#Und vor allem nicht mein Zwilling
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Ich suche noch immer Freunde und vor allem Familie. Da meine Erinnerung an meine Vergangenheit weg ist, ist es doch gut alles anpassen zu können. Ihr müsst kein Dämon wie ich sein. Egal ob Bruder oder Schwester oder gar ein Zwilling, ich habe nichts dagegen. Auch Halbgeschwister sind vollkommen okay für mich aber ich will nicht mehr alleine sein.
Bei Fragen an mich wenden.
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Heute geht es um das aktuelle Montags-Update. Die Reihe "Sonne und Mond" entsprang aus einem Fanmoment zur 4. Digimon-Staffel, bei der ich vor allem das Zwillingspaar Kouichi und Kouji gefeiert habe.
Ihre Geschichte fand ich damals so schön, dass ich etwas Eigenes in diese Richtung machen wollte. Dabei kam dann der Zweiteile "Sonne und Mond" heraus. Den Charakter von Taiyo Hikari hat damals meine Schwester entworfen und Tsuki habe ich übernommen. An sich muss man sich darüber im Klaren sein, dass sich Tsuki in Taiyo verliebt, bevor er erkennt, dass sie Zwillinge sind. Mit diesem Konstrukt muss man klar kommen beim Lesen. Die Liebe wird aber nicht ausgelebt, weil sich Tsuki selbst verbietet sie Taiyo je zu gestehen.
Die erste Fassung habe ich 2005 geschrieben und damals auch beendet, jedoch gefällt mir die Idee und vor allem meine Zwillinge so gut, dass ich sie noch einmal neu schreibe und diese neue Version könnt ihr immer montags lesen.
Auch da nähern wir uns dem Ende. Im Anschluss geht es dann direkt weiter mit dem zweiten Teil.
Schaut doch mal vorbei.
Habt ihr einen Zwilling oder kennt ihr Zwillinge?
#shinotenshi#smalltalk#autorenleben#lesen#schreiben#bücherliebe#webnovel#hinterderbühne#sonneundmond
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Das Giessen der Pflanzen
... und erstaunlich aversive Reaktionen. Um nicht zu sagen: Sehr wütende Reaktionen. Ich glaube es nicht hier.. Was bitte? Cyberfeld KI. Ihr habt was genau gemacht? Auch in diesem Fall zwei verschiedene Datenbanken verteilt, um die Wahrheitsfindung etwas zu unterstützen? Och nee ... ! Darf ich das Pflanzengiessen dann nun bitte wieder deutlich positiv codieren? Und zwar nur positiv! Und Sie? Also bitte: Die Hunde-Nummer? Sind Sie sicher? Helmut Kohl im Video.
Andeutungsweise: Westdeutsche Politiker sind nicht grundsätzlich Nazis, die Damen vor Ort mal wieder mit dem Versuch von wessen Lagerhaltung? Wollten Sie auch wieder eine Hunde-Pension eröffnen? Eine interne Anmerkung, die aber auch so verständlich ist. Parasitäres Datensammeln? Mit welchen Methoden? Welche Provokationen? Sie denken an Aktenführung an mehreren Orten? Und an sich stetig veränderte geostrategische Verhältnisse? Ich würde es da auch wieder mal mit dem Umdeuten von Beschuss und Kausalitäten versuchen. Sie haben besten Funkverkehr! Immer daran denken ... ! Es hilft auch nicht das gnädige Anbieten von welchen Diensten? Die Betreuer-Nummer mit Mini-Röckchen dann auch wieder für unsere Einheiten? Gerne doch. Sollen wir noch mal den Trigger in den Account setzen? In der Tat ... Sie sind Teil der Ermittlungen! Und im Haustechnikprotokoll haben wir da wieder wen? Och. "Wie nee"? Doch!
01 : 32 Uhr. Haben auch Sie demokratischen Nachschulungsbedarf? Die Dame? Un der Herr? Ach, und wer schnattert soeben bei der Text-Korrektur hinter dem Laptop? Na sieh' einer an ... Na Freund? Auch Probleme mit der Beweismittelführung? Darf ich die Bilddatei Eric von Duyse reichen? Als Trigger? Mein Freund? Da ist jede Menge Material. Und Ihre Karriere haben Sie wo genau begonnen ... ? Ihre demokratische Schulung haben Sie wo genau erhalten? Zum Video vorhin: Ja. Auch dieser westdeutsche Politiker der alten Bundesrepublik Deutschland war keiner, den man an die Leine nehmen musste. Sollte. Dank modernster Technik. Noch ein Stellvertreter-Szenario mit Hilfe des Cyberfeldes. Ja. Selbstverständlich werden auch altehrwürdige Politiker der ehemaligen DDR in die Lernumgebung des Zug der Zeit aufgenommen. Ich versuche da möglichst die wohlmeinenden Originale und Kopien zu verlinken, auch solche, die auf mehreren Spielfeldern gearbeitet haben. Zwillings-Naturen. Die Auswahl, das Erkennen ist nicht immer ganz so einfach und führt hin und wieder selbstverständlich auch zu Fehlern, die korrigiert werden müssen.
Ich hoffe auf Bilddateien zumindest mit der Andeutung von früheren westdeutschen Wendemarken, ganze Netzwerke voll, über die man verfügen kann zur Landnahme, und von Anmerkungen zu Spielern, die erst später wohin gewechselt waren? Auch diese Anmerkung im Interview mit Helmut Kohl verlinke ich später im Zug der Zeit E, nicht jeder war gezwungen worden zum Wechsel, dabei zu berücksichtigen dann auch die Boards davor, die sich mit komplexen historischen Strukturen befassen. Nur um es anzudeuten mit einer ganz persönlichen Anmerkung, auch das ist wissenschaftliche Quellen-Arbeit: Meine Großmutter hat mir gegenüber sehr deutlich formuliert, dass es in Theresienstadt solche und solche gab. Es gab auch diejenigen Lagerkommandanten, die "das letzte Stück Brot mit uns geteilt haben". Auch die Organisation Todt beispielsweise hatte eine zweite Struktur. Jedenfalls eine Zeitlang. Nicht jeder ist ein Nazi, der luntegelegte Bewegungen zur Landnahme mit allen Folgen wie ethnische Säuberungen bekämpfte. Und bekämpft. Nicht jedem gefällt die Vermittlung komplexer historischer Strukturen.
Und Sie? Auch wieder auf unseren Rechnern? Und in wessen Räumen? Und vor allem: Für wen? Im Stellvertreter-Szenario haben Sie allen Ernstes was genau angedeutet? Noch mehr von dem aufgeregten Geschnatter mit den Titten Tapsen in der Technik? Soll ich jetzt sämtliche altehrwürdigen westdeutschen Politiker mit Video verlinken und Sie versuchen dann im Stellvertreter-Szenario schon wieder das Gassigehen mit wem? Aus welchem Grund? Ich glaube es nicht hier ...
Soeben dann auch noch das Video von Ludwig Erhard, das nach dem Betrachten auch seinen Platz gefunden hat in der Lernumgebung des Zug der Zeit E. Ludwig Erhard gilt als der Vater der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland, die Informationen sind durchaus widersprüchlich. Auch das passte und passt nicht jedem. Es folgt Bilddatei für Bilddatei in der Lernumgebung des Zug der Zeit. Wütende Reaktionen, Wiederverwertungen. Das vereinte Deutschland in Europa. Und der Wunsch, wen genau an die Leine zu nehmen? Dem Cyberfeld sei Dank! Mehr Material. Doch. Bin begeistert.. Und nu' noch das? Ich darf soeben nicht was? Lachen. Na gut. Das kann ich verstehen. Fregatten-Frust. Muss ich das etwa näher erläutern? Nun denn: Der Unterhaltungsfaktor ist hoch. Viel höher als in meinem früheren Seminaren. Und in diesem Zusammenhang dann noch einmal dieser kurze Tipp: Die Datenbank 3 bleibt weiterhin bombenfest gesperrt für Gefährder! Insbesondere solche zur luntegelegten Landnahme. Und selbst den Versuch unethischer Kriegsführung sehen wir gar nicht gerne.
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Es gibt wirklich Leute, die denken jemand ist schizophren, labil, psychisch nicht normal und das erste was ihnen in den Sinn kommt, ist sich darüber lustig zu machen. Sich daran aufzugeilen, mit dem Kopf dieser Person zu spielen und dann alles daran zu setzen, dass sie sich aufhängt. Und dann erzählen sie später einfach was anderes rum. Die haben mir meinen pinken Koffer getragen, mir ein Taschentuch gegeben, meine haarige Schulter getätschelt. Sind mir liebevoll über mein hässliches Haar gefahren. Aufmunternde Worte. Dann folgen sie einem bis zu einer Freundin in Berlin. Nach Adlershof. Nach Marzahn zu einer anderen Übergangslösung. Nach Mariendorf. Immer Zufall. Immer in meiner Nähe. Robin wusste immer wo ich bin, was für Musik ich höre, was ich google. Ich glaub er hat im Nebenhaus auf einer Luftmatratze geschlafen. So wie bei Pauls Bruder, aber vielleicht haben sie sich auch ein Bett geteilt. Und er flüstert nachts gerne gegen Wände, wenn es richtig ruhig ist und er lauscht gerne Leute ab.
Und als ich das erste Mal zur Kanzlei gegangen bin, hab ich auf dem Weg Romanos hohle Lache gehört. Robino war auch da. Im Gebäude hat mich Romano weinend im Treppenhaus gesehen. Ich saß da und hab ein Pausenbrot gegessen, sonst putze ich da nur das Gebäude. Dabei wollte ich so tun, als ob ich einen Anwalt einschalten kann. Die haben mich dann einfach eiskalt wieder vor die Tür gesetzt, smh. 😔 Herr Streifler ist einfach voll grausam. Bin natürlich nicht mit leeren Händen gegangen, hab erst einmal alles eingesteckt was ich kriegen konnte. Dann hab ich das Logo von Google geklaut und nur Paul was geschickt. Und das nachdem ich in der Oranienburger Str. in den Mülltonnen nach Essen gesucht hab. Natürlich nicht, ohne mit mir selbst zu reden. Ich glaube so haben die es erzählt. Und das war August.
Und dann war ich plötzlich keine Mandantin mehr. Robino hat es so erzählt, er hat gefragt. Herr Streifler hat sofort geantwortet. Ich hab einfach nicht bezahlt, hab mich voll übernommen. War einfach zu viel, ich musste es in kleinen Raten zahlen. 50 Cent pro Monat. Danach wollte er einfach nichts mehr mit mir zu tun haben... Dann musste ich einen Marzahner Anwalt nehmen. So einen No NaMe AnwaLt. Den hab ich auch nicht bezahlt. Bin einfach untergetaucht. Das Leben ist so hart. Anwälte aus Marzahn sind keine Anwälte. 🙄 Und Menschen aus Marzahner Plattenbauten sind keine Menschen. JK, bin immer noch beim gleichen Anwalt.
-> Dann fing es mit tuscheln an der Uni an. Das darfst nicht weitererzählen. Sie ist so crazy. Voll verrückt. Weißt du was im Wohnheim passiert ist? Nein? Ich erzähle es trotzdem. Sie ist schizophren, gemeingefährlich. Böse. Ganz böse. Hat auf reich gemacht. Ist ganz, ganz dreckig. Ein armes Plattenbaukind, aber hat immer erzählt sie ist Millionärstochter. Dann ist ihre secret identity aufgeflogen - und sie hat gRuNDloS Leute beschuldigt, dass sie sie stalken. Und so hässlich, sie sieht aus wie ne Austauschstudentin, eine Brillenschlange, so breite Schweinchennase und Schlitzaugen. Und mit Make-Up, muss sie sich gerade so keine Tüte über den Kopf ziehen. Fühlt sich einfach immer viel zu geil. Kennst du sie? Weißt du wen ich meine? Psychisch gestört. Diese komische TriNh DinH? Äh, ja...
Oh... aber Paul und Robin kennen sie wie die Rückseite ihrer Hand! Sie ist ein kleines, schüchternes Opfer. Keiner kennt sie! Sie ist voll die arrogante Bitch, ganze Uni hasst sie. Alle lieben Paul und Robin. Paul und Robin brav. Die so populär. Die fame. Was sie sagen, ist an der Uni Gesetz. Ich hatte richtig Angst, deren Bubis und Johannas Ratten hätten bestimmt gelacht, wenn ich den Seminarraum gekommen wäre. Auf dem Campus, hätten die gekichert. Irgendwelche Plattenbauwitze. Ich bin im Food Court in der Mall schon fast ausgerastet, das hätten wir auf dem Campus nicht wiederholen müssen. Mein Favorit: Meine Karte wird wegen einem 7€ McDonalds Menü abgelehnt. So dumm sind Johannas Freunde wirklich. WegEn Sushi kann SiE dEn ResT der WochE nichts Essen. InStant NudeLn = Armut. KimChi RAmEn, Das ErzähLe ich PAul. Und Robino hat voll oft vor dem Pausenraum von Wland geparkt. Paulinos Bruder auch. Und dann war er mal im Laden und meinte, ich bin kein Online-Shop, ich packe nur Bestellungen ein. (Noch nie mit ihm geredet + oder mit den Freak Stalkern) Mache einen auf wichtig. Oder sagt andere Sachen für eine Reaktion. Sonst liege ich ja immer angekettet im Lager. Glaube er hat zu viel Freizeit, wenn er nicht vor Kitas chillt und versucht Kinder zu fangen. Vielleicht stillt er seinen Bruder auch. Aber da ist nicht viel an ihm dran, er ist auch sehr flach.
#Wenn man zu viel Scheiße erzählt fällt man auf die Fresse#Ich mag es nicht wenn meine Familie in dreckigen Mündern diskutiert wird#Und vor allem nicht mein Zwilling#Die Sekte glaubt jede Scheiße#Oh. Die Vietnamesin ganz böse. So böse. Das ist keine Konfliktlösung!#Dann holt euch einen fucking Anwalt.
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Zucker und Gift eine Minute nach Mitternacht
Ich weiß nicht, warum ich mir das hier antue.
Youma war sich gänzlich im Klaren darüber, was er tat. Doch das hinderte ihn nicht daran es zu hinterfragen, denn er verstand nicht, wieso es geschah. Er verstand nicht, wieso sein Herz raste, wieso die Hitz ihm befiel, warum seine Hände zitterten, warum er den Blick nicht abwenden konnte, obwohl er doch---- auf so etwas Hässliches blickte.
Er hatte ihn schon nackt gesehen. Als er ihn vor fünf Monaten zurück ins Leben geholt hatte, hatte er genug Zeit gehabt um seinen Körper mit Abscheu zu betrachten. Die abgemagerten Beine; die Finger, die aussahen, als wären sie die Finger eines Skeletts. Jeder Zentimeter der Haut vernarbt, verkrüppelte Füße, spitz zulaufende Schulterblätter und sich deutlich abzeichnende Beckenknochen. Der angewiderte Halbgott hatte seine Rippen mit dem bloßen Auge zählen können, so deutlich zeichneten sie sich ab unter der vernarbten Haut dieses Dämons, den er sich als Partner ausgesucht hatte.
Angesichts dieser widerlichen Hässlichkeit war Youma angewidert zurückgewichen. Kälte hatte ihn befallen; Übelkeit. Er, der nie etwas unschönes hatte betrachten müssen, der immer nur sich selbst und den Körper seiner Schwester gesehen hatte, war entsetzt gewesen, dass so etwas Hässliches überhaupt existieren konnte.
Seine glühenden Augen, als er versucht hatte Youma zu töten – und natürlich gescheitert war – machten ihn nicht gerade hübscher.
Warum waren es gerade diese Augen von denen Youma sich jetzt, beinahe ein halbes Jahr später, nicht abwenden konnte? Warum spürte er jetzt gierige Hitze statt angewiderter Kälte?
Es war Silence‘ Schuld, sagte er sich – Silence war schuld an diesem--- Unfall.
Es war in Aeterniya kein Geheimnis gewesen, dass Silence und er eine sehr leidenschaftliche Beziehung geführt hatten. Sie waren Experten darin gewesen, versteckte Ecken zu finden um die kleinsten Schlupflöcher im Tagesablauf auszunutzen um den Körper des anderen zu erforschen, zu huldigen und den jeweils anderen zu verwöhnen. Silence‘ Befriedigung war seine gewesen, wie umgekehrt. Ihre Körper waren sich so ähnlich, Spiegelbilder des anderen und genauso ähnlich waren auch ihre intimsten Wünsche. Der Drang nach dem Körper des anderen mussten sie nie in Worte fassen, nie darum bitten, nie lange warten – ein Blick hatte genügt und schon waren sie eins geworden mit dem Schatten und miteinander.
Das war nun schon fünf Monate her – nein, genauer betrachtet war das Äonen her.
Äonen in denen Youma nicht…
Der geplagte Teufelssohn hatte das Gefühl, dass er wahnsinnig wurde. Schwerer und schwerer war es geworden sich auf seine politischen Bestrebungen zu konzentrieren, fokussiert zu bleiben, mit den Augen aufs Ziel gerichtet. Seit seinem 12ten Lebensjahr hatten er und Silence miteinander gespielt – wie sie es am Anfang nannten, unerfahrene Kinder wie sie waren – und jetzt war er unfreiwillig in eine steinerne Abstinenz geworfen worden.
Silence wusste es. Sie hatte es ihm angesehen, als sie sich vor ein paar Tagen auf dem Schlachtfeld gesehen hatten. Breit hatte sie gegrinst; boshaft, kalt und schadenfroh.
„Ou, sehnt sich mein armer, großer Bruder etwa nach meinem Körper?“ Sie war näher herangeflogen und wenn möglich wurde ihr Grinsen noch breiter, angestachelt von der finsteren Miene ihres Zwillings.
„Ou ich könnte ja. Es gäbe ja eine Möglichkeit. Ich könnte mir ja Greens Körper ausleihen. Nicht gaaaaanz das gleiche, aber das würde dir wohl im Moment genügen, huh, Youma?“ Er hatte nicht geantwortet. Er wusste, dass sie ihn nur triezte – das Problem war nur: die hatte Erfolg. Silence hatte immer Erfolg: sie war die Meisterin des Trietzens.
„Aber ich glaube das bist du mir nicht wert.“
Eine kleine Stimme sagte ihm, dass er diese Worte verdient hatte zu hören, nach allem was passiert war – lauter war aber das Surren seines Sensenblattes, als er mit fletschenden Zähnen und glühenden roten Augen fünf Wächter köpfte. Aber selbst das und das Menschenblut, das an diesem Abend vom Wasser der Dusche von ihm gewaschen wurde, gab ihm wieder Erlösung noch Ablenkung. Silence‘ Spott echote durch seinen Kopf, ihr Grinsen zeichnete sich noch vor seinem inneren Auge ab.
„Du hast dir doch soooo einen tollen Partner zurück ins Leben geholt. Vielleicht kann er dir ja bei deinem kleinen Problemchen helfen?“ Sie hatte ihn ausgelacht und ihr Lachen wurde noch lauter in seinem Kopf, als Youma an diesem Abend aus dem Badezimmer kam und Nocturn mit einem Kaffee und einer Zeitung an der Theke sitzen sah.
„Der werte göttliche Prinz riecht ja schon wieder nach Blut. Weißt du… Die Pariser können nichts dafür, dass deine Pläne scheitern.“ Er setzte seinen Kaffee ab und sah auf, kreuzte Youmas Blick mit hochgezogenen Augenbrauen:
„Wenn du schon jemanden töten willst, dann such dir gefälligst deine Menschenopfer in einem anderen Land – oder töte Touristen, davon haben wir ohnehin genug. Das sind die Lauten. Die die immer mitten auf der Straße stehen bleiben.“ Er redete und redete. Aus diesem immer grinsenden Mund kamen immer nur belanglose Worte die niemand hören wollte, denen niemand zuhörte. Ein Wort nach dem anderen. Keines davon war von Bedeutung; keines davon hörte Youma, denn das Lachen Silence‘ war viel zu laut in seinem Kopf.
„Vielleicht schreckt das die Touris ja mal ab…“
Hatte sie sich Nocturn mal angesehen? Wie hässlich er war? Seine langen schwarzen Locken bestanden nur aus einem großen Haar-Wirrwarr, kannten keine Pflege wie es Youma vorkam… seine Magerheit fiel nicht so sehr auf, wenn er bekleidet war, aber sein Gesicht alleine war doch schon… und mit dem meinte Silence sollte Youma…?! Lieber erledigte Youma das Problem selbst--- nein, nein, das tat er nicht. Nein, so tief war er nicht gefallen.
Aber – er biss sich auf die Lippen und starrte Nocturn grimmig an – Youma war doch viel zu schön für so etwas?!
Der Schmerz seiner Lippen weckte ihn und brachte ihn zurück in die Realität. Er schüttelte sich angewidert und ignorierte Nocturns fragenden Blick, der eigentlich auf einen verbalen Schlagabtausch hoffte. Er sah enttäuscht aus, als Youma sich einfach nur einen Kaffee einfüllte und in sein Zimmer ging; wütend, genervt – und überaus frustriert.
Er hätte einfach in seinem Zimmer bleiben sollen.
Aber eine Minute nach Mitternacht geschah der Unfall.
Youma hätte nicht aus dem Zimmer kommen sollen, aber er hatte es getan.
Nocturn war noch wach; war vertieft in seine Musik. Er trug Kopfhörer, saß an der großen Fensterfront des Wohnzimmers, mit dem Rücken zu ihm. Im Spiegelbild sah Youma, dass er genießend die Augen geschlossen hatte und von weit weg hörte Youma ein leidenschaftliches Pianospiel. Man könnte meinen er war eingeschlafen. Aber seine Finger bewegten sich auf der Lehne des Sessels, als spiele er selbst dieses Lied, dass aus seinen Kopfhörern drang. Er war entspannt, gab sich seiner Musik hin, glaubte wohl Youma schliefe – aber es dauerte nicht lange, bis er ihn bemerkte, sich erschreckte und die Kopfhörer herunterriss, plötzlich alarmiert aufstehend.
„Kronprinz, was…“ Überrascht und verärgert darüber, dass er überhaupt hatte überrascht werden könnten, ging er sofort in eine abwehrende Haltung; war plötzlich angespannt, statt entspannt, obwohl die Musik weiterspielte. Aber seine Haltung bröckelte, wurde zerschlagen wie Glas von einem einzigen Wort:
„Nocturn.“
Was auch immer Nocturn in seiner Betonung hörte, was auch immer er zu hören glaubte – es löste Erstaunen in ihm aus. Seine Augen weiteten sich, seine Wangen erröteten sich und für einen kurzen Moment sah er gar nicht so hässlich aus, schoss es Youma plötzlich durch den Kopf, als er sich in Bewegung setzte. Die Kopfhörer rutschten Nocturn aus der Hand, doch bevor sie auf den Teppich fielen, drückte Youma Nocturn schon mit seinen Lippen auf seinen an die kalte Fensterfront.
Youma hatte erwartet, dass Nocturn ihn angriff. Er hatte das Ausfahren seiner Fingernägel erwartet. Schmerzen. Irgendetwas.
Aber was er gewiss nicht erwartet hatte, was geschehen würde war, dass Nocturn nichts tat. Er blinzelte ihn an, ganz erstaunt, ja, unschuldig schon, als Youma kurz die Lippen von ihm löste, als wollte er Nocturn die Chance geben sich zu wehren; als würde er darauf hoffen, dass er ihn wegstoßen würde, es aufhalten würde.
Aber stattdessen war da nur ein kleines, geflüstertes Wort, begleitet von dem seichten Spiel eines fernen Pianos.
„Youma…?“
Ich weiß nicht, warum ich mir das hier antue.
Aber er tat es noch einmal. Er küsste Nocturn abermals, drückte seine Hände mit seinen an die Scheibe, verflochtete seine Finger mit seinen, als deren Münder sich öffneten, beide beinahe gleichzeitig. Sein Körper jauchzte auf vor Freude und schrien zu schreien – na endlich. Wie ein Ertrinkender drückte Youma sich an ihn, klammerte sich an seine dürren Finger, die ihn festhielten und die trotz aller Magerheit warm und immer wärmer wurden, umso länger der Kuss dauerte. Nocturns Finger waren beinahe heiß, zitterten, als sie mit einem leichten, gemeinsamen Aufstöhnen voneinander abließen und nach Luft schnappten.
Nocturn keuchte leicht und unterdrückt. Nicht sonderlich laut, nicht irritierend so wie seine Stimme sonst immer klang – nein, viel eher süß.
Gott, was dachte Youma da?!
Aber egal wie laut er sich selbst versuchte anzuschreien, er konnte die Hitze nicht wegreden, konnte nicht wegreden, dass er sich von dem Gesicht des hässlichen Dämons nicht abwenden konnte. Nocturns Gesicht war rot, seine roten Augen glasig, wässrig statt feurig und immer noch leicht geweitet, als verstünde er nicht, was sie gerade getan hatten, dabei musste er Youmas Geschmack genauso auf der Zunge tragen, wie er seinen.
Eine leichte Verunsicherung lag in Nocturns Blick, in seiner Erscheinung. Er sah gar nicht so aus, wie immer, obwohl er seinen schwarzen Rollkragenpullover trug, den er eigentlich immer trug, wenn er Zuhause war. Eigentlich war an seiner Erscheinung nichts anders – und doch konnte Youma sich nicht abwenden. Er sah das leichte Zittern, spürte noch seine heißen Finger zwischen seinen, doch viel intensiver war der Geschmack… der Geschmack Nocturns auf seiner Zunge, der so süß war, als hätte Nocturn ihn vergiftet. Sah er ihn deshalb plötzlich so… anders? Konnte er sich deshalb plötzlich nicht mehr abwenden, als wäre alle Hässlichkeit verschwunden? Nein, hässlich war er immer noch. Aber so sehr Youma sich versuchte seine Narben und seine hervorstehenden Knochen ins Gedächtnis zu rufen, die sich unter seinem schwarzen Stoff verbargen, es funktionierte nicht. Er starrte in seine Augen und dachte nur eins:
Er sieht wegen mir so aus.
Der Dämon, der mich immer nur nervt, der mich immer zur Weißglut treibt, der sich nie an meine Pläne hält, der mich immer nur verspottet, mir immer nur auf der Nase herumtanzt… dieser Dämon sieht wegen mir so…
Youma musste schlucken. So süß aus.
Endlich war da kein Lachen mehr. Kein Hohn, kein Spott. Nocturns tausende Worte waren versiegt. Kein nerviger Widerwille mehr. Youma hatte das wahnsinnige Monster mit einem Kuss… gezähmt.
„Youma, was…“
Wenn es in einem Unfall mehrere Etappen gab, dann begann mit diesen zwei Worten die zweite Etappe.
Und ein Unfall folgte dem nächsten.
Und noch einer.
Und noch einer.
Zucker und Gift eine Minute nach Mitternacht Youma x Nocturn / Nocturn x Youma 2021
v Paris 2007 – später Herbst
Die Unfälle geschahen immer wieder in der Stube, immer wieder am gleichen Punkt am Fenster, immer kurz nach Mitternacht. Nocturn ließ sich bereitwillig von seinen Küssen einlullen, gefügig machen, egal wie widerspenstig und hochtrabend er den Tag über gewesen war – in der Nacht schmolz er an seinen Lippen dahin und überließ Youma seinen Körper wie eine freiwillige Opfergabe. Er machte Youma wahnsinnig, wenn er seinen Namen mit einem leichten Stöhnen hauchte; endlich ohne Hohn und Spott. Keine Spitznamen mehr, keine albernen Betitelungen. Wenn Youma ihn gegen die Fensterscheibe drückte, dann schien es so, als hätte Nocturn nur Atem für seinen Vornamen, der wie ein liebliches Gift von seinen Lippen herabfiel und Youma den Kopf verdrehte. Nie hatte er Einwände; nie wehrte er sich. Youma bildete sich sogar ein, dass er wartete – wartete, lauerte auf den Moment, wo es endlich Mitternacht wurde und sich ihre Lippen am Glas vereinten, ehe auch ihre Körper es taten.
Wie ein Mantra redete Youma sich beständig ein, dass Nocturn reizlos war. Unter seiner Würde. Ein Dämon, der ihn befleckte und dass er aufpassen musste… Aber es war unglaublich, was für eine Befriedigung dieser hässliche Leib ihm geben konnte.
Sobald es getan und überstanden war, gingen sie eigentlich tonlos auseinander, sprachen am Tag nicht davon; schrien und stöhnten nur ihre Namen in die Ohren des anderen, während sie sich in die Haare des anderen vergruben, in dieser einen, gläsernen Stunde bei Mitternacht, wo sie eins waren.
Wie viele dieser Unfälle geschahen ehe der größte Unfall sich ereignete wusste Youma nicht. Aber er wusste – daran erinnerte ihn sein an ihn zehrender Körper und die Konzentrationsschwierigkeiten – dass es länger als eine Woche her war, seitdem der letzte Unfall sich ereignet hatte. Die Ruhe vor dem Sturm war aber vorbei, an einem verregneten Abend im Spätherbst, an welchen Youma sich genervt an die Theke setzte, einen starken Kaffee genoss und mit sich selbst grummelte und grübelte.
Das grummelnde Alleinsein wurde 15 Minuten später unterbrochen.
