#er schreibt über gesichter und gott
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mercedes-lenz · 1 year ago
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mir ist tatsächlich zum letzten post was wichtiges eingefallen was ich vergessen hab undzwar dass die frage unter meinem es gibt nicht nur goethe und schiller post war und ich goethe und schiller recommended hab
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neue-freunde-finden · 3 years ago
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Betreff: Bewerbung als "Freund (platonisch) "
Sehr geehrte Damen, Herren, Diverse, Non-Binaries, Menschen jeglichen Geschlecht (Alle sind angesprochen), hiermit möchte ich mich initiativ bei dir als "Freund (platonisch)" bewerben. Ich hoffe du hast in diesem Bereich noch eine unbesetzte Stelle und bin mir sicher diese adäquat besetzen zu können.
Ich musste kürzlich bedauerlicherweise feststellen, dass ich mittlerweile 24 bin und allmählich zu alt für den Tumblr Freunde Markt werde. Trotz meinem hohen Alter bin ich innerlich noch eine Mischung aus alt und jung, ich rege mich über Versicherungen und die Steuererklärung auf, freue mich über Zubehör für die Küche und bilde mich intensiv über Gartenschläuche und Rasenpflege, anderseits zocke ich aber auch gerne, liebe Tiere und freu mich über Dinge über die sich Erwachsene nicht wirklich freuen. Der Benefit für dich, du kannst gerne mit mir über Politik, Steuern, Gott, die Welt, das All, den Sinn des Lebens, ernste Probleme etc. quatschen, wir können aber auch diskutieren welches Tier das niedlichste Gesicht hat oder welcher Family Guy Charakter der witzigste ist. Ich geb mir bei jedem Thema Mühe und bin auch gern bereit zu recherchieren um über etwas reden zu können.
Wie zuvor genannt, bin ich ein Mann, das ist meiner Meinung nach für die Stelle nicht relevant, aber ich möchte auch bei keinem für Stress sorgen, manch ein Partner hat ja auch schon Probleme wenn man platonisch schreibt. Das würde ich gern vermeiden, denn niemand soll wegen mir Probleme haben.
Abgesehen davon koche und esse ich gerne und lerne dabei die Küchen anderer Kulturen kennen, ich schaue gerne Serien und Filme, bin leidenschaftlicher Fußball Fan und zocke auch recht viel. Abgesehen davon schreibe ich aber auch gern und denke sehr viel nach, häufig auch viel zu viel.
Nun möchte ich noch kurz erwähnen was mir an der anderen Seite, also an dir, wichtig ist, eigentlich sind das auch nur zwei Dinge, Ehrlichkeit und Toleranz. Ehrlichkeit ist hierbei nicht so gemeint, dass ich denke ich hätte ein Recht darauf alles zu erfahren, denn das hab ich nicht, du entscheidet selbst was du erzählen möchtest, aber sei bitte so ehrlich und sag mir einfach wenn es doch nicht passt. Besser ehrlich wissen, dass das mit ner Freundschaft nichts wird, als einfach geghostet werden. Bzgl. Toleranz ist es ganz simpel, ich möchte nichts mit Menschen zu tun haben die andere wegen ihrer Sexualität, Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, Religion etc. diskriminieren. Toleranz ist mir sehr wichtig, jede(r) ist gut so wie er/sie ist.
Falls ich dein Interesse geweckt habe, würde ich mich sehr freuen auf die nächste Stufe des Bewerbungsprozesses, den schriftlichen Austausch. Als Rückmeldung bitte ich dafür einfach um ein favorisieren, ich melde mich dann :)
Gute Bewerbung xD Viel Erfolg! • 21. Mai 2022 - 11:00
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purerislam · 2 years ago
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Das Gebet ist eines der fünf Säulen im Islam und kann nur in seltensten Fällen ausgelassen werden.
Um ein Gebet verrichten zu können, bedarf es der rituellen Reinheit. Diese erlangt man durch eine Gebetswaschung. Wie bei allen gottesdienstlichen Handlungen äußert man zuerst die Absicht des Vorhabens. Der Muslim spricht also innerlich, bevor er mit dem Gebet beginnen will, seine Absicht, die in etwa lauten könnte: Zum Wohlgefallen Allahs, möchte ich nun das Morgensgebet mit dem Fard-teil (Fard = Pflichtgebet) verrichten. Es werden beim rituellen Gebet nur Texte aus dem arabischen Koran gelesen. Jeder Muslim verbeugt sich auf die gleiche Art. Jeder Muslim, egal auf welchem Erdteil er sich befindet, verbeugt sich in Richtung der Kaba, die in Saudi Arabien steht. Jedoch wird nicht die Kaba angebetet, sondern die Richtung dorthin als Einheit eingehalten.
Wann das Gebet FARD (Pflicht) wird:
SALAH: Salat wird Fardh, wenn die dafür vorgesehene Zeit angebrochen ist, für jede Person die sich im Islam befindet, (die den Islam angenommen hat oder in ihn hineingeboren wurde) die gesund, reif und rein von Haiz und Nifaas ist. Sollte ein Kafir ein Muslim, ein Kind reif oder ein Verrückter gesund werden, so wird jenes Salat für diese Person Fardh, für welches noch genügend Zeit vorhanden ist, um zumindest Takbir zu sprechen „die Worte “Allahu Akbar” (“Gott ist am Größten”) am Beginn des Gebets, wobei die Hände bis an die Ohren erhoben werden). Gleiches gilt für die Beendigung von Haiz und Nifaas, wenn noch genügend Zeit bleibt, um ein Bad zu nehmen und Takbir zu sprechen.
ADHAN / EZAN
Es ist Sunna, vor Salat Adhan/Ezan (Aufruf zum Gebet) und Iqamat (zweiter Aufruf, nach dem Salat un-mittelbar beginnt) zu rezitieren (gleichgültig ob Salat rechtzeitig, vorgezogen oder als Kaza verrichtet wird). Für einen Musaafir (Reisenden) ist es makruh, Adhan auszulassen. Für jemanden, der Salat zu Hause verrichtet, ist der Adhan der Stadtmoschee ausreichend. (Der Adhan darf nicht gerufen werden: von einer unreinen (Ghusel notwendig), betrunkenen oder ver-rückten Person und nicht von einer weiblichen Person.)
Die Gebetstexte zum lesen
Bevor man mit dem Gebet angefangen hat, muss man die bewusste innere Entscheidung zum Durchführen des jeweils bevorstehenden Gebetes-Niyya gefasst haben. Also wenn man das Nachmittagsgebet verrichten will, sollte man vorher die Absicht zu diesem Gebet gefasst haben.
Der Koran schreibt dem Gläubigen das Pflichtgebet zu fünf bestimmten Tageszeiten vor. Man unterscheidet die eigentlichen Pflichtgebete (fard), die keinesfalls unterlassen werden dürfen, von den sogenannten sunna-Gebeten, die den fard-Gebeten vorangehen oder folgen. Nafl-Gebete sind vollkommen freiwillige Gebete. Witr ist ein verbindliches (wadschib) Gebet, das nach dem Nachtgebet verrichtet wird und aus drei Gebetsabschnitten besteht. Alle Gebete bestehen aus einer bestimmten Anzahl von Gebetsabschnitten (rak‘ah, siehe unten). Die folgende Tabelle gibt Aufschluß über Zeiten des Gebets, Anzahl der Abschnitte (rak‘ah) in jedem Gebet und über die Art der Gebete (fard, sunna, nafl, wadschib).
Beginne mit der Niyyah (Absicht zum Gebet)
Bevor man das Gebet beginnt MUSS man vorher Wudu oder Ghusl (je nachdem welches erforderlich ist) vollzogen haben. Achte darauf das deine Kleidung und Umgebung sauber ist. Stell dich so hin das dein Gesicht in Richtung der Qibla (Richtung des Gebets – Makkah) ist. Es ist wichtig das du nun leise oder innerlich deine Absicht fasst, welches Gebet du nun verrichten möchtest. Dir muss klar sein das du z.B das Morgengebet beten willst und mit 2 Rakat Sunnah beginnst, danach wenn du das Fard (Pflicht) Gebet machst, die Absicht fassen das du nun das Fard Morgengebet beten willst. Das gilt auch wenn man in einer Gemeinschaft betet hinter einem Imam. Richte nun am beginn des Gebetes dein Blick auf dem Boden, an dem Punkt wo du deine Sajda (Niederwerfung) machen willst, solange wie auf der Anleitung die Gebetshaltung erklärt wird.
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abvent · 4 years ago
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Niedergebranntes Haus in Felton, Kalifornien, 20. August 2020
Die Zivilisation wird nicht mehr dieselbe gewesen sein: Was es bedeutet, Zeugnis von unserer maskierten Gegenwart abzulegen
Unser Haus stehe in Flammen, schreibt Giorgio Agamben. Was ist in einem solchen Fall für dessen Bewohner zu tun?
Giorgio Agamben28.10.2020, 05.30 UhrHörenMerkenDruckenTeilen
Wenn die Welt brennt: Selbst in Trümmern schlummert Poesie. (Niedergebranntes Haus in Felton, Kalifornien, 20. August 2020)
«Was ich auch tue, es hat keinen Sinn, wenn das Haus in Flammen steht.» Hat Greta Thunberg gesagt. Doch gerade wenn das Haus brennt, muss man weitermachen wie immer, alles sorgsam und genau tun, vielleicht noch gewissenhafter – selbst wenn niemand es bemerken sollte. Mag sein, das Leben verschwindet von der Erde, keine Erinnerung bleibt an das, was getan worden ist, im Guten wie im Bösen. Du aber mach weiter wie zuvor. Zu spät, etwas zu ändern, es bleibt keine Zeit.
«Was um dich passiert / geht dich nichts mehr an.» So heisst es in einem Gedicht von Nina Cassian. Wie die Geografie eines Landes, das du für immer verlassen musst. Doch wie betrifft dich das noch? Gerade jetzt, wo es nicht mehr deine Sache ist, wo alles vorbei zu sein scheint, tritt jedes Ding und jeder Ort in seiner wahrsten Gestalt hervor, berühren sie dich irgendwie näher – wie sie sind: Glanz und Elend.
Philosophie, eine tote Sprache? Giovanni Pascoli schreibt: «Die Sprache der Dichter ist immer eine tote Sprache ... darauf bedacht, sich auszusprechen: eine tote Sprache, die man nutzt, um dem Gedanken mehr Leben zu geben.» Vielleicht keine tote Sprache, sondern eher ein Dialekt. Philosophie und Poesie sprechen in einer Sprache, die weniger als Sprache ist, und das bemisst ihren Rang, ihre besondere Vitalität. Die Welt erwägen, beurteilen, im Masse eines Dialekts, einer toten Sprache, und doch lebendig sprudelnd, wo kein einziges Komma zu ändern ist. Sprich weiter diesen Dialekt, jetzt, wo das Haus in Flammen steht.
Panik und Schurkerei
Welches Haus steht in Flammen? Das Land, in dem du lebst? Europa? Die ganze Welt? Vielleicht sind die Häuser, die Städte bereits niedergebrannt, wir wissen nicht, seit wann, in einem einzigen unermesslichen Feuer, das wir angeblich nicht sahen. Davon geblieben sind nur Mauerreste, eine Wand mit Fresken, ein Stückchen Dach, Namen, sehr viele Namen, bereits vom Feuer angegriffen.
Wir aber überdecken sie sorgfältig mit weissem Gips und verlogenen Worten, so dass sie unversehrt scheinen. Wir leben in Häusern, in Städten, verbrannt von oben bis unten, als stünden sie noch. Die Leute tun so, als lebten sie dort, und gehen maskiert zwischen den Ruinen durch die Strassen, als seien es noch die vertrauten Viertel von einst. Nun hat die Flamme Gestalt und Natur verändert, ist digital geworden, unsichtbar und kalt, doch gerade deshalb noch näher, sie rückt uns auf den Leib und umgibt uns in jedem Moment.
Eine Zivilisation, eine Barbarei, versinkt, um sich nicht mehr zu erheben – das ist bereits geschehen, und Historiker sind geübt, Brüche und Schiffbrüche zu bezeichnen und zu datieren. Wie aber Zeugnis ablegen von einer Welt, die mit verbundenen Augen und bedecktem Angesicht untergeht? Von einer Republik, die ohne Einsicht und Stolz, in Niedertracht und Angst zusammenbricht? Die Blindheit ist umso aussichtsloser, als die Schiffbrüchigen behaupten, ihr eigenes Wrack zu beherrschen. Wie sie schwören, kann alles technisch unter Kontrolle gehalten werden, braucht es keinen neuen Gott und keinen neuen Himmel – nur Verbote, Experten und Ärzte. Panik und Schurkerei.
Was wäre ein Gott, an den sich weder Gebete noch Opfer richten? Und was wäre ein Gesetz, das weder Befehl noch Ausführung kennt? Und was ist ein Wort, das nicht bezeichnet oder anordnet, sondern sich wirklich im Anfang hält – ja sogar noch davor?
Mobilisierung und Trennung
Eine Kultur, die sich am Ende weiss, ohne jegliches Leben, sucht ihren Ruin durch einen permanenten Ausnahmezustand so weit wie möglich zu beherrschen. Die totale Mobilmachung, in der Ernst Jünger den Wesenszug unserer Zeit sah, ist in dieser Perspektive zu sehen. Die Menschen müssen mobilisiert werden, sie müssen sich jeden Moment im Notstand fühlen, der bis in kleinste Einzelheiten von denen geregelt ist, die über die Entscheidungsmacht verfügen. Während früher die Mobilmachung das Ziel hatte, die Menschen einander näherzubringen, zielt sie jetzt darauf ab, sie voneinander zu isolieren und zu distanzieren.
Seit wann steht das Haus in Flammen? Seit wann ist es niedergebrannt? Vor einem Jahrhundert, zwischen 1914 und 1918, geschah in Europa sicherlich etwas, das alles scheinbar Unversehrte und Lebendige in die Flammen und in den Wahnsinn warf; dreissig Jahre später loderte dann das Feuer überall neu auf und brennt seither unablässig, unerbittlich, sachte, kaum sichtbar unter der Asche. Vielleicht hatte das Feuer jedoch schon viel früher begonnen, als der blinde Drang der Menschheit nach Heil und Fortschritt sich mit der Kraft von Feuer und Maschinen verband.
All dies ist bekannt und braucht nicht wiederholt zu werden. Eher muss man sich fragen: Wie konnten wir weiterleben und denken, während alles in Flammen stand? Was blieb inmitten des Brandes oder an seinen Rändern irgendwie unversehrt? Wie vermochten wir inmitten der Flammen zu atmen? Was haben wir verloren, und an welches Wrack – oder welchen Betrug – haben wir uns geklammert? Jetzt, da es keine Flammen mehr gibt, sondern nur noch Zahlen, Ziffern und Lügen, sind wir sicherlich schwächer und einsamer, doch ohne mögliche Kompromisse, so nüchtern wie nie zuvor.
Wenn erst im brennenden Haus das grundlegende architektonische Problem sichtbar wird, dann ist jetzt zu sehen, was im Fall des Westens auf dem Spiel steht, was er um jeden Preis ergreifen wollte und warum er nur scheitern konnte.
Die Macht und das Leben
Es ist, als hätte die Macht um jeden Preis versucht, das nackte Leben, das sie hervorgebracht hat, zu erfassen, doch trotz aller Mühe, sich dieses Leben anzueignen und es mit allen möglichen Vorkehrungen zu kontrollieren – polizeilich, medizinisch und technologisch –, es konnte sich nur entziehen, weil es per definitionem unfassbar ist. Das nackte Leben zu regieren, ist der Wahnsinn unserer Zeit. Menschen, reduziert auf ihre rein biologische Existenz, sind nicht mehr menschlich, die Regierung von Menschen und die Regierung von Sachen fallen zusammen.
Das andere Haus, das ich niemals werde bewohnen können, das aber mein wahres Zuhause ist; das andere Leben, das ich nicht gelebt habe, während ich es zu leben meinte; die andere Sprache, die ich Silbe für Silbe buchstabierte, ohne sie jemals mit Erfolg zu sprechen – so sehr mein, dass ich sie niemals werde besitzen können.
Wenn Denken und Sprechen sich trennen, meint man sprechen zu können, und vergisst dabei, was man gesagt hat. Während Poesie und Philosophie etwas sagen, vergessen sie das Gesagte nicht, sie erinnern sich an das Sprechen. Wenn wir uns an das Sprechen erinnern und unsere Fähigkeit zu sprechen nicht vergessen, dann sind wir freier, nicht gezwungen zu Dingen und Regeln. Das Sprechen ist kein Instrument, es ist unser Angesicht, das Offene unseres Seins.
Das Angesicht macht zuhöchst unser Menschsein aus, der Mensch hat ein Angesicht, nicht nur ein Maul oder eine Miene, weil er im Offenen wohnt, weil er sich in seinem Angesicht aussetzt und mitteilt. Deshalb ist das Angesicht der Ort der Politik. Unsere unpolitische Zeit will ihr eigenes Angesicht nicht sehen, sie hält es auf Distanz, maskiert und verdeckt es. Es darf kein Angesicht mehr geben, nur Zahlen und Ziffern. Selbst der Tyrann ist ohne Angesicht.
Sich am Leben fühlen: von der eigenen Empfindsamkeit betroffen sein, sich feinfühlig der eigenen Geste hingeben, ohne sie annehmen oder vermeiden zu können. Mich am Leben zu fühlen, ermöglicht mir das Leben, wäre ich auch eingesperrt in einen Käfig. Nichts ist so real wie diese Möglichkeit.
Geist und Heil
In den kommenden Jahren wird es nur noch Mönche und Schurken geben. Und doch ist es nicht möglich, einfach auszuweichen in der Meinung, man könne heraustreten aus den Trümmern der Welt, die ringsherum eingestürzt ist. Weil der Einsturz uns betrifft und angeht, sind auch wir nur Teil dieser Trümmer. Und wir müssen behutsam lernen, sie unbemerkt richtig einzusetzen.
Alt werden: nur in den Wurzeln wachsen, nicht mehr in den Zweigen. Sich in die Wurzeln vertiefen, ohne Blüten und Blätter. Oder eher wie ein trunkener Schmetterling, der über das Erlebte hinwegflattert. Es gibt immer noch Äste und Blumen im Vergangenen. Und immer noch lässt sich Honig daraus machen.
Das Gesicht ist in Gott, doch die Gebeine sind Atheisten. Draussen drängt uns alles zu Gott; drinnen der hartnäckige, spöttische Atheismus des Skeletts.
Seele und Leib, untrennbar miteinander verbunden – das ist geistig. Der Geist ist nicht ein Drittes zwischen Seele und Leib; er ist nur ihr wehrloser, wunderbarer Zusammenfall. Biologisches Leben ist eine Abstraktion, und es ist diese Abstraktion, die beansprucht zu regieren und zu heilen.
Für uns allein kann es kein Heil geben: Es gibt Heil, weil es andere gibt. Nicht weil ich aus moralischen Gründen zu ihrem Wohl handeln sollte. Nur weil ich nicht allein bin, gibt es Heil: Ich kann mich nur als einer unter vielen retten, als anderer unter anderen. Allein – das ist die eigentümliche Wahrheit der Einsamkeit – brauche ich kein Heil, vielmehr bin ich eigentlich nicht zu retten. Die Dimension des Heils eröffnet sich, weil ich nicht allein bin, weil es Vielheit und Vielzahl gibt.
Als Gott Fleisch wurde, hat er aufgehört, einzig zu sein, er wurde ein Mensch unter vielen. Aus diesem Grund musste sich das Christentum an die Geschichte binden und deren Geschicken bis ans Ende folgen – und wenn die Geschichte, wie es heute offenbar geschieht, verlöscht und verfällt, nähert sich auch das Christentum seinem Niedergang. In unheilbarem Widerspruch suchte es das Heil in der Geschichte und mittels der Geschichte, und wenn die Geschichte zu Ende geht, fehlt ihm der Boden unter den Füssen. Eigentlich war die Kirche solidarisch nicht mit dem Heil, sondern mit der Heilsgeschichte, und weil sie das Heil («salvezza») mittels der Geschichte suchte, konnte sie nur in der Gesundheit («salute») enden. Als die Zeit gekommen war, zögerte sie nicht, der Gesundheit das Heil zu opfern.
Es gilt, das Heil seinem historischen Kontext zu entreissen, eine nichthistorische Vielheit zu finden, eine Vielheit als Ausweg aus der Geschichte. Einen Ort oder eine Situation verlassen, ohne andere Gebiete zu betreten, eine Identität und einen Namen ablegen, ohne andere anzunehmen.
In Richtung auf die Gegenwart kann man nur zurückschreiten, während man in der Vergangenheit geradeaus vorangeht. Was wir Vergangenheit nennen, ist nichts als unser langer Rückzug hin zur Gegenwart. Uns von unserer Vergangenheit zu trennen, ist die erste Ressource der Macht.
Der Himmel und das Haus
Was uns von der Last befreit, ist der Atem. Im Atem haben wir kein Gewicht mehr, wir werden wie im Flug über die Schwerkraft erhoben.
Wir werden wieder lernen müssen zu urteilen, doch mit einem Urteil, das weder bestraft noch belohnt, weder freispricht noch verurteilt. Eine Handlung ohne Zweck, die jeder unvermeidlich ungerechten und falschen Zweckbestimmung die Existenz entzieht. Nur eine Unterbrechung, ein Augenblick auf der Schwelle zwischen Zeit und Ewigkeit, in dem das Bild eines Lebens ohne Zielsetzung und Pläne, ohne Namen und Erinnerung aufleuchtet – dadurch rettend, nicht in der Ewigkeit, sondern in einer Art von Ewigkeit. Ein Urteil ohne vorgefasste Kriterien und doch eben deshalb politisch, weil es das Leben seiner Natürlichkeit zurückgibt.
Spüren und sich fühlen, Empfindung und Selbstbejahung gehen Hand in Hand. In jedem Gefühl gibt es ein Selbstgefühl, in jedem Selbstgefühl ein Gefühl vom anderen, eine Freundschaft und ein Angesicht.
Die Wirklichkeit ist der Schleier, durch den wir wahrnehmen, was möglich ist, was wir tun oder nicht tun können.
Welche unserer Kindheitswünsche haben sich erfüllt? Das zu wissen, ist nicht einfach. Und vor allem: Reicht der Teil des Erfüllten, der an das Unerfüllte grenzt, aus, um uns zum Weiterleben zu bewegen? Man fürchtet sich vor dem Tod, weil der Anteil der unerfüllten Wünsche über alle Massen angewachsen ist.
«Büffel und Pferde haben vier Beine: Das nenne ich Himmel. Den Pferden das Halfter anlegen, den Büffeln die Nasenlöcher durchbohren: Das nenne ich menschlich. Deshalb sage ich: Achtung, damit das Menschliche nicht den Himmel in dir zerstört; Achtung, damit die Absicht nicht das Himmlische zerstört.»
Was bleibt, wenn das Haus in Flammen steht, ist die Sprache. Nicht die Sprache, sondern die unvordenklichen, prähistorischen, schwachen Kräfte, die sie hüten und in Erinnerung halten, Philosophie und Poesie. Und was hüten sie, was von der Sprache halten sie in Erinnerung? Nicht diesen oder jenen bedeutsamen Satz, nicht diesen oder jenen Artikel des Glaubens oder Irrglaubens. Vielmehr die Tatsache selbst: Es gibt das Sprechen, und ohne Namen sind wir offen im Namen, und in diesem Offenen, in einer Geste, einem Angesicht, sind wir unerkennbar und ausgesetzt.
