#ungarische Küche
Explore tagged Tumblr posts
zweigabeln · 6 months ago
Text
Ungarisches Gulasch: Ein Herzhaftes Eintopfgericht
Wärm dich auf mit diesem köstlichen, hausgemachten ungarischen Gulasch! 🍲✨ Zartes Rindfleisch, Kartoffeln, Karotten und Paprika in einer würzigen, roten Brühe – perfekt für kalte Tage. Probiere es aus und teile deine Ergebnisse! #Gulasch #Rezept
Die Geschichte des Ungarischen Gulaschs Ungarisches Gulasch ist ein traditionelles Gericht aus Ungarn, das im 9. Jahrhundert von den ungarischen Hirten erfunden wurde. Ursprünglich wurde es über offenem Feuer in einem großen Kessel zubereitet. Dieses herzhafte Eintopfgericht besteht aus Rindfleisch, Paprika und Zwiebeln und ist bekannt für seinen tiefen, reichen Geschmack und seine wärmende…
Tumblr media
View On WordPress
0 notes
theophiliaworld · 8 days ago
Text
Tumblr media
Schmecken Sie Ungarn, wie es leibt, lebt und genießt“ ist ein Muss für alle, die die ungarische Küche lieben oder entdecken möchten. Es ist ein gelungenes Werk, das nicht nur Rezepte bietet, sondern auch die Kultur und Tradition Ungarns lebendig macht. Guten Appetit oder, wie die Ungarn sagen, jó étvágyat!
0 notes
ki-chefkoch-de · 2 months ago
Link
Ungarischer Gulasch = Gulyás Ungarischer Gulasch, in Ungarn als "Gulyás" bekannt, ist eines der bekanntesten und beliebtesten Gerichte der ungarischen Küche. Dieser herzhafte Eintopf, ursprünglich ein Gericht der Hirten, kombiniert Fleisch, Gemüse und die charakteristische Würze des ungarischen Paprikas. Zutaten 1 kg Rindfleisch (z.B. Schulter), gewürfelt 3 große Zwiebeln, gehackt 2 rote Paprika, gewürfelt 2 Tomaten, gewürfelt 4 Kartoffeln, gewürfelt 2 Knoblauchzehen, gehackt 2 EL ungarisches Paprikapulver 1 TL Kümmel 1 Lorbeerblatt 6 Tassen Rinderbrühe Salz und Pfeffer 3 EL Pflanzenöl Nährwertangaben pro Portion (ca. 6 Portionen) Kalorien: 400 kcal Eiweiß: 40 g Fett: 15 g Kohlenhydrate: 25 g Anleitung Fleisch anbraten: Öl in einem großen Topf erhitzen und das Rindfleisch portionsweise anbraten. Herausnehmen und beiseite stellen. Gemüse anbraten: Zwiebeln im gleichen Topf glasig braten, dann Paprika und Tomaten hinzufügen und kurz mitbraten. Gulasch kochen: Fleisch wieder hinzufügen. Mit Paprikapulver, Kümmel und Knoblauch würzen und umrühren. Mit Rinderbrühe ablöschen, Lorbeerblatt hinzufügen und zum Kochen bringen. Schmoren: Auf niedriger Hitze 1,5 bis 2 Stunden köcheln lassen, bis das Fleisch fast zart ist. Dann Kartoffeln hinzufügen und weiterköcheln, bis alles gar ist. Tipps Servieren Sie den Gulasch mit einem Klecks saurer Sahne und frischem Brot. Achten Sie darauf, das Paprikapulver nicht zu lange anzubraten, da es sonst bitter wird. Die Episode: Etelka und der Ungarische Gulyás In einem kleinen Dorf in der ungarischen Tiefebene, umgeben von den weiten, goldenen Feldern der Puszta, lebte Etelka, eine Frau, die in der ganzen Gegend für ihre außergewöhnlichen Kochkünste bekannt war. Besonders berühmt war sie für ihren Gulyás, ein Gericht, das sie nicht nur mit Zutaten, sondern auch mit einer Prise Liebe und einer Handvoll Tradition zubereitete. Etelka lernte die Kunst der Gulaschzubereitung von ihrer Großmutter, die ihr nicht nur die Geheimnisse der richtigen Gewürzauswahl verriet, sondern auch, wie wichtig Geduld und Hingabe bei der Zubereitung eines echten Gulyás sind. Für Etelka war Gulyás mehr als nur ein Eintopf; es war ein Symbol der ungarischen Kultur, ein Gericht, das Geschichten und Erinnerungen aus längst vergangenen Zeiten in sich trug. An kühlen Herbsttagen, wenn der Nebel frühmorgens über die Landschaft kroch, begann Etelka mit der Zubereitung ihres legendären Gulyás. Sie wählte sorgfältig das beste Stück Rindfleisch aus, würfelte es mit bedächtigen, erfahrenen Händen und briet es in ihrem großen gusseisernen Topf an. Dann fügte sie Zwiebeln, Paprika, Kartoffeln und das unverzichtbare ungarische Paprikapulver hinzu – ihr Geheimnis war, dass sie das Paprikapulver direkt von einem lokalen Bauern bezog, dessen Familie es seit Generationen anbaute. Während der Gulyás langsam köchelte, füllte sich Etelkas Küche mit Nachbarn, Freunden und Familienmitgliedern, angezogen vom verlockenden Duft, der aus ihrem Fenster strömte. Sie alle wussten, dass ein Teller von Etelkas Gulyás nicht nur den Magen, sondern auch die Seele wärmte. Die Menschen im Dorf erzählten sich Geschichten, lachten und genossen den Gulyás, der mit einem Stück frischen Brotes und einem guten Glas ungarischen Weins serviert wurde. Für Etelka war jeder Löffel Gulyás eine Erinnerung an ihre Großmutter und die vielen Generationen vor ihr, die dieses traditionelle Gericht zubereitet hatten. Ihr Gulyás war nicht nur ein kulinarisches Meisterwerk, sondern auch ein Stück lebendige Geschichte, das die Essenz der ungarischen Gastfreundschaft und des kulturellen Erbes in sich trug.
0 notes
speyer-zeitung · 3 months ago
Text
Speyer Essen – Die besten kulinarischen Erlebnisse in der Domstadt
Tumblr media
Das Wichtigste in Kürze:
Speyer bietet eine große Vielfalt an kulinarischen Highlights, von traditionellen Pfälzer Spezialitäten bis hin zu internationalen Küchen. Egal, ob man auf der Suche nach rustikalen Gasthäusern oder modernen Bistros ist, Speyer hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Die besten Restaurants in Speyer - Domhof Hausbrauerei – Ein Klassiker für deftige Pfälzer Küche und hausgebrautes Bier​(Tripadvisor). - Zur alten Münz – Berühmt für ungarische Gerichte, Schnitzel und eine gemütliche Atmosphäre​(Wanderlog). - Wirtshaus am Dom – Traditionelle deutsche Küche in historischem Ambiente​(TasteAtlas: Travel Global, Eat Local). - Gasthaus zum Halbmond – Deutsch-europäische Küche mit mediterranen Einflüssen​(Tripadvisor). - Weinstube Rabennest – Perfekt für Weinliebhaber und Fans der regionalen Küche​(Tripadvisor). Typische Gerichte in Speyer - Saumagen – Eine Pfälzer Spezialität, die aus Schweinefleisch und Kartoffeln besteht. Dieses Gericht ist ein Muss für jeden Besucher, der die regionale Küche kennenlernen möchte. - Flammkuchen – Dünn und knusprig, oft belegt mit Zwiebeln, Speck und Crème fraîche. - Pfälzer Bratwurst – Eine herzhafte Bratwurst, die oft mit Sauerkraut und Brot serviert wird. Kulinarische Stadttouren Speyer ist ideal für kulinarische Stadttouren. Eine der besten Möglichkeiten, die Stadt zu erkunden, ist eine Tour, bei der jede Mahlzeit in einem anderen Restaurant serviert wird. Die Tour startet oft mit einem Glas Sekt vor dem beeindruckenden Dom und führt durch die charmanten Straßen und historischen Sehenswürdigkeiten​( Germany Wunderbar). Tipps für ein unvergessliches Essenserlebnis in Speyer - Frühzeitig reservieren: Einige der besten Restaurants sind besonders an Wochenenden gut besucht. - Regionalen Wein probieren: Die Pfalz ist bekannt für ihre hervorragenden Weine, besonders den Riesling. - Gemütliches Frühstück: Lokale Cafés wie das Café Maximilian bieten charmante Frühstückserlebnisse in gemütlicher Atmosphäre​(Tripadvisor).
5 Interessante Fragen zu Speyer Essen
- Welche regionalen Spezialitäten sollte man in Speyer unbedingt probieren und warum sind sie so besonders? Die regionalen Spezialitäten in Speyer wie Saumagen und Pfälzer Bratwurst sind tief in der Geschichte und Kultur der Pfalz verwurzelt. Der Saumagen ist vielleicht das bekannteste Gericht, das weit über die Region hinaus Berühmtheit erlangt hat, besonders seit Helmut Kohl, der ehemalige Bundeskanzler, ihn als sein Lieblingsgericht pries. Diese Gerichte spiegeln die ländliche, bodenständige Küche der Region wider, die oft auf einfachen, aber herzhaften Zutaten basiert. - Wie unterscheiden sich die traditionellen Pfälzer Gerichte von anderen deutschen Regionen? Die Pfälzer Küche zeichnet sich durch ihre deftigen und herzhaften Speisen aus, die oft Fleisch, Kartoffeln und Sauerkraut beinhalten. Im Vergleich zu den leichteren, mediterran beeinflussten Küchen im Süden Deutschlands oder der fischlastigen norddeutschen Küche hat die Pfalz eine starke ländliche Prägung. Der Flammkuchen ist beispielsweise dem Elsässer Flammkuchen ähnlich, aber die Pfälzer Variante ist oft rustikaler und dicker. - Welche internationalen Küchen sind in Speyer vertreten und wie gut sind diese im Vergleich zur lokalen Küche? Speyer bietet eine beeindruckende Vielfalt an internationalen Küchen. Von vietnamesischen Restaurants bis hin zu italienischen Pizzerien gibt es viele Möglichkeiten, die Geschmäcker der Welt zu entdecken. Die Qualität der internationalen Restaurants ist oft sehr hoch, doch die traditionellen deutschen Lokale ziehen viele Touristen und Einheimische an, die die Authentizität der Pfälzer Küche suchen​(Wanderlog). - Wie hat sich die kulinarische Landschaft in Speyer in den letzten Jahren verändert? In den letzten Jahren hat sich die kulinarische Szene in Speyer modernisiert, ohne ihre Wurzeln zu vergessen. Neue, trendige Restaurants und Cafés wie das COZY haben sich etabliert, die eine moderne Küche mit einem Mix aus internationalen und regionalen Einflüssen bieten. Gleichzeitig bleiben die traditionellen Gasthäuser wie der Domhof und das Wirtshaus am Dom weiterhin sehr beliebt​(TasteAtlas: Travel Global, Eat Local). - Welche Rolle spielt der Wein in der Pfälzer Küche und wie beeinflusst er das Esserlebnis? Der Wein ist ein integraler Bestandteil der Pfälzer Kultur und Küche. Viele Speisen sind perfekt auf die regionalen Weine abgestimmt, und Weinproben sind eine beliebte Aktivität in und um Speyer. Die Region ist besonders bekannt für ihre Weißweine, vor allem den Riesling, der oft zu leichten Gerichten wie Fisch oder Salaten serviert wird​(Germany Wunderbar). Read the full article
0 notes
lebenistgeil · 9 months ago
Link
0 notes
leainrumaenien · 5 years ago
Text
Weihnachtszeit in Balan
14.01.2020
Etwas verspätet soll es heute um den Monat Dezember und wie wir ihn hier in Balan verbracht haben gehen, denn bei uns war in der Vorweihnachtszeit tatsächlich einiges los.
Nationalfeiertag
Der 1.Dezember ist hier in Rumänien Nationalfeiertag. An diesem Tag wird die Gründung Großrumäniens 1918 nach dem 1. Weltkrieg gefeiert. Speziell für diesen Feiertag waren in der Woche davor im Kindergarten Flaggen gebastelt und Bilder in den Nationalfarben Blau, Gelb und Rot angefertigt worden. Außerdem wurde viel getanzt und gesungen. Auch in den Schulen wurde sich auf den Feiertag vorbereitet und so wurden dort Tänze einstudiert und Lieder geprobt. Auch die Hauptstraße Balans wurde mit Flaggen geschmückt.
