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#Geschichtsvergessenheit
my-life-fm · 2 years
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»Für diejenigen, die ihr eigenes, feststehendes, in einen betonierten Kompass eingebettetes Weltbild pflegen und nicht mit der schweigenden Mehrheit kollidieren wollen, ist dieses Buch nicht geeignet. [...]
Anstatt sich an eigenen Interessen zu orientieren, hat sich die deutsche Politik dafür entschieden, als Speerspitze US-amerikanischer geopolitischer Interessen zu fungieren. Die Zerstörung der eigenen Position ist bereits auf den Feldern der Außenpolitik wie der eigenen wirtschaftlichen Entwicklung offensichtlich. [...]
Ausführlich widmet sich Bittner der Widerlegung des täglich auf allen Ebenen unzählige Male wiederholten “Narrativs”, bei dem Ukraine-Krieg handele es sich um einen völlig überraschenden, durch nichts provozierten völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands, der nur als eine Vorstufe weiterer Ansprüche des russischen Imperialismus gewertet werden kann. [...]
Die Aufzählung einer von langer Hand geplanten und durchgeführten Eskalation seitens des Konsortiums USA/NATO/EU nimmt in dem Buch großen Raum ein und liefert wichtige Fakten, die der ideologisch motivierten Vereinfachung der herrschenden Erzählung entgegenstehen. [...]
Besonders demaskierend sind auf der einen Seite die drastischen Verfolgungen von unterschiedlichen Auffassungen und Meinungen und auf der anderen Seite die devote Blindheit gegenüber Hass, Rassismus und Faschismus aus ukrainischen Mündern. [...]
Es ist müßig, jenen, die aus der deutschen Geschichte nichts gelernt haben, diese Lektüre zu empfehlen. Allen anderen schon. Und vor allem denjenigen, die sich für die Kehrseite der Medaille interessieren.«
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unfug-bilder · 8 months
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Wer hatte der deutschen Jugend Gleichgültigkeit und mangelndes Interesse an der Fortentwicklung des Staatswesens vorgeworfen?
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Gut, Geschichtsvergessenheit lasse ich gelten.
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korrektheiten · 26 days
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Eine kurze Geschichte der Ausgrenzung
Manova: »Geschichtsvergessenheit ist kein Alleinstellungsmerkmal ungedienter Ampelpolitiker, feministischer Außenministerinnen oder vom Endsieg der Ukraine träumender Reservehelden. Auch nicht wenige Frauenrechtlerinnen beherrschen das, indem sie Ausgrenzung fordern. Wer ausgrenzt, erhöht sich moralisch über die Ausgegrenzten. Ausgrenzung führte in der Geschichte nie zu etwas Gutem. Ein unvollständiger Abriss samt dystopischem Ausblick. http://dlvr.it/TCTFS3 «
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jarry · 4 months
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Horst Tappert hätte Maximilian Krah nicht gefeuert | Telepolis
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kunstplaza · 11 months
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denk-weisen · 2 years
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HIPPIES
Eine der unangenehmeren Nachwirkungen der 68er-Revolution in ihrer Anfechtung von Tradition und Autorität ist die daraus resultierende Geschichtsvergessenheit, die aus dem Gestern nichts lernt und der das Morgen egal ist, sowie der Unwillen und die Unfähigkeit, von Menschen zu lernen, die in einem bestimmten Bereich wirklich mehr wissen und mehr verstehen. Die dunkle Seite der Hippies, und vielleicht ihr wirkungsmächtigstes Erbe, ist die Neigung zum Aberglauben mitsamt anti-intellektuellen und anti-wissenschaftlichen Ressentiments, gepaart mit gefühlsexzessivem Narzissmus. Hinter die guten Seiten des Aufbegehrens der Sixties sind wir in vielerlei Hinsicht zurückgefallen: Wir sind wieder sexuell verklemmter und intoleranter, feiger und konformistischer.
(Foto: Varian Viciss)
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abfindunginfo · 2 years
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Rapallo 1922 - deutsch-russische Zusammenarbeit
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Es geht auch anders Der Vertrag von Rapallo 1922 zeigt, dass Deutschland und Russland durchaus eng kooperieren können — den Westmächten gefiel das schon damals nicht. von Hermann Ploppa Die Konfrontation zwischen dem Wertewesten und Russland spitzt sich immer weiter zu. Schon lange bevor die russische Armee völkerrechtswidrig die Ukraine überfiel, war der Ton gegenüber Russland immer rauer geworden. In dem ganzen Trommelfeuer der antirussischen Propaganda wurde der Eindruck erweckt, es hätte in der gesamten Geschichte nur immer feindselige Beziehungen zwischen Deutschland und Russland gegeben. Diese Geschichtsvergessenheit ist politisch gewollt. Uns allen ist der schlimme Waffengang des Zweiten Weltkriegs noch mehr oder weniger bewusst. Danach folgte der Kalte Krieg, in dem sich Westdeutschland und Ostdeutschland als Frontstaaten waffenklirrend gegenüberstanden. Erst mit der Politik der Entspannung unter Bundeskanzler Willy Brandt kamen andere Töne auf. Es ist Teil unserer kollektiven Erinnerung, dass die Beziehungen zu unserem östlichen Nachbarn immer äußerst delikat gewesen seien. Das ist allerdings vollkommen falsch. Die meiste Zeit der deutsch-russischen Beziehungen war geprägt von enger Zusammenarbeit und gegenseitigem Austausch. Auch in den Zeiten des Kalten Krieges gab es Phasen der Anbahnung enger Kooperation. Annäherungen gab es zwischen dem damaligen Bundeskanzler Ludwig Erhard und dem sowjetischen Staatschef Nikita Chruschtschow. Auch zwischen Kanzler Helmut Kohl und Michail Gorbatschow deutete sich eine engere Zusammenarbeit an. In beiden Fällen führte der jähe Machtverlust der starken Männer im Osten zum Ende der Entente. Auch zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder und Wladimir Putin entwickelte sich eine enge Vertrauensbeziehung. Dem Männerbund gesellte sich zeitweilig noch der französische Staatspräsident