Drabbles, Ideen und anderer SchreibkramFandoms unter anderem: Dragon Age Inquisition; Harry Potter
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Carmika - Arcana, Spells and Witchcraft | GM Binder
Es ist nicht fair. Es ist einfach nicht fair. Dorian wusste, dass Lamentieren nichts nutzte. Er wusste, dass Alexander von diesem Gejammer nicht viel halten würde. Dass Alexander nicht jammern würde. Aber er war nicht halb so stark wie er. Dorian streckte die Hand aus und wischte dem Inquisitor sanft den Schweiß von der Stirn. Es hatte Stunden gedauert, bis er endlich eingeschlafen war, und auch jetzt warf er sich unruhig hin und her. Das grüne Flimmern hatte sich von seiner Hand über seinen Unterarm ausgebreitet und warf ein unruhiges, flackerndes Licht in den abgedunkelten Raum. “Amatus…” Er bildete sich nicht ein, dass er ihm hätte helfen können, wenn er früher hier gewesen wäre. Sie alle hatten während des Krieges gegen Corypheus versucht, die Rissmagie zu verstehen, aber bis auf Solas waren sie ratlos gewesen. Und der hatte seine Geheimnisse nicht geteilt. Nein, wenn er ehrlich war, war ihm gar nicht in den Sinn gekommen, dass das Mal sich weiter ausbreiten könnte. Alexander murmelte etwas im Schlaf, das er nicht verstand. “Ich bin hier.” flüsterte er leise, obwohl er hoffte, dass Alexander nicht wach wurde. Er schlief dank der Schmerzen kaum noch, und natürlich ließ er sich trotzdem nicht davon abhalten, sich um die Qunari zu kümmern. Unter dem roten Haarschopf war sein Gesicht blass und unter seinen Augen lagen tiefe Ringe. War sein Gesicht schon immer so schmal gewesen? Die Selbstvorwürfe brannten in seiner Brust. War es richtig gewesen, nach Corypheus‘ Tod zurück nach Tevinter zu gehen? Die Inquisition hätte seine Hilfe gebraucht. Alexander hatte seine Hilfe gebraucht. Der Sumpf, der sich das Magisterium nannte, hätte warten können. Stattdessen war er gerade rechtzeitig gekommen, um dabei zuzusehen, wie sein Partner zerrissen wurde. Mit einem halb unterdrückten Schrei fuhr Alexander hoch und krümmte sich über seinem Arm zusammen. “Hey hey. Hier.“ Dorian streckte die Arme aus und fasste ihn an den Schultern. Aber ihm blieb nichts anderes übrig, als ihm hilflos dabei zuzusehen, wie er sich unter Schmerzen krümmte. Die Zeit schien sich unendlich zu ziehen. Nur langsam nahm das grüne Flackern ab und wurde wieder zu einem Flimmern. Irgendwann sackte Alexander gegen ihn. Frischer Schweiß stand auf seiner Stirn und er keuchte, auch wenn er versuchte, es zu unterdrücken. Mit einem leisen Seufzen küsste Dorian sanft seinen Scheitel. “Geht es wieder?“ “Mir ging es nie besser.“ Alexanders Tonfall war bissig, aber er ächzte leise, als er versuchte, sich aufzurichten. Dorian hielt ihn fest. “Und ich bin der neue Kaiser von Orlais.“ “Dann sollte ich dich nicht länger von deinem Hofstaat fernhalten.“ “Amatus.“ Der sanfte Tonfall ließ Alexander innehalten. “Fünf Minuten. Gönne dir wenigstens Fünf Minuten Ruhe.“ Er spürte, wie Alexander sich noch einen Moment sträubte, bevor er sich wieder gegen ihn sinken ließ. Er schmolz regelrecht gegen seinen Oberkörper und lehnte den Kopf an seine Schulter. Zum ersten Mal sah er wirklich kraftlos aus. Erschöpft. Leer. Unwillkürlich drückte Dorian ihn fester an sich. Alexander hatte so viel für sie alle getan, für sie alle geopfert. Für ganz Thedas. Und so sollte sein Lohn aussehen?
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Potterheadpsedit | Facebook
Dracos Haut war beinahe weiß unter seinen Fingern. Dunkle Schatten lagen unter seinen Augen, und die Wangenknochen stachen unter seiner Haut hervor. Vorsichtig strich er ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht Draco seufzte leise im Schlaf und Harry zog seine Hand zurück. Der Krieg war mittlerweile zwei Jahre her, aber Draco war immer noch so mager wie damals. Nur seine Haare waren länger geworden, beinahe schulterlang waren sie jetzt, und über das Kopfkissen ausgebreitet wie ein Heiligenschein. Anders als er befürchtet hatte erwachte Draco nicht sondern drehte sich nur auf die Seite, rollte sich zusammen. Behutsam zog Harry die Decke wieder über seine Schultern. Dann zog er die Knie an den Körper und lehnte den Kopf an das Kopfteil des Bettes. Durch das Fenster gegenüber fiel fahles Mondlicht und die Bäume warfen unruhige Schatten auf das Parkett. In Nächten wie diesen fiel es ihm schwer zu glauben, dass die letzten zwei Jahre tatsächlich passiert waren. Wenn der Wind an den Fenstern rüttelte, wenn er seit Stunden in die Dunkelheit starrte, wenn irgendwo eine Diele knarrte und seine Hand reflexartig zu seinem Zauberstab zuckte. “Harry?” Dracos Stimme war noch schlaftrunken, aber die Hand, die nach seiner tastete, war entschlossen. Er hatte sich bereits halb aufgerichtet und warf einen Blick in den Raum, auf der Suche nach der möglichen Gefahr. Mit einem schiefen Lächeln ließ Harry den Zauberstab wieder unter dem Kopfkissen verschwinden. “Es ist nichts.” “Harry.” Dracos Finger waren warm, als er nach seinem Arm griff und ihn zu sich zog. “Komm her.” Zuerst wollte er nicht, aber dann ließ er sich von ihm unter die Decken ziehen. Dracos Atem strich warm über seine Haut, und unwillkürlich schmiegte er sich an ihn. Sein Körper war warm, und ihm stieg der leichte Duft nach Nadelbäumen von seinem Shampoo in die Nase. Draco schauderte leicht. “Du bist eiskalt. Wie lange bist Du schon wach?” Als er nicht antwortete, seufzte Draco. “Du hast wieder gar nicht geschlafen, oder?” Harry schnitt eine Grimasse. “Sei bloß still.” Sie schliefen beide nicht viel, immer noch nicht. Und Draco wusste das so gut wie er. Dracos Daumen strich sanft über sein Kinn, seine Fingerspitzen wanderten sanft über seine Lippen. “Harry.” Seine Stimme war nur noch ein leises Flüstern. Dann küsste er ihn, federleicht, ein leiser, gestohlener Kuss. Eine Weile lang schwiegen sie, versuchten, Geborgenheit in der Nähe des anderen zu finden. Der Krieg mochte zwei Jahre her sein, aber das hier, was immer es war… sie beide hatten sorgfältig vermieden, darüber zu sprechen. Aber es war neu, zerbrechlich. Und Harry hatte nicht gewagt, darüber zu sprechen, was ihn nachts wach hielt. Genauso wenig wie Draco über das sprach, was ihn nachts aus dem Schlaf schrecken ließ. Und jetzt hingen diese Worte über ihnen, ließen die Luft schwer werden. “Wann wird es endlich einfacher?” Harrys Wispern hing in der Luft und Draco schwieg so lange dass er die Worte am liebsten zurück genommen hätte. Dann seufzte Draco leise. “Ich weiß es nicht.”
