#Einfach sehr verbittert und sehr traurig
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caughtinanotherworld · 2 years ago
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Die Drecksköter und ihre Lügen: Wenn jemand einfach etwas missverstanden ist
Lustig wie eine einzige Person im Wahn, einfach so, unschuldige Burschen in den Abgrund ziehen kann. Dann werden plötzlich Lügen erfunden, obwohl man an dem besagten Tag und den darauffolgenden Tagen und Monaten gar nicht anwesend war. Zu der besagten Zeit war man in der Stadt Denial und dem Vorort Paranoia. Und in ihrer Freizeit hatten Köter& co bessere Sachen im Wohnheim Defamation zu tun, z.B. gegenseitiges Eier kraulen, lästern, stalking, lügen, fremde Frauen belästigen. Und dann hässliche gleichgesinnte M��dchen mit reinziehen, die unbedingt Anschluss und Aufmerksamkeit haben wollten. Die machen dann manchmal Fotos von dir oder schicken alte Bilder rum. Oder behandeln dich wie einen Goldfisch. Hauptsache man hat beim Kaffeeklatsch was zum reden. Und danach wurde einfach alles aufgegessen, was Robin geschissen hat. Und der hat ganz viel geschissen, während Papi seine Hand gehalten hat. Ein missverstandener Junge, der Opfer einer bösen Migrantin geworden ist, denn mit deutschen Deutschen hätten sie es nicht gemacht. Gute Argumente, aber mittellose Verrückte haben keine Glaubwürdigkeit. Dann muss man sich halt mehr zu der ausdenken, damit mehr Leute dem Sohn eines Kriminalpolizisten glauben. Immerhin ging es um Familienehre und die wollte seinen Ruf zerstören. Als ob er einen hatte, aber ok. Dann muss man ihr Leben halt als Fall betrachten, als ob sie 16 ist und bei ihren Eltern wohnt und noch alles abgewischt kriegt. So wie bei… - Ach ja, der arme Robin wurde von Paul Belästigung auf die falsche Spur gebracht. Und je mehr er auseinandergenommen hat, desto mehr Gefallen hat er gefunden. Die Machtgelüste haben sich richtig gut angefühlt. Es ist so als ob man ein Spiel gespielt hat, aber die Gegnerin war schwach und minderbemittelt mit psychischen Mängeln+. Noch geiler, wenn man mit Ängsten spielt, es ist so als ob man mit einem Kind spielt. Robin mochte das. So unscheinbar und eigentlich war er der Psychopath. Kleine Puppe, die man zertreten konnte. Missgeburten & co fanden es genauso geil. Aber irgendwie haben die Lügen nie lang gehalten, außer bei zurückgeblieben Missgeburten oder Fremden, die es unbedingt glauben wollten. Irgendwie kommt alles anders und wenn das Schiff sinkt und nicht einmal gutbürgerliche Lügen die Löcher stopfen können, dann dreht man einfach alles um. 🔂
Vielleicht kann man dann nachts besser schlafen, vielleicht vergisst man dann was passiert ist und was man alles mit einer fremden Person gemacht hat und was man alles gesagt hat, nur weil zwei Freaks Vergeltung haben wollten und scheiße verrückt sind. Ich wollte auch Vergeltung haben, aber bei mir ist es wenigstens berechtigt. Jeder kann irgendwas sagen, weil es so erzählt wurde, z.B. (🙇🏻‍♀️…)
↪️ An einem warmen Sommertag als ich einmal wieder Spanner bei meinen männlichen Nachbarn gespielt habe, beobachte ich komische Szenen in Robins Zimmer. Ich hab ihm immer beim atmen und leben abgehört, auch wenn er nicht mal meinen Namen kannte. Er hatte Folien auf seiner Höhe und wollte nachts immer beobachtet werden. Ich wusste immer wann er seine Regel hat und hab mich immer gefragt ob er noch Jungfrau ist. Ich glaube er hat immer indirekt mit mir kommuniziert. Ich glaube er wollte meine Hilfe, ich glaube ich habe angefangen ihn zu stalken. Und meine Kollegin und Freundin, Paulina hatte das gleiche Hobby. Um mich davon zu erholen, musste ich erstmal Wäsche waschen (Paul weiß welcher Wäschekorb und welches Waschmittel und welche Wäsche, aber gleichzeitig Wäsche gewaschen wurde nie). Doch auch hier nahm ich komische Geräusche auf. In der Ecke fanden einfach Gruppenumarmungen mit unzähligen braunhaarigen Bratzen und Till aus dem anderen Haus statt. Ich will ja keine Gerüchte in die Welt setzen, aber der Anblick war nicht schön. In einer Ecke schiss Roman, Johanna mit dem EG Nazi in den Mund, in der anderen pinkelten Julia, Jessica und Irina auf Till. Und danach haben alle Positionen gewechselt und Pringles Guy saß wie ein Spanner in der Ecke. Und als ich dann in das Waldstück rannte, um mich erneut zu erholen, lutschte Straßenköter Tabea, Martin seinen Strohalm, ein Anblick wie jeden Samstag, wenn sie ihm nicht sein Arschloch leckt. Always grasping at straws. Und nachdem Robin und Paul mit den Gummipuppen (die reden nicht zurück und die wehren sich nicht) fertig waren, haben sie zusammen, während Robins Papi ihm die Hand gehalten hat, vor den Hauseingang geschissen. Und die Scheiße wurde von den Kötern ohne zögern gefressen. Because they were starving.
Einer musste früher oder später eh daran glauben, die hässlichen Missgeburten haben nur darauf gewartet. Und danach, setze Robin seine gesammelten Systemsprenger Junkies, auf meine Nerven an. Wie meine 10 Kinder, die Nerven waren überall verteilt. Die Systemsprenger hat er wahrscheinlich beim koksen kennengelernt oder auf dem Straßenstrich, da er gerne Johns lutscht, wenn er nicht nach anderen Strohalmen greift. Die Behindertenwerkstatt kennt keinen Skrupel, aber auch keinen klaren Verstand oder Beschäftigung außer Belästigung. Oder fahren nachts bei deiner Wohnung lang und schreien Drohungen rum, vorher war es immer durch die Wand. Die unscheinbaren, unschuldigen sind die schlimmsten. Aber bitte nicht weitersagen, es darf keiner wissen. Martina hat mir noch ein paar Infos gegeben, Paulina und Mortzia Belästigung haben noch Fotos und mehr Infos gebracht und dann habe ich meinen eigenen Fall erstellt. Das kenne ich von Papi und es ging um meine Ehre, also musst ich ihm erst einmal nachstellen, auch als er gerannt und umgezogen ist. Es war immer Zufall, aber ich glaube er hat mich immer vermieden. Er hat immer nur so getan, aber Robin brauchte meine und Paulinas Hilfe. Er hatte mentale Mängel+ und wollte nicht einsehen, dass er an allem schuld ist. Mentale Mängel + sind toll, musste mich erst einmal einlesen und dann hab ich damit gespielt. Was ein Höhenflug. Ich kenne Robins Schwächen ganz genau und ich nehme an, dass er schizophrene Tendenzen hat. Deswegen habe ich meine Köter und Missgeburten & co darauf angesetzt, ihn mental kaputt zu machen. Wir hatten sonst nichts zu tun, aber wir fanden es sehr lustig. Wenn ich ihn überall schlecht schlecht geredet habe, wäre er vielleicht in meine oder Paulinas Arme gerannt. Und dann hätte ihn vorher auch keiner angefasst. Aber er wollte ja nicht, also hat er jetzt Chlamydien und Genitalwarzen und geht anschaffen. Und sein Anwalt hat gesagt, ich soll aufhören ihn psychisch gestört zu nennen. Aber er ist minderbemittelt und aus einer ganz, ganz schlechten Familie und Kinder hat er vielleicht auch. Und als ob das alleine nicht reicht, simuliert er zusammen mit Paul Umzüge & co., aber lebt eigentlich noch in der Stadt Stalk, Vorort Lieville. Während Paul seinen Arsch im Internet anbietet und ich manchmal immer noch in der Stadt Denial lebe. Meine gutbürgerliche Hand wollten beide nicht, dabei war es zu ihren Gunsten. Und für eine Beziehung hätte es eh nie gereicht, aber ich wollte mit ihnen spielen.
Endlich Ablenkung. Die Taubenbogen Tagesschau brauchte news, wenn sie sich nicht schon mit ihrem eigenen Leben beschäftigen wollten. Aber nimmt doch nächstes Mal einfach eure Leben und fuckt andere nicht so ab.
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tomoyosweblogdiary · 4 years ago
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"Spinner" - ein Roman von Benedict Wells - eine Book-Review
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*Spoiler sind womöglich enthalten
Das ist der erste Roman den ich von Benedict Wells gelesen habe und ich muss sagen, ich bin echt beeindruckt 😀
In dem „Spinner“ geht es um den jungen Protagonisten Jesper Lier bei dem es zurzeit (seit dem Tod seines Vaters) im Leben nicht vorangeht und der von starken Selbstzweifeln und Ängsten geplagt ist.
Es ist eine Geschichte über Zukunfts- und Vertrauensängste, über den Verlust eines geliebten Menschen, über die Sehnsucht nach emotionaler Verbundenheit und Nähe (was dazu führt das man sich in den oder die Nächstbeste*n „verliebt“) und über den psychischen/emotionalen Zusammenbruch eines verzweifelten, jungen Menschen, der sich doch einfach nur wünscht das alles gut läuft und der das Gefühl hat sich nicht in die heutige Gesellschaft eingliedern zu können.
Diese Geschichte ist wirklich sehr schwer in Worte zusammenzufassen.
Sie ist sehr emotional und man hat extrem viel Mitleid gegenüber dem Protagonisten Lier. Doch zur selben Zeit hat man auch wenig Verständnis für ihn und kann nur den Kopf über ihn schütteln. Er kritisiert seine die Mitmenschen in seiner Umgebung und suhlt sich oft im Selbstmitleid. Gleichzeitig ist sein Verhalten oft unlogisch und etwas peinlich und manchmal sogar ein wenig kindisch.
Er stellt ein trauriges Bild dessen dar, was niemand sein und bekommen will. Schon gar nicht in jungen Jahren. Er hat keine richtigen Ziele, keinen richtigen Plan oder Vorstellung von seinem Leben, keine Ausbildung/Studium und sein Roman an dem er seit zwei Jahren gearbeitet hat ist ein kompletter Reinfall.
Außerdem lügt er auch seine Mutter immer an und leidet an Halluzinationen, was dazu führt das er oft nicht zwischen Realität und Lüge unterscheiden kann. Und dann ist da auch noch die Sache mit dem Tod seines Vaters, womit er mit niemanden gesprochen hat…
Lier ist ein verbitterter und frustrierter junger Mann der sich als Versager fühlt, es aber nicht schafft etwas daran zu ändern, weil er einfach zu schwach und gebrochen ist. Aus diesem Grund hatte ich zum größten Teil beim lesen zwar für ihn Mitleid empfunden, jedoch keine Sympathie.
Aber eines dieser Gründe ist wahrscheinlich dass man ihn auch verstehen kann. Obwohl seine Handlungen sehr unlogisch sein können, kann man dennoch nachempfinden warum er so reagiert, weil man so ein Verhalten oft zeigt wenn man verunsichert ist oder im Stress steht. Es ist zwar unlogisch, aber dennoch realistisch. Menschen sind nicht perfekt und benehmen sich manchmal seltsam.
Die Story stellt auch dar wie toxisch und gefährlich der Wunsch nach Perfektion und „alles ist gut“ sein kann. Es führt dazu dass man die Leute die einem am nächsten stehen anlügt, dass man selber nicht wahrnimmt dass man ein Problem hat (Halluzinationen, etc.) und dass man den Tod eines geliebten Menschen nicht richtig aufarbeitet.
Ich finde es sehr gut von Wells dass er solche ernsten Themen hier verarbeitet.
Das soll jetzt kein Hate gegen den Hauptcharakter sein, es soll nur die Gefühle beschreiben, die ich ihm gegenüber empfinde.
Es ist eine extrem traurige und intensive Geschichte, die man vorallem Menschen mit psychischen Störungen oder generellen Problemen im Leben empfehlen kann und sollte. Und für die Menschen die einen Verlust in ihrem Leben erlitten hatten, wird der Roman auf jeden Fall auch zusprechend sein.
Die Story ist dramatisch, aber trotzdem noch realistisch. Und das Ende ist weder kitschig noch tragisch. Es ist ein schönes Ende, dass jeden zufrieden stellen wird und wo sich womöglich der ein oder andere Leser selbst sehen wird.
Liers Gedankenprozesse kann man gut nachempfinden und die Charaktere um ihn herum sind interessant, sympathisch und gut in die Story eingebaut.
