#iran krisen
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politikwatch · 2 months ago
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#Krisen #dieser #Welt đŸ€Ź Ob die Welt das auf die Reihe bekommt wage ich zu bezweifeln. #Wir #vernichten #uns #gerade #selbst â—đŸ€Ź
●Russland - Belarus - Ukraine
●Aserbaidschan - Armenien
●Israel - Gaza (Iran - Libanon)
●China - Taiwan
●Syrien Afghanistan
●Serbien - Kosovo
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channeledhistory · 3 months ago
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[...] Die Amerikaner haben einen ungewöhnlichen Weg beschritten: Sie haben eine Krise mit einer anderen Krise verknĂŒpft – in der Hoffnung, dass es am Ende in beiden FĂ€llen eine Entspannung gibt. Eine Waffenruhe in Gaza soll Iran und die Hizbullah dazu bringen, VergeltungsschlĂ€ge abzusagen oder zumindest kleiner ausfallen zu lassen. Um dieser Botschaft Nachdruck zu verleihen, hat Biden eine Streitmacht in die Region beordert, wie man sie dort seit Jahren nicht gesehen hat. Das ist dennoch hoch gepokert, denn der Erfolg der GesprĂ€che hĂ€ngt davon ab, ob sich die maßgeblichen Akteure, Benjamin Netanjahu und Yahya Sinwar, wirklich einigen wollen. Netanjahu wird von den USA bedrĂ€ngt, befĂŒrchtet aber den Zerfall seiner Koalition. Vielleicht sieht er sogar eine Gelegenheit am Horizont aufziehen, Iran und dessen Atomprogramm mit amerikanischer UnterstĂŒtzung zu attackieren. Sinwar könnte ein weiteres Ausbluten der Hamas vorerst abwenden, will aber vielleicht gerade den regionalen Krieg provozieren, den Biden verhindern will. [...] [...] die Hizbullah dĂŒrfte sich auf absehbare Zeit nicht aus dem SĂŒden Libanons zurĂŒckziehen. Mittelfristig droht hier die grĂ¶ĂŸte Gefahr – denn mit dieser Bedrohung wird Israel sich nicht abfinden. Schon jetzt sind die Rufe nach einem Offensivschlag deutlich vernehmbar. Sobald die Armee nicht mehr in Gaza gebunden ist, rĂŒckt er auch praktisch in Sichtweite. Und dann ist da noch das Land, das in Israel oft „der Kopf des Kraken“ genannt wird: Iran. Die USA werden nicht auf unbestimmte Zeit so viele Truppen im Nahen Osten binden (wollen), um Teheran abzuschrecken. Vor dem 7. Oktober galt Iran in Israel als die gefĂ€hrlichste Bedrohung. Auch jetzt verlangen Kommentatoren, anstatt die „Tentakel“ zu bekĂ€mpfen, also Hamas, Hizbullah oder Huthi, solle Israel den Kopf ins Visier nehmen. Das fordert auch derjenige, dem die Kraken-Metapher zugeschrieben wird: der frĂŒhere MinisterprĂ€sident Naftali Bennett. Er lotet die Chance auf eine RĂŒckkehr an die Macht aus. Das Beispiel Bennetts zeigt, dass nicht alles anders wĂŒrde, wenn Netanjahu mit dem politischen Ruhestand vorliebnĂ€hme. Viel schlimmer kann es allerdings auch nicht kommen. Israels Demokratie gerĂ€t immer weiter unter Druck, radikale KrĂ€fte machen inzwischen unverhohlen Front gegen den Rechtsstaat. Netanjahu findet dazu oft nur halbherzige Worte. Gleichzeitig nimmt der Terrorismus wieder zu, sowohl von PalĂ€stinensern als auch von Siedlern. Dieser Krisenbogen wĂŒrde sich nicht in Luft auflösen, selbst wenn es jetzt zu einem Ende des Gazakriegs kĂ€me. Aber wie sich zuletzt wieder gezeigt hat, können Krisen einander verstĂ€rken. Gerade der israelisch-palĂ€stinensische Konflikt ist, wegen seiner langen Dauer und weil er religiös stark aufgeladen ist, zu einem mĂ€chtigen politischen Faktor geworden. Solange er ungelöst bleibt, fĂ€llt es anderen Akteuren leicht, ihn fĂŒr ihre Zwecke zu instrumentalisieren und zu behaupten, sie kĂ€mpften fĂŒr die PalĂ€stinenser. Daher wĂ€ren Fortschritte auf diesem Gebiet besonders wichtig. Aber daran haben sich schon viele amerikanische PrĂ€sidenten die ZĂ€hne ausgebissen.
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das-wissen-1 · 4 months ago
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Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich in seiner jĂŒngsten Stellungnahme vehement gegen die Bedrohungen aus dem Iran, von der Hisbollah und anderen Akteuren gegen Israel ausgesprochen. Scholz Ă€ußerte sich hierzu auf Twitter und forderte eindringlich ein Ende der Gewaltspirale sowie die Freilassung von Geiseln und einen Waffenstillstand. Gerade in einer Zeit, in der die Spannungen im Nahen Osten wieder zunehmen, sei es entscheidend, dass Diplomatie und Dialog verstĂ€rkt werden, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Der Aufruf zu Frieden und StabilitĂ€t In seinem Tweet erklĂ€rte Scholz: We condemn the threats from Iran, Hezbollah and others against Israel. I spoke to @netanyahu on the phone today. The destructive spiral of retaliation must be broken. It's time for an agreement to release the hostages and a ceasefire.— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) August 11, 2024 Der Deutsche Bundeskanzler betonte die Notwendigkeit, die „zerstörerische Spirale der Vergeltung“ zu durchbrechen und eine friedliche Lösung fĂŒr den anhaltenden Konflikt zu finden. Diese Aussage kommt zu einer Zeit, in der die Region von intensiven militĂ€rischen Auseinandersetzungen geprĂ€gt ist. Scholz‘ Aufruf zu einem Waffenstillstand und zur Freilassung von Geiseln stellt einen dringenden Appell an alle beteiligten Parteien dar, Dialog ĂŒber Gewalt zu stellen. Hintergrund der Eskalation Der aktuelle Konflikt zwischen Israel und regionalen Akteuren wie dem Iran und der Hisbollah hat tiefe historische Wurzeln. Sowohl politische als auch religiöse Spannungen haben zur gegenwĂ€rtigen Situation gefĂŒhrt, in der WaffenstillstĂ€nde oft nur von kurzer Dauer sind und gewaltsame Auseinandersetzungen die Regel bleiben. Deutschland, als Mitglied der EuropĂ€ischen Union, hat stets eine friedliche Lösung und Diplomatie befĂŒrwortet. Diplomatische Bestrebungen Deutschlands Deutschland hat immer wieder durch diplomatische KanĂ€le versucht, eine Deeskalation im Nahen Osten zu erreichen. Außenminister Annalena Baerbock hat mehrfach betont, dass eine langfristige Lösung nur durch Verhandlungen und internationale Zusammenarbeit erreicht werden kann. Die jĂŒngsten Entwicklungen haben jedoch gezeigt, dass diese BemĂŒhungen vor großen Herausforderungen stehen, insbesondere angesichts der anhaltenden politischen Spannungen. Scholz' jĂŒngste Kommunikation mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu unterstreicht die Bedeutung dieser diplomatischen Anstrengungen. Deutschland sucht aktiv nach Wegen, um zur StabilitĂ€t in der Region beizutragen und den Schutz fĂŒr Zivilisten zu gewĂ€hrleisten, wĂ€hrend es gleichzeitig eine klare Position gegen Bedrohungen und Gewalt einnimmt. Internationaler Kontext und Reaktionen Auch international stießen Scholz' Äußerungen auf Resonanz. Sowohl die Vereinten Nationen als auch verschiedene europĂ€ische und internationale Organisationen haben die Bedeutung eines schnellen Waffenstillstands und humanitĂ€rer Lösungen hervorgehoben. Im gegenwĂ€rtigen globalen politischen Klima, in dem Konflikte hĂ€ufig zu internationalen Krisen eskalieren können, wird Europas Rolle als Vermittler und Friedensstifter immer wichtiger. Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, wie die verschiedenen Akteure auf Scholz' Appell reagieren. Die Weltgemeinschaft hofft weiterhin auf eine Stabilisierung der Lage und auf nachhaltige Friedensverhandlungen im Nahen Osten.
