#aber mit dem Idioten
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Das geht Samstagsmorgens mit Antritt beim Schützenkönig los, dann wird (mind 3km hier stehen die Häuser weit auseinander da muss ja Feld zwischen passen) zum Schießplatz maschiert (ja maschiert. Mit Marsch dabei. Is bloß gut das bei uns inner Kapelle keiner Multitasken kann. entweder maschieren oder spielen aber gleichzeitig is nich)
Da wird dann König präsentiert ( hallo präsentiermarsch...)
zu diesem Zeitpunkt liegt das tiefe Blech (Tuba, Posaune, Horn der kram halt) bereits irgendwo besoffen im Graben
Dann wird im Zelt weitergespielt, der Thron und die Schützengemeinschaft besaufen sich (die Kapelle sich auch keine Sorge. Wer Schießlieder nich besoffen spielen kann wird nich aufgenommen)
das geht bis 5 oder so
Dann is abends Party fürs Rest vom Dorf (wo alles in Uniform Freibier kriegt, was heißt iwo beim nächsten Hof Instrument berstauen und dann in Uniform weitersaufen)
iwann um 3 wirst dann ausm Zelt geschmissen
dh man muss beim nächsten Nachbarn weitersaufen
um 6 Uhr gibts dann Spiegeleieressen und frühshoppen
um 10 am Sonntag is dann Schützenmesse und um 11 is wieder antreten für Tag zwei des Elends
Preußen is halt echt.... ugh
jedes Jahr wieder aufm schützenfest die ollen Märsche (bin halt im Spielmannszug was willst auf Dorf halt sonst mitm Blasinstrument anfangen... besides Bier durchn Trichter schütten natürlich)
Preußens Gloria is halt grauenhaft und der Präsentiermarsch (König Friedrich von Preußen oder so) is auch echt bodenlos
da spiel ich lieber Gruß an Kiel da hört man wenigstens dass das ma aufm Boot gespielt wurde
IHR MACHT WAS BEIM SCHÜTZENFEST💀 rip an euch. Bei uns werden Sauflieder oder allgemein Volkslieder aus der Gegend hier geträllert lol
Und jap!! Preußens Gloria ist so unkreativ und langweilig! Hört sich nichmal geil an imo
#du siehst worums da geht#is eigentlich vollkommen jacke was wir spielen#aber mit dem Idioten#der nach 3h und ~10 Bier pro Person#zu unserem Dirigenten ging und gaaaaaaanz lieb fragte#ob wir nichn Radetzky Marsch könnten#will ich n paar Worte wechseln. Ganz freundlich versteht sich
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Das ist eigentlich 'ne Larp-Anekdote, aber so allgemein verständlich dass ich es auch hier erzählen könnte. So here goes nothing
Bei Larps gibt es entweder live-Musik von den paar Idioten die ihre Instrumente mitbringen, oder gar keine Musik. Ich schleppe zu dem Zweck also meistens meine Gitarre mit. Wenn ich nun auf solchen Veranstaltungen Musik mache sind so 30% davon Lieder, bei denen alle zuhören, und die sozusagen sehr aktiv performt werden müssen. Und die übrigen 70% sind Hintergrundmusik, bei der ich einfach on loop vor mich hin zupfe, während andere Leute sich unterhalten.
Beim einfach-vor-mich-hin-klimpern wirke ich manchmal ein bisschen apathisch. Es ist halt super entspannend, also bekomme ich diesen leeren Blick, der auf irgendeinen besonders interessanten Mauerstein fixiert ist. Und ab und zu landet dieser leere Blick aus Versehen auf irgendeinem armen Menschen, der mir zufällig gegenüber sitzt, und jetzt schon seit zwanzig Minuten von dem Gitarristen in der Ecke angestarrt wird.
Das wurde nicht unbedingt besser als ich mir gerade lernte, die Melodie von Bella Ciao zu zupfen. Picture this: du willst einfach ambiente-mäßig was trinken gehen, setzt dich zu deinen Freunden, und bekommst dann etwas mit, was nur als musikalische Drohung aufgefasst werden kann: der Typ mit der Gitarre, der aussieht als hätte man den zehnten Doktor und the Artful Dodger gekreuzt, spielt ununterbrochen Partisanenlieder in deine Richtung, und hält zu allem Überfluss Blickkontakt.
Währenddessen habe ich noch nicht mal bemerkt dass ich jemanden anstarre, und denke über's Abendessen nach.
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Ich denke das alles regt mich so auf weil ich mir eine Linke wünschen würde dich gegen Faschisten ist, gegen Diktaturen, eine Antithese zu den Idioten am rechten Rand.
Aber jedes Mal wenn es zur Außenpolitik kommt klopft die Hufeisentheorie an die Tür, es ist wirklich unerträglich.
Wie kann ich im eigenen Land für Gleichheit einstehen und gegen Nazis demonstrieren, aber andererseits Regime verteidigen die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begehen.
Aber andereseits hat Die Linke auch ewig darüber gestitten ob die DDR jetzt ein Unrechtsstaat war und die DDR hat einfach mal ihre eigenen Leute an der eigenen Grenze erschossen und anderen Ländern Kopfgeld für jeden Toten bezaht also ja...
Wenn man echt nur so weit denken kann wie "US Scheiße, Russen finden USA auch scheiße, deswegen Russland gut" dann stimmt doch irgendwas fundamental nicht mit dem eigenen Weltbild.
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Sorry muss das mal loswerden...
An alle Flachpfeifen da Draussen!
Wenn man schon jemanden anschreibt sollte man sich vielleicht ein bisschen mit dem jenigen beschäftigt haben, denn dann würden einem unschöne Situationen erspart bleiben.
Man triggert die Leute nicht noch extra, nur weil sie Gespräche die völlig daneben sind, nicht folgen wollen.
Es gibt sicherlich genug Blogs hier dessen Ersteller auf Sextalks Bock haben und es ist nicht schlimm wenn man das mal vorsichtig antestet, wenn das Gegenüber aber klar macht das wohl einige Dinge zu weit gehen, benehmen sich hier einige Idioten wie im Kindergarten, beschimpfen einen und triggern einen und meinen dann danach vermutlich sie hätten es einem jetzt richtig gegeben.
Für mich Menschen die irgendwo stecken geblieben sind
Alter was für eine Kinderkacke 🙄
Meint ihr eigentlich wir sind hier alle doof???
Nur weil einige von uns Dinge posten die einsam, verzweifelt und vielleicht auch kaputt klingen mögen, heißt es nicht das wir dumm sind und Freiwild für sogenannte Menschenretter die versuchen einen zu catchen, weil sie denken du bist verzweifelt genug alles zu tun, damit man alles für jemanden tut solange er da ist.
Ich könnte so kotzen, ich lächle normalerweise darüber, weil es einfach nur peinlich ist und für mich so eine Kinderkacke...
Aber ich glaube es gibt genug da draussen die auf sowas reinfallen würden, sie füttern einen an, indem sie Verständnis und Interesse vorgaukeln, um dann im passenden Moment den Spieß umzudrehen.
Keiner von uns weiß wer auf der anderen Seite sitzt.
Es sind so viele tolle Menschen hier, lasst euch das nicht von ein paar Flachpfeifen versauen.
Depressiv heißt nicht = Dumm und Freiwild für alle die Minderwertigkeitskomplexe haben
Musste ich mal los werden...
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Feyspeaker | Tumblr
Jenseits der Mauern der Himmelsfeste schien sich ein See aus Schwärze auszubreiten, als die Nacht die Wurzeln des Gebirges verschluckte, in dem sie Zuflucht gefunden hatten. Die Mauern schienen einfach im Nichts aufzuhören. Cullen seufzte und schloss die Augen, als ein kühler Wind ihm über das verschwitzte Gesicht strich. Die Steine der Brüstung des Wehrgangs drückten sich kalt gegen seine Unterarme. Die ganze Burg schien zu dieser Zeit eine Kälte auszustrahlen, die eigentlich nicht vereinbar war mit der drückenden Hitze, die in seinem Schlafzimmer herrschte. Wobei auch die zu den Dingen gehörte, die er sich vielleicht eingebildet hatte.
Schon der ganze Tag war schwierig gewesen, voller Momente, in denen seine Muskeln plötzlich schmerzten, in denen ein Gelenk einfach nachgab, in denen seine Finger so sehr zitterten, dass er den Bericht, den er hielt, nicht mehr hatte lesen können. Er hätte wissen müssen, dass die Nacht nur schlimmer werden würde. Das war sie immer.
Seine Haut war klebrig von kaltem Schweiß und sein ganzer Körper war noch immer erfüllt von dem Nachhall der Schmerzen. Die kühle Nachtluft hatte die fiebrige Hitze vertrieben, aber zurück geblieben war das Gefühl von Leere. Von Erschöpfung. Als hätte er auf dem Schlachtfeld gestanden, ohne sich daran zu erinnern. Er war so unendlich müde.
Eine Tür öffnete sich, und aus dem Augenwinkel sah er den Inquisitor den Wehrgang auf ihn zu gehen. Einen kurzen Moment wünschte er sich, er hätte ihn nicht gesehen, würde ihn nicht so sehen, schwach und gebeutelt. Er richtete sich auf, wenigstens die Illusion eines fähigen Mannes, eine Entschuldigung, die seine Lippen schon halb verlassen hatte, als der Inquisitor ihn unterbrach. “Immerhin habt Ihr dieses Mal nichts nach mir geworfen.” Trotz des jovialen Tonfalls stieg ihm die Hitze den Nacken hinauf. Ein weiterer Moment der Schwäche. Er versuchte noch, darauf eine Antwort zu finden, als der Inquisitor sich neben ihm auf die Mauern stützte. “Ich wollte Euch nicht stören.” sagte er plötzlich leise, den Blick weiterhin in die Dunkelheit gerichtet, die sich jenseits der Himmelsfeste erstreckte. Mit dem Daumen massierte er abwesend die Innenfläche der linken Hand. Cullen wartete auf eine Erklärung, aber der Inquisitor schwieg. Er schien dunkle Ringe unter den Augen zu haben und seine Haut glänzte im Licht einer entfernten Fackel. Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus, und er konnte nicht sagen, ob er oder der Inquisitor derjenige war, der es brauchte. Die stille Gegenwart eines anderen Menschen.
