#kein bock auf diese gesellschaft
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farnwedel · 2 years ago
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Jahresrückblick/book rec 2022
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Ein gutes neues Jahr euch allen! 💖
In dieser Ausgabe:
Unter Briten - Die Leiden des jungen Werthers - Maïté Coiffure - Schwarz Wald Nacht - Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen. Die Geschichte der Shirin-Gol - Im Bann des verführerischen Feindes - Narziß und Goldmund - Quatre Sœurs - 1984
Unter Briten
Autor: Christoph Scheuermann
Inhalt: Der Autor, ein deutscher Journalist, ist ein halbes Jahr vor dem Brexit-Referendum durch Großbritannien gereist, hat mit Prinz Charles und Tilda Swinton gesprochen, mit abgehalfterten Fußballprofis und Pfandleihern und walisischen Schatzsucherinnen, um die Stimmung einzufangen und die Briten zu verstehen.
Kommentar: Ein Querschnitt durch die britische Gesellschaft (minus Nordirland), der einen guten ersten Eindruck vermittelt, mich aber vor allem damit verblüfft hat, wie sehr sich das Land in den letzten 5 Jahren verändert hat. Es hat in dem Kapitel über BoJo einen Moment gedauert, bis mir einfiel, dass der damals ja noch gar nicht Premierminister war.
Empfehlenswert für: eine kurze Nachlese/einen Einstieg in die Recherche zum Brexit.
Die Leiden des jungen Werthers
(mit Genitiv-s, weil ich die erste Fassung gelesen habe)
Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Inhalt: Werther schreibt Briefe an Wilhelm, in denen er ihm von seinem Alltag fern der Heimat und vor allem von seiner Liebe zu Lotte berichtet, die allerdings mit einem anderen verlobt ist. Es geht nicht gut aus.
Kommentar: Um ganz ehrlich zu sein, habe ich den Werther nur deshalb gelesen, weil ich zu diesem Post recherchieren wollte. Vielen Dank, @official-german-gaming. :D Also, viel Sturm, viel Drang, viele überschwängliche Beschreibungen von Natur, Poesie und Lotten. Es ist schon alles sehr tragisch. Aber ich kann mit diesen jungen männlichen Protagonisten, die zu viele Gefühle/Ideen haben und sie everyone’s problem machen (insbesondere das der Frauen in ihrem Leben), nicht so viel anfangen. Grüße an dieser Stelle an Thomas Hardys Angel Clare.
Empfehlenswert für: Vermutlich keine hormongesteuerten Teenager, es sei denn, es wird kritisch und reflektierend begleitet.
Maïté Coiffure
Autorin: Marie-Aude Murail
Inhalt: Louis Feyrières hat keinen Bock auf Schule und noch weniger darauf, ein einwöchiges Praktikum zu absolvieren. Aus Mangel an anderen Ideen geht er dafür in den Friseursalon von Madame Maïté, wo seine Oma Stammkundin ist - sehr zum Entsetzen seines Vaters. Das hat für alle unerwartete Entwicklungen zur Folge.
Kommentar: Der Vollständigkeit halber muss ich sagen, dass ich dieses Buch nicht zum ersten Mal gelesen habe - wohl aber zum ersten Mal auf Französisch. Sprachlich ging es mit der Zeit immer besser, was gut war, da ich mich an große Teile der Handlung gar nicht mehr erinnern konnte. Insofern hat mich das Buch immer wieder mitgenommen und es ist, bis auf wenige Ausnahmen, sehr wholesome.
Empfehlenswert für: Leute, die ihr Mittelstufenfranzösisch aufpolieren wollen (?), Teenager (auch wenn es vermutlich das Letzte ist, worauf sie Bock haben)
Schwarz Wald Nacht
Autorin: Lisa Straubinger
Inhalt: Sanne Stoll ist vor neun Jahren aus ihrem Heimatdorf im Südschwarzwald geflohen. Nun kommt sie wieder zurück und wundert sich, dass ihr der Hass hochkocht landet mitten in einem Verbrechen - mal als Zeugin, mal als Verdächtige. Denn in Kirchberg sind die Leichen direkt neben den Familiengeheimnissen vergraben.
Kommentar: Ortsnamen und -beschreibungen sind von Fahrten durch den Schwarzwald sehr vertraut, was das Buch umso beklemmender macht. Ebenso Sannes Gefühl von Hilflosigkeit angesichts der alten Verbindungen und Loyalitäten im Dorf. Es bleibt bis zur letzten Minute spannend. Ein starker Debütroman!
Empfehlenswert für: Krimifans; bitte beachten: die Themen Gewalt, Missbrauch, Drogenkonsum und Schlachtung spielen eine Rolle.
Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen. Die Geschichte der Shirin-Gol
Autorin: Siba Shakib
Inhalt: Siba Shakib beschreibt das Schicksal von Shirin-Gol, die mit ihrer Familie durch Afganistan nach Pakistan und in den Iran und wieder zurück flieht und dabei die wechselnden Machtverhältnisse und immer neue Lebensumstände erträgt.
Kommentar: Dieses Buch konnte ich nur in Etappen lesen. Es ist heftig und wahrscheinlich alles so passiert. Vielleicht unterschiedlichen Leuten, aber...ja. Ich habe das Gefühl, jetzt mehr über den Afghanistan-Konflikt zu wissen, ein bisschen besser zu verstehen, was dort passiert ist. Was die Ereignisse des letzten Sommers umso furchtbarer macht.
Empfehlenswert für: well - alle, die mehr über den Afghanistan-Konflikt erfahren möchten.
Im Bann des verführerischen Feindes
Autorin: Terry Brisbin
Inhalt: Sebastien of Cleish erobert für Robert the Bruce eine Burg und heiratet die Burgherrin Lara MacDougall. Die ist anfänglich nicht begeistert.
Kommentar: Es ist mal wieder ein Groschenroman von REWE, was willst machen. :D Ich hab ihn auch nur mitgenommen, weil er auf einer Burg spielt, auf der ich schon war.
Empfehlenswert für: alle, die Ein Ritter für Lady Arlette ganz großartig fanden.
Narziß und Goldmund
Autor: Hermann Hesse
Inhalt: Narziß, der Denker, und Goldmund, der Künstler, begegnen sich als Kinder/Jugendliche im Kloster und schließen eine tiefe Freundschaft, die auch über Jahre der Wanderschaft nichts an Innigkeit einbüßt.
Kommentar: Spontan wegen eines tumblr-Posts (Grüße an @official-german-medienlandschaft und den Steppenwolf-Anon) gekauft, in anderthalb Tagen gelesen und kein bisschen bereut. Ich schreibe diese Kurzrezension direkt nach dem Lesen und bin noch ganz beseelt. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich dieses Jahr mit wenigen Ausnahmen lauter anspruchslosen Scheiß gelesen habe, aber Hesse hat mich tief ins Herz getroffen. Und in den Geist. Und eigentlich war ich schon vom ersten Absatz an gefesselt, in dem in liebevollem Detail ein Esskastanienbaum (Castanea sativa) beschrieben wird. 
Empfehlenswert für: Alle. Ich mein’s ernst.
Quatre Sœurs (Enid/Hortense/Bettina/Geneviève)
Autorin: Malika Ferdjoukh
Inhalt: “So wie die Drei Musketiere zu viert waren, so sind die Quatre Sœurs zu fünft.” Nach dem Tod ihrer Eltern kümmert sich Charlie, die Älteste, um ihre vier jüngeren Schwestern - die engelsgleiche Geneviève, die kratzbürstige Bettina, die verschlossene Hortense und die abenteuerlustige Enid. Die Villa Hervé an der Atlantikküste ist dabei Kulisse für kleinere und größere Dramen um Couscous, Katzen, Waschtage und Liebeskummer.
Kommentar: Wie Maïté Coiffure hatte ich auch dieses Buch - bzw. die vier Einzelbände - vor Jahren schon auf Deutsch gelesen. Auf Französisch ist es eine Herausforderung, weil die Schwestern ihren ganz eigenen Slang sprechen, gespickt mit Anspielungen auf reale oder fiktive Medien. Trotzdem war ich irgendwann soweit, dass ich beim Lesen lachen, weinen und mit den Augen rollen konnte. Und wo ich früher besonders mit der introvertierten, tagebuchschreibenden Leseratte Hortense mitfühlen konnte, habe ich mich jetzt immer wieder in Charlie wiedergefunden, die mit Anfang Zwanzig eigentlich noch zu jung ist für so viel Erwachsensein und Kümmern.
Empfehlenswert für: Leute, die Gefallen an Büchern wie Noel Streatfeilds Ballet Shoes oder Jeanne Birdsalls The Penderwicks finden.
1984
Autor: George Orwell
Inhalt: In einer dystopischen Gesellschaft, die von Der Partei(TM) regiert wird, eine abstrakte Figur namens Big Brother verehrt und in der alle 24/7 überwacht werden und man niemandem trauen kann, möchte der Genosse Winston Smith sich dem Widerstand anschließen. Es geht natürlich schief.
Kommentar: Puh. Wie letztes Jahr Lady Chatterley’s Lover, habe ich auch dieses Buch zu einem klimatisch ungünstigen Zeitpunkt gelesen. Wenn draußen alles grau und trist ist, ist das echt keine erbauliche Lektüre. Außerdem gibt es erschreckende Parallelen - nicht nur zu Stasi-Praktiken, sondern auch zur jüngeren purity culture, “thoughtcrime” und “unperson” inbegriffen. Und ich verstehe jetzt erst wirklich nicht, wie man eine Unterhaltungssendung ernsthaft “Big Brother” nennen kann. Nennt sie doch gleich “Hohenschönhausen”.
Empfehlenswert für: gutes Wetter? Und als reality check für Leute, die zu viel auf social justice TikTok unterwegs sind. Sorry not sorry 👵
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caprano · 8 months ago
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Fundstück
Peter Tschaikowsky Erinnerungen eines Musikers
Ich reiste am 15. Dezember des Jahres 1887 von Petersburg ab und kam am 17. (29.) Dezember in Berlin an. Der Vorstand der Berliner Philharmonischen Gesellschaft hatte bereits schriftlich mit mir über das Konzert, das unter meiner Leitung stattfinden sollte, verhandelt, indessen war eine persönliche Zusammenkunft erforderlich, um das Programm zusammenzustellen. Dies bereitete nicht geringe Schwierigkeiten, weil die Direktion sich bemühte, dem Geschmack des Berliner Publikums Rechnung zu tragen und gar nicht in Übereinstimmung mit meiner Wahl diejenigen Stücke wünschte, die ich nicht wollte, und solche vom Programm strich, auf die ich am meisten hielt und die, von dem ausgezeichneten Berliner Orchester vorgetragen, mich als Komponist von der besten Seite gezeigt hätten. Die mündliche Verhandlung wurde indessen aus folgenden Gründen vereitelt: Als mir am Morgen meiner Ankunft der Kellner zusammen mit dem Frühstück eine Berliner Zeitung brachte, las ich zu meiner nicht geringen Überraschung folgende Notiz: »Heute, am 29.Dezember, trifft der bekannte russische Komponist Tschaikowsky in Berlin ein. Zahlreiche Freunde und Verehrer beabsichtigen, ihn im Restaurant von X. um so und soviel Uhr durch einen Frühschoppen zu ehren.« ... Nach Empfang dieses Briefes hatte ich sofort an Herrn N. telegraphiert, man möge durchaus von dieser geplanten Aufmerksamkeit Abstand nehmen, da ich auf keinen Fall erscheinen würde. Aus der Zeitung ersah ich nun aber, daß Herr N. trotzdem diesen Begrüßungsakt inszeniert und sogar meine Ankunft in der Presse bekanntgemacht hatte. Zum Glück wußte Herr N. nicht, in welchem Hotel ich abgestiegen war, und ich beschloß daher, einen Tag verstreichen zu lassen, bevor ich ihn von meiner Ankunft in Berlin in Kenntnis setzte. Ich darf wohl annehmen, daß die Leser begreifen, warum das Verfahren des Agenten mich in Unruhe und Schrecken versetzte. Er wünschte gewiß aufrichtig, mir einen Dienst zu erweisen, wählte aber recht eigentümliche Mittel dazu. Für diejenigen Leser, die mit den Beziehungen des ausländischen Publikums zu russischen Komponisten nicht vertraut sind, will ich bemerken, daß ich in Berlin nicht nur keine zahlreichen Anhänger habe, sondern daß man sogar meine Musik dort recht wenig kennt oder wenigstens früher nicht kannte. Einige meiner symphonischen Werke waren zwar zuweilen in Berlin gespielt worden, – Kapellmeister Bilse z. B. hat in seinen volkstümlichen Konzerten das beliebte Andante aus meinem Quartett häufig zum Vortrag gebracht – aber darauf beschränkte sich auch die Bekanntschaft der Berliner mit meinen Werken. Von den angeblichen zahlreichen Freunden und Verehrern in der mir völlig fremden deutschen Reichshauptstadt kannte ich nur den Chef der Firma Bote & Bock, Herrn Hugo Bock, und was die Beurteilung meiner Werke in der Presse angeht, konnte von einem einmütigen Lobe keine Rede sein. Der Einfall des Agenten N., für mich in Berlin ein Festbankett zu veranstalten, charakterisiert so recht die früher von mir schon gerügte Sonderbarkeit und leichtsinnige Handlungsweise dieses Menschen, der sich einbildete, auf diesem Wege meinen Namen beim deutschen Publikum populär machen zu können. Die Folge dieses Vorgangs war, daß ich mich in Berlin gleichsam beschämt fühlte. Es schien mir, als sei ich für die gesamten Berliner Musikerkreise ein Gegenstand des Spottes, weil man glauben könnte, daß ich mit Hilfe des Herrn N. die mir zugedachte Ehrung selbst veranlaßt hätte. Ich hatte nur den einen Wunsch, in der deutschen Hauptstadt niemanden zu sehen und zu sprechen, und nachdem ich am andern Morgen mit Herrn N. eine gründliche Auseinandersetzung gehabt und mit meinem Freunde Demidow, der damals auf der Durchreise in Berlin war, ein fröhliches Wiedersehen gefeiert hatte, reiste ich in aller Stille nach Leipzig ab, um von hier aus meine Künstlerfahrt durchs westliche Europa beginnen
In deutscher Übertragung und in Auswahl mit einer Einleitung herausgegeben von Heinrich Stümcke
Verlag von Philipp Reclam jun. Leipzig
1922
Neue durchgesehene und vermehrte Ausgabe
Druck von Philipp Reclam jun. in Leipzig
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gastro-brennecke · 1 year ago
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Die Faszinierende Geschichte des Weihnachtsbiers: Fakten und Legenden
