#werkssiedlung
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Von Hüten, Steinen und Lokomotiven: Herbstwandern zu Brandenburgs Industriekultur
Industriekultur und Naturerlebnis: Nirgends in Deutschland passt das besser zusammen als in Brandenburg. Die rasante Industrialisierung der Provinz parallel zum Boom Berlins im 19. Jahrhundert sowie das abrupte Ende der Großbetriebe in den 1990er Jahren haben eine faszinierende Landschaft einmaliger Originalschauplätze hinterlassen. Als Denkmale und Museen halten die Orte heute die Erinnerung an einstige Lebens- und Arbeitswelten wach. Umgeben sind sie oft von idyllischer Landschaft. Warum also die Industriekultur nicht mal zum Thema einer herbstlichen Wanderung machen? Das Netzwerk Industriekultur stellt die sechs spannendsten Touren vor.
Stadtwanderungen mit Audioguide
Nähmaschinen und Hüte: Dafür standen einst die Städte Wittenberge und Guben. Wer Anfang des 20. Jahrhunderts eine hochwertige Nähmaschine brauchte, kaufte sich ein Modell aus dem Hause Singer – hergestellt im neuen Werk in Wittenberge an der Elbe. Guben hingegen war das Hut-Mekka Europas. Carl Gottlob Wilke erfand hier 1854 den ersten wasserdichten Wollfilzhut. Damit begann eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Sogar Marlene Dietrich und Charlie Chaplin bestellten in der Stadt an der Neiße.
Mit einem Audioguide, der über die App Hearonymus kostenlos aufs Handy geladen werden kann, begeben sich Interessierte auf Zeitreise durch die beiden Städte. So führt die Tour „Industriekultur in Wittenberge“ auf rund fünf Kilometern zu sechs Standorten der Industriegeschichte, darunter der Uhrenturm des alten Nähmaschinenwerks. In Guben erfahren Wanderer auf der neun Kilometer langen Tour „Auf den Spuren der Gubener Industrie“ mehr über die Industriellenfamilie Wilke.
Tour: Industriekultur in Wittenberge Strecke: 5 Kilometer Link:www.wittenberge.de/...
Tour: Auf den Spuren der Gubener Industrie Strecke: 9 Kilometer Link: touristinformation-guben.de/de/sehenswertes/wandertouren/artikel-stadtwanderung-auf-den-spuren-der-gubener-industrie.html
Touren durch das Seenland
Entlang malerischer Gewässer wandern und dabei Brandenburgs Industriegeschichte näherkommen: Das bieten zwei Touren im Dahme-Seenland und im Seenland Oder-Spree.
Die knapp 14 Kilometer lange Tour „Industriegeschichte trifft Gartenkultur“ im Dahme-Seenland führt Wanderer zur Schwartzkopff-Siedlung in Wildau. Ende des 19. Jahrhunderts errichtete die Berliner Maschinenbau Aktien-Gesellschaft, einer der größten Lokomotivbauer im Kaiserreich, hier eine moderne Werkssiedlung mit 950 Wohnungen, Schule, Bootshaus und Badeanstalt. Noch heute ist sichtbar, wie idyllisch die Fabrikarbeiter einst wohnten. Von Wildau geht es entlang des Flüsschens Dahme und des Zeuthener Sees zum Chinesischen Garten in Zeuthen.
Durch unberührte Natur- und vielfältige Kulturlandschaften schlängelt sich der 66-Seen-Wanderweg in über 400 Kilometern einmal um Berlin. Besonders reizvoll ist die 25 Kilometer lange Etappe 8 von Strausberg nach Rüdersdorf im Seenland Oder-Spree vorbei am Ufer des kleinen Stienitzsees. Am Ziel der Tour empfiehlt sich ein Abstecher in den Museumspark Rüdersdorf. Das historische Kalk- und Bergwerk entführt Besucher in die Welt des Kalksteins und seiner mühsamen Verarbeitung. Imposantestes Relikt ist die „Kathedrale des Kalks“, eine Schachtofenbatterie mit 18 Schornsteinen, in der einst Branntkalk hergestellt wurde.
Tour: Industriegeschichte trifft Gartenkultur Strecke: 14 Kilometer Link:www.dahme-seenland.de/...
Tour: 66-Seen-Wanderweg, Etappe 8 Strecke: 25 Kilometer Link:www.seenland-oderspree.de/...
Auf die Langstrecke
Der 45 Kilometer lange Regionalwanderweg Baruther Linie bringt Wanderer in vier Tagesetappen von Blankenfelde durch einsame Naturlandschaften, vorbei an verlassenen Kalkschachtöfen in das Gebiet zwischen Teltow und dem Baruther Urstromtal. Ziel der Tour ist der Glasmacherort Baruth mit seinem Ortsteil Baruther Glashütte. In den denkmalgeschützten Fachwerkhäusern wird die jahrhundertealte Tradition des Glasmachens fortgeführt. Im 19. Jahrhundert war der kleine Ort zwischen Spreewald und Fläming Brandenburgs größter Glaserzeuger. Lampenschirme aus Milchglas erhellten damals Berliner Wohnungen und Salons. Heute leben Museumsmacher, Künstler und Kunsthandwerker im Dorf und zeigen den Gästen ihr Handwerk.
Gleich drei Industriekultur-Höhepunkte vereint der 135 Kilometer lange Rundwanderweg Rund um die Schorfheide. In sieben Etappen geht es von Eberswalde durch den Naturpark Barnim, über das UNESCO-Weltnaturerbe Buchenwald Grumsin und das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin zurück zum Ausgangspunkt. Auf der ersten Etappe lohnt ein Stopp im Museum Eberswalde, das über die Wiege der brandenburgisch-preußischen Industrie erzählt. In Oderberg, das auf Etappe 5 passiert wird, entführt das Binnenschifffahrtsmuseum in die Geschichte der Oderschifffahrt. Und auf Etappe 6 sind schon von Weitem die beiden beeindruckenden Schiffshebewerke in Niederfinow sichtbar. Die Besichtigung des neuen Hebewerkes ist bei einer Führung möglich. Die Besuchsplattform des historischen Hebewerks ist ohne Führung täglich zwischen März und Dezember zugänglich.
