#musikjournalismus
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howmanyheartaches · 2 years ago
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I wrote a bunch of stuff! I reviewed Loona and Dish// for all new Koneko 116 as well as the “Cruella” manga for ALFONZ and I recommended seven queer manga for Mannschaft!
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mordopolus · 9 months ago
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Noch warme Notiz #8: Bitte nicht immer wieder diese Analogien zwischen Medien und Ästhetiken
Seit mindestens 40 Jahren, vermutlich aber seit Beginn der Pop-Musik, nervt der Diskurs mit cleveren Analysen, die ihre immer gleiche Beobachtung (z.B. unterschiedliche Elemente wechseln sich in Songs schnell getaktet ab) durch den Verweis auf ein aktuelles Medium als neu ausgeben, damit zugleich die Signifikanz des jeweiligen Gegenstands belegen, vor allem aber ein bisschen kulturkritisch Dräuen dürfen: Seht, was MTV/YouTube/TikTok/die Jukebox aus unserer Musik gemacht hat!
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thegermantrauma · 1 year ago
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der-o · 2 years ago
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Endlich bringt es jemand auf den Punkt. Das Radioprogramm geht mir sowas von auf die Nerven. Musikalisch macht das keinen Unterschied welchen Sender ich höre. Überall die selben Songs aus den Charts in Dauerschleife.
Ich hoffe das die Leute vom Radio sich dies zu herzen nehmen und ihr Programm entsprechend ergänzen.
Linkin Park kommt auch nur, weil der neue Song in den Charts ist, aber sonst spielt SWR 3 z.B. höchstens am Spätabend ein paar Songs die nicht den ganzen Tag hoch und runter laufen
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notajoinerofthings · 4 years ago
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nichts gegen lieder für die massen, die sind in maßen okay doch erst abseits dieser straßen wird’s bunt, wird’s schräg wird’s wild, tut’s weh wird’s leise, wird’s laut tritt man anderen auf den zeh wacht man auf, wacht man auf andere lieder und geschichten, sprachen und stimmen lasst mal andere singen
#kapelle petra#radio an#music#denn schon seit langem klingt für mich immer mehr gleich / und dann höre ich immer mehr weg...#me @ wdr 2: warum klingt das so / als gäb's nur einen song im radio?#i know i've been complaining about this for years and nobody cares except me#but oh boy i do care a lot#witnessing how the wdr continues to ruin its radio stations and especially the music & culture programmes is so painful and frustrating#and i'm so glad i got a digitalradio last year so i can just listen to wdr cosmo or dlf or whatever in my room#und ja ich verstehe dass so ein öffentlich-rechtlicher sender so viele hörer*innen wie möglich ansprechen möchte bzw. sich dazu gezwungen#fühlt damit die leute auch was kriegen für ihren rundfunkbeitrag#aber trotzdem kann man seinen hörer*innen doch wohl mehr als immer dieselben weichgespülten lieder von immer denselben 5 interpreten zumuten#und auch ruhig ein bisschen in expertise und guten musikjournalismus investieren und sich nicht drauf verlassen dass der computer#da schon was tolles zusammenbasteln wird#dafür könnte man dann ein bisschen bei der fake-fröhlichen doppelmoderation sparen und einfach ein fucking gewinnspiel weniger#nein wdr 2 ich möchte nicht ein jahr mit eurem e-bike rumfahren ich will einfach nur gute musik und nachrichten hören!!#breaking news: musik kann und sollte mehr sein als nur hintergrundgeräusch das möglichst viele leute möglichst wenig stört#and don't get me started on that stupid birthday song für die maus!!#musste man da wirklich mark forster für nehmen?? der hat doch schon mehr als genug kohle#was ist mit den ganzen indie bands und kleinkünstlern und newcomern die gerade echt am strugglen sind#wie wär's wenn wir denen mal ein bisschen mehr öffentlich-rechtlich finanzierte aufmerksamkeit schenken und nicht immer nur#mit platitüden um uns schmeißen#put your money where your mouth is und so!!#man man man
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tiesandtea · 4 years ago
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Brett Anderson of Suede photographed by Sandra Stein. Featured in the German music magazine Intro, posted on its website on 27th September 2002. 
An interview with Brett and Mat that was done during their one day A New Morning press trip to Germany. Written by Alexander Jürgs. 
Original text in German under the cut. It actually says some nice words about ANM! The Suede, though. (Deleted that myself.)
Im richtigen Leben angekommen
Hype. Keiner erzählt so schön von ihm wie die britische Musikpresse. Keiner hievt Newcomerbands so hoch in den Pophimmel wie die Redakteure des NME: vom Proberaum zu "Top Of The Pops" in einem Stolpern. Was den britischen Musikjournalismus so besonders macht, ist, dass er sich so emphatisch für Musik begeistern kann, dass er den Mut zur Entscheidung besitzt, eine vollkommen unbekannte Band aufs Titelblatt zu heben und zu loben, bis die Balken krachen. Begeisterung im Superlativ. Remember The Vines. Remember The Strokes.
Remember Suede. 1992 schaffen sie es als unbekannte Newcomer auf den Titel der mittlerweile eingestellten, damals mindestens zweitwichtigsten britischen Musikzeitschrift Melody Maker. Obwohl (oder gerade weil) die Band bis dahin noch keine Platte veröffentlicht hatte, heißt die Headline: "The best new band in Britain".
Die Nachricht von den neuen Helden des Britpop verbreitet sich naturgemäß wie ein Lauffeuer. Nach drei Singles bringt die Band 1993 ihr Debütalbum raus - und steigt auf Platz Eins der Charts ein. Diese junge, neue Band ist sexy, ihre Mitglieder sehen entsprechend gut aus, es gibt Frauengeschichten zu erzählen (Sänger Brett Anderson ist kurz mit Justine Frischmann liiert, die später Elastica gründen und mit Damon Albarn von Blur zusammen sein wird), kurzum: diese Band ist so erfolgreich, wie sie eben nur sein kann.
Glamour ist der große Traum von Pop, und Suede leben ihn mit ganzer Seele. Sie geben sich androgyn, es sind die Tage, in denen Männer ganz selbstbewusst Kajal und Lidschatten auftragen. Euphorie und Aufbruch erstrahlt aus ihren Songs, aufgedreht und überdreht. Suede leben den Hedonismus der Neunzigerjahre perfekter als alle anderen. Ich bin ich, und ich will Spaß, Spaß, Spaß. Das ganze Rock'n'Roll-Leben, Suede genießen es. Drogen, Ekstase, Sex, Boulevard - es wird mitgenommen, was mitzunehmen ist. Und dann gibt es natürlich auch das: Streit in der Band, Zerwürfnisse, bitteres Ende von Männerfreundschaften. Bei den Aufnahmen zum zweiten Album "Dog Man Star" trennt sich Bernard Butler, musikalischer Kopf der Band, von Suede. Weitere Rauswürfe folgen.
Die fabelhafte Welt des Brett Anderson
Und heute? Die fetten Jahre sind vorbei, in jeder Hinsicht. "Das ist eine typische Journalistenlüge: Die Platte hat nicht eine Million Pfund gekostet", stellt Bassist Mat Osman gleich am Anfang des Interviews klar, "sie hat weniger als die Hälfte gekostet, viel weniger als die Hälfte." Mat Osman und Sänger Brett Anderson sind für einen Promotiontag in Deutschland, alles muss schnell gehen, 30 Minuten und eineinhalb Liter Evian pro Reporter. "Ich bin jetzt im richtigen Leben angekommen, keine Drogen mehr, kein Alkohol mehr, nicht mal Zigaretten - das verändert einen", sagt Brett Anderson. Die fetten Jahre sind vorbei, die guten fangen gerade an. "A New Morning", das neue Album von Suede, ist bemerkenswert. Man hört der Platte sehr genau an, dass die Band sich verändert hat, dass es einen Bruch gegeben hat. "A New Morning" ist ein großartiges Werk, vielleicht kein Meisterwerk, aber wer will das schon so genau sagen, so kurz nach Erscheinen. "A New Morning" ist viel mehr Songwriting als früher, weniger Klamauk und Glamour, weniger Elektronisches, weniger Keyboards als noch bei "Head Music", dem letzten Suede-Album, das vor drei Jahren erschienen ist.