hinzu. In London und Washington wurden diese Kooperationen skeptisch beäugt. Man raunte dort des Öfteren, der gefährliche „Geist von Rapallo“ schwebe wieder durch Europa. Nach dem Prinzip der Meistbegünstigung Vor genau 100 Jahren wurde nämlich im italienischen Rapallo in der Nähe von Genua am Ostersonntag, dem 16. April 1922, der nach dem Badeort benannte Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik unterzeichnet. In dem Vertrag sicherten sich die beiden Staaten die Meistbegünstigung zu. Soll heißen: Sie nahmen von nun an normale Wirtschaftsbeziehungen auf, wie sie zwischen allen anderen Staaten längst gang und gäbe waren. Beide Länder verzichteten auf gegenseitige Reparationsforderungen. Verzichteten also auf Entschädigungen für erlittene Kriegsschäden. Deutschland verzichtete zudem darauf, von den Bolschewisten enteignetes deutsches Eigentum in der Sowjetunion zurückzufordern. Deutschland lieferte Industrieanlagen an Russland. Russland lieferte im Gegenzug das begehrte Öl nach Deutschland. In Deutschland wurden damals 2.000 Tankstellen eröffnet, in denen Benzin aus Aserbaidschan der sowjetischen Vertriebsgesellschaft Azneft ausgeschenkt wurde. Das war für die deutsche Wirtschaft, die noch weitgehend unter dem Boykott durch die Weltgemeinschaft zu leiden hatte, ein ganz entscheidender Schritt nach vorn. Eine absolute Win-Win-Situation ergab sich auch im Militärsektor. Denn Deutschland war es durch den Vertrag von Versailles untersagt, eine eigene Luftwaffe und eigene Panzerverbände zu unterhalten. Jetzt bauten die Junkers-Werke ihre Kriegsflugzeuge in dem Moskauer Vorort Fili. Ausprobiert wurden die Junkers-Flieger sodann in Lipezk. Eine ganze Generation deutscher Kampfflieger absolvierte hier ihre Ausbildung. Gemeinsame Giftgaseinheiten unterhielten Deutsche und Russen zudem in Tonka. Während Soldaten der Reichswehr in Deutschland vor den Augen der alliierten Aufpasser mit Pappattrappen von Panzern herumkasperten, bauten deutsche Ingenieure und Mechaniker in der Sowjetunion echte Panzer und erprobten sie in Kazan. Der Architekt von Rapallo Der Vertrag von Rapallo ist im Wesentlichen das Werk des Diplomaten Adolf Georg Otto von Maltzan, der sich der Einfachheit halber einfach als „Ago“ ansprechen ließ (1). Ago von Maltzan hatte schon zu Kaiserzeiten Karriere gemacht und werkelte nun als Leiter des Russlandreferates im Außenministerium seit Kriegsende an einem deutsch-russischen Kooperationsvertrag. Bei der Finanz und Wirtschaftskonferenz in Genua im April 1922 zeichnete sich ab, dass Großbritannien und Frankreich ebenfalls an einem Wirtschaftsvertrag mit der Sowjetunion arbeiteten. Nachdem diese Länder zunächst versucht hatten, durch eine blutige Militärintervention in der noch nicht sattelfesten Sowjetunion einen Regime Change zu erzwingen, dann aber mit diesem Versuch kläglich gescheitert waren, akzeptierten sie jetzt die Bolschewisten als neuen „Ordnungsfaktor“ in der Region und versuchten für sich das beste dabei herauszuholen. Zugleich jedoch ließen die Sowjets über diskrete Kanäle die deutsche Regierung wissen, dass sie sich einen solchen Kooperationsvertrag wie mit den Westmächten alternativ auch mit Deutschland vorstellen konnten. Bei der deutschen Delegation rief das hektische Betriebsamkeit hervor. Es war der 15. April 1922. Für den nächsten Tag musste man aufpassen, dass man vor der amerikanisch-britisch-französischen Delegation mit den Sowjets einen Vertrag abschloss. In die Geschichte eingegangen ist die sogenannte „Pyjamakonferenz“. Noch in der Nacht hatte Ago von Maltzan den Vertragsentwurf erarbeitet und scheuchte die deutschen Delegationsteilnehmer aus ihren Betten. Im Pyjama saßen die Delegierten auf den Bettkanten und arbeiteten Paragraf für Paragraf den Vertrag gemeinsam durch. Wobei der verantwortliche Außenminister Walther Rathenau sich noch schwertat. Er stand dem ganzen Vorhaben eher skeptisch gegenüber. Schließlich aber stimmte auch Rathenau zu, und der Vertragsentwurf wurde angenommen. Am nächsten Tag trafen sich die deutsche und die sowjetische Delegation — zwei Stunden vor dem zum Vertragsabschluss anberaumten Zeitpunkt, der für die Westalliierten vorgesehen war. Auf deutscher Seite sehen wir an exponierter Stelle: Reichskanzler Joseph Wirth, Reichsaußenminister Walther Rathenau, Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Ago von Maltzan mit ihrer Entourage. Auf sowjetischer Seite: Leonid Borissowitsch Krassin, seines Zeichens Volkskommissar für Außenhandel; Georgi Wassilijewitsch Tschitscherin, Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten, sowie als Berater Adolf Abramowitsch Joffe, sowjetrussischer Gesandter in Deutschland. In überaus herzlicher Atmosphäre schritt man sodann zur Vertragsunterzeichnung. Zwei Stunden später erschien die Delegation der Westalliierten. Ihre Wut war grenzenlos, als sie erfuhren, dass sie in letzter Sekunde doch noch ausgespannt wurden. Rückkehr auf die internationale Bühne Aus deutscher Perspektive war der Vertrag von Rapallo die letzte Chance, den strangulierenden Auswirkungen des Vertrages von Versailles zu entkommen. Denn durch den Vertrag von Versailles wurden die deutschen Bürger und ihr Staat nicht nur massiv enteignet und in eine vollkommen kontraproduktive Schuldknechtschaft gedrückt, was kein Geringerer als der Ökonom John Maynard Keynes in seinem viel beachteten Buch (2) scharf verurteilt hat. Deutschland als Ganzes wurde mit der Alleinschuld am Ausbruch des Krieges beladen und durch diplomatische Isolierung geächtet. Auch der Sowjetstaat Russland wurde geächtet wegen seiner Gegnerschaft zur kapitalistischen Wirtschaftsordnung und wegen der Enteignung ausländischer Vermögenswerte. Es lag also nahe, dass Strategen beider Pariastaaten intensiv über eine deutsch-russische Zusammenarbeit nachdachten. Dabei handelten beide Seiten absolut pragmatisch. Gerade im deutschen rechten politischen Spektrum sah man in der Zusammenarbeit mit den Bolschewisten eine reale Chance, außerhalb des Versailles-Regimes ein deutsches Comeback zu starten. Die