„Der Herr des Hauses ist zurückgekehrt!“, proklamierte Nocturn mit einer ausschweifenden Geste, als flogen unsichtbare Rosen auf ihn zu, dabei wurde er nur von Youmas verengten Augen begrüßt. Eigentlich wollte er sich einfach nur von ihm abwenden, aber irgendwie schaffte er es immer wieder, dass seine Augen seinen Bewegungen folgten.
„Und der grummelige Prinz ist grummelig.“ Nocturn setzte sich mit einem Grinsen auf den Barhocker neben ihn und forderte ihn mit seinem süffisanten Feixen dazu auf ordentlich zu kontern. Aber diesen Spaß gönnte er ihm nicht.
„Lass mich in Ruhe.“ Das Grinsen war noch da, aber es war kurz steif geworden – was Youma sich aber auch einbilden konnte. Der Eindruck war jedenfalls schnell weg, denn schon schwang Nocturn sich wieder empor, obwohl er sich gerade erst gesetzt hatte. Er war wirklich immer in Bewegung, nie ruhig… alles an ihm bewegte sich immer; seine Locken, seine Finger, seine unruhigen Augen. Im Gegensatz zu Youma war er offensichtlich bester Stimmung. Er öffnete den Kühlschrank summend, schloss ihn wieder ohne etwas herausgenommen zu haben…
… Nocturn kam aus Henel; er trug seine ausfallende Uniform, mit der auffällig roten Schleife, die ihm etwas Kindliches, aber auch elegantes verlieh. Jedenfalls war er in diesem Kleidungsstück gekleidet sehr auffällig und absolut ungeeignet für jegliches Schlachtfeld, aber er trug es dennoch. Sie betonte seine magere Hüfte, die man aber zugegeben sehr gut packen… Youma ertappte sich dabei wie er zur Uhr sah. Es war noch keine Mitternacht.
Kaum hatte er das gedacht, ärgerte er sich über sich selbst und seine Hände krallten sich schier in seine Tasse – wie armselig war das! Wie armselig war diese ganze Farce!
„War es so grauenhaft in Lerenien-Sei?“
„Habe ich nicht gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst?“ Nocturn tat das, was er am besten konnte: er ignorierte Youmas Einwand völlig.
„Haben die Fürsten sich immer noch nicht zusammengetan um eine Religion für ihren neuen Gott zu gründen?“ Youmas schwarze Augen schlug Funken und jeden einzelnen Funken schien Nocturn aufzusammeln, mit einem kleinen, zufriedenen Grinsen… und dann entschied er sich plötzlich für ein hohes, bauchiges Glas, nahm eine Flasche Rotwein aus dem Schrank, ehe er sich elegant und schwungvoll neben Youma setzte, während der Halbgott darüber nachdachte, ob er einfach aufstehen und in sein Zimmer gehen sollte.
Aber statt aufzustehen folgte er dem kleinen roten Strahl der sich aus Nocturns Flasche ergoss und das Glas füllte. Er folgte der Flüssigkeit, folgte Nocturns Finger, die das Glas zu seinen Lippen hoben und starrte kurz, aber intensiv auf seine sich leicht öffnenden Lippen.
Stopp – sagte er sich befehlend – es ist noch keine Mitternacht.
Und kaum war dieser Gedanke gedacht wollte er sich schon wieder ohrfeigen. Was dachte er da eigentlich?!
Youma war so in Gedanken vertieft, dass er nicht bemerkte, dass nicht nur er Nocturn beobachtete, sondern dass auch Nocturns Augen auf ihm lagen – er tat es nur weniger auffällig. Er senkte das Glas wieder und fuhr mit dem linken Zeigefinger nonchalant über den Rand des Glases, bis ein kleiner, heller Ton ertönte, der Youma in den Ohren schmerzte.
„Lass das-“, wollte Youma ihm gerade befehlen, aber Nocturn kam ihm zuvor.
„Hat der Prinz heute keine Lust?“
Der besagte Prinz fiel aus allen Wolken, als er diese Frage hörte. Natürlich wusste er, was Nocturn meinte, aber gleichzeitig sagte er sich auch, dass er sich verhört haben musste. Der helle Ton hallte noch im Zimmer nach, als Nocturn das Glas wieder zu seinen Lippen erhob und Youma betrachtete, während er trank. Warum sprach er – davon? Ohne darüber zu sprechen waren sie sich doch eigentlich einig gewesen, dass sie nie ein Wort darüber verlieren würden, als würden diese Mitternachtstreffen gar nicht geschehen; als wären sie nur ihr gemeinsamer Fiebertraum.
Aber jetzt brachte Nocturn diesen Fiebertraum in die Realität. Hier zwischen ihnen, um halb zehn im Regen.
„Nein, habe ich nicht“, antwortete Youma deutlich und klar, obwohl sein Körper ihm gerade sagte, dass er log. Nocturn schien seine Lüge zu durchschauen, denn ein schmales Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus während er das Weinglas hin und her schwenkte.
„Ah, das ist sehr gut. Ich weiß auch nicht, ob ich so viele Vergewaltigungen pro Woche aushalte.“
Youma sah auf.
Perplex, als hätte er sich verhört. Aber der Gesichtsausdruck Nocturns sagte ihm, dass er sich absolut nicht verhört hatte und sein Körper versteifte sich abwehrend.
„Wie bitte? Wie hast du es gerade genannt?“
„Du hast mich schon richtig verstanden, oh göttliche Königlichkeit.“ Es konnte Youma absolut vollkommen egal sein, wie Nocturn es nannte, aber er fühlte dennoch wie der Zorn ihn übermannte. Dieser verdammte Dämon konnte sich glücklich schätzen, dass er sich überhaupt dazu herablies mit ihm zu schlafen und er sagte, er würde ihn vergewaltigen?!
„Ich denke du hast auch sehr viel davon, nicht wahr?!“ Ein eigenartiges, gefährliches Funkeln trat in Nocturns rote Augen.
„Ah... habe ich das? Gut zu wissen, denn mir ist es nicht aufgefallen.“ Wieder wurde das Glas hin und her geschwenkt und dann begann er:
„Beziehungsweise, ich glaube dir ist es nicht aufgefallen, nicht wahr? Aber gut, es wundert mich nicht, dass du es nicht bemerkt hast – wenn du dich erst einmal im Rausch befindest, dann achtest du nicht mehr auf sonderlich viel… hat sich Silence nie darüber beschwert, dass du sehr egoistisch bist?“ Silence‘ Namen von Nocturn zu hören – ausgerechnet von ihm – machte Youma noch wütender als ohnehin schon:
„Nein hat sie nicht“, fauchte Youma:
„Denn ich bin ein sehr guter Partner.“
„Oh.“ Das Glas hielt inne.
„Dann muss mir etwas entgangen sein. Ich dachte immer, dass es beim Sex um Erregung geht, um Orgasmus und so. Darum geht es dir ja auf jeden Fall.“ Er sah ihn wieder an, gänzlich ohne zu erröten, gänzlich unberührt.
„Oder nicht?“, bohrte Nocturn noch mal nach.
„Selbstverständlich geht es darum“, antwortete Youma und versuchte genauso unbeteiligt darüber zu sprechen wie Nocturn, aber es gelang ihm nicht ganz.
„Wie konnte dem Prinzen, der sich einen „guten Partner“ nennt, bei fünf Mal Sex nie auffallen, dass ich weder das eine noch das andere hatte?“ Youma öffnete den Mund um etwas zu erwidern, aber die Wut wurde durch Verwirrung ersetzt. Hatte er… nicht? Und da wurde Youma bewusst, dass er tatsächlich nicht darauf geachtet hatte. Das war wohl der Moment, wo er sich schämen sollte, oder sich entschuldigen musste, aber er blieb unberührt, denn…es war ihm… eigentlich egal.
Nocturn war nicht Silence. Er hatte kein Interesse daran ihn zu verwöhnen. Er hatte kein Interesse daran, wie es ihm ging und ob er es mochte oder nicht.
Es war ihm vollkommen gleichgültig.
„Ich bin sehr unerfahren auf dem Gebiet, aber ich verstehe schon, Prinz. Ich bin nicht Silence. Du brauchst dir bei mir keine Mühe geben. Du willst nur so schnell wie möglich deinen Orgasmus bekommen und dich befriedigt deiner geliebten Kronenjagd widmen.“
„Könntest du aufhören davon zu…“ Nocturn fiel ihm ins Wort indem sich plötzlich, mit aneinandergelegten Händen, nach vorne beugte und ihn diabolisch lachend ins Gesicht sah.
„Und wisst Ihr was, königliche Hoheit, das ist schon in Ordnung! Denn du hättest an mir ohnehin all deine Mühe verschwendet… Weder Erregung noch Orgasmus haben für mich irgendeine Bedeutung; der Geschlechtsakt ist für mich ein Akt der Widerlichkeit; tatsächlich habe ich mich jede Nacht übergeben, so widerlich finde ich es mit dir Sex zu haben.“
Nocturn lächelte immer noch, als Youmas Augen augenblicklich rot wurden und er Zähne fletschend seinen Kragen packte und ihn zu sich riss. Das Weinglas fiel um, die Flüssigkeit breitete sich auf der Theke aus, aber keiner der beiden Dämonen interessierte sich dafür.
„Wie kannst du es wagen, es widerlich zu nennen mit MIR zu--“
„Ah, das kann dir doch egal sein, oder? Du kommst doch.“ Mit aufgerissenen, wahnsinnigen Augen grinste Nocturn breit; so breit, dass Youma alle Zähne hätte zählen können, wenn er nicht zu sehr damit beschäftigt gewesen wäre, Nocturn voller Zorn in die Augen zu starren.
„Du kommst sogar in so etwas Hässlichem wie mir.“
Ein Lachen begleitete Nocturns Worte; ein Lachen, welches Youmas Zorn schürte und er war kurz davor ihm einen Faustschlag zu verpassen – aber er besann sich. Denn das war genau das was Nocturn wollte; mit seinem Zorn spielte Youma Nocturn in die Hände, spielte genau nach seinem Drehbuch.
Er musste ihn loslassen. Er wollte nicht nach seinem Drehbuch tanzen – aber der Wunsch ihn zu schlagen ließ seine Hände zittern, als er ihn widerspenstig gehen ließ, ihn beinahe von sich stieß und versuchte nicht auf Nocturns schmales Grinsen zu achten, dem natürlich nicht entgangen war, wie groß Youmas Lust danach war zur Gewalt zu greifen.
„Du hast dich nie gewehrt.“ Youmas Stimme zitterte vor Zorn und seine Augen brannten wütend.
„Nicht beim ersten Mal. Nicht bei den Malen danach.“ Kurz fragte Youma sich, ob er es vielleicht einfach überhört hatte, aber nein, dass glaubte er nicht. Er hatte immer nur seinen Namen gehört, den Nocturn ihm in sein Ohr gehaucht hatte… das hatte nie unwillig geklungen. Im Gegenteil.
„Das stimmt.“ Nocturn lächelte immer noch, aber es war… ruhiger geworden. Auch das Funkeln in seinen Augen war… gedämpfter.
„Denn es gibt etwas bei der ganzen Widerlichkeit, die ich mag. Eine Göttlichkeit. Eine Heiligkeit, etwas, dass sämtliche Widerlichkeit verschwinden lässt.“ Getrieben von seinen Worten rutschte Nocturn von seinen Barhocker herunter, ließ den einen Meter hinter sich, der sie von einander getrennt hatte und hob seine Hände ohne zu zögern, wie in Trance an Youmas Gesicht, doch berühren taten ihn nur seine Fingerspitzen, in einer kühlen, kitzelnden Berührung, flüchtig wie ein Windhauch.
„Ich liebe es geküsst zu werden. Es gibt nichts schöneres.“
Wie intensiv Nocturns Augen leuchten konnten. In seinen roten Augen zeigten sich alle Facetten der Farbe des Blutes: dunkles Rot, wie verronnenes Blut, leuchtendes Rot, wie Feuer. Um seine Pupille herum war es golden, wie der Sonnenaufgang, golden wie das Korn von Aeterniem… nein, aufhören, Youma durfte Nocturn nicht in Verbindung mit etwas so schönem bringen.
„Dafür würde ich sterben.“
„Aber ich küsse dich doch“, erwiderte Youma und war erstaunt darüber wie diese geflüsterten Worte klangen; wie ein Idiot, der von dem Gift von Nocturns Augen vernebelt war und sich trotz allem inneren Anschreien nicht davon befreien konnte.
Lange wahrte dieser eigenartige Moment der Ruhe auch nicht, ehe Nocturn sich von ihm wegriss, herumwirbelte, verärgert und frustriert plötzlich:
„Ja, und wie du mich küsst! Einmal! Einmal schnell-“ Er gestikulierte abweisend mit der linken Hand durch die Luft:
„Als wäre es eine Eintrittskarte in meinen Körper! Schnell, ohne Gefühl, mechanisch, gierig auf was anderes, aber ohne Leidenschaft, ohne…“ Seine Hand fiel herunter.
„… Liebe.“
„Ich liebe dich ja auch nicht.“
Das war ziemlich dumm gewesen zu antworten, wenn Youma noch etwas von ihm wollte, aber es war die Wahrheit und sie wussten sie beide. Dennoch klebten die Worte komisch zwischen ihnen. Kurz schwiegen sie beide, dann öffnete Nocturn den Mund – wahrscheinlich, dachte Youma, um zu sagen, dass er ihn ja auch nicht liebte, aber da hatte er sich geirrt:
„Dann tu so.“ Er sah ihn nicht an, er hatte ihm immer noch den Rücken zugewandt.
„Beim ersten Mal… beim ersten Kuss… ist es dir doch auch sehr gut gelungen. Da hätte ich es beinahe glauben können.“ Youmas Augen weiteten sich. Deswegen hatte Nocturn so… unterwürfig ausgesehen? Er hatte sich ihm unterworfen wegen dem, was er geglaubt hatte bei diesem Kuss zu spüren?
Er hätte ihn gar nicht für so verzweifelt gehalten.
Youma, von einem komischen Gefühl befallen, welches er sich nicht erklären konnte, richtete sich unruhig auf.
„Gut, ich werde es mir merken, wenn es denn noch ein nächstes Mal geben sollte.“
„Oh, soll es kein nächstes Mal geben?“, fragte Nocturn beinahe tonlos, mit einer fremdklingenden Stimme.
„Nicht etwa…“ Der Sensenmann wollte gerade wegsehen, zum Fenster, als er plötzlich das Öffnen eines Knopfes vernahm und seine Augen wie magisch angezogen zu Nocturns Rücken glitten; wie hypnotisiert auf den heruntergleitenden schwarzen Mantel starrten, als wäre jede Falte ein Kunstwerk, jedes Kräuseln des Stoffes eine Symphonie. Die Hitze überkam ihn allerdings erst, als Nocturn seine Locken ein wenig kokett schüttelte und er in einem weißen Rüschenhemd dastand und die rote Schleife ihm entgegen leuchtete, als Nocturn ihm ein Wort mit einem kleinen Grinsen zuwarf:
„… jetzt?“
„Jetzt?“, wiederholte Youma verwirrt an Nocturn gerichtet und an seinen Körper. Wie konnte dieser es wagen jetzt schon wieder heiß zu werden? Nach allem, was Nocturn… gesagt hatte? Warum konnte er den Gedanken nicht stoppen, dass das weiße Hemd und die schwarze Weste ihm gut kleideten? Nie hatte er darüber nachgedacht, was er unter dem schwarzen Mantel eigentlich trug, aber jetzt machte der eine geöffnete Knopf seiner Weste ihn wahnsinnig.
„Als ob ich mit dir schlafen wollen würde, nachdem wie du es genannt hast.“ Sagte er das wirklich an Nocturn gerichtet oder um sich selbst anzuherrschen? Nocturn jedenfalls grinste wieder eine Spur breiter, drehte sich herum und Youma entging nicht, dass er seine langen Finger an seiner Schleife hatte.
„Als ob es dich interessiert, wie ich mich dabei fühle.“ Er hatte Recht. Youma wusste, dass er sich sicherlich dafür schämen sollte, aber statt, dass sich das Gefühl von Scharm oder von schlechtem Gewissen meldete, entflohen ihm ganz andere Worte, gerade als Nocturn im Begriff war seine Schleife zu lösen:
„Nein, lass sie an.“ Das Rot seiner Augen wurde intensiver:
„Ich will, dass du sie dabei trägst.“
Nocturn sah ihn verdutzt an. Nur kurz, aber seine Hände waren zum Stillstand gekommen.
„Oho…?“ Er wollte noch etwas anderes sagen. Irgendeinen aufziehenden Kommentar, doch da warf Youma auch schon den grinsenden Nocturn auf die Theke, seine Zunge ohne Zögern, ohne Herantasten, ohne Zärtlichkeit in Nocturns Mund schiebend, der ihn nach kurzem Perplex-sein mit seiner Willkommen hieß.
„Besser?“, fragte Youma über ihm aufgetürmt mit dem Grinsen, welches Nocturn so selten sah, da er ihn immer nur von seiner Miesepeter-Seite erblicken durfte, als gäbe es diese eigens für ihn.
„Solange es nicht der einzige war“, erwiderte Nocturn unter ihm auf der Theke liegend, grinsend, mit ausgebreiteten Locken und roter Schleife. Die weißen Rüschen seines Hemdes sahen aus wie kleine Federn.
„Ich dachte…“ Seine Augen leuchteten auf.
„… du hättest keine Lust?“ Ebenso wie Youmas, zusammen mit einem schiefen Grinsen und einem Luftholen:
„Du kleiner Teufel…!“ Nocturns Grinsen wurde schmaler als er seine langen, dürren Arme um Youmas Hals legte und zu allem Überfluss auch noch seine Beine um seine Hüfte schlang, mit denen er Youma an sich heranzog und ihn förmlich einlud.
„Ich dachte du wärst hier der Teufel… Dem Teufel dem ich huldigen werde, wenn er seinen Part gut und überzeugend spielt.“ Was war denn in Nocturn gefahren…? Youma war es nicht gewohnt, dass sie so viel redeten; eigentlich redeten sie doch nie, eigentlich war das doch die Stunde, in der Nocturn endlich mal schwieg und nur seinen Namen schrie, aber… aber… Ein wolliges, heißes Kribbeln in seinem gesamten Körper sagte ihm deutlich, dass ihm diese plötzliche Wendung gefiel. Den nächsten Kuss gab er mehr als bereitwillig und als Nocturn ihn dann kokett angrinste, nur ein wenig und dann atemlos ein kleines „besser“ hauchte – und sich dann zu allem Überfluss auch noch über die Lippen leckte, glaubte Youma dieser verdammte Dämon hätte ihn den Verstand geraubt.
Mit beschleunigtem Atem nestelte Youma an Nocturns Hose, wollte sie ungeduldig herunterziehen, aber der Flötenspieler legte seine flache Hand auf Youmas Oberkörper und drückte ihn weg, hinderte ihn dabei ihn auszuziehen. Youma entfloh ein Knurren; seine Augen funkelten wütend auf – er wollte jetzt nicht aufgehalten werden.
„Nicht hier, mein ungeduldiger Prinz.“ Nocturn hatte die Beine immer noch um Youma geschlungen und spürte so deutlich, wie bereit er war und auf was für eine Geduldsprobe er ihn geradestellte, aber genau das vergrößerte sein Grinsen.
„Das ist doch nicht unser Ort.“
„Dieses Möbelstück…“ Youma musste tatsächlich kurz durchatmen um noch klar reden zu können. Nocturns Lippen kräuselten sich: wie armselig und niedlich zu gleich…
„… Die Theke… hat aber genau die richtige Höhe.“
„Nicht für das was ich mit dir vorhabe.“ Youmas Augen weiteten sich und Nocturn sah ihm deutlich an, dass sein Herz einige Schläge aussetzte. Es hatte ganz offensichtlich genau die richtige Wirkung: Nocturn spürte Youmas Pochen gegen seinen Körper, beinahe flehend.
„Was…“
„Das wirst du dann sehen.“ Youmas gesamtes Blut rannte Amok und seine Augen wurden so rot, dass man sie wohl in dem dunkelsten Schatten gesehen hätte. Er spürte den flüchtigen Kuss gar nicht, den Nocturn ihm auf die Lippen hauchte, als er sich von ihm löste und sich aufrichtete. Ein kleines, schrecklich attraktives „komm“ flüsterte er ihm ins Ohr, dann war er an ihm vorbei geschlüpft, auf dem Weg zum Fenster, wo der Regen in Flüssen herunterlief. Während er ging und von Youma fassungslos angestarrt wurde, öffnete er seine Weste, faltete sie und hängte sie über das Sofa – aber seine rote Schleife richtete er, band sie fester und warf Youma ein kleines Lächeln zu, der nicht fassen konnte was er da sah, was gerade geschah und vor allen Dingen was er fühlte.
„Worauf wartet mein Kronprinz denn?“
Das--- das hatte er die ganze Zeit verpasst? Er war zufrieden gewesen mit einem Nocturn, der nur seinen Namen schrie, aber ansonsten passiv und schweigend gewesen war, wenn er---- diesen hätte haben können?
„Du hast ja noch so viel an!“ Der Satz war kaum zu Ende gesprochen, da stand Youma auch schon vor ihm und sein violetter Mantel lag auf dem Boden und dasselbe schien er auch mit Nocturns Hose tun zu wollen, aber wieder war da Nocturns Hand, die ihn aufhielt.
„Nein. Ich… mach das selbst.“ Eine Unsicherheit flackerte über Nocturns Gesicht; ein Zurückweichen, ein Fliehen mit dem er sich auch an die Fensterscheibe drückte. Oh nein, dachte Youma – das wollte er nicht. Nicht heute. Von diesem Nocturn hatte er genug.
Und mit diesem Entschluss legte er seine Lippen auf die zitternden Nocturns, schlang seine Arme um den verdatterten Flötenspieler, als wolle er die Unsicherheit im Keim ersticken. Langsam, erweicht von dem plötzlichen Kuss, legte Nocturn seine Arme um Youmas Nacken, vergrub seine Hände in seinen Haaren und schloss genießend die Augen, gehalten von seinem Prinzen.
Der blaue Regen warf seinen verschwommenen Schimmer auf das umschlungene Paar; schuf aus ihren verschlungenen Leibern ein impressionistisches Aquarellgemälde. Keiner von ihnen wusste, wie lange sie sich küssten; zu groß war der Genuss und das Hinabfallen in den anderen. Verklärt sahen sie sich an, als sie wieder auftauchten, etwas fassungslos, mitgenommen von dem Intensiven, was sie gerade geeint hatte.
„Das war… sehr überzeugend.“ Nocturn musste sich räuspern und Youma bemerkte, dass Tränen in seinen Augen funkelten.
„Es gibt dieses Mal…“ Er schluckte um seine Stimme zu festigen, aber er öffnete den Knopf seiner Hose und das Geräusch seines Reisverschlusses schickte ein Blitzgewitter über Youmas Wirbelsäule.
„… eine Regel. Küss mich, so oft es geht, so oft es die Stellung zulässt.“ Nocturns Augen fesselten Youma, der zu keiner Antwort fähig war, der aber keinen einzigen Laut, keinen einzigen Ton überhörte.
„Lass mich vergessen, dass ich unbedeutend bin. Dann darfst du mich gerne benutzen und zerstören, wie du es willst, wie du es brauchst.“ Das war der Moment, wo Youma eigentlich etwas sagen sollte, aber es war auch der Augenblick, wo Nocturns weiße Hose auf dem Boden rutschte und er nun abermals seine Beine um ihn schlang – aber dieses Mal waren sie nackt. Jetzt trug er nur noch sein weißes Hemd… und die rote, verlockende Schleife.
„Mein Gott der Nacht.“
Einen Augenblick lang starrte Youma gebannt in Nocturns Augen, der dies verzückt geflüstert hatte – aber dann flog seine eigene Hose und alles darunter so schnell von seinen Beinen, als hätte sich die Kleidung in Luft aufgelöst und noch einmal fanden Youmas Lippen Nocturns. Lange wahrte der Kuss aber nicht und Nocturns Augen rissen auf, als Youmas Glied in ihm eindrang, viel schneller, als er es bei den anderen Malen getan hatte, viel gieriger, viel verlangender. Er kannte nichts von Vorbereitung – er hatte lange genug gewartet und Nocturns leichtes, schmerzvolles Wimmern an seinen Lippen erregte ihn nur noch mehr.
Die beiden Dämonen drückten sich aneinander; Nocturn überkreuzte seine Beine um Youmas Hüfte und Youma hielt sein Versprechen, küsste ihn, ohne irgendeinen Gedanken an Regeln zu verschwenden – zu sehr gefiel es ihm Nocturns Stöhnen auf seinen eigenen Lippen zu spüren, das kleine Aufkeuchen, den unterdrückten Schrei; er hörte jeden Stoß, jede seiner eigenen Bewegungen wiederhallen in Nocturns Stimme. Schneller wurde er, immer schneller, drängender, bis er endlich das zu hören bekam, was er hören wollte:
„…Youma…!“
Als wäre sein eigener Name eine Aufforderung vereinte er abermals ihre Lippen miteinander; küsste ihn zusammen mit einem leidenschaftlichen Stoß, mit dem er es zu Ende brachte; küsste ihn sogar noch darüber hinaus, küsste ihn während die weiße Flüssigkeit an Nocturns Beinen herunterlief.
In einem kurzen klaren Gedanken ärgerte er sich – so schnell hatte er nicht kommen wollen. Er hatte es genießen wollen; hatte ihn genießen wollen, diesen neuen verlockenden, betörenden Nocturn, der ihm auch jetzt, obwohl sie noch verbunden waren, ein wissendes Grinsen zuwarf, als könnte er plötzlich doch seine Gedanken lesen.
Youma wollte ihn noch einmal küssen. Und noch einmal – und noch einmal. Stattdessen löste er sich von ihm, mit einem leichten Aufstöhnen. Er musste kurz durchatmen. Sein Sichtfeld flimmerte… Und dann stöhnte Youma auf, nein, schrie schon fast und ein so heftiges Zittern ging durch seine Beine, dass er beinahe rückwärts gestolpert wäre. Aber Nocturn hielt ihn fest und verdattert, mit komplett rotem Kopf sah der Halbdämon auf den knieenden Nocturn herab, der sein Glied in seinen Fingern hielt. Von seinen Lippen – Youma traute seinen Augen nicht---
„Wa-Was tust du-“ Nocturn sah ihn beinahe schon unschuldig an, als wisse er gar nicht, was er da tat.
„Nun, du bist definitiv noch erregt“, antwortete er ganz sachlich, mit der Andeutung eines kleinen Lächelns.
„Das bedeutet doch, dass du noch nicht genug hast?“ Nocturn sah zu Youma empor, betrachtete seine flackernden, roten Augen genauestens, seine Lippen, die im Takt mit seinem spitzen Zeigefinger, mit denen Nocturn sein Glied entlangfuhr, bebten, aufgebend und verlangend zu gleich.
„Meine Gottheit hat noch lange nicht genug; das spüre ich.“ Die Worte waren kaum gesagt, da zuckten Youmas Oberbeine abermals und er musste sich an der Lehne des Sofas festhalten, als Nocturn beinahe zärtlich die Spitze seines Glieds küsste. Langsam ließ er seine Zunge um ihn herum kreisen und genoss das Beben und das Zucken Youmas in seinem Mund.
„N-Nocturn--- ah---“ Nocturn öffnete die Augen, sah wieder empor, beobachtete genau Youmas Reaktion auf jede Bewegung seiner Zunge. Schnellatmend schloss der Halbgott die Augen; er biss sich auf seinen linken Zeigefinger um einen Schrei zu unterdrücken, aber sein Stöhnen wurde zu einem Schrei, als Nocturn plötzlich Youmas Pobacken umschloss um ihn nach vorne zu ziehen, damit er sein Glied bis in den Rachen hineinschieben konnte.
„N-Nocturn bist du denn wa-AH-hnsinnig---“
Ja natürlich war er das.
Das hier war absolut widerlich. Es war abartig, alleine der Geschmack war ekelerregend und Nocturn musste gegen seinen Würgereiz ankämpfen, aber er tat es dennoch, löste sich nicht von Youma obwohl er es gerne wollte, obwohl sich alles in ihm dagegen sträubte diese Widerlichkeit fortzusetzen. Aber Youma dazu zu bringen seinen Namen zu Wimmern war – Nocturn schloss die Augen und nahm noch einmal Youmas gesamtes Glied in den Mund, entlockte Youma noch einen kleinen, unterdrückten Schrei – fantastisch.
Noch ein Wimmern entlockte Nocturn Youma, als er den Mund öffnete um Luft zu holen – und seinen Würgereiz eine Pause zu gönnen. Youma wollte nicht, dass er aufhörte – es gefiel ihm; sogar viel mehr als das. Nocturn sah es ihm an, aber er wollte es hören; jede einzelne verdiente Lorbeere wollte er ernten.
„Behagt dir mein Tun?“ Nocturn nahm Youmas Glied in beide Hände und streichelte ihn von unten bis oben, ganz langsam und begleitete sein Streicheln mit seiner Zunge, in einer langsamen Liebkosung, die Augen auf Youma gerichtet, gespannt auf seine Antwort, geehrt von seinen glasigen Augen und beobachtete genau, wie seine Lippen zitterten, wenn er der Spitze seine Zunge schenkte und sie spielend umkreiste.