Sie haben lange an der Platte gesessen, lange in eine Sackgasse hinein produziert. Der zunächst engagierte Produzent Tony Hoffer, der mit Beck "Midnight Vultures" aufgenommen hat, wird irgendwann und wohl viel zu spät entlassen und durch Stephen Street ersetzt. Street hat schon für die Smiths, Blur und die Cranberries gearbeitet und schafft es, dass "A New Morning" klingt, wie die Band sich das wünscht und sich selbst jetzt gerne sieht: einfach, natürlich, ehrlich. Anderson und Osman wiederholen diese Begriffe wie ein Mantra. Als ob sie sich selber noch überzeugen müssen, dass das jetzt ihre neue Welt ist, in der sie sich bewegen und in der sie sich wohl fühlen. Auf meinen Notizen stehen unzählige dieser Sätze: It's a simple record. It's a natural record. It's more much honest. Just me and my guitar.
"Hast du 'Die fabelhafte Welt der Amélie' gesehen?" fragt Brett Anderson. Er liebt die Figur der Amélie aus Marc Jeunets wunderbarem Film, sie ist ihm zum Vorbild geworden. Er mag, wie sie auf das Leben blickt, wie sie durch Paris zieht und sich an den einfachen Dingen erfreut. Er mag, dass ihr Ruhm und Geld nichts bedeuten. Es wirkt rührend, wenn er das erzählt. Und absurd. Weil Brett Anderson es nicht schafft, dich nicht arrogant anzugucken. Weil er den Dandy nicht an der Garderobe abgeben kann wie einen alten Hut.
Britpop Is Coming Home
Natürlich sind Suede noch die Alten. Natürlich haben ihre Songs noch immer diese grandiose Euphorie in sich, wie sie nur der gute alte Britpop kennt. Natürlich bereuen sie gar nichts. "Ich war es leid, berühmt zu sein", sagt Anderson, "aber versteh' mich bloß nicht falsch. Ich bin keiner dieser Idioten, die heute sagen: 'Ich wollte das alles nicht.' Ich bin keiner dieser Idioten, die sich beschweren, wenn sie auf der Straße fotografiert werden oder mit Fans reden müssen. Wir haben nie eine Rolle gespielt. Ich war immer ich selbst. Das war vielleicht eine extreme Version von mir, die da in der Öffentlichkeit stand, aber diese Person war definitiv ich. Ich habe den ganzen Scheiß geliebt, ich habe es einfach geliebt, berühmt zu sein." Und Mat Osman fügt hinzu: "Dieser Hype um eine neue Band, das ist so typisch britisch. Die Hälfte der Leute liebt dich abgöttisch, die anderen hassen dich. Für uns war die Sache großartig. Es hat uns geholfen, dass wir schnell bekannt geworden sind. Wir haben ja am Anfang niemanden gekannt, und auf einmal hatten wir diese großartige Presse. Ein paar Leute haben unsere Sachen gehört - und wollten uns groß machen. Und gleich darauf heißt es: 'They are sleeping with journalists.' Die Kehrseite des Hypes ist, dass du im Rampenlicht stehst, ohne dass die Leute Zeit gehabt hätten, dich wirklich kennenzulernen."
Suede sind zurück im großen Spiel. Die beachtliche Leistung von "A New Morning" ist, dass hier eine Band wieder zusammengefunden hat. Fünf Jungs, die gemeinsam Musik machen, gemeinsam spielen, gemeinsam eine Platte aufnehmen und bald auch wieder gemeinsam auf Tour gehen wollen. So banal, so schön. Den Zeitgeist treffen sie damit auch: Die klassischen Bands, die Geschichtenerzähler sind wieder da, während die Ära der elektronischen Musik ihren Zenit eindeutig überschritten hat. Gerade in England spürt man diesen Umschwung. Die großen Clubs wie Ministry Of Sound und Cream suchen ihr Publikum mittlerweile recht vergeblich, "Rezession auf dem Dancefloor" benennt Raphael Honigstein das Phänomen in der Süddeutschen Zeitung treffend. Auch aus Ibiza vermelden die britischen Partymacher erstmals rückgängige Besucherzahlen und Laune. Von den Bands des Britpop dagegen hört man nur Gutes: Oasis wieder vereint und erfolgreich, das neue Supergrass-Album wird vielerorts als sensationell abgefeiert. Und Suede - mit "A New Morning". "Du kannst jeden Morgen aufstehen und ein neues Leben beginnen", beschreibt Brett Anderson den Albumtitel und sein neues Lebensgefühl. Und wir dürfen dabeisein, daran teilhaben. Wie heißt der Hit der Platte? "Positivity".
Hype. Keiner erzählt so schön von ihm wie die britische Musikpresse. Keiner hievt Newcomerbands so hoch in den Pophimmel wie die Redakteure des NME: vom Proberaum zu "Top Of The Pops" in einem Stolpern. Was den britischen Musikjournalismus so besonders macht, ist, dass er sich so emphatisch für Musik begeistern kann, dass er den Mut zur Entscheidung besitzt, eine vollkommen unbekannte Band aufs Titelblatt zu heben und zu loben, bis die Balken krachen. Begeisterung im Superlativ. Remember The Vines. Remember The Strokes.
Remember The Suede. 1992 schaffen sie es als unbekannte Newcomer auf den Titel der mittlerweile eingestellten, damals mindestens zweitwichtigsten britischen Musikzeitschrift Melody Maker. Obwohl (oder gerade weil) die Band bis dahin noch keine Platte veröffentlicht hatte, heißt die Headline: "The best new band in Britain".
Die Nachricht von den neuen Helden des Britpop verbreitet sich naturgemäß wie ein Lauffeuer. Nach drei Singles bringt die Band 1993 ihr Debütalbum raus - und steigt auf Platz Eins der Charts ein. Diese junge, neue Band ist sexy, ihre Mitglieder sehen entsprechend gut aus, es gibt Frauengeschichten zu erzählen (Sänger Brett Anderson ist kurz mit Justine Frischmann liiert, die später Elastica gründen und mit Damon Albarn von Blur zusammen sein wird), kurzum: diese Band ist so erfolgreich, wie sie eben nur sein kann.
Glamour ist der große Traum von Pop, und Suede leben ihn mit ganzer Seele. Sie geben sich androgyn, es sind die Tage, in denen Männer ganz selbstbewusst Kajal und Lidschatten auftragen. Euphorie und Aufbruch erstrahlt aus ihren Songs, aufgedreht und überdreht. Suede leben den Hedonismus der Neunzigerjahre perfekter als alle anderen. Ich bin ich, und ich will Spaß, Spaß, Spaß. Das ganze Rock'n'Roll-Leben, Suede genießen es. Drogen, Ekstase, Sex, Boulevard - es wird mitgenommen, was mitzunehmen ist. Und dann gibt es natürlich auch das: Streit in der Band, Zerwürfnisse, bitteres Ende von Männerfreundschaften. Bei den Aufnahmen zum zweiten Album "Dog Man Star" trennt sich Bernard Butler, musikalischer Kopf der Band, von Suede. Weitere Rauswürfe folgen.
Die fabelhafte Welt des Brett Anderson
Und heute? Die fetten Jahre sind vorbei, in jeder Hinsicht. "Das ist eine typische Journalistenlüge: Die Platte hat nicht eine Million Pfund gekostet", stellt Bassist Mat Osman gleich am Anfang des Interviews klar, "sie hat weniger als die Hälfte gekostet, viel weniger als die Hälfte." Mat Osman und Sänger Brett Anderson sind für einen Promotiontag in Deutschland, alles muss schnell gehen, 30 Minuten und eineinhalb Liter Evian pro Reporter. "Ich bin jetzt im richtigen Leben angekommen, keine Drogen mehr, kein Alkohol mehr, nicht mal Zigaretten - das verändert einen", sagt Brett Anderson. Die fetten Jahre sind vorbei, die guten fangen gerade an. "A New Morning", das neue Album von Suede, ist bemerkenswert. Man hört der Platte sehr genau an, dass die Band sich verändert hat, dass es einen Bruch gegeben hat. "A New Morning" ist ein großartiges Werk, vielleicht kein Meisterwerk, aber wer will das schon so genau sagen, so kurz nach Erscheinen. "A New Morning" ist viel mehr Songwriting als früher, weniger Klamauk und Glamour, weniger Elektronisches, weniger Keyboards als noch bei "Head Music", dem letzten Suede-Album, das vor drei Jahren erschienen ist.
