Tumgik
#letzte Hoffnung
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Ich wollte eigentlich keine langen Texte mehr schreiben, weil es eh anders kommt als vermutet. Aber mal ganz im Ernst… ich finde der Noah der letzten beiden Folgen ergibt super viel Sinn, wenn Colin am Ende der letzten Staffel/des letzten Schuljahrs gegangen wäre.
Dann hätte Noah deswegen immer noch ein wenig traurig sein können. Er hat einen guten Kumpel verloren, aber kann sich dann auch nach ner Weile wieder aufraffen, weil er merkt er hat ja noch Ava und Joel. Wenn wir also davon ausgehen, dass Noah die ganze Zeit ehrlich war und wirklich nicht auf Colin steht, find ich die Entwicklung okay. Er hat nen guten Freund verloren. Das ist traurig, aber die Nachfolger geben sich auch echt Mühe. Die intensiven Blicke, im letzten Schuljahr, könnte man für diesen Storyverlauf vielleicht ignorieren.
Aber es ergibt doch Null Sinn nach dem Flirten, dem noch intensiveren Blickkontakt, den Berührungen und dem Weinen in Colins Bett. All das hat ColinxNoah und ColinxJoel klar voneinander abgegrenzt, obwohl Joel und Colin auch voll viele schöne Freundschaftsmomente hatten. Noah und Colin sind aber offensichtlich verliebt. Das wurde ganz klar diese Staffel nochmal verdeutlicht… nur um es ein paar Folgen später so wirken zu lassen, als sei Colin aus den Augen aus dem Sinn.
Wo ist denn da bitte der logische Storyaufbau? Wo wird die Entwicklung gezeigt? Wo wird sie erklärt? Gab es nicht nach der „Noah lässt sich ein kleines bisschen von Ava und Joel helfen“-Folge wieder Joels Kommentar, dass sein Zimmernachbar weiterhin schlecht drauf sei und kein Partymaterial ist? Also so offen wie Noah für die Tanzeinheit war und so wie er sie genossen hat, würde ich behaupten, hätte er auch ohne Probleme an der Party teilnehmen können. Ich kann mir den Noah sogar bei der Schatzsuche vorstellen, aber nicht mal die Screentime bekommt er.
Wir wissen, dass Johnny in den secrets ist. Also wird er mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nochmal auftauchen. Und das Ding ist, Philip und Johnny können bestimmt auch so ein rushed Happy End rüberbringen mit ihrem Talent und ihrer Chemie. Wenn ich aber logisch dran gehe (ich weiß, dass sollte ich sein lassen), verstehe ich überhaupt nicht, warum Colin sich das antun sollte und warum Noah das überhaupt wollen würde. Es ist dann fast ein verdammtes Jahr vergangen! Bei Teenagern!!
Wenn jetzt nicht bald mal was passiert, hoffe ich ehrlich gesagt, dass Colins Telefon zwar klingelt, wenn Noah (oder Joel oder Ava) anruft, Colin aber gerade so viel Spaß hat, dass er es nicht hört. Live your unbothered life, king!
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proll4you · 5 months
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Nicht schon wieder, seufze ich leise, als die Typen um die Ecke biegen. Jede Woche das gleiche Spiel: Ich muss ihren BMW putzen, und sie beobachten mich wie Adler ihre Beute.
Jeder Wassertropfen, jedes Staubkorn wird registriert, und wehe, es bleibt ein Fleck. Dann werden sie gemein und laut. Sie brüllen mich an und schubsen mich, so dass ich hinfalle.
Letzte Woche fanden sie einen kleinen Kratzer, kaum zu sehen, aber für sie ein Grund, die Hölle loszulassen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was sie gemacht haben.
Ich atme tief durch, nehme den Schwamm und tauche ihn ins Wasser. Noch eine Runde, noch ein Mal Perfektion vortäuschen, in der Hoffnung, dass es dieses Mal ohne Zwischenfälle abläuft.
Heute haben sie mich richtig gelobt. Sie meinten, dass ich gute Arbeit gleistet hätte und sie eine Überraschung für mich hätten.
Könnt Ihr euch vorstellen, welche Überraschung sie mir gaben?
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varryant · 8 months
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Vor 820 Jahren:
Im Heiligen Land herrscht Chaos und Angst. Die Dämonen fluten die Reichtümer der Engel und richten ein Massaker an. Die drei Brüder Varryant, Atticus @demonhunter-atticus und Mathes sind die letzte Hoffnung. Der Engelskönig schlägt die drei zu Dämonenjägern. Sie sollen das heilige Land rächen und für das Gute kämpfen. Leider konnten sie die Stadt nicht mehr retten und sie war dem Untergang geweiht. Die Brüder teilten sich auf, um auf der ganzen Welt die Ungeheuer zu erledigen. Varryant verschlug es nach Skandinavien, wo er regelmäßig auf jagt ging und die Menschen beschützte.
Gegenwart:
Varryant lebt in Finnland und streift regelmäßig durch die skandinavischen Länder. Seine Brüder und er sind angehalten weitere Jäger auszubilden. Seine menschliche Gestalt macht es ihm möglich ohne Angst in der Welt herumzulaufen. Seine Fähigkeit Portale zu erschaffen, macht die Reise auf der Erde weitaus angenehmer.
Charakter:
Er glaubt immer an das Gute, auch wenn die Lage aussichtslos scheint. Seine gute Laune ist schwer zu vermiesen. Er ist willensstark und ein Kämpfer. Manchmal kann er auch etwas stur sein, doch er ist nicht aufdringlich dabei. Sein Perfektionismus legt ihm ab und zu mal Steine in den Weg, doch er ist so diszipliniert weiterzumachen.
Plays:
Bitte sei mindestens 18+ oder 21+, sonst fühle ich mich nicht wohl dabei. Ich bin Romanschreiber, was auch bedeutet das es mal etwas länger dauern kann mit der Antwort. Offen für Crossover und das Eintauchen in andere Welten.
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thorin-is-a-cuddler · 7 months
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Fruchtzwergeistherapie
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A/N: Ich liebe die Freundschaft von Leo und Pia und finde, dass sie es beide schon schwer haben mit ihren Crushes auf Adam und Esther. Deshalb ist dieser Oneshot ihnen gewidmet. Leo schnappt Pia nach der Arbeit, um sie auf seine Schlafcouch zu verfrachten - in der Hoffnung, dass sie endlich mal etwas Schlaf abbekommt. Dabei bemerkt Pia, wie wichtig es eigentlich ist, Freunde zu haben.
Platonic Pia und Leo
Hinted Adam/Leo und Pia/Esther
Sie hörte Schritte näher kommen, nahm aber nicht wahr, wer da eigentlich auf sie zukam - und mit welcher Intention. Vollkommen vertieft in die Akte eines Täters, war Pia für die Außenwelt nicht wirklich ansprechbar. Doch plötzlich setzte sich genau diese Außenwelt in Bewegung. Pia brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass es nicht ihr Schreibtisch samt Computertastatur war, der sich in gemächlichem Tempo von ihr zu entfernen begann, sondern Leo dafür verantwortlich war, dass sie, Pia, sich VON ihrem Schreibtisch samt Computertastatur entfernte. Die Rollen ihres Schreibtischstuhls quietschten leise über den Boden, während Leo ihn bewegte.
Die Hände noch zum Tippen bereit in der Luft schwebend, blickte Pia blinzelnd zu ihm hoch. Er hatte die Augenbrauen auf eine Art und Weise hochgezogen, die keinen Zweifel entstehen ließ: Widerspruch war zwecklos.
„Was soll das werden?“ Ihre Stimme fühlte sich kratzig in ihrem Hals an, als sie ihre Frage stellte – so als ob sie den Tag über zu viel oder zu wenig gesprochen hatte.
Leo schnaufte amüsiert, wobei sein Kopfschütteln sehr darauf schließen ließ, dass er sie schlicht unmöglich fand.
„Pia, es ist 21 Uhr und du machst immer noch keine Anstalten nach Hause zu gehen. Ich habe mir das jetzt lange genug mit angeschaut. Abmarsch! Schluss für heute!“
Die Hände noch immer zum Tippen ausgestreckt, blickte sie von Leo zu ihrem fernen Schreibtisch und wieder zurück. Sie verstand sehr gut, was ihr Kollege da zu ihr gesagt hatte, doch die Informationen wollten nicht recht zu ihr durchsickern.
