أجزاء مترجمة من القصص القصيرة، الروايات والأدبيات العربية الأخرى من العربي إلى الألماني Übersetzte Segmente aus Kurzgeschichten, Romanen und anderen arabischen Literaturen
Don't wanna be here? Send us removal request.
Text
Ausschnitt aus In the Spider’s Room by Muhammed Abdel Nabi (Englisch)
“I imagine him taking the elevator up to her flat in the same building and ringing the bell on evenings after closing the atelier. She opens the door herself, the maid having gone home for the day, and leaves only a small gap for him to walk through, her soft house robe lightly brushing his body as he passed her. There he finds everything that a self-assured young man, living away from home, could want: food, comfort, an attractive woman—even if that woman is almost as old as his mother. Like his mother, she enjoys listening to him sing and laughs at his witticisms. She has bought him an oud and arranged for him to take weekly lessons. Every Friday afternoon, she looks up from her work and says, “Time for your lesson, Mida,” and he smiles, stands up, puts on his jacket and tarboosh, picks up his oud, and walks over to Emadeddin Street. There, in one of the street’s famous coffeehouses, he meets his teacher—an old blind sheikh who doesn't let an opportunity pass to mention “the Sitt”: “How is Sitt Biba? Give her my regards,” sometimes adding sarcastically, “So Mr. Mida, do you plan to go professional or will you remain a private oud player for the Sitt?”
https://www.wordswithoutborders.org/article/july-2017-shubbak-festival-my-grandfather-ad-sitt-biba-mohammed-abdelnabi
0 notes
Text
Ibrahim Nasrallah gewinnt den IPAF 2018 mit “Der zweite Hundekrieg”
vimeo
The Chair of Judges, Ibrahim Al Saafin, says:
‘The Second War of the Dog is a masterful vision of a dystopian future in a nameless country, using fantasy and science fiction techniques. With humour and insight, it exposes the tendency towards brutality inherent in society, imagining a time where human and moral values have been discarded and anything is permissible, even the buying and selling of human souls.’
The novel focuses on the corrupt main character, Rashid, who changes from an opponent of the regime to a materialistic and unscrupulous extremist. Nasrallah reveals the intrinsic savagery in human beings, as he describes a futuristic world where greed intensifies and human values and ethics are ignored.
https://www.arabicfiction.org/en/winnerannouncement2018
0 notes
Text
Ein literarischer Atlas von Kairo
Samia Mehrez, Professorin für arabische Literatur an der Amerikanischen Universität in Kairo (AUC), über ihrer geographische Anthologie Kairos, und wie ägyptische AutorInnen die immer weiter wachsende Stadt und die sich verändernden politischen, sozialen und ökonomischen Entwicklungen durch die Narrative ihrer Werke wahrnehmen.
سامية محرز (٢٠١٢): أطلس القاهرة الأدبي. مائة عام في شوارع القاهرة. القاهرة: دار الشروق.
youtube
0 notes
Text
Sharaf (1997) von Sonallah Ibrahim - شرف (١٩٩٧) لصنع الله ابراهيم
Trotz dass das heiße und schwüle Wetter schlimmer wurde, oder gerade deswegen, machten die Bewohner Kairos sich auf den Weg und überfluteten die Straßen von Downtown, besonders die Talaat Harb Straße. Sie trafen sich durchweg vor den Mode- und Schuhgeschäften, vor Sandwich- und Fruchtsaftläden, vor den Kinos und Theatern. Sharaf kam vom Tahrir-Platz. Er überquerte die Talaat Harb Platz, selbstverständlich mit dem Rücken zur Statue. Er war hungrig und durstig. Er war ratlos, wie er die verbleibenden Abendstunden verbringen sollte.
Folgende Optionen hatte er: Er könnte ins Kino gehen, einen Film auswählen, in dem genug Blut vergossen wird, solange die Filme mit richtigen Szenen zensiert waren, dank einer tugendhaften und strikten Frau. Oder er könnte eine Malboro-Schachtel oder einen Sandwich mit einer Coladose und zwei Kleopatra Zigaretten kaufen, deren Geschmack er hasste. Oder er könne nach Hause gehen. Die letzte Entscheidung hatte eigentlich zwei Ebenen: Oben und unten. Unten: das heißt an der Straßenecke (wo der Kiosk lag, an dem er Schulden angehäuft hatte) oder an der Autowerkstatt mit der Clique und zwei Haschisch Joints, die ihm Kopfschmerzen und Übelkeit auf leerem Magen bereiten würden. Dann würde er einen Tee trinken in einem Café an der Nilpromenade, dass sich zu einem strategischen Ort am Rand eines alten Kanals etabliert hatte, jetzt aber eine Müllhalde war (sollte der Mechaniker ein funktionierendes Auto haben, um die Gruppe in das nahe Maadi zu fahren, damit sie sich der Studentenclique anschließen und mehr Haschisch rauchen konnten). Oben: Das bedeutet in der Wohnung (klein, wo es kein Platz zum Sitzen oder Schlafen gab) und es bedeutete Konfrontation (mit sich selbst und anderen). Es war ein Versuch eine unmögliches Dilemma zu lösen.