Befürworter eines Zusammengehens Deutschlands mit den Westmächten fanden sich eher bei den Liberalen und Sozialdemokraten, während die Kommunisten naturgemäß für die Sowjets votierten. Trotzdem schlug der Abschluss des Vertrages von Rapallo am 16. April 1922 zwischen Deutschland und der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik auf der internationalen diplomatischen Bühne ein wie eine Bombe. Die Wut war bei Franzosen und Briten gewaltig. Denn eigentlich wollten sie selber mit den Sowjets, die sich auf dem Territorium des ehemaligen Zarenreiches als „Ordnungsfaktor“ durchsetzen konnten, Verträge abschließen. Die gewaltigen Rohstoffe des Riesenreiches lassen denn doch alle Vorbehalte gegen den kommunistischen Klassenfeind überwindbar erscheinen. Nun hatten der deutsche Außenminister Walther Rathenau und sein Staatssekretär Ago von Maltzan den Vertrag am Ostersonntag 1922 mit ihrem sowjetischen Gegenüber Georgi Tschitscherin unterzeichnet — und das, kurz bevor die Franzosen und Engländer einen solchen Vertrag unterzeichnen konnten. Das Misstrauen der Westmächte Der Vertrag von Rapallo wurde in Deutschland mehrheitlich positiv aufgenommen. Besonders die deutschen Unternehmer drängten Rathenau zur Unterzeichnung, da die Märkte im Westen für sie weitgehend verschlossen waren. Zudem ging man davon aus, dass Lenin mit der Verkündung der Neuen Ökonomischen Politik energisch in Richtung liberale Marktwirtschaft zurückrudern würde — was sich in dieser Form aber nicht verwirklichen sollte, wie man heute weiß. Es gab nur einen Politiker, der gegen den Vertrag von Rapallo schäumte: ein gewisser Adolf Hitler aus Bayern. Nun war also der Fall eingetreten, den der englische Geopolitiker Halford Mackinder in einem Vortrag in London im Jahre 1904 als den für die Engländer schlimmsten Fall beschrieb: Eine Binnenlandmacht hatte sich erneut mit einer Küstenrandmacht zusammengetan. Die Deutschen hatten ihre Isolation durchbrochen und ließen mit ihrem aus englischer Sicht frevelhaften Verrat erkennen, dass sie in der Lage waren, in den eurasischen Raum hinein womöglich eine Gegenmacht gegen die westliche Ordnung aufzubauen. Tatsächlich hatten einflussreiche Kreise aus Militär und Wirtschaft bereits kurz nach Kriegsende über eine Partnerschaft mit den Sowjets recht laut nachgedacht. In einer Denkschrift vom 17. Februar 1920 hatten unter anderem Walther Rathenau, der den Elektrokonzern AEG von seinem Vater geerbt hatte, sowie sein Vorstandsvorsitzender Felix Deutsch eine Denkschrift veröffentlicht. In dem Papier wird hingewiesen auf den Überschuss an Fachkräften in Deutschland, die sich mit einem Überschuss an Rohstoffen in Russland vorzüglich verbinden ließen. Auf die „in nicht sehr ferner Zukunft reifenden Früchte und nicht auf unmittelbar sofort greifbare Vorteile kommt es in erster Linie an, wenn man ein Urteil über das deutsche Interesse am Zusammengehen mit Sowjetrussland gewinnen will“ (3). Und Generaloberst Hans von Seeckt, 1920 gerade aufgestiegen zum Chef der Heeresleitung der Reichswehr, ließ im selben Jahr in zwei Denkschriften keinen Zweifel an seiner Sicht der Dinge: „Nur im festen Anschluß an Groß-Rußland hat Deutschland die Aussicht auf Wiedergewinnung seiner Weltmachtstellung … England und Frankreich fürchten den Zusammenschluß der beiden Landmächte und suchen ihn mit allen Mitteln zu hindern — also ist er von uns mit allen Kräften anzustreben“ (4). Weiterhin im zweiten Papier: „Und wenn Deutschland sich auf Rußlands Seite stellt, so ist es selbst unbesieglich, denn andere Mächte werden dann immer Rücksicht auf Deutschland nehmen müssen, weil sie Rußland nicht unbeachtet lassen können“ (5). Die Ermordung Rathenaus und ihre Folgen Doch Rathenau war es nicht mehr vergönnt, die weitere Entwicklung mitgestalten zu können. Genau wie Olof Palme lehnte er Personenschutz ab. So wurde er am 24. Juni 1922, also gerade mal zwei Monate nachdem er seine Unterschrift unter den Rapallo-Vertrag gesetzt hatte, von zwei gedungenen Auftragskillern in seinem offenen Cabriolet auf dem Weg zum Arbeitsplatz im Außenministerium erschossen. Die Empörung in Deutschland über diesen feigen Mord war gigantisch. Hunderttausende folgten seinem Sarg in einer beeindruckenden Großdemonstration für die Demokratie. Bürgerkriegsartige Unruhen waren die Folge. Rathenaus Mörder gehörten der Organisation Consul, auch „Schwarze Reichswehr“ genannt, an. Eine Abspaltung von der Brigade Erhardt, der wiederum größere Abteilungen der Eisernen Division angehörten, die wiederum aus den Baltikumern (deutsche Söldner) hervorgegangen waren … Die deutsch-russische Zusammenarbeit erreichte nie die von Rathenau und Seeckt anvisierte Dimension. Dennoch wurde die deutsche Luftwaffe und Panzerarmee weiterhin in der Sowjetunion entwickelt — bis 1933 die Nazis mit einem Federstrich diese Zusammenarbeit beendeten. Heute ist der Vertrag von Rapallo vom 16. April 1922 aus dem kollektiven Gedächtnis weitgehend verdrängt. Er passt einfach nicht in die transatlantische Agenda. Quellen und Anmerkungen: (1) Niels Joeres: Der Architekt von Rapallo — Der deutsche Diplomat Ago von Maltzan im Kaiserreich und in der frühen Weimarer Republik. Heidelberg 2005. (2) John Maynard Keynes: The Economic Consequences of the Peace. London 1919. (3) Zitiert nach Horst Günther Linke: Deutsch-sowjetische Beziehungen bis Rapallo. Köln 1972. Seite 94. (4) Ebenda, Seite 153. (5) Ebenda, Seite 156. 3981270347:rightFür diesen Artikel wurden Textpassagen aus dem Buch „Der Griff nach Eurasien — Die Hintergründe des ewigen Krieges gegen Russland“ von Hermann Ploppa, Marburg 2019, eingearbeitet. Dieser Artikel erschien auf Rubikon am 16.04.2022 und ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. 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dermontag · 3 years