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Was ist das beste Winterbier? Lust auf etwas flüssige Behaglichkeit? Dann solltest du dir die bunte Palette der Winterbiere nicht entgehen lassen! Gründe zum Biertrinken gibt es haufenweise. Ein besonders beliebter ist sicherlich das nasskalte Wetter mit Temperaturen jenseits des Nullpunktes. Dann hat das Winterbier wieder Saison. Völlig egal, ob du dir Weihnachten mit einem außergewöhnlichen Festtagsgebräu versüßt oder dich quer durch den Gemüse- pardon – Bockbiergarten verkostest. Winterbier überrascht, verzaubert und wärmt die Seele in der dunkelsten Zeit des Jahres. Was du als Bierfan darüber wissen solltest, erfährst du in diesem Artikel. Achtung, Spoiler: Das beste Winterbier gibt es nicht. Warum? Gleich weißt du Bescheid! Was ist eigentlich Winterbier? Kurz gesagt: kein Bierstil im eigentlichen Sinne, sondern ein Sammelbegriff für stark eingebraute (Bock)biere mit ordentlich Drehzahl und Würze. Als typisches Saisonbier zeigt es sich nahrhaft, wärmend und war seinerzeit sogar während des Fastens erlaubt. Kalorientechnisch ersetzte es früher ganze Mahlzeiten. Deswegen ist das Winterbier auch heute nichts für die schlanke Linie. Aber dafür ein wahrer Seelenwärmer und purer Genuss in der kalten Jahreszeit. Es punktet nicht nur mit seinem vollen Körper und dem charakterstarken Geschmack. Winterbier ist gleichzeitig überraschend süffig, lockert eingefrorene Zungen und benetzt trockene Kehlen. Viele Bierfans fragen sich: Gibt es einen Unterschied zwischen Weihnachts- und Winterbier? Nein. Weihnachtsbier ist lediglich Winterbier im festlichen Gewand. Ein hoher Malzanteil für Süße und thematisch passende Aromen wie Karamell, Schokolade oder Kardamom runden das Festtagsgebräu ab. Auch das restliche Spektrum ist breit gefächert. Folgende Sorten zählen zu den Winterbieren: - (Weizen)Bock – der Klassiker in unzähligen Varianten, ausgenommen Maibock - Eisbock – der Bock in konzentrierter Form - Rauchbier – schwer und würzig, etwas herber als übliches Winterbier - Porter – nussig bis kaffeeartig, mit zartem Toastaroma in der Nase - Stout – cremig im Mund, süffig zu trinken - Barley Wine – süß und blumig, erinnert nicht nur im Namen an Wein - Kloster- und Trappistenbiere – malzig-fruchtig - Fastenstarkbiere – besser als jeder Snack Du siehst: Jedes Gebräu für sich bringt seinen eigenen Charakter mit. Daher lässt sich auch nicht pauschal beantworten, welches Winterbier das Beste ist. Doch gerade diese Vielfalt macht den Genuss so spannend. Lasse gerne deine eigene Sensorik entscheiden und verrate uns das Ergebnis in einem Kommentar! Wie schmeckt Winterbier? Das ist die Krux mit Oberbegriffen: Sie lassen sich nicht so leicht schubladisieren. Stattdessen darfst du dich auf eine breit gefächerte Palette an Aromen und Nuancen freuen. Tatsächlich hat der winterliche Trunk eine lange Tradition, die bis zu den Wikingern zurückreicht. Schon damals genossen die Menschen ein Bier, das zu Ehren der Wintersonnenwende gebraut wurde. Ein Reinheitsgebot gab es damals noch nicht, weswegen viele „artfremde“ Zutaten wie Kräuter und Gewürze den Weg ins Winterbier fanden. Diese Verfeinerungen blieben zum Teil bis heute erhalten – außer in Bayern, wo das Deutsche Reinheitsgebot einem in Stein gemeißeltem Gesetz gleichkommt. So sollte es dich nicht verwundern, sanfte Vanille- oder Orangennuancen an deinem Gaumen zu erforschen. Schokolade, Karamell oder Toffee tanzen auf deiner Zunge um die Wette. Geröstete und getoastete Nuancen könnten deine Nase verwöhnen. Alles eingebettet in eine hinreißende, aber nicht aufdringliche Süße, die die Winterbiere so verführerisch macht! Einzig die Hopfenbittere wirst du in diesem Trunk vergeblich suchen. Doch keine Sorge: Mit den ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen kehrt auch dieses Aroma in seiner gesamten Bandbreite zurück. Wie trinkt man Winterbiere? Am besten in guter Gesellschaft an einem prasselnden Lagerfeuer! Dort entfaltet das Winterbier seine trinkbare Behaglichkeit am besten. Bitte beachte, dass dieses Gebräu nicht zu kalt genossen werden darf. Als Richtlinie gilt hier der Alkoholgehalt, der der ungefähren Trinktemperatur entspricht. Du hast Lust auf eine Alternative zu Glühwein und Co? Viele Winterbiere sind auch auf rund 70 °C erwärmt purer Genuss. Aber Achtung: Bitte nicht kochen, sonst geht der Alkohol und ein Großteil des Geschmacks in Dunst auf. Außerdem solltest du das Winterbier deiner Wahl nicht direkt aus der Flasche trinken. Denn dabei würdest du einen Großteil der Aromen schlichtweg verpassen. Schwenker oder Kelchgläser haben sich bewährt. Durch die breite Öffnung kann sich die gesamte Geschmackspalette gut entfalten. Obendrein lädt dich die Glasform dazu ein, einfach mal ausgiebig an deinem Gebräu zu schnuppern. Zur Not tut es auch ein herkömmlicher Bierkrug. Hauptsache, das Winterbier hat ausreichend Spielraum, um sich zu seiner ganzen Pracht zu entwickeln. Du möchtest Winterbiere gerne zum Essen servieren? Dann achte darauf, nicht ganz so schwere Varianten zu erwischen und zwischendurch auf Abwechslung zu setzen. Dann passt es perfekt zu deftigen Fleischgerichten, aber auch zu wärmenden Gemüseeintöpfen. Zum Dessert reichst du ein besonders süßes Winterbier und sparst dir dadurch aufwendiges Backen. Dazu eine Handvoll Nüsse oder herbe Schokolade in Form von Pralinen – und deine Gäste werden gerne wiederkommen. Für Hobbybrauer: Wie wird Winterbier hergestellt? Der Fokus der wärmenden Gesellen liegt auf dem Einsatz von hochwertigem Malz. Spezielle Sorten verleihen vollmundigen Geschmack und zarte Nuancen von Karamell, Kaffee oder Schokolade. Zwei- und Dreimaischverfahren holen alles aus den Körnern heraus und sorgen für den erhöhten Alkoholgehalt. Außerdem kann sich dadurch die charakteristische Süße entwickeln. Hopfen ist zwar auch im Winterbier vorhanden, tritt aber bei der Herstellung in den Hintergrund. Dadurch bleibt ein Übermaß an Bitterstoffen aus. An ihre Stelle treten winterliche Gewürze wie Zimt, Kardamom oder Nelke. Sie verwöhnen Nase und Gaumen beim Trinken und verwandeln einen klirrend kalten Winterabend in herzerwärmende Behaglichkeit. Du möchtest dein Winterbier selber brauen? Unser Rezept für Bockbier eignet sich hervorragend als Basis für deine Kreationen. Und wenn du es besonders kräftig magst, sei dir unsere Anleitung für Eisbock wärmstens empfohlen. Eine Prise Experimentierfreude und etwas Forscherdrang dazu – schon steht deinen eigenen Kreationen nichts mehr im Wege. Alle Zutaten bekommst du selbstverständlich in unserem Shop. Fazit: Das beste Winterbier bestimmt der Gaumen Vorbei mit der Winterdepression! Wer in der kalten Jahreszeit bisher auf Glühwein und Punsch als Seelenwärmer gesetzt hat, gewinnt mit dem Winterbier eine vollmundige Alternative. Genieße es kühl oder warm. Es verzaubert deine Geschmacksnerven, bringt den Magen zum Vibrieren und die Miene zum Strahlen. Die unzähligen Sorten schaffen bunte Abwechslung im Bierglas, sodass die Wintermonate schon fast zu wenig werden. Spezielle Weihnachtsbiere verleihen dem Fest der Liebe den letzten Schliff. Egal für welchen Trunk du dich entscheidest: Ein Winterbier ist immer ein Erlebnis für alle Sinne.   Braustart jetzt! Mit deinem kostenlosen Bierbraubuch dein eigenes Bier brauen! Hier klicken Lesen Sie den ganzen Artikel
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akkoeln · 2 years ago
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PODIUMSDISKUSSION: RADIKALE ARBEITSZEIT - VERKÜRZUNG?!
Auf dem Podium:
Dr. Gabriele Winker
Sozialwissenschaftlerin und Care-Aktivistin, Mitbegründerin des Netzwerk Care Revolution
 
Ernst Lohoff
Gruppe Krisis
 
Kathy Ziegler
Gewerkschafterin und Teil der Verdi Klima AG
 
Kira Hülsmann
Gesundheits- und Krankenpflegerin, Teil der Tarifkämpfe 2022 in NRW
 
Freitag, 28.04.2023 um 19 Uhr 
im Naturfreundehaus Köln-Kalk (Kapellenstraße 9a)
„Arbeiten ist kein Ponyhof“, so ermahnte Andrea Nahles junge Berufstätige 
 
 
"Und der Arbeitgeberpräsident fordert "mehr Bock auf Arbeit" und längere Arbeitszeiten."
 
 
Wir sind davon überzeugt, dass wir angesichts solcher Unverschämtheiten nicht mehr nur Abwehrkämpfe führen und bloß das bestehende verteidigen können.
Wir wollen endlich in die Offensive.
Und was bietet sich besser an als den ewigen Forderungen nach mehr Arbeit eine wirklich emanzipatorische Forderung entgegenzusetzen?
 
Wir sagen, Schluss mit dem Arbeitswahn und her mit dem 4-Stunden-Tag.
 
Um diese Forderung in die Gesellschaft zu tragen, möchten wir mit verschiedenen Akteur*innen aus sozialen Bewegungen über radikale Arbeitszeitverkürzung diskutieren.
Dabei wollen wir unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche beleuchten und aufzeigen, dass die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung das Potenzial hat, gleich mehrere Kämpfe zu verbinden.
 
Die drohende ökologische Katastrophe kann nur gestoppt werden, wenn wir unsere Arbeits- und Produktionsweise grundlegend in Frage stellen.
 
Auch die bessere Verteilung der Care-Tätigkeiten bedarf einer neuen Organisation der Produktion.
 
Nur Menschen, die nicht den ganzen Tag bei der Arbeit verbringen, haben überhaupt die Möglichkeit, sich in demokratische Prozesse einzubringen und sich weiterzubilden.
 
Schlussendlich geht es natürlich auch um die Frage, wie wir leben wollen und ob ein gutes und erfülltes Leben nicht gerade jenseits der Arbeit anfängt.
Eine Veranstaltung von 4-Stunden-Liga, Krisis - Kritik der Warengesellschaft, www.subversive-theorie.de & Naturfreund*innen Köln-Kalk
Unterstützt von Stavv Uni Köln & Asta Uni  Köln.
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astra-and-lilith · 2 years ago
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Fernsehen?
Unsere "Ja-Ja" - Fernseher? Stimmt. Und? Auf wessen Einheiten sehen wollen? Sei es Badezimmer, sei es Schlafzimmer: Dienststellen mit 24-7-Bereitschaft. In der Tat: Und wen wollten Sie sehen? ... Moment ... WAS? Cyberfeld KI. Och nee .. Danke. Meinste, ich höre mir das kurze imitierende Gestöhne unserer Neidhamster dann wieder laufend auf dem Rückweg an? Ich bin jetzt lieber uralt, blöde. Behindert. Habe "Null Bock". Ein volles Programm. Voll gestört. Und das Ginger Gen. Daher im juristischen und technischen Lager von wem? Die neue Theresienstadt-Variante? Gerne doch ... Mit Ginger Gen. Und Löwenthal-Gen. Soll ich Johanna zitieren? Verhaftet von den eigenen Kollegen von Franz? Wie war das noch mit der Haft danach in Duisburg und dann die Fahrt ins Lager? Unterwegs eine kleine Karte mit Bleistift beschriftet und aus dem Zug geworfen? Angekommen.
Also: Alleine historisch gesehen auch nicht so neu, diese Versuche. 18 : 47 Uhr. Ach? Zum Läuten der Kirchenglocken fällt soeben genau an dieser Stelle mit WUMMS eine Tür ins Schloß? Ja? Bitte? Und nun mit Geschnatter, eher sublim und weiteren Hilfsgenossen vom Geschnatter mit Hobbytechnik in den Nacken von wem genau halten? Seite rechts weiter ... Mehr Provokationen? Im Hotel Chelsea? Schatz? Waren Sie das, die vorhin hinter die umcodierte Bilddatei C.v.A. wollte? Ach, wirklich? Die neue Elite? Unsere Neidhamster? Rot-Orange mal wieder? Was? Nein, ich brauche keine Möbel. Ehrlich. Ernsthaft. Jedenfalls nicht solche ... Und Sie wollten was genau?
19 : 00 Uhr. Das Foto. Stimmt. "Der schöne Fränz". Yo. Es schnattert schon wieder sehr sublim dahinter. Cyberfeld KI. Eine kurze Erinerung. "Fränz, et Karnevalskäppsche sitzt wieder schief". War das vor oder nach der wievielten Kur? Die Wiedereinstellung nach Kriegsende mit Beförderung zur Revierleitung hatte nämlich genau nur ein Jahr gedauert. Und? Ach was! Bei einer kurzen Memo mit Erinnerung an den Schwenk auf das Bild als zeithistorische Anmerkung für das Youtube-Video eine Fernlenkung versuchen wollen, dazu das Geschnattere und "Alk" - Geschallspiele sublim? Meinten Sie den Jugendlichen, der wohl wahrscheinlich betrunken wessen Mülltonne in die Luft gejagt hat?  Der Rauchpilz war blöd. Ein Jugendstreich. Stimmt. Dazu die Fahrt mit dem geklautem Dienstmotorrad vom Alten. Und daher selbstverständlich spätere Wiedergutmachung als Erwachsener bei der Freiwilligen Feuerwehr. Und beim Zivilschutz. Diverse Einsätze dank Qualifikation und Berufsausbildung. Fachgebiet: Wasser-Kontrolle. Wasseraufbereitung. Also: "Alk" soll wer genau sein?
Weitere familiäre Anmerkungen dieser Art, weitere Neidkomplexe?  Eindrücken Ellbogen links soeben dank Fernlenkung heißt? Sagen Se bloss! Dazu dat Jeschnatter. Cyberfeld KI. Guten Tag ... Und? Hinter dem Ehrenplatz von Johanna schnattert welche Gans sublim? Wieder die Putzfrau? Und Sie, mein Freund, wollten was andeuten? Bilddatei Otto. Und Mattes. Wollten Sie? Soll ich das näher erklären, Freundchen? Mit Ihren Melonen? Wir verstehen uns .. Gruss .. Cyberfeld KI. Und nun? Senioren-Party? WER war das? Stimmt. Johanna hat auch hin und wieder. Gefeiert. Doch. Interessante Arbeitsergebnisse. Nein, ich selber habe kein Doppelbett mit genopptem roten Leder. Das ist kein Witz! Ansonsten war das Schlafzimmer allerdings auch eher konservativ eingerichtet. Weiße gelackte Türen des Schrankes im Schlafzimmer. Eine Schminkkommode der altehrwürdigen Art. Ein dreiteiliger Frisierspiegel. Schöne Kristall-Dekos auf der Ablage. Lippenstift. Ein Fell-Hocker. Was soll ich sagen. Ein Altbau in Duisburg. Auch mit einigen schönen Erinnerungen. Und die Bilder der Party von 1963? Die bunt gemischte Gesellschaft am Tisch. LeChaim! Auf das Leben!
Party Time. Hin und wieder. Und dauernd unterwegs. Kurlaube. Johanna war wohl im Endeffekt eher nicht davon angetan. Vielleicht auch manches Missverständnis. Andere Erwartungen. Enttäuschungen. "Ja, Fränz". Verheiratet mit. Das kann man immer wieder betonen. In der Tat. Das ist für manche geradezu ein Anreiz. Nicht wahr? Die Damen mit der Bestellung von Support des PC? Befreundet mit? Johanna. Der Seufzer auf dem Weg zum Grab mit der Giesskanne. Seufzer? Die junge Frau hat etwas Schwierigkeiten, zu diffus, widersprechend wieder einmal die Situation. Die kleine resolute und immer gut gekleidete Frau. Genau wie auf dem Bild Bertha. Geborene Löwenthal. Verwandt auch mit Jeanette. Verheiratet mit Philipp. Baby und Mann sterben kurz hintereinander. Neuer Anfang. SPD und Unternehmertum schließen sich nicht aus. Aber der Ring von Jeanette ist nicht der mir ursprünglich gnädig überreichte. Bertha? Wie war das noch? Ich möchte jetzt nicht Todesort und -art nachsehen. Es steht in der Lernumgebung. Berufsbezeichnung Dienstmädchen. Was bitte? Wäscherin steht wo genau? Johanna, die Tochter. Wie? "Die haben die Falschen vergast"? Das gibt man natürlich, natürlich nur als Zitat wieder .. Aber sicher doch, "Gisela" .... Der Alte auf dem Fahrersitz hebt leicht den Hintern, umklammert das schwarze Lenkrad beim Fahren, gleich atmet er auch bestimmt wieder. Wann fahren wir eigentlich wieder in den Urlaub? Nach Österreich? Ein kleines Paradies für uns. Damals.
Ein anderer schöner Tag. Johanna mit der grünen Giesskanne in der Hand. Das Grab von Franz war ein Waldgrab. Schön schattig gelegen unter Bäumen. Nur ein Stein im Boden als Erinnerung. So viele Geschichten. So viele Menschen, die plötzlich nicht mehr da waren. Otto. Beispielsweise. An der Theke, müde, schräg auf dem Hocker sitzend, immer noch gutaussehend selbst unter diesen Umständen, reibt sich mit der Hand durch das Gesicht. Die Nase. Werner. Der Fahrer. Rot im Gesicht vor lauter Anstrengung. Ärger. Die Stimme zittert etwas bei der Bestellung. Darauf noch ein Feierabend-Bier! Bereitschaft. Und so viele Geschichten. Arbeit. Und ich? Was mache ich? Wenn ich mich nicht wieder mal wie im ersten Semester fühle? Die Geschichte Mittel- und Osteuropas? Beispielsweise? Und mit welcher Dreistigkeit, mit wieviel Bildungslücken habe ich damals eigentlich wiederholt auf der Seminarbühne gestanden? Mit DIESEN Bildungslücken? Soeben das Druckdarmgespiele und weitere Provokationen. Ein weiteres Mal. Freitags abends beim Anzünden der Kerzen oft stundenlang danach. Immer wieder zu diversen kleinen Szenarien aufgesetzt. Nun diverses Geschallspiele. Provokationen von Ermittlern. Und ganz persönliche Probleme gemischter Teams. Ein weiteres Mal. Luntegelegte Frontgruppen. Ein weiteres Mal. Der Versuch, mit Hilfe von Technik was genau anzudeuten?