So, dass ist alles was ich zu diesem Roman zu sagen habe. Ich hoffe euch gefällt mein Beitrag und lasst gerne einen Kommentar oder einen Like da, wenn ihr wollt 🙂 Ich bin auch offen für Kritik und will mich auch gerne verbessern 😉
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weallfalldownproject · 5 years ago
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Void
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21:30. Ein Abend im Dezember. Kalt, eisig, schneebedeckt der Boden. Die Luft so frisch, dass sie in der Lunge brennt wie Feuer. Wundervolles Gefühl. Abende wie diese sind es, die ich so sehr liebe. Verschneite Winterabende, arktische Temperaturen; so kalt dass der Atem in der Luft gefriert. Man sich am liebsten nicht aus dem Bett bewegen würde, sich lieber in eine Decke einwickeln, Tee trinken... Ja, ich liebe solche Abende. An ihnen fühle ich mich nicht ganz so leer. Nicht wie bereits tot. Nie hält dieses Gefühl lange an. Es verblasst bereits, als ich die Straße entlangstapfe, den Kopf gesenkt, die Kapuze des Mantels tief ins Gesicht gezogen.   Der im Licht der Straßenlaternen reflektierende Schnee blendet mich. Zu hell. Jeder Funken Licht ist zu hell für mich an Abenden wie diesen. Als wäre ich ein Vampir, der darin verbrennt.   Ich höre Stimmen. Leute, die mir entgegenkommen. Ich kenne sie. Sie gehen auf dieselbe Uni wie ich, mit einigen habe ich mich bereits öfters unterhalten. Smalltalk, nichts weiter. Vielleicht ein wenig Hilfe bei diversen Aufgaben. Gespräche ohne jeglichen wirklichen Inhalt. Einer von ihnen erkennt mich. Ruft meinen Namen, ich hebe den Kopf. Er winkt. Kommt auf mich zu, die anderen folgen ihm. Sie wirken fröhlich, ausgelassen, lächeln. Ich auch.   Lächeln ist nicht schwer. Eine Bewegung der Gesichtsmuskeln, weiter nichts. Nichts steckt dahinter, keine Emotionen. Schon gar keine Freude. Bloß Leere. In Momenten wie diesen, in denen ich mit den Anderen Worte wechsle, lache, so tue, als würde mich nichts von ihnen unterscheiden, stelle ich mir die Frage, wann das letzte Mal war, als ich wirklich etwas empfunden habe. Etwas wirklich gefühlt, nicht bloß dumpf wie durch Watte hindurch. Ich kann mich nicht erinnern. Sie fragen mich, ob ich mit ihnen kommen will, in die Mall, zum Essen. Ich entschuldige mich, noch immer lächelnd, sage, ich muss etwas dringendes erledigen. Sie fragen nicht weiter nach. Gehen weiter. Ich auch. Mein Ziel ist immer dasselbe an Abenden wie diesen. Manchmal schäme ich mich dafür, was ich tue, und viel häufiger hasse ich mich.   DAS sind Emotionen die ich kenne. Hass. Scham. Verachtung.   Niemals gegen andere. Bloß gegen mich selbst. Doch selbst das kümmert mich mittlerweile kaum mehr. Denn ich habe keinen Grund, etwas zu ändern. Nichts. Niemanden. Nicht mehr. Die Türglocke der Bar klingelt, als ich sie aufdrücke. Es ist voll hier, so wie jeden Abend. Bekannte Gesichter, die meisten Stammgäste, so wie ich. Weitaus älter, viele um die fünfzig, spielen Karten, unterhalten sich, lachen. Ein paar nicken mir zu, als ich an ihnen vorbei gehe, ich nicke zurück. Lächle. Ansprechen tut mich niemand.   Ich setze mich auf einen Hocker an der Bar, der Barkeeper grüßt mich. Ich grüße zurück. “Dasselbe wie immer?”, fragt er. Ich nicke. Wie immer. Jeden Abend, an dem ich hier bin. Ich bin immer hier, immer in der selben Bar. Denn nur hier ist es dem Barkeeper gleichgültig, dass ich eigentlich noch zu jung bin, um hier zu sein. Auf 21 würde mich beim besten Willen niemand schätzen. Doch hier ist das egal. Meistens bin ich froh darüber, und manchmal wünsche ich mir, dass Ricky - der Barkeeper - sich weigert, mir meinen Vodka auszuschenken. Mich einfach rauswerfen würde, mir Hausverbot geben, vielleicht auch die Polizei rufen. Das sind die Momente in denen ich mich schäme und mich hasse. So selten sie auch sind, immer weniger geworden mit der Zeit, so sind sie doch noch manchmal da. Aber Ricky sagt mir nicht, dass ich gehen soll. Er wirft mich nicht raus.   Er greift nach einer der Flaschen in dem Regal hinter sich, öffnet sie und kippt die klare Flüssigkeit in ein Glas, welches er mir gleich darauf hinstellt. “Na, Dann Prost, mein Junge!” Ich nicke. Hebe das Glas, nehme einen Schluck. Der Vodka brennt schwach in meiner Kehle, doch nicht unangenehm. Ich weiß noch, wie ich mich früher immer gefragt habe, wie es Leute geben kann die dieses Zeug herunterbekommen; obwohl es sich jedes Mal anfühlte als würde es einem sämtliche inneren Organe verätzen. Und heute schmecke ich es kaum noch. Bin abgestumpft, und das wohl in mehr als einer Hinsicht. Den Rest des Glases leere ich in einem Zug. Stelle es zurück auf die Theke. Ricky kommt, nimmt es mit. Während ich warte, dass er mir ein neues bringt - das wird er, dazu bedarf es keiner weiteren Aufforderung - lasse ich meinen Blick durch die Bar schweifen, beobachte die anderen Gäste, mustere sie, analysiere sie unterbewusst.   Bei vielen von ihnen überlege ich mir, was sie wohl für Menschen sind. Bänker, Lehrer, Feuerwehrmänner...wie sie wohl zu dem geworden sein könnten, was sie jetzt sind. Das tue ich immer, wenn ich unter Menschen bin. Ich kann überhaupt nicht anders. Es ist ermüdend mit der Zeit, doch so wie manche Leute sich keinen Film ansehen können bloß um einfach zu entspannen, so kann ich nicht einfach unter Leute gehen ohne über sie nachzudenken. Nicht, dass sie mich besonders interessieren würden, nein. Es sind ihre Geschichten, über die ich mir Gedanken mache. Ricky kommt zurück. Stellt mir ein neues Glas hin. Ich bedanke mich, nehme einen Schluck. Dieses Mal ist das Brennen kaum noch zu spüren. Wieder schweift mein Blick ab, über die Tische, bleibt an einem Jungen Paar hängen, das keine zwei Meter von mir entfernt an einem Tisch sitzt.   Beide wenig älter als ich, wenn auch wohl über 21 und damit legal hier, er mit kurzgeschnittenen weißblonden Haaren, die ein wenig an Hitlerjugend erinnern, ihre Haare platinblond und hüftlang. Sie kleben förmlich aneinander, begrabschen sich und lächeln sich dabei mit grenzdebilem Gesichtsausdruck an; ich wende den Blick ab und leere mein Glas. Ich könnte die Beiden beneiden um ihr frischverliebtes Glück, doch ich glaube kaum, dass es lange anhalten wird. Der Blick, mit dem das Mädchen zwischenzeitlich immer mal wieder auf ihr Handy gesehen hat, immer genau dann wenn ihr Freund gerade kurz abgelenkt war, spricht Bände...Und auch ihr Lächeln wirkt falsch und aufgesetzt. Aber vielleicht bin ich auch nur verbittert und rede mir das ein. Ein dumpfer Knall auf Holz. Mein drittes Glas.   Denke kurz nach, dann trinke ich die Hälfte des Glases in einem Schluck; endlich stellt sich ein leicht benebeltes Gefühlt ein... Alkohol wirkt längst nicht mehr so schnell bei mir wie noch vor zwei Jahren. Gedankenverloren lasse ich den Blick über die diversen Spirituosen im Regal hinter der Theke Wandern.   Vodka, Whisky, Rum, Tequila, Absinth....Absinth hätte was. Definitiv. “Du solltest das lassen!”, schießt es mir in diesem Moment durch den Kopf; kein bloßer Gedanke, eher beinah wie eine reale Stimme. “Du solltest endlich zusehen, dass du dich mal wieder in den Griff kriegst!” ”Halt die Klappe!”, murmle ich, den Kopf schüttelnd, und dann: “Ich glaub den Absinth brauch ich gar nicht mehr...” Trinke des Rest meines Vodkas, stelle das Glas zurück.   Mein Blick bleibt an der langen Spiegelfläche hinter dem Spirituosenregal hängen; während das benebelte Gefühl immer stärker wird betrachte ich mein Spiegelbild. “Gott, seh ich scheiße aus...” Meine Haut, eigentlich immer schon recht blass, sieht hier unter der Barbeleuchtung aus wie die einer Leiche, fast schon wie Knochen eines Skeletts, meine allgemein dürre Gestalt verringert diesen Eindruck nicht unbedingt, die tiefen Augenringe machen deutlich, wie wenig Schlaf ich in den letzten Wochen bekommen habe, meine Augen tränen von den Kontaktlinsen, die ich nicht vertrage aber doch benutze, um keine Brille tragen zu müssen, und meine schulterlangen schwarzen Haare fallen mir wirr ins Gesicht. Grauenhaft. An mich selbst gerichtet frage ich leise: “Und so traust du dich wirklich noch vor die Tür zu gehen?” Ja. Das tue ich. Denn es interessiert mich nicht. Solange ich nicht vollkommen ungepflegt aussehe ist es mir egal...und vielleicht wäre es mir auch dann noch gleichgültig. Ich stoße einen tiefen Seufzer aus. Lehne mich zurück. Schließe die Augen. Und dann, für einen kurzen Moment, nur ein, zwei Sekunden lang, möchte ich weinen. Möchte mein Gesicht in den Armen vergraben schluchzen, schreien, einfach so. Doch dann ist dieser Drang vorbei. So plötzlich wie er gekommen ist. Was bleibt ist die Leere. Diese gottverdammte Leere die schlimmer ist als jeder Schmerz... “Du solltest jetzt gehen.” Wieder diese seltsame Stimme in meinem Kopf. Ich weiß, dass sie nicht real ist, und doch hört sie sich so an; und ich glaube nicht, dass sie vom Alkohol kommt...aber vielleicht doch.   Oder aber ich werde langsam komplett verrückt. Wäre das schlimm? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich nicht. Vielleicht würde es gar keinen Unterschied machen. Vielleicht bin ich längst verrückt.   Was weiß ich eigentlich noch? Andere Menschen beobachte und analysiere ich, dichte ihnen Geschichten an, doch davon wer ich selber bin habe ich nicht die geringste Ahnung. Das ist eigentlich ziemlich traurig. Dann wieder diese Gedanken-Stimme. “Jetzt geh schon! Los!” ”Ich weiß nicht, wer du bist”, gebe ich leise zurück, die Tatsache ignorierend, dass ich mit einem Hirngespinst diskutiere und dabei Ricky ein Zeichen gebend, dass er mir noch ein Glas Vodka bringen soll, “aber lass mich einfach in Ruhe, okay?” Keine Antwort. Sie schweigt wirklich. Zugegebenermaßen entgegen meiner Erwartungen. Doch es ist mir nur recht. Ricky ist wieder da, stellt mir den Vodka hin. Ich bedanke mich ein weiteres Mal, er nickt, ich hebe das Glas.