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Mit "Ungeimpft"-Stern auf Demo Länder ermitteln wegen Holocaust-Relativierung 02.02.2022, 01:31 Uhr Sechs Millionen Juden starben in den Gaskammern des NS-Staates. Wenn sich Impfgegner mit "Ungeimpft"-Armbinden als Opfer der Corona-Politik inszenieren, zeugt das zumindest von schwer erträglicher Geschichtsvergessenheit. In mehreren Bundesländern wird gegen entsprechende Demonstranten wegen des Verdachts auf Volksverhetzung ermittelt. Die Justiz geht in mehreren Bundesländern gegen Demonstranten vor, die bei Protesten gegen die Corona-Politik den von den Nazis als Zwangskennzeichen eingeführten "Judenstern" mit dem Wort "ungeimpft" tragen. Auch das Tragen von anderen Symbolen, die den Holocaust relativieren, sowie entsprechende Äußerungen, sollen verfolgt werden. Nach Überzeugung verschiedener Justizministerien können solche Verhaltensweisen den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen, wie eine Umfrage des Redaktionsnetzwerks Deutschland ergab. "Sich den gelben Stern anzuheften und dieses menschenverachtende Symbol des millionenfachen Mordes an jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit dem eigenen Impfstatus in Verbindung zu bringen, ist nicht nur geschmacklos, sondern erfüllt in meinen Augen den Straftatbestand der Volksverhetzung", sagte die Bremer Justizsenatorin Claudia Schilling dem RND. Deshalb sei es absolut richtig, "dass von der Staatsanwaltschaft Bremen generell der Anfangsverdacht der Volksverhetzung angenommen und entsprechend ermittelt wird", so die SPD-Politikerin. Auch in anderen Ländern wurden bereits entsprechende Verfahren eingeleitet. Das bayerische Justizministerium weist ebenfalls darauf hin, dass Äußerungen, die staatliche Corona-Maßnahmen mit dem Holocaust vergleichen, als Volksverhetzung verfolgt werden könnten. Zusammen mit dem Innenministerium habe man deshalb ein Informationsschreiben an die Verbände der bayerischen Polizei erstellt, "in dem diese gebeten wurden, entsprechende Fälle zur Prüfung des Anfangsverdachts für eine Straftat der zuständigen Staatsanwaltschaft vorzulegen", hieß es auf RND-Anfrage. "Die Versammlungsfreiheit ist ein hohes Gut unserer Verfassung. Jeder darf seine Meinung in Deutschland sagen und friedlich und ohne Waffen demonstrieren", sagte Bayerns Justizminister Georg Eisenreich dem RND. "Für Antisemitismus darf es keinen Platz in Deutschland geben", fügte er hinzu. "Wir haben eine besondere Verantwortung gegenüber Menschen jüdischen Glaubens. Es ist unsere Aufgabe, den Judenhass in unserer Gesellschaft zu erkennen, zu benennen und zu bekämpfen. Deshalb gehen wir entschlossen dagegen vor." Auch die Generalstaatsanwaltschaften in Hamburg und Sachsen halten das öffentliche Zeigen von "Judensternen" mit "Ungeimpft"-Aufschrift und die Verbreitung Holocaust-relativierender Aussagen grundsätzlich für strafbar, wie Sprecher dem RND mitteilten. Die Justizministerien in Nordrhein-Westfalen und Hessen halten es dem Bericht zufolge zumindest für naheliegend, dass der Straftatbestand der Volksverhetzung in solchen Fällen erfüllt wird. Mehrere Bundesländer verwiesen auf RND-Anfrage auf die Unabhängigkeit der Justiz und wollten keine eigene Bewertung abgeben.
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my-life-fm · 2 years
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Bundesverdienstkreuz für "Klima-Chaoten"
Bundesverdienstkreuz für “Klima-Chaoten”
» […] Die “Letzte Generation” hat neue Straßenblockaden angekündigt. Teile der Medien diffamieren die Bewegung als “extremistisch”, RAF-affin und anti-demokratisch. Warum das geschichtsvergessen und falsch ist. Ein Kommentar. […] Ohne zivilen Ungehorsam kein historischer Fortschritt […] rufen sogar Klimawissenschaftler:innen zu mehr zivilem Ungehorsam auf, um deutlich zu machen, wie tief wir “in…
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korrektheiten · 1 month
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Militärische Zündelei und zivile Feigheit
Manova: »Als am 23. Mai 2024 das 75-jährige Jubiläum des Grundgesetzes gefeiert wurde, drängte sich Evelyn Hecht-Galinski der Eindruck von Verlogenheit und Geschichtsvergessenheit auf. Die Autorin, die im selben Jahr geboren wurde wie das deutsche Grundgesetz, wurde vor allem durch zwei Sätze geprägt: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ sowie „Freiheit, Gleichheit und Menschenwürde“. Nicht das Grundgesetz, diese vorbildliche Verfassung, sorgt in der deutschen Innen- und Außenpolitik dauernd für Probleme, sondern die Nichteinhaltung vieler seiner Aussagen. So werden im Fundament unserer Rechtsordnung individuelle Freiheiten wie Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit garantiert. http://dlvr.it/TBhrqK «
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intellectures · 4 years
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»We should’ve seen it coming…«
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Über zwanzig Jahre lang hat Gregory Galant das Leben der Brüder Matchcard begleitet, ihre Geschichte zieht sich durch seine legendären »Palookaville«-Comics. Nachdem bislang immer nur einzelne Teile der Serie gesammelt veröffentlicht wurden, liegt nun endlich die komplette Geschichte des Familienunternehmens »Clyde Fans« in einem prächtigen Album vor. Von Simon und Abe Matchcard wusste ich lange nichts, aber seit ich ihnen das erste Mal begegnete, ließ mich ihr Schicksal nicht mehr los. Dabei sind die beiden keine Helden, alles andere als das. Eher tragische Figuren, die an der Moderne zerbrechen. Aber genau das hat sie mir nahegebracht, schließlich verzweifle ich selbst auch zuweilen an der Gegenwart mit all ihrer Geschichtsvergessenheit. Nostalgisch muss man werden, wenn man in die Geschichte der beiden Brüder eintaucht, denn sie erzählt – wie alle Comics des kanadischen Comiczeichners Seth – vom Glanz der alten Tage. Während der Comic, der genau diesen Titel trägt, eine faszinierende Geschichte des kanadischen Comics erzählt, handelt die Geschichte der Matchcard-Brüder von einer ganz anderen Dynastie. »Clyde Fans« ist der Name des Unternehmens, das Abe Matchcard ein gutes Vierteljahrhundert lang führt, bevor er es schließen muss. Seth hat diese Geschichte in seinen »Palookaville«-Comicheften immer stückweise erzählt.
