#Der neue Krieg in Europa
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katastrophentourismus · 5 months ago
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Bocholt scheint wirklich die hässlichsten Gebäude in ganz Europa zu haben.
Ich verstehe, wieso man in der Google Bildersuche fast nur das alte Rathaus angezeigt bekommt, denn das neue sieht so aus
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Was, wie so oft, daran liegt, dass 85% der Stadt im Krieg zerstöet wurden und in der Altstadt nur drei Häuser unversehrt geblieben sind.
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palioom · 2 years ago
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Daniel Brühl for GQ Germany Men of the Year 2022
Full interview below the cut (in German)
Herr Brühl, in Ihrem neuen Film „Im Westen nichts Neues“ spielen Sie den deutschen Diplomaten Matthias Erzberger, der versucht, die Friedensverhandlungen im Ersten Weltkrieg voranzutreiben. Sie sagen im Film: „Seien Sie gerecht zu Ihrem Feind, sonst wird er Ihren Frieden hassen.“ Was macht Ihrer Meinung nach einen erfolgreichen Frieden aus? Dass beide Seiten aufeinander zugehen und in den Dialog treten. Auch wenn das heute immer schwieriger wird, müssen wir im Kleinen wie im Großen miteinander sprechen, zuhören und versuchen, uns gegenseitig besser zu verstehen. Erzberger war eine sehr wichtige Figur in der Geschichte und Politik Deutschlands, über die zumindest ich in meiner Schulzeit viel zu wenig gelernt habe. Ich finde es bewundernswert, wie er trotz all der Anfeindungen, die ihn erreicht haben, nie nachgegeben hat und bis zum Schluss großen Mut bewies. Solche Persönlichkeiten brauchen wir heute. Wir sehen ja gerade mit Erschrecken, wie uns die Thematik des Films eingeholt hat. Als wir drehten, hat keiner von uns im Entferntesten damit gerechnet, dass sich ein Krieg mitten in Europa einstellen würde. Umso wichtiger ist es, den Appell gegen den Krieg, den die Geschichte von Erich Maria Remarque vermittelt, noch einmal hervorzuheben.
Man hat den Eindruck, dass Propaganda früher wie heute funktioniert … Ja. Es ist schockierend zu sehen, dass wir in der Welt eigentlich keinen Schritt weitergekommen sind. Früher war es einfach, in die Köpfe der jungen Menschen einzudringen. Die meisten Leute sind nie aus ihrem Land rausgekommen. Man konnte Feindbilder schüren, Propaganda machen und manipulieren. Heute, in einer vernetzten und globalisierten Welt, ist das, so würde man zumindest meinen, nicht mehr ganz so einfach möglich. Theoretisch. Praktisch funktioniert das dann leider doch noch recht gut. Neue Angriffsflächen werden gesucht, Mauern werden hochgezogen, und es herrscht Krieg. Das ist sehr ernüchternd.
Wovor haben Sie mit Blick auf die Gesellschaft aktuell am meisten Angst? Vor dem Auseinanderleben. In Zeiten, in denen globale Krisen herrschen, ist es eine bittere Erkenntnis, dass man sich mehr und mehr isoliert und wieder klein denkt. Wissend, dass man diese großen Krisen eigentlich nur gemeinschaftlich bewältigen kann. Da liegt wieder der Instinkt des Menschen zugrunde, sich erst mal abzukapseln und die Schuld beim anderen zu suchen. Das ist der perfekte Nährboden für Populisten und Nationalisten, um ihr Gift zu versprühen. Es sind keine leichten Zeiten. Ich habe aber allein schon durch meine Rolle als Vater die Verpflichtung, die Hoffnung nicht zu verlieren und nicht in Depression und Bitterkeit zu verfallen. Ja, wir befinden uns gerade in einer Talsohle, aber es kommen auch wieder bessere Zeiten. Daran muss und will ich glauben.
Wie bleiben Sie in solchen Zeiten hoffnungsvoll? Indem ich mich an den kleinen Dingen erfreue. Wir verbringen als Familie gerade viel Zeit in Spanien und lernen dort neue Menschen kennen. Ich liebe es, neue Einblicke in unterschiedliche Kulturen zu bekommen und mich mit den Leuten über ihre Ansichten, Ängste und Wünsche auszutauschen. Das verbindet und gibt Kraft. Es hilft einfach, über den Tellerrand zu schauen.
Spielt es sich mit dem Gedanken an all die Krisen als Schauspieler aktuell schwerer? Ja. Aber es hilft gleichzeitig auch, damit umzugehen. Bei „Im Westen nichts Neues“ hat es mich motiviert, an etwas zu arbeiten, an dessen Botschaft man glaubt und dessen Quintessenz für die Gesellschaft auch aktuell von großer Bedeutung ist. Und natürlich ist es am Ende des Tages nur ein ganz kleiner Beitrag, ein Film, die Arbeit eines Schauspielers, aber trotzdem ist es richtig und wichtig, seine Stimme zu nutzen, um solche Geschichten zu erzählen.
Spielt es sich mit dem Gedanken an all die Krisen als Schauspieler aktuell schwerer? Ja. Aber es hilft gleichzeitig auch, damit umzugehen. Bei „Im Westen nichts Neues“ hat es mich motiviert, an etwas zu arbeiten, an dessen Botschaft man glaubt und dessen Quintessenz für die Gesellschaft auch aktuell von großer Bedeutung ist. Und natürlich ist es am Ende des Tages nur ein ganz kleiner Beitrag, ein Film, die Arbeit eines Schauspielers, aber trotzdem ist es richtig und wichtig, seine Stimme zu nutzen, um solche Geschichten zu erzählen.
Muss der Film in solchen Zeiten auch pädagogisches Mittel werden? Oder ist das der Anfang vom Ende der Kunst? Er darf es. Ich würde mir sehr wünschen, dass „Im Westen nichts Neues“ als Unterrichtsstoff an die Schulen kommt. Wir müssen den jungen Menschen klar machen, dass Krieg nicht cool ist. Er ist kein spannendes Abenteuer und hat auch nichts Glorreiches an sich. Und diese Botschaft wird im Film sehr deutlich.
Sehen Sie sich als Schauspieler eher als Dienstleister oder als Künstler? Beides. Ich versuche seit Beginn meiner Karriere, mein Spektrum nicht einzuschränken und für alle Genres offen zu bleiben. Einige Geschichten gehen tiefer und sind im künstlerischen Sinne anspruchsvoller, andere sind leichter und erreichen mehr Menschen. Solange die Kernbotschaft dahinter stimmt, mache ich beides gern und mit Leidenschaft.
Sie waren bei „Im Westen nichts Neues“ nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Co-Produzent tätig. Inwiefern hat das Ihre Arbeit verändert? Der Film bedeutet mir dadurch noch mehr. „Im Westen nichts Neues“ war mit Abstand unser größtes und ambitioniertestes Projekt bei Amusement Park Film. Ich bin dieser Firma vor ein paar Jahren beigetreten, um meinen Einfluss zu erweitern und meine Liebe zum Film noch mal anders auszuleben. Als Regisseur oder Produzent hat man natürlich ganz andere Möglichkeiten, Dinge nach vorne zu treiben und Stoffe umzusetzen, die einem wichtig sind.
Wie gehen Sie damit um, als Schauspieler permanent von der Gunst anderer abhängig zu sein? Es ist nicht einfach. Dieser Beruf ist immer unvorhersehbar, und man weiß nie, ob man eine interessante Rolle angeboten bekommt oder nicht. Und wenn man sie dann bekommt, kann man sich je nach Team, Regisseur und Produzent mehr oder weniger einbringen. Das ist nicht immer leicht, gerade wenn der Film dann doch in eine andere Richtung geht, als man es sich selbst gewünscht hätte.
Deshalb auch das Regiedebüt mit „Nebenan“ im letzten Jahr? Genau. Es ist auch mal schön, der Kapitän zu sein, der am Steuer sitzt und für die gesamte Reise die Verantwortung übernimmt.
Sie sagten in einem Interview: „Gute Bücher sind rar.“ Wird es in unserer gesättigten Film- und Serienwelt immer schwieriger, gute Geschichten zu schaffen? Das Problem ist, dass schon so viele gute Geschichten erzählt wurden. Man läuft Gefahr, sich zu wiederholen. Einen neuen Ansatz zu finden, ist heute schwierig. Bedient man eine Formel, so muss man in ihr trotzdem überraschen. Und wenn es gelingt, sich ganz von diesem Korsett zu befreien, dann wird die Herausforderung umso spannender. Deshalb freue ich mich immer, wenn ein besonderes Buch auf dem Schreibtisch landet.
Wie gehen Sie als Schauspieler damit um, dass Filme und Serien immer mehr zur Nebenbeschäftigung werden? Es ist schade zu wissen, wie abgelenkt die Menschen sind, wie selten sie ins Kino gehen und wie wenig Zeit sie in den Filmgenuss investieren. Aus diesem Grund müssen wir noch genauer überlegen, was wir wie erzählen.
Man hat das Gefühl, es herrscht ein ständiger Kampf um die Zeit der Zuschauer … Man muss das als Schauspieler ausblenden. Das wäre ja der Horror, wenn man bei der Arbeit daran denken müsste, in den ersten Minuten ein riesiges Feuerwerk zünden zu müssen oder ganz viel und schnell zu quasseln, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. (lacht) Stattdessen muss man an die Stärke des Stoffs glauben und sein Bestes geben, damit dieser auch aufgeht. Bei „Im Westen nichts Neues“, der ja als episches Kinoerlebnis angelegt wurde, setzen wir auch auf ein Tempo, das nicht den heutigen Sehgewohnheiten entspricht. Wir lassen Momente ohne schnelle Schnitte wirken. Wenn eine Geschichte Kraft hat, muss man daran festhalten und auf diese Kraft setzen. Und den Mut auf bringen, sie in der Ruhe zu erzählen, der es bedarf.