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korrektheiten · 6 months ago
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Statt Pfingsterleuchtung Krisen-Zeiten im Iran, der EU, Deutschland und weltweit
Tichy:»FĂŒnf Tage Staatstrauer im Iran. Am 28. Juni PrĂ€sidentenwahl. Im Netz kursieren Videos, in denen Iraner den Tod Raisis feiern. Hardliner Raisi war an Massenhinrichtungen beteiligt, die UN beschuldigten ihn der Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Viel Kritik erntete der EU-Ratsvorsitzende Michel, der dem Iran fĂŒr die EU ihr aufrichtiges Beileid ĂŒbermittelte – sozusagen zusammen mit Der Beitrag Statt Pfingsterleuchtung Krisen-Zeiten im Iran, der EU, Deutschland und weltweit erschien zuerst auf Tichys Einblick. http://dlvr.it/T79W3v «
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kristinhelberg · 10 months ago
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Krise im Nahen Osten: Sieben unbequeme Erkenntnisse zu Israel und der Hamas
Wer den Krieg im Nahen Osten verstehen will, muss sich der RealitĂ€t in der Region stellen. Warum das Krisenpotenzial hoch bleibt und was fĂŒr einen Frieden notwendig ist.
ZEIT online 12.2.2024
Von Kristin Helberg
Der Krieg gegen die Hamas polarisiert, nicht nur im Nahen Osten. Doch Gut und Böse, Schwarz und Weiß sind keine Kategorien, mit denen sich die komplexen ZusammenhĂ€nge am Ort des Geschehens wirklich erklĂ€ren lassen. Grundlegend fĂŒr jegliche BemĂŒhungen um Deeskalation und fĂŒr die Suche nach Lösungen ist es daher, sieben unbequeme ZusammenhĂ€nge zur Kenntnis zu nehmen:
1. Ohne einen Waffenstillstand in Gaza keine Entspannung in der Region
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas betrifft sĂ€mtliche Staaten, ihre politischen FĂŒhrungen und 400 Millionen Menschen im Nahen Osten direkt oder indirekt. Der militĂ€rische Schlagabtausch an der israelisch-libanesischen Grenze, der Beschuss von Handelsschiffen im Roten Meer, die AnschlĂ€ge auf US-Truppen im Irak, in Syrien und Jordanien sowie darauffolgende US-amerikanische Vergeltungsaktionen, Israels Raketenangriffe in Syrien und gezielte Tötungen hochrangiger MilizenfĂŒhrer – all das sind NebenschauplĂ€tze, die weite Teile der Region destabilisieren. Der historische Konflikt zwischen Israelis und PalĂ€stinensern um Land ist und bleibt die Wurzel fast aller Krisen in der arabischen Welt. Er lĂ€sst sich weder mit Sicherheitsmaßnahmen managen noch militĂ€risch lösen.
2. Die "Achse des Widerstands" kann mehr als Terror
Ihre Mitglieder – die Hisbollah im Libanon, die Hamas in den palĂ€stinensischen Gebieten, die Huthis im Jemen, der Islamische Widerstand im Irak und vom Iran gesteuerte Milizen in Syrien – teilen mit ihrem Sponsor Iran eine Ideologie: die Feindschaft zu Israel und den USA. Damit rechtfertigen sie jedoch nicht nur den bewaffneten Kampf, sondern gewinnen in den jeweiligen LĂ€ndern auch an politischer Macht und gesellschaftlichem Einfluss. Sie sind an Regierungen beteiligt, kontrollieren Gebiete und profitieren von Ungerechtigkeit, Staatsversagen und lokalen Konflikten. Der Krieg in Gaza steigert ihre PopularitĂ€t – im Inneren und in der Region.
Dabei sind die Hisbollah, die Hamas oder die Huthis keine BefehlsempfĂ€nger des Iran, sondern hybride Akteure mit eigenen Interessen. Sie als irrationale Terrorbanden im Dienste des Iran zu betrachten, greift zu kurz. Zwar wĂ€ren sie ohne die finanzielle und militĂ€rische UnterstĂŒtzung der Islamischen Republik kaum handlungsfĂ€hig, aber nicht jede abgefeuerte Rakete, nicht jeder Drohnenangriff ist mit der FĂŒhrung in Teheran abgesprochen. Auch in die PlĂ€ne fĂŒr den 7. Oktober war sie nicht eingeweiht. Operationelle EigenstĂ€ndigkeit bei gleichzeitiger strategischer Koordination durch die iranischen Revolutionsgarden – diese Formel ermöglicht es den Iranern, den Druck auf den gemeinsamen Feind Israel und die USA zu erhöhen, ohne dafĂŒr Verantwortung zu ĂŒbernehmen.
3. Keiner will einen großen Krieg, aber das Eskalationsrisiko ist da
Eine direkte Konfrontation zwischen den USA und Israel auf der einen, und dem Iran und seinen VerbĂŒndeten auf der anderen Seite, hĂ€tte fĂŒr alle immense Kosten und ist deshalb in niemandes Interesse. Man poltert und droht, aber die militĂ€rischen Angriffe bleiben begrenzt. Sie sollen den Gegner abschrecken und zum RĂŒckzug bewegen, gleichzeitig signalisieren sie der eigenen Klientel Entschlossenheit und StĂ€rke.
Doch Proxykriege bergen das Risiko, ungewollt zu eskalieren, da Befehlsketten unklar sind und die Konfliktparteien nicht direkt kommunizieren. Um das zu verhindern, mĂŒssten die Beteiligten weniger schießen und mehr reden.