“Denkt Ihr, es wird jemals aufhören?” Cullen sah den Inquisitor von der Seite an, runzelte die Stirn. Der Mann, der im Alleingang ganz Thedas durch die dunkelsten Stunden gezogen hatte, zweifelte? “Inquisitor, ich glaube nicht-” “Nicht das Kämpfen. Es wird immer einen nächsten Feind geben, immer eine nächste Bedrohung, und wenn wir die ganzen Idioten dieses Kontinents vor sich selber retten müssen.” Die Stimme des Inquisitors war leise und ein wenig rau. “Die Schmerzen.” Er ballte die linke Hand zur Faust. “Die Narben, wie wir Corypheus zu verdanken haben.” Als Cullen schwieg, musterte der Inquisitor ihn von der Seite. “Behauptet nicht, Ihr hättet Euch die Frage noch nicht gestellt. Nachts.” Nachts, wenn die Welt aufhörte zu existieren, wenn es nichts mehr gab, dass den Schmerz unterdrückte, wenn es keine Ablenkung mehr gab. Wenn das Verlangen ihn zu verschlingen schien, sein ganzes Sein auf einen Klumpen rot pulsierenden Klumpen Fleisch zusammen schmolz.
“Ich muss daran glauben, Inquisitor.”
#schreiben#wip#dai#dai fanfic#dragon age#dragon age inquisition#da: inquisition#da:i#cullen#cullen rutherford#da inquisition#trevelyan#fanfic#suchtdruck#sucht
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Ich weiß, wir versuchen den Elefanten im Raum zu ignorieren, aber hear me out:
Simon und Ava haben geredet. Simon sagte ihr, dass er sie mag. Ava erste Reaktion war, es einfach zu ignorieren und die Gelegenheit zu nutzen, doch noch an Kopfhörer zu kommen.
Danach saß Ava gedankenverloren vor ihrem Spiel (das eigentliche Tagesziel) und schaute sich dann ein paar Stories von Simon an, die ihn doch als ganz sympathisch zeigen ist ja auch größtenteils limon content. Dann meldet sie sich aus dem Spiel ab und fällt nachdenklich aufs Bett, scheinbar an Simon oder zumindest die Situation denkend.
So weit die Fakten… aber, das war ja vielleicht auch das erste mal, dass Ava relativ offen gesagt bekam, was jemand für sie fühlt UND Simon bat erstmal auch nur um eine Freundschaft - pretty safe territory. Zusätzlich hatte Ava viel Zeit mit Noah verbracht, der sehr lange brauchte zu checken, dass er in Colin verliebt war.
Vielleicht sind es also diese beiden Sachen: eine erste oder zumindest eine noch nicht oft erlebte Gefühlsoffenbarung und ein Beispiel einer Liebe, die ein paar Chancen verpasst hat, weil jemand unsicher und verschlossen war, die Ava zum Nachdenken bringen und sie zumindest überlegen lassen, ob da irgendetwas sein könnte.
Das könnte einfach part von Avas Realisation sein, dass sie zwar Simon immer noch für einen Idioten hält, aber das gar nicht unbedingt der Grund ist, warum da halt doch nichts ist. So ein bisschen im Bett rumliegen, mit den queer besties reden und sich im Keller einsperren lassen, hat schon Wunder bewirkt.
(Falls Ava schon Zuhause ihr coming out hatte, was hier ja auch eine sehr gute Theorie war, würde die Situation natürlich anders aussehen.)
#schloss einstein#ava eilers#simon reuter#give ava a girlfriend#in staffel 28! vielleicht ist das der grundstein
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Chaos – oder in anderen Worten: Adam
Im Auftrag von @unknownselfstrugglefighter kommt hier die Fanfic für @bibastibootz mit dem folgenden Prompt: "Leo kommt nach Hause und Adam überrascht ihn mit selbstgemachtem Abendessen. Sie sind noch kein Paar, aber vielleicht ändert sich das an diesem Abend?" - für den Secret Spatort Prompt Exchange 2023.
Adam war langweilig. So scheiß langweilig.
Zwei Wochen war es nun her, dass er aus der Lerchesflur entlassen wurde und seitdem krankgeschrieben war. Mit gebrochenen Fingern war er ja auch nicht grade einsatzfähig.
Und so lag er nun, am Nachmittag, auf der Couch. Nicht irgendeiner Couch; Nein, Leo‘s Couch. Leo, der am Tor der JVA auf ihn zugekommen war, ihn in die Arme geschlossen und seit diesem Moment nicht den geringsten Gedanken daran verschwendet hatte, Adam zu dessen Wohnung zu fahren. Nein, Leo hatte Adam ohne jene Anmerkung, als wäre es ganz selbstverständlich, mit nach Hause genommen.
Und das war jetzt nun so. Eine schräge WG. Die ein noch schrägeres Gefühl in Adam auslöste; eines, welches er nicht beschreiben konnte, außer, dass es sich komisch anfühlte.
Leo hatte ewig mit Adam diskutiert, dass er Adam ganz sicher nicht in seiner Chaos-Bude vergammeln lassen würde und schließlich hatte Adam nachgeben müssen.
Seit zwei Wochen lag Adam auf der Couch und tat eigentlich nichts, außer grübeln und aus den Augenwinkeln die Leute im Fernsehen zu betrachten.
Er fühlte sich irgendwie unwohl, und das lag definitiv nicht an Leo‘s Wohnung, denn die war so perfekt wie er es noch nie gesehen hatte. Alles stand an seinem Platz, nichts lag im Weg, Chaos existierte nicht. Die Altbauwohnung war geradezu steril. Sie war gemütlich, und trotzdem war es die Umgebung, die Adam zeigte, dass er nicht hier hingehörte. In diese saubere und scheinbar perfekte Welt.
Vielleicht fühlte er sich aber auch nur so dreckig, weil er mal wieder eine Dusche hinauszögerte. Duschen, in seiner jetzigen Situation, war scheiße; deshalb hatte er sich auch erst dreimal, seit seinem verlassen der JVA, dazu durchringen können.
Die Langeweile drohte ihn zu erdrücken. Er sah sich verzweifelt um; schaute kurz zur Glotze, bevor er sie abschaltete, guckte aus dem Fenster, wo auch nichts spannendes passierte, und beäugte das hölzerne prall gefüllte Bücherregal.
Leo hatte zwar schon seit Adams vorübergehenden Einzug gesagt, er könne sich gerne alle durchlesen, insofern er das mochte, aber Adam traute sich nicht, sie auch nur einen Zentimeter aus ihrem Regal zu bewegen. Er traute sich irgendwie nicht, überhaupt etwas hier anzufassen. Er würde nur alles dreckig machen und Chaos in diese perfekte Wohnung bringen.
Aber irgendetwas musste er tun, sonst bekam er nur die Krise. Ein Vorteil an Ganztagsarbeit war, dass man verpasste, wie viel Scheiße so eigentlich im Fernsehen lief. Adam hatte es gerade so ausgehalten, wie er die letzte Zeit auch einfach nur ausgehalten hatte, aber jetzt drohte der seidene Faden der erzwungenen Entspannung zu reißen.
So viel hatte Leo für ihn getan.
Und Adam war sich nicht sicher, ob das so gut für ihn war. So langsam würde er nämlich alles zerstören.
Er, Adam, würde Leo langsam aber sicher zerstören.
Hatte er sich überhaupt mal bei Leo bedankt? Wenn ja, konnte er sich nicht erinnern. Na toll, da machte Leo immer so viel, und Adam bedankte sich, wenn überhaupt, kaum.
Sein Magen rumorte. Wie lange war es her, dass er etwas gegessen hatte?
Pling!
Die Idee kam ganz plötzlich. Adam würde etwas für Leo kochen! Hatte er schonmal etwas ohne die Hilfe einer Mikrowelle gekocht? Nein, aber wenn alle Idioten das schafften, konnte es doch wirklich nicht so schwer sein.
Schwermütig erhob er sich vom Sofa und schleifte sich in die Küche.
Er öffnete den Kühlschrank und beäugte ihn intensiv. Er war gut gefüllt, wie immer. Adam ließ seinen Blick etwas weiter streifen, auch durch andere Schränke. Und dann fand er es: eine Konservendose, dessen Beschriftung folgendes bildete: Tortellini.
Dosentortellini. Allzu schwer konnte das ja nicht sein!
Er fischte die Dose aus dem Regal und schloss es mit seiner Schulter. Dann suchte er nach einem passenden Topf. Er wusste, für Spaghetti brauchte man einen tiefen Topf, also konnte es bei anderen Nudeln ja nicht anders sein. Adam nahm nicht irgendeinen Topf. Nein, er holte einen Suppentopf hervor.
Obwohl das Schrankregal mit den Töpfen direkt auf seiner Augenhöhe war, hatte er Schwierigkeiten den Topf einhändig aus dem Schrank zu hieven.
Es gab ein lautes Scheppern, als der Topf auf den Boden aufschlug. Adam hatte ihn nicht mehr halten können. Dem Topf war nichts passiert, bis auf einen Kratzer. Na super, da würde Leo sich richtig drüber freuen.
Nicht drüber nachdenken, einfach weitermachen, als wäre nichts geschehen. Das war Adams Devise seit eh und je.
Er hievte den Suppentopf auf den Herd und schaltete ihn ein. 60 Grad, so hatte er es eben im Internet gelesen. Musste das Wasser in den Topf bevor oder nachdem die Tortellini drin waren? Er machte einfach mal. Mehr als schiefgehen, konnte es ja nicht. Er schnappte sich einen zweiten Topf und ließ das Wasser der Spüle hinein. Heißes Wasser; konnte doch nur behilflich sein, oder? Er stellte den Wasserhahn ab und kippte den Inhalt des zweiten Topfes in den Suppentopf. Dann stellte er den zweiten Topf in die Spüle und kramte einhändig nach einem Dosenöffner.
Adam blickte etwas verzweifelt den Dosenöffner an. Nur wenige Momente später saß er auf dem Fußboden, die Konservendose zwischen seinen Füßen eingeklemmt und versuchte einhändig den Öffner um die Dose zu drehen. Klappte aber natürlich nicht.
„Scheiße!“, murmelte Adam, als er beim ersten Mal abrutschte, „Fuck!“, brüllte er, als es zum 26. Mal passierte. Er war kurz davor die Dose durch die gesamte Wohnung zu pfeffern, damit sie endlich aufging. Das einzige, was Adam davon abhielt es auch wirklich zu tun, war die Vorstellung von Leos enttäuschtem Gesicht.