Ertappen Sie sich auch manchmal privat dabei, Serien und Filmen nicht mehr die Aufmerksamkeit zu schenken wie früher? Nein. Wenn ich etwas anschaue, dann schaue ich es richtig an. Ich habe es auch noch nie ertragen, nach Filmbeginn ins Kino zu kommen. Aber natürlich hat man immer weniger Zeit dafür, Filme in Ruhe zu genießen. Gerade bin ich Teil einer Online-Jury und genieße es sehr, die Filme von vorne bis hinten an zuschauen und mich mit den Geschichten tiefer auseinander zusetzen.
Sie sind seit knapp 30 Jahren im Business. Wie schafft man es, seine Leidenschaft für den Beruf zu erhalten? Ich habe es immer als Privileg empfunden, mit dem, was mich erfüllt, meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich bin jetzt 44 und habe mit 15 meinen ersten Film gedreht. Dass ich überhaupt noch dabei bin und spielen darf, ist ein großes Glück.
Gibt es Produktionen, die Sie eher fürs Herz, die Reputation oder den Geldbeutel annehmen? Auf jeden Fall. Rein fürs Geld mache ich nichts, das kann ich nicht mit mir vereinbaren. Ich habe in der Vergangenheit schon ein paar Projekte abgesagt, bei denen die Gage ordentlich gewesen wäre. Wenn man dann Nein sagt und auflegt, muss man erst mal kurz durchatmen, danach aber habe ich nie wieder an diese Projekte gedacht. Auf der anderen Seite gab es künstlerisch inspirierende Angebote, bei denen man vielleicht bereut hat, nicht dabei gewesen zu sein. Oder andersherum: dass man nach einer Zusage während der Dreharbeiten merkt, dass die Vision des Regisseurs oder der Produzenten nicht mit der eigenen übereinstimmt. Aber genau diese Unvorhersehbarkeit macht den Beruf auch so spannend. Die Rollenauswahl ist wie ein Roulette- oder Lottospiel.
Und wann hat man das richtige Los gezogen? Ich persönlich achte sehr auf das Endergebnis, also den Film an sich. Mir ist das Resultat einfach wichtig. Wenn der Film gut geworden ist, erinnere ich mich später im Leben auch gerne an die Drehzeit zurück. Ich werde heute noch auf „Good Bye, Lenin!“, „Die fetten Jahre sind vorbei“, „Inglourious Basterds“ oder „Rush“ angesprochen, und diese Projekte liegen teilweise wirklich schon lange zurück. Trotzdem bin ich nach wie vor unglaublich stolz darauf, und darüber zu sprechen, macht mich sehr glücklich.
Welche Rolle spielt Geld in Ihrem Leben? Na ja, ich bin froh, dass ich welches habe. Es ist natürlich immer leicht gesagt, dass es nicht nur aufs Geld an kommt. Aber es ist zum Glück nicht meine größte Motivation. So bin ich nicht erzogen worden, und das ändert sich auch nicht mehr. Die Gier nach mehr hat mich noch nie angetrieben. Und trotzdem weiß ich natürlich, dass ich wahnsinniges Glück hatte.
Die Schauspielbranche ist aktuell gesättigt. Wie schafft man es, Regisseure und Produzenten für sich zu begeistern? Eine Fähigkeit, die häufig unterschätzt wird, ist, Nein sagen zu können. Auch wenn es gerade läuft, darf man nicht zu viel machen. Man muss immer spannend bleiben. Und das ist heutzutage gerade durch die sozialen Medien gar nicht so einfach. Ich habe mich vor einigen Jahren überreden lassen, Instagram zu nutzen. Ich habe verstanden, dass man die Leute über andere Kanäle erreichen muss, man muss etwas von sich preisgeben. Aber auch nicht zu viel, sonst geht das Geheimnis um die eigene Person flöten.
Ist das auch Ihr Tipp an jüngere Kollegen, die mit Social Media aufgewachsen sind? Nicht zu viel von sich preiszugeben? Ich wollte Schauspieler werden, weil ich Geschichten erzählen will. Ich will die Menschen damit erreichen, sie neugierig machen, zum Nachdenken anregen, berühren oder abstoßen. Der Beruf des Schauspielers wird nach wie vor häufig aus den falschen Beweggründen gewählt. Wegen des Glamours oder des Ruhms. Wenn das der Grund ist, sollte man es lassen. Es gibt heutzutage ja viele andere Wege, um auf dem roten Teppich zu stehen.
Man sollte es lassen, weil es dem Beruf nicht gerecht wird? Weil so viel mehr dazugehört. Als Schauspieler muss man dickhäutig sein. Man wird permanent beurteilt und lebt in ständiger Unsicherheit, weil man nie weiß, was da noch kommen wird, man lebt in einer Abhängigkeit. Das ist nicht ohne, dafür muss man gewappnet sein. Man muss als Schauspieler dazu in der Lage sein, bei den äußeren Stimmen den Pegel runterzudrehen, um sich selbst noch zu hören. Man braucht definitiv ein dickes Fell, das ist ein psychisch anstrengender Job, darüber muss man sich im Klaren sein.
Für viele ist Schauspiel mit Nacktheit verbunden und mit der Bereitschaft, eigene Wahrheiten und Gefühle preiszugeben. Ist das Spielen vor der Kamera auch immer eine Art Therapie? Viele Kollegen beschreiben es so. Natürlich muss man bereit sein, emotional aufzumachen, und sich immer wieder an sein Innerstes rantasten. Bei diesem ganzen Umgang mit sich selbst und der Aufmerksamkeit, die man als Schauspieler genießt, muss man allerdings auch aufpassen, offen zu bleiben, neugierig zu sein und zu - zuhören. Schauspieler, die nur von sich erzählen, sind sehr anstrengend. (lacht)
Gibt es Rollen, von denen man eine Art Entzugsphase braucht oder bei denen man Angst hat, dass sie einen nachhaltig verändern? Natürlich beschäftigen mich intensivere Rollen auch häufig noch nach der Drehzeit, hallen nach, färben ab. Im besten Fall hat man etwas fürs Leben mitgenommen und schaut anders auf bestimmte Dinge. Man taucht in so viele Gefühlswelten und Lebensrealitäten ein, mit denen man sonst nie in Berührung gekommen wäre. Das ist ja das Aufregendste an meinem Beruf.
Sie sind zweisprachig aufgewachsen und sprechen vier Sprachen fließend. Ein Pluspunkt beim Schauspiel? Ich bin meinen Eltern heute noch sehr dankbar, dass sie mir die Chance boten, mit verschiedenen Kulturen und Sprachen in Berührung zu kommen. Das ist eine totale Bereicherung, die den Kopf und die Augen öffnet. Jede Sprache hat ihre individuelle Stärke. Und es gibt immer Emotionen, die man in der einen Sprache besser ausdrücken kann als in der anderen.
Inwiefern hilft Ihnen dieses Sprachgefühl am Set? Eigentlich kam meine gesamte Karriere durch Sprache ins Rollen. Ich habe mit acht Jahren meine ersten Hörspiele im Radio eingesprochen und war folglich lange nur auf die Stimme reduziert. Bis heute ist das oft der erste Schritt, um mich einer Rolle zu nähern. Ich versuche, mir bewusst zu werden, wie jemand sprechen würde. In welcher Sprache, mit welchem Akzent, mit was für einem Tonfall und Tempo? Wenn ich das dann für mich gefunden habe, macht es klick, und ich weiß, dass ich der Figur ein großes Stück nähergekommen bin.
Werden Sie beim Sprechen der unterschiedlichen Sprachen zu einer anderen Version von sich selbst? Ich selbst bekomme das immer gar nicht so mit, aber mein Umfeld bestätigt das. Wenn man eine andere Sprache spricht, verändert sich automatisch auch die Persönlichkeit, die Haltung und die Körpersprache. Im Spanischen klingt meine Stimme laut meinen Freunden zum Beispiel viel tiefer und maskuliner. (lacht)
Sie sagten in einem Interview, dass es in der Natur des Schauspielers liegt, etwas narzisstisch zu sein. Welche Rolle spielt die Optik in Ihrem Leben? Narzissmus ist ein weites Feld. Häufig vereinnahmt einen der Beruf des Schauspielers so, dass man nicht mehr sieht, dass es da draußen noch andere wichtige Dinge gibt. Da muss man aufpassen, dass man den Bezug zur Außenwelt nicht verliert. Im Alter sollte man auf sich achten, das ist auch wichtig für den Kopf. Ansonsten sieht man eben so aus, wie man aussieht. Mit meinen 1,78 Meter werde ich wohl nicht die erste Wahl für die Rolle eines Basketballers oder eines Türstehers sein. Das ist so, und das kann ich nicht ändern.
Sind Hauptrollen eigentlich immer attraktiver als Nebenrollen? In letzter Zeit habe ich tatsächlich auch einige Nebenrollen angenommen. Man kommt in ein Alter, wo es auch nicht immer die Hauptrolle sein muss. (lacht) Die Prioritäten verschieben sich. Das Zitat: „Es gibt keine kleinen Rollen, nur kleine Schauspieler“, ist vollkommen zutreffend. Zudem hat man mehr Freiraum für sich selbst und die Familie. Nach den letzten Monaten freue ich mich jetzt aber auch wieder auf spannende Hauptrollen.
Man hat das Gefühl, dass die Filmbranche in den südlichen Ländern viel mehr gefeiert wird als in Deutschland. Fehlt Ihnen manchmal dieser Enthusiasmus? Wir Deutschen sind leider nicht wirklich dafür bekannt, uns überschwänglich füreinander zu freuen. Ein bisschen mehr Euphorie und Feierlichkeit würde der Branche mit Sicherheit guttun. Ich komme gerade von einem Projekt aus Boston, und da konnte man am Set solch eine Herzlichkeit und Energie spüren, das ist unglaublich ansteckend. Trotzdem liebe ich Berlin und arbeite nach wie vor sehr gerne in Deutschland, weil wir hier fantastische Leute haben. Ich habe auch meiner Karriere in Deutschland meine ganzen Rollen im Ausland zu verdanken. Mein Ziel ist es, aus Deutschland heraus spannende Geschichten zu erzählen und tolle Filme zu machen, die auch international eine Strahlkraft haben.