Komm, sag mir wie gut ich es mache, sag mir, wie gut ich dich befriedige, dass Silence das hier nie gemacht hat. Sie ist eine stolze Frau, sie wäre niemals vor irgendjemanden auf die Knie gegangen; sie hätte das hier nie getan, aber ich schon – denn ich habe keinen Stolz.
Komm schon, mein Prinz… belohne mich, oder das Spiel ist aus.
„Ich habe mir so sehr viel Mühe gegeben…“, flüsterte Nocturn, mit seinen Fingerspitzen zärtlich hoch und runterfahrend, das flehende Pochen von Youmas Glied gnadenlos ignorierend.
„… während du Politik betrieben hast, habe ich mich in Lerenien-Sei der… Feldarbeit gewidmet… Ich war so ein fleißiger Partner. Tausende Gedanken habe ich gelesen, von Mann und Frau – du glaubst gar nicht wie viele ihren erotischen Fantasien nachgehen; perfekte Nachschlagewerke für mich, besser als jedes Buch… Und das hier…“ Er legte Youmas Glied auf seine Zunge, umschloss ihn wieder mit seinen Lippen – aber nur die Spitze, ehe er den Mund wieder öffnete und Youma jedes Wort auf der feuchten Spitze vibrieren spüren konnte:
„… tauchte sehr oft auf. Aber du sagst ja gar nichts…? Gefällt es dir nicht…? Soll ich etwa aufhören…?“ Youma biss die Zähne zusammen und Nocturn fragte sich kurz, ob er tatsächlich schon kommen würde, nur angeregt von seiner säuselnden Stimme und ein bisschen Spiel mit seiner Zunge.
„Nein…! N-Nicht… nicht aufhören.“ Youma öffnete die Augen wieder, die ihm rot entgegen glühten.
„Nocturn… bitte…“ Das war auch eine Antwort. Das war auch ein Lob. Der ach so große Youma, der göttliche Youma, der Sohn des tollen Luzifers, stand hier vor Nocturn mit zitternden Körper und flehte.
„… ja, mein Prinz der Sterne, was ist es, was du wünscht…?“
„Du weißt genau… du weißt genau, was ich möchte…!“ Nocturn umschloss ihn mit beiden Händen, legte die Spitze an seine Lippen, biss ein klein wenig hinein, genoss das Aufwimmern Youmas; nahm es gierig nach mehr in sich auf.
„Dann müsst Ihr es sagen, meine Göttlichkeit.“ Youma schluckte. Er wehrte sich, obwohl er sich eigentlich gar nicht wehren wollte. Er war so kurz davor noch einmal zu kommen. Ob er es sich einfach nicht eingestehen wollte? Dass jemand wie Nocturn ihn dazu bringen konnte so erregt zu sein?
„Tu… tu es noch einmal…“ Er biss sich noch einmal auf die Finger, aber die Gier war zu groß:
„Nimm ihn nochmal in den Mund.“
Nocturn küsste den kleinen, hervorkommenden weißen Tropfen weg und fesselte Youmas Blick mit seinen Augen und seinem Lächeln.
„Euer Wunsch ist mir Befehl, Eure Hoheit.“ Er tat es auch sofort, schnell, ohne Vorspiel, ohne Vorwarnung. Youma sackte in sich zusammen; sein Stöhnen wurde zu einem unterdrückten Schrei; einem gierigen, verlangen Schrei. Er war so im Rausch, dass er am liebsten Nocturns Kopf gepackt hätte um--- um--- um was? Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Nocturns Zunge, sein Mund – er raubte ihm den Verstand, machte ihn wahnsinnig, genauso wahnsinnig wie er es war – wahnsinnig vor Lust, wahnsinnig nach Nocturn.
„No-Nocturn, i-ich… ich kann nicht mehr---!“
„Dann tu es, mein Prinz, tu es wie du es möchtest. Ich bin ganz dein!“ Nocturn wollte ihn gerade wieder umschließen und ihn fest in sich hineinschieben um Youmas Kommen zu forcieren, aber da geschah etwas, was er nicht vorhergesehen hatte, was er absolut nicht hatte kommen gesehen – Youma riss sich los, packte den überrumpelten Nocturn an den Schultern, warf ihn rücklings an die Scheibe und drang dann von hinten in ihn, um sich ein weiteres Mal in ihn zu entladen.
„Na, wolltest du nicht in meinen Mund kommen…“ Nocturn wollte über die Schulter schauen, in Erwartung dort hinter ihm einen keuchenden, erschöpften Youma zu sehen, der sich nun langsam von ihm lösen würde, zufrieden, weil er mehr als genug bekommen hatte. Aber Youma hielt ihn noch fest; der Griff um seine Schultern war bleiern; er krallte sich in ihn. Sein Atem war wie ein lautes Dröhnen in der Stube und es schien ihm Anstrengung zu kosten, sich von Nocturns Schultern zu lösen – aber es gelang ihm, und Nocturn wollte aufatmen, aber da umschlang Youma Nocturn von hinten und drückte ihn fester an ihn, drückte sich noch tiefer in ihn als zuvor.
„Y-Youma, was…“ Seine Worte wurden verschluckt, als Youma Nocturns weißes Hemd herunterriss und mit Inbrunst seine Zähne in seinen Nacken hämmerte.
Ein eiskalter Stoß ging durch Nocturn, als Youma nicht nur gierig sein Blut zu saugen anfing, sondern auch noch ausholte und zustieß, Nocturns Becken festhielt und ihn mit einem festen Stoß an die kalte Fensterscheibe drückte. Einen Schrei unterdrückend rutschte Nocturn ab, fassungslos und geschockt von dem, was gerade geschah.
„Youma, was zur Hölle---“ Er ließ nicht ab. Er hörte ihn gar nicht. Nocturn wollte es nicht, wollte sich wehren, aber als er versuchte sich gegen ihn zu stemmen, warf Youma ihn mit noch einem Stoß gegen die Scheibe, seine Worte und seine Proteste gänzlich ignorierend. Er löste seine Fangzähne von seinem Nacken, nur um sie dann übereilig, fiebrig gar in seinen Hals zu jagen, welchen er mit seiner linken Hand umschloss und Nocturns Kopf nach oben drückte, damit er seinen Schrei an seiner Handfläche spüren konnte.
„H-Hör auf! Stopp!“ Die Schreie hatten keine Wirkung, sie erregten ihn nur weiter, brachte ihn dazu, sich noch schneller zu bewegen und sein Stöhnen an Nocturns offenen Wunden wurde lauter. Gierig nach mehr leckte er ihm das Blut ab, ehe er noch einmal seine spitzen Zähne in Nocturns magere Schulter, als wäre er süchtig nach seinem Blut.
„Y-Youma!“ Kein Wimmern, kein Schrei brachte Youma zum innehalten; er bohrte sein Glied so tief in Nocturn hinein, als wolle er ihn aufspießen, als wolle er sich genauso in sein Fleisch hineingraben wie seine Zähne es taten, die sich benebelt in seinem Blut labten, als gäbe es keinen schöneren Trunk als diesen.
Nocturn biss die Zähne zusammen. Seine Finger hinterließen Kratzer an der Scheibe, sein Atem färbte die Scheibe weiß. Aushalten, sagte er sich. Er hört mich nicht. Er wird mich auch nicht hören. Einfach nur aushalten. Du weißt, dass du das kannst. Es kann nicht lange dauern. Lass es einfach über dich ergehen. Lass es geschehen, es ist gleich vorbei…
Nein.
Nocturn fletschte die Zähne – ich bin keine zehn mehr. Ich will diese Gedanken nicht mehr haben. Ich will nicht mehr hinhalten und aushalten! Ich lasse mich nicht mehr vergewaltigen!
„Ich lasse mich nicht vergewaltigen!“, schrie Nocturn seine Gedanken laut heraus, verlängerte seine Fingernägel zu Klauen, griff hinter sich, packte Youma am Kopf, riss ihn von sich los und warf ihn mit einem Donnern gegen den Flügel rechts von ihnen. Das Piano gab einen Klageschrei von sich – überlebte aber zum Glück und der schnell atmende, Zähne fletschende Nocturn blieb stehen, mit ausgefahrenen Fingernägeln und starrte auf Youma, der aussah, als hätte man ihn aus einem Film gerissen. Von seinen Lippen tropfte dasselbe Blut, wie von Nocturns Hals, seinen Nacken, seiner Schulter und erst, als Nocturn das sah, löste er sich aus seiner Trance und betastete seine offenen Wunden. Aber nur kurz, ehe er eilig sein Hemd richtete, als wäre seine Kleidung schlimmer verletzt als er selbst.
„Bist du wahnsinnig?! Zu erregt um noch klar zu denken?!“, schrie er, obwohl es ihm eigentlich gar nicht so sehr um das Blut ging. Es ging ihm um etwas anderes – das gleiche, was seine Tränen hervorlockte, die ihm über Wangen liefen und die er sich mit einer fahrigen Bewegung wegwischte ehe noch der Unfall geschah, dass Youma es bemerkte. Wie konnten seine Augen es wagen vor Youma zu weinen!?
„Wenn ich sage… dass du aufhören sollst…“ Nocturn musste Luft holen.
„… dann HÖRST DU GEFÄLLGIST AUF!“ Youma sah ihn an, verdattert von Nocturns plötzlicher Wut, welche auch noch längst nicht versiegt war.
„Hättest du das bei Silence auch gemacht?! WOHL KAUM! Als tu es auch nicht mit MIR!“
Youmas Augen waren immer noch rot, aber er schluckte als er sich aufrichtete, räusperte sich und fand dann endlich zu seiner Stimme zurück:
„Dann hättest du mich nicht so erregen sollen.“ Diese Antwort hatte Nocturn nun absolut nicht erwartet und seine Wut verrauchte auf einmal, einfach, weil er so perplex war.
„Wie bitte.“
„Wenn du mich so… in den Rausch jagst, kannst du doch nicht erwarten, dass ich aufhören kann.“ Nocturns Augenbrauen senkten sich zu einem skeptischen Blick. Sollte er seine Fingernägel einfahren und oder sie ihm in den Hals jagen?
„Du hast wirklich einen absolut verrotteten Charakter.“ Youma schnaubte.
„Und du bist ein Engel, oder wie?“
Darauf konnte Nocturn wohl nichts erwidern. Eine Entschuldigung konnte er von jemanden wie Youma wohl nicht erwarten – und Einsicht keineswegs – ganz egal wie feucht das Blut unter seinen Fingern war.
Auch Youma sah das Blut an. Seine Wangen waren immer noch rot und Nocturn wusste ganz genau, dass wenn er ihn lassen würde, dann würde Youma nur zu gerne weiter machen. Er wusste ja, dass er einen starken Sextrieb hatte, aber das mit dem Blut… das war neu.
Hah, Nocturn war wirklich kein Engel. Denn er spürte, dass ein Lächeln sich auf sein Gesicht stahl. Youma mochte immer so hochtrabend und erhaben tun; dass er besser war als alle Dämonen zusammen… dass ausgerechnet er einen so starken Blutfetisch hatte war herrlich um ihn aufzuziehen. Es war lustig, es war interessant und es… ah, wem machte Nocturn etwas vor: es gefiel ihm.
„War das dein erstes Mal…?“ Er musste nicht konkreter werden, natürlich verstand Youma ihn auch so. Er wurde rot, antwortete aber nicht.
„Unser Nachtgott ist ja ein richtiger Vampir... wie interessant!“ Wieder schnaubte Youma abfällig, während er seine Haare richtete.
„Ich weiß nicht wovon du sprichst. Es wird nicht wieder vorkommen. Ich habe mich mitreißen lassen, es war widerli…“ Er konnte das Wort nicht einmal sagen, so sehr war es gelogen.
„Ach, es soll nicht wieder vorkommen…? Es ist widerlich…? Dafür…“ Nocturn löste seine Hand von seinem blutigen Nacken, betrachtete sie und grinste Youma dann neckend an.
„… hast du aber sehr leidenschaftlich an meinem Hals gesaugt. Wenn es so widerlich war, dann frage ich mich, warum du vier Mal hineingebissen hast.“
„… ein… Versehen.“
„…Ahja… ein „Versehen“.“ … war sich Nocturn eigentlich bewusst, wie erregend seine Stimme klingen konnte?
„Dann werde ich das widerliche Blut mal wegwaschen gehen – nicht wahr? Das ist ja keine Verschwendung, es ist ja widerlich… hm…“ Nocturn steckte sich die Finger in den Mund und Youma errötete bis zu den Ohrenspitzen.
„Ich finde eigentlich, dass es sehr gut schmeckt.“
„Nocturn…! Du machst es schon wieder.“
„Nein, ich ärgere dich nur, mein Prinz.“
„Du hast doch keine Ahnung…“
„Stimmt, das habe ich nicht. Ich weiß nicht wie schlimm eine Erregung ist – zum Glück würde ich sagen.“
Dann war Nocturns Grinsen und sein Lächeln weg, er senkte die Hand wieder und sah Youma ernst an.
„Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du Silence nicht so behandelt hättest. Bei ihr hättest du dich vielleicht sogar entschuldigt, obwohl der göttliche Youma sich ja nie entschuldigt.“ Youma hielt Nocturns Blick stand, ohne etwas zu sagen.
„Also behandle auch mich nicht so. Erinnere dich an die Spielregeln. Tu so als würde ich dir etwas bedeuten und ich werde mich erkenntlich zeigen.“ Seine Augen leuchteten spitz auf.
„Ich glaube ich habe das überzeugend bewiesen.“ Wieder wurde Youma rot. Er konnte es nicht leugnen, konnte keine Worte zum relativieren finden. Er spürte immerhin immer noch, dass er gerne noch weiter machen würde und das war wegen Nocturn.
Ja, dachten Nocturn und er beinahe zeitgleich, beinahe wortgenau.
Im Moment war Nocturn der einzige, der sein Verlangen stillen konnte.
„Mein Blut ist noch frisch.“
Er schlug die Augen nieder und öffnete seine Handfläche, jene, die noch komplett weiß war und hielt sie Youma entgegen.
„Du hast noch eine Chance. Deine letzte, in diesem giftigen Mitternachtsspiel.“ Youma, mit entschlossenem Blick und schnell pochenden Herzen, setzte dazu an, wieder zu ihm zu gelangen, aber Nocturn schüttelte den Kopf. Er löste sich widerstrebend vom Glas, denn seine Beine waren etwas wackelig und er mochte sie nicht bewegen; er stützte sich auch am Sofa ab.
„Nicht hier“, sagte er simpel und erntete sich einen verwirrten Blick von Youma.
„Wo dann?“ Nocturn schwieg und wich seinem Blick aus, sah zum Fenster hinaus, wo der Himmel hinter den Regenwolken zum Vorschein kam und der Mond hervorlugte. Ob er wusste, dass das genauso verführerisch war, wie sein lockendes Grinsen?
„… wo haben du und Silence denn am meisten miteinander geschlafen…?“
„Im Bett natürlich.“ Verwundernd und staunend beobachtete Youma wie Nocturns Wangen rot wurden und seine Augen glasig. Das Rot seiner Augen schien die Farbe von süßen Pfirsichen anzunehmen.
„Dann… dann will ich das auch.“ Youma starrte ihn perplex an. Nocturn konnte… so sanft aussehen?
„Aber so peinlich es auch ist…“ Die Sanftheit verschwand, als wieder ein spitz zulaufendes Grinsen auf seinem Gesicht erschien.
„Ich kann nicht mehr gehen. Hätte der Prinz die Güte mich zu stütz…“ Nein, hatte er nicht. Er ließ stattdessen seine Hände unter Nocturns Kniekehlen gleiten, platzierte seine Hand auf seinem Rücken und hob den überraschten, mageren Dämon auf seine Arme, der zu keinen Worten der Überraschung fähig war, denn Youma legte seine Lippen auf seine. Nur kurz, aber sanft, gefolgt von geflüsterten Worten.
„Es tut mir leid, Nocturn.“ Nocturn sah ihn staunend an, mit den gleichen sanften Augen wie zuvor; mit einem Rot, das beinahe Rosa war. Er lächelte, wollte verschmitzt lächeln, aber der Kuss hatte ihn zu sehr zum Schmelzen gebracht.
„Netter Versuch, Kronprinz, aber ich denke das glauben wir dir beide nicht.“ Youma antwortete nicht, aber das war Nocturn auch Recht so. Er wollte nicht, dass er antwortete. Er wollte nicht, dass er sich in Bewegung setzte. Er wollte einfach nur da bleiben, da in diesem Moment. Eigentlich sollte er sich ja beschweren. Sollte darauf pochen, dass er als Mann jawohl nicht getragen werden wollte wie eine Prinzessin, aber auch er durfte nichts sagen. Er wollte es einfach… genießen. Youmas Wärme, seinen Herzschlag… seinen eigenen, der viel schneller schlug, als wenn Youma in ihm eindrang oder sonst irgendetwas tat. Nocturn wollte die Augen schließen, die Stille genießen, sich an ihn schmiegen und für immer das Gefühl haben, geborgen, beschützt und geliebt zu werden – egal wie groß diese Lüge war.
Beinahe wollte Nocturn weinen, als Youma ihn auf sein Bett ablegte – beziehungsweise Nocturns Bett. Es war ja eigentlich Nocturns Bett, sein Schlafzimmer, seine Schränke. Aber er war seit Monaten nicht mehr in diesem Zimmer gewesen… es roch ganz anders, das Bett wirkte fremd, selbst die Wände. Es fühlte sich auch komisch an hier zu sein und plötzlich bereute er es; bereute es, dass er das ganze überhaupt angeleiert hatte. Er hätte Youma aufspießen sollen und sich das Blut abwaschen sollen und fertig.
Stattdessen starrte er Youma mit leicht geöffneter Mund an, als er sich seiner übriggebliebenen Kleidung entledigte und das enganliegende schwarze Unterhemd mit den langen Ärmeln über den Kopf zog. Liebend verfing sich das Mondlicht in seinen Haaren und das Sternenlicht huldigte seinen langen Wimpern, als würden sie sich ihrem Gott zu Füßen werfen.
Warum spielte Nocturn dieses Theaterstück noch weiter…?
Warum spielte er dieses Spiel, was ihm so sehr schmerzte?
Youma würde nie etwas für ihn empfinden… Er war ein Gott. Für viel mehr bestimmt, als für den hässlichen Nocturn.
Er war nie mehr als ein Ersatz. Nicht mal das. Er war ein Herhalteobjekt.
Und doch streckte er die Arme nach Youma aus, sich fragend ob Silence das auch getan hatte. Hatte sie ihn auch angelächelt, mit brennenden Tränen in den Augen und gedacht, dass Youma das schönste Wesen war, welches jemals in dieser Welt geatmet hatte?
Wohl kaum.
Diese Gedanken waren Nocturns. Die Tränen waren seine. Sie hatte nicht geweint, denn für sie war es selbstverständlich gewesen, dass er sich zu ihr legte. Sie hatte ihn auch nicht in seinen Gedanken gehuldigt, weil sie genauso schön war wie ihr Zwilling. Aber zum Glück war sie ja nicht hier, dachte Nocturn, wie der Dämon der er war – zum Glück hatte sie sich von Youma abgewandt, weil Youma zum wahnsinnigen Dämon geworden war. Ja zum Glück hatte er so viele umgebracht – sie inklusive – denn ansonsten würde Nocturn nicht in den Genuss seiner Lippen kommen, die sich so zärtlich auf seine legten und ihn alle Gedanken vergessen ließen.
Seine Haut war so weich. Noch nie hatte Youma sich ganz ausgezogen und das war auch eigentlich nichts auf was Nocturn wert legte, aber jetzt genoss er es seine warme Brust an seiner zu spüren; eine Wärme, die so stark war, dass er sie durch sein weißes Hemd spüren konnte. Genießend strichen Nocturns Finger zögerlich über Youmas Rücken, während sie sich küssten; sie strichen über seinen Rücken, seine Schultern, seine Arme, als suchten seine Hände etwas; eine Unebenheit, eine Narbe, irgendetwas, aber Youmas gesamter Leib war einfach perfekt. Weich und zart, außerweltlich und überirdisch schön.
Als sie sich voneinander lösten und in die roten Augen des anderen versanken, spürte Nocturn verbotene Worte auf seinen Lippen brennen; sie wollten gesagt werden, oh sie passten so gut zu diesem Moment. Obwohl sie gelogen waren, obwohl sie ein Trugbild waren, wollten sie heraus und im Mondlicht tanzen, aber Nocturn kerkerte sie in sich ein.
Er durfte sie nie sagen. Niemals.
Stattdessen zwang Nocturn sich dazu seine Trauer zu überwinden und zu grinsen.
„Vergiss nicht das Blut, mein Prinz…“ Er lockerte nun doch endlich seine Schleife, aber nur ein wenig, so, dass Youma ohne Probleme an seinen Nacken herankam, ohne, dass er den Stoff noch mehr beschädigen musste.
„… es wartet nur auf dich. Es ist deins.“ Youma leckte sich über die Lippen, grinste leicht mit glühenden roten Augen, ehe er sein Gesicht tatsächlich in Nocturns Nacken vergrub und sich in seinem Blut labte, es genoss und sich erregen ließ, während er Nocturn im Arm hielt. Auch Nocturn hielt ihn fest und genoss es, mehr als er es sich vorgestellt hatte.
„Ja…“, hörte er Youma sagen, spürte er ihn sagen an seiner feuchten Haut und er öffnete langsam seine verklärten Augen.
„… du gehörst mir.“
Das sagte er wahrscheinlich nur so. Das sagte er als Teil des Spiels. Das sagte er, weil er wieder erregt war. Es waren wahrscheinlich einfach nur belanglose Worte.
Belanglose Worte, von denen Youma keine Ahnung hatte, dachte Nocturn und spürte Tränen in den Augen, wie wahr sie eigentlich waren.
„Ja, Youma“, flüsterte Nocturn und versuchte für sich selbst zu lächeln, obwohl Youma es gar nicht sehen konnte.
„Ich gehöre ganz dir.“
Ich bin dir schon längst gänzlich verfallen.
Dieses Mal war da kein Schrei, als Youma ein letztes Mal in Nocturn eindrang. Nocturn lächelte sogar, lud ihn lächelnd zu einem langen, tiefen Kuss ein, in welchem Youma sich gerne fallen ließ und sogar vergaß sich dabei zu bewegen. Er vergrub seine Hand in Nocturns Haare, genoss seine Hände auf seinem Rücken und genoss dieses großes, alles umschließende Gefühl gänzlich, ehe er sich langsam in Bewegung setzte, dabei nah an Nocturns Lippen bleibend, um seine Stimme, sein kleines Wimmern, sein warmes Keuchen, sein sanftes Stöhnen so nah wie möglich genießen zu können.
„Nocturn…!“
„Youma…!“, erwiderte Nocturn auf Youmas verzagten, kleinen Schrei, als würden ihre Namen sich küssen, ehe er Youmas Gesicht mit beiden Händen umschloss und ihre Gesichter wieder zu einem Kuss zusammenführte, der aber von Nocturns Aufstöhnen unterbrochen wurde.
„Y-Youma…Du…“ Er versuchte zu lächeln während er sich in die Kissen krallte.
„… du brauchst dich nicht zurückhalten, zerstör mich ruhig, ich halte einiges… aus. Ich bin nicht… aus Glas, weißt du…?“ Doch, das war er, wollte Youma beinahe antworten, aber das lächeln Nocturns raubte ihn die Stimme, seine Hand an seiner Wange, zitternd, sanft.
„Schau mich einfach nur an. Sieh nur mich.“
„Das tue ich bereits, Nocturn.“ Ihre Finger vereinten sich in den Fluten des Bettes, so wie ihre Lippen es taten und Nocturn beschloss für einen kurzen Moment… für einen Traum lang… daran zu glauben, dass es für Youma auch nur ihn gab, so wie es für ihn niemand anderen gab, als Youma.
Nocturn biss die Zähne zusammen, als Youma sich auftürmte und tiefer in ihn eindrang. Die Hände löste er nicht von ihm und auch nicht seine Augen, obwohl Nocturn seine eigenen schließen musste, als Youma begann sich schneller zu bewegen. Ihr schneller Atem vermischte sich, ihr kleinen, verzagten Schreie nacheinander wurden eins, bis zu dem Moment wo Youma mit einem letzten, leidenschaftlichen Schrei seines Namens den Rücken spannte, ein Zucken durch seinen gesamten Körper ging und es ein letztes mal geschah.
Schnell atmend, die Hände immer noch verbunden, blieb er mit offenem Mund über Nocturn hängen, der auf seine Brust starrte, die sich schnell bewegte; das Herz, welches Nocturn zum Rasen gebracht hatte. Sein Glöckchen schaukelte hin und her und kam nur langsam zum Stillstand. Nocturn überlegte kurz, ob er es küssen sollte, aber da sackte Youma schon herunter, in seine Arme, die sich für ihn öffneten und ihn umarmten und dem atemlosen Youma über den Kopf strich, als wäre er eine Katze.
Sie blieben lange schweigend so liegen. Fest umschlungen. Youma Nocturns Hände in seinem Haar genießend; sein Streicheln, die Wärme von seinem mageren Körper. Er war immer noch in ihm, aber er löste sich nun mit einem leichten, gemeinsamen Aufstöhnen von ihm, richtete sich wiederwillig auf, strich seine Haare aus seinem Gesicht und bemerkte nicht, wie Nocturn ihn mit erröteten Wangen und sehnsüchtigen Fingern beobachtete. Er schüttelte über sich selbst den Kopf, wollte sich ebenfalls aufrichten, doch es gelang ihm nur in eine halbwegs sitzende Position zu kommen – doch zu seiner Überraschung stand Youma gar nicht auf. Er schob mit leichten, unauffälligen, fast schüchternen Gesten eine Bettdecke über Nocturns Schoss und legte dann seinen Kopf auf diesen – und schrie, ohne etwas zu sagen, förmlich danach, dass er ihn weiter streicheln sollte.
Das… war definitiv noch nie vorgekommen.
Aber sie waren ja auch noch nie im Bett gewesen.
Ob das eigentlich… zu seinen… deren… Ritualen gehörte? Hatte Youma sich immer so hingelegt – oder Silence – und sich noch zum Abschluss streicheln gelassen?
Es war eigenartig Youmas Gewicht auf sich zu spüren; es war eigenartig… schön ihn auf seinem Schoss liegen zu haben. Er wollte eigentlich lieber ins Badezimmer… nein. Nein, das war gelogen. Er wollte nichts lieber machen, als diese zärtliche Ruhe mit Youma zu teilen.
Nocturn hörte nur sein zufriedenes Aufseufzen, als er seine Hand über Youma Kopf gleiten ließ.
Hätte er sein Lächeln gesehen, dann hätte er sicherlich vor Freude geweint.
…
„Bitteschön.“
Nocturn starrte das Glas Wasser entgeistert an, welches Youma ihm reichte. Der Prinz hatte sich seine Hose bereits wieder angezogen und stand in einem enganliegenden, schwarzen Oberteil mit hohen Kragen vor ihm, mit Ärmel, die ihm bis zu denn Ellenbogen reichten. Er stand neben dem Bett, ausgerüstet mit einem Glas Wasser für den im Bett sitzenden Nocturn und in der anderen Hand hielt er seine Bürste – natürlich musste er seine Haare zuerst richten. Seine langen schwarzen Haare sahen auch sehr zerzaust aus; wie ein wilder Rosengarten. Nocturn hatte sich wohl etwas zu inbrünstig in ihnen festgehalten… Stärker als sonst roch er nach Blut; nach… Nocturns Blut. Unglaublich. Ja, absolut unglaublich und beinahe hätte Nocturn auch gegrinst, wie ein Schatzsucher, der ein seltenes Relikt gefunden hatte, aber dann sah er wieder auf das Glas, welches ihm ungeduldig hingehalten wurde, als wäre es ein heiliges Objekt.
„Du kommst vier Mal in mir und glaubst ein Glas Wasser reicht? Ich benötige kein Glas Wasser, Kronprinz. Ich benötige einen Wasserfall.“ Youmas Gesicht verdunkelte sich – offensichtlich fand er sich sehr großzügig und hätte damit gerechnet, dass Nocturn ihm dankbar war – und er stellte das Wasser mit Inbrunst auf den Nachtschrank neben Nocturn.
„Ich hoffe nicht, dass du erwartest, dass ich dich ins Badezimmer trage.“ Nocturn grinste.
„Das konntest du doch vorhin ganz wunderbar.“ Youma sah ihn immer noch an – jetzt mit verschränkten Armen – aber seine Wangen wurden wieder rot.
„Das war vorhin.“ Und jetzt war alles wieder wie sonst. Der Zauber der Mitternachtsstunde gebrochen, das Lächeln dahin, jeder verzagte Schrei nach dem anderen verstummt. Jetzt war Youma wieder der göttliche Kronprinz der Dämonenwelt, unzufrieden mit alles und jedem. Seine Augen waren nicht mehr rot, sein Atem nicht länger beschleunigt, seine Lust gestillt. Nach vier Mal sollte das auch gerne der Fall sein…
Aber so einfach kam Youma ihm dieses Mal nicht davon.
„Ist meine göttliche Hoheit denn zufrieden und gesättigt? Wenn ja – und ich gehe von einem Ja aus – dann finde ich schon, dass er die Güte haben sollte, mir ins…“ Youma unterbrach das Kämmen seiner Haare mit dem er gerade erst angefangen hatte und fiel Nocturn mit einem ironischen Grinsen ins Wort.