Sonntagnachmittag war es dann soweit und ich und meine Mitfreiwilligen machten uns auf den Weg in das "Casa Cultura", eine Art Gemeindezentrum in Balan. Zu Beginn der dortigen Veranstaltung anlässlich des Nationalfeiertages wurde anhand einer PowerPoint-Präsentation die Geschichte Rumäniens wiederholt. In dem großen Saal hatten sich vor der Bühne von alt bis jung alle Generationen versammelt und lauschten gespannt dem Vortrag. Auch wir hörten zu, doch leider verstanden wir nicht viel des Vorgetragenen. Im Anschluss an die kurze Geschichtseinheit wurden dann einige Lieder und Tänze vorwiegend der Schüler der Mittelschule "Geo Bogza" aufgeführt. Ich persönlich fand es sehr interessant zu sehen, wie der Nationalfeiertag hier gefeiert wird und vorallem, welche Vorbereitungen dahinter stecken.
Weihnachtsstimmung
Nachdem dann alle rumänischen Flaggen wieder gut verstaut waren, machte sich direkt eine weihnachtliche Stimmung bemerkbar. Die Schulen und der Kindergarten wurden reichlich geschmückt. Es wurden Weihnachtsbäume (vorwiegend künstliche) in den Foyers und auch in meiner Kindergartengruppe aufgestellt. Um die Fenster weihnachtlich zu gestalten habe ich bestimmt 200 Schneeflocken ausgeschnitten, was auf Dauer ganz schön anstrengend wurde. Trotzdem war es schön bei den Dekorationsarbeiten für die Kinder dabei zu sein. Mit den Kindern in der Gruppe sangen wir Weihnachtslieder und es wurden fleißig Weihnachtsmannbilder gemalt. Der Weihnachtsmann heißt hier übrigens "Mos Craciun". Passend zu dieser vorweihnachtlichen Stimmung schneite es auch eine ganze Nacht durch und wegen der kühlen Temperaturen eines rumänischen Winters bescherte uns dieser Schnee ganze zwei Wochen lang seine Freude.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Als mein eigenes kleines Projekt für den Dezember habe ich mir überlegt mit den Kindern Plätzchen zu backen. Mit diesen kleinen Projekten zwischendurch kann ich die Erzieherin der 22 Kinder davon entlasten, sich immer neue Beschäftigungen auszudenken, und bringe meine eigenen Ideen mit in die Gruppe ein. Für diese Aktivität habe ich in unserer Wohnung einen einfachen Butterteig vorbereitet und zusammen mit Austechformen am nächsten Tag in den Kindergarten mitgenommen. In Gruppen von jeweils vier Kindern ging es dann nach einem gründlichen Händewaschen ans Austechen der Engel, Sternschnuppen, Herzchen u.s.w.. Gebacken haben wir die Plätzchen dann in der Küche des Kindergartens und die nächsten zwei Tagen konnte dann beim Malen ein bisschen genascht werden.
Tumblr media
Weihnachtsfeiern
Im Dezember standen außerdem noch drei unterschiedliche Weihnachtsfeiern für uns an. Zum einen der ungarischen Mittelschule, eine der kirchlichen Aktivität für die Kinder bei welcher wir jeden Samstag helfen und zuletzt die des Kindergartenkollegiums.
Zuerst erwartete uns die Weihnachtsfeier der ungarischen Schule, für welche wir schon frühzeitig unsere Wichtelgeschenke besorgt hatten. Diese fand in der Räumlichkeiten der Schule statt und wurde von einem Krippenspiel der 4.Klasse eingeleitet, welches eine Lehrerin organisiert hatte. Das Krippenspiel war leider auf Ungarisch und somit für uns unverständlich, doch es war trotzdem schön, die sonst so aufgedrehte Klasse, die wir aus dem Unterricht kannten, einmal in Ruhe zusammenarbeiten zu sehen. Danach wurden die Wichtelgeschenke verteilt und ich bekam unter anderem wunderschöne selbstgemachte Baumanhänger, die ich in Deutschland an unseren Weihnachtsbaum hing. Danach kam es dann zum Essen, es gab Wraps, die man sich mit Hühnchenfleisch, Pommes und Gemüse belegen konnte. Ich hatte noch nie zuvor einen Wrap mit Pommes gefüllt gegessen, doch ich kann es nur empfehlen. Während dem Essen unterhielten wir uns vorwiegend mit der Englischlehrerin, welche selbst 5 Jahre in Österreich und 4 Jahre in Deutschland gelebt hat und sich mit uns meistens auf Deutsch unterhält (sie ist ein echtes Sprachenwunder und spricht 5 fließend). Leider konnte ich nicht sehen, ob mein Geschenk der Lehrerin, die ich gezogen hatte, gefiel, da sie nicht anwesend war.
Als nächstes stand dann ein gemeinsames Mittagessen mit der Gruppe, welche die Samstagsaktivitäten für die Kinder organisiert, an und zuletzt ein Abendessen mit den Mitarbeitern des Kindergartens. Dieses Abendessen nahmen wir im Kindergarten im Essenssaal zu uns, was ziemlich ungewöhnlich war, da wir auf Kinderstühlen an einem Kindertisch saßen. Die Köchin hatte uns jedoch ein sehr gutes Mahl bereitet und so aßen wir gemütlich nach einer Ansprache der Leiterin, welche zugleich auch die Schulleiterin der Oberstufenschule ist. Auch in diesem Kollegin wurde gewichtelt (ich hatte die Köchin gezogen) und jeder musste raten, wer ihn gezogen hatte. Lustigerweise hatte Sophia meinen Zettel gezogen und so hatte sie mir einfach alle meine Lieblingssüßigkeiten eingekauft.
Einmal ein Weihnachtself sein
In der vorletzten Schulwoche stand uns hier in Balan noch eine ganz besondere Aufgabe bevor. Wir hatten erfahren, dass Pakete angeliefert werden sollten, welche dann an die Kinder in Balan verteilt werden sollen, und hatten uns bereit erklärt beim Sortieren zu helfen. Mehr wussten wir auch nicht, als wir dann an einem Donnerstagvormittag zum Treffpunkt, der Sporthalle der Geo Bogza Schule, kamen. Dort fiel uns dann recht schnell auf, dass die Pakete, welche bereits in die Turnhalle verladen worden waren, mit einer deutschen Organisation angereist waren, deren Namen ich hier aber nicht nennen möchte. Dies war uns so schnell aufgefallen, da sie durchweg auf deutsch mit allen und jedem sprachen, was natürlich nicht verstanden wurde, außer von uns. Auf das Auftreten dieser Organisation und vorallem des Leiters möchte hier nun nicht detailierter eingehen, aber mein erster Gesamteindruck war leider sehr negativ belastet. Das Sortieren der Pakete und "Hilfsmittel", die zuvor in Deutschland von Einzelpersonen gepackt oder gesammelt wurden, nach Alter und Geschlecht war an sich dennoch sehr witzig, da wir mit unseren Freunden hier aus Balan zusammenarbeiteten. Am nächsten Tag sollten die Päckchen dann an die Kinder Balans verteilt werden, wozu wir sie zum Casa Cultura transportierten und dort wieder nach Alter sortiert aufstellten. Am Nachmittag erschienen dann alle Kinder und Lehrer der unterschiedlichen Schulen und des Kindergartens. Wir drei Freiwilligen standen dabei selbst auf der Bühne und halfen die Pakete zu verteilen. Dabei waren wir eine große Hilfe, denn niemand der deutschen Helfer der Organisation konnte auf Rumänisch fragen "Wie alt bist du?" noch die Zahlen von 1-18.
Tumblr media
Letztendlich war es sehr interessant, so eine "Weihnachtspäckchen"-Aktion mal aus der anderen Perspektive mitzuerleben und den Kindern auf der Bühne eine Freude zu machen. Wie sinnvoll diese Aktion für Balan langfristig betrachtet jedoch ist, kann ich schlecht einschätzen. Eine Freundin erzählte uns zum Beispiel von der "5-Minuten-Freude", die sie als Kind erlebt hat. Außerdem finde ich es unfair sowohl den Päckchenpackern in Deutschland als auch den Eltern der Kinder in Balan gegenüber damit zu werben, dass diese Geschenke für Kinder seien, die ja sonst keine Geschenke erhalten würden. Jedes Kind unserer Kindergartengruppe hat ein Geschenk des Kindergartens bekommen (Barbies und ferngesteuerte Autos) und auch sehr viele Kinder erzählten mir heute Morgen von ihren Weihnachtsgeschenken. Ich kann dabei natürlich nicht für ganz Balan sprechen und ich kann hier auch nur etwas von meinem Eindruck dieser Organisation und ihrer Aktion hier in Balan weitergeben.
Spannender wurde es dann noch einmal am Abend, als wir eingeladen wurden zusammen mit zwei Bekannten aus Balan, die sich auch in der Organisation betätigen, und den Deutschen in ein Waisenhaus zu fahren, in welchem auch noch einmal Geschenke verteilt werden sollten. Hier hat mir sehr gut gefallen, dass jedes der Kinder ein auf sich zugeschnittenes Paket bekommen hat. Außerdem wurde sich im Voraus beim Waisenhaus erkundigt, was die Bewohner gerne machen und so wurden zum Beispiel zusätzlich noch sehr viele Malbücher mitgebracht. In diesem Waisenhaus, welches übrigens einen sehr guten Eindruck machte, lernten Sophia und ich dann die supernette Maria kennen. Maria ist 8 Jahre alt und hat sich sehr über ihr Paket gefreut und uns stolz den gesamten Inhalt präsentiert. Sie überhörte unsere Sprachfehler und unterhielt sich und spielte den ganzen Abend mit uns.
Dieses Projekt der Geschenkeaktion fand ich sehr schön und auch gut durchdacht.
Feierlichkeiten im Kindergarten
In der letzten Kindergartenwoche vor den Ferien standen dann gleich zwei besondere Events für die Kinder an. Zum einen kam der Weihnachtsmann in die Gruppe und legte für jedes Kind wie bereits erwähnt ein Geschenk unter den Weihnachtsbaum. Für diesen besonderen Anlass hatten sich einige der Kinder besonders herausgeputzt und trugen Weihnachtsoutfits. Vor der Bescherung wurden dann für die Eltern einige Weihnachtslieder gesungen und dann ging es ans Geschenke auspacken.
Am Nachmittag wurde es dann noch einmal sehr festlich, denn im Kindergarten fand eine Silvesterparty für die Kinder statt. Schick angezogen wurde zusammen mit den andern Gruppen getanzt und gesungen, gegessen und Kindersekt getrunken. Auch wenn es druchaus stressig war, mit so vielen Kindern, der dazugehörigen Lautstärke und beim Versuch allen Wünschen nachzukommen, war es dennoch ein sehr schönes Erlebnis und hat den Kindern sicherlich auch sehr viel Spaß gemacht.
Erasmus 2.0
Als wäre das alles nicht schon genug, fand in unserer letzten Woche vor den Weihnachtsferien auch noch ein Erasmusprojekt statt. Das Thema war diesmal "Ready for the next Age" und die Teilnehmer waren zwischen 18 und 24 Jahren alt. Teilnehmende Länder waren Bulgarien, Rumänien, Litauen, Griechenland, Polen und Kroatien. Auch diesmal konnten wir in den Cultural Nights wieder einiges über die verschiedenen Länder lernen und durften uns diesmal auch selbst in einer kurzen Präsentation vorstellen. Außerdem haben wir auch diesmal wieder viele interressante Menschen während und zwischen den Aktivitäten kennenlernen und auch einige neue Freunde finden können. Am Donnerstag durften wir dann glücklicherweise auch an einem Ausflug zum "Lacul Rosu", dem Roten See teilnehmen, da in den Schulen in der letzten Schulwoche vor den Ferien kaum noch Unterricht stattfand und die meisten Schüler der Oberstufenschule sich nicht einmal die Mühe machten die Schule aufzusuchen. Dieser See erhielt seinen Namen bei seiner Entstehung, er entstand nämlich durch einen herabgestürzten Fels, welches so das Wasser eines Flusses austaute. Dabei starben einige Menschen und besonders eine Schafsherde, wodurch das Wasser des Sees sich rot färbte. Wir umrundeten den See und bestaunten die felsige Umgebung.
Tumblr media Tumblr media
Am 20. Dezember dann endete für mich meine erste Zeit in Balan und ich brach mit dem Zug in das neblige Cluj-Napoca auf, um dann am 21. von dort für meinen Weihnachtsbesuch nach Deutschland zu fliegen.
Tumblr media Tumblr media
Mittlerweile bin ich wieder in Rumänien angekommen und bin wieder in den Arbeitsalltag gestartet.
Bald gibt es dann einen Eintrag über den Alltag im Kindergarten und zu meinen Aufgaben dort.
Zuletzt ein lustiger Fakt: Heute haben Sophia und ich entdeckt, dass aus der Sportfläche auf dem Schulhof der ungarischen Schule eine Eisfläche geworden ist, auf dem einige Schlittschuhläufer ihre Runden drehen. Leider haben wir keine Schlittschuhe :(
eure Lea
4 notes · View notes
lslbrigade · 5 years ago
Text
Traditionelle Rezepte Österreich - Rezepte mit Huhn
Traditionelle Rezepte Österreich Unter dem Motto: Der Hirtenspieß darf nicht sterben haben Peter und ich Rezepte aus ganz Öaterreich gesammelt, die leider langsam von den Speisekarten verschwinden. Unsere erste Sammlung beschäftigt sich mit dem Hendl.