Poesie, das Wort ist das Einzige, was uns geblieben ist aus der Zeit, als wir noch nicht sprechen konnten, ein dunkler Gesang innerhalb der Sprache, ein Dialekt oder Idiom, das wir nicht voll verstehen können, und doch können wir nicht anders, als ihm zu lauschen – auch wenn das Haus in Flammen steht, auch wenn die Menschen in ihrer brennenden Sprache weiterhin daherreden.
Gibt es denn eine Sprache der Philosophie, so wie es eine Sprache der Poesie gibt? Wie die Poesie wohnt die Philosophie ganz im Sprechen, und nur die Art dieser Bleibe unterscheidet sie von der Poesie. Zwei Spannungen auf dem Boden der Sprache, die sich an einem Punkt überschneiden und sich dann unweigerlich trennen. Und wer ein rechtes Wort sagt, ein einfaches, quellfrisches Wort, wohnt in dieser Spannung.
Das Haus steht in Flammen. Wer das bemerkt, kann sich veranlasst sehen, seine Mitmenschen, die das nicht zu bemerken scheinen, verachtungsvoll und geringschätzig zu betrachten. Doch werden es nicht gerade diese Menschen sein, die nicht die Lemuren sehen und bedenken, vor denen du am Jüngsten Tag Rechenschaft ablegen musst? Das Haus steht in Flammen. Das zu merken, erhebt dich nicht über die anderen: Im Gegenteil, mit ihnen wirst du einen letzten Blick tauschen müssen, wenn die Flammen näher kommen. Was kannst du anführen, um dein anmassendes Gewissen gegenüber diesen Menschen zu rechtfertigen, die in ihrer Ahnungslosigkeit fast unschuldig erscheinen?
In dem brennenden Haus – mach weiter wie zuvor, ohne übersehen zu können, was die Flammen dir jetzt unverhüllt zeigen. Etwas hat sich verändert, nicht in dem, was du tust, sondern in der Weise, wie du es in die Welt entlässt. Ein Gedicht, im brennenden Haus geschrieben, ist rechter und wahrer, weil niemand es künftig anhören kann, weil nichts dafür sorgt, wie es den Flammen entkommt. Findet es aber zufällig einen Leser, dann kann dieser sich auf keine Weise dem Anruf entziehen, der ihn aus der wehrlosen, unerklärlichen, sachten Stimme erreicht.
Die Wahrheit sagen kann nur derjenige, der keine Aussicht auf Gehör hat, nur derjenige, der aus einem Haus spricht, das die Flammen um ihn herum unerbittlich verzehren.
Der Mensch verschwindet heute wie ein Gesicht aus Sand, das die Welle am Ufer getilgt hat. Das jedoch, was an seine Stelle tritt, hat keine Welt mehr, es ist nur ein nacktes, stummes Leben ohne Geschichte, ausgeliefert den Berechnungen von Macht und Wissenschaft. Vielleicht kann nur aus diesem Verderben heraus eines Tages langsam oder plötzlich etwas anderes auftauchen – nicht ein Gott, gewiss, doch auch kein anderer Mensch –, ein neues Lebewesen vielleicht, eine auf andere Weise lebendige Seele.
Giorgio Agamben ist Philosoph. Zuletzt sind vom ihm die Werke «Der Gebrauch der Körper» (2020) und «Was ist Philosophie?» (2018) erschienen, beide im Fischer-Verlag. – Der obenstehende Beitrag wurde von Barbara Hallensleben aus dem Italienischen übersetzt.
https://www.nzz.ch/feuilleton/giorgio-agamben-und-corona-zeugnis-ablegen-von-unserer-gegenwart-ld.1583059
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12102018d · 5 years ago
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Letzte Worte an Ihn
hallo daniel,
ich weiß nicht wie lange es wird aber wenn ich dir überhaupt schon mal was bedeutet habe dann blockier mich erst wenn du es gelesen hast, bitte
bevor du mich blockierst, lies es einfach, bilde dir deine eigene meinung zu mir & dem thema, du musst mir nicht mal antworten hör dir einfach nur an was ich dir noch zu sagen hab und vergib mir einfach. ich mach das nicht nur für dich sondern auch für mich, vielleicht kann ich nachdem alles gesagt wurde dich einfach loslassen und dir nicht mehr hinterher rennen so wie du des immer sagst.
am anfang hätte ich nicht gedacht dass das zwischen mir und dir jemals ernst wird weil meine art so war dass ich mit den meisten jungs nur geschrieben habe, hoffnungen gemacht habe und die dann am ende fallen gelassen habe bevor es überhaupt zu einer beziehung kommen konnte. aber bei dir war das so anders, selbst wenn ich es wollen würde dich so zu behandeln wie die anderen, hätte ich es nicht übers herz gebracht weil du so ein toller, lieber & fürsorglicher mensch bist, es hat mir schon so weh getan einfach nur mit dir zu streiten wie sollte es dann sein wenn ich dich nur verarschen würde, hätte ich einfach nicht übers herz gebracht, auch wenn du wegen den sachen mit timo das jetzt vielleicht nicht glauben kannst🤷🏼‍♀️
schau mal das mit dir und mir war noch nie perfekt wir haben viel gestritten, sehr viel und das hat mich gestört. alles hat mich gestört und deswegen war mir das egal ob du bleibst oder gehst weißt du? ich mochte zu diesem zeitpunkt deine art einfach nicht mehr aber ich hab erst nach der trennung gesehen dass deine art einfach die süßeste war die ich jemals erforschen durfte. ich konnte das alles was du getan hast erst verstehen als es aus war. du denkst bestimmt wieder dass ich nur an dir hänge weil timo mich „gekorbt“ hat, nein hat er nicht weil selbst nach der beziehung mit dir hatte ich nichts mit ihm zu tun, kein treffen oder sonst was. nach dir wurde mir alles so egal selbst er und das hätten nicht einmal meine eigenen freunde gedacht, sie dachten ja wahrscheinlich nichts anderes als du. aber du kannst jetzt nicht einfach so alles auf mich schieben und mich als die schlechteste da stellen, ich gebe zu dass ich alles andere als perfekt bin aber du warst auch nicht fehlerfrei ich meine du hast sogar versucht mich gegen marie und eli zu stellen, hey das sind meine freunde wie konntest du überhaupt daran denken. und es tut mir weh dass ich deine „fehler“ nach der beziehung von anderen menschen erfahren musste. du hattest recht als du gesagt hast dass man etwas erst schätzt wenn man es verloren hat, das hab ich bei dir gemerkt. aber weißt du was ich noch trauriger finde? du meintest du willst dass wir im guten auseinander gehen und uns nicht hassen aber so ist es nicht, findest du nicht? ich vermute du schiebst so hass gegen mich weil kudischin zu dir gesagt hat dass timo und ich uns getroffen haben. ja, das stimmt. aber das hat nicht stattgefunden als wir zusammen waren und ich hab mit ihm lediglich darüber geredet ob ich mit dir zusammen kommen soll oder nicht weil gefühlt jeder meinte „nein also daniel der tut dir gar nicht gut“ und er halt nicht aber das ist heute doch sowieso egal🤷🏼‍♀️ das mit uns ist fast 7 monate her ja ich weiß aber das ändert nichts an dem fakt dass ich ständig nur an dich denke, was du machst und wo du bist. durch die trennung ist so vieles in mir kaputt gegangen, ich bin einfach nur noch müde, habe abgenommen und weine nur noch. ich schätze du warst nie verliebt in mich gewesen sondern verliebt in was war, du warst ja ständig auf der suche nach wem besseren als mich🖖🏼 sag mir warum der hass? warum hast du nicht einfach mit mir gesprochen nach der trennung, ich wollte dir das alles selber sagen aber die entscheidung wurde mir einfach genommen, DU hast mir die entscheidung genommen als du einfach gesagt hast ich soll gehen und das über whatsapp, denkst du es war leicht als du weg warst? wieso hast du nicht einfach mit mir geredet? war ich dir für ein letztes gespräch doch nicht genug? ich bin nicht wütend aber sag mir warum tut man das? bin ich kein guter mensch? gab ich nicht genug? ich bin wirklich nicht sauer auf dich, ich versteh nur nicht wieso. ich glaub wir haben geklärt wer den anderen mehr liebt hm?🤷🏼‍♀️ ich weiß dass du des nicht hören willst aber ich hab nicht aufgehört dich zu lieben und selbst da als du was mit nina „hattest“ hab ich dir keine steine in den weg gelegt weil vielleicht könntest du ja sogar glücklich werden obwohl ich wusste dass du ihre art nicht packst wenn du dich schon bei mir aufgeregt hast.
ich vermisse dich einfach.
ich vermisse deine fürsorgliche art
ich vermisse dein gute nacht & schlaf gut
ich vermisse dein ich liebe dich
ich vermisse es von dir umarmt und geküsst zu werden
ich vermisse deine lustige art die mich immer zum lachen gebracht hat
ich vermisse sogar den streit zwischen uns
ich vermisse dein süßes gesicht
ich vermisse alles an dir..
ich wollte dir eigentlich gar nicht das schreiben was ich jetzt schreibe aber ich brauche dich einfach aber ich glaube wir sind zu weit gegangen und niemand hat es leid getan deswegen entschuldige ich mich jetzt für alles bei dir
wenn ich dich verletzt hab, tut mir leid
es ist nicht deine schuld deswegen versteh ich dich irgendwo schon dass du mich nicht sehen willst. als wir schluss gemacht haben hab ich eigentlich ganze zeit daran geglaubt dass du zurück kommst weil ich dachte du liebst mich. vergiss nie wer ich war und was ich für dich getan hab. anscheinend war ich nicht deine welt doch du meine und es tut von tag zu tag immer mehr weh. und dass du deine freunde auf mich losschickst fand ich schon fast trauriger als den fakt dass du, der wichtigste junge in meinem leben mich einfach hasst, daniel das tut einfach so weh als würde alex als meine beste freundin jeden tag die freundschaft mit mir abbrechen. ich wollte sogar dass sie dir schreibt weil sie kennt mich wohl am besten und glaub mir ich hab sie so oft verletzt und scheiße bei ihr abgezogen und sie ist geblieben und ich war mir so sicher dass du es auch tust.
ich hab monate gebraucht um das hier zu schreiben, ich hab es nicht überwunden und ich hoffe anstatt sauer zu sein und sich darüber lustig zu machen versuchst du mich wenigstens bisschen zu verstehen. wenn ich die zeit zurück drehen könnte zu dem tag als wir noch zusammen waren, ich würde alles für dich tun selbst die sachen über die ich mich die ganze zeit aufgeregt hab, ich wäre für dich durch jedes feuer dieser welt gegangen. ich glaub ich hör nie wieder deine stimme aber falls du das hier bis jetzt gelesen hast will ich dir sagen
bitte pass gut auf dich auf du hast alles was du hattest immer in uns beide gesteckt und versucht um die beziehung zu kämpfen und ich danke dir für alles daniel du warst echt vollkommen perfekt. ich hab mir das leben mit dir einfach nicht verdient und bist du einmal traurig dann hoffe ich dass du einen menschen in deinem leben hast der dir wieder ein lächeln ins gesicht zaubert und ich weiß es ist zu spät und der text kommt erst jetzt doch im ernst du warst mein alles. Ich glaube, ich habe nie jemanden so geliebt wie dich. ich glaube wir haben’s beide nicht leicht und vielleicht wenn du das gelesen hast willst du mit mir noch mal reden hm? ich hab mich verändert weil vielleicht bin ich einsamer ein anderer mensch so oft hab ich mir gewünscht dass du mir einfach schreibst und sagst dass du mich auch vermisst aber war wohl dumm von mir. vielleicht müsste ich ja gehen damit du weiter kommst. ich steh dir nicht im weg aber ich werde trotzdem immer für dich da sein. gott ich hasse diesen augenblick, vieles war falsch und ich hoffe du siehst das auch wie ich. so oft hab ich gedacht dass ich dich hasse, denn wie oft hast du im kopf mich schon verlassen? wie oft hab ich alleine um unsere beziehung gekämpft weil du der meinung warst anstatt zu gehen sogar zu rennen. nie wieder 1210 hm? vielleicht haben wir beide einfach zu viel mit dem verstand geliebt. ich hätte niemals gedacht dass du gehst.. aber daniel schau ich meine passt schon so, ich bin’s gewohnt das alles macht mich nicht mehr fassungslos, vielleicht ab und an mal traurig
weil ich gedacht hab du brauchst mich..
leb wohl.
in liebe, deine ex🤷🏼‍♀️
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Seit erinnert ein Wandrelief der Bildhauerin Ulla M. Scholl in Augsburg daran, dass von Sophie von La Roche hier ihre Jugendjahre verbrachte.
„Aber vorher muß ich Ihnen noch das Bild meiner jungen Dame malen. Sie müssen aber keine vollkommene Schönheit erwarten. Sie war etwas über die mittlere Größe; vortrefflich gewachsen; ein länglich Gesicht voll Seele; schöne braune Augen, voll Geist und Güte, einen schönen Mund, schöne Zähne. Die Stirne hoch, und, um schön zu sein,  etwas zu groß, und doch konnte man sie in ihrem Gesichte nicht anders wünschen.“
Aus: „Geschichte des Fräuleins von Sternheim“ von Sophie von La Roche
Dass Sophie von La Roche ihrem Fräulein (das übrigens ebenfalls den Vornamen Sophie trägt) wohl ihre eigenen Züge verliehen hat, das drängt sich beim Betrachten ihrer Portraits förmlich auf. Und auch wenn die junge Romanheldin in unerhörte Abenteuer gezwungen wird (ein Fürst begehrt sie zur Mätresse, sie wird Opfer einer Intrige, die zu einer Scheinehe führt und wird sogar förmlich eingekerkert), die ihre Schöpferin selbst niemals erlebte, so gibt es mehr als rein optische Gemeinsamkeiten: Am Ende siegen Tugend und Tatkraft, zwei Charaktereigenschaften, die Sophie von La Roche ihrer „papierenen Tochter“ verlieh und wohl selbst in gutem Ausmaß besaß.
Ihr zwar etwas weniger romanhaft-abenteuerliches, aber durchaus bewegtes Leben zeichnet der Schriftsteller und Publizist Armin Strohmeyer nun in der aktuell veröffentlichten Biographie «„Sie war die wunderbarste Frau…“ – Das Leben der Sophie von La Roche» detailreich nach. Kenntnisreich und mit viel Sympathie für die Frau, die zur bekanntesten Schriftstellerin ihrer Zeit wurde, schildert Strohmeyer deren Lebensweg: Maria Sophia Gutermann kommt 1730 in Kaufbeuren als Tochter eines schwäbischen Arztes zur Welt. Dass sie später einen Haushalt führen sollte, in dem sich die literarische Crème de la Crème sich die Klinke in die Hand gab – unter anderem fand der junge Goethe bei der Gallionsfigur der „Empfindsamkeit“ Inspiration für seinen Werther – und zur ersten deutschen Berufsschriftstellerin wurde, das war ihr durchaus nicht in die Wiege gelegt.
Auch in ihrer Geburtsstadt Kaufbeuren wird an Sophie von La Roche erinnert.
Strohmeyer, selbst in der Nähe Augsburgs geboren, in der Sophie ihre Jugendjahre verbringt, bereichert die Lebensgeschichte der „La Roche“ mit viel Hintergrundwissen und Einfühlungsvermögen in die Welt, in der die bildungshungrige und wissensdurstige Sophie aufwuchs und sozialisiert wurde. Wie sehr sie geprägt war von diesem bürgerlichen, pietistischen Umfeld, das wird, wie Strohmeyer deutlich macht, in ihren späten Jahren offensichtlich: Vom „Sturm und Drang“ eines Schillers wendet sie sich mit Abscheu ab, die Auswüchse der französischen Revolution erschüttern sie nicht nur wegen deren gewaltsamen Folgen, sondern auch, weil ihr Weltbild denn doch gewisse Grenzen hat.
Doch bis dahin ist es ein langer Lebensweg – Sophie stirbt, 76-jährig, im Februar 1807 in Offenbach am Main – den Strohmeyer auf unterhaltsame und informative Weise, manchmal auch mit mildironischer Distanz zu seinem „Sujet“, nachvollzieht. Entscheidend für ihre Entwicklung sind zwei Ereignisse ihrer Jugend: Die frühe Liebe zu einem älteren, katholischen Italiener, die der pietistische Vater streng unterbindet, und die Begegnung mit Christoph Martin Wieland, die 1750 in eine Verlobung mündet. Dass das zum Scheitern verurteilt ist, liegt allerdings weniger am gestrengen Vater denn am wankelmütigen Verlobten. Doch für beide ist die Begegnung entscheidend: Wieland schreibt später, ohne sie wäre er wohl nicht zum Dichter geworden. Er wiederum unterstützt sie beim Verfassen ihrer Geschichte des Fräuleins von Sternheims und fungiert als Herausgeber, als das Werk 1771 noch anonym erscheint. Sophie von La Roche ist da bereits seit rund 18 Jahren mit dem katholischen und etwas älteren Verwaltungsbeamten Georg Michael Frank von La Roche, den sie in Augsburg kennengelernt hatte, verheiratet. Keine Liebesheirat, aber eine Partnerschaft, die bis zum Tod von La Roche von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist. An der Seite ihres Mannes, der als Geheimer Rat des Trierer Kurfürsten Clemens Wenzeslaus Karriere macht, lernt Sophie andere Kreise kennen, verkehrt unter aufgeklärten Adeligen und Intellektuellen. So beginnt sie selbst zu schreiben, ein Vorhaben, in dem sie von Wieland unterstützt wird.
Armin Strohmeyer ordnet den Erfolg ihres ersten Romans auch literaturhistorisch ein:
„»Empfindsamkeit« ist das Zauberwort der Zeit. Uns Heutigen mag die Handlung des Romans zum Teil abstrus erscheinen, das zeitgenössische Publikum verschlang das Buch. Der Roman bot nicht nur eine spannende Handlung, erzähltechnisch durch mehrere Perspektiven differenziert, er bediente auch die geistigen Bedürfnisse der Zeit: Erziehung des Menschengeschlechts, Selbstfindung der Frau, Verbindung von aufgeklärtem Wissensdrang und frommer Ehrfurcht vor Gottes Schöpfung, von Ratio und Seele, alles abgemildert im Lichte einer Bewegung, die sich selbst als «Empfindsamkeit» deklarierte.“
Ist die Sternheim noch rein aus der Lust am Formulieren entstanden, stehen die späteren Veröffentlichungen von Sophie von La Roche auch unter einem handfesten merkantilem Stern: Denn ihr Mann stürzt über eine von ihm verfasste aufklärerische Schrift, „Briefe über das Mönchwesen“, das elegante Leben in Ehrenbreitstein bei Koblenz ist jäh vorbei. Die plötzlich mittellose Familie kommt bei einem Freund in Speyer unter und hier beginnt Sophie um des Erwerbs willen zu schreiben.
In Speyer gibt Sophie von La Roche die erste deutsche Frauenzeitschrift heraus. Im “Hohenfeldtischen Hof” erinnert heute eine kleine Dichterstube an die Schriftstellerin.
Armin Strohmeyer:
„Hier fällt der Name des Projekts, das die La Roches aus der Geldnot führen soll, und das neben der Geschichte des Fräuleins von Sternheim zu Sophies bekanntestem und bedeutendstem literarischen und kulturgeschichtlichen Beitrag wird: Die Zeitschrift Pomona für Teutschlands Töchter erscheint monatlich von Januar 1783 bis Dezember 1784 in insgesamt 24 Heften zu je sechs Bogen (96 Seiten), herausgegeben, zum größten Teil aber auch verfasst von Sophie von La Roche. (…) Es ist die erste deutsche Zeitschrift, die von einer Frau für Frauen erstellt wird.“
An diesem Projekt zeigt sich, dass die Schriftstellerin nicht nur eine empfindsam „Verschwebte“ war, sondern auch ihre bodenständige, tatkräftige Seite hatte und zudem, wie man es heute nennen würde, bestens vernetzt war. Auch wenn die Ausdrucksweise ihrer Schriften heute überkommen ist – ihr sprachliches Talent lässt sich nicht verkennen. Vielmehr aber noch sind ihre Produktivität, ihre Disziplin und das Selbstvertrauen in das eigene Können, das sie im Lauf der Jahre entwickelte, die sie zu einer Pionierin der deutschen Literatur werden ließ.
Eine Pionierin in den Grenzen ihrer Zeit, wie Armin Strohmeyer in seiner gelungenen Biographie herausarbeitet:
„Pomona ist nicht nur ein Periodikum mit dem Anspruch auf Unterhaltung und Bildung, es ist in seinem erzieherischen Aspekt auch Ausdruck einer erstarkten weiblichen Seite bürgerlicher Aufklärung in Deutschland. Wenngleich die gebildete Frau nach Sophie von La Roches Vorstellung nie versuchen sollte, sich an Mannes statt in Wissenschaft und Vita activa zu setzen, so ist das keineswegs Ausdruck von Selbstbescheidung. (…) Sophie von La Roches Frauenbild mag noch wenig mit dem Emanzipationsgedanken späterer Zeit zu tun haben, es hebt die »moderne« Frau des aufgeklärten 18. Jahrhunderts aber doch ab von der verwöhnten und ausgehaltenen Mätresse des Fürstenhofes.“
Die gesellschaftlichen Bedingungen über ihre aufgeklärten Grenzen hinaus weiter zu verändern, dies blieb (so wie es auch heute ist) Auftrag der nachkommenden Generation, bei Sophie von La Roche sprichwörtlich der Enkelgeneration – denn nicht zuletzt ist die erste deutsche Berufsschriftstellerin auch die Großmutter von Bettine von Armin und Clemens Brentano gewesen.
Bibliographische Angaben:
Armin Strohmeyer „Das Leben der Sophie von La Roche“ Südverlag Konstanz, 2019 24,00 Euro, gebunden mit Schutzumschlag, 304 Seiten ISBN 978-3-87800-126-3
Weitere Informationen: Biographie bei AugsburgWiki Biographisches beim Literaturportal Bayern mit zahlreichen weiterführenden Links Biographisches bei Literaturkritik Zur Sophie von La Roche-Stube in Speyer Spurensuche im Geburtsort Kaufbeuren Ein Blick in die Pomona bei der Bayerischen Staatsbibliothek
  Armin Strohmeyer: Das Leben der Sophie von La Roche „Aber vorher muß ich Ihnen noch das Bild meiner jungen Dame malen. Sie müssen aber keine vollkommene Schönheit erwarten.