„Willst du das Messer zu spüren kriegen, du scheiß Blechdose, oder was?“, schnauzte er die Tortellini an. Adam stellte sich dabei sein Schweizer Taschenmesser vor, das, wie er schnell bemerkte, leider noch im Präsidium lag. Dann aber fiel ihm etwas auf, etwas, das er in seiner Rage ganz offensichtlich übersehen hatte: das Ding hatte so eine Metalllasche am Deckel. Damit man es einfacher öffnen konnte.
Nachdem er das begriffen und die Wut darüber, wie er hatte so blind sein können, wieder etwas abgenommen hatte, machte er sich daran sie zu öffnen. Und siehe da: es funktionierte. Adam erhob sich vom Küchenboden und war bereit die Tortellini in den Topf zu schütten, als er bemerkte, dass das Wasser im Topf brodelte. Oh, und wie das brodelte. Ein bisschen verängstigt schüttete er den Inhalt der Konservendose hinein, und prompt fiel die Blechdose gleich hinterher.
„Scheiße!“, zischte er, griff der Dose nach und fischte sie aus dem kochend heißen Wasser. „Fuck!“ Er lies die Nudeln in Ruhe kochen, hielt seine verbrannte Hand unter den Wasserhahn und bemerkte, dass das Wasser über den Topf schwappte. „Mist!“, schnell hüpfte er zum Herd hinüber und drehte den Schalter etwas hinunter. Wie lange mussten diese scheiß Nudeln eigentlich kochen? 10 bis 12 Minuten, so sagt das Internet. Wie lange lagen die Nudeln nun schon im Wasser? 6 Minuten? Zehn Minuten? Ein bisschen länger würde wohl kaum schaden.
Tortellini kann man nicht einfach so essen; das könnte ja jeder. Da musste noch etwas hinzu. Sowas grünes, was Leo immer rüber streut. Irgendsoein Gewürz. Adam fiel dieser scheiß-bescheuerte Name nicht ein. Aber mal wieder spuckte das Internet die Antwort aus: Parmesan. Und das fand Adam auch relativ schnell.
Die Tortellini waren nun wahrscheinlich fertig, und Adam schnappte sich eine Kelle (wenigstens eine durchlässige und keine Suppenkelle, so doof war Adam dann doch nicht) und schaufelte die Tortellini auf zwei Teller. Allerdings sahen sie weniger aus wie Tortellini, sondern eher wie eine wasserdurchtränkte Pampe. Nicht sehr appetitlich.
Aber dafür gab es ja Parmesan. Und Salz; damit wieder Geschmack hinein kam. Ein bisschen mehr, für mehr Geschmack; versteht sich.
Adam stellte den Herd aus und den Suppentopf in die Spüle. Der Salzsteuer stand auf dem Tisch, neben den zwei Tellern. Hatte er das Essen schon gesalzen? Oder noch nicht? Nun ja, ein bisschen mehr konnte ja nicht schaden. Die Pampe sah aber immer noch nicht sonderlich appetitlich aus.
Adam warf nochmal einen Blick in den Kühlschrank. Er holte ein rotes Gemüse hinaus und schnappte sich Messer und Schneidebrett. Es war keine Paprika, sondern eher länglich und ein wenig gekrümmt. Ah ja, Peperoni. Das war es.
Adam war schon ein bisschen stolz darauf, wie gut es ihm geglückt war, die Peperoni zu zerstückeln und sich dabei nicht in die Finger zu hacken. Nicht so anmutig wie erhofft „streute“ er das Gemüse über den Tortellini-Matsch, aber so, dass die Tortellini ein wenig verdeckt waren. Adam stellte die Teller zusammen mit Besteck auf den Esstisch und all seine Kochutensilien in die Spüle.
Da hörte er auch schon, wie der Schlüssel im Türschloss umgedreht wurde. Leo entledigte sich seiner Schuhe und hängte seine Jacke auf. Er ging durch die Wohnung, Adam suchend, und stoppte in der Küche. Mit skeptischen Blick inspizierte er seinen Mitbewohner und das Chaos in der Spüle.
„Ich hab gekocht“, erklärte Adam kurz. Leo war, milde gesagt, sprachlos. Ihm fehlten die Worte, und nicht nur, dass er sie nicht vernünftig formulieren konnte, sondern sein ganzes Gehirn hatte einen Kurzschluss.
Adam. hatte. gekocht. Was immer das auch werden sollte, Leo konnte sich nur schwer vorstellen, dass etwas Gutes dabei herausgekommen war. An Adams Gesicht konnte er ablesen, dass er ihn immer noch so skeptisch beäugte.
„Tschuldigung“, murmelte Leo. Er wand sich von Adam ab, und blickte zum Esstisch. Spärlich gedeckt. Zwei Teller und Besteck. Sonst nichts. „Daran müssen wir nochmal arbeiten“, sagte er zu Adam und holte zwei Gläser aus dem Schrank. „Was ist mit deiner Hand?“, er stellte die Gläser ab und griff nach Adams verbrannter Hand.
„Alles gut“, meinte Adam. Da war Leo aber auch schon losgeeilt, um Adam Sachen zum Verarzten zu holen. „Ah!“, zischte Adam und zog seine Hand weg.
„Adam“, Leo blickte ihn etwas genervt aus seinen wunderschönen Augen an. Adam streckte seine Hand wieder aus und Leo schmierte die Wundsalbe drauf. „Unglaublich, rechts und links. Hoffentlich dauert deine Genesung jetzt nicht noch länger. Du hast nämlich viel verpasst, mein Lieber.“
„Also, was gibt’s denn?“, Leo schaute auf seinen Teller. Das Auge isst ja bekanntlich mit, und Adam war jetzt auch nicht der Sterne-Koch, aber man durfte doch wohl noch hoffen.
„Ist vegan“, brummelte Adam und setzte sich, „Glaub ich“, schob er leise nach. Adam sah mindestens genauso verängstigt aus, wie Leo sich fühlte, bei dem Gedanken daran dieses Zeug, was auch immer das war, zu essen.
„Guten Appetit“, gleichzeitig begannen sie zu essen. Und gleichzeitig begannen sie zu husten.
„Sag mal, wie viel Salz hast du denn da bitte raufgetan?“
„Scheiße, wieso ist das so scharf?“
Adam trank in einem Zug sein Glas Wasser aus, aber das half auch nicht. Im Gegenteil, es machte es sogar schlimmer.
„Muss du doch selber wissen, hast du ja schließlich raufgetan.“
„Diese fucking Peperoni!“
„Peperoni? Das ist Chili!“ Leo wurde von einem weiteren Husten unterbrochen. „Und was ist das überhaupt?“ Leos Stimme war höher als gewöhnlich, wie immer, wenn er verwirrt war. Mit seiner Gabel hielt er den durchtränkten Matsch hoch.
„Das sind, waren, Tortellini“, sagte Adam kleinlaut.
„Aber die sind doch komplett durch?!“
„Sind sind ein bisschen zu lange im Wasser gewesen.“
„Das sind Tortellini, die kommen überhaupt nicht ins Wasser!“, aber Leo war nicht sauer.
„Aber das sind doch Nudeln, oder etwa nicht?“ Und das war der Punkt, an dem Leo nachgab. Er lachte. Nicht direkt über Adam, aber, dass man seine Verwirrung in seinem Gesicht ablesen konnte.
Und auch Adam weichte auf und fing an zu lachen. So oft, wie er heute auf seinem Handy nachgeschaut hatte, hätte er auch gleich mal „Wie kocht man Tortellini“ googeln können.
Adam nahm die Gabel wieder in die Hand und begann erneut zu essen.
Leo blickte ihn ungläubig an: „Adam, das kann man doch nicht essen!“
„Naja, ich schmeiße ganz sicher kein Essen weg!“, kam Adams Gegenantwort.
Und widerwillig nahm Leo wieder die Gabel und zwang sich aufzuessen. Wie hieß es noch, geteiltes Leid ist halbes Leid. Es machte es ein wenig besser, dass Adam genauso angeekelt aussah, wie er sich fühlte.
Außerdem half es auch, dass Adam es versucht hatte. Adam hatte versucht, etwas für sie beide zu kochen. Der Gedanke zählte, das würde Leo sich merken, denn nie wieder in seinem Leben würde er Adam wieder allein in seine Küche lassen. Und das nächste, was er ihm beibringen würde, war: den Unterschied zwischen Peperoni und Chili zu erkennen.
„Und schreib Milch auf die Einkaufsliste. Die ist jetzt nämlich leer“, sagte Adam und beobachtete, wie Leo ihn wieder angrinste. Da Adam nicht gewusst hatte, wohin mit den benutzten Kochutensilien, machten sie gemeinsam den Abwasch. Leo wusch, Adam trocknete. Gute Einteilung.
„Ach ja, und der Topf hat jetzt einen Kratzer“, sagte Adam, als Leo den Suppentopf genau ins Auge nahm.
„Ja, und der Boden, der ist auch nicht unbeschadet davongekommen“, Leo deutete auf die Stelle, wo der Topf aufgeschlagen war.
„Oh.“
Doch Leo war überhaupt nicht böse, sondern kicherte in sich hinein. „Ich werde es Erinnerung halten, als den Tag, an dem du für mich kochen wolltest!“
Adams Magen grummelte.
„Hast du immer noch Hunger? Oder rebelliert dein Magen nur?“
„Beides.“
Die beiden räumten alles zurück an seinen richtigen Platz und Leo schnappte sich sein Handy: „Na komm, ich bestell ‘ne Pizza und dann schmeißen wir uns vor den Fernseher. Was kommt eigentlich?“
Adam hatte die Fernsehzeitung in letzter Zeit sehr gut studiert: „Tatort“.
Leo verdrehte die Augen: „Ach, nö!“
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Mann.
Coldmirror hat mich single-handedly bezüglich Harry Potter deradikalisiert. Und das nur durch den Podcast.
Klar. Rowling als mittlerweile Nazi-Verherrlicherin und galoppierenden, lobbyierenden Antifeministin Geld zu geben ist richtig scheisse. Zu einem unverantwortlichen Grad, möchte ich sogar gewagt sein zu sagen. Pirating und Second-Hand-Kaufen - also Vorgänge, die weder zu tracken sind noch Rowling persönlich Geld in die Hand spielen - sind da das absolut Mindeste. Und über die allgemein zentralistisch-liberal-ignorante Perspektive der Autorin, die zu sowas wie (vermutlich unabsichtlichen) antisemitischen Stereotypen oder rückblickend immens rassistischen Darstellung fremder Kulturen geführt hat, sollte gesprochen und scharf Kritik geübt werden, solange das Werk existiert und ein Publikum hat.