#schreiben#wip#drabble#writing#draco#draco malfoy#harry potter#draco x harry#drarry#drarry fanfic#harry potter fanfic#two broken boys
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RaSen | DeviantArt
--- minimal NSFW i guess? --- “Das wäre alles.”
Cullens Blick streifte sie nur kurz, als er seine Männer mit einem Nicken entließ. Fast bedauerte sie es. Seine gerade Haltung, die Härte in seiner Stimme, die keinen Widerspruch zuließ, die absolute Sicherheit in dem, was er tat… Kommandant Cullen berührte etwas in ihr, von dem sie fast vergessen hatte, dass es da war.
Mit festen, selbstsicheren Schritten durchquerte er den Raum, und sie war froh, dass die Steinwand in ihrem Rücken ihr Halt bot. Ihren Knien traute sie nicht, nicht wenn dieser strenge Blick in seinen Augen lag. Nicht, wenn er so dicht an ihr vorbei ging, dass der Geruch des Leders in ihre Nase stieg, die leise Ahnung von Metall, das leise Klirren seiner Stiefel ein dumpfes Ziehen in ihrem Unterkörper auslöste. Mit einer energischen Geste schloss er die Tür. Er lehnte sich dagegen, mit beiden Händen, als könne er so mit den Soldaten den ganzen Krieg aus dem Raum hinaus schieben. Kommandant Cullen schmolz, verflüchtigte sich mit einem leisen Seufzen. “Es hört nie auf, oder? Es gibt immer noch etwas zu tun.” “Wärst Du lieber woanders?” Cullen sah auf und warf ihr ein Lächeln zu. Ein müdes Lächeln, aber die Wärme in seinem Blick trieb ihr die Röte in die Wangen. “Nicht solange Du hier bist.” Er stieß sich von der Tür ab und ging zurück zu seinem Schreibtisch, der noch immer von Papieren und Krügen übersäht war. Oh nein, er würde sich jetzt nicht wieder in Arbeit verkriechen. Sie folgte ihm, aber bevor sie ihn einholen konnte, hatte er den Tisch erreicht. Aber er stützte sich nur darauf, räusperte sich leise. “Und wenn… wenn der Krieg vorbei ist, würde ich gerne hier bleiben. Nicht hier, aber bei dir.” Noch immer stand er mit dem Rücken zu ihr, aber sie konnte sehen, wie er die Schultern straffte, nur, um im nächsten Moment den Kopf ein wenig hängen zu lassen, so, wie er es immer tat, wenn er unsicher war. “Natürlich nur, wenn- ich… ich meine, ich weiß nicht, was Du- ich will nicht-” “Cullen.” Ihre Stimme war leise, und sie legte eine Hand auf seinen Arm. Das Metall der Armschiene war kalt an ihrer Haut. Sanft schob sie sich zwischen ihn und den Tisch, zwang ihn, sie anzusehen. “Musst Du noch fragen?” “Ich… schätze nicht.” Cullens Blick brachte sie beinahe zum Schmelzen. Seine Finger strichen über ihre Wange, und unwillkürlich schmiegte sie sich an seine Hand. “Cullen, für mich gibt es nur ein wir nach diesem Krieg.” Sie stieß gegen die Tischkante, und im nächsten Moment klirrte es. Irgendetwas war vom Tisch gefallen und sie hielt inne um nachzusehen, sich zu entschuldigen, aber dann begegnete sie Cullens Blick und auf einmal war ihr Mund trocken. In seinen Augen glühte ein Feuer, dass ihr die Hitze in die Wangen trieb. Wieder stieg ihr der Geruch nach Leder in die Nase, und Metall klirrte leise, als er ihre Hüfte packte und sie auf den Tisch setzte. Pergament knisterte, nur, damit Cullen es im nächsten Moment ungeduldig vom Tisch fegte. Sie musste schlucken. Der ganze Raum schien mit einem mal wärmer zu sein. Unwillkürlich keuchte sie leise auf, als Cullen sich zwischen ihre Beine schob. “Ich liebe dich.” Cullens Stimme war heiser und rau, sein Atem strich heiß über ihre Haut. Seine Lippen folgten ihr, als sie den Kopf in den Nacken legte, wanderten über ihr Ohr, ihren Hals. “Ich-” der Rest ihres Satzes ging in einem überraschten Stöhnen unter, als Cullens Zähne leicht die dünne Haut über ihren Schlüsselbeinen streiften. Er hielt inne, aber sie grub eine Hand in seine Haare, hielt ihn fest. “Ich dich auch.”
#dai#dai fanfic#dragon age#dragon age inquisition#cullen#cullen rutherford#steamy cullen#steamy#schreiben#wip#drabble#writing#da:i#da: inquisition#cullens Schreibtisch
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deardeerdeer | Zerochan
Regulus Black - wenn er ein Leben nach dem Krieg gehabt hätte.
Die letzten Tage waren ein einziges Chaos gewesen, überall hatten die Leute gefeiert - und überall hatten sie nach den Anhängern des dunklen Lords gesucht, und massenweise Leute fest genommen. Die Euphorie war abgeklungen, aber die Verhaftungen nicht. Und niemand hatte Zeit, sich fadenscheinige Geschichten über gute Absichten anzuhören, und die Auroren des Ministeriums am wenigsten.