„Aber…“
„Nee! Einfach nein, Pia!“ Leos Stimme wurde so energisch, dass Pias blaue Augen sich zu kreisrunden Monden weiteten. „Ich finde es ja toll, dass du immer mit ganzem Herzen bei der Sache bist, aber du kannst nicht ständig Nachtschichten schieben. Wann hast du überhaupt das letzte Mal bei dir zu Hause geschlafen?“
Die Sorge in Leos Blick traf die junge Polizistin komplett unvorbereitet. Sie musste wegschauen, fand die mittlerweile in ihren Schoß liegenden Hände auf einmal sehr interessant und versuchte, keine Mine zu verziehen. Sie hätte nie gedacht, dass jemand aus dem Präsidium sie einmal so klar und deutlich zur Rede stellen würde, wegen ihrer Arbeitswut. Sie konnte ihm ja schlecht sagen, dass sie nicht nach Hause gehen wollte; dass es dort nichts gab, außer leeren Pizzakartons, gesammelten Pfandflaschen aus einem Jahr und dem kalten Kühlschranklicht. Sie konnte nicht schlafen – ob sie zu Hause auf dem Bett in ihrer Ein-Zimmer-Wohnung oder hier im Büro wach lag machte letztlich keinen Unterschied. Aber das war ihr Problem und vor allem ihr Geheimnis. Nichts, womit irgendwer belastet werden musste…
„Okay, pass auf,“ sagte Leo schließlich, mit einer Stimme, die seine Sorge nicht länger durch Lautstärke, sondern durch Behutsamkeit ausdrückte. Er schob ihren Schreibtischstuhl in Richtung der Garderobe. Pia hielt sich schnell an ihren Armlehnen fest, zu überrascht, um zu protestieren. „Du nimmst jetzt das,“ Leo ließ vom Stuhl ab und schnappte Pias Jacke vom Haken. Sie griff instinktiv danach, als er sie nach ihr warf. „Und das!“ Die zugeworfene Tasche ließ sie beinahe fallen und funkelte Leo dafür entnervt an. Er grinste nur. „Und dann verfrachte ich dich auf mein Schlafsofa. Einverstanden? Schön.“
Natürlich ließ er ihr nicht genug Zeit, um zu antworten. Er griff einfach nach ihrem Arm und zog vorsichtig daran, um sie auf die Beine zu zwingen. Als sie aufgerichtet vor ihm stand, riss sie ihren Arm los und blitzte ihn verärgert an. Sie verspürte einen Schwall von Wut in sich aufsteigen und wollte sie grade auf ihn loslassen, als Leos ruhiger Gesichtsausdruck ihr begegnete. Sein Blick schien zu sagen es-ist-schon-klar-du-willst-nicht-nach-Hause-gehen-warum-auch-immer-ist-doch-egal-bei-mir-ists-ganz-nett. Plötzlich fühlte sie sich unendlich müde und erschöpft und jedes ihrer Körperteile schien sie um Ruhe anzuflehen.
Zur Antwort auf Leos wenig optionale Frage zuckte sie also bloß mit den Schultern und brachte ein vages Nicken zustande.
„Na komm,“ entgegnete Leo behutsam und legte ihr die Hand auf die Schulter, um sie zur Tür zu leiten. Tatsächlich war sie unsicher, wie gut sie zu Fuß unterwegs gewesen wäre, ohne diese körperliche Unterstützung auf dem Weg aus dem Präsidium und zu seinem Auto.
Er nahm ihr die Tasche ab, um sie ihm Kofferraum zu verstauen. Erst der Verlust des Gewichts erinnerte Pia daran, dass sie die überhaupt umgehängt hatte. Sie erschrak über sich selbst und blickte Leo reflexartig an, als ob sie überprüfen wollte, ob er auch so erschrocken war. Doch ihr Kollege schien seine Sorge nun besser verbergen zu können – statt zusätzlichen Schrecks, fand sie nur ein Grinsen auf seinen Zügen.
„Schlafen bitte noch kurz aufschieben,“ mahnte er schmunzelnd und kicherte sogar, als sie ihn nachäffte.
„Was läuft denn in deinem Auto gleich für Musik?“ Pia schüttelte leicht ihre Hände aus, um wieder mehr Gefühl in ihren Körper zu bekommen. Ein bisschen Scham über ihre Unaufmerksamkeit hatte ihr Gesicht immerhin schon frisch durchblutet. „Damit ich weiß, ob ich mir die Ohren zuhalten muss…“
Das breite Lächeln auf Leos Gesicht wurde bloß noch breiter. „Na, vielen Dank auch!“
Pia zuckte unschuldig mit den Schultern. Ihr Kollege ging auf die Fahrertür zu und holte sein Handy hervor. Über das Dach des Autos schob er es auf sie zu – und sie war erleichtert, wach genug zu sein, um es nicht fallen zu lassen.
„Ist mit Bluetooth verbunden. Such du was aus!“
Einen Moment lang stand Pia reglos neben der Beifahrertür und hielt das Handy wie einen völlig fremden Gegenstand vor ihre Brust. Die Gedanken überschlugen sich förmlich in ihrem Kopf. Warum tat Leo das? Würde sie sich in seiner Wohnung nicht wie ein Eindringling fühlen? Wann hatte sie das letzte Mal bei Freunden übernachtet? Warum konnte sie es nicht mit sich selbst aushalten?
Ihr wurde klar, dass Leo sie nicht wirklich zwingen würde, mit zu ihm zu kommen. Sie hatte die Wahl, konnte immer noch sagen, dass sie sehr gut auf sich selbst aufpassen konnte und definitiv nichts von seiner Schlafcouch hielt. Aber die Vorstellung, mit ihren Gedanken alleine in der Tiefgarage zurück zu bleiben, während Leos Rücklichter sich immer weiter von ihr entfernten war schier unerträglich. Vermutlich brauchte sie diese Schlafcouch mehr als andersherum.
Sie schloss die Augen, atmete tief durch und stieg dann ein. „Wenn der Pin-Code auf deinem Handy 2326 ist, lach ich dich aus.“
Leo runzelte die Stirn. „Wie meinst du das?“
Sie verriet ihm nicht, dass es sich um die Zahlen-Kombination für den Namen ‚Adam‘ handelte, sondern schüttelte stattdessen den Kopf darüber, dass er sich für 1234 entschieden hatte.
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Während Leo das Sofa umfunktionierte, sah Pia sich im Wohnzimmer um.
Ihr Kollege hatte ein Regal voller Bücher und DVDs. Schwarze Lampen waren auf verschiedenen Kommoden und Regalen verteilt und tauchten das Zimmer in ein gemütliches, orange-goldenes Licht. Pia fühlte sich umgehend geborgen. In einem Rahmen entdeckte sie ein Foto von Leo mit seiner Schwester Caro, wie sie auf irgendeiner Bergspitze in die Kamera lachten. Auf einem kleinen Weinregal mit ins Holz eingelassenen Halbkreisen, schmiegten sich drei Rotweinflaschen aneinander.  Pflanzen hatte Leo keine und das beruhigte Pia ungemein, da sie daraus schloss, dass sie bei ihm genauso lange überleben würden, wie bei ihr…
Das graue Sofa, aus dessen Inneren eine Decke und ein paar Kissen zum Vorschein kamen, wirkte so viel einladender als ihr quietschendes Metallbett. Allgemein sah Leos Wohnzimmer viel mehr aus wie ein echtes Zimmer aus einem echten Leben. Sie fragte sich, warum sie in ihrem eigenen „Zuhause“ diese Atmosphäre nicht kreieren konnte – oder wollte.
„Bitte schön!“ Das freundliche Summen ihres Kollegen riss Pia aus ihren Gedanken. Sie wandte den Blick ab von der kleinen Küche und der Tür, die zu Leos Schlafzimmer führte. Zufrieden deutete Leo auf das frisch bezogene Bettzeug. Der blaue Stoff sah sehr weich und gemütlich aus und Pia verspürte eine irrationale Vorfreude auf den Moment, in dem nur noch ihre Nase daraus hervorlugen würde.
Leo schien ihre Freude zu registrieren, denn seine Mundwinkel entspannten sich sichtlich, als Pia näher trat.
„Ich hoffe, du wirst dich wohlfühlen.“
„Danke, Leo.“ Pia nickte, nun doch ein bisschen beschämt von der Gesamtsituation. Sie wollte kein schlechter Gast sein, jetzt wo Leo sie zu sich nach Hause eingeladen hatte – aber sie hatte Hunger und Durst, kein Nachthemd und auch keine Zahnbürste. Sie war jedoch felsenfest entschlossen, nichts davon anzusprechen. Auf gar keinen Fall wollte sie als unangenehme Schnorrerin wahrgenommen werden. Und wer weiß, vielleicht gab es im Falle einer Übernachtung ja allgemeine Regeln, von denen auf der ganzen Welt einzig und allein Pia nichts wusste.