Aber jemanden anzufeinden, weil er darauf abgeht - besonders online, wo man selber dafür kaum Konsequenzen spürt? Irgendwie artificially rumzumaulen dass die Filme oder Bücher doch "nie gut gewesen" wären, selbst wenn man weiß, dass man persönlich eines oder beides mal geliebt hat? Sich auf die halbgare Äußerung von Ursula K. Le Guin zu stützen und diese dann auch noch ins Übelste wegzuinterpretieren, als wäre ihr Wort das höchste, auf was es zu hören gilt? Nach jedem noch so kleinen Strohhalm klammern um zu beweisen, dass die Reihe insgeheim objektiv schlecht und seine Konsumenten Idioten sind? Zu sagen, dass diejenigen, die noch fest daran anhängen, sich einfach ne neue Hyperfixation suchen sollen - als ob das so einfach wäre?
Ne. Ne. Ne, ne, ne. Mir reicht das.
Ich habe mich ertappt, wie ich in Konversation mit normalen, gut adjustierten Menschen keine gute Begründung liefern konnte, warum ich so viszeral negativ auf Harry Potter reagiere. Und dem folgend wurde meine vor unterdrückter Stressreaktion hingestotterten Begründungen so logisch und vor allem vernünftig auseinandergenommen, dass ich vor Scham vor meinem Chronically-Online-Benehmen nicht mehr an der Debatte teilnehmen konnte.
Erst durch Coldmirrors Harry Podcast habe ich wirklich begriffen, wie viel Liebe und Hingabe besonders die Filme beinhalten und das Fandom ultimativ durchdringt.
Harry Potter ist ein fester Teil der Medienwelt und als solches wird das Franchise nicht sterben. Nicht, bevor es ähnlich bekannte Franchises, wie Lord of the Rings oder Breaking Bad tun. So zu tun, als ob das persönliche Totschweigen, Rausmobben oder Mundverbieten von Fans daran was ändert, ist Humbug, der lediglich dazu dient, sich selber moralisch und überlegen zu fühlen.
Das hier, was auf Tumblr los ist ist kein Argumentieren einer klugen, facettenreichen, durchdachten Gedankenansammlung zu einem komplexen Thema. Es ist einfach nur dämlichen Rumgebitche mit einem Fünkchen wertvollen Kerns, das von übereifrigen, aber ultimativ geistig und/oder physisch unterstimulierten und dadurch überstressten Klappspaten essentiell nicht mehr von Mobbing unterschieden werden kann.
Ich werd in meinem Leben mich weiterhin davor hüten, Harry Potter-Content zu konsumieren oder zu promoten. Und ich werde meine Skepsis gegenüber jemanden, der tief in dem Fandom steckt, nie verlieren.
Aber ich werde einen verfickten TEUFEL tun, jemals irgendjemanden darüber wieder offen anzufeinden.
AM ALLERWENIGSTEN IM INTERNET.
Denn da ist's schließlich immer am einfachsten.
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Robinsons Kräuseln
1.
Manuel Manjolo ist ein Rechthistoriker und Rechtstheoretiker aus Angola, genauer gesagt wohnt er meist in Benguela, seit ungefähr aber einem Jahr mit mir zusammen in der sog. Polisophienstraße. Das ist eine Geschichte-und-Theorie-WG, nämlich meine Geschichte-und-Theorie-WG, hier bin ich der Souverän, der Herr im Haus - und ich genieße es, auch einmal, wenigstens an einer Stelle auf der Welt souverän und Herr im Haus zu sein. Hier bin ich Eigentümer mit fetten Persönlichkeitsrechten, mit meinen Grundrechten und meinen bürgerlichen Rechten. Diese Zone verteidige ich mit Händen und Füßen, mit meinen Zähnen und Krallen. Da kommen nur Leute rein, die ich da haben will, da bin ich meine eigenen Frontexagentur. Heute kommen Robert Ohrt und Axel Heil hier hin, die dürfen das, das sind Warburgianer, die sind immer willkommen, die sind Anarchisten, pedantische Anarchisten und Polarforscher. Jeder der das ist, darf an meiner Tafel fressen. Manuel Manjola ist das auch, der wohnt hier super, er zahlt auch dafür, wie ich, auch ich zahle dafür, mit ihm hier wohnen zu dürfen.
Einmal im Jahre gehe ich mit der Geschichte-und-Theorie-WG wandern. Den Rest das Jahres wandert die WG nur im übertragenen Sinne, dann wohnt diese WG in der erwähnten Polisophienstraße, der vielweisen und ballweisen, stabweisen Straße. Seit einem Jahr wohnt Manual Manjolo mit mir zusammen, der promoviert über das Recht der Archive in den afrikanischen Staaten, die portugiesisch sprechen. Manjolo ist ein Kollege vom MPI, an meinem Institut für wahrscheinliches und unwahrscheinliches Recht, an meinem Trauminstitut. Manjolo ist ein Kollge, ich bin Zweitbetreuer seiner Disseration.
2.
Wenn ich dem Manjolo von Ladeur erzähle, dann findet der Ladeur ziemlich komisch. Wenn ich mit dem Luhmann lese, findet der Luhmann komisch, besonders den Text über Kausalität im Süden, vor allem mit den Witzen, die Luhmann gleich am Anfang über den Süden macht: Die im Süden verschwenden das Geld und stecken es in die eigenen Tasche. In Wuppertal sagte man früher: Itas, Türken, Griechen, alle tun sie riechen. Inzwischen sagt man auch: Idioten gibt es viele, am Rheine und am Nile. Oder: Überall viel Leichen, alle tun sie reichen, kalte kalte Keller, denken tun wir schneller.
Luhmann, so hoffen wir doch, meint den inneren Süden, also jene süddeutsche Heimat, in der wir alle Römer sind - und damit den Vorteil besitzen, nicht nur eine Moral zu haben, sondern gleich eine doppelte Moral zu haben. Mankann nie genug von allem haben, auch von der Moral und von den Systemen. Wem muss man das sagen: Je mehr Systeme, desto besser! Dem Luhmann muss man das nicht sagen, der ist der ironische Blitz der Systemtheorie schlechthin. Die Protestanten finden das ja nicht so gut mit der doppelten Moral, die finden Luhmann teilweise auch gar nicht witzig, sagen sich dann, dass Luhmann mit Süden nur den Süden meint, nichts als den Süden, und dass der mit Kausalität nur Kausalität und nichts als Kausalität meint. Die Römer sagen zu allem gerne ja und Amen, die sind ein karnevaleskes Imperium. 95 Thesen, dann sind zwar viel zu viel, aber ok, kriegen wir auch noch hin.
3.
Ich bin auch Römer, pflege meine doppelte Moral sorgfältig, lese also Ladeur Passagen über Kausalitäten im Süden auch als Passage über Einrichtungen und Ausrichtungen im Süden, sogar über Sitzecken im Süden, sogar über Sitzdecken im Süden meiner WG. Manuel Manjolo haben wir vorsorglich im Süden unserer WG platziert (im sog. Südflügel) weil er aus dem Süden kommt, da wo man nach Ladeur noch heute die Schattenseiten, die dunklen und schwarzen Seiten der Form sieht, die schwarzen, schattigen und dunklen Seiten jenes Informell und einer Information, die mit Form zügig rauscht und von nördlicher Seite als informell markiert wird, obschon auch sie in Form rauscht und informiert. Süden ist da, wo man die Blockaden und die Gewalt heute noch beobachten kann und wo die Leute heute noch so beobachten werden können wie die Leute früher im Norden. Das nennt Flusser die Phänomenologie der Unterentwicklung, eine Phänomenologie der Minoren, der Unteren und Südlichen, zum Beispiel der Brasilianer. Das ist auch eine Phänomenologie Angolas.
Ladeurs Passage ist ein Schreiben im Zug, wie die Schreiben, in denen unsere Kollegen, hier Namenlose, behaupten, wir seien teilweise furchtbar und unsere Arbeit sei ein Kündigungsgrund, und diese Botschaft dann nicht, wie beabsichtigt, an dritte Kollegen, sondern plötzlich an uns selber mit ihrer Aufklärung und dem grellgeilen Licht senden. Solche purloined Letter sind ein Geschenk, eine Gabe. Warum? Weil sie so unendlich komisch sind, dass sie uns herzlich Kräuseln machen. Was der Thrakerin ihr Lachen ist, das ist dem Robinson und dem Freitag ihr Kräuseln, nämlich: Komik, die ins Gesicht geschrieben ist.
Im Süden lassen sich auch heute noch die Schatten beobachten, wenn man aus dem Norden blickt. Im Norden lassen sich die Schatten beobachten, wenn man aus dem Süden blickt. Schattenbetrachtung, das ist Chatten, d.i. mails rauschhaft an Leute senden, für die Botschaften nicht bestimmt sind und gerade darin das treffende Geschenk. Das Informelle rauscht informativ im Süden, wenn man im Norden steht, es rauscht und informiert im Norden, wenn man im Süden steht.
Wozu Rechtstheorie? Nach Aby Warburg: damit man Wörter nehmen und geben kann, damit man Bilder nehmen und geben kann, damit man sich und andere orientieren kann und damit man handeln und händeln kann.
Wozu dann aber Ladeurs Rechtstheorie? Er ist der vielleicht nicht der einzige Staatsrechtslehrer seinen Generation, der zu Vagheit und zur Polarität arbeitet, aber ein gewichtiger von ihnen. In meiner Generation bin ich im Moment der einzige deutsche Staastrechtleher, der zur Anthropofagie, Vagheit und Polarität arbeitet, ich kann garantieren, dass ich der einzige bin. Lade ich nämlich zu Tagungen in MPI ein, um über Anthropofagie zu forschen, halten das die Kollegen entweder für einen Wtz und nur ein Wtz oder wie so oft für, peinlich, von der Uni Frankfurt kommt kein Kollege. Das ist dann wohl gut so, dann haben wir nur internationale Forschung im Raum, keine Nationalbibliothekare. Wir sind dann auf dem epistemischem Mond und in der wissenschaftlichen Atacamawüste ...und hoffen sogar, dass die Kollegen nicht plötzlich doch von mimetischen Begehren erfasst werden und hinterher doch alles ganz toll finden und hinterher, sobald es die Preise dafür gibt, immer schon wussten, wie wichtig die Anthropofagie und decorum und Kontrafakturen und Fiktionen waren.