Er hatte bisher nicht gewagt, nach Hause zurück zu kehren, weil er nicht wusste, wer dort noch auf ihn warten würde, und wenn er ehrlich zu sich selbst war, fühlte er sich einfach nicht in der Lage, sich alleine der düsteren, herrischen Atmosphäre des Hauses zu stellen. Also hatte er die letzten Tage - oder waren es Wochen? - damit verbracht, von einer dunklen Gasse in die nächste, dunklere Gasse zu stolpern, nicht einmal damit beschäftigt, sich zu erholen, nur, zu überleben, und so langsam waren ihm die Ideen ausgegangen.
Als er gehört hatte, wie wieder Auroren in der Gegend aufgetaucht waren, war er einfach appariert, zu müde, um dabei an irgend ein Ziel zu denken. Dass er dabei nicht zerplintert war, war das höchste an Glück, was ihm in den letzten Wochen passiert war. Nicht, dass es zu seinem aktuellen Zustand einen großen Unterschied gemacht hätte.
Als die Dunkelheit sich wieder lichtete, drehte sich die Welt länger vor seinen Augen, als sie sollte, und für einen Moment hatte er das Gefühl, gleich wieder ohnmächtig zu werden. Dass er in einen großen, schlaksigen Mann stolperte, war eins der weniger schlechten Dinge, die ihm hätten passieren können, auch wenn der nicht sehr viel besser aussah als er selbst. Ungeschickt machte er ein paar Schritte zurück, murmelte eine verwaschen klingende Entschuldigung, stolperte wieder, und wollte gerade herum fahren um sich zu verdrücken, als er die Farben des Schals erkannte, den der Fremde fest wie einen Galgenstrick um den eigenen Hals geschlungen hatte.
Farben, die sich in sein Unterbewusstsein eingebrannt hatten. An dem Fremden, der kein Fremder war.
#schreiben#wip#harry potter#rab#regulus black#nach dem zaubererkrieg#regulus black au#regulus x ?#hp#hp fandom#hp fanfic#post wizarding war#regulus lebt au#regulus lives au#ausnahmsweise kein da#DA is coming back no worries
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Joel-Lee | DeviantArt
Manchmal fragte er sich, warum es sich überhaupt lohnte, weiterzumachen. Meistens nachts, meistens, wenn die Dunkelheit sich um ihn zusammenzog, wenn sich ein stickiges Tuch über sein Gesicht legte, ihm den Atem abschnürte, trotz der frischen Luft, die durch die weit offenen Fenster in sein Schlafzimmer strömte. Wenn sich in seinem Magen ein schwarzes Loch öffnete, das sich weigerte, ihn endlich zu verschlingen.
Und heute war so eine Nacht.
Heute morgen war da noch das Gefühl von Aufbruch gewesen, von Freiheit. Das Gefühl, das erste mal seit langem wieder durchatmen zu können. Und jetzt konnte er sich nicht einmal daran erinnern, wie es gewesen war. Es war nur noch ein Bild, das hinter einer dicken Milchglasscheibe verschwand. Alles, was sich außerhalb seines Nestes aus Dunkelheit befand, war surreal, eine Parodie von etwas, dass er nicht kannte, voller Anspielungen, die er nicht verstand, weil das hier nicht seine Welt war.
Um ihn herum schwirrten die Gedanken und Gefühle der Menschen, die sich nur ein Stockwerk weiter unten in der Taverne aufhielten, keinen Meter und nur einen morschen Holzfußboden entfernt. Und doch so unendlich weit weg. Oh, er sah ihre Blicke, wie sie ihn beäugten, wenn sie glaubten, er sähe es nicht. Wie sie sich an seiner Fremdartigkeit störten, sich fragten, warum der Inquisitor ihm erlaubte, hier zu bleiben. Sie zu belästigen. Ihren hart erkämpften Frieden durch seine Andersartigkeit zu stören. Er konnte es ihnen nicht verdenken. Die Welt brannte rings um ihre kleine Bergfestung, und jeden Tag kehrten Soldaten heim, um von einem neuen Verlust zu erzählen. Einem weiteren Stück Heimat, dass der Krieg gefressen hatte. Der Himmel blutete einen unablässigen Strom von Dämonen auf die Welt, und ein größenwahnsinniger Magier versuchte, die Realität selbst zu zerstören. Und hier war er, steckte wie ein rostiger Nagel in dem Sanktuarium, dass sie sich selbst geschaffen hatten. Er hatte kein Recht dazu, ihr Leben noch schwerer zu machen, als es bereits war.
Manchmal wünschte er sich, ihre Stimmen würden verstummen. Ihn endlich alleine lassen. Aber woher würde er dann noch wissen, dass er echt war? Das er real war?
Er hatte versucht, mit Solas darüber zu sprechen. Der Elfenmagier, der selbst das Nichts kannte, vielleicht würde er ihn verstehen, hatte er gehofft. Nein. Er war ein Geist, und er durfte nichts an sich reißen, dass ihm nicht gehörte. Nicht das Gefüge der Dinge durcheinander bringen. Durfte nicht körperlich werden. Aber er war schon zu viel, um sich wieder aufzulösen. Varric hatte mit ihm darüber gesprochen. Von dem Zwerg ging die Wärme einer Umarmung aus, das beständige Knistern eines Kaminfeuers, willkommen sein. Er solle den Weg weiter gehen, das Land mit seinen Schritten brandmarken, unwiderbringlich sein Leben ändern. Aber Varric verstand nicht, verstand nicht was passierte, wenn er scheiterte, verstand nicht, dass ihn dann alle entlarven würden, dass aus misstrauischen Blicken Fackeln und Mistgabeln werden würden, verstand nicht, dass er seine Fehler nicht korrigieren konnte, die Leute nicht mehr vergessen lassen konnte. Verstand nicht, dass jeder Fehler einen dunklen Fleck hinterlassen würde, bis er selbst zu einer Kreatur der Finsternis werden würde statt zu einem Menschen.
Er konnte nichts loslassen von dem bisschen, was er hatte. Aber das würde bedeuten, weiterhin im Zwielicht zu verharren. Weiterhin diese Nächte zu erleben, zurück zu sein dort, wo er angefangen hatte. Ein blutiger, zerschlagener Körper, allein gelassen in einem dunklen Loch. Feuchte Steinwände, Schmerzen, und Hunger, alles verschlingener Hunger. Sehnsucht nach etwas, an das er sich nicht erinnern konnte. Aber das war alles, was er noch hatte. Etwas davon loszulassen würde bedeuten, weniger zu werden. Sich zu verlieren. Zu verschwinden in der Dunkelheit. Zerrieben zu werden zwischen Steinen.