Leo machte der Gedankenkette in ihrem Kopf ein Ende, nachdem er selbst kurze Zeit nachdenklich den Kopf zur Seite gelegt hatte. „In Ordnung, pass auf: Wasser kannst du dir jederzeit aus dem Hahn in der Küche holen, ich hol dir gleich ein Glas. Für die Nacht gebe ich dir ein T-Shirt und eine Jogginghose von mir. Und Duschen kannst du natürlich auch gerne, ich leg dir ein Handtuch hin. Das Bad ist direkt neben der Eingangstür.“ Leo machte einen Schritt auf den schmalen Flur zu und deutete in die Richtung der Badezimmertür. Er kratzte sich am Hinterkopf. „Habe ich noch etwas vergessen?“
Pia lächelte ihn an. Sie hatte Leo schon immer gern gehabt. Er war ein nachdenklicher Mensch, der dazu neigte, sich zu viele Sorgen zu machen und in ihnen zu verschwinden wie ein Mann im Nebel. Aber er konnte auch wahnsinnig lustig sein, manchmal impulsiv, manchmal reumütig und selten gemein. Seit Adam Teil des Teams war, hatte sie noch viel mehr Facetten an ihm kennengelernt und sich oft gefragt, wie lange es wohl dauern würde, bis die beiden offiziell zusammen kamen. Falls es denn je soweit kam… Sie wusste von sich selbst, dass sie nie den Mut haben würde, auf Esther zuzugehen, den ersten Schritt zu machen. Vielleicht war die Situation bei Leo und Adam ähnlich vertrackt.
„Du hast an alles gedacht,“ entgegnete Pia nun auf die Frage ihres Kollegen und strich vorfreudig über die sanfte, blaue Baumwolle ihrer Zudecke für die Nacht. Zahnbürste und Essen waren ohnehin nicht wichtig; sie würde auch eine Nacht ohne auskommen. Natürlich knurrte ihr Magen genau in diesem Moment so laut, dass auch Leo es hören konnte. Er griff sich bestürzt an den Kopf.
„Du hast Hunger. Natürlich hast du Hunger! Dagegen lässt sich etwas unternehmen. Komm mit!“ Das Leuchten in seinen Augen, als er schnurstracks Richtung Mini-Küche aufbrach und sie mit Handzeichen dazu aufforderte, es ihm gleichzutun, verriet Pia, dass die Idee, ihr einen Snack zuzubereiten ihn mit komplett unverständlicher Vorfreude erfüllte – während sie selbst innerlich erstarrte. Schnell lief sie hinter ihm her.
„Nein, Leo, das brauchst du nicht, wirklich. Ich brauche nichts. Mach dir keine Mühe. Ich faste einfach heute Abend, gar kein Problem…“
Der Kühlschrank war bereits geöffnet und Leo stand mit dem Rücken zu ihr davor. Selbst das Licht aus der Kühlung sah hier gemütlicher aus, als in ihrer eigenen Wohnung…
Mit schmalen Augen sah Leo über seine Schulter zu Pia zurück. Im Türrahmen stehend war sie kaum drei Schritte von ihm entfernt, so schmal war die Nische zum Kochen. Unter dem Fenster gab es eine an der Wand angebrachte Tischplatte mit zwei hohen Stühlen. Der Kühlschrank bildete das Bindeglied zwischen diesem Tisch und der Arbeitsplatte, unter der sich Waschmaschine und Ofen aneinanderreihten. Pia zupfte nervös an ihren Fingern. Sie konnte mit dieser Aufmerksamkeit wirklich nicht gut umgehen…
„Isst du Eier?“
Pia ließ entwaffnet die Schultern sinken und sah ihren Kollegen lange an, bevor sie ein leises „Ja.“ hervorstieß.
„Dann setz dich und mach noch mehr Musik von diesem Gregory Porter an! Hat mir sehr gut gefallen!“ Leo legte sein Handy auf die Tischplatte, drückte mit dem Finger auf den Anschaltknopf einer unscheinbaren Bluetooth-Box und begann, verschiedene Utensilien vom Kühlschrank auf die Arbeitsplatte zu legen.
Pia starrte ihn an und spürte etwas in ihrer Brust, das sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. Leichtigkeit? Geborgenheit? Es war ganz klein und zart, aber der Effekt war atemberaubend. Wortwörtlich. Sie spürte, wie ihr Hals zu brennen begann, wie er zuckte und kämpfte. Ihre Lippen pressten sich fest aufeinander. Stumm begab sie sich zu dem Stuhl, von dem aus sie Leos beim Kochen beobachten konnte und legte die Ellbogen auf dem hellen Holz ab.
Sie blinzelte gegen den Schleier an, der ihr den Blick auf Leos Handybilschirm erschwerte und fand schnell die Spotify-Playlist, die sie bereits im Auto gehört hatten. Die sanfte Stimme von Gregory Porter tauchte die winzige Kochecke in eine Oase. Pia presste noch immer fest die Lippen zusammen und zuckte zusammen, als Leo einen Schritt auf sie zu tat und seine Hand auf ihren Unterarm legte. Er sah sie mit einem Lächeln an, das gleichzeitig Verständnis und akzeptiertes Unverständnis äußerte und schien sie förmlich dazu einzuladen, ihre Gefühle einfach zuzulassen. Sie verstand, dass er sie nicht verurteilte. Für nichts von alldem. Weder für die Nachtschichten im Präsidium, noch für ihren Wunsch, nicht alleine zu sein, noch für ihre Präsenz in seiner Wohnung und allem, was damit einherging.
Als ihr die Tränen über die Wangen rollten, kam kein Ton aus ihrer Kehle. Da war nur der Gesang von Gregory Porter, das leise Brutzeln von erhitztem Öl in einer Pfanne und Leos leises Summen. Als er ihren Kopf an seine Schulter zog, verwandelte er sich in einen Klangkörper, das Summen wie ein Herzschlag, der sich von seinem Körper auf ihren übertrug. Sie schluchzte ganz leise, während er ihren Nacken umschlossen hielt und die Tränen mit seinem grünen T-Shirt aufsaugte.
Sie konnte das nicht verstehen und er erst recht nicht. Aber Pias Seele schien durch den Tränenverlust endlich Platz zu machen – für Wärme und Freundlichkeit und Ruhe. Während das T-Shirt immer dunkler wurde, wurde Pias Herz zunehmend leichter. Leo war in diesem Moment wie ein Bruder, eine Vertrauter, den Pia in ihrem Leben nie gehabt hatte. Er verharrte in seiner tröstenden Position bis Pias leises Schluchzen verebbte. Dann ließ er sie langsam den Kopf anheben und verlagerte seine Hand von ihrem Nacken auf ihre Schulter. Seine Finger umschlossen diese ganz fest und als Pia seinem Blick begegnete sah sie einen kleinen Funken, der zu sagen schien „Nur Mut!“ Es brachte sie zum Lächeln – wobei sie spürte, dass ihre Wangen und ihre Augen schrecklich angeschwollen sein mussten.
Sie wechselten kein Wort miteinander. Leo griff nach einer Packung Taschentücher und legte sie vor Pia auf die Tischplatte, ohne aufzuhören, vor sich hin zu summen. Dann wandte er sich wieder der Pfanne zu, holte zwei Freilandeier aus ihrem Karton und richtete ein paar Scheiben Brot auf einem Teller an, die er mit Käse belegte.
Pia atmete ruhig und legte ihre kühlen Fingerspitzen auf ihre erhitzten Wangen. Das leise Lächeln verharrte auf ihrem Gesicht und wenn Leo von der Pfanne zu ihr hochblickte, mussten sie beide ein bisschen lachen. Das tat Pia unglaublich gut. Zumindest mussten sie sich nicht so schrecklich ernst nehmen. Wenn das Freundschaft war, dann musste Pia feststellen, dass sie davon dringend etwas benötigt hatte.
„Du wirst es nicht glauben,“ brach Leo schließlich das Schweigen und sah sie bedeutungsschwanger an, „aber ich habe Fruchtzwergeeis.“
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Sie lagen ausgestreckt nebeneinander auf der Schlafcoach, die Köpfe an der Lehne aufgerichtet, und knabberten an einem Erdbeer- und einem Himbeereis. Der Duft von gebratenem Spiegelei lag noch in der Luft, doch Leo hatte das Fenster in der Küche geöffnet und der Geruch zog zunehmend ab.