Ich habe gute Erinnerungen. Erinnerungen auch an NATO-Seminare. Die Anfragen kamen immer wieder nach meinen Seminaren, also war man wohl zufrieden. Bekannte politische Stiftungen. Aber aus heutiger Sicht? Mit diesen unglaublichen Bildungslücken? Gut, es war ein anderer Bildungsansatz. Und er hat funktioniert, hatte seine Berechtigung. Heute allerdings würde ich nicht mehr auf einen historischen Teil verzichten. Heute, in den Zeiten hybrider Kriegsführung. Nach Jahren mit eigenen Erfahrung gemischter. Teams? Jahre des Stillstands. Heute. Und damals. Verdeckte Kriegsführung. Einzelfall-Bearbeitungen. Einheiten. Das Ginger Gen als Neidfaktor. Darf es noch etwas mehr PC-Support sein? Und dann soll ich auch wieder kommen nach wenigen Monaten? Gut. Dann mache ich das. Ein wirksames Zusammenspiel entsteht. Es beginnt zu laufen. Mit Ergebnissen, die sprachlos machen. Immer wieder. Und wieder. Aber es funktioniert. Läuft. Und wird gestoppt. Läuft. Und wird gestoppt. Läuft. Und manchmal spielt sogar das Wetter mit. Die Abfahrt im Schnee mit dem Schlitten schräg? In den Schnee. Ach. Wirklich. Wie lustig. Nein, was haben wir da gelacht. Nein, natürlich nicht wir. Wir trugen ja auch keine roten Handschuhe. Vielleicht waren die so lustig anzusehen beim Filmen? Und genau an dieser Stelle des Textes beim Update, genau an dieser Stelle, und diese Frage meine ich ernsthaft, soll das wehenartige Feeling am Unterleib wieder was genau andeuten? Was genau? Folter ist? Erpressungpotenziale? Wie oft hatten wir das? Eine Re-Traumatisierung beispielsweise ist? Wir holen Fall für Fall.
Und wer genau versuchte dann was zu übernehmen? Wer versuchte die Ermittlungen zu übernehmen? Wer versuchte zu stoppen? Die Daten? Was bitte? Gestört war dann auf Antrag wer bitte? Mit welchen Folgen? Wir schreiben welches Jahr? Und welche gemischten Teams sind wo genau an welchen Stellen, die ebenfalls Fall für Fall geprüft werden müssen? Wir tun das. Weiterhin. Wir schreiben jetzt das Jahr 2023. Wenn Täter was genau versuchen? Eigentlich doch nichts neues. Wir kennen das. Auch aus der Geschichte. Geschichte? Der Versuch, die Lernumgebung zu übernehmen mit welchen Mitteln? Ja. Manches hat sich verändert. Und wir machen weiter. Es ist Krieg. Jeder weiß das. Jeder versucht das zu machen, was notwendig ist. Ich möchte zwar nicht mehr nach einer Nacht morgens nach Hause laufen und mir das imitierende Geschallspiele anhören. Darf ich dann selber bitte an anderer Stelle weitermachen? Beispielsweise mit der Lernumgebung des Zug der Zeit. Und nun? Ein weiterer Fall? Weitere luntegelegte Mitglieder autoritärer Psychogruppen? Wir haben mit Hilfe des Cyberfeldes auch immer wieder Brüsseler Szenarien zu prüfen. Gemischte Teams. Und unglaubliche, nahezu unbeschreibbare Szenen. Kinder. Als Instrument? Für was? Für welche Tarnung? Dann eben bester Funkverkehr! Aus Sicherheitsgründen. 24-7. Zivile und militärische Ermittler.
Party Time. In den Zeiten offener Kriegsführung. Ja. Auch das. WAS? ... AUF GAR KEINEN FALL ... Du Idiot ... ! Menno. Keine Party für mich. Mit mir. Nicht noch mal. Nein, auch nicht mit Herrn Bodewig. Erst recht nicht ... Mann. Leo ... ! Bitte nicht. Aber gerne beispielsweise Youtube Videos mit Anmerkungen zur historischen Küche. Freitag abends kleine Rituale. Geschichten. Gemeinsamkeiten. Und mehr. Nur halt kein Leder im Schlafzimmer ... Und nun versuche ich selber zu lernen. Und mir was einfallen zu lassen für eher un-perfekte Youtube - Videos .. WAS? MANN ...! Kann mich BITTE irgendjemand ernst nehmen  .... Cyberfeld KI ... Und weiteres Geschnattere hier. Was soll ich sagen. Provokationen. Und Antworten. Bin begeistert. Na gut. Bitte um konstruktive Vorschläge
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jankhead · 2 years ago
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31/12/2022
selbst wenn ich plane mich umzubringen, wiege ich mein essen ab. Ist das nicht grotesk? Der Mensch ist so ein Gewohnheitstier. Bis zur letzten Minute wird er das tun was er immer getan hat. Egal welche Türen im offen stehen. Sein ganzes Leben ist er auf der Suche nach Sicherheit. Obwohl es genau die ist die ihn nicht weiter bringen wird. Selbst ein Gefangener sehnt sich nach der Entlassung zurück zugehen, einfach nur weil es eben das ist was er kennt. All die neuen Eindrücke überfordern ihn. 
Ich wusste das es schlimm wird. Aber heute ist definitiv einer der schlimmsten Tage. Vielleicht weil es genau ein Jahr her ist das die schlimmste Zeit meines Lebens begonnen hat. Genau weiß ich es nicht. Ich frage mich nur bis zu welchem Punkt sich Leben wirklich lohnt. Ich bin ehrlich und kann Menschen nicht verstehen die sich ihr Leben lang abrackern obwohl sie nichts haben. Ist das die Depression die aus mir spricht? Habe ich einfach nicht genügend Überlebensinstinkt? Aber ich bin noch hier also muss ich ja welchen haben? Oder ist es Glück? Für mich persönlich geht die Kraft dem Ende zu. Genau wie der Wille. Jeder Tag scheint unerträglich und auch die kurzen guten Momente wiegen nichts mehr auf. Warum ist Suizid verboten? Warum müssen Menschen zum Leben gezwungen werden? Welcher Drang der Gesellschaft ist das? Natürlich wäre es schlimm für mich wenn meine Freundinnen sich umbringen würde. Klar für alle anderen sind diese Ereignisse echt beschissen. Zwingt man sie daher aus Egoismus? Gerade in meinem Fall ist es quatsch. Meine Freundinnen sind kaum für etwas gut. Melden sich absolut nie bei mir. Können meinen Schmerz nicht nachvollziehen aber wenn sie es könnten würden sie mir auch unheimlich leid tun. Die einzigen Menschen für die ich Leben möchte sind Be. und Al. Ich glaube das sie mich wirklich mögen. Leider leben sie in einem anderen Land und ich sehe sie nie. Der Rest der Welt hat mir abgeschlossen. Und ich mit Ihnen. Mir ist alles scheiß egal. Mir geht alles hier so auf den Sack! Jeden Tag der gottverdammte gleiche Scheiß. Am liebsten würde ich mir einfach die Pulsadern aufschneiden. Ich hab aber keinen Bock das andere Leute sich darauf Filme schieben. “Oh nein wie konnte sie uns das antun blablabla”. Aber meinen Schmerz fühlt niemand. Wenn es mir nicht eh schon scheiße genug geht blicke ich mich um und hasse mich noch mehr. Ich gehöre zu den reichsten 10% der Welt und hab nichts anderes übrig als darüber zu reden wie scheiße es mir geht. Und erwarte dann auch noch Verständnis? Ich denke wenn ich in einem armen Land geboren wäre, wäre ich jetzt tot. Da gibt es keine staatliche Hilfe. Da gibt es nur den Suizid. Ich fühle mich wie ein festgeketteter Mensch am Tropf. Jeder hundertste Tropfen ist Lebenswillen. Der Rest ist Gift. Es ist nicht so als würde ich meinen Reichtum nicht schätzen. Ich habe selbst kein fließend Wasser gehabt die geschenkten abgelegten Klamotten von anderen getragen. Ich kenne das. Vielleicht schätze ich es und hasse mich deswegen umso mehr? Kann mich kaum in Selbstmitleid suhlen, wie es mir vielleicht gut tun würde. Warum ist mein Kopf krank? Die von Therapeuten aufgezählten Gründe erscheinen mir invalide. “Nicht schlimm genug”. Bin ich so schwach das mich diese Gründe gebrochen haben? Komische Eltern? Oder war ich nie zum Leben bestimmt? Warum bin ich dann hier? Die Menschheit hat keinen Sinn, auf diese Frage gibt es keine Antwort. Das ganze leben sind ein paar Würfel in einer Box. Habe ich nicht ein Recht auf Tod? Warum ist mein Kopf krank. Was sind die Dinge die uns tatsächlich reich machen? Ich bin 25 langsam wird es peinlich. Ich lebe wie ein kleines Tumblr Girl während andere Karriere machen und Familien gründen. Ich kann das nicht. Ich werde nie einen Partner haben weil ich so toxisch bin. Und selbst wenn doch, nie eine Familie. Ich kann kein Wesen in diese Welt setzen das meine Gene hat. Das wäre schlimmer als mich auf einem Marktplatz in die Luft zu sprengen. RÜCKSICHTSLOS. Es wäre genauso krank wie ich und ich würde es dazu zwingen dieses Leben ebenfalls zu leben.
Was genau ist jetzt der Ausweg? Wo genau ist der Spalt in der Matrix den ich übersehen habe? 
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themortalityoflife · 7 years ago
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Ich hasse diese sexistischen Menschen, die mir aufgrund meines Geschlechtes nicht zutrauen, dass ich mit dem großen bus meines Vaters bei widrigen Wetterbedingungen gemeinsam mit einer weiteren weiblichen Person zum Möbelladen fahren kann, Möbeln einkaufen und einladen und schließlich auch aufbauen...
Nein, die unterdosierung von testosteron macht das unmöglich. Frauen und große Autos, mit SCHALTGETRIEBE?! Und einparken? Und schwere Möbel? Und bei Schnee Autobahn fahren? Und dann auch noch selbst die Möbelstücke zusammen bauen? Das geht nicht... Eigentlich gehört die Frau in die Küche und muss jederzeit bereit sein, es dem mann zu besorgen, wenn der gerade Bock hat.
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tobiaskarnbach · 4 years ago
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Meine Irlandtour 2020- eine Zusammenfassung aus verschiedenen Texten.
Wieso ist der erste Tag immer so verdammt gleich- will mich Irland etwa gleich wieder verjagen? Ich kann nicht sagen, ob es Regen ist oder Schweiß, welcher mir ins Gesicht tropft. Vermutlich beides, auf jeden Fall stinke ich ganz schön, als ich später meine Jacke auszog. Mein Körper fühlt sich gebraucht an, aber jetzt auch glücklich und trotzdem stellt sich die verdammte obligatorischere Frage nach dem warum. Dabei ist nicht das Ritual das bedauerliche, sondern dass es gleich am ersten Tag eingelöst wird. Naja, es gibt halt Tage da läuft einfach viel schief- es ist ja nicht so, dass es sich nicht angekündigt hätte. Gleich als es los gehen sollte, war erstmal die Lock kaputt. War dann gar nicht so schlimm, ich kam ja trotzdem pünktlich zum Gate. Beim Start raunte zwar etwas der Rumpf des Flugzeuges, sodass ich schon dachte, wir würden Abstürzen, aber ich kam wohlauf in Dublin an. Ich schraubte das Rad zusammen und wurde voreilig euphorisch. Über Umwege fand ich den Weg nach Dublin. Doch die Stadt war nass und tot. Ich fuhr weiter. Dann, kurz vor der Stadtgrenze, der legendäre Erste-Tag-Platten. Eine Heftklammer wollte wohl Sticheln “heute wird kein Rad gefahren”. Ich Wechsel den Reifen und fahre zu einem Rad laden. Nach fast zwei Stunden shoppen, was viel mehr 2 Minuten shoppen und 1,58 Stunden suchen war, bin ich nun gefühlt bereit. 
Das Terrain ist sehr hügelig. Wieder ist mein Rad nicht das optimalste, aber ich habe ja starke Beine. Ich kämpfe mich die unzählige Hügel nach oben Bremse bei den Abfahrten. Aber manchmal wird der Weg besser. Manchmal sogar richtig toll, bis ich merkte dass ich falsch war. Also doch keine traumhafte Strandpromenade, stattdessen weiter steile Hügel. Die Strecke zährt und ich mache Pause. Langsam komme ich voran und werde dann endlich auch vom Wind eingeholt. Er bläst so stark, dass ich oft absteigen muss und schieben. Naja vielleicht laufe ich ja um Irland. Dann plötzlich Sackgasse. Das einzige Schild nach Arklow wird zur Autobahn. Ich fahre ins Grüne, während nun auch ein, nicht für Irland typischer, seichter Regen, sondern ein prasselnder, unaufhörlicher Regen einsetzt. Es wird kalt und nass und das ist dann auch das Todesurteil für mein Handy. Also geht es analog weiter. Die Hügel werden jetzt noch steiler und die Abhänge gefährlich. Nach etwa einer Stunde bin ich dann wieder an einer Straße mit Schildern und finde mit freundlicher Unterstützung den Weg. Aber ich bin nass und kalt. Meine Motivation schwankt zwischen den abnehmenden Kilometern in Kombination mit kurzen Regen Pausen und wird vom Gegenwind wieder ausgebremst, sodass ich ohne zu wissen wie spät es ist oder wo ich gerade genau bin, nach einem Platz für die Nacht suche. Manchmal ist es dann einfach Schicksal- das ist ja eigentlich die Idee der ganzen Reise hier. Während ich mir meine Regenausrüstung unter einem schmalen Vordach überstreife, spricht mich ein outdoor- Enthusiast an, welcher mich auf den ersten Blick wohl bedauerlich, dann verrückt und letztlich aber super findet. Er überzeugt mich, dass dies kein Wetter zum draußen sein sei. Ein Kilometer zurück ist ein Zeltplatz. Dieser ist zwar ausgebucht, trotzdem darf ich noch in eine Ecke…vermutlich sah ich einfach so bedauerlich aus. Ich bekam sogar eine halbe Stunde Dusch Zeit geschenkt. 
Damit sollte alles eigentlich ein Happy End haben, aber als ich mir gut gelaunt einen Tee machen möchte, stelle ich fest, dass aus irgendeinem Grund der Kocher nicht sauber verbrennt.( Erst Zweifel ich am Benzin, doch stelle später fest, dass die Flasche einfach zu voll gefüllt war.) Der verzweifelte Akt, ohne das Zelt abzubrennen. Trotzig lege ich die warme Schüssel zur Seite und widme mich meinen schreib Sachen. Drei Worte und der Stift war leer. Naja- ich muss hier raus. Also gehe ich spazieren. Zwar wird der Wind gerade wieder stärker. Aber was soll schon passieren? Das Zelt wegfliegen? 
Was ist also die Lektion des Tages? Ich sollte mich nicht voreilig freuen und gleichzeitig immer freuen. Ich sollte die richtige Ausrüstung dabei haben- zb eine Aufblassack, in welchem gerade meine nassen Füße stecken. Und letztens, Selbstkontrolle: dieser Drang nach Freiheit und Unkontrollierbarkeit bringt doch regelmäßig komische Momente mit sich. Aber Karma ist eine bitch... also kommt sicher bald auch wieder was unglaublich tolles.
So ich habe jetzt eine Stunde um Tagebuch zu schreiben, dann muss ich meine power Bank laden gehen.  
Bei mir ist gerade alles nass. Erinnerst du dich noch an den Campingplatz in Dänemark, welcher so unter Wasser stand? Hier sind die Lachen drei mal so groß und es schüttet wie aus Kübeln. Dafür summen mir keine Mücken um die Ohren. Ich bin gut gelandet, doch schon aus der Luft hat man gesehen, was für ein Wolkenteller über der grünen Insel lag. Doch morgen soll es besser werden, meinte ein Einheimischer. Auf jeden Fall ist es perfekt so, wie ich es mir vorgestellt habe- nichts war vorherzusehen oder ist passiert, wie es irgendwie geplant gewesen wäre. Ich genieße es einfach. 
Und übrigens danke für den Steppenwolf :) ich bin fleißig am Lesen und ich freue mich jetzt schon, wie die Geschichte heute meinen Abend füllen wird. Das Einzige was jetzt noch fehlt sind die von Oma platt gesetzten Sessel Wolken und du mit deinen Crêpes.
Ich komme gerade zu Ruhe und fange an zu schreiben und zu lesen, als völlig unerwartet das Telefon klingelt. Meine Daumen fleißig am Tippen, legte ich aus Versehen auf. Was für eine Tragödie! Ich wäre bereit gewesen, soviel Aufmerksamkeit zu geben, wie sonst in zwei Monaten zusammen. Ich hoffe dass du nochmal anrufst, ich möchte mit jemandem reden. Aber die Minuten verstreichen und ich gebe langsam die Hoffnung auf. Du denkst vermutlich ”der hat kein Bock” und ich glaube, du rufst morgen nochmal an. 
Der Regen tröpfelt jetzt nur noch auf mein Zelt und vielleicht kommt morgen ja wirklich die Sonne raus.
Abschließender Gedanke für den ersten Tag. 
Da träume ich hier ein kleiner Abenteuerer zu sein, aber das Bild wirkt wie erfunden. Ich bin auf einem fünf Sterne Camping Platz. Alles ist erdig und schmutzig, feucht oder riecht. Aber es ist warm. Der erste Tag war erfolgreich und erfolgreich chaotisch. Mein Kopfkissen ist mein Helm und meine Radler Hose, und heimlich bange ich um meinen weißen Inlay Schlafsack. Ach Medaillen mit zwei Seiten sind schon immer was doofes.