Wann sind Sie mit einem Film so richtig zufrieden? Wenn Kritiker ihn loben, Fans die Kinos stürmen oder gibt es ganz persönliche Parameter? Ich bin sehr selbstkritisch. Das heißt, in erster Linie muss ich mit dem Ergebnis glücklich sein. Wenn ich das nicht bin, können die Kritiker tolle Dinge schreiben und die Fans in die Kinos stürmen, und ich habe trotzdem schlechte Laune. Wenn ich allerdings einen Film toll finde und alle anderen nicht, ist das auch nervig. Meine schärfste Kritikerin war und bleibt meine Mutter. Da merke ich auch immer schon direkt am Tonfall, ob sie einen Film wirklich gut findet oder nur so tut. Ich lese mir auch nur noch selten Kritiken durch; außer ich erkenne direkt an der Überschrift, dass sie positiv sind. Negative Kritiken habe ich für den Rest meines Lebens genug gelesen, das bringt mir nichts mehr.
Sind denn immer die guten Filme erfolgreich? Oder gab es Filme, über deren Erfolg Sie sich gewundert haben? Es sind leider auch sehr oft die nicht so tollen Filme, die erfolgreich sind. Aber mittlerweile stört mich das nicht mehr. Solange es nicht irgendwas total Verwerfliches oder Geschmackloses ist, dann ist das doch o. k., wenn es den Leuten gefällt, ich will kein Geschmackspolizist sein. Man sollte dann auch nicht so rumjammern, sondern sich der Herausforderung stellen, die Leute mit etwas Gutem zu erreichen, egal wie schwer das geworden ist.
Und wenn ein Film supererfolgreich wird, für den Sie zuvor eine Rolle abgelehnt haben? Dann freue ich mich auch. Für die ganze Branche. Und vor allem wenn Kollegen oder sogar Freunde mitspielen. Albrecht Schuch zum Beispiel, was der gerade zeigt in all den Filmen, ist so beeindruckend! Oder Felix Kammerer in seiner ersten großen Rolle in „Im Westen nichts Neues“, das haut einen um. Ich muss nur aufpassen, dass ich im Kontakt zu den jüngeren Kollegen nicht schon was zu Väterliches bekomme. (lacht)
Also kein Neid? Überhaupt nicht. Ich finde, wir sollten uns generell von diesem ätzenden Neid befreien, das bringt einen ja nie weiter. Man darf nicht in diese Bitterkeit verfallen, wenn ein eigenes Projekt nicht so aufgegangen ist. Niederlagen gehören dazu. So viel Altersweisheit habe ich mittlerweile erlangt.
Welche Dinge beschäftigen Sie, wenn Sie nicht drehen? Ich bin und werde kein Rafael Nadal, aber ich lasse mit dem Tennis nicht locker. Auf dem Platz wird man dazu gezwungen, nur über den nächsten Ball nachzudenken. Da hat das permanente Dauerrauschen, was sonst im Kopf herrscht, kurz Pause. Neben Kultur und Musik halten mich natürlich auch meine Kinder auf Trab, in jeder Beziehung! Und ich liebe Tapas.
Stimmt. Seit November 2021 sind Sie Botschafter des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP). Wie hat Sie diese Aufgabe verändert? Die Klimakrise ist kein Blick in die Zukunft mehr, sondern eine tägliche Realität für Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Sie verschärft bereits existierende globale Probleme wie Konflikte und die dramatischen Auswirkungen der Pandemie. Ich glaube, es ist unsere gemeinsame Verantwortung, uns für eine Welt ohne Hunger einzusetzen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen und WFP als Botschafter in diesem Kampf unterstützen.
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wladimirkaminer · 9 months ago
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Überall in den deutschen Städten höre ich die russische Sprache. Es sind nicht nur Geflüchtete aus der Ostukraine, die Russisch sprechen. Nein, die meisten sind meine Landsleute, die aus Russland geflüchtet sind. Berlin ist in dieser Hinsicht ein besonders begehrenswertes Ziel dieser neuen Migranten. Im vorigen Jahrhundert flüchteten viele Russen vor der Revolution nach Berlin, vor allen die Kulturschaffenden ließen sich hier nieder. Die meisten Dichter und Denker siedelten sich damals in Charlottenburg und Tiergarten ein. Viele berühmte Bücher von russischen Autoren wurden damals in Berlin geschrieben und gedruckt. In den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts wurden in Berlin mehr Bücher und Zeitschriften in russischer Sprache gedruckt als in der Sprache der hiesigen  Leserinnen und Leser. Mein Lieblingsbuch aus dieser Zeit heißt "Zoo. Briefe nicht über Liebe". Sein Autor lebte in Charlottenburg, in der Nähe des Zoos, er konnte nachts nicht schlafen, weil die Elefanten in ihrem Gehege zu laut schnarchten und nachtaktive Vögel wie verrückt schrien.
"Wir sind wie exotische Tiere in unserem Berliner Gehege, wir sitzen fest im goldenen Käfig des Auslands, aber unsere Gedanken sind in der Heimat“, schrieb er. Bald darauf gingen er und etliche andere Künstler zurück in die Sowjetunion, die meisten wurden verhaftet, ins Lager gesteckt, gefoltert und ermordet. Der Autor der "Zoo"-Geschichte hatte Glück, er überlebte Stalin und beinahe überlebte er die Sowjetunion, so steinalt wurde er. Sein Buch, das die Geschichte der damaligen Migration schildert, ist inzwischen hundert Jahre alt und was haben wir aus der Geschichte gelernt? fragen sich die Russen. Gar nichts. Die Geschichte der plötzlich  erzwungenen Auswanderung wiederholt sich. Tausende Russen mussten ihre Heimat schnell, quasi über Nacht, verlassen, weil sie dem autoritären Staat zu gefährlich waren. Sie sind vor Putins Regime, vor Repressalien und Mobilisierung geflüchtet. Neben jungen Studenten, die nicht in die Armee eingezogen werden wollten, sind es politische Aktivisten, Wissenschaftler und Künstler, vor allem meine Kollegen, die Schriftsteller. Beinahe alle russischen Bestellerautoren sind in Europa gestrandet, nicht wenige in Berlin. Was machen sie? Diese Menschen schreiben weiter Bücher, sie veröffentlichen Anthologien und produzieren Zeitschriften, andere eröffnen  Buchläden, veranstalten Lesungen und Kongresse ohne Zahl, doch Berlin bleibt für sie ein Zoo, in dem sie wie exotische Tiere in einem Käfig sitzen, ihre Gedanken sind in der Heimat. Die zwei Jahren des Krieges sind schnell vorüber gegangen, jeden Tag suchte man gute Nachrichten aus der Heimat, nach jeder kleinsten Protestaktion titelten die oppositionellen Blätter, die alle selbst längst im sicheren Ausland sitzen, Putins Regime sei am Ende. Es schien tatsächlich so: die plötzliche Faschisierung des Kremls kann sich nicht mehr lange halten, ob unter Sanktionen oder durch Sabotage  würde das Regime bald nachgeben müssen und die Migranten könnten zurück nach Hause fahren. Schließlich wissen wir aus Hollywoodfilmen, dass das Gute am Ende  immer über das Böse siegt, manchmal dauert es unerträglich lange, doch selbst der längste Film ist nach drei Stunden zu Ende.
Unser Kriegsfilm hat sich über zwei Jahre hingezogen und ein Ende ist noch immer nicht in Sicht. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Lange Zeit gehörte es zum schlechtem Ton in diesem Milieu, sich als „Migrant“ zu bezeichnen. Man hat sich „Relokant“ genannt, „Relokation“ bedeutet einen vorübergehenden Platzwechsel. Inzwischen packen immer mehr „Relokanten“ ihre Koffer aus und werden zu Migranten. Sie schauen sich um und versuchen einen Neuanfang, in ihren Gedanken bleiben sie trotzdem in der Heimat, ihr Tag beginnt mit Nachrichten aus der Heimat. Sie sind untröstlich. Letztes Jahr haben 195.500 LehrerInnen in Russland gekündigt, mehr als in zehn Jahren davor, sie werden durch neue „Erzieher“ ersetzt. Präsident Putin, der in der letzten Zeit gerne als Lehrer und Erzieher auftritt, Geschichtsunterricht oder Staatskunde zum Besten gibt, hat einen Wettbewerb für die neuen Erzieher ausgerufen unter dem Motto „Mehr sein als scheinen“. Dieser Wettbewerb soll laut Ankündigung „Breite Bevölkerungsschichten in patriotische Erziehungsmaßnahmen einbeziehen“. Die Tatsache, dass der Spruch von den nationalpolitischen Erziehungsanstalten des Dritten Reiches übernommen wurde, die im Nationalsozialismus Nachwuchskader für die SS ausbildeten, wird schlicht ausgeblendet. Die weggegangenen Relokanten, werden in der Heimat mittlerweile als Staatsfeinde gebrandmarkt, als Heimatverräter und „ausländische Agenten“ d.h. sie dürfen kein Geld mehr aus Russland beziehen, ihr Besitz wird enteignet, sie selbst werden mit einer Art Fatwa belegt, es sind Gesetzlose, zum Abschuss freigegebene, sollten sie jemals dem russischen Staat nahe kommen. Immer mehr erinnern mich die Russen an die Iraner, die ich in Deutschland kenne. Ich kenne sogar einige in Berlin, die noch vor islamischer Revolution geflüchtet sind und auch Jahre, gar jahrzehntelang mit dem Gedanken einer baldigen Rückkehr geliebäugelt hatten. Inzwischen sind sie sehr alt geworden, veranstalten trotzdem immer noch jedes Jahr ihren Kongress der „liberalen iranischen Kräfte“ im Mauerpark, grillen Würstchen und hören Musik. Von weitem sind sie leicht mit einer türkischen Hochzeitsgesellschaft zu verwechseln. Ihre Kinder kommen aus Höflichkeit zu den Kongressen mit.
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aktionfsa-blog-blog · 1 month ago
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Keine Mittelstreckenraketen in Europa!