#dai#dai fanfic#dragon age#dragon age inquisition#drabble#writing#schreiben#cole#dragon age cole#wip#dai cole#da:i#da: inquisition#der verlorene Junge#cole angst#have some cole for... personal reasons
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Feyspeaker | Tumblr
Jenseits der Mauern der Himmelsfeste schien sich ein See aus Schwärze auszubreiten, als die Nacht die Wurzeln des Gebirges verschluckte, in dem sie Zuflucht gefunden hatten. Die Mauern schienen einfach im Nichts aufzuhören. Cullen seufzte und schloss die Augen, als ein kühler Wind ihm über das verschwitzte Gesicht strich. Die Steine der Brüstung des Wehrgangs drückten sich kalt gegen seine Unterarme. Die ganze Burg schien zu dieser Zeit eine Kälte auszustrahlen, die eigentlich nicht vereinbar war mit der drückenden Hitze, die in seinem Schlafzimmer herrschte. Wobei auch die zu den Dingen gehörte, die er sich vielleicht eingebildet hatte.
Schon der ganze Tag war schwierig gewesen, voller Momente, in denen seine Muskeln plötzlich schmerzten, in denen ein Gelenk einfach nachgab, in denen seine Finger so sehr zitterten, dass er den Bericht, den er hielt, nicht mehr hatte lesen können. Er hätte wissen müssen, dass die Nacht nur schlimmer werden würde. Das war sie immer.
Seine Haut war klebrig von kaltem Schweiß und sein ganzer Körper war noch immer erfüllt von dem Nachhall der Schmerzen. Die kühle Nachtluft hatte die fiebrige Hitze vertrieben, aber zurück geblieben war das Gefühl von Leere. Von Erschöpfung. Als hätte er auf dem Schlachtfeld gestanden, ohne sich daran zu erinnern. Er war so unendlich müde.
Eine Tür öffnete sich, und aus dem Augenwinkel sah er den Inquisitor den Wehrgang auf ihn zu gehen. Einen kurzen Moment wünschte er sich, er hätte ihn nicht gesehen, würde ihn nicht so sehen, schwach und gebeutelt. Er richtete sich auf, wenigstens die Illusion eines fähigen Mannes, eine Entschuldigung, die seine Lippen schon halb verlassen hatte, als der Inquisitor ihn unterbrach. “Immerhin habt Ihr dieses Mal nichts nach mir geworfen.” Trotz des jovialen Tonfalls stieg ihm die Hitze den Nacken hinauf. Ein weiterer Moment der Schwäche. Er versuchte noch, darauf eine Antwort zu finden, als der Inquisitor sich neben ihm auf die Mauern stützte. “Ich wollte Euch nicht stören.” sagte er plötzlich leise, den Blick weiterhin in die Dunkelheit gerichtet, die sich jenseits der Himmelsfeste erstreckte. Mit dem Daumen massierte er abwesend die Innenfläche der linken Hand. Cullen wartete auf eine Erklärung, aber der Inquisitor schwieg. Er schien dunkle Ringe unter den Augen zu haben und seine Haut glänzte im Licht einer entfernten Fackel. Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus, und er konnte nicht sagen, ob er oder der Inquisitor derjenige war, der es brauchte. Die stille Gegenwart eines anderen Menschen.
“Denkt Ihr, es wird jemals aufhören?” Cullen sah den Inquisitor von der Seite an, runzelte die Stirn. Der Mann, der im Alleingang ganz Thedas durch die dunkelsten Stunden gezogen hatte, zweifelte? “Inquisitor, ich glaube nicht-” “Nicht das Kämpfen. Es wird immer einen nächsten Feind geben, immer eine nächste Bedrohung, und wenn wir die ganzen Idioten dieses Kontinents vor sich selber retten müssen.” Die Stimme des Inquisitors war leise und ein wenig rau. “Die Schmerzen.” Er ballte die linke Hand zur Faust. “Die Narben, wie wir Corypheus zu verdanken haben.” Als Cullen schwieg, musterte der Inquisitor ihn von der Seite. “Behauptet nicht, Ihr hättet Euch die Frage noch nicht gestellt. Nachts.” Nachts, wenn die Welt aufhörte zu existieren, wenn es nichts mehr gab, dass den Schmerz unterdrückte, wenn es keine Ablenkung mehr gab. Wenn das Verlangen ihn zu verschlingen schien, sein ganzes Sein auf einen Klumpen rot pulsierenden Klumpen Fleisch zusammen schmolz.
“Ich muss daran glauben, Inquisitor.”
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Alles, was er spürte, war die Kälte. Grausam und beißend und bösartig bohrte sie sich in seine Haut, schickte bei jedem Atemzug kleine Eissplitter durch seine Lunge. Die Eiswand, an der er lehnte, schien ihn willkommen zu heißen, ihn einzuladen, einfach hier stehen zu bleiben, zu warten, bis er fest frohr. Nur einen Moment die Augen zu schließen. Nur kurz. Viel schlimmer konnte es ohnehin nicht mehr werden.
Haven war zerstört. Unzählige Menschen waren tot. Und er selbst würde in dieser Höhle erfrieren. Alleine. Selbst seine Gedanken bewegten sich nur langsam.
Sogar die Dunkelheit wirkte kalt. Wie ein kalter Atem, der ihm über die Haut und durch die Gedanken strich. Gab es überhaupt einen Ausgang aus diesen Höhlen? Und welcher Sinn lag darin, ihn zu finden? Die Dunkelheit gegen den eisigen Wind des Gebirges zu tauschen?
Sein ganzer Körper fühlte sich zerschlagen an, leergesaugt von der Kälte und Corypheus und den endlosen, endlosen Kämpfen. Um einen Ort, den sie dann doch verloren hatten.
Er hatte nicht gemerkt, dass er an der Wand hinunter gerutscht war, aber jetzt saß er im Schnee. Mit einem leisen Seufzen stützte er die Stirn auf die Knie. Kleine Eiskristalle hatten sich an seinem Stiefel gesammelt, dort, wo das Blut durch das Leder gesickert war.
Nur einen Moment. Er würde sich nur einen Moment ausruhen. Dann konnte er immer noch einen Weg aus diesen Höhlen finden, sich aussuchen, wo er erfrieren wollte. Nur einen kleinen Moment.
