#frau über bord
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Hello, auf Grund des bescheidenen Wetters ist mein Oneshot doch schon fertig geworden. Da ich die Idee von @chaoticfuryfest mit den Songs so schön fand, gibt’s diesmal The idea of you von Anne-Marie & Nicholas Galitzine vom gleichnamigen Film bei Amazon Prime btw ein sehr schöner Film.
The idea of you
Hanna erblickte in der Menschenmenge, die sich vor dem Schiff für den Check-In vorbereitete, ein bekanntes Gesicht und war sichtlich überrascht. Ein Mann mittleren Alters, immer noch gut aussehend sah ebenfalls sehr verwundert aus, als er Hanna in ihrer Uniform sah. Doch schnell wurde daraus ein freundlich, warmes Lächeln und er ging auf Hanna zu.
“Oliver, ich habe dich garnicht auf der Passagierliste gesehen. Wie lange ist das schon her, wo wir uns das letzte mal gesehen haben?” sagte sie freundlich. “Die Buchung war recht kurzfristig aber was für eine schöne Überraschung. Mein letzter Stand war, dass du ein Hotel auf den Malediven leitest.” Hanna hatte in der Zeit schon die Bordkarte rausgesucht und übergab sie Oliver “Das ist schon eine Ewigkeit her und Herzlich Willkommen an Bord. Wenn du etwas brauchst, kannst du dich gerne an mich oder meine Kollegen wenden.” “Darauf werde ich sicher zurückkommen.” sagte Oliver lächelnd und ging Richtung Gangway aber nicht ohne sich nochmal nach Hanna umzudrehen. Diese war allerdings schon mit den nächsten Gästen beschäftigt.
Von der Nock aus beobachtete Martin das Geschehen und konnte seinen Blick nicht von Hanna lösen.
“Alles in Ordnung da draußen, Staffkapitän?” rief ihn Kapitän Parger. “Ja, Entschuldigung, habe gerade was überlegt.”
Martin hatte den Mann gesehen, der auf Hanna zu kam und wie er sich am Ende nach ihr umgedreht hatte. Ihm gefiel das nicht so recht, schließlich war sie doch seine Hanna, auch wenn er bisher nie den Mut gefunden hatte ihr seine Gefühle zu gestehen und dementsprechend eigentlich gar keine Ansprüche hatte. Aber sie hatten sich vor einiger Zeit bei einem Landausflug geküsst und auch sonst verhielten sie sich, zur Freude der anderen, wie ein altes Ehepaar, aber wirklich weiter waren sie nicht gekommen.
Kurz vor dem Ablegen kam Hanna auf die Brücke. Sie lächelte Martin zu, der verhaltender als sonst zurück lächelte, was Hanna etwas überraschte und unterhielt sich dann mit kurz mit dem Kapitän.
Hanna war schon fast im Gang verschwunden, da hörte sie Martin “Hanna warte Mal kurz.” “Martin ..” sagte sie etwas verwundert “Wer war der Mann heute beim Check-In, der dich so freudestrahlend angeguckt hat?” Hanna war irritiert über Martins Frage und sich nicht sicher worauf er hinaus wollte. Sie war doch eigentlich diejenige, die ihm von den Gästen berichtete und meistens interessierte es ihn nie wirklich, was sie aber nicht davon abhielt ihm immer wieder aufs Neue Informationen zu geben. “Du meinst sicher Oliver. Wir hatten mal einige gemeinsame Freunde und dadurch lose Kontakt aber das ist schon ewig her. Ich hätte ihn fast nicht erkannt um ehrlich zu sein.” versuchte sie lachend hinterher zu schieben um die Stimmung etwas zu lockern aber Martin blieb komisch “Aha … ich muss jetzt auch wieder zurück. Bis später.” Und schnell drehte sich Martin auch schon weg und war wieder auf der Brücke.
„Frau Liebhold, war noch was?“ wurde Hanna aus ihrem Tagtraum gerissen. Sie stand immer noch im Gang zur Brücke von der Kapitän Parger gerade kam. „Nein ich habe nur kurz über etwas nachgedacht.“ sagte Hanna lachend und verließ den Gang.
Jetzt stand der Kapitän etwas verlassen dort. Schon das zweite Mal heute, dass ihm jemand diese Antwort gab und er hatte doch gesehen, dass Martin vorhin Hanna hinterhergegangen ist. Eigentlich ging es ihn ja auch garnichts an aber er fand die beiden gaben ein schönes Paar ab und er wusste auch von dem Kuss auf Coco Island. Aber das Schicksal war ihnen wohl nicht recht gewogen, denn immer wenn sie gemeinsam Unterwegs waren, kamen irgendwelche Sachen dazwischen, die ihre Aufmerksamkeit brauchten und an Bord wollten oder konnten die zwei anscheinend nicht miteinander reden.
Hanna machte ihren abendlichen Rundgang durch alle öffentlichen Bereich des Schiffs und hoffte insgeheim unterwegs Martin zu treffen. Sie wollte ihn Fragen, ob sie in Curacao gemeinsam an Land gehen und die Insel erkunden wollen. Und tatsächlich kam Martin gerade die Treppe runter als Hanna hochging. „Martin gut das du da bist.“ sagte sie freudestrahlend und Martin beschlich sofort der Verdacht, dass sie irgendetwas vor hat und er dabei eine tragende Rolle spielt, denn diesen Blick kannte er nur zu gut und er wusste auch egal was kommt, er war Hanna zu 100% erlegen.
Beide gingen aufs Außendeck, die Sterne funkelten am Himmel und der Mond glitzerte im Meer. Wieder einer dieser Momente, der die perfekte Kulisse bildete. Sie schauten sich tief in die Augen, nur aussprechen, was sie für einander empfanden, konnten sie es nicht.
Hanna brach ihr schweigen „Ich dachte mir wir zwei könnten gemeinsam in Curaçao von Bord gehen.“ Martin war etwas überrascht, hatten sie doch schon lange nichts mehr alleine unternommen aber er freute sich auch, vorallem nach dem er heute früh Oliver gesehen hatte. „Sehr gerne, ich besorge ein Auto und du sagst wo wir hin müssen.“ sagte er mit einem Lachen. Dann waren sie auch schon fast in der Crew Bar angekommen, wo sie auf Kapitän Parger und Jessica, die Schiffärztin, trafen.
„Guten Abend Frau Liebhold, alles in Ordnung bei den Gästen?“ grüßte der Kapitän und nickte Martin zu. „Ja alles bestens, ich komme gerade von meinem Rundgang und da hatte ich zufällig Martin getroffen.“ „Das freut mich zu hören, haben Sie schon Pläne für Curaçao. Sie haben frei, habe ich gesehen.“ „Martin und ich wollen gemeinsam die Insel erkunden, wir waren zwar schon mal dort aber das ist so lange her. … Alles in Ordnung?“ Hanna war etwas verwundert über die Reaktion von Kapitän Parger, den seine Mundwinkel zogen sich etwas nach unten. „Ich fürchte daraus wird nichts.“ und als er dann noch zu Martin ging und ihn zu ihnen holte, verstand sie garnichts mehr.
„Frau Liebhold hat mir gerade von Ihren Ausflugsplänen auf Curacao erzählt. Daraus wird leider nichts, weil wir einen außerplanmäßigen Drill machen müssen, wie uns die Behörden vorhin mitgeteilt haben und da Sie anwesendheitspflicht haben, kann ich Ihnen keinen Landgang genehmigen. Es tut mir wirklich leid, aber als wir die Info bekommen hatten waren Sie schon beim Abendessen.“ Martin versuchte sich von seiner Enttäuschung nichts anmerken zu lassen, hätte er doch gerne endlich mal wieder Zeit alleine mit Hanna verbracht aber es sollte wohl nicht sein. „Alles klar, da kann man nichts machen die Arbeit geht vor.“ Der Kapitän nickte beiden nochmal zu bevor er zu Jessica und den anderen Offizieren ging.
“Wenn ich könnte würde ich meinen Landgang auf übermorgen verschieben aber da habe ich leider einen Videocall mit der Reederei.” sagte Hanna aber ihre gute Stimmung war dahin. “Ich denke ich werde auf meine Kabine gehen, ich habe morgen früh auch noch das Anlegemanöver vor mir. Gute Nacht.” Martin strich ihr zum Abschied mit seiner Hand über den Arm bevor er aus der Crew Bar verschwand.
Da sich Hannas Laune trotz der guten Stimmung ihrer Kollegen nicht wirklich hob entschied auch sie sich ins Bett zu gehen.
“Hanna, so spät immer noch im Dienst?” “Oliver, ja quasi 24/7 so lange ich an Bord bin. Was planst du auf Curaçao?” Als sie die Frage ausgesprochen hatte bereute sie es auch gleich wieder, warum hatte sie ihn das gefragt. Es war halt eine Standardfloskel, die sie alle Gäste gefragt hätte.
“Da ich so kurzfristig gebucht hatte sind die interessanten Touren bereits ausgebucht gewesen also werde ich wohl auf eigene Faust die Insel erkunden und morgen ein Auto ausleihen. Und du?” da musste Oliver auch schon lachen “Entschuldige die Frage, du bist wahrscheinlich hier und arbeitest.” “Tatsächlich habe ich morgen frei aber keine Pläne, wahrscheinlich mal kurz von Bord gehen und ein paar Besorgungen machen in Willemstad.” “Warum begleitest du mich nicht Hanna? Dann kannst du mir auch erzählen wie du hierher gekommen bist.” “Warum eigentlich nicht.” sagte Hanna zwar nur halbherzig aber das reichte Oliver “Dann bis morgen um 10 Uhr an der Gangway.” Und so verschwanden beide in Richtung ihrer Kabinen.
Am nächsten Morgen war Hanna auf dem Weg zur Crew Messe zum Frühstück und hoffte dort auf Martin zu treffen, um ihm persönlich von ihren neuen Plänen für den Landgang zu erzählen. “Guten Morgen, darf ich?” stand Hanna an Martins Tisch, der gerade noch das Obst von seinem Frühstück aß.
“Guten Morgen Hanna, gerne aber ich habe nicht viel Zeit. Ich wollte mich vor dem Drill nochmal kurz hinlegen, bin seit 3 Uhr wach.” “Ja mach das, ich wollte dir auch nur sagen, dass ich gestern noch Oliver getroffen habe und wir heute gemeinsam an Land gehen wollen.” Alleine schon bei dem Namen Oliver verfinsterte sich Martins Blick. Doch bevor er etwas sagen konnte ertönte über die Lautsprecher Kapitän Pargers Durchsage zum Landgang.
“Willkommen auf Curaçao, ein Paradies in der Karibik. Besuchen Sie Willemstad, die Hauptstadt der Insel, mit ihren pastellfarbenen Häusern und der berühmten schwimmenden Königin-Emma-Brücke. Curaçao ist bekannt für seine traumhaften Strände, kristallklares Wasser und natürlich Likör. Entdecken Sie die farbenfrohe Korallenriffe und exotische Meeresbewohner.”
Die Stimme war noch nicht ganz verklungen da murmelte Martin, dass er jetzt besser geht, wenn er sich nochmal hinlegen möchte. Hanna wollte noch was sagen aber da war er auch schon weg.
Hanna wartete um 10 Uhr an der Gangway auf Oliver. Die Sonne stand hoch am Himmel und tauchte alles in ein warmes Licht. Sie fühlte sich unsicher und konnte Martins traurigen Blick nicht aus dem Kopf verdrängen. Kurz überlegte sie, ob sie Oliver absagen sollte. Doch bevor sie eine Entscheidung treffen konnte, tauchte dieser auch schon auf. “Bereit für unser Abenteuer?” fragte er fröhlich. Sie zwang sich zu einem Lächeln und nickte.
Sie fuhren mit einem kleinen Geländewagen durch die malerischen Straßen von Willemstad, bestaunten die bunten Häuser, schlenderten durch die Gassen und ließen sich vom Charme der Insel einfangen. Oliver erzählte Geschichten von Freunden und Erlebnissen, die Hanna längst vergessen hatte. Doch je mehr er redete, desto mehr fühlte sie sich, als ob sie in der Zeit zurückgereist war. Schließlich kamen sie an einen Strand, der nicht so touristisch war. Sie nahmen ihre Handtücher und setzten sich nebeneinander in den Sand, die Sonne begann langsam unterzugehen und tauchte in Himmel in sämtliche rosarote Töne.
“Hanna, es fühlt sich fast so an wie früher. Findest du nicht auch das es ein großer Zufall ist, dass wir uns hier treffen. Vielleicht soll es so sein, für uns beide ein Neuanfang.“ Hanna sah Oliver tief in die Augen, sie mochte ihn, fand ihn auch immer nett, hilfsbereit und zuvorkommend aber was sollte das hier werden. Sie wünschte sich eigentlich nichts mehr als das Martin anstelle von Oliver dort säße und während sie daran dachte lehnte sich Oliver nach vorne, um sie zu küssen. Hanna drehte rasch ihren Kopf weg und so landeten seine Lippen auf ihrer Wange. “Entschuldige wenn dir das zu schnell geht.” Oliver war ziemlich rot geworden und peinlich berührt. Hanna wusste nicht so recht was sie sagen sollte “Ist schon okay, nur es hat sich auch viel geändert zu damals und ich bin nicht allein, wie du annimmst.“ “Wieso hast du nichts gesagt?” Oliver ärgerte sich innerlich über sein Verhalten. “Da er auch auf dem Schiff arbeitet, haben wir uns dazu entschieden es nicht an die große Glocke zu hängen.” Hanna wunderte sich selbst über diese Worte aus ihrem Mund aber immerhin war ihr nun klar, sie musste unbedingt mit Martin sprechen.
