, wuchs nur bei ihrem Vater auf, die Mutter verstarb wenige Stunden nach ihrer Geburt an Entkräftung und einer Sepsis und ich glaube ich habe mein Spiel ein wenig an @bonnieeldritch verloren. 🤗
Auch, wenn Esther ihre Kindheitsfreudinnen (Bertha, Adelia und wer noch dazu kommt) alle unverändert lieb hat und sie viel eher als Schwestern sieht, die sie nie hatte, hat sie deutliche Favoriten unter ihnen. Esthers Zuneigung gehört nicht allen gleichermaßen und die Fassade, die das verdeckt hat, beginnt langsam zu bröckeln.
Zugegeben, es ist selten so in einer Freundesgruppe, dass sich alle gleiche nahe stehen. Aber Esther, bei ihr ist es anders als vielleicht noch bei anderen. In ihrer kleinen Gruppe hat sie oft die Position als "Peace Maker" übernommen, sie kennt ihre Girls echt gut. Vielleicht wesentlich besser, als viele andere. Wäre sie mit allen auch individuell befreundet, wären sie nicht in einem gemeinsamen Freundeskreis? Nein. Mag sie sie alle? Uhmmm. Hegt sie negative Gefühle gegen jemanden aus der Gruppe und kann sie das langsam nicht mehr hinter ihrer hübschen Fassade verbergen? Ja. Ich sehe Drama in unserer Zukunft.
Ja, der Nummer 1 und Nummer 3 Squad war stark hier und lag insgesamt absolut richtig. Gewonnen habt ihr zwar nichts, außer dem Wissen Esthers Leben einschätzen zu können, aber...aber dennoch. Nicht schlecht. :D
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chaotischer-bandsalat · 10 months ago
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Die TKKG Folge "Hinterhalt am schwarzen Fels" ist ein absoluter Fiebertraum
Hab mich vor ein paar Nächten spontan für diese Folge entschieden, da ich was zum einschlafen gebraucht habe und dann ist es so wild geworden, das ich bis zum Ende wach geblieben bin. Hier ein paar meiner Favoriten in (fast) chronologischer Reihenfolge:
TKKG haben einen Millionärssohn eines Fastfoodriesen inklusieve Bodyguard in der Klasse, der unbedingt mit Gabi zusammen kommen möchte. Sein genialer Plan ist, das sein Bodyguard ein paar Schlägertypen angagiert um Tim zusammenzuschlagen, damit sich Gabi von ihm abwendet. Absolut lückenloser Plan
Gleichzeitig macht sich eine Terrorgruppe fertig, dass Internat zu überfallen um zwei Schüler zu entführen
Die Terroristen stürmen also die Schule, bedrohen alle Anwesenden mit Waffen und fallen in der Klassenzimmer von TKKG ein
Aber Überraschung, Überraschung die ganze Klasse ist eine Woche früher auf Klassenfahrt gefahren als erwartet und die Terroristen stehen in einem leeren Zimmer und ziehen unverrichteter Dinge wieder ab.
Der Grund warum das die Terroristen nicht gewusst haben, war, das der Anführer sein Handy verloren hat, ihm es aber zu peinlich war es seinen Mitverschwören und Informanten zu sagen, bekommt also die Info nicht mit.
Gabi erfährt im Bus von ihrem Vater, das is diesen Überfall gegeben hat. Aber anstelle, das die Klasse, die ganz klar das Ziel dieser Attake war, wieder nach Hause fährt, setzen sie die Fahrt fort.
Sowohl die Terroristen als auch die Schlägertypen folgen ihnen also auf die Klassenfahrt
Angekommen machen sich TKKG, zusammen mit Rebecca (?) (Tochter eines Gefängnisdirektors, wird später noch wichtig) auf, einen Spaziergang im Wald zu machen. Dort treffen hören sie einen Schuss, rennen auf eine Lichtung und treffen auf besagten Millionärssohn mit Bodyguard, die allem Anschein nach eine geschützte Taube geschossen haben. Tim stürzt sich also auf sie und geigt ihnen seine Meinung und wendet ein minimum an Gewalt an.
Promt kommen die beiden Schläger um die Ecke, die nun einen Grund haben auf Tim los zu gehen, das sie ja nur die Bodyguard "verteidigen"
Tim schlägt die beiden promt Krankenhausreif und sie gehen wieder zurück in die Jugendherberge.
Dort wollen sie natürlch herausfinden was los ist und brechen in deren Zimmer ein, wo Tim eine Liste mit Telefonnummern findet, die er sich aufschreibt.
Obwohl die Schule gerade erst überfallen wurde, macht sich die Klasse auf den Weg zu einer Nachtwanderung um den im Titel genannten "Schwarzen Fels" zu besuchen an dem natürlich Menschenopfer stattgefunden haben.
Auf dem Weg kommen sie an einem Wolfsgehege vorbei, wo Tim von seine*r Lehrer*in aufgefordert wird dich mal zu heulen, da er das schienbar so gut kann. Und die Wölfe antworten sogar. Laut ihm übt er immer unter der Dusche.
Am Fels angekommen stürzen sich die Terroristen aus dem Gebüsch. Nachdem die ganze Gruppe eingeschüchtert ist, suchen sie sich ihre Geiseln raus. Neben dem Millionärsbubi und Rebecca suchen sie sich noch vier vollig unwichtige Nebenpersonen raus, die man gleich vergessen kann.
ENDLICH fährt die Klasse wieder nach Hause.
Es wird auch die zu erwartende Lösegeldforderung verschickt, aber natürlich erkennt TKKG das da mehr dahintersteckt. Und natürlich hat das was mit Rebecca zu tun, da im Gefängniss ihres Vaters vor kurzen eine Gruppe Terroristen festgesetzt wurde.
Als Gabi Rebeccas Vater anrufen möchte erkennt Tim die Nummer als eine von denen die auf der Liste des Bodyguards steht. Als Versuch ruft Tim eine der anderen Nummern an die eine durchgestrichene ersetzt und natürlch erkennt Tim die Stimme des Anführes der Terroristen.