US-amerikanische und britische Raketenangriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen machen nicht die Schifffahrt im Roten Meer sicherer, sondern die Huthis zu Helden im Kampf fĂŒr die PalĂ€stinenser und gegen den westlichen Imperialismus. Ebenso kontraproduktiv sind Israels Versuche, die Hisbollah mit militĂ€rischer Gewalt von der Grenze zu vertreiben, damit Zehntausende evakuierte Israelis in ihre HĂ€user zurĂŒckkehren und in Sicherheit leben können. Zwar könnte die Hisbollah von dem Gebiet nördlich des Litani-Flusses, 30 Kilometer von der Grenze entfernt, keine prĂ€zisen Lenkwaffen mehr auf die Grenzorte abfeuern, aber mit ihren Raketen könnte sie weiterhin Ziele in Israel erreichen. Außerdem verstĂ€rken israelische Drohungen den RĂŒckhalt der Hisbollah in der Bevölkerung. 
Auch im Libanon sind Zehntausende aus dem SĂŒden geflohen, Israel gilt als Aggressor. Angesichts einer bevorstehenden israelischen Offensive betrachten viele die Hisbollah als notwendigen Widerstand, selbst diejenigen, die mit der schiitischen Partei Gottes nichts gemein haben und in ruhigeren Zeiten ihre Entwaffnung fordern. Erfolgversprechender sind die aktuellen diplomatischen BemĂŒhungen, diese laufen ohne Fortschritte in Gaza jedoch ins Leere, da die Hisbollah erst bereit ist, ĂŒber ihren RĂŒckzug zu verhandeln, wenn Israel seine Angriffe auf Gaza einstellt.
4. Netanjahu braucht den Krisenmodus, um an der Macht zu bleiben
Israels Premierminister war bereit, die UnabhĂ€ngigkeit der Justiz abzuschaffen, um seine politische Karriere zu retten, und hat sich dafĂŒr mit Faschisten eingelassen. Diese haben Teile der israelischen Armee fĂŒr die Durchsetzung ihre Siedlungs- und AnnexionsplĂ€ne im Westjordanland benutzt, was zum Versagen der SicherheitskrĂ€fte am 7. Oktober beigetragen hat. Sobald der Krieg vorbei ist, wird die Aufarbeitung dieser politischen und militĂ€rstrategischen Fehler beginnen, schon jetzt fordert die Mehrheit der Israelis Benjamin Netanjahus RĂŒcktritt. Der Premier hat deshalb kein Interesse an einem baldigen Ende des Kriegs, er braucht einen Dauerzustand der Bedrohung, um sein Image als "Mr. Security" wiederherzustellen. 
Er verspricht, die Sicherheitskontrolle ĂŒber Gaza nicht aus der Hand zu geben, einen souverĂ€nen palĂ€stinensischen Staat zu verhindern und den Hisbollah-Beschuss im Norden zu beenden, selbst wenn das eine offene Konfrontation mit dem Libanon zur Folge hĂ€tte. Statt mit ZugestĂ€ndnissen weitere Geiseln freizubekommen, befeuern Netanjahu und seine rechtsextreme Regierung den Konflikt, um eigene Interessen und Machtfantasien durchzusetzen. Sie sind keine Partner, sondern ein Hindernis auf dem Weg zum Frieden.
5. Israels radikale Siedler und Nationalisten meinen es ernst
Der Hamas-Angriff hat Israels Rechtsextremisten gestĂ€rkt, ihre rassistischen Ansichten finden sich zum Teil in der breiten Öffentlichkeit wieder. FĂŒr die Siedlerbewegung ist der Krieg in Gaza die einmalige Gelegenheit, ihre Visionen eines Groß-Israels voranzutreiben: die dauerhafte Besiedlung des Westjordanlands und Gazas, die mit der institutionalisierten Ungleichbehandlung der PalĂ€stinenser oder ihrer Vertreibung einhergeht. Diese offen geĂ€ußerten PlĂ€ne stehen im Widerspruch zum Völkerrecht, zu UN-Resolutionen und zu dem, was der Rest der Welt, einschließlich enger VerbĂŒndeter Israels, als Lösung des Konflikts zwischen Israelis und PalĂ€stinensern betrachtet.
Dennoch regt sich kaum Widerstand. US-Amerikaner und EuropĂ€er wiederholen, was in Gaza nicht passieren darf, ohne zu erkennen, dass Israels KriegsfĂŒhrung genau darauf hinauslĂ€uft. Keine territorialen VerĂ€nderungen? Die Armee errichtet bereits eine Pufferzone entlang der Grenze, doppelt so groß wie zuvor. Von den dort stehenden 2.850 GebĂ€uden hat sie laut Israels TV-Sender Channel 12 bereits 1.100 zerstört, auch landwirtschaftliche NutzflĂ€chen sind betroffen. Keine dauerhafte Vertreibung der lokalen Bevölkerung? 1,9 Millionen Menschen sind in Gaza auf der Flucht, die Vernichtung von Wohnraum und Infrastruktur – mehr als die HĂ€lfte der HĂ€user sind zerstört oder beschĂ€digt – erschwert oder verhindert ihre RĂŒckkehr. Keine israelische Besatzung und Besiedlung von Gaza? Netanjahu und Verteidigungsminister Joaw Galant sagen, sie wollten Gaza nicht wiederbesetzen, aber die israelische Armee solle dort dauerhaft die Sicherheit kontrollieren, also sĂ€mtliche ZugĂ€nge zu Land, zu Wasser und aus der Luft. Gleichzeitig sollen die PalĂ€stinenser sich selbst verwalten. Diesen Zustand kennen diese schon, er heißt Besatzung.
Die konkretesten PlĂ€ne zu Nachkriegs-Gaza stammen von siedlernahen Organisationen und Immobilienfirmen: Villen am Strand und die "Förderung der freiwilligen Auswanderung", mit dem Ziel, die palĂ€stinensische Bevölkerung von Gaza auf der Welt zu verteilen, sie also als Gruppe zu zerstören. Der Internationale Gerichtshof hat die israelische Regierung aufgefordert, Aufrufe zu Hetze, Hass und Vertreibung zu unterbinden. Elf Minister dieser Regierung haben bei der "Konferenz des Sieges" in Jerusalem die Wiederbesiedlung des Gazastreifens gefeiert. Höchste Zeit, die UnterstĂŒtzung dieser Regierung an Bedingungen zu knĂŒpfen.
6. Die Hamas ausschließlich militĂ€risch zu bekĂ€mpfen, stĂ€rkt sie politisch
Schon jetzt ist die Hamas populĂ€rer als vor dem 7. Oktober – nicht unbedingt in Gaza, aber im Westjordanland haben sich ihre Zustimmungswerte verdreifacht. Viele Menschen teilen zwar nicht ihre islamistische Ideologie, respektieren sie aber als "Widerstandsbewegung". Obwohl die Menschen im Nahen Osten Verbrechen wie die des 7. Oktober – sexuelle Gewalt, das Abschlachten von Zivilisten und das Verschleppen von Frauen und Kindern – ablehnen, feiern sie die Hamas als einzigen Akteur, der etwas fĂŒr die palĂ€stinensische Sache bewirkt hat – und sei es nur internationale Aufmerksamkeit fĂŒr das Leid des palĂ€stinensischen Volks. Die GrĂ€ueltaten des 7. Oktober werden dabei kleingeredet oder als Fake-News abgetan.