[...]
Zurückzugehen war auf Grund der zwei Optionen folglich nicht verlockend. Er konnte keine Entscheidung treffen und tat so als wäre er beschäftigt, das richtige Accessoire für sein neues Outfit auszusuchen.
Er schaute durch die sportliche Hemden von ‘Van Heusen’, ‘Silvano’, ‘Pierre Cardin’ und ‘Sonneti’ durch. Für einen Moment hielt er vor einem ‘Levis’-Shirt an und stimmte es mit einer ‘Wrangler’ Jeans ab. Dann ging er zu den Accessoires über: Eine ‘swatch’ Uhr mit schwarzem Hintergrund und einem dazu passenden Armband mit der gleichen Farbe (solche Uhren waren gerade ‘in’, obgleich sie so groß wie ein Kompass waren). Eine goldene Halskette und eine für das Handgelenk. Das Outfit wird am heutigen Abend oder zu einem anderen Zeitpunkt nicht vervollständigt werden. Unter den ganzen Sonnenbrillen von ‘Sting’, “Police’ oder ‘Rayban’ fand er keine Brille, die ein goldenes Gestell mit schwarzen Gläsern hatte, so wie sie Silvester Stalone in einem seiner letzten Film getragen hatte.
Inzwischen erreichte das Gedränge seinen Höhepunkt, aus dem Frauen und Mädchen herausgesiebt wurden. Der Verkehr, der die Breiten der Straßen füllte, verwandelte sich in ein langsames Kriechen. Die fieberhafte Hitze, die die letzten Kinovorstellungen mit sich brachte, brach aus. Eine große Gruppe junger Männer stand unter einem großen Filmplakat mit Leila Elwi, deren Gesicht die gesamte Fläche überproportional ausfüllte. Der junge Mann, der unverständig vor dem Schuhladen stand, war auf einem anderen Gebiet erfahren: Er begann die Wagen, die die Straße ausfüllten, mit seinem Blick zu inspizieren. Er ignorierte die populären Marken, wie ‘Fiat’ oder die anderen Klassiker, wie ‘Mercedes’ und konzentrierte sich auf die Marken ‘Honda Civic’, ‘Toyota Corolla’, als er einen Glücksmoment erhaschte: Ein ‘Golf’ mit dunkel getönten Fensterscheiben, aus dem laute Musik dröhnte, wurde von einer jungen Frau mit im Wind wehendem Haar gefahren. Sie betonte ihren nackten Arm auf dem geöffneten Autofenster, das Gutes verheißen sollte. Ein BMW verhüllte jedoch seinen Blick auf sie und war dabei direkt vor ihm anzuhalten. Somit konnte er auf zwei prächtige Beine zu blicken, die aus dem Kleid hervorschienen, damit sie Bremsen und Gas geben konnte. Ihn interessierte nicht, was unten war, sondern das, was sich oben befand. Sein Blick war immer noch an den obigen Ort gehaftet, der ihn füttern würde und wanderte zu dem unteren Ort aus dem er geboren wurde. Der Verkehr bewegte sich jedoch vorwärts und machte es ihm unmöglich länger zu starren. Das Auto fuhr schnell los und verschwand aus seinem Sichtfeld.
Er wartete bis die Autos langsamer fuhren und überquerte die Straße. Er ging zurück zum Platz und stolperte über den Bürgersteig vor einem Optiker und landete in einem Schlammloch, das mit Müll gefüllt war. Ein paar Schritte weiter war er vor ‘Wimpy’, und hielt an, um auf die Leute mit Hamburgern in der Hand und die erleuchtete Preisliste zu schauen, trotz dass er sie auswendig kannte. Er ging weiter, bis er vor einem Shawarma-Stand angekommen war, dessen Geruch ihm verhalf, eine Entscheidung zu treffen, das jedoch mit einem Opfer verbunden war: sich selbst mit einer Chipstüte und einer Cola zu begnügen.
Er gesellte sich zu den anderen Menschen, die die Bürgersteige bevölkerten, um zu essen und die blonde Phänomen zu verfolgen, als es in Erscheinung trat: zwei Touristinnen - eine von ihnen trug Shorts, die zwei dicke und sonnenverbrannte Beine unterhalb von prallen Pobacken zur Schau stellten. Die andere betonte andere stark ausgeprägte Kurven: oberhalb der engen Jeans trug sie eine bunte schulterfreie Bluse, die ihre Achselhaare und einen Teil ihres BHs zeigte. Wie auch immer, die zwei jungen Frauen haben geschafft, worin alle politischen Parteien in Ägypten bisher versagt haben.