Abwechslungsreich schwillt und schrumpft das Land heute unter meinem Rad hinweg. Die Sonne und der Wind haben das Unwetter von gestern vertrieben- das Einzige was noch bleibt sind grüne Straßen. Den Sturm hatte viele Äste und tausende von Blättern abgerissen, um deren größere ich nun Slalom fahre. Zunächst muss ich wieder den Kilometer bergauf, welchen ich gestern zurück gefahren bin. Dann bin ich bald in Arklow. Der Tag nach einem herausforderndem ist immer so schön. Ich frühstücke was kleines und fahre weiter. Ich weiß nicht genau wo lang ich muss, also frage ich die Menschen und entdecke neue Wege. Gleich hinter dem Ortsausgang bekomme ich dann sogar Gesellschaft. Ein Rennradfahrer nimmt mich zunächst in seinen Windschatten, beäugt dann mein Bahnenrad und gibt mir weitere Tips für den Weg. Sowas sind immer die besten Begegnungen. Naja mal abgesehen von gestern Abend. HAHA während dir meisten Campinggäste überstürzt abreisten, hielt es ein Schlauberger es für sinnvoll, Haus und Kegel auf die überflutete Wiese abzustellen und ein halb kaputtes Zelt, ohne wissen wie es geht, aufzuschlagen. Ich half ihm kurzer Hand, lehnte das Dankesbier aber ab. Dafür drückte mir am nächsten Morgen seine Frau ihre Adresse in die Hand “falls ich einen Ort zum schlafen suchte”. 
Naja, jetzt noch eine Fritzsche Power-Banane und dann geht es weiter nach Wexford.
Nach Wexford bin ich nach Westen abgebogen. Hier würde es dir sicher gefallen. Ich fuhr erst ein Stück auf dem Euro Velo 1, wechselte dann auf die Rad Route vier und bin jetzt auf der Kupferroute, direkt am Meer. Wenn morgen das Wetter gut bleibt, erreiche ich dann endlich den wild Atlantic Way. Heute war das Wetter herrlich. Noch ein paar Mal bekam ich Unterstützung von lokalen Rennrad Fahrern. Entweder durfte ich im Windschatten fahren oder ich bekam Tips. Einer bezahlte mir sogar die Fähre. Dieser Abschnitt war besonders spektakulär- ich tot müde von den ganzen Hügeln, lag nur noch wie ein Sack Kartoffeln auf meinem Sattel und mein Magen knurrte. Dann kam endlich die Abfahrt und ich saußte mit bestimmt 60 Sachen an meinem Mitstreiter vorbei, quasi direkt auf das Boot. Auf der anderen Seite ist dann ein super Strand, mit einer öffentlichen Wiese, auf welcher man sicher super Campen kann. Dort habe ich dann erstmal eine Runde geschlafen, denn nur so kam ich auf den nächsten Berg hoch. Ich glaube meine eigene bei Kraft ist so mit eine meiner einzigen Beschränkungen. Ich habe keine Ahnung wo ich in 3-4 Stunden sein werde, wo ich schlafen werde. Ich bin einfach auf der Suche nach Schönheit und Ruhe. Ich war dann noch schwimmen. In den Steilklippen gab es Podeste und Sprungtürme und alle einheimischen Waren dort. Das Wasser war eisig, doch diese Lebendigkeit. So etwas darf man einfach nicht verpassen. Jetzt liege ich oberhalb der Klippen in meinem warmen Schlafsack und die Sonne liegt in den letzten Atemzügen- ein seufzend rosa streifen zwischen blau. In der Ferne regnet es und meine Augen werden schwer.
Heute ist so ein Tag, an dem fällt es eigentlich schwer Tagebuch zu schreiben, weil nicht wirklich etwas passiert ist, was man mitteilen mochte, auch wenn es dreimal geregnet hat und das eine mal dabei so schwer und plötzlich war, das mir jetzt noch in den Füßen vor Kühle kribbelt. 
Mit einer steilen Abfahrt ging es los und an herrlichen Strände der Kupfer Küste vorbei. Etwa 5 km hinter meinem Lagerplatz fand ich noch eine weiter tolle Wiese und noch ein bisschen weiter kamen dann tolle Klippen. Dann die Kupferschmiede und dann blieb ich auf der Landstraße um meine Beine zu schonen. 
Egal wo ich dann heute hielt, es war überall schön, aber trotzdem nicht wirklich besonders. Morgen werde ich die Orte schon wieder vergessen haben. Jetzt bin ich kurz vor dem Meer und hoffe, dass ich ab morgen hoffentlich endlich an der sehnsüchtig erwarteten Küste übernachten kann. Denn leider haben die Iren die dumme Angewohnheit, ihr Insel in kleine ummauerte Ställe zu unterteilen und nichts dazwischen zu lassen, sodass selbst die Straßen eingequetscht werden. Hauptsache jeder besitzt sein eignes Haus. 
Ach und heute war fast wieder der Tag der drei kaputten Reifen. Ich hoffe damit ist auch dieses Schicksal erfüllt und ich komme jetzt endlich ganz ans Ziel. Denn wenn ich noch mehr reparieren muss, kann ich gleich eine fahrende Werkstatt aufmachen. 
Ansonsten geht es mir gut. Ich genieße das Land, das Wetter und das Essen. Ich lese und schreibe. Eigentlich wunderbar. 
Ein Tag später: Ich liege jetzt hier kurz hinter Skibbereen in der Sonne- die kurzen Augenblicke und sanfter Regen nebelt mir ins Gesicht. Ich schaue in die Wolken und versuche die sich veränderbare Vielfalt zu fassen. Man könnte sie Stunden anschauen, ohne sie richtig zu sehen. Die idyllische Hafenstadt dagegen, ist mit einem Blick erfasst und könnte skizziert werden. Aber vielleicht liegt darin gerade die unzubändigende Schönheit eines natürlichen Durcheinander (im Sinne des Maßstabes). 
Heute war ein guter Start. Ich bin einfach meinem Gefühl nach gefahren und bis zum Mizen Head gekommen. Nach Schull kam dann nur noch Bilderbuch Landschaft. Ich hielt bei einem 4000 Jahre alten Stein-Altar und ging mich dann im Meer waschen. Das Wasser war kalt und die Wellen so hoch wie ich. Es war wunderschön. Den Leuchtturm habe ich aber nicht wirklich gesehen. Das ganze Gelände ist eingezäunt und abgesperrt - Andenken an den vorcoronalichen Besuchskonsum. Die Einheimischen meinten ich kann am Strand schlafen. Tatsächlich habe ich einen wunderschönen kleinen Strand gefunden, im letzten Tal, direkt neben dem Parkplatz, die Treppe herunter. 
Das ist der perfekte Ort, die richtigen Emotionen und der Moment, eine Flasche Wein zu leeren und sich dahin zugeben, dahingehen zu lassen und der Welt zu übergeben, das Mensch sein zu vergessen. Ich verfiel vorher in solche Melancholie, als mir wieder einmal Bewusst wurde, wie wir dem ICH alles unterordnen, wie der Mensch alles umformt und es nicht schafft, es als etwas besonderes zu behalten. Kein anderes Lebewesen kann überhaupt etwas als besonders bezeichnen, vielleicht sich wohl oder richtig fühlen, so wie ich das gerade tue. Aber nur mit der Kraft unserer Phantasie und unserer emotionalen Verbindung wird es ja erst das was wir sehen. Ohne dies ist es einfach nur Zerstörung. 
Später bekomme ich noch einen Anruf. Diesmal fühlt es sich an wie eine unerhörte Verschwendung, eine Störung, aber das ist auch schon das tippen und das sind auch schon die hässlichen Ferienhäuser auf der anderen Seite. Eine ferne Stimme. Ich weiß gar nicht, ob ich gerade eine Stimme haben will.
Ich habe zusammen gepackt, mein Ras die Klippe hochgetragen, dem lieben Strand auf wiedersehen gesagt und bin losgefahren. Hier duftet die frühe Luft herrlich und die kleinen Häuschen schmücken als bunte Punkte die Landschaft (Hier gibt es noch ein Gleichgewicht). Dann der erste Platten aber auch eine Entdeckung: Meine Reifen gehen wegen einem Metallspan im inneren der Felge kaputt. Bis zur nächsten Stadt fahre ich durch eine idyllische Landschaft und schließlich holt die Realität mich wieder ein. Wie ein Faustschlag kommt mir der Geruch entgegen, welchen die Zivilisation trägt und ein großer Fischfanghafen bedeckt das nächste Tal. Hier bekomme ich Tape, mit welchem ich meine Felge beschichte. Was für ein Glück! Kein Platten mehr. Ich quäle mich weitere 20 Kilometer den Berg hoch, dann die Abfahrt. Platten! Das erste Mal im Vorderreifen. Naja, damit wäre das auch erledigt. Also noch ein letztes Mal Schläuche kaufen und dann ab die Post. Die Berge hier sind unglaublich romantisch und ich genieße zwischen dem Bremsen und dem Treten sogar Mal die Aussicht. Der Weg frisst sich stetig in den Berg hinein, schlängelt sich durch einen Wald und erreicht den Pass: 1500 müNN, sagt zumindestens ein Schild. Ich mache eine Pause auf einem schönen Fels, mit Aussicht auf die Berge und das Meer. Dann wieder aufs Rad, nachdem mich ein paar Rennradfahrer überholt haben, denn das ist ein Ansporn. Ich trinke also meine Milch leer und …wieder ein Platten. Aber diesmal ist nur die Luft raus, doch ich entdecke etwas anderes.  
Und ey. Ich habe heute meinen Reifen... nicht Schlauch, sondern den Mantel mit nem Zelt flicken gerettet xD ich fahre auf den letzten näten. Diese Insel nimmt mein Rad auseinander. Aber ich werde kreativ.
Noch einen Kilometer zu einem Tunnel, welcher den höchsten Punkt markiert und dann geht es Bergab. Ich frage einen Rennradfahrer nach dem Ring of Kerry, dieser erwidert, das kommt drauf an. Ich fahre im nach und bin falsch. Denn nach Kenmare hätte ich der Küste folgen können… so nehme ich noch einmal ordentlich Anlauf und fahre auf einen weiteren Berg. Der andere Rennradfahrer verschwindet langsam in der Ferne und nach jeder Kurve faucht mich der Wind böse an. Ich erreiche die Kreuzung und kann 12 Kilometer bergab fahren. Dann entdecke ich das Meer wieder, die Sonne scheint mir ins Gesicht und ich bin richtig. Ich folge dann dem Küstenweg und nutze die letzte Powerstunde, um gemütlich ein bisschen voran zu kommen. Ab und an halte ich, denn die Straße verläuft höher und die Aussicht wird immer und immer schöner. Vor allem liebäugeln ich mit einem kleinen Strand. Als ich dann ein letztes Mal an diesem tag halte, spricht mich ein Tscheche an, welcher in Irland wohnt. Die Straße ist gesperrt, es gab einen toten bei einem Unfall… wo ich schlafe? Das da unten ist ein Preisgekrönter Strand- nur vier Kilometer Umweg. Also los. Super Steil geht es die Klippe hinunter und das Versprechen bewahrheitet sich. Ich Liebe und Lebe in diesem Moment… ich brauche nichts. Alles passt. 
Am nächste morgen radle ich alles wieder hoch. Der Weg bleibt herrlich, bis er sich in den Feldern im Nordosten der Halbinsel verliert. Dann wird es wieder random, langweilig, domestiziert und gemenschlicht. Ich radle einfach weil ich gefühlt muss und weg will, wo ich nun hinkomme. Dorf - 20km - Dorf - 40km - Dorf - 30km - irgendwann kommt die Fähre. Ich vertreibe mir die Zeit mit Gedankenspiele, träume über Situationen oder stelle mir Aufgaben, welche mir Spaß machen. Ironischer Weise besteht eine davon darin, meinen Erste Hilfe Kurs nochmal im Geiste Aufzufrischen( und im Geiste jemanden von einem Unfall zu retten). Jungs schauen mir hinterher. Ich denke jetzt nicht mehr viel. Nach zwanzig Minuten bin ich drüben, wieder aufs Rad… die Sonne glüht. 
Heute Suite 👌😉
Hä?
Ich bin im Krankenhaus.
Ich hoffe mal nicht?
?
Polizeibericht: My name is Tobias Karnbach, I am a 24 year old student from Germany. I arrived in Dublin on Aug 16. via airplane in Dublin, with destination Belfast. There it was, when I made the decision to ultra - cycle some part of the Wild Atlantic Way. So it happened that I was just cycling from Kilrush to Kilkee, the sun was very low and the people where going home.
I cycled as always on the very left side, sitting on my bicycle and watching the passing cars carefully. Most cars were going super fast, but with good distance. The average speed was probably around 80-90 km/h. The road was narrow and framed by hedges and there was now cycle path.
Close to the top of a peak, just 2-3 km from Kilkee, the accident happened. I felt something in my backpack, pushing against my backpack. I flew over the handlebars, my bicycle got pushed underneath me. I saw the mirror of the car, it flew next to me. The car passed by, without slowing down. The driver realised the situation some hundred meters later and stoped. The driver behind her already saw the accident happing. He drove slower than the others and stopped just in time.
The women came finally running to me, screaming where I came from. I replied I was on the road all the time and she just didn’t see me. Two more people came for help, including the driver right behind her, who was a cyclist too and tried to calm down the situation. They asked me if I was alright. For some moment I could not move- I was in shock. I checked my armes and legs. I felt them and was able to move them. I took off my sleeves and my coat and jacket, to check for open and bleeding injuries. I also took off my backpack, wich protected most of my back. I was able to feel my spine, my upper body and didn’t have to much pain. The people didn’t touch me, I stood up by myself, legs shaking. I put on something warm, from times to times I had to sit again. While I was checking myself, two people called the police and the ambulance. They gave the phone to me  to respond to the Officer in charge and also the para medic. They assessed the situation and told me, they would come. 50 Minutes later the ambulance arrived, another 15 Minutes later the police officers arrived. In between we were waiting in the hedges next to the road. The neighbours were also coming, surrounding me and then trying to slow down the cars. After some 15 minutes they did put up a waring triangle, wich got instantly crashed by the next car. So they decided to leave me with one guarding person and went to the next house in order to be safe. They cleaned the road, took the loose mirror, my bicycle and some plastic lying around and continued to try to slow down traffic.
When the Para Medics arrived I asked them if I need to wear a mask. They told me, only if I might have symptoms, wich wasn’t the case. They took me inside and left the place of accident in order to check me safely. The Para Medic who was in charge of me asked me for my name, my address, my arrival and about the accident. He checked my body again, cleaned the wounds and covered them. His colleague was joining. He wrote down the protocol and asked me for my contact data. When they were done, the police came in briefly, to ask me for my name, address, arrival and contact data. Again I asked the Para Medics, if I was supposed to wear a mask, what he denied.
The ambulance took me to Limerick hospital. The police took my bicycle. When we arrived in Limerick, the Para Medics checked me in, passed on all information, pointing out my arrival. I had to wait for some hours, then got checked by the doctor. He gave me painkillers and something to sleep. He ordered to xRay me and then asked me to stay in a bed at Trauma station for tonight (It was around 3.30 o´clock). Around 6 o’clock the nurse in charge asked me for my time of arrival in Dublin. They realised that I was supposed to be in a different station, in order to be quarantined. The manager came and asked me some questions. They tested me instantly and asked me to wait in a separat room. The doctor came and informed me about the Covid regulations. He asked me for blood in my urine and took a glas full. He asked me again how I ended up in Limerick and was impressed of my fast cycling. He told me I was alright and I could leave freely. When I asked what about the quarantine, he responded “ It is not for medical purpose but I should choose a place to stay for the next eight days, in order to full fill the law. And I should consider some recovering.” He asked me again to check my phone number and released me.
I took the bus (as agreed with the police and the doctor) back to Kilrush. I asked at the police station for the officer in charge and my bicycle. The officer told me, only the officer in charge has the keys and he is on patrol. I had to wait for some hours- she was supposed to call me whenever he is back. Later when I checked again, she made a phone call and got my bicycle. She also told me briefly his name, wich I forgot, since I was super exited - first time having this kind of contact with the police (usually just randomly, not formal). She told me he was off, and he would call me. She again took my number and let it double check. Then she did release me without any more instructions. I was staying at the beach for another night, in order to recover from the stress and wounds and to receive the polices phone call. When the police didn’t call, I took the doctors advice and decided to stay in Belfast.
In Belfast hatte ich dann eine sehr gesellige Zeit. Ich habe 5-6 Bücher gelesen, es gab viel Whiskey und Philosophie. Die Stimmung war gut. Auch wenn die Taten nur langsam voranschritten, war es eine sehr heilende Zeit. Es war Zeit haben. 
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kiruuuuu · 5 years ago
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Siege the Day: Day 7
Hello all 💖 This is my entry for @dualrainbow​‘s fantastic Siege the Day language event!! Thank you to everyone who helped make this possible and I hope the three, four German people in the fandom enjoy this piece :) (German Montagne/Bandit in which Bandit is convinced he’s ill, Rating T, fluff, ~2.3k words)
Despite having written in German for almost my entire life, this felt extremely odd to me as I’d not written anything for Siege in German - I kept thinking of English phrases which I tried to translate into German and it was a real mess :D If anyone’s interested, I can try to translate it!