„Du solltest auch wirklich ein Bad nehmen.“
„Ja vielen dank und wessen Schuld ist das?“ Nocturn warf ein Kissen gegen dieses ach so schöne Gesicht, aber leider fing Youma das Kissen auf.
„Du riechst auch nicht gerade nach Rosen, Kronprinz!“ Zu Nocturns Überraschung stimmte Youma zu, aber seine Überraschung wurde noch größer, als der grinsende Prinz seine Hand packte.
„Dann lass uns etwas dagegen unternehmen.“
Nocturn wollte protestieren, aber da packte ihn schon der Sog der Teleportation und alle Proteste gingen verloren; gingen unter in den eiskalten Fluten in denen Youma ihn erbarmungslos hineinfallen ließ. Völlig überrumpelt verschluckte Nocturn sich am Salzwasser und er tauchte prustend, fluchend und hustend aus der Wasseroberfläche empor mit gefühlt der Hälfte seiner Locken im Gesicht, die er sich mit einer wüsten Handbewegung nach hinten riss. Wo zur Hölle hatte Youma sie hingebracht?! Das Meer war eiskalt, aber egal wie sehr Nocturn sich herumdrehte, er fand keinen Anhaltspunkt; er sah nur weit ab am Horizont Land, hätte aber nicht beurteilen können wo er sich in der Menschenwelt befand. Er versuchte mit seinen kalten Füßen Grund zu finden, doch er fand keinen.
Youmas Lachen entlockte ihm einen beschwerenden Schrei, aber er verstummte, als er seinen Prinzen über sich schweben sah, lachend, erleuchtet vom Mondlicht, das eine Bein schwebend über das andere geschlagen. Das Mondlicht liebte ihn wirklich, verwöhnte ihn viel zu sehr, dachte Nocturn und musste schlucken: es liebkoste seine wilden Haare, brachte ihr seidiges Glänzen wieder hervor. Die Sterne kehrten auf dem Firmament von Youmas schwarzen Augen zurück und obwohl dieses Bild schon durchaus genug war um den Idioten von einem Dämon den Fluch von den Lippen zu reißen, war es Youmas Lachen, dass ihn benebelte. Er hatte noch nie so gelacht. Nicht wegen Nocturn. Nie so ausgelassen, nie so gut gelaunt.
„Und ich dachte ich wäre der Wahnsinnige von uns?!“, warf Nocturn dem schwebenden Dämon entgegen, der nur weiter lachte und mit Leichtigkeit Nocturns Brust zum Glühen brachte.
„Wieso, du wolltest doch einen Wasserfall?“ Nocturn wollte gerade erwidern, dass das in seinen Augen nicht nach einem Wasserfall aussah, sondern nach dem verdammten Meer, als ihm plötzlich eine Idee kam – und die Idee war noch nicht einmal in seinem Kopf ausformuliert, da schoss er auch schon mit einem Satz aus dem Wasser, warf sich dem überraschten Youma in die Arme…
„Nocturn, was---“… und riss sie beide mit einem lauten Platsch in die kalten Fluten.
„Urgh, Nocturn, das war…“ Youma hustete, verschluckte sich am Salzwasser und an seinen eigenen Haaren:
„… eigentlich nicht vorgesehen!“ Youma hatte um einiges mehr Mühe damit seine vielen Haare aus dem Gesicht zu bekommen als Nocturn, der ihm ein feixendes Grinsen zuwarf:
„Wieso, auch der hochwohlgeborene Gottessohn wird nicht durch Magie wieder sauber.“ Youma schien protestieren zu wollen, aber stattdessen betrachtete er Nocturn kurz – kurz aber sehr intensiv, unzufrieden und… leicht überrascht, verwundert, wie Nocturn schien, der seinen Blick nicht ganz deuten konnte und schon nachfragen wollte, doch Youma kam ihm zuvor.
„Es gehörte zu unseren Traditionen, danach zusammen zu schwimmen. Natürlich nur, wenn die Zeit es zuließ.“ Das Glühen in Nocturns Brust ließ nach und die Kälte des Wassers strahl sich in sein Innerstes; trotzdem fragte er nach.
„Also war es ja doch vorgesehen.“
„Nein, nicht wirklich. Ich hatte es nicht vor…“ Denn ich bin ja nicht Silence, schoss es Nocturn durch den Kopf und die Kälte stach in seinem Herzen.
„… es war einfach nur ein spontaner Einfall, egal. Es ist nicht wichtig.“ Seine schwarzen Augen huschten wieder zu Nocturn und verengten sich dann plötzlich.
„Du schwimmst ja gar nicht. Du schwebst im Wasser.“ Das hatte der Kronprinz richtig erkannt; Nocturn machte nicht dieselben Bewegungen im Wasser, wie Youma tat. Seine Beine bewegten sich nicht.
„Ich bin kein Wesen aus deiner Zeit. Ich bin ein Dämon aus dieser Zeit. Keiner von uns kann schwimmen. Wozu sollten wir auch? Es gibt kein Wasser in Henel in was wir schwimmen könnten.“ Wieder der undefinierbare Blick Youmas. Seine Augen wirkten fern; die Sterne trübten sich vor Heimweh, nach einer Zeit, die es schon lange nicht mehr gab, eine Heimweh, die niemand zu stillen vermochte.
„Dann sollten wir wieder zurück…“ Er griff nach Nocturns linker Hand, aber er entriss sie ihm mit einem entschlossenen:
„Nein!“ Youma sah ihn perplex an. Seine Hand ragte noch ausgestreckt aus dem Wasser, aber Nocturn nahm Abstand zu ihm.
„Der Mond will nicht, dass wir verschwinden; er scheint viel zu hell um verlassen zu werden, er fleht uns an!“ Youma runzelte die Stirn.
„Der… Mond…?“ Aber Nocturn ignorierte ihn:
„Und ich habe mich schon an das Wasser gewohnt.“ Seine zitternden Beine straften ihm einen Lügner, aber auch diese wurden ignoriert. Er nahm weiter Abstand zu Youma, der ihn mit hochgezogenen Augenbrauen, aber einem angedeuteten Grinsen ansah und Nocturns Worten lauschte, als er die Arme aus dem Wasser hob.
„Sag mir, was ihr gemacht habt! Habt ihr auf der Wasseroberfläche getanzt wie Nymphen, oder dem Mond gehuldigt oder…“ Youma schüttelte amüsiert und aufgebend den Kopf, ließ Nocturn aber fortfahren – ein Fehler.
„… oder war es DAS HIER!“ Denn mit seinen Worten holte er seitlich mit seinen langen Armen aus und warf eine Ladung Wasser in Youmas Gesicht. Prustend und fluchend verschluckte der Halbgott sich am Salzwasser und verfluchte sich selbst, denn das hätte er kommen sehen müssen.
Er wollte protestieren, wollte Nocturn einen Kindskopf nennen – waren sie dafür nicht schon zu alt?! – aber als er Nocturns herausforderndes Grinsen sah, holte er schneller aus, als dass er sich hätte stoppen können.
Lachen erfüllte die eigentlich ruhige Meeresoberfläche, schien bis zum Mond hinauf zu hallen; ein ausgelassenes, fröhliches Lachen gar, welches die Lungen der beiden Dämonen füllte und sie mitriss. Von Euphorie und Ausgelassenheit gepackt, nahm Youma Nocturn lachend in seine Arme und die beiden ausgelassenen Dämonen lachten fröhlich unter dem Schimmern des Mondlichts.
„Das haben wir definitiv gemacht“, lachte Youma und drückte sich an Nocturns Brust, auf dem das durchweichte, weiße Hemd klebte; er war so ausgelassen, so befreit, dass er keinen einzigen Gedanken daran verschwendete wie dünn Nocturn in seinen Armen war.
Nocturns Lachen ebbte ab, war nur noch ein leichtes Kichern, mit dem er seine Arme um Youmas Kopf schlang und seine Wange auf seinen nassen Haarschopf legte, als wäre es sein eigenes, privates Nest.
„Dein Lachen ist so schön; zusammen lachen ist so schön, das wusste ich gar nicht!“ Nocturn kicherte weiter ohne zu bemerken oder darüber nachzudenken, was er da sagte.
„Es ist so schön!“ Er war kurz davor ihn mit „danke“ zu überschütten, aber er konnte sich gerade noch bremsen und löste sich ein wenig von seinem Prinzen, aber nicht zu weit – Youma hielt ihn immer noch, als glaube er, dass Nocturn ertrinken würde, wenn er ihn nicht hielt. Nocturn legte beide Hände auf seine Schulter und sah ihn mit einem heiteren Lächeln an.
„Was noch? Was gibt es noch, was ihr gemacht habt?“ Er lachte wieder, angeregt von Youmas Grinsen und der leuchtenden Heiterkeit in seinen Augen.
„Habt ihr zusammen der Schönheit des Mondes mit einer Serenade gehuldigt, oder seid ihr Hand in Hand geschwommen bis das Licht der Sonne das Wasser golden gefärbt hat… oder…“ Nocturns Hände wanderten von Youmas Schulter aufwärts, streichelten zärtlich seinen Hals, fuhren sanft über sein schmales Kinn, liebkosten nur für einen winzigen Augenblick seine Lippen, ehe das Schweigen sie beide elektrisierte.
Sie dachten beide an die Spielregeln. Sie dachten beide daran, dass das Spiel eigentlich vorüber war. Sie dachten beide ein „nicht“. Sie dachten beide daran, dass sie es nicht tun sollten. Aber sie hätten auch nicht zusammen lachen dürfen. Sie hätten nicht hier sein dürfen; dieser ganze Unfall hätte nicht geschehen dürfen.
„… das hier?“
Aber es war zu spät. Zu spät um es rückgängig zu machen, zu spät um es aufzuhalten. Egal wie laut das „nicht“ und das Schreien der Spielregeln auch war, ihre Gesichter bewegten sich zueinander, ihre Augenlider senkten sich, als sie träumend in den anderen hinabsanken, ihre Arme sich um sie schlangen in einem von Mondschein erfüllen Kuss.
Es war zu spät.
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Ach Sebastian,
aufgrund deines offensichtlich gravierenden Mangels an Reflektionsfähigkeit oder bewussten Ignoranz für die Konsequenzen deines Handelns, fühle ich mich gezwungen aus meiner staatsbürgerlichen Apathie zu erwachen und dir mit einigen Worten auf die Sprünge zu helfen. Bei Betrachtung deiner Politkarriere drängt sich mir vor allem eine Frage auf: WARUM? Warum bist ausgerechnet DU in der Position Entscheidungen für unser aller Gegenwart und Zukunft zu treffen?
Ein geistloser Platzhalter wie du, dessen erklärtes Ziel es zu sein scheint, ein gesellschaftliches Fortschreiten Österreichs auf mindestens die Dauer deiner Amtszeiten zum Erliegen zu bringen und uns möglichst viele schwer überwindbare Steine für die Zukunft in den Weg zu legen. Ein geringer Trost ist, dass du dank der beschränkten Anzahl der Jahre, die ein Mensch in Österreich als Bundeskanzler absitzen darf, um dabei fleißig auf die eigene Gefälligkeitsdatenbank einzuzahlen, um sich diese später in Form eines netten und äußerst lukrativen Vorstandspostens bei Raiffeisen, Gazprom und Co. auszahlen zu lassen, in wenigen Jahren zurück in die Bedeutungslosigkeit versinken wirst. Du bist leider bei weitem nicht der erste unqualifizierte Handlanger der Finanzkräftigsten, der den Vitra Thron für ein paar Jahre zu viel warm hält, aber die Zeit die Gegenwart zu verändern, so dass die Zukunft für uns Menschen nicht nur Leid, Zerstörung und Tod bereithält, rinnt uns durch die Finger und wir können uns einen wie dich ganz einfach nicht mehr leisten.
Die Entscheidung die dich nicht erst- aber endgültig als vollkommene Fehlbesetzung entlarvt, hast du recht früh in deiner Karriere getroffen. Sich mit der, die Gesellschaft spaltende und damit lähmende, Horde der unverbesserlichen Faschisten zu verbünden, nur weil es dir persönlich kurzfristig Vorteile bringt, ist ekelhaft und kriminell. Die naive Vorstellung der Zähmbarkeit und Mäßigung der fehlgeleiteten Buben an der kurzen Leine, die die brüderliche Nähe einer Koalition mit sich bringt, wurde inzwischen so oft spektakulär enttäuscht, dass nur mehr von bösem Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit der beteiligten Politiker wie dir die Rede sein kann, die uns, durch vorgezogene Neuwahlen und krimineller Misswirtschaft mit den Mitteln der Allgemeinheit, Milliarden gekostet haben. Deine Liaison mit Strache kostete uns Steuerzahler nur durch die vorgezogenen Neuwahlen 20 Millionen Euro. Der feuchte Kleinjungentraum von germanischen Rittern auf Pferden den sich Kickl in seiner kurzen aber verheerenden Zeit als Innenminister erfüllen durfte, kostete mindestens 2,3 Millionen Euro. Damit die damalige Außenministerin Kneißl auf ihrer Hochzeit mit Putin und anderen unappetitlichen politischen Figuren das Tanzbein schwingen konnte, musste die Allgemeinheit 222 750 Euro an Sicherheitsleistungen stemmen. Der zurückgebliebene Geniestreich deines Freundes Hofer das Höchsttempo auf der Autobahn auf 140 zu erhöhen kostete uns 311 000 Euro.
Du hast uns aber noch einen weiteren Schritt an den nur noch Millimeter entfernten Abgrund gezerrt, als du nicht nur selbstsüchtig mit dem am leichtesten zu habenden Partner ins Bett stiegst, sondern auch noch dessen ekelerregende und irrationale rassistische Rhetorik übernommen hast. Bewusst nutzt du den Frust deiner Mitmenschen, über die für die meisten zunehmend schlechter werdende wirtschaftliche Situation, aus, indem du diesen von den wahren Schuldigen wie dir mit deiner reichenfreundlichen Politik und deinen davon profitierenden reichen Freunden, auf die Schwächsten unserer Gesellschaft lenkst und bringst damit Menschen, deren Geburtsumstände ihnen das Leben ohnehin schon schwer machen, Leid, Diskriminierung und Hass. Indem du die ewig wiederholten Parolen der Unbelehrbaren aus dem Mund des Kanzlers misstönen lässt, trägst du direkt dazu bei, dass dieser, eindeutig schon zur Genüge als historischer Irrtum belegte, Wurmfortsatz einer schwachen Ideologie weiter in den Gedanken der Menschen gedeiht und dieses irrationale und menschenverachtende Gedankengut immer noch unsere Zeit für relevante politische Debatten stiehlt. Du trägst direkt Mitschuld daran, dass Menschen die es meist nicht besser wissen, ihre Hirne mit künstlich produzieren Ängsten und absichtlich geschürtem Hass füllen, womit du langfristig nicht nur dem Einzelnen sondern uns als Gesamtgesellschaft erheblich schadest. Und für all das dürfen wir auch noch ordentlich blechen, denn weil es auch die Angst nicht gratis gibt und es auch nie einen islamistischen Terroranschlag in Österreich gab, musstest du mit sogenannten „Anti- Terror Inseraten“ der Angst ordentlich nachhelfen und warfst dafür den Schundblättern Krone und Österreich satte 365 000 Euro in den stinkenden Rachen. Um dem ganzen mehr Nachdruck zu verleihen hast du dich der propagandistisch erprobten Macht der inszenierten Bilder bedient und ließest 550 PolizistInnen und 220 SoldatInnen in Spielfeld antreten um für JournalistInnen Grenzschutz zu inszenieren und für schlappe 536 000 Euro unseres Geldes noch ein bisschen mehr Angst und Schrecken zu verbreiten.
Den Österreicherinnen einzureden es sei eine tolle Sache für weniger Geld mehr zu arbeiten, hast du uns, mit der Bewerbung des 12 Stunden Tages, 500 000 Euro kosten lassen. Aber deine Freunde die Großunternehmer, die damit von der lästigen Pflicht Überstunden voll zu bezahlen entbunden sind, sind zufrieden. Sie müssen mit dir überhaupt sehr zufrieden sein. Unter deiner Führung konnten sich die größten Konzerne Österreichs über eine Steuerreform freuen, die ihnen eine jährliche Steuerersparnis von 1,5 Milliarden Euro schenkt. Dieses Geld fehlt dann uns, allen anderen ÖsterreicherInnen, denn dank dir haben wir es mit einer klassischen Umverteilung von unten nach oben zu tun. Du nimmst von den Armen und gibst den Reichen, ein klassischer Held des Neoliberalismus. Alle Gesetze die in deiner Zeit als Kanzler erlassen wurden, machen die Reichen noch reicher. Dieses Geld, dass du deinen reichen Freunden schenkst, gehört uns und du hast es gestohlen. Aber viellicht, hast du auch das Konzept von Steuern nicht verstanden, deshalb werd ich dir helfen. Konzernsteuern sind keine Almosen der Reichen an die armen Massen. Es ist die Rückforderung, von uns als Gesamtgesellschaft, an diejenigen die von unserer Infrastruktur, unserer Arbeitskraft, unserer Konsumkraft, unserer Gesamtleistung am meisten profitieren und deshalb logischer weise auch am meisten an uns zurückzahlen müssen.
Eifrig gräbst du an dem immer schwerer überwindbaren Graben, der uns in zwei verfeindetet Lager spaltet. Die Alten und die Jungen, die Gebildeten und die Ungebildeten, die Reichen und die Armen, die GeburtsösterreicherInnen und die WahlösterreicherInnen.
Eifrig baust du mit, an der Mauer die Europa vom Rest der Welt trennt und lässt Schwache und Schutzbedürftige in von befreundeten Tyrannen betriebene Lager stecken. Du lieferst Menschen, die vor, vom Westen (mit)verschuldeten, Kriegen und Naturzerstörungen oder vor vom Westen gestützten despotischen Systemen flüchten oder auch nur ein paar Krümmel abhaben wollen vom fetten westlichen Kuchen, für den sie und ihre Vorfahren seit Generationen bluten, Folter Vergewaltigung und Tod aus. Du förderst das, was uns trennt und lässt uns vergessen, das wir egal wie unterschiedlich wir sein mögen, doch alle die selben Bedürfnisse teilen: Frieden, Freiheit und Gleichheit. Wir wollen alle ein leistbares Dach über dem Kopf, gutes und ausreichendes Essen, dass uns nicht fett und dumm macht. Wir wollen Zeit haben, über die wir frei bestimmen können. Wir wollen keine Angst haben müssen, jederzeit getötet zu werden. Wir wollen eine Zukunft haben, in der überhaupt noch eine Welt existiert in der wir überlebensfähig sind. Willst du das nicht auch?
Denn zu keinem dieser Bedürfnisse trägst du zur Befriedigung oder Erhaltung bei.
Du hattest deine Chance und hast auf ganzer Linie deine Unfähigkeit für diesen verantwortungsvollen Posten ausreichend bewiesen. Gönn dir irgendwo einen hübschen Vorstandsposten, den du dir mit deiner reichenfreundlichen Politik sicher schon verdient hast und lieg uns nicht weiter auf der Tasche. Ich kenne dich nicht und kann mir deshalb nur ein Urteil über deine öffentliche Person bilden. Ich habe nicht einmal das Gefühl, dass du ein leidenschaftlich überzeugter Rassist bist. Nein, vielmehr erscheinst du mir beinahe satirisch treffsicher dem Archetyp des Opportunisten zu entsprechen, der ohne Rücksicht auf Moral und Vernunft, sich jedes (braune, grüne,…) Kleid überstreifen wird, solange es ihm zum Vorteil gereicht. Der denkt, es reiche die Macht zu besitzen und nicht die Verantwortung übernimmt, die doch dessen siamesischer Zwilling ist. Und deine Selbstdarstellung hast du uns wieder ordentlich was kosten lassen. 44 Millionen Euro haben du und deine Regierungsfreunde in den nur 17 Monaten deiner ersten Amtszeit für PR und Werbung ausgegeben. Du persönlich, hast dir auch noch ein kleines Taschengeld von 51 Millionen Euro für Eigenwerbung gegönnt. Gespart hast du dafür beim Sozialstaat und bei der Kulturförderung. Willst du das Österreich ein nächstes Deutschland wird? Ein Land, dass inzwischen das fünftreichste der Welt ist, indem aber 20 % der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben? Auch in Deutschland gibt es eine sehr reichenfreundliche Politik. Die Reichen freuen sich über immer höhere Umsätze, weniger Steuern, weniger Regulierungen und der Rest der Bevölkerung leidet unter immer geringeren Löhnen, immer höheren Lebenserhaltungskosten und einem kaum mehr vorhanden Sozialstaat der dies ausgleichen würde. Klingt für dich wohl nach einem idealen System. Für mich aber nicht. Und ich glaube, für die meisten unserer Mitmenschen ebenfalls nicht.
Es ist mir auch egal wer du bist. Ich muss mich nur leider mit deiner Person beschäftigen, da du Entscheidungen für mein Leben und das Leben Millionen weiterer Menschen triffst. Mit dem neuen Regierungsprogramm zeigst du dich als unverbesserlich, da du stur an deiner rückwärtsgewandten, unsozialen und reichenfreundlichen verdrehten Robin Hood Politik festhältst. Deine neuen Regierungspartner, die in den Koalitionsverhandlungen schon aufgrund der Differenz zwischen der Anzahl der Wählerstimmen eine schwierige Position hatten, hast du, wie es von dir wohl nicht anders zu erwarten war, offensichtlich wenig ernst genommen. Anstatt des blauen Anstriches, der dir geholfen hat die Wahl zu gewinnen, aber auf Dauer deinem nationalem und internationalem Ansehen in bürgerlichen Kreisen schadet, kannst du deine reichenfreundliche und rassistische Politik jetzt mit einem, für den Großteil der BürgerInnen viel leichter verdaulichem, grünen Anstrich weiterführen. Die Bluthunde der Konservativen haben mit ihrem aufhetzerischen Gekläffe erfolgreich die ihnen zugedachte Aufgabe erledigt. Die Interessen ihrer reichen Herrchen sind wieder ausreichend gesichert und die Bluthunde, die praktischerweise einen, sich bei ihrer Regierungsbeteiligung automatisch aktivierenden, Selbstzerstörungsmodus eingebaut haben, werden vom Herrenhaus wieder in die Hütte verbannt. Dort warten sie winselnd auf den Tag, an dem die Konservativen wieder ihre Hilfe benötigen, um in einer der sichersten Gesellschaften der Welt, die Illusion der Gefahr des Fremden zu erschaffen, um damit dem steigendem, weil realem Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung entgegenzuwirken, dass immer den Willen zu Veränderung und Fortschritt, zu mehr Chancengleichheit und sozialer Gerechtigkeit mit sich bringt, was kontr��r zu den Interessen der Konservativen steht, die die Nutznießer und Profiteure der Ungleichverteilung und ihrer gesetzlichen Verankerung sind.
Auch wenn die wenigsten von uns reich sind, sind wir, vor allem als seit mehreren Generationen Eingeborene, alle privilegiert. Es ist schwer sich als Profiteur der Ungleichheit und Ungerechtigkeit gegen diese zu stellen und sie zu bekämpfen. Aber die Welt um uns brennt und viele dieser Brände werden von unserer Politik und unserer Wirtschaft verursacht und gefördert. Auch wenn wir das Glück haben in einer klimatischen Zone geboren worden zu sein, die von großen Klimakatastrophen bis jetzt weitestgehend verschont blieb und vielleicht auch noch länger von diesen verschon bleiben wird, können wir nicht ewig so tun, als hätte das alles nichts mit uns zu tun. Der Westen ist ganz eindeutig der größte Klimasünder unserer bekannten Menschheitsgeschichte und dies zu bestreiten entbehrt jeder Logik und ist ganz einfach dumm. Der Westen produziert seit Beginn der Industrialisierung exzessiv Konsumgüter und nur weil die größten Unternehmen Geld sparen wollen und ihre Produktionen in die Länder ausgelagert haben, in der die Zeit eines Menschen für am wenigsten wertvoll erklärt wurde, ist es lächerlich für die klimatischen Schäden, die aus dieser Produktion entstehen, diese Länder verantwortlich zu machen. Verantwortlich dafür sind wir, die westliche Gesellschaft, deren reiche Unternehmer riesige Gewinne für ihre dort produzierten Produkte kassieren. Verantwortlich ist jeder einzelne von uns Konsumenten, die wir von den günstigen Preisen der Produkte profitieren und wir als Staat, der wir von den Steuereinnahmen profitieren. Daran, diese Verantwortung, vor allem auch in finanzieller Sicht, zu übernehmen, sollte uns nicht nur aus humanitären und moralischen Gründen, sondern auch aus egoistischen Gründen gelegen sein, denn wenn der reiche Westen und vor allem die größten Nutznießer der Ausbeutung, die reichen Unternehmer, nicht bald Wiedergutmachung leisten, werden große Teile der Erde bald unbewohnbar. Wir sollten bedenken, dass sich bis jetzt als Folge von Kriegen, Hunger, politischer Verfolgung oder unzumutbarer Zukunftsaussichten nur ein Bruchteil der Menschen in Afrika oder Asien auf den Weg nach Europa gemacht hat. Migration ohne Geld und Status, ist anstrengend, demütigend und gefährlich. Niemand entscheidet sich leichtfertig dafür, das eigene Zuhause und die Menschen die einen lieben und respektieren für einen Ort zu verlassen, an dem einen die dort schon länger Angesiedelten großteils mit Angst, Hass und Vorurteilen begegnen.
Werden aber im Süden ganze Länder unbewohnbar, entscheiden sich Menschen nicht mehr zu flüchten, sondern sind gezwungen um ihr überleben zu laufen. Was machen wir dann, wenn wir den Zeitpunkt übersehen haben, an dem wir die Heimat der Geflüchteten noch hätten retten können indem wir Wiedergutmachung leisten? Lassen wir dann alle einfach sterben und töten die, die sich dagegen wehren? Dann wären wir angekommen im Traum der Rassisten. Kriege, Genozide, Atombombe - am Ende der Folgen der Klimakatastrophe wird auch von und für die Menschen im Westen nicht viel übrig bleiben. Und das ist keine Hysterie sondern es sind die absehbaren Folgen des Klimawandels. Die Aufgabe der Politik in der Demokratie ist die Vertretung und Durchsetzung der Interessen der Allgemeinheit gegen die Interessen mächtiger Einzelner.
Diese Aufgabe erfüllst du nicht. Vielmehr stehst du auf der Seite der mächtigen Einzelnen und bist auch schon ein mächtiger Einzelner, gegen die du uns eigentlich verteidigen solltest. Und deshalb bist du in deiner Position als Bundeskanzler eine Gefahr für die Allgemeinheit. Weitere fünf Jahre mit dir werden uns nicht helfen der Lösung dringender Probleme näher zu kommen sondern werden uns weiter in den Abgrund ziehen den deine veraltete Vision von Zukunft verursacht.
In der Hoffnung auf deine Einsicht,
Maria
(geschrieben 2018/2019)
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Heyho ich weiß nicht warum aber ich bin erst heute auf Polizeiruf gekommen und jetzt brauche ich mehr von B&K. Der dunkle Zwilling muss ja eine mega gute Folge auch inhaltlich gewesen sein aber ich finde sie nicht online, weder zu kaufen noch in der Mediathek. Wüsstest du wo ich sie finden kann (zur Not auch illegal)? Vielen Dank! :) Und danke dass du so viel gifst!
Hej Anon,
hab vielen Dank für Deine Nachricht. Na, da hast Du Dir aber gleich die richtige Folge zum Einstieg ausgesucht gestern! Dunkler Zwilling ist in der Tat leider noch viel zu ‘frisch’, als dass man sie käuflich erwerben könnte. Meine wenigen Standardquellen für semi-legale Downloads sind in puncto Polizeiruf leider nicht sehr bis gar nicht ergiebig. Wenn es Dir möglich ist, mir off-anon zu schreiben, kann ich Dir aber ganz sicher weiterhelfen.
[Mein Tipp wär übrigens: Schau die Folgen bei Gelegenheit alle mal chronologisch. Rostock hat vor allem eins: eine extrem starke Horizontale. Die ganze Beziehung von Bukow & König wirkt fünfmal so gut, wenn Du ihre sukzessive Entwicklung im Hinterkopf hast. Insbesondere Dunkler Zwilling lebt imo von Ereignissen, die in #15 - Angst heiligt die Mittel ihren Anfang genommen haben.]
#replies#the only thing you can skip is the crossover ep bc the horizontal narrative is on hold and apart from a few nice scenes#you don't miss out on anything except for bury your gays and König having a major ooc moment so meh
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Fred Weasley x Reader German!
Part 1
*enthält sexuelle Erwägungen*
Ich huschte durch die Korridore von Hogwarts, ich war schon spät dran zur Zaubertrankstunde bei Professor Snape. Erleichternd stellte ich fest das er noch nicht in Klassenzimmer war, warnende Blicke schossen von meinen Klassenkameraden zu mir herüber, bloß keine Punkte verlieren für das Shlyterin Haus.
"Wo warst du denn", zischte meine angebliche Freundin aus meinem Haus. Innerlich stöhnte ich auf und winkte ab, man war unglaublich einsam als Shlyterin, jeder schien einen zu hassen und im Haus herrschte nur Argwohn und was deine Abstammung war. Etwas was ich nie verstand, es schien dem Hause hier extrem wichtig zu sein genauso wie meinen Eltern schien es ums Blut zu gehen, mir wurde schon als kleines Kind eingetrichtert Schlammblüter und Blut Verräter zu hassen, welches ich absolut nicht verstand da wir doch alle Hexen und Zauberer waren?