Die RealitĂ€tsverweigerung hat auf beiden Seiten ein erschreckendes Ausmaß angenommen: In der arabischen Welt ignoriert und verleugnet man die Massaker vom 7. Oktober, in Israel will man das Leid der Zivilistinnen und Zivilisten im Gazastreifen nicht sehen. ExistenzĂ€ngste vermischen sich mit dem Wunsch nach Vergeltung, der andere wird entmenschlicht, um ihm maximal schaden zu können. So schafft man jedoch keine Sicherheit, sondern mehr Terror und Gewalt. 
Das Ziel, die Hamas als Miliz vollstĂ€ndig zu zerschlagen, erscheint nach drei Monaten Krieg unrealistisch. Selbst wenn in Gaza die meisten KĂ€mpfer tot und alle Tunnel und Raketen zerstört sind, werden verbliebene AnhĂ€nger sich neu formieren und Nachwuchs finden. Und sie brauchen nicht viel, um als sogenannter spoiler jedes BemĂŒhen um eine Nachkriegsordnung zu torpedieren. Allein deshalb erscheint es sinnvoll, die fĂŒr die Geiselverhandlungen bestehenden KanĂ€le zur Hamas-FĂŒhrung in Doha zu nutzen und Pragmatiker innerhalb der Hamas indirekt mit einzubinden. 
Auch als politische Partei, soziale Bewegung und Ideologie wird die Hamas fortbestehen. Die Welt muss deshalb einen Umgang mit ihr finden wie einst mit der Fatah von Jassir Arafat – diese wurden von Terroristen zu Verhandlungspartnern, als es im Zuge des Oslo-Prozesses Hoffnung auf eine politische Lösung des Konflikts gab. 
Dass es innerhalb der Hamas Politiker gibt, die zu einer solchen Entwicklung in der Lage sind, zeigen die Dokumente der jĂŒngeren Zeit. Im Gegensatz zur GrĂŒndungscharta von 1988 finden sich im Grundsatzpapier von 2017 keine antijĂŒdischen BezĂŒge mehr, die Hamas erklĂ€rte sich bereit, einen palĂ€stinensischen Staat in den Grenzen von 1967 zu akzeptieren. Sie fĂŒhre keinen Krieg gegen Juden, sondern bekĂ€mpfe die Besatzung, heißt es darin. 
Im Januar veröffentlichte die Hamas eine 16-seitige Stellungnahme, die auch auf den Terrorangriff vom 7. Oktober eingeht. Das Dokument verdient Beachtung – erst recht, wenn man es als Propaganda liest. Die "Operation" habe sich gegen israelische MilitĂ€reinrichtungen gerichtet und darauf abgezielt, Soldaten fĂŒr einen Gefangenenaustausch festzunehmen. Eigentlich seien die KĂ€mpfer der Al-Kassam-Brigaden verpflichtet, "Zivilisten, insbesondere Kinder, Frauen und Ă€ltere Menschen nicht zu verletzen", FĂ€lle von zivilen Opfern bezeichnet die Hamas als "Versehen" und "Fehler" im Zuge des raschen Zusammenbruchs des israelischen Sicherheitssystems. Was nach einer Verhöhnung der Opfer klingt, entspricht dem Narrativ in Nahost. 
In der Stellungnahme geht die Hamas auch auf Ermittlungen und Stellungnahmen des Internationalen Strafgerichtshofs und des Internationalen Gerichtshofs ein, damit spricht sie die Sprache des Westens. An die antikoloniale Linke und den Globalen SĂŒden gerichtet schreibt sie, sie kĂ€mpfe nicht gegen Juden, weil sie Juden sind, sondern gegen die Zionisten, die PalĂ€stina besetzen. Es seien jedoch "die Zionisten, die das Judentum und die Juden stĂ€ndig mit ihrem eigenen kolonialen Projekt und illegalen Gebilde identifizieren". 
Das Dokument zeigt, dass Mitglieder der Hamas-FĂŒhrung strategisch denken. Sie werden versuchen, die derzeitige PopularitĂ€t in politischen Einfluss umzuwandeln, kein Weg zu einer Lösung der PalĂ€stinafrage soll an ihnen vorbeifĂŒhren. Verhandlungen zwischen Fatah und Hamas laufen bereits, einer ĂŒbergangsweisen palĂ€stinensischen Technokratenregierung soll die Hamas zwar nicht angehören, ihr aber zustimmen. Gegen sie zu regieren, wird nicht funktionieren, die Hamas auszuschließen und zu dĂ€monisieren, macht sie nur stĂ€rker. Diese Erkenntnis ist bitter, aber unausweichlich, auch fĂŒr US-Amerikaner und EuropĂ€er.
7. Die Zweistaatenlösung ist tot, aber ohne palÀstinensische SouverÀnitÀt geht es nicht
FĂŒr eine Lösung in Gaza, die den PalĂ€stinensern ein Leben in WĂŒrde und den Israelis Sicherheit bringt, sind der Abzug der israelischen Armee und ein freier, aber international ĂŒberwachter Waren- und Personenverkehr grundlegend. Denn unter einer dauerhaften israelischen MilitĂ€rkontrolle wird sich in Gaza kein arabisches Land engagieren. Die finanzielle, politische, wirtschaftliche und womöglich militĂ€rische UnterstĂŒtzung der Nachbarstaaten ist fĂŒr eine Wiederauferstehung Gazas jedoch unverzichtbar.
Deshalb reist US-Außenminister Antony Blinken regelmĂ€ĂŸig nach Saudi-Arabien, Katar, Jordanien und Ägypten, bevor er GesprĂ€che in Tel Aviv und Ramallah fĂŒhrt. Um der israelischen Regierung ein Bekenntnis zu einem souverĂ€nen palĂ€stinensischen Staat abzuringen, lockt er mit besseren Beziehungen zur arabischen Nachbarschaft. Blinken weiß: FĂŒr eine Normalisierung ihrer Beziehungen zu Israel bestehen Saudi-Arabien und andere – im Gegensatz zu frĂŒher – auf eine Selbstbestimmung der PalĂ€stinenser.
Da diese nicht absehbar ist, muss sie zumindest von Israel in Aussicht gestellt und von den USA und Europa vorangetrieben werden. Am Ende wird nicht die 1993 in Oslo anvisierte Zweistaatenlösung stehen, da die mittlerweile 700.000 israelischen Siedler im Westjordanland und in Ostjerusalem sich nicht in Luft auflösen und nirgendwo hingehen werden. Realistischer erscheint deshalb eine Konföderation zweier Staaten – ein seit Jahren in Fachkreisen diskutierter Vorschlag, der die beiden grĂ¶ĂŸten Probleme lösen könnte: das Fortbestehen Israels als jĂŒdischer Staat und das RĂŒckkehrrecht der PalĂ€stinenser. Dabei gĂ€be es einen israelischen und einen palĂ€stinensischen Staat (ungefĂ€hr in den Grenzen von 1967), deren StaatsbĂŒrger im jeweils anderen Land wohnen können, ohne jedoch die dortige Staatsangehörigkeit zu erwerben. Ein Siedler bleibt israelischer StaatsbĂŒrger und wĂ€hlt in Israel, auch wenn er im Westjordanland lebt und den dortigen Gesetzen untersteht. Ein PalĂ€stinenser aus Berlin oder Bethlehem wird palĂ€stinensischer StaatsbĂŒrger und wĂ€hlt das Parlament in Ramallah, auch wenn er nach Haifa oder Tel Aviv zieht. Dadurch bliebe Israel jĂŒdisch und PalĂ€stina arabisch – und doch könnten Menschen wohnen, wo sie wollen, oder bleiben, wo sie sind.