“Na dann lass uns mal lieber zurück zum Schiff fahren.” sagte Oliver bevor sie ihre Sachen zusammenpackten und bis zum Schiff nur noch oberflächlichen Smalltalk führten.
Nach dem Drill stand Martin an der Reeling des Schiffes, den Blick fest auf die Stadt gerichtet. Die Eifersucht nagte an ihm, und er konnte den Gedanken nicht abschütteln , dass er möglicherweise seine Chance bei Hanna verpasst hatte.
Jessica trat neben ihn und schaute ebenfalls auf Willemstad. “Sie schauen aus, als hätten Sie eine schlaflose Nacht hinter Ihnen,” bemerkte sie. “Hmm .. kann man so sagen.” “Wollen Sie meinen Rat hören?” “Will ich das?” “Ja wollen sie. Manchmal sind die Dinge, die uns am meisten Angst machen, die Dinge, die uns am meisten Bedeuten. Sprechen Sie endlich mit Hanna und sagen sie, was sie für sie empfinden. Jeder hier an Bord sieht es ihnen beiden doch an, wenn sie zusammen sind.” Martin schaute nach unten „Es ist zu spät. Sie ist mit heute mit diesem Oliver an Land unterwegs.“ „Nach dem Hanna eigentlich mit ihnen an Land gehen wollte. Wollen sie jetzt einfach jemand anderem das Feld überlassen?“ fragte Jessica rhetorisch. Wenn es nur so einfach wäre, dachte Martin. Immer wenn er es versuchte kam irgendwas dazwischen.
Nach dem Abendessen mit der Schiffsärztin zog sich Martin auf seine Kabine zurück. Hanna war immer noch nicht zurück und der Gedanke, dass sie immer noch mit Oliver unterwegs ist, war unerträglich. Wenn er morgen früh nicht wieder Dienst hätte, würde er auf Hanna warten, um endlich mit ihr zu sprechen. Aber so musste es mal wieder warten.
Jessicas Worte hallten durch seinen Kopf und er wusste, dass er Oliver ganz sicher nicht das Feld überlassen wollte. Er starrte an die Decke, während Erinnerungen an die Zeit mit Hanna, wie ein Film an ihm vorbei liefen. Die gemeinsamen Landausflüge, die zufälligen Berührungen, der Kuss. Jetzt schien all das so Fern.
Auf dem Schiff zurück wollte Hanna am liebsten sofort mit Martin sprechen, bevor sie wieder der Mut verlässt.
„Frau Liebhold, hatten Sie einen schönen Landausflug?“ grüßte sie Kapitän Parger „Ja wunderschön, haben Sie Martin gesehen?“ „Er wollte nach dem Abendessen auf seine Kabine gehen.“ „Stimmt, er hat ja morgen früh wieder Dienst. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“ und so ließ Hanna ihn ein zweites Mal binnen weniger Tage einfach stehen.
Sie überlegte, ob sie bei Martin vorbeischauen sollte aber sie wollte ihn auch nicht stören und es war schon recht spät. Also entschied sie sich auf ihre Kabine zu gehen und hoffte, dass sie morgen immer noch genügend Mut besaß um mit Martin über ihre Gefühle zu sprechen.
Am nächsten Vormittag stand Hanna an der Rezeption als sie Martin endlich durchs Fenster sah und da gerade nicht viel los war ging sie ihm kurzerhand hinterher. „Martin warte Mal kurz.“ „Hanna, ich habe dich garnicht gesehen.“ drehte Martin sich zu ihr um. Ihre Blicke trafen sich und er lächelte sie an. Jedoch gefror dieses Lächeln recht schnell und Hanna verstand nicht so recht als Martin mit dem Kopf andeutete, dass sie sich umdrehen soll.
Sie drehte sich so, dass sie mit ihrer Schulter an Martins Arm lehnte und dann sah sie den Grund für Martins Stimmungswechsel, Oliver stand ebenfalls auf dem Außendeck. „Hanna, ich habe dich schon überall gesucht. Können wir heute Abend gemeinsam essen gehen und über gestern reden?“ Sie stand wie angewurzelt und bekam kein Wort raus. Gefühlt hielt dieser Zustand Ewigkeiten an aber wahrscheinlich waren es nur ein paar Sekunden.
Plötzlich merkte sie, wie sich Martins Hand um ihre Taille schob, sie noch näher an sich ran zog und fest hielt. „Heute Abend ist leider schlecht, da sind wir schon verabredet.“ sagte Martin und Hanna strahlte ihn über beide Ohren an und legte ihre Hand auf Martins Rücken, bevor sie ihre Worte wiederfand und Oliver mitteilte das sie morgen gemeinsam zu Mittag essen könnten und Oliver endlich weiter ging. „So so, wir gehen heute Abend essen. Ich hoffe du hast was ordentliches vorbereitet.“ sagte Hanna lachend, löste sich seiner Umarmung und schaute ihm wieder in die Augen. „Lass dich überraschen, ich hole dich um 19 Uhr ab.” und so lies Martin Hanna etwas sprachlos zurück aber innerlich machte ihr Herz Luftsprünge.
Um Punkt 19 Uhr klopfte es an Hannas Kabinentür. Martin hatte seine blaue Uniform an und Hanna ein schlichtest schwarzes Kleid.
„Also, wohin geht’s?“ Hanna so zappeln zu lassen gefiel Martin, schließlich hatte sie ansonsten immer alles unter Kontrolle. „Lass dich einfach überraschen.“ sagte er geheimnisvoll und nahm ihre Hand. Er führte sie durch die Gänge des Schiffs und schließlich hinaus auf das Außendeck, wo ein kleiner Tisch im Kerzenlicht stand mit Blick auf die Heckwelle und dem Mond, der im Wasser glitzerte. Hanna konnte ihren Augen nicht ganz trauen als sie diesen Ort sah. All ihre Bedenken und Ängste waren in Luft aufgelöst.
„Das hast du wirklich schön vorbereitet, so viel Romantik hätte ich dir garnicht zugetraut.“ neckte sie ihn etwas und Martin lächelte leicht verlegen. “Ich wollte, dass es etwas Besonderes wird.” „Es ist perfekt.“ flüsterte Hanna und setzte sich an den Tisch. Martin nahm gegenüber Platz und hielt ihre Hand. „Dieser Oliver hat mich ganz schön aus der Fassung gebracht aber anscheinend habe ich das gebraucht, um endlich den Mut zu finden dir zu sagen wie sehr ich dich liebe.“ Hanna sah Martin tief in die Augen „Ich habe immer gehofft das du sowas sagst aber ich war so verunsichert nach dem Kuss und deiner Reaktion.“ Martin musste zu geben, dass dies nicht gerade einer seiner besten Momente war und es tausendmal bereut hatte, wie die Situation verlaufen war. „Übrigens wollte Oliver mich gestern am Strand küssen und ich habe gesagt, dass ich jemanden hier an Bord habe. Ich hatte mir in dem Moment nichts sehnlicher gewünscht, als dort neben dir zu sitzen.“
Martin stand auf und zog Hanna in eine enge Umarmung, die in einem leidenschaftlichen Kuss endete.
#das traumschiff#hanna x martin#traumschiff#fingers crossed das Hudson Valley endlich die Hanna/Martin Folge wird die wird verdienen
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Pia hat panische Angst vor tiefem Wasser. Deshalb wird sie heute auf dem Meeresgrund in 50 Metern Tiefe abgestellt. Frau Dr. Claustrophobia hat sich für diese radikale Methode entschieden – und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Schließlich wusste sie genau, dass Pia schreien würde. Das Pia nichts von diesem Experiment mitbekam, wurde sie in einem aufblasbaren Gummicocoon eingeschlossen und an Bord gebracht. Erst als sie auf dem Stuhl festgeschnallt war, nahm man ihr die Gummimaske ab, die sie völlig blind machte, und schraubte ihr sofort den Tauchhelm auf den Anzug. Durch den Lautsprecher der Sprechanlage hörte man Pia wie verrückt schreien. Nach 30 Minuten auf dem Meeresgrund wurde sie wieder an Bord gehoben. Bevor sie etwas sagen konnte, hatte sie ihre Gummimaske über dem Kopf und wurde im Gummicocoon zurück ins Gummiinstitut gebracht.
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Ausflug ins Blumenparadies
Der heutige Tag beginnt wieder sehr früh. Um 7 Uhr geht es los, nach einem kurzen Spaziergang am Ufer des Mekong-Kanals entlang teilt sich unsere Gruppe auf zwei Boote auf, die uns dann durch den Kanal fahren. Nach einer Weile tauchen links und rechts von uns die ersten Boote des „schwimmenden Marktes von Cần Thơ“ auf. Dabei handelt es sich um Boote, auf denen Händler ihre Produkte zum Verkauf anbieten. Wer selbst Produkte kaufen möchte, fährt selbst mit einem kleinen Boot zu einem der „Verkaufsboote“ hin und erledigt seinen Einkauf. Die Palette reicht von Kürbissen über Ananas, Zwiebeln, Kokosnüssen bis hin zu Blumen und Salaten. Welche Produkte auf einem Boot erhältlich sind, ist weithin sichtbar: Auf einer langen Stange sind die jeweiligen Produkte zu sehen, so kann sich jeder rasch ein Bild vom Angebot machen. An Bord werden wir mit frischen „Gipfelen“, Brot, Marmelade und Obst verwöhnt, dazu serviert das Bordpersonal uns Kaffee, Tee und frisch gepressten Fruchtsaft. Von den schwimmenden Marktständen verkosten wir Ananas und Kokossaft.
Nach einer Weile steigen wir aus und betreten ein kleines Haus am Ufer. Im oberen Stock erwartet uns eine ganz neue Erfahrung: Wir lernen, wie Reisnudeln produziert werden – jene Beilage, die uns seit Tagen bei fast jedem vietnamesischen Gericht begleitet. Der Prozess ist ganz einfach: Erst wird eine dünne Schicht Teig (bestehend aus Reismehl, Tapioka-Mehl, Wasser und Salz) auf eine heiße Platte aufgetragen. Nach kurzer Zeit wird diese gebackene Masse erst auf-, dann wieder ausgerollt. Die dünnen Scheiben werden zum Trocknen ins Freie gelegt und nach einigen Stunden mit einer eigenen Maschine in dünne Streifen geschnitten. Durch die Beigabe von gemahlenen Früchten zur Teigmischung erhalten die Reisnudeln unterschiedliche Farben. Zum Verkosten erhalten wir die Nudeln auch in frittierter Form. Das Feuer für den Ofen wird übrigens mit getrockneten Reisschalen am Brennen gehalten. Bei der ohnehin herrschenden Hitze (schon am Morgen über 30 Grad bei fast 80 Prozent Luftfeuchtigkeit) ist diese Arbeit eine ganz besondere Herausforderung. Im selben Haus erfahren wir zudem noch, wie karamellisierte Kokosbonbons hergestellt werden.
Wir verlassen unsere Boote und fahren mit dem Bus Richtung Norden. Unterwegs machen wir Halt an einem alten vietnamesischen Haus aus dem 19. Jahrhundert. Quang erzählt uns, wie das Mekong-Delta ab dem 18. Jahrhundert von Vietnamesen und Flüchtlingen aus China allmählich besiedelt wurde. Die ersten Familien, die damals hier sesshaft wurden, leben zum Teil heute noch hier, einer von ihnen gehört das Haus, das wir besichtigen können. Wir erfahren einiges über die Lebensgewohnheiten der Vietnamesen aus dieser Zeit.
Nach einer zweistündigen Busfahrt erreichen wir das Städtchen Sa Đéc. Unser erster Programm ist hier die Besichtigung des örtlichen Marktes. Den chaotischen Ablauf und das unfassbar vielfältige Angebot dort kennen wir ja schon, erstmals entdecken wir hier auch die Vielfalt von verschiedenen Reissorten und für uns ungewohnte Tiere wie Ratten. Die Auswahl an Obst ist beeindruckend. Quang berichtet uns von einigen Sorten, die wir unbedingt noch verkosten müssen. Auch einen chinesischen Tempel besichtigen wir im Zentrum von Sa Đéc.
Bekannt ist diese Stadt aber vor allem für ihre Blumenpracht: Einige Kilometer vom Zentrum entfernt züchten und pflegen über 2000 Familien auf 500 Hektar unzählige Blumenbeete. Das Ganze sieht aus wie eine gigantisch große Gärtnerei. Nachdem wir ein wenig herumspaziert sind und dabei auch Pfefferbäume entdeckt haben (wir erinnern uns: Vietnam ist da, wo der Pfeffer wächst), treffen wir eine Frau, die uns durch einige Gewächshäuser führt und die Anlage erklärt. Die Blumen- und Pflanzenwelt von Sa Đéc gibt es seit rund 100 Jahren, die schönsten Exemplare werden draußen an die Straße gestellt. Interessierte Käufer betreten die Anlage und kaufen dann die gewünschten Pflanzen. Produziert wird ausschließlich fürs Inland, einige Pflanzen werden auch aus dem Ausland importiert. Als Dünger werden vorwiegend Reisschalen und Reisstroh verwendet.
Abschließend erklärt uns Quang noch einmal die Bonsaikultur: „Es geht wie immer im Buddhismus um den Ausgleich: Das Haus ist im Kosmos und der Kosmos soll auch im Haus sein. Das heißt, dass die Welt draußen auch im Haus zu finden sein sollte. Das geht nur, wenn es Bäume im Kleinformat gibt. Bonsais eben …“ Mit diesem Wissen fahren wir mit dem Bus wieder zurück nach Cần Thơ und freuen uns über den ausgefüllten Tag.