Später
23:30 Uhr. Ich greife in meine Manteltasche, taste nach dem Portemonnaie. Alles schwankt. Verschwimmt. Dreht sich. Verdoppelt, verdreifacht sich.   Energisch schüttele ich den Kopf, lege das Geld für die fünf Gläser Vodka auf den Tresen, stehe auf. Wäre beinah sofort wieder gestürzt, schaffe es aber, irgendwie das Gleichgewicht zu behalten. Der Weg zur Tür erscheint mir unfassbar lang, scheint sich zu winden wie eine Schlange, doch ich bin ihn mittlerweile schon so oft entlanggegangen dass mir das kaum noch Probleme bereitet. Die schwere Tür lässt sich mit einem Quietschen öffnen, die eisige Nachtluft schlägt mir ins Gesicht, gierig atme ich sie ein, spüre wieder dieses Brennen in der Lunge.   Wunderbar. Und diese Stille. Kein Stimmengewirr mehr, nur das leise Rauschen des Windes... Ich muss leise Kichern. Warum, weiß ich nicht. Ich habe nicht die geringste Ahnung. Aber das spielt auch keine Rolle. Langsam gehe ich die sich epilepsieartig verzerrende und verkrampfende Straße entlang, den Kopf gesenkt, die Schultern hochgezogen; es ist noch viel kälter geworden als vorhin, das weiß ich, obwohl ich die Kälte überhaupt nicht richtig spüre. Die Pflastersteine scheinen zu beben und Wellen zu schlagen, immer wieder blitzen kleine schwarze Punkte vor meinen Augen auf und ich merke gerade noch rechtzeitig, dass ich im Begriff bin, gegen eine Laterne zu renne. Oh man, das hätte mir gerade noch gefehlt...gehts noch peinlicher? Kaum ist mir dieser Gedanke gekommen muss ich wieder auflachen. Sage laut, an niemand Bestimmten gerichtet: “Als wäre das wichtig! Tu doch nicht so!” Kichere wieder. Verdammt. Was mache ich hier? Die zugefrorene Pfütze direkt vor mir sehe ich nicht, mein Blick ist noch immer auf das Licht der Laterne gerichtet, der ich soeben knapp ausgewichen bin; ich bemerkte sie erst, als ich darauf ausrutsche und stürze; schlage zuerst mit meiner rechten Schulter, dann mit der Schläfe auf dem harten Boden auf. Schmerz durchzuckt mich, doch er ist dumpf, kaum der Rede wert. Spüre ihn kaum. Fluche leise, will mich wieder aufrichten...aber...den Grund dafür kenne ich nicht… Doch ich merke, wie mir Tränen übers Gesicht laufen. Ein Schluchzen entweicht meiner Kehle. Ich bin verwirrt, weiß nicht, was mit mir passiert, aber muss wieder schluchzen, will mir die Tränen wegwischen doch meine Arme fühlen sich mit einem Mal vollkommen kraftlos an. Mein Schluchzen wird heftiger, ich bekomme kaum noch Luft, doch kann nichts dagegen tun, kann nicht aufhören, mir nicht die Tränen wegwischen, nicht aufstehen, gar nichts. Einfach nur daliegen. Und weinen. “Hör auf damit!”, zische ich zwischen zwei Schluchzern, stoße dann ein seltsames hohes Wimmern aus. “Verdammt noch mal...was ziehst du jetzt schon wieder für eine Scheiße ab?!” Meine Worte verklingen ungehört, wie sollte es auch anders sein; ich bin allein, wie immer. Allein, nicht mehr in der Lage mich aufzurichten, nicht in der Lage mit dem Weinen aufzuhören, obwohl ich noch nicht einmal weiß, weshalb ich weine... Ich bin nicht traurig, ich habe auch keine Schmerzen. Da ist doch nichts weiter als Leere in mir.   Aber ich weine, schluchze, wimmere, wie ein kleines Kind, und trotz des Alkohols, der normalerweise all das, was mir an Gefühlen geblieben ist betäubt, schäme ich mich. Frage mich, was mit mir los, mit mir passiert ist, dass ich so geworden bin, so ein verdammter Versager, der nicht in der Lage ist ein vernünftiges Leben zu führen wie alle anderen auch, der nichts erreicht hat trotz seiner hervorragenden Schulnoten und dem Stipendium für eben diese, der einfach nicht glücklich sein kann und lieber in Selbstmitleid versinkt...Verdammte Scheiße. Ich hasse mich so sehr in diesem Moment. Lange liege ich so da, bis mein Hals beginnt zu schmerzen, ich keine Schluchzer mehr hervorbringen kann. Nur noch ein heiseres Krächzen. Meine Finger verkrampfen sich, krallen sich in den Schnee, als würde der mir Halt geben, ich hebe den Kopf, registrieren erst jetzt, wie verschwommen meine Sicht ist, und das nicht bloß aufgrund der Tränen, nein, wegen meines Rumgeheules habe ich meine Kontaktlinsen verloren. “Schlimmer kann es doch überhaupt nicht mehr werden!”, schießt es mir durch den Kopf, und gleich darauf muss ich würgen; mich beinah übergeben. Huste. Mein Hals fühlt sich an, als hätte ich Sandpapier verschluckt; der Schmerz lässt mich zusammenzucken, mein benebelter Zustand bewahrt mich nicht davor. Und dann höre ich Schritte. Zunächst denke ich mir, dass ich sie mir nur einbilde, so wie zuvor diese seltsame Stimme; doch Nein, die Schritte kommen immer n��her, schwer, knirschend im frischgefallenen Schnee und definitiv nicht bloß von einer einzelnen Person stammend. Ich will mich aufrichten und nachsehen, doch es gelingt mir noch nicht einmal, den Kopf zu heben, und dann sind die Schritte direkt neben mir, verstummen, und einen Moment lang ist es wieder vollkommen still. Bis Worte beginnen, die kalte Nachtluft zu durchschneiden.   "Na, sieh Mal einer an! Wen haben wir denn da?" Ich kenne diese Stimme, kenne sie sogar sehr gut, und dennoch kann ich sie in diesem Moment nicht zuordnen. Nur eines weiß ich, geradezu instinktiv wie ein Kaninchen, wenn es die Anwesenheit eines Feindes spürt obwohl es ihn nicht sieht: Diese Stimme bedeutet Gefahr. Ich bekomme einen Tritt in die Rippen, eine andere Stimme sagt: "Hey, was ist los mit dir? Zu blöd zum Laufen gewesen oder was?" Mehrstimmiges Gekicher.   Ich verkrampfe meine Hände noch mehr als zuvor, doch es gelingt mir einfach nicht, mich hochzudrücken, nicht einmal ein kleines Stück; es geht einfach nicht...Es ist, als wäre mein gesamter Körper gelähmt.   Und dann packt mich jemand an den Haaren und zerrt mich hoch. Es schmerzt; nicht stark, doch es schmerzt, und noch immer laufen mir warme salzige Tränen übers Gesicht, die einfach nicht versiegen wollen. Ich hänge halb in der Luft, unfähig aus eigener Kraft zu stehen, wie eine Marionette an ihren Fäden.   Drei Personen stehen vor mir, dazu noch die, die mich festhält, doch kann ich keine von ihnen erkennen, mein Blick ist getrübt aufgrund der Tränen, der Tatsache, dass ich meine Kontaktlinsen verloren habe und des Alkohols. "Guckt euch das an!", sagt einer von ihnen; die Stimme gleicht der, die ich zuvor als erstes vernommen hatte. "Er heult! Dabei haben wir doch noch gar nichts gemacht!" Wieder Kichern. Angestrengt denke ich nach, überlege, wer zur Hölle das ist, doch meine Gedanken sind so verdammt wirr; und zähflüssig wie Honig. Verdammter Alkohol.   Das habe ich jetzt davon... "Hey, ich rede mit dir!" Die Person hinter mir zieht stärker an meinen Haaren und ich stoße einen leisen Schrei aus. Diesmal folgt kein Kichern, sondern ein lautes Lachen. Und nun wird mir auf einen Schlag klar, WER diese Leute sind. Sie sind 5 Jahre älter als ich, besuchen denselben Englischkurs wie ich, sind am College als aggressive Schläger bekannt und ich habe mich letzte Woche geweigert, sie in der Klausur von mir abschreiben zu lassen. Jake, Melvin, Roy und Carter, wenn ich mich richtig erinnere.   "Was...was wollt ihr?", bringe ich mühsam hervor, und ich hasse es, wie ängstlich und weinerlich meine Stimme klingt.   Melvin - zumindest glaube ich, dass es Melvin ist, der mich festhält - lässt meine Haare los und packt nun stattdessen den Kragen meines Mantels sodass der mir die Luft abschnürt und ich panisch nach Atem ringe, einen Moment lang das übermächtige Gefühl habend, zu ersticken. “Dafür dass du doch angeblich so schlau bist war das aber ganz schön dumm von dir, mir zu widersprechen!”, höhnt Carter; Carter, der wirklich unverkennbar ist, eine Statur hat, die einen ernsthaft an den unglaublichen Hulk erinnert und sowas wie der Anführer der Gruppe ist. Er macht einen Schritt auf mich zu, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. “Also, üben wir das noch mal! Was sagst du wenn ich dir sage, dass du mich abschreiben lassen sollst?” Das, was ich nun tue, begreife ich selbst nicht wirklich; es passiert wie von alleine, ich kann überhaupt nichts dagegen tun, nur alles durch einen verschwommenen alkoholisierten Schleier beobachten, zusehen, wie ich wie in Zeitlupe mein Bein ausstrecke, dabei nur deshalb nicht umfalle, weil Melvin mich- wohl eher unfreiwillig- stützt und Carter gegen das Schienbein trete. Überrascht klappt dessen Mund auf, einen Schmerzensschrei ausstoßend taumelt er zurück, was mich eher verwundert als freut; sonderlich kräftig bin ich nicht einmal dann, wenn ich nüchtern bin, doch scheint mir das Überraschungsmoment einen gewaltigen Vorteil verschafft zu haben, denn auch Melvin lockert seinen Griff, ich bekomme wieder normal Luft und schneller als ich es in meinem betrunkenen Zustand für möglich gehalten hätte drehte ich mich herum, reisse mich los und stolpere an Melvin vorbei in Richtung Straße. Was ich vorhabe, weiß ich nicht. Vielleicht vor das nächste Auto rennen und sterben...rationales Denken hat gerade komplett ausgesetzt. Ich habe keine Ahnung was ich eigentlich tue, vorhabe, will, was und warum, aber wann habe ich das schon? Laufe einfach weiter, oder schwanke viel mehr, die ganze verdammte Welt scheint sich zu drehen, ich scheine eher auf der Stelle zu laufen als wirklich voranzukommen, wie in einem schlechten Traum... Ich wünschte, das wäre es. Nur ein Alptraum. Nichts weiter. Mein ganzes Leben bloß ein Alptraum. Doch das ist es nicht, das ist mir selbst in meinem jetzigen Zustand klar, ebenso wie die Tatsache, dass das, was ich soeben getan habe, extrem dämlich war. Geradezu lebensmüde. Paradoxerweise muss ich wieder kichern, stolpere dabei, stürze fast, kann mich jedoch noch fangen und “renne” weiter. Ich muss mich nicht umdrehen, um zu wissen, dass Carter und die anderen mir folgen, ich kann ihre Schritte und ihre Flüche hören, die immer näher kommen. Wenn sie mich erwischen, bin ich so gut wie tot. Aber...was macht das schon? Und was für eine Wahl hatte ich? Ich bin vielleicht mit so ziemlich allem am Ende, von Selbsthass und Depressionen zerfressen und regelmäßig von Suizidgedanken geplagt... Aber dennoch werde ich sicherlich nicht vor Leuten wie Carter im Dreck kriechen und um Verzeihung betteln. Ganz bestimmt muss ich nicht auch noch das letzte bissches Selbstachtung verlieren, das ich noch besitze... Das ist das Letzte, woran ich denken kenn, bevor meine Beine unter mir wegknicken; ohne jede Vorwarnung, ich will Schreien doch bringe keinen Laut hervor, strecke die Arme aus um mich abzufangen, doch viel zu spät, alles, was diese Handlung bewirkt, ist dass mein rechtes Handgelenk beim Aufprall auf dem Bürgersteig ungesund knackt und ein höllischer stechender Schmerz hindurch zuckt. Und dann sind meine Verfolger bereits bei mir, einer von ihnen verpasst mir einen Tritt gegen die Schulter, dann werde ich wieder gepackt und hochgerissen, so schnell dass alles um mich herum verwischt wie in einem PC Spiel auf einen Rechner mit zu schlechter Grafikkarte.   Und wieder muss ich Kichern, über diesen verdammt dämlichen Vergleich, so unpassend das in dieser Situation auch ist. Doch ich kann nichts dagegen tun. "Was ist so witzig, du kleiner Wichser? ", brüllt Carter mir direkt ins Gesicht, ich höre auf zu Kichern, will etwas erwidern doch komme überhaupt nicht mehr dazu, bevor mich der erste Schlag trifft. Er ist so heftig dass ich zur Seite gerissen werde und wieder stürze, auf dasselbe Handgelenk wie zuvor, und diesmal macht sich niemand die Mühe, mich wieder zum Aufstehen zu zwingen; Melvin tritt mir in dem Rücken und Roy und Jake tun es ihn gleich, mein wahrscheinlich gebrochenes Handgelenk umklammernd versuche ich, irgendetwas zu tun, irgendwie wegzukommen oder mich zumindest auf irgendeine Art und Weise zu wehren doch im Grunde ist mir trotz meines eingeschränkten rationalen Denkens klar, dass ich nicht die geringste Chance habe. Wenn sie wollten, könnten sie mich umbringen.   Und ich könnte nichts dagegen tun.   "Ja, du kleiner Pisser! ", höre ich wieder Carters Stimme, nun direkt neben mir; er hat sich hingekniet, grinst mich direkt an, dann wandert sein Blick zu meinem Handgelenk... und sein Grinsen wird breiter.   Dumpfes Entsetzen überkommt mich, gemischt mit Angst, beides jedoch überschattet von Schmerzen und einer seltsamen Art der Resignation...sehe gerade noch wie Carter sich über mich beugt, bevor ich die Augen schließe.   Spüre, wie Carters Hand sich um mein Handgelenk schließt und zudrückt.   Ich will nicht wieder schreien. Doch es geht nicht anders. Mein Körper verkrümmt sich unkontrolliert als hätte ich einen Anfall, verzweifelt versuche ich, mich loszureissen doch mache es damit nur noch schlimmer. Wie Blitze durchfährt mich der Schmerz, habe das Gefühl, mich übergeben zu müssen und merke gleichzeitig, dass mir erneut Tränen übers Gesicht laufen... Und neben meinen Schreien kann ich Carter und die anderen lachen hören. Dann lässt er mich los.   Mein Arm fällt kraftlos zu Boden, der Schmerz lässt nach, meine Schreie verstummen, keuchend liege ich da, erleichtert und dennoch wissend, dass es noch nicht vorbei ist... "Spar dir dein Geheule für später auf!", kichert Roy, als hätte er meine Gedanken gelesen, hektisch und mit einem geringen Anteil an Wut wische ich mir mit der linken Hand übers Gesicht; verdammte Tränen...erst als ich die Hand wieder sinken lasse und dabei einen Blick darauf werfe sehe ich, dass es nicht nur Tränen sind die mir übers Gesicht laufen. Sondern auch Blut. Was...woher... Angestrengt versuche ich, mich zu erinnern, wann ich mir eine Kopfwunde zugezogen haben könnte, doch die letzten Minuten sind bereits hinter einem nebligen Schleier verschwunden, nur noch undeutlich wahrzunehmen...ich weiß es nicht mehr. Komme auch nicht weiter mit meinen Überlegungen, denn Carters Stimme durchbricht meine Gedanken, er kniet noch immer neben mir auf dem schneebedeckten Boden, hält etwas in der Hand... "Das ist doch schon mal ein Anfang!", grinst er, hält mir das Ding vors Gesicht und nun erkenne ich, was es ist... "Gib die wieder her!", fauche ich, gleich darauf selbst erschrocken über meine laute, energische Stimme, reflexartig Strecke ich den rechten Arm nach dem Gegenstand - meiner Brieftasche- aus, was ich sofort bereue. Das Gefühl, das mich durchfährt, entspricht den Schmerzen die ich mir bei einer Amputation ohne Betäubung vorstelle. Doch immerhin gelingt es mir diesmal, einen Schrei zu unterdrücken.   "Gib sie mir zurück! ", wiederhole mich, meine Stimme gleicht einem Knurren und jeder, der mich so sehen würde, würde mich wohl für vollkommen wahnsinnig halten. Wahnsinnig, weil ich es selbst in dieser Situation, in dieser Lage noch immer wage, Carter zu widersprechen.   Aber das nur, weil ich nichts zu verlieren habe. Vielleicht bringen sie mich ja wirklich um, wenn sie sich zu sehr provoziert fühlen...und vielleicht wäre das das Beste, was mir passieren könnte.   Doch keiner von ihnen sieht wütend aus, nein, sie alle grinsen mich an, Carter steckt meine Geldbörse in seine Jackentasche und dann Verschwimmt mein Blick und ich muss die Augen zusammenkneifen, bevor mir das frische warme Blut hineinläuft.   Jetzt bin ich praktisch blind. Und das ist schlimmer als alles andere. Ich Ertrage dieses Gefühl nicht, will die linke Hand erneut heben und das Blut wegwischen, doch jemand packt sie und drückt sie fest auf den Boden, das gleiche kurz darauf mit meiner gebrochenen Hand, nun kann ich den Schmerzensschrei nicht mehr unterdrücken, und es ist nicht bloß Schmerz.   Sondern auch Angst. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit, einfach dadurch dass ich nicht sehen kann was passiert, versetzt mich mehr in Panik als alles andere zuvor.   Panik. Schmerz. Dazu mischt sich nun noch ein starkes Gefühl von Übelkeit;  kurz glaube ich mich jetzt sofort übergeben zu müssen.   Schwindel...der durchdringende metallische Geruch von Blut... "Hey, der Mantel sieht auch ziemlich teuer aus!" Das ist das Letzte, was ich noch vernehme, bevor ich das Gefühl habe zu fallen, zu fallen in ein endlos tiefes Loch, ohne Licht, in bodenlose Schwärze...ein Schrilles Piepen fährt durch meinen Kopf... Und dann...nichts mehr.