Die nächste logische Aktion ist es natürlich nicht die Polizei zu rufen, stattdessen fährt Tim zu besagten Bodyguard und schlägt auch diesen krankenhausreif um alle Infos zu bekommen.
KKG kommen kurze Zeit später hinzu und das erste was Tim sagt ist: "Wisst ihr die Nummer vom Notarzt, der wird hier gebraucht" (oder so ähnlich).
Natürlcih dürfen die Vier mit auf diesen Einsatz um neun Terroristen zu verhaften. Sie sitzen im Mannschaftswagen und Tim hat das einzige Fernglas an sich gerissen und obwohl sie den Wagen natürlich nicht verlassen dürfen, stürmen sie sofort nach drausen sobald sie ihre Mitschüler sehen.
Meine Mitbewohnerin, die gar keine Hörspiele konsumiert, musste sich schon gestern meinen Rant anhören und sie war sehr verstört.
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berg-gry · 1 year ago
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Tatort Saarbrücken + Genial daneben (Part 4)
Auflösungen ⤵
Disclaimer: Antworten wurden nicht überprüft. Eine 20 Jahre alte Comedysendung ist nicht unbedingt die beste Informationsquelle, bitte ggf. selbst recherchieren!
Woher stammt die Redewendung „den Faden verlieren“? Aus der griechischen Mythologie: Ariadne war die Tochter des kretischen König Minos. Sie hatte einen Geliebten namens Theseus und als dieser in das Labyrinth gejagt wurde, in dem sich der menschenfressende Minotaurus befand, steckte sie ihm ein Wollknäul zu, damit er wieder aus dem Labyrinth herausfinden konnte. Diesen „Faden der Ariadne“ durfte Theseus also auf keinen Fall verlieren, sonst wäre er verloren gewesen. (Es gibt aber auch viele andere Theorien die erklären, woher diese Redensart stammen könnte – siehe Internet)
Was versteht man unter der „Fußball-Haltung“? Wenn ein Baby beim Säugen vertikal unter dem Arm gehalten wird (so wie man einen Fußball unter dem Arm hält).
Was ist eine „Schweigespirale“? „schweigende Mehrheit“
Was ist eine Schlaggemeinschaft? Wenn sich mehrere Taubenzüchter einen gemeinsamen Taubenschlag halten, bilden sie eine Schlaggemeinschaft. (Sie teilen sich dann die Arbeit und die Kosten und nehmen auch gemeinsam an Wettbewerben teil.)
Was ist das Schubladen-Phänomen? Ein Kreuzbandriss. Bei einem Kreuzbandriss liegt eine Abnormweiteverschieblichkeit des Unterschenkels gegen den Oberschenkel vor; wie bei einer Schublade, die man rauszieht.
Dieser Post wurde ermöglicht durch genialdaneben.beepworld.de
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nicht-ganz-allein-sunny · 5 months ago
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Shakespeare's DAS WINTERMÄRCHEN ist eines dieser Stücke, bei dem einen die Leute blöd anschauen, wenn man versucht ihnen den Plot zu erklären.
Die Geschichte dreht sich rund um den sizilianischen König Leontes, der in irrer Eifersucht seine Frau Hermione ins Gefängnis werfen lässt, plant seinen Kumpel-König (von Böhmen... am Meer!) Polyxenes zu ermorden und seine neugeborene Tochter Perdita im Wald aussetzen lässt. Nach 16 Jahren Drama kommt es dann zur Versöhnung: Perdita und Florizel, der Sohn des böhmischen Königs, verlieben sich ineinander und führen so alle zum Happy End! Zwischendurch werden noch Leute beklaut, Schafe geschoren und ein Typ von einem Bären gegessen. Alles in allem simpel wie verworren, ein bisschen random und naja was genau hat das jetzt mit dem Titel zu tun? Und warum liegt Böhmen am Meer??
Lily Sykes hat DAS WINTERMÄRCHEN jetzt am Staatsschauspiel Dresden inszeniert - und mich damit mehr als positiv überrascht.
Wir beginnen mit einem kindergeburtstagsartigen Stuhlkreis - oder besser gesagt einer Stuhllinie - bei der vom gesamten Cast, der mit farbigen Papierkrönchen und Bettlaken-Umhängen kostümiert ist, eine Auskunft über Ausgangssituation und ihre Charaktere gibt. Anschließend nimmt das Drama seinen Lauf.
Während sich die Schauspieler auf der Bühne noch umziehen zeigt König Leontes schon erste Anwandlungen von Eifersucht, während seine Frau Hermione und sein bester Kumpel Polyxenes - klassisch böhmischer Name btw - umeinander herumtanzen wie frisch Verliebte. Nach einem Diner, bestehend aus bunten Luftschlangen und allgemeiner Heiterkeit, eskaliert die Situation weiter: Leontes ordnet an Polyxenes ermorden zu lassen und verprügelt dabei einen Diener mit einem Ballon, Polyxenes flieht vor dem schnöden Mordversuch, der sizilianische König lässt seine Frau ins Gefängnis werfen und befiehlt ihre neugeborene Tochter - die an dieser Stelle noch ein Ballon ist, mit dem allseitig extrem liebevoll umgegangen wird - im böhmischen Wald aussetzen zu lassen. Anschließend folgt ein emotionaler Gerichtsprozess gegen Hermione, bei der das Orakel von Delphi mit einer etwas unnötigen Gesangseinlage verkünden lässt das Hermione und Polyxenes unschuldig und Leontes ein eifersüchtiger Hornochse ist. Vor Schock sterben vor Ort noch Leontes erstgeborener Sohn und anschließend seine Frau. Der Typ der Perdita derweil im Wald aussetzt wird von einem Teddy-Bären in absurden Kostüm zerfleischt.