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Gefühle im Aufbruch - Kapitel 2: Hanna
„Laß uns doch heute Abend zum Essen treffen, schlug Alexandra vor. „Dann können wir die letzten Jahre aufarbeiten. Ich muss alles wissen“, scherzte sie.
Hanna bemerkte Martins Unsicherheit. Auch die vertraute Anrede „Alex“ war ihr nicht entgangen. Eigentlich hatte sie gehofft, dass sie und Martin den Abend zusammen verbringen würden.
Alexandra fuhr fort: „Keine Ausreden! Sehen wir uns um acht? Ich reserviere uns einen Tisch.“ Hanna nahm Alexandras Augenzwinkern wahr und sah ihr mit gemischten Gefühlen nach, als sie die Brücke verließ.
Keine Frage, eine attraktive Frau. Ob Martin und sie jemals ein Paar gewesen waren? Dieses Gefühl versetzte ihr einen Stich und irritiere sie: Warum sollte es sie kümmern? Hanna registrierte Martins schuldbewussten Blick und sie verschwand mit den Worten „Ich habe zu tun“, ebenfalls von der Brücke.
Auf dem Weg zur Rezeption ließ sie ihre Beziehung zu Martin Revue passieren. Von dem Tag an, wo Martin seinen Dienst auf der MS Amadea angetreten hatte, hatten sie sich angefreundet. Das war einfach ganz natürlich gewesen und sie wurden schnell beste Freunde. Sie konnten sich alles anvertrauen und nebenbei auch ganz hervorragend necken. Bei dem Gedanken huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.
„Was gibt es denn zu lächeln?“ Jessica kam Hanna entgegen und schaute sie neugierig an.
„Och, nichts Besonderes“, erwiderte Hanna und lenkte schnell ab: „Wie findest du diese Alexandra?“
„Sie scheint ganz nett zu sein. Witzig, dass sie und der Staff Kapitän sich von früher kennen, nicht wahr?“ Jessica beobachtete Hanna genau. Sie hatte schon länger die Vermutung, dass zwischen den beiden mehr als nur Freundschaft bestand und war jetzt gespannt auf Hannas Antwort. Diese Alexandra hatte Martin recht bestimmend vereinnahmt.
Hanna wich aus: „ja ja, sie scheint ganz nett zu sein. Vielleicht etwas zu selbstbewusst, wenn du mich fragst, aber das soll ja nicht mein Problem sein. Außerdem geht sie ja ohnehin bald schon wieder von Bord.“ Jessica schmunzelte und fühlte sich in ihrer Annahme bestätigt.
„Ich muss los, ich habe Sprechstunde. Wir sehen uns!“ Jessica verabschiedete sich grinsend von Hanna und machte sich auf den Weg.
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Ganz was Anderes: Neuseeland! (29.11.-9.12.)
Am Auckland Airport treten wir vor die Tür und werden von 15 Grad und frischer Luft empfangen. Nach 4 Monaten tropischer Hitze fühlt sich das unglaublich und krass erfrischend an! Aber auch kalt, und mir kommen erste Zweifel, ob wir genug warme Klamotten dabei haben...
Wir fahren mit einem Bus und einer Bahn zu unserem Air BnB am Rand von Auckland. Unser Zimmer hier kühlt nachts richtig runter, und das erste Mal seit einem Vierteljahr frieren wir. Am nächsten Tag erkunden wir etwas die Stadt und haben einen nicht so guten ersten Eindruck von den Leuten (eine junge Frau mit Wutanfällen tritt gegen ein Polizeiauto, eine andere Frau legt sich mit unserer Busfahrerin an und wird von dieser aus dem Bus geschmissen). Die Stadt hat jetzt auch nichts Besonderes, finden wir, aber es ist schön, mal wieder gute Schokolade im Supermarkt zu finden (Whittaker's heißt die hier, und die ist so krass lecker).
Am 30.11. holen wir in der Nähe unseres Air BnBs unseren Mietvan ab. Wir sind misstrauisch, da wir von Deutschland aus mehrere Angebote eingeholt hatten und dieses mit Abstand am günstigsten war - wir befürchten eine olle Kaschemme auf (rostigen) Rädern mit 300.000km auf dem Buckel...
Tatsächlich haben wir aber richtig Glück. Nicht nur, dass wir rein zufällig Automatik bekommen (obwohl wir dafür nicht extra zahlen wollten und es deshalb nicht gebucht haben), sondern das Auto ist mit Baujahr 2014 auch noch relativ jung. Zwar hat es schon 170.000km runter, aber alles funktioniert einwandfrei, und es fährt sich auch gut. Hinter den Vordersitzen ist ein Holzgestell mit allerlei Stauraum eingebaut, darauf liegen mehrere Kissen, die das Gestell vollständig bedecken und mit Laken drauf zu einer großen Schlaffläche werden. Im Kofferraum ist eine Konstruktion mit mehreren Fächern eingebaut, die alles beinhalten, was wir zum Kochen und Essen brauchen, außerdem haben wir eine Spüle, einen Frischwassertank und einen Abwassertank und sogar ein mobiles Klo (was wir bis jetzt noch nicht benutzt haben und wohl auch nicht benutzen werden), sodass wir alle Selbsterhaltungssysteme an Bord haben und damit auf allen Stellplätzen in Neuseeland übernachten dürfen. Außerdem an Bord sind drei Campingstühle und ein Campingtisch.
Nachdem uns alle Funktionen vom Camper erklärt wurden, fahren wir los, 200m bis zum nächsten Supermarkt. Der Linksverkehr ist sehr ungewohnt, aber Torben meistert das super. Hier beladen wir das Auto mit Grundnahrungsmitteln, Spüli usw. Und dann kann das Abenteuer auch schon losgehen!
Zuerst zieht es uns von Auckland aus die Ostküste hoch nach Norden. Auf dem Weg liegen die wirklich schönen Whangerei Falls, wo wir rund um die Wasserfälle einen schönen kleinen Spaziergang machen können. Die erste Nacht stehen wir auf dem Grundstück eines Pärchens, das wir mittels einer Stellplatz-App gefunden haben - die Frau ist Deutsche und der Liebe wegen ausgewandert. Wir werden dicke Freunde mit den zwei Hunden und nehmen von unser Gastgeberin viele tolle Tipps entgegen.
Danach fahren wir in den Shakespeare Regionalpark und wandern dort dreieinhalb Stunden eine ganz tolle Strecke - da der Park ein riesiges eingezäuntes Schutzgebiet für gefährdete Vogelarten ist, muss man sich beim Reingehen extra an einer Putz- und Waschstation die Schuhe reinigen, um keine Schädlinge einzutragen. Unser Wanderweg führt uns auf einen Aussichtspunkt, wo wir über Hügel und unzählige Schafe einen tollen Blick bis über das Meer haben, und schließlich den Berg hinunter zum Meer, wo wir quasi alleine sind und auch baden gehen. Herrlich!
Den Tipps unserer ersten Gastgeberin folgend fahren wir am nördlichsten Zipfel der Nordinsel in die Bucht Spirits Bay - dafür müssen wir (nach einigen Stunden Fahrt) am Ende noch 16km abenteuerliche Schotterpiste hinter uns bringen. Dafür stehen wir hier auf einem riesigen Platz ziemlich einsam inmitten spektakulärer Natur 50m vom Strand entfernt, die uns locker für das Plumpsklo entschädigt, das mindestens genauso weit riecht, und in dieser Umgebung schmecken Bratkartoffeln vom Gaskocher gleich doppelt so gut.
Die nächsten Tage fahren wir weiter nach Norden und Westen, in den großen Sanddünen mieten wir uns ein Boogie Board und surfen damit die Sanddünen runter - der Weg die hohen Dünen hoch ist nicht nur sau anstrengend, die Rutscherei ist durch den einsetzenden Regen auch eine riesige Sauerei, macht aber mega Spaß. Wir fahren die Westküste wieder runter Richtung Auckland, besichtigen den 90 Mile Beach, den man eigentlich mit dem Auto befahren kann, was wir aber angesichts des Wetters (arschkalt, dichter Nebel, Nieselregen) und der tiefen Furchen mit unserem dicken Van lieber nicht machen. Überhaupt begegnet uns momentan ziemlich viel Regen und erstaunlich kalte Temperaturen, nachts wird es nah an die Null Grad, deutlich kälter, als wir erwartet haben - da müssen einige Schichten übereinander angezogen werden!
Vom 90 Mile Beach aus fahren wir die ganze Strecke bis westlich von Auckland in einem Stück wieder runter, da wir in der Nähe zu einem festen Datum eine Tour gebucht haben und, wie sich jetzt herausstellt, für den Norden etwas zu wenig Zeit eingeplant haben. Das liegt nicht zuletzt auch an den anspruchsvollen Straßen - eng, kurvig, wildes Rauf und Runter, viele Schlaglöcher und nicht gekennzeichnete Schadstellen, und trotzdem rasen die Einheimischen wie die Verrückten und kleben uns ständig hinten am Auto, obwohl wir alle vorlassen, wo wir können. Das haben wir definitiv nicht erwartet. Einmal werden wir von einem Einheimischen überholt, der dabei wild hupt, und sein Beifahrer lehnt sich aus dem Fenster, zeigt uns den Mittelfinger und beleidigt uns lautstark brüllend. Da hat wohl jemand einen ganz schlechten Tag!
Westlich von Auckland, direkt am Wasser in einem der vielen Nationalparks, verbringen wir nach einem zu langen Tag im Auto das erste Mal eine Nacht an einer Stelle, wo man eigentlich nicht stehen darf, aber wir haben Glück und werden nicht erwischt (dafür drohen saftige Geldstrafen). Morgens werden wir von Parkmitarbeitern geweckt, die den Rasenmäher anschmeißen, und fahren schnell los, bevor es Ärger gibt. Auf dem weiteren Weg kassieren wir dann auch den ersten Steinschlag auf der Scheibe (passiert laut Resi hier wohl ständig) und haben deswegen unseren ersten Kontakt mit NZ Roadside Assistance, quasi der hiesige ADAC. Die sind glücklicherweise super nett und der Schaden muss erstmal nicht behoben werden.
Die besagte gebuchte Tour ist ein Rundgang durch das Filmset von den Herr der Ringe und Hobbit-Filmen. Die Tickets sind nicht ganz günstig, lohnen sich aber allemal! Es ist einfach unglaublich, was für eine Kulisse die Filmmacher hier erschaffen haben, und wie diese durch viele Anekdoten der Guides noch weiterlebt und auch noch weiter entwickelt wird. Insbesondere die detailliert ausgebauten Hobbithöhlen (Hobbits sind die kleinen Bewohner des Auenlandes, für alle Laien hier, und definitv keine (!) Zwerge), die man begehen kann, sind super beeindruckend und lassen uns richtig an der Geschichte der Filmreihen teilhaben.
Von dort geht's weiter nach Westen, zurück an die Küste. Wir stehen eine Nacht in Raglan, einem kleinen Surferstädtchen am schwarzen Ngarunui Beach, und verbringen eine Nacht im Hakea Retreat, einem kleinen Rückzugsort mitten im Wald, wo es die saubersten und coolsten Komposttoiletten ever gibt (Torben nennt es hier das Hippie-Camp). Abgesehen davon ist es himmlisch ruhig, man kann eine der vielen Ziegen streicheln und die Enten folgen uns auf Schritt und Tritt. Auf Empfehlung eines der Hippies machen wir eine "schöne Rundwanderung" um das Camp, die 20-40 Minuten dauern soll, sich aber als einstündige Schlacht durch den Busch ohne Buschmesser herausstellt und nach der wir unsere (von Brennesseln geplagten) Beine gründlich nach Zecken absuchen (und keine finden).
Da die Highlights hier nah aneinander gereiht sind, fahren wir als Nächstes nach Waitomo und machen hier eine Tour durch die Glühwürmchen-Höhlen. Dafür werden wir mit Neoprenausrüstung, Helm mit Lampe und Gummistiefeln ausgestattet und klettern dann durch einen engen Schacht 7m tief in eine dunkle Höhle. Hier wandern, klettern, rutschen, schwimmen und kriechen (!) wir die nächsten zweieinhalb Stunden durch ein riesiges Höhlensystem, durch das ein Fluss fließt, teils mit Licht, teils im Dunkeln. Richtig dunkel ist es gar nicht, denn die tausend Glühwürmchen (die eigentlich übrigens kannibalistische Maden sind) erleuchten die Höhlen und sehen manchmal aus wie eine kleine Milchstraße. An zwei Stellen legen wir uns in große Gummiringe und gleiten im Dunkeln lautlos durch das (übrigens arschkalte) Wasser des Flusses, der durch die Höhlen fließt. An einigen Stellen müssen wir uns durch Engstellen schieben und meine Klaustrophobie fordert mich echt heraus, aber der Abenteurersinn überwiegt dann doch.
Nach der Tour stehen wir eine Nacht bei Christine, genauer gesagt auf der Auffahrt ihres riesen Grundstücks. Auch Christine haben wir über eine App gefunden. Hier gibt es Pferde, Ponys, Alpakas, Enten, Katzen, Hunde... Und Strom für unsere elektrischen Geräte, ein sauberes Bad sowie einen netten Schnack mit unserer Gastgeberin. Diese ist seit dem Tod ihres Mannes alleine hier und sucht bewusst den Kontakt zu Campern, weil sie gerne deren Abenteuer- und Reisegeschichten hört. Mir macht der Austausch mit ihr viel Spaß, sie erzählt mir jede Menge über ihre (größtenteils geretteten und adoptierten) Tiere. Überhaupt sind die allermeisten Neuseeländer sehr nett zu uns, neugierig und aufgeschlossen und sehr entspannt. Allerdings muss man hinzufügen, dass die meisten Camper-Reisende Touristen sind, und am häufigsten sogar Deutsche.