Stille. Nichts als Stille. Kein Geräusch zu hören...keine Stimmen...kein Gekicher...nichts... Stöhnend hebe ich die Hand, fahre mir übers Gesicht, eine zähe, halb getrocknete Flüssigkeit bleibt daran kleben. Öffne die Augen. Das erste, was ich sehe, ist der nahezu schwarze Nachthimmel, bedeckt mit Wolken, aus denen noch immer Schnee fällt. Und es ist kalt. Bitterkalt, viel kälter noch als vorhin, bevor... Ein stechender Schmerz durchzuckt meinen Kopf, reflexartig kneife ich die Augen zusammen, atme schwer, merke, wie stark ich eigentlich zittere... "Der Mantel sieht auch ziemlich teuer aus!" Dieser Satz drängt sich durch den geistigen Schleier, der mich umgibt, in mein Gedächtnis, bringt mich dazu, die Augen wieder aufzureißen; ahnend was mich erwartet blicke ich zur Seite. Ich muss schon länger hier liegen, auch wenn mir dafür wohl doch noch verhältnismäßig warm ist, denn meine Arme sind bedeckt mit einer dünnen Schicht aus Schneeflocken, die sich kaum von meiner bleichen Haut abheben. Sie haben wirklich meinen Mantel mitgenommen. Und jetzt liege ich hier, bloß in dem dünnen Kapuzenpullover, den ich heute morgen angezogen hatte, weil ich es nicht für nötig befunden hatte etwas wärmeres auszuwählen... Er ist mir eigentlich viel zu groß, deshalb sind die Ärmel hochgerutscht, meine Unterarme liegen direkt auf dem kalten Boden...ich starre darauf, auf die geradezu verletzlich aussehenden kleinen Schneeflocken, die nur auch den vernarbten Stellen des Armes wirklich zu sehen sind...und mir ist klar, dass ich ziemlich knapp vorm Erfrieren stehen muss.   Zwar kann ich nicht sagen, wie lange genau ich hier nun bereits so liege, und auch die Kälte nehme ich bloß gedämpft wahr, doch wenn ich nicht aufstehe, zusehe, dass ich ins Wärme komme... Unterkühlt mein Körper wohl komplett.   Die Tatsache, dass mein Verstand kaum noch vom Alkohol benebelt ist bestärkt mich in dieser Vermutung; möglicherweise liege ich schon seit Stunden hier. Und vielleicht ist es ein Wunder, dass ich überhaupt wieder aufgewacht bin... Und dennoch bewege ich mich nicht. Verharre einfach hier, Starre den Nachthimmel an, reglos, versuchend, die Kälte sowie das schmerzhafte Pochen meiner rechten Hand zu ignorieren.   Schließe erneut die Augen. Ich könnte einfach hier einschlafen. Einschlafen und nie wieder aufwachen. Nie wieder. Dann hätte all das endlich ein Ende... diese ganzen Qualen, die furchtbare Leere die die ganze Zeit über so präsent ist, der ganze Schmerz, der Selbsthass und die Suizidgedanken... Dieser ganze Scheiss der sich mein Leben nennt. Ich merke, wie ich leicht beginnen zu lächeln, während sich Müdigkeit über mich legt, meine Sinne betäubt, alles um mich herum verschwinden lässt.   Ja. Ja, das ist es. Einfach einschlafen...und nie wieder aufwachen.
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agentdexter · 6 years ago
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Drei gehen noch
Wir befinden uns auf der Zielgerade. Noch drei Alben will ich euch vor Jahresende vorstellen, bevor es vermutlich nicht lang dauern wird, bis es jede Menge neue Musik auf unsere entzückenden Öhrchen gibt. Diesmal muss ich leider eingestehen, dass ein alter Held jegliche Bestform hinter sich gelassen hat, dafür gibt es aber immerhin von mindestens einer spannenden Neuentdeckung zu erzählen.
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Also ich Anfang irgendwann mit 17 oder 18 Jahren in einer Cover-Band gesungen habe, war einer der Songs, derer wir uns annahmen Save Tonight von Eagle-Eye Cherry. Das dazugehörige Debütalbum Desireless war zu dem Zeitpunkt schon einige Zeit draußen, aber dieses irre One-Hit-Wonder bescherte Cherry noch immer unangetastete Aufmerksamkeit. Ganz nachvollziehbar fand ich das vor allem deshalb nicht, weil eben jenes Album viel mehr großartige Songs in sich barg, die kaum jemand da draußen entdeckte. Drei weitere Alben folgten – auf keinem davon war auch nur wenigstens ein Hit, mit dem der gebürtige Schwede an seinen einstigen Erfolgssong anknüpfen konnte. Was folgte, war eine sechs jährige Pause, ein Losreißen vom alten Label, ein Besuch in Nashville, die Gründung einer Band, mit der nicht nur das Album gemeinsam einspielte, sondern ab sofort auch auf Tour gehen wird und eben das besagte neue – mittlerweile fünfte – Album. Streets of You heißt und es ist ungefähr so revolutionär wie Dinner for One. Mal unter uns: Der Mann geht nach Nashville, weil er am Musikmachen zweifelt. Dort wird er von was auch immer befallen; jedenfalls wird seine Begeisterung für Musik wieder entfacht und dann kommt seine austauschbare Grütze dabei raus. Knapp 50 Minuten ist das neue Album lang geworden, auf dem man ein bisschen Pop, seltsamen Dance-Rock und Country ertragen muss. Nichts davon klingt noch so besonders und spielfreudig wie das Debüt Desireless. Von den Geschichten des Erstlings mal ganz zu schweigen. Auf seinem neuen Album ist jede Story vorhersagbar, die Produktion glattgeleckt und wie gemacht für ein neues Album von James Blunt.
Eagle-Eye Cherry // Streets of You // VÖ: 26. Oktober 2018
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Owen Ashworth macht gern Musik. Bis vor geraumer Zeit hat er das noch in einer Formation getan, die auf den Namen Casiotone for the Painfully Alone gehört hat. Dann bekam Ashwort plötzlich Hörprobleme, zog sich konsequent von der Musikmacherei zurück. Als ihm irgendwann wieder besser ging, kehrte er mit einem neuen Projekt unter dem Namen Advance Base zurück. Vor einigen Wochen hat Ashworth ein neues Album veröffentlicht. Wie die Musik auf seinem neuen Album Animal Companionship vermittelt, lässt er es deutlich ruhiger angehen. Schlussendlich handelt es sich um sehr anschmiegsamen Lofi-Pop: ein Beat, Synthies, dazu noch Soundspielereien und Ashworths Gesang – das ist alles und reicht vollkommen aus. Möglich, dass einen dieses Album nicht zu sportlichen Höchstleistungen pusht. Aber es begeistert mit seiner Ruhe und Bodenständigkeit, die nie nie niemals langweilig wird. Zehn Stücke sind auf dieser kleinen Entspannungsreise zu finden, die den Stresspegel senken und für das eine oder andere zufriedene Lächeln sorgen dürften. Man hört den Songs an, dass hier jemand vom Leben erzählt, von Tiefschlägen wie übermäßigem Alkoholkonsum, Depression und Einsamkeit. Aber irgendwie klingt das nie gottverlassen traurig und verbittert, sondern ganz und gar so, als gäbe es genügend Gründe darauf zu hoffen, dass alles wieder gut wird. Garantiert.
Advance Base // Animal Companionship // VÖ: 21. September 2018
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(I've Had) The Time Of My Life ist ein Überhit, um den niemand herumgekommen sein dürfte. Das Duett, das von Bill Medley und Jennifer Warnes gesungen wurde, ist Teil des Films Dirty Dancing, den wir alle schon mal mehr oder weniger gezwungen wurden zu schauen, weil die Mutti an diesem einen Abend in unserem Leben das Fernsehprogramm bestimmt hat. Jedenfalls ist Warnes damals eine erfolgreiche Sängerin gewesen, von der es – nach 17 Jahren – endlich wieder ein neues Album gibt. Mittlerweile ist Warnes 71 Jahre alt, aber irgendwie hatte sie offenbar noch mal Lust oldschool Musik zu machen. Gemeinsam mit Roscoe Beck, dem ehemaligen Bassisten von Leonard Cohen, der ihr erneut als Produzent zur Seite stand, nahm Warnes für Another Time, Another Place ein aus der Zeit gefallenes Album auf. Als Songwriter konnte sie Mark Knopfler, John Legend und andere Branchengrößen gewinnen. Erste Single war sogar ein Cover des Pearl-Jam-Songs Just Breath, dessen Text Warnes für die perfekte Botschaft dieser Tage hält: sich Zeit nehmen, sich an die Liebe erinnern und mal ordentlich durchatmen. Das Country-Pop-Adult-Rock-Album ist souverän eingespielt. Warnes erzählt sicher, was es zu erzählen gibt und alles könnte so schön sein, wenn es doch wenigstens zwei bis drei deutliche Highlights auf dem Album gäbe. Doch leider fehlen diese und so wirkt Another Time, Another Place am Ende manchmal ein wenig so, als hätte Warnes das Album aufgenommen, um noch mal ein bisschen Geld zu verdienen. Der alten Tage wegen. Und wem das jetzt zu zynisch ist, der kann sich das Album ja einfach besorgen und bei entspannter All-American-Dream-Musik wieder runterkommen. Nur werden die Songs, so viel sei an dieser Stelle auf jeden Fall gesagt, nicht alles Böse dieser Welt beseitigen können. Da müssen wir schon selbst die Ärmel hochkrempeln.
Jennifer Warnes // Another Time, Another Place // VÖ: 25. Mai 2018
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nikooktaetab · 3 years ago
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30.
She held his hear above the water, and then let the waves carry them wither they pleased.
Yunhee überarbeitete ihre Aufzeichnungen, als Eunsook hereinplatzte.
Beziehungsweise überarbeitete sie ihre Aufzeichnungen, auf dem Flatscreen an der Wand gegenüber des Bettes lief ein Drama und aus ihrem iPhone plärrte die schrille Stimme eines LetsPlayers. Erschrocken presste sie eine Hand vor die Brust und blinzelte hektisch, bevor sie erleichtert die Luft ausstieß.
“Friend! Du musst damit aufhören, das ist echt nicht-”
“-ich muss dir was erzählen”, unterbrach Eunsook sie keuchend, schmiss achtlos ihre Tasche auf einen Designersessel in der Ecke und kickte ihre Gucci Schlappen hinterher bevor sie sich schnaufend neben Yunhee auf das Bett warf. Yunhee wurde ein wenig in die Luft gehoben und sie blinzelte, hob belustigt die Brauen.
“Das hört sich aber vielversprechend an. War die Nachhilfe so gut?”, kicherte sie und stieß Eunsook mit der Schulter an bevor ihr Blick abgelenkt zum Screen wanderte.
“Ähh, jaja, ‘s war ganz okay-
“-ganz okay? Und das von dir, du hast bestimmt zehn Minuten nur gejammert, bevor du los gelatscht bist”, kicherte Yunhee und ihr Kugelschreiber klickte, als sie die Spitze wieder hineinfahren ließ und ihn zurück in ihr Federmäppchen schob.