Plötzlich fand sich Sharaf an der Spitze einer Menschenmenge, die dem Appell der festen Pobacken folgten, die der Touristin mit den Shorts gehörte. Er war gezwungen, seinen Platz an der Spitze mit seinen Ellbogen zu verteidigen. Dadurch war er direkt hinter ihr, als sie auf einmal anhielt und er beinah auf sie gefallen wäre. Sie interpretierte die Situation falsch, als sie sich umdrehte und mit finsterer Miene ihre Handtasche öffnete und einen Ein-Pfund-Schein herauszog, den sie Sharaf gab und ein Wort wiederholte, was er nicht verstand.
Er war von ihrer Handlung überrascht, griff nicht nach dem Ein-Pfund-Schein und ließ ihn auf den Boden fallen, als sie mit ihrer Freundin weiterging und von ihren neu gewonnen Fans verfolgt wurden. Er blickte um sich und bemerkte, dass er von mehreren Seiten spöttisch betrachtet wurde. Möglicherweise war das der Grund, weswegen er rot wurde. Er drehte sich um und lief mit seinen Händen in den Hosentaschen fort, ohne sich um das Geld zu scheren, dass auf den Boden gefallen war. Somit näherte er sich seinem Schicksal, das auf ihn wartete.
Er musste nicht weit laufen, bis seine Aufmerksamkeit auf eine andere Menschenmenge gezogen wurde, die neben einem riesigen Filmplakat stand, auf dem nicht die übermäßige Fleischmasse von Leila Elwy zu sehen war, sondern die von Arnold Schwarzenegger. Als er auf die Poster auf der Anzeigetafel blickte, hörte er jemanden, der ihn auf Englisch anredete.
Er drehte sich um und stand vor einem Ausländer: groß, gut gebaut, blondes Haar, Augenbrauen und ein Oberlippenbart. Er trug das Shirt seiner Träume: kurze Ärmel und schwarz und eine Goldkette, die um seinen Hals hang. Er sagte: Ich habe eine Extra-Ticket. Willst du es haben?
1 note
·
View note
Link
“Lange habe ich die Entscheide von Jurys und Verlegern guten Glaubens und mit besonderer Wertschätzung für jene Institutionen im Westen wahrgenommen, die sich für die Übersetzung einer weltweit nicht besonders populären Literatur einsetzen. Aber mittlerweile drängt sich mir doch die Frage auf, ob denn wirklich ein Interesse besteht, dass arabische Literatur in fremde Sprachen übertragen wird; und ob die genannten Preise der Verbreitung der arabischen Literatur über die Sprachgrenzen hinweg tatsächlich dienlich sind. Und ich fürchte, dass die Antwort auf beide Fragen klar und deutlich «Nein» lautet. Denn vieles von dem, was heute preisgekrönt und im Westen als arabische Literatur rezipiert wird, ist kein adäquater Spiegel der literarischen Produktion im arabischen Raum. Und einstweilen ist nicht abzusehen, dass sich diese Sachlage ändern wird – wobei eines der gravierendsten Probleme darin besteht, dass es auf der arabischen Seite keine Institutionen gibt, welche die Übersetzung und Verbreitung unserer Literatur systematisch und tatkräftig unterstützen.”
[...]
“Als ich im Jahr 2004 als Stadtschreiber nach Stuttgart eingeladen wurde, realisierte ich, wie diffus das Wissen der meisten Deutschen über die Araber ist. Viele machen kaum einen Unterschied zwischen kulturell abgeschotteten Wüstenstaaten wie Saudiarabien, Ländern mit einer jahrtausendealten Zivilisation wie Ägypten oder progressiven, quasi westlichen Metropolen wie Beirut. Ihnen erscheint die arabische Welt als einheitliche geografische Region, die von Rückständigkeit, Gewalt und Traditionalismus geprägt ist – ganz im Sinne der ererbten orientalistischen Klischeevorstellungen. Es wäre dringend nötig, dieser so verbreiteten wie verzerrenden Auffassung mit der Tatsache entgegenzutreten, dass auch in jener Welt literarisch wertvolle Bücher geschrieben werden, dass es dort eine Vielzahl unterschiedlicher Stilrichtungen und literarischer Schulen gibt und dass sie Schriftsteller hervorbringt, die den Vergleich mit ihren Berufskollegen aus anderen Kulturen in keiner Weise zu scheuen brauchen.”