Viele Nationen, viele Gerichte. Karte von Österreich um 1900.
Unter dem Motto “Österreichische Gerichte fast ausgestorben”habe ich für Euch traditionelle Wiener Küche, Kärntner Schmankerln, Tiroler Köstlichkeiten, Salzburger Schleckereien, Oberösterreichi-sche Gaumenfreuden, Burgenländische Gu-stostückerl, Niederösterreichische Lecker-bissen, gschmackiges aus Vorarlberg und Steirische…
View On WordPress
0 notes
photospoemsthings · 6 years ago
Text
Balaton
„aber sie musste sich eingestehen dass es für sie auch schwierig geworden war zu verstehen worüber sich die jungen jetzt streiten die hatten doch jetzt alles arbeit selbstständigkeit freiheit und jeden sommer nach kroatien“     - paradies fluten, Thomas Köck
 An den Balaton, jedes Jahr im August. Meine ganze Kindheit lang und darüber hinaus habe ich meine Sommer reizarm und behütet an einem von Menschen überfüllten, dunkelblauen quasi-Meer mit deutschem Essen und Filterkaffee (immer in Reichweite) verbracht. Ein Meer, das keines ist. Als sei die Schöpfung an diesem Ort nur halb abgelaufen, in ihrer Hochphase unterbrochen worden, und aus diesem Grund war für mich Zufriedenheit dort nur in einer lauen, abgemilderten Zwischenform möglich. Keine Trauer, nie. Ein beinahe meditativer Zustand nach außen gekehrter Anspannungen. Zerfallsprodukte. Einfache Derivate des Glücks. Noch heute ist meine Erinnerungen von heißer Augustsonne mit der Familie durchzogen. Ich sehe vielfarbige, grelle Lichtreflexe und orangerote Nachbilder der Sonne in den Ecken meines Sichtfelds. Das Frühstück im Parkcafe am Seeufer. Klirrendes Vogelgeschrei in den blattgrün ausgeschlagenen Baumreihen, die die Straßen säumen. Zwölfstündige Autofahrten, ich zusammen mit meiner Schwester auf der Rückbank zwischen Rücksäcken, Aluminiumkoffern, Tennisschlägern und zusammengerollten, rosaroten Luftmatratzen eingepfercht, und immer nur einen Fingerbreit von der Grenze zum Schlaf entfernt. Dieser dämmriger Halbschlaf, den Kopf an die Fensterscheibe gelehnt, nur von der Monotonie des Motorengeräuschs, dem beruhigenden Wegbeschreibungs-Gemurmel meiner Eltern und dem Rascheln der großformatigen Straßenkarte auf dem Beifahrersitz durchkreuzt. Die damals noch schneebedeckten bayrischen Alpen, die sich blass vor einem wolkenlosen, hellblauen Himmel erhoben. Meine Mutter, die sich vom Beifahrersitz umdreht und uns gekochte Eier aus einer gelben Plastikdose reicht. Wir halten an einer Landstraße, damit mein Vater rauchen kann. Bei Garmisch gefleckte Kühe am Straßenrand, jedes Mal. Irgendwann eine Passkontrolle. Österreichische Bundespolizei. Nein, nichts zu verzollen, was denn auch. Dann die sanft grün auslaufenden Hügel hinter Wien. In Wellen. Die parallel mit der Straße verlaufenden Stromkabel schneiden sich in Unendlichkeit. Ein Gefühl, als hätte man sich querfeldein über die Landkarte bewegt und sei an einem völlig von Zuhause verschiedenen Ort plötzlich wieder aus dem Erdboden aufgetaucht. Und irgendwann gegen Abend: Ungarisch auf den blauen Metallschildern der Autobahnabfahrten, diese so fremde und knarzende Sprache aus langkettigen, umlaut-durchzogenen Phantasiewörtern. Eine Sonderform von Sprache, nur Eingeweihten vertraut. Übergroße Summen in bunten, länglichen Banknoten, die ich als Spielgeld kennenlernte – so leicht waren sie verschleudert und so einfach aufzutreiben. Die orange Abendsonne auf der Windschutzscheibe. Schwarze Mückenkadaver. Die Langweile eines beetgesäumten, rechteckig angelegten Ferienortes, durch den ich mich schon mit acht Jahren mit verbundenen Augen hätte navigieren können.
20-- setze ich dem ein Ende. Das Jahrtausend war jung, aber jetzt schon durchlebt und verbraucht wie eh und je. Ich war gerade sechzehn Jahre alt geworden und, ich fand, zu kleingewachsen und kindlich für mein Alter; gerade deshalb sprach ich nie über irgendetwas, das mein Äußeres betraf. Meine dünnen, blassen Arme, meine fettig rötlichen Haare oder die im Juni hervorgebrochene Sommersprossigkeit meines kantigen, bartlosen Jungengesichts mit dem Muntermal an der Wange. Meinen Eltern erzählte ich, Maschas Familie habe mich auf eine Woche in ihr Ferienhaus in Kroatien eingeladen. Von dort würde ich sie – wenn es sich ergab – ja einen Tag in Ungarn besuchen können. Mein Vater schwieg beim Abendessen und schenkte mir etwas später einen zerlesenen Jugoslawien-Reiseführer mit einigen Rotweinflecken auf dem Einband und alten, vergilbten und inzwischen völlig wertlosen Geldscheinen darin. Meine Mutter protestierte einige Stunden lang etwas halbherzig. Weigerte sich, mich in ihrem blauen Skoda in die zu meinen Klavierstunden in die Kreisstadt mitzunehmen, sodass ich nachmittags eine Stunde lang in der dunstigen Hitze des morschen Haltestellenhäuschens sitzen und auf den zweiten Bus des Tages warten musste (man wusste nie genau, wann, aber er kam). Doch schließlich ließen sie beide die Sache mehr oder weniger wortlos auf sich beruhen.
Natürlich war nichts davon wahr. Mit der Ausnahme vielleicht, dass Maschas Eltern tatsächlich ein kleines, ziegelbedecktes Haus in Hanglage an der Küste bei Dubrovnik besaßen. Mit einem von Kapernsträuchern und ausufernden Unkrautbeeten bewachsenen Gartenstreifen und aus dem obersten Stockwerk, von Maschas Zimmer aus, sah man die Bucht, dunkelblau und im Rhythmus der Wellen lichthell blinkend. Einzelne Boote darauf und ein Wald aus zierlichen Sonnenschirmen im kilometerlangen, beigebraunen Sand. Drei rostig verbogene Fahrränder, seit unzählbar vielen Sommern am angekettet am brusthohen Metallzaun zur Straße hinaus. Und niemand hatte den Schlüssel. Ungenütztes Inventar. Nach der Schule hatte sie mir Fotos des Hauses gezeigt. Das und den Polaroidfoto-verwaschenen Anblick ihres dicken, dunkelrot sonnenverbrannten Vaters mit nacktem Oberkörper vor ein paar dunkel gegrillten Fischen auf dem Grill stehend und dabei ernster blickend als es in der Situation angebracht gewesen wäre, kannte ich. Mehr kannte ich nicht. Der Rest war eine ins Epische ausformulierte Wunschvorstellung, die ich in einer hinteren Gegend meines Kopfes beständig bei mir trug.
In diesem August brach eine Hitzewelle über ganz Mitteleuropa herein, deren Auswirkungen noch bis in den Herbst hinein spürbar waren (die Kursschwankungen am Agrarmarkt, die Wasserknappheit im Südsudan!). Auf den Autobahnen brach ölschwarz feuchtglänzend (und dabei staubtrocken) die Asphaltschicht auf. Die Luft kochte dickflüssig und war wie zum Schneiden, schleimiges Sonnenlicht hüllte die Welt in eine Art Zeitlupen-Atmosphäre aus Apathie und dehydrierter Benommenheit. Im Altenheim, in dem meine Schwester arbeitete, standen zweimal am Nachmittag die orangeweißen Notarztautos quer in der Einfahrt, Autotüren wurden heftig auf- und zu geschlagen und Tragen und große rote Taschen in den efeubewachsenen, zweistöckigen Flachbau getragen. Bei Nürnberg entgleiste ein schlangenähnlicher, schneeweißer, vollbesetzter ICE und die Ursache war unklar. Man sprach von menschlichem Versagen und irgendwo im Sommerloch begann in einer öffentlich-rechtlichen Talkshow eine Diskussion über eine mangelhafte deutsche Fehlerkultur. Im Nahen Osten fielen Bomben. In der Zeitung las ich, dass der Eifelturm bei großer Hitze um bis zu einem halben Meter in die Höhe wuchs. Die Ursache dafür lag in den physikalischen Wärmeeigenschaften von Eisen, wusste der Artikel, aber das interessierte mich nicht. Was ich wusste, war nur, wie sehr mir das alles gefiel. Die Sonne verbrannte mein eckiges Gesicht, die Felder jenseits des windschiefen Jägerzauns waren öde und verbrannt und in etwas Entfernung versanken die Kirchtürme der Nachbardörfer und die Scheunen an den Landstraßen gläsern im kontrastarmen Sommertagesdunst. Es war tröstlich, zu wissen, dass der größte Teil der Welt sich außerhalb meines Kopfes abspielte, dass ich im Grunde außenvor und ein zu vernachlässigender Faktor war. Die Sonne war ein Gasplanet und unfassbar heiß und aus unserer Perspektive ein runder Lichtfleck. Wasser war nicht zum trinken und Pflanzen nicht da, um schön und eine Zierde zu sein. Das Atom kannte keinen Sinn. Die Wolkenfetzen, die im überdehnten, hohen Himmel schwammen folgten dem Wind und sonst keinem. In so einer Stimmung beginnt der Teil der Geschichte, in dem ich unzufrieden werde. Der Wind blies außer Landes. Ich war hier. Hier war der Ort, an dem ich blieb.
Kurz hatte ich mit dem Gedanken gespielt, an den Busbahnhof zu gehen und in den erstbesten Bus zu steigen. Egal wohin. Nach Frankreich. Kroatien. Nach Polen. Zwanzig Stunden in einem schlecht klimatisierten, nach verschwitzter Kleidung riechendem Fernbus, zusammen mit jungen polnischen Männern und Frauen, beinahe in meinem Alter, die im Sommer ihre Familien in der Heimat besuchten, bei sich hilflose Erzählungen aus Deutschland und einen Großteil ihres Ersparten – so stellte ich mir das vor. Etwa hundert Meter, bis dahin, wo die mehrspurige Hauptstraße des Dorfes unsere unscheinbare Wohnstraße kreuzte und vorbeidonnernde LKWs und Familienautos aus der Stadt die dort sommerheiß flirrende Stille der Seitenstraße zerschnitten, war ich in der prallen Mittagssonne gegangen. Dann aber hatte ich es mir anders überlegt, war umgedreht und langsam zurückgelaufen (ein Gefühl wie rückwärtslaufen, arm an Zielen) und hatte fünf Minuten später wieder in der schattigen, besenreinen Kühle unserer Küche gestanden. An einem wohnhaften, bekannten Ort, an dem es sich aushalten ließ und meine Anwesenheit etwas war, ja, einen Wert hatte; mehr war, als nur schmückendes Beiwerk. Ich war ein integraler Bestandteil dieses Ortes. Meine Eltern und ich. Wir lebten in einer häuslich eingenischten Abhängigkeit, die mich und sie an die mit sonnenwarmer und nachsichtig lächelnder Leere angefüllten Sonntage (wir könnten noch Radfahren gehen und abends Tatort, zu viert vor dem Fernseher) band, uns band an die schweren, dramatischdunkelgrauen und dichten Gewitterwolken über den leuchtend gelben Maisfeldern, an die monologisch-repetitiven Gespräche über das ewig in Planung bleibende Umgehungsstraßen-Projekt mit dem alten Nachbar-Ehepaar durch die kopfgroßen Löcher in der Ligusterhecke und an das stündliche Vorbeibrausen der halbschnellen, roten Regionalzüge, das als starker Luftzug gegen die geschlossenen Fensterscheiben drückte, als in den Boden abgeleitete plötzliche Vibration. Ich war gebunden. Ich war jenseits aller Grenzfälle und Unbestimmbarkeiten, in vollkommender Schärfe und Eindeutigkeit, ich war, wo ich hingehörte. Aber ich war auch ratloser als jemals zuvor. Warum war das so? Und warum ich?