Eunsook holte tief Luft und wischte sich nervös ein paar Strähnen aus den Augen, warf Yunhee einen unsicheren Seitenblick zu. Es hatte ihr unter den Fingernägeln gebrannt, ihr alles zu erzählen, aber jetzt war sie sich unsicher. Die Neuigkeiten lagen wie ein schwerer Brocken in ihrer Kehle und sie hochzuwürgen bereitete ihr Bauchschmerzen - aber der Gedanke, dass Yunhee sich falsche Hoffnungen machte und Jeongguk weiterhin so mochte, wie Eunsook wusste, dass sie es tat… Das konnte sie nicht zulassen.
“Friend… als Namjoon und ich am Lernen waren, da kam Jin-Oppa raus und hat genervt, bis Namjoon was zu Trinken geholt hat und da hat Jin… mir was erzählt”, fing Eunsook an, die Stimme hölzern und Yunhee warf ihr einen verstohlenen Seitenblick zu; ihre Brauen schoben sich aufeinander zu und sie hatte diesen für sie typischen, ernsten Blick aufgesetzt. Eunsook holte tief Luft und leckte sich über die Lippen.
“Erst hat er mich geärgert, von wegen durchsichtige Bluse und schwarzer BH und so-”
“-so ein Arsch! Obwohl ich dir dasselbe gesagt habe…”
“...ehm, ja. Und er meinte, dass ich mich beeilen sollte, hätte ich es auf Mister Big Brain abgesehen… weil einige von uns rich kids ja schon wem versprochen wären… Du weißt schon, dieselbe Leier, über die wir schon mit Jisukie gesprochen haben? Heiraten, um Status zu wahren, yadda yadda…”, ratterte Eunsook rasch herunter, sie stolperte beinahe über ihre Worte. Yunhee’s Gesicht gefror und ihre Augen begannen abzustumpfen. Zögern hob sie die Stimme: “O...kay? Das ist übel. Meinte er damit Namjoon, oder…?”
Eunsook legte kurz den Kopf schief und runzelte die Stirn: “Oh, gute Frage… das hätte ich in Erfahrung bringen sollen…”, murmelte sie, schüttelte dann den Kopf und fuhr rasch fort, “-aber er hat als Beispiel nur Hobi genannt… was Sinn macht, immerhin hat er den Dollsten Knacks von uns wegbekommen, als wir damals in dem Haus… Naja, unsere Geschichte war in der Zeitung, das wirft wohl ein dunkles Licht auf all unsere Familien, aber… Er hat auch… Er hat Jeongguk erwähnt”, schloss Eunsook zögerlich und sah Yunhee über den Rand ihrer Hornbrille, die mal wieder rutschte, mitleidig an.
Eine Weile regte Yunhee sich nicht und kurz dachte Eunsook, dass sie einfach aufhören würde zu atmen. Ihre Augen wurden ein Stück größer und ihre Lippen formten ein geschocktes Oh bevor sie sie zusammenpresste und den Kopf senkte, ihr Laken betrachtete und das dichte Haar einen karamellbraunen Schutzschleier um ihr Gesicht bildete.
“Er meinte, dass sein Vater sich absichern will weil Jeongguk’s großer Bruder so ein Taugenichts ist. Seine bald Verlobte kommt wohl aus China.. keine Ahnung, ob das heißt, dass er nach seinem Abschluss auch auswandert oder so... Ich weiß nicht-” “-wann?”, fragte Yunhee, so leise, dass Eunsook sie erst nicht verstand.
“....was?”
“Wann heiratet er?”, sagte sie lauter, ihre kleinen Hände ballten sich zu Fäusten. Eunsook betrachtete traurig ihren Hinterkopf.
“Die große Feier findet nächstes Jahr im Frühling statt. Es kann aber sein, dass sie alles schon standesamtlich Ende diesen Jahres abwickeln wollen”, antwortete Eunsook, ihre Stimme war leise. Vorsichtig legte sie eine Hand auf Yunhee’s Kopf, strich ihr vorsichtig über ‘s Haar.
“Es tut mir Leid”, flüsterte sie und wusste das erste Mal nicht so wirklich, was sie sagen sollte. Yunhee’s hochgezogene Schultern sanken, Eunsook hörte, wie sie die angehaltene Luft ausstieß.
“Ist… schon okay. Was kümmert es mich, wen er heiratet?”, stieß sie mit einem trockenen Lacher hervor, der sich eher wie ein Unfall anhörte. Eunsook verzog das Gesicht und beugte sich vor, versuchte, Yunhee ins Gesicht zu sehen.
“Friend, tu das nicht… ich weiß, was er dir bedeutet! Und ich weiß, dass du ihm-”
“-nein. Das war- ich mein, wir sind Anfang zwanzig, okay? Das ist kein Alter, in dem man es ernst meint, oder heiratet… nicht aus meiner Sicht zumindest… Wer bin ich, mich zwischen ihn und die Wünsche seiner Familie zu stellen? Würde er es nicht wollen, würde er sich wehren”, schloss Yunhee verbittert, die Anschuldigung verzerrte ihre Stimme. Eunsook’s Hand rutschte von ihrer Schulter als sie aufstand und zu ihrem angrenzenden Bad ging.
“Danke, dass du’s mir gesagt hast. Jetzt macht alles Sinn…”, murmelte sie und öffnete die Tür, schloss sie wieder hinter sich und lehnte sich von innen gegen das helle Holz. Einige Sekunden wartete sie bis sie hörte, dass Eunsook ebenfalls aufstand. Die Schritte hielten vor der Badezimmertür inne.
“Wenn… wenn du reden willst, oder auch nicht reden willst… Ich geh’ nochmal schwimmen, falls du mich suchst. Und friend? Denk’ dran, dass auch Jeongguk Gefühle hat… Gefühle für dich, da bin ich mir sicher! Und ich glaube, es gibt Hoffnung-”
“-bitte!”, unterbrach Yunhee mit gepresster Stimme leise und Eunsook verstummte. Schließlich murmelte sie: “Sorry… bis später” und verschwand.
Yunhee war ihr dankbar dafür und wünschte sich zeitgleich, sie wäre vehementer, wäre geblieben. Genauso wie sie sich wünschte, dass Jeongguk es erzählt hätte. Seit wann wusste er es? Warum hatte er nichts gesagt? Wollte er es nicht wahrhaben, nicht akzeptieren? Oder war es ihm egal, stimmte er dem stillschweigend zu? War sie ihm egal?
Schwer atmend ging sie auf die begehbare, ebenerdige Dusche zu und drehte den Strahl auf, kaltes Wasser spritzte erst stockend, dann voll aus dem Regenwasserduschkopf. Rasch zerrte sie die Klamotten vom Leib und ging in die Dusche, ihre Brust tat weh, ihr Bauch tat weh, ihre Knie taten weh und ihr Kopf schmerzte so sehr, sie hatte das Gefühl, er würde zerspringen!
Mit enger Kehle und brennenden Augen ließ sie sich an der Mosaik-Steinwand zu Boden sinken und zog die Beine an den Körper, schlang die Arme darum und presste die Stirn gegen die Knie, versuchte verzweifelt, sich zusammenzuhalten. Sie wollte an etwas anderes denken, wollte all den Druck und den Schmerz in sich behalten - doch es überwältigte sie und als ihre Sicht verschwamm und der erste Schluchzer aus ihrer Kehle brach, platzte sie.
All die Enttäuschung, die Wut, die Verzweiflung und die Trauer, die Liebe, die sie in sich trug flossen aus ihr heraus und verschwanden wie das Duschwasser ungesehen und ungewürdigt im Ausfluss. Bilder flackerten an ihrem inneren Auge vorrüber, Jeongguk’s Gesicht, wenn er lachte - mit Lachfältchen und Hasenzähnen. Wenn er nachdachte - die kleine Falte zwischen den ernsten Brauen, der leicht geöffnete Mund. Wenn er wütend war - die Augen ein wenig schmaler und dunkler, die zusammengepressten Lippen, wie die Zunge von innen gegen die Wange stieß oder er abneigend den Kopf zur Seite ruckte und ein Grübchen sich in die Wange bohrte. Sein Gesicht, wenn er schlief, von allen Sorgen befreit, direkt neben ihr… so groß und warm, klein und weich, so nahe… und doch so fern. Und als die Anstrengung des Weinens und Leidens sie nach einer Weile verließ, als ihre Fingerspitzen bereits runzlig waren und ihr Gesicht brannte und spannte vom Salzwasser ihrer Tränen und ihre Kehle schmerzte, schniefte sie und ließ die Beine sinken, streckte sie aus und legte die Hände neben sich ab. Plötzlich fühlte sie nichts mehr außer Müdigkeit und die Leere der Enttäuschung um sich herum. Und am Ende blieb nur eine Frage, verbissen nagte sie an ihr, unaufhörlich:
Bedeutete sie Jeongguk denn wirklich gar nichts?
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sugacrushffde-blog · 5 years ago
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Unverhofft kommt oft
Yoongi POV Dass ich mir ausgerechnet vor dem großen Wettbewerb die Hand hatte verletzen müssen, hatte mir so ziemlich das ganze Jahr verdorben. Ich hatte hart dafür gearbeitet und wurde meiner Leistung entsprechend ausgewählt, um unter den weltbesten Pianisten mein eigenes Stück vortragen zu dürfen und nun hatte ich mir das Handgelenk verstaucht und eine leichte Gehirnerschütterung. Keine besonders gute Kombination - weder für meine Psyche, noch für mein Klavier und mich. Wütend auf mich selbst seufzte ich und blickte durch den weißen, halbdurchsichtigen Vorhang hinaus auf die Bäume, die sich leicht in dem sanften, sommerlichen Wind wiegten. Ich hatte es vermasselt. Dieser Wettbewerb war das Einzige gewesen, auf das ich hingearbeitet hatte und nun hatte ich meine Chance vertan. Und weshalb? Weil ich unbedingt mit Namjoon zum Bus hatte rennen müssen. Natürlich könnte ich die Schuld auf Ihn schieben, doch ich war selbst über meine eigenen Füße gestolpert - ohne fremdes Zutun. Ein Pianist und ungeschickt zu sein mochte nicht zusammen passen, doch es war nun einmal so und nun hatte ich den Schlamassel: ich hockte mit einem verstauchten Handgelenk und einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus und konnte nichts weiter tun als mich über mich selbst zu ärgern. Erneut entkam mir ein genervtes Stöhnen und ich fragte mich, was ich so falsch gemacht hatte, dass ich eine solche Situation verdient hatte. In meinem Leben hatte ich immer hart gearbeitet und nun wurde ich dafür bestraft? Das war ungerecht.
Klopf Klopf.
Ein leises Klopfen riss mich aus meinen negativen Gedanken und erwartungsvoll starrte ich zur Tür. Wer konnte schon etwas von mir wollen? Ich war ein Einzelgänger durch und durch und das war auch gut so. Namjoon war schon hier gewesen und andere Freunde hatte ich nicht. Der Arzt hatte mich heute auch schon besucht, also wusste ich wirklich nicht, wer mich besuchen kommen konnte. Trotz allem bat ich den unangemeldeten Gast herein. 
"Guten Morgen, ich bin Hoseok, der Ersatzpfleger. Ich wurde dir zugeteilt", strahlte der junge Mann, der eben eingetreten war, mich an. Er schien mir einer der Menschen zu sein, die ständig gut gelaunt waren und positiv durch das Leben gingen;vermutlich war ihm noch nie etwas Schlimmeres zugestoßen als den Bus zu verpassen oder mal im Regen auszurutschen. 
"Ich glaube nicht, dass wir beim Du sind", knurrte ich und drehte mich weg. Er sollte einfach nur seinen Job machen und dann wieder gehen. Ich wollte niemanden sehen, ich wollte mit niemandem sprechen. Ich wollte einfach nur diesen blöden Unfall ungeschehen machen und an dem Wettbewerb teilnehmen. 
"Ich habe in deiner Akte gesehen, dass wir fast gleich alt sind, also sollte das mit dem Du kein Problem sein, Yoongi." Der Pfleger sah auf sein Klemmbrett, auf welchem er vermutlich jede Information über mich ausgedruckt hatte und lächelte mich an, als er vor mir stehen blieb und ich ihn deshalb ansah. Ich hob eine Augenbraue. Er war ziemlich frech und noch dazu sprach er mich einfach mit meinem Namen an. Den hatte er vermutlich auch aus meiner Akte. 
"Ich bin Hoseok, du wirst mehrmals am Tag das Vergnügen mit mir haben." Der junge Mann strahlte wieder mit der Sonne um die Wette und seltsamerweise machte sich ein Gefühl von Zufriedenheit in mir breit - auch wenn ich es vor mir selbst nicht wirklich zugeben wollte. 
"Sag' mir bitte, dass du auch mal mies gelaunt bist." "Nie", grinste Hoseok breit und ich seufzte. Ich hatte nicht vor mich mit ihm anzufreunden und ich fand, dass ihm jemand zeigen sollte, dass nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen war. Das Leben war nun mal hart und ungerecht und das ganz besonders zu mir, in diesem Augenblick. 
"Dann tu', was Du tun musst und geh'. Ich will alleine sein." Hoseok POV Die nächsten Tage ging es immer so weiter: Yoongi war mies gelaunt und wollte mich abweisen, doch ich fand ihn süß und ließ nicht locker. Tatsächlich waren wir uns ein wenig näher gekommen und wechselten immer mal wieder ein paar Worte miteinander. Er war netter als er vorgab zu sein und das brachte mich dazu hinter die Fassade blicken zu wollen. Ich hatte ein paar Dinge über ihn erfahren können, jedoch nichts wirklich persönliches. Gut gelaunt wie immer öffnete ich die Tür zu Yoongis Zimmer; leise, damit er nicht erschrecken würde. Ich fand ihn in seinem bett sitzend vor und beobachtete ihn ein wenig - bemerkt hatte er mich noch nicht. Er schien in seiner eigenen Welt zu sein und wirkte dabei wunderbar verträumt und süß. Worüber er wohl nachdachte? Ich klopfte an die Tür um mich anzukündigen und Yoongi versteckte rasch etwas unter seinem Kopfkissen. Nun war ich neugierig geworden.