Antwort des amerikanischen Übersetzers Jonathan Wright
http://aswat.qoll.net/Post/details/64/Jonathan-Wright-in-response-to-Ibrahim-Farghalis-raised-question:-
Kritik an Wrights Antwort von Amir al-Ghandour
http://aswat.qoll.net/Post/details/66/An-intervention-Jonathan-Wright-as-a-denier-of-orientalism
0 notes
Text
Der internationale Preis für Arabische Belletristik geht an Mohammed Hasan Alwan
vimeo
Ein unbedeutender Tod
Ibn Arabi sagte: “Meide die Menschen, sodass sie sicher vor dir sind und nicht du sicher vor ihnen bist.” Es mag eigenartig erscheinen, einen Roman über Ibn Arabi zu schreiben mit diesen ganzen extrem orientalischen Konzepten, während man sich in dieser fernen kalten Ecke der Welt, in Kanada, aufhält. Darüber denke ich oft nach. Anfänglich habe ich es mit damit verbunden, dass ich nostalgisch wurde. Dann habe ich gemerkt, dass dem scheinbar Fremden oder Anderen ausgesetzt zu sein, das ist, was mich antreibt, um mich mit mir selbst, meinem Erbe und der alten Kultur in Einklang zu bringen. Schaut man auf die Reisen des Ibn Arabi, ist es einem nicht möglich zwischen den Orten zu unterscheiden, an denen er physisch oder spirituell gewesen ist. Er ist horizontal über die ganze Welt gereist. Gleichzeitig schritt sein Geist zu einer Sphäre über, in der er sich näher zu sich selbst und Gott fühlen würde.
Frustration war die Triebfeder beim Verfassen von “Ein unbedeutender Tod”. Ich fühlte Frustration, als ich eine Biographie von Ibn Arabi las und gesehen habe, dass ihre Darstellung ausgeschmückt und verschönert wurde. Jedoch bleibt man durchbohrt mit offenen Fragen. Die Historiker schrieben über den Einfluss auf die Gesellschaft, die Ibn Arabis Denken hatte, aber sie haben niemals die Gründe für seine Weltanschauung in Angriff genommen. Ich habe über den Menschen Ibn Arabi geschrieben und nicht über das Symbol oder den Scheikh oder den streitigen Charakter und Reibungsfläche für Debatten unter Skeptikern und Unterstützern. All das, was bisher in offiziellen Biographien und historischen Dokumenten über Ibn Arabi geschrieben wurde, macht nicht einmal ein zehntel des Romaninhaltes aus. Die restlichen neunzig Prozent wurden durch meine Phantasie inspiriert. Ich habe Ibn Arabi so geformt, wie ich ihn mir vorstelle.
Migration ist ein Thema, das in meinem bisherigen Schreiben einen wesentlichen Anteil einnimmt. Manchmal verreist der Held einer Geschichte oder er wird von jemanden verlassen, den er liebt. Der Hauptcharakter in meinem Roman “Ein unbedeutender Tod” wurde fast zum Thema Migration selbst. Ich reise selbst aus unterschiedlichen Gründen. Reisen hat mir immer die Möglichkeit gegeben, die Welt aus einer umfassenderen Perspektive aus zu betrachten und sich außerhalb sozialer Beschränkungen selbst zu begegnen, die uns aufgedrängt werden oder die wir übernehmen. Ibn Arabi sagte: “Der Mensch ist ein kleines Universum und das Universum ist ein bedeutsamer Mensch.”
https://www.theguardian.com/books/2017/apr/25/international-prize-for-arabic-fiction-mohammed-hasan-alwan-a-small-death
0 notes
Text
Aus den ägyptischen Volkserzählungen من الحكايات الشعبية المصرية
Wo liegt der Verstand? Teil I
Es war einmal eine Prinzessin, die Tochter des Königs, die das Heiratsalter erreichte,das von den Gesetze des Königreiches vorgesehen war. Der Weise Rat versammelte sich eines Tages und entschied, dass die Prinzessin heiraten wird und sie überbrachten dem König ihre Entscheidung, der die Prinzessin zu sich rief und ihr die Entscheidung des Weisen Rates mitteilte. Die Prinzessin war jedoch klug und war weiser als Rat. Ihr sagten die jungen Männer und ihre Einfältigkeit, ihre Oberflächlichkeit, ihr Denken und ihre geistlosen Interessen nicht zu. Für sie waren sie Nichtsnutze. Somit stellte sie Bedingungen an den König: Wer sie heiraten möchte, muss ihre Frage beantworten oder er wird nie wieder zurückkehren.