Nach der Pause teilt uns die personifizierte Zeit via Gesangseinlage mit, dass nunmehr 16 Jahre vergangen sind und das sich Perdita, die von einem Schäfer und seinem Sohn großgezogen wurde, und Florizel ineinander verliebt haben. Es folgt ein Fisting-Joke feat. ein Schaf, eine Primärfarbenschlacht und mehrere Disse gegen Olaf Scholz, das Grüne Gewölbe und böhmische Knödel. Florizel und Perdita fliehen nach Sizilien, denn König Polyxenes hat gar keinen Bock darauf das sein Sohn eine Schäferstochter heiratet. Hui. In dem Stück passiert ne Menge. Im Hintergrund haben ein paar Schafe Sex.
Die vorletzte Szene, die bereits durch Shakespeare stark gekürzt wurde, in dem er das Geschehene einfach durch ein paar dritte Personen zusammenfassen lässt, wird wieder im Stuhlkreis vorgetragen - und das mit einer Menge Akwardness und allgemeiner Verwirrung der Spielenden. Leontes erkennt in Perdita seine verlorene Tochter, alle sind glücklich und dürfen heiraten, es gibt eine große Versöhnung zwischen den Königshäusern (wobei Polyxenes immer noch etwas pissig scheint) und es folgt ne krasse Party.
Zum Schluss trifft König Leontes dann noch auf seine Frau Hermione in Form einer Statur, die dann zum Leben erwacht - Hermione ist nämlich gar nicht Tod, die hatte nur einfach 16 Jahre keinen Bock auf ihn. Verständlich, irgendwo. Und während die Königin langsam schreitend von ihrem Podest tritt, schwillt die Musik im Hintergrund zu einem ohrenbetäubenden Lärm an, Leontes sinkt fast wie besiegt auf die Knie, während seine Frau ihn niederstarrt, und streckt ihr - fast entschuldigend - die Hand entgegen. Schwarz. Ende.
Die Inszenierung arbeitet mit einer relativ modernen, aber trotzdem sehr melodischen Version des Shakespeare Textes, übersetzt von Angelika Gundlach, was der doch sehr überladen Geschichte fürs allgemeine Verständnis sehr guttut.
Auch das man sich an das klassische Konzept gehalten hat auf extrem aufwühlende, emotionale Szenen ein paar kleine oder große Comedy-Einlagen folgen zu lassen kommt der Dynamik des Abends wirklich zugute.
Was diese recht klassische Shakespeare Inszenierung meiner Meinung nach alles in allem dann doch so besonders macht ist die absolut großartige Besetzung, die dafür sorgte, dass ich mehr als einmal wie ein Karpfen mit offener Kinnlade da saß. Sei es wie sanft und liebevoll sämtliche Charaktere mit dem Baby-Perdita-Ballon umgehen, wie genuinely verliebt Florizel und Perdita während der Farbschlacht wirken oder wie gequält Leontes sich durch die erste Hälfte und wie reumütig durch die zweite schleppt - emotional eine totale Achterbahn.
Das Viktor Tremmel mir als König Leontes gefallen würde, war mir vom Anfang an klar. Das war einfach ne Topbesetzung für die Rolle, deren wahnsinnige Eifersucht er spielt wie ein tollwütiger Hund, dann aber trotzdem besorgt und fast liebevoll um seinen kränklichen, erstgeborenen Sohn herumtanzt.
Auch gefallen hat mir Jonas Holupirek in den verschiedensten Nebenrollen vom sizilianischen Lord bis hin zum fucking Schaf, die mit ordentlich Dynamik und viel Witz dargestellt wurden.
Absolutes Highlight des Abends waren jedoch definitiv Betty Freudenberg als Paulina und Fredericke Ott als Königin Hermione. Stichwort: Female Rage.
Was mir in der 2021er Adaption von King Lear noch so ein bisschen gefehlt hat, wird hier absolut fantastisch umgesetzt: Die Wut, die Verzweiflung, die Frustration als Frau in den jeweiligen Situationen absolut nichts tun zu können und im besten Fall auch noch als hysterisch eingestuft zu werden.
Wenn eine Paulina also lautstark brüllend und um sich schlagend von drei Lords zurückgehalten werden muss oder wenn eine Hermione während ihres Gerichtsprozesses voller Wut ihre Unschuld beteuert, sich aber dabei effektiv schon aufgegeben hat, dann verzweifelt man selbst im Publikum mit ihnen.
Abschließend kann man sagen: Alles in allem erfindet die Inszenierung das Rad nicht neu - aber das muss manchmal auch gar nicht sein, wenn man einen so guten Cast hat wie hier. Definitiv eine Empfehlung!
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suzanneberlin · 3 months ago
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06. Dezember 2024 Berlin Gesundbrunnen
M. (69), der Großvater meiner Tochter L. (1,5), musste einen halben Tag auf seine an Bronchitis erkrankte Enkelin aufpassen. In diesen vier Stunden haben sie gemeinsam nur Süßigkeiten gegessen, keinen Mittagsschlaf gehalten, die komplette Wohnung verwüstet, benutzte Windeln überall verteilt und das liebste Schmusetier von L. draußen im Regen verloren.
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leserreise-vietnam · 4 months ago
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Ein ganz persönlicher Abschluss
Am Ende unserer Leserreise nach Vietnam sei es mir erlaubt, hier noch ein paar ganz persönliche Worte zu verlieren. Noch bin ich müde von der langen Reise, aber mein Gefühl ist ein ganz anderes als nach der letzten Leserreise vor gut eineinhalb Jahren. Als wir Mitte Februar 2023 aus dem Oman zurückkehrten, war die Stimmung am Tiefpunkt. Das lag vor allem an dem tragischen und tieftraurigen Ereignis, das die Reise in den Oman überschattet hatte: der plötzliche Tod unseres Reisegefährten Peter Noflatscher aus Albeins. Wer die Ereignisse damals nicht mitverfolgt hat, kann den entsprechenden Blogeintrag hier nachlesen.