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»All these years right in front of me…« Diese Form der Fortsetzungsgeschichte – heute durch Netflix und Co. etabliert – hatten Jaime, Gilbert und Mario Hernandez Anfang der Neunziger für die Neunte Kunst erobert. Die episodische Erzählweise war dem Vertrieb geschuldet, kleine Comic-Hefte ließen sich schlicht besser verkaufen als voluminöse Comic-Alben. Mit jedem weiteren Heft wuchsen den Lesern die Protagonisten ans Herz. Und so wie sich eine echte Fankultur rund um das »Love and Rockets«-Universum der Hernandez-Brothers entwickelte, fanden sich mit jedem neuen »Palookaville«-Heft auch immer mehr Leser, die sich für die nostalgische Geschichte der Matchcards interessierten. Die stetig wachsende Gemeinde der »Sethusiats« ist vor allem auf die emotionale Reise zurückzuführen, die man mit den beiden Brüdern und in seinen Comics ganz allgemein mitmacht. Die Perspektive dieser »Picture Novel«, die in fünf Teilen erzählt wird, wechselt zwischen den beiden grundverschiedenen Brüdern Abraham und Simon. Abraham ist der geschäftstüchtigere von beiden, der in die Fußstapfen seines Vaters Clyde gesprungen ist, nachdem sich dieser aus dem Staub gemacht hat. Um es dem abwesenden Vater und sich selbst zu beweisen, will er das Familienunternehmen aus dem Mittelstand an die Spitze der industriellen Ventilatorenfertigung führen. Dafür verlegt er sogar die Fertigung der Ventilatoren in eine eigene Fabrik. Er kauft das Unternehmen Boraelis Business Machines auf und lässt dort die verschiedenen Modelle produzieren. Doch den Siegeszug der Klimaanlagen kann auch dieses Geschäftsmodell nicht aufhalten. Mit »We should’ve seen it coming« erhält das Ende der »Clyde-Fans«-Dynastie irgendwann in der Geschichte ihren lakonischen Kommentar.
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»Dominion. That name has a real power over me.« Denn der Raubtier-Kapitalismus verschont nicht einmal Dominion, diese kleine fiktive Stadt, in der fast alle von Seth’ Geschichten spielen. Dass diese Traumfabrik nur ein Hirngespinst des Zeichners ist, spielt für die Wirkmächtigkeit der Geschichten, die er von dort erzählt, keinerlei Rolle. Und so ist es nur konsequent, wenn Simon Matchcard im Laufe dieses Epos wehmütig einräumt: »Dominion. That name has a real power over me.« Überhaupt ist in Simon Matchcard eine Art Alter Ego des Zeichners zu vermuten. Er ist »ein schräger Vogel«, der aus der Zeit gefallen scheint. Er sammelt – wie Seth – leidenschaftlich alte Dinge. Vor allem »Novelty Freak Cards«, auf denen Männer mit gigantischen Früchten zu sehen sind, haben es ihm angetan. Hunderte dieser Postkarten nennt er sein Eigen. »Little men overwhelmed by huge forces beyond their control« beschreibt der in die Tage gekommene Abraham die Karten, nur um dann zu bemerken: »It’s not hard to see the parallel between little Simon and theese little men.« Simon ist ein zurückgezogener Geist, der an den Herausforderungen gesellschaftlichen Miteinanders regelmäßig scheitert. Als in sein Bruder einmal als Vertreter auf Reisen schickt, um den Ernst des Geschäfts kennenzulernen, scheitert er auf so tragische Weise, dass man als Leser nur Mitleid bekommen kann. Aus der Episode heraus kommt er nur durch eine seiner Fantasien, die ihn in eine Themenpark-ähnliche Traumwelt entführen, in der es keinen Druck mehr gibt, sondern in der die Zeit stillzustehen scheint.
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»Little men overwhelmed by huge forces beyond their control« Das, was im Comic als »a sort of enchanted place« beschrieben wird, trifft im Grundsatz auch auf die Comics des Kanadiers zu, der mit seinen Freunden Chester Brown und Joe Matt (hier ein paar grandiose Bilder der jungen Comiczeichner) die kanadische Comicszene in den Neunzigern wachgeküsst hat. Nachdem Art Spiegelman und Robert Crumb in den USA die Underground-Comix groß gemacht und die Neunte Kunst mit Farb- und Formexplosionen revolutioniert haben, führten die Kanadier (vereint unter dem Dach von Drawn & Quarterly) mit ihren runden Strichen und gedeckten Farben die Neunte Kunst zurück zu ihren Goldenen Zeiten. Und von ebendiesen erzählen Seth’ Geschichten, denen allen eine große Wehmut innewohnt. Man kann das naiv nennen oder aber einfach nur grandios in der Form, wie sie einen in längst vergessene Zeiten entführen. Die Geschichte der Matchcard-Brüder zieht ihre Faszination nicht nur aus ihrer Proust’schen Erzählweise, mit der sie ausgebreitet wird, sondern auch aus ihrer Konstruktion heraus, die in der jetzt vorliegenden Sammelausgabe erst richtig zur Geltung kommt. Die einzelnen Teile entsprechen den Jahren, in denen sie verortet sind. Die Geschichte der ungleichen Brüder wird in einer wirren Reihenfolge – 1997, 1957, 1966, 1975, 1957 – erzählt, eröffnet wird sie von Abraham viele Jahre nach der Pleite von »Clyde Fans«. Er wird vom schwierigen Verhältnis zu seinem Bruder erzählen, den er immer als Versager gesehen hat, obwohl er sich jahrelang um die Mutter gekümmert und mit ihr zurückgezogen über dem Geschäft in dem Firmengebäude gewohnt hat.