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nurcarlo · 6 years ago
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17. Papa Carlo
Carlo
Mit Emil auf dem Arm durchquere ich die Tiefgarage. Kathi hat heute Morgen Termine, also kümmere ich mich um den Kleinen. Um diese Zeit ist in der Tiefgarage fast nichts mehr los. Kathis dunkelblauer ML steht schon nicht mehr neben meinem SL, sie hat Emils Kindersitz neben die Beifahrertür gestellt. Mit einem Knopfdruck öffne ich den Kofferraum und werfe meinen Rucksack ins Innere des Wagens. Heute ist er um einiges schwerer als sonst. Immerhin muss ich Emils komplettes Zeug mitschleppen. Irgendwie freue ich mich auf den Tag mit meinem Sohn. In meinem Terminplaner stand nur ein Termin im Chimp-Büro am Vormittag, keine Ahnung wofür. Vielleicht sollte ich mir mal angewöhnen, mit dabei zu schreiben, um was für Termine es sich handelt. Schwungvoll öffne ich jetzt die Beifahrertür. Auf dem einen Arm blanchiere ich Emil, während ich mit meiner freien Hand nach seinem Kindersitz greife. Kurz setze ich Emil in den Fußraum meines Wagens, um den Kindersitz richtig zu befestigen. Emil brabbelt fröhlich vor sich hin und mampft gechillt an einer Salzstange rum. Nachdem ich ihn angeschnallt habe und nochmal seine Mütze gerade gezogen habe, gehe ich um meinen Wagen rum und steige auf der Fahrerseite ein. Es ist ein sonniger Novembermorgen, wäre da nicht der ganze Schnee auf den Wegen, könnte man fast denken es wäre Frühling. Ich setze meine Sonnenbrille auf und fahre mit lautröhrendem Motor aus der Tiefgarage. Als sich die Sonne in meiner Windschutzscheibe wieder spiegelt, kneife ich trotz Sonnenbrille kurz die Augen zusammen. „Sollen wir offen fahren?“, frage ich Emil und werfe ihm einen Blick zu. Natürlich antwortet der Kleine mir nicht. Er sitzt einfach nur gechillt in seinem Kindersitz neben mir und schaut sich neugierig um. Ich drücke auf einen Knopf und das Dach meines Wagens klappt sich langsam nach hinten weg. Bevor ich auf die vielbefahrende Straße abbiege, ziehe ich Emils Anorak bis oben hin zu, zwar hab ich die Heizung an, trotzdem will ich nicht, dass er sich was weg holt. Kathi würde mich umbringen. „Das bleibt aber unter uns!“, sage ich grinsend zu Emil und fahre ihm mit meinem Zeigefinger über die Wange. Emil gluckst fröhlich und greift mit seiner kleinen Schwabbelhand nach meinem Finger. Manchmal ist Automatik, doch gar nicht so kacke. Denn meinen Finger lässt Emil erstmal nicht mehr los. Aus dem Radio plärrt mir Justin Timberlakes Stimme entgegen, aber das macht mir gerade nichts aus. Ich hab einfach nur mega gute Laune. Einhändig steure ich meinen Wagen durch das vormittägliche Stuttgart und freue mich auf einen coolen Tag. Heute Abend kommen Psaiko und Marla zum Spagetti-Essen vorbei. Eigentlich machen wir das einmal im Monat mit der ganzen Band, aber Flo und Nele sind im Urlaub und Tim schreibt an seiner Masterarbeit. Also sind wir heute Abend nur zu viert. Auch gut. Ich hab nichts gegen einen Abend, mit meinen besten Freunden, ein paar Bierchen und Kathis geilen Spagetti al Mare. Seit wir uns Sonntagabend ausgesprochen haben, läuft es wieder richtig gut zwischen uns beiden. Auch wenn ich ihre Sorgen noch immer nicht ganz nachvollziehen kann, bin ich froh, dass sie mit mir geredet hat. Immerhin ist das ja der Sinn so einer Ehe, oder? Zehn Minuten später biege ich in die Tiefgarage des Bürogebäudes, in dem sich das Chimperator Büro befindet, ein. Ich stelle mich absichtlich auf Kody privaten Parkplatz und lasse mit einem Knopfdruck das Dach wieder zufahren. Bevor sich das Dach geschlossen hat, steige ich aus, laufe um mein Auto herum und halte auf halbem Weg am Kofferraum um meinen Rucksack raus zunehmen und schnalle dann Emil ab. Mit Emil auf dem Arm fahre ich im Fahrstuhl bis in die fünfte Etage. „Guten Morgen Carlo!“, begrüßt mich Hanna, unsere Sekretärin. Als ihr Blick auf Emil fällt fangen ihre Augen an zu leuchten. „Oh mein Gott, Emil!“, sagt sie, springt von ihrem Platz auf und kommt um den Schreibtisch rum. Sie streckt ihre Hände nach Emil aus und ich gebe ihn ihr auf den Arm. Sie streichelt ihm über die Wange und küsst ihn. „Du bist so groß geworden. Die Mama muss dich mal öfter rumbringen!“ Mit strahlenden Augen schaut sie mich an, „Er ist so verdammt süß!“ Ich zwinkere ihr zu, während ich Emil die Mütze vom Kopf ziehe, hier drin braucht er das Ding nicht mehr. „Ganz der Papa!“, grinse ich und nehme ihn wieder auf meinen Arm. Im Gehen, schaffe ich es irgendwie ihm den Anorak, mit einer Hand, ausziehe. Zusammen mit meinem Parka pfeffere ich Emils Sachen auf einen Drehstuhl im Konferenzraum. Ich bin ziemlich stolz auf mich, bis jetzt hat der Zwerg noch nicht geknöttert oder irgendwie sowas. „Wir sind ein gutes Team!“, sage ich an Emil gewandt und krame in meinem Rucksack nach ein paar Spielzeugen für ihn. Normalerweise nehme ich die Kinder eigentlich nie mit ins Büro, aber heute hatte ich nun mal den Termin. Wenn Psaiko und ich im Studio sind, kommt Kathi schon mal mit den beiden rum und besucht uns und dann hängen wir zusammen ab. Aber auch das kommt selten vor. Genau deswegen, genieße ich den Tag heute so mit Emil. Einfach nur mal wir beiden Männer. Wir beide gegen den Rest der Welt. Batman und Robin. Ich muss über mich selbst lachen. In meinem Rucksack krame ich nach dem bunten Trinkbecher und halt ihn dann Emil unter die Nase. „Willst du was trinken?“ Emil lässt sofort sein rotes Feuerwehrauto los und greift nach seiner Trinkflasche. „Was geht denn hier ab?“, höre ich meinen besten Kumpel Psaiko fragen. Ich hocke mit Emil zusammen auf seiner Krabbeldecke vor der Heizung und schiebe ein paar Autos hin und her. Markus begrüßt mich mit einem Handschlag und kniet sich dann zu uns auf die Decke. „Na Kumpel? Was geht?“, fragt er Emil und wuschelt ihm durch die Haare. Emil lässt nur ein undefinierbares „Baaah!“ hören und streckt Markus einen weißen Porsche entgegen. Markus greift danach, „Danke!“ Emil grinst ihn mit seinem drei-zahn-Lächeln an und schiebt dann wieder fröhlich seine Autos hin und her. Er kann sich echt stundenlang mit den Dingern beschäftigen. Das hat er bestimmt von mir. „Ich hab nur einen Müllwagen bekommen!“, tue ich enttäuscht und halte Markus den orangenen LKW entgegen. Markus lacht auf, „Tja, Emil weiß halt wer cool ist und wer nicht!“ Sehr witzig. Ich finds cool wie Markus sich mit Emil versteht, immerhin ist er ja auch sein Patenonkel. „Wo ist der Panda?“, höre ich eine mir nur zu allbekannte Stimme durch das gesamte Büro schreien und im nächsten Moment erscheint Kody auch schon in der Tür. „Du!“, sagt er wütend und deutet auf mich. „Ich?“, frage ich und deute mit meinem Zeigefinger auf meine Brust. Mittlerweile bin ich aufgestanden und sehe Kody belustigt an. „Panda wie oft noch, das ist mein Parkplatz!“, meckert er mich an und ich kann nicht anders als zu grinsen. Allein, weil Kody sich immer wieder so herrlich aufregt parke ich, wann immer ich die Gelegenheit bekomme, auf seinem Parkplatz. Ich zucke mit den Schultern, „Und? Das ist ein freies Land!“ Kodys Blick wandert von mir zu Emil und auf einmal verändert sich sein Gesichtsausdruck. „Was macht der Zwerg denn hier?“, will Kody wissen, irgendwie klingt es nicht sehr begeistert. Komisch, Kody ist sonst immer ziemlich cool, wenn ich die Kids mal mit ins Büro nehme, immerhin ist das hier alles sehr entspannt. Kody wirft mir einen entschuldigend Blick zu, „Carlo, kann Kathi den Kleinen nicht abholen? Gleich kommt HipHop.de fürs Interview? Sonst wäre es kein Problem, aber mit dem Interview heute ist das vielleicht ein bisschen problematisch!“ Ich fahre mir mit der flachen Hand übers Gesicht. Fuck. Das Interview hatte ich ja mal total vergessen. „Kathi hat heute Termine!“, sage ich etwas schwammig und hoffe, dass Kody sich damit zufrieden gibt. „Kann sie die nicht verschieben?“, fragt er mich verständnislos. „Sie ist heute zur Mammographie!“, sage ich mit etwas gedämpfterer Stimme. „Achso ja, wir kriegen das schon irgendwie hin! Sonst muss Hanna halt mal Babysitter spielen“, sagt er schnell und klopft mir ermutigend auf die Schulter. Das ist einer dieser Moment, in denen ich mega froh bin bei Chimperator gesignt zu sein. Weil wir hier einfach eine Familie sind. Seit Kathis Mutter vor vier Jahren Brustkrebs hatte und ihr gesagt wurde, dass Kathis Risiko für diese Erkrankung vergrößert ist, geht sie alle drei Monate schon fast religiös zu den Vorsorgeuntersuchungen. Die Zeit war für Kathi einfach ziemlich schlimm und sie hat mega große Angst davor auch Krebs zu bekommen. Natürlich kennt Kody die ganze Geschichte. „Ich kümmere mich schon um Emil!“, sagt Psaiko jetzt hinter mir und zwinkert mir zu. Er sitzt im Schneidersitz neben Emil auf der Krabbeldecke und spielt mit dem Kleinen. Eine halbe Stunde später sitze ich zusammen mit Pandamaske und Erich von HipHop.de auf der Couchecke in Kodys Büro. Vier Kameras sind auf mich gerichtet, ich habe mich entspannt zurück gelehnt und höre Erich bei seinen Fragen zu. Als ich gerade zwischen dem Praktikanten und dem Kameramann hindurch gucke, sehe ich wie Psaiko auf allen Vieren auf dem Boden hockt und hinter Emil her krabbelt, der fröhlich gluckst und sich gerade unter Kodys Schreibtisch versteckt. Erich scheint meinen Blick zu bemerken und schaut in die gleiche Richtung. „Ist es eigentlich schwer Vatersein und Cro unter einen Hut zu bekommen?“, fragt er mich und hält mir das Mikro unter die Nase. Ich setze mich ein wenig auf, werfe noch einen Blick in das strahlende Gesicht von Emil und antworte dann, „Schon. Ich bin oft Wochenlang nicht da und dann ist es schon echt kacke, wenn man irgendwelche Sachen verpasst. Ich war nicht da als der Zwerg angefangen hat zu krabbeln und auch die alltäglichen Dinge verpasst man! Und manchmal bekommt man das einfach nicht alles geregelt, aber für solche Tage hab ich dann meine Nanny Psaiko! Und am Ende des Tages guckst du in so ein zahnlos lächelndes Gesicht und weißt, dass der ganze Stress sich lohnt.“ Ich bekomme gerade noch mit wie Markus mir unter Kodys Schreibtisch einen Mittelfinger zu streckt. Alle fangen an zu lachen. Ich richte meine Pandamaske ein wenig und freu mich schon, wenn das Interview endlich vorbei ist. Die Wintersonne strahlt durch die großen Fenster des Chimperatorbüros auf Kodys schwarzen Teppich und durch das auf Kipp stehende Fenster höre ich das rege Treiben auf dem Rotebühlplatz. Vielleicht können Emil und ich Toni nachher von der Kita abholen und noch ein bisschen Schlittenfahren gehen. „Zu dem Thema gibt es auch einen Song auf dem neuen Album ‚2.Generation‘, kannst du uns da ein bisschen was drüber erzählen?“, reist mich Erichs Stimme aus meiner Nachmittagsplanung. Ich nehme einen Schluck aus meiner Kaffeetasse und stelle sie dann wieder auf den kleinen Holztisch vor uns. „Es ist ein ziemlich persönlicher Track, der auf der letzten Tour entstanden ist. Und er stellt halt so ein Paar dieser Struggles, die das Vatersein und gleichzeitig als Cro auf der Bühne zu stehen mich sich bringt.“ Versuche ich mich kurz zu halten. Der Song bedeutet mir unglaublich viel. Aber trotzdem finde ich es immer mega schwer einzelne Songs vom Album zu beschreiben und so. Am besten hört sich das einfach jeder selber an. Erich wirft einen Blick auf seine Karte. „Und jetzt gucken wir uns noch zusammen dein Auto an?“, schlägt er mir vor. Ich stehe auf und klatsche in die Hände. „Können wir machen!“ Wir werfen uns alle in unsere Jacken und ich nehme Emil auf den Arm. Vorhin hat er Palaver gemacht, als in einen anderen Raum gegangen bin, den Stress will ich jetzt nicht haben. Ich merke wie der Praktikant Emil und mich filmt, während wir zusammen in den Aufzug steigen. Zwar ist Emils Gesicht von der Kamera abgewandt, trotzdem ziehe ich die Kapuze seines Anorak, auf der riesengroß ‚Bench‘ steht, zur Sicherheit über seinen Kopf. Ich bemerke Erichs Blick von der Seite. „Immer schön inkognito bleiben!“, sage ich und halte Emil fest mit meinem rechten Arm umschlossen. Der Kleine hat sein Gesicht auf meine Schulter gelegt und spielt mit den Seiten meiner Maske rum. Ich ziehe die Maske wieder gerade. In der Tiefgarage stehen mittlerweile alle Chimperator Karren brav in Reih und Glied. Markus schwarzer G, neben Bastis blauem GL und Kodys rotem CL. „Was hast du für eine Maschine drin?“, fragt Erich ins Mikro, während ich im Laufen in meiner Hosentasche nach meinem Autoschlüssel krame. „12 Zylinder SL AMG 65!“, antworte ich trocken und drücke auf den Schlüssel. Automatisch öffnet sich das Schiebedach und der Innenraum meines Wagens kommt zum Vorschein. Anerkennend pfeift Erich zwischen den Zähnen. „Können wir uns mal reinsetzen?“, will er wissen und deutet in Richtung des Wagens. „Klar!“, gebe ich zurück. Ich gebe Emil zu Markus rüber, der sich sofort an seinen Patenonkel kuschelt und den Kopf müde auf seine Schulter legt. Während die drei Kameras mich filmen, nehme ich mit wenigen Handgriffen Emils Kindersitz vom Beifahrersitz. „Bitteschön!“, halte ich Erich die Beifahrertür auf, gehe dann um den Wagen rum und lasse mich auf meinen Sitz fallen. „Also ne Familienkarre ist das ja jetzt nicht. Schon eher so ein richtiges Rockstar Auto!“, beginnt Erich das Gespräch. Ich schüttele den Kopf, „Ne das nicht. Aber soll es ja auch nicht sein. Meine Frau fährt die Familienkutsche! Und um die Kleine mal von der Kita abzuholen oder Emil mitzunehmen reicht es ja.“, antworte ich und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Was fährt die denn?“, fragt Erich neugierig. Ich spiele am Lenkrad rum und sehe, wie Psaiko mit Emil auf dem Arm vor dem Auto steht, er flüstert dem Kleinen irgendwas ins Ohr und deutet dann auf die Motorhaube. „Die M-Klasse als 63 AMG 4Matic Benziner!“, gebe ich zurück. Ich finde Autos einfach geil. Erich schaut sich begeistert um, „Aber auch ein ziemlich geiles Soccermom-Car.“ Ich nicke und fahre mir über die Oberschenkel, „Jo!“ „Was hörst du denn im Auto so für Musik?“, fragt Erich mich. Ich zucke mit den Schultern, „Meistens was ich so auf dem Handy habe, aber ich glaube ich hab auch noch so ein paar CDs hier rumfliegen.“ Ich beuge mich über Erich und öffne das Handschuhfach. Zum Vorschein kommt ein großer Stapel CDs. „Was haben wir denn da so?“, fragt Erich neugierig. Ich halte die erste CD hoch. „Bibi Blocksberg und das verbotene Einhorn!“, liest Erich vor. „Tonis Jam!“, gebe ich lachend zurück. Die nächste CD ist das ‚The Blue Print 4‘ Album von Jay-Z. „Muss man nichts zu sagen oder?“, frage ich und halte die nächste CD hoch. Es ist ein Rohling und auf der Hülle steht ‚Ton‘. Ich verstecke die CD hinter meinem Rücken und grinse, „Die könnt ihr euch ab nächster Woche mal alle brav kaufen!“ Als nächstes folgen zwei Kayne West Alben. „Haftbehl, Babos in Paris!“, liest Erich vor. Ich fange an zu Grinsen und werfe Psaiko einen Blick zu. Er weiß natürlich sofort was ich meine und fängt auch anzulachen. Die Kamera schwenkt kurz zu ihm rüber. „Was ist so witzig?“, fragt Erich und hält mir wieder das Mikro entgegen. Ich zucke mit den Schultern, „Nichts es ist nur so, dass unsere Frauen absolute Hafti Fans sind! Und wenn man die beiden sieht würde man das gar nicht denken!“, erkläre ich die Situation. Die nächsten beiden Alben sind ‚Wahre Liebe‘ von Helene Fischer und ‚Road of Mercy‘ von Taylor Swift. Ich hebe die Hände abwehrend an meine Brust, „Das sind nicht meine, die gehören meiner Frau!“ Erich lacht laut. „Es ist es nicht so, dass man in einer Ehe alles teilt!“ Ich schüttele den Kopf, „Ne da gibt es Grenzen. Bei Mukke, Schuhen und Unterwäsche!“, erkläre ich ihm und meine das komplett rnst. Ich teile gerne alles mit Kathi, aber für ihren beschissenen Musikgeschmack lasse ich mich nicht verantwortlich machen. „Wirklich?“, ich nicke. „Na klar. Aber meine Frau hat nun mal so ne bipolare Musikpersönlichkeit. Auf der einen Seite hört sie so Zeug wie Helene Fischer und dann kann sie einfach mal so das komplette Urteil mit rappen.“, versuche ich ihm zu erklären. Erich grinst, „Deine Frau rappt?“, fragt er überrascht. Ich sehe morgen schon die Schlagzeilen vor mir ‚Cro Album mit Ehefrau Kathi‘. „Ne!“, schüttele ich den Kopf, „Sie kann es aber komplett auswendig!“ Wir unterhalten uns noch ein wenig über Autos und ich bin froh, als er sich endlich bei mir für das Interview bedankt. Als die Kameras aus sind ziehe ich mir die Maske vom Gesicht und lasse sie achtlos in den Fußraum meines Wagens fallen. Ich schwinge mich aus dem Auto und lasse die Tür hinter mir laut zu fallen. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es zu spät ist Toni jetzt noch abzuholen. Kathi ist wahrscheinlich schon auf dem Weg. Stattdessen beschließen Markus und ich nochmal alle Titel für die Release-Party am Freitag durch zugehen. Wir sitzen zusammen im Besprechungsraum und hören uns gerade Markus Remix von der ersten Single an, als mein Handy klingelt. Es ist Kathi. Markus stellt die Anlage leiser und ich nehme ab. „Hey Baby!“, begrüße ich sie und drehe mich in meinem Drehstuhl. Mein Blick fällt auf Emil, er liegt auf einer der beiden Ledercouchen und ist eingepennt. Eigentlich ist es schon viel zu spät für einen Mittagsschlaf, aber er ist einfach so weg gepennt. Draußen ist es schon wieder stockdunkel, obwohl es erst kurz nach fünf ist. „Hey!“, gibt sie fröhlich zurück, „Wo bist du?“ Ich lehne mich im Stuhl zurück und lege die Füße auf den großen Konferenztisch. „Ich bin noch im Büro, Markus und ich gehen nochmal über die Tracks für die Release-Party!“, antworte ich ihr. Erst überlege ich sie zu fragen, wie es beim Arzt gelaufen ist. Aber das mache ich lieber zu Hause, wenn ich sie sehen und in den Arm nehmen kann. „Ach so, und Emil?“, fragt sie misstrauisch. Ich kann mir ihr besorgtes Gesicht gerade genau vorstellen. „Der sitzt unter dem Tisch und beißt in die Kabel!“, gebe ich trocken zurück, Markus neben mir fängt laut an zu lachen. Wahrscheinlich verengen sich Kathis Augen gerade zu kleinen Schlitzen und wenn sie könnte, würde sie mir jetzt einen Todesblick zu werfen. „Carloooo!“, sagt sie warnend und ich fange noch lauter an zu lachen. „Nein, er spielt mit seinen Autos!“, beruhige ich sie. Es ist besser ihr nicht zu sagen, dass der Zwerg pennt. Sonst kann ich mir gleich anhören, dass es dafür noch viel zu früh beziehungsweise viel zu spät ist. „Wann seid ihr denn fertig?“, wechselt Kathi jetzt das Thema. „Wieso vermisst du mich?“, necke ich sie und zwinkere Psaiko zu, der nur seinen Kopf schüttelt. „Nö!“, gibt Kathi zurück, „Ich wollte nur wissen für wann ich das Essen fertig haben soll. Marla kommt um sechs!“ „Dann sind wir auch da!“, verspreche ich ihr. „Okay! Supi!“, freut Kathi sich. „Dann bis gleich Baby!“, verabschiede ich mich von ihr. „Okay bis gleich, und Carlo?“, den letzten Teil des Satzes flüstert sie schon fast. „Ja?“, frage ich und bin auf das gespannt was jetzt kommt. „Ich liebe dich!“, haucht sie in den Hörer. Ich merke wie es in meinem Nacken anfängt zu kribbeln und sich eine unglaubliche Wärme von meinem Herzen ausbreitet. „Ich dich auch, Babe!“, erwidere ich und lege dann auf. Als ich mich zu Psaiko umdrehe, sage ich zu ihm, „Wir sollen um sechs da sein, Marla kommt dann auch und Kathi hat dann alles fertig.“ Psaiko sagt nicht, sondern sitzt nur blöd grinsend da. „Was?“, frage ich genervt. Psaiko fängt laut an zu prusten, „Du bist sowas von ein verschissener Spießer, Alter!“ Ich boxe ihm gegen die Schulter. „Fresse!“, maule ich ihn an und drehe mich wieder dem PC zu, „Warte mal ab, wenn du Vater wirst!“
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dozyk · 7 years ago
Text
An einer winzigen Biegung eines gigantischen Flusses
Es wird der Zweck aller Naturbeschreibung am leichtesten erreicht durch Einfachheit der Erzählung von dem Selbstbeobachteten, dem Selbsterlebten, durch die beschränkende Individualisierung der Lage, an welche sich die Erzählung knüpft. (Alexander von Humboldt: Das nächtliche Tierleben im Urwalde.)
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Jedenfalls, so heißt es übereinstimmend in den noch erhaltenen  Dokumenten und Berichten der Expedition, fiel Meyer am zweiten Tag nach  der Verletzung gegen Anbruch der Dämmerung ins Fieber. Burckhardt beschreibt, wie die Mannschaft den im Delirium liegenden Meyer behutsam an den Bug des Floßes legte und wie er dort zitternd und Unverständliches murmelnd auf den sich hinter ihnen kräuselnden Amazonas blickte, der in der Abendsonne so dunkelgrün funkelte wie ein hässlicher Diamant. Es galt, Zeit zu gewinnen und so wollte man das gute Dutzend Seemeilen flussaufwärts ins Landesinnere rasch hinter sich bringen. Dort vermuteten die Expeditionsteilnehmer noch eine alte europäische Missionarssiedlung, in den Landkarten war ein Kreuz eingezeichnet, ein oder zwei Jakobinermönche würden gewiss noch am Leben sein. Vielleicht besäßen sie noch ein wenig Arznei oder zumindest ein scharfes Beil, mit dem sich der Unterschenkel würde amputieren lassen.