Am nächsten Tag geht's weiter nach New Plymouth, wo wir Organisatorisches erledigen müssen: Einkaufen, Tanken, Wäsche waschen. Wir parken vor einem Privatgrundstück und werden beim Sortieren unserer Wäsche von den Inhabern angesprochen, einem jüngeren Paar. Nach ein bisschen Austausch bieten sie uns an, über Weihnachten eine Woche in ihrem Haus zu wohnen, damit jemand in ihrer Abwesenheit ihre Katze füttert... Verrückt und sehr sympathisch!
Nachdem alle Aufgaben erledigt sind und wir noch mega lecker Burger essen waren, fahren wir weiter in den Egmont Nationalpark und parken gegen 18 Uhr am Fuß des Mount Taranaki, den wir morgen besteigen wollen... Ob das wohl klappt?
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Kirima Amaruq - angehende Schamanin und unwissentlich die Reinkarnation der Meeresgöttin Sedna. (RPG in Romanform, deutsch)
Fasziniert drehte die kleine Kirima die geschnitzte Figur in ihren Fingern und strich mit den Fingerspitzen darüber. Ahnah, eine ergraute Schamanin, setzte sich mit einem leisen Stöhnen zu dem Mädchen und zog ihr die Fellkapuze vom Kopf, damit sie Notiz von ihr nahm. Ihre braunen und weisen Augen betrachteten erst Kirimas kindliches Gesicht, das sich ihr zugewandt hatte, bevor sie weiter zu der Schnitzerei wanderten.
"Hast du das gemacht?"
Die Alte nickte mit einem warmen Lächeln und nahm dem Kind die Figur ab. "Weißt du, wer das ist?"
Kirima schüttelte mit großen Augen den Kopf und spürte, wie schon gleich darauf die Hand der Alten über ihre schwarzen Locken strichen. "Das ist Sedna, eine große Gottheit. Eins war sie eine normale junge Frau, so wie du es sein wirst und ich einmal war. Sie soll wunderschön gewesen sein, aber genauso eitel. Jeder Mann, der sie wollte, den lehnte sie ab, ganz zum Unmut ihres Vaters. Dieser gab sie dann einem Freier, einen Jäger mit verhülltem Gesicht. Erst, als der Ehemann sie mit dem Kajak zu seinem Heim brachte, entblößte er sich als Rabe und das Heim als harte Felsenklippen. Sedna weinte und schrie ganz jämmerlich in den Wind. So laut, dass ihr Vater ein schlechtes Gewissen bekam und sie zurückholte.
Sednas Ehemann wollte sich das aber nicht gefallen lassen. Er griff das Kajak an, in dem Vater und Tochter saßen. Seine Flügel verursachten einen Seesturm, der dem Vater solche Angst machte, dass er sie über Bord warf. Panisch versuchte sich Sedna am Kajak festzuhalten, aber ihr Vater schlug ihr mit dem Paddel auf die gefrorenen Finger. So lang, bis sie zersplitterten. Sie versanken im Meer und mit ihnen Sedna. Ein Zauber des Raben verwandelte die Finger in Robben und die Hände in Wale und andere Meeressäuger.
Sedna sitzt auch heute noch am Meeresgrund und ihren Zorn auf die Menschheit, den spüren wir heute noch. Sie lässt gewaltige Seestürme und Wellen über dem Meer peitschen und ihr Groll über den Verrat macht sie mächtig und zornig. Sie bestimmt darüber, wie viele Meerestiere von uns gefangen und gegessen werden. Wenn man ihre Gebote verletzt, dann lässt sie Stürme frei oder zieht ganze Familien mit in die Tiefe. Ihr Haus steht dort, auf dem Meeresgrund. Dort lebt sie mit den Meerestieren und Seehunde bewachen es. Jeder Unbefugte wird gebissen."
Verschüchtert machte sich das Mädchen ganz klein und zitterte leicht. Ahnah lächelte mitfühlend und tätschelte ihre Wange.
"Aber, aber Kind. Du musst keine Angst haben. Wir Schamanen sorgen dafür, dass Sedna besänftigt wird. Jedes Mal, wenn ein Mensch ein Tabu bricht, dann setzt sich Schmutz in Sednas Haaren fest. Das macht sie furchtbar wütend, aber dann begeben wir Schamanen uns auf eine Seelenreise. Wir wandern hinab zu ihrem Haus und kämmen ihr das Haar aus. Und weil wir das tun, dürfen wir auch weiter aus ihrem Meeresreich Nahrung schöpfen."
Die Hand der Alten wanderte unter das Kinn des Mädchens und drückte es sanft nach oben. Sie lächelte so ansteckend und warm, dass auch Kirima wieder ruhiger wurde und das Lächeln erwiderte.
"Wir haben viel Glück, eine so weise Schamanin zu haben, Ahnah. Vielleicht kann ich auch mal eine werden."
Die junge Inuit sprang auf die Beine und ihre Augen glänzten begeistert. Ja, das klang nach einem guten Plan in ihrem Kopf. Sie würde ebenfalls dafür sorgen, dass Sedna besänftigt wurde und ihr Stamm weiter von ihrem Reich profitieren konnte. Voll kindlicher Energie lief sie davon, völlig in Gedanken.
"Vielleicht…", rief ihr die Alte fröhlich hinterher, bevor sie seufzte,"…Sedna."
"Sedna" - die dort unten im Meer; „Immap ukuua“ - Mutter des Meeres; „Arnaqquassaaq“ - das majestätische Weib oder „Sassuma arnaa“ - die Frau dort unten; „Nerrivik“ und „Nulirah“ - die alte Frau des Meeres; „Nuliajuk“ - die liebe Frau
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OC Pride Challenge: Day 26
You can find the challenge here
Today's prompt is Growth, so I decided to write something for my baby Helena - which means it's in German. This was the toughest thing to write so far, maybe because I rarely ever write in German anymore. Along the way, I figured out her identity though, which is nice.
Helena stand an der Reling der kaiserlichen Dschunke und sah auf das Meer hinaus. Am Horizont konnte sie schon Lummerland sehen. Sie war jetzt drei Monate in Mandala gewesen und hatte viel gelernt, aber so lange von zu Hause weg zu sein… Vor allem wollte sie das Gelernte jetzt in die Tat umsetzen. Während ihrer Zeit in Mandala hatte sie viele neue Ideen bekommen, die sie jetzt verwirklichen wollte. Noch dazu gab es eine Sache, die sie unbedingt mit ihrem Vater zu klären hatte.
Als die Dschunke anlegte, warteten Lukas und Jim schon am Steg. Li Si war die erste, die von Bord ging. Sie rannte auf Jim zu und fiel ihm um den Hals. Helena folgte ihr und schleppte ihren Koffer von Bord, eine zweite Tasche über der Schulter. Sofort kam ihr Lukas entgegen und nahm ihn ihr ab. Überglücklich schlossen sich die beiden in die Arme.
„Na hoppla”, meinte Lukas. „Ich glaube fast du bist über die letzten drei Monate noch ein Stück gewachsen.”
Helena grinste. „Kann gut sein.”
„Was hast du da eigentlich für eine Haarnadel?” fragte er und deutete auf das Ornament, mit dem sie sich die Haare hochgesteckt hatte. Es war glänzend und mit filigran gearbeiteten Blumen verziert.
„Ein Geschenk von Li Si zu meinem Geburtstag. Mandalanisches Gold.”
„Stimmt, da war ja was… Alles Gute zum Geburtstag nachträglich, meine Kleine”, sagte Lukas und küsste seine Tochter auf die Stirn. „Auch wenn du nicht da warst, hab ich deinen Geburtstag natürlich nicht vergessen. Lass uns erstmal nach Hause gehen, in deinem Zimmer wartet nämlich eine Überraschung auf dich.”
„Warte, erst muss ich noch was machen”, warf Helena ein.
Sie stellte ihre Tasche auf den Steg und eilte zu Jim herüber. Der pausierte kurz sein Gespräch mit Li Si, um sie zu umarmen.
„Na, wie war’s in Mandala?”, fragte er.
„Toll!”, antwortete Helena. „Du hast ja keine Ahnung, was ich alles gelernt habe. Ich hab gelernt, wie man malt, wie man graviert…”
„Klingt toll! Frau Waas hat Kuchen gebacken, kommst du mit?”
„Papa und ich wollten erst noch kurz nach Hause. - Aber wir kommen nach, ja? Ist ja nicht weit.”
„Ist gut.”
Lukas hatte sich inzwischen Helenas Tasche geschnappt und war ihr auf dem Steg gefolgt. Jetzt machten sich die beiden auf den Weg zur kleinen Bahnstation, in der die beiden lebten. Dabei fing Helena an, von einem Tag zu erzählen, an dem ihm eine der Blüten der Gelehrsamkeit alles Erdenkliche über den Tausend-Wunder-Wald beigebracht hatte.
„Weißt du noch, der faustgroße Schmetterling, den wir auf unserer Reise damals gesehen haben?“, fragte Helena als die gerade in die kleine Küche der Bahnstation kamen.
„Der gelb-lilane?“, fragte Lukas.
„Genau der. Anscheinend gibt es da noch eine andere Art, die ist ungefähr so groß wie Emmas Kessel im Durchmesser.“
„Wirklich? Der Tausend-Wunder-Wald steckt wirklich voller Wunder.“
„Und Gefahren. Viele Pflanzen da sind halluzinogen, wenn man sie isst.“
„Wenn etwas so leuchtet, würde ich es auch nicht essen wollen.“
„Sollte man ja auch nicht, aber lecker sehen manche von den Pflanzen schon aus, finde ich.“
Lukas verzog das Gesicht, lächelte aber. Er hob den Koffer auf die Achsel und folgte Helena die Treppe rauf. Den ganzen Weg nach oben und in ihr Zimmer erzählte Helena noch weiter, doch als sie ihren Schreibtisch sah, verstummte sie. Über der Tischplatte hing nun ein kleines Regal, in dessen verschiedenen Fächern kleine, beschriftete Boxen standen. Ganz unten hing Werkzeug an verschiedensten Haken. Helena lief zu dem Regal herüber und las sich die verschiedenen Etiketten durch: Zahnräder (klein), Zahnräder (mittel), Zahnräder (groß), Platten, Schläuche, Behälter… Und wirklich, alle Boxen waren gefüllt! Lukas stellte Koffer und Tasche neben ihrem Bett ab und sah ihr zu, wie sie in den Boxen herumsuchte, das Werkzeug begutachtete – und sofort einen Zettel von ihrem Stapel auf dem Schreibtisch nahm und sich Notizen machte.
„Du hast doch gesagt, du willst vielleicht anfangen, was Kleines zu bauen“, meinte er. „Ich dachte, da kannst du sowas vielleicht gebrauchen.“
Schwungvoll unterstrich Helena ihre letzten Notizen und drehte sich zu ihrem Vater um. Ein breites Grinsen war auf ihrem Gesicht.
„Papa, das ist perfekt!“, strahlte sie und fiel ihm um den Hals.
„Na, da bin ich aber froh“, sagte Lukas. „Soll ich damit kurz alleine lassen oder können wir schon zu Frau Waas?“
Da zögerte Helena und wurde plötzlich ernst.
„Erst muss ich dich noch was fragen“, erklärte sie.
„Na klar“, meinte Lukas. „Frag mich, was immer du willst.“
Zuerst dachte er, sie wollte ihn nach ihrer Mutter fragen. Irgendwann musste die Frage kommen, da war er sich sicher. Aber es kam anders.
„Wenn ich dir sagen würde, dass ich auf Mädchen stehe, wärst du sehr sauer?“
Da musste Lukas lächelnd. „Nie im Leben“, sagte er. „Dass Mädchen Mädchen mögen und Jungs Jungs, das ist doch ganz normal.“
„Wirklich?“
„Wirklich.“
Helena seufzte erleichtert und lächelte.
„Wieso, wer ist denn die glückliche?“, fragte Lukas.
„Niemand, mir ist nur aufgefallen, wie hübsch Mädchen sind,“ meinte Helena. „Ich hab gehört, das soll so sein, wenn man erwachsen wird.“
„Das soll vorkommen, ja.“
„Also, wollen wir los?“
„Gerne.“
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Mittwoch, 19. Juli 2023
Von einem Kontinent zum anderen
Der Wecker geht um 5.15 Uhr und wir haben eine Höllennacht hinter uns, mit im Schnitt 3 Stunden Schlaf. Etwas zerknittert gehen wir zur Rezeption und bekommen ein Taxi bestellt. Wie üblich in Singapur ist etwas Landeskunde im Fahrpreis inbegriffen. Der Fahrer ist diesmal mit chinesischem Hintergrund und referiert über die Landgewinnung (erstaunlich viel Fläche, über die wir gerade fahren, war vor zwei Jahrzehnten noch Meer) und den öffentlichen Wohnungsbau. Kichernd erzählt er, dass junge Paare sich um eine solche Wohnung bewerben und im Schnitt nach 4 Jahren dann einziehen können - aber nur dann, wenn es noch das ursprüngliche Paar ist, Partnerwechsel ist nicht ... Um 6.30 Uhr sind wir am Flughafen, die Fahrt war kurzweilig und mit zirka 20 Dollar (14 Euro) recht günstig.