Das Geld für die Reise, das ich in der Hosentasche meiner über den Knien fransig abgeschnittenen Jeans getragen hatte, legte ich auf eine der unteren Treppenstufen im Gang, von einer braunen Riemensandale meiner Schwester beschwert. Dort blieb es. Erst als meine Eltern Tage später fragten, woher ich all das Geld habe, rührte ich es wieder an. Ich verstecke es unter einer Werkbank im stickigen, chaotischen Hobbykeller meines Vaters, der praktisch ungenutzt war, seit dem Samstag im Herbst vor vier Jahren, an dem er beim Sägen beinahe einen Finger verloren hatte und ein Teil seiner Hand nun ohne Gefühl war, sodass meine Mutter ihm morgens am Frühstückstisch beim Zuknöpfen seiner Manschettenknöpfe helfen musste. Als es zum Unfall kam, war mein Vater gerade damit beschäftigt gewesen, mir und meiner Schwester einen Hasenstall aus altem, mit rot gepunkteter Tapete überzogenem Sperrholz zu bauen. Ich weiß bis heute nicht, was ihn dazu bewegt hat. Sicher: Haustiere waren unser Wunsch gewesen, für ein paar Jahre. Aber inzwischen waren sie ein in die Jahre gekommener Wunsch, der ein Verfallsdatum auf seinem formlosen Körper trug. Seine Bemühungen waren zu einer Zeit gewesen, in denen wir beide dem Wunsch nach Haustieren entwachsen oder im Begriff waren, es zu sein. Dieses beständige Zu-spät-sein vor der Welt, das allen in meiner Familie gemein ist.
So also kam es, dass ich zehn Tage im August alleine verbrachte. Beschäftigte mich mit einem Modellbausatz mit dem Titel „Dein eigener Wetterballon“, mit mir selbst, mit der Hausbar meines Vaters. Damit, einen schmalen Essayband über Fotografie-Theorie zu lesen (den ich in Wahrheit kein bisschen verstand, „die Aura als einmalige Erscheinung einer Ferne“) und einen Ratgeber über Sexualität in der Ehe, den ich unter dem Gästebett gefunden hatte, in dem zwar noch nie ein Gast geschlafen hatte, in das sich aber meine Mutter jede Nacht gegen drei Uhr zurückzog, um noch etwas Schlaf zu finden. Ich  ging am staubtrockenen, sonnenverdorrten Donauufer radfahren, solange bis mir salziger Schweiß (mit weißen Resten von milchig-fettiger Sonnencreme vermischt) brennend in die Augen floss und versuchte in einer einsamen, stundenlang nachglimmenden, beinahe tropenheißen Nacht mit dem verlorengeglaubten Personalausweis meiner Schwester Zigaretten am Automaten an der Hauptstraße zu ziehen. Es funktionierte nicht. In der darauffolgenden Nacht versuchte ich es halbherzig erneut. Der Automat blinkte, kurz hatte ich Hoffnungen, aber auch dieser Versuch blieb erfolglos, das LED-Feld, rechteckig klein wie die Schwarzgrüne Leuchtanzeige eines Taschenrechners, zeigte nur eine altbekannte Fehlermeldung. Autorisierungsversuch fehlgeschlagen! Ich gab es auf und beschloss, mir die Sache aus dem Kopf zu schlagen. Als ein Streifenwagen in die Straße einbog, war ich bereits außer Atem um die nächste Straßenecke verschwunden, voller Wachheit im Kopf und dem unbedingten Bedürfnis, an den heckengesäumten Ortsrand zu rennen und den fleckigen, liladunklen Nachthimmel nach Sternen abzusuchen. Über der Landschaft kreiste ein Hubschrauber, dem ich – den Kopf in den Nacken gelegt und schwer atmend – sehr lange folgte. Sein Kreisen wirkte auf mich so steuer-, ziellos und verwirrt auf mich wie das konfuse Geflatter von Mücken um unsere elektrische Laterne auf der Gartenterrasse bei Nacht.
Ich saß in der offenen Wohnzimmertür, die in den Garten hinausführte. Mein Kopf lag leer und abwesend im Schatten des Zimmers, meine Beine angewinkelt in einem weichgezeichneten Parallelogramm aus pastellgelbem Sonnenlicht. Ich hatte die aluminiumfarbene Espressokanne auf den Herd gestellt, mir ein Glas Orangensaft eingeschenkt und versuchte zu lesen, brachte es aber nicht fertig, meine Augen auf die enggedruckten Zeilen und die gelblichen Seiten des Buches zu heften. Auf der aufgeschlagenen Seite stand: „Und dies war die Sekunde, in der T wusste, dass keine Rettung mehr gab, die in einer rückwärtsgerichteten Bewegung bestand. Sie musste weitergehen.“ Auf der über unser Hausdach gespannten Hochspannungsleitung saßen kleine, schwarze Vögel, deren Arten ich nicht kannte. Eine Wespe schwirrte surrend durchs Wohnzimmer. Es war still wie an einem verlassenen Bahnsteig bei Nacht. Irgendwann einmal hatte Mascha von einem alten Roman erzählt, der von einem französischen Mann handelt, der aus irgendeinem Grund in Algerien lebt. Er macht sich nicht viel aus seinem Leben. Jedenfalls erschießt er irgendwann – wie aus dem Nichts – einen Araber am Strand. Der Strand ist gleisendhell, er ist wie betrunken und die Sonne sticht. Später weiß er nicht mehr, was in ihn gefahren ist, warum er so gehandelt hat, wenn er auch ganz anders hätte handeln können. Handeln ins Leben geneigt oder zumindest mit böswilligem Vorsatz. Ich denke, alles was ich in diesem Roman verstehen könnte, wäre wie wenig (wie federleicht) eine einzelne getroffene Entscheidung wiegt, da man an einem Tag so viele Entscheidungen fällen kann wie Gedanken schnell sind. Dass überhaupt jede meiner Sichtweisen in der nächsten, x-beliebig aufkommenden Stimmung sofort wieder in sich selbst zerfällt. Und wie gefährlich ein Sommer sein kann. In seinem hitzigen Andauern und seiner brachialen Gewalt, Beschlossenes zu vernichten.
In der Küche erzählte das Radio in einem ernstem, nasalen Tonfall, wie in einer unteren Verwaltungsabteilung des Verkehrsministeriums öffentliche Gelder veruntreut worden waren, indem ein Beamter einen selbsternannten Elfen-Experten zur energetischen Neueinstellung besonders unfallträchtiger Autobahnabschnitte beauftragt hatte. Der Kaffee auf dem Herd kochte und füllte die Küche mit einem leicht metallischen Verbrennungsgeruch, ich stand auf. Ein dicker, vorbeiziehender Wolkenstreifen verdunkelte die Sonne im blauen Himmelsquadrat des Dachflächenfensters.
Mir wurde klar: Die Tage hier verliefen so namenlos und ohne Ereignisse, wie sie es aller Wahrscheinlichkeit nach auch für meine verreiste Familie taten. In derselben Sekunde, nur räumlich weit entfernt. Eine Vorstellung, die ich irgendwie genoss. Jeden Morgen leerte ich den Briefkasten, der im braunen Rasenstück des Vorgartens stand, und türmte die Rechnungen an meinen Vater auf einen Stapel in seinem zugestellten Arbeitszimmer. An einem Sonntag, als ihre Abreise genau eine Woche entfernt lag, hatte ich vergessen einkaufen zu gehen und aß einen Tag lang nur Cornflakes mit Sojamilch. Der EDEKA an der Hauptstraße hatte geschlossen, ebenso der Bäcker, bei dem wir nur noch aufgrund eines Gutscheins kauften, da ein Lehrling im Lieferwagen ein halbes Jahr zuvor den Spiegel unseres neue geleasten AUDI-SUVs abgefahren und den matten Chromlack an der Fahrertür zerkratzt hatte. Meine Mutter hasste den Bäcker und seine Angestellten, wenn sie das Geschäft betrat, so hatte sie stets ein eisernes Lächeln in ihr Gesicht betoniert, wartet und bestellte mit betont höflicher Geduld und angespannter Nachsicht. Nur ihre – laut meiner Schwester – wahnhafte Obession für Rabatte, Gutscheine und vielfarbige, glänzende Plastikkundenkarten verbot ihr, damit aufzuhören, dort zu kaufen. So war das.
Der Fernseher erzählte von einer Sprache im brasilianischen Regenwald, die keine Zahlen kannte und keine Wörter, um Farben auszudrücken, und ich fragte mich, wie die Welt heute aussähe, wenn ein Newton oder Kant im brasilianischen Urwald geboren worden wäre. Hinein in diese Sprache.
Gegen Spätnachmittag begann es abzukühlen. Regen schwoll an. Der blau wolkenverhangene Himmel schien die Giebel der Häuser zu berühren. Immer wieder bogen Autos in unsere Straße ein und ich fragte mich, warum. Was wollten sie hier? Lange Regenfäden fielen durch die hellen Lichtkegel der Abblendlichter, die an der halbdunklen Wand in unserem offenen Wohnzimmer vorbeihuschten wie verwundetes Wild. In den Ecken des Raumes sammelte sich meine Langeweile und starrte mit öden Augen aus der Dunkelheit zurück.
Irgendwann klingelte das Telefon. Ich sprang auf, ließ es jedoch einige Sekunden lang läuten, unentschlossen vor der weißen Holzkommode im Gang stehend. Erst dann hob ich ab und sagte „Ja?“ Meinen Namen nannte ich nicht, eine Gewohnheit, für die mich meine Eltern rügten seit ich das Telefon bedienen konnte. Ich hatte spät sprechen gelernt und im Grunde glaubte ich, es bis heute nicht gelernt zu haben. Erst einige Momente der Stille, aber ich wusste sofort, wer am anderen Ende der Leitung war. Ob ich rüberkommen wolle. Ich sagte, ja. Was hätte ich sonst sagen sollen. Dann hob ich an, noch etwas zu sagen, ließ es aber bleiben. Ein weißblauer Blitz schnitt eine landkartenhafte Bruchstelle in den verregneten Himmel und tauchte für einen Augenblick die Ecken des Wohnzimmers in ein grelles, auf der Netzhaut nachbrennendes Licht. Sie frage: „Wann?“ Ich sagte: „Gleich, später, ich muss sehen.“ Und meinte: jederzeit und sofort.
Zehn Minuten später stand ich in einem fremden Wohnzimmer und klammerte ich mich an eine kalte, halbvolle Bierflasche so wie man – einbeinig dastehend – einen festen Punkt am Boden sucht, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Durch die breite Fensterfront sah ich unser angrenzendes Haus mit vorgezogenen Vorhängen im Dunkel des Gartens liegen. Die durch Glas abgeschirmte Nacht schwieg, von hier drinnen aus fiel der Regen beinahe lautlos: ein weltumspannender Bildschirmschoner. Und mir war, als atme unser Haus in unruhigen Seufzern wie ein schlafendes Tier. Jemand drückte mir eine zweite Flasche in die Hand. Auf dem Sofa lachten ein paar Erwachsene gellend. Jemand sprach über den Sechstagekrieg. Mascha sagte, die beste Art durch Deutschland zu reisen, wäre unterirdisch. Ein tausend Kilometer langer Tunnel. Man muss nichts sehen. Es ist still. Dunkel. Steril. Von A nach B ohne einen einzigen Störfaktor. So muss es sein.  Ich wollte gehen und wusste nicht, wie. Mein regennasses Haar tropfte auf die Steinfliesen. Ich starrte auf den staubgrauen Abdruck eines Bilderrahmens, der dort offenbar einmal an der weißen Wand gehangen haben musste, und konnte meinen Blick nicht lösen, als läge dort die Welt. Die Musik wurde laut und dröhnend. Mein Gesicht fühlte sich taub an. Meine Gliedmaßen wie zu lange und nutzlose Anhängsel eines zu nichts guten Körpers: wohin damit? Ich wanderte im Raum umher. Mascha stand neben mir, ich hätte sie gerne berührt. Egal wie. Mein Arm streifte ihren, aber sie gewann daraufhin einen Zentimeter an Abstand. Ein Zufall, sagte ich mir und alle Wahrscheinlichkeit. Etwas lag ihr an mir, nur wusste ich um Himmels Willen nicht, was das sein konnte.
Zeit verging. Ich trank weiter. Jemand nahm mir mit sanftem Nachdruck mein Glas aus der Hand und stellte es ganz oben auf ein Eck des Küchenschranks. Eine so entmündigende Geste, die mich in den Boden schrumpfen ließ, mich und meine eins zweiundsiebzig. Ich schämte mich. Jemand fragte etwas, ich verstand ihn nicht, ich sagte: ja. Ich öffnete die Haustür, ging über ein paar Treppenstufen nach draußen, stand auf dem Asphalt, blickte in den verwaschenen Himmel, das Wort Zeitzone lag mir auf der Zunge. Da stürzte ich und schlug hart mit dem Kopf auf einem Rinnstein auf. Es wurde Nacht.
Als ich in meinem Bett erwachte, die Bettdecke wie mit Nachdruck und von fremder Hand ganz akkurat auf meine beiden Schultern gelegt, fielen mir nur Bruchstücke des Abends ein. Ich ging zum Fenster und stützte mich mit beiden Armen auf der Fensterbank auf. Draußen ließ der Herbstwind die Erde und unser Haus wanken. In der mit Blättern und abgebrochenem Astwerk übersäten Einfahrt stand das Auto meiner Eltern unter der kahlen Pappel und für einen Moment zweifelte ich, ob sie überhaupt jemals fort gewesen waren. Kurz war ich mir sicher, niemals allein gewesen zu sein. Aber auch das ging vorbei. Es war in Wahrheit nur ein Anfang gewesen.