Die Prinzen und die Prinzensöhne versammelten sich. Jeder, der eintrat und die Frage nicht beantworten konnte, kam aus einem anderen Tor wieder heraus und kehrte nicht zurück. Nach ihnen kamen die Männer der unteren Ränge, die Söhne der Minister, die Söhne der Sheikhs, die Söhne der Händler und nach ihnen Hinz und Kunz. Keinem offenbarte Gott die Antwort. Das Schloss leerte sich nach einigen Tagen und keiner versuchte mehr die Prinzessin zu heiraten.
Auf einem kleinen Stück Land lebte und arbeitete ein armer Mann namens Faris Ibn Falah. Faris grübelte über die Geschichte der Prinzessin und die Frage, auf die niemand eine Antwort finden konnte. Er wunderte sich, ob es in dieser Welt eine Frage gibt, über die der Menschenverstand nachdenkt, aber auf die er keine Antwort finden konnte.
Da sprach Faris zu seinem Vater: ‘Vater, ich mich möchte zum Schloss gehen und mich an der Frage versuchen.’ Der Vater antwortete: ‘Sohn, wir sind doch nichts außer ein paar arme Bauern. Wir haben nichts mit den Königen und Prinzen am Hut.’ Daraufhin erwiderte Faris: ‘Aber ich muss dahin gehen.’
Als dem Vater bewusst wurde, dass er seinen Sohn nicht überzeugen konnte, sagte er zu ihm: ‘Nun gut, Sohn. Sobald du mir nicht mehr gehorchst, betrachte mich als tot und kehre nicht hierhin zurück. Das ist dein Anteil am Erbe.’ Und er gab ihm 3 Pfund.
Faris brach auf und ging zum Schloss. Er bat, die Tochter des Königs sehen zu dürfen, um auf die Frage zu antworten. Sie ließen ihn in ein Zimmer innerhalb eines Zimmers eintreten, in dem die Prinzessin ihn sehen konnte, er aber nicht sie.
Da fragte die Prinzessin ihn: ‘Bist du bereit die Frage zu beantworten?’ Faris sagte: ‘Ja, das bin ich.’ Da fragte die Prinzessin: ‘Okay, wo befindet sich der menschliche Verstand?’ Nach einer Weile des Denkens, sagt er zu sich selbst: Sicher hat jeder, der die Frage falsch beantwortet hat, gesagt, dass der Verstand sich im Kopf befände. Da sprach er zur Prinzessin: ‘Dreiviertel dieser Welt weiß nicht wo er ist. Erlaubt mir, das restliche Viertel zu finden. Dann kehre ich zurück und sage es ihnen.’ Die Prinzessin freute sich über die Antwort und sagte zu ihm: ‘Ich warte auf dich bis du zurückkehrst.’
Faris brach auf und verließ das Land. Er lief und lief bis zum Horizont bis er eine Stadt erreichte, die so groß was wie Shubra. Die Stadt war wie eingeschlafen und dunkel. Es gab nur einen einzigen Laden, der erleuchtet war. Da sprach Faris zu sich selbst: ‘Ich schaue mal, was der Laden verkauft.’ Er erreichte den Laden, aber niemand war da. Niemand, außer einem Mann, der auf einer Bank saß und Tee trank. Da fragte Faris ihn: ‘Was verkaufst du?’ Der Mann antwortete: ‘Mein Freund, komm und trink einen Tee mit mir.’ Faris kam, der Mann goß ihm Tee ein, Faris setzte sich und trank den Tee. Dann fragte Faris ein zweites Mal: ‘Was verkaufst du?’ Der Mann antwortete: ‘Ich verkaufe die Sprache.’ ‘Man kann Sprache verkaufen?’, fragte Faris. ‘Und sie wird gekauft.’, antwortete der Ladenbesitzer. Faris: “Ist die Sprache denn nützlich?’ Der Mann: Wenn sie dir nichts nützt, komm zurück und tausch es gegen mehr ein.’ Faris entsann sich, dass er auf der Suche nach Sprache war und da fragte er den Ladenbesitzer: ‘Wie viel kostet ein Sprichwort?’ ‘Einen Pfund.’, antwortete der Mann. Faris gab ihm einen Pfund und sagte dem Mann: ‘Gib mir ein Sprichwort.’ Da sprach der Ladenbesitzer: ‘Du liebst deinen Schatz, selbst wenn es ein häßlicher Sklave ist.” Faris erwiderte: ‘Das kenne ich bereits.’ Der Mann sagt ihm: ‘Aber du hast es noch nicht ausprobiert.’ Faris gab ihm noch einen Pfund und sagte ihm: ‘Gib mir noch eins.’ Der Mann sprach: ‘Es ist dein Vertrauen, keinen Verrat zu begehen, selbst wenn du ein Verräter bist.’ ‘Das kenne ich auch.’, meinte Faris. Er gab ihm den dritten Pfund und sagte zu ihm: ‘Nimm den dritten Pfund.’ Der Mann sprach: ‘Die Zeit des Vergnügens ist nicht zu ersetzen.’