Nachdem wir schon online eingecheckt hatten und das Gepäck schnell weg ist, suchen wir Frühstück. Und finden erstmal asatische Nudeln oder Fischbällchen, nach beidem steht uns gerade nicht der Sinn. Aber es ist noch etwas früh, wir stoßen immerhin auf eine Station mit Kaffee und Gebäck. Noch einen Abstecher in den kleinen Schmetterlingsgarten, dann führen uns die langen Rollbahnen schon zum Gate.
Die Reiseleitung hatte sich vorab Wissen über die 737 Max angelesen, das natürlich wieder niemand hören wollte. Hier die Kurzfassung: Nach zwei Abstürzen im Jahr 2019 stellte sich heraus, dass es wohl eine Kombi aus neuer Software und nicht geschulten Piloten war. Also wurden alle Maschinen wieder zurück in die Hangars gebracht. Die Sicherheitschecks danach waren wohl sehr akribisch, heißt es zumindest, und derzeit schwirrren über 500 Maschinen dieses Typs weltweit herum. Wir haben sechseinhalb Stunden nach Cairns vor uns und Singapore Airlines sind grandios wie immer. Leckeres Essen (das der Nachwuchs geradezu verschlingt), auch an Bord noch mit Auswahl, das Audiosystem funktioniert auf Anhieb etc. Allein, dass es für die Holzklasse nur zwei Toiletten gibt, ist etwas nervig. Gerald und Kilian schlafen, Louisa zwitschert ihr erstaunlich umfassendes Wissen über Flugzeugunglücke und Stewardessentipps. Frau Tauer trinkt Weißwein und schluchzt sich durch "Ein Mann namens Otto" mit Tom Hanks.
Irgendwann kommt die australische Küste ins Sichtfeld, Gesteinsformationen, Regenwald und schon bald sind wir im Landeanflug. Die Einreise dauert und wir sind bei der Border Control, die vor uns einen Asiaten gegrillt hatte ("Sie waren vor zwei Jahren erst da, warum eigentlich?") gaaanz zahm. "Knapp 4 Wochen?" Der Beamte nickt anerkennend. Und drinnen sind wir. Warten auf die Koffer, wir beobachten den verspielten Suchhund der "Biosicherheit". Das nimmt man hier mit gutem Grund sehr ernst, kein Salamibröchen und keinen Banane dürfen über die Grenze. Das Mers-Virus ist offensichtlich wieder ein Thema, in Singapur war man gerade mit dem Denguefieber beschäftigt.
Der Flughafen Cairns ist winzig und um 18 Uhr schon im Schlafmodus. Der Geldautomat arbeitet immerhin noch. Ein Taxi fährt uns zur Unterkunft, die in einem Ressort liegt (was wir erst seit zwei Tagen wissen). Der Zugang ist recht elaboriert ("am Sicherheitshäuschen vorbei. Zeigt den Code nicht dem Taxifahrer, sonst gehen die Einheimischen wieder im Pool schwimmen. Am Briefkasten ist wieder ein Code. Dann findet ihr die Schlüssel und der grüne ..." Nein, keine Satire, echt.)
Inzwischen ist es dunkel, wir laufen die knapp 3 Kilometer in die Stadt. Anders als in Singapur gibt es wieder Insekten. Und es gibt schon das erste Schild: Achtung: Krokodile, bloß nicht an der Wasserlinie entlang gehen. Willkommen in Queensland .... Die Australier treiben Sport und sitzen an den kostenlosen BBQ-Stellen. Langbeinige Vögel staksen umher, schimpfen zwischendurch lautstark. Im "Little Sister" essen wir sehr fein zu Abend, die Portionen sind zum Teilen gedacht und natürlich müssen wir nachordern. Noch ein Blick auf den sehr großen öffentlichen, kostenlosen Pool an der Esplanade (Meer ist ja nicht), der natürlich auch schon geschlossen hat. Dann laufen wir wieder zurück und haben doch wieder gut 10 Kilometer Strecke geschafft ... Der Schlaf danach ist tief und fest.
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queen of north
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queen of north
Queen of the North ist ein legendäres Schiff, das eine interessante Geschichte hat. Diese beeindruckende Fähre wurde in den 1970er Jahren gebaut und hat eine bewegte Vergangenheit.
Ursprünglich wurde Queen of the North für die Reederei BC Ferries in British Columbia, Kanada, gebaut. Sie war für den Transport von Passagieren und Fahrzeugen zwischen den Inseln vorgesehen. Das Schiff hatte eine Länge von über 130 Metern und konnte mehrere hundert Passagiere und Autos an Bord nehmen.
Queen of the North wurde schnell zu einem beliebten Transportmittel für die Bewohner der Inseln. Doch ihr Ruf wurde durch Ereignisse in der Nacht des 22. März 2006 dramatisch verändert. In dieser Nacht kollidierte das Schiff mit einem Felsen und lief auf Grund. Es war eine missglückte Fahrt von Prince Rupert nach Port Hardy.
Trotz der Evakuierungsbemühungen sank das Schiff innerhalb weniger Stunden. Zwei der 101 Passagiere, ein Mann und eine Frau, kamen bei dem Unglück ums Leben. Die Untersuchung ergab, dass die Schiffsbesatzung den falschen Kurs verfolgt hatte, was zur Kollision führte.
Queen of the North wurde zu einem Symbol für das Unglück und wurde von vielen als Geisterschiff bezeichnet. Ihr Wrack wurde nie geborgen, was die Mystik und Faszination um das Schiff weiter verstärkte.
Heute ist Queen of the North eine Legende und wird oft in Büchern und Dokumentationen über Schiffsunglücke erwähnt. Das Unglück hat auch zu Verbesserungen in den Sicherheitsstandards der Schiffsfahrt geführt.
Die Geschichte von Queen of the North ist ein Beispiel dafür, wie tragische Ereignisse den Lauf der Geschichte ändern können. Das Schicksal dieses einst stolzen Schiffes wird niemals vergessen werden.
Die Popkultur hat viele ikonische Figuren hervorgebracht, von denen einige zu regelrechten Legenden geworden sind. Eine solche legendäre Figur ist die "Queen of the North". Doch was genau macht diese Figur in der Popkultur so bedeutend?
Die "Queen of the North" steht für eine starke und unabhängige Frau, die keine Angst hat, ihren eigenen Weg zu gehen. Sie wird oft als rebellisch und mutig dargestellt, und inspiriert damit viele Menschen weltweit. Durch ihre außergewöhnliche Persönlichkeit und ihr Charisma hat sie einen bleibenden Eindruck in der Popkultur hinterlassen.
Diese Figur wird oft in Filmen, Fernsehserien und Büchern porträtiert. Sie kann verschiedene Rollen einnehmen, von Königin und Anführerin bis hin zu einer einfachen Frau, die gegen Ungerechtigkeit kämpft. Egal in welcher Form sie erscheint, die "Queen of the North" verkörpert immer Stärke und Durchsetzungsvermögen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die "Queen of the North" oft eine Botschaft der Gleichberechtigung und Emanzipation vermittelt. Sie steht für die Idee, dass Frauen genauso stark und fähig wie Männer sind und dass sie das Recht haben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.
Darüber hinaus hat die "Queen of the North" einen großen Einfluss auf die Mode, die Musik und den Lifestyle. Viele Fans versuchen, ihren Style nachzuahmen und sich von ihrer rebellischen Art inspirieren zu lassen.
Insgesamt spielt die "Queen of the North" eine bedeutende Rolle in der Popkultur. Sie repräsentiert starke und unabhängige Frauen, und inspiriert Menschen dazu, ihre eigenen Ziele zu verfolgen und sich nicht von gesellschaftlichen Normen einschränken zu lassen.
Die "Queen of the North", auch bekannt als "Königin des Nordens", ist eine wahre Macht und Stärke in der Welt der erwachsenen Unterhaltung. Diese einflussreiche Persönlichkeit ist für ihre beeindruckenden Leistungen und ihre Fähigkeit, Menschen zu begeistern, bekannt.
Die Queen of the North ist kein gewöhnlicher Star. Sie hat sich durch ihre Professionalität, ihre Schönheit und vor allem ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten einen Namen gemacht. Ihr Talent, die Fantasien der Menschen zum Leben zu erwecken, und ihre Fähigkeit, die Grenzen der Erotik zu überschreiten, haben sie zu einer wahren Ikone gemacht.
Mit ihrem unwiderstehlichen Charme und ihrer unnachahmlichen Ausstrahlung zieht die Queen of the North die Menschen in ihren Bann. Sie verkörpert die Vorstellung von Sinnlichkeit und Verführung und lässt ihre Zuschauer nur schwer los. Ihr Auftritt ist immer von großer Energie und Leidenschaft geprägt, was sie zu einer unvergesslichen Figur in der Branche macht.
Neben ihrer beeindruckenden Bühnenpräsenz hat die Queen of the North auch außerhalb der Erwachsenenunterhaltungsindustrie viel zu bieten. Sie setzt sich für sexuelle Aufklärung und Emanzipation ein und kämpft für die Rechte und Würde aller Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung.
Die Queen of the North ist eine Inspiration für viele und zeigt, dass Erotik und Sexualität nicht tabuisiert, sondern als natürlicher Teil des menschlichen Lebens akzeptiert werden sollten. Sie ermutigt ihre Zuschauer, ihre eigenen Wünsche und Fantasien zu erkunden und sich selbst zu akzeptieren.
Insgesamt ist die Queen of the North eine wahre Herrscherin in der Welt der Erwachsenenunterhaltung. Durch ihre Macht, Stärke und positive Botschaft mischt sie die Branche auf und prägt die Vorstellung von Erotik auf unvergessliche Weise. Sie ist eine wahre Königin des Nordens, die ihre Krone mit Stolz trägt.
Die Kleidung und Mode der "Queen of the North"
Die "Queen of the North" ist bekannt für ihren einzigartigen Stil und ihre beeindruckende Garderobe. Als fiktive Figur aus einer beliebten Fantasy-Serie repräsentiert sie eine starke und charismatische weibliche Persönlichkeit, die sich durch ihre Kleidung und Mode auszeichnet.
In der fiktiven Welt der "Queen of the North" spielt die Kleidung eine bedeutende Rolle, um ihre Herrschaft und ihren Status als Anführerin zu unterstreichen. Sie trägt majestätische Roben mit opulenten Designs und sorgfältig ausgewählten Materialien. Ihre Kleider sind oft mit aufwändigen Verzierungen, Stickereien und Perlen bestickt, die ihre königliche Position symbolisieren.
Die Farbwahl ihrer Kleidung ist ebenfalls von großer Bedeutung. Dunkle, erdige Farbtöne wie Burgunderrot, Tannengrün und Königsblau sind oft in ihrer Garderobe zu finden. Diese Farben symbolisieren Macht, Stärke und Autorität und verstärken die Aura der Queen.
Die "Queen of the North" trägt auch oft Accessoires, die ihre königliche Position unterstreichen. Kronen und Diademe mit Edelsteinen und Schmuckstücken sind ein fester Bestandteil ihres Outfits. Diese Accessoires zeigen ihren königlichen Rang und verleihen ihr einen majestätischen Look.
Obwohl die "Queen of the North" oft in royalen Roben zu sehen ist, zeigt sie auch eine gewisse Vielseitigkeit in ihrer Garderobe. Bei formelleren Anlässen trägt sie oft bodenlange Kleider, während sie bei praktischen Aufgaben oder Kämpfen in funktionaleren Outfits zu sehen ist. Dabei legt sie jedoch immer Wert auf Stil und Eleganz, um ihre königliche Persönlichkeit zu unterstreichen.
Die Kleidung und Mode der "Queen of the North" sind ein wesentlicher Bestandteil der Charakterentwicklung in der Fantasy-Serie. Sie spiegeln ihre Stärke, Autorität und Eleganz wider und tragen dazu bei, ihre faszinierende Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Durch ihre Kleidung und Mode ist die "Queen of the North" zu einem Symbol für königliche Macht und Stil avanciert.
Die Rolle der "Queen of the North" in der modernen Gesellschaft hat sich im Laufe der Zeit stark verändert und weiterentwickelt. Früher wurde die "Queen of the North" oft als Symbol für Weiblichkeit und Anmut betrachtet, die sich durch ihre Schönheit und Eleganz auszeichnete.
Heutzutage hat sich das Bild der "Queen of the North" gewandelt und sie hat eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft übernommen. Sie repräsentiert nicht nur Schönheit, sondern auch Stärke, Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein. Sie ist eine Persönlichkeit, die in der Lage ist, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und ihren eigenen Weg zu gehen.
Die "Queen of the North" wird oft als Vorbild für junge Frauen angesehen. Sie inspiriert sie dazu, nach ihren Träumen und Zielen zu streben und ihren eigenen Platz in der modernen Gesellschaft zu finden. Sie ermutigt sie, selbstbewusst und ambitioniert zu sein und sich nicht von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen einschränken zu lassen.
Darüber hinaus hat die "Queen of the North" auch eine wichtige Rolle bei der Förderung von Gleichberechtigung und Frauenrechten in der Gesellschaft. Sie setzt sich aktiv für die Stärkung und Unterstützung von Frauen ein und setzt sich gegen Diskriminierung und Benachteiligung ein.
Die "Queen of the North" ist somit heute viel mehr als nur ein äußerliches Symbol. Sie ist eine Botschafterin für weibliche Stärke, Emanzipation und Gleichberechtigung. Sie inspiriert und motiviert Frauen weltweit, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und ihre Träume zu verwirklichen. In einer modernen Gesellschaft ist die "Queen of the North" ein wichtiger Bestandteil des Wandels und der Fortschritte in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter.