Abrüstungsverhandlungen statt weiterer Aufrüstung
Nicht nur auf der Friedensdemo am 3. Oktober forderten Zehntausende keine neue Stationierung von Mittelstreckenraketen in Europa. Dabei ist noch zusätzlich zu bedenken, dass es sich nicht wie in den 80-iger Jahren um  einfache ballistische Raketen handelt, sondern es ganz klar lenkbare Angriffswaffen sind, die zu einem gezielten Erstschlag verendet werden können. Das beschreibt auch ausführlich das BAF-Papier_Nein_zu_US-Mittelstreckenwaffen_in_Deutschland.pdf des Bundesausschuss Friedensratschlag.
Auch ICAN, die NGO für das weltweite Verbot von Atomwaffen, und die NaturwissenschaftlerInnen-Initiative  für den Frieden haben uns in den letzten Wochen geschrieben.
ICAN meint: Mittelstreckenraketen sorgen nicht für Sicherheit – im Gegenteil, sie erhöhen das Eskalationspotential. Sendet mit uns Aktionspostkarten an das Kanzleramt: Lasst uns Bundeskanzler Olaf Scholz klar machen, dass wir Mittelstreckenwaffen in Deutschland ablehnen!  Weitere Infos gibt es auf der Seite unserer Partnerorganisation Ohne Rüstung Leben.
Die letzten Wochen haben gezeigt: Auch unser Widerstand gegen Atomwaffen hat viele Formen. Ob bei Demos oder auf dem internationalen diplomatischen Parkett, ob mit politischen Aktionen oder Kunst - ICAN ist eine Kampagne, in welcher viele Menschen auf unterschiedliche Art und Weise auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten: Eine Welt ohne Atomwaffen. Nur durch diese Verbundenheit vieler Menschen aus der ganzen Welt können wir unsere Erfolge feiern. Erfolge, wie die Ratifikation des Atomwaffenverbotsvertrags durch drei weitere Staaten.
Die NaturwissenschaftlerInnen-Initiative für Frieden und Zukunftsfähigkeit aus München  fordert: Keine Mittelstreckenraketen! Eskalationsspirale jetzt beenden und abrüsten!
Bei ihrem 75. Geburtstag in Washington unter Leitung des noch älteren US-Präsidenten Joe Biden beschwor die NATO den Geist des Kalten Krieges. Um ihre Existenz zu rechtfertigen und die westliche Hegemonie unter Führung der USA gewaltsam aufrecht zu erhalten, riskieren sie einen Aufrüstungskurs, der die Welt an den Rand des Atomkriegs bringt. Dazu passt die beim Gipfel von Bundeskanzler Olaf Scholz unterstützte Erklärung vom 10. Juli 2024, ab 2026 in Deutschland Mittelstrecken der USA zu stationieren, die Ziele in Russland treffen können. Dabei geht es um Flugkörper auf beweglichen Abschussrampen:
Tomahawk-Marschflugkörper mit einer Reichweite von über 2.000 Kilometern;
Ballistische Raketen vom Typ SM-6 mit einer Reichweite von weniger als tausend Kilometern, die von der Flugabwehr gegen Bodenziele umgerüstet werden;
Hyperschallraketen im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium, mit hoher Geschwindigkeit, Präzision und Reichweite (mehr als 2000 Kilometer).
Damit entsteht nach der Kubakrise 1962 und der Stationierung von Pershing 2 und Cruise Missiles 1983 wieder die Situation, dass eine nukleare Großmacht die Zentren der anderen von externem Territorium auf kurze Distanz treffen kann. In beiden historischen Fällen entging die Welt nur knapp einem Atomkrieg.
Auch wenn die geplanten Flugkörper mit konventionellen Sprengköpfen ausgerüstet werden, was ihren Einsatz wahrscheinlicher macht, sind sie nuklearfähig, können also mit Atomwaffen bestückt werden. Dies öffnet Missverständnissen Tür und Tor, so dass Russland im Ernstfall davon ausgehen könnte, von deutschem Boden mit kurzer Vorwarnzeit angegriffen zu werden, mit oder ohne Atomwaffen.
So wird Deutschland wie schon im Kalten Krieg mögliche Abschussrampe, Zielscheibe und Schlachtfeld eines Atomkriegs. Während der NATO-Doppelbeschluss von 1979 immerhin noch die Möglichkeit von Verhandlungen über die Beseitigung dieser Waffen eröffnete, was dann im INF-Vertrag vollzogen wurde, so ist diese Möglichkeit heute gar nicht mehr vorgesehen. Dafür trägt der Bundeskanzler die volle Verantwortung. Scholz scheint wenig daraus gelernt zu haben, dass der frühere SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt 1982 über die Raketenfrage gestürzt ist.
Dies muss in dem Kontext gesehen werden, dass der INF-Vertrag von 1987, der Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite von 500 bis 5500 km und Abschussvorrichtungen in Europa verbot, 2019 durch den früheren US-Präsidenten Donald Trump aufgekündigt wurde. Die Vorwürfe über russische Vertragsverstöße ließen sich somit im Rahmen des Vertrages nicht mehr klären, der für die US-Regierung ohnehin ein Hindernis für die Entwicklung und Stationierung eigener Mittelstreckenraketen in verschiedenen Regionen war, insbesondere in der Pazifikregion gegen China und in Europa gegen Russland.
Wir fordern die Bundesregierung auf, keine Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden zuzulassen und sich aktiv für Verhandlungen und Vereinbarungen einzusetzen, die eine dauerhafte Friedensordnung in Europa schaffen.
Wir fordern die Wiederaufnahme der nuklearen Rüstungskontroll- und Abrüstungsverhandlungen, besonders zwischen USA und Russland.
In dieser kritischen Situation ist es jetzt dringlich, die Friedenskräfte zu stärken. Es ist auch eine Chance für die Friedensbewegung, breitere Kreise zu mobilisieren, um den Gefahren des Wettrüstens neue Impulse für Abrüstung entgegen setzen, wie schon in den 1980er Jahren.
Mehr dazu bei https://icanw.de und http://natwiss.de/ und das BAF-Papier_Nein_zu_US-Mittelstreckenwaffen_in_Deutschland.pdf
Kategorie[25]: Schule ohne Militär Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3De Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8930-20241011-keine-mittelstreckenraketen-in-europa.html
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shape · 4 months ago
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Die Erkenntnis ist nicht neu, das empirisch belegte Meinungsbild bleibt aber konstant. Die in vielen Städten Europas zu beobachtenden Jubelfeiern von Palästinensern und ihren Anhängern als die Einheiten der Hamas und ihre Verbündeten das schlimmste Pogrom seit 1945 anrichteten entsprachen der Haltung der arabischen Bevölkerung im Gaza und der Westbank.
"Wie denken die Palästinenser über den Gaza-Krieg? Eine neue Umfrage (persönlich von Mitarbeitern des »Palestinian Center for Policy and Survey Research« in Gaza und im Westjordanland mithilfe der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt) liefert ernüchternde Zahlen: Demnach finden 73 Prozent der 1500 Befragten, die Hamas habe mit dem schrecklichen Terrorangriff vom 7. Oktober »richtig« gehandelt.
79 Prozent der Palästinenser glauben, dass die Hamas den Krieg gewinnen wird, und wollen entsprechend, dass sie weiterkämpft. 63 Prozent fordern eine weitere »Intifada« im Westjordanland, also noch mehr Terror gegen Israel. Und 61 Prozent wollen, dass die Hamas auch nach dem Krieg das Sagen in Gaza behält, sprich: die Fortsetzung der islamistischen Diktatur und den Kampf gegen Israel mit allen Mitteln."
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fabiansteinhauer · 1 year ago
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On the making of Law/ Love in Chanceries
1.
Ein Kollege sagt einmal nach dem Tod von Cornelia Vismann, das Werk von Cornelia Vismann sei todlangweilig gewesen.
Das war damals von der Art jener kleinen achtlosen Randbemerkungen, die Freundschaften zerstören und Kriege auslösen können. Eine Raserei und Rage hat die Bemerkung ausgelöst. Oft verlieren nicht nur Leute ein Wort gegen das, was man liebt. Das, was man liebt verliert auch selbst, verliert gegen Worte, die dem Lieben und Leben entgegengestellt scheinen - und irgendwann verlieren sie alles auf Erden.
In der Raserei und Rage kann man den Kollegen, die achtlose und würdelose Worte gegen dasjenige verlieren, das man liebt, Unruhe bewahrend geschmacklose Worte um's Ohr hauen. Du Arsch habe ich mir gesagt, im Kopf ihm. Geradeso, ebenso habe ich die Fassung in zitternden Lippen zittern lassen.
Wer ein Rad abhat, kann Rad abhaben. Alles hilft nichts, nur kleine Schritte, nur minore Objekte helfen. In dem Fall hilft, die Bemerkung als ein Lob zu verstehen. Bei Vismann wird der Tod langweilig, durchaus, aber nur, weil man mit ihr den Tod langweilig erscheinen lassen kann. Sie lebt ohnehin nach, wen schreckt schon der Tod, wenn jemand so nachlebt wie Vismann? Canceln als Chance: Davon handelt das Buch über die langweilenste Kanzleikultur in Europa, über Rom, das Aktenbuch. Soll der Kollege sich mit dem Tod, mit Vismann langweilen: In Liebe und Law, Recht und Gesetz ist man ohnehin auf sich gestellt und auf sich außer Sinn und Sinnen.
2.
Gestern haben Manuel, Ricardo, Arthur, Sweti und Moses mit mir Tafeln gebrochen. Wir haben eine alte Tafel weggestellt, neue Tafel hingestellt. Dazu musste ich zum fantastischnamigen 'KFZ-Referat' an der Uni, die neue Tafel musste nämlich am Dom in Frankfurt abgeholt werden, gegenüber vom Italiener. Dafür brauchte ich einen Laster. Das letzte mal, als ich da war, da lebte Cornelia noch und an dem Tag wurde ein Esser (Joseph) zum Papst gewählt, ab da hieß er Benedikt Nr. 16.
Zwischendurch sind viele Jahre vergangen, aber an dem Tag war ich dann auch mit einem Laster vom KFZ-Referat unterwegs, weil ich ein Atelier in Wuppertal auflösen und lauter, einen Haufen Bildtafeln nach Frankfurt bringen musste. Auf der Autobahn hörte ich im Radio Habemus Papam - und bin zufälligerweise auf die irre Idee gekommen, als erstes Cornelia anzurufen.