Der Morgen brach an, als Faris den Ladenbesitzer verließ. Er begann die Leute zu beobachten, wie sie ihrer Arbeit nachgangen. Er sah wie sich Tor für Tor der Geschäfte auf dem Markt öffnete und die Menschen die Orte füllten. Er bemerkte, dass die Leute eigenartige Dingen taten, ihre Sprache auf eine merkwürdige Art und Weise sprachen. Er hörte nicht auf, sich zu drehen und wenden, bis er von einer anderen Seite des Marktes heraustrat. Er wurde bereits Abend, als er sich neben einen Baum lag und schlief. Am nächsten Morgen weckte ihn die Sonne. Er schaute um sich herum und sah eine nahgelegene Windmühle. Er sagte sich selbst: ‘Dort musst du hingehen, Faris und vielleicht findet du dort eine Arbeit.’ Der Besitzer der Windmühle öffnete seine Pforte, woraufhin Faris ihn grüßte und fragte: ‘Kann ich bei dir arbeiten?’
#popularstories#egypt#reason#mind#translation#arabic#german#colloquial#dialect#kingdom#fairytales#shubra
0 notes
Text
Kapitel 6 aus “Das Spinnenzimmer” vom Mohamed Abdel Naby الفصل السادس من الرواية “في غرفة العنكبوت” لمحمد عبد النبي
Wann immer ich mein Schreiben fortsetzte, breitete sich das kleine Zimmer aus und die Wände traten immer weiter zurück bis sie vollständig verschwanden. Die Seiten meines Notizbuches blieben vor mir, denn sie waren der einzige gegenwärtige Ort. Ich trieb ein falsches Spiel und versuchte mein Gedächtnis daran zu hindern, tiefer zu graben, um jegliche Konfrontation zu vermeiden. Es schien mir, als würde ich von meinem Leben Abschied nehmen, indem ich es mit Zeilen und Wörtern umhülle. Den offenen Wunden bin ich kein Stück näher gekommen, da ich immer noch die Seiten hin- und her blätterte. Genauso wie ich jede Nacht im Gedränge im Stadtzentrum Kairos umherlief und meinen Körper dabei verlor.
Bei meinem abendlichen Spaziergang vor zwei Tagen bemerkte ich, dass ich meine dunkle Brille vergessen hatte. Draußen, mit unverhülltem Gesicht. Ich wollte mit meiner rechten Hand die Brille zurecht rücken, als ich plötzlich bemerkte, dass ich sie gar nicht trug. Dabei hatte ich das Gefühl, dass ich nackt auf die Straße hinausgegangen war und mich nichts verhüllte. Ich war nur ein paar Schritte von der Haustür des Gebäudes entfernt, dessen drei obersten Etagen zu einem Hotel gehörte. Ich schaute eilig um mich herum, um sicher zu gehen, dass ich nichts vorfinden würde, was mich beunruhigen könnte. Nichtsdestotrotz begann ich zu zittern. Zumindest meine Finger zitterten deutlich. Ich gab vor, alles sei normal, um mich vor jeglicher Beobachtung vorzusehen, wie als würde mich ein großes und weites Auge Tag und Nacht in den Blick fassen. Als würde es jede kleinste meiner Bewegungen und vielleicht sogar meine Gedanken observieren. Ich war nicht allein und noch nicht genesen. Ich suchte in den Taschen meines Mantels und meiner Hose, trotz dass ich mir sicher war, dass meine Brille auf dem Glastisch des Spiegelkommode in meinem Zimmer lag. Ich verhielt mich so, als hätte ich irgendetwas vergessen, um die richtige Botschaft an das versteckte Auge auszustrahlen. Ich drehte mich um und kehrte zurück. Dabei wäre ich beinahe über meine eigenen Schritte gestolpert. All das geschah in weniger als drei Minuten. Es war jedoch genug, um zu wissen, dass ich immer noch fern war.