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Hellllooooo, ich hatte mich ja weit aus dem Fenster gelehnt mit einer Hudson Valley fanfiction … die Zeit ist soooo schnell vergangen und jetzt ist schon November und ich habe bei euch gelesen das es ist die Weihnachtsfolge wird. (Ich habe gar kein Bock auf so ein „Wir können nur Freunde sein“-Ende, mal gucken wann es die Folgen Beschreibung gibt 😅) Deshalb gibts jetzt fast die Erstfassung, weil zum überarbeiten hat es nicht mehr gereicht und guckt einfach nicht auf die Logik Fehler.
Part One
An einem klaren Morgen an Bord der MS Amadea stand Hanna auf dem Deck und blickte verträumt auf das glitzernde Wasser des Atlantiks.
“Bereit für den Tag?” Martin’s vertraute Stimme riss sie aus ihren Tagträumen. Hanna drehte sich zu ihm um und lächelte. “Natürlich, Martin.” “Die Reederei hat vorhin angerufen. Es kommt heute spontan ein besonderer Gast an Bord für ein paar by Tage.” sagte er mit einem geheimnisvollen Lächeln “Ein bekannter Autor, der seine neue Romanserie promoten will.” “Oh, wirklich? Wer?” erwiderte Hanna neugierig. “Das wirst du schon noch herausfinden. Ich muss jetzt nämlich auf die Brücke zum arbeiten.”
Mit diesen Worten drehte sich Martin um, wobei er sich einen kurzen Blick über die Schulter nicht verkneifen konnte und ihr zuzwinkerte. Hanna musste etwas in sich hinein lächeln, er wusste doch wie neugierig sie war.
Kurze Zeit später erschien Alexander Winter an Bord – ein Mann, dessen charmanter Auftritt und leuchtende Augen sofort alle Blicke auf sich zogen.
Hanna wusste natürlich wer er war, hatte sie doch vielleicht das ein oder andere Buch von ihm gelesen und sich immer gefragt, was für ein Mann so kitschig schöne Romane schreiben konnte.
Als er sich Hanna vorstellte, fühlte sie, wie ein warmes Kribbeln durch ihren Körper lief. „Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen, Frau Liebhold,“ sagte er, während er ihre Hand etwas länger als nötig hielt. „Die Ehre ist ganz meinerseits, Herr Winter. Ich hoffe, Sie genießen Ihren Aufenthalt bei uns.” erwiderte sie, ihre Wangen leicht gerötet.
Alexander verbrachte viel Zeit mit Hanna wegen seiner Lesung an Bord. Sie waren sich auf Anhieb sympathisch und es fühlte sich an, als ob sie sich schon Ewigkeiten kannten. Hanna hörte seinen Anekdoten zu, lachte über seine charmanten Geschichten und konnte sich dem Bann seiner Worte kaum entziehen.
Eigentlich fiel dies garnicht in Hannas Aufgabenbereich aber Schifferle war mal wieder krank, zumindest wenn es nach ihm ging, und so kümmerte sich Hanna nun fast 24/7 um Alexander.
Martin sah Hanna bei seinem morgendlichen Rundgang übers Schiff.
“Guten Morgen Hanna, hast du einen Moment für mich?” fragte er vorsichtig. Hanna sah auf ihre Uhr und runzelte die Stirn. “Oh, Martin, tut mir leid, aber ich habe gleich ein Treffen mit Alexander. Später ja?” Martin zwang sich zu einem Lächeln. “Natürlich, kein Problem. Vielleicht später.” Doch dieses “später” kam nie.
Nachmittags, sah er Hanna und Alexander an einem Tisch sitzen, vertieft in ein lebhaftes Gespräch. Er konnte nicht anders, als einen Moment innezuhalten und sie zu beobachten. Hanna lachte über etwas, das Alexander gesagt hatte, und ihre Augen leuchteten vor Freude. Es war ein Anblick, der Martin das Herz schwer machte.
Später an diesem Tag versuchte er erneut, mit Hanna zu reden. Er fand sie allein auf dem Deck, tief in Gedanken versunken, während sie auf das Meer hinausblickte. Dies war seine Chance, er wollte sie endlich fragen, ob sie in New York gemeinsam an Land gehen.
“Hanna?” Sie drehte sich zu ihm um, und für einen Augenblick sah es aus, als würde sie ihm ihre volle Aufmerksamkeit schenken. Doch dann klingelte ihr Handy. “Entschuldige, Martin. Ich muss das kurz annehmen.” Sie ging ein paar Schritte zur Seite und begann ein Gespräch, das ewig zu dauern schien.
Martin seufzte, ließ den Kopf hängen und ging zurück auf die Brücke.
Schließlich erreichte das Schiff den Hafen von New York. Ein letztes Mal versuchte Martin sein Glück, als er Hanna beim einlaufen an der Reeling sah.
“Hanna, hast du Lust, heute mit mir an Land zu gehen? Wir könnten zum New York botanical garden gehen. Die letzten Tage warst du ja ziemlich eingespannt mit Herrn Winter.” Hanna lächelte entschuldigend. “Alexander hat mich gestern auf eine Tour ins Hudson Valley mit einem Oldtimer eingeladen als Dankeschön für meine Arbeit. Er wollte mir seine Inspiration für sein neustes Werk zeigen.”
Martins Gesicht veränderte sich augenblicklich. “Oh… verstehe. Ihr scheint euch ja gut zu verstehen. Na dann, viel Spaß,” sagte er kühl und drehte sich abrupt um.
Hanna war etwas irritiert von Martins Reaktion, obwohl er schon recht hatte, dass sie sehr eingespannt war mit Alexander und theoretisch hätte sie den Tag auch gerne mit Martin verbracht aber sie freute sich auch auf den Tag mit Alexander.
Der Morgen des Ausflugs ins Hudson Valley begann mit strahlendem Sonnenschein. Alexander wartete bereits am Pier, als Hanna von Bord der MS Amadea trat. Ein glänzender, cremefarbener Oldtimer, der perfekt zum Stil der 1950er Jahre passte, stand bereit, und Alexander öffnete galant die Beifahrertür für sie. Der Motor brummte sanft, und sie fuhren los, die Straßen von Manhattan hinter sich lassend und in die ländliche Idylle des Hudson Valley eintauchend.
Während sie die malerische Landschaft mit ihren sanften Hügeln und historischen Anwesen passierten, spürte Hanna, wie Alexander immer wieder verstohlen zu ihr hinübersah. Er lenkte das Gespräch geschickt auf persönliche Themen und brachte sie immer wieder zum Lachen. „Es gibt doch nichts Schöneres, als die Natur in solcher Gesellschaft zu genießen, oder?“ sagte er und schenkte ihr einen intensiven Blick, der sie einen Moment lang aus dem Konzept brachte.
Einige Zeit später fand Kapitän Parger seinen Staffkapitän auf dem Crewdeck
“Was machen Sie den noch hier an Bord? Haben Sie nicht heute frei?” “Ja aber ich dachte mir, hier an Bord ist es auch schön.” Martin merkte selber, dass das nicht sonderlicher überzeugend rüber kam und leider durchschaute das auch der Kapitän “Sie sind doch nicht etwa eifersüchtig weil Frau Liebhold heute früh mit dem Autor von Bord gegangen ist?!” Martin war überrascht, war es so offensichtlich was er für Hanna empfand und guckte zu Boden “Vielleicht.” “Sie haben die Sache mit dem Kuss nie geklärt oder?” Martin schüttelte nur den Kopf. “Sie sollten mit Frau Liebhold reden und es wird nicht besser, wenn Sie sich hier bleiben.” Martin blieb weiterhin wortlos aber er wusste das er viel zu lange gewartet hatte um mit Hanna zu sprechen und jetzt schien es jemand anderes zu geben, der all das schaffte, was er anscheinend nicht konnte.
Nach dem Kapitän Parger gegangen war nahm Martin seine Sachen und machte sich auf ins Hudson Valley.
Gegen Mittag hielten Hanna und Alexander an einem idyllischen Weingut an, wo sie an einer privaten Führung teilnahmen. Während der Verkostung von Weinen, die in tiefen Kellern lagerten, kam Alexander Hanna noch näher, ihre Hände berührten sich gelegentlich zufällig – oder vielleicht doch nicht so zufällig. Jedes Mal, wenn ihre Blicke sich trafen, fühlte Hanna eine Spannung, die schwer zu ignorieren war, auch wenn sie tief in ihrem Inneren wusste, dass sie diese Nähe nicht wirklich suchte und trotzdem genoss sie den Tag und die Aufmerksamkeit, die er ihr schenkte.
Anschließend war im Park des Weinguts ein Picknick vorbereitet. Die Sonne schien warm und Alexander schenkte Hanna ein Glas Rotwein ein. “Es ist wirklich wunderschön hier,” sagte Hanna, während sie einen Schluck Wein nahm. “Ich kann verstehen, warum du diese Gegend für den Ausflug und dein neues Buch ausgewählt hast.” Alexander lächelte und sah Hanna tief in die Augen. “Ja, es hat eine gewisse Magie. Und es ist ein Ort, an dem man dem Alltag entfliehen und sich wirklich entspannen kann.” Ihre Finger berührten sich leicht auf der Decke aber schließlich zog Hanna ihre Hand zurück.
Martin hatte mittlerweile einen Mietwagen und hoffte die richtige Strecke gewählt zu haben. Immerhin sollten nicht so viele gleiche Oldtimer unterwegs sein. Und es schien, dass das Glück auf seiner Seite war und von der Straße aus erkannte er das passende Auto auf dem Parkplatz eines alten Weinguts. Als er auf den Parkplatz fuhr erkannte er Hanna und wie vertraut sie mit Alexander war. Sie sah so glücklich und gelöst in seiner Gegenwart aus. Er war wie gelähmt und seine Finger klammerten sich an das Lenkrad. “Was habe ich erwartet?” murmelte er zu sich selber. Schließlich wendete er das Auto auf dem Parkplatz und fuhr weiter. Er wusste nicht so recht wohin mit sich und zum Schiff zurück wollte er nicht.
Die Landschaft des Hudson Valley zog an ihm vorbei, aber Martin konnte sich nicht auf die Schönheit der Umgebung konzentrieren, immer wieder dachte er an Hanna und das er seine Chance bei ihr verpasst hatte.
Der Tag im Hudson Valley neigte sich langsam dem Ende zu, und Hanna konnte nicht leugnen, dass es ein wunderschöner Ausflug war. Der Himmel färbte sich in sanften Orange- und Rottönen, während sie mit Alexander in den Oldtimer stieg, um zum Autokino zu fahren. Sie hatten bereits über Filme gesprochen, und Alexander bestand darauf, ihr seinen Lieblingsklassiker zu zeigen – ein romantisches Drama, das perfekt in die Atmosphäre des Tages passte.
Das Autokino lag etwas außerhalb der Stadt, versteckt inmitten von Wäldern, mit einer riesigen Leinwand und Platz für zahlreiche Autos. Alexander parkte den Wagen in der ersten Reihe und er schaltete das Autoradio ein, um den Filmton zu empfangen, und bot Hanna eine Decke an.
“Es könnte kühl werden, aber ich werde dafür sorgen, dass du warm bleibst,” sagte er mit einem verschmitzten Lächeln, das keinen Zweifel an seiner Absicht ließ. Hanna nahm die Decke und kuschelte sich hinein. Als der Film begann, legte Alexander ganz selbstverständlich seinen Arm um Hanna, zog sie leicht zu sich heran. Ein Teil von ihr wollte sich zurückziehen, aber ein anderer Teil genoss die Nähe. Sie konnte seine Absichten spüren, doch ihr Herz war nicht bei ihm, auch wenn ihr Kopf für einen Moment den Gedanken zuließ. Alexander war charmant, das konnte sie nicht leugnen, sie fühlte sich auch sehr geschmeichelt aber sie spürte in ihrem Inneren, dass sie nicht die gleichen Gefühle für ihn hegte.
Während Alexander versuchte, den Moment zu intensivieren, indem er seine Hand auf ihre legte, war Hanna gedanklich ganz woanders. Sie dachte an Martin – wie er sie auf dem Deck angesprochen hatte, seine Zurückhaltung, seine Blicke, die so viel sagten, aber nie ausgesprochen wurden. Der Gedanke an ihn ließ ihr Herz schneller schlagen, und plötzlich fühlte sich die Nähe zu Alexander falsch an. Sie zog ihre Hand weg und richtete sich etwas auf.
“Alles okay?” fragte Alexander, seine Stimme leise, fast besorgt. Hanna zwang sich zu einem Lächeln. „Ja, ich denke nur wir sollten es hierbei belassen. Es war ein einmalig schöner Tag und ich bin dir dankbar für diesen wunderbaren Ausflug heute.” Alexander nickte verstehend auch wenn sein Lächeln leicht verblasste “Es war mir eine Freude dir das Hudson Valley zu zeigen.” Der Rest des Films verlief dennoch in einer merkwürdigen Stille.
Während Hanna und Alexander im Autokino waren, saß Martin in einer Bar in einer Kleinstadt. Die Bar war gemütlich und einheimische Musiker spielten auf einer kleinen Bühne. Martin hatte sich in eine Ecke gesetzt und ließ den Tag Revue passieren. Er konnte Hannas Lachen nicht aus seinem Kopf bekommen, die Art, wie sie sich bewegte, und die vielen kleinen Momente, die sie geteilt hatten. Der Gedanke, dass sie diesen Tag mit Alexander verbrachte, zerriss ihm das Herz.