Ladeur ist so witzig und wütend, dass ich ihn manchmal verteidigen muss, zum Beispiel gegenüber unserem südlichen, schattigen und schwarzen Tafelgenosssen und Lebensform-Partner Manuel Manjolo, gegenüber seiner Frau und seiner Tochter gegenüber. Die Drei finden den Süden schon auch schlimm, aber den Norden auch, dann muss ich Manuel sagen: Du musst Ladeur bolisch übersetzen, wie den Luhmann. Wenn die Süden sagen, dann heißt das unter anderem Norden, je nachdem, von welchem kalendarischen Zeitpunkt und von welchen kartographischen Punkt aus man den Text liest. Man kann Texte unbeständig, meteorologisch und polar lesen, dann kann Süden auch Norden und Osten auch Westen heißen. Es geht sogar nicht, sie anders als so zu lesen, das ist aber nur eine These, nur meine These.
Et beim Italiener ego (Nikolaus Pusseng).
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My Idiot [Abgeschlossen]
[⚤Yuuji Terushima x Reader]
Klapptext: ↱Yuuji hat dich betrogen, aber du kannst ihn einfach nicht vergessen. Also, was unternimmst du dagegen?↲
♥༻∞༺♡༻❤️༺♡༻∞༺♥
»Er sieht dich die ganze Zeit an, (D/N).« Hana deutet mit ihrem Finger in eine Richtung, aber du denkst nicht mal im Traum daran, dorthin zu sehen.
Warum solltest du auch? Immerhin ist er derjenige, der eure Beziehung zerstört hat.
»Es ist mir egal, Hana. Soll er mich doch anstarren, bis ihm die Augen rausfallen«, sagst du und greifst nach deiner Flasche.
Gerade, als du den Deckel der Flasche abdrehst, siehst du ein Mädchen an eurem Tisch vorbeilaufen.
Kaguya Takahashi.
Das Mädchen, dass mit daran schuld ist, dass du nicht mehr mit Yuuji zusammen bist.
Wut keimt in dir hoch und du zerquetscht dadurch deine Flasche. »(N/N).« Hana legt dir behutsam eine Hand auf die Schulter.
Abrupt reißt du deinen Blick von diesem hinterhältigen Stück und siehst in Hanas besorgte Augen.
»Mir geht es gut. Ich muss aber mal kurz weg«, teilst du ihr mit und lächelst sie halbherzig an.
Schnell stehst du von deinem Platz auf, nimmst deine Tasche und drehst dich um, bevor du losläufst, dabei kannst du einen brennenden Blick auf deinem Rücken spüren.
•••
Vollkommen in Gedanken versunken stehst du vor deinem Schließfach und kämpfst gegen deine Tränen an. Natürlich liebst du diesen Idioten noch immer und kannst ihn nicht vergessen, obwohl er dir das Herz gebrochen hat.
Du solltest ihm gegenüber eigentlich Hass und Wut verspüren, aber du kannst es nicht.
»Wie erbärmlich...«, murmelst du und raufst mit einer Hand durch deine (H/F) Haare.
»Hier bist du!«, hörst du jemand sagen, aber bevor du dich umdrehst, wischst du dir noch einmal mit einer Hand über die Augen, weil du tatsächlich geweint hast.
»Takeharu. Was willst du?«, fragst du ihn, während er vor dir stehen bleibt und seinen Blick prüfend über dein Gesicht wandern lässt.
»Das Ganze ist ein Missverständnis, (D/N). Yuuji hat dich nicht betrogen«, gibt Takeharu von sich.
Er soll dich nicht betrogen haben? Und was soll das mit Kaguya in der Sporthalle gewesen sein?
Ein bitterer Geschmack bereitet sich auf deiner Zunge aus und du lachst böse auf.
»Nein, natürlich nicht, er hat bloß Kaguya in der Sporthalle geküsst! Ich habe die beiden mit meinen eigenen Augen gesehen und wir wissen beide, wie Yuuji vor unserer Beziehung war«, fauchst du wütend.
»Es ist aber die Wahrheit und was Yuujis Verhalten betrifft ... Natürlich ist Yuuji schon ein Fall für sich, dass er mit den Mädels immer geflirtet hat und manchmal vielleicht zu aufdringlich war, aber er ist auch nur ein Mann«, erklärt dir Takeharu.
Du schnaubst wütend und löst deine Hand aus deinen Haaren, stattdessen spielst du jetzt mit dem Haargummi, das um dein Handgelenk befestigt ist.
»Hör mal, hast du dich wirklich mit Yuuji ausgespr-«, will Takeharu fragen, aber er wird von jemand anderes unterbrochen.
»Takeharu! (D/N)!«, ruft Kazuma, der auf euch zu rennt und vollkommen fertig aussieht.
Schweißperlen haben sich auf seiner Stirn gebildet und er atmet schwer, als er vor euch stehen bleibt.
»Was ist denn los, Bobata?«, fragt Takeharu.
»Yuuji wurde verletzt und ist jetzt im Krankenhaus.« Dein Herz setzt für einen kurzen Moment aus, aber du versuchst es dir nicht anmerken zulassen.
»Was? Was ist denn passiert?«, hakt Takeharu besorgt nach.
»Kommt mit.« Kazuma packt dich am Handgelenk und dreht sich um, bevor er losläuft.
»Moment mal, Kazuma! Ich habe nicht gesagt, dass ich mitkommen will!«, beschwerst du dich.
Im selben Augenblick wirft Kazuma dir einen Blick über die Schulter zu und du erschauderst.
Es muss also wahr sein, dass Yuuji tatsächlich verletzt ist, sonst hätte dich Kazuma nicht mit so einem wütenden Blick angesehen.
•••
Unsicher wandern deine (A/F) Augen zwischen Futamata und Bobata hin und her, die keine Anstalten machen mit zu kommen.
»Kommt ihr nicht mit rein?«, fragst du die beiden, weil sie ja Freunde von Yuuji sind, aber beide schütteln als Antwort bloß ihren Kopf.
Kazuma legt seine Hand auf die Türklinke und drückt diese runter. »Es ist an der Zeit, dass du dich mit Yuuji aussprichst und ihm zuhörst«, meint Kazuma und öffnet die Tür.
Du willst protestieren, aber bevor du das schaffst, wirst du in das Krankenzimmer geschoben und die Tür hinter dir wieder geschlossen.
Dein Blick wandert durch das Krankenzimmer und du kannst Yuuji auf einer der Liegen entdecken.
Seine braunen Augen fixieren dich und du stehst da, wie bestellt und nicht abgeholt.
»(D/N). Ich hätte nicht gedacht, dass du herkommen würdest«, gibt der Dunkelblondhaarige zu.
»Was hast du gemacht?«, stellst du ihm die Frage und ignorierst seine Worte.
Yuuji hebt eine Hand und kratzt sich am Nacken. »Na ja...«, sagt er, aber spricht nicht weiter.
Langsam setzt du dich in Bewegung und läufst auf die Liege zu, auf der er liegt. Du bleibst neben ihm stehen und nimmst sein Gesicht in deine Hände.
Du lässt deinen Blick prüfend über sein Gesicht wandern und musst feststellen, dass seine Wange leicht geschwollen und seine Unterlippe aufgeplatzt ist.
Yuuji sieht dich mit weit aufgerissen Augen an. Vermutlich kann er nicht fassen, dass du dich ihm freiwillig näherst.
»(D/N). Ic-«, will er sagen, aber du unterbricht ihn einfach.
»Du bist ein Idiot, Yuuji. Ich würde dich gerne hassen, aber ich kann es nicht«, gestehst du ihm und lässt sein Gesicht wieder los.
Du siehst verlegen weg, aber spürst seine Finger an deiner Wange. »Gott sei Dank hasst du mich nicht. Ich liebe dich auch, (D/N)«, sagt Yuuji und du drehst deinen Kopf wieder zu ihm.
Er sieht dich mit so einem intensiven Blick an, dass es dir die Sprache verschlägt.
»Ich habe sie nicht geküsst. Sie hat mich geküsst und das, obwohl ich ihr mehrmals gesagt hatte, dass ich kein Interesse an ihr habe und eine Freundin habe«, erzählt er dir und lässt seine Finger zu deinen Lippen wandern.
Er streichelt mit seinem Daumen über deine Oberlippe und lächelt dich an, so wie er es immer getan hat, als ihr noch zusammen wart.
»Ich glaub dir und es tut mir leid, dass ich dir keine Chance gegeben habe, dich zu erklären.«
»Nein, ich bin einfach ein Idiot und hätte es gar nicht so weit kommen lassen sollen, aber sie hatte mich überrascht und ... Verzeih mir«, sagt Yuuji und kommt deinem Gesicht näher.
»Ich brauch dich und will dich zurück, (D/N).« Seine Lippen streifen deine und du schließt seufzend deine Augen. Du hast dieses Gefühl viel zu lange vermisst, und du hast auch ihn schrecklich vermisst.
»Ich verzeihe dir, weil ich meinen Idioten brauche«, gibst du von dir und Yuuji lächelt dich an, bevor er seine Lippen auf deine drückt.
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Dies ist mein Abschiedsbrief für Dich und unsere gemeinsame Zeit.
Ich habe 15min auf unserem Chat gewartet, mein Herz hat so schnell geschlagen.. ich hab das zittern angefangen, aber innerlich wusste ich was auf mich zu kommt. Das es kein "Uns" mehr geben wird, das es endgültig vorbei ist mit Dir und mir.
Du hast mir das Lachen geschenkt am 14.02.2021, als du ganz überraschend vor meiner Tür standest weil wir einen kleinen Streit hatten, und du das nicht so hinnehmen wolltest. Ich habe mir da gerade eine Pizza in den Ofen geschoben die ich dann leider leider ausfallen lassen musste. 😂
Ich bin runter gekommen und habe dich das erste mal gesehen in deiner gelben Jacke, und du warst so schön, wow. Ich habe deine Stimme direkt in mein Herz geschlossen, ich habe es geliebt wenn du gesprochen hast, ich hätte dir den ganzen Tag zuhören können. Dann sind wir in meine Wohnung gegangen weil uns langsam kalt wurde.. ich war viel zu schüchtern um irgendeinen ersten Schritt zu wagen, also hast du meine Hand auf deinen Schenkel gelegt.. dann haben wir zusammen gekuschelt und anschließend hast du mich geküsst. Leider musstest du dann auch schon wieder los, da dein Bus in Bälde kam.