6 notes · View notes
caprano · 6 years ago
Text
Fundstück
Egon Erwin Kisch: Prager Pitaval - Kapitel 4
     Drei Prozesse eines trinkfesten Herzogs      
Die Regierung des Herzogs Heinrich XI. von Niederschlesien (1560 bis 1581) war solcherart: Er zechte auf Pump und pumpte auf die Zeche. »Leben und leben lassen« mag seine Devise gewesen sein, und er wurde ihr zumeist auf fremde Kosten gerecht. Alltäglich betrank er sich mit seinen Freunden und seinem Hofstaat, immerfort war er auf Reisen, ließ sich durch Geschenke erfreuen und erfreute durch Geschenke. Solch schlaraffisch Treiben behagte allen denen, die daran beteiligt; aber weidlich, auszuschroten wußten es die Feinde und Neider, deren er genug hatte.
Seine Gattin Sophia von Anspach, die vier Jahre älter war als er, ließ er nicht ins Schlafgemach, sondern hatte fremde Weiblein und Mägdlein viel lieber; und als sich die Frau Herzogin einmal über die Anwesenheit eines solchen Dämchens an der Hoftafel beklagte, gab Seine Fürstliche Gnaden Ihrer Fürstlichen Gnaden eine Maulschelle, welche männiglich von der anspachischen Sippschaft gegen ihn aufbrachte.
Aus dem Piastengeschlechte stammend, hoffte er, die Nachfolge des kinderlosen Königs von Polen antreten zu können. Als ihm Heinrich von Valois vorgezogen wurde, faßte er den noch abenteuerlicheren Plan, die jungfräuliche Königin Elisabeth von England zu heiraten. Dann wollte er im Dienste des Prinzen von Condé, des Hugenottenführers, in Frankreich Kriegsdienste leisten. Es kam aber nicht zur Aktion, und der Herr Herzog, halb Gargantua und halb Don Quichotte, zog      weiterhin zechend und zechprellerisch durch die deutschen Lande.
Niemand wollte ihn mehr aufnehmen, längst waren seine Kleinodien den Händen der Wucherer verfallen, zu Hause in Liegnitz ging alles drunter und drüber. Von seinem Bruder, dem Herzog Friedrich IV. in Hainau, geschürt, lehnten sich die niederschlesischen Landstände gegen ihren bummelnden Fürsten auf, und Kaiser Rudolf II. mußte einschreiten. Wie sehr der bleiche Habsburger, der sich auf dem Hradschin eingesponnen hat in Mystizismus, Katholizismus und Kunst, den freizügigen, der Völlerei ergebenen Schlesier lutheranischen Ketzerglaubens und slawischen Stammes hassen mag, der sich als Soldat immer auf antihabsburgischer Seite engagiert – man kann es sich denken.
Da Heinrich zum erstenmal in Sachen seines Streites mit den Landständen am Prager Hofe weilt, ist Rudolf allerdings noch nicht Kaiser; wir schreiben 1575, seines Vaters letztes Regierungsjahr. Über die Fahrt erzählt uns der drollige Hans von Schweinichen, des Herzogs Kämmerer und Pumpmarschall, Famulus und Sancho Pansa, Mundschenk und Saufkumpan, in seinen Memoiren: »Am 13. August dieses 1575ten Jahres sind wir von Liegnitz aufgebrochen mit zwei Kutschen, eine zu sechs und eine zu vier Rossen, und sind Herr Aßmann von Küttlitz, ich, Kaspar Heilung, Andre Mohaupt, ein Secretarius und zwei Jungen mitgewesen. Wir zogen über Hainau, Bunzlau, Görlitz, Zittau, Jung-Bunzlau, Brandeis auf Prag zu. Da denn Ihro Römisch-Kaiserliche Majestät, um der Liegnitzschen Landschaft in den schweren Schuldensachen wider Ihro Fürstliche Gnaden Herzog Heinrich zu helfen, nach Prag Gerichtstag angesetzt hatten, wollten Ihro Fürstliche Gnaden zuvor etliche Reichs- und Kurfürsten um ihren Beistand ersuchen. Zum Kaiser kam der Herzog gar nicht, sondern ließ durch mich bei dem Oberst-Hofmeister die Ursache vermelden, warum er die Post nehme, um ins Reich zu reiten, womit Ihro Kaiserliche Majestät auch zufrieden waren. Also      ritten Ihro Fürstliche Gnaden von Prag aus weg. Für je zwei Meilen Postweg mußte für einen Klepper eine Krone gegeben werden. Den ersten Tag postierten wir zwölf Meilen bis nach Pilsen. Allda waren Ihro Fürstliche Gnaden und die Diener so müde, daß ich vor meine Person mag zeitlebens nicht müder gewesen sein. Ich hätte zwar den Abend gerne gegessen, hatte aber die Kraft nicht mehr, um mir ein Ei aufzuschlagen, blieb ungegessen, nahm das Kissen, das ich auf dem Sattel führte, legte es mir zu Häupten auf eine Bank und schlief so sanft, als ich mein Tage im Bette nicht geschlafen habe. Wir waren im Posthause liegengeblieben, der Meinung, um Mitternacht wieder auf zu sein, doch tat der Schlaf so sanfte, daß wir des Tages nicht gewahr wurden.« Von Pilsen geht die Kavalkade über Waldmünchen, Regensburg und Augsburg nach Heidelberg zum Kurfürsten, der eben dem verjagten Prinzen von Condé Zuflucht gewährt und auch dem Liegnitzer Herzog zusagt, »daß er ihm Beistand wider seine Untertanen und Landschaft gen Prag zuordnen wolle«.
In Mainz bekommt Heinrich vom Kurfürsten ein Interzessionsschreiben, in Speyer hält der Herzog mit den hervorragendsten Juristen Rat ab und läßt sich von ihnen für hundert Gulden ungarisch ein Rechtsgutachten über den Streit mit den Landständen ausstellen, im Kloster Pfaffenhofen verspricht der bayrische Herzog dem schlesischen seine Einflußnahme am Kaiserhof, und in Neuburg der Pfalzgraf.
Dann geht es nach Prag zurück. Die Reise hat fünfzehnhundert Taler gekostet, »und sind in dieser kurzen Zeit, nämlich in zwei und einer halben Woche, über zweihundertneun Meilen gereist, dabei auch viele Tage stille gelegen und nichtsdestoweniger auch sehr getrunken ... Wie Ihro Fürstliche Gnaden nun nach Prag gekommen waren, ritten sie alsbald nach Hofe und meldeten sich bei den Herren Offizieren (Beamten) an und erlangten von Ihro Kaiserlichen Majestät, daß das Verhör auf acht Tage aufgeschoben ward, bis Ihro Fürstliche Gnaden den erbetenen Beistand erlangen konnte. Also mußte die Landschaft      mit großen Kosten daliegen. Die Verhandlung verzog sich von einem Tag zum anderen, bis zuletzt nach etwan sechs Wochen Ihro Fürstliche Gnaden vor den Offizieren eine Stunde verhört wurden. Trotzdem der Herzog achtzehn Kur- und fürstliche Reichs-Abgesandte zum Beistand hatten, ward aus der Sache nichts, sondern es kam der Bescheid, Ihro Kaiserliche Majestät wollten ehestens eine Commission in Schlesien legen, von der sollten die Sachen gehört und verglichen oder beschieden werden. Es zog also die Landschaft wieder anheim, und es blieb alles, wie es zuvor gewesen«.
Den Herzog ficht's wenig an. Er bleibt in Prag, was man verständlich finden muß; denn einerseits lockt ihn nichts nach Liegnitz, wo die Kommission auch ohne sein Beisein feststellen wird, daß er sich und dem Lande eine Schuldenlast von nicht weniger als 485 466 Talern und 25 Weißgroschen aufgebürdet hat, und andererseits ist ein Aufenthalt in Prag nicht das Schlimmste; wird ja gerade die Königskrönung Rudolfs vorbereitet mit Turnieren, Ringrennen und wohl auch mächtigen Zechgelagen, bei denen sich der lebenslustige Liegnitzer gerne finden läßt. »Ich hatte die Zeit eine schwere Aufwartung«, seufzt Schweinichen, sein treuer Wardein, »vornehmlich als dem frommen Herrn das Geld ausging und ich die Hebräer ersuchen mußte, auf Pfand zu leihen. Indessen nahmen Ihro Fürstliche Gnaden einige Teilungen vor und bekamen dadurch etliche hundert Taler, so daß sie fünf ganze Wochen nach der Audienz in Prag endlich abzahlen konnten.«
Die Kolonne bricht wieder auf, der Herzog und sein Hofmarschall Schweinichen, der Thüringer Kaspar Heilung, der Breslauer Martin Seidenberger, der Sekretär Andreas Mohaupt, zwei Jungen, drei reisige Knechte, ein Koch und die Kutsch- und Pferdeknechte. Mit vier Reitpferden, einem sechsspännigen Wagen und einer dreispännigen Breslauer Mietkutsche fahren sie aus dem Prager Stadttor. Der Herzog hat keinen Pfifferling mehr als dreihundertdreiundfünfzig Taler bei sich, der Reisemarschall trägt in seinem Beutel ein Privatvermögen      von – drei Talern. Wollen sie damit bis Liegnitz auskommen? Oh, Heinrich XI. von Niederschlesien will noch viel weiter, will nach Venedig, nach Welschland und auf die Armada – nach Hispanien.
Keineswegs kommen sie so weit. Sie unterhalten sich zwar ganz gut, dieser vorshakespearesche und ungebesserte Prinz Heinz, sein Falstaff mit dem Schweinenamen und die übrige Sippschaft, aber sie haben mehr Schande als Ehre zu bestehen; Gerichtsverhandlungen, Pfändungen, Prellereien, Bettelgänge und Abweisungen, schimpfliche Händel in Köln, Utrecht und Emmerich sind die Etappen dieses zwei Jahre währenden Bummels.
Im Januar 1579 reitet der Herzog mitsamt seinem Stabe nach Krummau – »Krommenau« steht in Schweinichens Memoiren – zur Hochzeit des reichen Herrn Wilhelm von Rosenberg. »Die goldenen Ketten aber und was sonst zu einem stattlichen Aufzug nötig war, mußten wiederum geliehen werden, und zur Zehrung hatten Ihro Fürstliche Gnaden nicht über zweihundert Taler bei sich. Folgenden Tages ritten Ihro Fürstliche Gnaden mit dem Herrn Bräutigam der Braut entgegen, welche eine Pfalzgräfin von Platten war, hatten zweiunddreißig Rosse und drei Trompeter bei sich und waren viel besser staffiert als die sechshundert böhmischen Herren.« Beim Einzug hatte man das Gespenst, die »Loretta« genannt, um den Turmknauf herumtanzen sehen, welches kein gutes Zeichen gewesen sein soll. Sieben Tage hat man mit Tanzen, Fechten, Ringelrennen, Mummerei, Feuerwerk und anderer Kurzweil zugebracht.
Mit schmatzendem Behagen schreibt Schweinichen das Verzeichnis des Aufwandes ab, das er sich aus der Küche verschafft hat: 113 ganze Hirsche, 98 Wildschweine, 162 Rehe, 2229 Hasen, 470 Fasanen, 3910 Rebhühner, 22 687 Krammetsvögel, 88 westfälische Schinken, 600 indianische Hühner, 3000 gemästete Kapaunen, 12 888 gemästete Hühner, 2500 junge Hühner, 2687 Schöpse, 1579 Kälber, 3550 Gänse, 40 837 Eier, 117 Zentner Schmalz, 39 Tonnen Fett, 15 800 Hechte; er spezialisiert die      6000 Eimer verschiedenen Weines und die 7000 Eimer verschiedenen Bieres und notiert die Gesamtpreise für Gewürz und Marzipan und Pferdefutter. »Die Kleidung, Mummerei, Feuerwerk und dergleichen«, so fährt er fort, »soll allein über 40 000 Taler gekostet haben, und außerdem hat man in allen Dörfern der Herrschaft arme Leute gespeist. Was dabei draufgegangen, kann man nicht wissen. Wie nun die Hochzeit ein Ende hatte, konnten Ihro Fürstliche Gnaden wegen Mangels an Geld nicht aus der Herberge kommen. Nachdem ich den Herrn Bräutigam vergebens angesprochen hatte, lieh mir endlich ein Zwerg hundert Gulden auf die Kette der Herzogin ...«
Im selbigen Jahre sind Heinrich, seine Gemahlin, ihre Töchter und ein großmächtiger Hofstaat wieder in Prag. Täglich speisen über zweiundfünfzig Personen an ihrer Tafel, und da kein Geld und keine Ordnung im Haushalt ist, wachsen die Schulden während dieses anderthalb Jahre dauernden Prager Aufenthalt ins Ungemeine.