#schreiben#wip#dai#drabble#dai fanfic#dragon age#dragon age inquisition#writing#da: inquisition#inquisitor#dragon age inquistor
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Mit einem leisen Seufzen fuhr Aurelis den Computer herunter. Er fühlte sich leer. Kraftlos. Wie ein Kaugummi, auf dem man seit zwei Tagen herumgekaut hatte. Und trotzdem bemerkte er, dass sein Bein schon wieder unter dem Tisch angefangen hatte, herum zu zappeln. Es war eine bewusste Anstrengung, den Fuß wieder ruhig auf den Boden zu stellen. Cyduns Bürotür ging auf, und der Psychiater warf ihm einen mitleidigen Blick zu. Er schien wieder einmal riechen zu können, wie es ihm ging, und trotzdem zwang Aurelis sich zu einem Lächeln. Er konnte selbst spüren, wie zittrig es war. Er war so unfassbar müde. Cydun durchquerte den Warteraum mit wenigen, großen Schritten und lehnte sich vor ihm über die Empfangsthek. “Aurelis.” Allein die Art, wie er seinen Namen aussprach, hatte etwas so sanftes und mitfühlendes, dass er spüren konnte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. Er biss sich auf die Wange. Nein, er würde nicht vor seinem Chef anfangen zu heulen. Mit einem Ruck stand er auf und wollte sich an Cydun vorbei drücken, bevor er wieder anfangen konnte, ihn auszufragen. “Sorry, ich muss nach Hause.” murmelte er. Cydun vertrat ihm den Weg, und beinahe rannte er in ihn hinein. “Aurelis.” Wieder dieser weiche Tonfall, der ihn wie eine Decke einhüllen wollte. In Sicherheit wiegen. “Was ist los?” Seine Augen brannten. Er holte Luft, um zu widersprechen, aber Cydun hob den Finger. Hielt ihn so dicht vor sein Gesicht, dass er beinahe seine Lippen berührte. Beinahe. “Bitte beleidige mich nicht, in dem Du versuchst, mich anzulügen. Seit Tagen bist Du nur noch ein Gespenst, das hier herum schleicht.” Zittrig holte Aurelis Luft. Er hatte das Gefühl, auf einmal zu ersticken, auf einmal hatte sich ein Kloß von der Größe eines Fußballs in seiner Kehle breit gemacht. Tränen brannten in seinen Augen. Und dann berührte Cydun seinen Arm, zog ihn sanft an sich, und es war, als würde der Boden unter seinen Füßen verschwinden.
Der Raum drehte sich um ihn, verengte sich, presste die Luft aus ihm heraus. Eine Faust quetschte seine Lungen zusammen, und sein Bewusstsein ertrank. Ertrank in einer Welle aus Furcht und Verzweiflung, die über ihn hinweg spülte, ihn zerrieb, bis nur noch feiner Sand übrig war. Aurelis fand sich in Cyduns Armen wieder, das Gesicht an seiner Brust vergraben. Die Wangen und sein Hemd nass von Tränen. Am liebsten wäre er im Boden versunken. Er wollte sich von ihm lösen, sich verstecken, aber Cydun hielt ihn fest und zwang ihn so, zu ihm aufzusehen, wenn er ihm ins Gesicht sehen wollte. “Entschuldige, ich wollte nicht- ich…” Er hörte sich an wie ein Frosch. Cydun schüttelte lächelnd den Kopf und strich ihm sanft über den Rücken.
Eine kleine Bewegung, die sich viel zu intim anfühlte für das, was sie war. Nur der Versuch, den ausgeflippten Sekretär zu beruhigen.
Und vielleicht war es auch mehr, ein Plan, der endlich Früchte trug. Auch, wenn Aurelis keine Ahnung davon hatte. “Ich bin für dich da, das weißt Du.”
#schreiben#wip#writing#oc#snippet#panikattacken#forbidden romance#manipulation#male manipulator#drafts#draft 1#modern setting#beziehung mit dem Chef#schwarze Rosen
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AndrewRyanArt / DevaintArt
Part 1
Jetzt war es Dorian, der um Worte rang. Er musste sich verhört haben. Oder Alexander wollte ihn nur wieder ablenken, wie er es in letzter Zeit so oft getan hatte, wenn er nicht über etwas sprechen wollte. Wenn er etwas vor ihm geheim halten wollte. “Das ist aber nicht deine Entscheidung! Du hast kein Recht, einfach zu bestimmen, dass ich hier zu sitzen und zu warten habe, ob Du in einem Stück wieder kommst! Ich bin nicht aus Glas! Und ich gehöre bestimmt nicht zu deinem Hofstaat, den Du herum kommandieren kannst, wie es dir passt!” Er hatte das Gefühl, zu brennen. Und wenn er jetzt blieb, würde er Dinge sagen, die er ernsthaft bereuen würde. Also marschierte er an dem Inquisitor vorbei und schmiss die Tür hinter sich zu.
Es dauerte keine halbe Stunde, bis ihm sein Auftritt peinlich war. Er hatte sich aufgeführt wie ein bockiges Kind. Und er hatte zu viel gewollt. Wieder einmal. Gleich, was Alexander sagte, gleich, wie oft sie sich zusammen davon stahlen - mehr würde daraus nicht werden.
Es war spät, als es an seiner Türe klopfte, und um die Zeit konnte es nur der Inquisitor sein. Auch, wenn er bisher nie hierher gekommen war. Alexander betrat den Raum, begleitet von dem schwachen Geruch nach Lavendel. Einen Moment blieb er im Türrahmen stehen, und Dorian konnte sehen, wie er einen schnellen, prüfenden Blick in den Raum warf. Bevor der Inquisitor zu viel entdecken konnte, stand er auf, ein sorgsam platziertes, schiefes Lächeln auf den Lippen. “Ich sollte mich wohl für meinen dramatischen Auftritt entschuldigen.” “Du hast dich angehört wie eine eifersüchtige Ehefrau.” erwiderte Alexander, nicht ohne ein leises Lächeln. “Aber Du hast Recht. Ich habe kein Recht, Entscheidungen für dich zu treffen.” Er kam auf ihn zu, und dieses Mal wich Dorian nicht zurück, bis er seinen warmen Atem auf der Haut spürte. “Nicht solche, jedenfalls.” Seine Stimme war jetzt leiser und ein wenig heiser. Federleicht strichen seine Lippen über seine Haut. “Und dafür wollte ich mich entschuldigen.”