Tour: Baruther Linie Strecke: 45 Kilometer Link:www.barutherlinie.de
Tour: Rund um die Schorfheide Strecke: 135 Kilometer Link:www.rundumdieschorfheide.de
Weitere Informationen über die Industriekulturorte in Brandenburg liefert die Webseite des Touristischen Netzwerks Industriekultur unter www.industriekultur-brandenburg.de.
Über Touristisches Netzwerk Industriekultur in Brandenburg: Das Touristische Netzwerk Industriekultur in Brandenburg (www.industriekultur-brandenburg.de) setzt sich seit 2017 für den tourismusfachlichen Austausch der bedeutendsten Industriekulturorte im Bundesland ein, organisiert gemeinsame Marketingmaßnahmen und knüpft Kooperationen mit touristischen Partnern. Aktuell gehören zum Netzwerk: Elberesort „Alte Ölmühle“ Wittenberge, Landgut Stober, Kunstgussmuseum Lauchhammer, Baruther Glashütte, Museumspark Rüdersdorf, Neue Energien Forum Feldheim, Optikpark Rathenow, Schiffshebewerke Niederfinow, Sender- und Funktechnikmuseum Königs Wusterhausen, Stadtmuseum „Alte Burg“ Wittenberge, Stadt- und Industriemuseum Guben, Schwartzkopff-Siedlung mit ehemaligen Werksgelände in Wildau, Ziegeleipark Mildenberg und ZCOM Zuse-Computer-Museum Hoyerswerda.
Ebenfalls Mitglied des Netzwerkes ist die ENERGIE-Route der Lausitzer Industriekultur mit ihren Stationen Besucherbergwerk F60, IBA-Terrassen – Besucherzentrum Lausitzer Seenland, Sächsisches Industriemuseum Energiefabrik Knappenrode, Brandenburgisches Landesmuseum für Moderne Kunst im Dieselkraftwerk Cottbus, Technisches Denkmal Brikettfabrik Louise, Biotürme Lauchhammer, Gartenstadt Marga, Elektroporzellanmuseum Margarethenhütte Großdubrau.
Copyright Foto: Stadt Eberswalde, Michael Zalewski
Copyright Text: Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.
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Sachsen-Anhalt: Das Bauhaus und die Moderne - wichtige Fakten und Stationen
Inhalt: Das Bauhaus Dessau in Zahlen Wichtige Meilensteine des Bauhauses Dessau Wofür das Bauhaus Dessau steht
Das Bauhaus Dessau in Zahlen
1 Seine Zeit am Bauhaus in Dessau war kurz, deswegen konnte der letzte Bauhaus-Direktor Mies van der Rohe dort nur ein einziges Bauwerk hinterlassen. Die Trinkhalle, eingelassen in die Gartenmauer der Meisterhaussiedlung. Die Trinkhalle ist auch heute noch in Betrieb. 2 Die Bauhausmeister liebten den Wörlitzer Park, es sei ihr "Juwel" gewesen, erinnerte sich später Nina Kandinsky, die Frau Wassily Kandinsky. Sobald der Flieder blühte, mietete sich das Paar Kandinsky gemeinsam mit Paul und Lily Klee einen Landauer, eine zweispännige Kutsche, und ließen sich in den Park fahren. 4 Mit ihren vier wohlgeformten Bögen und den riesigen Tierplastiken "Kuh und Pferd" ist die Giebichensteinbrücke ein beliebtes Fotomotiv in Halle. Die Plastiken gehören zu den wichtigsten Werken von Gerhard Marks, eines ehemaligen Formmeisters am Bauhaus. Er folgte 1925 dem Ruf an die Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein.
Mit ihren vier wohlgeformten Bögen und den riesigen Tierplastiken "Kuh und Pferd" ist die Giebichensteinbrücke ein beliebtes Fotomotiv in Halle. / Foto: Ingo Paszkowsky 16 Von den 28 Zimmern im Atelierhaus des Dessauer Bauhausgebäudes verfügten 16 über einen eigenen kleinen Balkon. Dort, wie auch auf den großen Gemeinschaftsbalkonen, spielte sich ein Großteil des studentischen Lebens ab. Man traf sich zum guten Gespräch, gemeinsamen Essen, Musizieren oder Feiern. 23 An Modernität kaum zu überbieten war die Ausstattung der Kantinenküche im Bauhausgebäude. Es gehörte dazu eine Mischbatterie, eingebaute Schränke, ein Gasherd und Stahlrohrstühle, die 1925 von dem damals erst 23 Jahre alten Marcel Breuer entworfen waren. Seine Stahlrohrmöbel wurden zu Design-Klassikern.
Vielfach fotografiert und in aller Welt bekannt - das Bauhaus Dessau / Foto: Ingo Paszkowsky 363 Als in Piesteritz, heute ein Ortsteil der Lutherstadt Wittenberg, ein Stickstoffwerk errichtet wurde, beauftragte man 1916 den Stadtplaner Georg Haberland und den Architekten Otto Rudolf Salvisberg mit dem Bau einer Werkssiedlung. Die Piesteritzer Werkssiedlung diente einst für die mehr als tausend Menschen des ehemaligen Reichsstickstoffwerkes als zu Hause. Salvisberg entwarf eine Gartenstadt aus 363 Reihenhäusern und einigen Einfamilienhäusern. Jede Wohnung verfügte neben Innentoiletten und Badewannen auch über kleine Gärten. Was für die damalige Zeit spektakulär war.