Laut Burckhardt sei Meyer humpelnd aus dem Unterholz hervorgekommen, mit viel Brennholz für das Lagerfeuer und einem scharfem Eisenpfeil, der den Unterschenkel einmal komplett aufspießte. Über Schmerzen klagte er kaum, nur äußerte er Bewunderung für die so unauffällige und effektive Tierfalle der Eingeborenen, der er zum Opfer gefallen war. Als Gussholdt ihn darauf ansprach, dass so eine Verletzung hier am äußersten Ende der ihnen bekannten Welt gewissermaßen ein Todesurteil darstelle, blickte Meyer bloß in das Feuer und sagte: "Das ist gewiss deprimierend, sehr deprimierend sogar." Man betete pflichtschuldig, gab ihm Schlafmohn-Extrakt gegen die Schmerzen, und hoffte auf den Sonnenaufgang.
Am Tag vor der Verletzung hatten sie erstmals einen Eingeborenen getroffen. Sie hatten am Ufer Rast gemacht und einige der Bromeliengewächse in den hellgrünen Botanisiertrommeln verstaut, als Wörderhoff, der jüngste Expeditionsteilnehmer, einen Pfad in das Dickicht entdeckte. "Der Pfad sieht menschengemacht aus", sagte er und so folgte man ihm, bis man sich einer kleinen Siedlung näherte. Wenige Basthütten, ein erschöpft von sich hin glimmender Feuerplatz, eine modrige Wassersenke und bis auf einen uralten Mann, der am Feuer saß, keine einzige Menschenseele. Vielleicht waren die anderen Eingeborenen zur Jagd, vermutlich hatten sie aber die Siedlung aufgegeben und den Alten allein zurückgelassen, denn den Letzten bissen am Amazonas die Hunde. In der europäischen Pionier- und Missionarsliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts finden wir zahllose Belege, dass die Eingeborenen im Amazonasgebiet Altruismus angeblich nicht verstanden hätten. Wir wollen uns hüten, aus heutiger Perspektive darüber zu urteilen, doch auch Burckhardt schreibt in dem uns vorliegenden Expeditionsbericht, wie der Alte am Feuer es seelenruhig hinzunehmen schien, dass er ganz allein ohne Verpflegung in einer Geisterstadt hockte und nun drei wildfremde Europäer sich ihm näherten, die eine Sprache sprachen, die für ihn wie gottloser Papageiengesang klingen musste, oder wie etwas, für das es in unserer Sprache kein Wort gibt. Man sprach ein wenig Deutsch mit ihm, was er selbstredend nicht verstand. Man zeigte ihm sein Gesicht in einem Spiegel, was ihn nicht so sehr zu beeindrucken schien. Man gab ihm eine Kartoffel in die Hand, was ihn gähnen ließ. Ratlos standen die Expeditionsteilnehmer um diesen stillen und fernen Mann herum, der da bloß mit Lendenschürz vor ihnen in der Asche hockte und gleichmütig in das grüne Dickicht hinter ihnen blickte. "Vielleicht ein Schamane", meinte Meyer. "Vielleicht einfach auch bloß eine große Falle", meinte Gussholdt. Man las ihm das Vaterunser vor und den 23. Psalm. Sie waren gerade bei dem Vers "Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, übervoll ist mein Becher" angelangt,  da sagte er eine Silbe, die keiner verstand. Man legte das Gebetsbuch zur Seite und starrte ihn an. Er wiederholte die Silbe ein paar Mal, fügte bei jedem Wiederholen einen weiteren kurzen Laut hinzu, und erst nach einer Zeit, so Burckhardt in seinem Bericht, fiel bei ihnen allen der Groschen, dass er drei englische Wörter sagte. Immer und immer wieder sagte er sie, zwar langsam und mit einem schweren Akzent, doch sie waren unverkennbar Worte der englischen Sprache: "dark and away". Wörderhoff fragte ihn auf Englisch, ob er Englisch spräche, doch der Alte sagte bloß: "dark and away." Wörderhoff fragte ihn auf Englisch, ob er das Wort Gottes empfangen habe und ehre, doch der Alte sagte bloß: "dark and away." Wörderhoff fragte ihn auf Englisch, ob die britischen Missionare, die ihm zweifelsohne eines Tages mal die Worte beigebracht hatten, auch die großen Tragödien eines Shakespeare oder die Verse eines William Blake oder, naja, zumindest eines Lord Byron nahegebracht hätten, doch der Alte zeigte auf seine Brust und sagte bloß: "dark and away." Und er sagte es so langsam, so müde, und vielleicht auch so mutterseelenallein, dass es einem fror, schreibt Burckhardt, was wir als heutige Leser so hinzunehmen haben. Und danach starrte er bloß milde lächelnd in den grauen, schwülen Himmel über ihnen und sagte überhaupt nichts mehr, so sehr die Expeditionsteilnehmer ihn auch baten. Verwirrt ließen sie ihm etwas Obst und Wasser da, verließen die Siedlung und sahen ihn nie wieder.
Das Fleisch um Meyers Verletzung hatte sich purpurn entzündet, und alternierend fiel Meyer in tiefen, totenähnlichen Schlaf und dann wieder in fiebernden Wahn. Vielleicht würde er die Nacht nicht überleben, so sehr man ihn auch mit kühlem Wasser des Amazonas übergoss. An Schlaf war nicht zu denken, notiert Burckhardt im Bericht. Der ungerechte Kampf Meyers gegen den sich nähernden Tod nahm die Expeditionsteilnehmer zu sehr gefangen, außerdem waren die Heuschrecken zu laut und ein Moskitoschwarm folgte ihrem Floß treu durch die mondlose Nacht. Es findet sich an dieser Stille in Burckhardts Bericht der rätselhafte Satz "der fluß dampft, als sei er brünftiges fell" und vielleicht war die Schlaflosigkeit der Grund für solch abenteuerliche Metaphern. Generell spiele die Fremde und das Nicht-Aufgehoben-Sein in einer Welt dem Menschen bösen Schabernack, schreibt Burckhardt weiter. Er berichtet, wie sehr Gussholdt oder selbst der junge, rothaarige Wörderhoff im Laufe der Expedition sichtlich gealtert seien. Und der meist eher stille Dornberg, ein Hafenarbeiter und später angeheuert bei der Königlichen Marine, sagte oft selbst, wie gealtert er sich fühle und dass er sich anschicke, "von alldem hier Abschied zu nehmen, Abschied zu nehmen...", während er mit der Hand wehmütig auf die dunkelgrünen Schmetterlinge auf der Reling des Floßes deutete.
Es war früher Morgen, als sie die alte Missionarssiedlung fanden, die sich hinter den über dem Wasser schwebenden Baumkronen verbarg. Vier karge Hütten, ein kleines Lehmgebäude mit einem großen weißen Kreuz als provisorische Kapelle. Man legte am flachen Ufer an. Meyers Temperatur war ein wenig gesunken, schien es, und mit starrem Blick schaute er auf den sich langsam erhellenden Morgenhimmel über sich. Dabei wisperte er langsam etwas, immer und immer wieder wiederholend, wie jemand, der ein Gedicht oder eine Adresse auswendig lernen müsse oder eine schwierige Multiplikations-Aufgabe im Kopf Schritt für Schritt zu lösen habe. "Die Welt", flüsterte Meyer in die Morgenluft hinein, "die Welt. Die Welt besteht. Die Welt. Die Welt besteht. Die Welt besteht aus Sauerstoff. Die Welt besteht aus Sauerstoff. Die Welt besteht zu siebzig Prozent aus Sauerstoff. Die Welt besteht zu siebzig Prozent aus Sauerstoff und Traurigkeit." Dies war der letzte verständliche Satz Meyers, zwölf Stunden später war er tot.
Tatsächlich lebten sogar noch drei deutsche Missionare in der Siedlung: Wägele und Meinhold, zwei Missionare aus der Nähe von Stuttgart, sowie deren ehemaliger Assistent, Rincke, der ursprünglich aus Westfalen stammte und sonst nichts sagte. Seit sicherlich mehr als einem Jahr hatten sie keine Europäer mehr gesehen, sagten sie, wobei das mit der Zeitmessung schwierig sei, ihnen seien alle Chronometer kaputt gegangen wegen der Luftfeuchtigkeit und die Kalender seien nur noch schmückendes Beiwerk ihrer schnöden Basthütten. "Morgens geht die Sonne auf und abends geht sie unter. Meistens regnet es, manchmal regnet es nicht. Mehr muss man eigentlich nicht wissen", sagte Wägele im breiten Schwäbisch und die Expeditionsteilnehmer nickten bloß, denn sie wollten Wägele nicht offenbaren, dass sie ihn in Wahrheit für einen mittlerweile anscheinend vollkommen verwilderten Irren hielten. Es werde also auch am Sonntag keine Messe mehr abgehalten? "Nein", sagte Meinhold, "ohne Gemeinde kein Pastor. Eingeborene gibt es hier im Umkreis von mehreren dutzend Meilen keine mehr." Die von ihnen erwähnte aufgegebene Siedlung mit dem alten Mann am Feuer müsse ein Irrtum sein, sagte Meinhold, sicherlich hätten sie sich geirrt oder wollten die drei Missionare auf den Arm nehmen, worüber sie mal gnädig hinwegsehen würden. "Wir ernähren uns von dem, was uns der Wald reichlich schenkt. Wir sind sogar recht gut im Fischfang. Nur baden sollte man im Amazonas nicht, hier wimmelt es vor galvanischen Aalen und Caribito-Fischen. Der Caribito fällt die Menschen beim Baden oder Schwimmen an und beißt ihnen oft ansehnliche Stücke Fleisch ab. Gießt man bloß ein paar Tropfen Blut ins Wasser, so kommen sie zu Tausenden herauf. Und der galvanische Aal löst im Schwimmer Muskelschwäche aus, Schmerz in den Gelenken, allgemeine Übelkeit. Wir waschen uns daher bloß mit Regenwasser." Tatsächlich verbrächten die Missionare viel ihrer Zeit damit, am Amazonas zu sitzen und in das endlose Treiben des Wassers zu starren. "Die Natur erlaubt uns hier manchmal das seltsame Schauspiel der schwarzen Wasser", erwähnte Wägele. Tatsächlich färbt sich das Wasser im Amazonasbecken beizeiten kaffeebraun, im Schatten der Palmenbäume geht der Farbverlauf in Tintenschwärze über. Anfangs sei alle paar Monate noch ein schwarzhölzernes französisches Gesandtenboot mit großen Schiffskisten voller Zwieback und unentwegten Beteuerungen gekommen, die drei Missionare zurück nach Europa zu bringen, aber damals glaubte man noch daran, dass der Herr die Pfade der Eingeborenen schon noch in ihre Richtung lenken würde, und man sagte den Franzosen ab: "Non, merci, désolé." Irgendwann überließ man die drei Missionare wohl ihrem Schicksal, auf jedem Fall kamen die Franzosen nie wieder, vielleicht habe ja auch Frankreich mittlerweile aufgehört, zu existieren. "In den ersten Monaten danach wurden wir wahnsinnig, inzwischen sind wir wieder normal", sagte Wägele freundlich und biss in eine gelblich-grüne Frucht, die nach Kaminruß roch.
Burckhardt berichtet, wie er Wägele und Meinhold von Meyers Unglück erzählen wollte, doch sie unterbrachen ihn: "Wie er sich verletzt hat, ist völlig unwichtig. Das spielt überhaupt keine Rolle. Das hat man in der Sekunde, in der es passiert, meist schon wieder vergessen." Sie zogen ihm den Eisenpfeil aus dem Unterschenkel, ein großer rotbrauner Klumpen Blut und ein bisschen Eiter proff aus der Wunde und Meyer schrie, bis er ohnmächtig wurde. Meinhold hielt einen Säbel in das kleine Ofenfeuer, mit dem er am selben Abend Meyers Leichenschmaus zubereiten würde, und als er notdürftig desinfiziert war, gab er ihn Rincke und dieser trennte das Bein Meyers knieabwärts vom Körper Meyers ab. Natürlich starb Meyer kurze Zeit später. Die Entzündung hatte schon seinen gesamten Leib vergiftet, aber der Blutverlust durch die Amputation war ja auch nicht von schlechten Eltern. Man bestattete ihn in der feuchten, weichen Erde und rammte ein kleines bronzenes Kreuz auf die Grabstätte; Gussholdt und Dornberg weinten ein wenig. Über dem Grabe rauschten die Palmen. Die beiden Missionare schienen sich zu freuen, doch mal wieder ein Begräbnis abhalten zu dürfen und Wörderhoff hielt auch auf ihre Bitte hin eine Grabrede, die von Burckhardt dokumentiert wurde - allerdings in einer solchen Detailliertheit und Länge, dass sich in der Forschungsliteratur schon mehrfach die Frage gestellt wurde, ob es sich hier um die echte transkribierte Trauerrede handle, oder eher um eine nachträglich komponierte, sinngemäße Wiedergabe aus dem Gedächtnis Burckhardts oder der Missionare. Mögen wir nichtsdestotrotz nun einen Schimmer des Augenblicks lang Meyer und seiner treuen Forschungskumpanen gedenken und daraufhin einen Blick hineinwagen in diese Trauerrede, die da vermeintlich eines schwülen Vorabends vor knapp 200 Jahren in einem anderen Erdteil, in einer uns fremden Zeit gehalten wurde, an einer winzigen Biegung eines gigantischen Flusses und unter unerbittlichem Grün.
Wörderhoff sprach: "Wir nehmen heute Abschied von Ignaz Meyer, geboren und aufgewachsen in Göttingen, gestorben durch schieres Pech am Amazonen-Strom im Kaiserreich Brasilien. Was für eine Person Ignaz Meyer war, das ist mir kaum geläufig. Gewiss sprach man mit ihm ein wenig über seinen Werdegang: dass er daheim in Deutschland Vorlesungen an renommierten Universitäten gehört hatte, dass er Alexander von Humboldt einmal die Hand geschüttelt und dieser bloß "Aufrecht, Bursche, aufrecht!" zu ihm gesagt habe, dass er gern die Violine spielte und Pfeife rauchte, dass er ein großes Talent für die Pflanzenkunde besaß, und dass ihm Gott nicht fremd war, er aber seine Zweifel hatte mit der Unsterblichkeit der Seele und der Gemeinschaft der Heiligen im Himmel. Nun, das muss er jetzt selber für sich herausfinden. Ich weiß ehrlich gesagt manchmal, wenn ich das Singen der Tukane in den grünen Zweigen höre, auch nicht mehr, was oder ob ich glauben soll. Diese Gegend macht was mit einem. Wenn ich daran denke, was für ein Mensch ich war, bevor ich hier hinkam, dann erschaudere ich schon ein wenig. Damals war ich noch Student in München, und hätte ich nicht eines Tages an der Wand vor dem Karzer einen Aufruf zur Atlantik-Passage gesehen, als Assistent einer gutbezahlten Forschungsmission im Amazonenbecken, dann läge ich vermutlich jetzt im Englischen Garten oder ich schwämme in der Isar, oder ich würde mit meinen Freunden Tabak rauchen. Aber nein, ich dachte, ich folge dem Spannenden, dem Ungewohnten, hinaus in die Neue Welt und jetzt bin ich hier und beerdige einen Einbeinigen, den ich kaum kannte, unter Fächerpalmen, die mir nichts bedeuten, nahe eines Flusses, der mir nicht behagt, in einem Glauben an die Wissenschaft, der mir vielleicht so entwischt ist wie die Forelle dem Kescher meiner Freunde beim Fischen in der Isar. Das alles hier ist sicherlich ungewohnt, und das ist sicherlich auch spannend, sicherlich neu, aber vieles daran fühlt sich auch sehr, sehr einsam an. Und ehrlich gesagt geht einem der ganze geraunte Heroismus auf kurz oder lang ziemlich auf den Wecker. All dieses stete Beteuern, wie sehr diese neue Kargheit des Herzens das Leben stärke. All dieses stete Gerede, wie man die fremde, feindliche Gegend sich schon unterjochen oder sich, zumindest, zum Freunde machen könne. All das stete Geglaube, dass man schon hier rausfinden würde, ohne völlig gebrochen, traurig oder verunstaltet die Heimkehr anzutreten. All das stete Hoffen, dass es die Heimkehr überhaupt geben wird. Wieso soll ich denn glauben, ich wolle mir überhaupt diese Gegend unterjochen oder zum Freund machen? Ich möchte keine Gegend zum Freund haben, in der riesige abgewetzte graue Eulen mit gigantischen Flügeln und grausig menschenähnlichen Köpfen in Blitzeseile harmlose Faultiere fressen, während man nachts im Zelt liegt und die Affen jaulen. Hier ist nichts, hier lebt man nicht gerne, hier wäre man doch lieber wieder im Ruhigen und Bekannten anstatt im Ungewohnten und Spannenden. Und gleichzeitig kann man auch nicht heimkehren. Wenn wir jetzt wieder umkehrten, ich jetzt zurück nach München ginge, dann läge ich auch verkehrt in der Welt herum. Ich hätte wieder München und den Englischen Garten und die Gemütlichkeit dessen, was mir immer behagt hat, und doch wäre in mir immer die tiefe Scham, dass ich die Einsamkeit, das Unbekannte, das Wagnis des Alleinseins, das Risiko des Allein-Seinen-Weg-Findens nicht ausgehalten habe und stets bloß zurückwollte in das, was mir bekannt und am Ende ja wohl unerträglich geworden ist. Schließlich habe ich mich freiwillig einschiffen lassen, ich bin freiwillig hier, weil ich es in München auch nicht mehr ertragen habe. Würde ich jetzt aber zurückkehren, wäre ich wohl wieder in der Heimat und glücklich, ja, aber ich würde mich schämen, ich würde mich hassen. Weiter hier zu sein, heißt: Zivilisation von sich abschütteln, Umgangsformen ablegen, Beine abhacken und Blumen katalogisieren. Rückkehr heißt: Selbstachtung abschütteln, sich an das Fremdgewordene kuscheln, glücklich sein und trotzdem traurig. Lieber bin ich dann ein Bewohner der traurigen Tropen, so wie ihr, Wägele und Meinhold es seid. Lieber bin ich wild und fernab alles Menschseins als im Glück geborgen und ohne Achtung vor mir selbst. Wir müssen hier verharren, unfähig zur Aktion, zu nichts als Selbstmitleid fähig bei schwüler Sonne und fröhlichem Klang der Papageien. Dieses Selbstmitleid sei unsere Waffe! Diese Melancholie sei unser einziger, zorniger Widerstand gegen all das, was nicht mehr war, sondern nun nurmehr ist. Ruhe in Frieden, Ignaz Meyer."
Wohl schon gegen Anbruch des nächsten Morgens verabschiedeten sie sich von den Missionaren. Sie würden weiter den Fluss hinauf, es gäbe dort noch einiges zu entdecken, ihre Expeditionen seien noch lange nicht vorbei. Als Dank für ihre Hilfe überlässt Burckhardt den Missionaren die penibel geführte Kopie seines bis dato entstandenen Forschungsberichts. Diese Kopie ist das einzige Zeugnis der Expedition, das fortgeführte Original Burckhardts findet sich nicht mehr unter uns. Die Missionare gaben ihnen Trinkwasser mit und entließen sie mit Gottes Segen. Und wie dort die Kladde mit der Kopie des Forschungsberichts allein bei den Missionaren verblieb, so fühlte sie sich vielleicht ein wenig gramvoll, vermisste ihren erstgeborenen Zwilling, der weiter mit Burckhardt den Amazonen-Fluß entlangschippert, während sie so allein in der Fremde zurückblieb. Und so sah sie - gemeinsam mit den Missionaren - dem Floß zu, wie es sich immer weiter von ihnen im ewig über dem Wasserspiegel schwebenden Morgennebel entfernte, wie Burckhardt, Wörderhoff, Dornberg, Gussholdt und wie sie alle heißen immer kleinere schwarze Punkte am Firmament wurden, so winzig wie die Moskitos in der Nacht, so unbedeutend wie der Blutstropfen, der die Piranhas anlockt, und so schwarz wie das Wasser, das nachts in wunderbarer Klarheit das Bild der südlichen Gestirne spiegelt. Und irgendwann, da war das Floß wohl unwiederbringlich am golden schimmernden Horizont verschwunden, und mit ihm der Forschungsbericht, und mit ihm all die Entdecker, und ja, du ahnst längst, was aus ihnen wurde.
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Mai 2018. | Danke sagen
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bibel-heute · 4 years ago
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Verleumden vs. Liebe
Johannes 15,12+17: “[12] Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, gleichwie ich euch geliebt habe. [17] Das gebiete ich euch, dass ihr einander liebt.”
Das ist CHRISTI Gebot an uns, Seine Nachfolger. Es ist so einfach! Keine komplizierten Formulierungen und Forderungen, für die man einen Master in Jura braucht, um sie zu verstehen. Keine schwer zu erfüllenden Voraussetzungen, die man erst erreicht haben muss um diesem Gebot nachzukommen. Wir sollen einander einfach lieben! Und obwohl dieses Gebot CHRISTI an uns so einfach ist, haben wir Christen doch so oft ein Problem damit, ihm nachzukommen. Wie oft gehen wir lieblos miteinander um? Und damit sind nicht strenge Worte gemeint. Strenge Worte der Ermahnung können genauso liebevoll sein, wie tröstende Worte bei einem Trauerfall!
Und dieses Problem mit der Lieblosigkeit ist auch nicht neu oder nur eine Erscheinung der Moderne! Schon ganz am Anfang zur Zeit der Apostel hatten die Gemeinden schon damit zu kämpfen.
2. Korinther 12,20-21: “[20] Denn ich fürchte, wenn ich komme, könnte ich euch nicht so finden, wie ich wünsche, und ihr könntet auch mich so finden, wie ihr nicht wünscht; es könnte Streit unter euch sein, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Verleumdung, Verbreitung von Gerüchten, Aufgeblasenheit, Unruhen, [21] so dass mein Gott mich nochmals demütigt bei euch, wenn ich komme, und ich trauern muss über viele, die zuvor schon gesündigt und nicht Buße getan haben wegen der Unreinheit und Unzucht und Ausschweifung, die sie begangen haben.”
Schon als Paulus seinen bereits zweiten Brief an die Gemeinde in Korinth schreibt, hatten sie mit Lieblosigkeit in so vielen Formen zu kämpfen! Und wenn wir ehrlich sind, dann sieht es in der modernen Christenheit doch überhaupt nicht anders aus. Genau das, was Paulus in seinem Brief auflistet, finden wir genauso auch heute in den Gemeinden wieder. Wie stark und leuchtend könnte die Gemeinde CHRISTI doch sein, wenn sie nicht innerlich von genau diesen Dingen zerrissen wäre!
Ich möchte mit euch heute auf zwei der Punkte eingehen, die Paulus in dieser Aufzählung nennt und die man gut zusammenfassen kann: Verleumdung & Verbreiten von Gerüchten Kurz: Heute geht es um das Lästern.