#dai#dai fanfic#drabble#dragon age#dragon age inquisition#schreiben#wip#dorian pavus#dorian x inquisitor#writing
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Bildquelle Optionaler Part 1
Es reichte. Er hatte endgültig genug. Sich die letzten Tage in der Bibliothek zu verkriechen war einfach genug gewesen, aber jetzt, da der feine Herr Inquisitor geruhte, sich wieder in seiner eigenen Feste blicken zu lassen, kochte der ganze Zorn der vergangenen Wochen wieder hoch, der Frust, das Gefühl, verraten worden zu sein. Er wusste, wie dumm das war. Wie leichtsinnig. Er wusste nicht einmal, was er genau mit diesem Gespräch erreichen wollte, was er von Alexander hören wollte. Und trotzdem tigerte er jetzt in Alexanders Schlafzimmer auf und ab, die Hände zu Fäusten geballt, die Fingernägel in die eigene Haut gegraben. Schwere Schritte vor der Tür kündigten den Inquisitor an, und Dorian zwang sich, sich zusammen zu reißen. Holte zittrig tief Luft und versuchte, wenigstens so auszusehen, als würde er nicht von innen heraus verbrennen. Entspannt. Unbekümmert. Die Maske, die er so oft und so lange getragen hatte, dass sie sich wie eine zweite Haut anfühlte. Alexander blinzelte überrascht, als er den Raum betrat. Die Rüstung hatte er abgelegt, doch er trug noch immer die schweren Stiefel mit den Stahlplatten, deren lautes Geräusch ihn verraten hatte. “Dorian.” Er sah aus wie ein Kind, das man mit der Hand in der Keksdose erwischt hatte. Dann zwang er ein Lächeln auf seine Lippen. “Ja, ich freue mich auch, Euch zu sehen, Inquisitor.” Alexander stutzte, offensichtlich verwirrt über seinen Tonfall, und er konnte beinahe sehen, wie die Gedanken sich hinter seiner Stirn bewegten, während er versuchte herauszufinden, was los war. “Dorian, ich… ich stinke sicher fürchterlich, lass mich erst ein Bad nehmen, und dann…” Er machte einen Schritt auf ihn zu und wollte ihn küssen, aber Dorian wich zurück. “Sicher, die Prinzessin wartet in ihrem Turm auf den heldenhaften Ritter.” Er verzog den Mund, als Alexander ihn nur verwirrt ansah und verschränkte die Arme vor der Brust. “Wann hattest Du vor, mir zu sagen, dass Du nicht mehr vor hast, mich mit ins Feld zu nehmen?” Alexander öffnete den Mund, aber er kam ihm zuvor. “Beleidige mich nicht, indem Du versuchst, mich zu belügen.” Er konnte förmlich sehen, wie der Inquisitor in sich zusammen sackte. Mit einer Hand fuhr er sich durch die kurzen Haare, bevor er Dorian wieder ansah. “Ich wollte dich nicht ausschließen. Nur… wegen deiner Verletzung, ich-” “Du bist wahrscheinlich in der ganzen Festung derjenige, der am besten weiß, wie es um meine Verletzung besteht.” Sein Tonfall war wesentlich schärfer als beabsichtigt, aber er entschuldigte sich nicht dafür. “Und derjenige, der am besten weiß, dass ich längst wieder einsatzfähig bin.” Alexander rang sichtbar nach Worten, bevor er mit einem leisen Seufzen aufgab. “Dorian.” Wieder machte er einen Schritt auf ihn zu, wieder wich der Magier zurück. “Das ist es nicht.” “Und was ist es dann?” Ein Seufzen. “Ich… ich glaube nicht, dass ich das noch einmal ertragen kann.”, sagte er leise. Seine Stimme klang erstickt. “Dich noch einmal… Noch einmal in Gefahr zu sehen. Noch einmal dich zu halten, während Du fast verblutest, noch einmal-” Es kostete ihn sichtlich Mühe, das zuzugeben, aber seine Worte klangen in Dorians Ohren wie purer Spott. “Aber es ist natürlich selbstverständlich, dass das mir zuzumuten ist. Dass Du jeden anderen ertragen kannst. Dass es egal ist, wie oft ich dich vom Boden kratzen musste! Dass ich hier sitze und von anderen erfahren muss, dass Du dich weggeschlichen hast wie ein Dieb!” Er hatte nicht einmal bemerkt, dass er laut geworden war, aber Alexander sah ihn einen Moment lang an, als hätte er ihn geschlagen. Dann fing er sich wieder. “Ich wusste nicht, dass ich dich über jeden Schritt zu informieren habe! Oder dass ich dch überall hin mitschleppen muss, wie eine Gouvernante!” Er verzog das Gesicht zu einer fast angewiederten Grimasse. “Magier Pavus, der Inquisitor beabsichtigt, jetzt pissen zu gehen, darf er das alleine tun?” “Scheinbar ist es zu viel verlangt, nicht alles vor mir geheim zu halten!” “Und scheinbar ist es jetzt ein Generalverbrechen, wenn ich die Leute, die ich liebe, in Sicherheit wissen will!”