Die Piesteritzer Werkssiedlung diente einst für die mehr als tausend Menschen des ehemaligen Reichsstickstoffwerkes als zu Hause. / Foto: Ingo Paszkowsky Die Wohnungen verfügen über eine Wohnfläche von 50 bis 150 Quadratmetern. Alle Mitarbeiter und auch die Geschäftsleitung wohnten in der Anlage. Damit die leitenden Angestellten nicht getrennt von den anderen Mitarbeitern lebten, werden die Reihenhäuserfluchten immer wieder von anderen Häusern mit gehobener Ausstattung unterbrochen. Die Piesteritzer Werkssiedlung war übrigens die erste autofreie Siedlung in Deutschland. Auch heute achtet der Vermieter darauf, dass sich die Autos der Mieter nur zum Be- und Entladen in der Siedlung aufhalten und anschließend auf dem zentralen Parkplatz abgestellt werden. Im Jahre 2000 zur Expo in Hannover wurde auch die Piesteritz-Siedlung saniert. Heute, nach mehrmaligem Eigentümerwechsel, könnte das Wohngebiet wieder eine Renovierung vertragen. Dem häufigen Wechsel der Eigentümer ist sicher auch geschuldet, dass die Zufriedenheit der Mieter mit ihrer Siedlung abgenommen hat. 1929 Die Feste am Bauhaus waren legendär. Einer ihrer Höhepunkte war das "Metallische Fest", das in einer Februarnacht im Jahr 1929 am Dessauer Bauhaus gefeiert wurde. Die Gäste erschienen als Zinnsoldaten oder Reißverschluss und tanzten, umgeben von Silberkugeln, zu scheppernden Klängen bis in die frühen Morgenstunden. 1930 Sehr nett und modern sei das Kornhaus, schrieb ein Bauhaus-Schüler begeistert an seine Mutter. Ein Besuch der Dessauer Ausflugsgaststätte, die vom Bauhaus-Architekten Carl Fieger entworfen und 1930 eröffnet worden war, gehörte zum festen sonntäglich Freizeit-Programm der Bauhäusler.
Sehr nett und modern sei das Kornhaus, schrieb 1930 ein Bauhaus-Schüler begeistert an seine Mutter. / Foto: Ingo Paszkowsky 2.000 Sie zählt zu den größten architektonischen Flächendenkmalen Europas und gehört mit ihren rund 2.000 Wohnungen zu den wichtigsten Zeugnissen des sozialen Wohnungsbaus in den 1920er Jahren - die Herman-Beims-Siedlung in Magdeburg. Sie trägt die Handschrift des visionären Architekten Bruno Taut, der für die Stadt einen Generalsiedlungsplan erarbeitet hatte. 20.000 ... ... Warmwassergeräte, Einbauschränke und ein zusammenschiebbares Doppelsofa. Walter Gropius hatte sein Haus in der Dessauer Meisterhaussiedlung nicht nur zum Wohnen und Leben konzipiert, sondern auch als Ausstellungsobjekt. Die Besucher kamen in Scharen, allein zwischen 1927 und 1930 sollen es rund 20.000 gewesen sein.
Bauhaus Dessau: Meisterhaus Gropius / Foto: Ingo Paszkowsky
Wichtige Meilensteine des Bauhauses Dessau
1923 Die schon 1923 zu Weimarer Bauhaus-Zeiten von Gropius proklamierte "Einheit von Kunst und Technik", mit der die Schule eine Hinwendung zu industriellen Fertigungsmethoden vollzieht, wird in Dessau umgesetzt. 1925 Im März 1925 beschließt der Dessauer Gemeinderat auf Initiative des liberalen Oberbürgermeisters Fritz Hesse auf Fürsprache des freigeistigen Flugzeugpioniers und Unternehmers Hugo Junkers die Übernahme des Bauhauses als städtische Schule. 1926 Am 4. Dezember 1926 wird in Dessau das neue, vom Bauhaus-Gründer und Direktor Walter Gropius entworfene und von den Bauhaus-Werkstätten eingerichtete Schulgebäude eingeweiht. Parallel entsteht dazu die ebenfalls von Gropius entworfene Dessauer Meisterhaus-Siedlung, in die so berühmte Künstler wie Wassily Kandinsky, Paul Klee und Lyonel Feininger einziehen. 1927 Im April 1927 eröffnet die Architekturabteilung, zu deren Leitung der Architekt und spätere Bauhaus-Direktor Hannes Meyer ernannt wird. Daneben werden die freien Malklassen bei Paul Klee und Wassily Kandinsky eingerichtet, was erstmals eine künstlerische Ausbildung ermöglicht. 1928 Walter Gropius tritt im April 1928 als Direktor zurück, um in Berlin als Architekt zu arbeiten. 1929 tourt die Bauhaus-Bühne in Deutschland und der Schweiz mit den Bauhaus-Tänzern von Oskar Schlemmer. Im selben Jahr wird eine Fotografie-Abteilung aufgebaut, die Fotografie wird offizielles Lehrfach. Der politische Druck auf das Bauhaus nimmt zu. 1932 Am 22.August 1932 wird im Dessauer Gemeinderat der Antrag der NSDAP, den Lehrbetrieb des Bauhauses zu 1. Oktober einzustellen, angenommen. Auch der Nachfolger von Hannes Meyer, Direktor Mies von der Rohe, hatte das Bauhaus nicht mehr retten können. 1976 Die DDR entdeckte das Bauhauserbe erst 1976 wieder. Sie rekonstruierte das Bauhausgebäude denkmalgerecht und gründet das Wissenschaftlich-Kulturelle Zentrum, das unter anderem den Aufbau der heutigen Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau initiiert. 1996... ...wird das Bauhaus einer Generalsanierung unterzogen. Im selben Jahr werden das Bauhausgebäude und die Meistersiedlung in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. 2019... ...feiert das Bauhaus Dessau gemeinsam mit den beiden anderen sammlungsführenden Bauhaus-Einrichtungen in Berlin und Weimar, elf Bundesländern sowie dem Bund das 100-jährige Gründungsjubiläum des Bauhauses. Höhepunkt der Feier in Dessau war die Eröffnung des neuen Bauhaus Museums Dessau am 8. September. Damit ist es erstmals möglich, die wertvolle, etwa 49.000 Exponate umfassende Sammlung der Stiftung Bauhaus, der weltweit zweitgrößten zum Thema Bauhaus, umfassend zu präsentieren.