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»His face has dimmed, but his presence only grows larger« Diese Wohnung ist im Laufe der Jahre zu Simons Rückzugsort geworden, das alte Radio, der abgeranzte Sessel und die schrägen Bilder an der Wand erzählen von Simons Liebe für die schönen alten Dinge, die in der Welt außerhalb dieser vier Wände längst ihren Wert verloren haben. Und während Abraham Matchcard als Geschäftsführer ebenso scheitert wie als Ehemann, igelt sich Simon immer mehr in seinen eigenen vier Wänden ein. Er darf die Erzählung mit seiner Perspektive auf die Welt schließen. Er erzählt, was damals passiert ist, als ihn sein Bruder auf Vertreterreise schickte und er in eine Traumwelt floh. Es ist eine Erzählung, die von den Rissen in der Wirklichkeit erzählt, eine Ode an die Welt der profanen Dinge. Als »retreat into a realm of crystalized stasis untroubled, undisturbed, unseen« wirkt diese Passage, in der man der Zeit beim Vorbeiziehen zuschauen kann, wie eine Art Selbstreinigung. Kein Wunder, dass der (bislang nur im Original vorliegende) Comic in der New York Times als »monument to passing time« bezeichnet wurde. Letztendlich läuft diese nüchtern erzählte und gerade dadurch emotional aufwühlende Geschichte auf die große Frage hinaus, wer von den beiden Brüdern eigentlich in einer Fantasiewelt gelebt hat. Der ältere Bruder Abe, der an die Gerechtigkeit des Marktes geglaubt hat, oder der jüngere Simon, der sich an der Vergangenheit festgehalten hat, weil er die Gegenwart nicht ertragen hat? Am Ende sind sie beide vor der traumatischen Erfahrung des Vaterverlusts geflohen. »His face has dimmed, but his presence only grows larger«, heißt es an einer Stelle und man begreift, dass die Firma immer nur der Ort war, an den der Vater zurückkehren können sollte.
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Seth: Clyde Fans. Drawn & Quarterly 2019. 488 Seiten. 59,95 $. Hier bestellen »Clyde Fans« ist ein wehmütiger Abgesang auf das Industriezeitalter, aber vor allem ist es die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Brüder. Auf der emotionalen Ebene ist dieser Comic von einer solch atemberaubenden Intimität, dass einen Abe und Simon Matchcard in all ihrer Zerrissenheit nicht mehr loslassen. Herzerwärmend erzählt Seth von ihrer Verzweiflung an der Welt. Dabei trägt er seine Leser nicht nur durch Raum und Zeit, sondern entführt sie einmal mehr in eine längst vergessene Welt. Das ist schlicht und ergreifend famos. Wer sich in Seth Werk vertiefen und mit seinen Perspektiven auseinandersetzen will, der findet in diesem langen Gespräch bei The Comics Journal zahlreiche Ansätze. Read the full article
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ekdjugend · 7 years
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Letzte Party des Gremienprotestantismus oder gemeinsames, ökumenisches, internationales Fest?!
Am heutigen Sonntag hat die EKD-Synode offiziell begonnen. Los ging es um 9:30 Uhr mit dem Eröffnungsgottesdienst in der Bonner Kreuzkirche zum Thema „Weil mich Gott das Lachen lehrt“, der hier nachgeschaut werden kann:
https://www.zdf.de/gesellschaft/gottesdienste/evangelischer-gottesdienst---eroeffnung-der-ekd-synode-100.html
Einen schönen Akzent im Gottesdienst setzte der beteiligte Jugendchor – klanglich und auch optisch, denn die Jugendlichen waren (fast) alle in verschiedenen Farben gekleidet.
Im Anschluss an den Gottesdienst begrüßte die Synoden-Band uns im Sitzungssaal, bevor Präses Schwaetzer auch die Arbeitsphase der Synode eröffnete. Es folgten drei Grußworte vom ersten Bürgermeister von Bonn, von Ministerpräsident Laschet und auch von Kardinal Woelki. Gerade das Grußwort von Kardinal Woelki war nach seinem im Oktober veröffentlichtem Aufsatz, der in den ökumenischen Beziehungen für Irritationen sorgte, mit Spannung erwartet worden. Auf diese Irritationen ging der Kardinal nicht ein, würdigte das Reformationsjahr aber als positives Gegenbild zu einer Geschichtsvergessenheit.
Den ersten Höhepunkt des Tages bildete der mündliche Ratsbericht, der wie immer sehr lebhaft vom Ratsvorsitzenden Bedford-Strohm eingebracht wurde. Besonders erfreulich dabei: der Bericht wurde auf facebook live übertragen. Erstmals seit Jahren gibt es damit einen (punktuellen) Livestream von der Synode – nach langen Kämpfen, gerade auch von unserer Seite. Wir freuen uns, dass es diese Möglichkeit nun gibt und wir freuen uns auch, wenn ihr diesen Livestream ausführlich nutzt und die Videos auch kommentiert (Link zum Stream (wenn aktiv): https://www.facebook.com/ekd.de/) .
In thematischer Hinsicht war der relativ lange Absatz, der mit „Kirche als Heimat für die Jugend“ überschrieben war, ein erfreulicher Schwerpunkt des Ratsberichts – mit Video-Unterstützung stellte Herr Bedford-Strohm viele Facetten der aktuellen Situation junger Menschen in der Kirche dar und wies mit vielen offen-gestellten Fragen auch auf aktuelle Problemfelder hin. Die Beteiligung junger Menschen stellte er als zentrales Zukunftsthema heraus: “Die Beteiligung junger Menschen ist angesichts der alarmierenden Befunde über den Traditionsabbruch gerade bei ihnen aus meiner Sicht eine der zentralen Herausforderungen für die Kirche der Zukunft.“
Junge Menschen werden eines der Themen für die künftigen Synoden sein und bleiben.
Am Nachmittag folgte nach weiteren Grußworten die Aussprache zum schriftlichen und mündlichen Bericht des Rates: Die Synode zeigte sich erstaunlich aktiv – das erste Mal, seit ich in der Synode mitarbeite (ist meine 3. Synode), gab es bei der Aussprache zum schriftlichen Ratsbericht mehr Wortbeiträge von Synodalen als von Jugenddelegierten. Themenschwerpunkte waren dabei Geflüchtete, Jugend, Reformationsjubiläum, Friedensethik.