Vismann, hallo?
Hallo Cornelia, wir haben einen neuen Papst, hier spricht Fabian.
Östliches Pastorentöchterchen und sogenanntes Plakattier Vismann. Die hat sich am Telephon gar nicht eingekriegt vor thrakischem Lachen, dass ich ausgerechnet sie angerufen habe, um ein bisschen Aufregung zu teilen.
Hast Du ein Rad ab, mich deswegen anzurufen?
Bin gerade auf der A 3, Wuppertal Richtung Frankfurt, kann sein.
Ruf doch lieber später noch mal an.
Hach, Canceln! Hach, Gerechtigkeit als Zufall, so soll es sein, alles just by coincidence.
3.
Vismann ist tot, lange lebe Vismann. Zufälligerweise, umwegigerweise gibt es jetzt eine Institution, ein 'Institut' für die Forschung, die Vismann initiiert hat, genau an dem Ort, an dem sie ein paar Jahre gearbeitet hat.
Zwischendurch mal alles weg, gut so, aber einem Weg ist ohnehin egal, ob er gut ist, er will doch sowieso weg. Jetzt, nur eine kurze Phase lang mit vielen Jahren, die immer zwischendurch vergehen, gibt es am Max-Planck-Institut Forschung, die den Namen Vismann hochhält, wie ein Schild, wie ein Digma und ein Dogma.
In diesem Jahr gab es den ersten Workshop zu Recht und Anthropofagie, Vorträge und Workshop in Brasilien, wo die Neugierde groß ist, wo man vor allem auf produktive und irritierende Weise immer schon mehr über das weiß, als was die Vortragenden bewußt so und nicht anders mitbringen. Das ist ein Zauber Brasiliens, vermutlich auch anthropofage Praxis: Man trägt jenem professionellen Publikum bewußt so und nicht anders vor, das auf nicht hemmende, sondern bezaubernde Weise sowohl signalisieren kann, dass es mehr vom Thema weiß, als man gerade sagt und ihnen vorträgt und die gleichzeitg große Neugierde signalisieren, ob man das denn auch schon weiß, was sie mehr wissen. Lockendes Publikum, ein verführerischer Luxus! Immer wissen sie weiter als der, der vorträgt.
Im Vortragen fallen einem dort lauter Sachen ein, von denen man noch gar nicht wußte, dass man sie vorträgt oder überhaupt etwas von ihnen wußte. Verrückt, dafür bezahlen die einen noch, zahlen Flüge und Hotels, führen einen aus, gutes Essen und Strand - und natürlich law clinic unter Palmen, perfekt.
I wish you were here, i wish you where there: Vismann, weil Vismann die Technik des Cancelns so gut ausüben und wahrnehmen konnte. Das Buch über die Akten oder dasjenige Vom Griechenland, dasjenige über das Schöne am Recht: Ich lese, also messe, misse und vermisse ich. Gibt es was Schöneres auf der Welt als Frauen, die einem schreiben? Gibt es was brutaleres, grausameres und schrecklicheres auf der Welt als Frauen, die einem nicht schreiben?
In der Schönheit gibt es, wie im Recht und der Liebe Hitparaden, immer wieder Schlag auf Schlag. Mit Superlativen sollte man vielleicht nicht um sich schmeißen, den Peinlichkeiten entgeht man auch ohne so eine Superlativschmeißerei schon oft genug nicht.
4.
Was mir erst jetzt, nach zig Jahren auffällt: Dass Cornelias Buch die Zweisprachigkeit braucht - und zwar eine Zweisprachigkeit, die bigendert und die binational ist, dabei aber römisch gesprochen wird.
Das ist eine Entzweiung der Sprache, die polarisiert, weil in der Übersetzung die Worte zu Gegenworten pendeln. Die Theorie vom Gegensinn der Urworte macht insofern Sinn, wenn man sie sowohl beim Wort nimmt als auch bildlich versteht. So verliert sie auch ihren Sinn, wie sie ihn macht. Am Anfang der Medien des Rechts ist Thomas Vesting Vismann ausgewichen, als er geschrieben hat, der Umkreis um Kittler bringe zu schnell, zu bald (die wörtliche Formulierung ist entscheidend, sie ist auch bildlich entscheidend, präzise lasse ich sie hier aus, um sie in ihrer Präzision und Paraphrase zu würdigen) Medien in Zusammenhang mit Macht. Vesting hat inzwischen auch Institutionen angepeilt, die Vismann mit dem Verb Instituieren angepeilt hat. Entweder zu früh, entweder zu spät, saturiert und darum satyrisch kommen alle daher und laufen vorbei.
Auf einer Tagung, die wir in Weimar unter dem Titel Instituieren organisiert haben, gab es, was sonst?, Anstösse und Anstössiges, eine Kritik der rein Vernünftigen und ihrer Badezusätze, der Waschbären. Viele Jahre sind vergangen, da kann man gerissene Fäden gut wieder aufgreifen und nach dem Verhältnis zwischen dem Instituieren als einer Technik und einer institutionellen Macht fragen.
Institution wäre dann etwas, was warten oder erwarten lässt, weil es als Gegegebenheit oder Gelegenheit erscheinen kann, als Zufall zum Beispiel. Das ist nur so eine Annahme, nichts als eine Annahme.
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fettereise · 1 year ago
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Phu Quoc + Weiterreise nach Sapa (18.-22.9.)
Wir fliegen auf die Insel Phu Quoc, ganz im Süden Vietnams! Wir erhoffen uns tollen Strand, tollen Pool, tolle Natur und ganz viel Ruhe.
Wir gönnen uns unsere bisher teuerste Unterkunft in Vietnam (45€ pro Nacht für das Zimmer mit Frühstück, lol) und fliegen früh morgens von Danang los. Bamboo Airways ist zwar wortwörtlich Holzklasse (und Torbens liebster Wortwitz), aber es klappt alles wie am Schnürchen und wir kommen pünktlich an.
Am Airport wollen wir uns über Grab ein Taxi bestellen, werden aber währenddessen von einem Fahrer angesprochen, der uns einen guten Preis macht, und fahren los. Der erste Eindruck von der Insel ist nicht besonders gut, denn die Landschaft ist unglaublich zugemüllt. Überall brennt es, es ist alles voller Straßenhunde und ziemlich dreckig, die Menschen leben mit dem Wenigsten. In fast schon skurrilem Kontrast dazu werden hier hinter Holzwänden für Milliardensummen riesige abgeschottete Luxusquartiere für europäische Touristen gebaut, es gibt sogar ein ganzes Viertel, das Europa nachempfunden ist - eine Geisterstadt, wie die Locals sagen, denn hier stehen fast alle Häuser (noch) leer und es ist fast niemand auf den Straßen.
Nach einer halben Stunde erreichen wir unsere Unterkunft - eine Vielzahl von Bungalows, ein Haupthaus mit Restaurant und ein toller Pool mit eigenem kleinen Strandzugang. Es ist traumhaft hier, und noch irgendwie ursprünglich - die Zimmer beherbergen neben uns auch Geckos, Mücken, Spinnen und andere Insekten, das Badezimmer ist nach draußen offen, die ganze Anlage ist von Kokospalmen gesäumt, das Personal ist ausschließlich vietnamesisch und insgesamt recht jung. Die Liegen sind hart und die Auflagen etwas durchgelegen, aber all das macht es für uns irgendwie heimelig. Am Anfang sind wir nur 6 Gäste und die Atmosphäre ist fast schon familiär.
Wir lassen es ruhig angehen, ich nutze viel Zeit zum Lesen und Sonnen, Torben genießt das Meer und den Strand. Abends essen wir entweder im Restaurant (sehr sehr lecker, aber auch gehobenes Preissegment) oder fahren mit den absolut vernachlässigten Fahrrädern ins nächste Dorf zum Essen. An einem Tag leihen wir uns einen Roller aus und machen eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall sowie einen Abstecher zum angeblich schönsten Strand der Insel - hier sind wir von den Müllbergen, der Touristenabzocke und der dröhnenden Musik schockiert. Am Donnerstag machen wir eine geführte Bootstour zu drei ganz kleinen Inseln und gehen vor den Inseln schnorcheln, was wirklich super viel Spaß macht.
Insgesamt war unsere Unterkunft und der Aufenthalt dort ein Traum, die Insel würden wir aber nicht unbedingt weiterempfehlen.
Am Freitag geht es mit demselben Fahrer zurück zum Airport und von dort aus zurück nach Hanoi. Am Abend vorher geht noch alles schief, denn die gebuchte Unterkunft für die erste Nacht am neuen Ziel sagt uns wegen Überbuchung ab und der Flug wird drei Stunden nach hinten geschoben, wodurch wir unseren bereits gebuchten Bus von Hanoi nach Sapa verpassen. Flexibilität ist alles, also buchen wir eine neue Unterkunft und ich kontaktiere das Busunternehmen per WhatsApp, kriege aber auf meine Problemschilderung nur ein 'Hi' zurück. Wir beschließen, die Landung abzuwarten und dann vor Ort spontan einen anderen Bus zu finden.
Das erweist sich als gute Idee, denn der bereits verschobene Flug hat nochmal eine Stunde Verspätung. Die Abfertigung am Airport ist auch nichts für schwache Nerven: Beim Schalter dauert es -wie immer hier- ewig und die nächste Person drängelt an den Schalter, bevor wir überhaupt unsere Tickets haben. Torben versucht es noch auf die nette Tour bei der Dränglerin, aber sie ist unbeeindruckt. Mit dem genervtesten "would you mind", das ich aufbringen kann, dränge ich sie zurück. Auch an der Sicherheitskontrolle wird fleißig geschoben, überholt und unter Absperrungen hindurchgetaucht. Dieser ungeordnete Alptraum wird dann schließlich nur noch vom Flug selbst übertroffen, auf dem wir fast die einzigen Nicht-Vietnamesen sind und alle um uns herum an ihren lautstark plärrenden Handys hängen (absoluter Bonus: der stark hustende und rotzende Kerl direkt hinter uns, ich muss an die Pneumokokken-Impfung denken, die wir nicht für nötig hielten). Von Kopfhörern halten die hier gar nichts, ebenso wenig wie von Rücksichtnahme auf das Gehör anderer. Zu diesem Zeitpunkt bin ich schwer genervt, was sich noch verstärkt, als kurz vor dem Abflug sich auf einmal der Busfahrer auf meinem Handy meldet und mir in super Englisch mitteilt, dass sie uns jetzt nicht mehr mitnehmen können - ach was!