Wofür das Bauhaus Dessau steht
Dessau ist die Stadt mit den meisten Original-Bauhausbauten: das Bauhausgebäude, die Meisterhäuser, die Laubenganghäuser, die Siedlung Dessau-Törten, das Kornhaus, das Stahlhaus und das historische Arbeitsamt. Jeder Bau steht dabei für sich als Prototyp. Drei Dessauer Bauhausbauten gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe: das Bauhausgebäude, die Meisterhäuser und die Laubenganghäuser. Das Bauhausgebäude gilt als das Schlüsselwerk der europäischen Moderne. In ihm verbinden sich die Prinzipien des Funktionalismus mit einem herausragenden architektonischen Ideenreichtum. Mit dem Bauhausgebäude wurde zugleich die Vision einer Verbindung von experimentellen Lehrformen und idealer Lebensgemeinschaft, eines gemeinschaftlichen Wohnens und Arbeitens verwirklicht. Die Meisterhäuser, die als eine Art Experimentallabor für das neue Wohnen konzipiert worden waren, sind mit ihren weißen, kubischen Baukörpern und der Verbindung von Außen- und Innenraum bis heute richtungsweisen für die Architektur der Moderne. Die fünf Laubenganghäuser in der Siedlung Dessau-Törten stehen exemplarisch für die Entwicklung des sozialen Wohnungsbaus in der Zwischenkriegszeit, entsprechen aber auch noch heutigen Bedürfnissen. Sowohl das Bauhausgebäude als auch die Meisterhäuser haben ein große Bedeutung als Lebens- und Schaffensort der drei Direktoren Walter Gropius, Hannes Meyer und Mies von der Rohe sowie der hervorragenden Bauhauskünstler Wassily Kandinsky, Paul Klee und Lyonel Feininger. Hier entstanden wesentliche Beiträge für die revolutionäre Erneuerung von Architektur, Kunst und Design. Dessau besaß die über die Grenzen Deutschlands hinaus prominenteste Künstlerkolonie dieser Zeit. In Dessau konnte Walter Gropius seine Idee von der Zusammenführung von Kunst und Technik umsetzen. In Zusammenarbeit mit der Industrie gingen die in den Bauhaus-Werkstätten entworfenen Produkte erfolgreich in industrielle Fertigungsprozesse und fanden eine weltweite Verbreitung. Die Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau ist mit rund 46.000 Exponaten nach der Berliner Sammlung die zweitgrößte Bauhaussammlung der Welt. Wie die von Marcel Breuer in Dessau entwickelten Stahlrohrstühle oder die Leuchten von Marianne Brandt wurden diese Produkte zu Designklassikern, die bis heute Maßstäbe für die Gestaltung setzen. Wie das Bauhaus als Hochschule gearbeitet und gewirkt hat, wie die Ideen entstanden sind, die bis heute unsere Alterskultur prägen - das ist die Erzählung der Sammlungspräsentation "Versuchsstätte Bauhaus. Die Sammlung", die mit der Eröffnung des Bauhaus Museums Dessau seit Anfang September 2019 gezeigt wird. Quelle: IMG Sachsen-Anhalt / eigene Recherche Titelfoto / Seine Zeit am Bauhaus in Dessau war kurz, deswegen konnte der letzte Bauhaus-Direktor Mies van der Rohe dort nur ein einziges Bauwerk hinterlassen: die Trinkhalle / Foto: Ingo Paszkowsky Auch interessant: Das Bauhaus und die Moderne in Sachsen-Anhalt – ein spannender Trip Fotostrecke: Bauhaus Dessau und andere Bauhaus-Perspektiven Fotostrecke: Rathaus Bitterfeld-Wolfen – das Gebäude 041 Fotostrecke: Halle – das Bauhaus und die Moderne Bauhaus Museum Dessau: Neuer Leuchtturm und Treffpunkt von Moderne und Bauhaus Bauhaus in Sachsen-Anhalt: Große Sonderausstellung in der Moritzburg in Halle Sachsen-Anhalt: Bauhaus und Moderne – Merseburg feiert den Meister der „Zollbau“-Dächer Read the full article
#Architektur#Bauhaus#Bauhaus100#Deutschland#GerhardMarks#Piesteritz#PiesteritzerWerkssiedlung#Sachsen-Anhalt#Trinkhalle#WalterGropius#Wittenberg#WörlitzerPark
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Erna Jungbluth
»Erna Jungbluth wurde am 2. Oktober 1895 als Erna Abraham geboren. Die Eltern waren der Metzger Jakob Abraham (*6.7.1867 in Heimbach, gest. 17.4.1937) und Johanna Abraham, geb. Weinstock (*1.1.1871 in Hochhausen, gest. 21.3.1938). Sie sind auf dem jüdischen Friedhof in Neuwied-Niederbieber begraben (Grab D 8a und D 8b).
Die Geschwister waren: Joseph (*30.07.1893 Neuwied), Paula (*05.08.1894 Neuwied) und Helene (*21.11.1898 Neuwied).
Erna heiratete am 18.11.1921 in Neuwied Friedrich Jakob Jungbluth (*1891, gest. 8.6.1966 in Neuwied). Aus der Ehe ging ein Kind hervor. Sie wohnte in Neuwied, Luisenplatz 36 (heute: Langendorfer Straße 125).
Erna Jungbluth wurde am 13. Januar 1945 nach Theresienstadt deportiert und im Mai 1945 befreit. Sie ist am 18.6.1991 in Neuwied verstorben.
Bruder Joseph heiratete am 27.1.1929 in Neuwied Hedwig Scheyer (Scheier). Zum Zeitpunkt der Heirat wohnte Joseph in Elberfeld. Dort wurden Sohn Karlheinz (*23.12.1929) und Tochter Ruth (*30.09.1935) geboren. Die Familie Joseph Abraham wanderte am 15.09.1938 von Neuwied nach USA aus. Joseph (Jupp) verstarb 1978 in New York/USA.
Schwester Helene heiratete Gosta Wahlberg (aus Stockholm/Schweden). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Sie verstarb 1986 in Stockholm.
Über Erna Jungbluth, geb. Abraham, (zitiert nach den Kindheits- und Jugenderinnerungen von Toni Dasbach):
„Beim Rasselstein war ein Oberingenieur Friedrich Jungbluth beschäftigt, der wegen seiner Frau Erna, geb. Abraham, entlassen wurde. Friedrich Jungbluth wurde nach dem Krieg wieder als Werksleiter des Warmwalzwerkes I eingestellt. „Tante Erna“ (oder auch „Judde Erna“, wie sie liebevoll genannt wurde) war über dreißig Jahre lang Kundin im Textilgeschäft meiner Frau. Nie sprach sie nach dem Krieg über die NS-Zeit in Neuwied, auch nicht über ihre Jahre in Theresienstadt.