Von unserer Seite wurde nach der fehlenden Selbstkritik beim Abschnitt zum Reforamtionsjubiläum gefragt, auf die Wichtigkeit des Anliegens vom ZMiR (Zentrum Mission in der Region) hingewiesen, an verschiedenen Stellen beim Thema Kirchenentwicklung nachgehakt und zuletzt auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, sich mit den verabschiedeten (und kommenden) „Überwachungsgesetzen“ zu befassen und als EKD dazu Stellung zu beziehen.
Die Präses der Synode, Irmgard Schwaetzer, brachte dann den Bericht des Präsidiums der Synode ein. Wir haben uns an dieser Stelle für den Livestream und auch für die erstmals vorhandene Twitterwall bedankt – das, was hier über die Wall läuft gibt es auch online als Social-Media-Wall: https://www.ekd.de/4-tagung-der-12-synode-2017-29683.htm
Der letzte Punkt am prall gefüllten Nachmittag war der Bericht über den Stand der friedensethischen Diskussion und laufenden Projekte der EKD. Dieser Bericht war im letzten Jahr von der Synode in Auftrag gegeben worden und wurde sehr begrüßt. Eine Weiterbearbeitung wird wahrscheinlich im Rahmen der Synode 2019 erfolgen – noch ist zwar nichts beschlossen, aber die Zustimmung in der Synode zum im Raum stehenden Vorschlag einer „Friedenssynode“ ist deutlich zu spüren.
Wegen der ausführlichen Aussprache zum Ratsbericht musste die Besprechung eines Kirchengesetzes sogar auf nach dem Abendessen verschoben werden – schön, wenn die synodale Beteiligung so stark ist, dass sie den Zeitplan durcheinanderbringt!
Der Abend ist einer Zusammenschau zum Jahr des Reformationsjubiläums gewidmet: Den ersten großen Teil bestreitet die „Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Reformationsjubiläum 2017“, Margot Käßmann. Los geht es mit einem persönlichen Rückblick, einem Überblick über all die Aktivitäten, es gab einen ausführlichen Videobeitrag und auch eine von Frau Käßmann moderierte kleine Podiumsdiskussion mit dem Oberbürgermeister von Wittenberg und den Geschäftsführern von r2017. Vieles davon ist auf ekd.de und der facebook-Seite wiederzufinden. Diesem „Ritt durch das Jahr“ folgt ein ausführlicher Dank von allen Seiten an alle Beteiligten. Mit Geschenken gedankt wird dem Wittenberger Oberbürgermeister und Frau Käßmann als Botschafterin.
Es folgt die Aussprache und am Anfang steht die (rhetorische) Frage: War es die „letzte Party des Gremienprotestantismus“ (Bingener) oder war es ein großartiges, ökumenisches und internationales Fest? Der Tenor der ersten Wortmeldungen ist: Würdigen, kritisieren und (Zahlen) analysieren – es muss all das passieren. Die Zahlen (u.a. zu Finanzen) werden für morgen versprochen, Zitat Präses Schwaetzer: „Es war ja von Anfang an klar, dass hier volle Transparenz herrschen muss.“ Schön, dass hier in der Aussprache auch die (selbst)kritischen Töne angeschlagen werden, die der Ratsbericht vermissen ließ. Kontrast dazu: Begeistert berichten einige Synodale und Mitglieder der Kirchenkonferenz von den verschiedenen Veranstaltungen, bei denen sie dabei waren oder die sie (mit)organisiert haben.
Was ist die Lehre aus dem Reformationsjahr? So genau kann das heute Abend noch keine*r sagen – so genau soll das heute Abend aber auch noch keine*r sagen! Denn morgen wartet ja noch der Thementag „Zukunft auf gutem Grund“ mit dem biblischen Motto „Es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden“ (1. Johannes 3,2). Man könnte für heute Abend auch konstatieren: Es ist aber noch nicht offenbar geworden, was die Lehren sind, die die EKD-Synode aus dem Reformationsjahr zieht.
Den Schlusspunkt nach der Aussprache setzt der Generalsekretär, Dr. Olav Fykse Tveit, des Ökumenischen Rates der Kirchen, der die internationale Bedeutung von 2017 würdigt.
Der morgige Tag startet mit der Bibelarbeit der Jugenddelegierten – damit dürfte auch klar sein, womit wir den heutigen Abend größtenteils verbringen werden ;-).
Elis
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ultrapeinlich · 7 years
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18.8.2017 Eintracht Braunschweig - Wismut Aue:
Gestern ist die 1. Liga in die neue Saison gestartet, in der 2. Liga wird bereits seit dem 28.07. wieder gespielt. In den bisher absolvierten Spielen wurde deutlich, wie viele Fanszenen sich der Protestaktion gegen den DFB angeschlossen haben und mit zahlreichen Gesängen, Bannern und Tapeten ihren Protest artikulieren. Die Kritik am DFB finden wir grundlegend richtig und wichtig, auch wenn die Worte nicht immer klug gewählt werden. Die Breite des Protests hat auch schon erste Früchte getragen, so hat der DFB (vorerst) die Aussetzung von Kollektivstrafen bekanntgegeben und somit eine erste Dialogbereitschaft signalisiert. Im Rahmen der Protestaktionen haben die Fans von Erzgebirge Aue beim gestrigen Spiel gegen Eintracht Braunschweig allerdings jede Verhältnismäßigkeit verloren und die (durchaus kritikable) Sportgerichtsbarkeit mit dem Holocaust gleichgesetzt. Auch wenn die Singularität des Holocausts solche Gleichsetzungen grundsätzlich verunmöglicht, zeugt dieser Versuch der Auer Fans von besonderer Geschichtsvergessenheit und ist nichts weiter als eine widerliche Relativierung der Shoah. Die systematische Ermordung von 6 Millionen Jüd*innen darf niemals für Kritik an unverhältnismäßigen Strafen des DFBs missbraucht werden, ein solcher Vergleich ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer und ihrer Angehörigen. Woher der Wunsch rührt, die Taten des NS zu relativieren, können wir nur erahnen. Auf jeden Fall ist es ultrapeinlich.