Ich war direkt in love mit Dir, wir haben die ganze Zeit miteinander geschrieben, wir haben jede freie Minute zusammen verbracht. Du hast meine Stimme sehr gemocht und ich glaube ein größeres Kompliment kann man einer Person gar nicht geben.
Dann haben wir uns ein paar mal öfter gesehen, meine Wohnung war absolut nicht eingeräumt es war einfach eine typische single Wohnung... Aufwaschen im Badezimmer weil ich noch keine Spüle hatte.. keine Anbauwand nix..😂 und trotzdem hatten wir eine tolle gemeinsame Zeit. Du hast durch mich eine liebe für Hawaii five 0 entwickelt, oh Gott.. wie oft wir das hoch und runter geschaut haben, und Du in meinem Arm lagst.. es war der Himmel auf Erden. Ich weiß der Zustand meiner Wohnung hat dich oft mitgenommen weshalb ich eines Tages auch meine Küche mir zusammen gebaut habe..😂..
Dann irgendwann musste ich das erste mal in dein Elternhaus und ohje hatte ich eine Angst davor.. wie deine Eltern drauf sind.. wie sie auf mich reagieren...
Aber diese Angst war vollkommen unbegründet, solche Menschen habe ich in meinem Leben noch nicht getroffen. so etwas Herzengutes und so liebevoll. Sie haben mich aufgenommen wie einen zweiten Sohn.. Und dafür bin ich unendlich dankbar. Wir hatten so eine schöne Zeit immer da.. so viele schöne Grillabende, Geburtstage, Weihnachten...
Nach einigen Höhen und Tiefen, kam dann der 1.11.2021 an diesem Tag haben wir unsere erste gemeinsame Wohnung bezogen. Diese Zeit sollte die schönste in unserem Leben werden, wir hatten tolle Nachbarn mit denen wir auch viele viele gemeinsame betrunkene Stunden verbracht haben...😂
Du hattest anfangs sehr sehr großes Heimweh und das tat mir auch sehr leid. Ich hätte gerne in diesem Moment etwas für dich getan, aber mir waren die Hände gebunden..
Dann im Januar bist du ins Tierheim und hast die zwei kleinen süßen Katzen geholt Namens Nala und Simba... und oh Gott waren diese zwei Zucker...🥺🥺 Ich hab Nala immernoch in meinem Herzen, und den Idioten Simba natürlich auch..wie ich den Kratzbaum aufgebaut habe und diese zwei ständig mit den Schrauben oder ähnlichem gespielt haben und ich immer alles gesucht hatte ..😂
Du kamst von der Arbeit und hast dich ganz sehr gefreut darüber ..
Natürlich hatten wir auch schlechte Zeiten, aber diese möchte ich hier nun nicht auflisten.
Wir hatten trotz alledem eine schöne Zeit in der Wohnung..Viel gekuschelt...viel geküsst..viel gelacht...aber auch viel geweint...zu viel...
Dann im Dezember 2022 ist das Fass übergelaufen und wir haben uns letztendlich getrennt. dieses Weihnachten war eines der schlimmsten was ich je erlebt hatte.
Letztendlich bist du am 04.02.2023 ausgezogen, und ab da war es vorbei.
Wochen später habe ich dich angeschrieben mit dem Wortlaut "ich kann es nicht ertragen wenn dich ein anderer anfassen würde".. Nachdem hatten wir wieder eine Zeitlang geschrieben.. bis wir uns letztendlich getroffen haben zur Aussprache. Und wir haben uns geküsst.. und es kam mir vor wie der erste Kuss.. so unbeschreiblich schön, als wäre ein Feuer ausgebrochen.. ich hab so gezittert.. und wusste nicht ob es richtig ist, aber es war in dem Moment egal. in diesem Moment hat die Welt still gestanden.
Wir wollten es noch einmal probieren aber es soll wohl einfach nicht sein.
Ja wir hatten viele schlechte Zeiten sowohl von mir als auch von Dir. Aber diese wollte ich hier nicht ansprechen. Ich wollte mich noch einmal an all unsere schönen Zeiten erinnern....noch ein letztes mal.
Ich danke dir dafür dass du mir das Lachen geschenkt hast, und es tut mir leid, dass ich es dir genommen habe.
Ich werde dich nie vergessen, leb wohl..
in Liebe
Ich
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"Onkel Boris, wie ist das eigentlich so, wenn man jemanden … mag?"
Aus der Art, wie Adam auf die Tischplatte schaut und an einem losen Faden seiner Jeans zupft, schließt Boris, dass der Junge damit mehr als nur Freundschaft meint.
"Wieso? Gibt es da ein Mädchen?"
Adam antwortet nicht, aber das Rosa auf seinen Wangen spricht Bände. Verbissen knibbelt er weiter an seiner Hose, etwas, das weder Heide noch Roland zulassen würden, wenn sie hier wären. Boris schiebt sein Bier von sich und legt seine Hand auf Adams, damit er aufhört. Kein Grund sich schlechte Macken anzugewöhnen, nur weil er mal bei seinem Patenonkel übernachten darf.
"Geht sie in deine Klasse?" Adams Finger zucken und Boris muss schmunzeln. Mit sechzehn kann man wohl erwarten, dass die erste Liebe vor der Tür steht. Bei ihm war es ja genauso. (Hey, lassen die Idioten dich nicht in Ruhe? Ich kümmer mich darum.) "Und jetzt willst du wissen, was du tun sollst?"
Adam sieht fast schon erschrocken auf, bevor er energisch den Kopf schüttelt. "Nein, ich- ich will nur wissen, wie sich das anfühlt. Wie man sicher sein kann, dass das wirklich mehr ist."
Boris lehnt sich in seinem Stuhl zurück und seufzt. Er ist vielleicht nicht der Beste, um Adam ausgerechnet das Konzept von Liebe zu erklären, aber er kann auch verstehen, warum der Junge das nicht seine Eltern fragen möchte. Die wenigsten möchten das in dem Alter tun. Nur, wo fängt man da an?
"Freundschaft und Liebe liegen ja gar nicht so weit auseinander", fängt er an. "Vielleicht sind sie deshalb so schwer auseinanderzuhalten. Man will immer in der Nähe der Person sein, möglichst viel Zeit mit ihr verbringen und man bewundert sie." So war es zumindest bei ihm, bis er es verstanden hat. (Halt dich nur an mich und wir bringen es ganz weit.)
Nachdenklich kaut Adam auf seiner Lippe herum und scheint sich das Gesagte durch den Kopf gehen zu lassen. Dann nickt er langsam. "Aber das ist noch nicht alles, oder? Da ist noch mehr."
"Da ist noch mehr", bestätigt Boris. Adam war schon immer ein gescheiter Junge. "Vielleicht kannst du mit der Zeit nicht aufhören, an die Person zu denken. Du willst, dass es ihr gut geht. Und du würdest fast alles dafür tun, damit es so bleibt." (Wir ziehen das gemeinsam durch. Du bist der einzige, dem ich vertrauen kann, Boris.)
Mit der Hand klopft er sachte auf Adams Brust, da wo sein Herz liegt. "Aber mehr als alles andere weißt du es hier. Da fühlst du es, wenn du jemanden wirklich magst." Das Brennen. Die Sehnsucht. Die Wehmut. (Weißt du eigentlich, dass du der beste Kumpel bist, den ich je hatte?)
"Wärme", sagt Adam plötzlich mit einem leisen, kleinen Lächeln auf den Lippen, als ob er genau wüsste, wovon er redet. "Es fühlt sich warm an. Und nach Geborgenheit. Man fühlt sich bei diesem Menschen sicher, richtig?"
Boris gerät ins Stocken, zieht die Hand weg. "… idealerweise. Ja."
So hat er sich zwar nie gefühlt, aber er möchte dem Jungen jetzt noch nicht erklären müssen, dass es so nicht immer im Leben läuft. Dass Liebe unter Erwachsenen weitaus verstrickter, schrecklicher und irrationaler sein kann. Dass man manchmal einer Sache hinterherläuft, die niemals real werden kann. So sollte es nicht sein, aber so ist es manchmal.
"Mir scheint, dann bist du verliebt, mein Junge."
"Hmm, scheint so." Adams Lächeln wird blass, als er wieder auf die Tischplatte schaut. Er wirkt nicht sehr glücklich über die Erkenntnis.
"Nicht gut?" fragt Boris.
"Kompliziert."
Ah ja. Mit kompliziert kennt er sich aus. Er hätte dem Jungen eine einfachere Romanze für den Anfang gewünscht, aber es kann ja nicht jeder wie Heide und Roland sein, die sich gefunden und direkt nach dem Schulabschluss geheiratet haben. (Ich werd sie morgen fragen … du wirst doch mein Trauzeuge sein, oder?) Eine Weile sitzen sie schweigend da, jeder seinen Gedanken nachhängend, während der Fernseher sie leise berieselt.
"Gibt es so jemanden auch für dich, Onkel Boris?" fragt Adam irgendwann und Boris schnaubt leise in sich hinein. Er denkt an Geheimnisse, an Dinge, die für immer unausgesprochen bleiben werden, an Könige und Generäle, an Loyalität. Er denkt daran, was man alles aus Liebe tun würde, und hofft, dass das dem Jungen erspart bleiben wird.
"Hmm", sagt er lächelnd und greift wieder nach seinem Bier. "Sowas in der Art."
+++
"Ist das dein Partner?" fragt Boris.
Adam senkt kaum merklich den Kopf und sein Lächeln wird genauso verkniffen, genauso blass wie damals. Auf einmal wirkt er wieder wie der unglückliche Junge auf der Couch, der nicht wusste, was er fühlen sollte. Ah. Boris' Blick huscht zu Leo Hölzer hinüber. Das ist er also: Adams "Kompliziert". Vielleicht sind sie sich doch ähnlicher als gedacht.
Boris lächelt. Er hat seine Lektion gelernt nach all den Jahren im Knast, nach dem Verrat. Vielleicht wird es an der Zeit, dass auch Adam lernt: wie schrecklich Liebe sein kann, was Loyalität wirklich bedeutet, und was man alles tun würde, um beides zu erhalten.
"Ihr passt gut zusammen", sagt er mit einem Blick zu Hölzer.
In Adams Augen blitzt Angst auf. Er war schon immer ein gescheiter Junge.