"Ich bringe dir dein Frühstück," sagte ich leise und lief zu seinem Bett. Ich stellte das Tablett auf dem kleinen Tisch daneben ab und ließ mich auf dem dazugehörigen Stuhl nieder. 
"Danke, Hoseok", nuschelte er. 
"Bedrückt dich etwas?", wollte ich so beiläufig wie möglich in Anspielung auf das, was er versteckt hatte, wissen, während ich ihm das Brötchen in zwei Hälften schnitt.  Ich hatte damit gerechnet, dass Yoongi schweigen oder mich abweisen würde, doch er antwortete mir.  
"Ich habe mir eben den Flyer für den Wettbewerb angesehen, bei dem ich als absoluter Favorit hätte dabei sein sollen." Yoongi nuschelte das nur, doch ich hatte jedes Wort vernommen. 
"Ein Wettbewerb?", hakte ich nach. Es war die erste persönliche Information, die ich über ihn bekommen konnte und das würde ich ausnutzen. Er schien in guter Laune zu sein. 
"Ich bin Pianist." Pianist? Wow, und dann auch noch als Favorit in einem Wettbewerb? 
"Und dein Aufenthalt hier hat dir das ganz schön versaut, nehme ich an?" Ich bestrich die erste Brötchenhälfte mit Butter und reichte sie Yoongi. In den letzten Tagen hatte ich gelernt, dass er es simpel mochte. 
"Ja. Der nächste Wettbewerb ist erst in einem halben Jahr und wer weiß schon, ob meine Hand bis dahin wieder fit ist?" Ein verbittertes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. 
"Na hör' mal, dein Handgelenk ist verstaucht und nicht gelähmt. Du kannst bald wieder anfangen zu spielen." Yoongi schien das gar nicht wahrzunehmen sondern blickte wieder aus dem Fenster. Ich hatte ihn lieb gewonnen in der Zeit in der ich mich um ihn gekümmert hatte, obwohl er ein kleiner Griesgram war. (Aber vielleicht war ja gerade das süß an ihm?) 
"Spielst du mal für mich?" wollte ich leise wissen und da sah ich doch tatsächlich ein kleines Schmunzeln. 
"Sei' nicht albern." Yoongi POV Es war nun der fünfte und letzte Tag meines Aufenthaltes hier, wobei ich fünf Tage für eine Verstauchung ohnehin mehr als nur zu viel fand. Hoseok ließ sich auf meinem Bett nieder und beobachtete mich dabei, wie ich meine wenigen Habseligkeiten zusammen suchte. Obwohl er mir am Anfang ziemlich auf die Nerven gegangen war, war ich nun fasziniert von ihm und seiner Persönlichkeit. Tatsächlich hatte er es geschafft mir neuen Mut zu machen. Für den nächsten Wettbewerb würde ich noch härter arbeiten. 
"Das war's dann also," stellte Hoseok fest und ich nickte. 
"Ich habe etwas für dich." Er hielt mir einen kleinen Umschlag hin und ich nahm ihn entgegen. 
"Was ist das?" "Mach' ihn auf, wenn du zu Hause bist." Hoseok verabschiedete sich von mir und begleitete mich aus dem Gebäude hinaus. 
"Ich wünsche dir viel Erfolg für den Wettbewerb," winkte Hoseok noch von weitem und ich nickte. Vermutlich würde ich ihn nie mehr wieder sehen, doch ich hatte mir sein Gesicht und seine Art eingeprägt, so dass ich mich jeden Tag daran erinnern konnte. Zugegeben, ich hatte mich ein klein wenig in ihn verguckt, doch nur, weil er mein Pfleger war und sich gezwungenermaßen um mich gekümmert hatte. Kopfschüttelnd lief ich über die Straße und ging Richtung Bushaltestelle. Den Briefumschlag, den Hoseok mir gegeben hatte, drückte ich dicht an meine Brust, als ich mich durch die Menschen hindurch in den Bus quetschte. Es roch unangenehm nach Schweiß; ob aufgrund der Hitze oder mangelnder Körperhygiene konnte ich nicht feststellen. Die Motorengeräusche waren ein wenig zu laut für meinen Geschmack, doch ich hatte es nicht weit bis zu meiner Wohnung. Ich mochte mir gar nicht vorstellen, wie das Essen, das ich mir am Tag meines Unfalls vorbereitet hatte, mittlerweile aussah. Möglicherweise lief es schon von selbst und hatte sich so in den Mülleimer befördert? Der Gedanke brachte mich zum Schmunzeln. An der nächsten Haltestelle stieg ich aus dem Bus und  ging einige Minuten geradeaus, vorbei an vereinzelten Bäumen, vielen Menschen und einigen Fahrradfahrern - in ständiger Angst meinem Handgelenk oder Hoseoks Briefumschlag könnte etwas passieren. Ich beeilte mich nach Hause zu kommen und als ich mein Ziel erreicht hatte fiel jegliches Unbehagen von mir ab. Ich kramte in meiner Tasche nach meinem Schlüssel, steckte dann den Gefundenen in das Schloss und drehte ihn nach links, um die Tür zu öffnen. Sie mit dem Bein aufstoßend trat ich in die Wohnung und wurde von Hitze empfangen. So schnell ich konnte schloss ich die Tür hinter mir und öffnete alle Fenster, die ich ins Auge fasste. Erst dann ließ ich mich auf dem Sofa nieder und betrachtete den Umschlag, den Hoseok mir gegeben hatte. Meine Neugierde nicht mehr aushaltend öffnete ich den Umschlag und holte den Zettel heraus, der sich darin befand. Es war ein Brief. Mit wild klopfenden Herzen las ich die Zeilen, die er verfasst hatte. Yoongi, ich weiß, dass es seltsam ist einen Brief zu schreiben, aber wir haben nie unsere Handynummern ausgetauscht und ich dachte mir, dass ein Brief nicht ganz so sehr in deine Privatsphäre eindringt. Du warst traurig wegen des Wettbewerbs, an dem du nicht teilnehmen konntest, deshalb habe ich einen kleinen Glücksbringer in den Umschlag gesteckt. Er soll dir Glück für den nächsten Wettbewerb bringen. Trotz unserer kurzen gemeinsamen (erzwungenen) Zeit finde ich dich interessant - ich warte also darauf, dich auf großen Bühnen spielen zu sehen. Hoseok Nachdem ich diese Zeilen gelesen hatte drehte ich den Umschlag um und ein winziger Anhänger in Kleeblattform fiel auf den Boden. Ich hob ihn auf und lächelte. Dieser Idiot. Hoseok POV Sechs Monate war es nun her, dass ich mich um Yoongi gekümmert hatte. Zunächst hatte ich meine Zuneigung zu ihm darauf geschoben, dass ich mich mit ihm hatte beschäftigen müssen, doch als das Kribbeln in meinem Bauch auch nach mehreren Wochen nicht verschwunden war, hatte ich sicher gewusst, dass ich mich in Yoongi verknallt hatte. Zumindest hatte ich ihm den Brief gegeben und er hatte nun etwas, das ihn an mich erinnern würde. Ich hingegen hatte nur den zerknüllten Flyer, den er mir gezeigt hatte. Mir eben diesen ansehend seufzte ich und zog mir dann das weiße Shirt zum arbeiten über. Ob ich jemals wieder etwas von Yoongi hören würde war ungewiss, doch ich machte mir auch keine allzu großen Hoffnungen darauf.
"Jung Hoseok, bitte zur Information. Ich wiederhole, Jung Hoseok bitte zur Information," dröhnte die schrille Stimme der Dame an der Information durch die Lautsprecher des Krankenhauses und ich verdrehte die Augen. Hatte ich etwa wieder vergessen mein Klemmbrett vom Tisch zu räumen? Genervt machte ich mich auf den Weg und sagte nicht einmal Hallo, als ich vor der Theke der Information stand. 
"Hoseok, ein junger Mann war eben hier und hat das für dich abgegeben." "Für mich?" wollte ich ungläubig wissen und nahm den kleinen, weißen Umschlag entgegen. Wer konnte schon etwas für mich abgeben? Oder war es vielleicht... "Wie sah er aus?" fragte ich aufgeregt und die Dame beschrieb mir Yoongis Aussehen. Yoongi? Yoongi war hier gewesen und hatte nach sechs Monaten einen Umschlag für mich abgegeben? Ohne nachzudenken rannte ich aus dem Gebäude und sah mich um, doch er war nicht da. Nur der Verkehrslärm und die Sirenen der Rettungswagen umgaben mich.  Rasch öffnete ich den Umschlag, als mein Hirn realisiert hatte, dass Yoongi nicht mehr in der Nähe war. Ich zog einen Brief heraus und eine schmale Karte fiel heraus. Verwirrt hob ich sie auf. Auf dem etwas dickeren Papier stand Pianistenwettbewerb, Karte für Angehörige. Daneben war ein Bild von Yoongi am Klavier sitzend. Er war mit geschlossenen Augen und klavierspielend abgebildet und wirkte, als wäre er in seiner eigenen Welt. Nachdem ich das Bild womöglich ein wenig zu lange angesehen hatte, widmete ich mich dem Brief, den er verfasst hatte. Ich hoffe du kommst, denn ich spiele für dich. Mehr stand dort nicht. Ich konnte mein Glück nicht fassen. Yoongi lud mich zu dem Wettbewerb ein und schrieb, dass er für mich spielen würde? Ein unglaubliches Glücksgefühl durchströmte mich und augenblicklich war ich energiegeladen und voller Tatendrang. Ein Blick auf die Eintrittskarte verriet mir, dass der Wettbewerb bereits in zwei Tagen stattfinden würde. Das hieß, ich würde Yoongi in zwei Tagen wieder sehen. Ich konnte es kaum erwarten! Yoongi POV Der Tag des Wettbewerbs war schneller gekommen als ich gehofft hatte und ich war nervös, denn ich wusste nicht, ob Hoseok meinen Brief mit der Eintrittskarte erhalten hatte. Ich wusste also nicht ob er kommen würde. 
"Herr Min, Sie starten als Erster, da Sie in diesem Wettbewerb der Vorzeigekandidat sind." Die Assistentin führte mich durch die zahlreichen leeren Gänge zum Saal. Ich atmete tief ein und wieder aus. Das war meine große Chance ein anerkannter Pianist zu werden und diesmal würde ich es nicht vermasseln. Ich hatte hart geprobt und ein neues Stück geschrieben; etwas leichtes, fröhliches, das mich an Hoseok erinnerte. Ich hatte Tag und Nacht daran gearbeitet, hatte die Pausen eingehalten die Namjoon mir verordnet hatte und hatte das Stück perfektioniert. Kurz schloss ich die Augen und rief mir Hoseoks Gesicht ins Gedächtnis, dann betrat ich die Bühne durch die Hintertür. Helle Scheinwerfer blendeten mich, so dass ich das Publikum nicht erkennen konnte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich würde diesen Wettbewerb gewinnen, ob Hoseok nun gekommen war oder nicht. Nun war es ohnehin zu spät einen Rückzieher zu machen.
Ich spielte das Stück, das ich eigens für Hoseok komponiert hatte und verlor mich in den hüpfenden, hellen Klängen. Ich versank wieder in meiner Welt, die ich mir mit ihm teilte, auch wenn er davon nichts wusste. Meine Finger schwebten wie von selbst über die Tasten und ich musste mich nicht einmal an die Melodie erinnern; nach wochenlangem üben war sie einfach da. Das Spiel erfüllte mich mit Glück und tief in mir wusste ich, dass keiner der anderen Teilnehmer meine Darbietung übertreffen konnte.  Die Minuten vergingen wahnsinnig schnell während ich spielte und ich wünschte mir, nicht aufhören zu müssen. Mit rasendem Herzen beendete ich das Stück dennoch und ging unter tosendem Applaus von der Bühne. Ich wurde zurück in mein Zimmer geführt und seufzte erleichtert. Es war geschafft. Ich war mir sicher, dass ich der Sieger sein würde und diese Erkenntnis ließ mich schmunzeln. Hoseok hatte mich zu meinem Siegerstück inspiriert.
"Wer hätte gedacht, dass ein Griesgram wie du solche schönen Töne aus einem Klavier locken kann?" Als ich die schöne Stimme hörte drehte ich mich um. "Hoseok. Du bist gekommen," nuschelte ich und begutachtete ihn. Er trug, wie ich auch, einen schwarzen Anzug und lächelte mich fröhlich an; genau so, wie ich es in Erinnerung gehabt hatte. 
"Du hast gesagt, du spielst für mich. Wer von uns beiden ist nun albern?" fragte er grinsend und kam auf mich zu. Er nahm meine Hand und legte seine Stirn an meine. Seine Wärme ging auf mich über und ich entschied mich dazu mich auf das hier einzulassen, was auch immer es war. Hoseok machte mir Mut, er machte mich glücklich, und allein das zählte.  
"Für mich hast du ohnehin schon gewonnen, Yoongi." Hoseok sah mir tief in die Augen und ich nickte schwach. Wie es schien hatte nicht nur ich einen Wettbewerb sicher gewonnen; Hoseok hatte den Wettbewerb um mein Herz gewonnen. Zwar nicht so offensichtlich wie ich den Pianistenwettbewerb gewonnen hatte, doch es reichte aus um zu wissen, dass Hoseok der Sieger war.