Erna Jungbluth war eine Tochter der Metzgerfamilie Jakob Abraham, deren Laden auf dem Luisenplatz neben dem Herrenbekleidungsgeschäft Frede (bis vor kurzem: Dienz) lag. In dem Abrahamschen Haus befindet sich heute das Glas- und Porzellangeschäft Jechel. Frau Jechel heiratete einen Herrn Bonn, dessen Vater im Polizeidienst bei der Judenverfolgung eine nicht unwesentliche Rolle spielte. Herr Fritz Stern aus der Familie der Kaufhausbesitzer erzählte mir, dass Erna Jungluth, seine Tante, noch kurz vor Kriegsende von einem „Herrn B.“ denunziert worden sei, obwohl Herr Jungbluth diesem „Herrn B.“ monatelang viel Geld gezahlt habe, damit er sie beschütze. In den letzten Kriegswochen lebte Erna, geb. Abraham, in Heimbach bei Verwandten; am 13.1.1945 wurden sie alle „abgeholt“ und nach Theresienstadt verbracht [1].
Fritz Stern konnte seine Tante als britischer Offizier nach dem Kriegsende im Mai 1945 in Theresienstadt retten; anschließend besuchte er seine Heimatstadt Neuwied. Er äußerte den Vorwurf, die Familie van Werden aus Rengsdorf habe sich das Kaufhaus Stern „in verbrecherischer Weise“ angeeignet, was diese natürlich leugnete, als er sie nach Kriegsende aufsuchte.“
Erinnerungen von Frau Magdalena Malzi:
"Jakob Abraham war der Metzger auf dem Luisenplatz (jetzt Jechel). Ein honoriger Mann, bei dem man beste Ware kaufen konnte. Seine Frau, die „ahl Abrahams“ war klein, dick, freundlich und sehr auf ihren Nutzen bedacht. Sie versprach meinem Bruder Hermann „e gud Frühstück“, wenn er ihr dieses oder jenes handwerklich besorgte. Abrahams Jupp, auch Metzger, war ein freundlicher, schöner junger Mann, den man gern haben konnte. Seine „feine Leberwurst“ (45 Pfennig das Viertel) musste ich oft für meinen Vater beim Jupp holen, wenn Vater seinen „Gähhunger“ bekam. Paula Abraham zog früh von Neuwied fort. Helene, eine bildschöne junge Jüdin, hat sich früh nach Schweden verheiratet. Und Abrahams Erna, verheiratet mit Fritz Jungbluth vom Rasselstein [2], war mit meiner Mutter befreundet. Ich kann mich an einen Besuch bei ihr auf dem Tonnenberg [3] erinnern. Als meine Mutter zu Erna nach dem Tode ihrer Eltern sagte, dass diese gottlob diese bösen Zeiten nicht mehr erlebt hätten, war Erna gekränkt und hat mich und meine Mutter nicht mehr angesehen. – Als ich einmal in Theresienstadt war, konnte ich nicht weiter als bis zum Eingangstor des KZ gehen. Ich musste immerzu an Abrahams Erna denken, die ja auch hier war, aber wieder nach Hause kam [4]. – Schwester Matrona vom Waisenhaus, die ja stets für „ihre Kranken“ Geld erbat, bekam auch von Frau Abraham einen Obolus. Ich habe noch das Bild vor Augen, wenn die Matrona in ihrem schwarzen Nonnenhabit neben der „ahl Abrahams“ durch die Marktstraße kam.
Die verschiedenen jüdischen Metzgergeschäfte im Stadtkern waren nicht sehr anziehend und wohl in der Hauptsache für ihre Glaubensgenossen da. Wir kauften nur bei Abrahams."
[1] Ein Herr G. Moritz berichtet, Kriminaloberinspektor Heinrich Bonn habe Anfang 1945 den Deportationsbefehl unterschrieben, auf Grund dessen sie nach Theresienstadt deportiert worden sei. Bei Frau Jungbluth sei eine „große Sperre und Erbitterung“ zu spüren gewesen.
[2] dort Ingenieur
[3] im Ortsteil Rodenbach: Werkssiedlung des Rasselsteins
[4] Fritz Stern befreite als englischer Offizier seine Tante nach Kriegsende aus dem KZ. «
»[...] Schuld die auch wir hätten begehen können [...]«
Quelle & weiterführende Links => http://stolpersteine-neuwied.de/index.php?option=com_content&view=article&id=88:jungbluth-erna&catid=8&Itemid=119 [abgerufen am 2017_08_30_06_25_40]
Vergessen ist der Ausgangspunkt von Wiederholung.
Unless the world learns the lesson these cruel fates teach, night will fall.
Holocaust | Mehr als ein Trostpflaster | Über die Stolpersteine ging man irgendwann hinweg. Dann kam ein privates Forscherteam mit einem aufrüttelnden Buch. http://www.zeit.de/2017/05/stolpersteine-forschung-nationalsozialismus-opfer-oswald-pander/komplettansicht
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Gräfenhainichen (Zschornewitz) - Werkssiedlung by .patrick. on Flickr.
#Gräfenhainichen#Zschornewitz#Werkssiedlung#Werkskolonie#Kolonie#Sachsen-Anhalt#Saxony-Anhalt#Haus#house#Gebäude#building#weiß#white#Kühlturm#cooling tower#Beton#concrete#grau#grey#Kraftwerk#powerhouse#power station#power plant#Dampfkraftwerk#steam power plant#abandoned#stillgelegt#disused
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Von Hüten, Steinen und Lokomotiven: Herbstwandern zu Brandenburgs Industriekultur
Industriekultur und Naturerlebnis: Nirgends in Deutschland passt das besser zusammen als in Brandenburg. Die rasante Industrialisierung der Provinz parallel zum Boom Berlins im 19. Jahrhundert sowie das abrupte Ende der Großbetriebe in den 1990er Jahren haben eine faszinierende Landschaft einmaliger Originalschauplätze hinterlassen. Als Denkmale und Museen halten die Orte heute die Erinnerung an einstige Lebens- und Arbeitswelten wach. Umgeben sind sie oft von idyllischer Landschaft. Warum also die Industriekultur nicht mal zum Thema einer herbstlichen Wanderung machen? Das Netzwerk Industriekultur stellt die sechs spannendsten Touren vor.