Ich wachte immer noch verängstig mitten in der Nacht auf und wusste nicht wo ich war. Im Falle einer solchen Panikattacke schaute ich auf die Tablettendosen und Durchdrückblister im Schubfach des Nachtschranks mit dem Wunsch, sie alle auf einmal einzunehmen und somit die ganze Sache zu beenden, um zur Ruhe zu kommen. Ich streckte meine Hand aus und unterdrückte meine Tränen. Ich drückte die trist pastellrosafarbenen Tabletten aus ihrer Verpackungshülle, worauf mein einziger Freund erschien: die kleine schwarze Spinne, die ich am Tag meiner Freilassung vor ein paar Wochen im selben Zimmer getroffen hatte. Sie kletterte furchtlos ohne weiteres auf eine vertraute Art und Weise meine Finger hoch. Es schien, als würde sie versuchen, meine Hand zurückzuhalten, mich davon abzuhalten, die Tabletten zu nehmen. Sie flüsterte mir ins Ohr, mich zu beruhigen und noch einmal alles zu überdenken. Ich gab nach und verharrte meinen Blick auf der Spinne, die nun auf meinem Handgelenk und -rücken umher krabbelte. Ich kehrte zum Schreiben zurück und stellte mich selbst als Spinne vor, die stumm ein Netz um ihr Nest webte, in der Hoffnung, dass es nicht reißen würde.
Doktor Samih, mein Psychologe, sagte mir immer ‘Schreib Hany, bitte schicke mir regelmäßig E-Mails oder SMS. Du magst zwar deine Fähigkeit zum Sprechen verloren haben, aber du kannst immer noch alles aufschreiben. Wann immer du dich fühlst, als könntest du nicht mehr atmen, schreib. Erzähl auf dem Papier, was passiert ist und sei es nur für dich selbst. Reinige dich selbst, von dem was dich befleckt.’ Als er sagte, ich solle mich ‘reinigen’, hatte ich das Gefühl, er könne in mein Innerstes blicken, als ob er wusste, dass ich eine lange Zeit unter der Dusche nach meiner Freilassung verbracht hatte, um mich selbst zu reinigen. Ich fing an, ernsthaft über seinen Vorschlag nachzudenken. In dieser Nacht schrieb ich den ersten Satz in mein kleines Notizbuch, dass ich für die Kommunikation mit anderen Menschen benutzte: ‘Mein Name ist Hany Mahfouz.’ Jedoch zerriss ich das Papier und warf es weg. Ich nahm eine Tablette und war innerhalb weniger Minuten eingeschlafen.
Ich schlief. Ich schlief die ganze Zeit. Ich versank in tiefer, langer Ohnmacht und wachte nur auf, um am Leben zu bleiben. Nur der Durst, meine drückende Blase oder natürlich die Alpträume weckte mich auf. Ich konnte mich kaum an diese Alpträume mehr erinnern, außer an die schreckliche Art und Weise, wie sie ein Ende nahmen. Manchmal hattee ich auch normale Träume, die mich in die Gefängniszeit mit den kleinsten Details der Zelle zurück versetzten, zusammen mit meinen Mithäftlingen. Eine warme Vertrautheit machte sich in mir breit, wenn sie in meinen Träumen auftauchen, als würde jemand nach langer Zeit in seine Heimat und endlich zu seiner Familie zurückkehren. Ich bin immer noch in dem langen Alptraum gefangen, obwohl ich ihn physisch verlassen hatte. Der schwarze Vogel hockte immer noch über meinem Kopf. Ich wagte es noch nicht auf der Straße oder an öffentlichen Orten in die Gesichter der Menschen zu blicken. Sollte einer von ihnen mich anstarren, und sei es nur für Sekunden, wurde ich nervös, duckte mein Gesicht und lief rasch mit zitternden Händen und trockener Kehle davon.
Ich gestand Doktor Samih in einer E-Mail, dass ich mir manchmal die schlimmsten Möglichkeiten vorstelle. Es war, als würde ich meine Furcht genießen und im dunklen, weichen Brei meiner Angst versinken. Immer wenn ich ziellos umherlaufe, stellte ich mir eine schwere Hand vor, die sich auf mich legte und meine Kehle wie eine lebendig gewordene Krebszange umklammerte. Ich erwartete ihren Griff jeden Moment und mit jedem Schritt. Wann immer ich es schaffte, die Bedrohung zu ignorieren und meine Gedanken von ihr abzulenken, überkam mich ein kleines Siegesgefühl. Jedoch dauerte es nicht mal fünf Minuten, bevor sie mich wieder von Neuem eingeholt hatte: Die unbekannte Person, wie sie mir näher kam, mich festnagelte und meine Brille mit einem gewaltvollen Ruck von meinem Gesicht reißt und auf den Boden fällt. Andere Menschen sammelten sich mit einem Schlag um uns herum. Einige kannten mich und wenn nicht, dann stellte die unbekannte Person mich ihnen vor, wie ein Jäger, der glücklich über seine kürzlich gefundene Beute war. Ich sah sie, wie sie sich alle ohne Ausnahme auf seine Seite schlugen. Einige lachten, einige klagten empört, als sie die Wahrheit über mich herausfanden. Einer von ihnen nahm an dieser öffentlichen Zurschaustellung teil und spuckte mir direkt ins Gesicht. Ein anderer schlägt mir mit voller Wucht auf den Nacken. Dann zerrten die anderen an meiner Kleidung, die ohne weiteres in ihren Händen zerriss und von meinem Körper fiel, als wäre sie aus Taschentüchern genäht. Bald schon stand ich nackt vor ihnen. Ich versuchte meine Genitalien zu verdecken, aber sie hinderten mich daran. Als sie mich traten, fiel ich zu Boden. Dem genüsslichen Schrecken in meiner manipulierten Vorstellung folgten Zigaretten, die auf meinem Rücken und Bauch ausgedrückt wurden. Raue Finger tasteten sich an meinen Anus vor. Ich hatte nicht einmal mehr die Kraft zu schreien oder zu weinen. Ich kroch zwischen ihren Beinen auf allen Vieren wie ein Tier, dass nach einem Weg nach draußen suchte, aber es gab keinen.