Wenn man nachfragt, dann macht das natürlich niemand! Heißt Verleumden nicht, dass man Lügen über jemanden verbreitet? Das würde uns doch im Traum nicht einfallen! Gut, wir reden vielleicht hin und wieder über Andere, aber das hat doch nichts mit Verleumden zu tun! ... Oder? Wir tauschen uns doch nur über manches und manche aus. Aber das ist doch kein Verleumden! ... Oder? Wir müssen doch darüber reden, wo die Hindernisse für das Gemeindewachstum herkommen! Vor allem bei... Oder?
Aber ist das tatsächlich so? Funktioniert diese Argumentation zur Rechtfertigung unseres Verhaltens tatsächlich? Oder anders gefragt: Würde JESUS uns bei dieser Argumentation auch zustimmen?
Was meint die Bibel eigentlich, wenn sie über das “Verleumden” spricht?
Jakobus 4,11: “[11] Verleumdet einander nicht, ihr Brüder! Wer seinen Bruder verleumdet und seinen Bruder richtet, der verleumdet das Gesetz und richtet das Gesetz; wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter, sondern ein Richter des Gesetzes.”
Eine ganz klare und unmissverständliche Ermahnung, die uns Jakobus hier gibt! Wir sollen einander nicht verleumden!
Die ESV übersetzt hier: “Do not speak evil against one another” Zu Deutsch: “Ihr sollt gegeneinander nicht böse sprechen”
Dahinter steckt das griechische Wort “katalaleo”, das bedeutet “gegen jemanden schwatzen”, “gedankenlos daherreden gegen jemanden” oder “übel nachreden”.
Hier ist zu beachten, dass dieses Wort erstmal nichts mit einer Lüge zu tun hat! Dafür wird in der Bibel das griechische Wort “diaballo” verwendet, das soviel bedeutet wie “fälschlich anklagen”. Daher kommt auch das Wort “Diabolos”, eine Bezeichnung für den Teufel.
Das “katalaleo”, das wir in Jakobus 4,11 und auch in 2. Korinther 12,20 finden, ist in seinem Stamm tatsächlich der Ursprung des heutigen Wortes “Katalog”, das uns allen ein Begriff ist.
Wenn die Bibel also über Verleumden spricht, dann geht es in den allermeisten Fällen nicht um das Verbreiten von Unwahrheiten und Lügen, sondern es geht um das schlechte (negative) Reden über Andere, meistens in deren Abwesenheit, ganz egal, ob es wahr ist oder nicht!
Ganz deutlich wird das auch in den Sprüchen:
Sprüche 11,13: “Ein umhergehender Verleumder plaudert Geheimnisse aus, aber eine treue Seele hält geheim, was man ihr sagt.”
Verleumder plappern tatsächliche Geheimnisse aus. Also sagen sie ja eigentlich die Wahrheit! Trotzdem richten sie damit einen gewaltigen Schaden an!
Ist uns eigentlich bewusst, wie viel Schaden wir mit einem verleumderischen Verhalten anrichten? Nicht nur für die Leute, über die geredet wird, sondern für die gesamte Gemeinde?
Sprüche 18,8: “Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen; sie dringen in die verborgenen Kammern des Inneren.”
Oft vergessen wir ja, wie viel Macht unsere Worte eigentlich haben! Hier mal ein ganz banales Beispiel dazu: Denkt jetzt bitte auf keinen Fall an ein pinkes Kamel! Nochmal: Jetzt bitte nicht an ein pinkes Kamel denken! ...Und? Wer hat soviel Selbstbeherrschung aufbringen können um wirklich noch nicht einmal für den Bruchteil einer Sekunde das Bild eines pinken Höckertieres im Kopf zu haben?
Selbst wenn wir versuchen uns zu wehren, gelangen die Worte, die wir hören, doch in unser Unterbewusstsein und fangen dort an zu keimen. Die Worte des Verleumders dringen in die verborgenen Kammern des Inneren!
Und was bewirken sie dort?
Sprüche 25,23: “Nordwind erzeugt Regen und Verleumdung verdrießliche Gesichter.”
Verleumdung erzeugt unvermeidbar verdireßliche Gesichter. Unfrieden, Streit, Zank... All die Dinge, die Apostel Paulus in 2. Korinther 12,20 aufzält.
Es ist immer sehr interessant zu beobachten, wenn es auf einmal ruhiger in einer Gruppe wird. Das kann eine Abteilung in einer Firma, eine Gruppe von Freunden oder auch eine christliche Gemeinde sein. Keiner scheint zu wissen, warum es auf einmal so friedlich geworden ist.
Die Bibel nennt uns einen möglichen Grund dafür:
Sprüche 26,20: “Wo kein Holz mehr ist, erlischt das Feuer, und wenn der Verleumder fort ist, hört der Streit auf.“
Im besten Fall hat der- oder diejenige die Sünde eingesehen und mit den Verleumdungen aufgehört. Leider ist es jedoch auch in der Christenheit oft so, dass jemand die Gemeinde verlässt und auf einmal viele Streitigkeiten einfach aufhören.
Liebe Geschwister, mit Lästern, Verleumden und dem Verbreiten von Gerüchten machen wir als Christen uns unsere eigenen Gemeinden kaputt!
Verleumdungen sind nämlich das genaue Gegenteil der Liebe, die JESUS uns gebietet!
1. Petrus 4,8: “Vor allem aber habt innige Liebe untereinander; denn die Liebe wird eine Menge von Sünden zudecken.”
Sprüche 17,9: “Wer Liebe sucht, deckt die Verfehlung zu, wer aber eine Sache weitererzählt, trennt vertraute Freunde.“
Wir sollen einander lieben! Nicht übereinander lästern!
Ganz am Anfang haben wir gelesen, dass JESUS sich selbst als Vorbild gibt und uns gebietet einander zu lieben, wie ER uns geliebt hat!
Wie wäre uns zumute, wenn JESUS jede unserer Sünden mit den Engeln bereden würde und die uns alle schief anschauen, wenn wir in den Himmel kommen?
Das macht ER natürlich nicht, sondern ER zeigt uns, wie wahre Liebe geht:
Jesaja 43,25: “Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen, und an deine Sünden will ich nie mehr gedenken!”
Sobald wir durch das kostbare Blut JESU gereinigt wurden, gedenkt GOTT unserer Sünden nie wieder! Durch JESUS als unseren Fürsprecher sieht der VATER uns so, als ob wir noch nie auch nur eine einzige Sünde getan hätten! Da wird nicht unser Fehltritt von vor 10 Jahren nochmal aufgewärmt und heimlich im Himmel diskutiert. Da wird sich auch nicht brühwarm über unsere neuste Verfehlung das Maul zerrissen. GOTT vergibt vollkommen, weil JESUS vollkommen für unsere Sünden am Kreuz bezahlt hat und zu unserer Rechtfertigung wieder auferstanden ist!
Wir sollen einander lieben, wie JESUS selbst uns geliebt hat und nicht einander verleumden!
Zum Abschluss möchte ich euch noch einen Tipp wärmstens ans Herz legen, den uns Apostel Petrus in seinem ersten Brief gibt:
1. Petrus 2,1-3: “[1] So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle Verleumdungen, [2] und seid als neugeborene Kindlein begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie heranwachst, [3] wenn ihr wirklich geschmeckt habt, dass der HERR freundlich ist.”
Anders formuliert: “Ihr habt GOTTES Liebe erfahren? Dann hört auf einander zu verleumden und beschäftigt euch lieber gemeinsam mit dem Wort GOTTES!”
Gebet: Unser GOTT und Vater, im Namen Deines Sohnes JESUS CHRISTUS danken wir dir von Herzen, dass du uns in deiner grenzenlosen Liebe errettet hast! Danke, dass Du Deinen Sohn nicht verschont hast, sondern Ihn für uns hingegeben hast! Herr JESUS wir danken Dir, dass Du für uns den Himmelsthron verlassen hast, dass Du Fleisch wurdest, das Kreuz erdultet hast und uns von der Macht Satans befreit hast. Danke, dass Du zu unserer Rechfertigung auferstanden bist und uns nun zur Rechten des Vaters vertrittst. Wir danken Dir, dass du uns Deine Liebe in unsere Herzen gegeben hast, aber Du siehst auch, wie oft wir trotzdem lieblos miteinander umgehen. HERR, wir bitten Dich um Vergebung, wo wir Deinem Gebot der Liebe nicht nachgekommen sind. Bitte, erfülle uns immer mehr mit Deiner göttlichen Liebe, mache uns überströmend darin! Hilf uns, diese Liebe in unserem Alltag zu leben, uns nicht gegenseitig zu verleumden, sondern füreinander da zu sein. Hilf uns ein Licht zu sein in dieser Welt und als ein Leuchtfeuer der Liebe in ihr zu leuchten, damit die Menschen Dich in unserem Leben erkennen! Dir, dem allein ewigen GOTT, sei Lob Ehre und Anbetung gebracht! Wir rühmen und preisen deinen hochheiligen Namen!
Amen.
(by R. Foth)
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caymanbloggt · 4 years ago
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Cayman liest > Max Goldt >Aus den in die Vergriffenheit entlassenen Büchern “Quitten und Kugeln” > Satiretexte
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Erster Akt, in welchem eine Salami vorkommt...
Die Seitengasse... Oder mit sehr viel Wohlwollen auch als „Verkümmerte Straße“ zu bezeichnende Durchfahrt, in der das alles spielt, sie trägt immerhin einen interessanten und erinnerungswerten Namen: „KOMMUNIKATION“.
Das muss als Attraktion vollkommen ausreichen.
Dafür haben Cayman und der Kameramann genau hier, an diesem einzigartigen Ort eine Art „Bar“ aufgemacht! Im Hinterraum eines schon vor über zwanzig Jahren pleite gegangenen Fernsehgeschäfts, welches in seinen verdreckten Schaufenstern nach wie vor mit den neuesten Farbfernsehern und diesen neuartigen Videokassettenrekordern wirbt... Dort haben die beiden ihre kleine Kneipe eingerichtet.
Die Inneneinrichtung haben sie aus einer vor zwanzig Jahren pleite gegangenen Kneipe drei Straßen weiter, der Besitzer hatte sich schon vor zehn Jahren an seiner eigenen Unterbuxe erhängt. Seine Frau nahm es mit Humor wie es schien, zumindest nachdem sie die Bruchbude teuer an einen Spekulanten verscherbeln konnte. Dieser verkloppte den Bruchschuppen dann an die Stadtverwaltung, welche daraus ein Konferenzzentrum für Konferenzen machen wollte, aber erst viel zu spät bemerkte, dass sie alles Geld für die Bruchbude ausgegeben und nichts mehr zum Konferenzzentrum bauen hatten. Wenig später fand man dann auch noch heraus, dass man in einer 1000-Einwohner-Ortschaft eigentlich gar kein Konferenzzentrum für Konferenzen brauchte. Da war vielleicht was los, das kann man sich gar nicht vorstellen!
Nun haben Cayman und der Kameramann also die Kneipeneinrichtung in den Hinterraum des Fernsehgeschäfts geschleppt, viele hochwertige Flaschen mit hochwertigen und hochprozentigen Gesöffen aus aller Welt in das Barregal gestellt, ein Piano an der einen Wand geparkt und einen afroamerikanischen Jazzpianisten eingestellt, welcher unentwegt Zigarre raucht, lacht und immer eine Fliege trägt.
Während der Kameramann Nägel in die Wand schlägt, um an ihnen anschließend schwarzweißfotos von Darstellern aus 50er-Jahre-Independentfilmen aufzuhängen, weil dies der allerneuste Schrei sein soll, unter den Independentfilmliebhabern und Pianojazzhörern...
Hockt der afroamerikanische Jazzpianist an seinem Piano, raucht und findet das alles unfassbar lustig...
Auf einmal schlägt die Tür auf! Cayman kommt mit einer Einkaufstüte hereingeschneit! Er war gerade beim Edeka, der einzige Laden hier im Ort, der noch nicht pleite ist...
Voller Tatendrang spaziert er zum Tresen, lässt seine Einkaufstüte auf die Tresenplatte fallen und lächelt: „Freunde! Jetzt starten wir voll durch! Denn ich habe das letzte, noch fehlende Stück besorgt, damit dieser Laden hier ein Erfolg wird!“
Während Cayman in seiner Einkaufstüte herumwühlt, friemelt der Kameramann am Projektor herum, welcher bei regelmäßigen Independent-Filmnächten die Independent-Filmnachtfans bei Laune halten soll...
Dann holt Cayman eine große, lange Salami heraus und knallt diese auf die Tresenplatte: „Jawoll! Hier ist sie!“
Sofort springt der Jazzpianist auf, zeigt mit dem Finger darauf und ruft: „Aaaahh!!! BRAUNSCHWEIG!!!!“ Dann beginnt er wie von einem Clown gebissen auf dem Piano zu spielen, Cayman schneidet derweil die Salami in Scheiben....
….........
STOP!
Der Manager pausiert den Projektor...
Kurz blickt er auf das Standbild, mit dem salamischneidenden Cayman, dem freudestrahlenden Jazzpianisten und dem Nägel in die Wand hauenden Kameramann im Hintergrund...
Eine Weile starrt er auf diese Szene, schnalzt laut mit der Zunge...
Cayman und der Kameramann beugen sich vor und fragen O-Ton: „UND?!“
Der Manager nickt: „Meine Herren! Wir haben unseren Einspielfilm für das Independent-Filmfestival zum diesjährigen Thema „Mehr Salamis und weniger Kapitalismus für den Weltfrieden“ gefunden! Glückwunsch!“
Der Manager erhebt sich und schüttelt den beiden die Hände: „Ich werde dies sofort an die entsprechenden Stellen weitergeben! Sie beide haben noch eine große Zukunft im Independent-Filmgeschäft vor sich!“
Dann marschiert er aus dem Vorführzimmer...
Der Kameramann lehnt sich zu Cayman herüber und flüstert: „Na siehste... Ich habe dir doch gesagt, wenn wir die Salami einbauen, dann gewinnen wir sicher! In jeden guten Independent-Film gehört auch eine Salami!“
Cayman lächelt: „Immerhin dann, wenn man keine schwulen Cowboys zeigen möchte, die Pudding essen!“
Der Kameramann hebt den Zeigefinger: „So isses!“.
Cayman liest
Dieses Mal:
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Max Goldt
„Aus dem in die Vergriffenheit entlassenen Büchern „Quitten“ & „Kugeln“
Satirische Kolumnen aus den frühen und den Mitte-90ern
„Hüpfkissenbefriedigung“
(Laut einem Leser von Max Goldts Büchern ein in Finnland gängiger Begriff, welcher sich wie folgt schreibt: „HYPPYTYYNYTYYDYTYS“)
Ja MUSS denn das sein?!
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Merkwürdige Bücher, mit merkwürdigen Titeln, die von merkwürdigen Menschen unter merkwürigen Bedingungen geschrieben wurden, gibt es bekanntlich viele. Und bei manchen, da möchte man doch gar nicht wissen, wie genau und was genau der Verfasser getrieben hat, während ihrer Fertigstellung.
Max Gold! hingegen, der ist ehrlich... Er beschreibt SCHONUNGSLOS in einer, der in diesem Buch mit diesem merkwürdigen Titel geschriebenen Kolumnen, wie er nur in Unterbuxe, nein, mehr noch! Sogar NACKT einen Text geschrieben hat!
Ja man stelle sich das mal vor! Sitzt da so ein Schlingel einfach nackernd in seiner Schreibbude und schreibt einen splitternackten Text! Mit splitternackter Wahrheit werden dort, wenn auch nur in einer kurzen aber dafür um so nackigeren Passage, splitternackte Fakten auf den Tisch gelegt!
Ja, natürlich ist er damit nicht der Erste, auch schon andere Zeitgenossen haben nackernd oder wenn sie nicht ganz so existentiell sein wollten, immerhin die Buxe angelassen, wenn sie geschrieben haben... Aber nur echte Faktenkenner, Faktengeber, Existentialisten, ja die scheissen darauf und tun, was sie tun müssen! Punkt!
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Natürlich kann man dies dem Textabschnitt nicht ansehen, also dass der Autor derweil seiner Entstehungszeit nackernd war, wie der liebe Gott ihn einst vom Fließband hat plumpsen lassen... ABER wenn man es dann weiß, ja dann erscheint einem dieser Textabschnitt gleich in einem ganz anderen, nackigem Licht!
Immerhin hat Herr Goldt sich danach gleich wieder angezogen! Er ist ja schließlich keiner dieser Schlingelschlawiner, welche sich im Anschluss dann nur einen Trenchcoat überstreifen und im Stadtpark alte Omas und arglose Salamikäufer erschrecken. Auch rennt er nicht anschließend, wie im Wahn, weil er sich so in rage geschrieben hat, dass ihm der Kuckuck am Kleinhirn eine Brutstätte ins Gedenke hackt, mit Schaum vorm Mund nach draußen, um dann dort den Postboten, Stromkästen oder parkende Autos anzuschreien.
Max Goldt ist ein selbsternannter „OFF-Broading-Autor“, der beispielsweise darüber schreibt, wie er einmal in den 1970ern in einem Zugwaggon sitzend, versucht hat, mit einem Taschenmesser einen Joghurt zu essen. Sie können sich, meine lieben Leserinnen und Leser und lesende Personen diffusen Geschlechtes, sicher vorstellen, welches Leid sich der Autor da angetan hat. Nicht nur für sein Nervenkostüm, sondern auch in seinem Ansehen in der Öffentlichkeit!
Man stelle sich nur mal vor, man sitzt da im Waggon mit einem Zeitgenossen, der bei dem Versuch, einen Joghurt mit einem Taschenmesser zu essen, hinterher hungriger ist, als davor. Hätten Sie da Mitleid? Würden Sie ihm einen Löffel geben, wenn Sie einen hätten? Oder würden Sie den Waggon wechseln und lieber in jenem sitzen, in dem immer diese unverschämten Jugendlichen mit ihre, Lärm, der angeblich Musik sein soll setzen?
Wofür sich andere zu Tode schämen würden, darüber schreibt Max Goldt schonungslos und ungeniert, denn er ist ein wahrhaftiger, ein vollkommen schmerzbefreiter Existentialist.
Und als Autor für die TITANIC, da bleibt einem auch gar nichts anderes übrig, als schmerzbefreit zu sein.
Man kann schließlich nicht immer und überall seine Salami herausholen, um für gute Stimmung zu sorgen.
Vor allem nicht jene, welche in Finnland unter dem bereits erwähnten Namen „Braunschweig“ bekannt ist und eben immer für lachende Gesichter unter Kennern und Jazzpianisten sorgt.
Selbstgekochte Marmelade mit Gekaufter gleichzustellen, ist ein sehr gefährlicher Standpunkt.
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Dieser gefährliche Standpunkt wird im Buch nicht nur ausschweifend begründet, sondern auch anhand eines Schwarzweißfotos bildlich dargestellt. Wer dieses Bild einmal gesehen hat, ja der wird jedes mal ein beklemmendes Gefühl verspüren, wenn er mit vor allem gekaufter Marmelade in Kontakt kommt. Und erst recht, wenn der unverschämte Hersteller sich, wie viele es tun, erdreistet hat, Begriffe wie „Hausgemacht“ „Selbstgekocht“ oder den allseits beliebten Verkaufssatz „Wie von Oma...“ auf die Banderole zu drucken.
Mögen sie alle vom sagenumwobenen Felsbrocken des gefährlichen Standpunktes standrechtlich erschlagen werden... Diese... Diese „Marmeladenleugner“!
Aber auch andere Produkte kommen unter die nimmermüde Analystenlupe von Herrn Goldt zur Untersuchung. So zum Beispiel der Multivitaminsaft, ein Produkt, welches auch ICH, der Verfasser dieser Kritik nicht einmal ansatzweise wertschätze. Aus den, wie ich nun feststellen musste, beinahe selben Gründen, wie auch Herr Goldt sie bedient.
Welche das sind, wollen Sie nun bestimmt gerne wissen, oder?
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Tja, selbige Antworten werden Sie, lieber Leser wenn schon, denn schon aus dem Buch erlesen müssen, wir sind hier schließlich nicht in einem Ein-Euro-Laden während des Sommerschlussverkaufes im Insolvenzverkauf, wo man einfach mal etwas mitnehmen oder mitgeben kann, getreu dem Motto: „Das fällt in den Bilanzen eh keiner Sau mehr auf!“.
Ebenfalls sehr lesenswert ist Herrn Goldts Abhandlung über die Quitte, die unterschätzte und nicht selten gar nicht beachtete Frucht, welche einige Dummköpfe auch schon mal mit viel zu klein geratenen Kürbissen vergleichen wollen. Über welche Herr Goldt im Übrigen ebenfalls eine durchaus interessante, ebenfalls abhandelnde Abhandlung abhandelt und vom Kürbis auch gleich auf den Amerikaner an sich kommt.
Dass bei so viel Abhandellei auch schon mal der ein oder andere Leser oder die ein oder andere Leserin nicht immer vollkommen meinungskonform ist, liegt auf der Müllkippe der sachlichen Natur. So bekommt Herr Goldt also auch schon mal per Post von den Leuten Kopfschütteln zugeschickt.
Zu seiner eigenen, seelischen Befreiung begibt sich Herr Goldt regelmäßig in das sogenannte „Schwörer-Centrum“, um dort zu schwören, dass er die „Lutschmobil-Passage“ aus diesem Buch wird streichen lassen. (Sich dann aber doch jeden mal denkt, dass diese Passage aber eigentlich ganz lustig ist und sie deshalb bis zum heutigen Tag, immer noch dort zu lesen ist).
Max Goldt, als Sammler seltsamer Dinge, (wie beispielsweise einer Postkarte oder Ansichtskarte, auf der ein Mädchen zu sehen ist, welches am Rand eines Innenstadt-Springbrunnens sitzt und seinen Arm in einer aufgerollten Landkarte stecken hat,) bunkert solche Fundstücke aber nicht nur, er lässt sie auch ins Buch drucken, damit eben jeder etwas davon hat. Unter diesen abgedruckten Bildern befinden sich aber auch noch weitere, sehenswerte und vollkommen zu Recht vergessene Fotografien. Wie beispielsweise jene, auf der der ungehaltene Sexualkundelehrer Paul Rindfleisch seine Schülerin Anna Schande unterrichtet. Ebenfalls nicht sonderlich sehenswert, aber dafür umso informativer sind die beiden Abbildungen über „Doofes Essen“ und „Doofe Kleidung“, ein Foto einer guten, deutschen Hausfrau mit guter, deutscher Frisur oder auch die Fotografie vom „Ort des Schreckens“.
Auch lesenswert, vielleicht sogar ansatzweise informativ: Das Erfolgsgeheimnis von Marlene Dietrich.
„HINGEHEN, MACHEN, WIEDER WEGGEHEN!“
Einfacher kann man ein Erfolgsgeheimnis nicht zusammenfassen, finden Sie nicht auch?
Das Geheimnis des Plastikstuhls und Erdbeeren in Schwarzweiß.
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Als Journalist, wenn auch für die Titanic arbeitend, ist Max Goldt dennoch der Wahrheit und auch der Wahrheitsfindung und ihrer Verbreitung verpflichtet und kommt dieser also gewissenhaft nach. So erfahren wir als Leser beispielsweise ENDLICH, wie genau diese ungeniert-lustlos designeten Plastikstühle mit bürgerlichem Namen heißen, welche sich bekanntermaßen auf jeder dritten, manchmal sogar jeder zweiten Terrasse breit machen.