Stadtwanderungen mit Audioguide
Nähmaschinen und Hüte: Dafür standen einst die Städte Wittenberge und Guben. Wer Anfang des 20. Jahrhunderts eine hochwertige Nähmaschine brauchte, kaufte sich ein Modell aus dem Hause Singer – hergestellt im neuen Werk in Wittenberge an der Elbe. Guben hingegen war das Hut-Mekka Europas. Carl Gottlob Wilke erfand hier 1854 den ersten wasserdichten Wollfilzhut. Damit begann eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Sogar Marlene Dietrich und Charlie Chaplin bestellten in der Stadt an der Neiße.
Mit einem Audioguide, der über die App Hearonymus kostenlos aufs Handy geladen werden kann, begeben sich Interessierte auf Zeitreise durch die beiden Städte. So führt die Tour „Industriekultur in Wittenberge“ auf rund fünf Kilometern zu sechs Standorten der Industriegeschichte, darunter der Uhrenturm des alten Nähmaschinenwerks. In Guben erfahren Wanderer auf der neun Kilometer langen Tour „Auf den Spuren der Gubener Industrie“ mehr über die Industriellenfamilie Wilke.
Tour: Industriekultur in Wittenberge Strecke: 5 Kilometer Link:www.wittenberge.de/...
Tour: Auf den Spuren der Gubener Industrie Strecke: 9 Kilometer Link: touristinformation-guben.de/de/sehenswertes/wandertouren/artikel-stadtwanderung-auf-den-spuren-der-gubener-industrie.html
Touren durch das Seenland
Entlang malerischer Gewässer wandern und dabei Brandenburgs Industriegeschichte näherkommen: Das bieten zwei Touren im Dahme-Seenland und im Seenland Oder-Spree.
Die knapp 14 Kilometer lange Tour „Industriegeschichte trifft Gartenkultur“ im Dahme-Seenland führt Wanderer zur Schwartzkopff-Siedlung in Wildau. Ende des 19. Jahrhunderts errichtete die Berliner Maschinenbau Aktien-Gesellschaft, einer der größten Lokomotivbauer im Kaiserreich, hier eine moderne Werkssiedlung mit 950 Wohnungen, Schule, Bootshaus und Badeanstalt. Noch heute ist sichtbar, wie idyllisch die Fabrikarbeiter einst wohnten. Von Wildau geht es entlang des Flüsschens Dahme und des Zeuthener Sees zum Chinesischen Garten in Zeuthen.
Durch unberührte Natur- und vielfältige Kulturlandschaften schlängelt sich der 66-Seen-Wanderweg in über 400 Kilometern einmal um Berlin. Besonders reizvoll ist die 25 Kilometer lange Etappe 8 von Strausberg nach Rüdersdorf im Seenland Oder-Spree vorbei am Ufer des kleinen Stienitzsees. Am Ziel der Tour empfiehlt sich ein Abstecher in den Museumspark Rüdersdorf. Das historische Kalk- und Bergwerk entführt Besucher in die Welt des Kalksteins und seiner mühsamen Verarbeitung. Imposantestes Relikt ist die „Kathedrale des Kalks“, eine Schachtofenbatterie mit 18 Schornsteinen, in der einst Branntkalk hergestellt wurde.
Tour: Industriegeschichte trifft Gartenkultur Strecke: 14 Kilometer Link:www.dahme-seenland.de/...
Tour: 66-Seen-Wanderweg, Etappe 8 Strecke: 25 Kilometer Link:www.seenland-oderspree.de/...
Auf die Langstrecke
Der 45 Kilometer lange Regionalwanderweg Baruther Linie bringt Wanderer in vier Tagesetappen von Blankenfelde durch einsame Naturlandschaften, vorbei an verlassenen Kalkschachtöfen in das Gebiet zwischen Teltow und dem Baruther Urstromtal. Ziel der Tour ist der Glasmacherort Baruth mit seinem Ortsteil Baruther Glashütte. In den denkmalgeschützten Fachwerkhäusern wird die jahrhundertealte Tradition des Glasmachens fortgeführt. Im 19. Jahrhundert war der kleine Ort zwischen Spreewald und Fläming Brandenburgs größter Glaserzeuger. Lampenschirme aus Milchglas erhellten damals Berliner Wohnungen und Salons. Heute leben Museumsmacher, Künstler und Kunsthandwerker im Dorf und zeigen den Gästen ihr Handwerk.
Gleich drei Industriekultur-Höhepunkte vereint der 135 Kilometer lange Rundwanderweg Rund um die Schorfheide. In sieben Etappen geht es von Eberswalde durch den Naturpark Barnim, über das UNESCO-Weltnaturerbe Buchenwald Grumsin und das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin zurück zum Ausgangspunkt. Auf der ersten Etappe lohnt ein Stopp im Museum Eberswalde, das über die Wiege der brandenburgisch-preußischen Industrie erzählt. In Oderberg, das auf Etappe 5 passiert wird, entführt das Binnenschifffahrtsmuseum in die Geschichte der Oderschifffahrt. Und auf Etappe 6 sind schon von Weitem die beiden beeindruckenden Schiffshebewerke in Niederfinow sichtbar. Die Besichtigung des neuen Hebewerkes ist bei einer Führung möglich. Die Besuchsplattform des historischen Hebewerks ist ohne Führung täglich zwischen März und Dezember zugänglich.
Tour: Baruther Linie Strecke: 45 Kilometer Link:www.barutherlinie.de
Tour: Rund um die Schorfheide Strecke: 135 Kilometer Link:www.rundumdieschorfheide.de
Weitere Informationen über die Industriekulturorte in Brandenburg liefert die Webseite des Touristischen Netzwerks Industriekultur unter www.industriekultur-brandenburg.de.