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„Dom.“ Auf das Klopfen hin hebt sich Docs Kopf, Augenbrauen in Überraschung hochgezogen. „Komm rein. Dich sieht man hier nicht häufig.“
Bandit verzieht das Gesicht und kämpft den Drang nieder, sich verlegen am Hinterkopf zu kratzen dafür, ihren exzellent ausgebildeten Arzt mit einer derartigen Lappalie zu behelligen. „Ich weiß, dass ich ständig herkomme und du beschäftigt bist, aber -“ Ein ungläubiger Blick lässt ihn mitten im Satz verstummen. „Oh. Du meintest es ernst.“
„Meinte ich, ja.“ Doc wartet, bis er eingetreten ist und die Tür hinter sich geschlossen hat, ehe er fortfährt: „Und wann, ungefähr, hat sich diese Unfähigkeit, Sarkasmus zu identifizieren, eingestellt?“
„Was?“ Ein weiterer Blick, der Bandit entscheidend zu viel Blut in die Wangen treibt. Nicht zum ersten Mal hinkt sein Gehirn hinterher, noch vor einer Stunde musste er sich Jägers Spott aussetzen, nachdem er gedankenverloren sein Handy suchte – mithilfe der Taschenlampe in seinem Handy. Fürchterlich. Er hat einen Ruf zu verlieren, und so, wie er sich gerade anstellt, wird ihm dies besorgniserregend leicht fallen. „Deshalb bin ich hier. Nicht nur deswegen, aber Konzentrationsschwierigkeiten gehören dazu.“
Docs Miene wechselt zu jener professionellen, die Bandit unmissverständlich klar macht, dass ab nun Scherze unangebracht sind. „Du wärst nicht hier, wenn es nicht ernst wäre. Schieß los. Welche anderen Beschwerden hast du?“
Und genau dort liegt der Hund begraben. Denn Bandits Symptome sind nicht sonderlich beeindruckend, weshalb er lange mit sich haderte, ehe er Doc schlussendlich aufsuchte. Es ist beinahe peinlich. „Ich habe Schlafschwierigkeiten“, gibt er zögernd zu.
„Wie ernst? Haben sich deine Alpträume verschlimmert?“
„Nein, der Rest ist gleich geblieben. Es dauert nur länger, bis ich einschlafe.“ Doc nickt aufmunternd, damit er mit seiner Liste fortfährt. „Appetitlosigkeit gehört auch dazu.“
„Dauerhaft?“
„Nein, zwischendurch. Vor allem hier, in der Basis, manchmal zuhause. An Wochenenden ist es in Ordnung.“
„Verstehe. Weiter.“
„Mir ist häufig schwindlig.“
„Kreislauf?“
„Nein, einfach so. Auch häufig hier.“ So langsam beginnt Bandits Scham gegen die Unannehmlichkeiten zu gewinnen. „Weißt du was, vergiss es, ich hätte nicht -“
Doc fällt ihm ins Wort und Bandit könnte nicht sagen, ob der nüchterne Tonfall, mit dem er auf das Gesagte – oder wahrscheinlich eher Implizierte – reagiert, die Konversation mehr oder weniger erträglich macht: „Hast du irgendwelche unerklärlichen Schmerzen? Irgendeine alarmierende Veränderung in deinem Körper? Etwas an deiner Ernährung umgestellt? Vermutest du irgendetwas Ernsteres?“
Bandit nimmt an, dass eine ehrliche Antwort erwartet wird, und so erwidert er wahrheitsgemäß: „Nein. Zu allem.“ Die Tatsache, dass er eine erhöhte Libido aufweist, verschweigt er jedoch. Er hat schon genug von Docs Zeit verplempert.
„Fassen wir zusammen: du bist abgelenkt, schläfst schlecht ein, hast den Großteil der Zeit keinen Hunger und neigst zu Schwindel.“
Nun ja. Wenn er es so formuliert, klingt es nach genau nichts.
„Bist du einsam?“
Was. „Dein Ernst?“ Bandit ist bereits auf halbem Weg zu Docs Schreibtisch sowie zu einer langatmigen, echauffierten Tirade, ehe ihm auffällt, dass diese Symptome tatsächlich… „Es ist keine Depression. Glaub mir. Ich weiß, wie sich der Scheiß anfühlt. In dem Fall wäre ich auf gar keinen Fall hier.“
Docs Blick bohrt sich noch einige Sekunden länger in seinen Schädel, doch Bandit bleibt bei seiner Aussage – Blitz hat ihn oft genug gerügt für die Tatsache, dass Bandit sich eher in den Fuß schießen als um Hilfe bitten würde. „Nun gut. Aber dann kann ich dir kaum helfen. Ich bezweifle, dass du Frühling als Diagnose akzeptierst. Bekommst du genug Vitamin D?“
Nicht mehr, seitdem ich mit zwanglosen One-Night-Stands aufgehört habe, antwortet Bandit in seinem Kopf. Hey, scheint, als sei ihm die Affinität zu Sarkasmus doch nicht vollends abhanden gekommen. „Ich weiß, dass es eigentlich nichts ist, aber ich bin kein Hypochonder. Vorletzte Woche bin ich in eine Tür gelaufen, du erinnerst dich bestimmt. Letzte Woche bin ich beinahe während einer Schießübung zusammengeklappt. Es ist irrelevant, was ich zu essen vor mir habe: im Speisesaal könnte es genauso gut ranzige Butter und faule Eier sein, und zuhause ein Festmahl. Ich habe keinen Bock mehr, in jeder Unterhaltung zehnmal nachzufragen. Irgendetwas stimmt nicht mit mir.“
Sein Nachdruck scheint zu Doc durchzudringen, denn er runzelt nachdenklich die Stirn. „Wir können gerne einige Tests durchführen, aber deine Angaben sind recht vage. Oder du versuchst darauf zu achten, wann welches Symptom auftritt, und berichtest mir in einigen Tagen davon.“
„Ich kann‘s versuchen“, seufzt Bandit, nicht sonderlich ermutigt von Docs eigener Ratlosigkeit.
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„Hey, ich hab mal gegoogelt, was es sein könnte, und mehrere Webseiten haben mir versichert, dass es Krebs ist“, informiert Blitz ihn hilfsbereit und lässt sich auf den benachbarten Stuhl fallen.
Seit wann kann man nicht mehr schmollend, niedergeschlagen und asozial mit seinem Handy in der Ecke sitzen und tatsächlich in Ruhe gelassen werden? Bandit hat längst herausgefunden, dass seine Beschwerden sich minimieren, sofern er sich von der Gesellschaft im Allgemeinen und seinen Kollegen im Speziellen fernhält, doch die Umsetzung dieses einfach klingenden Plans stellt sich als ziemlich unmöglich heraus. „Reizend“, grummelt er und versucht, keine Reaktion auf die soeben erhaltenen Fotos von Pitbull-Welpen zu zeigen, allerdings stiehlt sich ein ungebetenes Lächeln auf seine Lippen. Sie sind verdammt süß. Manche Menschen wissen eben ganz genau, wie man Bandit aufmuntert.
„Marius hat schon angekündigt, dein Motorrad lila lackieren zu lassen, wenn er es erbt.“ Und manche sind unerklärlicherweise stolz darauf, dass sie das genaue Gegenteil erreichen.
„Ich weiß noch, wie du felsenfest davon überzeugt warst, die Pest zu haben, bis Werner endlich zugab, dass es Knutschflecken waren. Der alte Suffkopp.“
Blitz schaudert sichtlich, was Bandit nicht vernachlässigbare Genugtuung bereitet. Das nächste Bild ist von einem strahlenden Pitbull auf einer Harley. Bandit versucht, seine Miene des hilflosen Dahinschmelzens durch ein Husten zu tarnen, doch Blitz erhascht einen verhängnisvollen Blick auf sein Display. „Oh nein, wie niedlich! Von wem hast du das?“
„Monty.“ Blitz scheint auf mehr zu warten, also ergänzt Bandit: „Ich sage dir, der Kerl könnte zum Massenmörder werden und trotzdem so verständnisvoll mit dem Teufel umgehen, dass er doch noch im Himmel landet. Religion ist ziemlicher Bockmist, aber wenn es jemals Heilige gegeben hat, dann gehört er dazu.“
„Mein Gott. Du musst wirklich krank sein. War das gerade ein Kompliment?“
Bandit belässt es bei einem angemessenen Augenrollen und richtet seine Aufmerksamkeit wieder seinem Handy zu. Versucht es zumindest.
„Vielleicht wirst du ja einfach alt. Tun dir beim Aufstehen nicht eh schon alle Knochen weh?“
„Du deutest gerade nicht an, dass meine Midlifecrisis sich durch alle möglichen Symptome äußert, oder?“
„Seit wann schlägst du dich denn mit dem Scheiß herum?“
Die Tatsache, dass selbst Blitz von unaufhörlichem Hohn ablässt, um sich ernsthaft mit Bandits ‚Erdbeerwoche‘ (wie er es so lange betitelte, bis Monika ihm die Leviten las) zu beschäftigen, ist in etwa so bedenklich wie Docs aufrichtiges Interesse. Bandit zuckt die Schultern. „Seit einem Monat. Ungefähr.“
„Also seit der Mission in Teheran“, schlussfolgert sein Teamkollege inkorrekt.
„Nein. Ein, zwei Wochen später.“
„…also seit der Mission in Teheran“, wiederholt Blitz unamüsiert und hebt eine Augenbraue, als Bandit seinen Gesichtsausdruck kopiert.
„Glaubst du nicht, dass ich ein eventuelles Trauma früher erkannt hätte?“
„Wir reden schließlich immer noch von dir.“ Das ist fair, so viel muss selbst Bandit zugeben. Er ist nicht bekannt für bahnbrechende Introspektion. „Und immerhin hättest du draufgehen können. Wenn Gilles nicht gewesen wäre.“
„Ist ja auch egal, es hat nichts damit zu tun. Vielleicht esse ich das Falsche. Keine Ahnung.“
„Du könntest ja mal auf Gesünderes umsteigen, ist dir der Gedanke schon mal gekommen? Oder bist du inzwischen bei Kentucky Schreit Ficken eingezogen?“
Und schon sind sie wieder dabei, sich zu streiten. Nicht einmal ein strahlender Pitbull mit einem Entenküken auf dem Kopf kann Bandit ablenken. …zumindest nicht allzu lang.
.
Nur einen Tag später lässt sich Blitz erneut neben Bandit fallen, als habe er noch nicht ausreichend gepöbelt – und es scheint, als habe er Verstärkung mitgebracht, denn Doc gesellt sich zu ihnen, ungewöhnlich heiter wirkend. „Wir wissen, was du hast“, eröffnet Blitz das Gespräch mit einem überlegenen Tonfall, der Bandit seine Augen verengen lässt.
„Tatsächlich war ich mit meiner Diagnose gar nicht so weit weg“, fügt Doc fröhlich hinzu.
Bandit ist kurz davor, den beiden Grinsekatzen entweder Gewalt anzudrohen (in Form endloser Streiche, natürlich) oder die Unterhaltung gleich ganz sein zu lassen, denn wenn er eines am frühen Morgen nicht ertrug, war es ein selbstgefälliger Blitz – allerdings bemerkt er just in dem Moment die vorbeilaufende Truppe aus Docs Teammitgliedern und kann sich nicht beherrschen. Das Brötchen kollidiert mit einem extrem zufriedenstellenden dumpfen Geräusch mit Rooks Hinterkopf und der junge Mann sowie seine drei Begleiter drehen sich entrüstet zur Quelle des Waffe gewordenen Frühstücks um. „Zwei Minuten zweiunddreißig“, verkündet Bandit stolz und erntet generelle Verwirrung von allen außer Rook selbst.
„Echt? Krass. Hätte nicht gedacht, dass du mich überholst – dann muss ich wohl einen neuen Rekord aufstellen.“ Auf eine kurze Frage von Montagne hin ergänzt Rook: „Wir versuchen, so lang wie möglich die Luft anzuhalten. Gehst du nicht zwischendurch tauchen, Gilles? Dom wollte damit anfangen, deshalb trainiert er.“
Wasserblaue Augen treffen Bandits eigene. Selbst auf die Entfernung ist ihre Farbe bemerkenswert. „Wenn du möchtest, kann ich dich mal mitnehmen.“
Er zuckt halbherzig mit der Schulter. „Klar. Warum nicht?“ Seine Antwort bringt ihm ein Lächeln ein, und aus irgendeinem Grund grinst auch Rook ihm kurz zu, ehe die Truppe weiterzieht.
Dann erst bemerkt Bandit die vielsagenden Blicke der beiden Idioten vor sich. „Was?“
„Nichts“, entgegnet Doc, und Blitz: „Schon okay.“
„Wolltet ihr mir nicht sagen -“
„Ich entschied mich um.“ Blitz stupst den Franzosen neben sich mit dem Ellbogen an und gemeinsam stehen die beiden wieder auf. „Du wirst schon sehr bald merken, dass deine ‚Krankheit‘ nachlässt.“
Bandit kann nur hoffen, dass er Recht behält, denn inzwischen haben sich Herzrasen und Kurzatmigkeit zu seinen restlichen Beschwerden gesellt.
.
Und während Bandit zugeben muss, dass sich Blitz‘ ominöse Prophezeiung durchaus bewahrheitet hat, so war er nicht auf die Nebenwirkungen vorbereitet: statt Schwindel und dem flauen Gefühl im Bauch leidet er nun unter einem allumfassenden Motivationsloch sowie ironischerweise chronischer Rastlosigkeit – stets hat er den Eindruck, irgendetwas tun zu müssen, auch wenn er sich nicht dazu aufraffen kann. Seine unregelmäßige Appetitlosigkeit ist zu einer ständigen mutiert, dafür hat sich allerdings seine Aufmerksamkeitsspanne verbessert. Es ist ihm nun unangenehm deutlich bewusst, wie viel Zeit tatsächlich in einem einzigen Tag steckt.
Als wäre das alles nicht schon ätzend genug, er ist zudem auch noch fürchterlich reizbar, was zugegebenermaßen kaum einen Unterschied zu seiner normalen Persönlichkeit darstellt, jedoch Grund genug für den Großteil der Verbliebenen ist, einen großen Bogen um ihn zu machen. Manche seiner Kollegen hatten das Glück, auf ein dreiwöchiges Training verschifft zu werden und somit von Bandits langsam umschlagender Laune verschont zu bleiben. Blitz gehört nicht dazu, aber Blitz ist Blitz und so dringt er wie gehabt jeden Tag in Bandits persönliche Blase ein, um ihm mit dämlichen Vorschlägen und Kommentaren auf den Sack zu gehen.
Aus irgendeinem Grund tut er dies noch vergnügter als ohnehin schon. Bandit hegt die Vermutung, dass Blitz selbst für Bandits grottenschlechte Laune verantwortlich ist, aber leider fehlen ihm die Beweise. Die Bemerkung, er wisse ganz genau, was Bandit plage, machte ihn zwar verdächtig, allerdings kann Bandit sich nicht vorstellen, wie sein Freund ihn in mancher Hinsicht kuriert und in anderer verflucht haben sollte. Hatte er irgendwelche Pillen in Bandits Essen gemischt? Seine Kleidung mit irgendeinem Hormon oder Pheromon oder was auch immer eingesprüht? (Bandit weiß nicht so ganz, wie so etwas funktioniert. Und wenn er ehrlich ist, will er es auch gar nicht wissen.)
Was auch immer es war – sollte sich herausstellen, dass Blitz Schuld ist, zündet Bandit eben seine Schuhe an. Oder kramt sein uraltes Juckpulver wieder aus.
Trotz allem ist Blitz eine zuverlässige Quelle für den Rest der Welt, und so stimmt Bandit missmutig zu, ihn bei einigen Erledigungen zu begleiten. Er schreibt es der völligen Leere seiner Notifikationsleiste zu, dass er viel zu spät merkt, wie weit ab vom eigentlichen Weg in die Stadt sie gekommen sind, denn das Fehlen jeglicher Nachrichten frisst schon seit einiger Weile an ihm.
„Wo fahren wir hin?“, fragt er skeptisch und liest einige der vorbeirauschenden Schilder. Flughafen, steht irgendwo angeschlagen, und Blitz biegt tatsächlich ab. Vielleicht macht er Bandit ja das beste Geburtstagsgeschenk, das er je bekommen hat, und geht frühzeitig in Rente?
„Die anderen kommen heute zurück, hast du vergessen?“, antwortet Blitz mit einem honigsüßen Lächeln.
Und oh. Da ist sie wieder, die Schwere in Bandits Magengrube und die Leichtigkeit seines Kopfs. „Ah“, gibt er betont lässig zurück und fragt sich, warum sein Herzschlag sich derart verschnellert hat.
„Ich hole ein paar von ihnen ab. Und du holst Gilles ab.“
Bandit ist sich plötzlich nicht mehr sicher, wofür Sauerstoff benutzt wird, doch dessen Notwendigkeit erschließt sich ihm aufs Neue, nachdem er viel zu lange darauf verzichtet. „Aber -“
„Es war nicht die Mission in Teheran, die dich nicht losgelassen hat“, fährt Blitz ungerührt fort, ohne die Augen von der Straße zu nehmen, „sondern dass du angefangen hast, mehr mit Gilles zu reden.“
Frühling, hatte Doc es genannt. Frühlingsgefühle hätte es besser getroffen. Er wendet den Blick ab, weiß nicht, was er sagen soll.