Und an dieser Stelle wollen wir dem uninformierten Volk also mal einen kleinen Leckerlibrocken hinwerfen:
„AURORA MONO BLOCKSESSEL“
Ja, das optische Gartengestühl-Grauen, es hat einen Namen und das ist er!
Damit werden wir nun alle fortan leben müssen, klingt passenderweise oder unpassenderweise fast ein bisschen, wie die stinklangweilige, mauerblümchenhafte Schwester vom Corona-Virus, ist aber ein nicht weniger langweiliges, durchstandartisiertes Gartengestühl. Wobei es vollkommen Geschmacksverpeilte gibt, die diese Dinger sogar IN DER WOHNUNG oder IM HAUS aufstellen und benutzen.
Man stelle sich das nur mal vor!
In seiner journalistischen Weitsicht hat Herr Goldt auch einfach mal das heute allgemeingültige „AfD-Bürgertum“, also den geistesverpeilten, dauerhaft wütenden und aller Realitäten krampfhaft ungläubigen „Wutbürger“ vorhergesehen. Hellseherische Fähigkeiten muss man eben haben! Oder eine gut polierte Kristallkugel in der Vitrine seiner Wohnzimmer-Schrankwand, die heute kaum noch einer bei sich in der Bude stehen haben will.
Auf Seite 153 und das MUSS hier erwähnt werden, da finden wir ein schreckliches Foto von „Wunderschönen Porzellanfiguren“, die an sich aber, entgegen des Werbeversprechens so dermaßen hässlich und einfach nur scheisse aussehen, dass sich einem erst die Fußnägel, dann die dazugehörigen Zehen und anschließend die Füße nachfolgend wie eine Landkarte, einfach aufrollen. Sollte dies der Fall sein, bitte Ausschau halten, nach jungen Mädchen, welche ihren Arm in den aufgerollten Körperteil stecken wollen können wollten... Und nein, nicht aufgrund sexueller Natur!.
Nur so als kleiner Verbraucherhinweiß.
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Letztendlich, da wollen wir diese triefend-einfältige Kritik, welche ja bisher ausschließlich voller Lob war, mit einer Frage von Herrn Goldt und einer Antwort auf eine Frage... Ähhh... Beantworten!
FRAGE: Warum gibt es keine Schwarz-Weiß-Fotos von Erdbeeren oder besser gesagt, wann haben Sie das letzte mal eine solche Aufnahme einer oder mehrerer Erdbeeren zuletzt gesehen?
Das kann Max Gold glaube ich auch nicht beantworten und ich ebenfalls nicht.
Aber wir haben eine andere, sehr interessante Frage als Ersatz:
FRAGE: Wie Entstand eigentlich Österreich?
ANTWORT: Der erste, also der ALLERERSTE Österreicher der Geschichte Österreichs war inoffiziell Robin Hood. Dieser hatte eine Tochter, welcher er eines Tages eine Zwiebel auf den Kopf legte. Dann war plötzlich Österreich vorhanden.
So einfach kann es manchmal sein.
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Max Goldt
„Aus dem in die Vergriffenheit entlassenen Büchern „Quitten“ & „Kugeln“
Satirische Kolumnen aus den frühen und den Mitte-90ern
Taschenbuch
rororo (Finnisch für „Hüpfkissenventil“)
Seitenzahl: Mehr als man erwarten könnte...
Ersterscheinung 2009
Preis: 8,00€
PERSÖNLICHE NOTE: Ein Einkaufskorb mit frischgepflückten Quitten
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Letzter Akt, in dem keine Salami mehr drin vorkommt...
Immer noch im Vorführzimmer sitzend, überlegt Cayman angestrengt über kommende Filmprojekte nach...
Nach einer Weile meint er: „Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm.........“
Der Kameramann fragt: „Watt iss?“
Cayman fragt: „War wäre... Wenn wir einen Film machen würden, über zwei schwule Cowboys, welche durch den wilden Westen ziehen, Klavier spielen, insgeheim bisexuell sind und anstelle von Pudding, Salamibrote oder gleich ausschließlich Salami essen! Geklaute Salami aus Finnland! Die ersten „BRAUNSCHWEIGER“ der Geschichte! Weshalb man sie verfolgt! Und am Lagerfeuer, vor dem Zelt sitzen sie dann und philosophieren über den Sinn des Lebens!“
Der Kameramann schüttel mit dem Kopf: „Ja, aber wo ist dann der Schwarze, der Jazz spielt? Der muss doch in jedem halbwegs guten Independent-Film vorkommen! Weil sonst isses kein Independent-Film mehr! Denn ohne einen Schwarzen, der Jazzpiano spielt, gehörst du nun mal nicht zum Genre!“
Cayman hebt den Zeigefinger: „Also, wie wäre es, wenn die beiden schwulen Cowboys von einem schwarzen Jazzpianisten verfolgt werden, weil sie IHM die Salamis geklaut haben? Und wir erzählen dann aus den verschiedenen Sichtweisen! Mal aus jener der Cowboys und mal aus der des beklauten Pianisten! Dann können wir auch problemlos haufenweise Pianojazz-Nummern und Braunschweiger einbauen und sind mehr independent, als alle anderen Idependenttenden...!“
Der Kameramann kratzt sich am Kopf und denkt laut nach: „Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm....!“
Dann sagt er: „Können wir so machen!“
Beide schütteln sich die Hände...
Dann blicken sie hinter sich und Cayman sagt: „Clifford! Dann spiel uns zur Feier des Tages noch mal die Braunschweiger-Nummer!“
Clifford, der farbige Jazzpianist, welcher im hinteren Teil des Vorführzimmers auf seinen Einsatz wartet lächelt und meint: „Aaaahhh!!! Aber nur, wenn wir dann auch die Salami anschneiden!“
Aus seiner Aktentasche neben sich holt er eine große Salami heraus, knallt sie auf den Tisch hinter sich und rammt ein langes Fleischermesser hinein...
Cayman und der Kameramann springen auf und sagen: „AAAHHH!!! EINE BRAUNSCHWEIGER!“.
Dann beginnt Clifford begeistert auf seinem Jazzpiano zu spielen, während Cayman und der Kameramann feierlich die Salami in Scheiben schneiden...
Während der Kameramann eine dicke Scheibe der Braunschweiger genießt, merkt Cayman an: „Aber wir sind uns doch alle der Tatsache bewusst, dass das alles hier nur der verrückte Traum eines heterosexuellen Cowboys aus Texas ist, der zu schwer zu Abend gegessen hat und jetzt diesen ganzen Unfug hier im Schlaf produziert! Oder?“
Clifford und der Kameramann nicken, der Kameramann sagt: „Man soll die Feste aber dennoch feiern, wie sie kommen! Also ab geht die Lutzi!“
Clifford merkt außerdem noch an: „Und bis sein Wecker klingelt, sind es noch ein paar Stunden! Also genießen wir es, solange es noch geht! Weil was ist das Leben im Grund genommen mehr, als ein Traum? Und sein Ende das ewige Erwachen im Nichts?!“
Cayman und der Kameramann stimmen zu...
Dann jazzen sie und scheiden sie Salamischeiben, bis dass das Weckerklingeln sie auf ewig auslöscht.
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FIN
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Als der Abspann läuft, zieht Cayman eine unzufriedene Grimasse: „Und in diesem behämmerten Scheissfilm haben wir beide freiwillig mitgespielt?!“
Der Kameramann guckt Cayman und zuckt mit den Schultern: „Naja...! Zweihundert Euro sind zweihundert Euro! Mehr Gage, als in einem dieser Fielmann-Werbepots auf der Straße mitzumachen! Und hinterher muss man sich für den Rest seines Lebens dafür schämen, den Namen ändern und den Wohnort wechseln!“
Cayman lehnt sich zurück: „Auch wieder wahr!“
ENDE
Echt jetzt!
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conniesschreibblogg · 5 years ago
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„Veronika beschließt zu sterben“ von Paulo Coelho
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Titel:  Veronika beschließt zu sterbenAutor: Paulo CoelhoGenre: Roman Verlag: DiogenesErscheinungsdatum: 24.04.2007Format: Fester EinbandAus dem Brasilianischen übersetzt von Maralde Meyer-Minnemann  Seiten: 224 
Klappentext / Inhaltsangabe zu „Veronika beschließt zu sterben“ von Paulo Coelho
Die Geschichte einer unglücklichen jungen Frau, die sterben will und erst angesichts des Todes entdeckt, wie schön das Leben sein kann, wenn man darum kämpft und etwas riskiert. Ein wunderbares Buch über die Prise ›Verrücktheit‹, die es braucht, um den eigenen Lebenstraum Wirklichkeit werden zu lassen, und eine große Liebeserklärung an das Glück in jedem von uns.
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„Veronika beschließt zu sterben“ von Paulo Coelho (Rezension)
Zum Inhalt „Veronika beschließt zu sterben“
Ich genieße Paulo Coelhos Bücher. Sie sind immer mit einer Botschaft oder Prämisse verbunden, die den Leser oftmals die eigene Vergangenheit reflektieren lässt. Er macht es einem nicht immer einfach. So ist es natürlich auch mit „Veronika beschließt zu sterben“. Das Buch wurde 1998 erstmals veröffentlicht. Die Geschichte spielt in Slowenien, genauer gesagt in der Hauptstadt des Landes – Ljubljana. Eine junge Frau lässt den Leser daran teilnehmen, wie sie Tabletten schluckt und auf den Tod wartet. Es kommt anders. Sie wacht in der Psychiatrie auf. „Paulo sei reizbar, verhalte sich feindselig, sei ein schlechter Schüler und „stellt sich sogar politisch gegen seinen Vater“. „Der Magier“ von Fernando Morais, S. 157. „Patient mit schizoider Persönlichkeit, sozialen und affektiven Kontakten gegenüber abweisend. Beschäftigt sich vorzugsweise allein mit sich. Ist unfähig, Gefühle auszudrücken und Freude zu empfinden.“ Ebenda S. 163. Ausflug in Paulo Coelhos Vita An dieser Stelle möchte ich einen kleinen Ausflug in Paulo Coelhos Vita machen. Paulo Coelho wurde 1965 von seinen Eltern aus den nebenstehenden Gründen In die Psychiatrie eingewiesen. Nach vier Wochen wurde er mit der nebenstehenden Diagnose entlassen: Er widersetzt sich weiterhin seinen Eltern und wird wieder in die Psychiatrie zwangseingewiesen. Viele Szenen, die der Autor in „Veronika beschließt zu sterben“ verschriftet hat, erlebte er selbst. Er weiß, wovon er spricht. Er weiß, welche Auswirkungen Elektroschocks auf Körper und Seele haben. Zurück zu „Veronika beschließt zu sterben“ Auf Seite 23 findet der Leser einen erklärenden Einschub von Paulo Coelho, wie es dazu kam, dass „Veronika versucht zu sterben“ geschrieben wurde. Veronika hadert lange damit, dass der Suizidversuch nicht erfolgreich war. Und dann geschieht etwas, was zu einer Veränderung führt. Veronika fängt zu kämpfen an. Sie kämpft um ihr Leben. An dieser Stelle möchte ich einen weiteren kleinen Ausflug zur Vita Paulo Coelhos machen. „Weißt du, woher das Wort „Asyl“ kommt, mit dem hier auch Irrenanstalten bezeichnet werden?“, fragte sie. „Es geht auf das mittelalterliche Wort „asylum“ und das damals bereits wirksame Recht der Menschen zurück, in Kirchen und geheiligten Orten Zuflucht zu finden.“ "Veronika versucht zu sterben". „Siehe, ich habe euch Vollmacht verliehen, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch beschädigen.“ Lukas 10:19. Paulo Coelho, das Lucas Evangelium und der Sufismus Mit diesem Zitat aus dem Lucas Evangelium eröffent Paulo Coelho „Veronika beschließt zu sterben“. Wie darf ich das links angeführte Zitat verstehen? Stehen Schlangen und Skorpione für Teufel und Dämonen? Heißt das, dass ich die Kraft verliehen bekommen habe, mich der Versuchungen zu erwehren? Ich glaube, da steckt noch mehr dahinter. In „Hippie“ (erschienen 2018), schreibt Paulo Coelho über die Zeit ab 1969 und dass er dabei dem Sufismus näherkam.  Er widmet dieses Buch einigen großen Sufi-Meistern und Paulus, den wir als Apostel und Verfasser der paulinischen Briefe kennen. In dieser Widmung bekennt er sich zum Sufismus, den er Ende der 60er Jahre entdeckt hat. Ein kleiner Ausflug in den Sufismus Muss man zum Islam übertreten, um zu lernen ein Sufi zu sein? Laut Wikipedia folgt die Lehre bzw. der Weg der Sufis vier Stufen (indischer Raum) siehe auch „der Weg des Derwisch“. Mittelpunkt der sufistischen Lehre ist die Liebe! Liebe, die als „Hinwendung zu Gott“ zu verstehen ist. Liebe, die man für das eigene Leben und die Mitmenschen empfindet. Die Achtung voreinander. Achtsamkeit gegenüber dem Leben. „Nein. Du musst nur ein Gelöbnis abgeben, dich dem Weg Gottes zu überantworten. Sein Gesicht zu sehen, wann immer du ein Glas Wasser trinkst. Seine Stimme zu hören, wann immer du auf der Straße an einem Bettler vorbeikommst. Das predigen alle Religionen, und das ist das einzige Gelöbnis, das du abgeben musst.“ "Hippie", S. 287. „Daher sagte ich zu mir: Das Schicksal des Unvernünftigen wird auch meines sein.“ "Veronika versucht zu sterben" S. 165. Was hat das mit „Veronika versucht zu sterben“ zu tun? Die Gemeinschaft in der Psychiatrie zeigt ihr, dass sie sich keine Gedanken, darüber machen sollte, was andere über sie denken. Sie soll sich ganz der Liebe hingeben. Nur dadurch kann sie geheilt werden. Nur mit ein bisschen Verrücktheit erträgt man das Rollenspiel in der Gemeinschaft. Paulo Coelho verwendet hier das schöne Bild des Hofnarren, der weil er als verrückt gilt, seinem König als Einziger ungestraft die Wahrheit sagen. Freiheit durch Verrücktheit? Sprachliche Gestaltung Paulo Coelho lässt in diesem Roman nicht nur Veronika zu Wort kommen, sondern auch Mari und Edouard. Beide sind ebenfalls Patienten in der Psychiatrie. Das sind keine Irren oder Verrückte. Es handelt sich um normale Menschen, die mit einem Aspekt ihres Lebens in der Gesellschaft nicht zurechtkommen. Sie können nicht damit umgehen. Sie fühlen sich in der Psychiatrie frei, weil niemand von ihnen erwartet einer Rolle gerecht zu werden. Ist man verrückt, wenn man die von einem erwartete Rolle, nicht zufriedenstellend einnimmt? Vor allem, wer oder was ist das Maß für Normalität? Der Sprachstil ist nüchtern schön und dennoch poetisch. Damit will ich sagen, er nennt die Dinge schnörkellos mit einer genau gewählten Sprache beim Namen. Sprachliche Gestaltung Paulo Coelho lässt in diesem Roman nicht nur Veronika zu Wort kommen, sondern auch Mari und Edouard. Bei sind ebenfalls Patienten in der Psychiatrie. Das sind keine Irren oder Verrückte. Es handelt sich um normale Menschen, die mit einem Aspekt ihres Lebens in der Gesellschaft nicht zurechtkommen. Sie können nicht damit umgehen. Sie fühlen sich in der Psychiatrie frei, weil niemand von ihnen erwartet einer Rolle gerecht zu werden. Ist man verrückt, wenn man die von einem erwartete Rolle, nicht zufriedenstellend einnimmt? Vor allem, wer oder was ist das Maß für Normalität? Der Sprachstil ist nüchtern schön und dennoch poetisch. Damit will ich sagen, er nennt die Dinge schnörkellos mit einer genau gewählten Sprache beim Namen. Cover und äußere Erscheinung Ich habe die sechsbändige Geschenkausgabe des Diogenes Verlags letztes Jahr von meinem Mann bekommen. Ich finde diese Ausgabe sehr schön, weil jeder Band in einer anderen Farbe ist. Wie ein Regenbogen. Die Ausgabe enthält: „Veronika beschließt zu sterben“ „Brida“ „Elf Minuten“ „Auf dem Jakobsweg“ „Die Hexe von Portobello“ und natürlich „Der Alchimist“ Die Bände sind in einem gelbgrünen Schuber. Womit wir sieben Farben hätten. Gibt es ein Hörbuch? Ja, ich habe es drei- oder viermal gehört. Das Buch hat eine Hördauer von 5 Stunden und 33 Minuten, und wird von Ursula Illert gesprochen. Natürlich ist es ungekürzt. Ich höre keine gekürzten Hörbücher. Ursula Illert liest es zart und einfühlsam. Kopfkino klappt prima. Meine Schlussgedanken zu "Veronika beschließt zu sterben" Paulo Coelho schreibt über gewöhnliche Menschen. Oder besser ausgedrückt: Der Autor schreibt über Menschen, wie dich und mich, weil ich glaube, dass er an jedem durchschnittlichen Mensch etwas Außergewöhnliches findet, dass es wert ist, hervorgehoben zu werden. Zumindest vermittelt er mir diese Botschaft. Indem er von diesen Menschen geradezu liebevoll erzählt, motiviert er seine Leser das eigene Leben zu reflektieren und nach Gemeinsamkeiten mit seinen Figuren zu suchen. Der Leser, zumindest ich, identifiziere mich mit seinen Helden. Aber alles seine Protagonisten haben eine Gemeinsamkeit. Alle sind auf der Suche. Wonach? Santiago (Der Alchimist) ist auf der Sucher nach der Liebe und dem Sinn des Lebens, Paolo (Hippie) ist auch auf dieser Suche. Linda (Untreue) trifft Veronika und die anderen auf diesem Weg. Und alle suchen und finden sich auf diesem auch das eigene Ich. Diese Botschaft gefällt mir außerordentlich gut. Ich glaube, gerade in unserer heutigen Zeit, verlieren wir uns oft selbst. Ein Rausch an Sinneseindrücken prescht auf uns herein. Die ruhigen Augenblicke sind rar. Paulo Coelho erinnert uns mit seinen Büchern daran, unsere Rolle auch einmal zu verlassen und den Hofnarren zu spielen, damit wir hinter unsere Fassade blicken können. Vielleicht entdecken wir Spannenderes, als wir vermuten. Vielleicht erkennen wir auch, dass das Glück schon lange bei uns wohnt, wir es aber übersehen haben. Ich empfehle Paulo Coelhos Bücher für etwas mehr Achtsamkeit im Leben, nicht nur anderen gegenüber, sondern auch für uns selbst. Links zum Buch Der Autor bei Diogenes Weitere Rezensionen oder Buchvorstellungen Belletristik Couch.de Ricy's Reading Corner Bücher Blog Leselust Read That Read Books and fall in Love Read the full article
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Vor wenigen Tagen enthüllt: Eine Gedenkbank für Katherine Mansfield im Kurpark Bad Wörishofen. Gestaltet wurde sie von Kunstschmid Rolf Bauer.
„Es war zehn Uhr vormittags, ein grauer Tag, der vom flüchtigen Aufflackern blassen Sonnenscheins seltsam aufgehellt wurde. Sooft die jähe Helligkeit in ihr Zimmer drang, sah es unaufgeräumt und verschmutzt aus. Sie zog die Markisen herunter – doch dadurch entstand eine anhaltende, weißliche Helle, die ebenso schlimm war. Das einzige, was in diesem Zimmer lebte, war ein Glas mit Hyazinthen, das ihr die Tochter der Vermieterin geschenkt hatte; es stand auf dem Tisch und verströmte aus plumpen Blütenkolben einen kränklichen Duft; sogar dicke Knospen entfalteten sich und die Blätter glänzten wie Öl.“
Katherine Mansfield, „Der Pendelschlag“ aus der Erzählsammlung „In einer deutschen Pension“.
9, 80 Euro und eine Stunde Zugfahrt. Schon bin ich von Augsburg in Bad Wörishofen. Oft zieht es mich jedoch nicht dahin, aus eigenem Antrieb niemals. Zu eng gepresst, zu inhomogen erscheint mir der Ort mit seinem auf wenigen Quadratmetern zusammengebauten Hotels, Pensionen, Gästehäusern. Dazwischen, in moderner Glasoptik, ein Unterwäsche-Outlet, Spielhallen, Sportstätten. Die Therme, ein riesiges Ding, auf der grünen Wiese, auf der anderen Seite die Autobahnausfahrt mit Erlebnispark und Fast Food-Restaurants. Der Kurgast will unterhalten werden.
Die Fußgängerzone, in fünf Minuten durchlaufen, katapultiert einen zwischen „Schuh-Boutique“ und „Blusen-Paradies“ in die 1970er-Jahre. Die Auslagen der Geschäfte sind auf den Geschmack der Kurgäste ausgerichtet. Die Pudeldichte ist hier außerordentlich hoch. Bei meiner Spurensuche meine ich sogar der lebensklugen und dem Likör zugeneigten Tante aus der „Zürcher Verlobung“ (die Lilo Pulver damals riet, nur nicht den stocksteifen Paul Hubschmied zu ehelichen) zu begegnen, lila Haare, lila Königspudel. Gott, jetzt bin ich gedanklich schon in den 1950er-Jahren gelandet …
Ich fühle mich wie aus der Zeit geworfen. Und stelle mir vor, wie es der erst 20-jährigen Katherine Mansfield ergangen sein muss, als ihre Mutter sie in den Kneippkurort verfrachtete. 1909 war das: Ein Jahr zuvor war Katherine dem strengen Regiment der Mutter nach Europa entkommen. Im fünften Monat schwanger, eine Kürzest-Ehe hinter sich – sie hatte ihren Gesangslehrer, der nicht Vater ihres Kindes war, geheiratet und noch in der Hochzeitsnacht verlassen – und mit einer Frau zusammenlebend: Binnen Monaten war sie zum dunkelschwarzen Schaf der Familie geworden.
In Bad Wörishofen, das durch den Pfarrer und Naturheilkundler Sebastian Kneipp populär geworden war, soll die junge Frau sich weniger dem Wassertreten widmen, sondern dort möglichst unauffällig entbinden und das Kind dann zur Adoption freigeben.
„Annie Beauchamp begleitete ihre Tochter im Mai 1909 ins bayerische Wörishofen und überlässt sie dort ihrem Schicksal. Die Familie überweist ihr zwei Pfund pro Monat, was angesichts der finanziellen Verhältnisse der Beauchamps einer Enterbung gleichkommt“, schreibt Verena Auffermann in ihrem Portrait der Schriftstellerin in dem Sammelband „Leidenschaften – 99 Autorinnen der Weltliteratur“.
Katherine – die sich beim Eintrag in das Gästebuch des Hotels, in dem sie zuerst untergebracht wird – als Schriftstellerin verewigt, soll ihre Mutter nie wieder sehen. Und das Kind wird nie das Licht der Welt erblicken: Die Fama geht, sie habe in der Pension Müller, in der sie untergebracht war, beim Heben ihres Koffers eine Fehlgeburt erlitten.