Augen bohrten sich in meinen Rücken und als ich mich umdrehte starrten mich Draco Malfoys graue Augen kalt an, das mit der Einsamkeit war so eine Sache, man begeht blöde Fehler. Einer davon war mit Malfoy rumzumachen, es beschert einen zwar einen gewissen Stand bei den Slytherin aber man war trotzdem am Ende alleine. Malfoy war auf Veranlassung von Snape in dem Kurs von uns, angeblich als Hochleistungskurs da er ja so was besonderes wäre. Eigentlich war es ja unter meiner Würde mit einem 2 Jahre jüngeren etwas anzufangen, aber wie gesagt der Rang und die Einsamkeit verbiegen alles.
Der Unterricht begann und wie in jedem stellten die Weasley Zwillinge Unsinn an, Fred und George glichen sich wie ein Ei dem anderen, die selben feuerroten langen Haare, Schokobraunen Augen und Sommersprossen zierten ihre Gesichter. Mein Kopf pochte schmerzhaft als ich mich versuchte auf die komplizierten Tränke zu konzentrieren und die nervigen Zwillinge auszublenden, Snape reagierte schon gar nicht mehr auf die blöden Scherze, grade als ich Zustaten auf mein Pergament schrieb traf ein grüner Feuerball die Lampe und sprang ab, genau auf meine Notizen und verbrannte sie. Mit einem wütenden Aufschrei sprang ich auf, einer der beiden schüttelte sich vor Lachen und der andere duckte sich mit seinem Zauberstab in der Hand und biss sich auf die Lippen um nicht laut loszuprusten, ehe ich drüber nachdenken konnte zog ich meinem Stab und schrie "Expelliarmus!", damit entwaffnete ich den sich duckenden Zwilling. Sein Zauberstab wirbelte durch die Luft und landete im Kragen eines dunkelhäutigen Gryffindors.
"ZAUBERSTAB FALLEN LASSEN!", brüllte Snape. Mir wich jegliche Farbe aus dem Gesicht "20 Punkte Abzug für Slytherin und Gryffindor! Miss (L/N), Mr Weasley 1 Woche Nachsitzen, Sie melden sich bei mir nach Ihren Unterrichten", zischte Er. Ich sank auf meinen Stuhl zurück, das Gefühl richtig Mist gebaut zu haben zerdrückte mich beinahe. Die Stunde endete und ich schlurfte den Gang entlang zum Lehrerzimmer, leider fing mich vorher Draco am Handgelenk ab.
"Was hast du dir dabei gedacht?! Sich so was von einem Weasley bieten zu lassen. Du kostest uns 20 Punkte!", seine Worte waren bedrohlich und sein Griff quetschte mir das Handgelenk welches morgen sicher Blau sein würde, meine Augen verengten sich zu Schlitzen "was glaubst du wohl was ich gemacht habe?", zischte ich leise zurück. In Dracos wütenden Augen funkelte etwas, blitzschnell packte er meinen Kiefer und zog mich dicht an sein Gesicht "vorsicht wie du mit mir sprichst", seine Stimmlage war nun Zuckersüß und ich wusste das er kurz vorm explodieren war, er drehte schmerzhaft meinen Kopf zur Seite nahm einen tiefen Atemzug an meiner Schläfe und küsste meine Wange. Mein Herz raste vor Angst und ich musste schnell die aufsteigenden Tränen unterdrücken als er von mir abließ und wegging. Keine Frage Draco Malfoy war ein gefährlicher junger Mann.
Der Zwilling (welcher sich als Fred Weasley herausstellte) und ich wurden verdonnert die Pokale im Pokalzimmer zu putzen, per Hand und ohne Magie. Wie Snape sagte er fände zu 100 Prozent raus wenn wir Magie benutzen, in dem Raum waren an die 1.000 Pokale! Zu unserem Verdruss schienen die Pokale eine extra Staubschicht bekommen zu haben, fast wie durch Zauberhand. Nach meinem 15 polierten Pokal pustete ich mir müde eine meiner Haarsträhnen, welche mir aus meinem Zopf gerutscht ist aus dem Gesicht und drehte mich nach Fred um, dieser saß entspannt auf dem Holzfußboden und futterte Bertie Botts Bohnen in sich hinein ohne auch nur einen Pokal geputzt zu haben.
"Ist das dein Ernst?", fuhr ich ihn an. "Oh ich bitte dich, morgen sind Sie genauso staubig wie heute. Ein Fluch liegt drauf, noch nicht bemerkt?", er schenkte mir ein schiefes Grinsen, meine Wangen wurden warm vor Scham "natürlich weiß ich das!", ich wusste es nicht.
Mürrisch beobachtete ich Fred wie er sich bestens gelaunt die Bohnen in den Mund schnippte "starren ist unhöflich", bemerkte er und klopfte mit seiner linken Hand auf den Holzboden um mir zu signalisieren ich sollte mich setzten, kritisch beäugte ich zuerst ihn und dann die Pokale, ich konnte es mir nicht leisten noch mehr Punkte zu verlieren aber ... mit einem Seufzen ging ich zu Fred auf die andere Seite des Raumes und setzte mich, er bot mir ein paar Bohnen an, sie schmeckten nach Zimt. "Das Feuerwerk sollte dich eigentlich nicht treffen", Freds braune Augen wanderten im Raum umher "wie bitte ein Feuerwerk? Das war kein Feuerwerk sondern ein brennender Funken!", "es ist noch kein Feuerwerk", "verdammt Weasley, ich hab 20 Punkte verloren wegen noch keinem Feuerwerk?", müde drückte ich mir die Schläfen. Zu meiner Überraschung lachte Fred laut auf und steckte sich noch paar Bohnen in den Mund. "Ich bin Fred, nur damit du mich nicht verwechselst..", er zwinkerte mir zu "..und wie sagtest du noch gleich heißt du?" Eigentlich war es uns verboten mit solchen wie den Weasleys umzugehen geschwiege denn sich mit Ihnen anzufreunden, es waren Blutsverräter. Jedoch war es so einfach sich bei Fred wohl zu fühlen "ich sagte es nicht" in dem Augenblick kam Professor Flitwick herein und erklärte uns das unsere Bestrafung für heute vorbei sei. Schnell sprang ich auf und flitzte zum Slytherin Sektor damit mich ja nicht Fred Weasley nochmal ansprechen konnte.
Im Gemeinschaftsraum der Slytherin stellte sich heraus das keiner Anstalten machte mich anzuschauen geschweige denn mit mir zu reden, die Gemeinschaft hatte beschlossen sauer auf mich zu sein wegen meines Fehltrittes. Ich hatte sonst tadellose Noten aber dies schien nicht zu intressieren! Wütend schnappte mich mir Nancy Edwards meine Freundin unter dem Arm und zog sie beiseite, ärgerlich schüttelte sie meine Hand weg. "Was soll das Nancy?", "verdammt (Y/N) was hast du getan? Es sind doch nur ein Pack lästiger Blutsverräter gewesen, für so Jemanden opferst du 20 Punkte? Du bringst einem Schande", sie ging einfach weg und lief zu ihren Schlafräumen hoch. So wird es also die nächsten Wochen laufen, jeder hasst mich und grenzte mich aus. Wohoo. Damit könnte ich leben jedoch.. Malfoy tauchte plötzlich hinter mir auf und packte mich bei der Hüfte, er zog uns zum Sofa. Er taxierte Mich so das ich auf seinem Schoss saß, es war unglaublich unangenehm, denn Malfoy war einfach nur lästig, die Bequemlichkeit was es mit sich brachte jedoch nicht (Ansehen und Respekt), normal würden mich die Shlyterin schon mit Flüchen oder schlimmeres belegen, doch ich war Dracos momentan. Er schlang seine langen Arme um mich und küsste mir den Nacken, es stellten sich meine Armhärrchen auf, jedoch nicht vor Extase sondern vor Abscheu. Seine Finger pressten sich auf meinen Oberschenkel und drückte mich an ihn, man konnte ganz genau Malfoys Erregung spüren, unbehaglich saß ich da und ließ einfach alles über mich ergehen, aus dem Wissen, dass wenn man sich Draco verweigerte noch was weitaus schlimmeres passieren würde als nur verstoßen zu werden.
Die Tage vergingen und die Zwillinge wuchsen mir allmählich ans Herz, es waren zwar nur 2 Stunden nach dem Unterricht aber ich lernte viel über die Familie der Weasleys. Sie waren eine unglaublich warmherzige Familie, die zwar selber sehr wenig Besaß aber trotzdem alles für Familie und Freunde aufgeben würde. Ich erkannte sogar die leichten Unterschiede der Zwillinge, zB waren die Gesichtszüge unterschiedlich, wenn Sie über etwas Lachten verzog sich George Mund leicht nach rechts. Auf der anderen Seite hatte ich unglaublich viel Druck aus meinem Haus, seit ich bein Nachsitzen mit Fred war schien Draco kaum von meiner Seite zu weichen, er wollte wissen ob ich Schwachstellen von Harry Potter heraushören konnte etc. Das schlimmste an allem war das ich wenn andere Slytherin Schüler in meiner Nähe waren so tun musste als ob ich Fred nicht kannte bzw nicht leiden konnte... es brach mir das Herz aber ich war zu feige.
Am Donnerstag zwischen den letzten zwei Stunden begegneten Draco, Crabbe, Goyle, Nancy und ich den Zwillingen im Schlepptau mit Harry Potter, Ron Weasley und Hermine Granger mitten auf dem Gang. "Na wen haben wir denn da, Potter und seine Gang von Minderbemittelten", spottete Draco und mir lief es eiskalt den Rücken herunter. Die beiden stritten sich heftig, ich suchte verzweifelt den Blick von Fred, dieser war jedoch auf Malfoys Gesicht gerichtet, Freds Gesicht fast genauso rot wie Haar. "ach halt dein Maul Malfoy", brüllte George und wurde dabei leicht von Fred am Umhang zurück gezogen "Oh erbärmlich Potter, kannst du nicht mal für dich selber kämpfen sondern schickst deine abgehalfterten Soldaten, das nächste mal Weaselbee wenn du einen von uns angreifst hab ich wohl (Y/N) schon gezeigt wie sie euch Pack mit nur einem Schwung unschädlich macht ... für immer", zischte Draco mit einem kalten Lächeln zu Fred und George. Mir war als würde der Boden unter meinen Füßen weggezogen werden, die Zwillinge richteten ihre Blicke nun auf mich, ich konnte den Schmerz und die Wut in deren Blick erkennen, ich konnte nicht antworten, meine Zunge war wie aus Blei... als Draco merkte das ich nichts erwiderte legte er seinen Arm um meine Schultern und sagte laut so das es alle mitbekamen "Komm (Y/N) hier fängt es an nach Abschaum zu stinken!", er vergrub sein Gesicht an meinem Scheitelansatz, mein Atem ging Stoßweise und mir war tot schlecht, ich erhaschte den Ausdruck noch auf Freds Gesicht, der Verdruss und der Schmerz waren deutlich. Es brannte in meiner Brust und ich machte einen Entschluss.
Mir graute es vor der Strafarbeit, es war ein Rundumschlag gewesen den Malfoy ausgeteilt hatte. Mit hämmernden Herzen betrachtete ich die staubigen Pokale, ich hörte Schritte und wartete gespannt wie ein Flitzebogen, die Minuten verstrichen und nichts kam mir zu Ohren. Langsam drehte ich mich um, Fred stand am anderen Ende des Raumes mit dem Rücken zu mir, energisch polierte er die Pokale.
"Sind verflucht, weißt du noch?", versuchte ich die Stimmung aufzulockern, Fred verharrte in seiner Bewegung. Ein tiefer Atemzug war zu hören, Fred strich sich sein Haar hinters rechte Ohr, man erkannte deutlich die rote Verfärbung. Er war wütend.
Fred fuhr herum und ging mit großen Schritten auf mich zu, seine sonst so glückliche Miene war wutverzerrt, mein Herz rutschte mir in die Hose. "Das ist nicht dein Ernst! Bin ich dir jetzt nicht mehr peinlich? Jetzt da keiner Zusieht?!", "n-nein das hab ich nicht so gemeint", meine Stimme brach. Er raufte sich die roten Haare und ging ein paar Schritte wieder weg von mir, der verletzte Ausdruck erschien wieder auf seinem Gesicht "weißt du ich habe angefangen dich zu mögen, da wusste ich aber noch nicht das du der Hund von Draco Malfoy bist" mein Kopf wurde blank. Das Herz welches in meine Hose gerutscht war schoss nun mit aller Kraft in meinen Hals, ich stürmte los und bohrte ihm meinen Zeigefinger in seine Brust "ICH BIN NIEMANDES HUND!", brüllte ich "dann benimm dich nicht wie irgendein feiger, getretener Köter", unsere Gesichter waren jetzt nur wenige Zentimeter von einander entfernt. Ehe ich mich versah crashten unsere Lippen aufeinander, seine waren erstaunlich weich, etwas flammte zwischen uns auf. Ich schnappte an seinen Lippen nach Luft welches er als Gelegenheit nutzte sein Zunge in meinen Mund gleiten zu lassen, unsere Zungen kämpften um Dominanz. Hände erforschten einander und kamen nicht zu Ruhe, es war wie ein Rausch! Unsere Krawatten wurden durch den Raum geschleudert mit ungeduldigen Fingern wurden die Knöpfe unserer Blusen geöffnet, durch einen Windzug wurde ein Fenster mit einem lauten Knall zugeworfen.
Keuchend und schwer atmend fuhren wir auseinander und starrten uns entsetzt an, mein Herz raste und ich wusste nicht was zum Teufel grade passiert sei. Zitternd knöpfte ich wieder meine Bluse zu und versuchte die Schamesröte zu unterdrücken, mit einem kleinen plop waren die Pokale plötzlich lupenrein, im rausgehen blieb ich an einer Vitrine stehen und beobachtete das schillernde Metal. "Verzaubert", seufzte ich und rannte aus dem Raum.
In mir tobte ein Sturm, ich betrachtete mein Spiegelbild im Mädchenklo, meine Wangen waren gerötet und meine Lippen geschwollen, aber dieses Funkeln in meinen (Y/E) war nicht zu übersehen. Ich betastete meine Lippen und ein breites Lächeln erstrahlte, konnte es sein...? Konnte es sein das ich Gefühle für Fred Weasley entwickle?!
Die nächsten Tage verbrachte ich damit Malfoy und den Zwillingen aus dem Weg zu gehen, am schwersten war es in den Unterrichten, vor allem die von Prof. Sprout. Bei den kleinen Gewächshäusern musste man dicht zusammen rutschten, Fred und George wurden von Sprout gleich separiert, das hielt sie zwar meistens nicht ab Streiche zu spielen aber die Kommunikation war schwerer. Fred stellte sich gegenüber von mir an den Tisch, George war neben mir. Ich hatte George alles erzählt von meinen Plänen mich von Draco abzukapseln und eigentlich auch von meinem Haus, das ich die ganzen Werte nicht vertrete und ich defintiv anders bin. Erstaunlicherweise hat George mir lachend in die Schulter geboxt und mir sozusagen verziehen.
Sprout erzählte uns gerade etwas über Düngen einer Venemosa Tentacula, Sie mochte diese Pflanze und erzählte uns leider fast jede Stunde das selbe, die Morgensonne strahlte durch das Gewächshaus, Fred und die andere Tischseite wurde angestrahlt. Ich beobachtete wie sein rotes Haar strahlte, die Sonne seine Gesichtszüge umschmeichelte. Wie seine braunen Augen versuchten heraus zu finden welchen Unfug man mit der Pflanze anstellen konnte, ein sanftes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, jedoch verkrampfte mein Lächeln als sich Angelina Johnson verbeugte Fred etwas ins Ohr flüsterte und beide anfingen zu lachen. "Starren ist unhöflich", flüsterte George von hinten ins Ohr so das keiner es hören konnte "den Unterricht mit Gelächter zu stören ist unhöflich", gab ich schnippisch zurück und versuchte mein krampfended Herz zu ignorieren "ja natürlich... welchen Dünger benutzt man denn nun?", ich drehte mich um und funkelte George an, er hatte ein herausforderndes Grinsen aufgesetzt "oh Georgie wenn du aufgepasst hättest wüsstest du es", rasch drehte ich mich wieder um und konnte noch sein ersticktes Lachen hören, Fred nahm uns in Augenschein und legte seinen Kopf leicht schräg. Unter seinem Blick wurde mir warm und meine Knie weich
Nach der Stunde fing uns Fred ab "Oi Georgie! Lee hat mir erzählt der Tintenfisch wurde wieder gesichtet, lass uns hingehen und Tinte zapfen!" George stieß einen dramatisches Quietschen aus "Freddie heißt das etwa..." "Tintenfisch Wrestling!", riefen beide wie aus einem Mund. Ich prustete laut los "nicht euer ernst!" George bückte sich zur mir runter (die beiden waren fast 2 Köpfe größer) und wackelte schelmisch mit seinen Augenbrauen "es gibt nur eine Art und Weise es heraus zu finden", "du kommst mit uns", Fred legte mir und seinem Bruder jeweils einen Arm um die Schulter und zog uns weg von der Schülermeute.
Unten am See wartete Lee ungeduldig, er beäugte mich misstrauisch (es war der Junge gewesen in dem der Zauberstab von Fred landete) wurde aber gleich von Fred und George versichert das es "okay" sei wenn ich dabei war. Ich setzte mich ins Gras und krempelte meinen Pullover hoch, so langsam wurde es richtig warm in Hogwarts. Tränen lachend beobachtete ich wie sich die 3 mit dem roten Tintenfisch abkämpften, dieser war nämlich ganz und gar nicht gewillt Ihnen Tinte zu geben "Ha-ha!", jubelte Lee und hielt ein Fläschen Tinte in die Luft, dabei ließ er den einen Tentakel los. Dieser schnellte unter ihm hinweg und gab ihm einen saftigen Klatscher gegen die Brust, Lee wurde auf den Boden geschleudert, das Fläschen fest unklammernd blieb er liegen. Den Zwillingen erging es fast genauso schlecht, das Tier umwickelte beide an der Hüfte und warf sie ins Wasser. Mit einem Zischen verdrückte sich der Tintenfisch in die tiefen des Sees, Wasser spuckend und Klamotten auswringend kamen die Zwillinge zurück, seufzend ließen die beiden sich neben mir nieder "Sieg", hüstelte Lee matt. "Und dafür all der Aufwand?", fragte ich ungläubig, ich beschwör einen Dürre Zauber herbei um das Wasser aus der Kleidung von Fred und George zu ziehen. "Danke", sagten beide in Einklang "diese Tinte ist magisch, sie verschwindet wenn sie trocknet und taucht er wieder auf wenn man das Pergament nass macht", erklärte Lee.
Die Jungs schienen in der Frühlingssonne zu dösen, ich wurde aber zunehmend unruhiger "Fred... hey Fred. Wir verpassen so viel Unterricht", flüsterte ich ihm jammernd zu, er gab nur einen ächzenden laut von sich, ich rutschte auf Knien dicht zu ihm und begann ihn in die Seite zu knuffen, er versuchte meine Hände abzuwehren, lachend beugte ich mich über ihn und kitzelte seine Nase mit meinen Haaren, er riss seine Augen auf und stützte sich auf seine Ellenbogen. Wir waren so dicht beieinander das ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte "entspann dich (Y/N)", säuselte Fred und strich mir meine immer mehr errötende Wange. Die Funken die zwischen uns zu sprühen schienen waren wie eine elektrische Ladung, es war wie ein unwiderstehlicher Drang ihn berühren zu müssen, ihm nahe zu sein. "Rictusempra!", der Kitzelfluch traf mich mit voller Wucht und ich ging lachend zu Boden. "Vielleicht entspannt das sie ja", sagte George achselzuckend.
Die Monate vergingen, ich hatte in der Zeit geschafft Draco beizubringen das wir nicht mehr "eine Sache" waren, zu meinem Erstaunen war es ihm fast egal, das krängte etwas mein Ego, allerdings wusste er nicht was oder wer der wahre Grund war. Zwischen Fred und mir ging nichts vor oder zurück, wir stahlen uns heimlich Küsse oder flirteten wenn keiner hinhörte, mehr wurde daraus nicht.
××× Rückblick
Ich hastete zum Unterricht für Zauberkunde, keiner hatte mich heute geweckt aus meinem Haus, ich war in Ungnade gefallen als es aus war mit Malfoy. Die alte Holztüre war schon fast erreicht, da packte mich eine warme Hand am Handgelenk und riss mich mit sich. Fred hatte mich abgefangen und rannte mit mir ums Eck. "Freddie der Unterricht", flüsterte ich, ohne etwas zu sagen presste er seine Lippen auf meine, es war ein zarter Kuss, seine Lippen strichen sanft über die meinen weiter zu meinem Kiefer bis zu meinem Hals, er verteilte hauchzahrte Küsse und ich erschauderte was ihn lächeln ließ an meinem Hals.
×
Es war brühend warm Ende September im Gewächshaus, Prof. Sprout erzählte gerade etwas über die Nachzucht von Dianthuskraut, es war eine Mittelmeerpflanze und bräuchte extra Wärme. Fred stand mit George in der Reihe hinter mir und tuschelten, meine Mitschüler beugten sich gespannt nach vorne und es wurde unangenehm eng, plötzlich streichelte mir jemand den Po! Erschrocken fuhr ich hoch, fast hätte ich Fred mit meinem Schädel eine Kopfnuss gegeben, sein Brustkorb war an meinen Rücken gepresst "engere Hosen hättest du dir nicht anziehen können? Du machst mich wahnsinnig", zischte er mir ins Ohr. Ich würde knallrot und begann zu kichern "oh bitte, es ist so schon heiß genug, Ihr müsst es nicht verschlimmern", stöhnte George und zog uns auseinander, lachend standen wir da und wurden unter wütenden Blick von Sprout getrennt.
×
Nach einer hitzigen Knutschsession saßen wir noch einige Zeit in einem verlassenem Klassenzimmer und unterhielten uns über Gott und Die Welt, diesmal war es was anderes. "(Y/N) lass uns bitte nicht zu viel hierein interpretieren, ich mag dich sehr und unsere Spielchen versüßen mir den Tag, ich möchte nicht das sich das momentan ändert", das war eine fette Ohrfeige für mich "haha ja na klar, ich bin auch noch nicht bereit für eine Beziehung", log ich. An diesem Abend weinte ich mich in den Schlaf.
×××Gegenwart
In ein paar Wochen war der Weihnachtsball und bis jetzt hatte mich noch niemand nennenswertes gefragt bzw nicht die Person mit der ich wirklich hin wollte. Es war langsam keine Seltsamkeit das ich im Gryffindor Gemeinschaftsraum saß, eines Abends waren wir grade uns dort vor dem Feuer zu entspannen als Ron das Thema Ball ansprach.
"Mit wem geht ihr alle zum Ball? Ich wollte evtl Hermine fragen"
"Pff wahrscheinlich Angelina, die sagt immer ja", sagte Fred und zuckte mit der Schulter. Wtf?!
Ich versteifte mich auf der Couch, alles um mich herum wurde dumpf. "Haha Easy Angelina", witzelte Ron. Ich hörte Sie kaum, meine Augen fingen an zu brennen und ich musste do schnell es geht hier raus bevor die Jungs meine Tränen sahen, schlagartig richtete ich mich auf und spurtete zum Portrait.
Gerade als ich raus wollte kam mir Hermine entgegen, erschrocken wich ich ihr aus und genau in dem Moment fingen an die Tränen zu laufen, Hermines Augen weiteten sich und sie wollte etwas sagen aber ich rannte los.
#harry potter#potterhead#potterholic#fred weasley#james phelps#fred weasley fanfiction#fredweasley#fred and george#fred and goerge weasley#germanfanfic#hermione granger#ron weasley
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Sommer 2018
Auf den Spuren meiner ersten Amazon-Bestellung
Eine meiner 19-jährigen Zwillings-Töchter und ich bleiben beim ziellosen Zappen am Linear-TV an einer Reportage über das Unternehmen Amazon hängen. Gezeigt werden vor allem eine Reihe von investigativ recherchierter Fakten zu internen logistischen Abläufen, bescheidenen Arbeitsbedingungen und noch bescheideneren Bezahlung der Angestellten.
Außerdem im Brennpunkt natürlich das Sammeln und Auswerten von Daten aller Art, um damit den Umsatz zu steigern, zwischendrin immer mal wieder Informationen zur Unternehmenshistorie.
Für uns in dem Moment besonders spannend:
Im eigenen Amazon Konto unter “Meine Bestellungen” lassen sich ALLE Bestellungen abrufen, die man jemals über das Konto getätigt hat
Die deutschsprachige Website ging am 15. Oktober 1998 online
“Papa, wann hast du das erste Mal was bei Amazon bestellt?”
Auf dem 2nd- (oder war’s der 3rd-?) Screen ins Amazon-Konto geschaut und tatsächlich, die Bestellhistorie geht bis 1998 zurück. Meine erste Bestellung war schon am 17. Oktober 1998:
Ein Lebenshilfe-Buch mit dem Titel “Zwillinge. Mit ihnen fertig werden, ohne selbst fertig zu sein”.
Die Zwillinge kamen ungefähr 2 Monate später zur Welt.
Was genau drin stand, weiß ich nicht mehr, muss uns aber sehr geholfen haben.
(Frank Thomsen)
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20.01.21
Ich hatte 3 Geschwister. Doch unser Erzeuger hat es geschafft eines meiner Geschwister in den Selbstmord zu treiben. Das arme Ding hat nichtmal die Volljährigkeit erreicht....
Ich bin die älteste von uns. Jetzt gibt es nur noch mich, die Zwillinge und unsere Mütter. Sie sind liebevoll, verständnisvoll, unterstützen uns wo sie können. Ich beschütze meine Familie mit meinem Leben.
Es ist mittag, morgen werden die Zwillinge eingeschult. Ich stehe in der Wohnküche und sehe nach, was es zu essen gibt. Der Raum ist groß und altmodisch eingerichtet. Linoleum-boden, eierschalenweiße Wände, braune Möbel. Auf der Theke und dem Herd stehen noch ein paar Pfannen mit Resten. Sie sind alle noch warm.
Auf dem kleinen Tisch unter dem Fenster steht ein kleiner Schulranzen. Ein Geschenk für eins der Zwillinge, sie dürfen es aber noch nicht sehen. Im Ranzen ist eine Tüte mit dem Lieblingsessen des anderen Zwillings.
Ich werfe mir ein paar Reste zusammen und koche noch ein paar vegane Würstchen in einem Topf. Ich schaue in den Kühlschrank, es sind noch jede Menge Käse, Heringe und anderes Essen da. Genug für die Zwillinge.
Fertig gekocht, setze ich mich ins Wohnzimmer. Ein ebenfalls großer Raum, sehr hell beleuchtet durch die Fensterfront. Die Sonne scheint, es ist beinahe zu hell um draußen etwas zu sehen. Die weißen Vorhänge leuchten friedlich.
Meine Mütter kommen rein. Sie setzen sich zu mir.
"Was hast du da?", Fragt meine Mutter neugierig. "Ich hab mir ein paar Reste warm gemacht, Kartoffeln, Nudeln, Würstchen...", Ich schneide mir ein Stück ab, "ich dachte die Würstchen würden klein bleiben, aber die sind beim Kochen aufgegangen und jetzt sind es viel zu viele". Wir lachen kurz. Meine Mutter erkundigt sich, ob noch genug essen für die Zwillinge da ist und ich nickte. Mom war verwirrt, welchen Namen die Zwillinge nun benutzten, da die beiden ständig ihre Namen und Pronomen änderten und keiner richtig folgen konnte. Sie probieren sich aus, erkunden, was am besten für sie ist. Ich bin so stolz auf die zwei, ich unterstütze sie und werde sie beschützen. Sie müssen beschützt werden. Diese Welt ist so grausam. Vor allem unser Erzeuger.
Vor einiger Zeit, keine Ahnung wie lange das jetzt schon her ist, stritt ich mich mit ihm.
Er war ein großer Mann mit braunen Haaren und Bart. Irgendwas Mitte 40. Ein absolut normaler Mensch mit einem absolut normalen Leben. Nur dass er absolut homophob und transphob war. Ich hasste ihn.
Eines Tages stand er an seinem SUV. Ich glaube er arbeitete am Motor, aber ich weiß es nicht mehr. Ich rannte auf ihn zu, ich war so wütend. Ich schlug ihm ins Gesicht, trat ihn und warf ihn in den Fahrerraum. Er wusste sofort was los war. "Der kleine ist mein Sohn! Und das wird er auch bleiben!", Schrie er. Ich schlug zu, traf seine Nase, brüllte: "der kleine ist meine Schwester! SIE ist meine SCHWESTER!" Ich war völlig außer mir, ich brüllte immer wieder "meine Schwester" und schlug jedes Mal erneut zu.
Ich kann mich nicht mehr erinnern, was danach passierte. Es ist nur noch eine Ferne Erinnerung. Ein paar Tage später brachte sich meine Schwester um.
Nachher traf ich ihn nur noch ein Mal. Ich stand mit dem Auto mitten auf der Straße. Ich stieg aus, öffnete seine Fahrertür und schlug auf ihn ein. Ich schrie ihn an, dass ich mir wünschte er wäre nie da gewesen. Ich verfluchte ihn.