„Und seitdem er weg ist, sitzt du nur rum wie bestellt und nicht abgeholt und trauerst. Dom, es ist ziemlich offensichtlich.“
Okay. Vielleicht ist er doch nicht krank. Und vielleicht wusste er es irgendwie. Und vielleicht, ganz vielleicht, hatte er gehofft, dass irgendein externer Einfluss ihn dazu zwingt, genau das einzugestehen.
Blitz parkt sein Auto und wendet sich ihm mit einem uncharakteristisch aufrichtigen Strahlen zu. „Terminal 2. Viel Erfolg.“
Die beiden schauen sich einige Sekunden schweigend an, dann schnallt Bandit sich wortlos ab und öffnet die Beifahrertür. Eine Hand auf seinem Arm lässt ihn innehalten.
„Und gute Besserung“, wünscht Blitz ihm mit einem Grinsen, das nicht einmal ironisch aussieht.
Aber was weiß Bandit denn schon. Hoffentlich dauert es nicht mehr lange, bis er Sarkasmus wieder zuverlässig identifizieren kann.
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verpasstehauptwerke · 5 years ago
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NSFAQ (not so frequently asked questions) about SARS-CoV-2, Update 07.04.20
„Ich krieg ’nen Rappel. Ich will ein kaltes Bier in einem anständig versifften Bumslokal mit klebriger Theke und ordentlich Bazillen am Pissour und während wir nachhause wanken, fassen wir uns gegenseitig an die Salzstangen. Weiß wer was?“ (Harald Tiffcke, 39 Jahre, Agrarökonom, Regensburg)
„Spülmittel sind knapp, vor allem samstags. Die rar gesäten Bier-To-Go-Lokale schließen oft schon in den frühen Abendstunden, weil draußen keiner rumlungern darf. Das hat natürlich auch Vorteile, den anderen Teil der Herde konnte man eh nie ertragen. Andererseits ist die eigene Freiheit mitbeschränkt. So war das nicht ausgemacht. Wir müssen völlig neu über Werte nachdenken. Zum Beispiel: Darf die dumme Sau am anderen Thekenende wirklich so einen verfickten Dreck zusammenlabern, selbst wenn ich wünschte, dass die Kneipe geöffnet hätte? Er darf. Er wird sogar Teil der selben Herdenimmunität wie du sein. Das kann als Gedanke schwer kränken, depressiv machen und zu Alkoholismus führen. Doch gräme dich nicht, Harald, komm mal wieder rum, wir machen auf – nach 22 Uhr, darf aber keiner wissen, bring Jochen mit.“
— Rafael ‚Raffe‘ Edmundson, Besitzer der ‚Luderigen Alten‘ in Regensburg
„Ich habe keine Arme, in welche Beugen soll ich nießen?“ (Fiona Eps, 29 Jahre, Risikogruppe, Landshut)
„In die Kniebeugen.“
— Dr. Tina Cordula Redt, Ärztin aus Landshut
„Der Kiosk war geschlossen, ich bin die letzten Wochen nur noch selten aus dem Haus gegangen. Eher unfreiwillig habe ich während der Pandemiesache das Rauchen aufgegeben. Wie kann ich wieder anfangen?“ (Norbert F., 59 Jahre, Raucher, Mühlhausen/Thüringen)
„Die oft verbreitete Theorie, Raucher würden von den Regierungen der Welt nur gezüchtet werden, um kleinen Kindern das von Rauchern ausgeschüttete Endorphin Rüdeldiedüdeldiedüdüdüdü zu injizieren, hat sich nachweislich als nicht ganz korrekt erwiesen. In Wirklichkeit ist für betroffene Süchtige der Wiedereinstig weitaus schwieriger. Der mühsam an das Gift gewöhnte Körper kommt auf einmal ohne Serkan vom Kiosk aus und zieht sich nun keine zwei Schachteln mehr täglich durch den Lungenapparat. Hinzu kommt der soziale Druck. Keiner hat mehr Bock. Bitte wenden Sie sich innerhalb der nächsten 14 Tage dringend an eine der Beratungsstellen der Bundesvereinigung Anonymer Wiederraucher (BAW). Und suchen Sie einen Raucher auf, es muss weitergehen!
— Dr. Elisabeth Klingenlieb, Vorsitzenden im Bundesverband der BAW
„Was haben ein Bengalischer Tiger, eine Burka und Boris Johnson gemeinsam?“ (Jessica Sebald, 15 Jahre, Schülerin, Rheda-Wiedenbrück)
„Vielen Dank für diese Fangfrage, aber darauf falle ich nicht rein. Es ist natürlich klar, dass sich Quarantäne mit Q schreibt und Kuh mit K – womit wir hoffen, dass Du deine Hausaufgaben gemacht hast, Jessica. Die Vollverschleierung wurde in Bayern nicht eingeführt, damit dumme Fragen gestellt werden. Es ist damit zu rechnen, dass Markus Söder auch dann nicht sein Gehege verlässt, wenn ein paar Miezen im Freistaat schnurren. Aber ich verplaudere mich. Worum geht es eigentlich? Hier, in Nordrhein-Westfalen, haben wir Unklarheiten in der Beantwortung der Frage, ob man sich auf dem Standesamt in Billerbeck noch küssen darf oder nicht. Das bringt uralte Grundfeste ins Wanken. Zur Zeit fügen wir den Satz ‚Sie dürfen jetzt mit den Ellbogen rummachen‘ ein. Das ist natürlich ziemlich unpraktisch, wie Du Dir sicher vorstellen kannst. Das kann nicht mehr lange so weitergehen. Andererseits muss man auch sagen: Hat sich der eigene Haustiger beim home-offizieren erstmal einen Virus ins WLAN geschrammelt, ist nichts mehr mit Netflix glotzen im Kreise derer, auf die man auch gut verzichten könnte. Also, halt die Ohren steif und lerne zu unterscheiden, Jessica.“
— Armin Rektal, Standesbeamter aus Bielefeld
„Handelt es sich bei dem Virus SARS-CoV-2 um Einzeltäter?“ (Michael Flißburg, 49 Jahre, Rechtsanwalt, Köthen (Anhalt))
“Mit schwammigem Rumgeeiere haben wir über die Jahre den schlimmsten Bazillus verschleppt, den sich eine Gesellschaft fangen kann, ja. Womit ich festzuhalten habe: Nein, im Robert-Koch-Institut wurden keine Akten geschreddert. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass rechtsradikale Lümmel überall im Land sich durch den Alltag schmarotzen, aber wenn es mal darum geht, für das Gemeinwohl Masken zu nähen, klemmen die Patschen noch im Abzug. Ab wann eine Handlung von einer einzelnen zu einer in Gruppen organisierten, terroristischen und durch Zusammengehörigkeitsgefühle geprägten, übergeht, ist dummes Definitionswischiwaschi. Klar ist: Existenz braucht Essen, ein Dach, Gesundheit und ordentlich Kunst für alle. Es ist zwar ein alter Hut, aber kümmern wir uns doch jetzt endlich darum, dass Altlasten wie Erika Steinbach dringend abgewrackt werden. Wir fordern ein gesetzliches Renteneintrittsalter von viereinhalb, für alle, die sich an Mitgefühl, Nächstenliebe und Weltoffenheit in dieser Gesellschaft orientieren. Zudem gehören in jedes vernünftige Schülercafé ein paar blubbernde Shishas. Aus Abend- und Morgenland muss endlich mal der Zusammenhang erkannt wird: Der Tag ist die Menschheit.”
— Olaf Maria Zimm, Staatsanwaltschaft Magdeburg
„Der Lucas Latte-Macchiato Hüdenrist sagt auf dem Spielplatz am Kollwitzplatz den anderen immer, ihm ist Prenzlauer Berg nicht mehr gut genug. Dann kriegt er einen Hustenanfall und spuckt Blut auf die Rutsche. Darf ich ihm eine reindonnern?“ (Matze F., Vorschüler, 7 Jahre, Berlin)
„Wie das Robert-Koch-Institut gestern herausfand, war Robert Koch gar kein Koch. Er soll sogar ziemlich miserabel gekocht haben. Seine Frau berichtet in einem Tagebucheintrag vom 06.11.1877 sie habe von dem Zeug, das ihr Mann da zusammengeschmissen habe, ‚unendlich elende Magenbeschwürden‘ und ‚einen ziemlichen Milzbrand‘. Womit ich sagen will: Thorben weiß es noch nicht, aber er ist kein Latte Macchiato. Spuck dir zwei Mal feste in die Faust und dann donner’ dem Lucas ordentlich eine rein. Pass aber auf, dass Mama und Papa nichts mitkriegen.“
— Fabian Wellensittich, Sozialarbeiter
„Lange Zeit ist es her, dass ich meiner Vernunft trauen konnte und wusste, was los ist. Inzwischen sehe ich, dass draußen auf den Pappeln Polizeibeamte sitzen und den Ruf der Amseln nachahmen. Auf dem Gehsteig turnen Kanadier und backen in Salinen aus Altglas Rosinenbrötchen. Ich möchte eine Brust-OP. Kann mal jemand meinen Kalender halten? (Matilde Töppelweck, 39 Jahre, Bademeisterin, Illertissen)
„Ich sag mal so: Internet ist für uns alle Neuland. Wir sollten nicht jeden Dünnpfiff glauben, den wir den Tag über meinen gedacht zu haben. Vernunft an sich kann ein nützliches Gut sein, solange sie gebraucht wird. Sie ist dann sogar nötiger denn je. Doch wie gebrauche ich meine Vernunft? Ab wann kann ich sagen, dass ich erwachsen wurde? Ich bin schockiert, wie viele Leute mit Langeweile überfordert sind. Ich lebe seit Jahren mit mir. Ich kann sagen, Einsamkeit ist eine Kulturtechnik.“
— Peter Habib-Hadchi, Internationale Eremitenstiftung
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unscharf-an-den-raendern · 5 years ago
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Die Beratung der Anträge zu LGBT*-Rechten
Heute wurden die beiden Anträge der Grünen und der FDP zu LGBT*-Rechten beraten (Die Grünen haben einen nationalen Aktionsplan vorgelegt, die FDP will LGBT*-Rechte in der EU ausbauen). Außerdem hat die AfD einen homophoben Antrag für die “traditionelle Familie” vorgelegt. Alle drei Anträge wurden an die Ausschüsse überwiesen, wo sie nun ausgiebig beraten werden. Das kann einige Zeit dauern. Der Auschuss empfiehlt dann, ob ein Antrag angenommen oder abgeleht werden soll und meistens folgt der Bundestag diesen Empfehlungen.
Der erste Redner ist Sven Lehmann von Den Grünen. Er ist selbst schwul und trägt in seinem offiziellen Portrait einen Anstecker mit der Regenbogenflagge. Den Anstecker hat er auch heute an. Er spricht an, das Deutschland im Ranking der LGBT*-freundlichsten europäischen Länder auf Rang 15 zurückgefallen ist. Zitat: “Eine offene und demokratische Gesellschaft erkennt man daran, wie sie mit ihren Minderheiten umgeht.” Er will auch, dass sich mehr um ältere LGBT*-Menschen gekümmert wird. In den Umfragen liegen Die Grünen gerade vor der CDU. Hoffentlich bleibt das so, ich hätte wirklich gern nen grünen Kanzler oderr ne grüne Kanzlerin.
Als nächstes ist Bettina Wiesmann von der CDU dran. Sie sprich an, dass es in 13 von 16 Bundesländern bereits einen solchen Aktionsplan gibt und die Länder diese Probleme besser angehen können, weil sie näher an den Menschen dran sind. Wir in Baden-Württemberg haben einen solchen Aktionsplan seit 2015 und das liegt größtenteils daran, dass wir schon 2011 keinen Bock mehr auf die CDU hatten und stattdessen Die Grünen gewählt haben. Zurück zur Rede. Sie meint, man bräuchte keinen nationalen Aktionsplan und deswegen wird die CDU den Antrag ablehnen. Cool, noch mehr Gründe, diese Partei nicht zu wählen! Ihr gefällt aber, dass der Antrag zeigt, was auf Bundesebene noch getan werden muss. Die CDU möchte außerdem, dass intersexuelle Menschen nicht mehr ohne ihre Zustimmung operiert werden, worüber bereits in den Ausschüssen gesprochen wurde.  Außerdem sollen Konversionstherapien verboten werden. Ich finds gut, dass die CDU da endlich mal was macht, aber das sind Dinge, die Die Grünen schon seit Jahren fordern.
Sie ist auch dagegen, dass auf internationaler Ebene mehr getan werden sollte. Zitat: “Das findet doch schon statt.” Deswegen wird die CDU auch dem FDP-Antrag nicht zustimmen. Sie spricht auch kurz den Antrag der AfD an und vergleicht es mit der Situation in Rumänien vor 1989 und den 1930er Jahren in Deutschland. Daran hat mich der Antrag auch erinnert.
Martin Reichardt von der AfD. Er ist ein Kumpel von André Poggenburg. Wo ist meine Kotztüte? Er meint, die Ideologie der Grünen sei “familienfeindlich” und tut so, als würde sie die Begriffe “Vater” und “Mutter” abschaffen wollen. Und natürlich nutzt er wieder das alte Argument, dass es auch auch homosexuelle AfD-Mitglieder geben würde. Und was wäre eine AfD-Rede ohne Islamophobie? Scheißverein! Zum Glück ist das jetzt vorbei.
Karl-Heinz Brunner von der SPD. Er ist seit dem 1. April queerpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und war davor Beauftragter für die Belange von Lesben und Schwulen. 2014 hat er sich mit LGBT*-Vereinen in der Ukraine getroffen. Er spricht das 50-jährige Jubiläum von Stonewall an und, dass der Monat Juni als “Pride Month” bezeichnet wird. Er findet es auch bedauerlich, dass man 50 Jahre nach Stonewall immer noch über Gleichbehandlung und Akzeptanz diskuttieren muss, weil es igentlich überall Normalität sein sollte. Außerdem findet er es beschäment, dass LGBT*-Menschen immer noch belästigt werden. Er will deswegen, dass zusammen mit der CDU und eventuell Den Grünen etwas vernünftiges auf den Weg gebracht wird, damit LGBT*-Menschen endlich so leben können, wie sie wollen. Ich find es schade, dass die GroKo die SPD so zerstört hat, weil sie teilweise echt gute Ansätze hat. Wenn sie sich reformiert und dann entweder in die Opposition geht oder mit den Grünen koaliert könnte da vielleicht was draus werden.
Jens Brandenburg von der FDP. Er ist selbst schwul, Sprecher für LGBT*-Rechte und Mitglied im Kuratorium der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld. Er möchte in einer Welt leben, in der man über die Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt gar nicht mehr diskutieren muss. Er zitiert außerdem einige Ausschnitte aus “Fanpost”, die er bekommen hat: “Geh doch zum Psychiater”, “Das ist ekelhaft”, “Irgendwann darf man wohl auch Tiere heiraten”, “Zuerst Sie und dann der Kahrs. Was ist das? Ernie und Bert Popoclub?”, “Homosexualität macht krank. Warum ist das nicht verboten?”, “Schwule, Lesben und Transen sind bemitleidenswerte Launen der Natur und der Witz schlechthin” Er hält sowas aus, weil er gelernt hat, so einen Schwachsinn nicht an sich herankommen zu lassen. Allerdings gibt es auch hunderttausende Menschen in diesem Land, bei denen das nicht so ist. Er spricht auch an, dass es in vielen europäischen Ländern Homo- und Transfeindlichkeit gibt. In Bulgarien hat er beispielsweise einen CSD erlebt, wo die Demonstranten von der Polizei und eigenen Sicherheitskräften vor rechtsextremen Skinheads beschützt werden mussten.
Deutschland soll sich deswegen im EU-Ministerrat dafür einsetzen, dass LGBT*-Menschen geschützt werden, die Menschenrechte von LGBT-*Menschen sollen eine stärkere Rolle in der EU-Entwicklungspolitik spielen und gleichgeschlechtliche Ehen sollen EU-weit anerkannt werden.
Doris Achelwilm von den Linken. Sie ist Sprecherin für Gleichstellung, Medienpolitik und Queerpolitik. Sie lobt Jens Brandenburg für seinen Mut, von seinen Erfahrungen zu berichten und betont, dass Queerpolitik keine Nische sondern eine Querschnittsaufgabe ist. Den Bundesländern fehlt zur Umsetzung aber leider oft das Personal und die finanziellen Mittel. Ein nationaler Aktionsplan könnte Lücken und Schwankungen ausgleichen, weswegen die Linke auch gar nicht dagegen sein kann. Sie spricht außerdem kurz eine kleine Anfrage der AfD zum Thema “Genderpolitik” und die Karnevalswitze von AKK an. Außerdem hat die Linke noch einen kleinen Verbesserungsvorschlag, was den Aktionsplan angeht: Initiativen von queeren Frauen und Trans*-Menschen sollen stärker gefördert werden, weil diese Initiativen finanziell meist schlechter gestellt sind.
Stephan Pilsinger von der CSU. Er fragt sich, ob man wirklich immer einen Aktionsplan braucht, um bessere Politik zu machen. Er stellt auch einige Beispiele vor, was bei dem Thema bereits geschehen ist: Es gibt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, es gibt eine dritte Geschlechtsoption für intersexuelle Menschen, die Ehe für Alle, Homosexualität ist nicht mehr strafbar und das Transsexuellengesetz soll reformiert werden. Er meint, dass man “Regeln, die längt codifziert sind” nicht ins Grundgesetz aufnehmen sollte und es eh nicht helfen würde, sexuelle Identität ins Grundgesetz zu schreiben, weil man Toleranz nicht verordnen kann. Dann gibt es noch damit an, was die Union alles für Familien getan hat.