Warum musste das ausgerechnet mir passieren? Soll ich mir sowas wirklich noch einmal antun? Das habe ich mich nach der Reise in den Oman oft gefragt. Ich weiß, solche Gedanken sind egoistisch, aber ich bin nun mal ein grundehrlicher Mensch, also muss das auch hier Platz haben. Ich habe mit vielen Leuten gesprochen, die Erfahrungen als Reiseleiter gesammelt haben. Keiner musste jemals miterleben, dass ein Teilnehmer während der Reise stirbt. Kurzum: Ich konnte im Februar 2023 noch nicht mit Gewissheit sagen, ob es jemals wieder eine solche Leserreise geben würde …
Heute ist mein Gefühl ein völlig anderes: Die Gruppe, mit der ich in den vergangenen zwei Wochen Vietnam kennenlernen durfte, war so voller Harmonie (übrigens DAS Lieblingswort von Quang) und freundschaftlichem Zusammenhalt, dass ich eher den Eindruck hatte, ich hätte eine Familie um mich herum. Heute habe ich – trotz Müdigkeit – überhaupt keinen Zweifel daran, dass es eine weitere Leserreise geben wird – außer es hindern mich andere äußere Umstände daran. Daher auch an dieser Stelle noch einmal ein aufrichtiges und aus tiefstem Herzen kommendes DANKESCHÖN an jede und jeden einzelnen von euch, liebe Reisegruppe. Diese zwei Wochen haben mir unbeschreiblich viel gegeben.
Zutiefst berührt hat mich die Tatsache, dass auch die Witwe von Peter Noflatscher, Veronika, und ihre Tochter Maria Teil unserer Gruppe waren. Jedes Mal, wenn ich die beiden sah, habe ich auch Peters Gegenwart gespürt, es war wie eine Art Versöhnung mit dem, was voriges Jahr geschehen ist. Jedes Mal, wenn ich Veronikas lachendes Gesicht sehen und Marias herzhaftes Lachen von weitem hören durfte, hat mich das mit tiefer Freude und Dankbarkeit erfüllt. Und noch ein weiteres Detail zeigt, dass sich mit dieser Reise ein Kreis geschlossen hat: Während Veronika und Maria im vergangenen Jahr ihren Ehemann und Vater verloren haben, haben sie diesmal ein neues Leben gewonnen: Zuhause im fernen Südtirol hat während der Leserreise Veronikas Enkelin und Marias Nichte Martha das Licht der Welt erblickt.
Damit endet dieser Blog zu unserer Leserreise. Anders als letztes Jahr kann ich jetzt sagen: Auch wenn es jetzt etwas dauern mag, wir sehen und lesen uns wieder, bei der Leserreise des „Südtiroler Landwirt“ nach …
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lilakartoffelbrei · 1 year ago
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Blume/Smith/Bär 9
Kennt ihr das Apfelblütental noch? Zwar ist der letzte Teil "nur" 8 Monate her, aber diesen Haushalt hab ich zuletzt vor drei Jahren vorgestellt. Neben einem stressigen Alltag habe ich tatsächlich auch ein wenig das Interesse an dieser Nachbarschaft verloren. Ich hab noch viele Bilder übrig (bin spielerisch am Ende von Teil 9) und hab die letzten Wochen auch immer wieder gespielt.
Genug langweilige Worte. Viel Spaß mit dem Apfelblütental
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Der Sommer bringt Veränderungen ins Apfelblütental. Eine davon der Umzug von Larissa und ihren drei Kindern in das kleine gründe Häuschen zu Andrew und Anton. Arthur kann es nicht fassen, dass er jetzt endlich bei seinem Vater wohnt.
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Die Zwillinge freuen sich über den Umzug, besonders weil der Spielplatz direkt gegenüber ist. Dennoch vermissen sie ihr altes großes Haus. Luna findet es so eng wie in einer Gefängniszelle. Und Ilias vermisst "seine Tante" Selma sehr. Zum Glück ist das Apfelblütental klein und überschaubar und alle haben weiterhin engen Kontakt.
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Albert freut sich für seine besten Freunde, dass sie unter einem Dach leben. Schon länger wünscht er sich eine Jungs-WG, so wie es seine Halbschwester Eileen mit ihren Freundinnen hat. Das Erwachsenenleben rückt näher und kann es kaum erwarten.
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Auch Anton träumt von der Zukunft, aber die Träume der beiden könnten kaum unterschiedlicher sein. Er möchte eine kleine Familie und ist schon jetzt ganz wild auf seine Rolle als "Onkel Anton". Auch wenn seine Beziehung zu Yasmin aktuell ruht, pflegt er eine enge Freundschaft zu ihr und Yvonne.
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Ilias ist von solchen Zukunftsplänen weit entfernt. Und Mädchen findet er aktuell sowieso doof, ganz besonders Nina. Da sie die beste Freundin seiner Zwillingsschwester ist, kommt sie fast täglich zu Besuch.
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Oft schaut auch Ninas Vater Hannes vorbei. Zwar ist der Kontakt zwischen Ninas Mutter und ihm unterkühlt, er versteht sich aber prächtig mit seiner Tochter. Und er hat im deutlich älteren Andrew inzwischen einen guten Freund gefunden.
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Gwendolin wacht als Geist über die Familie. War sie zuerst tief getroffen, dass Andrew und Larissas Liebe so schnell wieder aufflammte, so sieht sie jetzt wie glücklich alle sind.
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Doch trotz der vielen glücklichen Momente ist der Alltag oft sehr hart. Die finanziellen Probleme durch Gwendolins ambitionierte Ziele bestehen noch immer und haben sich mit der sechsköpfigen Familie nur verschärft. Dazu gibt es nur ein Kinderzimmer und zu wenig Betten. Die Teenager teilen sich das Sofa im Wechsel und Vater Andrew genießt die lauen Sommernächte auf dem Liegestuhl. Alle sind erschöpft.