In Hanoi angekommen, stolpere ich dankbar aus dem Flugzeug. In der Zwischenzeit hat der Busfahrer mich dreimal bei WhatsApp angerufen und mir geschrieben, dass wir einen anderen Bus um 19:30 nehmen können (geplant war 16 Uhr, und wieso kann der auf einmal so gut Englisch und ist so hilfsbereit?!). Ich weiß nicht, wie dieses System funktioniert, aber irgendwie läuft es. Nachdem wir etwas herumgeirrt sind und ich schließlich dem Busunternehmen ein Foto von unserem Standort am Flughafenausgang schicke, sammelt uns ein Minibus ein und bringt uns zu einer Art Büro, wo wir Papiertickets bekommen. Mit 50 Minuten Verspätung kommt der Bus, es ist wieder ein Schlafbus mit Kabinen. Allerdings müssen Torben und ich uns wegen der Last Minute Umbuchung eine Kabine teilen und es ist ziemlich eng und unbequem. Bis wir in Sapa ankommen, ist es dann auch 2 Uhr nachts. Noch schnell 10 Minuten Fußweg und dann können wir endlich in unser bisher dreckigstes und fensterloses Zimmer einchecken - für ein paar Stunden Schlaf muss das reichen, wir sind hundemüde.
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faradaysketches · 1 year ago
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Ein Punkt auf meiner Bucket-Liste war schon immer, jedes Land in Europa zu besuchen. Mich reizt es, etwas Neues zu erkunden, gerade dann, wenn es nicht besonders bekannt oder populär ist. Dies ist auch das Reizvolle am Urban Sketching. Hier ist für mich (fast) alles interessant. Eine Stadt ist voller Motive. Natürlich erlebe ich das noch viel intensiver in Städten, in denen ich noch nie war.
Der ursprüngliche Plan war, Südosteuropa vier Wochen lang zu bereisen. 2020 wollte ich deshalb zehn mir noch unbekannte Länder in einer großen Tour kennenlernen. Erst kam Corona und dann der Krieg in der Ukraine. Deshalb ist es eine kleinere Tour geworden: Sechs Länder in zwei Wochen: Albanien, Nordmazedonien, Bulgarien, Serbien, Rumänien und Ungarn.
Es gab einiges zu planen – vor allem an öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich bin mit der Bahn, der Fähre, dem Bus und Mini-Bus unterwegs gewesen. Alles hat geklappt – bis auf die Zugreise zurück. Wer möchte, kann mein Geschimpfe dazu auf dem Text zum letzten Bild der Ausstellung lesen. Davon abgesehen war es eine überraschend stressfreie Tour.
In Europa haben wir das Glück, viele Länder und Nationen dicht beieinander zu haben. Bei uns gibt es so viel unterschiedliche Kultur zu entdecken. Auf meiner Balkan-Tour bin ich aus logistischen Gründen nur in Großstädte gereist. Sonst wären sechs Länder in zwei Wochen nicht zu schaffen gewesen. Manchmal hat auch das Wetter das Zeichnen erschwert – zu zeichnen gab es überall etwas, aber bei Regen muss man dann manchmal die Segel streichen. Besonders spannend waren die Grenzübergänge. Hier merkt man ganz schnell, was im nächsten Land anders ist.
Meine Skizzen sollen nie „Werbebilder“ sein, auch wenn einige wenige Szenen oder Motive touristische Sehenswürdigkeiten zeigen. Stattdessen geben die Bilder meinen persönlichen Eindruck einer Stadt wieder – was in meinen Augen typisch bzw. auffällig oder aber was für mich kompositorisch interessant ist. Selbst wenn deshalb vielleicht zu dem ein oder anderen Land bekannte Motive fehlen: Albanien, Nordmazedonien, Bulgarien, Serbien, Rumänien und Ungarn sind absolut eine Reise wert. Ich jedenfalls habe meine Tour vom ersten bis zum letzten Tag genossen.
Hoffentlich geht es bald weiter – es stehen immer noch 16 europäische Länder auf meiner Liste …
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speyer-zeitung · 5 days ago
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Die faszinierende Geschichte des Speyerer Pfalzgrafen und sein Erbe in der Pfalz
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Das Wichtigste zu Die faszinierende Geschichte des Speyerer Pfalzgrafen und sein Erbe in der Pfalz: - Einflussreiche Titelträger prägten die Region der Pfalz. - Kulturelle und historische Bedeutung in Europa. - Sehenswürdigkeiten und Gebäude, die bis heute erhalten sind. Das Wichtigste zu... Als einer der Zentren mittelalterlicher Geschichte hat Speyer durch seine Verbindungen zum Pfalzgrafen eine lange und bewegte Vergangenheit. Die Position brachte nicht nur politisches Gewicht, sondern auch kulturellen Reichtum in die Region. Hier schauen wir uns an, was hinter diesem Titel steckt und welche Erben die Region hinterlassen hat.
Überblick über die Position des Pfalzgrafen in Speyer
Der Titel des Pfalzgrafen von Speyer hatte im Mittelalter eine zentrale Bedeutung. Pfalzgrafen fungierten als direkte Vertreter des Kaisers und waren für die Verwaltung umfassender Ländereien verantwortlich. Mit ihrer Rolle verbunden war auch die Aufsicht über rechtliche Angelegenheiten, insbesondere Amtsgerichte. Die historische Entwicklung - Pfalzgraf Rudolf I. – Einführung des Titels in Speyer - Blütezeit während des 13. Jahrhunderts - Rolle des Pfalzgrafen während des 30-jährigen Krieges
Pfalzgrafen und ihre monumentalen Bauten
Besondere Bauwerke erinnern heute noch an die Pfalzgrafen und ihre Herrschaftszeit: Bauwerk Bedeutung Speyerer Dom Größte romanische Kirche, UNESCO-Weltkulturerbe Altpörtel-Tor Ehemaliger Eingang zur Stadt, wichtiges Verteidigungsbauwerk Heidenmauer Keltische Überreststruktur, von Pfalzgrafen strategisch genutzt
Kulturelles Erbe und Moderne
Die kulturelle Hinterlassenschaft der Pfalzgrafen in Speyer lebt bis heute weiter. Regelmäßig finden jährliche Veranstaltungen statt, die sich auf das reiche historische Erbe stützen, wie der mittelalterliche Weihnachtsmarkt oder historische Stadtführungen. Auch moderne Einrichtungen wie Museen tragen dazu bei, das kulturelle Erbe zu bewahren und zu fördern. Eine Fülle von Archiven und Ausstellungen im Historischen Museum der Pfalz bietet noch tiefere Einblicke in die Vergangenheit. Externe Ressourcen zur Vertiefung Wenn Sie mehr über die spannende Geschichte des Pfalzgrafen von Speyer erfahren möchten, besuchen Sie die offizielle Webseite von Speyer oder das Historische Museum der Pfalz.