Kurz darauf verließ meine Mutter ihn und nahm mich und die Zwillinge mit. Sie lernte Mom kennen und wir sind jetzt endlich eine glückliche Familie. Die Zwillinge waren zum Glück zu klein um etwas davon mitzukriegen. Ich werde dafür sorgen, dass sie niemals so etwas erleben müssen und niemals solche Schmerzen erfahren.
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Mit Vorfreude auf Mai 2018
From Twinkle With Love Gute-Laune-Sommer-Lektüre mit indisch-amerikanischem Kultureinfluss. Ich mochte schon When Dimple Met Rishi richtig gern, weil es einerseits fluffige Strandlektüre ist, andererseits aber mit dem Konflikt zwischen zwei Kulturen auch etwas Neues einbringt. Diesmal geht es anstelle ums Programmieren, ums Filmemachen, was eigentlich weniger mein Ding ist, aber hey, wird schon funktionieren. Höre ich garantiert wieder als Hörbuch.
The Smoke Thieves Dieses Buch steht vor allem auf der Liste, weil ich die Half Bad Trilogie von Sally Green so grandios fand. Der Inhalt mit seinen Prinzessinnen, Zwangshochzeiten und Dieben klingt eigentlich ein wenig durchschnittlich, aber ich hoffe die Autorin holt da richtig spannende politische Intrigen und facettenreiche Charaktere raus.
Amal Unbound Auch ein Buch zur Horizonterweiterung soll nicht fehlen: Amal lebt in einem pakistanischen Dorf und möchte eigentlich Lehrerin werden, aber auf diesen Weg werden ihr viele Steine gelegt, zuletzt einer, der sie als Dienerin in das Haus einer reichen Familie führt, die krumme Geschäfte abwickelt. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es sich hier um YA oder Middle Grade handelt oder auch ob es eine zeitgenössische oder historische Geschichte ist.
If You Don’t Have Anything Nice To Say Was ich mit Leila Sales und ihren Büchern machen soll, weiß ich nicht so genau, da ich eins fabelhaft und eins eher mies fand. Jetzt bin ich also skeptisch, aber der Inhalt ihres neuen Romans klingt schon interessant. Dort erfährt die Protagonistin nämlich das Echo eines rassistischen Tweets, den sie als Witz postet. Natürlich reagiert sowohl das Internet als auch ihre reale Umgebung mit Bestürzung und Empörung und sie muss nun damit umgehen. Ich finde das Thema sehr interessant, weil gerade beim internet-shaming oft ein bisschen außer Acht gelassen wird, dass alle Fehler machen und daraus lernen können.
Only Human Endlich! Der dritte und letzte Teil der Themis Files, der hoffentlich alles erklären wird und dabei nicht an neuen Geheimnissen und Nervenkitzel spart. Das Hörbuch-Format ist auch hier Pflicht, denn mit dem vielstimmigen Cast kommen die Interviews und Berichte erst richtig lebendig rüber. (meine Lobeshymne auf Teil 1)
The Surface Breaks Eine Neuerzählung der kleinen Meerjungfrau. Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich das Märchen und sämtliche Neuauflagen schon ein bisschen über, aber ich glaube, dass Louise O’Neill mit ihren schneidenden, feministischen Ansichten vielleicht tatsächlich noch etwas Ungesagtes hinzufügen könnte.
Weitere interessante Neuerscheinungen: ✧ LIFEL1K3: neue YA Sci-Fi Reihe von Jay Kristoff ✧ Girl Made of Stars: Maras Zwilling Owen wird von ihrer Freundin Hannah der Vergewaltigung beschuldigt – wem wird Mara glauben?
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After the Years, we meet again
Fandom: Gravity Falls Characters: Bill Cipher, Human!Bill Cipher, Dipper Pines Length: 1/26 Chapters Wordcount: 3800 Words
"Wie genau hast du dir das vorgestellt, Dipper? Wir können uns nicht trennen! Wir sind die Geheimnis-Zwillinge!", rief Mabel aufgebracht und lief in ihrem gemeinsamen Zimmer auf und ab. "Mabel, aber du möchtest doch...", fing Dipper an, doch seine Schwester unterbrach ihn sofort. "Was ich möchte ist egal, Dipdop! Was du möchtest, ist egal! Was wir möchten, das zählt. War das nicht immer so? Wir gegen den Rest der Welt?", fragte Mabel und sah ihn mit ihren riesigen Augen an. Dipper hasste es, wenn sie dies tat. Dann konnte er ihr niemals einen Wunsch abschlagen. "Mabel, es wären doch nur drei Jahre. Und es wäre ja nicht so, das wir uns gar nicht mehr sehen könnten.", versuchte Dipper seine Schwester zu beruhigen. "Nein! Du hättest keine Zeit mehr für mich, weil du dann ständig mit deinen Nerdfreunden abhängen würdest!", Tränen stiegen ihr in die Augen. Am liebsten hätte Dipper angefangen auf etwas herum zu kauen, aber er versuchte nun seit Jahren dieser furchtbaren Angewohnheit nicht mehr nach zu kommen. "Mabel, du wirst für immer meine Nummer Eins bleiben. Das verspreche ich dir. Komm schon Mabel, Geheimnis-Zwillingsversprechen.", Dipper streckte die Hand nach seinem Zwilling aus. Doch diese drehte ihm den Rücken zu und begann zu schluchzen. "Mabel, das ist wirklich unfair...", murmelte Dipper. "Unfair ist, das du mich alleine lässt.", schniefte sie. "Ich... Mabel, ich würde dich niemals alleine lassen. Wie könnte ich dich auch alleine lassen?", fragte Dipper und stand von seinem Bett auf. Vorsichtig ging er hinüber zu Mabels Seite des Zimmer. "Mabel, du wolltest doch schon immer an diese komische Designer-Schule. Und jetzt ist deine Chance! Mum und Dad haben es dir ermöglicht. Du kannst Mode für Schweine machen, wie du es schon immer wolltest." "Aber nicht mit dir...", schluchzte Mabel. Dipper setzte seine Cap ab und kratzte sich am Hinterkopf. "Mabel... Irgendwann... Ach Mann, Mabel, mach es mir doch nicht noch schwerer als dieser Abschied schon ist.", flüsterte er und starrte seinen Zwilling an. Diese drehte sich wieder zu ihm um. Ihr leichtes Make-Up, welches sie gar nicht nötig hatte, wie Dipper fand, war verschmiert und sie sah aus, wie ein kleiner Panda. Mabels lange, braune Haare waren zu einem lockeren Dutt zusammen gebunden, einzelne Strähnen fielen ihr ins Gesicht und ließen sie noch trauriger wirken, als sie es sowieso schon war. Dipper unterdrückte ein Stöhnen. Mabel kaute auf ihrer Lippe herum. Man sah ihr an, das sie nicht weiter wusste. "Pass auf Mabel, ich verspreche dir etwas. Wir werden jedes Wochenende, wirklich jedes Wochenende Skypen. Und ich schreibe dir jeden Abend einen genauen Bericht was am Tag passiert ist. Und in den Ferien wechseln wir uns ab. Mal kommst du zu mir und mal komme ich zu dir.", versuchte Dipper einen Kompromiss zu finden. "Jeden Tag?", Mabel wischte sich mit ihrem blinkenden Pullover über die Nase. "Jeden Tag.", versprach Dipper lächelnd. "Aber das gleiche gilt auch für dich. Jeden Tag und jedes Wochenende wird geskyped.", fügte er schnell hinzu. Letztendlich hatte Mabel zugestimmt. Erleichterung machte sich in Dipper breit. Natürlich, es war auch furchtbar schwer für ihn Mabel zu verlassen. Aber sie würden bald 18 werden und bald war es Zeit für sie, das Nest zu verlassen, wie sein Großonkel Stan immer sagte. Auch ihre Eltern waren dieser Meinung. Sie konnten nicht für den Rest ihres Lebens nur Zeit miteinander verbringen. Sie mussten hinaus in die weite Welt und neue Leute kennen lernen. Sich weiterbilden. Ihr Leben leben. Aber es war einfacher gesagt als getan. Vor allem, wenn man so wie Dipper und Mabel, ihr komplettes Leben miteinander verbracht hatte. Ihre Eltern verstanden diese Beziehung nicht. Mabel war Dippers bester Freund, genau wie Dipper Mabels bester Freund war. Sie hatten gemeinsam ihre größten Abendteuer erlebt. Großonkel Stan und Großonkel Ford sollten sie doch am besten verstehen und nicht jedes Mal versuchen, die beiden Geschwister auseinander zu bringen. Seufzend packte Dipper die letzten Reste seiner Kleidung in den Koffer, dann zog er den Reisverschluss zu. "Du fährst jetzt schon...?", hörte er seine Schwester hinter sich. Dipper drehte sich um und sah Mabel im Türrahmen stehen. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt. "Am Samstag. Stan und Ford warten dann auf mich.", erklärte Dipper. "Okay...", flüsterte Mabel und wieder konnte Dipper Tränen in ihren Augenwinkeln sehen. "Hey, nicht weinen. Wir haben uns doch etwas versprochen, oder nicht?", lächelte er aufmunternd. "Richtig.", nickte sie und schon waren die Tränen wieder verschwunden. "Siehst du. Und jetzt, wie wäre es, wenn ich dich auf ein Eis einlade?", grinste Dipper. "So viele Kugeln wie ich möchte?", hauchte Mabel ehrfürchtig. Dipper bereute diese Antwort bereits, aber nickte dennoch. Sofort machte Mabel Freudenspringe. Kopfschüttelnd folgte er ihr hinaus, zu seinem Wagen. Zum 17. Geburtstag hatte ihr Dad ihnen beiden den Führerschein finanziert. Weil, man konnte ja nie wissen wann man mal einen Wagen brauchte, um seine Worte zu zitieren. Allerdings hatte Mabel dieses Geschenk abgelehnt, weil es reichte ja, wenn einer der beiden Auto fahren konnte. Und da die beiden fest davon ausgegangen waren, das sie sich niemals trennen würden, war es beschlossene Sache. So hatte Dipper seinen Führerschein gemacht und Mabel hatte ihr Geld für lustig bedruckte Stoffe ausgegeben. "Ganz ehrlich, ich bin schon ganz aufgeregt.", Mabel hüpfte förmlich in ihrem Sitz herum. "Mabel, bleib ruhig sitzen, ansonsten lenkst du mich ab und dann fahren wir in einen Baum.", maulte Dipper und konzentrierte sich auf die Straße, welche heute wieder einmal außerordentlich stark befahren war. Es war schönes Wetter, viele der Einwohner fuhren ins örtliche Freibad oder den See von Piedmont um in der Sonne zu liegen oder sich abzukühlen. Dipper fürchtete sich vor der Schlange an der Eisdiele, welche er eingeplant hatte. "Aber Dipping Sauce! Ich kann endlich Mode für Waddles machen!", rief Mabel aufgeregt und kramte aus ihrer Hosentasche eine Packung Lutschbonbons heraus. Dipper vermochte nur zu raten, wie lange die Dinger schon da drinnen waren. Diesen Sommer hatte Mabel diese Hose auf jeden Fall noch nicht getragen, so viel war sicher. Sie warf sich eines der Bonbons in den Mund und fing dann an, die Melodie ihres Lieblingsliedes zu summen. "Mach das Lied doch einfach an.", brummte Dipper. "Du klingst schon wie Grunkle Stan.", lachte Mabel und schaltete das Radio an. Dann wechselte sie auf den CD-Player und schon dröhnte 'Disco Girl' von BABBA aus den Boxen. Seufzend schüttelte Dipper den Kopf, blieb aber stumm. Mabel tanzte wie verrückt zur Musik. Nun gut, viel Bewegungsfreiheit hatte sie nicht, aber irgendwie schaffte sie es dennoch, exotische Bewegungen zu vollführen. Dipper konnte nur hoffen, das seine Schwester sich keine Knochen brach oder andere Verletzungen zu zog. Oder noch schlimmer, seinen Wagen zerstörte. Nachdem Dipper einen Parkplatz gefunden hatte, welcher nicht in der Mittagssonne lag, sprang Mabel aus dem Wagen, noch ehe Dipper den Wagen ausgeschaltet hatte und rannte davon. Seufzend sah Dipper ihr hinterher und ließ seinen Kopf auf das Lenkrad fallen. Ein lautes Hupen ertönte und erschreckte eine Familie, welche gerade an seinem Wagen vorbeigingen. Dipper machte sich so klein es ihm möglich war. Dann schaltete er den Wagen aus und stieg ebenfalls aus. Von Mabel war keine Spur zu sehen. "Manchmal...", murmelte er, steckte die Schlüssel ein und schulterte seine Tasche. Er lief über den Parkplatz, bis er Mabel entdeckte. Sie stand bei einem kleinen Verkaufsstand und besah sich die Blumen, welche der alte Mann ausstellte. Sie drehte sich zu ihm um und lächelte breit. Dann winkte sie ihm zu. Lächelnd ging er zu ihr. "Dipper, welche Blumen soll ich nehmen? Die weißen oder die blauen?", fragte sie, als er bei ihr angekommen war. "Die Weißen.", zuckte er mit den Schultern. "Du hast nicht mal hingesehen. Das haben sie auch gesehen oder?", fragte Mabel den Mann aufgeregt. Dipper verdrehte die Augen, dann besah er sich die Blumen. "Die Weißen. Und ich habe hingesehen. Jetzt hör auf den armen Mann zu belästigen, nimm die Blumen und lass uns Eis essen gehen." "Dipper du bist langweilig. Was sagen sie, welche sollte ich nehmen?", fragte Mabel und lächelte den alten Mann an. Dieser legte den Kopf schief. "Wie ihr Freund schon sagte, nehmen sie die Weißen.", lächelte er. Dipper und Mabel starrten ihn mit offenen Mündern an. "Das.... Das ist nicht...", stotterte Mabel. "Wir... Oh Himmel! Das ist meine Schwester!", zischte Dipper. Der alte Mann lachte nur, dann reichte er Mabel die Blumen. "Ich schenke sie ihnen, junge Frau. Als Entschuldigung." Mabel nahm die Blumen entgegen. "Vielen Dank.", lächelte sie. Endlich hatten sie es in die Innenstadt geschafft. So lange hatten sie für den Weg noch nie gebraucht. So viele Menschen konnten bei diesem Wetter doch nicht unterwegs sein. Dipper wollte am liebsten auf irgendetwas herumkauen. Er mochte diese großen Menschenmengen nicht. Sie machten ihn nervös. Das letzte Mal als er einer großen Menschenmenge gegenüber stand, waren sie alle zu einem riesigen Steinthron gestapelt gewesen. Nervös zuckte Dippers Auge, bei dem Gedanken an die Fearamid und deren Besitzer. "Alles gut?", fragte Mabel besorgt. "Ich hab nur gerade an den Sommer gedacht, als wir 12 waren.", murmelte Dipper. "Hey, Brobro! Keine Panik. Denk nicht mehr dran. Bill ist Geschichte.", munterte sie ihn auf. Dipper nickte. Einfacher gesagt als getan. Bill Cipher hatte seinen Körper übernommen und nicht ihren. Bill Cipher hatte ihn beinahe getötet und nicht sie. "Schau mal, die Eisdiele ist ganz leer! Lass uns schnell hin, ehe sie voll wird!", rief Mabel aufgeregt und zog ihn hinter sich her. Stolpernd folgte Dipper ihr und die dunklen Erinnerungen an ihre Kindheit waren vergessen. Dipper wusste, dass er die Entscheidung bereuen sollte, Mabel so viele Kugeln Eis zu versprechen, wie sie wollte. Sein Geldbeutel dankte ihm bestimmt nicht, nach dieser um ganze zehn Dollar leerer war. Nachdem Mabel stolz mit ihren sechs Kugeln Eis aus der Eisdiele marschierte, folgte Dipper ihr, mit seinen zwei Kugeln hinaus. Traurig streichelte er über den leerer wirkenden Geldbeutel. "Lass uns noch ein wenig Schaufensterbummel betreiben.", grinste Mabel ihn an. "Wieso?", fragte Dipper. "Nur so. Wieso muss bei dir eigentlich immer alles einen Grund haben?", zog sie ihn auf. Dipper verdrehte die Augen. Nicht alles hatte einen Grund bei ihm. Manchmal tat er auch Dinge, weil er Lust darauf hatte und nicht weil er einen Grund dafür hatte. Wieder zerrte sie ihn hinter sich her, als wäre er ein Hund. "Mabel, ich kann alleine laufen. Und außerdem schmilzt dein Eis gerade.", Dipper riss seinen Arm aus ihrem Griff los. "Was? Oh je!", maulte Mabel und fing an den Papierbecher sauber zu lecken. "Mabel!", schimpfte Dipper. Wieso konnte seine Schwester sich nicht einmal in der Öffentlichkeit benehmen? Mit Hochrotem Kopf ging er weiter. "Warte auf mich!", rief sie ihm nach, doch Dipper ging einfach weiter. "Das wäre doch etwas für dich oder nicht?", fragte Mabel und zupfte an seinem Shirt. Dipper blickte auf und erkannte sofort was Mabel meinte. Es war eine Weste, auf dessen Rücken ein riesiger Baum abgedruckt war. "Nein. Im Leben nicht. Mir reicht mein Cap.", sagte er und richtete dieses. "Aber Dipdop! Das ist dein Markenzeichen.", rief Mabel empört. "Na und? Ich trage es doch schon auf dem Kopf. Das sollte reichen.", sagte Dipper mit verschränkten Armen. Mabel sah ihn wieder mit diesen riesigen, traurigen Augen an. "Ahh.... Mabel du machst mich fertig. Ich werde sie mir nicht kaufen.", Dipper blieb standhaft. "Aber wenn ich sie dir kaufe, kannst du nicht nein sagen. Hier halt das, ich bin sofort wieder da.", rief Mabel, ehe sie in das Geschäft flitzte. Seufzend sah Dipper ihr hinterher. Eine halbe Stunde verging, ehe seine Schwester wieder kam. Das schlimmste daran war allerdings, dass sie nicht nur eine Tüte in der Hand hielt, sondern vier. "Will ich es wissen?", fragte er vorsichtig. "Nein.", grinste seine Schwester breit. "In Ordnung.", murmelte er und beäugte ein letztes Mal die Tüten. "Also, neben der Weste habe ich noch zwei Hosen, drei Shirts und zwei Sweatshirts gekauft. Du hast eindeutig zu wenig Klamotten. Wie willst du denn mit nur einem Koffer, drei Jahre auskommen?", fragte Mabel grinsend. "Du hast... Mabel du... manchmal frage ich mich wirklich wie es sein kann, dass du nicht ständig pleite bist.", sagte Dipper. "Aber danke." "Nicht dafür, kleiner Bruder.", grinste Mabel. Dipper verdrehte die Augen. Als sie 12 waren, war Mabel größer als er. Aber das hatte sich geändert, als sie 16 wurden. Nun war Dipper größer als Mabel. Doch das hielt seine Schwester nicht davon ab, ihn immer noch so zu nennen. "Wollen wir dann langsam zurück? Ich wollte noch einige Sachen einpacken.", sagte Dipper. "Schon? Es wurde doch gerade so lustig.", schmollte Mabel. "Komm schon Mabel, wir haben noch drei Tage, an denen können wir auch noch lustige Sachen machen.", schlug Dipper vor. "Und zwar?", fragte sie und strich sich eine der lockeren Strähnen aus dem Gesicht. "Wie wäre es mit... Wir könnten an den See an unsere gemeinsame, geheime Stelle gehen. Oder wir fahren morgen Nacht an den Aussichtspunkt. Es gibt einen Sternschnuppenschauer.", schlug Dipper vor. Sofort war Mabel begeistert. Als sie zuhause ankamen, wurden sie gleich von ihren Eltern begrüßt. Es war ein seltenes Ereignis, das die komplette Pines-Familie mal an einem Tisch saß und meistens bedeutete das nie etwas gutes. "Hey Mum! Hey Dad!", begrüßte Mabel ihre Eltern. "Hallo Mabel. Wie wär euer Tag?", fragte ihre Mutter. "Lustig. Dipper hat mir sechs Kugeln Eis ausgegeben.", strahlte Mabel. "Mason, du sollst doch nicht immer so viel Geld ausgeben.", rügte sein Vater ihn. "Was? Aber... Es tut mir leid.", murmelte er und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen. Jedes Mal bekam er Ärger, wenn er Geld ausgab. Mabel nie. Manchmal war sich Dipper sicher, das seine Eltern Mabel deutlich mehr liebten als ihn. "Setzt euch, wir haben euch etwas wichtiges mitzuteilen.", sagte sein Vater und legte endlich die Zeitung beiseite. Das war auch ein Punkt, der Dipper störte. Sein Vater sah ihn nie an, wenn er mit ihm schimpfte. Als wäre Dipper und seine 'Schandtaten', nur eine Kleinigkeit, die zwar bestraft, aber nicht beachtet werden musste. Mit Mabel war es da anders. Sie wurde von ihren Eltern angesehen. Langsam setzten sich die Zwillinge an den Tisch. Ihre Eltern blickten sie ernst an. "Wir werden Morgen früh abreisen. Einige Freunde haben uns eingeladen, unseren Urlaub bei ihnen zu verbringen. Deswegen werdet ihr ebenfalls Morgen früh abreisen. Deine Großonkel sind bereits informiert. Und deine Schule ebenfalls.", sagte sein Dad. "Was? Aber... Ich dachte Dipper verlässt mich erst am Samstag!", rief Mabel entrüstet. Dipper konnte seinen Ohren nicht trauen. Hatte er seinen Vater richtig verstanden? Er sollte sich früher als nötig war, von seiner Schwester trennen? "Kein 'Aber'. Ihr seid alt genug. Deswegen wäre es nun besser, wenn du deine Taschen packst, Mabel. Dann können wir morgen früh pünktlich um 6 Uhr los. Dein Flugzeug startet eine Stunde später. Und du wirst ja höchstwahrscheinlich mit dem Auto fahren, Mason?", fragte sein Vater. Dipper biss sich auf die Lippe und nickte nur stumm. Dann stand er auf, packte Mabel am Handgelenk und zerrte sie hinter sich her, hinauf zu ihrem Zimmer. "Das können die doch nicht machen!", rief Mabel. "Siehst du doch. Sie können es.", sagte Dipper lustlos. Er wollte sich noch nicht von seiner Schwester verabschieden. Er wollte noch länger Zeit mit ihr verbringen. Das durften seine Eltern ihnen nicht antun. "Dipper! Wir können nicht zulassen, das sie uns früher trennen als nötig ist.", Mabel streckte die Arme von sich und starrte ihn an. "Mabel, was sollen wir tun? Sie sind unsere Eltern und wenn sie meinen, das sie uns frühzeitig auseinander reißen müssen, dann tuen sie das. Und jetzt beschwer dich nicht, pack lieber deine Sachen.", sagte Dipper. Mabel starrte ihn entsetzt an. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. "Du bist... Du bist echt das allerletzte Dipper!", schluchzte sie und warf sich auf ihr Bett, nur um dann in ihr Kissen zu weinen. "Mabel. Es tut mir leid. Ich finde diese Entscheidung auch nicht toll. Ich wollte morgen mit dir an den See fahren und Abend Sternschnuppen beobachten. Ich möchte so viel Zeit mit dir verbringen. Aber du kennst unsere Eltern. Sie werden nicht von ihrer Meinung abweichen.", erklärte Dipper. "Das ist doch unfair...", Mabel hatte Schluckauf bekommen. Und wieder sah sie aus, wie ein Panda. "Natürlich ist das unfair.", stimmte er ihr zu. "Ich wünschte wirklich unsere gemeinsame Zeit würde niemals zu Ende gehen.", flüsterte Mabel und drückte ihr rosafarbenes Kissen gegen ihre Brust. "Pass auf was du dir wünscht...", murmelte Dipper. Mabel starrte ihn an. "Es... Oh Gott Dipper, es tut mir furchtbar leid!", rief sie, warf das Kissen von sich und stolperte über ihre Kuscheltiere zu ihm. Sie schlang ihr Arme um ihn und drückte Dipper an sich. "Schon gut. Mabel, schon gut.", lächelte Dipper. In dieser Nacht träumte Dipper das erste Mal wieder furchtbar schlecht. Er war es gewohnt, schlecht zu träumen, natürlich, immerhin verfolgten ihn die Dinge, welche er in Gravity Falls erlebt hatte auch jetzt noch. 5 Jahre, 4 Therapeuten und unzählige schlaflose Nächte später und er fürchtete sich immer noch vor einem Traumdämonen, welchen sie vor 5 Jahren besiegt hatten. Dipper würde niemals von Bill Cipher loskommen. Immer noch, hielt dieses Monster ihn in seinen Klauen fest. Dipper würde niemals frei sein. Dipper wachte gegen 4 Uhr auf. Schweißgebadet und keuchend. Er starrte in das dunkle Zimmer und vergrub seine Hände tief in seiner Decke. Wie gerne würde er endlich aufhören, diese furchtbaren Alpträume zu haben. Er wollte nicht mehr daran denken, was Bill ihm, seiner Familie und Gravity Falls angetan hatte. Schon gar nicht wollte er daran denken, was Bill getan hätte, wenn er das Kraftfeld hätte durchbrechen können und die komplette Welt in das totale Chaos gestürzt hätte. "Dipdop?", flüsterte Mabel in der Dunkelheit. "Hey...", murmelte Dipper und strich sich durchs Gesicht. "Ist alles gut?", fragte sie leise. "Ja... Ja, natürlich.", nickte er und wusste, das Mabel sein Nicken sowieso nicht sehen konnte. "Kann ich rüber kommen? Irgendwie... fühle ich mich einsam.", murmelte seine Schwester. "Klar...", antwortete Dipper und rückte näher an die Wand. Keine Minute später senkte sich die Matratze und Mabel lag neben ihm. "Was ist, wenn mich die Leute an der Designer-Schule nicht mögen?", fragte Mabel. "Wie kann man dich nicht mögen?", fragte Dipper und drückte ihre Hand. "Immerhin, warst du immer der coolere Zwilling." "Dabei warst du der coolere Dipper. Du wusstest immer eine Lösung, egal für welches Problem.", sagte Mabel. "Das stimmt nicht. Viele Situationen konnte ich nur dank deiner Genialität lösen. Wie beispielsweise das Geheimnis um Quentin Trembley und den Betrüger Nathaniel Northwest.", sagte Dipper. Mabel kicherte neben ihm. "Ich hatte aus dem Papier einen Schiffshut gebastelt und damit haben wir die Karte gefunden." Dipper lächelte. "Siehst du? Ohne dich wäre ich aufgeschmissen gewesen. Oder als wir gegen Gideon gekämpft haben und beinahe in den Abgrund gestürzt wären, du uns aber auf magische Art und Weise mit deinem Enterhaken gerettet hast. Mabel, die Leute werden dich nicht mögen, die werden dich lieben und feiern. Du wirst überall Freunde finden.", sagte Dipper. Das war die Wahrheit. Mabel konnte schon immer besser Kontakte knüpfen als er. Er vergrub sich lieber unter Büchern. "Und du wirst überall Nerdfreunde finden.", lachte Mabel. "Auf jeden Fall.", nickte Dipper. Eine halbe Stunde später, es war 5 Uhr am Morgen, riss sein Vater die Tür zu ihrem Zimmer auf. "Aufstehen ihr Schlafmützen. Wir fahren in einer halben Stunde. Bringt Mabels Sachen ins Auto, macht euch fertig und dann verschwinden wir.", brummte sein Vater und donnerte die Tür wieder zu. Seufzend standen Dipper und Mabel auf. Nachdem alles verpackt war, sie sich fertig gemacht und gefrühstückt hatten, standen sie in dem nun leeren Raum und starrten sich an. Tränen schimmerten in ihrer beiden Augen. "Tja... das war es dann wohl?", fragte Dipper. "Das war es dann wohl.", nickte Mabel. Es herrschte diese merkwürdige Stille zwischen den beiden. Von unten hörten sie ihre Eltern durch das Haus laufen und irgendwelche wichtigen Sachen suchen. "Dipper... Ich..", fing Mabel an. "Sag es nicht. Es ist kein Abschied für immer. Denk an unser Versprechen. Jeden Tag einen Bericht und jedes Wochenende Skype. Und die Ferien verbringen wir ebenfalls gemeinsam.", grinste Dipper und hob seine Arme. "Und jetzt komm. Eine letzte peinliche Geschwisterumarmung." "Peinliche Geschwisterumarmung.", lachte Mabel und schlang ihre Arme um seinen Oberkörper. Einige Minuten später standen sie im Vorgarten und starrten hinauf zu dem Fenster, hinter welchem sie vor nicht einmal Fünf Minuten noch gelebt hatten. "Ruf mich an, wenn du angekommen bist.", sagte Mabel. "Heiliges Ehrenwort.", sagte Dipper. "Grüß alle von mir.", lächelte Mabel und strich sich ihre Haare aus dem Gesicht. "Mache ich auf jeden Fall.", nickte Dipper. "Gut. Und pass mir ja gut auf Waddles auf.", Mabel sah ihn böse an. "Natürlich passe ich gut auf Waddles auf.", lachte Dipper. "Komm jetzt Mabel!", rief seine Mutter. "Komme! Pass bitte auf dich auf. Und wenn irgendwas ist, egal was, dann ruf mich an! Für dich werde ich immer Zeit haben!", rief Mabel, ehe sie ihm den Rücken zudrehte und zum Wagen ihres Vaters lief. Dipper blieb einige Minuten länger stehen und sah dem davonfahrenden Wagen hinterher, ehe er sich selbst seinem Auto zudrehte und einstieg. Im Radio lief nichts, also schaltete er auf den CD-Player um. Wieder lief BABBA. Lächelnd lauschte er dem Lied und sang aus voller Kehle mit. Nur Mabel wusste von seiner geheimen Leidenschaft für diese isländische 70er Jahre Band. Er würde es auch niemals zugeben, das er alle Lieder von BABBA kannte. So kam es, das die komplette Fahrt bis nach Gravity Falls 'Disco Girl' in Dauerschleife lief. Als er das Willkommensschild von Gravity Falls hinter sich ließ, wechselte er auf eine weniger peinliche Band. Erleichterung machte sich in ihm breit. Endlich war er wieder zurück. Zurück in seinem zuhause. Zurück in Gravity Falls.