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Die Situation spitzt sich zu, als das Sofa gepfändet wird. Larissa verbringt so viel Zeit wie möglich in der Bäckerei, aber ihr Gehalt entspricht nur einem Bruchteil der Ausgaben. An Rente ist für Andrew nicht zu denken. Besonders da aktuell weitere städtische Gebäude in Planung sind.
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Jede Geldquelle wird genutzt. Darunter auch ein prächtiger Geldbaum im Garten, den Yvonne organisiert hat. Die Familie rückt in den harten Zeiten nur noch näher zusammen.
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Besonders in der Liebe zwischen Andrew und Larissa zeigt sich dies und so ist sich Andrew inzwischen sicher: Larissa ist die Liebe seines Lebens. Das letzte Ersparte wird für einen Ehering mit funkelndem Kunststein ausgegeben. Natürlich hat Larissa ja gesagt!
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Steht Anton der Sache noch etwas skeptisch gegenüber, so ist Arthur komplett aus dem Häuschen: seine Eltern wollen heiraten! Schon seit längerem ist ein kleines Gotteshaus mit Friedhof für die verstorbenen geplant. Doch auch schöne Momente wie eine Hochzeit könnten dort stattfinden. Die ganze Familie sucht nach alternativen Geldquellen und findet diese im edelsteinhaltigen Boden des Apfelblütentals.
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Das meiste Geld verdanken sie aber Andrews Gehalt. Die Stadt steckt in den letzten Phasen des Schulbaus. Ihm wird zwar ganz anders, wenn er an die Kosten denkt, aber für die Zukunft der Kinder wäre dies ein wahrer Gewinn.
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Larissa ist viel im Fitnessstudio um ein wenig Zeit für sich zu haben. Auch wenn Larissa weiß, dass Andrew ihren Job nicht unwichtiger findet, möchte auch sie mehr beitragen. Wie gut, dass sie im Fitnessstudio auf alte und neue Freunde trifft, die sofort anbieten ihr ein wenig Geld für Trainingsstunden zu geben.
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Sie genießt aber auch die Abendstunden mit Charles, der fasziniert von ihrem Aliennachwuchs ist und ihr erstaunlich viele übernatürliche Erziehungstipps geben kann. Von Erziehungstipps ist Timba noch weit entfernt. Aber auch er genießt ihre Anwesenheit (vielleicht sogar ein wenig zu sehr?).
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Und dann ist der große Tag gekommen. Das Gotteshaus ist fertiggestellt und das glückliche Brautpaar steht vor dem Altar.
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Alle Freunde und Nachbarn sind zur Feier gekommen und gerührt von der ersten Trauung im Apfelblütental. Selbst Selma und Gwendolin, die jetzt auf dem angrenzenden Friedhof ihr Zuhause gefunden haben, sind bei der Feier dabei.
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Die Kinder vergessen die harten zurückliegenden Sommertage und genießen den Abend. Alle haben sich herausgeputzt.
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Die Feier geht bis tief in die Nacht. Am Ende ist nur noch das glückliche Brautpaar anwesend und genießt die Stille und einen letzten Happen vom Buffet. Die Kinder sind schon lange im Bett.
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Die Hochzeit war nicht die letzte Sommerparty im Patchwork-Haushalt. Die Zwillinge feiern ihren Geburtstag und laden viele ein. Das Haus ist voll.
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Und mit diesen zauberhaften Teenagern endet der Sommer im kleinen grünen Häuschen. Beide sind Wissenssims.
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phasmophobie · 1 year ago
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Die Fahrt verlief weitestgehend ruhig und ihre Mutter empfing sie mit reichlich Sorge und einem betäubend starken Geruch von Patchouli. Sie stellte zwar Fragen, erkannte aber ähnlich wie Josh, dass diese bis zum Anbruch des Tages warten mussten.
Der Morgen empfing sie früh, gefüllt mit dem Geruch nach frischen Pfannkuchen, Eiern und Speck. Wenn sich Madeline nicht irrte, hatte ihre Mutter eine Dose Kidney-Bohnen geöffnet. Es war ein Wunder und gleichzeitig ein großer Liebesbeweis ihrer Mutter, dass sie derart auftischte — denn eigentlich konnte sie jeglichem Süßkram nichts abgewinnen und “Dosenfutter” schon gar nicht. Aber sie wusste, wie sehr Madeline ein deftiges amerikanisches Frühstück mochte. Charlotte rollte bereits ihren Pfannkuchen in Schokostreusel auf und biss von der fluffigen Röhre ab — dabei floss ihr klebriger Ahornsirup über die Finger — und Joshua saß wie ein mittelalter Vater am Tisch, eine Hand am Kaffee, die andere an einer Zeitung. Verschlafen von der Aufregung am Vorabend, schlurfte Madeline in die Küche und zuckte zusammen, als ihre Mutter sie überschwänglich begrüßte. Sie warf die Arme um sie und zog sie an ihre Brust. Clarice war eine große, schlanke Frau mit dunklen Augen — die leider in den letzten Jahren immer auffälliger hervorstachen, während ihre Wangen einfielen. Die eigene Mutter altern sehen, erinnerte Madeline bedauerlicherweise nur an die verlorene Zeit, die sie mit verdrießlicher Ablehnung verbracht hatte, und an das unvermeidbare, was sie eines Tages alle einholen würde.
“Guten Morgen, meine Süße”
“Guten Morgen, Mama.”, grüßte sie zurück und erwiderte die Umarmung mit loser, morgendlicher Kraft.
“Toll siehst du aus”, lobte sie ihre Tochter und zupfte an dem Nest aus Haar, für das sie bislang keine Motivation aufgebracht hatte, mit einer Bürste zu entfedern.
“Danke, Mama, du auch." Abgesehen vom Alter sah sie wirklich toll aus. Man mochte von ihrer Vorliebe für Edelsteine halten, was man wollte, doch emotional hatte es sie aufgefangen. “Tut mir wirklich leid, dass wir dich so überrumpelt haben.”