Fragen zur Diskussion
Wie hat sich die Rolle des Pfalzgrafen im Laufe der Zeit verändert? Die Rolle des Pfalzgrafen hat sich im Laufe der Jahrhunderte erheblich verändert. Ursprünglich als direkte Vertreter des Kaisers konzentrierten sich ihre Aufgaben auf die Verwaltung und Rechtsprechung. Besonders in der Hochphase im Mittelalter hatten die Pfalzgrafen eine imposante Machtfülle. Doch mit dem Wandel politischer Strukturen und der Zentralisierung der Macht änderte sich dies. Während des Absolutismus schränkten neue Verwaltungssysteme ihre Macht ein, und die französische Revolution besiegelte schließlich das Ende ihrer politischen Bedeutung. Heute bleibt ihre Rolle als historischer und kultureller Bezugspunkt bedeutend, denn ihre Ära hat große Teile der Kultur und Architektur der Region geprägt. Die Bedeutung verändert sich dahingehend, dass sie nun vor allem für den Tourismus und das kulturelle Gedächtnis relevant ist. Könnte eine Rückkehr zu regionaler Titelvergabe heutigen Herausforderungen begegnen? Die Vorstellung einer Rückkehr zu regionalen Titeln wie die des Pfalzgrafen birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Auf der einen Seite könnte eine solche Struktur der Dezentralisierung beitragen und Gemeinden durch verstärkte regionale Identität stärken. Titelvergabe könnte die demokratische Vertretung verbessern und spezifische lokale Probleme wirksamer angehen. Auf der anderen Seite birgt diese Rückkehr die Gefahr von Fragmentierung und Uneinigkeit innerhalb eines nationalen Rahmens. Moderne Staaten stützen sich meist auf zentralisierte Verwaltung, um Einheitlichkeit und Zusammenhalt zu gewährleisten. Letztlich ist eine Rückkehr zu alten Strukturen in der modernen, globalisierten Welt unwahrscheinlich. Welche Rolle spielen kulturelle Veranstaltungen in der Erhaltung dieses Erbes? Kulturelle Veranstaltungen sind entscheidend für die Aufrechterhaltung und Wiederbelebung des historischen Erbes der Pfalzgrafen in Speyer. Durch Festivals, Märkte und Führungen wird die Vergangenheit lebendig gehalten und interaktiv erlebbar gemacht. Solche Veranstaltungen bieten nicht nur Bildung, sondern fördern auch den sozialen Zusammenhalt und die regionale Identität. Sie dienen zudem als bedeutender wirtschaftlicher Katalysator, indem sie Touristen anziehen und das lokale Gewerbe stärken. Der Austausch während dieser Veranstaltungen ermöglicht neue Lernformen und hilft dabei, das kulturelle Erbe an jüngere Generationen zu vermitteln. Hat die moderne Wissenschaft die Pfalzgrafen nur romantisiert, oder können wir reale Lehren ziehen? Im romantischen Rückblick erscheinen historische Figuren oft heroischer oder bedeutender, als sie vielleicht waren. Bei den Pfalzgrafen übersehen wir leicht die harten Realitäten ihrer Herrschaftsführung, wie Machtkämpfe und Konflikte. Doch die wissenschaftliche Auseinandersetzung bietet uns reale Erkenntnisse. Zum Beispiel lernen wir über mittelalterliche Verwaltung, die Beziehungen zwischen Kirche und Staat und die Entwicklung rechtlicher Systeme. Diese Studien geben uns eine solide Grundlage, um aktuelle Regierungsformen und Gesellschaftsstrukturen zu bewerten und zu verbessern. Der Schlüssel liegt darin, kritisch zu bleiben und romantisierte Darstellungen auf eine Weise zu nutzen, die unsere heutige Gesellschaft beleuchtet und weiterentwickelt. Wieso ist Speyer nicht die Hauptstadt von Deutschland geworden, wenn es doch so wichtig war? Speyer war in der Tat ein wichtiger Ort im Mittelalter, sowohl religiös als auch politisch. Dennoch hat die Hauptstadtfrage viele Faktoren, die weit über historische Bedeutung hinausgehen. Die geografische Lage, wirtschaftliche Bedingungen und politische Kräfte spielen eine entscheidende Rolle. Nach den Kriegswirren und politischen Umstrukturierungen im Laufe der Jahrhunderte haben sich jedoch Städte wie Berlin durchgesetzt. Diese Entwicklung resultierte oft aus pragmatischen Entscheidungen, um Zentralität und Zugänglichkeit zu verbessern. Zudem bot die Nähe zu politischen Machtzentren in den umliegenden Regionen ein logistisch günstigeres Umfeld für Regierungssitzungen. Somit war der Weg zur Hauptstadt kein direktes Ergebnis von historischer Bedeutung allein. Es war eher ein Resultat einer komplexen Reihe von Entwicklungen und Weichenstellungen in der Geschichte. Read the full article
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rhoenblick · 12 days ago
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Hat die Neue Zürcher Zeitung im Ukraine-Krieg "Kreide gefressen"? — RT DE
Vor dem Hintergrund des immer wahrscheinlicher werdenden Wahlsiegs von Donald Trump kann man beobachten, wie die westliche “Qualitätsjournaille” begonnen hat, ihre Kriegshysterie gegen Russland graduell zurückzuschrauben. Das scheint auch bei der Schweizer “Neuen Züricher Zeitung” der Fall zu sein. — Weiterlesen freedert.online/europa/224143-hat-schweizer-leitmedium-nzz-im/
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korrektheiten · 25 days ago
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COMPACT TV: Éric Zemmour – „Im Krieg der Zivilisationen“
PI schreibt: »Islamisierung, Massenmigration, Gender-Dekadenz: Unsere Kultur ist von existenziellen Gefahren bedroht. In Brüssel hat sich eine neue Fraktion formiert, um dagegen anzukämpfen: Das Europa der Souveränen Nationen. COMPACT-Reporter Armin-Paul Hampel war bei einem Treffen der Parteien in Holland. Mit dabei Thierry Baudet und Éric Zemmour. Like http://dlvr.it/TFXmhV «
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melanyf9 · 26 days ago
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Europa im Schatten der Zensur: Wird die Slowakei zur Vorwarnung für uns alle?
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In der Slowakei hat eine beunruhigende Entwicklung stattgefunden, bei der Pressefreiheit stark unter Druck gerät und Infoterror statt findet. Ein aktueller Fall betrifft eine Staatsanwältin, die in den Medien mit erfundenen Anschuldigungen belastet wurde, nachdem sie einen Fall gegen eine radikale Antikultorganisation eröffnet hatte. Unter erheblichem Druck, einschließlich Morddrohungen, wurde der Fall letztlich eingestellt.
Dies wirft wichtige Fragen auf: Wie sicher sind wir noch, wenn gezielte Manipulationen und Desinformationen durch die Medien Druck auf unsere Entscheidungsträger ausüben können? Antikultisten nutzen oft manipulative Taktiken, um ganze Menschengruppen zu stigmatisieren, indem sie sie als „Sekten“ oder „Kulte“ abstempeln. Dies kann, wie wir sehen, direkte Auswirkungen auf unsere demokratischen Prozesse und die Rechtsstaatlichkeit haben.
Solche Methoden reichen von der sogenannten „Puzzle-Codierung“, bei der einzelne, irreführende Informationen in verschiedenen Berichten verstreut werden, bis hin zu gezielter Stigmatisierung und emotionaler Manipulation. Doch wie sollten wir reagieren? Werden wir passiv den Medien glauben, die gezielt manipulieren, oder sind wir intelligent genug, um die Fakten selbst zu prüfen und die Wahrheit zu finden?
Es ist entscheidend, dass jeder Bürger die Situation versteht und nicht nur auf die verzerrte Darstellung in den Medien vertraut. Ein Blick auf den Artikel „Europa, öffne deine Augen, wenn du keinen Krieg willst“​ zeigt uns, wie gefährlich die Manipulation durch Desinformation ist und wie sie die gesellschaftliche Ordnung destabilisieren kann.
Haben Antikultisten durch ihre manipulativen Methoden schon zu viel Macht über unsere Entscheidungen? Oder sind wir bereit, tiefer zu blicken und unsere Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen?
Die Slowakei ist nicht nur ein Nachbarland, sondern ein Teil Europas, dessen Entwicklungen auch uns in Deutschland betreffen. Diese alarmierenden Vorfälle dürfen nicht ignoriert werden. Wenn wir wegsehen, riskieren wir, dass sich solche Angriffe auf Demokratie und Meinungsfreiheit auch in unserem Land ausbreiten. Können wir als deutsche Bürger zulassen, dass sich autoritäre Strukturen wie ein „4. Reich“ in Europa festigen? Sind wir bereit, Europa in ein neues Nordkorea zu verwandeln, wo Meinungsfreiheit keine Bedeutung mehr hat? Jetzt ist die Zeit, offen darüber zu sprechen und aktiv zu handeln.
Es ist wichtiger denn je, wachsam zu bleiben, sich gut zu informieren und aktiv gegen Manipulation in den Medien vorzugehen. Offene Diskussionen und das Engagement der Bürger sind das Fundament einer funktionierenden Demokratie.
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wladimirkaminer · 1 year ago
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Barbie schlägt Krieg
Das Regime im Kreml hat ein neues ideologisches Problem, es wird unerwarteterweise von Barbie bloßgestellt.
Die großen Filmstudios Hollywoods hatten gleich nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine beschlossen, ihre Filme nicht mehr in Russland zu zeigen, die Rechte werden nicht verkauft. Das Regime reagierte darauf mit Häme und Stunk: „Wer braucht eure amerikanischen Propagandafilme, wir können unsere eigenen viel besseren Filme mit hohem moralischen Gehalt produzieren!“ schimpften russische Minister und Abgeordnete, alles Marionetten des Regimes. Geheimdienst-Chef Narischkin, der gerne den verdorbenen Westen an den Pranger stellt, beschimpfte jede Woche dessen Kulturgut als eine unerschöpfliche Quelle von Perversitäten und äußerte gegenüber den Jugendlichen in Amerika und Europa sein ausdrückliches Beileid, da sie von den dort herrschenden Eliten ständig animiert werden, ihr Geschlecht zu wechseln. „Es ist nicht leicht, heutzutage in Europa zu leben, für viele gar unerträglich dort zu sein“ sagte er neulich im russischen Fernsehen, dabei hatten seine Kinder gerade in Europa Urlaub gemacht und waren mit dem gleichen Geschlecht nach Hause zurückgekehrt. Das Thema Genderidentität beschäftigt auch den russischen Präsidenten andauernd, er hat mehrmals die perversen  Praktiken des Westens in Gesprächen mit regimetreuen Zeitungsmachern gegeißelt und kann der amerikanischen Filmindustrie nichts abgewinnen. Die übertriebene Gereiztheit der alten KGBler wegen Hollywood wirkt rätselhaft auf mich. Was könnte der Grund dafür sein? Möglicherweise haben beide Männer, die sich noch früher kannten, bevor der eine Präsident und der andere Geheimdienst- Chef wurde, sich in ihren jungen Jahren gemeinsam irgendeinen perversen Hollywood-Film angesehen, der sie nachhaltig beschädigte.
Ich tippe auf „9 1/2 Wochen.“ Der Film wurde 1986 gedreht, Putin war damals 34, genau so alt wie Mickey Rourke, beide sind der selbe  Jahrgang. Und Putins jüngerer Kollege Narischkin war damals sogar zwei Jahre jünger als Kim Basinger. Es war für die beiden Männer bestimmt nicht leicht zuzusehen, wie die VertreterInnen der westlichen Filmkultur sich gegenseitig mit Eiswürfeln und Erdbeeren quälten, um ihre Sado-Maso-Beziehung auszuleben. Muss man das der Bevölkerung zeigen? Haben wir nichts Besseres in petto? In Russland wurde in der letzten Zeit ein Haufen patriotische Filme produziert, in deren vollbekleidete Männer in Armeeuniformen Hurra! schreiend durch europäische Landschaften laufen. Die Filme werden als „historische Dramen“ angekündigt, es geht um den Sieg der glorreichen sowjetischen Armee über die Faschisten im  Zweiten Weltkrieg. Aber der pathetische Unterton lässt sich nicht unterdrücken „41-45. Wir können es wiederholen“ schrieben besonders motivierte Zuschauer auf ihre Autos. Die heimischen Filmproduktionen sind konkurrenzlos. „Und wenn jemand trotzdem Interesse hat, amerikanische Filme zu sehen,“ sagte der Chef des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, „kann er sie nun ganz legal bei den illegalen Plattformen geklaute Versionen runterladen.“ Ist der Ruf erst ruiniert, regiert sich weiter ungeniert.