Sie haben lange an der Platte gesessen, lange in eine Sackgasse hinein produziert. Der zunächst engagierte Produzent Tony Hoffer, der mit Beck "Midnight Vultures" aufgenommen hat, wird irgendwann und wohl viel zu spät entlassen und durch Stephen Street ersetzt. Street hat schon für die Smiths, Blur und die Cranberries gearbeitet und schafft es, dass "A New Morning" klingt, wie die Band sich das wünscht und sich selbst jetzt gerne sieht: einfach, natürlich, ehrlich. Anderson und Osman wiederholen diese Begriffe wie ein Mantra. Als ob sie sich selber noch überzeugen müssen, dass das jetzt ihre neue Welt ist, in der sie sich bewegen und in der sie sich wohl fühlen. Auf meinen Notizen stehen unzählige dieser Sätze: It's a simple record. It's a natural record. It's more much honest. Just me and my guitar.
"Hast du 'Die fabelhafte Welt der Amélie' gesehen?" fragt Brett Anderson. Er liebt die Figur der Amélie aus Marc Jeunets wunderbarem Film, sie ist ihm zum Vorbild geworden. Er mag, wie sie auf das Leben blickt, wie sie durch Paris zieht und sich an den einfachen Dingen erfreut. Er mag, dass ihr Ruhm und Geld nichts bedeuten. Es wirkt rührend, wenn er das erzählt. Und absurd. Weil Brett Anderson es nicht schafft, dich nicht arrogant anzugucken. Weil er den Dandy nicht an der Garderobe abgeben kann wie einen alten Hut.
Britpop Is Coming Home
Natürlich sind Suede noch die Alten. Natürlich haben ihre Songs noch immer diese grandiose Euphorie in sich, wie sie nur der gute alte Britpop kennt. Natürlich bereuen sie gar nichts. "Ich war es leid, berühmt zu sein", sagt Anderson, "aber versteh' mich bloß nicht falsch. Ich bin keiner dieser Idioten, die heute sagen: 'Ich wollte das alles nicht.' Ich bin keiner dieser Idioten, die sich beschweren, wenn sie auf der Straße fotografiert werden oder mit Fans reden müssen. Wir haben nie eine Rolle gespielt. Ich war immer ich selbst. Das war vielleicht eine extreme Version von mir, die da in der Öffentlichkeit stand, aber diese Person war definitiv ich. Ich habe den ganzen Scheiß geliebt, ich habe es einfach geliebt, berühmt zu sein." Und Mat Osman fügt hinzu: "Dieser Hype um eine neue Band, das ist so typisch britisch. Die Hälfte der Leute liebt dich abgöttisch, die anderen hassen dich. Für uns war die Sache großartig. Es hat uns geholfen, dass wir schnell bekannt geworden sind. Wir haben ja am Anfang niemanden gekannt, und auf einmal hatten wir diese großartige Presse. Ein paar Leute haben unsere Sachen gehört - und wollten uns groß machen. Und gleich darauf heißt es: 'They are sleeping with journalists.' Die Kehrseite des Hypes ist, dass du im Rampenlicht stehst, ohne dass die Leute Zeit gehabt hätten, dich wirklich kennenzulernen."
Suede sind zurück im großen Spiel. Die beachtliche Leistung von "A New Morning" ist, dass hier eine Band wieder zusammengefunden hat. Fünf Jungs, die gemeinsam Musik machen, gemeinsam spielen, gemeinsam eine Platte aufnehmen und bald auch wieder gemeinsam auf Tour gehen wollen. So banal, so schön. Den Zeitgeist treffen sie damit auch: Die klassischen Bands, die Geschichtenerzähler sind wieder da, während die Ära der elektronischen Musik ihren Zenit eindeutig überschritten hat. Gerade in England spürt man diesen Umschwung. Die großen Clubs wie Ministry Of Sound und Cream suchen ihr Publikum mittlerweile recht vergeblich, "Rezession auf dem Dancefloor" benennt Raphael Honigstein das Phänomen in der Süddeutschen Zeitung treffend. Auch aus Ibiza vermelden die britischen Partymacher erstmals rückgängige Besucherzahlen und Laune. Von den Bands des Britpop dagegen hört man nur Gutes: Oasis wieder vereint und erfolgreich, das neue Supergrass-Album wird vielerorts als sensationell abgefeiert. Und Suede - mit "A New Morning". "Du kannst jeden Morgen aufstehen und ein neues Leben beginnen", beschreibt Brett Anderson den Albumtitel und sein neues Lebensgefühl. Und wir dürfen dabeisein, daran teilhaben. Wie heißt der Hit der Platte? "Positivity".
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thematakt-blog · 6 years ago
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Die Folge mit dem größten Feedback ever: Nummer 27 mit A&R und Ex-Redakteur Marc Leopoldseder! 😊 . . @leopoldseder @splashmag @juice_magazin @believe_germany @allgoodde Photos: @henrike_moeller #podcast #journalismus #musikjournalismus #vertrieb #musikvertrieb #spotify #playlisten #believe #juice #juicemag #splashmag #believe #podcasting #podcaster #interview #hiphop #rap #musikbusiness #business #audio #musik #berlin #thematakt #podcasts #deutschepodcasts #deutscherpodcast #musiker #rapper #moderator #hiphoppodcast #musikpodcast #throwback #tbt #Throwbackthursday (hier: East Side Gallery) https://www.instagram.com/p/Bqf34EaH-Fs/?utm_source=ig_tumblr_share&igshid=t7qh9azn7o4i
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undsowiesogenau · 6 years ago
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Gestern Abend im Bornheimer Ratskeller. Amelie war aus London gekommen. Dort wohnte sie jetzt schon bald vier Jahre. Trotzdem war es so, als wäre sie vier Wochen weggewesen: lange genug, um viel zu erzählen zu haben, aber nicht zu lange, sodass sich alles wie immer anfühlte. Komisch, dass das mit manchen Menschen geht und mit anderen nicht. Wünschen tun es sich ja wohl alle.
Mit am Tisch saß auch Katharina, von der mir Amelie angekündigt hatte, sie bringe ihren Freund mit, Linus, den wir beide noch nicht kennengelernt hatten. Er erwies sich bei näherem Hinsehen als Linus Volkmann. Wie beinahe alle am Tisch suchte auch er eine Wohnung, und zwar in Frankfurt, um dort mit Katharina einzuziehen. Das leuchtete mir sofort ein, zumal er von hier stammt. Wenn man mal woanders war, wird das Wiederkommen schöner. Linus schien mir vom Niedergang des Musikjournalismus erfreulich ungebeutelt, wohl berührt, aber nicht zerstört. Er besitzt jetzt einen Selfiestick, um dem Bedürfnis seiner Leser nach Selfies mit ihm nachzukommen.
Der Abend wurde, nach Art schöner Abende, immer noch schöner. Die Themen wurden größer, Liebe, Familie, der Rosé leuchtete im Nachtlicht grenadinerot. Wir blieben, bis sie die Monde löschten.
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gruebelbach · 2 years ago
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🎵 Reprise 🍞 BROTESTSONGS | Album via 🟢 Spotify, 🍏 iTunes & Co. | 💻 Alle Grübel-Links: ➡️ Website klickbar in Bio | Musikvideos via 🟥 YouTube . #Musik #MusikTeaser #MusikFreitag #NeuesAlbum #Rock #Pop #DeutschRock #DeutschPop #SingerSongwriter #Liedermacher #IndieMusik #IndieMusic #Gitarre #AkustikGitarre #Protestsong #Protestsongs #Satire #Musikbranche #Musikwirtschaft #Presse #Journalismus #Musikjournalist #Musikjournalismus #Fake #InstaBerlin #Philosophie #FrankfurterSchule #Hörmu #Grübelbach https://instagr.am/p/ChwSzdLKDnF/
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howmanyheartaches · 2 years ago
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I interviewed lovely Tim Bendzko for all new YEAH!