Sie winkte beiläufig ab, als sie den Tisch umrundete und ihrer Tochter ein Gedeck zurecht machte. “Du hast genau richtig gehandelt. Ignoranz bringt Leute um” Ein vielsagender Blick wurde Joshua zugeworfen, dessen Interpretation Maddy überlassen war. Josh war nicht ignorant, empfand sie in Gedanken. Unwissenheit war normal, die Bereitschaft zu lernen war gegeben, das wusste sie. Was er letztlich mit der Information anfangen würde, blieb ihm überlassen.
Madeline strich über den Kopf ihrer Tochter und begab sich an ihren hergerichteten Platz. Sie alle warteten darauf, dass sie sprach. Selbst Charlotte bedachte sie mit einem erwartungsvollen Blick, der ihre Albträume erklären könnte. Jedoch war ihre Mutter nicht bereit, darüber zu sprechen — nicht bevor sie gefrühstückt hatte. “Melanie geht es gut”, äußerte sie stattdessen und füllte die lauernde Anspannung mit Ablenkung. “Der neue Job tut ihr gut, sie sah viel entspannter aus als noch vor zwei Monaten.” Ihre Mutter setzte sich mit an den Tisch und lächelte über den Rand ihres Kaffeebechers. Die Sonne schien hinter ihr durch das Küchenfenster und hinterließ ein Makramee-Muster mit weichen Rändern auf dem Tisch. “Das habe ich auch schon bemerkt”, stimmte sie zu. “Ich bin froh, dass sie den Absprung geschafft hat. Wenn sie die Alternative nicht geboten hätte, hätte sie es aber vermutlich nie getan.”
“Veränderungen sind unheimlich”, seufzte Maddy. “Es ist schwieriger, etwas loszulassen, wenn wir nicht gleichzeitig nach etwas Neuem greifen können.”
“Und das, obwohl wir nicht fallen können." Sie stampfte sachte mit einem Fuß auf und lächelte. “Wir haben immer festen Boden unter den Füßen.”
“Wenn es sich mal so anfühlen würde.”
“Die Erfahrung macht den Unterschied, Liebes”, versicherte ihre Mutter. “Beim nächsten Mal wird sie wissen, dass es möglich ist, einen anderen Weg einzuschlagen. Als ihr geheiratet habt, hattest du auch Angst, weißt du noch?” Sie begann schmunzelnd in Erinnerung zu schwelgen und stellte den Becher ab. Joshua schaute hinter seiner Zeitung hervor, die er offenbar sowieso nur gehalten hatte, um nicht in ein Gespräch verwickelt zu werden.
“Unfassbare.” Madeline erinnerte sich genau an den Tag, denn so viel war schiefgelaufen. Bei ihrem Versuch, alles zu perfektionieren, hatte sie eine Reihe unerwarteter Schwierigkeiten hervorgerufen. Wäre ihre Trauzeugin — und Josh — nicht gewesen, hätte aus dem eigentlich schönsten Tag der schlimmste werden können.
In den meisten Fällen hinderte Angst nur daran, etwas Großes zu vollbringen.
Wenige Minuten später schob sich Charlotte vom Stuhl und suchte das Gästezimmer auf, welches im Grunde ihr gehörte. Prall gefüllt mit Spielzeugen, um ihre Enkelin zu verwöhnen. Maddy sah ihr hinterher. Sie spürte erneut die erwartungsvollen Blicke ihrer Familie auf sich. Schwerfällig seufzte sie, als würde die Last des Universums auf ihren Schultern liegen. “Es ist wie damals”, begann sie an ihre Mutter gewandt, ein Schluck ihres Kaffees nehmend. “Jemand ist in unserem Haus.”
Die Falten um die Augen ihrer Mutter strafften sich. “Bist du dir sicher? Was ist passiert?” Sie legte ihre Hand über die ihrer Tochter und drückte diese mitgerissen von der Entwicklung der Erzählung. In ihren Augen fand Maddy keinen Funken Skepsis. Nicht denselben, den Josh auch jetzt unbewusst hegte. “Ich weiß nicht, wie lange er schon da ist, ich habe ihn das erste Mal gestern Nacht gesehen. Wäre Joshua nicht gewesen, um ihn zu überraschen… Ich weiß nicht, ob etwas passiert wäre.”
“Warum seid ihr nicht sofort zu mir gekommen?”
“Mama…”, flüsterte Madeline niedergeschlagen. Sie hatte es selbst nicht wahrhaben wollen. Wie hoch hatten die Chancen gestanden, dass ihr so etwas im Leben zweimal passierte?
“Verstehe”, entgegnete sie nickend und streichelte die Hand ihrer Tochter. “Was hat dir die Gewissheit gegeben, dass deine Sorge berechtigt war?”
“Eine Warnung.”
Entsetzen machte sich in ihrer Mutter breit. Clarice war schon immer eine Frau mit einem lebhaften Gesicht gewesen. Jede Emotion spiegelte sich wider. Manchmal glaubte Madeline, dass ihr Ehemann mehr mit ihrer Mutter gemein hatte, als sie selbst.
“Eine Warnung?”, wiederholte sie atemlos. “Was für ein starker Spuk… Unmöglich, dass ihr ihn vorher nicht bemerkt habt.”
“Wir nicht”, murmelte Joshua schließlich. Der Skeptiker runzelte die Stirn, unsicher, ob seine Wahrnehmung von der Welt mit den Aussagen seiner Familie übereinstimmte. Doch ganz gleich wie unmöglich es ihm erschien, er versuchte zumindest sie zu verstehen. Madeline traten unwillkürlich Tränen in die Augenwinkel. “Aber Charlottes Albträume…”
Madeline nickte. “Ich vermute auch, dass sie ihn schon länger gesehen hat.”