Mit Erstaunen stellte die Regierung fest, das Interesse an westlichen Filmen ist nicht kleiner geworden. Im Gegenteil, je seltener diese Filme gezeigt, je mehr sie beschimpft werden, umso größer ist das Interesse. Um der Bevölkerung eins für allemal die Verdorbenheit und den moralischen Verfall des Westens zu demonstrieren, erlaubte das russische Zensurkomitee, geklaute Kopien vom Film „Barbie“ in einigen Kinos auf großer Leinwand zu zeigen. Das russische Publikum sollte sich selbst davon überzeugen, wie dämlich der ideologische Feind ist. Das Ergebnis war überraschend, der geklaute Film „Barbie“ hat alle Rekorde gebrochen. Es kam noch dicker. Die russische Bevölkerung hat nach dem Kinobesuch eine unvorhersehbare Marotte entwickelt, alle wollten eine Barbie-Puppe haben. Die Firma Mattel, die Barbie-Puppen mit allen Utensilien produziert, war eine der ersten, die Russland nach dem Einmarsch in die Ukraine verlassen hat. Sie musste dadurch große finanzielle Verluste in Kauf nehmen, immerhin hat die Firma 12% des russischen Spielzeugmarktes kontrolliert.
Seitdem werden keine Barbies mehr nach Russland geliefert. Die letzten, die noch in den Lagerhallen Staub schluckten, haben die Kinobesucher nun mit nach Hause genommen. Die Nachfrage bleibt aber groß. Einen neuen Importweg über Drittländer für Barbies zu legen, ist anstrengend und würde die Puppen noch teurrer machen als sie ohnehin sind. Könnte man nicht selbst Barbies produzieren? Die Kunststoffverarbeitungsfabriken werden derzeit auf Drohnenproduktion umgestellt. Doch aus den Resten der Drohnenproduktion wird auch  Spielzeug gemacht. Die russische Puppenproduktion hat in der letzten Zeit neue patriotische Püppchen auf den Markt gebracht, das Püppchen „Patriot“ im Tarnanzug und eine Plastikpistole, das Püppchen „Soldatenmutter“ und das Püppchen „Bär“. Die Kunden scheinen nichts dagegen zu haben, dass solche Puppen in Uniformen die Ladenregale bevölkern. In den Umfragen finden sie alles gut, was mit ihrem Land geschieht. Bloß für ihre Kinder wollen sie Barbies und nicht Soldatenmütter. Bestimmt werden die Fabriken des Landes auch die Barbies auf die Reihe kriegen. Aber wäre es nicht pervers, aus den Resten der Drohnenproduktion Barbies zu produzieren?
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aktionfsa-blog-blog · 1 month ago
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George Orwell 1984: "Krieg ist Frieden"
Grüne Bomben und Raketen?
Wir waren schon entsetzt als die EU Kommission vor einem Jahr Energie aus AKWs als nachhaltig deklarieren wollte. Nun kommt es noch krasser: Der Rüstungslobby ist ein Coup gelungen - Investitionen in Rüstung sollen als "nachhaltige" Geldanlagen anerkannt werden, wegen ihres angeblichen Beitrages zum Frieden.
Neusprech nach dem Buch 1984 von George Orwell
"Krieg ist Frieden" und ähnliches waren die Sätze, die der Große Bruder seinen Untertanen kund tat, auf dass sie seinen Anweisungen zu folgen hatten. Ähnliches hören wir nun von der Grßen Schwester Ursula, denn LobbyControl schreibt uns:
Jetzt wird es bizarr. Denn weil Europa mehr für Sicherheit und Aufrüstung machen will, ist der Rüstungslobby ein Coup gelungen: Investitionen in Rüstung sollen als "nachhaltige" Geldanlagen anerkannt werden – wegen ihres angeblichen Beitrages zum Frieden. Das klingt fast so, als käme es aus einem Buch von George Orwell. Wie unsere neue Recherche gemeinsam mit der Zeitung taz zeigt, steckt dahinter eine massive Lobbykampagne der Rüstungsindustrie. Diese Recherche war viel Arbeit. Denn bei einer sauberen Recherche ist es wichtig, Infos über verschiedene Wege zu suchen, zu sammeln und ihre Glaubwürdigkeit genau zu überprüfen. Diese Sorgfalt müssen und wollen wir uns leisten, das macht LobbyControl aus. Doch diese Sorgfalt kostet uns auch Geld. Unterstützen Sie uns und sorgen Sie jetzt mit Ihrer Spende dafür, dass wir auch künftig so hartnäckig und so wirkungsvoll recherchieren können!
Die Lobby der Hersteller von Rüstungsgütern ist derzeit in Goldgräberstimmung. Sie weiß, dass sie lange nicht mehr so ein offenes Ohr in der Politik hatte wie jetzt. Also hat sie eine großangelegte Lobbykampagne gestartet, mit der sie sich für nachhaltig erklären lassen will. Und es hat funktioniert: „Nachhaltige Rüstung“ ist bereits in verschiedenen wichtigen Strategiepapieren gelandet. Dass sie damit Erfolg hatten, ist kaum verwunderlich: Der Rüstungssektor gehört zu den einflussreichsten Lobbys in Brüssel und hatte in der letzten Wahlperiode hunderte Lobbytreffen mit der EU-Kommission. Das Argument der Lobby ist einfach: Krieg bedeute das Gegenteil von Umweltschutz. Sicherheit sei „die Mutter aller Nachhaltigkeit“. Daher sollen Rüstung für Streitkräfte und Sicherheitsorgane als Beitrag zur Nachhaltigkeit behandelt werden.
Geht's noch ?
Mehr dazu bei https://www.lobbycontrol.de/
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3Dc Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8928-20241009-george-orwell-1984-krieg-ist-frieden.html
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abfindunginfo · 1 month ago
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Operation DAWN - Anregung für Deutschland?
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Scott Ritters Artikel warnt vor der Stationierung von US-Raketen in Deutschland ab 2026 und erinnert an die Proteste gegen Pershing-Raketen. Scott Ritter, ehemaliger US-Marine und UN-Waffeninspekteur, rief in einem Substack-Artikel vom 26. 07. 2024 patriotische US-Amerikaner zu einer "Operation DAWN" auf. Bei den Wahlen im November sollten sie mit einem "Nein" gegen die drängende Gefahr eines Atomkriegs stimmen und damit gleichzeitig die Demokratie in den USA zu retten. "Operation DAWN" - Votum gegen Atomkrieg In seinem Artikel "Operation DAWN Update: A Vote Earned, Not Given" beleuchtet Scott Ritter die drängende Gefahr einer nuklearen Eskalation zwischen den USA und Russland, welche durch die geplante Stationierung von US-Raketen in Deutschland ab 2026 verschärft wird. Für deutsche Leser, insbesondere jene, die sich an die intensiven Proteste gegen die Stationierung von Pershing-Raketen in den 1980er Jahren erinnern, bietet Ritter eine eindringliche Analyse und einen Weckruf zur Mobilisierung gegen diese erneute Bedrohung. Ritter beginnt mit einer Analyse der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen 2024 und der tiefgreifenden politischen Unterschiede zwischen den Hauptkandidaten, Kamala Harris und Donald Trump. Er betont jedoch, dass ungeachtet des Wahlausgangs eine verhängnisvolle Politik gegenüber Russland in Kraft bleibt. Sowohl eine Harris- als auch eine Trump-Administration würden laut Ritter weiterhin eine aggressive Haltung einnehmen, die die Stationierung neuer Mittelstreckenraketen in Europa, einschließlich Deutschland, vorantreibt und das Risiko eines nuklearen Konflikts erhöht. Protestbewegung trug zum INF-Vertrag bei Die geplanten Raketenstationierungen erinnern unweigerlich an die 1980er Jahre, als die Stationierung von Pershing-II-Raketen in Deutschland zu massiven Friedensbewegungen führte. Deutsche Leser könnten sich daran erinnern, wie die Proteste gegen diese Bedrohung ein starkes Zeichen setzten und letztlich zur Unterzeichnung des INF-Vertrags 1987 führten, der solche Raketen aus Europa verbannte. Doch mit dem Auslaufen dieses Vertrags und der aktuellen geopolitischen Spannungen steht Europa erneut vor einem gefährlichen Wettrüsten. Ritter beschreibt detailliert, wie die Stationierung der neuen Raketen ein hohes Eskalationspotenzial birgt. Ein Fehler, ähnlich wie während der NATO-Übung "Able Archer" 1983, könnte katastrophale Folgen haben. Er warnt, dass die geplanten Maßnahmen die Sicherheitslage in Europa erheblich destabilisieren und die Welt an den Rand eines nuklearen Krieges führen könnten. "Operation DAWN" - echte Alternative gegen Kriegsgefahr Besonders beunruhigend ist Ritters Einschätzung, dass beide US-Kandidaten eine Fortführung der aggressiven Politik gegenüber Russland unterstützen würden. Diese Politik würde, wie Ritter erläutert, nicht nur die Möglichkeit eines nuklearen Konflikts erhöhen, sondern auch das Ende der Rüstungskontrolle bedeuten, da der New-START-Vertrag 2026 ausläuft. Ritter ruft die amerikanischen Wähler dazu auf, ihre Stimmen nicht voreilig zu vergeben, sondern Kandidaten zu unterstützen, die sich für eine friedliche Koexistenz und gegen ein neues Wettrüsten einsetzen. Er fordert eine Rückkehr zu einer Politik der Entspannung und Rüstungsbegrenzung und plädiert für eine neue strategische Ausrichtung, die den Frieden in den Vordergrund stellt. Für deutsche Leser bietet dieser Artikel eine wertvolle Perspektive und einen klaren Appell, sich erneut gegen die Stationierung von US-Raketen in Europa zu stellen. Die Erinnerung an die erfolgreichen Proteste der 1980er Jahre kann als Inspiration dienen, um auch heute gegen diese gefährlichen Pläne mobil zu machen. Scott Ritters Analyse ist ein dringender Aufruf zum Handeln, um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen und sich für eine sichere und friedliche Zukunft einzusetzen. Siehe auch: Wie aufschlussreich fanden Sie diesen Artikel? Wie denken Sie darüber? Lesen Sie den ganzen Artikel
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lokaleblickecom · 1 month ago
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