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druck-transcripts · 5 years ago
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Du bist wie du bist 💕 - DRUCK - Folge 37 (German transcript)
Amira: - Ja?
Essam: - Kann ich rein?
Amira: - Raus.
Essam: - Wie findest du meinen Anzug? Sieht voll nice aus, oder? Ja, dein Bruder ist heute mal kein Loser. Sondern Checker. Deine ganzen Freundinnen, ne? Werden sich auf mich stürzen. Und du musst mich beschützen. … Was los? Hm?
Amira: - Weißt du, ich hab’ einfach gar kein Bock auf diese Hochzeit.
Essam: - Familie ist Familie. Du weißt, wie es ist. Versuch’s mit Salzwasser. Du musst zwar davon kotzen, aber ich mach’s immer, wenn ich kein Bock habe auf Schule.
Amira: - Essam, echt jetzt?
Essam: - Funktioniert aber. … Mann, das wird schon wieder mit Mama wegen Australien.
Amira: - Glaub’ ich nicht.
Essam: - Du weißt doch, wie sie ist. Erstmal verbietet sie und dann erlaubt sie’s wieder.
Amira: - Ja, aber für dich gelten andere Regeln.
Essam: - Warum? Weil ich ein Junge bin?
Amira: - Ja, und das weißt du auch.
Essam: - Nein! Amira, nicht alles, was dir passiert, ist deswegen, weil du ein Mädchen bist.
Amira: - Natürlich, Essam.
Essam: - Nein!
Amira: - Omar und dir hätte Baba gesagt, er wäre richtig stolz auf euch, weil ihr eure Ehre verteidigt habt oder so was.
Mutter: - Amira. Ich hab g’rad mit Nadias Mutter telefoniert. Wir haben uns entschieden, dass es besser ist, wenn du nicht mit zur Hochzeit kommst. Yalla, Essam.
Essam: - [Okay, Mama.] Ich meine, jetzt musst du nicht zu dieser Scheißhochzeit.
Mutter: - Yalla, Essam!
Essam: - Yalla ya, Mama!
Amira: - Familie ist doch nicht immer Familie.
Essam: - Familie ist und bleibt immer Familie.
Amira: - Yalla, geh’.
Essam: - [Los, Honey.]
Mutter: - [Ich sagte doch, lass sie!]
Essam: - [Was ist los mit dir, Mama?]
Mutter: - [Wir kommen sonst zu spät. Das würde noch fehlen!]
...
Kiki: - Was machst du denn hier?
Amira: - Wir hatten abgemacht, dass ich dir bei den Möbeln helfe.
Kiki: - Ne, ich hab’ doch gesagt, ich brauch’ deine Hilfe nicht.
Amira: - Lässt du mich bitte kurz rein?
Kiki: - Ne, ich mach’ das alleine.
Amira: - Kiki, wenn das wegen Freitag ist-
Mutter: - Kiki, kommst du mal?
Kiki: - Ja, gleich. Ne, ich mach’ das wirklich allein.
Amira: - Wer ist das? Hast du Besuch?
Kiki: - Kannst du jetzt nicht bitte einfach mal gehen, ich hab’ keine Zeit, OK!?
Amira: - Das war doch nicht so schlimm, was ich am Freitag gesagt hab’-
Kiki: - Amira! Du bist voll ausgerastet, ich dachte, du schlägst mich auch gleich.
Mutter: - Kiki?
Kiki: - Ja, ich komme. Mann, jetzt geh’ doch einfach und lass mich in Ruhe!
Mutter: - Wieso kommst du denn nicht, wenn ich dich rufe?
Kiki: - Ja, ich hatte doch g’rad jemanden an der Tür.
Mutter: - War das ‘ne Freundin?
Kiki: - Ne, das war keine Freundin von mir!
Mutter: - Alles kaputt. Dass du hier einfach eingezogen bist… Und dich dann mit Carlos-
Kiki: - Ich bin nicht mit Carlos-
Mutter: - Das glaub’ ich dir nicht.
...
Amira: - Hey Kiki, ist das g’rad dein Ernst? Du lädst alle zum Streichen ein außer mich? 
...
Omar: - Von wegen, die Blutsbrüders gibt’s nicht mehr / Falsche Freunde findet man ganz schnell wie Sand am Meer / Doch für mich ist da noch viel viel viel mehr / Er gehört zur Fam / Trotz Niederschlägen bleibst du immer loyal und fair / Von wegen, die Blutsbrüders gibt’s nicht mehr / Falsche Freunde findet man so ganz schnell wie- Mann, nerv mich nicht. Von wegen, die Blutsbrüders gibt’s nicht mehr / Falsche Freunde findet man ganz schnell wie Sand am Meer. Du bist das Einzige, was- Du bist das Beste, was mir widerfährt. Du bist das Beste, was mir widerfährt. Von wegen, die Blutsbrüders gibt’s nicht mehr / Falsche Freunde findet man-
Amira: - Blutsbrüder also, ja? Ist das nicht so ‘n bisschen cheesy?
Omar: - Hä warum denn, ist doch voll true?
Amira: - Ey, Digga, entweder Blut oder Freundschaft.
Omar: - Blutsbrüder ist doch das Beste von beidem.
Amira: - Und wer ist so dein Blutsbruder?
Omar: - Mohammed.
Amira: - Aha.
Omar: - Ich… Mohammed hat mir von euch erzählt.
Amira: - Was hat er dir erzählt?
Omar: - Ja, dass ihr euch gut verstanden habt. Und von eurem Date im Park…
Amira: - Mach dir keine Sorgen, Omar. Da ist nichts mehr.
Omar: - Ja. Mhm. Das hat er mir auch schon gesagt.
Amira: - Dann ist ja gut.
Omar: - Ihm geht’s scheiße damit.
Amira: - Juckt?
Omar: - Und dir wahrscheinlich auch?
Amira: - Juckt doppelt?
Omar: - Mann, ich versteh’ nicht, ich versteh’ einfach nicht, wie man ‘ne Person über ‘ne Religion definieren kann
Amira: - Doch, natürlich! Mann, meinst du, ich hätt’ ansonsten jemals aufgehört, mich mit ihm zu treffen? Er ist der beste Mensch, den ich kenne.
Omar: - Und warum fragst du ihn nicht einfach, warum er nicht mehr glaubt?
Amira: - Weil’s keine Rolle spielt!
Omar: - Für mich schon.
Amira: - Weißt du was? Dann heirate du ihn doch! Vollidiot! mach deine Beine weg!
Omar: - Boah, Amira, Mann, warum bist du immer so hart?
...
Zeina: - Ja, schön, und nachsetzen, sehr gut! … Distanz, gucken, schön! … Schön! Ja, sehr gut! Hey, stopp! Stopp! Stopp! Hey, stopp! Amira! Amira, in die Ecke! Jetzt! In die Ecke. Okay, ähm, ihr macht weiter, und zwar: Partner A geht zum Kopf mit der Führhand und Partner B zum Körper, okay? … Tief ein- und ausatmen. Was war das, du warst total agressiv? Guck mich mal an, hey, guck mich an! Du bist total wütend, oder?
Amira: - Ja, bin ich!
Zeina: - Ich kenn’ das.
Amira: - Ach ja?
Zeina: - Ja, natürlich.
Amira: - Und was machst du dagegen?
Zeina: - Was soll ich machen, ich… Ich akzeptier’ die Situation. Schau mal, was du gerade gemacht hast, das waren wirklich supertolle Aktionen. Aber wir hatten ‘ne Aufgabenstellung, und daran hältst du dich in dem Moment!
Amira: - Ganz ehrlich, ich weiß gar nicht, woran ich mich halten soll!
Zeina: - Es ist OK, manchmal musst du das auch nicht. Es ist OK, dass du über deine eigenen Grenzen hinausgehst und manchmal nicht weiterweißt. Aber glaub mir, genau das macht dich doch stärker! Bleib einfach dran! Okay, jetzt raus aus’m Ring, das war’s für heute, du kannst dich am Boxsack noch auspowern. Okay? … Ja, schön macht ihr’s beide, sehr gut! Körper neigen! Schöne Beinarbeit, ja, schön. Sehr gut!
...
Kiki: - Hallo?
Amira: - Hey! Ich bin’s.
Kiki: - Wer ist da?
Amira: - Amira. Kiki?
...
Amira: - Hey.
Kiki: - Hey. ... Danke. Komm doch rein.
...
Amira: - Wow. Voll schön hier.
Kiki: - Danke.
Amira: - Kiki, es tut mir Leid.
Kiki: - Schon OK.
Amira: - Nein, das, was ich da am Freitag zu dir gesagt hab’, das- Kann ich’s dir erklären?
Kiki: - Musst du wirklich nicht.
Amira: - Du hattest Angst vor mir, Kiki.
Kiki: - Amira-
Amira: - Nein, ich war einfach so sauer auf Erva an diesem Abend... Dann hab’ ich einfach alles an dir ausgelassen.
Kiki: - Nein... Ich wollte nur nicht-
Amira: - Was denn?
Kiki: - Dass du meine Mutter siehst.
Amira: - Deine Mutter?
Kiki: - Ja, die war am Montag hier in der Wohnung.
Amira: - Ja und?
Kiki: - Na und? Ja, du mit deiner perfekten Familie verstehst das nicht.
Amira: - Meine Familie ist alles andere als perfekt, Kiki.
Kiki: - Ey, deine Mutter deckt ‘nen kompletten Tisch vollert Essen, nur damit du dich mit ‘ner alten Freundin versöhnst. Meine Mutter, die... Die stellt ‘ne Flasche Vodka zum Frühstück auf den Tisch.
Amira: - Das wusst’ ich nicht.
Kiki: - Ist ja auch kein Drama, ist OK.
Amira: - Kiki... ... Es tut mir so Leid.
Kiki: - Mir auch. Und das mit dem Streichen, das war ‘n Versehen, aber das weißt du, oder?
Amira: - Wirklich?
Kiki: - Ja, natürlich wirklich. Bist doch meine Freundin.
Amira: - Und wie geht’s deiner Mama jetzt?
Kiki: - Ja, geht schon immer irgendwie, ne? Aber wenn ich dich mit deiner Mama sehe, dann... Ja, dann wünsch’ ich mir das halt auch.
Amira: - Weißt du, Kiki? Ja, meine Mama stellt ganz viel Essen auf den Tisch, wenn Nadia kommt. Aber gleichzeitig hat sie auch tausend Regeln für mich, an die ich mich halten muss.
Kiki: - Weil du ‘ne Frau bist?
Amira: - Weil ich ‘ne Frau bin, weil ich deutsche Freunde habe, weil ich arabische Freunde habe, weil ich Muslima bin, weil ich Muslima in Deutschland bin, weil ich allein nach Australien will, such dir was aus. Jeden Morgen, wenn ich aufstehe, richte ich meinen Hijab, schmink’ mich und weiß, heute krieg’ ich wieder irgendeinen blöden Kommentar. Ganz egal, ob’s meine Eltern sind, meine Brüder, die Gesellschaft, in der wir leben, meine muslimische Community, die immer alles besser weiß, alle Leute haben so viele Erwartungen an mich, selbst meine Freunde. Weil ich Muslima bin und Kopftuch trage. Das macht mir so viel Druck, weißt du? Und ich weiß einfach, ich kann niemandem gerecht werden, ich kann nicht jeden zufriedenstellen. Warum versuch ich’s immer wieder? Jetzt hab’ ich einfach alle enttäuscht. Meine Eltern, meine Brüder, Nadia, Mohammed, und dich.
Kiki: - Du hast mich doch nicht enttäuscht!
Amira: - Doch, Kiki, und das versteh’ ich doch auch!
Kiki: - Amira, wir haben uns doch nur gestritten. Das passiert doch mal. Ey, weißt du, wie oft ich mich mit Carlos streite?
Amira: - Keine Ahnung.
Kiki: - Ja. Ständig. Wir streiten uns einfach ständig. Aber wir vertragen uns ja auch wieder. Weißt du, wie lieb ich dich hab’, Amira? Für mich musst du nicht perfekt sein. Hauptsache, du bist da. Du bist, wie du bist und das ist genau richtig so.
Amira: - Ich muss gleich heulen. Ich hab’ dich so lieb.
Kiki: - Ich dich auch. Mhm, mein Handy klingelt.
Amira: - Mh, falscher Zeitpunkt! Oh, Mann!
Kiki: - Mia.
Amira: - Hm.
Kiki: - Hi, Mia!
Amira: - Hey, Habibi!
Kiki: - Ja, Amira ist g’rad bei mir. ... Ja, ist alles wieder gut. ... Nein! Schei- Okay.
Amira: - Was?
Kiki: - OK. Jaja, ich sag’ Bescheid. Ja, dann komm gut nach Hause! Bis morgen! Bis morgen, ciao.
Amira: - Was lso?
Kiki: - Die hat ihren Anschlusszug verpasst.
Amira: - Nein! Das heißt, sie kommt...
Kiki: - ...erst morgen. Weißt du, was wir jetzt machen?
Amira: - Hm?
Kiki: - Wir schmeißen unsere eigene Party.
Amira: - Yes!
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smallnotesbetterworld · 3 years ago
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Die Normalität ist eine gepflasterte Straße 🛣️ man kann gut darauf gehen - doch es wachsen keine Blumen🌹🌷🌻🥀 auf ihr. -Vincent van Gogh- Unsere Gesellschaft lebt uns nur zu oft vor, dass wir ein sicheres, "normales" Leben auf festen Pfaden leben sollen... Grundsätzlich okay, aber sehnst Du Dich nicht auch danach diese Wege zu verlassen und auf neuen, "abgelegenen" Wegen an den "Blumen der Verrücktheit" zu schnuppern? Komm lass mal ausbrechen aus dem Alltag 🕺💃🤪🤩 Bist Du dabei mal was verrücktes zu machen❓Und wenn ja, worauf hättest Du grade mal so richtig Bock❓Schreib es uns gerne in die Kommentare ✍️📝👍😊 Schlag ruhig was vor, vielleicht können wir eine challange daraus machen!? 😁👍 In dem Sinne... Start to make a difference... Und kleb Deinen Mitmenschen mal wieder eine... Positive Haftnotiz 😉 #smallnotesbetterworld #snbw #haftnotiz #startomakeadifference #streetart #postit #normalität #gepflastertestraßen #blumen #blumenwachsen #vincentvangogh #Community #positivesmitteilen #positivesignale #vonmenschzumensch #weltverbesserer #mitmenschenbestärken #gutestun #proaktivsein #coaching #verrücktheit https://www.instagram.com/p/CZFRU75JH4u/?utm_medium=tumblr
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danieldeppe · 3 years ago
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ÖSTAPO macht Spaziergänger zu Staatsfeinden Nummer Eins
ÖSTAPO
(ÖSTAPO) Den Begriff der GESTAPO (Geheime Staats-Polizei) kennt man noch aus der dunklen Epoche Deutschlands. Doch wer da meint, dass es in Deutschland inzwischen heller geworden ist, muss sich von den Öffentlich Unrechtlichen Rundfunkanstalten leider eines Besseren, pardon, eines Schlechteren belehren lassen. Denn aus „geheim“ ist derweil „öffentlich“ geworden. Und so werden wir hier und heute im Lande von der Öffentlich Staatlichen Sprach-Polizei, also von der ÖSTAPO, in gebetsmühlenartigem Dauerfeuer gehirngewaschen und gedanklich auf Linie gebracht.
Die ÖSTAPO bestimmt, wer nur spazieren geht und wer ein volksschädlicher Demonstrant ist
Das Wort „Spaziergänge“ meinte bis noch vor kurzem eine unterschwellig sportliche Fortbewegungsart unter freiem Himmel, wahlweise alleine oder in der Gesellschaft anderer naturverbundener Frischluftfans. Wer nicht alleine seinen Gedanken beim Spazierengehen nachhängen wollte, der konnte sich, warum auch nicht, mit Gleichgesinnten verabreden, um gemeinsam in netter Umgebung ein paar Schritte miteinander zu gehen. Doch diese Zeit der Harmlosigkeit ist jetzt vorbei, denn die ÖSTAPO hat die Parole ausgegeben, den Begriff „Spaziergang“ mit der notwendigen zeitgeistigen Schärfe zu ächten:
Betreff: Empfehlung AG Sprache zu Corona-„Spaziergänge“ – mit der Bitte um Beachtung
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
die AG Sprache hat sich mit der Formulierung rund um den Begriff „Spaziergang“ befasst und gibt folgende Empfehlung in Rücksprache mit der Rechtsredaktion in Karlsruhe ab: Wir sollten demnach nicht mehr von Spaziergängen, sondern von Demonstrationen oder Versammlungen reden.