“Arme kleine Charlotte…” Ihre Mutter blickte den Flur hinab zum Kinderzimmer. “Was gedenkt ihr zu tun?”
Joshua verfiel wieder dem Schweigen und er betrachtete seine Frau abwartend. Dies war kein Thema, in das er sich wagte einzumischen. Es war auch keine Entscheidung, die er gewillt war zu treffen.
“Ich weiß es nicht”, gab sie schließlich wahrheitsgemäß zu und zog die Hand weg, um diese um sich zu legen. Die Erinnerung im Kinderzimmer zog einen Schauer mit sich, der ihr eine Gänsehaut bescherte. “Ich frage mich vielmehr, wieso? Wo kommt er her und wieso will er uns loswerden.”
“Schatz”, säuselte Clarice beschwichtigend. Den Kontaktabbruch zu ihrer Tochter ersetzte sie mit ihrem Becher in den Händen. “Die Ursprünge von Geistern sind wahrlich nicht unsere Aufgabe zu enthüllen. Auf der Suche nach Antworten ist schon so manch einer zerbrochen. Wer weiß, was wir dabei zu Tage legen, was wir niemals hätten wissen sollen. Unwissenheit ist dabei ein Frieden. Überlass alles andere den Experten.”
Ein Prusten durchschnitt die Luft und Joshua wischte sich den Kaffee vom Kinn. “Du meinst doch nicht diese Halsabschneider, die mit ihren Kameras von vor 20 Jahren in irgendwelche Lost Places einbrechen und Amateur-Horrorfilme drehen?” Seine berechtigte Kritik verlor wesentlich an Biss, während er amüsiert mit einem befleckten Hemd dasaß. “Die nutzten doch nur die Leichtgläubigkeit aus.”
“Wie vielen bist du bereits begegnet?”, brummte Clarice und schmälerte die Augen. Sie wurde schon mit weitaus schlimmeren Dingen betitelt als leichtgläubig.
“Keinen, ich meinte die im Fernseh—”
“Und du denkst wahrscheinlich auch, dass die ganzen Reality Shows das wahre Leben abspielen, hm?” Eine fahle Augenbraue hob sich. “Die Leute im Fernsehen sind Hochstapler und Tunichtgute. Sie dienen der Unterhaltung.” Sie hob sich aus dem Stuhl und stapfte leicht schaukelnd zu einer Kommode im Wohnzimmer, die sich offen und quadratisch erstreckte. Überall war Schnickschnack zu finden. Die Sammelleidenschaft ihrer Mutter endete nicht bei Edelsteinen. Dabei folgte sie keinem ersichtlichen Interesse. Kleine Gläser mit hübschen Mustern, Holzenten und kleine Elefanten aus Glas, sie besaß sogar eine winzige ausgestopfte Feldmaus, die sie mal auf einem Antik-Flohmarkt gefunden hatte. Madeline erinnerte sich, dass Melanie diese absolut abscheulich fand — und wie es sich für eine große Schwester gehörte, hatte sie sie damit erschreckt, so oft sie nur konnte. Obwohl die Nussholzregale voll mit Habseligkeiten waren, lebte Clarice ordentlich und sauber. Alles hatte seinen Platz. Sie wohnte in Koexistenz mit ihrer Sammlung. Ein absolutes Gegenteil zu Madeline, die ganz das Motto verinnerlicht hatte: weniger ist mehr.
Einige Sekunden des Grabens später, kehrte ihre Mutter mit einem Notizbuch zurück aus dem allerhand Zettel ragten. Verschiedenfarbige Post-Its und ausgeschnittene Schnipsel aus Zeitungen, sowohl Bilder wie auch Textpassagen. Madeline konnte nur flüchtige Blicke auf den Inhalt der Seiten erfassen, doch ähnlich wie im Rest des Hauses, schienen die Seiten aus einer Ansammlung aus Gedanken und Notizen zu bestehen. Collagen und wirre Paragraphen, ein Bullet Journal im vollkommenen Kontrast zu den feinen und erstrebenswerten Vorlagen, die man sonst im Internet fand. Augenscheinlich folgte es keiner Ästhetik außer ihrer eigenen. Auf eine gewisse Art und Weise empfand Madeline Neid und Motivation zugleich. Es wäre ein kleines bisschen Chaos in der sonst piekfeinen Ordnung, die man nach außen hin zur Schau stellte, wenn sie ebenso ein Journal führen würde. Nach einer Weile des hin und her blättern, schien sie fündig zu werden. Ihr Finger fuhr über eine Reihe durchgestrichener Namen und Telefonnummern. Nur eine war in einem zarten Blau umkreist worden. “Da ist sie”, verkündete sie, ohne weitere Erklärungen zu geben, und verlangte mit einer wedelnden Bewegung das Smartphone ihrer Tochter. Nach kurzer Überforderung — und der Frage, ob sie es überhaupt dabei hatte — fand sie es schließlich in ihrer Handtasche. Clarice hackte regelrecht einen Kontakt hinein und schloss daraufhin das Buch, bevor Joshua die Augen aus den Höhlen purzelten. “Ruf bei ihm an, wenn du dich danach fühlst. Harold hat mir damals außerordentlich gut geholfen. Nicht nur war er erfolgreich, sondern hat mir auch wahnsinnig viel emotional beigestanden.”
Madeline hob die Augenbraue und tauschte innerhalb von Sekunden mit ihrem Ehemann Blicke, die er sofort erwiderte, als dachte er dasselbe. Clarice bemerkte es und schlug spielerisch im Wechsel gegen die Schultern ihrer Tochter und ihres Schwagers. “Doch nicht so, ihr Ferkel!”
Das Lachen, das Madeline überraschte, wirkte absurd lösend. Ihre Brust war wie in einem Schraubstock gespannt, gefüllt mit allen Szenarien, die eintreten konnten. Mit all den Erfahrungen, die sie als Jugendliche hatte machen müssen, als man ihre Mutter für verrückt erklärt hatte. Auch wenn ihr Wissen erweitert war, ließ sich das nicht vom Rest der Welt sagen. Sie würde dennoch subtil vorgehen — für sich selbst, Charlotte und Joshua zuliebe.