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philosophenstreik · 4 years
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schwarzpulver
roman von laura lichtblau
erschienen 2020
im verlag c.h.beck
isbn: 978-3-406-75556-9
(von tobias bruns)
der roman spielt in einer nicht näher definierten doch scheinbar sehr nahen zukunft, in der in deutschland parteien die macht übernommen haben, die dabei sind, die bundesrepublik in eine diktatur - oder zumindest einen überwachungsstaat - zu transformieren. allerorten ist propaganda zu hören, mit ihrer angstschürerei scheinen diese parteien viel erreicht zu haben und die freiheiten sind sehr eingeschränkt. dazu kommt, dass eine sogenannte bürgerwehr, eigentlich eine vom staat gestützte paramilitärische gruppierung durch die straßen des landes und seiner hauptstadt ziehen, um “vermeintlich” für ordnung zu sorgen. die protagonisten sind burschi, charlie und charlotte. charlie verübelt es seiner mutter charlotte noch immer, so kreativ gewesen zu sein bei der wahl des namens für ihren sohn. charlie hatte als kind noch große träume, doch inzwischen lebt er in einem trott, der ihm selbst keinen spaß macht, versucht jedoch dem überwachungsmechanismus des staates weitmöglichst aus dem weg zu gehen, was natürlich schwer möglich ist bei seiner mutter. charlotte ist teil der bürgerwehr. sie ist scharfschützin. nachdem der staat beschloss, die bürgerwehr einzuführen, hat er versucht im volk zu rekrutieren, schnelle ausbildungen anzubieten, wie ebenjene, die charlotte absolviert hat. man muß doch dem staat etwas zurückgeben... charlotte hatte zwar nie an so etwas für ihr leben gedacht, doch dann, mit den neuen machthabern kam es ihr verführerisch vor. sie ist in den reihen der bürgerwehr recht gut angesehen und soll gar nach wien reisen, um vor einem kongress auch dem nachbarland österreich das konzept der bürgerwehr schmackhaft zu machen. doch charlottes geschichte und die bürgerwehr bringen sie nach und nach in den wahnsinn - wozu das wohl führt, wenn man leicht zugang zu waffen hat... dann ist da noch genannte burschi. ein ganz anderes kapitel, verstößt sie doch mit absoluter hingabe gegen die sexuelle ideologie der neuen berliner regierung....
vor dem hintergrund der immer schrilleren töne einiger populistischer parteien weltweit und vor allem auch in deutschland, wo solche parteien in fast allen länderparlamenten und im bundestag sitzen, entwickelt laura lichtblau in ihrem debutroman eine deutsche dystopie, die erinnerungen an die dunkelsten kapitel deutscher geschichte wachrufen. im lichte der geschichtsvergessenheit deutscher populistischer parteien und deren rückwärtsgerichteter weltanschauungen allerdings ist lichtblaus dystopie nur folgerichtig vorgesponnene geschichte für den fall, eine solche partei würde eine regierung im lande stellen. ein kurzer blick in das ein oder andere land (selbst innerhalb der eu) lässt es einem kalt über den rücken laufen, wenn man sieht, wie schnell so manche hart erarbeitete rechte dahinschmelzen... lichtblau erzählt das erleben und das leben in diesem bereits als unrechtsstaat zu bezeichnendem land aus drei perspektiven, die sich in manchem aspekt überschneiden. drei perspektiven, drei leben, drei menschen - besonders interessant: drei ich-erzähler, die sich diesen roman teilen müssen. keiner ist dabei wichtiger als der andere... lichtblau ist mit ihrem debutroman ein großer coup gelungen. sie bündelt aktuelle politische strömungen in einer dystopie, in der diese sich voll entfalten und ihr wahres gesicht zeigen.
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hoergen · 6 years
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„Der Mann auf der Bank“, Folge 3
[share author='Michael Vogel' profile='https://pirati.ca/profile/heluecht' avatar='https://horche.demkontinuum.de/photo/09db5fa61f7ba84f67d7b88da7ceaeb9-5.jpg?ts=1546477352' guid='ec054ce7-195c-2e6a-7bc4-ba0539209145' posted='2019-01-03 20:03:07' link='https://pirati.ca/display/ec054ce7-195c-2e6a-7bc4-ba0539209145']Der Pay-TV-Sender "History" hat eine Mini-Serie von Kurzfilmen gegen Geschichtsvergessenheit produziert.
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electricbirdmusic · 6 years
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Bitte, was?!
Ein „Vogelschiss" also? Genau so hat der Vorsitzende der AfD-Fraktion im deutschen Bundestag, Alexander Gauland, die zwölf Jahre der NS-Diktatur zwischen 1933 und 1945 bezeichnet. Als einen “Vogelschiss in rund 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte”. Weltweit ca. 50 Millionen Tote, darunter über 6 Millionen Juden, die Opfer der Shoah, des von der NS-Diktatur begangenen Genozids wurden, hunderte zerstörte Städte, Hunger und Not über viele Jahre auf der ganzen Welt - nichts als ein „Vogelschiss"?! Und weshalb eigentlich 1000 Jahre? Abgesehen davon, dass Deutschland als Staat erst seit dem - übrigens ebenfalls nicht unbedingt ruhmreichen - deutsch-französichen Krieg 1870/71 existiert und auch das Römische Reich deutscher Nation erst seit dem 11. Jahrhundert als solches bezeichnet wurde, das aber mit einem Staat oder einer ähnlichen Einheit wirklich nichts zu tun hatte, diese Zahl also nicht korrekt ist, gehört schon viel Geschichtsvergessenheit (oder ist es eher Geschichtsbesessenheit?) dazu, ausgerechnet die von den Nazis immer wieder beschworenen tausend Jahre als Zahl zu nennen. Dass die Delegierten der Jugendorganisation der AfD, Junge Alternative, vor der Gauland sich am gestrigen 2. Juni so geäußert hat, schließlich forderten, dass in deutschen Klassenzimmern zukünftig auch wieder die erste Strophe des Lieds der Deutschen gesungen werden soll, sagt dann ja sowieso alles. Spätestens jetzt sollten die 5,3 Millionen Deutschen, die im September 2017 für die AfD gestimmt haben, wissen, wen und welche Ansichten sie da in‘s Parlament gewählt haben. Möglicherweise ist es aber genau das, was sie auch im Parlament haben wollten - und wollen. Diese „zwölf verdammten Jahre" sind wahrlich etwas mehr als ein Vogelschiss. Geschichte, egal wie kurz oder lang, egal wie angenehm oder eben unangenehm, lässt sich nicht einfach wegwischen wie die Hinterlassenschaften eines Vogels. Sie ist wesentlicher Bestandteil der Identität eines Staates und eines Volkes und sie ist nicht zwangsläufig nur eine Belastung, sondern sie kann auch eine Chance sein. Aber vergessen oder wegwischen, das darf und kann man sie halt nicht.
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