Schwer vorstellbar in der aktuellen Situation, zu groß sind Misstrauen, Angst und Hass auf beiden Seiten. Aber ohne Vision keine AnnĂ€herung. Und ohne AnnĂ€herung nur mehr Gewalt und Eskalation – in der gesamten Region.
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kunstplaza · 2 years ago
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westsahara · 2 years ago
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Der arabische ministerielle Ausschuss betraut mit dem Iran beteuert aufs Neue seine SolidaritÀt mit dem Königreich Marokko angesichts der iranischen Einmischung in die Innenbelange des Königreichs
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Kairo–Der arabische ministerielle Ausschuss betraut mit dem Iran hat seine SolidaritĂ€t mit dem Königreich Marokko angesichts der Einmischung des iranischen Regimes und dessen Alliierten „der Hisbollah“ in die Innenbelange des Königreichs aufs Neue beteuert.
In einer Pressemitteilung, welche anlĂ€sslich der Versammlung dieses  Ausschusses in Kairo bekannt gegeben wurde, wird in den Vordergrund gespielt, dass die Bewaffnung und der Drill vonseiten des Irans der separatistischen Elementen der Front Polisario „die territoriale IntegritĂ€t, die Sicherheit und die StabilitĂ€t Marokkos aufs Spiel setzen“.
Diese gefĂ€hrlichen und inakzeptablen Praktiken sind in den Rahmen der KontinuitĂ€t der destabilisierenden Herangehensweise des iranischen Regimes der regionalen Sicherheit und der StabilitĂ€t gegenĂŒber zu sehen“, machte die Pressemitteilung darauf aufmerksam.
Der Ausschuss tat sich am Rande der Arbeiten der 159. ordinĂ€ren Tagung des Rates der Liga der arabischen Staaten auf Ebene der Minister fĂŒr auswĂ€rtige Angelegenheiten unter dem Vorsitze Saudi-Arabiens zusammen. Der wohnten in der Eigenschaft als Mitglieder die Arabischen Vereinigten Staaten, das Königreich Bahrain und Ägypten sowie der GeneralsekretĂ€r der Liga der arabischen Staaten bei.
Der Ausschuss hat ĂŒberdies sein vertieftes Besorgnis angesichts des Sektierertums bekundet, welches der Iran innerhalb der arabischen Staaten nĂ€hrt, mit inbegriffen seine UnterstĂŒtzung und seine Bewaffnung den terroristischen Milizen gegenĂŒber sowie angesichts des Chaos und der InstabilitĂ€t, welche sich in der Region daraus ergeben.
Dies ist imstande, die nationale arabische Sicherheit in Gefahr zu bringen, was bei dieser Gelegenheit den regionalen BemĂŒhungen im Wege steht, zwecks dessen die Probleme und die Krisen in der Region auf friedensstiftendem Wege beilegen zu dĂŒrfen.              
Quellen:
http://www.corcas.com
http://www.sahara-online.net
http://www.sahara-culture.com
http://www.sahara-villes.com
http://www.sahara-developpement.com
http://www.sahara-social.com
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anarkistan · 2 years ago
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Manifest der Mindestforderungen unabhÀngiger gewerkschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Organisationen im Iran
Frau*, Leben, Freiheit Manifest der Mindestforderungen unabhĂ€ngiger gewerkschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Organisationen im Iran Februar 2023 Seid gegrĂŒĂŸt, ehrenwerte und freie Menschen Irans! Am 44. Jahrestag der Revolution von 1979  im Iran befinden sich die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Grundfesten der Gesellschaft in einer beispiellosen Spirale aus Krisen und Zerfall.

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tommysoderholm · 6 years ago
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Nyhets krönika med lite utspel och viktiga valfrÄgor med mera
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  En reflekterande nyhetskrönika!
Min instagram https://www.instagram.com/tommystankar/ Vill du stötta mitt arbete som fri samhĂ€llsdebattör finns swish o paypal hĂ€r under swish 0793379728 paypal https://paypal.me/tommysoderholm Eller skicka en epost. [email protected]
/Tommy
#kommenteradenyheter #krönikör #youtube
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sterkaciwan · 5 years ago
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“ICH BIN ABER NICHT DEUTSCH”
| #StĂȘrkaCiwan
Oktober 2019 |
Es ist kein Geheimnis, dass vielleicht die HĂ€lfte der KurdInnen (oder auch mehr?) auf der Welt sich vor sich selbst schĂ€men. Seit hundert Jahren versucht man uns KurdInnen zu vernichten. DafĂŒr haben Staaten wie die TĂŒrkei, Irak, Iran, Syrien und westliche Staaten wie Deutschland, Großbritannien ihr bestes getan, damit wir noch heute nicht einmal unsere Sprache sprechen können, und uns schĂ€men, wenn uns jemand fragt woher wir kommen

Ich war nicht wirklich anders. War ich vielleicht sogar schlimmer als die meisten Jugendlichen? Als eine junge Frau, die in einem deutschen Kaff von Deutschen umgeben war, war es natĂŒrlich nicht einfach die eigene IdentitĂ€t zu verstehen, vor allem wenn man Eltern hatte, die keine Antworten hatten. „Kızım wir sind keine Kurden, wir sind Aleviten, die Kurden sind zurĂŒckgeblieben“, war eine der Antworten meiner Mutter, wenn sie mir erklĂ€rte woher wir stammen. „Anne, aber es gibt doch kein Alevitistan.“ Ein verzweifelter Versuch sich selbst zu verstehen. „Keça min, wir sind Kurden“, war die stolze und ĂŒberzeugte Ansicht meines Vaters. Aber es gab leider auch kein Kurdistan. Zu mindestens nicht fĂŒr mich, denn mir war diese Sache zu viel. Wer war ich? Da es in der Familie keine Antwort gab, antwortete der Staat. In der Schule nĂ€mlich lernte ich schnell, deutsch zu sein. Rasch beneidete ich Freundinnen wie Katrin, Nathalie und Lisa. Denn in ihrem Leben gab es kein Chaos, keine Krisen. Ihr grĂ¶ĂŸten Krisen waren, wenn sie zwei mal hintereinander die gleichen Klamotten anziehen mussten oder irgendein Junge sie verließ.