Part 2
#dragon age#dragon age inquisition#dai#dai fanfic#drabble#schreiben#wip#writing#dorian pavus#dorian x inquisitor
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Das süße Lied in seinem Hinterkopf war so laut geworden, dass es schwer war, es zu ignorieren. So war es immer nachts. Nachts, wenn die Himmelsfeste still wurde, nachts, wenn die Schwärze auf ihn zu kroch, wenn die Wände sich immer enger und enger um ihn schlossen, ihn einsperren wie ein wildes Tier. Nachts, wenn die dröhnende Stille sich auf seine Trommelfelle legte und förmlich darum bettelte, gefüllt zu werden. Nachts, wenn die Himmelsfeste auf einen menschenleeren kleinen Raum zusammen schmolz, zu einem schwarzen Loch, das nur auf einen Fehltritt seinerseits wartete. Er saß auf dem Bett, zusammengekauert wie ein Kind, das sich vor der Dunkelheit fürchtete, den Kopf zwischen den Knien vergraben, die Hände auf die Ohren gepresst, als könne er so das Lied ausschließen. Die Haut klebrig von kaltem Schweiß. Auch sein Körper hatte sich gegen ihn verschworen, und wenn er ihm nicht nachgab, würde er ihn umbringen, irgendwann. Nur dieses eine Mal. Nur ein bisschen. Noch immer hingen die wirren Bilder des Albtraums wie Spinnweben in seinem Geist. Das vage Gefühl von Angst, nackter Panik, von Schuld und etwas Furchtbarem, das ihn erwartete. Etwas, das alles vernichten würde, was wichtig war. Von Blut an seinem Schwert, das dort nicht hätte sein dürfen. Du weißt, warum. Du wirst versagen. Er blinzelte etwas irritiert. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er wieder in diese Ecke starrte, die Ecke, in der sein Schrank stand. Der Schrank, in dessen unterster Schublade das Lyrium vergraben war. Zwei Schritte. Mehr nicht. Dieses sanfte, süße Lied. Es würde alles in Ordnung kommen. Er schauderte, als ein leichter Luftzug über seine Haut strich. Warum quälte er sich so? Warum setzte er die ganze Inquisition aufs Spiel, nur für die Illusion von Kontrolle? Sie verlassen sich auf dich. Du hast einen Schwur geleistet. Der dumpfe, pochende Schmerz schwoll an, verdrängte für einen Moment jeden anderen Gedanken. Jeden Gedanken außer dem leisen Versprechen auf Besserung. Er ballte die Hände zu Fäusten, wartete, bis das Zittern nachließ, wartete, bis er das Gefühl hatte, seinen Beinen wieder trauen zu können. Dann begann er, sich aus den verschwitzten Laken zu befreien. Sein ganzer Körper fühlte sich zerschlagen an, ausgelaugt. Leer. Wie willst Du so der Inquisition von Nutzen sein? Du weißt, was hilft. Beende dieses Theater. Die kalten Fliesen waren eine willkommene Abwechslung zu der klebrigen Hitze des Bettes. Erbauer, wann hatte er das letzte Mal vernünftig geschlafen? Du weißt, wann. Sein Bein knickte unter ihm weg, als er aufstand. Ihm entfuhr ein Fluch, unwillkürlich versuchte er, sich auf dem Nachttisch abzustützen und riss dabei das Möbelstück mit hinunter, als er stürzte. Beende das Theater. Nur- Frische Luft, das war alles, was er brauchte. Jedenfalls versuchte er sich das einzureden, während er sich zittrig wieder auf die Beine kämpfte. Der Raum um ihn herum schwankte, oder war er das? Niemand muss es wissen. Wen willst Du so beschützen? Er lehnte sich gegen die kühle Wand, halb aus Furcht, wieder zu stürzen, halb, um etwas anderes zu spüren als das dumpfe, pochende, unnachgiebige Verlangen. Es half nicht. Nur das Lied wurde lauter, die Lösung zu allen Problemen. Ein erneutes Zittern erfasste sein linkes Bein, vor Kälte oder vor Wahn? Wie lange würde das so weitergehen? Wie lange würde er jede Nacht mit dem Verlangen, der Pflicht kämpfen, das Lyrium wieder hervor zu holen? Und das Lied lachte in seinem Kopf. Für immer. Kein Ende für dich Kommandant, bis Du deine Pflicht erfüllst.
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Stupid squishy mage
Das Blut rauschte in seinen Ohren, ein dröhnendes Geräusch, das selbst seinen keuchenden Atem übertönte. Seine Lunge brannte. Ein unangenehmes Stechen zog durch seine Hand seinen Arm hinauf, wie immer, wenn er gezwungen war, einen Riss im Nichts zu schließen. Ein kurzer Blick in die Runde - aber von den Was-zum-Erbauer-dieses-Mal-Dämonen war nichts mehr zu sehen. Es schien, als hätten sie alle erwischt. Sie waren anders gewesen als die, die er bisher aus dem Nichts hatte kriechen sehen. Vielleicht hatten die Venatori-
“Boss?“
Nur aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass etwas nicht stimmte, und er brauchte einen Moment, bis er darauf kam, was. Einen Moment zu lange.
Sie waren nur zu dritt.
Varric war damit beschäftigt gewesen, sich Blut aus den Augen zu wischen, aber auch er sah jetzt, alarmiert durch den besorgten Tonfall des Bullen, zu ihm hinüber. Die massige Gestalt des Qunari war über einen Lumpenhaufen - nein, eine Gestalt, eine schrecklich zerbrechliche Gestalt gebeugt.
“Dorian? Dorian!!“
Alexander ließ seinen Hammer, dessen Griff glitschig vom Blut war, fallen. Sein Herz raßte, während er auf ihn zu rannte, zwei mal stolperte. Der Bulle trat zur Seite, und Alexander ließ sich auf die Knie fallen, sein Herz fiel weiter, weiter ins Bodenlose mit jeder Sekunde, die der Magier schwieg.
“Dorian.“ Jetzt nur noch ein heiseres Seufzen, als er sich den Helm über den Kopf zog und über ihn beugte.
Dorian sah beinahe entspannt aus, die Augen geschlossen, die Lippen zu einem Seufzen geöffnet, das seinen Körper länst verlassen hatte. Nur seine Kleidung verriet ihn - seine Robe klebte, rot vor Blut, an seinem Körper.
So, so viel Blut.
Zuerst konnte er gar nicht sagen, wo er tatsächlich verwundet war. Varric, der noch als einziger die Geistesgegenwart besaß, tatsächlich etwas zu tun, öffnete mit spitzen Fingern die Robe und zog den nassen Stoff zurück.
Bei dem Geräusch musste Alexander würgen.
Es war seine Aufgabe gewesen, sie alle zu beschützen.
Dorian zu beschützen.
Alles weitere floss in einem Rausch vorbei, die Stimme, die auf einmal nach sauberem Stoff verlangte, die massige Silouette, die den Magier hoch hob, der taumelnde Weg zurück zum Camp. Ein Rauschen, von dem ihm schwindelig wurde, dass auf ihn einhämmerte.
Seine. Aufgabe.
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„Ich wollte, Ihr würdet irgendwann anfangen, auf mich zu hören, Inquisitor.“
Es lag eine ungewohnte Besorgtheit in der leisen Stimme, das war das erste, was ihm auffiel. Das zweite war ein dumpfer, pochender Schmerz im… eigentlich überall. Alexander öffnete die Augen, nur, um sie gleich darauf wieder zu schließen. Das Licht war von etwas rot gedämpft, aber stach trotzdem wie mit Nadeln geradewegs durch seine Augen in sein Hirn. Mit einem leisen Ächzen fuhr er sich mit einer Hand durch das Gesicht - mit der linken, die nur unwesentlich weniger weh tat als die rechte.
Ein Räuspern. „Gut zu wissen, dass Ihr wenigstens noch Geräusche machen könnt. Sehr eloquent.“
Jetzt konnte er die Stimme einordnen. Warm. Weich. Ein wenig spöttisch. Dorian.
