#Sichtbetonfassade
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Seitenturm des Zeiss-Planetariums. Ost-Berlin April 2022
Es ist wirklich verblüffend: Im Osten überkommt mich öfter mal so ein seltsames, dunkles Gefühl. Wie Schatten aus einer lange vergessenen, nicht sehr glücklichen Kindheit. Als kenne (kennte?) ich das alles schon, als wäre ich unter Hypnose da überall schon gewesen.
Z.B. beim Anblick von architektonischen Details wie hier oben auf dem Bildchen.
Damals, in der fünften und sechste Klasse habe ich eine Klosterschule besucht, in Lahnstein bei Koblenz. Bis nach einem Sommer voller Knutschereien mit franz. Austauschschülerinnen ich zu Hause einen derartigen Aufstand machte, daß meine Eltern ein Einsehen hatten und mich fortan auf eine weltliche Schule mit echten Mädchen schickten.
Obwohl nur für etwas über zwei Schuljahre, fiele mir zu dem Thema so vieles (sic) ein. So vieles, das ich lieber mal stecken lasse. (Auch wenn ich manchmal bei späterem Lesen das Gefühl habe, ich schreibe hier für mich eine kleine Autobiographie zusammen.)
Ein Thema aber muss ich ansprechen: Die stilistischen Gemeinsamkeiten zwischen realsozialistischer und klösterlicher Welt. Denn so eine Sichtbetonfassade wie oben hätte man genausogut in einem der zeitgenössischen Klosterbauten im privaten Johannesgymnasium zu Lahnstein finden können.
Oder nehmen wir die Fassadengestaltung am Haus des Lehrers am Alex. Ich bin kein Kunsthistoriker oder neumodisch “Kunstwissenschaftler”, aber ich glotz hin und hab im Magen wieder das gleiche Gefühl wie damals als Elfjähriger, als ich widerwillig jeden Morgen an die Lahn ins Johanneskloster fahren musste.
Wo der für die Gestaltung zuständige Pater Urban praktisch denselben künstlerischen und architektonischen Output hatte wie am gewissermaßen anderen Ende der Welt, in Ost-Berlin, die sozialistischen Praktiker.
Im Grunde haben die Patres ja auch sozialistisch zusammengelebt. Und waren knallharte Kämpfer für die Sache. Ganz hingegeben. Keine Frau, kein Besitz, nur der Kampf für das Gute und die Rettung der Welt. Jeder mindestens zwei abgeschlossene Hochschulstudiengänge. Um alles Geld, das sie mit ihrer erstklassigen Ausbildung verdienten, sofort bei der Gemeinschaft abzuliefern. Dazu bereit, auch in den feindseligsten Ecken der Erde wie z.B. Rotchina zu arbeiten. Oder sich ganz der Pflege von Leprakranken zu widmen. Unter Einsatz ihres Lebens, ihrer Gesundheit.
Beide Welten nicht die meinen. Ein ganz dummes Gefühl im Magen, wenn ich die Überreste dieser sich so ähnlichen Kulturen sehe. Schnell schnell schnell schnell weg und weiter.
Ich hab überhaupt kein Problem mit sakraler Kunst, aber alles was so sagen wir mal ab 1850 in diesem Bereich geschaffen wurde, löst in mir die gleichen Gefühle von Niedergeschlagenheit aus wie der sozialistische Kram.
Da haben nicht mehr echte Künstler echte Gefühle ausdrücken wollen.
Sondern Teile eines Kollektivs haben geliefert, was ihrer Meinung nach andere Teile des Kollektivs von ihnen erwarteten. Ich kann es nicht erklären. Eines Tages vielleicht. Nichts Gutes, nichts Gutes, soviel kann ich schon mal sagen.
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Das 15-geschossige Wohnhochhaus setzt am Triemliplatz einen weithin sichtbaren Akzent. Vor dem Hintergrund des Uetlibergs korrespondiert es städtebaulich mit dem benachbarten, 1969 fertig gestellten Bettenhochhaus des Triemli-Spitals. Aufgrund seiner Höhe löste das Gebäude schon während der Planungszeit eine hitzige Debatte aus. Die Projektidee entwickelten Rudolf und Esther Guyer bereits 1954 während ihres Studiums. An ihrer ersten Arbeitsstelle bei Josef Schütz konnten sie den Entwurf in ein Baueingabeprojekt einfliessen lassen. Speziell sind die rautenförmigen Grundrisse der 60 Wohnungen, die sich vom Strassenlärm weg gegen Süden orientieren. In der Ansicht ergibt sich ein dichtes Bündel von Türmen aus Sichtbeton, die im Stil des Brutalismus gestaltet sind. Die hinter hohen Brüstungen verschwindenden Fenster betonen den skulpturalen Charakter des Gebäudes. Der monolithische Ausdruck orientiert sich an Bauten des Architekten Louis Kahn, erinnert aber auch an den japanischen Metabolismus. Zeittypisch ist die rationale Bauweise mit standardisierten Elementen, wie sie in den 1960er- Jahren aufgrund des enormen Wachstums erstmals im grösseren Massstab zum Einsatz kam. Für das Wohnhochhaus am Triemliplatz wurde der Ortbeton mit einer Steigschalung aus rohen Brettern aufgebaut, die Balkonbrüstungen mit gleicher Schalungsstruktur vor Ort hergestellt und mit dem Kran versetzt.
Sämtliche Wohnungen sind bewohnt und wurden laufend instandgehalten. Die Sichtbetonfassade ist in die Jahre gekommen und das gesamte Gebäude müsste energetisch saniert werden.
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Sanierung einer Sichtbetonfassade erfordert Instandsetzungsplanung
BGB §§ 254, 281 Abs. 2, § 305 Abs. 2, §§ 633, 636, 637; ZPO § 264 Nr. 3, § 531 Abs. 2, § 533
Will der Auftragnehmer in den Bauvertrag mit einem privaten Auftraggeber die VOB/B einbeziehen, muss er dem Auftraggeber einen Text der VOB/B aushändigen. Ein bloßer Verweis auf die VOB/B in seinem Angebot reicht nicht aus.
Der Auftraggeber kann im BGB-Bauvertrag bereits vor der Abnahme Mängelrechte…
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