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worldwidewonderous · 6 years ago
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Thailand Part VI – Pai
Da ich den letzten Post ein wenig verbittert geendet habe, gibt es noch eine kleine Witzigkeit aus CM, bevor wir uns gänzlich der wohl abenteuerischsten Autofahrt meines Lebens widmen:
Aufgrund der Tatsache, dass wir inzwischen wahre Massage-Junkies geworden waren und von einem langen Tag des Erkundens auf dem Weg nach Hause ein Massage-Studio passierten, entschieden wir uns kurzerhand hineinzugehen und uns für eine Stunde eine Pause zu gönnen. Ich wollte mich nicht unbedingt wieder komplett entkleiden, sodass ich nur ein Fußbad nahm, Ra wurde gänzlich durchgeknackt. Leider waren die Massagen beide nicht so richtig gut, vielleicht waren wir auch einfach Premium-VIP-Techniken gewöhnt, sodass ich nach Abschluss der Massage erstmal einen Moment brauchte, um mich zu sammeln. Ich ging auf Toilette, die im Bad auf einer Empore (!) saß, eigentlich war es nur diese weiße Emaille, die auf einer Stufe, die auf halbem Weg Richtung Decke angebracht war, eingelassen war, sodass ich mit meinen 1,80m leider vollends im Squat mein kleines Geschäft verrichten musste. So viel zur Entspannung und zu aller Überflüssigkeit, mich auch noch Überflüssigkeit dazu brachte fast auszurutschen und gleich im Plumpsklo Platz zu nehmen. Irgendwer hatte wohl gerade gewischt und weder eines von diesen gelben Jetzt-kann-mich-niemand-mehr-verklagen-Schildern aufgestellt, noch das Fenster aufgemacht, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Nun gut. Später stellte sich dann heraus, dass Ra sich auch erst in Spagatposition aufgefangen hatte. Ach man, da hätte man reich durch Klage werden können und dann denkt man nicht dran und die eigenen Reflexe halten einen davon ab... Traurig.
Nun aber ans Eingemachte:
Pai. Pai ist eine kleine paradiesische Stadt, die sich von CM mit einem Kleinbus erreichen lässt. Eine Reise, die leider weniger paradiesisch ausfällt, da über Stock und Stein, Täler und Hügel und Stecknadelkurven gebrettert wird, dass einem nur so schlecht werden kann. Das Ganze dauert dann ca. 3 Stunden und jeder darf mal auf halbem Weg auf Toilette. Ra und ich sind beide nicht die härtesten Autobeifahrer, wenn es um Serpentinen o.Ä. geht, unsere Familien erreichten immer mit Verzögerung ihre Destination. Letztlich hatten wir die Toilettenkabinen nebeneinander und battleten uns, wem es denn wohl schlechter geht. Gewonnen hat letztlich Ra, aber auch mir ging es leider echt elend und wir waren erst auf halbem Weg. Die Landschaft, die wir durchrasten, war eigentlich vielversprechend und grün und dschungelartig, dies ist mir dann aber erst auf dem Rückweg aufgefallen. Nun gut, irgendwie haben wir es dann überlebt und kamen also in Pai an.
Pai ist eine Winzstadt (winz = winzig, Wein gibt es hier nicht!), deren Zentrum ca. 4 Blocks umfasst, die mit Winzgassen (erneut, ihr Saufnasen!) miteinander verbunden sind. Überall gibt es Motorroller, die man sich ausleihen kann und 7/11-Shops und Restaurants und Tourbüros (Stände). Als wir aus dem Bus stiegen, endlich, wurden wir mitten auf der Straße abgeladen und warteten auf unseren Shuttle Service vom Hostel. Ra war direkt wieder gestresst und so warteten wir und warteten. Schließlich fuhr ein Kindertöterauto vor, das uns einsammelte und zu unserem Hostel fuhr, das außerhalb Pais lag. Der Hostelbesitzer war ein Engel. Anders kann man es nicht ausdrücken. Er sprach gutes Englisch, ein paar witzige Situationen gab es aufgrund Missverständnissen schon, aber insgesamt konnte man sich gut unterhalten und sein Hostel war eigentlich ein Gelände, das mit Bungalows bestückt war, die sich auf gut 100m Grundstück erstreckten. Alle aus Holz, mit jeweils einer Veranda. Inmitten des Geländes befand sich eine weiße Schaukel, wofür, wahrscheinlich aus Deko-Zwecken und Pebblestone Wege inmitten von einem Meer aus Grün. Die Umgebung des Hostels war dorfig, drum herum gab es Reisfelder, auf denen tagein tagaus Arbeiter standen und in den Nachbardörfern, die sich um die Hauptstraße tummelten, gab es insgesamt vielleicht 20 Menschen. Im Haupthaus des Hostels gab es immer Frühstück, das von Hostelboss und Frau persönlich zubereitet wurden und bei denen die 100 Katzen uns Gesellschaft leisteten, die Hostelboss aber immer wieder auch vertrieb. Es war der perfekte Ort. Tatsächlich schien es auch der perfekte Ort für Kühe zu sein, denn Hostelboss‘ Nachbar führte seine tagtäglich Gassi.
Abends fuhr uns Hostelboss noch einmal nach Pai, damit wir Abendessen und herumschlendern konnten. Dennoch mussten wir uns etwas überlegen, wenn wir Hostelboss nicht auf die Nerven gehen wollten. Nach langem Hin und Her entschieden wir uns dann auch endlich dazu, uns Roller auszuleihen, Ra hatte da ein wenig Bedenken, weil sie die noch nie gefahren ist, aber vor Ort durften wir sie erstmal ausprobieren. Heißt, man nahm uns hinten rauf, fuhr mit uns 2 Minuten vom Shop weg in einen kleinen Park, bei dem schon eine kleine Einfahrrunde, die wohl tausende Touris schon benutzen musste, in der Wiese sichtbar war und die wir sogleich auch für 5 Minuten befuhren, um uns einzugrooven. Nachdem Ra dann also ihre zwei Stürze und Umkippies verarbeitet hatte, fuhren wir sogleich im Schneckentempo herum in Pai, beschauten alles und ärgerten uns, dass wir uns nicht früher Roller geliehen hatten, weil die einfach nur Spaß machten! Sogar Ra war ganz begeistert.
In den nächsten Tagen ließen wir es uns gut gehen, aßen in einem kleinen veganen Restaurant, das beschte Falafel-Teller herrichtete und bei dem ein kleines Mädchen arbeitete. Wir verhaspelten uns direkt in Kinderarbeit Diskussionen, vermuteten und hofften aber, dass sie die Tochter der Restaurantbesitzer war, sodass wir uns nicht weiter damit, sondern mit unserem Essen beschäftigen konnten. Zudem gab es 3x täglich unseren Mangoshake, Soya-Kaffee oder Cappuccino und für Stelli ein wenig Schoki.
Wir besuchten das Love-Café, das, oh Wunder, von tausenden Asiaten überlaufen wurde und als einziges Highlight, eine gute Aussicht hatte. Von dort sah man eine riesige Buddha-Statue in den Wäldern sitzen (diese Statuen sind in Thailand sehr verbreitet und man sieht sie überall, ich glaube allerdings, dass hier der Grundsatz lautet: Je größer, desto besser). Anschließend fuhren wir weiter zu einem noch riesigeren Reisfeld, das wir über erneute Serpentinen und Schlaglochstraßen erreichten, dieses mal wurde uns aber nicht so schlecht, im Gegenteil wir hatten Spaß wie kleine Kinder! Das Reisfeld konnte man über eine Bambusbrücke, die eigentlich schon als Wege bezeichnet werden können, überqueren. Es war brütend heiß und trotzdem waren Arbeiter auf dem Feld, wir hatten zum Glück unsere beiden noch aus Hua Hin gekauften Hüte dabei. Ra schoss Foto über Foto und ich erinnere mich, dass ich den ganzen Weg wieder zurück zu unseren Rollern rannte, weil ich irgendetwas vergessen hatte, weiß aber gar nicht mehr was. Coole Info, ich weiß, jeder Gang macht schlank.
Nach dem Reisfeld fuhren wir noch weiter zu einem Wasserfall, der seinerseits auch wieder über Stock und Stein zu erreichen war und von dessen Parkplatz aus man noch einige Schritte und Klettereinheiten zu bewältigen hatte. Es war dennoch sehr angenehm kühl und, Vorsicht Wortwitz, berauschend. Der Wasserfall fiel von oben herab und man selbst war in einem kleinen Becken, das von Felswänden umgeben wurde. Die Geräusche waren erdend und es waren nicht so viele Menschen dort, sodass es ein richtig schöner und meditativer Ort war.
Leider fing es auf dem Rückweg an zu regnen und so sammelte ich eine verloren Seele ein, dessen Roller wohl den Geist aufgegeben hat. Wir verbrachten herrliche 30 Sekunden zusammen, bis sein Freund ihn übernahm und die beiden davonrauschten.
Zurück im Hostel war es dann schon wieder wonnig warm und die Katzen umströmten uns und wollten alle gestreichelt werden. Meine Allergie hielt sich übrigens in Grenzen, danke der Nachfrage, und so schwebten wir im siebten Katzenhimmel. Garfield, er war orange, gefiel mir am liebsten. Er war der jüngste und wurde von einer großen schwarzen Katze immer weggefaucht. Er war auch der gesprächigste und meckerte, wenn man es wagte die Streicheleinheiten zu beenden.
Die weiteren Tage wurden dann alle weiteren Sehenswürdigkeiten Pais abgeklappert. Wir gingen zu einem großen Canyon, bei dem ich eine Klettereinheit vollführte, bis Ra mir sagte, sie wolle nicht, das sei ihr alles zu hoch, wir könnten sterben, sodass mir von einem Fremden wieder hochgeholfen werden musste, ich ratschte mir meinen Ellbogen auf, danke dafür!
Außerdem besuchten wir den höchsten Hügel im Umkreis, unsere Roller stotterten nur so auf dem Hinweg, bei dem ein Riesenherz den Eingang zu einer Aussichtsplattform schmückte. Hier bestaunten wir den Sonnenuntergang und die drohenden Gewitterwolken. Auf dem Rückweg ging es dann weitaus schneller und lustiger den Hügel wieder herunter!
Und zu alledem gab es auch noch einen Hot Spring in der „Nähe“, zu dem wir fuhren. Auf dem Weg dorthin fuhren wir an einem Elefanten-Gehege/Käfig vorbei, an dem wir kurz Halt machten und uns die beiden Riesen anschauten, die da so traurig drin standen, ohne sich groß bewegen zu können. Es war herzzerreißend und wir brauchten ein paar Minuten, um uns davon zu erholen. Schon kam die Besitzerin und fragte uns, ob wir sie füttern wollten oder gar reiten! Wir dankten ab, gaben den beiden Süßen einen liebevollen Klaps und fuhren weiter, wenn auch ein wenig nachdenklich. Der Hot Spring bestand aus zwei großen Becken und es roch ganz fürchterlich nach Pups. Naja, trotzdem war es schön und warm und anfangs sehr wenig besucht. Nach und nach kamen aber mehr, sodass wir uns schnell anzogen, um abzufahren. Ra schaffte es dann noch heldenhaft beim Schuhanziehen, schlecht balancierend auf einem Fuß, den Schuh zwar anzuziehen, aber durch den Ruck der nachgebenden Schuhrückseite (wenn man versucht die Ferse in den Schuh zu bekommen) mit dem gerade angezogenen Schuh in eine riesen Pfütze zu treten. Alles nass.
Tatsächlich muss ich in der Rückschau zugeben, dass Pai wohl das Beste an der gesamten Thailand-Reise war. Ich würde sofort dahin zurück, wenn ich könnte. Und dann würde ich auch diese armen Elefanten befreien! Es ging mir in Pai so gut, dass ich morgens jedes mal gegen die Stufe vom Bad zurück in den Hauptraum laufen würde und den Zeh stieß, weil ich mich so schnell fertig machen und los wollte. Das eine Mal war ich mich jedoch sicher, er wäre gebrochen, rannte dann direkt weiter, damit ich mir gar keine Chance ließ, den Schmerz zu spüren und sah nur Ras Blick. Sie wusste nicht, was geschehen war und fragte: Why are you so eager? Are we in a hurry?
Wenn ich euch eins empfehlen kann, geht in den Norden und nach Chiang Rai und Pai. Ihr werdet es nicht bereuen!
Es bleiben jetzt noch die Destinationen Ayuttaya und Pattaya, bis wir unsere Thailand-Reise abgeschlossen haben, ihr dürft gespannt bleiben, ist Pattaya doch die Sexstadt Thailands!
PS: Auf dem Rückweg einer unserer Touren in Pai fuhren wir an zwei Hunden am Straßenrand vorbei, die mit den Hinterteilen zueinander standen. Ich sah es nur ganz kurz, weil ich mit meinem Roller flott unterwegs war, aber es sah für mich aus, als wären sie wie siamesische Zwillinge miteinander verbunden gewesen, nur halt eben an den Hinterteilen. Ich musste lauthals lachen und Ra hinter mir lachte auch, allerdings lachten wir aus verschiedenen Gründen, wie wir später feststellten. Ra dachte, dass die beiden Hunde gerade Sex hatten, wie auch immer man diese Position beschreiben möchte und ich weil ich dachte, sie wären physiologisch ein wenig anders geraten. Tja, wir werden es wohl nie erfahren, aber Doggie-Style war das zumindest nicht. Naja, andere Länder, andere Sitten.