„Und Euch den Spaß der Rechthaberei nehmen?“ Seine eigene Stimme klang eher nach einem erwürgten Raben.
Zögernd öffnete er erneut die Augen. Das Licht wurde von dem Zeltstoff gedämpft. Langsam schälte sich Dorians Umriss aus dem Halbschatten. Dorian, dessen Gesicht für einen halben Augenblick besorgt, beinahe traurig aussah, bevor er wieder den üblichen unbekümmerten Ausdruck zur Schau stellte.
„Zu schade, dass Ihr nicht gesehen habt, was es für ein Aufwand war, Euch vom Boden zu kratzen. Ich habe mir drei Fingernägel dabei abgebrochen.“
Alexander schwieg für einen Moment. Gegen seinen Willen musste er lächeln, und doch…
Was tat Dorian überhaupt hier?
„Dann nehme ich an, Ihr seid hier, um diesen Verlust zu betrauern?“ Er versuchte, sich aufzusetzen und biss dabei die Zähne zusammen. Das Gefühl, als würde irgendetwas ihn erstechen wollen.
Dorian streckte die Hand nach ihm aus, schnell, reflexartig. Ein kurzes Zögern, dann stupste er mit dem Zeigefinger nur sacht gegen die Schulter.
„Sicher.“
Alexander ließ sich zurück auf das Feldbett sinken. Einen Moment lang herrschte Schweigen. Die Geräusche des Lagers drangen durch den Zeltstoff. Stimmen, Schritte, das Klappern von Waffen und Ausrüstung.
Ihm war noch nie aufgefallen, wie seltsam es war, tagsüber in einem Zelt zu liegen. Verborgen, aber doch nur von einer Bahn Stoff, die kaum die Illusion von Privatsphäre gewährte. Nur, dass er jetzt nicht sagen konnte, wer um ihn herum war. Außer Dorian.
Verstohlen musterte er ihn aus den Augenwinkeln. Wieder blitzte ein bekümmerter Ausdruck auf seinem Gesicht auf, so lange, bis er seinen Blick bemerkte.
“Da Ihr jetzt aus eurem Dornröschenschlaf erwacht seid, überlasse ich Euch der Gnade des Feldschers.“ Dorian richtete sich auf und wollte gebückt das Zelt verlassen. Seine Hand streifte flüchtig die Alexanders, dann zuckte er leicht zurück, als hätte er sich verbrannt.
Alexander griff nach Dorians Hand, bevor er sich im Klaren darüber war, warum, oder was er damit erreichen wollte.
Der Magier sah ihn mit einer fragend hochgezogenen Augenbraue an.
Er fand sich um Worte verlegen, und ausnahmsweise hatte auch Dorian keinen frechen Spruch auf den Lippen. Er räusperte sich.
Mit einem leisen Seufzen sah Dorian auf ihre Hände hinab, dann hockte er sich wieder auf die Kiste neben dem Feldbett. „Ich meine es ernst.“, sagte er leise. „In einem Stück gefallt Ihr mir viel besser.“
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„Da die Kaiserin Euch endlich aus dem Rampenlicht entlassen hat - darf ich Euch um diesen Tanz bitten?“
Dorians Stimme war warm, und als er sich zu ihm herum drehte, war sein Gesicht in weiches Mondlicht getaucht.
„Ich hatte gehofft, dass Ihr das fragt.“
“Wie gut, dass wenigstens einer von uns Initiative zeigt.“ Mit seinem üblichen, charmantem Lächeln, in dem nur eine winzige Spur Spott mitschwang, hielt Dorian ihm auffordernd seine Hand hin.
Alexander unterdrückte ein leises Seufzen, bevor er danach griff. Das war nicht der Dorian, auf den er gehofft hatte.
Aber etwas musste ihn verraten haben, denn Dorian musterte ihn gründlich, als er ihn zu sich heranzog. „Alles in Ordnung?“
Aus der offenen Balkontür klang leise die Musik. Dorians Tanzschritte waren elegant und ließen vergessen, dass er mit orlaisianischen Bällen kaum vertraut war.
„Es… war ein langer Abend.“
„Sagt bloß, Ihr erschlagt nicht jeden Abend im Anzug größenwahnsinnige Gräfinnen.“ Dorians Augen glitzerten.
An jedem anderen Abend hätte er sich mit Vergnügen auf das Geplänkel eingelassen, aber nicht heute. „Wenn es nur das wäre.“
Einen Moment lang herrschte Stille zwischen ihnen, dann blieb Dorian stehen. „Alexander.“ Mit einer Hand fuhr er sanft durch seine Haare, und jetzt stand echte Besorgnis in seinen Augen. Und obwohl er sich genau diese Aufmerksamkeit gewünscht hatte, wurde ihm unter dem fragenden Blick warm.
“Ich würde lieber drei Gräfinnen erschlagen, statt auch nur einen Fuß zurück in diese Schlangengrube zu setzen.” bekannte er mit einem schiefen Lächeln. “Ich weiß nicht, wo sie ihre Messer haben, und es… es ist so unfassbar ermüdend.” Das beschrieb nicht einmal annähernd die Leere, die sich in ihm breit gemacht hatte, das unbändige Verlangen, sich in einer Ecke zusammen zu rollen und sich eine Decke über den Kopf zu ziehen. Und wie er gleichzeitig die nächste Maske, die ihn schief ansah, zu einem Klumpen Blech verformen wollte.
Und wie albern er sich dabei fühlte, das vor Dorian zuzugeben, dem Mann, der mit jeder Person um ihn herum mehr aufzublühen schien.
Dorians Finger waren warm, als er zwei Finger unter sein Kinn legte. Einen Moment lang sah er aus, als wolle er etwas sagen, aber dann küsste er ihn. Zart und leicht und so flüchtig, dass Alexander unwillkürlich einen Schritt auf ihn zu machte, als er sich von ihm löste.“Ihr müsst auf andere Gedanken kommen.” Seine Hand fand seine Hüfte, und im nächsten Moment tanzten sie wieder. Die Musikanten im Ballsaal spielten jetzt ein langsames Stück. Das Licht der Laternen, die im Garten unter ihnen entzündet worden waren, spiegelte sich in Dorians Augen. “Für den Rest des Abends gehört Ihr mir, Lord Inquisitor.” Aber sein Lächeln war warm, frei von Spott. “Und wer weiß, vielleicht schmuggel ich Euch direkt unter ihren feinen Nasen hier raus”
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