So zu sein wie sie, erschien mir immer eine Lösung. Es war ein so einfaches Leben. Ich ging freiwillig zur Kinder-Bibel-Woche, nannte mich manchmal halb TĂŒrkin und halb Kurdin, wenn jemand nach dem Ursprung meines kurdischen Namens fragte antwortete ich: „der kommt aus Mesopotamien“, um das Wort Kurdistan nicht benutzen zu mĂŒssen. Was hĂ€tte ich den sagen können, wenn jemand fragen wĂŒrde wo Kurdistan sei, und warum es nicht auf der Landkarte existierte?
Manchmal sagt man ĂŒber uns kurdische Jugendlichen aus Europa „Schokoladen-Kinder“, doch wir sind vielmehr als das. Wir sind die Kinder der amerikanischen Musik, der europĂ€ischen MentalitĂ€t, des verlorenen Kurdistans. Wir sind die Kinder mit tausenden Fragezeichen im Kopf. Wir sind die Jugendlichen, die nicht lernen konnten, wer sie wirklich sind. Deswegen habe ich es gehasst mit meinem Vater auf Kurdendemos zu gehen. Ich erinnere mich sogar, wie ich mich einmal versteckt habe, als ich an einer Demo in Frankfurt teilnahm und ich meine Schulfreundinnen erblickte. Ich habe gehasst, wer ich bin, ohne zu wissen wer ich bin.
Doch die Revolution in mir begann mit einer Aufnahme im kurdischen TV: Es waren stolze Frauen, mit Waffen in den HĂ€nden. Sie feierten die Erfolge in Rojava. Wer waren diese wunderschönen stolzen Frauen? Was war geschehen? Mein Vater erklĂ€rte mir die Lage in Rojava und ich war verblĂŒfft. Ich hatte oft BĂŒcher von RĂȘber APO bei uns zu Hause gesehen. Aber sie interessierten mich nie. Nun aber war ich perplex. Und zu dieser Zeit gab es jeden Tag in Frankfurt Demos fĂŒr KobanĂȘ. Diesmal war ich diejenige, die meinen Vater ĂŒberzeugte zu gehen. Denn auf den Demos spĂŒrte ich diesen Zusammenhalt, diese WĂ€rme und diese StĂ€rke. Es gab Menschen, die gegen alle anderen fĂŒr ihre Überzeugung kĂ€mpften. Also musste diese Überzeugung doch richtig sein, oder? Ich schloss langsam meine ersten kurdischen Freundschaften und nahm an den politischen Arbeiten teil. Auf ein: „Hallo, ich möchte bei euch mitmachen“, folgten lĂ€chelnde Gesichter.
Durch die politischen Arbeiten habe ich gelernt wo Bakur ist, wo BaĆŸĂ»r, Rojava und Rojhilat sind. Ich lernte, dass ich nicht Tunceli sondern DersĂźm sagen sollte, ich lernte, was das Patriarchat ist und fing an, die BroschĂŒren RĂȘber APOs zu lesen. Besonders seine Thesen zur Freiheit der Frau waren besonders beeindruckend fĂŒr mich. Auch wĂ€hrend den schwierigsten Uni-Zeiten, Klausur-Phasen und Familienkrisen war die politische Arbeit keine Last – sondern eine Arbeit in der ich mich wiederfand, in der ich mich entwickeln und aus mir wachsen konnte. Und wenn von dem Zeitpunkt an jemand wagte mich als Deutsche zu betiteln, wusste ich meine Antwort: „Ich bin kurdische Alevitin, Kurdistan existiert nicht, weil u.a. der Staat, in dem ich lebe, dafĂŒr gesorgt hat, dass KurdInnen die brutalsten Genozide miterleben mussten. Kurdistan ist nun in vier geteilt. Doch es gibt eine Bewegung, die dafĂŒr kĂ€mpft, die Frauen zu befreien und zusammen mit einem freien Kurdistan einen freien, demokratischen Mittleres Osten zu schaffen: die PKK.“
Um diese Phase ein wenig zusammen zu fassen: Mich faszinierte die Genossenschaft, die nur ein Bruchteil von der Genossenschaft ist, die ich heute erlebe. Mich faszinierte es etwas fĂŒr meine Überzeugungen tun zu können. Ich war endlich kein Wurm mehr, der lebt um gelebt zu haben, der so lebt wie andere, weil er es nicht anders weiß. Ich nahm aktiv am Leben teil, gestaltete es. So kam es, dass ich mich irgendwann dafĂŒr entschloss, auf den freien Bergen Kurdistans auf einer Bildung teilzunehmen. Ich wandte mich an einige GenossInnen und sagte, dass ich die Berge Kurdistans sehen möchte, um mich weiterbilden zu können.
Als grĂŒn eine neue Bedeutung gewann
Was ist sind schon Farben, wenn sie keine Bedeutung haben? Jedenfalls begann grĂŒn fĂŒr mich an Bedeutung zu gewinnen. Ich kam in Kurdistan an. Wir wurden von einem Genossen mit dem Auto zu den freien Bergen Kurdistans gefahren. Was war das fĂŒr eine Aussicht! Die Sonne ging in dem Moment auf, als wir uns dem ersten Guerilla-StĂŒtzpunkt nĂ€herten. Das grĂŒn, grau, braun, gelb der Berge fĂ€rbte sich in schimmerndes rot. Und da war er, der erste GuerillakĂ€mpfer, den ich sah. Nicht nur mein Gesicht, auch mein Herz lĂ€chelte. Er grinste uns an: „DembaƟ.“ Was er danach sagte verstand ich natĂŒrlich nicht. Außer: „ÇawayĂź? Ez baƟ im, kefçß, xwĂȘ, miƟko“ und einigen Beleidigungen konnte ich kein kurdisch. Aber jede seiner Bewegungen waren faszinierend. Die Guerillakleidung war faszinierend, seine Aura, die grĂŒnen Augen, die hĂŒgeligen Berge, der Geruch Kurdistans
 GrĂŒn war plötzlich mehr ein GefĂŒhl, als eine Farbe: Das GefĂŒhl, zu Hause angekommen zu sein.