Als die Band eine Pause einlegte, sah der Bandleader ihn an und kam herüber. “Hey, du siehst aus, als könntest du ein bisschen Ablenkung gebrauchen. Spielst du ein Instrument?” Martin nickte zögernd. “Ja, Gitarre. Aber ich habe schon lange nicht mehr gespielt.” “Perfekt,” sagte der Bandleader und reichte ihm eine Gitarre. “Komm, spiel ein paar Songs mit uns. Vielleicht hilft es.” Martin nahm die Gitarre und ging zur Bühne. Die ersten Akkorde fühlten sich ungewohnt an, aber schon bald verlor er sich in der Musik und für einen Moment vergaß er seinen Kummer. Die Zuschauer applaudierten begeistert, und für eine Weile fühlte sich Martin wie in einer anderen Welt. Aber sobald die Musik verklang, kehrte der Schmerz zurück.
Fortsetzung folgt …
#das traumschiff#traumschiff#hanna liebhold#hanna x martin#martin grimm#Ich hoffe wirklich das macht einigermaßen Sinn weil ich habe es nicht mehr gelesen 😂#Hudson Valley wird besser gut#Spotify
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Bangkok/München: Horrorflug nach Deutschland - Passagier spuckt Blut und stirbt
Auf einem Lufthansa-Flug von Bangkok nach München kommt es zu einem tragischen Todesfall: Einem 63-Jährigen geht es offenbar bereits schlecht, bevor die Maschine abhebt. Nach dem Start verschlechtert sich sein Zustand rapide. Eine Mitreisende macht der Besatzung schwere Vorwürfe. Die Begleiterin des Mannes habe angegeben, sie und der Mann hätten schnell zum Flugzeug rennen müssen, deshalb gehe es ihm nicht gut. Eine Flugbegleiterin habe den Passagier daraufhin besorgt gefragt, ob alles in Ordnung sei. Als der Flug dennoch durchgeführt werden sollte, sei die Passagierin zu einer Flugbegleiterin gegangen und habe ihr erklärt, dass ein Arzt den Mann untersuchen müsse. Daraufhin sei der Kapitän informiert worden, der über Lautsprecher einen Arzt angefordert habe. Dann sei ein junger Pole „mit schlechtem Englisch“ zu dem Deutschen gekommen. Er habe kurz den Puls gefühlt und dann gesagt, man könne starten.
Dem Deutschen sei dann Kamillentee gegeben worden, „aber er hat schon da Blut in den Beutel gepuckt, den ihm seine Frau hingehalten hat“, erzählt der Mann der Passagierin weiter. Nach dem Start habe der Deutsche weiter in den Beutel gespuckt, auch aus seiner Nase sei Blut geflossen. Literweise habe er Blut verloren, auch die Wände seien voll gewesen. „Es war der absolute Horror, alle haben geschrien.“ „Es war totenstill an Bord“ Die Flugbegleiter hätten dann mit der Reanimation begonnen, aber „leider etwas dilettantisch“, so die Passagierin. Etwa eine halbe Stunde lang hätten sie das getan, obwohl bereits klar gewesen sei, dass der Mann tot war. „Es war totenstill an Bord.“ Der Mann sei dann in die Bordküche gebracht worden und das Flugzeug kehrte nach Bangkok um. Der Kapitän informierte die Passagiere über den Tod des Mannes. Am Flughafen habe sich dann niemand um die Passagiere gekümmert, wie der Mann der Pflegefachfrau gegenüber „Blick“ berichtet. „Dass die Lufthansa keine Maßnahmen hat in seinem solchen Fall, dass sich niemand um rund 30 traumatisierte Passagiere ringsherum kümmert, das geht nicht.“ Die Lufthansa hat den Todesfall inzwischen bestätigt. /FOC+N-TV) Read the full article
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Biografisches
Der unheimliche Mr. Creep
Fast 90 Kinofilme und über 100 Theaterstücke zeigen den berühmten Walken-Touch - diese Ticks, Nuancen und theatralischen Momente, die kleine Auftritte zu großen Ereignissen machen. Schmale Lippen und bohrender Laserblick dominieren ein Gesicht, in dem Freundlichkeit und Todeskälte oft nur eine Muskelkontraktion entfernt sind. Diese Fähigkeit hat Walken ein profitables Verstörungsimage mit Psychopathenaura eingebracht: "90 Prozent meiner Figuren sind Bad Guys. Ich glaube, die Leute respektieren mich, aber sie fragen sich immer, ob ich tief in mir drin nicht wirklich fies und gemein bin." Kaum verwunderlich bei Walkens Wahnbilanz im Kino. Als Bruder Diane Keatons wollte er sich im Straßenverkehr selbst töten ("Der Stadtneurotiker"). Nach diesem Suizidimpuls in Woody Allens Klassiker spielte er im Vietnamkrieg Russischroulette ("Die durch die Hölle gehen"), versuchte als Gangster seine Söhne zu töten ("Auf kurze Distanz") und die Mob-Konkurrenz auszulöschen ("King of New York"), warf Michelle Pfeiffer aus dem Fenster ("Batmans Rückkehr"), folterte und tötete Dennis Hopper nach brillantem Verbalpingpong ("True Romance"), ließ zu Pferd mit Klinge Köpfe rollen ("Sleepy Hollow") und war Chef einer Männerkolonie, die ihre Frauen durch vollbusige Automaten ersetzten ("Die Frauen von Stepford"). Karrierestart im Katzenkalender Der Privatmann Walken aber ist sanft und witzig ("Mein Haar war noch vor mir berühmt"), lebt ein ruhiges, geordnetes Leben. Seit 1969 an der Seite von Ehefrau Georgianne, die er beim gemeinsamen Auftritt in der "Westside Story" kennenlernte. Der Sohn eines Bäckers aus Essen schnupperte mithilfe seiner schottischen Mutter früh Branchenluft. Mit drei posierte er für einen Katzenkalender, mit zehn nahm er wie seine zwei Brüder Tanzunterricht, trat in einem TV-Sketch mit Dean Martin und Jerry Lewis auf. In einer Schule für künstlerisch begabte Kinder fand Christopher sein Paradies: "Es war eine großartiger Ort mit 95 Prozent Mädchen, schönen Mädchen. Die anderen Jungs waren meist merkwürdig, man könnte sie akademische Typen nennen. Ich aber war albern und leichtsinnig." Nach dem Garten Eden kam das College, das er nach nur einem Jahr verließ. Tanzender Oscar-Preisträger Sein Steptanzlehrer hatte ihm eine Rolle im Musical "Best Foot Forward" besorgt - an der Seite einer jungen Liza Minnelli. Seitdem arbeitet Ronald Walken, der von Ex-Model und Sängerin Monique Van Vooren 1965 in Christopher umgetauft wurde, als Schauspieler, gewann für "Die durch die Hölle gehen" einen Oscar. Seine Qualitäten als Parketttiger demonstrierte er als Eintänzer in "Der Tanzpalast", als Step-Virtuose in "Tanz in den Wolken" und in Fatboy Slims Clip "Weapon of Choice". Obwohl er im Kino für das Böse steht, im Bonduniversum die Welt an sich reißen wollte ("Im Angesicht des Todes"), hat Walken eine Waffenphobie und ist immer öfter auch in Komödien zu sehen. So in "Die Hochzeits-Crasher" oder jetzt als Erfinder in "Klick", der Adam Sandler nur scheinbar das Leben erleichtert. Geheimnisvolle Vergangenheit Mysteriös in seinem normalen Leben ist einzig, warum seine Frau, eine Top-Casting-Agentin, ihn selbst nie besetzte und was wirklich 1981 an Bord der Yacht geschah, auf der er mit Robert Wagner und dessen Frau Natalie Wood feierte, bevor sie nachts im Meer ertrank. Details verschwieg er, sagte aus, die Tragödie verschlafen zu haben. Gesprächiger ist Christopher Walken, wenn er erklärt, warum er kaum eine Rolle ablehnt: "Ich picke mir einfach das Beste raus, was mir gerade angeboten wird. Ich sitze nicht gerne zu Hause, habe weder Kinder oder Hobbys noch Lust zum Reisen. Aber meine Arbeit mag ich."
Privat ist der Schauspieler nach eigener Aussage ganz normal. Wie "Digitalpsy" berichtet, sagte er: "Ich habe schon viele seltsame, gestörte, und manchmal auch destruktive Leute gespielt, aber bevor ich mit der Filmerei anfing, war ich ein singender Tänzer und habe komödiantische Musicals gemacht. Die Leute vermischen mich mit den Rollen, die ich spiele, aber ich bin wirklich ein konservativer Kerl. Ich bin seit fast 50 Jahren verheiratet und führe ein ruhiges Leben."
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Das Traumschiff: Gefühle im Aufbruch - Prolog
Die MS Amadea lag im Hafen und war bereit für die kommende Reise. Hoteldirektorin Hanna Liebhold begrüßte die Passagiere am Hafen und stand wie üblich mit ihrer freundlichen und herzlichen Art allen mit Rat und Tat zur Seite.
„Guten Morgen Hanna!“ Staff Kapitän Martin Grimm kam den Pier entlang und grinste sein Seebär-Grinsen. „Alles im Griff?“ neckte er Hanna. „Aber natürlich“, konterte sie gewohnt. „Hast Du einen schönen Urlaub gehabt?“ „Ja, danke der Nachfrage“ erwiderte Martin. „Ich habe meine Schwester besucht, ich soll dich lieb grüßen!“ „Danke! Wir sehen uns später, dann kannst Du mir alles erzählen.“
Martin schritt die Gangway hinauf und Hanna blickte ihm hinterher. Sie freute sich schon darauf, mit ihm zu plaudern. Irgendwie hatte sie ihn ein wenig vermisst. Auch Martin war froh, wieder an Bord zu sein. Das Schiff war einfach sein zu Hause, auch wegen der Menschen, die dort arbeiteten. Insbesondere Hanna war ihm in den letzten Jahren besonders ans Herz gewachsen. Er bezog seine Kabine, zog seine Uniform an und meldete sich zum Dienst auf der Brücke.
„Ah, da sind Sie ja, Staff Kapitän“ begrüßte ihn Kapitän Max Parger. Ich habe Dr. Delgado, Schifferle und Frau Liebhold noch vor dem Ablegen hergebeten, ich muss etwas bekanntgeben.
Nach und nach trudelten die Crew-Mitglieder auf der Brücke ein. „Was gibt es denn so wichtiges Käpt‘n?“, erkundigte sich Schifferle.
„Ich möchte Ihnen jemanden vorstellen“, antwortete Parger. „Frau Alexandra Weber, sie arbeitet ebenfalls für die Reederei und wird uns bis zum nächsten Hafen begleiten. Dort tritt sie Ihren Job als Hoteldirektorin auf unserem Schwesterschiff an. Sie sollte eigentlich schon hier sein.“
Eine attraktive Frau mittleren Alters betrat die Brücke. „Guten Tag Zusammen! Ich bin Alexandra Weber, nett Sie alle kennenzulernen“ begrüßte sie die Crew freundlich. Ihr Blick schweifte durch den Raum und blieb an Martin hängen. „Martin! Das ist ja eine Überraschung! Ich wusste gar nicht, dass es dich auf die MS Amadea verschlagen hat! Wie lange ist es her, dass wir zusammen auf einem Schiff waren? Eine gefühlte Ewigkeit, oder?“
Alexandra ging auf Martin zu und begrüßte ihn mit zwei Wangenküsschen. Martin errötete, „Hallo Alex! Schön, dich wiederzusehen!“
Sie hatten vor etwa 20 Jahren zusammen auf der MS Deutschland gearbeitet. Martin war damals noch Offizier. Sie waren locker befreundet gewesen, Martin beschlich seinerzeit zwar hin und wieder das Gefühl, dass sie gerne einen Schritt weitergegangen wäre, aber ihr Verhältnis war nie über das Kollegiale hinausgegangen. Irgendwann trennten sich ihre Wege und sie hatten sich aus den Augen verloren.
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14. Mittwoch 20.12. bis Donnerstag 21.12.2023 um
Typisch deutsch erwarten wir den Gitarrenbauer, wie vereinbart, pünktlich um sieben Uhr morgens vor seinem Laden. Er kommt so gegen halb acht, wenigstens kommt er überhaupt. Die Gitarre ist schlampig repariert. Wahrscheinlich wurde sie am Abend vorher noch schnell notdürftig zusammengeklebt. Der Künstler jedenfalls erklärt sich mit der Hälfte des vereinbarten Preises sofort einverstanden.
Wir fahren weiter nach Teotihuacán auf den Campo Lindo. Der ist nun relativ voll und wir treffen mehrere Deutsche, die gerade von einer Ballonfahrt zurückkommen. Sie sind total begeistert und das Wetter ist im Gegensatz zu letzter Woche klar und freundlich. Also beschließen wir, für morgen früh bei Edgar eine Fahrt zu buchen. Unser Starlink Kabel ist auch angekommen und wir bekommen sogar von der Firma den vollen Preis erstattet, immerhin sind das um die 120 Euro.
Am Donnerstagmorgen werden wir um 6.15 Uhr abgeholt. An meinem Geburtstag war ich wohl noch nie schon so früh auf, dann doch eher immer noch auf den Beinen.
In tiefster Nacht bringt uns ein Fahrer zum einige Kilometer entfernten Startplatz für die Ballone. Es gibt ungefähr 20 Firmen, die Ballonfahrten anbieten, und es sind bis zu 70 Ballone in der Luft, wenn die Wetterbedingungen günstig sind. Nur bei trockenem Wetter, klarer Sicht und nur frühmorgens bestehen die entsprechenden Wetterbedingungen und Luftströmungen für einen Aufstieg der Ballone.