Über Touristisches Netzwerk Industriekultur in Brandenburg: Das Touristische Netzwerk Industriekultur in Brandenburg (www.industriekultur-brandenburg.de) setzt sich seit 2017 für den tourismusfachlichen Austausch der bedeutendsten Industriekulturorte im Bundesland ein, organisiert gemeinsame Marketingmaßnahmen und knüpft Kooperationen mit touristischen Partnern. Aktuell gehören zum Netzwerk: Elberesort „Alte Ölmühle“ Wittenberge, Landgut Stober, Kunstgussmuseum Lauchhammer, Baruther Glashütte, Museumspark Rüdersdorf, Neue Energien Forum Feldheim, Optikpark Rathenow, Schiffshebewerke Niederfinow, Sender- und Funktechnikmuseum Königs Wusterhausen, Stadtmuseum „Alte Burg“ Wittenberge, Stadt- und Industriemuseum Guben, Schwartzkopff-Siedlung mit ehemaligen Werksgelände in Wildau, Ziegeleipark Mildenberg und ZCOM Zuse-Computer-Museum Hoyerswerda.
Ebenfalls Mitglied des Netzwerkes ist die ENERGIE-Route der Lausitzer Industriekultur mit ihren Stationen Besucherbergwerk F60, IBA-Terrassen – Besucherzentrum Lausitzer Seenland, Sächsisches Industriemuseum Energiefabrik Knappenrode, Brandenburgisches Landesmuseum für Moderne Kunst im Dieselkraftwerk Cottbus, Technisches Denkmal Brikettfabrik Louise, Biotürme Lauchhammer, Gartenstadt Marga, Elektroporzellanmuseum Margarethenhütte Großdubrau.
Copyright Foto: Stadt Eberswalde, Michael Zalewski
Copyright Text: Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.
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Werkzeitung der Ilseder Hütte - Heft 18, Ausgabe Juli/August 1959 Das Titelbild trägt den Namen: Mein Heim ist meine Burg Nicht nur die Engländer leben nach dem Grundsatz "Mein Heim ist meine Burg" - auch andere Menschen kennen die Vorzüge einer hübschen Wohnung. Wir haben eine Neubauwohnung in Peine Süd besucht, um zu erfahren, wie unsere Belegschaftsangehörigen in Werkssiedlungen wohnen. Das Zuhause einer "Normalfamilie" mit zwei Kindern wurde fotogrfiert und beschrieben. Das Titelbild zeigt den Balkon solch einer Wohnung, auf dem ein Ehepaar gerade Kaffee-Siesta hält. Das Bild auf der Rückseite trägt den Namen: Arbeit in luftiger Höhe Rund 45 Meter hoch ist dieser Silo einer Zuckerfabrik im Rheinland, zu dem unsere Konzernfirma Hermann Rüter, Langenhagen/Hannover, die Stahlkonstruktion baute. In luftiger Höhe müssen die Monteure ihre gefahrvolle Tätigkeit verrichten. Zwei von ihnen sind aus der Kuppel zu erkennen. Rüter wird schon seit Jahrzehnten von der Zuckerindustrie für Spezialaufgaben herangezogen. Dieser auf dem Bild zu sehende Silo - der Fachmann sagt Elevatorturm - hat einen durchschnittlichen Durchmesser von fast 20 Metern. #IlsederHütte #PeinerLand #ImPeinerLand #LandkreisPeine #SchorschiDK #GroßIlsede #Ilsede #werkssiedlung #Gemeindeilsede #zuckerfabrik #rheinland #hermannrüter #stahlkonstruktion #langenhagengen #hannover #peine #elevatorturm #Werkszeitung #Werkszeitschrift #WerkszeitungIlsederHütte #werkszeitschriftilsederhütte (hier: Ilseder Hütte) https://www.instagram.com/p/Ca4WJusM50G/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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Ausgabe 13 der Werkszeitschrift der Ilseder Hütte. September/Oktober 1958 Das Titelbild mit dem Namen "Symbolischer Baum" hat den Graphiker angeregt, dass Thema "100 Jahre Sorge um die Belegschaft unserer Werke" symbolisch auszudrücken. Ein hundertjähriger Baum inmitten einer Werkssiedlung und einer Industriekulisse soll das Gedeihen einer Belegschaft versinnbildlichen, für die das Unternehmen mit seinen sozialen Maßnahmen ein Jahrhundert sorgte. So entstand die Bindung zum Arbeitsplatz mit der Aussicht auf Sicherheit bei Krankheit oder Alter. Die Freude an der Arbeit ist die Erwiderung der Belegschaft für dieses Sorgen. - Die Zeichnung ist zweifarbig in Strich Autotypie geätzt und getönt lackiert. Das Foto auf der Rückseite der Zeitschrift trägt den Titel "Laterne, Laterne". Wir sehen sie überall in diesen Tagen, die Laternenkinder. Mit staunenden Augen tragen sie ihr buntes Licht durch die Straßen unserer Städte und Dörfer. So traf unser Fotograf diese Kleinen vor dem Kinderhaus Ursula unseres Steinkohlenbergwerks Friedrich der Große in Herne und hielt ihr Staunen im Bilde fest - auch für uns "Alte", die wir vielleicht manchmal gern noch einmal gern solch ein Licht in die Hände nehmen würden, um zu singen "Laterne, Laterne...". #IlsederHütte #PeinerLand #SchorschiDK #Herne #Werkszeitschrift #WerkszeitschriftIlsederHütte #Laternenumzug #Baum (hier: Ilseder Hütte) https://www.instagram.com/p/CVtA0LPq0Uq/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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Sachsen-Anhalt: Das Bauhaus und die Moderne in Zahlen
1
Seine Zeit am Bauhaus in Dessau war kurz, deswegen konnte der letzte Bauhaus-Direktor Mies van der Rohe dort nur ein einziges Bauwerk hinterlassen. Die Trinkhalle, eingelassen in die Gartenmauer der Meisterhaussiedlung. Die Trinkhalle ist auch heute noch in Betrieb.
2
Die Bauhausmeister liebten den Wörlitzer Park, es sei ihr "Juwel" gewesen, erinnerte sich später Nina Kandinsky, die Frau Wassily Kandinsky. Sobald der Flieder blühte, mietete sich das Paar Kandinsky gemeinsam mit Paul und Lily Klee einen Landauer, eine zweispännige Kutsche, und ließen sich in den Park fahren.