Der Freund brachte uns zu dem StĂŒtzpunkt der Jugendbewegung. Dort sah ich die ersten weiblichen GuerillakĂ€mpferinnen. Es waren anmutige Frauen mit ihren Waffen, die ich sonst nur im TV sehen konnte. Ich konnte kaum tĂŒrkisch, noch weniger kurdisch – doch ich verstand sie sehr gut. Ich fĂŒhlte mich wohl bei ihnen, bei diesem GefĂŒhl mit Menschen zusammen zu sein, die keine schlechten Intentionen, doch ein offenes, reines Herz und einen starken Willen hatten. Neben ihnen fĂŒhlte ich, dass eigentlich vieles in meinem Leben sehr sehr sinnlos war: Die verzweifelte Suche nach der großen Liebe, der mich krank machende Schönheitswahn, dem ich eh nie gerecht wurde, der Drang sich feminin zu verhalten, der Unistress, obwohl ich wusste, dass ich spĂ€ter einem Staat dienen wĂŒrde, der mir meine IdentitĂ€t und meine Freiheit geraubt hatte. Dazu noch die Familie mit ihren manchmal feudalen, manchmal liberalen Vorstellungen, wie ich sein sollte, ihre Anforderungen und die Bestimmungen, die eine kurdische Frau erwarten
 Das waren GrĂŒnde die ich dort zum ersten Mal mit freiem Kopf hinterfragen konnte: „Welches Leben will ich leben?“, und es war das erste mal, dass ich mir diese Frage ernsthaft gestellt hatte. „Will ich wirklich zurĂŒck und mich mit ein wenig VerĂ€nderung, ein wenig Reform im Leben zufrieden stellen? Oder bleibe ich hier, und lerne ich ich-selbst zu sein, kurdisch zu sein, eine freie Frau zu sein, die gemeinsam mit anderen FreundInnen und mit starkem Willen fĂŒr ihre Überzeugungen kĂ€mpft?“ Logisch betrachtet klingt diese Entscheidung einfach. Doch ganz so einfach war es nicht. Ich rang mit mir selbst. War nicht mutig genug diesen Schritt zu wagen, hatte Angst – denn schließlich weißt du ja nicht was auf dich zukommt. Und im System hast du ja gelernt, dass du immer alles wissen musst, planen musst, dich auf die Zukunft einstellen musst. Außerdem fĂŒhlte ich mich nicht bereit, doch was fĂŒr ein Widerspruch! Wie sollte man auch bereit sein fĂŒr sowas? Es gibt kein bereitsein, alles was du lernst lernst du ja sowieso in der Partei! Aber da gab es auch auch noch die Familie? Was wird mit ihr?
Es waren zwei Tage in denen Ying und Yang, Ahura Mazda und Ehriman miteinander kÀmpften.
Ahura Mazda gewinnt!
Einen Tag bevor ich wieder zurĂŒckgefahren wĂ€re saß ich nochmal alleine auf einem Stein, schaute mir Kurdistan an. Dachte an diese FreundInnen, die alles hinter sich gelassen hatten, um fĂŒr die ganze Menschheit ein neues Leben zu erschaffen. Genau in diesem Moment kam eine Freundin, die ich schon aus Europa kannte, und fragte mich: „An was denkst du gerade?“ Es war genau dieser Moment, in dem ich endlich mein Herz, und nicht mein Gehirn, dass von Ängsten, Zweifel und Systemgedanken geprĂ€gt wurde, sprechen ließ: „Ich glaube ich werde mich AmargĂź nennen.“ Sie verstand sofort und fing an zu lachen. Ich gebe zu, ich musste auch einige FreudentrĂ€nen fließen lassen. Es war schön. Ich kann mir vorstellen, dass man sich das vielleicht nicht vorstellen kann. Aber es war wirklich so, als wĂ€re eine Last von mir Gefallen. Nach dieser Entscheidung habe ich die Zweifel und Ängste losgelassen. Ahura Mazda hat diesen Kampf gewonnen!
Auch heute warten viele Jugendliche auf den „richtigen Moment“, doch hier die Wahrheit: Wir leben nicht im Film. Nicht alle deine Schritte sind bewusst. Aber manchmal lĂ€ufst du in eine falsche Richtung, und versuchst vor deinem eigenen Herzen zu fliehen. Ich habe auf mein Herz gehört. Ich bin nicht einfach in eine neue Welt eingetreten. Ich habe angefangen teil der WeltverĂ€nderer zu werden, um eine neue Welt zu schaffen.
-AmargĂź Welat
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politikwatch · 1 year ago
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#Krisen dieser #Welt đŸ€Ź Ob die Welt das auf die #Reihe bekommt wage ich zu bezweifeln. Wir #vernichten #uns gerade #selbst â—đŸ€Ź
#Russland - #Belarus - #Ukraine
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#Aserbaidschan - #Armenien
#Israel - #Gaza (dazukommen können noch #Iran - #Libanon)
#China - #Taiwan
#Syrien #Afghanistan
#Serbien - #Kosovo
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sakrumverum · 2 years ago
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SchwÀcheanfÀlle in Nahost
Der arabische Orient ist von Krisen und Staatszerfall bedroht. Der Machtwille des Iran stĂ¶ĂŸt in dieses Vakuum. Teheran dehnt seinen Einfluss bis ans Mittelmeer aus. Ein Kommentar. https://www.die-tagespost.de/politik/schwaecheanfaelle-in-nahost-art-233365
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das-wissen-1 · 4 months ago
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Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten: Ein Aufruf zur Ruhe Die aktuelle Lage im Nahen Osten bleibt angespannt, als US-Außenminister Antony Blinken und Israels Verteidigungsminister Joav Galant kĂŒrzlich miteinander telefonierten. Bei diesem GesprĂ€ch versprach Blinken Israel „eisernen Beistand“, ein Ausdruck, der zu einem wichtigen Signal in diesen turbulent Bewegungen wird. Hintergrund der Situation Die Besorgnis um einen möglichen FlĂ€chenbrand im Nahen Osten nimmt angesichts der Gewalt zwischen Israel und der Hamas zu. Diese Spannungen werden zusĂ€tzlich durch die BefĂŒrchtungen angeheizt, dass der Iran und seine VerbĂŒndeten Vergeltungsmaßnahmen gegen Israel planen könnten. Solche Entwicklungen könnten nicht nur die Region destabilisieren, sondern auch die internationalen Beziehungen erheblich belasten. Die Dringlichkeit einer Waffenruhe Im Kontext dieser Gefahren betonte Blinken die „dringende Notwendigkeit“ einer Waffenruhe in Gaza. Diese wird als grundlegendes Element angesehen, um die Gewalt zu reduzieren und den betroffenen Menschen nicht nur Sicherheit, sondern auch dringend benötigte humanitĂ€re Hilfe zu ermöglichen. Die GesprĂ€che ĂŒber eine Waffenruhe sind nicht nur wichtig fĂŒr die betroffenen Zivilisten, sondern stehen auch im Einklang mit dem Ziel, die regionale StabilitĂ€t zu fördern. Der Weg zu Verhandlungen Die Rolle der USA, Katars und Ägyptens als Vermittler in diesem Konflikt wĂ€chst. Diese LĂ€nder haben beide Seiten eindringlich zu Verhandlungen aufgefordert, um die Differenzen zu klĂ€ren. Eine gemeinsame ErklĂ€rung, die von fĂŒhrenden Politikern dieser Nationen unterzeichnet wurde, fordert anstehende Verhandlungen, die voraussichtlich am 15. August in Doha oder Kairo stattfinden sollen. Die Bedeutung fĂŒr die internationale Gemeinschaft Warum ist das Gesamtbild dieser Ereignisse von Bedeutung? Die Gewalt zwischen Israel und der Hamas hat weitreichende Konsequenzen, nicht nur fĂŒr die betroffenen LĂ€nder, sondern auch fĂŒr die internationale Gemeinschaft. Ein anhaltender Konflikt könnte nicht nur humanitĂ€re Krisen hervorrufen, sondern auch geopolitische Spannungen erhöhen und die StabilitĂ€t in anderen Teilen der Welt gefĂ€hrden. Ausblick und Hoffnungen auf Frieden Die Hoffnung auf Frieden und Sicherheit bleibt eine zentrale Thematik in den GesprĂ€chen. Blinkens Zusicherung an Israel und die Forderung nach einer Waffenruhe könnten Ansatzpunkte sein, um GesprĂ€che voranzutreiben. Es bleibt zu hoffen, dass durch diplomatische Anstrengungen und gelebte SolidaritĂ€t eine Deeskalation der Fronten möglich wird und sich der Weg zu einem tragfĂ€higen Frieden eröffnet. dpa/lk