„Ob die Geschichte mit dem Koffer stimmt oder ob diese Fehlgeburt in Wahrheit nicht ein Abbruch war, weiß niemand“, so Dörte Hansen in ihrem Nachwort zu „Fliegen, Tanzen, Wirbeln, Beben“. „Alles, was sie zwischen ihrer Rückkehr nach London 1909 und dem Jahr 1914 erlebt, bleibt obskur, weil Katherine Mansfield, die penible Redakteurin ihres Lebens, sämtliche Notizen aus dieser Zeit vernichtet.“
Es sind ihre „Jammertagebücher“: Und was sie insbesondere in jenem halben Jahr in der bayerischen Provinz zu jammern hatte, das erschließt sich heute allenfalls aus ihrem Werk. Möchte man eine Ahnung davon haben, wie es der jungen Frau in dieser fremden, engen Welt tatsächlich erging, muss man in ihren ersten veröffentlichten Erzählungen auf Spurensuche gehen. Verena Auffermann:
„Katherine Mansfield (…) sieht sich in der fremden Umgebung um und entdeckt eine verrückte, kränkelnde Gesellschaft, eitel, hochgestochen, wehleidig. Und sie erkennt, dass sich ihr eigener Schmerz und ihre Trauer um das ungeborene Kind am besten mit der Beobachtung anderer betäuben lassen. Sie schreibt auf, was ringsum an den Tischen, auf den Parkbänken und beim Luftbad auf fetten bayerischen Wiesen zu sehen und zu hören ist.“
Ihre Beobachtungen aus der Bad Wörishofer Zeit münden in einen Band mit 13 Erzählungen. „In a german pension“ erscheint 1911 und begründet den literarischen Ruhm Manfields. Die Stories sind eine Mischung aus satirischen Bildern und Milieustudien. Die deutschen Kurgäste werden überwiegend als selbstzufriedene Patrioten mit seltsamen Manieren („Stimmt es“, fragte die Witwe und stocherte, während sie sprach, mit einer Haarnadel in den Zähnen, „daß Sie Vegetarierin sind?“) und einem Hang zu üppigen Fleischgerichten mit Sauerkraut überzeichnet. Das Bild vom polternden „Mahlzeit!“-Deutschen mag im England der Vorkriegszeit mit zum Erfolg des Buches beigetragen haben. Die Stärken von Katherine Mansfield liegen jedoch in den subtileren Beobachtungen.
„Die Geschichten sind düster und allzu satirisch, journalistisch unterkühlt – sie selbst empfand sie später als unreif – aber die Familienbeziehungen, die sie dort in all ihrer Verlogenheit bloßstellt, sind doch scharf beobachtet“, so schreibt es Anthony McCarten in seinem Vorwort zu einer 2012 erschienen Gesamtausgabe aller 74 Erzählungen von Katherine Mansfield.
Sie, die „Meisterin der Nebenbemerkung“, wie Verena Auffermann ihren Essay übertitelt, stellt in diesen frühen Geschichten vor allem Frauen und Mädchen in den Mittelpunkt. Mein Favorit in der deutschen Pension ist „Frau Brechenmacher nimmt an einer Hochzeit teil“. Schon wie die vielfache Mutter sich in der Enge der eigenen Behausung, umlagert und gestört von den Kindern, in ihr Festtagsgewand zwängt, wie der Mann, ein Postbote, den ganzen Raum und die Aufmerksamkeit für sich in Anspruch nimmt – Frau Brechenmacher muss sich im dunklen Flur anziehen -, wie bei der Hochzeit die anwesenden Frauen die Braut durchhecheln, wie Frau Brechenmacher mehr und mehr von der Vorfreude auf das Fest in ein resigniertes Erkennen ihres eigenen Lebens gleitet, aber vor allem wie sie dann im Ehebett auf den betrunkenen Gatten wartet, schicksalsergeben – das alles ist so ergreifend, so scheinbar ohne Anstrengung, so nüchtern erzählt, dass schon hier die große Autorin, zu der Katherine Mansfield in ihrer kurzen Lebensspanne wird, erkennbar ist.
„s` ist immer gleich“, sagte sie. „Überall in der weiten Welt ist`s gleich – du lieber Gott – wie blöd!“ Dann verblaßte auch die Erinnerung an die Hochzeit. Sie sank aufs Bett, und wie ein Kind, das darauf gefaßt ist, daß man ihm weh tut, legte sie den Arm übers Gesicht – und Herr Brechenmacher kam hereingetaumelt.“
Wer in den Geschichten aus der deutschen Pension nur die satirische Aufarbeitung einiger Monate in der bayerischen Provinz oder der eigenen traumatischen Erfahrungen mit der Schwangerschaft – in etlichen der Erzählungen spielen Geburtsvorgänge eine Rolle – sieht, der greift jedoch zu kurz. Bereits in diesen Stories ist ein Lebensthema der Katherine Mansfield angelegt: Das Leben der Frauen in den Zwängen und Verpflichtungen, die Ehe, Familie und Umwelt ihnen auferlegen, die Suche der Frau nach neuen Rollenmodellen. Skizziert ist dies im vermutlich autobiografischsten Text des Erzählbandes, in „Der Pendelschlag“. Eine angehende Schriftstellerin, die sich kurz ausmalt, wie es wäre, die Mätresse eines wohlhabenden Mannes zu sein – anstelle an einem ebenso armen Schriftstellers zu hängen, verbunden durch die gemeinsame Krankheitserfahrung:
„Wäre sie glücklich gewesen, als sie ihm das erstemal begegnete, hätte sie ihn überhaupt nicht angeschaut – aber sie waren ja wie zwei Patienten im gleichen Krankenhaussaal gewesen – jeder hatte Trost in der Krankheit des andern gesucht – eine reizende Grundlage für ein Liebesverhältnis!“
Mit dem Casimir aus der Erzählung mag der polnische Schriftsteller Floryan Sobienowski gemeint gewesen sein: Durch ihn lernte sie das Werk Anton Tschechows kennen, das sie ihr Leben lang verehrte, aber er steckte sie auch mit Gonorrhoe an, eine Krankheit, die sie, zusätzlich zu der 1917 diagnostizierten Tuberkulose, ein Leben lang beutelte.
So wurde der Aufenthalt in Bad Wörishofen (das in den Erzählungen übrigens niemals namentlich genannt wird, allenfalls ist von einem fiktiven „Mindelbau“, wohl in Namensanlehnung an den Nebenfluss der Donau die Rede) trotz seiner Kürze zu einem einschneidenden Erlebnis für Katherine Mansfield. Mit dem Kurort ist die ganze Tragik ihres Lebens verbunden – „Verstoß“ und Enterbung durch die Familie, Verlust des ungeborenen Kindes, eine einschränkende und belastende Erkrankung.
Auch die Erfahrung der Armut und Entbehrung, des Lebens in schäbigen Pensionszimmern, die Unbehaustheit und die Verletzlichkeit, die mit dem Gefühl einhergeht, eine „Fremde“ zu sein, all das wird sie bis zu ihrem Tod begleiten.
Hier sitzt sie, die fortschrittliche Dame.
Während die Wörishofener Zeit tiefe Spuren in Katherine Mansfield hinterließ, ist es andersherum nicht ganz so bestellt: Zwar begegnet man allen Ecken und Enden dem Konterfei von Sebastian Kneipp, doch der Aufenthalt der Schriftstellerin wurde ist weniger sichtbar. Die „Pension Müller“ musste irgendwann weichen, entstanden ist dort eine moderne Wohnanlage – der „Wohnpark Mansfield“. Und zum 130. Geburtstag der Schriftstellerin wurde im weitläufigen Kurpark eine Gedenkstatue enthüllt: Mitten im Grün eine lesende Katherine Mansfield, ganz „Die fortschrittliche Dame“ (eine weitere Erzählung aus der deutschen Pension):
Am Rand des Feldes erhob sich ein mächtiger Nadelwald – einladend und kühl sah er aus. Ein weiterer Wegweiser bat uns, den markierten Weg nach Schlingen zu nehmen und Papier und Obstschalen in den zu diesem Zweck an den Bänken befestigten Drahtbehältern zu deponieren. Wir setzten uns auf die erste Bank, und Karl durchwühlte mit großem Interesse den Drahtbehälter.
„Ich liebe Wälder“, sagte die fortschrittliche Dame und lächelte gequält in die Luft. „In einem Wald scheint sich mein Haar zu regen und sich gleichsam an seinen wilden Ursprung zu erinnern.“
PS: Noch ein Wort zur Ehrenrettung des Kurortes. Nur fünf Minuten Fußweg und man entkommt dem engbebauten Städtchen, am Kneipp-Brunnen vorbei und befindet sich mitten in dem über 160.000 Quadratmeter großen Kurpark. Einmal beschaulich in die Gradier-Anlage, unter großem Quietschen im eisigen Wasser kneippen und dann über Katzenköpfe hinweg auf den Barfußpfad – ich glaube, das hätte auch einer Katherine Mansfield, die immer auch etwas Verspieltes, Kindliches in sich hatte, Freude gemacht…
Weiterführende Informationen:
Katherine Mansfield, “Sämtliche Erzählungen”, herausgegeben und aus dem Englischen von Elisabeth Schnack, Diogenes Verlag
Ein Portrait der Schriftstellerin im Deutschlandfunk
Verena Auffermann, Gunhild Kübler, Ursula März, Elke Schmitter: “Leidenschaften – 99 Autorinnen der Weltliteratur”, btb Taschenbuch
Hier geht es zum Kurpark Bad Wörishofen
LITERARISCHE ORTE: Katherine Mansfield in einer deutschen Pension „Es war zehn Uhr vormittags, ein grauer Tag, der vom flüchtigen Aufflackern blassen Sonnenscheins seltsam aufgehellt wurde.
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freundederwelt · 8 years ago
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Hallo du!☝🏼 Ich bin ein Mädchen, 18 Jahre. Ich habe Lust neue Leute kennen zu lernen. Am liebsten würde ich jemanden kennen lernen, mit dem man tiefsinnige Gespräche führen kann. Mit dem man über alles reden kann und den man vertraut. Jemand der einem zuhört und selbst erzählt. Jemand den man ins Herz schließt und jemand der einen ins Herz schließt.
Ich weiß, dass sowas funktioniert, da ich schon einmal eine sehr gute Freundin über tumblr kennen gelernt habe. Die Freundschaft hat Jahre gehalten, ist nun aber leider auseinander gegangen, da sie sich stark verändert hat und unsere Interessen somit auseinander gegangen sind. Ich habe keine Lust mehr auf tausend “Freunde” mit denen man nur smalltalk führen kann. Dennoch würde ich gerne über Gott und die Welt mit euch reden. 😋
Ich gebe für eine Freundschaft ziemlich viel, erwarte dies dann aber auch von der anderen Person. Ich hasse es ausgenutzt und für dumm verkauft zu werden. Eigentlich bin ich auch recht schnell eifersüchtig und mich plagen oft Selbstzweifel, was ich mir aber selten anmerken lasse. 🙈
Ich bin ein sehr lebensfroher Mensch und bin meistens gut gelaunt. Ab und zu ein bisschen (arg) dickköpfig, aber ich weiß meistens auch wann Schluss ist. Leider habe ich auch Sachen erlebt, die mich geprägt haben. Ich reise sehr gerne und möchte am liebsten die ganze Welt bereisen. Ich bin eigentlich ein ganz normaler Mensch, habe gute Freunde und bin eigentlich auch nicht darauf angewiesen, so neue Freundschaften zu schließen. Trotzdem finde ich es interessant, über diesen Weg Leute kennen zu lernen. Ich mache derzeit eine Ausbildung und spiele seit 10 Jahren Klavier, kann aber leider keine Noten lesen (trotz Flöten- und Klavierunterricht😅). Musik ist für mich auch wirklich. Ich singe auch für mein Leben gerne (bin aber leider zu schüchtern um vor anderen zu singen). Ich höre von rap, über klassisch und Charts, alles mögliche. Ansonsten muss ich zugeben, dass ich keine weiteren hobbies habe. Ich unternehme aber gerne was mit Freunden und liebe es nachts draußen zu sein. Einfach um spazieren zu gehen, um die frische Luft zu genießen oder um die Sterne zu beobachten und mit viel Glück eine Sternschnuppe zu sehen.
Außerdem bin ich ein Mensch der den Herbst mag. Filme von Disney und pixars liebt, aber auch andere Filme gern schaut. Serien schaue ich nicht so gerne ( ach ja ich weiß, ich bin überhaupt nicht Mainstream haha😂). Und ich gehe für mein Leben gern auf Konzerte. Die Atmosphäre dort beeindruckt mich jedes Mal aufs neue. Humor ist für mich das A und O, mit jemanden der keinen Humor hat, kann ich mich leider nicht lange unterhalten. Ebenso mit jemanden der ohne smilies schreibt. Ich weiß nicht wieso, aber ich kann den anderen so nie wirklich einschätzen und denke er hat keine Lust zu schreiben. Eigentlich seltsam wie “ viel” wert man auf die kleinen gelben Gesichter legt.😅 Ich kann auch nicht viel mit jemanden anfangen, der nur das schlechte in der Welt und den Menschen sieht. 🙈
Wie du siehst bin ich vielleicht ein bisschen kompliziert, aber es müsste doch jemanden geben, der die Dinge so ähnlich sieht wie ich. 😋
Mir ist es völlig egal, wo ihr wohnt und ob du männlich oder weiblich bist. Allerdings solltest am besten zwischen 17 und 26 sein. 🙈
Also wenn du bis hier her schon mal gekommen bist mit lesen, nicht aufgegeben hast und immer noch Interesse hast, lass dir etwas einfallen und schreib mir doch auf kik: xyzaxyz oder herzt den Beitrag, und ich werde mich schleunigst bei euch melden. 💗
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freige-ist · 8 years ago
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Schreihals & Co.
Ich reiche den Euro über die gläserne Theke, über den dampfenden Kaffee und das trockene Brötchen in der Papiertüte. Der Sonderpreis frühmorgens, das Brötchen von gestern und der erste Kaffee von heute sind nur für mich. Weil ich wohl etwas heruntergekommen aussehe mit meinem wuchernden Bart und den langen Haaren und weil die junge Bäckereiverkäuferin mich kennt. Vom Sehen zumindest, fast jeden Morgen. Manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen, das Missverständnis, als obdachlos und bedürftig zu gelten, nicht aufzuklären. Doch so lasse ich der jungen Verkäuferin mit ihrem strengen Dutt aber auch ihre Großmütigkeit und das Wissen um unser beider Geheimnis. Auf der Rückseite des Bahnhofs schläft Bruno noch unter einem Haufen Zeitungen, den Kopf auf einem riesigen Rucksack gebettet. Ich ihm den duftenden Kaffee vor die Nase, lege die Papiertüte mit dem Brötchen daneben. Bruno erwacht, erschrickt, erkennt mich, richtet sich auf und nimmt wortlos den Pappbecher in beide Hände, als würde er sie unverzüglich daran wärmen müssen. Durch seinen dichten, schwarzen Bart pustet er auf die schwarze, dampfende Oberfläche. Mein Blick fällt auf die Zeitungen, unter denen Bruno geschlafen hat. Aktuelle Ausgaben von Tageszeitungen, die Bruno nachts oder in den frühen Morgenstunden aus Briefkästen geklaut hat. Weil sie noch sauber seien im Gegensatz zu den alten Zeitungen aus den Mülltonnen. Bruno schläft gern in frischem Bettzeug. Es riecht nach trockenem Papier und steriler Druckerschwärze, auf die bereits Strahlen einer warmen Morgensonne gefallen sind. „Brauchst du den noch?“, frage ich und deute auf den Weserkurier. Bruno, der das Brötchen ausgepackt, in unglaublicher Geschwindigkeit gegessen und gerade den letzten Bissen in seinen Mund gestopft hat, schüttelt stumm kauend den Kopf. Ich nehme die Zeitung, falte sie zusammen, klemme sie unter meinen Arm. „Also, bis bald, Bruno!“ Bruno hat den Kopf in den Nacken gelegt, den letzten Schluck Kaffee getrunken und winkt mir nach. Er lächelt etwas, als sei ihm warm geworden.  
Die Türe im zweiten Stock des engen Treppenhauses ist nur angelehnt und ich trete ein. Wie immer, nur etwas früher als sonst. In der engen, fast quadratischen Diele, in der man sich kaum umdrehen kann, schlägt mir abgestandener Zigarettenrauch entgegen. Im angrenzenden, vermutlich einzig größerem Zimmer, liegt eine Matratze auf dem Boden, stehen ein niedriger Tisch, ein Sessel und ein knarzender Stuhl. Vom Schreihals keine Spur, doch ich höre ihn, er muss in der schmalen Kammer stehen, die wohl die Küche ist, die ich aber noch nie gesehen habe. Ich kenne nur diesen einen Raum mit dem gelben oder gelb gewordenen Schaumstoff an der Decke, den blau bepinselten Wände. Bulgakov auf dem niedrigen Tisch, und beim letzten Mal Machiavellis Fürst. „Der ist doch witzig!“, hatte Schreihals gebrüllt und kehlig gelacht. Jetzt schrie er aus der schmalen Küchenkammer: „Hättest mich fast geweckt!“ „Aber nur fast“, rufe ich zurück. Ich versuche immer, bei der Lautstärke etwas mitzugehen. Der Schreihals schreit, also schreie ich auch. Oder rufe zumindest. „Heute wieder Fußball, Schreihals? Endlich wieder, wa?“ „Joa, joa“, brüllt der Schreihals und kommt aus der Kammer geschlurft. Seine winzigen Augen sind hinter Stirn- und Wangenfalten und einem Vorhang aus dünnen, strohigen Haaren versteckt. „Was kann ich’n für dich tun?“, fragt der Schreihals und zeigt lächelnd riesige Zähne, die erstaunlich weiß sind. „Für 150, geht das?“, frage ich. „Joah, joah“, stößt der Schreihals hervor. „Hatte gestern Geburtstag!“ „Oh, Glückwunsch…“, versuche ich einzuschieben. „Das ist ein Scheißtag!“, brüllt der Schreihals. „20. Januar! Tag der Wannsee-Konferenz! Und jetzt das mit dem Trump!“ „Achja, stimmt“, sage ich. „Aber du bist doch ganz gut geraten!“ Der Schreihals brüllt vor Lachen, „Joah, joah“, und verschwindet. Ich breite Geldscheine neben dem „Meister und Margarita“ aus. Lege den zusammengerollten Weserkurier daneben. „Ich hab’ hier auch deine Zeitung, wie immer.“ Der Schreihals tritt aus dem Kämmerchen. Er knippst ein durchsichtiges Tütchen zu, seine Augen sind noch winziger, so lächelt er. „Danke, danke“, schreit er und wirft das Plastiktütchen auf den Tisch zwischen Weserkurier, Bulgakov und Geldscheine. „Weißt ja, geh nicht mehr raus“, brüllt der Schreihals, „lasse liefern!“, und lacht und lacht. Ich nehme das Plastiktütchen vom Tisch, zwei kleine Würfel Haschisch. Manchmal frage ich mich, wie viel der Schreihals in seinem Kämmerchen auf Lager hat. Allein für sich selbst braucht der Schreihals Unmengen, um irgendwann, meist gegen Nachmittag, nicht mehr so schreien zu müssen. „Also, bis zum nächsten Mal“, sage ich zwinkernd. „Jaahaa!“
Auch Diana braucht das Hasch, um sich zu beruhigen. Eher noch, um sich zu betäuben. An der Türklingel des Hauses, das wie ein Mehrfamilienhaus aussieht, steht nicht „Diana“, sondern „Sunny“. Darüber, darunter, daneben andere weibliche Namen, die es eigentlich gar nicht gibt. Ich klingel, manchmal muss ich warten, doch so früh am Tage nicht. Diana, die vielleicht nicht einmal Diana heißt, sieht ihn vermutlich durch den Spion, dann öffnet sie. „Hey!“ Ich sehe, dass sie sich freut. Diana arbeitet bereits. Sie macht auf Schuldmädchen, trägt einen kurzen Schottenrock und Strümpfe, eine weiße Bluse, nur locker unter den Brüsten geknotet, geflochtenen blonde Zöpfe. Die Augen in ihrem zu jung geschminkten Gesicht sind jedes Mal gleich müde, gleich alt. In ihrem Zimmer, das auch das Zimmer ist, in dem sie tatsächlich wohnt, quellen Pizzakartons aus einem offenen Schrank, den Diana rasch schließt. An einem Waschbecken stehen Zahnbürste, Mundspülung, Deo und Raumspray, das süßlich duftet. Ich setze mich zu ihr auf das Bett, auf dem eine fleckige Wolldecke ausgebreitet ist, und lege einen Klumpen Haschisch darauf. „Danke, Lieber“, sagt Diana leise, schlägt die Augen lieblich für mich auf und streicht mit der Hand meinen Oberschenkel entlang hoch zu meinem Schritt. „Heute nicht, Liebe“, sage ich. Sie macht es umsonst für mich, weil ich ihr Sachen bringe, meistens etwas zu rauchen. Nur mit der Hand, weil ich es nicht anders will, und manchmal mit dem Mund, sogar ohne Gummi, wahrscheinlich, weil sie mich mag. Aber heute nicht. „Viel zu tun“, sage ich. Sie rückt trotzdem etwas näher, ihre Fingerspitzen kraulen vorsichtig meinen Nacken, sie bettet ihren Kopf an meine Schulter. Ich lege den Arm um sie und genieße den Moment. Manchmal reden wir nur, oder besser gesagt, hört Diana mir zu, denn ihr Deutsch reicht nicht für ein echtes Gespräch. Heute sitzen wir nur da. „Habe ich noch was für dich“, sagt sie irgendwann. „Für Pater Johann.“ Sie gibt mir einen einfachen Briefumschlag, in dem sich etwas Weiches befindet, drückt ihren Lippenstiftmund darauf, der als roter Abdruck zurückbleibt. Plötzlich klingelt es, ein hartes, mahnendes Schnarren. Diana erschrickt: „Du muss…“ „…los“, ergänze ich und steh auf. Im Treppenhaus begegnet mir ein feister Kerl, der zu Sunny will.
Pater Johann wohnt im Gartenhaus des kleinen Pfarrhofs am Rande der Stadt. Ein Akt der Gnade des amtierenden Pfarrers, denn Pater Johann ist vor einigen Jahren erst der Sünde, der des Fleisches, und dann einer Krankheit verfallen. In der Nachbarschaft weiß inzwischen niemand mehr, dass er hier lebt, lebte, stirbt.   Die Wohnungstür des Paters ist nie verschlossen, denn wer besucht schon einen Sterbenden. Pater Johann liegt unter einer zerschlissenen Decke. Sein Körper hebt und senkt sich darunter unter flachen Atemzügen und sein Gesicht ist fahl, fast nur ein Schädelknochen mit Augen. Ich lege den Umschlag mit dem Kussmund auf die gewölbte Bettdecke. Pater Johann lächelt etwas, so wie er gerade noch lächeln kann. „Dank’ dir, mein Sohn“, flüstert er. Dann fährt er fort; weitere Worte, Sätze, Verse, die ich jedoch nicht mehr verstehen kann. Sie sind nicht an mich gerichtet, sie sind ein Gebet - für Diana. Ich kenne Pater Johann seit über dreißig Jahren. Er hat Else und mich getraut, eine kleine Hochzeit, nur die Brauteltern, zwei Trauzeugen und Else und ich. Damals war Pater Johann bereits weißhaarig, ich selbst war jung und Else jung und gesund. Eine weiße, knorrige Hand taucht unter der Bettdecke auf, greift nach dem Umschlag, führt ihn zur winzigen Nase, die daran riecht. Dann verschwinden Hand und Umschlag unter der Decke. Selbst nur noch Knochen, bleibt Pater Johann dem Fleischlichen nun auch nicht mehr fern - sein Gott möge es ihm verzeihen! Wieder erscheint die weiße Hand, nun ohne Umschlag, und Zeige- und Mittelfinger zeichnen ein Kreuz in die Luft. „Gesegnet seist du, gesegnet sei deine Frau Else“, krächzt der Pater dünn. Ein paar Minuten bleibe ich noch am Bett Pater Johanns stehen, dessen Augen sich jedoch längst nach innen gewendet haben, dorthin, wo sie Zuflucht finden: in die Lust, in Gott oder die Ewigkeit. Eine Verabschiedung gibt es nie, auch heute nicht. Dann muss ich weiter und weiter.