4
Mit ihren vier wohlgeformten Bögen und den riesigen Tierplastiken "Kuh und Pferd" ist die Giebichensteinbrücke ein beliebtes Fotomotiv in Halle. Die Plastiken gehören zu den wichtigsten Werken von Gerhard Marks, eines ehemaligen Formmeisters am Bauhaus. Er folgte 1925 dem Ruf an die Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein.
Mit ihren vier wohlgeformten Bögen und den riesigen Tierplastiken "Kuh und Pferd" ist die Giebichensteinbrücke ein beliebtes Fotomotiv in Halle. / Foto: Ingo Paszkowsky
16
Von den 28 Zimmern im Atelierhaus des Dessauer Bauhausgebäudes verfügten 16 über einen eigenen kleinen Balkon. Dort, wie auch auf den großen Gemeinschaftsbalkonen, spielte sich ein Großteil des studentischen Lebens ab. Man traf sich zum guten Gespräch, gemeinsamen Essen, Musizieren oder Feiern.
23
An Modernität kaum zu überbieten war die Ausstattung der Kantinenküche im Bauhausgebäude. Es gehörte dazu eine Mischbatterie, eingebaute Schränke, ein Gasherd und Stahlrohrstühle, die 1925 von dem damals erst 23 Jahre alten Marcel Breuer entworfen waren. Seine Stahlrohrmöbel wurden zu Design-Klassikern.
Vielfach fotografiert und in aller Welt bekannt - das Bauhaus Dessau / Foto: Ingo Paszkowsky
363
Als in Piesteritz, heute ein Ortsteil der Lutherstadt Wittenberg, ein Stickstoffwerk errichtet wurde, beauftragte man 1916 den Stadtplaner Georg Haberland und den Architekten Otto Rudolf Salvisberg mit dem Bau einer Werkssiedlung. Die Piesteritzer Werkssiedlung diente einst für die mehr als tausend Menschen des ehemaligen Reichsstickstoffwerkes als zu Hause. Salvisberg entwarf eine Gartenstadt aus 363 Reihenhäusern und einigen Einfamilienhäusern. Jede Wohnung verfügte neben Innentoiletten und Badewannen auch über kleine Gärten. Was für die damalige Zeit spektakulär war.
Die Piesteritzer Werkssiedlung diente einst für die mehr als tausend Menschen des ehemaligen Reichsstickstoffwerkes als zu Hause. / Foto: Ingo Paszkowsky Die Wohnungen verfügen über eine Wohnfläche von 50 bis 150 Quadratmetern. Alle Mitarbeiter und auch die Geschäftsleitung wohnten in der Anlage. Damit die leitenden Angestellten nicht getrennt von den anderen Mitarbeitern lebten, werden die Reihenhäuserfluchten immer wieder von anderen Häusern mit gehobener Ausstattung unterbrochen. Die Piesteritzer Werkssiedlung war übrigens die erste autofreie Siedlung in Deutschland. Auch heute achtet der Vermieter darauf, dass sich die Autos der Mieter nur zum Be- und Entladen in der Siedlung aufhalten und anschließend auf dem zentralen Parkplatz abgestellt werden. Im Jahre 2000 zur Expo in Hannover wurde auch die Piesteritz-Siedlung saniert. Heute, nach mehrmaligem Eigentümerwechsel, könnte das Wohngebiet wieder eine Renovierung vertragen. Dem häufigen Wechsel der Eigentümer ist sicher auch geschuldet, dass die Zufriedenheit der Mieter mit ihrer Siedlung abgenommen hat.
1929
Die Feste am Bauhaus waren legendär. Einer ihrer Höhepunkte war das "Metallische Fest", das in einer Februarnacht im Jahr 1929 am Dessauer Bauhaus gefeiert wurde. Die Gäste erschienen als Zinnsoldaten oder Reißverschluss und tanzten, umgeben von Silberkugeln, zu scheppernden Klängen bis in die frühen Morgenstunden.
1930
Sehr nett und modern sei das Kornhaus, schrieb ein Bauhaus-Schüler begeistert an seine Mutter. Ein Besuch der Dessauer Ausflugsgaststätte, die vom Bauhaus-Architekten Carl Fieger entworfen und 1930 eröffnet worden war, gehörte zum festen sonntäglich Freizeit-Programm der Bauhäusler.
Sehr nett und modern sei das Kornhaus, schrieb 1930 ein Bauhaus-Schüler begeistert an seine Mutter. / Foto: Ingo Paszkowsky
2.000
Sie zählt zu den größten architektonischen Flächendenkmalen Europas und gehört mit ihren rund 2.000 Wohnungen zu den wichtigsten Zeugnissen des sozialen Wohnungsbaus in den 1920er Jahren - die Herman-Beims-Siedlung in Magdeburg. Sie trägt die Handschrift des visionären Architekten Bruno Taut, der für die Stadt einen Generalsiedlungsplan erarbeitet hatte.
20.000 ...
... Warmwassergeräte, Einbauschränke und ein zusammenschiebbares Doppelsofa. Walter Gropius hatte sein Haus in der Dessauer Meisterhaussiedlung nicht nur zum Wohnen und Leben konzipiert, sondern auch als Ausstellungsobjekt. Die Besucher kamen in Scharen, allein zwischen 1927 und 1930 sollen es rund 20.000 gewesen sein.
Bauhaus Dessau: Meisterhaus Gropius / Foto: Ingo Paszkowsky Quelle: IMG Sachsen-Anhalt / eigene Recherche Titelfoto / Seine Zeit am Bauhaus in Dessau war kurz, deswegen konnte der letzte Bauhaus-Direktor Mies van der Rohe dort nur ein einziges Bauwerk hinterlassen: die Trinkhalle / Foto: Ingo Paszkowsky Auch interessant: Sachsen-Anhalt: Das Bauhaus und die Moderne in Zahlen Sachsen-Anhalt mit Aussichten auf Luther, Moderne und Natur Sonderausstellung: Krieg – eine archäologische Spurensuche Der Lutherweg führt nicht nach Rom Read the full article
#Architektur#Bauhaus#Bauhaus100#Deutschland#GerhardMarks#Piesteritz#PiesteritzerWerkssiedlung#Sachsen-Anhalt#Trinkhalle#WalterGropius#Wittenberg#WörlitzerPark
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