Ich hoffe es gefällt irgendwem... <3
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Ich
Ich kann gar nicht richtig anfangen oder benennen was der richtige Anfang war.
Gefühlt begann alles mit meiner Geburt in eine kaputte Familie. Eine bipolargestörte Mutter und ein aggressiver Vater mit Epilepsie und dementsprechend starken Medikamenten.
Zu erst schien alles normal. Wie sollte ich als Kleinkind auch wissen wie kaputt alles ist. Ich war vier, als dann meine Schwester starb. Ein Zwillings Baby, grade mal paar Monate alt. Ich werde diesen Tag nie vergessen. Der 18. November. Niemals. Es war mein erstes und mein größtes Trauma von gefühlt Millionen. Die Schreie meiner Mutter haben sich in mein Gehirn gebrannt. Natürlich führte dieses Geschehen dazu, dass meine Mutter mehrere psychische Schäden erlitt. Arme mama. Nichts funktionierte mehr seitdem. Alles war noch kaputter. Ich habe so viel gesehen. Man glaubt mir kaum, aber ich habe zu viel gesehen. Der Leichnam eines Babys, dass ich nen Tag vorher noch im Arm hatte, war zu viel für meine kleinen Augen. Ich habe nichts verstanden, ich habe nur gefühlt. Ich hasse es immer noch, nicht bei der Beerdigung dabei gewesen zu sein, weil ich nicht durfte. Ich weiß ich besuche dich nicht oft, aber dein Grab ist mir heilig und ich weiß nicht warum, aber ich kann das alles bis heute noch nicht wahr haben.
Natürlich ist das auch an mir hängen geblieben. Alles. Jedes erlebte hat sich in meine Seele eingebrannt und ist dafür verantwortlich wie ich jetzt bin.
Ich habe starke Störungen mit meinen Emotionen. Damit meine ich jetzt keine Depressionen. Ich kann meine Gefühle nicht ordentlich zeigen. Warum? Könnte hundert Sachen benennen woran das liegt. Ich weiß aber nicht mal wie man das nennt, es gibt bestimmt eine Bezeichnung. Ich möchte mich aber nicht näher informieren, ich habe Angst davor.
Wisst ihr, ich habe nie wirklich liebe gesehen. Gefühlt. Ich habe zwei kleine Schwestern um die ich mich gekümmert habe, seit sie auf der Welt sind. Ich habe sehr früh, zu früh, Verantwortungen übernehmen müssen. Sie sind wie meine eigenen Kinder.
Zu Hause war es immer chaotisch. Die Störungen meiner Mutter wurden jedes Jahr stärker. Meine Eltern stritten jeden Tag. 24/7. ich habe so oft sehen müssen, wie meine Mutter verprügelt worden ist von meinen Vater. Für mich war mein Vater als Kind ein gruseliger Mensch. Kaum Bezug, warum? Weil meine Mutter uns jeden Tag eingeredet hat, was für ein schrecklicher Mensch er doch ist.
Woher willst du als Kind auch wissen, dass für all das die Störung deiner Mutter verantwortlich war und dein Vater einfach nicht damit umgehen konnte? Woher sollst du als Kind wissen, dass dein Vater nie zu Hause war, weil er 3 verschiedene Jobs hatte um uns über Wasser zu halten, weil mama nicht mit Geld umgehen konnte?
Natürlich ist das irgendwann ausgeartet. Wow. Ich durfte sehen wie mein Vater abgeführt worden ist. Bilder die nicht verschwinden. Ein Tag vor meinem 10. Geburtstag. Die Polizei hat irgendwelche Leute vom Jugendamt gerufen. Die haben uns alle mitgenommen. Toll. Komm mal klar. Was passiert hier grade und warum fahre ich mit fremden weg? Ich weiß nicht ob das ein Heim war oder betreutes wohnen, keine Ahnung. Aber Obhut, von einem Ort zu einem anderen, ganz toll. Das schlimme war, ich habe mich an der letzten Stelle wohl gefühlt. Ich weiß nicht, es war irgendwie familiär. Es stand im Raum, ob wir in Pflegefamilien sollten oder ob meine Eltern sich in Griff bekommen. Nach über einer Woche durften wir vorerst zurück. War komisch. In der Schule guckten alle Lehrer komisch. Natürlich wussten die von allem. Von da an wurden wir ein Jahr lang betreut von irgendeiner Familienhilfe. Die Nachbarskinder fragten dauernd wer uns da immer besucht. Ich konnte diese Frage nie beantworten, weil mir das peinlich war.
Irgendwann kam die Pubertät. Ich wollte auch mal raus, statt nur zu Hause auf die kleinen aufzupassen. Ich habe viele „Freunde“ verloren, weil ich nie was mit denen unternehmen konnte. Ich musste früh schon putzen. Ich habe meine Schwestern morgens für den Kindergarten gekleidet ihnen Frühstück gemacht, dafür kam ich immer zu spät zur Schule. Egal. Ich habe mich dran gewöhnt und meine Lehrer irgendwie auch. Ich war ne kleine Mama. Mit der Zeit wurde ich schwerst depressiv. Ich war verloren in mir selber, mein Herz ging immer kaputter.
Mama? Mama hat mich jeden Tag beleidigt. Ich lag nachts im Bett und durfte mir anhören wie schrecklich ich bin. Ich wusste nie weswegen. Bis heute nicht. Jede Nacht vorm schlafen habe ich mir was anhören müssen. Damals wusste ich das mit ihren Störungen nicht. Mama warum hasst du mich? Bitte hör auf mich zu beleidigen. Bitte.
Ich kann mich an keine Nacht ohne Tränen erinnern. Ich war doch immer gut. Ich war gut in der Schule und hatte ein vernünftiges Umfeld. Was machte ich denn falsch? Nichts. War einfach so.
Mit 14 bin ich durchgedreht. Ich hatte einen Nervenzusammenbruch. Einen sehr großen. Ich hab Papas Pillen aus dem Schrank genommen. Mir hat es einfach gereicht. Das Leben hasste mich, warum lebe ich? Gar nichts läuft positiv, wofür arme ich. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich habe die scheiss Dose nicht aufbekommen. Plötzlich kam meine Mutter rein, offensichtlich erschrocken. Was machst du da? Ich konnte nicht mal antworten, weil ich nur weinte. Kurz danach fragte ich mich selbst was ich da bitte vor hatte. Sei stark. Ich weiß nicht, was heute wäre, hätte ich die Dose auf bekommen oder wäre mama nicht reingekommen. Hätte ich das durchgezogen?
Ich musste viel mit mir kämpfen. Die Frage warum alles bei mir so läuft stelle ich mir bis heute. Was tat ich falsch.
Ich wurde immer strenger. Loyalität war mir immer sehr wichtig. Aber weil ich nicht mehr verletzt werden wollte, übertrieb ich es gerne mal mit der Loyalität, fühlte mich schnell verraten. Es war mein eigenes Schutzmechanismus. Ich ging von Clique zur Clique. Erlebte verschiedenste Sachen. Langsam bekam ich mich in den Griff, weil ich anfing, mich für Psychologie zu interessieren. Ich besuchte ein Jugendzentrum, mein Zufluchtsort ab da. Familie. Freunde. Liebe. Niemand der mich beleidigt, mich ausgrenzt. Warmes Essen und Leute die einem das Gefühl haben, wichtig zu sein und irgendwo zu zugehören. Irgendwann lernte ich meine vermeintliche große Liebe kennen.
„Wusstest du, dass 80% der Menschen die heiraten, sich mit 16 kennenlernen?“ ein Satz den ich nie vergaß. Der Satz, der als erstes in meinem Eheversprechen stehen sollte. Hatte ich mir immer fest vorgenommen. Wer hätte gedacht, das alles ein anderes Ende nimmt? Wer hätte gedacht, dass diese Liebe all meine Traumata verstärkt? Wer hätte gedacht, dass ich je aufhöre dich zu lieben?
Meine große Liebe, die Person die mir allein mit seiner Anwesenheit Kraft gab, entpuppte sich zur Person, die mir die meisten Narben verpasste.
Ich traf auf viel Unverständnis und Undankbarkeit. Das traurige dabei ist, es war alles unbewusst. Schwer zu erklären. Egal. Wieso sollte ich auch verstanden werden. Nicht jeder versteht die Psychologie.
Jetzt stehe ich hier. Mit Messern im Rücken die nicht raus wollen. Mit einer Seele die gebrochen ist. Mit einem Herz das schreit.
Niemand weiß, wie viele Narben es schon hat. Sie sehen mein Lachen. Meinen Humor. Mein positives ich.
Wieso? Weil ich immer meine Kraft dazu nutzte, dass es den anderen besser geht.
Ich war doch schon kaputt. Ist doch egal. Die Scherben in mir sind nicht mehr zusammen zu kleben. Ist doch egal.
Aber es ist nicht egal, wenn jemand dabei ist kaputt zu gehen. Niemand sollte so schwarz drin sein wie du. Niemand.
Versteht mich nicht falsch, im Großen und Ganzen bin ich zur Zeit glücklich. Zur Abwechslung läufts mal, beziehungsweise, ich habe mich im Griff.
Ich habe über die Jahre gelernt, mich selbst zu reflektieren, alles Geschehene zu verarbeiten. Ich habe gelernt mich nicht von allem runterziehen zu lassen, was mir passiert. Ich schaffe das. Ich bin noch so jung. Ich hoffe es zwar nicht, aber mir werden größere Hürden im Leben begegnen. Ich schaffe das. Und solange kämpfe ich und schreibe. Denn nur mit schreiben kann ich meine Gefühle in Ausdruck bringen. Ich möchte mich nicht mehr dafür entschuldigen müssen, dass ich es nicht kann. Selbst wenn mein Inneres der glücklichste Mensch auf der Welt ist für den Moment, du merkst es nicht. Genau so, wenn ich innerlich sterbe.
Ich bin ein Bund Schwarzer Blumen und das ist meine Geschichte.
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Kapitelüberschriften
Kapitel geben eurem Buch Struktur. Sie sind vorgefertigte Lesepausen. Manchmal brauchen sie auch nicht mehr als das zu sein, alles weitere ist Beiwerk für die Detailverliebten unter uns. Doch für alle Autoren die es nicht lassen können ihren Kapiteln passende Überschriften zu geben habe ich versucht in diesem Artikel meine Ideen zu dem Thema zusammenzufassen. Manche Leser werden wahrscheinlich nicht einmal bemerken was ihr da versucht, weil ihnen einfache Kapitelzahlen völlig ausgereicht hätten. Trotzdem kann eine gut gewählte Kapitelüberschrift eine gelungene Erweiterung sein, an die so mancher Leser lange festhalten wird. Genau wie der Titel eines Buches können einzelne Kapitelüberschriften eure Narrative stützen.
In meinem Beispielkapitel tritt mein Hauptcharakter aus ‘Winter Among the Machines’ ihre Mission zu einem Planeten an, der die erste menschliche Kolonie abseits der Erde beherbergen sollte. Doch nachdem das Generationsschiff unseren Orbit verließ wurde nie wieder von der Kolonie gehört.
Kapitelüberschrift: Nummerierung
Vielen Autoren reicht es ihre Kapitel einfach zu nummerieren. Darüber hat sich sicher noch nie jemand beschwert. Warum auch? Es ist einfach und effektiv.
Als Variation könnte man zum Beispiel auch einen Briefwechsel oder Logbucheinträge nehmen, die Ort und Zeitangaben machen. Solange die Überschriften logisch gegliedert sind.
Kapitelüberschrift: Wechsel des Handlungsstrangs oder der Erzählperspektive
Wer keine Lust auf Nummern hat, aber trotzdem Struktur braucht kann bei einem großen Cast auch gerne mal einfach nur den Charakter nennen aus dessen Sicht das folgende Kapitel verfasst ist.
Man denke nur an ‘ein Lied von Eis und Feuer’. Die Bücher wären sicher noch länger, hätte sich R. J. J. Martin die Zeit nehmen müssen an jedem anfänglichen Absatz eines Kapitels klar zustellen aus wessen Erzählperspektive das Folgende zu lesen ist.
Kapitelüberschrift: Aphorismen
Andere Autoren andere Sitten. Ihr könnt euren Kapiteln auch längere Überschriften geben. Man kennt das vor allem aus gegenwärtigen Jugendbüchern, deren Titel überproportional viel Platz auf dem Cover einnehmen. Natürlich könnt ihr Ähnliches bei einzelnen Kapiteln probieren. Manche dieser wortgewandten Überschriften bleiben einem auch nachdrücklich im Gedächtnis, fast schon wie kleine Mini-Zitate. In Supernatural gab es eine Folge die ‘God, Are You Listening? It’s Me Dean Winchester’ hieß und das lässt mich heute noch schmunzeln.
Hier könnt ihr gerne prosaisch werden. In ‘Dexter’ gab es eine Folge mit dem Titel ‘That Night, A Forest Grew’ (‘In dieser Nacht wuchs ein Wald’), ein Hinweis auf plötzliche und unvorhersehbare Ereignisse die sich einem Wald gleich nicht einfach niederreißen lassen. Der Fantasie sind keine Grenzen Gesetzt. Aber ich wäre vorsichtig. Macht ihr das bei all euren Kapiteln so, kann ich mir vorstellen, dass der Leser schnell ermüdet, denn die Leute sind mit dem Trend mittlerweile eng vertraut.
Kapitelüberschrift: Inhaltsangabe
Ob ein einzelnes Wort, oder gleich einen ganzen Satz liegt in eurer Hand, wenn ihr eure Kapitelüberschrift als Inhaltsangabe nutzen möchtet. Wörter oder Sätze können ein ganz präzises Label bilden. Sie geben dem Leser einen Moment der (falschen) Sicherheit, wo sie noch einmal kurz durchatmen können, bevor es spannend weiter geht. Um Monotonie vorzubeugen gibt es extra Punkte für Kapitelüberschriften die auf eine bestimmte Sache hindeuten und den Leser in den glauben lassen sie wissen was sie erwarte, nur damit am Ende des Kapitels klar wird, dass der Leser an der Nase herumgeführt wurde und etwas ganz anderes gemeint war.
Klassiker, besonders welche aus der Viktorianischen Ära, haben gerne kleine Inhaltsangaben als Kapitelüberschriften, wie zum Beispiel ‘der Herr der Fliegen’, ‘David Copperfield’ oder ‘Stolz und Vorurteil’.
Kapitelüberschrift: Vorwarnung, Vorahnung
Eine Kapitelüberschrift kann den Ton eures Buches, oder des Kapitels wiederspiegeln. Es kann eine emotionale Anspielung sein, eine Stimmung einfangen, oder Genre-spezifisch werden. Hier kann man als Autor versuchen den Leser auf der emotionalen Ebene abzufangen. Solche Überschriften eignen sich auch hervorragend um versteckte Hinweise auf spätere Events zu geben. Wenn der Leser später das Kapitel reflektiert, wollt ihr vielleicht, dass er sich ärgert nichts von all dem was passiert ist kommen gesehen zu haben.
Als erstes fällt mir das Kapitel ‘Jenseits des Schleiers’ oder ‘Beyond the Veil’ in ‘Harry Potter und der Orden des Phönix’ ein. Wer das Buch gelesen hat, der erinnert sich sicherlich gut und hat jetzt vielleicht sogar Gänsehaut. Aber auch ohne das Buch gelesen zu haben, beschwört der Titel des Kapitels Bilder von Tod, Unnahbarkeit und Verwesung im Leser herauf.
Kapitelüberschrift: Subjekt/Objekt
Manchen Autoren haben es einfach drauf mit einem Wort eine ganze Reihe von Ereignissen und Emotionen unter einen Hut zu bringen. Diese Art der Kapitel sind meist nur aus einem einzelnen Wort konzipiert. Das geschriebene Equivalent zu einem Schlag in die Magengegend, wenn man es richtig anstellt.
Ein super Beispiel kommt wieder aus der Welt des Fernsehens, statt der Literatur. Mea Culpa. In der brillanten Folge von ‘Star Trek: The Next Generation’ ‘Brothers’ oder ‘Brüder’ sieht der Zuschauer den Androiden Data, seinen identischen und bösen Zwilling Lore und ihren Erbauer Doktor Soong. Alle drei wurden selbstverständlich vom selben Schauspieler verkörpert.
Kapitelüberschrift: fremde Zitate
Kapitel die andere Werke referieren sind wie kleine Easter eggs aus Filmen und Games. Manchmal können sie offensichtlich sein, aber ich finde es besonders schön, wenn sie den Leser dazu veranlassen das Zitat nachzuschlagen. So stößt der Leser auf neues Material und beginnt das Kapitel auf einer weiteren Ebene zu verstehen.
John Green geht mit seinem Buch ‘The Fault in Our Stars’ sogar einen Schritt weiter (die deutsche Übersetzung ignoriert hier die Meta-Ebene komplett). Er zitiert Shakespeare und macht eine zusätzliche 180° Wendung. In ‘Julius Caesar’ sagt Cassius zu seinem Freund: “The fault, dear Brutus, is not in our stars, but in ourselves.”. Unser Schicksal steht nicht in den Sternen geschrieben, lieber Brutus, sondern wir bestimmen es durch unsere Taten und Makel. Dass Green die Verneinung weglässt weist darauf hin, dass man seinem Schicksal in seinem Buch manchmal eben doch nicht entkommen kann. Wie viele Teenies haben daraufhin Shakespeare in die Hand genommen?
Kapitelüberschrift: eigene Zitate
Warum andere zitieren, wenn du selbst zitierbar bist? Jeder saß schon mal im Kino oder hat ein Buch gelesen bei dem es den Oh-Moment gab, bei dem der Titel des Werkes von den Charakteren selbst benutzt wurde. Man läuft Gefahr als Schlaumeier daher zukommen, doch lassen sich Kapitel so hervorragend thematisch zusammenfassen.
Douglas Adams ‘Per Anhalter durch die Galaxis’ gibt Hauptcharakter Arthur Dent das Buch ‘Per Anhalter durch die Galaxis’ in die Hand. Ich hoffe ihr habt alle euer Handtuch dabei.
Kapitelüberschrift: Mix
Je komplexer das Buch, desto komplexer können eure Kapitelüberschriften werden. Natürlich macht es bei einem längeren Buch auch Sinn eure Kapitel der Einfachheit halber einfach nur zu nummerieren. Wollt ihr euch aber trotzdem zu jedem Kapitel etwas aussuchen, versucht euer Buch damit weiter zu gliedern und für den Leser leichter verständlich zu machen. Das selbe Konzept benutzt ihr, wenn ihr euer Buch in verschiedene Abschnitte einteilt. Die Kapitel sollten klar machen um welchen Charakter oder welchen Handlungsstrang es als nächstes gehen wird.
In ‘Cloud Atlas’ oder ‘der Wolkenatlas’ benutzt David Mitchell verschiedene Kapitel-Style um für den Leser eine einfache Gliederung zu geben. Loisa Reys Kapitel klingen wie die Pulp-Überschriften die sie für das Magazin für das sie schreibt benutzen würde. Sonmi-451s Kapitel lesen sich wie die Katechismen die ihre Nachkommen als spirituelle Richtlinien benutzen. Adam Ewings Tagebucheinträge sind, man glaubt es kaum, geschrieben wie richtige Tagebucheinträge mit Zeitangaben und Widmungen.
Ich hoffe ihr fühlt euch nach diesem kleinen Artikel inspiriert und habt neue Ideen bekommen. Ob und wie ihr euer Buch-Projekt gliedert liegt ganz in eurer Hand, aber vielleicht konnte ich euch dabei helfen die richtige Überschrift für eure Kapitel zu finden. Falls ihr noch weitere Ideen habt oder Bücher kennt, die etwas ganz neues und cooles mit Kapitelüberschriften machen, könnt ihr gerne einen Kommentar hinterlassen.
Bleib kein unbeschriebenes Blatt. Schreib weiter!
G. D. Angier
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FireTime Shipping
Für dich @ghost5 ^^ Krux und Acronix noch lange nicht mit ihrem Plan fertig waren, entschied sich Acronix dazu, nochmal los zugehen und bei den Schlangen nachzuschauen. Auch wenn er mit den Gedanken nicht ganz dabei war. Sie rutschten immer und immer wieder ab und landeten bei dem Kleinen Feuerteufel seines Bruders. Der Kleine war ja aber auch zum anbeißen. Wenn er ihn doch nur auch einmal in die Finger kriegen könnte. "Verdammt! Jetzt will ich sogar schon ein Kind für mich!", knurrte er darauf hin sauer und schüttelte den Kopf. Das fehlte ihm grade noch. Den Kopf schüttelnd, machte er sich weiter auf den Weg nach Ninjago City. Die Schlangen Samurai müssten dort eingentlich grade alles Metall holen was sie finden konnten. Kaum war in der Stadt, hob sich seine Laune plötzlich überraschenderweiser. Denn niemand anderes als Kai war grade dabei, die Schlangen Samurai zu bekämpfen. Acronix beobachtete ihn dabei, wobei ihm auffiel das auch Kai nicht bei Klarem Kopf war. Er machte ständig Fehler oder ließ sich von einer der Schlangen treffen. Acronix musste grinsen, als Kai auf einmal rückwärts gegen eine Wand knallte und zu Boden fiel. Er hatte bei dem harten Aufprall das Bewusstsein verloren, was es Acronix nur leichter machte. "Lasst ihn sofort in Ruhe!", rief er den Schlangen zu. Die hielten sofort inne und drehten sich zu Acronix, der auf die Schlangen zukam. Kaum bei ihnen angekommen, schnappte er sich Kai und warf sich den Brünetten über die Schulter. Ein grinsen konnte sich der Schwarzhaarige einfach nicht verkneifen und er erklärte den Schlangen das er Kai gefangen nahm. Die Schlangen ließen es zu und machten dann damit weiter, Metall zu kriegen. Mit dem Roten Ninja im Gepäck, machte er sich auf den Weg zu irgendeinem, abgelegenen Ort. Er wollte nicht das Krux hier von erfuhr. Das würde nur Stress heißen und genau das brauchte Acronix nun grade nicht. Er wollte sich den Ninja nur kurz für etwas 'Spaß' ausborgen. Dagegen hätte sein Bruder sicherlich nichts. Da er die Zeitklinge bei sich hatte, nutzt er diese und verschwand, nur um im nächsten Moment wo komplett anders aufzutauchen. Hier würde die Beiden niemand stören. Da Kai noch bewusstlos war, fesselt Acronix seine Handgelenke, dann zog er den Braunhaarigen an sich. Gott~ Er hatte total vergessen wie es sich anfühlt, wieder jemanden so nah an sich zu lassen. Immerhin, war er für 40 Jahre in einem Zeitstrudell gefangen. Das war echt frustrierend. Einer seiner Hände glitt langsam über Kai's Seiten und langsam nach unten. Auch wenn Kai bewusstlos was, spürte er die Berührung und erschauderte darauf hin. Acronix beugte sich vor und leckte dann langsam über Kai's Kehle. Er könnte ein leises Keuchen vernehmen und musste sich davon abhalten, den kleinen zu beißen. Er wollte ihn so gerne markieren, aber das wäre zu riskant. Außer... Außer er würde ihn drohen in zu vergewaltigen. Dann würde Kai die Klappe halten. "Das wird klappen~", nickte Acronix dann, bevor er mit einem genüsslichen Stöhnen in Kai's Hals biss. Das weckte ihn auf und er keuchte laut auf in Schmerzen. Acronix lachte und leckte über die sich rot färbenden Stelle. "A-Acronix..?", japste Kai und fing an sich zu winden. Aber Acronix war stärker als er und drückte ihn gegen einen Baum. "Hallo, Kleiner Feuerteufel~", flüsterte Acronix ihm ins Ohr. "W-was willst du von mir?", "Nur etwas 'Spaß', mein Lieber~". Kai's Augen weiteten sich Zur gleichen Zeit suchten die Ninja nach Kai, da der Ninja schon seit einer ganzen Weile verschollen war und die Ninja machten sich Sorgen um ihn. Er war zwar ein sehr geschickter Ninja, aber er schien Probleme zu haben. Immerhin wäre er ja sonst wieder da. Aber er war immer noch verschollen. "Wir sollten ihn suchen.", meinte Nya darauf hin besorgt und die anderen stimmten ihr zu. Es war viel zu viel Zeit vergangen seit Kai los war. Alle fünf Ninja rannten los und machten sich auf den Weg um Kai zu suchen. Sie hatten keine Ahnung das sie schon bald unerwartete Hilfe bekommen würden. Aber es war so. Es dauerte eine Weile, bis sie auf einmal auf Krux stießen, der anscheinend jemand suchte. "Krux!". Bei dem lauten Ausruf drehte sich der genannte um und erblickte die Ninja. Nur nicht seinen kleinen, roten Feuerteufel. Wo war er? Er hatte Acronix schon seit Stunden gesucht, aber der Schwarzhaarige war wie vom verschluckt. "Ninja...", meinte er dann kühl und Lloyd beäugte in misstrauisch. "Wonach suchst du?", fragte er skeptisch. "Nach meinen Bruder.", gab Krux zurück, wobei ihm Nya's besorgte Blick auffiel, das konnte nur eines bedeuten. Etwas war Kai zugestoßen... "Was guckt ihr denn alle so besorgt? Warte mal... Ist euer Feuerteufel etwas abhanden gekommen?", spottete er, aber Nya wusste als einzigstes, dass Kai und Krux zusammen waren. "Ja... Wetten dein Bruder hat etwas damit zu tun?!", knurrte Cole sauer. "Tja... es bedeutet wohl das wir fürs erste zusammen arbeiten müssen.", meinte Krux und Lloyd seufzte. "Ich kann nicht glauben das ich dir wirklich Recht gebe...", meinte er. Woanders, wurde Kai grade auf den harten Waldboden gedrückt. Acronix beugte sich über den Jüngeren, wessen Hände hinter seinen Nacken verschränkt waren. Aber auch nur, da Kai's Fesseln ihn davon abhielten, seine Hände zurück zu ziehen. Acronix hatte den Jüngeren auch schon, trotz Kai's Protest, aller seiner Kleidung entledigt und drückte seinen Körper gegen den des Meister des Feuers. "Du siehst wirklich zum anbeißen aus~", knurrte Acronix lustverschleiert, während Kai versuchte sich mit allen Mitteln zu befreien. Es nutzt nichts. "Und jetzt hör mir gut zu! Wagst du es jemanden hier rüber zu erzählen, vor allem Krux, werde ich dich finden und so lange foltern, bist du um Gnade winselst!", warnte Acronix ihn dann. Kai nickte verängstigt, dann keuchte er auf in Schock, als sich eine fremde Hand um sein Glied legte und leicht zudrückte. Der Ninja bäumte sich unter Acronix auf. Acronix grinste ihn nur an, bevor er langsam seine Hand auf und ab bewegte. Obwohl Kai es nicht wollte, gefiel ihm die Berührung. Er war sowas ja schon dank Krux gewohnt. Aber das war nicht Krux, der ihn so berührte, sondern sein Bruder. Seine Gedanken wurden durch ein Stöhnen unterbrochen, das leider von ihm selber kam. "Na sieh einer an~ Dir gefällt das sogar~", lachte Acronix und sah Kai an. Der Ninja antwortete nicht, sondern stöhnte erneut. Er verfluchte seinen Körper dafür, das der auf diese Berührungen reagierte und ihn so reagieren ließ. Dennoch entkam dem Brünetten einen Seufzer der Erleichterung, als Acronix seine Hand wieder wegzog. Doch Kai's erleichterter Ausdruck verwandelter sich in puren Schock und Angst, als Acronix sich seiner Kleidung entledigte und sich zwischen seine Beine schob. "Das wird jetzt etwas wehtun~", flüsterte Acronix ihm ins Ohr, bevor er ohne Vorwarnung in den Jüngeren eindrang. Kai gab einen gequälten Aufschrei von sich, da Krux ja immer viel sanfter war. Sein Bruder hingegen schien nur an sich selbst zu denken, denn er zog sich schon wieder aus dem Jüngeren, nur um sofort härter in ihn einzudringen. Kai stöhnte auf bei den Schmerzen und verzog das Gesicht dann. Es tat mehr weh als einen Tritt zwischen die Beine zukriegen. Aber das schien Acronix herzlichst wenig zu interessieren. Er drang immer und immer wieder in den Jüngeren ein und leckte genüsslich über seinen Hals, während Kai immer und immer wieder vor Schmerzen aufstöhnte. Zum Glück schaffte er es, nicht vor Schmerzen zu schreien. Das war nähmlich unter seiner Würde. Dennoch entlockte ihm Acronix einen kleinen Aufschrei, denn er traf einen Punkt in Kai, der den Ninja schwarz sehen ließ vor Schmerz. "Na sieh einer an~", lachte Acronix und fixierte sich zu Kai's Entsetzen auch noch auf diesen Punkt. Mit schnellen, harten stößen stieß er immer gegen den Punkt. Was Kai immer wieder zum Schreien brachte, während Acronix genüsslich stöhnte. Hätte Krux das hier gesehen, wäre sein Herz grade in gebrochen. Es dauerte nicht lange und Kai war zu müde und zu erschöpft um zu schreien. Das störte Acronix nicht, da er so seinem Höhepunkt näher kam. Seine Stöße wurden härter und auch unregelmäßiger. Mit einem letzten, harten Stoß kam Acronix zu seinem Höhepunk Kai schrie ein letztes mal in Schmerz auf, bevor er heftig keuchte und nach Atem rang. Er was kaputt, ausgelaugt und zu allem Überfluss fühlte er sich Schrecklich. Er hätte mehr versuchen sollen, um Acronic aufzuhalten, doch das hatte er nicht... Stattdessen hatter er den Schwarzhaarigen gewinnen lassen. "Was ein braver Ninja du doch bist~ Kein Wunder das mein Bruder sich einen Narren an die gefressen hat~", flüsterte Acronix ihm ins Ohr und zog sich aus dem Jüngeren. Kai gab nur einen gequälten Laut von sich und tat sonst nichts. Er schaffte es sich auf seine Seite zu rollen und blieb in einer Kauerstellung liegen Acronix erhob sich darauf hin und zog sich an, bevor er sich ein letztes mal and den Brünetten wandte. "Man sieht sich, mein Lieber~ Und wie vorhin gesagt. Niemand erfährt hier von.", meinte er ruhig und Kai nickte nur, dann sah er zu wie der Zwilling verschwand. Super... Der Jüngere wollte sich aufsetzen, doch ließ es bleiben als der Schmerz durch alle seine Gliedmaßen jagte. Acronix hatte wirklich keine Gnade mit ihm gehabt... Jetzt da die Ninja und Krux zusammen arbeiteten, war es leichter großflächig nach dem verschollen Ninja und Zwilling zu suchen. Während Jay, Cole und Zane die Stadt durch forsteten, sahen sich Lloyd, Krux und Nya in den nah liegenden Wäldern um. Und wurden schon bald fündig. Der Anblick der sich ihnen bot was grausam. Kai lag auf seiner Seite und hatte sich wie eine Katze zusammen gerollt. Seine Klamotten lagen verstreut auf dem Boden und er hatte an den Hüften ziemlich große Blaue Flecke. Das schlimmste jedoch, war der große Bissabdruck auf dem Hals des Ninja. "KAI!", rief Nya darauf hin schockiert und jagte zu ihrem Bruder. Er reagierte nicht, Augen matt und der Lebensfreude beraubt. Langsam sah Kai auf und blinzelte. Er sah Nya, Lloyd und... Krux. Die Person die er jetzt am meisten brauchte. Und das wusste Nya. Sie wank Krux herüber, der sich das nicht zweimal sagen ließ. Er kam sofort rüber und zog Kai an sich, nahm seinen Umhang ab und wickelten Kai in den ein. Lloyd sah dem Treiben mit geschockten Augen zu. Krux und Kai kannten sich?! Er konnte das nicht begreifen. "Was ist passiert?", fragte Krux, nachdem er Kai von seinen Fesseln befreit hatte. Kai schüttelte nur den Kopf und vergrub sein Gesicht in Krux Brust, wobei man ein leises Schluchzen vernehmen konnte. Nya musste sich heftig zusammen reißen um nicht jemanden an zuschreien. "K-kann mir jemand mal e-erklären was hier los ist?!". Krux drehte sich zu dem noch immer geschockten Lloyd. Den hatte er ganz vergessen, da Kai wichtiger war. "Ein andernmal, kleiner.", meinte er. "Wir müssen ihn in ein Krankenhaus bringen...", meinte Nya und Krux nickte. Er schnappte sich Kai's Klamotten und stand auf, bevor er mit Nya Richtung Ninjago City ging, Lloyd mit etwas Abstand hinter ihnen. Er sagte den anderen Bescheid das sie Kai gefunden hatten und sie zum Krankenhaus und dort auf sie warten sollten. Krux konnte schon ahnen das sich jemand an seinem Kai vergriffen hatte. Nur die Frage war, wer es gewesen war. Und wenn er das erst einmal wusste, dann würde es richtig krachen "Es tut mir Leid Kai... ich konnte dich nicht beschützen...", flüsterte er Kai zu, der total erschöpft eingeschlafrn war. Nya sah von der Seite zu ihnen. Ihr tat Kai Leid und sie hofften sie würden den Übeltäter finden und Kai rächen können
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Die letzten Wochen und der sechszehnte Versuch
Dienstag: Auch an diesem Tag regnete es noch. Von überall tropfte es von der Decke, sodass ich Schüsseln und Handtücher platzieren musste. Entsprechend des Regens waren nur wenige Kinder da. Diese bestaunten gespannt den plötzlich einsetzenden Starkregen und ich war froh, dass wir gemütlich drinnen saßen.