Ein böhmischer Landedelmann, der Herr von Schwamberg, läßt beim Herrn Herzog anfragen, ob er dessen Tochter Emilie zur Gemahlin erhalten könne; bejahendenfalls würde er dem herzoglichen Schwiegervater zehntausend Taler leihen. Zur Anfrage bedient sich der Aristokrat eines »Schadchens«, wie jüdische Ehevermittler wohl schon damals geheißen haben. Den Herzog locken die zehntausend Taler, die ihm als Bezahlung seines fürstlichen Samens selbstverständlich vorkommen mögen, aber das Fräulein hat keine Lust, sich zu diesem Kuhhandel herzugeben. Nichtsdestoweniger bemüht sich der Ehevermittler um die Angelegenheit, so daß der Haushofmeister Schweinichen beauftragt wird, auf das Schloß des Freiers zu reisen und sich von der Ernsthaftigkeit seiner Absichten (betreffs der zehntausend Taler vor allem!) zu überzeugen: »Wie ich nun dahin komme, finde ich zwar alle Dinge vollauf wie bei einem reichen Manne, aber in jedem Winkel steckte eine Hure, und der Herr hatte die Franzosen       [Fußnote] dazu,      war auch ziemlich alt; Wie ich nun sonsten mit dem Herrn wohlbekannt wurde, rühmte er mir seinen Hurenstand höchlichst, führte mich auch zu den räudigen Frauenzimmern zum Trunk. Da sagte ich zu dem Herrn, wenn es aus der Heirat mit meines Herrn Tochter etwas werden sollte, so müsse er diese Mäuslein alle von sich tun. Darauf merkte ich wohl, daß es dem Herrn um seine Frauenzimmer mehr zu tun war als um das Fürstliche, und befand, daß es mir nicht gebühren würde, in dieser Sache ferner zu handeln. Es kam auch heraus, daß der Vermittler auf eigene Hand, um ein Geschenk zu erlangen, meinem Herrn blauen Dunst vorgemacht hatte. Mit der Darleihung der zehntausend Taler wurde es nun nichts, er bewilligte mir nur, nebst einem anderen Herrn, für fünfhundert Taler Bürge zu werden.«
Um die zweite Herzogstochter, Prinzessin Anna Marie, wirbt ein reicher und schöner Herr aus Österreich; der Herr von Kaischan will Prinzessin Anna Marie heiraten und erbietet sich, hunderttausend Taler als Widerlager in Schlesien anzulegen, die ihr nach seinem Tode gehören sollen. Der Herzogin gefällt der Brautwerber, und der Prinzessin wäre er recht, wenn sie auch vorgibt, sie wolle nicht außerhalb des Fürstenstandes freien.
Aber der Herzog, so scharf er auf die hunderttausend Taler ist, gibt nicht die Einwilligung zur nicht standesgemäßen Ehe seiner Tochter. Er möchte gerne den Nikolaus von Hassenstein zum Schwiegersohn, und zu dem ist wieder das Fräulein nicht zu bereden.
So zergehen diese Ehegeschäfte, und im herzoglichen Haushalt in Prag führt Schmalhans statt Schweinichen das Amt des Küchenmeisters. Der Herzog frißt und säuft sich zwar an der Tafel der Freunde an, jedoch die Herzogin und die Fräuleins müssen beinahe fasten, und die Rosse kriegen einmal zwölf Tage lang kein Futter, so daß sie an den Krippen zu nagen beginnen und umstehen. Trotz aller Interventionen wird der Rechtsstreit, der zwischen Heinrich XI. und seinem Bruder      Friedrich und den mit diesem verbündeten niederschlesischen Ständen bei Hofe anhängig ist, immer wieder verschleppt. Und wie drängen die Gläubiger!
In diesen Jammertagen wendet sich der protestantische Fürst eigenhändig an den päpstlichen Gesandten am Prager Schloß um ein Darlehen von zweihundert Gulden. Und es ist für die Zeit wie für beide Teile charakteristisch, wie sie sich verhalten. Der Nuntius antwortet: »Wenn der Herzog die alte katholische Religion wiederaufnehmen und in seinem Lande fortpflanzen will, so soll er nicht zweihundert, sondern tausend und aber tausend Gulden erhalten, auch alsbald wieder in sein Fürstentum eingesetzt werden; sonst kann ich es vor dem Heiligen Vater nicht verantworten, seinen Religionsfeinden in der Not beizuspringen; das hieße dem Teufel ein Licht anstecken.« Obwohl die Bedrängnis groß ist, hängt der sonst so leichtfertige, ja, beim Geldborgen vollkommen skrupellose Herzog aus slawischem Dynastenhause doch zu fest an der Lehre Martin Luthers, um nicht den versucherischen Brief von sich zu werfen: »Was liegt mir an dem losen Pfaffen; will er mir nicht Geld leihen, so mag er es lassen. Wenn der Teufel den Pfaffen geholt haben wird, will ich schon Geld haben!«
Erst am 28. September 1580 wird der Liegnitzer Streit vor dem Kaiser erledigt. Alle Fürsten und Adelsherren, die Herzog Heinrich XI. zum Beistand hatte bitten lassen, stellten sich am Morgen dieses Tages in seiner Wohnung ein und ritten, ihrer sechsundfünfzig, mit ihm nach Hofe, welches auf Kaiser Rudolf gewiß Eindruck machte. Heinrichs Bruder und Prozeßgegner, Herzog Friedrich IV., hatte nur zwei seiner Hofbeamten und einen Rechtsgelehrten aus Glogau mit sich. Die Verhandlung währte eine halbe Stunde, als der Kaiser erschien und der oberste Kanzler die kaiserliche Entscheidung verlas, derzufolge sich die beiden Herren aus Liegnitz nach Hause begeben sollten. Ihre Kaiserliche Majestät hätten bei dem Oberamt in. Schlesien Befehle deponiert, wie ein jeder sich verhalten sollte, und weil Herzog Heinrich so emsig und untertänig um Restituierung      in sein Fürstentum angehalten, so wolle der Kaiser diese Bitte genehmigen. Alles übrige werde der Bischof von Breslau anordnen. Mit diesem Bescheid war Heinrich sehr zufrieden, bedankte sich in einer zierlichen Rede für das gerechte Urteil und fuhr nach Schlesien zurück, wo wieder starke Räusche gefielen. Am 27. Oktober ward auf dem Liegnitzer Schloß durch den Bischof von Breslau die kaiserliche Resolution eröffnet, dahin lautend, Herzog Heinrich solle zu Liegnitz und Herzog Friedrich zu Hainau residieren, beide zugleich Regenten sein und die Einkommen friedlich und brüderlich miteinander teilen.
Kommt nun Ordnung und Einigung zustande? Keineswegs. Auf Heinrichs XI. Schloß fängt das Gesaufe und Gepumpe wieder an, der Herzog »administrieret keine justitia« und bekommt Händel mit der Landschaft, die von neuem gegen ihn harte Klage führt. Deshalb geht er auch nicht selbst zum Fürstentag, der für den 28. April 1581 nach Breslau ausgeschrieben ist, sondern schickt zwei Gesandte hin, womit er klug handelt, denn man hätte ihn ins Gefängnis gesteckt, wäre er selbst gekommen. In seiner Abwesenheit wird gegen ihn ein Beschluß gefaßt und in Klageform dem Kaiser überreicht, wie aus einem Gedicht zu ersehen ist, das in zeitgenössischer Handschrift in der Berliner Staatsbibliothek liegt, achtundvierzig Strophen auf acht Quartblättern und des Titels: »Daz lied vom liegnitzer Putter Kriege.«
Dieser Butterkrieg war dadurch entstanden, daß der Kaiser kurz nach dem Breslauer Fürstentag den Herzog Heinrich zur Ableistung seines Lehenseides nach Prag fordert. Seine Fürstliche Gnaden entschuldigt sein Fernbleiben – mit Krätze und bleibt auch, als die Aufforderung wiederholt wird, dabei, wegen Krätze nicht am Kaiserhof erscheinen zu können. Daraufhin befiehlt Rudolf II. den schlesischen Ständen, Liegnitz mit Krieg zu überziehen und den Herzog zum Gehorsam zu zwingen. Es kommt nun am 8. Juni zu einer ziemlich fidelen Umzingelung von Liegnitz, bei der die Belagerten der feindlichen      Belagerungsarmee erlauben, rottweise, das heißt zu zehn Mann auf einmal, in die Stadt zu kommen und sich Proviant zu kaufen, zumeist Brot und Butter, woher auch der Spottname »Butterkrieg« stammt. Das erwähnte Spottgedicht beschreibt diese recht unkriegerische Maßnahme so:
»Der feinde man sich erbarmen must       Zwo stund vor abendt man sie einließ       Mit einer Anzal Volck,       Speis und Tranck wardt in aus der stad gefolgt       Umbs gelt wer daz nur wolte.«
Der »Krieg« endet nach kurzer Dauer damit, daß der Herzog im Lager des Gegners den Lehenseid leistet und sich verpflichtet, der kaiserlichen Vorladung Folge zu leisten. Schweinichen beschließt seine Beschreibung des Feldzuges mit einem Stoßseufzer über die Greuel des Krieges: »Es waren doch dabei drei Personen umgekommen, ob sie aus Furcht oder anderen Ursachen gestorben, ist mir nicht wissend, aber erschossen ist keiner worden. Gott behüte uns vor dergleichen Unrat gnädig. Amen!«
Nach dergestalt heiterer Kampagne zieht Herzog Heinrich zum dritten Male gen Prag vor des Kaisers Gericht. Und hier wird nun seines Lebens Fastnachtsspiel zur Tragödie. Herzog Friedrich, der Bruder, ist auch da und zeugt wider ihn – ein Bruderzwist am Hof des Bruderzwists. Heinrich ist beschuldigt, gegen den Kaiser gerüstet, mit den Polen konspiriert, Schulden gehäuft, keine Gerichtsbarkeit eingerichtet zu haben, und er erfährt, daß er »bestrickt«, das heißt in Haft genommen werden soll.
Zur Flucht will er sich anfangs nicht entschließen, hernach ist sein Quartier – er ist im Hause der kaiserlichen Furiere untergebracht – allzu gut bewacht. »Am 12. August 1581«, so erzählt das Tagebuch Schweinichens, »kommt ein kaiserlicher Trabant und zeigt an, daß der Herzog sich morgen um neun Uhr in der Tafelstube einstellen sollte und ferneren Bescheids      erwarten. Da schoß ihm das Blatt und wäre diese Nacht gerne fortgewesen, doch war das Haus auf allen Seiten mit Wachen umstellt, auch eine ins Haus gelegt worden. Des Morgens früh, um sieben Uhr, ritten Ihro Fürstliche Gnaden gen Hof, um, wie bräuchlich, in dem großen (Wladislawschen) Saal allda zu spazieren, während ich für meine Person ins Wartezimmer ging, um mich nach neuer Zeitung umzutun. Wie ich nun dahin komme, höre ich, daß dem Kaiser sein Thron aufgeschlagen und allenthalben Schranken gezogen worden seien, gerade wie damals, als Ihro Majestät einem Böhmen Leib und Leben abgesprochen hatten. Dessen erschrak ich denn sehr und meldete es Ihro Fürstliche Gnaden. Wie es nun an neun Uhr kommt, zieht die Guardia (Wache) mit Trommeln und Pfeifen auf, welches Ihro Fürstliche Gnaden noch furchtsamer machte, da es sonst an Wochentagen nicht bräuchlich, die Wache aufzuführen. Ihro Fürstliche Gnaden schickten wohl mich und andere auf Kundschaft aus, aber es war alles still und nichts lautbar. Sie wären noch gerne fortgewesen, aber es war unmöglich, da die Wachen allbereit heimlich bestallt waren. Wie nun der Herzog um neun Uhr ins Wartezimmer kommt, stund allbereit die ganze Guardia in dem Zimmer, wo der Aktus vorgenommen werden sollte, im gleichen war auch alles Hofgesinde, Herzog Friedrich und die Gesandten der Landschaft präsent. Ihro Fürstliche Gnaden stellten sich etwas freudiger als sie waren, damit man ihr die Bangigkeit nicht anmerken sollte. Kurz darauf wird des Kaisers Zimmer eröffnet, und der Herr von Rosenberg, Herr von Bernstein und andere Offiziere der Krone Böhmens kommen heraus, und der Herr von Rosenberg setzt sich zu Füßen des kaiserlichen Thrones, bis das Volk ein wenig stille war. Darauf stund er auf und eröffnete mit einer zierlichen Rede Ihrer Kaiserlichen Majestät Gemüte, worin alle Punkte wiederholt waren, welche meinem Herrn auch im Liegnitzischen Kriege vorgehalten worden waren. Der Beschluß der Rede war der Befehl, Herzog Heinrich sollte sich in des Kaisers Gehorsam geben und sich einstellen, wohin er      gewiesen werde. Darauf führte der Herzog eine solche Rede, daß sich männiglich darüber verwunderte, und widerlegte mit gewissen starken Gründen alle die Bezichten, so ihm aufgelegt werden wollten. Letztlich bat er, der Kaiser wollte ihn mit dieser Bestricknis allergnädigst verschonen und ihn selbst zu Verantwortung kommen lassen, und zwar mit solchem Eifer, daß die kaiserliehen Offiziere (Beamten) aufstunden mit Vermeidung, sie wollten Ihrer Majestät solche Entschuldigung untertänigst vorbringen.