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mordopolus · 6 years ago
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Liste: Die 25 besten Alben 2018
Wem es noch nicht aufgefallen ist: Dieser Blog kennt keine Zweifel, es gibt nur Imperative. Deswegen stand es auch nie zur Debatte, die Liste der 25 besten Alben des Jahres vielleicht doch nicht zu veröffentlichen, oder sich zwischenzeitlich eingetroffenen Erkenntnissen über das vergangene Musikjahr zu beugen. Nein, es sind unten stehende Platten, die ich vergangenen Dezember für die besten hielt, lediglich die Texte sind teils frisch. Die Daumen bleiben derweil weiter gedrückt für den Musikjournalismus, dem es 2018 nicht allzu gut ging und zu dem Blogs wie dieser hier, ganz zu schweigen von noch schlimmeren, keine Alternative sind. Wir hören spätestens im Dezember voneinander.
25. Pilz/Tod / Geburt
Spoiler Warnung, aber: Beim erneuten Durchgehen meiner Liste ist mir aufgefallen, dass “Tod/Geburt” tatsächlich das meiner Meinung nach beste Deutschrap Album 2018 geworden ist. An wem das nun genau liegt, soll an dieser Stelle nicht weiter verfolgt werden, gebührt Pilz doch jedes Lob für eine Platte, die mit stabilen Beats, hervorragender Themenwahl und vor allem einer unfassbaren Attitüde aufwartet. Zu Unrecht vielerorts unter ferner liefen gelaufen.
24. A$AP Rocky/Testing
A$AP Rocky hatte das Gegenteil eines guten Jahres. Nachdem die euphorischen Stimmen zum weit weniger als gewohnt hitsicheren “A.L.L.A.” die pessimistischen, warnenden locker ausstechen konnten, schienen jene, die sich trauten, “Testing” zu loben, stets ein bisschen ahnungslos dem Titel und seiner Programmatik verfallen. In der Tat schleichen sich irgendwann kleinere Längen ein, tendenziell, wenn Rocky alleine agiert, doch alleine die erste Hälfte dieser Platte ist schlicht unschlagbar, vor allem dank permanent rotierender Szenarien, durch die Rocky lediglich genialisch-benommen stolpern muss.
23. Cupcakke/Ephorize
“Ephorize” ist nicht nur die dritte Rap-Platte in dieser Liste, sondern auch die dritte, die nicht restlos (Beats könnten ausgebuffter sein, Strukturen waghalsiger), aber eben mit Charakter überzeugt - im Gegensatz zu Rocky ist es nämlich eben gerade Cupcakke, die ihr Album zum Faszinosum macht.
22. Bilderbuch/Mea Culpa
Die Welt war so ein bisschen überfordert, als Bilderbuch so kurz vor Abgabeschluss mit “Mea Culpa” unbedingt noch ein neues Album in den Äther ballern mussten, und reagierte hektisch entweder schulterzuckend-abkanzelnd oder überschwänglich lobend. Tatsächlich haben sich Bilderbuch nach dem irgendwo zwischen Entwicklung und Hit-Lieferantentum operierenden “Magic Life” hier für den Schnitt entschieden. House, Gigantomanie, 90s-Lounge, seichter Pop, all das wird so gebacken, dass es in kein Maul passt. Dazu überstilisierte Sorglosigkeits-Eskapismus-Lyrics. Mit mehrmonatigem Abstand lässt sich mit Sicherheit sagen: taugt.
21. Bosse-de-Nage/Further Still
Zwei Leute: Bryan Manning, der sich weltverloren in mal morbide, mal diffuse, oft belanglose Kurzgeschichten steigert und Harry Cantwell, der jedem Song seine scheiß tranzdentalen Federn stutzt und die Anderen in der Band einfach verdrischt. Sehr guter Black Metal.
20. Robyn/Honey
Nach acht Jahren konnten neun Tracks irritieren, aber irgendwie waren alle einfach froh, Robyn wieder unter uns zu wissen. “Honey” bestätigt dann auch die dumpfe Gewissheit, dass einfach niemand in der Lage ist, derart charmante Musik zwischen expressionistischer Disco, Engtanz und Beachvolleybal zu platzieren, wie die Schwedin. 
19. Mitski/Be The Cowboy
“Be The Cowboy” macht es niemandem so richtig leicht, gerade weil Mitski ihre Größe so beharrlich im Fragment sucht, Blech und Äther und Tanzpop zu einem Mosaik knüppelt, das in seiner Schlichtheit oft unbegreiflich ist. Vielleicht ist auch alles anders, aber gerade wegen dieses Zweifels kommt man Monat für Monat zurück, nur um zu wissen, ob dieses Album wirklich so ist. (Ja, ist es.)
18. Rejjie Snow/Dear Annie
Es ist die Platte, die Tyler, The Creator warum auch immer nie machen konnte, und weil das wohl mittlerweile alle verstanden haben, hat Rejjie Snow sie eben gemacht. N*E*R*D werden in Gedenken an Jazz aufgedröselt und zu einem Coming-Of-Age-Musical zusammengekehrt. Einzelne Songs funktionieren nicht so gut, "Dear Annie" umso besser.
17. Idles - Joy As An Act Of Resistance
Es scheppert, ist mit Post Punk ebenso wenig erfasst wie ‘77 und will dabei eigentlich gar nicht anstrengen. “Joy As An Act Of Resistance” nimmt so ziemlich alles an sich ernst und weiß, wo Schweigen angebracht ist.
16. Cloud Nothings - Last Building Burning
Cloud Nothings hatten sich die Reise zurück in die Stille so schön als Pop-Punk-Revue ausgemalt, doch die Leute wollten sie noch nicht gehen lassen. Deswegen steigt Dylan Baldi eben doch nochmal in den Ring, mit Krach ohne Grund, Frustration und Free Jazz. Es müsste falsch sein, wäre es nicht einfach Rockmusik.
15. US. Girls - In A Poem Unlimited
Musik, die heruntergewirtschaftete Genres nochmal auf den Tisch packen möchte, ist oft peinlich, "In A Poem Unlimited" aber aus verschiedensten Gründen nicht. Unter anderem weil: Meg Remy es musikalisch so sorgfältig und textlich so dringlich macht, ohne den Reizen der Patina einfach naiv zu erliegen. Früher war nicht alles besser, sonst bräuchte es ja Platten wie diese nicht.
14. Interpol - Marauder
Kommt her, Interpol-Fans aller Länder, versammelt euch unter der kuscheligen Decke, die Fogarino, Banks und Kessler für uns ausgeschlagen haben. Keine Angst, die Touristen, die wegen "El Pintor" mal wieder was von New York und Indie wissen wollten, sind schon wieder Zuhause. Also raus aus der Anzug-, rein in die Jogginghose, damit wir uns alle krumm machen können, wie dieses Album, bei dem Interpol die Zügel so aus der Hand geben, dass alles verrutscht und wir durch gänzlich neue Bahnen rutschen können, ohne dabei diese erdrosselnde Wärme zu vermissen, an der manche von uns unterwegs so gerne erfroren sind.
13. Emma Ruth Rundle - On Dark Horses
Andere haben Emma Ruth Rundle vorher verstanden, für mich war es dieser sachte Abstieg in Dark-Psych-Folk-Metal, der denn Reiz dieser Musik Song für Song ausbuchstabieren musste, um ihn begreifen zu können. Immer knapp am Kollaps operierend, mit dreißig Jahren Singer/Songwriter-Musik von Menschen, die keine Singer/Songwriter sein wollen im Gepäck und einem guten Gespür für fusselige Texturen, in denen unbedarftes Publikum verlorengehen darf.
12. Die Nerven - Fake
Eigentlich dürfte so ein Album gar nicht funktionieren, eigentlich müssten die Nerven als Band auch einfach auserzählt sein, aber irgendwie ist "Fake" das unverdiente Einserabi von drei Filous aus der letzten Reihe geworden.
11. Yves Tumor - Safe In The Hands Of Love
Erst weiß man Bescheid: Sample-Kram, Brainfeeder beeinflusst, aus Tradition bei Warp unterschrieben, alles klar, bin dabei, mal eben kurz. Dann bricht aber leider alles ein, Pop übernimmt. Noise knaustert die Papiere zusammen. Bei Warp ist das trotzdem richtig aufgehoben, aber weniger wegen des Sounds, sondern weil hier jemand an der Zukunft interessiert ist.