Bei Kaffee und Keksen warten wir, bis unser Gefährt startklar ist. Es gibt offensichtlich Schwierigkeiten mit den Brennern, deshalb steigt Candy als letzter Ballon in die Luft. Insgesamt befinden sich sechs Passagiere und der Pilot an Bord. Jetzt fliegen wir direkt über die Pyramidenanlage von Teotihuacán. Der Pilot lässt den Ballon für mindestens fünfzehn Minuten über der Anlage fliegen, dreht ihn ständig im Kreis, fliegt hin und her, sodass wir die Pyramiden, die wir Tage zuvor schon zu Fuß erkundet haben, jetzt ausgiebig aus der Vogelperspektive betrachten können ein grandioser Anblick.
Dann fliegen wir den Landeplatz weit außerhalb an, wobei wir mit dem Passagierkorb zweimal die obersten Äste von hohen Bäumen streifen - ein ziemlich adrenalinlastiges Unterfangen, das aber vom Pilot offensichtlich so gewollt ist. Nach ungefähr fünfundvierzig Minuten landen wir auf einem freien Feld, auf dem schon die Mitarbeiter der Fluggesellschaft warten. Sie hieven den Korb samt Inhalt auf einen Anhänger und nach dem Ausschalten der Brenner verliert der Ballon langsam an Volumen. Dann wird eine Flasche Asti geöffnet und auf unsere wohlbehaltene Landung und mit einem Ständchen auf meinen Geburtstag angestoßen.
Wir werden zum Startplatz zurückkutschiert. Hier gibt es für teures Geld Fotos und Filmchen zu kaufen, die von einer Drohne während unserer Fahrt aufgenommen worden waren. Dann werden wir zurück zu unserem Campingplatz gefahren. Unterwegs steigen unsere beiden amerikanischen Mitfliegerinnen aus, dann ein Pärchen aus Kolumbien, Johann und seine Frau. Johann hat vor ein paar Jahren in Melbourne Englisch studiert, was für ein Zufall.
Bei Edgar im Lokal gibt es noch ein im Flugpreis inbegriffenes Frühstück. Dann machen wir uns auf den Weg Richtung Autobahn, denn wir wollen heute noch den Parkplatz am Fuß des Popcatépetl erreichen.
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USA 5.9.23: Tod, Tränen, eine Notlandung und der Witwer, der weiterreiste
Worums geht: Notlandung auf dem Flug in die USA
Der erste Eintrag nach Jahren beginnt leider etwas weniger schön. Nach drei Stunden Flug via der Condor Airlines merke ich, dass mit dem alten Paar in der SItzreihe hinter mir etwas nicht in Ordnung ist. Sie sind aus der Ukraine, erfahre ich später, und die Frau ist Diabetikerin. Am Ende stehen wir von 14-18 Uhr in Kelkiavik, Island, eine Tote wird aus dem Flieger getragen.
Der ursprünglich zwölfeinhalb Stunde lange Flug nahm eine Wendung, als die deutschen Stewardessen die Durchsagen machten:
"Befindet sich ein Arzt an Bord?"
"Spricht hier jemand Russisch?"
Wer auftaucht, ist ein Orthopäde, der nicht viel helfen kann, außer eine Sauerstoffflasche anzulegen und einen schwachen Puls zu attestieren. "I am out of my depth."
Neuerliche Durchsage: "Is there an emergency doctor on board? Medizinisches Personal?"
Eine Physiotherapeutin lässt sich kurz blicken, zieht aber wieder ab. Dann ein Neurologe (mit exzentrischer lockiger Haarpracht, Goth-Outfit und Bullring).
Der Russe, der übersetzt, sieht sehr besorgt aus, die Stewardessen, normalerweise die Menschen mit dem professionellsten Pokerface überhaupt, auch.
"Is she breathing??"
"Sollen wir in Reykjavik zwischenlanden?"
Noch bete ich: Nein, bitte nicht, ich muss, nachdem wir landen, meinen Campervan irgendwo in San Francisco abholen und 2 Stunden in der Rushhour rausfahren, bitte nicht, das ist eine inconvenience, ich verliere money, like I can't even, usw.. Sehr viel Besorgnis für die Betroffenen also, mea culpa.
Neurologe: "She stopped breathing."
Sie hieven die Frau sammend Sauerstoffflasche aus dem Sitz; sie hängt wie ein schwerer Sack in den Armen der beiden Mediziner. Sie tragen sie in die erste Reihe der Economy Class. Der Russe läuft mit Tränen in den Augen und einem Nackenkissen um den Hals hinterher. Der Partner der Frau weiß wohl nicht, was er machen soll. Bleibt sitzen, kruschelt mit seiner Serviette herum, steht dann grummelnd auf und läuft den sichtlich besorgten vorbeieilenden Flugbegleiterinnen nach, die die Medikamente der Frau dabei haben.
Dann höre ich ein stetes EKG-artiges Biepen. Nach 15 Minuten geht der Flieger in den Senkflug. Der Pilot gibt nun bekannt, dass wir notlanden müssen und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeit. Irgendwann vor der Landung hat das Biepen aufgehört, aber ich weiß nicht genau wann.
Beim Landen sehe ich einen silbern leuchtenden Bogen aus Luft und vielleicht etwas anderem um den Flügel des Airbus, während wir nah über das Wasser sausen, die grauen Wolken wirbeln um uns; es ist, als würden wir Geschwindigkeit aufnehmen und gleich die Dimension wechseln (Hallo, Alptraumvision aus The Langoleers!), denn mein Magen rutscht gefühlt in die vorletzte Sitzreihe. Oder es sind die Geister, die zum Abholen ihresgleichen gekommen sind. Die Kleinkinder quengeln und schreien wieder, Eltern wispern beruhigend und schütteln die Rassel, als sei es ein spirituelles Ritual. Die zornigen Wellen des Atlantiks überschlagen sich im Wind. Ich werde es höchstwahrscheinlich heute nicht mehr zum Campingplatz schaffen, aber hey, endlich mal in Island gewesen.
In den Stunden des Wartens (wir durften unsere SItze nicht verlassen, Klogang war auch nicht möglich), gab es für die meisten nichts anderes zu tun, als die Stewardessen und den Übersetzer dabei zu erhaschen, wie sie sich eine Träne wegwischen, während die Polizei und der Notarzt scheinbar ewig lang die Angelegenheit klären. Auch ich werde befragt, weil ich direkt vor dem Paar saß, aber ich habe nichts Wertvolles beizutragen. Ich sorge rasche für eine "billige" Übernachtungsgelegenheit bei meiner Ankunft direkt vor Ort (billig, weil das Inn nicht der Rede wert war, der Preis war alles andere als billig). Auf Nachfrage, ob die Dame noch unter uns weile, gab eine Stewardess, die Süßigkeiten verteilte, nur ein professionelles Lächeln als Antwort.
Der Flieger wird eine Stunde lang für eine halbe Stunde betankt und wir verlassen gegen 18:30 Uhr (oder etwas eher) den winzigen Flughafen. Der Pilot erklärt, dass die Crew einstimmig beschlossen hat die Weiterreise aufzunehmen und sich alle trotz des Vorfalls in der Lage sehen, uns Passagiere professionell nach SFO zu begleiten. Zuerst spricht er auf Deutsch und teilt den traurigen Abschluss des Vorfalls mit. Die Deutschen klatschen als Dank und, so schätze ich es ein, aus Anteilnahme. Dann das Gleiche nochmal auf Englisch. Die Reaktion ist kurioserweise anders, die Leute reagieren mit einem schockierten Raunen, selbst die jungen Amerikaner, die direkt nebenan sitzen.
Ich sehe auf den Bildschirm und merke, wir haben noch 8 Stunden und 47 Minuten Flug vor uns. Der Russe weint noch immer, das Nackenkissen trägt er ebenfalls noch, während er wieder auf seinen Platz geht. Als ich fünf Stunden später am vorderen Ende der Kabine nach einer Stewardess suche, um eine Decke zu erhalten (es ist nicht nur der tödlichste Flug, auf dem ich je gewesen bin, sondern auch der KÄLTESTE), sehe ich den Partner der Toten dort sitzen. Ich bin geschockt. Aber klar, warum sollte er in dieser isländischen Steppe bleiben? Vielleicht hat er serious business in den USA. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Soll ich ihm zunicken, grüßen, zulächeln? Er sieht mich kurz an, wirkt gefasst aber auch verloren. Was tut man in solch einer Situation? Ich glaube nicht, dass meine Reaktion nachahmungswürdig war, aber dafür vermutlich sehr deutsch.
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Ein Schreiblr-Intro (Deutsche Version)
Link to English Version
Hi, ich bin Marlin! Ich hänge seit Jahren auf Tumblr rum, habe aber bisher selten selber gepostet und hauptsächlich gereblogged, weil ich zu schüchtern war. Jetzt habe ich endlich entschieden, dass ich einen Sideblog für meine Schreibprojekte erstelle (hauptsächlich für meine eigene Organisation und Motivation) und versuche, aktiver zu sein.
⫸ Über mich ⫷
Ich heiße Marlin (zumindest im Internet), sie/ihr
Mitte 20, queer
Ich schreibe hauptsächlich auf Deutsch, aber werde wahrscheinlich viel auf Englisch posten
Mein liebstes Genre ist Fantasy in allen seinen kreativen Variationen, aber ich mixe gerne andere Genres rein
Mein Mainblog, wo ich Nicht-Schreibzeug und anderen Kram reblogge ist @secondrealitytotheright
⫸ Aktuelle Projekte ⫷
Ich arbeite im Moment am aktivsten an ein paar verschiedenen Geschichten, die alle in der gleichen Welt spielen (zum Teil allerdings zu etwas verschiedenen Zeiten), die ich in meinen Notizen "Leviathan-Welt" nenne - nach den riesigen Kreaturen, die in den Tiefen des Ozeans leben (und manchmal im Himmel, wenn auch nicht natürlicherweise, aber wer kann schon Himmelswalen widerstehen).
Alle diese Geschichten sind queer, auf verschiedene Arten, und die meisten enthalten Elemente von body horror, wenn man das so nennen kann.
Bisher haben alle Geschichten noch Arbeitstitel und befinden sich in sehr unterschiedlichen Draft-Stages. Wie immer habe ich viel zu viel in dieser Welt geplant, aber die vier, die ich hier aufliste, sind die, die ich gerade aktiv schreibe:
Samen unter unserer Haut
Genre: Magical Academy Fantasy, Coming-of-age story
Setting: Inselgruppen und Archipele nahe dem Äquator, wo die Leviathane im Großen und Ganzen sowohl verehrt als auch gefürchtet werden, als mächtige Kreaturen mit einer Verbindung zur Geisterwelt
Inhalt: Ein junges Mädchen, aufgewachsen als Seenomadin, tritt dem Tempel bei, der seit hundert Jahren die religiösen Praktiken der Inseln kontrolliert. Gegen ihren Willen wird sie zu einer Schlüsselfigur im Kampf um Macht und religiöse Freiheit, der dabei ist, den Tempel zu erfassen. Um Geisterbesessenheit, menschliche Intrigen und ideologische Konflikte zu überleben, muss sie ihre Identität und Weltsicht neu verhandeln und sich neu erfinden.
Honigkuchen und blutiger Samt
Genre: Steampunk Fantasy, (Cozy?) Mystery, Romance
Setting: eine Hafenstadt des nördlichen Kontinents, bekannt für ihre Leviathanjäger, hier ist eine technologische Revolution im Gange, da seit kurzem Leviathanblut zu einem starken Treibstoff umgewandelt werden kann
Inhalt: Eine Reporterin für eine radikale Untergrundzeitschrift und eine Schneiderin, die in die Golemrechtsbewegung involviert ist, werden zusammengeworfen, als ein Mann vor ihren Augen stirbt. Sie müssen zusammenarbeiten und das Verbrechen aufklären, und es gleichzeitig vor der Wache verbergen, um ihrer beider Geheimnisse zu bewahren.
Die Hälfte der Lichter
Genre: High Fantasy Adventure, Romance
Setting: eine Stadt auf dem Rücken eines Leviathans, außerdem der weite Himmel, die offene See und die Häfen der Schmuggler, Piraten und Boten
Inhalt: Eine wohlhabende, weltfremde junge Frau, die davon träumt, Wetterphänomene zu erforschen, flieht vor ihrer Pflicht, eine geistige Bindung mit dem Leviathan einzugehen, der ihre Heimatstadt auf seinem Rücken trägt. Sie schmuggelt sich an Bord eines Botenschiffes und findet sich unter einer zwielichtigen Schmugglermannschaft wieder. Sie wird involviert in Piratenabenteuer, eine politische Revolution und eine wachsende Zuneigung zu einer sturer Kämpferin mit einem starren Ehrenkodex und hohen Idealen.
Und gab Preis das Fleisch
Genre: Science Fantasy
Setting: eine große Stadt in subtropischem Klima, umgeben von Dschungel und Grasland, das von einem Virus erfasst wurde, der die Natur und alles Lebende grotesk verformt
Inhalt: Ein junges Mädchen vom Land kommt in die Stadt um nach ihrer vermissten Schwester zu suchen, und kommt in Kontakt mit einer Organisation, die den menschlichen Körper perfektionieren möchte. Eine ehrgeizige Wissenschaftlerin kämpft darum, für ihr Genie anerkannt zu werden und die Fehler ihrer Vergangenheit geheim zu halten. Eine alte Frau ist gezwungen, sich einem Kampf anzuschließen, vor dem sie sich seit langer Zeit versteckt hält, und alte Kräfte zu reaktivieren, um ihren Enkel zu retten. Alle drei werden das Gesicht der Stadt verändern.
#das ist die deutsche einführung#dann habe ich das Gefühl ich war gründlich#schreiblr#deutsche version#Leviathan-Welt#wip: seeds beneath our skin#wip: honey cakes and bloody satin#wip: half the lights#wip: and surrendered the flesh#my writing
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