Gregory Porter war verstummt. Pia trug mittlerweile eine viel zu große Adidas Jogginghose und das lustigste T-Shirt das Leo finden konnte – es zeigte einen Hai, der „Hi“ sagte… Nach dem Abendessen hatten sie sich beide rasch umgezogen. Leo war in einen Pyjama geschlüpft, der überraschend bunt war – das rote Shirt aus weichem Fleece lud dazu ein, sich an ihn anzukuscheln, aber Pia traute sich das nicht. Es war mittlerweile beinahe Mitternacht, doch Leo schien sehr selig und keineswegs müde zu sein, wie er da neben ihr sein Erdbeereis vertilgte.
Sie musste unwillkürlich grinsen und schüttelte leicht den Kopf. „Ich kann nicht glauben, dass die immer noch so gut schmecken, wie vor zwanzig Jahren!“
Leo brummte mit inbrünstiger Zustimmung und hob sein Eis hoch, als würde er jemandem zuprosten. „Amen!“
Das brachte sie zum Lachen. Es tat gut zu lachen, nachdem sie so doll geweint hatte. Sie fühlte sich auf gewisse Weise gereinigt, als ob ihre Tränen einmal ihren ganzen Kreislauf durchgespült hätten.
„Meinst du, du wirst heute Nacht gut hier schlafen können?“
Pia legte den Kopf schief und begegnete Leos behutsamem Blick. Sie wusste, dass er sie keinem Verhör unterziehen würde, dass er nicht nachfragen würde, warum sie so traurig war und dafür war sie ihm dankbar. Doch er schien unsicher zu sein, was er überhaupt fragen durfte. Er wollte sie auf keinen Fall vor den Kopf stoßen und das brachte sie erneut zum Lächeln.
„Ich weiß nicht,“ antwortete sie wahrheitsgemäß und nibbelte nochmal an ihrem Eis, „ich hoffe es. Aber so oder so ist das hier schon die beste aller möglichen Versionen, wie mein Abend hätte verlaufen können.“
Leo lächelte und Pia verspürte erneut das Bedürfnis, sich an ihn anzuschmiegen.             Sie war ihm unendlich dankbar für alles, was er bereits an diesem Abend für sie getan hatte und irgendwie musste sie ihn es wissen lassen.
„Wirklich die beste?“ fragte Leo etwas verschmitzt und Pia wurde umgehend hellhörig. Sie verengte ihre Augen zu schmalen Schlitzen und ließ ihren Fruchtzwergstiel sinken.
„Worauf spielen Sie an, Herr Hölzer?“
Leo kicherte und begann dann einen Singsang, der Pia das Blut ins Gesicht schießen ließ. „Esther und Pia sitzen in einem See, K-Ü-S-S-E-N-D..“
„Ey, Leo, du bist so ein Blödmann!!“ Empört schnappte Pia sich ein Kissen und begann, auf ihren Kollegen einzudreschen, während der verzweifelt sein Eis in die Höhe hielt. Zwischen prustendem Lachen bat er sie lauthals aufzuhören und Pia ließ nach einigen weiteren fluffigen Schlägen wirklich von ihm ab.
Leo kicherte noch immer und wischte sich über die Augen. „Das war eine sehr heikle Situation für meinen Fruchtzwerg!“
„Na, dann bring mich nicht dazu, dich zu verhauen!“ Pia zog das Kissen schmollend an ihre Brust. „Warum sagst du überhaupt so etwas über mich und Esther?“
„Ähhh,“ Leo tat so als müsse er nachdenken, „weil ihr ineinander verschossen seid?“
Pia funkelte ihn herausfordernd an und versuchte, ihren Herzschlag zu beruhigen. Ihr Puls war auf 180. „Ach ja? Ach ja??“
Leo schien aus dem Kichern gar nicht mehr herauszukommen. Er verschluckte sich beinahe an seinem letzten Bissen Eis. „Also, offensichtlicher wird’s nicht mehr, oder?“
„Das sagst du! Das sagst grade du mit deinem überdimensionalen Crush auf eine gewissen Adam Schürk!“
Leo erstarrte und sein Grinsen verschwand. Er legte seinen Fruchtzwergstiehl auf den Teller mit den Brotkrümeln und zuckte dann mit den Schultern. „Keine Ahnung, was du meinst.“
Jetzt war es an Pia laut zu lachen. Sie setzte sich aufgeregt hin und legte das Kissen in ihren Schoß. „Willst du mich verarschen? Es würde mich nicht wundern, wenn ihr zwei schon seit Ewigkeiten verheiratet wärt!“
„Die Ehe für alle gibt es noch gar nicht so lange!“ Leo setzte sich ebenfalls gerade hin und versuchte offensichtlich, seine Gefühle nicht preiszugeben. Der unbeeindruckte Gesichtsausdruck war das Ergebnis stundenlangen Übens vor dem Spiegel, das erkannte Pia sofort.
„Du brauchst gar nicht das Thema wechseln. Es ist ja nicht mal so, dass ihr euch bloß attraktiv findet. Ihr seid total ineinander verwebt, eure Leben ergeben irgendwie bloß miteinander Sinn. Das ist total romantisch!“
Bei dem Wort ‚romantisch‘ verzog Leo vielsagend das Gesicht. Doch Pias Worte schienen dennoch Eindruck auf ihn zu machen, danach zu urteilen, wie seine blauen Augen sich gedanklich nach innen kehrten.
„Findest du?“ fragte er und auf einmal sah er sehr verletzlich aus. Jetzt war der Moment. Pia griff nach Leos Schulter, löste ihren Schneidersitz auf und krabbelte so nah an ihn heran, dass sie ihren Kopf auf seiner Brust ablegen konnte. Ihre Hände verschwanden beinahe in dem roten Fleecestoff auf seinem Bauch. Es war wirklich schön, sich einfach an ihn anzukuscheln wie an einen lebensgroßen Teddybären. Nur dass dieser Teddybär eine eigene Körperwärme besaß und Arme, die sich selbstständig bewegen konnte. Pia seufzte zufrieden, als Leo mit der linken Hand sein rechtes Handgelenk genau über ihrem Rücken umfasste und sie somit in Wärme und Geborgenheit tauchte. Auf einmal war es eine Lebensaufgabe, ihre brennenden Augen offen zu halten. Sie war so müde.
„Ja, das finde ich nicht nur. Das ist ganz einfach die Realität,“ brachte sie nuschelnd hervor.
Leo schnaubte und schaukelte sie leicht in seinen Armen. Eine Weile verharrten sie so. Dann meldete sich Leo wieder zu Wort. „Wenn du glaubst, dass ich das Baumann-Thema einfach so unter den Teppich kehren werde, dann irrst du dich gewaltig!“
„Ach ja?“ Pia vergrub versuchsweise die Finger im Fleece, genau dort wo Leos Rippen endeten und war entzückt, als er nach Luft schnappte und zu zappeln begann.
„Kitzel mich und du erlebst dein blaues Wunder,“ warnte ihr Kollege – und Freund – und drückte mit den Händen etwas fester gegen ihren Rücken.
Pia kicherte leise und legte ihre Hand wieder friedlich auf Leos Bauch. Das würde sie irgendwann nochmal genauer austesten, aber in genau diesem Moment fürchtete sie sich zu sehr vor seiner Rache. Sie war stark, doch er war ganz klar stärker als sie.
„Keine Sorge, ich bin sowieso viel zu müde,“ säuselte Pia verschwindend leise und kuschelte sich noch tiefer in Leos Schlafshirt.
Leo entspannte sich unter ihren immer regelmäßigeren Atemzügen und streichelte sanft über Pias Oberarm.
„Das wird schon alles wieder,“ hörte sie ihn noch summen, dann schlief sie ein, ruhig und entspannt, ohne Angst und ohne wirre Gedanken.
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Sie wachte gegen sechs Uhr morgens auf. Die Decke war um ihre Schultern gezogen worden. Ihr Handy lag am Strom. Leo hatte sich irgendwie unter ihr herausgeschlängelt und war in sein Schlafzimmer verschwunden.
Zum ersten Mal seit langer Zeit verspürte Pia nach dem Aufwachen den Impuls zu lächeln.
Sie seufzte zufrieden, auch wenn ihr Rücken weh tat, auch wenn ihr Mund sie gnadenlos darauf hinwies, dass sie sich nicht die Zähne geputzt hatte, auch wenn es immer noch ein bisschen nach gebratenem Spiegelei roch. Sie war glücklich und ausgeruht. Denn sie war gar nicht so alleine, wie sie immer gedacht hatte.