10. Death Grips - Year Of The Snitch
Schwierig zu sagen, wo sich Death Grips gerade in ihrer Karriere befinden. Nach dem Statement “The Power The B” täuschte “Bottomless Pit” den Mindfuck an, gab sich dann jedoch erstaunlich gefällig. Bei “Year Of The Snitch” ist es anders rum: “Streaky” bleibt eine Ausnahme, stattdessen ist es wirr, kaputt, was man erst erkennt, wenn man sich mal von den Klischees rund um Death Grips verabschiedet. Ist eigentlich auch nötig, weil hiermit bereits das zweite Album einfach regulär erschienen ist, ohne Leaks und Trennungen und Serviettennachrichten. Das Management des Übergangs in die eher wieder normale Phase dieser Band läuft gut, bleibt dran!
9. Dödsrit - Spirit Crusher
Wenn Crust und Black Metal zusammenkommen, denkt man eher an so kleine, fiese Passagen, an den Dreck und Hass als gemeinsamen Nenner. “Spirit Crusher” flickt beide Genres aber an einer Transzendenz zusammen, von der man gar nicht wusste, dass sich das ausgehen könnte. Keine Bewegung, nur ein, zwei, drei, vier unbequemes Kratzen.
8. War On Women - Capture The Flag
Eine Schelle, eben weil die pfeilschnellen Songs des Debüts hier richtig aufgelockert wurden, mit mehr Alternative, Thrash eher im Sound als im Spiel und vor allem einer Attitüde, die keine Kompromisse kennen möchte, ist das zweite Album der nach wie vor formidablen War On Women geworden. Eigentlich dürfte das alles gar nicht so viel Spaß machen, aber.
7. Haru Nemuri - Haru To Shura
Verstehen lässt sich “Haru To Shura” nicht, wohl aber durchleben, und damit hat Haru Nemuri dann doch ziemlich genau das gemacht, was Rap 2018 laut einiger Experten auszeichnet. Freilich nicht nur versierter und überdrehter, sondern versetzt mit Alternative-Girl-Group-Glitch-Rockismen, die nach Luft schnappen lassen.
6. JPEGMAFIA - Veteran
"Veteran" rauscht vorbei, ist anstrengend, und zusammengenommen irritiert das. Sieht man sich dann einmal ein paar Gesprächsfetzen mit Peggy an, merkt man schon, wo das alles herkommt, fragt sich aber doch, wie das so rauskommt. Blubbertechno, Glitchgeballer, und eben nicht MC Ride, sondern so ein reptilienhaftes Winden und Keifen und bisweilen auch Säuseln. Sollte man vielleicht auch nicht zerdenken.
5. Anna von Hausswolf - Dead Magic
Es muss schon dieses ganze Album sein und verstehen zu können, wie Anna von Hausswolf hier gegen Ende der Dekade die Spuren zwischen Indie, Folk, Doom und Drone vollends verwischt, um zu einer eigenen Form von Überwältigungsmusik zu gelangen, die eben so knochig wie knochenbrechend ist. Hätte Michael Gira nicht rechtzeitig die letzte Swans-Phase beendet, vielleicht hätte er sich die Zähne an diesem Entwurf ausgebissen.
4. Tocotronic - Die Unendlichkeit
Der Manierismus hätte daneben gehen können, ebenso wie die autobiographische Nabelschau. Tocotronic lehnten beides jedoch so beweglich aneinander, dass sie nach den (meiner Meinung nach gerade richtigen) strauchelnden 10er Jahren alle abholen konnten, die unterwegs warum auch immer hängengeblieben waren. Eingefasst von Überlegungen zur Unsterblichkeit, zur Bühne und vielleicht auch zum Rock wuseln sich Zank, Müller, von Lowtzow und McPhail durch die Musik ihres Lebens, ziehen die richtigen Referenzen, teils dreist direkt, teils toll überblendet, und generell: Wie Dirk da teils Details fokussiert, Szenerien verschwimmen lässt, Begebenheiten abstrahiert und Brücken baut, zählt zu den richtig guten Momenten dieser an richtig guten Momenten nicht armen Karriere.
3. Kero Kero Bonito - Time'n'Place
Zwischendrin habe auch ich gedacht, dieses Album sei irgendwie scheiße, von den Singles und Twists besser gehypt, als es letzten Endes ist. Aber Leute: Schlagt euch mal den Kaugummi in die Backe, legt euch einen Lavalampenfilter über das Display, scrollt dann munter durch die Timelines, lasst euch von diesen 2018er Foo Fighters beballern und erzählt mir am Ende, das hätte gar nichts mit euch gemacht, oder schlimmer noch - das hätte keinen Sinn ergeben. Typen wie euch verwandeln Kero Kero Bonito einfach in GIFs. Rock hatte abseits von dieser Platte keine Relevanz in diesem Jahr.
2. Kids See Ghosts - Kids See Ghosts
2018 war unter anderem das Jahr, in dem man bei Kanye nicht nur nicht mehr mitkam, sondern auch nicht mehr mitkommen wollte. Ja, wieder eine Talkshow an die Wand gefahren, irgendwelche nicht mehr kruden, sondern nur noch dummen Bill-Cosby-Donald-Trump-Statements gebracht, mit irgendwem für irgendwas kollaboriert und dabei immer egaler geworden. Aber dann gab es da eben doch diese 24 Minuten, in denen unter der Flagge von Emo Rap nicht nur Kanyes (angenommener, aber wie gesagt: mir egal) Mindstate und Kid Cudis wirre Alternative-Rock-Versuche zu einem guten, porösen, hittigen, absurden amalgamierten, sondern sich eben jener Gruppeneffekt einstellte, den The Throne bei allen Hits nie erreichen konnte. Vielleicht, weil Kanye da noch zu gut und Jay Z ohnehin zu sehr Ikone war. Man wollte lieber den Mogul und das Genie für sich betrachten. Heute kann das Genie kaum genug hinter dem Alias verschwimmen.
1. Deafheaven - Ordinary Corrupt Human Love
“Ordinary Corrupt Human Love” ist keine Platte, die beim ersten Hören Album des Jahres schreit, obwohl sie so heraus ragt, aber eben ambivalent bleibt und sich auch ein bisschen forciert anhört. Alleine “You Without End” - ach, komm. Aber dann schlört man sich nochmal zu den Livekonzerten, man erlebt, wie "Honeycomb" und "Canary Yellow"  geballt ins Publikum fliegen, und plötzlich macht irgendwie doch alles erschreckend viel Sinn, der Metal ist da und der Postrock und plötzlich liegt die Platte nicht mehr in einem diffusen Mittelfeld, das man sich so im Laufe des Jahres imaginiert hat, sondern ganz vorne, weil bei allen guten strategischen Manövern die Musik einfach schön ist. Da, ich habs gesagt.
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littlelintu · 7 years ago
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#Promotionmittwoch: IKLM meets Amina's Concert Journey
#Promotionmittwoch: IKLM meets Amina’s Concert Journey
Neues Jahr, neuer Blog. Oder wie war das noch gleich? Auch im neuen Jahr 2018 starten wir mit weiteren Musikblogs durch. Heute gibt es was zu Lesen auf die Augen über Amina’s Concert Journey!
Wer ist das Wesen hinter dem Blog?
Amina El-Tohamy, aus Hamburg, die jetzt in Chemnitz Soziologie und Psychologie studiert und später in den Bereich Musikjournalismus gehen möchte. Ich war mit 9 Jahren auf…
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losewitheloquenceandsmile · 7 years ago
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Aus dem Tagebuch eines Dilettanten mit Ambitionen
Über Erwartungsmanagement und wie man aufhört, sich selbst im Weg zu stehen.
Eigentlich wollte ich immer Journalist werden, aber es kam anders und ich endete als einer dieser nach Berlin gezogenen »Was mit Medien«-Menschen, die das Wort nur benutzen, weil sie nicht zugeben wollen, dass sie Werber sind. Dann bekam ich dieses Jahr endlich die Chance die Branche zu wechseln und das zu tun, was ich immer machen wollte: (Musik)-Journalismus. Doch so viel Spaß mir die ganze Sache auch macht, so oft falle ich auch auf die Fresse.