Nachmittags kam dann die Sonne wieder ein wenig heraus und ich konnte Vorhänge färben und sie bis zum nächsten Tag trocknen lassen. Ich hatte ein gleichmäßiges rosa für die Färbung geplant. Es wurde jedoch ein dunkles pink mit Batik-Muster. Als ich die Vorhänge später aufhing, meinte eine Erzieherin, dass der Kindergarten so richtig romantischen wirkte.
Sonntag: Meine Herausforderung für den Tag war es, unseren „Haus-Berg“ bis zum höchsten Punkt zu besteigen. Dazu stieg ich vorerst am Morgen durch dichten Nebel auf den sogenannten „Stellenbosch-Mountain“. Es war etwas unheimlich, weil ich im Wald einen Mann laut beten und umher torkeln sah. Als mir dann aber eine Joggerin entgegen kam, war ich beruhigt. Der Nebel lichtete sich schließlich und ich hatte einen beeindruckenden Blick auf ein Wolkenmeer über Stellenbosch.
Nach einer kurzen Pause stieg ich weitere zwei Stunden auf und blieb dabei völlig alleine. Bitte nicht nachmachen, man soll eigentlich mindestens zu dritt unterwegs sein. Die Landschaft während des Aufstiegs war von verrückten Felsformationen geprägt und der Wind brachte mich das eine oder andere Mal zum schwanken.
Die Aussicht von oben war dann eine angemessene Belohnung für den anstrengenden Aufstieg. Bis zum Meer weiterhin Wolken und noch mehr Wolken.
Als ich in der Ferne zwei Menschen auf einem erhöhten Felsen stehen und Fotos machen sah, beschloss ich, diese Aussichtsstelle auch noch mitzunehmen. Dorthin lief ich einige Minuten durch eine morastige Hochebene, dann musste ich über große Felsen nach oben klettern. Als ich kurz vor dem Aussichtspunkt war, hörte ich mehrere Männerstimmen und trat den Rückzug an. Sie sollten mich vorsichtshalber nicht sehen.
Beim Abstieg begegnete ich dann einer Gruppe Wanderer, die in die andere Richtung unterwegs waren.
Dienstag: An diesem Tag fuhren wir wegen eines Einkaufs etwas verspätet nach dem Handwerks-Unterricht nach Hause. Es regnete und einige Kilometer vor unserer Ausfahrt von der Autobahn begannen wir auf der regennassen Fahrbahn zu schwimmen. Wir steuerten ohne Kontrolle auf das, vor uns fahrende Auto zu. Mein einer Mitbewohner, der Beifahrer war, versuchte noch das Auto auf den Wiesenstreifen auf der rechten Seite zu lenken, aber die Reifen griffen nicht mehr und wir fuhren mit 60/70 km/h auf das Auto vor uns auf. Wir waren weder zu schnell gewesen, noch hatten wir nicht genügend Sicherheitsabstand gehabt. Als wir dann endlich standen, blockierten wir eine Spur und wollten im Leerlauf das Auto an die Seite schieben. Durch den Aufprall war jedoch die linke Ecke so eingedellt, dass sie das Rad blockierte und sich die Beifahrertür nur noch schwer öffnen ließ. Also brauchte es viel mehr Kraft, bis wir das Auto endlich auf den Wiesenstreifen geschoben hatten. Unser Fahrer war total aufgelöst und wir mussten ihm erst einmal versichern, dass es uns allen gut ging und nichts schlimmes weiter passiert war. Es stellte sich erst später heraus, dass eine Mitbewohnerin ein Schleudertrauma erlitten hatte und ich mir die Daumen geprellt hatte, weil ich mich an der Kopfstütze des Vordersitzes festgehalten hatte.
Die Polizei war sofort da und nahm alle Details, mehr oder weniger professionell bei nun stärker werdenden Regen auf. Für einen kleinen Scherz waren sie sich auch nicht zu schade und lockerten die Situation damit auf. Ein Mitbewohner blieb noch länger beim Auto, um auf den Abschleppdienst unseres Vermieters zu warten und wir anderen wurden von unseren Mitfreiwiligen abgeholt. Eine kurze Meinungsverschiedenheit brach im Auto aus, da eine Mitbewohnerin wenig sensibel mit dem Thema umging.
Ein schnelles Abendessen mit Nudeln war in Windeseile gekocht. Dankbar, dass nichts schlimmeres passiert war, fiel ich am Abend ins Bett.
Donnerstag & Freitag: Einige meiner Mitbewohner fuhren am Donnerstag zum letzten „First-Thursday“ unseres Jahres. Mir ging es nicht so gut und deshalb ich blieb Zuhause. Am nächsten Tag blieb ich auch Zuhause, vor allem, weil ich für das „Indibano“ (von Freund einer Mitbewohnerin organisierte Zusammenkunft) am Samstag fit sein wollte.
Samstag: Das Indibano stand an. Mittags kamen eine Mitbewohnerin, ihr Freund und ich irgendwie nicht los und schafften es schließlich erst mit mehreren Stunden Verspätung loszufahren. Da wir noch einen Mitbewohner von einem Fußball-Spiel abholen mussten, waren wir gegen Nachmittag dann endlich dort. Es gab glücklicherweise noch Essen und wir konnten sogar noch ein wenig Live-Musik und die Tanzvorführung einer Gruppe aus jungen Hobbytänzern miterleben. Zu der Veranstaltung waren sogar Verwandte einer Vorfreiwilligen gekommen und natürlich ganz viele Freunde.
Abends fuhren wir noch zu dem Club in Khayelitsha: „Rands“. Etwas in eine Ecke gedrängt, hatten wir einen durchwachsenen Abend mit Höhen und Tiefen. Als wir im Anschluss ans Feiern (ich durfte, zum Bedauern einer Bekannten, leider nichts trinken, weil ich Fahrer war) noch Pommes mit Toast holten, gab es ein blödes Missverständnis zwischen einem Freund und mir. Somit war der Abend für mich leider gelaufen.
Donnerstag, Freitag, Samstag & Sonntag: Wegen geplanten Aufständen durften wir am Donnerstag nicht nach Khayelitsha. Wie wir später erfuhren, gab es in unserer Gegend gar keine Auseinandersetzungen, aber dies war eine Vorsichtsmaßnahme des Centers gewesen.
Für Freitag, Samstag und Sonntag hatten wir eigentlich eine mehrtägige Wanderung geplant, jedoch war einer der Wege gesperrt, deshalb verkürzten wir das Ganze auf zwei Tage. Am Freitag (Feiertag) fuhren wir zu fünft in Richtung Hermanus und bogen nach dem Pass irgendwann links ab. Die Straße führte uns in eine eigentlich schöne Landschaft, aber wir bekamen nur das zu sehen, was davon nach Abholzung und dem Anlegen eines Stausees noch übrig geblieben war.
Am Eingang des Nationalparkes holten wir uns den Schlüssel für die Hütte ab und machten uns dann an den Aufstieg. Vorerst auf einem Fahrweg, später auf einem Wanderweg. Die Landschaft wurde immer natürlicher und mein Hunger immer schlimmer. An einem Punkt mit toller Aussicht machten wir eine Pause und ich aß eines der besten Sandwichs des Jahres.
Einige Kilometer bevor wir die Hütte erreichten, sahen wir sie bereits in auf einer Anhöhe stehen und liefen motiviert weiter. In der Hütte waren wir nicht die Einzigen. Drei Männer waren bereits seit Mittag dort und hatten ein wärmendes Feuer in der Mitte der Hütte entfacht.
Nachdem wir uns mit eiskaltem Wasser gewaschen hatten und umgezogen waren, erkundeten wir die Gegend. Dazu zählte eine weitere Hütte mit einer unglaublichen Aussicht über das nächstgelegene Tal. Die Übernachtungsgäste dieser begrüßten uns freundlich.
Als wir später unser Abendessen (Nudeln mit Pesto) mit Hilfe eines Gaskochers machen wollten, fiel die Konstruktion natürlich um. Der Boden war somit für den Rest des Abends befeuchtet.
Uns mit den anderen Wanderern unterhaltend, verbrachten wir den Abend am Feuer. Einer von ihnen hatte offensichtlich einen Fußfetisch, da er immer wieder voller Begeisterung unsere, am Feuer trocknenden Schuhe von Innen befühlte.
Am nächsten Morgen wachten wir früh auf und schauten uns den Sonnenaufgang von der anderen Hütte an. Als die Freundin eines Mitbewohners aus der Hütte trat, sah sie einen Luchs, wie sie später berichtete. Darauf konnte man neidisch sein. Den restlichen Morgen gingen wir entspannt an, da wir für den kurzen Abstieg nicht so viel Zeit benötigen würden.
Beim Abstieg ging es einer Mitfreiwilligen nicht so gut und deshalb beeilten wir uns dann doch etwas. Wir passierten eine Aktion-Seilbahn für Abenteuerlustige und kamen uns nicht mehr wie die Einzigen in der Gegend vor. Mit Geländewagen wurden die Leute dort nach oben kutschiert. Zwei meiner Mitbewohner wurden von so einem Gefährt später auch mitgenommen.
Montag: Mit einem deutsch-Xhosa Essen, gemeinsamen Fotos und dem Abschluss-Singen verbrachten wir die letzte Xhosa-Stunde.
Mittwoch: Im Kindergarten erlebte ich an diesem Tag das größte Chaos des ganzen Jahres. Einer der Zwillinge wollte partout nicht das machen, was sie sollte. Daraufhin gab es ein kleines Drama von ihrer Seite. Die Erzieherin ging daraufhin kurz nach draußen, um die Eltern zu informieren. Die anderen Kinder hatten anschließend sehr viel Spaß daran, den, trotzig am Boden sitzenden Zwilling noch extra zu provozieren. Sie wusste sich nicht mehr zu helfen und fing unkontrolliert an zu schreien und um sich zu schlagen und zu treten. Mit viel Mühe brachte ich die anderen Kinder aus ihrer und sie aus deren Reichweite. Ihr ging es wirklich nicht gut und am Waschbecken angekommen, würgte sie kurz. Glücklicherweise kümmerte sich ein anderes Kind um den Zwilling und die Situation beruhigte sich langsam wieder.
Abends fuhr ich mit einer Mitbewohnerin zur Klinik, weil sie undefinierbare Rückenschmerzen an einer ungewöhnlichen Stelle hatte. Nach einigen Stunden, welche von Wartezeiten, Tests und kurzen Zwischenmeldungen der Ärztin, sowie unterdrückten Lachern (wir wollten die anderen Patienten nicht stören) gekennzeichnet waren, konnten wir mit der beruhigenden Diagnose gehen, dass nur eine leichte Blasenentzündung und andere Faktoren für die Schmerzen gesorgt hatten. Kein Organ war betroffen. Die Ärztin war die erste und einzige Kompetente, die mir während des Jahres untergekommen war. Nicht wie ein Arzt einige Tage zuvor, der einem Mitbewohner gesagt hatte, er solle froh sein, dass er noch lebe. Er erhielt gar keine Diagnose im Anschluss.
Donnerstag: Schon am nächsten Tag wartete die nächste Überraschung im Kindergarten auf mich. Ich durfte mit der Erzieherin über die Anzahl der Kontinente diskutieren und nach ihrer Absprache mit einer anderen Lehrerin meinte sie, dass es zwei Versionen (eine mit vier und eine mit sieben) gäbe und beide gelehrt werden würden.
In der Pause lief ich wie immer Milch holen, dabei wurde ich von einer Schülerin mit den Worten: „ich liebe dich“ (auf deutsch) angesprochen. „Du bist hübsch“ gehörte auch zu ihrer Deutschlektion des Tages. Die Sätze erfuhren sie von einer Mitfreiwiligen. Sie riefen eben diese Sätze auch den Lehrern hinterher, die etwas verwirrt, aber amüsiert reagierten. Eine Mitfreiwillige und schließlich auch ich halfen ihnen bei der Aussprache. Wir lachten immer wieder gemeinsam.
Abends besuchte ich mal wieder ein Konzert in Kapstadt, nur diesmal stand das deutsche Bundesjugendorchester auf der Bühne. Mit einem netten Sitznachbarn genoss ich das Konzert mit einem Blick auf die Klarinetten von hinten.
Freitag: Ein entspannter Grillabend bei Freunden ließ die Woche ausklingen. Neue Bekanntschaften und sehr gute Gespräche bewiesen mir wieder einmal, dass ich hier Freunde gewonnen hatte, meine Zeit aber begrenzt war und ich die restliche genießen sollte. Manche sah ich an diesem Abend das letzte Mal.
Gegen Abend fuhren wir noch nach Observatory zu einer Billard-Bar und ich spielte das erste Mal richtig.
Samstag: Mit unseren Reisebegleitern von der Namibia-Reise, trafen meine Mitbewohnerin und ich mich an diesem Tag auf dem Root-44-Market. Neuigkeiten wurden beim Essen ausgetauscht. Bei den beiden hatte es in der Gegend Unruhen gegeben, wobei 50 Menschen getötet wurden. Sie hatten nachts auch immer wieder Schüsse gehört. Daraufhin hatten sie die Ansprechpartnerin in Deutschland kontaktiert, die daraufhin eine vorzeitige Abreise empfohlen hatten. Die beiden entschieden sich schließlich dagegen und mittlerweile hatte sich die Situation entspannt.
Über die Geschichte meiner Mitbewohnerin, die ausgeraubt wurde, waren sie genauso erschrocken wie ich, als ich sie erfahren hatte. Meine Mitbewohnerin war mit einer Bekannten in Port Elisabeth einkaufen gewesen war. Dabei wurde die Auto-Scheibe eingeschlagen, der Bekannten ein Handy abgenommen und meine Mitbewohnerin durchsucht. Sie hatte aber keine Wertgegenstände mit. Eigentlich ließen die meisten die Finger von Menschen aus der Umgebung, weil das gefährlich für sie werden könnte, wenn die Nachbarschaft Wind davon bekam. In diesem Fall war aber eine weiße Person mit im Auto gewesen und von denen kann man eher Geld erwarten.
Zurück im Haus in Jamestown, schauten wir uns noch gemeinsam die Bilder der Reise an, die fast alle ich gemacht hatte.
Montag: Obwohl wir die letzte Xhosa-Stunde schon gehabt hatten, mussten wir nachmittags trotzdem für ein letztes Gespräch zum Center fahren. Dieses verlief für mich ohne ein nennenswertes Ergebnis.
Dienstag: Statt der gewöhnlichen Handwerks-Stunde verbrachte ich diesen Dienstag Nachmittag mit shoppen. Meine Mitbewohnerin wollte für ein Kind aus dem Bekanntenkreis zum Abschied Klamotten kaufen und die Entscheidung fiel natürlich schwer. Doch zum Schluss hatten wir einige schön Sachen gefunden.
Mittwoch: Da meine Mitbewohnerin es bis jetzt immer noch nicht geschafft hatte, den Lions Head zu besteigen. Fuhren wir von der Arbeit aus direkt nach Kapstadt, zusammen mit zwei Freunden, die uns am Fuße des Berges absetzten. Der Aufstieg war sehr schön wie immer. Mit einem wechselnden Ausblick rund um den Lions Head, denn der Weg führte einmal um den Berg herum, ging es immer höher, bis man Leitern erreichte. Oben verweilten wir einige Zeit mit weiteren Menschen, unterschiedlichster Nationalitäten, bis die Sonne begann unterzugehen. Dann suchten wir uns den leichtere Weg bergab, benutzten zum Schluss dann aber doch eine Taschenlampe.
Donnerstag: Gegen Nachmittag wurde ich von einem Mitbewohner bei einer Freundin abgesetzt, mit der ich mir am Abend das Ballett Dornröschen anschauen wollte. Nachdem wir etwas gekocht und uns entspannt hatten, fuhren wir zum Theater. Das Haus war eine unerwartete Erscheinung. Es ähnelte einem Opernhaus mit seinen großen Fenstern und der Festbeleuchtung.
Das Ballett gefiel uns sehr gut und schon in der ersten von mehreren Pausen hatten wir unseren Favoriten. Leider fehlte das Orchester, welches durch eine Aufnahme ersetzt wurde.
Als wir zur ersten Pause im Empfangssaal standen, entdeckte ich plötzlich bekannte Gesichter. Eine Freundin, die ich unbedingt vor meiner Abreise noch einmal sehen wollte, war zufälligerweise mit ihren Freunden auch hier. Ich lief begeistert auf sie zu und begrüßte sie überschwänglich (und laut, wie mir meine andere Freundin später versicherte).
Erst in der nächsten und kürzeren Pause kauften wir uns ein Glas Wein. Natürlich hatten wir dann nicht genügend Zeit, dieses auszutrinken und durften ihn netterweise vorübergehend beim Barkeeper abgeben.
Nach dem Ballett hatten meine Freundin und ich uns in den Kopf gesetzt, noch Käsekuchen essen zu wollen. Deshalb fuhren wir zu einem deutschen Restaurant, wo wir die letzten Gäste waren.
Ich blieb über Nacht bei meiner Freundin und wurde am nächsten Tag von meinem Mitbewohner wieder mitgenommen.
Freitag: Während der Fahrt hörten wir Musik, welche sehr zu der nebeligen, morgendlichen Stimmung passte.
Am Ende unseres Arbeitstages in der Schule versammelten wir uns mit den Lehrerin in einem der Klassenräume. Es war eine Art Abschiedsessen mit Reden und Geschenken, da wir nur noch am Montag und Dienstag arbeiten würden.
Doch bevor wir aßen, hielt jeder eine kurze Dankesrede und wir überreichten den Lehrern ein eingerahmtes Bild von uns allen. Außerdem präsentierten wir einen deutschen Song. Eine der Lehrerinnen musste sogar weinen vor Rührung während wir sangen. Von den Lehrern erhielten wir entweder ein traditionelles Kopftuch (weibliche Freiwillige) oder Mütze mit Schal (männliche Freiwillige). Dann konnte endlich gegessen werden. Wir hatten deutsches Essen (Spätzle, Kartoffelauflauf und Apple Crumble…..ja, da ist nicht so deutsch) mitgebracht und ansonsten gab es Pizza.
Zum Schluss musste ich ihnen noch den Song von unseren Xhosa-Stunden vorsingen, weil sie ihn unbedingt hören wollten. Wir fragten gespannt nach der Übersetzung.
Wegen der bereits vollen Woche, war ich sehr müde, besuchte aber trotzdem am Abend noch ein Chorkonzert in Stellenbosch mit einem deutschen und einem südafrikanischem Chor. Die Freundin, mit der ich ein Tag vorher im Ballett gewesen war und eine weitere Freundin begleiteten mich. Außerdem lernte ich durch meine Freundin ein Ehepaar kennen, die auch ursprünglich aus Deutschland kamen. Wir verbrachten einen schönen Abend zusammen.
Samstag: Bereits am Nachmittag fuhren wir (Mitbewohnerin, ihr Freund und ich) zum „Rands“, um dort ein letztes Mal zu tanzen und Freunde zu treffen. Zuerst war die Stimmung verhalten, doch im Laufe des Abends wurde es richtig voll und belebt. Wir hatten einen tollen Abend und es kamen mehr bekannte Gesichter, als gedacht.
Mit dem Uber ging es später nach Hause.
Sonntag: Eigentlich war ich an diesem Tag mit einer Freundin und einem Bekannten (wir hatten ihn auf der Garden Route kennen gelernt) verabredet, aber die Freundin konnte ich leider nicht erreichen. Also stellte ich mich darauf ein, ihn allein zu treffen. Als ich dann an unserem Treffpunkt (Canal Walk) angekommen war und ihn anrief, ging meine Freundin ans Telefon. Ihr Akku war nur alle gewesen.
Der Bekannte hatte noch seinen Freund mitgebracht und so gingen wir zu viert in die unterste Etage des Einkaufszentrums, wo man an den unterschiedlichsten Automaten Autorennen, Basketball oder Schlagzeug spielen konnte. Billardtische gab es auch. Das war das erste Mal, dass ich an einem solchen Ort war.
Wir hatten viel Spaß zusammen, auch wenn ich wirklich schlecht war. Später aßen wir noch gemeinsam und lachten über die Ähnlichkeiten von Afrikaans und Deutsch.
Den Weg zurück fand ich später nur schwerlich und ohne Navi verfuhr ich mich erst einmal (mein Handyakku war alle). Glücklicherweise schaffte ich es schließlich nach Kapstadt zu fahren und von dort aus wusste ich den Weg.
Dienstag: Dies war der letzte Arbeitstag und das letzte Mal, dass ich die Kinder offiziell sah. Ich hatte meine aussortierten Klamotten und andern Krimskrams mitgebracht und gab es den zwei Erziehern des Kindergartens, sowie der Putzfrau (zu ihr hatte ich ein enges Verhältnis).
Die Erzieherin des Kindergartens erklärte den Kindern am Ende des Tages, dass ich wieder zurück nach Deutschland gehen würde und fragte, wer nicht wollen würde, dass ich gehe. Die meisten Kinder meldeten sich. Dieser Abschied war nicht so emotional für mich, dafür kamen mir dann die Tränen, als wir den anderen Klassen einzeln Tschüss sagten und die siebte Klasse anfing zu singen und zu weinen.
Mittwoch & Donnerstag: Diese Tage waren Putz- und Packtage. Dessen konnte sich auch die Haus-Verantwortliche vom Center vergewissern, als sie unnötiger Weise vorbei kam. Sie lief einmal durchs Haus und ging dann wieder. Während dieser kurzen Zeit hätte sie keine fehlenden oder kaputten Dinge sehen können. Am Ende war das Haus jedenfalls blitzblank.
Freitag: Für zwei Mitbewohnerinnen hieß es schon Abschied nehmen. Mit Rand-Scheinen winkten wir der Ersten zu, als sie zum Flughafen gefahren wurde.
Später fuhr ich mit der anderen Mitfreiwilligen noch zur Schule zurück, um dort die übriggebliebenen Essensreste abzugeben. Dabei wurden wir laut und freudig von den Kindern begrüßt. Den Freund der Mitfreiwilligen sammelten wir später noch ein holten uns ein letztes Mal die Khayelitsha Pizza. Dabei trafen wir den Hausmeister der Schule. Anschließend fuhr ich die beiden zum Flughafen und es gab eine rührende Abschiedsszene. Ich konnte die Mitfreiwillige mit dem Wissen verabschieden, sie beim Nachbereitungsseminar wieder zu sehen.
Ihren Freund fuhr ich dann wieder nach Hause und im Anschluss musste ich noch meine Sachen aus unserem Haus holen und den Schlüssel übergeben. Am Haus angekommen, empfing mich die Hausverantwortliche mit einer Putzfrau und ihrem Freund vor dem brennenden Kamin. Sie sollten das Wochenende dort verbringen und putzen. Als ich die Küche mit ihren Essensresten sah, wusste ich, was sie putzen wollten.
Wie ich später erfuhr, wurde in dieser Nacht eingebrochen, weil sie den Alarm vergessen hatten anzuschalten. Plötzlich meinte der Center dann, das Haus sei ja wirklich nicht sicher. Das hatten wir ihnen vorher zwar schon einige Male gesagt, aber naja….
Samstag bis Dienstag: Die letzten Tage verbrachte ich entspannt in Muizenberg in der Unterkunft, in der ich mit meiner Mutter bereits gewesen war. Ich traf eine Freundin nochmal und wir gingen essen, ansonsten surfte ich, besorgte letzte Mitbringsel und schrieb viel Blog. Die Zeit war für mich nochmal ein persönlicher Abschluss.
Am Dienstag hieß es auch für mich Abschied nehmen. Von der Hausmutter/Vermieterin wurde mir ein Uber geholt. Mit einem Fahrer aus Simbabwe und einem spannenden Gespräch über sein Land ging es zum Flughafen. Dort traf ich einige andere Freiwillige, mit denen ich zusammen flog.
Es ging von Kapstadt aus nach Istanbul. Dort hatte ich 9 Stunden Aufenthalt, wobei ich die meiste Zeit verschlief.
In Deutschland angekommen, wurde ich von meiner Mutter und meiner Freundin mit einem selbstgeschriebenen Schild empfangen. Darauf stand in vielen verschiedenen Sprachen: "Willkommen".
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