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ghostofbran · 4 months
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                                   Radu Ioan cel Mare
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Letzter Sohn des Drachen • Instandsetzer der Burg Bran • Notorischer Einzelgänger • Since 2013 • Eigenkreation • Romanschreiber
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Der letzte Tag im Oktober war für die meisten Menschen ein Grund zu feiern, für die anderen war er wiederum ein Grund sich fürchtend in den eigenen vier Wänden zu verkriechen. Für Radu war dieser Tag immer nur sein Geburtstag gewesen. Doch an diesem einen letzten Tag im Oktober war es ungewohnt einsam gewesen. Das Tagebuch seiner Mutter lag in seinem Schoß. In der Mitte des Buches befand sich ein Brief mit seinem Namen drauf. Wollte er diese Zeilen lesen? Oder besser gefragt: Konnte er diese Zeilen überhaupt lesen? Seine Mutter war für ihn seine ganze Familie gewesen. Sie war Mutter und Vater. Sie war Hoffnung und vollkommene Geborgenheit. Sie war das Lachen und die Sonne. Doch jetzt war nichts mehr von dem da; keine Sonne, keine Hoffnung, keine Geborgenheit und keine Mutter.
Irgendwann musste es so kommen; das hatte er gewusst. In seiner kindlichen Vorstellung hatte es immer die Frau gegeben, die an seiner Seite war. Auch ihre Krankheit hatte ihn niemals an seiner Hoffnung zweifeln lassen. Und jetzt saß er hier, mit der qualvollen Realität konfrontiert. Erst jetzt, Tage nachdem die Maschinen keinen Herzschlag mehr aufgenommen hatten, Tage, nachdem Aurel ihm eine Hand auf die Schulter gelegt hatte und Stunden nachdem der Sarg in die tiefe Erde gelassen wurde, saß er hier und realisierte, dass seine Mutter nicht mehr da war. Das einzig Verbliebene lag in seinem Schoß. So erblickte er das lila gebundene Buch und öffnete die Schnalle. Das Bündel an Papier dehnte sich etwas aus und förderte den Brief zu Tage:
                                           Puisor mea Radu,
Das kleine Küken Radu. Er war schon lange ein Mann, doch in diesem Moment fühlte er sich so verletzlich wie das kleine Küken, für das sie ihn immer gehalten hatte. Und so groß der Schmerz in seiner Brust war, wollte er genau hier sein. Nicht bei Aurel, der großen Liebe seiner Mutter, der immer wie ein Vater für ihn gewesen war. Nicht bei Tasha, die ihn seit der ersten Klasse ständig mit Stiften bekritzelte oder nicht bei seiner Mutter, dessen Grab noch immer viel zu frisch war.
“Die Trauer wird vergehen.” Diese Worte hallten in seinem Ohr wider, doch es war keine Stimme, die sie sagten. “Die Zeit wird dich heilen und die Narben in deiner Brust zur Stärke wachsen lassen.” Und wieder konnte er diese Worte spüren, aber nicht hören. Seine Brauen zogen sich zusammen und seine Stirn zog sich kraus. Ein Blick über die Schulter versicherte ihm, dass keine Menschenseele in diesem Raum war. Er saß völlig allein in dem verlassenen Schloss, das er seit Jahren instand hielt. Die kleine Luke im Dach gab ihm einen ungehinderten Blick auf die Karpaten. Sie linderten nicht im Geringsten seinen Schmerz, machten ihn aber ertragbar. “Du hast mein Blut, mein Junge. Du wirst auch meine Stärke haben. So wie ich sie hatte, als der Boden dieser Außenmauern mit dem Blut meiner Familie getränkt wurde.”
Wieder wusste er nicht, wieso ihn diese Worte trösteten. Worte von niemandem, Worte, die leer waren. Für den Moment glaubte er seiner Trauer zu erliegen und sich diese Worte selbst zuzuflüstern. Erst als der Schatten hinter ihm auftauchte, stutzte er ein weiteres Mal. “Es soll nicht erneut mein Blut sein, das diesen Boden tränkt.”, diesmal hörte er diese Worte. Ruckartig drehte sich Radu um und erblickte einen schwarzhaarigen Mann, der ihm direkt in die Augen sah. “Komm, mein Junge.”, wieder hörte er diese Worte, die direkt aus dem Mund von disem Mann kamen. Von dem Mann, den er unzählige Male auf den Gemälden in diesen Mauern gesehen hatte – von Dracula höchstpersönlich.
Blinzelnd versuchte Radu die Augen zu öffnen. Die Sonne schien ihm genau ins Gesicht, als ein ziehender Schmerz im Rücken weckte. Hatte er die ganze Nacht dort gelegen? Der Boden knarzte unter seinem Gesicht, als er sich vom Dachboden erhob. Zunächst setzte er sich auf, sondierte verschlafen die Lage und merkte, was für ein Glück er gehabt hatte. Die Luke war noch immer offen und seine Beine hatten gerade eben noch genug Abstand zu jener gehalten, dass er nicht aus Versehen seine letzte Bewegung ins Nichts gemacht hatte. Alsbald sein Verstand wieder völlig einsetzte, sah er sich hektisch um. Was war passiert? Alles, was ihm Anhaltspunkte für gestern Nacht gaben, war sein Körper auf dem Dachboden und das Tagebuch seiner Mutter, das gut einen Meter von ihm entfernt lag. Instinktiv griff er danach, sah auf die aufgeschlagenen Seiten und klappte es zu und ließ somit auch den Brief seiner Mutter in der Mitte des Buches verschwinden.
Ein Schnauben versuchte die Erinnerungen von gestern zu dementieren. Hatte er geträumt? Als er kleiner war, hatte er sich immer gewünscht, dass sein Vater irgendwann in der Tür stehen würde und tröstende Worte für die Jahre voller Sehnen an ihn richtete. Jetzt, im Alter von 24 Jahren, hatte er mit seiner fehlenden Vaterfigur bereits abgeschlossen. Aurel hatte diese Lücke immer nach besten Gewissen gefüllt und wenn er aus dem Herzen heraus dachte, würde er auch niemand anderen an dieser Stelle akzeptieren. Ein Grummeln folgte dem Schnauben. Er war traurig. Seine Mutter wurde gestern beerdigt. Alles, an was er sich erinnerte, war ein Traum. Eine andere Möglichkeit hatte es nicht gegeben, zumal die lückenhaften Erinnerungen nicht zusammenpassen. 
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thepictureofjune · 4 months
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Noah und Colin: was zwischen 8 Sekunden Telefonat und Sprachnachricht wirklich geschah
— oder auch: der schwarze Zwischenraum, den wir uns selbst erdenken müssen
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Die letzte Folge hat für einiges an Aufregung gesorgt. Positive, negative aber vor allem verwirrende! Denn wie, Colin und Noah haben ein gesundes, positives, nettes Verhältnis, welches wir in Chat-Nachrichten geschildert bekommen? Sind wir nicht im Streit auseinander gegangen? Haben Noah und Colin sich nicht fast schon gehasst?
Was geschah nach dem Telefonat , was Colin dazu gebracht hat, wieder nett mit Noah zu reden? Hat sich Noah entschuldigt? Haben Sie sich ausgesprochen und vertragen? Ist das hier alles nur schlechtes Schreiben oder steckt da immerhin etwas Rübe hinter?
Auf all diese und mehr Fragen versuchen wir heute analytisch, aber auch sehr delusional eine Antwort zu bilden. Einfach, weil ich das Thema nicht loslassen kann und wenn das Schreib-Team uns keine Antworten gibt, dann müssen wir uns wohl selbst welche zusammenreimen. 
Schritt 1: der Streit, die Auseinandersetzung und die Redemption Arc
Ich glaube, wir finden es alle toll, dass Noah und Colin wieder Kontakt haben, aber irgendwo fragen wir uns doch bestimmt auch; macht das ganze überhaupt Sinn? 
Die beiden sind schließlich im Streit auseinander gegangen. Noah hat Colin ja wortwörtlich gesagt, er solle sich verpissen und es wäre ihm egal, ob er nun das Internat verlässt oder nicht. Colin hat Noah daraufhin gemieden, ist ihm sogar mit derselben kalten Energie entgegen gekommen und es schien so, als wäre Colin wirklich echt sauer, wenn nicht auch größtenteils enttäuscht von Noahs Handeln. 
Warum also scheint sich Colin nebenbei in seiner Freizeit nach Film-Workshops umzuschauen, um Noah dann von diesen zu erzählen? Natürlich würde man das für Freunde machen, selbst wenn man gerade nicht den allerbesten Kontakt hat, aber nach solch einem Streit? Können sich Colin und Noah überhaupt noch Freunde nennen? 