Doch wer weiß, vielleicht können andere aus meinen Anfängerfehlern lernen und so Dummheiten, die ich gemacht habe, einfach vermeiden. Darum werde ich hier in unregelmäßigen Abständen Geschichten teilen, bei denen die meisten Leute die Augen rollen werden. Vielleicht hilft es ja jemandem.
Ich arbeite seit einigen Monaten an einer Artikelreihe, die das bislang größte Projekt in meiner noch sehr kurzen Laufbahn ist. Das klingt jetzt unglaublich dramatisch und riesig und genau da liegt mein Problem. In Wirklichkeit arbeite ich gar nicht seit Monaten an den Artikeln. Die nötigen Interviews habe ich vor Monaten gemacht, doch die meiste Zeit lagen sie einfach nur rum, während ich mich anderen Dingen zuwandte.
Doch da ich zwischendurch immer wieder über die Interviews nachdachte und wie ich sie am besten in einen oder mehrere Artikel überführe, fühlt es sich so an, als würde ich seit Ewigkeiten an ihnen sitzen. Obwohl zu der Zeit noch kein einziges Wort geschrieben war. Dazu kommt, dass das Thema der Artikel zeitlos ist und so kein natürlicher Druck entsteht, endlich fertig zu werden. Das führte dazu, dass ich über die letzten Wochen immer wieder Absatz um Absatz verwarf, weil ich sicher war, dass ich alles noch besser, schöner, pointierter formulieren kann. Und das stimmt sogar. Ich bin ja keine Maschine, die auf Anhieb den perfekten Artikel runterschreibt. Oder beim zweiten Versuch. Oder beim Dritten. Alleine schon deshalb, weil es keine perfekten Artikel gibt. Irgendetwas kann immer verbessert werden. Und genau hier lauert eine gefährliche Falle.
Das Problem ist, dass ich mich gedanklich seit Monaten und tatsächlich schon einige Wochen mit dieser Artikelreihe beschäftige, da sie mir so am Herzen liegt. Oder besser gesagt lag. Denn der Aufwand rechtfertigt das Ergebnis einfach nicht. Jeder Optimierungsdurchgang hatte ein weniger gravierendes Ergebnis. Natürlich war jede Version besser als die davor, doch nach der dritten Runde wurden die Qualitätsunterschiede immer weniger. Der gleiche Zeitaufwand brachte nun viel weniger Ertrag als vorher. Ich habe die Balance dermaßen überstrapaziert, dass die Qualität der Artikel niemals meinen Ansprüchen genügen kann. Und nicht weil sie schlecht wären, sondern weil sie nicht den Aufwand repräsentieren, den ich in sie investiert habe. Wären die Artikel vor drei Wochen erschienen, wäre ich der stolzeste Mensch der Welt. Aber vor drei Wochen dachte ich »da geht noch mehr!« – aber nein, da ging nicht noch mehr. Die Version vor drei Wochen war genau das, was dem Thema und meinen Fähigkeiten angemessen war.
Worauf ich hinaus will: Jedes Thema hat einen idealen Zeitaufwand. Um bei meinem Beispiel, dem Musikjournalismus, zu bleiben, ist das für etwas wie ein Musikvideo zwischen 45 Minuten und vier Stunden. Je nachdem wie viel es hergibt. Kay One und Pietro Lombardi zu zerreißen ging unglaublich schnell, denn das Video bietet einfach keinen hohen Detailgrad, an dem man sich abarbeiten kann ohne die Spannung zu verlieren. Über das erste Video zu JBG 3 ließ sich hingegen sehr viel mehr sagen.
Es lohnt sich vorher abzuwägen, wie viel Substanz wirklich vorhanden ist. Sowohl thematische Substanz als auch die eigene Fähigkeit als Autor. Und anhand dieser Substanz sollte man abschätzen, wie viel von der eigenen Zeit dieser Artikel wirklich wert ist. Diese Regel gilt für freie Autoren gleich doppelt, denn eurem Auftraggeber ist es relativ egal, wie viel Zeit ihr persönlich in euren Text gesteckt hat. Er oder sie hat nämlich selbst eine Abwägung getroffen, wie viel Aufwand zu einem akzeptablen Ergebnis führen sollte und dahingehend die Vergütung festgelegt.
Und wenn ich dann so etwas bringt wie ich und drei Wochen zu lang an euren Sachen rumfrickelt, obwohl sie schon in einem Zustand waren, der veröffentlicht werden kann, schneidet ihr euch ins eigene Fleisch. Denn ihr reduziert nur euren eigenen Stundenlohn und verkauft euch somit unter Wert.
Das alles soll nicht heißen, dass es sich nicht lohnt viel Zeit in einen Text zu investieren. Manchmal steckt viel mehr Substanz in einem Thema, als man vorher dachte und der Mehraufwand zahlt sich aus. Wenn das der Fall ist: Go for it! Aber erzwingt nichts, was nicht da ist. Sonst sitzt ihr vor Etwas, das euer größtes Projekt werden sollte und seid wütend auf euch selbst, weil ihr nicht mehr an das eigene Ergebnis glaubt. So ruiniert ihr nicht nur euren Stundenlohn, sondern auch euer Selbstbewusstsein.
PS.: Diesen Text habe ich in einem Stück runtergeschrieben und nicht gegengelesen, er könnte also definitiv noch Optimierung vertragen. Aber da ich auf meinem Blog nicht mal verärgerte Auftraggeber habe, die endlich Ergebnisse sehen wollen, veröffentliche ich ihn lieber so. Sonst sitze ich hier noch in einem halben Jahr, weil mir dieser eine verdammte Nebensatz nicht passt.
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ementhusiasm · 5 years ago
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Blütezeit des ungarischen Techno trotz aller Widrigkeiten
Original Artikel “After A turbulent decade for hungarian techno - Budapest´s parties are flourishing against the odds” auf The Calvert Journal von Liza Premiyak | Deutsche Übersetzung von EME
Es mag ein paar schwierige Jahre für das Nachtleben in Ungarn gewesen sein, aber die Partys in Budapest sind auf dem Vormarsch. Das Calvert Journal sprach mit Organisatoren, Produzenten und DJs über den Kampf um den Schutz des Nachtlebens in der ungarischen Hauptstadt Budapest.
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Foto: Electronic Beats
Wenn man an einem Samstagabend in Budapest unterwegs ist, wird man zweifellos große Gruppen von lauten Touristen sehen, die von einer Bar zur nächsten schlendern. Das Nachtleben in der ungarischen Hauptstadt Budapest ist gleichbedeutend mit Hirschwochenenden und Ruinenbars. Dieser schlechte Repräsentant maskiert das pulsierende Herz der Budapester Partyszene, das aus experimentellen Abdrücken, wagemutigen Organisatoren und engagierten jungen DJs hervorgegangen ist. Gemeinsam haben sie lokale Räume für elektronische Musik gesucht - ein kleines Stück Freiheit inmitten des politischen Konservativismus in Ungarn. Der Kampf um die Rettung der Budapester Undergroundszene aus dem Griff der lokalen Regierung und der geldhungrigen Clubbesitzer dauert noch an. Die talentierten Crews und Produzenten von Budapest zeigen jedoch keinerlei Anzeichen eines Aufgebens. Sie sind entschlossen, die Szene langfristig und inklusiv zu gestalten. Die Underground-Musikszene braut sich dank kleiner Labels und Künstlern wie Crimson, Suhaid und Galactic Jackson seit fast einem Jahrzehnt zusammen. Eines der ersten Projekte, das sich dem ungarischen Underground-Sound widmete, war Farbwechsel Records. Farbwechsel wurde von Bálint Zalkai, Martin Mikolai, Erik Bánhalmi, Daniel Jani und Balázs Semsei gegründet und begann als Blog-Verfechter der neuen Welle von Musikern, DJs und Promotern, die nach 2010 in Budapest aufkam. Mikolai gibt zu, dass sie keine Erwartungen hatten, außer dem Wunsch, Musik zu veröffentlichen, die sie liebten.