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lokaleblickecom · 2 years ago
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Außenministerin Baerbock und Kulturstaatsministerin Roth rufen mit der Hannah-Arendt-Initiative ein Schutzprogramm fĂŒr Journalistinnen und Journalisten ins Leben
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Das AuswĂ€rtige Amt und die Beauftragte fĂŒr Kultur und Medien rufen gemeinsam ein neues Programm zur UnterstĂŒtzung und zum Schutz von Journalistinnen und Journalisten, Medienschaffenden sowie Verteidigerinnen und Verteidigern der Meinungsfreiheit in Krisen- und Konfliktgebieten im Ausland wie auch im Exil in Deutschland ins Leben. Die Hannah-Arendt-Initiative dient dabei auch der Umsetzung eines Auftrages aus dem Koalitionsvertrag. Außenministerin Annalena Baerbock: „Freier Journalismus ist die beste Medizin gegen Menschenrechtsverletzungen und Machtmissbrauch. Gerade in diesen Tagen sehen wir einmal mehr, wie unverzichtbar die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten ist, die z.B. ĂŒber die Proteste der unerschrockenen Frauen und MĂ€dchen im Iran und Russlands schreckliche Kriegsverbrechen in der Ukraine berichten. FĂŒr ihre Arbeit werden sie allzu oft verfolgt, verhaftet, verprĂŒgelt und ermordet. Damit diese mutigen Menschen ihre Arbeit fortsetzen können, brauchen sie sichere RĂŒckzugsorte, Arbeitsmöglichkeiten und UnterstĂŒtzung. Deswegen schaffen wir jetzt mit der Hannah-Arendt-Initiative ein Nothilfeprogramm fĂŒr Medienschaffende und Journalistinnen und Journalisten mit handfesten Schutz- und UnterstĂŒtzungsmaßnahmen.“ Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Journalistinnen und Journalisten werden immer hĂ€ufiger zur Zielscheibe von Diktatoren, Anti-Demokraten und Extremisten, da sie mit ihrer freien und unabhĂ€ngigen Berichterstattung die Potemkinschen Propaganda-Dörfer in Moskau, Kabul, Teheran, weltweit ins Wanken bringen. Sie sind laute, selbstbewusste Stimmen im Kampf fĂŒr Freiheit und Selbstbestimmung, fĂŒr Demokratie und Frieden. Gerade in diesen Zeiten ist die Hannah-Arendt-Initiative ein wichtiges Signal fĂŒr die Meinungs- und Pressefreiheit, fĂŒr den Schutz von Journalistinnen und Journalisten. Mit dieser Initiative unterstĂŒtzen wir zielgerichtet geflĂŒchtete Journalistinnen und Journalisten, damit sie auch aus dem Exil ihre so wichtige Arbeit fortfĂŒhren können. Zivilgesellschaftliche Initiativen sind zentrale Akteure dieser Initiative, da sie bei der Etablierung ausbalancierter Mechanismen, die eine staatliche UnterstĂŒtzung der Medien ermöglichen ohne mit dem Prinzip der Staatsferne zu brechen, einen wichtigen Beitrag leisten.“ Sowohl im Ausland als auch im Inland laufen bereits Projekte der Hannah-Arendt-Initiative, in einer Pilotphase. Dabei werden in einem ersten Schritt gefĂ€hrdete Journalistinnen und Journalisten aus Afghanistan, der Ukraine, Russland und Belarus unterstĂŒtzt, namentlich durch Notfallstipendien, Trainingsmaßnahmen, regionale Stipendienprogramme und Exil-Journalismus-Zentren in DrittlĂ€ndern sowie durch entsprechende Maßnahmen im Exil in Deutschland. Hinzu kommt ein spezielles Nothilfeangebot, um unmittelbare Gefahr fĂŒr Leib und Leben einzelner Medienschaffender in den HerkunftslĂ€ndern gezielt und schnell abzuwenden. Partner der Initiative sind unter anderem die DW Akademie, der European Fund for Journalism in Exile (JX-Fund), MiCT – Media in Cooperation and Transition und das EuropĂ€ische Zentrum fĂŒr Presse- und Medienfreiheit. Die DW Akademie wird als Beitrag zum Schutzprogramm das Netzwerk der Partner koordinieren, das offen sein wird fĂŒr weitere Partner und eine stetige Weiterentwicklung der Hilfsangebote ermöglicht. Bereits 2022 sieht das AuswĂ€rtige Amt fĂŒr die Hannah-Arendt-Initiative 3,5 Millionen Euro vor. Die Mittel kommen dabei Medienschaffenden zugute, die sich durch ihre Arbeit weiter fĂŒr unabhĂ€ngige Berichterstattung in ihren HerkunftslĂ€ndern einsetzen – zunĂ€chst 360 Personen im Ausland. Die Beauftragte fĂŒr Kultur und Medien trĂ€gt bereits durch Förderung des European Fund for Journalism in Exile (JX-Fund) von rund 4,2 Millionen Euro im Jahr 2022 dazu bei, dass seit April 2022 insgesamt mehr als 500 Medienschaffende unterstĂŒtzt werden konnten. Diese Pilotvorhaben sind auch Teil der zukĂŒnftigen Struktur des Schutzprogramms, das dabei dem verfassungsrechtlichen Gebot der Staatsferne und der staatlichen NeutralitĂ€t verpflichtet ist. Die Förderung erfolgt allein nach meinungsneutralen Kriterien und durch unabhĂ€ngige Jurys, auf deren inhaltliche Meinungsfindung staatlicherseits kein Einfluss genommen wird. Foto: Symbolbild Read the full article
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udenforidaho · 3 years ago
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Min krop sagde stop i dag
TrĂŠthed, udbrĂŠndt
Verden fĂžles grum
Overgreb pÄ flygtninge, en mor
Andre fÄr en gratis tur i Legoland fordi de er fra et andet land end Iran
Priserne stiger og vi ved ikke hvornÄr krigen slutter eller om Georges har alvorlig krÊft eller bare semi-alvorlig
Jeg har fÄet et arbejde og det er godt, men det er samtidig en fÞlelse af at der nÄede vi lige at fÄ rÞven med os inden krisen skaber et endnu mere ulige samfund
Jeg bliver nĂždt til at arbejde fordi vi skal have penge
Vi bliver nÞdt til at arbejde, arbejde fÞles ikke lÊngere som en fornÞjelse, men snarere noget vi skal bare for at fÄ lov til at kÞbe varer uden pesticider
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kunstplaza · 2 years ago
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