#tess is kind of writing#tatort#asdlfjsadlflsa let's write unrequited boris/roland i guess#der general und sein könig#haha see what i did there
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Schicksal, Stalking und der Sachverhalt, den Fremde nicht verstehen (aber dann muss man nicht mitlesen) I
(Aus der Perspektive von 100% Psychopathen, im Gegensatz zu 50%)
Weil du so hässlich bist, wollen wir dich jeden Tag sehen. Wir wollen beweisen, wie verrückt du bist. Irgendwann wird was richtiges gefunden, aber nicht die Wahrheit. Was ganz schlimmes, deine haarigen Unsicherheiten, vielleicht eine geheime Dealer Karriere an fragwürdigen Orten, dein verstecktes Dorf mit Kindern, deine anDerE Identität. Da, wo du es nicht erwartest. Jeden Tag ein fremdes Gesicht, eine neue Person, diE diR folGt, um zu sehEn, wie deine gelbe Existenz, Berlin terrorisiert. Hin und her, immer mehr Abnehmer aus unerwarteten oder doch erwarteten Berufsgruppen und fragwürdigen Altersgruppen. Kinder, Faltenfressen, gesammelte Junkies und Naziköter. Wenn ein Schiff sinkt, bauen wir ein neues, egal wie viel Löcher es hat, denn es soll es doch wert sein. Manche stopfen gerne alles in ein Loch, Hauptsache es sinkt nicht.
Wie konntest du es wagen, dich mit uns anzulegen. Wir wollten dir nur nahe sein und Beweise sammeln, Beweise, die beweisen sollen, wie wir beweisen, dass du ganz crazy bist, während wir uns beweisen, wie viel Recht wir haben. Aber haben wir nicht bewiesen, dass du ganz crazy bist? Oder haben wir uns selbst bewiesen, wie krank wir sind? Du bist so bösartig und hast alles mit Handlangern Jahre im Voraus geplant, um uns zu vernichten. Wir armen Buben, Mami und Papis kleine Lämmchen. Es waren lüsterne Sorgen, (echte) schizophrene Tendenzen und der Zwang zu lügen. Irgendwann stimmt etwas davon. Überall Fallen, bald fällst du, doch irgendwann fällst du. Und wenn es die Kripo Muttimatratzen und ihre hässlichen Liebhaber sind, die dich irgendwann in die Knie zwingen. Bald kriegt dich eine Bärbel in ihrer Midlife-Crisis, irgendein Rufus deckt deine Vergangenheit auf, während irgendein Hubert dein Doppelleben auseinander nimmt. Die Regenjacken Gang frisst dich lebendig, da schluckt eine blonde Mutti auch immer abwechselnd für alle. Du hast keinen Grund dich nicht brav zu beugen, wenn du ausländischer Abstammung bist und die örtlichen Mutti Gruppenmatratze oder Vati Matratze jemanden suchen, um ihren Frust auszulassen. Selbst Schuld, wenn man jemanden indirekt, direkt verschmäht, nachdem dich Hysterische Hyänen jagen wollten. Du hast als AuSlänDerin bestimmt versucht, nach Gold zu graben und wolltest nach guten Bio-Bananen greifen, die deutschen FraueN gehöRen. Frauen, Ende 30, die jEtZt einen Ring brauchen !!! Du warst mit deiner Hässlichkeit plötzlich auf dem polizeilichen Heiratsmarkt, aber in der ganz dunklen Ecke, wo man kaum noch was spürt, sieht oder riecht. Deine wirren Ausschweifungen, sind das willkommene Geschenk und Inspirationen für mehr Ideen und Genugtuung.
Du wolltest die Aufmerksamkeit doch, nachdem wir selbst angefangen und alles mögliche rumerzählt haben. Ich habe Dinhe versprochen und du willSt die einFacH nicht umSetzen. Aber ich habe es schon jedem gEsagt. Meine Bekannten haben schon an meiner ultimativen Rache gebastelt. Bald wärst du für einen meiner verblödeten Bekannten durch Bekannte gefallen. Ich würde in Zukunft alles zurückkriegen. Du wärst dann von der fragwürdigen Aufmerksamkeit von noch fragwürdigeren, notgeilen Idioten so geschmeichelt, dass du ihnen allEs überlässt. Alles, allEs, AlLes. Du willst doch gesehen werden, von der Straße aus, vom Haus gegenüber, durch dein Herz, auf Arbeit, in deinem Pausenraum, bei fragwürdigen Kaufaktivitäten, auF Arbeit. Beim Leben, wolltest du gestört werden, damit ich und ich der Spur folgen können, selbst wenn du nur irgendwo Kaffee trinkst. Die Spur hört auf und fängt einfach irgendwo anders wieder an, aber sie dreht sich immer im Kreis und fängt wieder von vorne an. Die Spur ist heiß und kalt und immer da wo wiR es SaGEn.
Du bist ganz verzweifelt, wegen deiner Hässlichkeit und Unsicherheit konntest du nie normal leben. Eine ungewollte, alte Jungfer bist du. Bäh, so hässlich, ganz fett, einfach keinE Oberweite, extrem haarig. Oder eine ganz böse Hure, denn du entstammst ganz schlimmen Verhältnissen und warst 0 geschmeichelt, obwohl das Leid deiner Existenz damit aufgehört hätte. Jetzt musst du im Internet und örtlichen Bars wieder Wohlstand jagen und dich dafür bestimmt bezahlen lassen, weil dir normale Arbeit einfach nicht zusagt. Manche nennen es Prostitution, andere die Suche nach dem Ring, die Hobbys der guten Frauen oder das Hochstapler Life in der Großstadt. 🤑Jeden Morgen stehst du auf und wünscht dir das Leben einer Hysterischen Hyäne, während du dein Gesicht aufwendig klebst, damit es richtig hängt. Irgendwann wachst du genauso zerknittert auf. Jeden Tag studierst du andere Leute ein und simulierst ~normal~ zu sein. Jeden Tag denkst du 24/7 an uns und deine keifenden Feinde. Aber du hast keinen Grund, einfach keinen Grund immer wütend zu sein, wenn es nur ein bisschen Spaß ist. Selbst die erworbenen Kindl und Freundl aus der Psychiatrie, die wir selbst zusammengestellt haben. Ich& ich haben sehr gelitten, weil wir falsch auserwählt haben. Also wählen wir jeden Tag neu, damit sich alles lohnt. Setzen jeden Tag auf die Verzweiflung von unseren neuen Abnehmern.
Wir kriegen dich, deinen Untergang werden wir noch bezeugen. Irgendwann rastest du richtig in der Öffentlichkeit aus, hast einen Nervenzusammenbruch, fokussierst deine Wut erneut stärker auf uns, weil ich & ich meine Mistkäfer größtenteils verlassen habe. Greifst Kunden auf Arbeit an, versuchst Minderjährige zu würgen und ergibst dich, du folgst unseren etlichen Forderungen. Wir haben es gut geplant, gute Rache, neue Rache, ultimative Rache. Niemals ruhende Ruhe. Ich hab im Bekanntenkreis geguckt und gefunden, einer behinderter als der andere, die haben in noch behinderteren Kreisen gesucht und gefunden. Die örtlichen Dealer und Teilzeit Zuhälter und ihre Nutten, deren Familien, meine behinderten Ex-Lakaien. Wir wollen deine WohnUng, wir haben die schon weiterversprochen. Vielleicht zahlst du dann eine Abfindung für deinE RuhE und ~es~ wird wieder was auf dem Konto haben.
Das war unser Kopfgeflüster, das Geflüster von ewiger Suche nach Vergeltung. Es flüstert komische Sachen. Das Lied von erfundenen Beziehungen und leicht beeinflussbarer, minderbemittelter Jugend und drogensüchtigen Assis und Alkis. WiR kennen unS doch, wir kAnnten uns doCh.
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In meiner Kindheit wusste ich nicht, was freie Medien bedeuten. Es gab zwei Dutzend Zeitungen, die ähnliche Namen trugen, sie hießen „Komsomolzen Wahrheit“, „Pionier Wahrheit“ „Moskauer Wahrheit“ und einfach nur „Wahrheit“. Die Sowjetunion produzierte diese „Wahrheiten“ wie am Fließband und alle Texte waren gleich, als hätte sie schon damals eine minderbemittelte künstliche Intelligenz geschrieben und keine real existierenden Menschen. Man kannte die Autoren nicht.
Und keiner glaubte auch nur ein Wort, das in diesen Zeitungen stand. Pikanterweise haben alle schlauen „Wahrheiten“ den Untergang der Sowjetunion überlebt, alle erscheinen noch heute, einige sogar auf dem Papier, die anderen sind als digitale Medien gut unterwegs. Damals hinter dem Eisernen Vorhang forderten sie Freiheit, selbstverständlich nicht die Freiheit der eigenen BürgerInnen, sondern die Freiheit der Inhaftierten im kapitalistischen Lager.
Als Schüler demonstrierten wir auf der Straße für die Freiheit von Angela Davis, wir taten es nicht freiwillig, aber schlecht war es nicht, die Freiheit für Nelson Mandela und für Luis Carvolan zu fordern. Einige von uns identifizierten sich tatsächlich mit diesen Gefangenen. Ein Mädchen aus meiner Schule schrieb das Gedicht:
„ich darf leider nicht rüberschwimmen/
Über den Ozean
ich hätte Dich gern gerettet/
Genosse Luis Corvalan.
Wir durften nicht raus, wir hatten keinen Zugang zu unabhängigen Medien, als Erwachsene gingen wir regelmäßig zur Wahl und wählten wie Idioten aus einer Liste mit einem Kandidaten. Kein Wunder, es gab nur eine Partei, nur einen Platz zu besetzen und dementsprechend nur einen Kandidaten, der Kandidatenmangel hatte also eine Logik. Mit Perestrojka bekamen die Medien immer mehr Unabhängigkeit. Plötzlich stellten wir fest, dass nicht alle Bürger der gleichen Meinung sind, was die Zukunft des Landes betraf. Eine neue Generation von Journalisten entstand, sie wurden zu wichtigen Stimmen des öffentlichen Lebens, sie spalteten und provozierten, sie wurden geliebt und gehasst. Nach acht Jahren Putin begann der Staat erneut, Zensur einzuführen. Die neue Zensur bestand darin, dass ein Kurator der Präsidentenadministration sich jeden Monat mit den Chefredakteuren traf. Sie freuten sich jedes Mal, wenn sie die Einladung aus dem Kreml bekamen, auf festem weißem Papier mit goldener Schrift gedruckt, sie nahmen diese Einladungen als Beweis ihrer Wichtigkeit. Die Redakteure wurden auf diesen Treffen um Gottes Willen zu nichts gezwungen. Sie sollten nur „die generelle Linie der Administration besser verstehen“. Mit Beginn des Krieges in der Ukraine sind die unabhängigen Journalisten in große Gefahr geraten. Die staatlich gelenkten „Wahrheiten“ sind geblieben, viele andere mussten fliehen. Das hat es auf der Welt schon oft gegeben, dass in einem Land nach einem politischen Wandel die regimekritische Presse ins Ausland floh, das ist schon den iranischen, chilenischen, afghanischen Journalisten passiert.