„Früher haben wir viele House- und Techno-Songs veröffentlicht, die auf Equipment und Analog basieren, Geräusch- und Ambient-Alben und sogar experimentellen Jazz. Unser Hauptaugenmerk lag auf der Veröffentlichung von Qualitätsmusik aus Ungarn.“ Der Fokus auf die Eigenproduktion zahlte sich aus, als die erste Platte FARB001 von Stephan Bishop von Opal Tapes in die Jahresendliste des Online-Plattenladens Boomkat aufgenommen wurde. Heute haben sie über 40 Datensätze in ihrem Backkatalog. Farbwechsels Suche nach lokalen Talenten hat dazu beigetragen, Künstler in Budapest zusammenzubringen. Vor 2010 beschrieb Mikolai die Szene als ziemlich zersplittert, und jeder DJ und Produzent jagte nach Anerkennung: „Deshalb haben wir beschlossen, uns zusammenzuschließen und den Wert der Zusammenarbeit für den Einzelnen zu demonstrieren.“ Außerhalb von Budapest erregten ungarische Künstler plötzlich die Aufmerksamkeit von größeren ausländischen Labels, die Mikolai als Beweis dafür ansieht, dass „wir bei Farbwechsel unsere Arbeit gut gemacht haben. Farbwechel hat der Welt gezeigt, dass es in Ungarn elektronische Musik gibt“, erklärt Szilveszter Gergely Horváth, einer der bekanntesten Musikexporte des Labels, der jetzt House- und Technolabels wie das Londoner Lobster Theremin und das Amsterdamer Delsin unter dem Namen Route 8 herausbringt. Gemeinschaft allein reicht jedoch nicht aus - damit Künstler gedeihen können, müssen andere Faktoren zusammenpassen. Veranstaltungsorte, die Talente fördern möchten, sind von entscheidender Bedeutung. Im Aufstieg der Budapester Undergroundszene war niemand so wichtig wie LÄRM. Die Eröffnung dieser Techno-Oase im Jahr 2014 war ein entscheidender Moment, nicht nur für das Nachtleben der Stadt, sondern auch für die florierende Underground-Szene. „Die elektronische Musikszene hat sich hier mit der Eröffnung von LÄRM aufgelöst“, sagt Horváth, der zusammen mit Gergő Dankó und Ákos Vereczkey eine Residency im Club mit den Night Designer Drums innehat. „Wir hatten vorher einige elektronische Musikclubs wie Corvin, aber LÄRM war der erste, der ein richtiges Soundsystem und ein wirklich starkes Programm hatte. Es hat viele Menschen dazu gebracht, sich Gedanken darüber zu machen, was elektronische Musik sein könnte“, erinnert er sich.
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Foto: Tóth Vencel
Das LÄRM befindet sich in einem Komplex von Ruinenbars im Herzen des 7. Bezirks der Stadt - dem Hotspot der Junggesellenabschiede, der für billigen Alkohol, kommerzielle Musik und schlechtes Benehmen der Briten bekannt ist. Tatsächlich war es eine Reaktion auf dieses Umfeld, zu dem der Club kam. 2013 arbeitete Gábor Manek als Programmorganisator in der Ruinenbar Fogasház, was im Grunde bedeutete, dass versucht wurde, mit Touristen so viel Geld wie möglich zu verdienen. In den verlassenen ehemaligen Wohnungen über dem Veranstaltungsort sah er eine Gelegenheit: "Ich hatte nur das Gefühl, dass Budapest irgendwo fehlte, wo der Fokus ausschließlich auf der Musik lag, nicht auf kommerziellem Sound, Mädchen und Touristen." Er schlug vor, den Eigentümern einen Technoclub zu eröffnen. „Meine erste Absicht war es, einen Raum zu schaffen, in dem ungarische Namen in einem professionellen Umfeld auftreten und das Publikum die Kraft der Musik erleben kann. Innerhalb eines halben Jahres haben wir viel Unterstützung erhalten und LÄRM wurde langsam zu einem Ort, an dem lokale und internationale DJs gerne auftreten.“ Die Stadt bietet zahlreiche multidisziplinäre Veranstaltungsorte, an denen DJs auftreten können: Gólya, das bald seinen Standort im gentrifizierende 8. Bezirk verlässt; Toldi Klub, ein beliebtes Ziel für House- und Disconächte, welcher auch von Manek betrieben wird und tagsüber als Kino dient. In diesem Jahr fand auch das Flashback Studio statt, ein Fotostudio am Stadtrand, in dem zum ersten Mal Nächte mit elektronischer Musik stattfinden. Es wurde bereits als Budapests Antwort auf Berghains Panorama-Bar gelobt. Dennoch bleibt LÄRM einer der wenigen permanenten Räume, die sich ganz dem Techno widmen.
András Unger, Chefredakteur der ungarischen Version des Online-Musikmagazins Telekom Electronic Beats, beschreibt die Ankunft des Clubs als herzerwärmenden Moment: „Alle waren hungrig nach einem ordentlichen Basement-Techno-Club mit gutem Sound und progressiver Denkweise. „Was LÄRM an Platz fehlt - es hat eine Kapazität von nur 200 - wird durch eine gleichbleibend hohe Programmqualität ausgeglichen. Wenn es kein LÄRM gäbe, hätten wir nicht die Gelegenheit gehabt, The Black Madonna, Palms Trax oder Peggy Gou oder junge Wunderkinder von Job Sifre bis Identified Patient und D Tiffany zu hören . Dank unserer Promotoren mit raffiniertem Geschmack war LÄRM dem Spiel immer ein paar Schritte voraus“, so Unger weiter.
Während das Nachtleben in Budapest in gewisser Hinsicht stetig an Fahrt gewinnt, hängen seine Erfolge eng mit seinen Verlusten, seinen Motivationen und seinen Frustrationen zusammen. Viele bereits bestehende Clubs mussten in den letzten Jahren schließen. Wie Martin Mikolai ausführt, können wir den Erfolg von LÄRM nicht messen, ohne diese Abschlüsse zu berücksichtigen. „In nur wenigen Jahren haben wir viele große Vereine verloren: Kultiplex, Merlin, Mono, Mokkacukka. Von da an sehnten sich die Leute nach einem richtigen Underground-Club. Und dann, als LÄRM ankam, waren die Leute erleichtert: "Endlich etwas". Das wachsende Verlangen nach Ausgehen und Rave ist vielleicht nicht nur auf das Fehlen von Technoclubs zurückzuführen. Das politische Klima in Ungarn hat sich dramatisch verändert, seit Viktor Orbán und seine rechte Fidesz-Partei 2010 an die Macht gekommen sind. „Ich denke, das Nachtleben ist aufgrund der politischen Lage hier sehr groß geworden“, erinnert sich Horváth. „Viele Menschen sind gestresst und ängstlich. Manchmal können Sie nicht über Probleme bei der Arbeit oder anderswo sprechen. Ein Nachtclub ist ein Ort, an dem Sie sich ausdrücken oder alles hinter sich lassen können.“ Und um den Menschen die Freiheit zum Tanzen zu geben, müssen Sie zunächst Platz für Musik schaffen - etwas, das das heutige Budapest nicht ohne Weiteres bietet.
Horváth, der zusammen mit Gergő Dankó sein eigenes Hauslabel This Is Our Time betreibt, möchte mehr Abwechslung im Nachtleben der Stadt jenseits von LÄRM und Offenheit für mehr Arten elektronischer Musik erleben: „Es wäre großartig, wenn ein weiterer Club eröffnet würde up.” Er ist nicht der einzige, der so denkt. „Es fehlt uns wirklich an Orten, an denen sich Liebhaber elektronischer Musik treffen können“, sagt Unger, der seine Zeit zwischen Musikjournalismus und PR für das LÄRM- und das Kolorádó-Festival aufteilt. Gleichzeitig bestehe "ein zunehmender Bedarf, sich vom sogenannten “Partyviertel” des 7. Bezirks zu entfernen". Touristen denken oft nicht darüber nach, welchen Schaden die Junggesellenkultur für das Nachtleben hat. Clubs wie LÄRM sind stolz darauf, ohne Kontrolle über das Gesicht für alle offen zu sein. Große Rowdy-Gruppen sind in kleinen Veranstaltungsorten äußerst störend und in einem immer kompakter werdenden Stadtzentrum für die Einheimischen unmöglich zu vermeiden.