“Naja”, ergriff ihre Mutter wieder das Wort und warf sich das strähnige, von grau durchsetzte Haar zurück. “Vielleicht ein paar Mal.”
“Mama!”
Ruhe kehrte ein in Madelines Knochen. Zwar lagen ihre Gedanken immer noch beim Haus, so wirkte es dennoch abgeklärter. Wie ein übliches Problem mit einer völlig normalen Lösung. Sie musste nicht in die Welt hinausposaunen, dass sie an Geister glaubte, oder dass sie heimgesucht worden war. Niemand musste es wissen außer sie, ihr Mann und gegebenenfalls ihre Tochter. Noch wollte sie Charlotte davon fernhalten, doch sie war kein dummes Kind. Sie würde ihre eigenen Schlüsse ziehen. Zur gegebenen Zeit würde sie es ihr erklären, jetzt wollte sie einfach nur wieder ihre Familie in Sicherheit wissen — und zurück in ihrem eigenen Heim. Clarice hatte Madeline ein paar Klamotten geliehen, Charlotte hatte immer Wechselwäsche vor Ort und Joshua? Der schien sich in seinen Pyjamahosen nicht gerade unwohl zu fühlen, auch wenn er inzwischen einen Pullover erhalten hatte, dessen Herkunft Clarice nicht näher erläutert hatte.
Lange starrte sie auf den Kontakt des Experten für Paranormalität. Ein Geisterjäger. Ein Profi gegen Spuk und Schreckgestalten. Ein potenzielles Ammenmärchen — Behauptungen, wenn die Zweifel Madeline einholten. Es war nur menschlich, dass auch ein Teil in ihr, ganz gleich wie sehr sie daran glaubte, glauben wollte, dass es doch nur Einbildung war. Es lebte sich deutlich sicherer, wenn man die Existenz leugnete. All die Jahre hatte sie in Frieden gelebt und jetzt sollte ausgerechnet ihr Heim, ihre Zuflucht, ihre Stätte für eine glückliche Familie, heimgesucht sein — bedroht gar. Es barg ein unangenehmes Gefühl von Schuld und Schwäche. Sie hatte ihre Tochter von dem Schrecken nicht bewahren können, jetzt würde sie mit dieser Erfahrung leben, solange, bis Maddy es ihr erklären konnte. Vielleicht würde sie so reagieren wie sie selbst. Vielleicht würde sie ihre Mutter gleichermaßen für verrückt halten und den Kontakt meiden. Bereits jetzt schnürte es ihr die Kehle zusammen. Sie schaute zu Joshua und Charlotte, zusammen auf der alten braunen Couch, ein wenig kindgerechter Spielfilm im Fernseher, den sie wohl kaum verstehen würde — und Joshua erklärte ihr ohnehin jegliche Handlung falsch, um zu überspielen, worum es eigentlich ging. Es war nichts absurd schlimmes, aber zu komplex für eine Fünfjährige. Doch er hatte versprochen, danach Rapunzel einzuschalten, daher ließ Charlotte die vagen Erklärungen über sich ergehen.
Madeline wollte dieses Glück — diesen Reichtum — niemals verlieren. Sie würde keine Risiken eingehen. Wenn es sein musste, würde sie sich einen Schamanen in das Haus holen. Sie würde nichts unversucht lassen.
Also wählte sie die Nummer von Harold Janovic.
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buechermadl · 2 years ago
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Rezension -Feuer-
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Klappentext
Laure ist Dozentin an einer Paris Universität, verheiratet und Mutter zweier Töchtern. Mit vierzig ist sie im Leben angekommen und hat doch das Gefühl, in der Summe zu vieler Kompromisse zu erstarren. Sie beneidet ihre älteste Tochter Véra um deren Glühen, deren feministische Wut.
Clément, Single, fünfzig Jahre alt, joggt morgens an der Seine und spricht abends mit ihrem Hund. Er hat einen gutdotierten Job in der Finanzwelt und angesichts des ständig drohenden Crashs an der Börse jeglichen Glauben an die Welt verloren.
Die eine erwartet vom Leben die Überraschung. Der andere, unfähig zur Illusion, wartet darauf, dass es zu Ende geht. Kurzum, beide wünschen sich, dass ihnen endlich etwas passiert. Doch dann entfacht ihre Begegnung ein Feuer, das schnell außer Kontrolle gerät.
Cover
Das Cover ist sehr ansprechend und klar, ich hatte sofort Lust drauf es zu lesen.
Schreibstil
Der Schreibstil ist erst etwas ungewohnt, aber genau das hat mir gefallen.
Inhalt/Rezension
Ich habe schon einige Bücher aus dem Verlag gelesen und war jedes mal begeistert, so auch hier. Ohne große Erwartungen bin ich an das Buch heran gegangen, es hat mich aber sofort mitgezogen.
Ein Roman, der in Frankreich spielt, den wollte ich sofort lesen. Laure ist gelangweilt von ihrem Ehe- und Familienleben und trifft auf den etwas depressiven Clément. Sie beginnen eine Affäre miteinander, die ich mir zwar etwas anders vorgestellt habe, aber zu den Protagonisten passt.
Auch Véra Laures Tochter hat mir sehr gut gefallen, gerne hätte ich mehr von ihr gelesen. 
Ich glaube nicht, das diese sarkastische und polarisierende Geschichte jedem gefällt und die Meinungen bestimmt auseinander gehen, aber mich hat sie voll überzeugt. Gerne mehr davon!
Fazit
Ein tolles Lesevergnügen.
Zum Buch
Verlag: Luchterhand
Autorin: Maria Pourchet
Übersetzerin: Claudia Marquardt
Buchlänge: 320 Seiten
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