Nach Colins Abgang sehen wir, wie es Noah sichtlich immer schlechter geht und bekommen im Gespräch mit Ava auch mit, dass er Colin vermissen zu scheint. Aber Colin hat von all dem natürlich gar keine Ahnung, oder? 
Was hier Sinn macht: Colin und Noah stehen wieder in Kontakt, weil die Zuschauerschaft gesehen hat, was Noah wirklich fühlt und denkt und bereut. Demnach ist es für uns eigentlich klar, dass da noch Hoffnung in der Luft ist und die beiden sich wieder versöhnen können. 
Was hier keinen Sinn macht: Colin weiß davon nichts, denn wie hätte er es denn auch mitbekommen können? Joel hat ihm wohl kaum alles erzählt, was Noah im Gespräch mit Ava gesagt hat. Colin ist also ein Außenseiter der ganzen Sachen, die wir über Noah in Erfahrung gebracht haben. Er kennt immer noch den Noah, der sich nicht von ihm verabschiedet hat und er denkt immer noch, dass es Noah egal ist, ob er nun ganz woanders ist oder nicht. 
Doch Colin behandelt Noah, als wäre er Teil der Zuschauerschaft gewesen, als hätte er mitbekommen, was Noah gesagt hat. Dies führt uns zum Katalysator.
Schritt 2: Das Telefonat und hat Noah überhaupt aufgelegt?
Noah ist nach dem Gespräch mit Ava endlich bereit, Colin anzurufen, oder etwa doch nicht? Denn als es endlich soweit ist, fehlen ihm die Worte und nach 8 Sekunden scheint er aufgegeben zu haben. Dies ist die erste und letzte Kontaktaufnahme, die wir zu sehen bekommen. Und irgendwie haben diese 8 Sekunden Stille wohl scheinbar 11 Folgen später dazu geführt, dass Noah und Colin wieder miteinander reden, wie noch in Staffel 26. Also was ist wirklich nach diesen acht Sekunden passiert, was das Autorenteam wohl nicht für wichtig genug hält, uns zu offenbaren? 
Von hier aus arbeiten wir jetzt also mit reinen Spekulationen, die ich irgendwie versuchen werde, logisch zu erklären. 
Colin wird also nach (wahrscheinlich) Wochen von Noah angerufen, mit dem er sich zerstritten hatte und als er den Hörer abnimmt, kommt ihm nichts entgegen. Jede normale Person würde zurückrufen, nicht? Es kann also gut sein, dass Colin zurückgerufen hat und Noah dann endlich etwas sagen konnte. 
Doch wir reden hier immer noch von Noah, also ist das eher unwahrscheinlich. Colin hat vermutlich trotzdem versucht zurückzurufen, doch Noah konnte nicht rangehen, da ihm nach wie vor die Worte fehlten. 
Und da Noah und Ava sich seit dem Gespräch so gut verstehen zu scheinen und die jeweilige Bezugsperson des anderen sind, kann es sehr gut sein, dass Noah seine ganze Krise mit Ava besprochen hat. Er erzählt ihr davon, dass er versucht hat Colin anzurufen, doch er es nicht geschafft hat, wirklich mit ihm zu reden. Und natürlich würde ihm Ava nicht einfach sagen, dass er jetzt nie wieder mit Colin in Kontakt treten sollte. Ava würde ihn wahrscheinlich sogar etwas anmeckern, dass er Colin jetzt nicht einfach ohne eine Antwort stehen lassen kann und das sich bei Colin zu entschuldigen immerhin das ist, was er wollte! 
Nachdem Noah sich also ein bisschen gesammelt hat, kann es schon sehr gut sein, dass er nochmal versucht hat, bei Colin anzurufen oder ihm eine Nachricht zu schreiben. (Hier finde ich eine Entschuldigungs-Nachricht sogar plausibler, da Noah eventuell Angst davor haben könnte, was Colin direkt am anderen Ende des Hörers sagt, oder dass er wieder die Worte nicht rauskriegt.) Es ist also zu vermuten, dass Noah es hinbekommen hat, sich bei Colin für die harschen Worte zu entschuldigen und das ihm leid tut, dass er sich nicht verabschiedet hat. (Hier wäre es auch vorstellbar, dass Noah nochmal auf seine Eltern eingeht und den ganzen Streit eben damit begründet, dass er nicht wirklich wüsste, wie er sonst mit Gefühlen umgehen kann/soll. Auch plausibel, dass Noah eben am Ende noch betont, dass ihm die Freundschaft zu Colin echt wichtig ist und es mies von ihm war, diese kaputt zu machen - ja ich gebe Noah hier echt viel credit, aber nach dem Ava Gespräch könnte das schon nicht so weit entfernt sein.) 
Alles schön und gut, es wurde sich ja dann entschuldigt, aber führt das direkt zu dem vertrauten Kontakt, den wir in 1073 zu sehen bekommen? Und wait! Da ist noch etwas ganz anderes…
Schritt 3: Können Colin und Noah überhaupt befreundet sein? 
Colin hat nach dem Kuss in Staffel 26 und in der Streit Szene sehr deutlich betont, dass Freundschaft für die beiden keine Option mehr wäre. Colins Gefühle sind also so stark, dass er sie nicht einfach ignorieren oder verstecken kann. Warum also sind die beiden jetzt wieder befreundet? 
Es kann zwar schon sein, dass Noah in dem vermeintlich theoretischen Gespräch mit Colin auch irgendwo gesagt hat, dass er sich der ganzen Gefühlssache nun ein wenig klarer ist. Aber dann wären wir doch auch nicht da, wo wir gerade sind, oder? Zudem Noah wohl kaum seine Gefühle per Telefon gesteht. (at least he better freaking not!)  
Doch selbst wenn, würde das alles hier trotzdem gar keinen Sinn machen. Wüsste Colin davon, dass Noah eventuell dasselbe empfindet, dann würde er doch sicher nicht noch in Köln hocken und einfach nichts tun. (und an dieser Stelle ganz kurz: wehe wir bekommen ein Nolin Ende a’la Commy, wo die sich einfach ausversehen vor anderen Leuten küssen und dann dadurch rauskommt, dass sie irgendwann im Off-Screen zusammen gekommen sind…) 
Warum also schreibt Colin mit Noah, als wäre nichts gewesen? Warum also kann Colin auf einmal doch mit ihm befreundet sein? 
Hier denke ich mir, dass sich Colin einfach eingeredet hätte, jetzt wo die beiden in verschiedenen Bundesländern wohnen und sich nicht mehr ein Zimmer teilen, wird es eventuell in Ordnung sein, einfach nur eine Freundschaft zu führen. Irgendwann müssen die Gefühle ja weg gehen, wenn sie sich die ganze Zeit nicht sehen…richtig? 
Schritt 4: Colin ist Noahs Ruhepol
Während Colin sich also irgendwo in Köln denkt, er könne über Noah hinweg kommen und einfach mit ihm befreundet sein, sehen wir Noah in Erinnerungen schwelgen. Wir sehen die Kinokarten und das Shirt und all diese kleinen Details, die uns beweisen, wie viel Colin Noah eigentlich bedeutet. Er behält all diese Sachen, hat sie auf seiner Seite des Zimmers und zeigt sie uns auch nicht öffentlich. 
Dazu kriegen wir irgendwann die Aussage, dass Noah seine Kamera wohl seit Sommer nicht mehr so oft benutzt, seit dem Streit mit Colin also ungefähr. 
Colin ist also der Grund, warum er nicht mehr das macht, was ihm wirklich Spaß macht. Colins Abgang hat ihn so sehr getroffen, dass er seinen Traum von der Filmschule scheinbar pausiert, wenn nicht sogar aufgibt, da er sich vermutlich seitdem nicht mehr in der Stimmung fühlt zu filmen. Filmen war nämlich immer irgendwo verbunden mit Colin und irgendwo war Noahs Filmprojekt auch der Auslöser für den Streit, den die beiden schließlich auseinander getrieben hat. 
Doch dann kriegen wir Szenen, in welchen Noah Filmkarten hält. Wir kriegen Szenen, wo Noah scheinbar das Shirt geklaut hat, was Colin am Anfang des Schuljahrs trug. Und wir kriegen, natürlich, die Sprachnachricht. 