"Es ist schwierig, die ursprüngliche Atmosphäre beizubehalten, da die Ruinenleiste unter (LÄRM) viermal so groß und immer hektisch ist", sagt Gabór Manek. Obwohl sich sein Fokus nicht nur auf elektronische Musik beschränkt, wurde das Kolorádó-Festival von Manek und anderen Cluborganisatoren gegründet, um einige dieser Probleme zu lösen. Das Festival verbindet die Punkte zwischen verschiedenen Nachtleben-Szenen auf eine Art und Weise, die LÄRM trotz all seiner positiven Aspekte nicht bieten kann, und bietet den Einheimischen die Möglichkeit, mehrere Tage im Jahr gemeinsam in den Wäldern über der ungarischen Hauptstadt zu feiern. „Wenn Sie einen Club gründen, müssen Sie viel Energie investieren, um eine Community rund um den Club aufzubauen.“
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Foto: Kolorádó Festival
Veranstalter wie Manek stehen vor einer zweifachen Herausforderung, die die sozialen und wirtschaftlichen Konflikte des heutigen Budapest widerspiegelt. Obwohl die Nachfrage nach Untergrundnächten wächst, bringen sie nicht so viel Geschäft mit sich wie Clubs, die Touristen bedienen. Darüber hinaus wurden die Bemühungen um die Eröffnung neuer Clubs wiederholt blockiert, was ein Zeichen für die Trennung zwischen den Kommunalbehörden und den jüngeren Bewohnern ist. Anfang dieses Jahres sollte ein geplanter Club namens Vajda im 8. Bezirk eröffnen, bevor er durch Änderungen der lokalen Lizenzgesetze vereitelt wurde. Clubbesitzer haben oft nicht die Geduld, ein loyales Publikum zu fördern, und gehen letztendlich Kompromisse bei der Programmierung ein, um über Wasser zu bleiben. „Wenn Sie einen Verein gründen, müssen Sie viel Energie in die Schaffung einer Gemeinschaft investieren, und das kann ein oder zwei Jahre dauern“, bemerkt Horváth. „So wird aus einem Verein, der mit einer Vision begann, nach einer Weile ein regulärer Verein. Wir haben einige Clubs wie diesen, zum Beispiel Tesla.“
Entsprechend den Wurzeln der Clubkultur im Underground haben diese Frustrationen zu kreativen, illegalen Lösungen geführt. "Im Moment ist es ein harter Kampf, einen neuen Club zu eröffnen. Das Beste daran ist, dass wir viel mehr House-Partys, illegale Raves und Pop-Up-Events veranstalten“, sagt András Kurucz alias DJ Adis Abbé, der hinter der geheimen Partyserie santsat steht, die an einem unbekannten Ort außerhalb von Budapest stattfindet. „Zur allerersten Party im letzten Sommer haben wir meinen Produzentenfreund R Vincenzo aus São Paulo eingeladen, ein Live-Set zu spielen. Wir zogen alle Lautsprecher und Verstärker mit der Hand in der Morgendämmerung einen steilen Bergpfad hinauf. Wir haben nur eine Handvoll erwartet, aber stattdessen sind Hunderte von Menschen aufgetaucht.“ - "Forest Raves treiben die Szene jetzt definitiv an, zumindest in den Sommermonaten", sagt Unger. Der DJ ist in den 2000er Jahren aufgewachsen und besucht Alkotótábor, ein laufendes Wald-Minifestival, das sich mit Elektronik, Minimal und Dubtechno befasst. "Es ist, als würde sich die Geschichte wiederholen: Der Geist der klassischen britischen Raves und Freetekno-Partys spielt sich am Stadtrand ab."
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Foto: Csudai Sándor
Diese entschlossene und eigensinnige Haltung bedeutet, dass Budapest das Potenzial hat, eine lebendige, politisch engagierte Szene zu fördern - solange Organisatoren, Musiker und Börsenspekulanten Fragen der Sicherheit und Inklusivität berücksichtigen. Laura Toth, oder LAU, wie sie auf den Decks genannt wird, legt erst seit zwei Jahren auf und ist bereits ein bekanntes Gesicht bei Clubnächten und illegalen Partys in Budapest. Als Neuling in der Szene sagt sie: "Der erste Schubs ist manchmal alles, was man als DJ-Frau braucht." In diesem Sinne leitet sie jetzt Workshops für angehende DJs mit dem Ziel, Inklusivität in Budapest zu fördern. In ihren eigenen Worten: „Ich sehe viel Organisation von unten. Wir brauchen aber immer noch einen festen Platz.“ Abgesehen von der Zusicherung, dass Sie niemand außer Gefecht setzen kann, bieten Clubs auch Sicherheit auf eine Weise, die illegale Parteien nicht bieten. „Einfach gesagt, die Leute bekommen ein Dach. Sie haben mehr Kontrolle darüber, wenn Sie einen festen Platz haben.“
András Unger ist der Ansicht, dass eine Änderung der Denkweise dazu beitragen wird, die Szene voranzutreiben. "Es fühlt sich an, als würden wir wieder bei Null anfangen", sagt er und bezieht sich auf die Rückkehr von DIY-Partys. „Es wäre schön, wenn mehrere Nächte gleichzeitig laufen würden, ohne befürchten zu müssen, dass einer scheitert. Unsere größte Aufgabe ist es, die Menschen für elektronische Musik zu sensibilisieren, die über das hinausgeht, was sie im Radio und bei Mainstream-Veranstaltungen hören.“ Dies ist kein Hindernis für Budapests 20-Jährige, die immer mehr Menschen auf unterirdische, einheimische Klänge abzielen. Außerhalb der Parties hat das lokale Label Dalmata Daniel mit seinen Veröffentlichungen die Messlatte hoch gelegt und arbeitet mit aufstrebenden Stars wie dem Techno-Wunderkind CT Kidobó zusammen. Für frische experimentelle Musik ist das Outlet EXILES der beste Einstieg in die ungarische elektronische Musik. Die Budapester Underground-Szene ist trotzig wie immer.
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blogrebellen · 6 years ago
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„Mit den Blogrebellen aufs Roskilde zu fahren, ist aus zwei Gründen eine gute Sache: erstens verbringe ich Zeit mit coolen und talentierten Frauen und zweitens: „We got a message to fullfill“. Das Genre des Musikjournalismus ist männlich dominiert, was dazu führt, dass es größtenteils einfach langweilig ist. Wir brauchen diverse Perspektiven und keine Rammstein-Romantisierung.“ Teil zwei der Superheldin-Vorstellungsrunde unserer #FemaleFestivalTaskForce: @lilli_boheme_ aka Laura, ihres Zeichens Gründerin von @fem_im_pott, außerdem Sozialwissenschaftlerin und als solche Koordinatorin der Kampagne gegen sexualisierte Gewalt “Unser Campus” der Ruhr-Universität Bochum 🧡 (Link in Bio) #roskilde #festival #rf19 #feminism #blogrebellen #girlpower #strongwomen #summertime #kulturjournalismus #culturalstudies #popculture #roskilde2019 https://rbll.de/2LIDJb3
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thematakt-blog · 6 years ago
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Neue Folge! 💯 Er war 13 Jahre lang Redakteur bei der Juice, hat dann das Splash! Mag geleitet und All Good mitgegründet - seit drei Jahren entdecket und fördert er Künstler von der Business-Seite: Als A&R bei Believe. Du kannst dir vorstellen, wie spannend das Gespräch mit Marc Leopoldseder geworden ist. Klick auf den Link in der Bio! 👈😎 . . @leopoldseder @splashmag @juice_magazin @believe_germany @allgoodde #podcast #journalismus #musikjournalismus #vertrieb #musikvertrieb #spotify #playlisten #believe #juice #juicemag #splashmag #believe #podcasting #podcaster #interview #hiphop #rap #musikbusiness #business #audio #musik #berlin #thematakt #podcasts #deutschepodcasts #musiker #rapper #moderator #hiphoppodcast #musikpodcast (hier: East Side Gallery) https://www.instagram.com/p/Bo6jf5VBi4l/?utm_source=ig_tumblr_share&igshid=sko9dy9cs84g
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