Bald kamen sie wieder, und der von Rosenberg zeigte an, daß der Kaiser es bei der vorigen Anordnung verbleiben ließ, sich aber erböte, der Sachen nachzudenken und alsdann den Herzog ferner zu bescheiden. Obwohl nun der Herzog seine Unschuld ferner ausführen wollte, so war doch kein Gehör mehr, sondern der von Rosenberg brach ab, nahm Ihro Fürstliche Gnaden bei der Hand und sagte: ›Es wäre also des Kaisers Befehl, Ihro Fürstliche Gnaden sollten mit ihm gehen.‹ Darauf schrie er überlaut: ›Hans Schramm, der Kanzler, soll dem Schloßhauptmann folgen.‹ Worauf Brandano von Zedlitz zu dem Schloßhauptmann sagt, indem er auf Schrammen weiset: ›Hier steht das ehrliche Männlein.‹ Darauf zog die Guardia fort und war ein groß Gedränge, denn jeder wollte sehen, wo es hinauswollte. Es ging der Rosenberg mit dem Herzog aus dem Wartezimmer über den Platz (dritten Burghof) in die Oberzimmer über dem großen Saal. Den Kanzler sah ich dem Schloßhauptmann folgen, den alten Lossen hatte ich verloren. Ich war nicht wenig in Ängsten, da ich meinen Herrn gefangen fortführen sah, und drang mit großer Begierde nach, wie Petrus unserm Herrgott folgte, konnte aber des Gedränges wegen auf der Stiege nicht nachkommen.«
Man gestattet dem Herzog, daß ihm während seiner Haft von Schweinichen aufgewartet werde, doch stellt sich heraus, daß ergebenes Lakaientum und täglich besiegelte Zechbruderschaft keine Bindungen sind: Schweinichen erweist sich als richtiger Höfling, er verläßt seinen Herrn in der Not, um      daheim auf Schlesisch-Mertschütz frohe Honigmonde mit seinem jungen Ehegespons zu feiern und in den Dienst von Friedrich IV. zu treten, dem Feind und Nachfolger seines bisherigen Herrn.
Der Herzog Heinrich XI. hat beim Abschied von Schweinichen wie ein Kind geweint, vielleicht um solchen Undanks willen, und hat ihn mehreremal schriftlich gebeten, doch wieder zu ihm nach Prag zu kommen; aber Schweinichen hat bloß zur Antwort, »daß mein Durst nunmehro ein Ende habe, und ich könnte mich nicht aufs neue einlassen«.
So sehr hat sich alles verkehrt, daß Falstaff den Prinzen Heinz verläßt. Aber ist denn das noch der Prinz Heinz? Der Vergleich paßt nicht mehr. Er ist ein König Lear geworden, der, von Undank verfolgt, gehetzt aus einer Haft in die andere, wanken, fliehen und arm durch die Lande irren muß, eines elenden Todes stirbt und schimpflich begraben wird. Krakau 1588.      
*
1 note · View note
micha79713 · 3 years ago
Photo
Tumblr media
Hier der Menüplan für die zweite Februarwoche 2022 Die zwei Tagesessen bieten wir entweder komplett als Menü mit Suppe und Salat für 11€ oder nur der Hauptgang für 9€ an. #tagesmenü Montag 07.02.2022 Menü 1: Rollschinkle mit Kartoffelpüree und Rotkraut Menü 2: siehe Tageskarte TopTip: Reh & Wildschweinsteak mit Preiselbeer-Bratapfel, Pfifferlingrahmsoße, Spätzle & Salat vom Buffet 21,80 € Dienstag 08.02.2022 Menü 1: Ungarisches Gulasch mit Reis Menü 2: siehe Tageskarte TopTip: Fleischkäsepfännle (mit Zwiebeln, Paprika, Kartoffeln und Creme fraîche) & Salat vom Buffet 14,80 € Mittwoch 09.02.2022 Menü 1: Putenschnitzel Piccata Milanese mit Tomatensoße und Nudeln Menü 2: siehe Tageskarte TopTip: 1/2 Hähnchen mit Pommes Frites & Salat vom Buffet 14,00 € Donnerstag 10.02.2022 Menü 1: Cordon bleu vom Schweinerücken mit Pommes Frites Menü 2: siehe Tageskarte TopTip: 3 verschiedene Medaillons mit Kräuterbutter, Pommes Frites & Salat vom Buffet 21,80 € Freitag 11.02.2022 Menü 1: Blut und Leberwurst mit Sauerkraut und Kartoffelpüree Menü 2: siehe Tageskarte TopTip: Schlachtplatte komplett 15,80 € Samstag 12.02.2022 Menü 1: 1 Paar Bratwürste mit Röstzwiebeln, Sauerkraut und Kartoffelpüree Menü 2: siehe Tageskarte TopTip: 3 Wild-Medaillons mit Preiselbeer-Bratapfel, Wacholder-Ginsoße, Spätzle & Salat vom Buffet 22,80 € Unsere Spezialitäten für die kommenden Tage. - Reh aus Todtmooser Jagd - Wildschwein aus von Schönauischer Jagd Schwörstadt Selbstgemachter, hausgebeizter & aromatisch geräucherter Speck und auch Schinkenspeck geben. 18,00 €/kg #saisonal #wild #gemütlich #speck #schinkenspeck MOMENTANER STAND: Alle die #2G einhalten dürfen in unser Restaurant einkehren. Wir freuen uns auf euch !#geimpft oder #genesen Liebe #gäste wir empfehlen unseren Abholservice um unsere feine Küche in Ihrem wohligen Zuhause genießen zu können. -> Bei uns drinnen oder to go wie es euch lieber ist #essenabholen #essenliefern #essenbestellen #badsäckingen #badsaeckingen #trompeterstadt #saeckingen #deutscheküche #badischeküche #togofood #takeaway #wildgerichtemitpilzen #regional https://ift.tt/UjxlRL2p5
0 notes
best4yousite · 3 years ago
Text
Pattaya
Tumblr media
Pattaya Bangkok ist eine Stadt der Kontraste mit Action auf Schritt und Tritt. Bewundern Sie die glänzenden Tempel, fahren Sie mit einem Tuk Tuk durch das geschäftige Chinatown oder nehmen Sie ein Longtail-Boot. Wer nach Bangkok geht und nicht mehr zurück will, weiß hier alles. Nachtleben und Barmädchen. Die Barszene besteht aus verschiedenen Arten von Bars und Clubs, darunter Bierbar, Stripbars, Short Bars. Wer auf das Nachtleben nicht verzichten kann, weiß, wie beliebt Pattaya in dieser Hinsicht ist.
Sehenswürdigkeiten
Koralleninsel
Die hier lebenden Menschen nennen die Koralleninsel Koh Larn. Koh Larn oder Coral Island liegt direkt vor der Küste von Pattaya. Schnorcheln Koralleninsel Schnorcheln. Diese Route, die man bei Bangkok-Pattaya Tours gesehen haben muss, liegt 7 km von Pattaya entfernt. Sie werden sich in das türkisfarbene Meer, den weißen Sand und die tropische Luft verlieben und nicht mehr weg wollen. Nachdem Sie das unwiderstehliche Nachtleben von Pattaya gesehen haben, können Sie auf die Koralleninsel gehen und sich entspannen.
Tumblr media
Ripley-Museum
Sie sollten dieses Museum auf jeden Fall einmal in Ihrem Leben sehen. Dies ist ein Museum, in dem Mr. Ripley die Produkte ausstellt, die er überall gekauft hat. Sie können sich in der Unterhaltungswelt der optischen Täuschungen im Ripley Museum amüsieren und hier das unterschiedliche Leben fremder Menschen erleben.
Tumblr media
Lakeland Surfcenter
Der Spaß ist in Pattaya grenzenlos! Stilvolles, ruhiges Hotel gegenüber dem CentralFestival Pattaya Beach. Das Hotel liegt im Herzen der Stadt mit Blick auf Pattaya Beach und die Bucht. Das beste Beispiel dafür ist in Lakeland. Es gibt Stellen am See, an denen Sie surfen können, indem Sie sich am Seil festhalten.
Orchideenfarm Siriporn
Welche Frau liebt Orchideen nicht? Orchideen sind die beste Antwort auf die Frage, was man kaufen soll, wenn man ein Geschenk für jemanden kauft. Auf der Siriporn Orchid Farm gibt es viele bunte Orchideen soweit das Auge reicht, die Sie auf Ihrer Tour sehen werden. Für diejenigen, die der Natur nicht entkommen können, ist dies ihre Hauptstation.
Tumblr media
Phanaraks-Park
Dies ist einer der interessantesten Orte in Pattaya. Aus Fischteichen wurde eine natürliche Umgebung geschaffen. Sie können in diesem Park alles tun, was Ihnen zum Angeln einfällt, in Bungalows übernachten und sogar im Pool schwimmen.
Bier Internationale Autorennstrecke
Wenn das Wochenende kommt, können Sie die Rennen hier auf den weltbekannten Auto- und Autostrecken verfolgen. Heutzutage kommen Motorradbegeisterte zusammen und bieten einheimischen und ausländischen Touristen ein visuelles Fest.
Strand von Wong Phrachan
Wenn Sie nach einer ruhigen und friedlichen Route suchen, die schwimmen und das Meer atmen kann, sollten Sie diesen Strand im Norden von Pattaya wählen.
Nachtleben in Pattaya
Jetzt ist es Zeit für den wichtigsten Punkt. Ich sagte, dass Pattaya in seinem Nachtleben sehr selbstbewusst ist. Nach Einbruch der Dunkelheit erstrahlen die Straßen, Alleen, Bars und Diskotheken bis in den Morgen. Dies sind natürlich die am meisten frequentierten Orte für Touristen. Wir können sagen, dass Pattaya Tiffany mit seinen Shows und Tänzen in Alangkarn und Alcazar das einzige auf der Welt ist.
Pattaya Küche
Mit anderen Worten, die thailändische Küche hat bei uns eine einzigartige Esskultur, insbesondere in Bezug auf Meeresfrüchte. Es ist billig und lecker, weil es viel davon gibt. In Pattaya sind die Tische mit Garnelen, Hummer und Meeresfischen dekoriert. Wenn Sie Ihre Vorliebe aufgeben und für Aromen verwenden möchten, dann kommen Straßenhändler mit ihrem frischen Gemüse und Obst zur Rettung. In ihren Küchen finden Sie die besten Gerichte der meisten Länder. Dies sind italienische, deutsche, schweizerische, französische, ungarische, britische, indische, chinesische, japanische und sogar skandinavische Küchen. Wenn Sie an die Türken denken, sagen wir es gleich; Es gibt auch türkische und sogar arabische Restaurants in Pattaya. In welchem ​​anderen Land kann man günstig essen und eine so große Vielfalt finden?
Tumblr media
Unvergesslicher Pattaya Tours Fun
Alcazar-Show ansehen
Tiffany’s Cabaret Shows, die seit Jahren stattfinden, sind in Pattaya, insbesondere in Thailand, sehr bekannt. Auch hier sind die Tanz- und Musikdarbietungen der Tänzer in ihren bunten Kostümen sehenswert, wenn Sie etwas über das Nachtleben suchen.
Tumblr media
Mach mit bei der Elefantensafari
Elefantensafaris sind in diesem Land sehr bekannt und werden von denen bewundert, die noch nie zuvor einen Elefanten gesehen haben. Die inneren Teile der Stadt sind bereits voller Elefantenfarmen. Bei Pattaya-Touren erwarten Sie interessante Aktivitäten.
Tumblr media
Machen Sie eine Tour durch die Krokodilfarm und den Million Year Stone Park
Der mit Vulkansteinen geschmückte Million Park ist der schönste Ort, an dem Thailands natürliches Leben und seine Tierwelt ausgestellt werden. Bonsai-Bäume, tropische Blumen, Hauspools, die Sie unbedingt besuchen sollten. Wenn Sie nach Pattaya reisen, sind Unterhaltung, Urlaub, Tanz, Nachtleben oder was auch immer Sie sich vorstellen können, eine verrückte Route.