Vielleicht sind diese Szenen also unser Hinweis auf einen wieder aufgearbeiteten Kontakt der beiden, denn Noah scheint ziemlich oft an Colin zu denken, scheint sich an die glücklichen Momente zu erinnern und nicht mehr so traurig darüber zu sein, was irgendwo vermuten lässt, dass es etwas gibt, was seine Hoffnung stärkt. Noah hat es geschafft sich bei Colin zu entschuldigen, Colin redet wieder mit ihm und irgendwo zwischen simplen Nachrichten und einer Kontaktaufnahme weiß Noah nun, dass er verliebt ist und das färbt sich natürlich auf seine Nachrichten ab. 
Noah gesteht sich selbst seine Gefühle eindeutig ein - wahrscheinlich irgendwann, nach dem er es hinbekommen hat sich zu entschuldigen. Colin verzeiht ihm und die beiden schreiben einander. Noah findet Kinokarten und ein Shirt, was er aus keinem spezifischen Grund behalten hat und denkt an Colin und ihre Freundschaft. All das sind Hinweise darauf, dass Noah realisiert hat, wie sehr er Colin doch vermisst hat und irgendwo zwischen all diesen kleinen Szenen ist Noah sich nun wirklich zu 100% seinen Gefühlen bewusst. 
Schritt 5: Die Chat Nachrichten, die jetzt irgendwo Sinn ergeben
Das Angebot zu dem Filmworkshop alleine ist nicht das einzige, was mich denken lässt, dass die beiden sich off-screen vertragen haben. Sondern viel eher, was Colin noch gesagt hat. Es ist ganz normal einem Freund, auch wenn man sich eventuell nicht allzu gut versteht, dabei zu helfen, seinen Traum zu verwirklichen und so wie wir Colin kennen passt dies auch sehr gut zu seinem Charakter doch dann zu sagen “Es (der Workshop) ist auch ganz in der Nähe (in den Untertiteln: aber gleich bei mir)” ist dann doch wieder etwas anderes, denn wieso würde Colin diese Information mit Noah teilen, wenn er immer noch sauer wäre und wenn Noah sich nicht wenigstens in irgendeiner Form entschuldigt hätte? 
Es besteht also zu 95% ein vertrauter freundschaftlicher Kontakt zwischen beiden, der auch von beiden Seiten ausgeht und den sich Noah nicht nur her wünscht. Colin scheint ihm wirklich verziehen zu haben und kommt jetzt sogar wieder so sehr mit ihm klar, dass er mal eben so erwähnt, dass dieser Filmworkshop ja auch ganz nah bei ihm ist. Nur falls Noah das rein theoretisch interessiert. Und dann antwortet Noah auch noch mit “Klingt mega…also beides.” 
Weitere Vermutung: Irgendwo zwischen einem wieder aufgebauten Vertrauen und einer zurückgeholten Freundschaft, hat Noah nicht mehr so ein Problem damit, seine Gefühle offen zu zeigen. Er hat diese Colin vermutlich (hoffentlich!) noch nicht vollkommen gestanden, aber er versucht immerhin irgendwie ein wenig darauf hinzuweisen. Er versteckt sich nicht mehr vor dem, was er fühlt und eventuell ist das auch der Grund, warum er in den letzten paar Folgen selbst für Andere netter wirkt als noch zuvor vermutet. 
Schritt 6: Die Fahrt nach Köln und das vermutliche Happy End
Jetzt haben wir uns also die grobe Timeline ausgemalt, wie es ungefähr passiert sein könnte und nun, mit all dem in Bedacht, wird es uns wohl nicht mehr ganz überraschen, wenn das Nolin Happy End ziemlich schnell ergehen wird. 
Ohne Entschuldigung oder Kontakt zueinander wäre eine Fahrt nach Köln und ein Wiedertreffen mit Colin wohl ziemlich komisch geworden und hätte bestimmt gute 25 Minuten an Sendezeit gebraucht, um uns all das irgendwie gut und glaubhaft zu erklären. Dann hätte Noah sich ja noch überwinden müssen, sich zu entschuldigen und Colin hätte ihm daraufhin auch noch verzeihen müssen und dann hätte das irgendwo noch ganz schnell dazu geführt, dass jetzt plötzlich alles wieder ganz gut ist. Und seien wir mal ehrlich…damit wären wir doch auch nicht zufrieden gewesen. 
Es ist zwar blöd, dass auf diese Weise, wir keine richtige Entschuldigung von Noah gesehen haben und auch nicht miterleben konnten, wie die beiden wieder Kontakt aufbauen aber immerhin würde uns so ein Happy End, welches man neben noch einen anderen Plot Punkt quätschen muss, nicht ganz so hastig und unrealistisch erscheinen. 
und damit: frohe Pfingsten! 🌻 — june.
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amiphant · 6 months
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Trennung - Tag 7
Ich habe lange überlegt, wie ich diesen Blog anfangen möchte und was eigentlich mein Ziel ist. Mein Ziel ist es zu zeigen, dass es viele schwere Phasen im Leben gibt, aber genau so gibt es auch viele schöne Phasen. Ich habe viel in meinem Leben erlebt und ich würde euch ein paar Themen gerne näher bringen und wenn ich es schaffe, nur einer Person in einer schweren zeit, einen Funken Hoffnung zu geben, dann habe ich mein Ziel erreicht.
Lange war mir nicht klar, mit welchem Thema ich beginnen möchte, doch jetzt befinde ich mich selber wieder in einer schweren Zeit und ich möchte euch mit auf diese Reise nehmen.
Fast 1 Jahr lang hatte ich den Mann meiner Träume an meiner Seite. Ein Mann, der alles für mich war und ich für ihn. Wir haben beide noch nie so starke Liebe empfunden, wir haben uns gezeigt, was es bedeutet zu lieben und geliebt zu werden. Die ersten paar Monate war alles wunderbar, wir hätten glücklicher nicht sein können. Alles war perfekt, ich erinnere mich gerade an einen Moment zurück, wo er zu mir meinte: „ich würde dir am liebsten direkt einen Heiratsantrag machen, weil ich weiß, das du die Liebe meines Lebens bist, du bist die Frau, mit der ich alt werden möchte.“ dieses Gefühl hatten wir beide noch nie, obwohl er bereits 2 mal eine 5 jährige Beziehung geführt hat, hatte er noch nie diesen Gedanken und ich ebenfalls nicht.
Doch dann kam alles anders als wir dachten, ihm ging es psychisch nicht gut, mir ging es psychisch nicht gut und dadurch das ich ihn so sehr geliebt habe, bzw. Es immer noch tue, hatte ich immer unglaubliche Angst ihn zu verlieren. Angst den Menschen zu verlieren, mit dem ich mir eine Zukunft ausgemalt habe. Die Angst, vermischt mit meiner psychischen Gesundheit, hat mein Verhalten extrem beeinflusst. Eifersucht hat meinen Tag bestimmt, obwohl es gar nicht notwendig war. Selbstzweifel, ob ich genug bin, bin ich schön genug usw. All das hat dazu geführt, das ich mich selber verloren habe. Ich war nicht mehr die lockere, selbstbewusste Frau die er kennen und lieben gelernt hat.
Streit stand auf unserem Tagesprogramm und das über mehrere Monate. Oft entstand dieser durch mein Verhalten. Ich will nicht sagen das ich an allem schuld bin, aber oft hat sich sein Verhalten einfach nur angepasst und war eine Reaktion auf mein Verhalten. Über Monate ging das so weiter, immer haben wir gesagt, komm, wir arbeiten an uns und geben diese Beziehung nicht auf. Doch irgendwie haben wir immer ein Stückweit gegeneinander gekämpft und nicht miteinander.
Ab Februar diesen Jahres, wurden die Streitigkeiten weniger, doch glücklich waren wir dadurch noch lange nicht. Die letzten Monaten saßen tief im Unterbewusstsein und haben weiterhin unser Verhalten geprägt, auch wenn wir es nicht wollten. Wir wollten beide wieder so glücklich sein wie wir es mal waren, doch es hat einfach nicht funktioniert.
Letzte Woche Donnerstag, hat er dann den Schlussstrich gezogen, er hat die Beziehung beendet. Nicht weil er mich nicht mehr liebt, sondern weil er nicht glücklich ist und er dieser Beziehung zum aktuellen Zeitpunkt, einfach keine wirkliche Chance mehr geben kann.