Doktor Samih habe ich diese ganzen Details meiner eingebildeten Ängste, so wie ich sie hier in Erinnerung rief, nicht beschrieben. Es gab ein klaren Unterschied zwischen dem, was ich ihm in meiner E-Mail schrieb und dem, was ich mir hier in meinem Notizbuch selbst notierte. Er schrieb mir, ich solle versuchen, meine Ängste durch ihr nochmaliges Durchleben und durch ihre maximale Intensivierung zu überwinden.Das wäre gut für den Anfang, aber keine richtige Lösung, sodass er mich zum Schreiben ermunterte.
Während ich schrieb, saß ich zwar meist gegenüber dem Kommodenspiegel, versuchte aber nicht, ihn anzuschauen. Mir gelang das Vergessen, nicht nur der Dinge, die mir in den vergangenen Monaten passiert sind, sondern genauso gut vergaß ich das Erledigen der Dinge, die ich jetzt, morgen, übermorgen oder an jedem Tag bis der Tod mich erleichtert, noch ertragen muss. Aufdringlichen Fragen wich ich aus und kehrte zurück in die glückliche Vergangenheit. Zurück zu meinem Großvater, seinem Atelier, dem Haus meiner Familie in Abdeen und meiner ersten Beziehung. Doch sobald ich für meine abendlichen Spaziergänge das Haus verlasse, kreisten Fragen wie scheußlich krächzende Raubvögel um meinen Kopf. Was mache ich nur mit meinem Leben? Sollte ich das Land verlassen, so wie es einige der anderen vorhatten, die mit mir freigelassen wurden? Und selbst wenn ich es wollte, wie sollte ich die Behördengänge bestreiten, solange ich noch vollständig stumm war? Zuerst musste ich meine Stimme zurückgewinnen und um sie zurückzugewinnen, musste ich die Behandlung regeln und dann die Ratschläge von Doktor Samih befolgen und einen Termin mit der Logopädin vereinbaren, die er mir empfohlen hatte. Und dann musste ich noch viele andere Dinge erledigen, die kein Ende zu haben scheinen. Das alles, während ich mich wie ein lebendiger Leichnam fühlte, wie ein Leichnam, der jeden Tag versuchte gegen den Geruch seiner eigenen Fäulnis anzukämpfen. Ich hatte nichts im Griff außer den verrückten Spaziergang jede Nacht.
Meine Füße wurden schwach, als ich vor der kleinen Bar stand, die ich kürzlich entdeckt hatte. Sie gehörte nicht zu den Orten, die ich in meinem Leben vor dem Alptraum frequent besucht hätte. Dort trank ich ein Bier nach dem anderen, um vielleicht den Knoten in meiner Hand ein wenig zu lösen und in mein kleines Notizbuch zu schreiben, dass ich immer bei mir hatte. Es blieben die verdammten Fragen, die immer mehr und mehr wurden. Immer wenn eine neue Frage geboren wurde, zweigten sich andere Fragen innerhalb von Sekunden von ihnen ab. Alle strömten in unterschiedliche Richtungen aus, bis sie vor meinem Augen ein wirres und grenzenloses Netz bildeten. Dann wechselte die neugeborene Frage ihrerseits in ein anderes Zentrum, aus dem nun neue Fragen entwuchsen und so weiter. Es war ein Netz, das nicht von meinem kleinen Freund, der Spinne, gewoben wurde, nach dem ich hin und wieder mal an seinem Ort in der Schubladen Ausschau hielt. Stimmlos, sprach ich zu ihm: Ich wollte dir ein Lied singen, aber ich bin jetzt stumm.
#abdel nabi#spider#queer#gay#Ägypten#egypt#literature#literatur#bildungsroman#gefängnisliteratur#queenboat#mubarak#2003
0 notes