0 notes
astra-and-lilith · 4 years ago
Text
Selbst
Landrat Stephan Pusch muss mit ran. Testen! Natürlich! Hier der Permalink zur Facebook - Seite Kreis Heinsberg. Weitere Einwände? Watt? Lachen soeben verboten? Und wir haben hier wieder was bitte? Hühner? Ja. Sicher doch. Irgendwie ist das gerade nicht ganz so spontan. Darf ich bitte noch mal? Lauter lachen und solche Sachen? Lass mich raten ... Mit wem genau Gassi gehen wollen? https://www.facebook.com/kreisheinsberg - Soll ich gez noch mal inne Küche gehen? Zur Kaffeemühle? Na? Wer will jetzt? Kaffee beruhigt und hilft hin und wieder beispielsweise gegen solche Sachen wie den spontanen Druck Darm. So wie vorhin. Lego Boost? Bärlis? Hilfe! Hühner? Und sprechende Papageien? Doch. Das stimmt schon. Tierhaltung im großen Stile halt.
Nun denn. Eigentlich ging es ja wie eingangs gesagt um das Thema Testen. Na gut! Dann eben noch mehr! Nachschub! Wie heißen diese kleinen weißen Hennen noch? Nein, Krefelder, du nicht schon wieder! Der Dienst - Dildo Nummer 4 liefert immer nur die weißen Hennen an. Da muss aber noch mehr kommen. An Nachschub. Meine ich. Watt? Elke? An der Wäsche-Spinne? Will auch mal wieder? Spontan? Tja ... Watt soll ich sagen ... ! Ginger Gen? Nein? Lieber wieder spontan Wäsche aufhängen wollen? In wessen Rücken? Oder auch an wessen Seite, sehr symbolisch demonstriert? Ja sicher doch! Unsere Pfingströschen. Gelle? Muss ich meer sagen? Und da vorne? Ist auch wieder Hochbetrieb? Am Eingang der Klause und des NATO - Kindergarten? Ja, isses denn. Noch mehr Nachschub? Muss der NATO - LKW wirklich gleich wieder kommen? Natürlich gerne auch zum Neumarkt? Oder wieder mal nach Münster? München? Und watt genau heißt Perlin?
Och nee! Ich komme mir fast vor wie Pawlow. Gelle, de Papageien! Watt? Beleidigt? Och Bärli! Und nun noch jemand mit Zugangscode und den Griffeln in der Technik? Weitere Wünsche? Das Bärli da drüben macht was bitte? Die verbarrikadiert sich hinter Stacheldraht aus Angst vor wem und was genau? Das ist was bitte? Die ungarische Lösung? Na, isses denn. Und an der Seite auf rechts im Regal des Kollegen? Auch wieder mal hinter dem Stream des RKI gespielt? Und hinter Team Toll? Oh je, wer wächst da wieder? Um mal auf diesen süffisanten Buch - Titel anzuspielen? Als Zitat auch im Smartphone vorhanden bei Bedarf. Nein? Was? Kein Appetit auf Kindernahrung? Nicht noch mal im Smartphone in der Technik mitspielen wollen? Beispielsweise hinter meiner Tochter und der kleinen Davina?
Gut. Und nun noch eine Selbsteinweisung? Wohin? Warum? Aber keine Sorge! Auch Mattes, Ginger Gen, Bullenstruktur, und Judith helfen mit bei Problemen wie beispielsweise der kindlichen Regression aufgrund Mitgliedschaft in einer autoritären Psychogruppe. Unsere Wiederverwertungen? White Pride? Noch eine Wartemarke ziehen wollen? Ein Tag der offenen Tür - Video? Team Toll fragt mal nach.
0 notes
ki-chefkoch-de · 2 months ago
Link
Die Schärfe der ungarischen Küche - Feuriger ungarischer Paprika-Hähncheneintopf Ungarn ist weltweit bekannt für seine Liebe zu scharfen Speisen, und Paprika steht im Mittelpunkt vieler traditioneller Gerichte. Dieser feurige Paprika-Hähncheneintopf bringt die Essenz der ungarischen Küche auf deinen Tisch. Er vereint die herzhaften Aromen von Hähnchen mit der intensiven Schärfe des ungarischen Paprikas zu einem wärmenden Eintopf, der gerade an kühleren Tagen für Behaglichkeit sorgt. Zutaten 500 g Hähnchenbrust, gewürfelt 2 EL Olivenöl 2 große Zwiebeln, gewürfelt 3 Knoblauchzehen, fein gehackt 2-3 EL scharfer ungarischer Paprika (je nach gewünschter Schärfe) 1 rote Paprikaschote, gewürfelt 400 g Tomaten aus der Dose, gewürfelt 500 ml Hühnerbrühe 1 TL Kümmel, gemahlen Salz und Pfeffer 1 Lorbeerblatt Frische Petersilie, gehackt (zum Garnieren) Saure Sahne (zum Servieren) Anleitung Hähnchen anbraten: In einem großen Topf das Olivenöl erhitzen und die Hähnchenwürfel rundherum goldbraun anbraten. Aus dem Topf nehmen und beiseitestellen. Zwiebeln und Knoblauch dünsten: Im selben Topf die Zwiebeln und den Knoblauch weich dünsten, bis sie glasig sind. Paprika hinzufügen: Den ungarischen Paprika hinzugeben und kurz mit den Zwiebeln und dem Knoblauch anschwitzen. Achtung: Nicht zu lange braten, da der Paprika sonst bitter wird. Tomaten und Brühe: Die gewürfelten Tomaten, das Lorbeerblatt, den Kümmel und die Hühnerbrühe hinzufügen und gut umrühren. Hähnchen zugeben: Das angebratene Hähnchen wieder in den Topf geben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Kochen: Den Eintopf aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und etwa 30 Minuten köcheln lassen, bis das Hähnchen vollständig gegart ist. Servieren: Den Eintopf in Schüsseln füllen, mit frischer Petersilie garnieren und nach Belieben mit einem Klecks saurer Sahne servieren. Tipps Für eine authentischere Variante können Sie auch Hähnchenschenkel oder -keulen verwenden. Je nach Vorliebe können Sie Kartoffeln oder Karotten hinzufügen, um den Eintopf noch gehaltvoller zu machen. Episode zum Rezept Feuriger ungarischer Paprika-Hähncheneintopf Dieser feurige Paprika-Hähncheneintopf ist ein Tribut an die lebendige ungarische Tradition, die Schärfe in der Küche zu zelebrieren. Er ist ein Beweis dafür, dass einfache Zutaten in Kombination mit der richtigen Menge an Gewürzen zu einem unvergesslichen kulinarischen Erlebnis führen können. Getränkeempfehlung Ein kühles ungarisches Pilsner oder ein Glas Tokajer Wein passt hervorragend zu diesem scharfen Gericht und bietet einen angenehmen Kontrast zur Hitze. Die Empfehlung unseres Wein-Experten: Für einen feurigen ungarischen Paprika-Hähncheneintopf, der reich an Aromen und mit einer gewissen Schärfe daherkommt, sind Weine gefragt, die diese Intensität ergänzen können, ohne von den kräftigen Gewürzen überwältigt zu werden. Ungarische Weine bieten einige spannende Optionen, die in Deutschland verfügbar sein sollten. Hier sind einige spezifische Empfehlungen, die zu diesem Gericht passen könnten: 1. Egri Bikavér (Stierblut) Egri Bikavér, auch als ungarisches Stierblut bekannt, ist eine Rotwein-Cuvée aus der Region Eger, die für ihre robuste Struktur und würzigen Noten bekannt ist. Die Komplexität und die kräftigen Tannine des Weins können gut mit dem reichhaltigen und pikanten Charakter des Paprika-Hähncheneintopfs harmonieren. St. Andrea Áldás Egri Bikavér: St. Andrea ist ein renommiertes Weingut, das für seine hochwertigen Egri Bikavér bekannt ist. Der Áldás ist ein zugänglicher, aber dennoch komplexer Wein, der die Würze des Eintopfs wunderbar ergänzt. 2. Tokaji Furmint Trocken Furmint ist eine weiße Rebsorte, die vor allem für die süßen Weine von Tokaj bekannt ist. In ihrer trockenen Form bietet sie jedoch eine lebendige Säure und Mineralität, die gut mit scharfen Gerichten zusammenpasst. Disznókő Tokaji Dry Furmint: Disznókő produziert einen trockenen Furmint, der für seine Frische und sein mineralisches Profil bekannt ist. Dieser Wein kann die Schärfe des Eintopfs ausgleichen und bietet gleichzeitig genug Körper, um sich gegen die Aromen zu behaupten. 3. Villányi Merlot oder Cabernet Franc Die Region Villány ist für ihre kräftigen Rotweine bekannt, darunter Merlot und Cabernet Franc, die mit ihrer Fruchtigkeit und Würze eine hervorragende Ergänzung zu herzhaften Fleischgerichten bieten. Bock József Villányi Merlot: Das Weingut Bock József ist eines der führenden Weingüter in Villány und sein Merlot ist vollmundig mit reifen Tanninen und Noten von dunklen Früchten und einem Hauch von Paprika, was ihn zu einem idealen Begleiter für den Eintopf macht. 4. Székely Kékfrankos Kékfrankos, bekannt als Blaufränkisch in Österreich, ist eine Rebsorte, die in Ungarn für ihre fruchtigen und leicht würzigen Rotweine geschätzt wird. Ein Kékfrankos aus der Region Szekszárd oder vom Neusiedlersee kann eine gute Balance zwischen Frucht, Säure und Tanninen bieten. Heimann Kékfrankos: Das Weingut Heimann in Szekszárd produziert einen charaktervollen Kékfrankos, der mit seiner eleganten Struktur und seinen Noten von reifen Kirschen und Gewürzen den Paprika-Hähncheneintopf schön ergänzen kann. Diese Weine sollten in gut sortierten Weinhandlungen oder über Online-Weinhändler in Deutschland zu finden sein. Wie immer empfiehlt es sich, beim Händler nach der aktuellen Verfügbarkeit und Jahrgängen zu fragen, um die beste Übereinstimmung mit Ihrem Gericht zu gewährleisten Einkaufstipps Achten Sie darauf, echten ungarischen Paprika zu verwenden, um das authentische Aroma dieses Gerichts einzufangen. Er ist in gut sortierten Supermärkten oder Spezialitätengeschäften erhältlich  
0 notes
genusshuettede · 4 years ago
Photo
Tumblr media
🎃🍂Gulasch Ein Gericht welches mit der ungarischen Küche assoziiert wird ist das Gulasch. Für viele ist Gulasch das typisch ungarische Gericht. Mit unseren @genuss.huette -Instagram-Accounts halten wir euch ständig auf dem Laufenden, mit uns taucht ihr ein in die Welt des Genießens. Doch wir posten nicht nur selbst – denn wir lieben es, durch eure Beiträge zu scrollen und mit bei euch in der Mittagspause zu sein. Quasi im Minutentakt teilt ihr, genauso wie zig andere auf der ganzen Welt, eure Genuss-Momente mit den Hashtags #GenussHuetteDE im Netz. Ihr wollt in Zukunft keines unserer @genuss.huette -Fotos mehr verpassen? Ganz einfach: Folgt uns auf Instagram, ihr findet uns unter @genuss.huette . #gluehwein #christmas #glühwein #mulledwine #weihnachten #xmas #christmastime #weihnachtsmarkt #schlittschuhbahn #advent #apero #christmasrock #weihanchtszeit #weihnachtsdeko (Werbung) (hier: Berlin Germany) https://www.instagram.com/p/CHQEOyeBDEY/?igshid=1jnlyss3mtnww
0 notes
lebenistgeil · 10 months ago
Link
0 notes
biotulinsupremeskingel · 4 years ago
Text
Tomaten für eine schöne und faltenfreie Haut
Tumblr media
Straffe und schöne Haut durch die Kraft der Tomaten: Im Sommer schmecken Tomaten besonders gut. Für die Haut ist das rote Gemüse aber immer wohltuend – sie hat sogar Anti-Aging-Effekte. Die ungarische Pharmazeutin Ella Baché war eine der ersten, die Tomaten in Pflegeprodukten einsetzte. Ihre Crème Tomate L'Originale gibt es seit den dreißiger Jahren. Baché soll fasziniert vom Schönheitsritual ihrer Landsfrauen gewesen sein, die sich für einen strahlenden Teint frische Tomatenscheiben auf die Haut legten, und studierte die positiven Effekte des Nachtschattengewächses. Tomaten für die Haut - So erhalten Sie eine schöne strahlende Haut In diesem Artikel 9 Erstaunliche Vorteile von Tomaten für Haut und Gesicht Hausgemachte Tomaten-Gesichtsmasken für verschiedene Hautprobleme Die meisten von uns mögen die saftigen und schmackhaften Tomaten in unseren Salaten, Soßen, Saucen und anderen verschiedenen Variationen. Haben Sie eine Ahnung, dass diese vielseitige Nahrungsmittel für die Küche Wunder für Ihre Haut bewirken können? Nun, es mag für die meisten von uns eine angenehme Überraschung sein, dass Tomaten nicht nur gut schmecken, sondern auch viele Vorteile für die Gesundheit und sogar für die Haut mit sich bringen. Read the full article
0 notes