Der Fall Russlands bleibt trotzdem einzigartig. Noch nie war eine unabhängige Presse insgesamt umgezogen und gleich in der Lage, im Ausland weiter zu machen. Das hat natürlich damit zu tun, dass die Medien sich immer stärker vom Papier lösen und als digitale Medien schwieriger zu drangsalieren sind. Das neu gegründete Zensurkomitee jagt schon längst keine Papiererzeugnisse mehr, stattdessen versucht es Internetseiten zu blockieren, die immer wieder aufs Neue entstehen, wie Pilze nach dem Regen.
Nach einem Jahr Krieg sind mehr als 70 russischsprachige unabhängige Medien im Ausland registriert. Es sind nicht nur die großen hauptstädtischen Zeitungen und Radiosender, auch die wichtigen Stimmen aus der Provinz sind hier: „Menschen um den Baikalsee“ - ein großartiges und sehr populäres Medium aus Irkutsk ist nach Europa umgezogen.
Die ausgewanderten Medien haben in Russland eine Quote, die es mit dem offiziellen russischen Staatsfernsehen aufnehmen kann. Die Videos vom Radio Echo aus Berlin werden 20 bis 30 Millionen Mal pro Woche angeklickt, die staatlichen Medien haben circa 70 bis 80 Millionen Zuschauer. Es sind dies mehr, aber die Zahlen sind vergleichbar.
Das Hauptproblem dieser Medien ist die Finanzierung. Mit Werbeaufträgen können sie nicht punkten, weil die Russen sanktioniert sind und so gut wie nichts aus dem Ausland beziehen dürfen, anderseits riskiert jeder russische Geschäftsmann, der bei den regierungskritischen Medien Werbung bestellt, sein Geschäft, wenn nicht gar sein Leben zu verlieren. Deutsche Firmen, die sich dumm und dämlich in Russland verdienten, hätten nun helfen können, aber sie tun es nicht. Verwunderlich, wenn man überlegt, dass bis vor kurzen das Gesicht für die Automarke Mercedes in Russland der schlimmste TV-Propagandist Solovjew war, der heute gefühlt jeden zweiten Tag zum heiligen Krieg gegen Europa hetzt und die Bombardierung Deutschlands befürwortet. Noch vor zwei Jahren lächelte sein Gesicht von jedem Mercedes-Plakat mit dem Spruch „Richtige Autos für richtige Kerle“ In der langen Reihe der Unterstützer kritischer Medien ist Deutschland ganz unten auf der Liste, hinter Lettland und Litauen. Dabei wäre es nicht verkehrt, die Russen aufzuklären, das könnte schneller zum Frieden führen als Einsatz von irgendwelchen Wunderwaffen.
Gerade herrscht in Russland ein großes Misstrauen den eigenen Medien gegenüber. Die Taro-KartenlegerInnen, die neuerdings auch digital, gegen Bezahlung, Karten legen, haben zurzeit enormen Zulauf. Die Menschen sind bereit zu zahlen, wollen aber eindeutige Informationen haben, was die Zukunft betrifft und sie stellen klare Fragen: Wird die zweite Mobilisierungswelle kommen? Wann stirbt Putin und wie geht der Krieg aus. Die KartenlegerInnen äußern sich etwas kryptisch: der Narr, der Tod, das Gral und die Vier Schwerter würden nach einem zermürbenden Stillstand die Transformationsprozesse einleiten, die einen radikalen Neubeginn versprechen. Hört sich beruhigend an.
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Nenne es GUILTY PLEASURE. Schlager. Ist das Schlager? Ich glaube ja. Und es ist mir peinlich, weil ich wirklich GAR KEINEN SCHLAGER höre. Man kann mich JAGEN damit.
Aber einmal im Jahr überkommen mich diese Lieder und seit JK und insbesondere TB muss ich sagen, erinnern mich diese Texte und Gefühle an das alles rund um die Zwei Idioten.
Wir befinden uns im Jahr 1986
Münchner Freiheit
"Ohne Dich (schlaf ich heute Nacht nicht ein)" Ich will nichts garantieren Was ich nicht halten kann Will mit dir was erleben Besser gleich als irgendwann Und ich gebe offen zu Das was ich will bist du Ohne dich schlaf' ich heut Nacht nicht ein Ohne dich fahr' ich heut' Nacht nicht heim Ohne dich komm' ich heut' nicht zur Ruh Das was ich will bist du
"Tausendmal du" Der Zauber deiner Augen Und ich weiß, ich kann nicht widerstehen Denn ich fühle und spür es in mir So wie du Ganz geheime Wünsche Kann ich tief in deinen Augen sehen Und ich spüre das Fieber der Nacht So wie du Wenn Träume wie Lichter schweben Wenn wir diesen Traum erleben Wir beide, tausendmal ich Tausendmal du
Und noch ein paar weitere, die mich verfolgen und berühren (Herz aus Glas; Solang' man Träume noch leben kann; Liebe auf den ersten Blick; Bis wir uns wiederseh'n, Verlieben Verlieren; SOS)
So sehr ich auch versuche, JK und alle FFs aus dem "normalen Leben" das man so führt, herauszuhalten, denkt man trotzdem immer wieder daran. Es ist wie eine Sucht, eine Droge, die einen glücklich macht, aber genauso verletzen kann. Die Dosis macht das Gift.
Ich danke Dir so sehr für TB und alles was damit zusammenhängt. Die Playlist der Lieder auf Spotify, "Das Lied des Achill", die Tränen, den Herzschmerz, aber auch immer wieder die Freude beim Lesen Deiner Story(s). Es macht süchtig.
Es ist unglaublich, welche Welt Du mit Worten erschaffen hast, es ist der Wahnsinn, was Du in Deinem Blog analysierst. Vielen Dank! Du schaffst es, die JK-Welt freundlich und liebevoll zu erklären, mit einem Augenzwinkern eine wirkliche Beziehung einzubauen, wo jeder weiß (!), dass das nicht so ist. Mein allergrösster Respekt. Bitte niemals aufhören mit dem Schreiben, auf jeglicher Ebene!
Das schöne/schreckliche am Schlager ist ja, man muss diese Textzeilen nur lesen und schon kriegt man die Lieder nicht mehr aus dem Kopf xD
Es ist auch nicht unbedingt meine Musikrichtung, aber textlich passte wirklich alles, wo es um vermissen und ein bisschen Sehnsucht geht, immer zu TB und JK.
Ich habe auch Phasen, in denen ich überdurchschnittlich viel über JK nachdenke. Das schreiben hat mir in den letzten Jahren enorm geholfen, das ein wenig zu kanalisieren und daraus meine eigene Version zu machen. Deswegen finde ich es umso schöner, dass dir genau diese Sachen, die ich schreibe, so gut gefallen. Wir sind hier alle nicht allein mit unserer (kleinen bis großen) Obsession und das finde ich sehr schön.
Vielen Dank für dein Lob und das du dir die Zeit genommen hast, mir das zu schreiben <3 Vor allem, wenn der Frust mal größer ist als die Inspiration, hilft es mir sehr, eure Worte zu lesen.
#jk ask#jk songs#tausendmal berührt#ich wünschte ich könnte die ff endlich updaten#aber klaas ist noch nicht so weit (denkt er)#(hat er entschieden)#mir ist es mittlerweile fast egal was er machen will; hauptsache er macht endlich was#an dem kann man sich die zähne ausbeißen. uff#anonymous#answered
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Warum fällt der Westen der Ukraine jeden Tag in den Rücken oder machen Selenskyj schlecht? Die Ukrainer haben es doch schon schwer genug. Und was ist so falsch daran für sein Land zu kämpfen? Die meisten wären an Selenskjys Stelle schon am ersten Kriegstag weggerrannt. Warum können die arroganten Idioten im Westen nicht helfen. Aber Scholz ist ja zu feige. Und warum sind viele so hasserfüllt und verbreiten zudem noch russische Propaganda? Es ist doch nicht so schwer einfach nett zu sein.
Es ist nichts falsch daran. Und ich würde sagen, es gibt mehrere Gründe.
Mal ganz davon abgesehen das Deutschland aus durchaus verständlichen Gründen ein etwas schwieriges Verhältnis zum Thema Liebe zum Heimatland und Patriotismus hat, übersehen wir halt auch gern, dass es noch was gibt zwischen Nazis und "Mein Land ist mir scheißegal.".
Hauptsächlich führt Selenskyj sie aber alle vor. Er ist mehr Mann als die ganzen Politiker zusammen und hat mehr Anstand, Integrität, Intelligenz und Mut in der Haarspitze als die in ihrem ganzen Körper. Er ist das, was sie gern wären. Sie alle wären weggerannt - er ist geblieben. Und nicht nur geblieben, sondern aktiv mit dabei. Bis hin zu Frontbesuchen und bei den Soldaten, egal wo. Sind wir ehrlich, wären wir im Krieg, würde Olaf kein einziges Krankenhaus von innen sehen. Oder so feierliche, gedenkvolle Veranstaltungen abhalten. Oder gefallene Helden ehren. Oder ... .
Und sie helfen nicht, weil sie zu feige und zu arrogant sind. Nicht wenige von ihnen sind Schuld an der Situation und haben das Problem solange ignoriert, bis es nicht mehr ignorierbar war. Und getreu dem Motto "Ist nicht mein Problem, sondern das der Zukunft." ignorieren sie es weiter.
Bezüglich des Hass und der Propaganda: Weil beides Stimmen bringt und Ruhm und klatschende Menschen. Ein paar Dumme gibt's immer, die das supporten und wenn das Ego so riesig ist und das Selbst so klein, nimmt man jeden Idioten, egal für welchen Preis. Bei vielen wird sicher auch der monetäre Aspekt eine Rolle spielen. Wir werden wahrscheinlich sehr, sehr überrascht sein, welche Namen so alles auf den Kremlgehaltslisten stehen. Und bei nicht wenigen sicherlich auch Überzeugung. Die Glauben wirklich den Scheiß, den sie so von sich geben.
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