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eternelr-blog · 8 years ago
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Die wahre Liebe..
Wisst Ihr .
Ich hatte SIE ..
Die wahre Liebe ..bis heute Nacht.
Wir waren nicht zusammen und trotzdem tut es so sehr weh ,als wären wir es gewesen.
ER war alles für mich ..Seelenpartner..Traummann..
Und selbst nach dieser Recht kurzen Zeit....spürte ich das Er :
  Die Liebe meines Lebens war.
Ihr denkt sicher ich bin verrückt ...vielleicht  bin ich das auch ..aber wenn das heißt,ich darf glücklich sein ..Ja DANN bin ich gerne verrückt.
Denn ich war glücklich ..zufrieden ...ich war auf Wolke 7 fest und sicher.
Ich bin ihm nicht mal böse das Er es beendet hat .
Ich habe nach wie vor sehr starke Gefühle für ihn .
Ich möchte nur das er weiß:” Ich vergebe dir . Ich danke dir für all die schönen und verrückten Zeiten.”
Er hat mich für diese kurze Zeit zu einer sehr glücklichen Frau gemacht .
Ich wachte auf mit einem lachen ,konnte es kaum erwarten was von ihm zu lesen . 
Fühlte mich wie Wonderwomen ,stark energiegeladen,erfolgreich ,alles machte irgendwie Sinn.
Kicherte wie ein kleines Mädchen . 
Viele werden das kennen ..dieses besondere kribbeln auf der Haut ..die wärme die einem ins Gesicht steigt ,diese Energie die einen besonders fühlen lässt.
Ich fühlte mich reich und begehrt ..sogar geliebt .
Ich sitze hier ..weine ..weil ich all dies verloren habe.
Aber ich weiß, Er bedeutet mir trotzdem noch so viel .
Ich weiß,er wir immer all das bleiben :
Bester Freund,
Liebe meines Lebens,
Seelenpartner,
Traummann,
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Niemand kann mir das verbieten ,niemand sieht die Zukunft ,niemand kann mir sagen ich solle aufhören zu Hoffen .
Ja vielleicht vergebens ..aber tief im inneren meines Herzens ..wird er immer eine Chance haben bei mir..
Ich werde immer da sein für ihn .
Ich würde ihn aus den Tiefen der Hölle  holen wenn ich es müsste.
Ich würde mein Leben geben für seinen .
Viele würden jetzt denken WARUM ?! 
Er hat mich fallen gelassen ,viele denken vielleicht auch ..er hat gespielt mit mir.
Aber ich kenne seine Gründe ,kenne die ganze Geschichte.
Aber ich kenne auch seine Angst die er selbst nicht sieht.
Sehe vielleicht sogar das ,was er nicht sehen möchte.
Sehe welche Kraft er aufbringen musste um mich zu “verlassen “.
Ich glaube ...auch ihm fällt das alles nicht leicht ,nicht leicht Gefühle zu haben für mich ,Gefühle die er vielleicht selbst nicht kennt.
Und vielleicht kann auch er diese nie vergessen.
(Ja ich hoffe es ist so )
Aber ich werde warten ,eine Freundin sein und alles andere einfach ignorieren
Lieber ein Weg mit ihm ..als komplett ohne ihn..
Vergessen kann ich das nicht,dafür ist es zu “Real” und zu tief .
Er ist viel für mich, er ist ein Teil meines Lebens ...ein Teil meiner Familie.
Doch wie ich jetzt damit umgehen werde das Er es so einfach ,so schnell  beendet hat,das weiß ich nicht .
Er wäre da für mich ,das weiß ich .
Es ist besonders zwischen uns ,das weiß ich .
Ich weiß auch ,das wir irgendwie zusammen gehören ,vielleicht nur als Freunde und Seelenverwandte .
Vielleicht auch mehr und es war einfach der falsche Zeitpunkt
Das Schicksal zeigt uns manchmal komische Wege ,die wir nicht verstehen .
Sollte ich vielleicht  einfach abwarten und sehen was es noch bereit hält ?
Oder sollte ich den einzigen Menschen gehen lassen der mir so viel gab und der mir so viel bedeutet.
Dem ich alles geben würde ..ohne lange zu warten ,ohne nachzudenken.
Es gab so viele Zweifel die ich hatte.. 
ich hörte so viele Selbstzweifel ..Stimmen jede fieser als die andere..
Oh ja jetzt kommen viele mit Schizophrenie, jeder ist das auf seine eigene Art.
Jeder hat Zweifel und Sorgen .
Ist das alles wirklich richtig und ist das jetzige Leben wirklich das was man will ? 
Aber dank Ihm ...geht es mir so : 
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 Ich höre immer noch mein Teufel der alles negativ sieht und ich höre den Engel der mir sagt  das nicht alles immer schlecht ist und auch nicht immer gleich alles zu erkennen.
Aber hauptsächlich höre ich nur noch die schönste Musik in meinen Ohren .
Sehe die Welt anders.
JA ,die Stimme der Vernunft und des Negativen sagt zu mir :
“DU gabst IHM sein Herz und was tat ER damit ? 
ER warf es mit voller Kraft gegen die Wand,als er genug hatte von DIR “
Aber  es gibt auch die andere Stimme die sagte : 
“DU wusstest es ,du wusstest das es vielleicht nichts wird .
Wusstest das manchmal starke Gefühle für einander nicht genug ist.
Denk daran was du trotzdem alles hattest .
Denk daran was du jetzt fühlst und fühlen durftest ,niemand kann DIR das weg nehmen ,niemals.
Woher willst DU wissen das dies alles war ...vielleicht kommen noch viel schönere Zeiten ,egal auf welchem Weg.”
Und die zweite stimme hat Recht .
Es gibt auch noch eine leise 3 Stimme:
Die Stimme meines Herzens:
“Ich wollte nur einmal hören ,nur einmal lesen wie viel ich ihm bedeute..
Wie viel er fühlt für mich .Nur einmal ..das war ein großer Wunsch von mir.
Alle anderen habe ich doch schon aufgegeben ,nur diesen einen wollte ich so sehr.
Ist es mir nicht vergönnt einmal die schönsten Worte zu lesen ? 
Nur einmal Zeilen darüber was er empfindet für mich einfach das es einmal wirklich nur um mich und ihn geht... .
 Was er vielleicht auch wollen würde. 
Mehr wollte ich nie ...”
Es ist vielleicht Naiv das zu sagen ,vielleicht spricht auch immer noch die Liebe aus mir .
Aber wozu verbittert sein ,wozu sauer,wozu verhasst.
Ich habe geweint, all die Zeit.
Natürlich war ich anfangs sauer ..es war alles so schön und innerhalb von 5 Sekunden beendet er es.. lässt mich mit diesem Chaos alleine.
Lasst mich alleine mit all diesen wunderschönen Erinnerungen .
Mit all diesen Gefühlen .
Er will damit nichts mehr zu tun haben ,wie soll man da nicht sauer werden .
Wie soll man da keine Wut empfinden ,wenn man weiß was er empfindet,weiß das alles “lief” und genau dann wenn alles am schönsten ist am intensivsten ,genau dann bekam ich die Faust von ihm und meine Welt zerbrach .
Nicht nur in Stücke ..sondern zu Staub 
Und er hat nicht mal gewartet was hätte vielleicht sein können ...wenn man Zeit miteinander verbracht hätte,ich meine RICHTIGE  Zeit. 
Zeit in der Realität, man hätte erst mal Freundschaftlich sein können und dann sehen was passiert. ich meine nichts Körperliches ,sonder von den Emotionen her... 
Einfach mal aufhören Realist zu sein und einfach mal sehen was kommt.
Wieso ist das so unendlich schwer..
Wenn man doch so was...besonderes gefunden hat.
Wieso war das so schwer ? Eine Option zu lassen .
Warum gibt es immer nur ... JA oder NEIN   ,es gibt noch das ODER .
Eine Option ,einen Weg der Möglichkeiten bieten kann.
Gott verdammt war ich sauer und enttäuscht und verletzt.
Und doch ...legte es sich schnell ...
Weil ich einfach nicht böse sein kann auf ihn..
Obwohl ich es wohl sein sollte....vielleicht sollte ich ihn hassen für all das..
Aber jetzt eine Rache starten ?
Aber wozu ? Damit er mich hasst ? 
Ich ihn dann komplett verliere ? 
Ich habe lieber einen Freund für´s Leben ,als das mein Herz aus Stein wird.
Und das nur weil ich mit Zurückweisung nicht umgehen könnte ?
Ich bin eine Träumerin und die Realität schmeckt mir nicht immer. 
Aber ich habe durch IHN gelernt nicht immer alles negativ zu sehen .
Ich bin traurig ...bin deprimiert ,ich würde lügen wenn ich keinen Schmerz fühlen würde.
Zu wissen Er hat Gefühle für mich(Vielleicht sogar die gleichen ,das weiß nur er)...und trotzdem kann man nicht zusammen sein .
Es tut weh ..so sehr .
SO sehr das ich es an liebsten abschalten würde..
Es ist sehr schwer für mich .
Aber es missen ? Nein 
Das zeigt mir das meine Gefühle echt sind....das ich Lebe und Liebe .
Ich werde trotzdem an meine  wahre Liebe glauben .
Weiter in meiner bunten Welt Leben ,die Welt die durch IHN noch so viel schöner und bunter wurde.
Warum ? Obwohl ich trotzdem leide ?
JA...Weil ich endlich weiß ...ICH bin nicht alleine..
Es gibt die gleiche Verrücktheit ,das gleiche Kind ,den gleichen Humor (okey manchmal ist er viel schlimmer als ich ),alles das...gibt es nochmal .
Und ich verspreche mir selbst.. Das diese Person immer in meinem Herzen bleiben wird und auch immer zu mir gehört solange wie sie es will.
Ich weiß endlich ..es gibt diese eine Person dessen Seele gleich ist...wie meine.(Und ich hoffe er stimmt mir jetzt zu )
Und ich werde mir jetzt immer einen Satz im Herzen bewahren :
Unsere Seelen,woraus verdammt noch mal sie auch gemacht sind-Sie sind gleich und gehören zusammen .
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Und all das soll ich aufgeben für eine Zurückweisung ?
Nein das könnte ich nie ertragen .
AN diesen besonderen Mann:
Ich danke dir ,danke für alles.
Danke für jede kostbare und wunderschöne Sekunde mit dir .
Danke für jede Zärtlichkeit und jedes lächeln was du mir geschenkt hast.
Für jedes Kribbeln und jede röte im Gesicht .
Ich werde immer da sein für dich .
Werde meine Arme immer offenhalten wenn du mal nicht weiter weißt und eine Schulter zum weinen brauchst .
Ich werde dein Schatten sein der Pferde stehlen geht mit dir .
Ich werde dein Son-Goku sein, wenn du einen Wunsch brauchst ,suche ich die  7 Bälle für dich .
Ich werde dein Held sein der dich rettet wenn du mich rufst .
Ich werde dein Drache sein der Dich über die Wolkendecke bringt wenn du die Sterne sehen willst.
Ich werde die verrückte Tussi sein die mit einem Stock Zombies verprügelt wenn ich dir das Leben retten kann damit.
Ich werde Königreiche infiltrieren um dich zum König der Welt zu machen wenn du das verlangst..
Ich will dich sehen .
Ich will lachen mit dir .
Ich will den klang deiner Stimme immer aufs neue hören .
Ich will immer wieder die Kinder in uns albern lassen .
Ich will mich an dich lehnen uns sagen “Danke das es dich gibt”
Ich will Leid und Glück erleben mit dir .
Ich will auch ab und zu dich ins Traumland entführen und uns einfach UNS sein lassen .
Ich verspreche dir ,das ich immer an deiner Seite bin ,solange du es zulässt.
Ich kann meine Gefühle nicht sofort abstellen ,aber ich kann und werde sie kontrollieren ,solange ich dich nicht verliere.
Ich kann meine Gefühle zu dir nicht vergessen und will das du weißt das ich dir immer eine Chance geben würde.
Aber wenn ich nur eine Freundin sein darf ,dann werde ich auch nur eine Freundin sein für dich .Auch eine beste Freundin .
DU bist nach wie vor das beste was mir je passiert ist .
Ich Liebe dich dafür und für soviel mehr.
Und ich weiß ich werde es nicht mehr sagen dürfen und auch nicht mehr zeigen dürfen . 
Dank dir bin ich wie ich sein wollte.
Mutig ,schön und ich fühle mich wie in einem unendlichen Traum, den ich genieße wie schwimmen in einem Meer aus Rosen .
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Jetzt habe ich genug geschrieben .Ich bin erleichtert und habe neue Kraft geschöpft .Vielleicht liest dies hier niemand. 
Aber es tat mir gut ...und das bedeutet viel mehr als alles andere.
Es werden Fehler sein in dem Text,entschuldigt mich dafür ,aber ein Chaos im Kopf ,Schlafmangel,Gefühlsterror  und Migräne macht eine Perfekte Rechtschreibung nicht einfach .
Fehler dürfen also gerne behalten werden :) 
Ich wünsche allen ...einen schönen Tag .
Und gebt niemals die Hoffnung auf.
Versucht einfach die Welt :
Aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. 
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(Aus einem kleinen Samenkorn ,kann eine wunderschöne Blume werden.)
Eure Eternel
P.S. = I want to see you anyway. May maybe? I will be waiting for you.
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