Als er aus der Wohnungstür raus war, brach eine Welt für mich zusammen. Ich habe die Liebe meines Lebens verloren. Doch auf ein Mal machte es klick bei mir. Erst dann wurde mir bewusst, was die letzten Monate eigentlich passiert ist. Das ich mich total verloren habe und ich ihn verstehen kann. Ich habe ihm keinen Freiraum mehr gelassen und habe ständig und ewig unnötigen Stress angefangen. Warum habe ich das erste jetzt gemerkt, dachte ich mir. Wieso hat es nicht schon vorher Klick gemacht, so das man hätte dran arbeiten können.. Ich weiß es nicht, vielleicht weil mein Verhalten nie eine richtige Konsequenz bekommen hat. Nun hatte ich sie, die Konsequenz die ich brauchte, um zu merken, das ich nicht mehr ich war und das ich mich selber wieder finden muss.
Wir wissen beide nicht was in ein paar Wochen ist. Wir wollen den Abstand nutzen um zu uns selber wieder zu finden, er für sich und ich für mich. Und wenn die Liebe stark genug ist, setzt man sich in ein paar Wochen noch mal zusammen und gibt dieser Liebe eine echte Chance, die Chance die sie verdient hat. Denn all das was wir gefühlt haben, war echt. Und es hat einen Grund wieso wir die Menschen sind, mit denen Wir uns eine Zukunft ausgemalt hatten, dass was wir vorher noch nie getan haben.
Ich nehme euch ab heute mit, auf den Weg, wie es mir geht mit der Trennung, keinen Kontakt mit ihm zu haben, was meine Gedanken sind und wie ich wieder zu mir finde.
Ich hoffe ihr begleitet mich. ✨
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ilredeiladri · 5 months
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Ich hab die neuen SE-Folgen noch nichtmal gesehen, aber nach dem, was ich bisher mitbekommen hab, frag ich mich grade, warum hier nicht alles brennt? (and not in a good way)
Wie kann es sein, dass zwischen "Noah ruft Colin an und legt auf" (aka erster Minischritt zu einer eventuell möglichen Versöhnung) und "Colin und Noah schreiben/voicemailen sich flirty Nachrichten" (aka war was? Ich weiß von nichts) einfach nichts gezeigt wurde? Also ich freu mich ja für die beiden, wirklich, aber wtf Kika?!
In welcher Welt ist es eine gute Idee, über viele Folgen ein Drama aufzubauen und dieses zum Mittelpunkt der Story zweier Charaktere (und ihres gesamten Umfelds) zu machen - und dann einfach zu ignorieren, dass es jemals existiert hat?! Es nimmt der bisherigen Geschichte einfach jegliche Relevanz, wenn das große Problem, das Colin dazu gebracht hat, die fucking Schule zu wechseln und ans andere Ende von Deutschland zu ziehen, plötzlich einfach so weggebügelt wird.
Man hätte so gut zeigen können, dass es Zeit und die richtigen Worte und Verständnis füreinander braucht, um aus so einer Situation wieder rauszukommen, auch (oder gerade wenn) man sich liebt. Colin darf verletzt sein und Noah nicht verzeihen. Noah darf struggeln und sich damit schwer tun, seine Gefühle zu formulieren. Beide dürfen in dieser Situation winzige Schritte machen, failen und es nochmal probieren müssen. Wenn man einen gesunden Umgang mit der Situation zeigen möchte, gehört das dazu.
Stattdessen bleibt genau garnichts, was man aus dieser Story mitnehmen kann. Colin hat Noah mal wieder über alles gestellt und hofft, dass er nicht wieder verletzt wird. Noah ist mal wieder auf die sichere Freundschaftsebene abgebogen und hofft, dass Colin das mitmacht. Da waren wir schonmal, das hat letztes Mal schon nicht geklappt. Aber jetzt klappt es, weil... warum genau? Noah sich weiterentwickelt hat? Er seine Gefühle für Colin zugegeben hat? Aber das weiß Colin ja nicht, also warum lässt er sich wieder drauf ein? Das macht doch alles gar keinen Sinn! Wie hat Colin darauf reagiert, dass Noah sich gemeldet hat? Wie haben sie diese ultra angespannte Situation aufgelöst? Hat Noah sich entschuldigt? Haben sie über das geredet, was zwischen ihnen ist? DAS wär so wichtig gewesen, zu sehen (und es wär auch über Textnachrichten möglich gewesen oder in einem Gespräch zwischen Noah und Ava oder Joel - die Ausrede, dass Johnny nicht da war, gilt nicht).
Ich bin grade so sauer, was soll das?! Ich hatte echt Hoffnung, dass sie diese Geschichte endlich mal gut erzählen, aber das ist in meinen Augen wirklich richtig richtig schief gelaufen.
(Oder ich reg mich grade völlig umsonst auf, weil ich ja die Folgen noch gar nicht gesehen hab und alles komplett falsch interpretiert habe^^)
still happy for Nolin, die Cuties haben ihr Happy End verdient ❤️
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tagebucheintragsblog · 2 months
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Loslassen kann sich so anfühlen als würdest du etwas verlieren. Aber du weißt gar nicht, wann du das letzte Mal so richtig verbunden damit warst, wann es das letzte Mal wirklich bei dir war und nicht nur eine Illusion, eine Hoffnung in dir, wie etwas sein sollte. Bist du irgendwann realisiert, dass das was du beim festhalten verloren hast , du selbst warst.
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errolzunic · 13 days
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Ich zertrat schon Blumen auf Feldern, bevor ich von ihren Gefühlen hörte. Sie zwitschern obwohl sie keine Vögel sind denen zu, die einen kurzen Moment innehalten um sie zu bewundern. Ich jedoch stampfte sie allesamt tot, nicht wissend um ihre Blüte und deren Segen für andere. Doch einst begegnete ich ihr, der einen, der ein Blättchen fehlte. Ich hielt inne, bestaunte sie und war für einen Moment irritiert. Sie hielt sich nicht an das Gesetz der Schönheit. Ein willkommenes Verbrechen in einer grauen und eintönigen Welt. Man kann fast sagen, dass sie ihre Bedeutung in ihrer einzigartigen Traurigkeit gewann, so wie sie vor sich hinblühte. Doch widerwertig wie meine Natur es mir wieder einmal befohlen hatte, war es auch für sie nun Zeit meinen Fuss zu schmecken. So starb auch meine letzte Hoffnung. Eine Blume die mich an mich selbst erinnerte.
Author: Errol Zunic (Aus einer Sammlung von unbedeutenden Gedankengänge V1)
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Hab gerade (auf meiner erwachsenen Lohnarbeit) das letzte KikaLive geschaut. Da meinten Matti und Julie ja, dass Neslon aus einem Instagram ship entstanden ist...gibt mir irgendwie die Hoffnung, dass wir auch bzgl. Nolin ein bisschen Einfluss haben hehe
LIMON LIMON LIMON LIMON!
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skyetenshi · 10 months
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Ich hab gerade der Knochenmann gehört und darin gibt es die schöne Szene in der Justus abgestochen und damit weggemördert wird. Also scheinbar. Natürlich nicht wirklich.
Aber ich komme nicht umhin, dass eine doch sehr verwerfliche Hoffnung in mir aufsteigt.
Wenn irgendwann der furchtbare Tag kommt, dass Olli, Jens und Andreas aufhören möchte ich, dass die drei ??? in ihrem letzten Fall sterben. Das klingt jetzt gemein, aber ich möchte, dass das ein extrem harter gefährlicher Fall wird. Die Jungs sollen einfach 16 mal dem Tod von der Schippe springen, um dann ganz am Ende in den letzten 5 Minuten einfach übern Jordern zu gehen.
Und nicht mal alle gleichzeitig, ich möchte das jetzt einer von denen abkratzt, dann der nächste und der letzte sich dann auch nicht mehr retten kann, damit das richtig schön dramatisch, gemein und fies wird. Ich möchte, dass diese Folge alle - inklusive mir - absolut traumatisiert. Ich weiß nicht was über mich selbst sagt, ich befürchte nichts Gutes aber Drama Baby! Go big or go home. Do it or die trying.
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Weil das Plakat ja jetzt schon war… heißt das ich bekomme meinen Colin bekommt seinen Film nicht? Das wäre aber schade… die Bewerbung für die Filmschule und Noahs Vorliebe seine Gefühle über Filme auszudrücken sind jetzt noch meine letzte kleine Hoffnung…
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Du verletzt mich so hard, dass selbst der letzte Funken Hoffnung erloschen ist. Diese Beziehung ist für die Tonne. ❤️‍🩹🗑️
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lebertransuelze · 5 months
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"Manchmal ist das Ende einer Beziehung wie der letzte Satz eines Buches – du liest ihn immer wieder, in der Hoffnung, dass sich das Ende ändert, aber es bleibt unverändert." 💔
eigenes
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