Mit freundlichen Grüßen
Marcus Bornheim
Quelle dieses Zitats: Die ARD-aktuell-Zentrale „empfiehlt“ Redakteuren die „richtige“ Wortwahl
ÖSTAPO auch als GenderGagaGremium
Kein denkender Mensch will die totale Genderisierung der deutschen Sprache, auch wenn der zum Gärtner gemachte (Bär)Bock mit den Steuer*innenzahlern die Genderlatte schon recht hoch gelegt hat. Doch allem Volkswillen zum Trotz gefällt sich die ÖSTAPO als Einpeitscher von sinnlosen Geschlechtsbekundungen auf allen Ebenen. Hat Euch elenden Dummschwätzern eigentlich schonmal jemand gesagt, dass es absolut rassistisch und menschenverachtend ist, durch dieses dämliche Gendergaga all jene Menschen herabzusetzen, die sich weder männlich noch weiblich orientieren wollen? Wo bleiben denn jene Personen abseits des geschlechtlichen Mainstreams, wenn das generische Maskulinum in ein generisches Maskulin*innen-inum verbogen wird? Ganz genau! All diese weder weiblichen noch männlichen Erdenbürger bleiben bei dem ganzen ÖSTAPO-Getue auf der Strecke. Also Schluss mit diesem ÖSTAPO-Mist und zurück zur leicht verständlichen geschlechtsneutralen Sprache.
Bitte nicht noch mehr Polizeigewalt im Sprachgebrauch!
Es ist schlimm genug, dass es mit der politischen Korrektheit im Gebrauch der Deutschen Sprache schon so weit gekommen ist, dass altehrwürdiges Naschwerk (oder ähnliche traditionelle Institutionen) einen neuen und allseits unverfänglichen Namen bekommen müssen. Doch wenn die ÖSTAPO jetzt damit anfängt, unbescholtene Bürger alleine wegen ihres natürlich gewachsenen Sprachgebrauchs auf die schwarze Liste zu setzen, dann ist definitiv eine rote Linie überschritten.
– Milla Münchhausen –
Beitragsbild / Symbolfoto: Photo by HIZIR KAYA auf Unsplash
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youremoney · 3 years ago
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hab gerade das buch "man muss nur zu leben wissen" durchgelesen. in dem buch gehts darum, wie ein junger mann immer alles bekommen hat von seinem opa. er musste nie etwas tun, und der großvater meinte, er solle dies auch nie tun. und das wollte er dann auch nicht. aus diesem grund zweckte er sich einfach bei reichen menschen ein. lernte über den einen den nächsten kennen, wurde anerkannter etc.. ich liebe dieses buch, weil es meiner bisherigen erfahrung nach absolut zutreffend ist. nicht in allem, was das buch darstellt. aber der grundsatz; sich einfach einzugestehen, dass man zu einer bestimmten klasse der gesellschaft gehört. man muss sich nicht hocharbeiten oder besonders werden, etwas besonders gut können. ich finde couteaux geht wirklich darauf ein, wie weit ein mensch es allein mit charme bringen kann; nicht nur charme wie er schreibt, vielmehr die aura, die energie, die "freude", die der protagonist in anderen menschen auslöst; wodurch diese wiederrum die seinige nähe haben wollen. die faulheit, die menschen inne ist, muss mehr als geschenk akzeptiert werden und kultiviert werden. vielmehr ist auch die lehre der präsenz dahinter, dass ab dem tag wo er entschied nie wieder etwas zu tun; er in einen endloses jetzt eintauchte; dadurch begründet, dass ab da grenzenloses vertrauen herrschte, keine zweifel mehr, dass alles sich zum guten fügen wird. und das ist der punkt der resonierte mit mir. je mehr ich in mein leben vertraue, desto mehr vertrauen menschen um mich herum mir. das drückt sich verschieden aus; angebote in jeglicher hinsicht, offenheit über probleme.. menschen wollen von sich aus teilen; und je ich mir selbst vertraue desto mehr wollen sie auch mit mir teilen; ich werde, wie der protagonist, ventil ihrer freude. einen gewissen teil von sich können sie bei mir loslassen; einfach abschalten, meine nähe genießen, mein ehrliches vertrauen und somit das ihrige spüren. ich bin wirklich fasziniert von dem buch, weil ich wirklich wahrheit darin sehe. ich glaube im leben muss man keinen definierten weg gehen; und wenn man bereit ist gewisse sicherheiten am straßenrand zu lassen, dann wird man viel lebendiger. ich war schon immer gegner von jahrelangen schulbesuchen, studium, 9-5 job, etc. ich empfinde das tief in mir als gegen den menschen gerichtet. wenn ich geld will, man dann begebe ich mich durch unter reiche menschen. so simpel. ich glaube, dass ein mensch, der gut mit anderen kann; automatisch so so viel geschenkt bekommt. so wie jemand der alles einfach und spaßig nimmt, viel einfacher irgendwelche ziele erreicht (sport etc). das buch ist schon unrealistisch auf eine gewisse weise, aber trotzdem hat es mich stark in meinem derzeitigen weg bestärkt. letztens ist mir auch klar geworden, dass als ich mittags einmal noch im bett lag, weil ich vorher noch keinen bock hatte aufzustehen; ich einen widerstand spürte. und plötzlich ist mir dieser widerstand so absurd vorgekommen. ja ich könnte xyz tun, ja vllt gibt es die ein oder andere erwartung; und ich war mir der sinnlosigkeit des widerstands auch schon vorher bewusst; aber trotzdem war er in mir. und in dem moment war mir klar geworden, dass ich genau die mit diesem widerstand verknüpften emotionen spüren muss und nicht etwas "gegen" diesen widerstand tun musste: und darum gehts doch: das gerade passierende absolut zu spüren; jede emotion etc die aufkommt als geschenk wahrzunehmen. wenn ich immer wieder jeden mittag im bett einen widerstand fühle, so muss ich doch reingehen in das gefühl. so ein muster tritt auf, weil ich zu dumm bin es direkt beim auftreten zu erkennen. generell alle muster funktionieren so. da wurd mir klar, dass alles sich mir immer wieder präsentieren wird, jede schmerzhafte emotion; bis ich endlich checke, dass sie gespürt werden muss. und mehr ist das auch nicht, ein reminder, dass das der nächste schritt ist. und wenn ich zu blind bin das zu erkennen, dann schickt mir das universum immer wieder die gleiche botschaft; bis ich bereit bin das zu erkennen. aber das runterdrücken, gegen das kalte wasser kämpfen etc ist teilweise noch so in mir drin.. und bezüglich des buchs: auch das sich etwas erarbeiten müssen. irgendwo halte ich noch daran fest.. dabei muss ich mir einfach nur erlauben; alles einfach anziehen zu können.. natürlich nciht nur, nicht nichts-tun; aber eben ein vertrauen darin, dass ich schon das richtige tun werde,.. ich habe das schon zu einem großen teil; aber vertrauen kann so so tief werden-
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blog-for-communications · 3 years ago
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Die Zukunft ist weiblich...
... so titelte schon eine Studie aus dem Jahr 2011 der Düsseldorfer Kommunikationsagentur Grey, eine der namhaftesten Agenturen weltweit. Ob du als Mensch Kontakt zu dir fremden Menschen aufbauen kannst, Produkte für die wir uns aufgrund deren Ästhetik interessieren, oder deine kreative Ader entdeckst. Die Zeit weiblicher Eigenschaften ist geprägt durch deren erkennbaren Bedürfnisse. Und jedes Gehirn trägt in sich teile weiblichen und teile männlichen denkens.
Dass die Zukunft weiblich ist, tritt als Aussage immer häufiger und in kürzeren Abständen auf. Männer sollen und dürfen nicht als Zurückweisung verstanden und empfunden werden wenn es um die Zurückweisung eines Patriarchalen Systems geht, denn Zurückweisung ist sicher den wenigsten Menschen angenehm. Dennoch, bei der Entstehung eines neuen Bildes der Zukunft ist offensichtlich eine Sanftmut gefragt, die weniger auf das eigentliche Geschlecht abzielt, als vielmehr auf eine bestehende Kultivierung, die ihre Notwendigkeit durch die Evolution haben musste. Da wollen wir nicht Gott sein, sondern hinnehmen, was uns das Leben gebracht hat, für den einen das Gute, für die andere das Schlechte und umgekehrt. Das ein männliches Geschlecht auch eine weibliche Gehirnhälfte haben kann und ein weibliches Geschlecht auch eine männliche, macht die Frau in weiten Teilen zum Mann wie den Mann zur Frau. Selbst der Verfasser dieses Textes fühlte sich im Ursprung all seiner Forschungen überwiegend weiblich und konnte sich in einer angeblich patriarchalen Gesellschaft nicht wieder finden. Ob ein Gott weiblich sein kann oder männlich, das hinterfragt man sich auch vor diesem Hintergrund auf neue Weise. Und so begibt man sich auf die Suche nach dem eigenen Schicksal und findet sich in einer seiner Lebensaufgaben wieder. Die Frau das schwächere Geschlecht zu nennen sei eine Verleumdung, habe Mahatma Gandhi gesagt, und auch die Bibel sagt, den Sanftmütigen gehört das Himmelsreich. Gewalt ist ein bedauerliches Merkmal für Durchsetzungsvermögen des Mannes geworden was keine Illusion mehr ist, sondern ein Bild für die nachfolgenden Generationen, das nicht mehr wegzudenken ist und damit Teil einer Lösung zu sein scheint. Wenn unter Stärke brutale Stärke verstanden wird, dann ist die Frau tatsächlich weniger grob als der Mann, sagt Anders Indset in seiner Quantenwirtschaft. Wenn unter Stärke moralische Kraft verstanden wird, dann ist die Frau unermesslich überlegen, führt Indset weiter aus (Vgl. Zitat Indset, S 111) und fährt fort mit der Frage warum wir uns um Männer sorgen sollten nach. Na, wie beruhigend. Das Geschlecht, sein tun und sein Handeln ist tägliche Nahrung fürs Gehirn. Die Produktivität des Menschen, immer komplexere Themen be- und verarbeiten zu können trägt ihr übriges hinzu. Und wenn ein Mann weibliche Arbeit verrichtet und eine Frau männliche Arbeit, dann bekommt der Geist die Nahrung, nach der es ihr mangelt. Das ist eine Natur der Sache und kein Wunschkonzert. Das sucht der Mensch sich nicht aus. Unterdrückung würde dies lediglich verstärken und hat das in der Vergangenheit auch getan. Männer, die Gewaltsam vorgehen müssten, denen wird es schwerer fallen in Sanftmut zu kommen, dazwischen läge ja auch noch Stolz. Und wer nicht gelernt hat, mit Ablehung, Angst und Traurigkeit umzugehen, ist auch nicht in der Lage, Liebe und Loyalität zu empfinden, ein Nährboden für Stolz, Eitelkeit, Wut und Hass (Vgl. Indset, S. 117) Und das Frauen für die Erfordernisse der heutigen Welt neurologisch besser „verdrahtet“ sind kann für alle gewiss kein Nachteil sein, Männer wie Frauen (Vgl. Indset, S. 111) Bei Männern sei Aggression und sexueller Antrieb durch das Hormon stärker ausgebildet. Man muss dies nur noch zum Schutze ummünzen können und Frauen die glauben sich über dieses scheinbare Primatenverhalten auslassen zu müssen zeigen lediglich Minderwertigkeit und stufen sich selbst unter selbiges. Die Natur hat uns gegeben was fürs Überleben erforderlich ist und jedem Geschlecht das seine. Was es Männern in der Zukunft schwerer machen wird, ist nach Anders Indset der Umgang in neu zu erwartenden Verhältnissen zwischen Beruf und Familienvorstellungen. Kinder, vielleicht vorzugsweise die jungen Männer sind ja durch weibliche Erziehung sozialisiert und kultiviert. Man muss mutmassen das damit eine Sensibilisierung des männlichen Geschlechts hin zur Sanftmut ermöglicht werden sollte, um mit mehr Demut in eine neue Welt zu gehen, in der, Entschuldigung für den Ausdruck, primitive politische Machthaber, Machthaberinnen meinen ein Atomwaffenarsenal
aufbauen zu müssen mittels dem die Erde um ein Vielfaches zu pulverisieren sein würde. Dieses Machtgeplenkel von Menschen von denen man sich theoretisch etwas abschauen könnte, sind lediglich enttäuschend und produzieren Bilder im Kopf die man höchstens dazu verwenden kann um zu lernen wie man das nicht tut. Weiterhin mutmassen wir, das die jungen Wilden nun bereit sind für eine Zukunft, bei denen sie in den Händen der Väter und Mütter je nach Erfordernis aufwachsen dürfen. Denn bei den Unternehmen liegt das Hauptbestreben nicht mehr in der Gewinnmaximierung, sondern darin das die Mitarbeiter ihr Leben im Unternehmen verbringen. Das erklärt weshalb Google und Konsorten die Matrize einer Stadt im Unternehmen haben. Vom Friseur, über Kindergarten bis hin zum Supermarkt, es gibt keinen Grund sich vom Hof des Unternehmens zu distanzieren. Als Mann bleibt dir nichts anderes übrig, das was in vielleicht einer typisch männlichen Zeit als etwas Weibliches zu betrachten, wenn du in den Alltagssituationen deines Lebens wissen wolltest, wie der Vater etwas macht, an deren Stelle dann aber die weibliche Lösung parat steht. Das eine ersetzt das andere und plötzlich bist du Frau, und plötzlich bist du Mann. Wer sich für einen Patriarchen hält, hat vielleicht lediglich gelernt das Bild eines zürnenden Vaters umzusetzen aber keine Vorstellung davon, was Patriarchat eigentlich sein könnte. Selbiges erleben wir auch für das Matriarchat. Wie sind also durchmischt, das eine wird sanftmütiger, das andere raubatziger und kann die Grundlage für eine egalitäre Gesellschaftsform werden wie durch die Matriarchatsforscherin Heide Göttner-Abendroth beschrieben. Das neue Bild des jungen Mannes wird als zu Hause bei Muttern beschrieben, beschränkt die Freundschaften, auf die wenigen die gemeinsam Bock haben, Porno zu gucken und sucht nach der Welt, die noch nicht erschaffen wurde (Vgl. Indset, S. 116). Sie sind natürlich nicht alle so, und das Verhalten muss kein schlechtes sein, vielmehr macht es vielleicht auch die Sehnsucht nach dem deutlich, was wir von der heutigen Gesellschaft erwarten und das es eben nicht da ist. Indset führt hier weiter aus, diese Jungen Menschen sind empfänglich für jede Art von Populismus, tragen Wut in sich und warten nur auf Gruppen mit sonderbaren Ideologien, und soziale Anerkennung gibt es dort meist auch unmittelbar auf Abruf. Die Sehnsucht von Menschen auf Basis einer nicht existierenden Welt, obwohl eine Vorstellung davon in deren Köpfen vorhanden ist, ist größer als die Fähigkeit diese Welt sich entfalten lassen zu können. Sie wissen einfach nicht wie man dort hinkommt. Es fehlen die echten Zwischenmenschlichen Beziehungen. Menschen, die dich an die Hand nehmen und dir zeigen wie man Probleme löst. Nicht dass sie das selbst könnten, die Wut und die Enttäuschung sind so gross das man sich nicht über dieses Bedürfnis hinwegsetzen kann. Es bedarf Menschen, die eine Brücke dazu aufbauen können wie Menschen sich selbst realisieren können, wie sie ihr Potenzial erkennen können. Den Selbstbewusstsein kann nur dadurch entstehen, dass du es selbst gemacht hast, das etwas durch dich selbst entstanden ist und nicht darauf gewartet hat bis es dir jemand abnimmt. Erneuerung kommt von innen. Wir entscheiden uns in der Zukunft für Produkte mit Ästhetik, der Mangel an Liebe und Zuwendung kann schnell zum Missbrauch umswitchen wenn wir erst einmal das Potenzial erkannt haben, dass Menschen sich für das Design, für die Kunst entscheiden. Nicht mehr für das „Ich will haben...“, sondern danach fragen, ob das Design zu uns passt oder nicht. Ob es zu uns spricht. Das weibliche, und sei es im Manne verkörpert Ästhetik und Design wie nichts anderes auf der Welt. Auch Männer können über Gefühle reden und sie wollen das auch. Aber wenn dir ein Minderwertiger gegenüber steht der aus Protz und Testosteron nichts anderes weis, dann ruft das einen Selbstschutz hervor und du lernst aus der Situation, nur so hat man Erfolg. Männer vermissen, und das ist weiter gemutmasst, ein tiefgründiges Bewusstsein und Menschen die dies wollen. Warum
nicht, die Welt ist komplexer geworden und tiefgründige Gespräche sind lediglich eine Adaption. Eine Anpassung auf Höhe der Zeit. Die Anzahl der Menschen, mit denen dies möglich ist, sind in den vergangenen Jahren weniger geworden, belegt eine Studie aus den USA (Vgl. Indset, S. 116). Alpha hat ausgedient, Menschen haben in sich heute Sanftmut und wollen das abrufen können. Sich gegenteilig zu verhalten ruft Aggression hervor. Das tiefere Problem, so Indset, ist die Unfähigkeit emotionaler Intimität bei vaterlos aufgewachsenen Männern. Pornografie erlebt aus diesem Mangel ein enormes Wachstum und hilft doch nur vorübergehend in einer Zeit in der wir den Übergang zum emotionalen humanistischen Menschen erleben und es betrifft Frau wie Mann gleichermassen. Es wird Zeit das wir zusammen wachsen. Und wir werden zusammenwachsen. Denn wir versammeln uns vor der Welt um die bevorstehenden Probleme zu meistern.
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