Als ich am Abend nach Hause komme, finde ich Else in dem alten Lesesessel sitzend. Um sie herum, auf dem Boden, dem niedrigen Couchtisch, dem Küchentisch, an den Wänden und auf Elses Beinen, überall handbeschriebene Seiten, ein klares Schriftbild einer unleserlichen Schrift. Sie registriert mich kaum, hält einen Spiralblock und Stift in den Händen und schreibt und schreibt. Ich lege sorgsam einen Stapel Papiere vom Küchenstuhl auf den Tisch und setze mich zu ihr. Es vergehen Minuten, manchmal sind es sogar Stunden. Dann blickt sie endlich auf und ihre kranken Augen leuchten mich an und sie sagt warm und dankbar ein einziges Wort: „Erzähl!“
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like, share-read-comment: blackeyedpoetriepostpunkservice schizophrenia l amoure .Musste das leider ein letztes mal korrigieren denke und glaube sterngemal schreibt man sterngemal. Normahl; ) eh so, da der teufel nunmahl im detail steckt hab ichs öfter überarbeitet, zitate mit hinweise versehen, rechtschreibfehler und zwei wörter entschärft. danke . habe mich entschieden einsahm weiterhin mit ah zu schreiben weil es denke ich von sehnsucht stammt und nicht vom samen. ;) (zweisahm?)da wär ich ja nur am einsamen ....... 🖤 genau wie man man ohne doppel n schreibt wenn man mehrere meint weil das ja von jemand kommt und nicht von mann. naja. cheers . x fertisch O.o danke auch an alle anderen zb. irvine welsh für extacy aber das ist insgesammt so viel. ihr seid irgendwo zwischen den 5080 gefällt mir angaben auf meinem profil. aber das war für die letzte brücke durch ne harte zeit. on the ende 🖤🖤🖤 pace .und family&friends dies verstehen oder hassen. bis bald O.o kann mir jemand sagen wie man die herzen wieder schwarz macht ?Einen einzigen Fehler hab ich noch entdeckt Muss wohl beim korrigieren reingeraten sein. Sie sagen der Teufel steckt im Detail aber der Teufel steckt im Menschen. Xavas gespaltene Persönlichkeit Satan weiche. Ein i vor nem a irgendwie tatsächlich okkult wenn man aleister crowley ma gelesen hat. :( wer ihn findet kann ihn behalten. Ne. Mach ihn dann schon selber raus @ poetryisnowacrime🖤 und danke das man meine ansichten übers universum teilweise ganz lustig findet und auch gut 🖤 FRÄULEIN SCHMETTERLINGSPSYCHOSE M 🖤 (cr7z : gib ihr einen namen. auch ganz fetten dank 🖤 ) ich träume von dir und wenn ich erwache ist da meist schmerz. durch gänge aus schwarzem staub und zitronengelben alleen ging die reise, die wie auf wundersame weise mich immer mich mit dir verband. sag, bist du selbst anders. ist das hinter den vollmonden versteckte lächeln der durchzuckte blick in meinem traum. ist das ein teil von dir. ach warum klebt das ganze schicksal am morgen in meinem herzen... es gäbe die möglichkeit nie aufzuwachen, ja. ich glaube das wird eines tages die erfüllung sein. erweitern sich die sonnen, die paradiese werden zu wüsten, das all dessen mir bewusst wird. ich muss weiter fliehen in eine welt die ich nicht wollte, die ich nie wählte * , der engel des gartens sitzt ganz still da. er schweigt. vielleicht hat er auch ein bisschen liebe nötig, doch das kanns nicht sein. die tiefe verletzt jeden. aber ich liebe den engel so wie dich auch, nicht nur im traum und so zerbricht das dünne eis und verfliessende sterne in nächten kaum mehr zu zählen. und alles andre zählt nicht. wenn der tag kommt der zuteil wird den verlorenen denkend sich formt durch splitter von morgenwind, mein kind. dann hat gott mir für alles und den rest vergeben 🖤 *die ich nicht wollte, die ich nie wählte (satzbau entlehnt aus anklagend schweigend rosarot jens böttcher ein poesiealbum. danke.)🖤 Komm eh nich mehr klar im leben. Warum darf ich nicht, und muss und darf nicht mögen. Zerdepperte drogenwelt selbsternannte Spiritualität, nonegoegotrips ohne ende, sich selbstverständlich als der weis der teufel was. Ich hab da kein respekt. Vor was auch. Respekt ja, vor dem leben im allgemeinen und so. Aber die erhöhung eines menschen über den anderen werde ich nicht unterstützen. Leave your ego alone, or leave me alone. Denn die Zauberer werden den Himmel nicht betreten und die da sind werden gestürzt und der zorn wird sie selber treffen. Als einzigartige unter Andersdenkenden und als Andersdenkende unter Einzigartigen. Ruhe sanft, im traum einer Vergebung, solltest du den wunsch haben dich zu ändern und dir die nacht mit zitronenteig und erdbeerkuchen in den sternen deiner denkereien sein, mein süssherz. Pass auf. Hast du gefragt. Hab nix gesagt und zu den sternen gereist die deine waren🖤 Eine kleine Zeitreise, diese Träne diese Fetzen in der Seele die vergessen und vergossen .abgeschieden in dem bewachten fragilen Erinnerungen. Die Nacht in meiner Zirbeldrüse, ich erfinde und du findest mich nicht denn es gibt mich nicht. und du glaubst, du glaubst und es zerrt dich in das falsche Licht. Eine Welt die nicht die meine nur die deine und vorallem seine. Aber sie soll zur Hölle gehn, wir verwehen weiterhin man kriegt dich nicht aus meinem System. Zu sagen ich sei ein verwirrter Geist, nur meine Träume bereist. Aber ich denke ohne Segen wird das faul und die maroden Sätze, die Vorstellung all dessen was ihr spielt. Ich erbreche es ,es sind verlorne Gewinner in dieser Welt. So und trotzdem wird das was übrig bleibt nicht viel sein und die Vergangenheit ist leicht erklärt wenn man sich belügt und sein Leben gründet auf dem Schaden andrer. Die Zuckerwattesternstaubveilchen vergehen nicht. Bald, bitte erkennst du Liebe, das wünsch ich dir und ich wünsche mir du wirst die falsche von der echten kennen. Trennen , aufgebaut Zeitraum einer Ewigkeit. Das sind zwei verschiedene Dinge ich träume von dir und wenn ich erwache ist da meist schmerz. 🖤Sie sagen ich krieg meinen kopf nicht um den gedanken herum...🖤 Xavier Naidoo nvdw2 ich will das was sie sagen endlich aus meinen ohren haben 🖤 moses p gt3🖤 🖤-Emoticon wenn der himmel in zitronenfarbenen aphorismen durch die befleckte zeit fetzt . desen sei dir bewusst wird ergebens zuteil sehr verwirrend sein sehr einsahm. dunkeldurchtränkte wolken fangen des nachts damit an mechanismen durch sonnenzeitgalaxyen durch zeitraffer und trümmerkabinenegomanen, weisst du vielleicht und durch ....und zur zeit verschleicht...die stimme. innen drin in diesem sin fin in sin. Der Zeitzitronenfalter Durch verfärbte längst in sich selbst geschlossene Augenblicke, in den Momenten des Frühlings. Das Erwachen zerrte noch an meiner Erinnerung, an längst verblichenen Sternentagen. Ohne zu ahnen was mich noch hält, verstrickt in den Katakombenaugen einer gestrigen Liebe - zu Teilen aus Träumen hab ich Dich erdacht. Mit Zeilen aus Trümmern meiner Seele, verschmolzen ...die Monde im lauten Fahren, durchzuckt, durch Nacht und Nebelgelbmaschinen - Eine kurze Frage zerschellt am Spiegel der Fragmente der erwähnte Augenblick erlischt. in und aus und zwischen Zauberzeiten verwelkt die Rose im einsahmen Garten erlischt die Flamme und, doch wir die wie gestern noch das letzte Aufgetürmte der Zeitzitronenfalterschläge spürten verwirren uns und sind kaum im Klang zu spüren verhallen - ...zu Strahlen einer Sonne die wie ein Komet aufprallt in den Augen letzter Sonnen. In der darauf herrschenden Stille ausgeht, erlischt, verschwindet... und wie alles erblindet🖤 Was hat den schon wieder meine träume zerfetzt heut Nacht. Was lacht am morgen so laut. Vergessen in den mondstaubadern einer Blutbahn durch den kosmos. Verreist . in deinen Schmerz der nicht spürbar weil ständig betäubt. Du er sie es wir. Kinder der zitronengelben Sonne. Bitte Besuch mich doch auch mal im schlaflosen zustand der Wolken Zeit. Verwirrend dein inneres bis es quillt .der schwefelgestank deiner heilen Welt frisst sich auch in mein Bewusstsein. Mögest du die Wahrheit sehn die mich quält. Das die Distanz sich wie Neuronen auflöst und ich dein Gesicht sehe in meiner zauberwelten blitztrauma strahlenlust. Vergiss. Sehe. Bleib. HINTER WOLKENDURCHZUCKTEM ZEITGESTÜM DAS ALL ZU FINDEN WAR BESTIMMUNG; WELCHER VERFREMDETE DURCH GEFIEDER DER TANZENDEN STERNE KOSMOS;SPIELE SICH DREHTE DURCH DIE KÖPFE ALL DERER DIE NIE MASSEN SAND IN ZEITEN; VERGLIDERTE ERINNERUNG IN DEN KATAKOMBEN IHRER AUGEN DIE DURCHZUCKTEN MICH NACHTS DER DUNKLEN UND DER HELLEN JAHRE: DAS HALBE FAZIT DAS VERBLICHEN SIND ALLE FUNKEN NEU ZU ZERFINDEN: ZEITSCHMERZFALTER IN HONIGPRESSETEILCHEN: MFG BLACKPOETPOSTSERVICE verwegene sterne entzerrten sich zu blauem dunst ,der trotz duft von ihrem gefieder die wolken verwirrte. in meinen kopf geklonte zonen von orten über denen dein lächeln hängt, wie auf papier gedruckt und ausradiert. zuweilen verfremdetes pochen im herztaumeldosier verwirklicht und durchdrungen von zitterndem haar das erst später ich erfand als das land der träume mein, das sich schlafend fand und dir nur dort geben kann. das fragmente deiner seele mich betäuben. in wüsten verfangen und ausgegangen in die nacht die zuvor erdacht von zaubervögelzuggekreische. erst wenn das ganze uhrwerk still steht und die leeren düfte fremder sterne uns umzirnen begibt sich wie zur dunklen stunde eine neu erdachte weltenfremde sonnenzone. das am tag der ruf der heimatlosen für die fremden, getanzten monde zerspringt im klirren ihres lachens. aus den herzen derer die nur schwimmen und doch fliegen wollten zum +schwarzen monolith*. trunkne verwirrte feuertraubenflugmaschinen. .............................................mfg black poet post punk service *firma s🖤nne in der galaxis dunkle Ränder, in Regenbogenwellen durchflutet, verstehe ich das nicht was zu mir spricht. aus gehetztem Weltentaumel vertraute sich mir das blasse Zittern der Geister der Sterne. Verschiedene verwirrte Glider einer tanzenden Fee aus Glassplittern die sich im Kosmos spiegelten. Zauberkleinetraummomente als ganzes und vervielfältigt in Augenblicken die wie Honig in meinem Gehirn zerronnen. blackpoetpostpunkservice Die Realität ist wie ein Schlag ins Gesicht für mich. Warum träumt sich das denken so tief in die Seele. Wer und wo und wieviel in dem, ist da noch. Ist es überhaupt ? Der Alltag gibt es nicht her gibt dich nicht her, gibt niemanden zurück. Die Poesie die im Traum entsteht, die illusion der zweisahmkeit verzweifelt nach dem erwachen. In faden Rauch und blasser süsse im Kaffee. Die Menschen in tristesse ihres Geistes. Die Gespenster die mich besuchten. Der Tag verspricht nichts, nichts was einer Aussicht ähnelt. So verschwimme ich in das angebliche leben nur um wieder einzuschlafen. Und jemand bei mir zu haben den es nicht gibt Würde jemand im Traum das Paradies durchschreiten und er bekämme eine Blume als Unterpfand dafür dass seine Seele wirklich dagewesen ist. Und er fände die Blume nach dem Aufwachen in seiner Hand. ACH, ...was dann ? (samuel taylor coleridge)🖤 Vor allem und um alles sehr schliessend in sich durch und durch vermisste schmerzen verwirrte einzelheiten. Verräterische Fetzentänze einer Ruinenklangnachtfalterherzschmerz frequenz. Bunte schleifen in mein Bewusstsein malen. Maledicion und die alten Zeiten von dieser Seite aus zu senden. würde ein liebender einzig dadurch entlohnt das er liebt, so möge amor mir die gunst erweisen mir ein mädchen zu schicken, welches den Wunsch in sich trägt mich zu heilen 🖤 Liedtext Faun Der Zeitraum vom Beginn der gläsernen frostbaren Eisblumen, zugleich ein Fundstück in deinen Augen. Die Zirkusblauen Duftwolkenseitensprunggelbverzerrten Memorial Day. We wish the clouddreamblackness is the swimming fish in my soulsealnight. So can t forgot and its glimming in the Box automatisch gestapelt aus zauberweltenzuckerkussfabriken. Denk ich dich, kennst du mich?! Träum ich dich verflieg ich nicht!? Und wenn du denkst ich sei nicht ich, beginnt es nicht !? Und vergibst mir nicht siehst es nicht und fühlst du nichts, vergass ich dich und verlasse mich!? die Libelle ist der schönste Vogel von allen.🖤 Sobald man erkennt dass die Libelle nämlich auch nur ein Vogel ist .(unbekannt. novalis?) Fahrtwind Denkend formt sich ein neues Strahlen durch die angestrengten Wolken, noch zuvor war der Nebelwald ins kosmische Meer gefallen. durch die Momente der Trosttropfenseifenblasensonnenlicht. Verfallen in die erst vor kurzem erträumte Zauberruine meiner Tiefen. Vor der Restlichen Vergangenheit die man aufwickelt und wie Orangen zu süssem Saft pressen kann. Der Inneren Verständniss der Gedanken die wie Watte zwischen, inzwischen. entwischen die Phantasmagorien am Morgen aus meiner Hand und Mondlicht verpasst. Zeithonig gefrühstückt und vor mich hin und her geglimmert. triste Splitter einer Liebe die inzwischen verblichen durch fragmente von Mondfrequenzen. Doch wir die goldenen äpfel der Sonne haben begonnen die ersten Tage nach lauten Nächten unsrer Jugend einzupacken in kleine Tütchen aus schwarzem Samt. Zitronenfalterpresse und Erdbeermund, hät ich gern an hellen Morgenden. Aber die Zeit vergeht auch so mit Klang in Gesang. Zuteil werden eines Universums in dem es immer Immer ist. weisst du was die Nacht vermisst. Und damit du nicht frierst. Gestirne hängen in die Sonnen deiner Augen den Zauberbunten Staub aus deinen Haaren schütteln. Das Lachen finden das uns verbindet. und wir sind Menschen. und wir schwinden. Sind den alle Tropfen des Taus auf deiner Haut erstarrt vor Flimmern das verzückt und trotzdem die Seele leert. Fahrtwind between clouds of imagine the dust of the beating blood in all above the uniniverse. zwischenraum erfüllt durch nacht, durchwässerte monde verfliesen, um das einerseits nicht zu erdenken haben es die Schattenvögelherzphantome durch die Zone meiner träume geschafft. das schafft einen. aber mal wirklich ist das nicht auch ein Traum den um zu erreichen wir uns bemühen. zitronenfalterklangbeispiele. die wie alles derer viele verschiedene Erinnerung wieviel davon klebt noch an deinen Flügeln. Dass das alles feierlich begossen wie zu trotzen einem alten morgen. verheisende fragmente selbstzerstörter seelen und die stimmen die befehlen. wer erwachte in der sonne und wie kann ich das auch vergessen was du einst auf andre weise weder leise noch auf diese weise sprachst. hast du nicht zu diesen zeiten längst die weiten aufgegeben die deine seele so umzauberten dass das knistern in den adern triaden von klopfenden impulsen vermuten liess. herztraumschmelzverknüpfung das zauberweltentagtraumbuch das zuweilen eine weile eine wiese war auf der du lachend purzelbäume schlugst. der flug des bienengeschwaders die verzückungen eines durchtränkten tages der blau durchtränkt begann. wann und wer hat das erduldet das was immer mann verschuldet aufgelöst in honigwaben die wie seifenblasen krach schlugen. hat der mond nicht auf mich gewartet. bin ich vor dir zu den sternen gereist du blecherne rakete der erde. das zu erwähnen und zu vermuten das ich dich und du fragst wie noch immer, irgendwie liebe doch das streuselkuchengranatengebrüll meiner einsahmen stunden derer viele das um alles zu ertränken. verziehen all die sterne. geliehen all die monde. katakomben zu millionen in den seelen der trillionen. um das alles zu erfassen darf man nicht hassen. die zeit der ausenseiter, die wellenreiter des sternenmeers verzicht auf vieles was zu sagen wagen sich die schergen der hoffnung über den rand. der rand von was und wieviel sterne? viele sterne wenig ränder. gestern hat der mond geblüht, hast du es gesehen. er hat dich gesehn und wie aus honig ein system das vergessen in den katakomben deiner augen weilte. schachtet die trümmer neu und fragt nach den zahlen die sich reimen. es bleibt doch nichts der letze frosch ist weg der deshalb der zauberwelten reisender super in sich eingeschlossener planet der nicht versteht das funkeln das eins war. und doch wird morgen jetzt schon neue hoffnung angezündet und der tatsächlichkeit zum trotz wird polytoxischer schlaf gewonnen. bewusstseins kanäle die wie alles in allem ferne dunkelheiten überwinden versuchen und zerfliesst nicht das samt deiner haare das vor vielen jahren ich zum aller letzten mal so gesehn. wir werden es nicht überstehn, haben es nie und genau das treibt uns voran und wieder und ich frag wann wird deine stimme mich erreichen. schenk mir doch nur ein einziges zeichen das ich nicht wie all die andern überseh. crysenth copyryght🖤 ....durch Zeitzonen aus deren Hälften sich Zitronen pressen, verwirklicht in der Grüne der gedachten Wiese. aus Siliziumalgen ist und kann es auch durch ganze Teile reisen. noch verteilt sich in der Schwärze des Kosmos das noch liebliche Geplaudere und verwirrt die Zauberer. Auf das das elfte Buch geschrieben und alle sieben Krähen lachen und doch verdreht die Wahrheit sich es bleibt ein bischen Hoffnung, warum nicht. verblichene Momente einer fahlen staubigen Zigarette später, da bin ich schon aufgewacht da seid ihr längst aufgewacht. wäre die Zeit ein Spiegel wäre er zersprungen in 3 Teile?? wohl kaum, wohl in mehrere doch mehr. kann sein. der Mensch denkt und träumt und schreibt. alles das bleibe zu erwähnen ist schön. doch zur zentralen sache, das der traum erwachte ist verlachte Augenblicke die wie von Sonnengeflecht zerstreubten Haare, deine Augen wie Schächte die ans licht führen dein Atem wie Nebel gleitet zu den Sternen einer Nacht die voller Wandel ist. Es zerfliest das Traumgebilde eines kurzen Augenblickes das das Leben ist und wir werden wieder sein ja ich denke... doch zu sein und Zauberwolken eines zuckenden Gedichtes alles das ist doch zur vollen Freude eines verwitterten Kusses aus so fernen Zeiten und zerteilten Wiederholungen heute neben allen Pusteblumen vergilbt das harte und das schale. wie gesagt Nacht wie ein Wandel. 1013 grüne Rosen 12 bunte Magier der rest ist illusion A CRYSENTH COPYRYGHT ART WORK das durchtränkte Schwarz der Augen, die wie Flammen auf der Blumenwiese einst zuteil und doch vergleichbar blitzte. Dass das Blau funken schlug und der Rest der Tautropfen, in einen Ozean aus gelbem Licht. wir werden morgen wieder geboren, ach könnten wir nur ahnen was auf und was unter, überhaupt was all die verdammten langen Jahre auf diesem unseren Planeten aus unsrer Liebe gemacht und... dergleichen zeitverzerrung Anarchya, Stadt meiner geburt. Noch hab die Spirale noch erdacht schon lacht und was das alles aus uns macht. Doch zutrotz der langen weile die verwirrung aus den Jahren an denen ich kaum ich selber war noch war ich ganz. Das ist doch nur zu einem winzigen splitter erhalten der Nachts durch Wolken sich zu schieben droht der wie Säure auf den Zellen des Gehirns verschiedene verschwimmende Umrisse eines Inhaltes bezeichnet wurde. Doch und noch und ihr zur Segnung voller Urinstinkte den November wecken den Frühling schmecken den Sommer überleben und den Winter mit dir sehen. Zauberflechte Zwischenraum, noch hab ich in deinem Traum das Weltall durchlebt, noch zuckt in mir in jeder Phase all der Jahre des verdichteten Flusses der über spiralensonnen noch verdrehte Blick den die Himmelsrichtung auf mich warf. das ist jetzt und es bleibe zu erwähnen viele kleiner Tränen Zeit vergangen angefangen hat vor Äonen einst die andre Welt inder das wer und wie warum zu dumm geworden ist zu allem überfluss ersetzt und das wissen wir wer immer auch noch nur zum einen Teil was bessern will still und heimlich verschwand. Das das alles jetzt im Hier gelandet ist und wir trotz überlegungen lange Schweife durch die Galaxis zogen der Reise auf dem Regenbogen hat das alles Doch gezerrt an den Nerven derer die das alles doch längst gesehen haben die wissen wie sich das Uhrwerk verhällt und ahnen wer sich ins Dunkle stellt und doch trotz der Zeit der trümmerkabine der astralen Katzenenjammerweile der durch geliebte Monde der das Dunkel erhaltende verweiste Zauberschnee der seltenen verstecke der überhaupt ganz und gar nicht ordentlich zusammen gemachten Welt in der Welt in der... na denn das laute Dröhnen eines Getreidefeldes das am Morgen verwaschenen Sterne die fliehen wollten in deine Augenblicke. zerteile nur, verständige und doch der alles in selbst aufgelöstem zyklus der Faunkrautblätter durch un durch gesalzen mit Zucker. das ist um alles doch noch zu verstehen ein System das wer verstehn will auch fühlen kann und haben wir dann alles auch getrocknet ...verbleicht die letzte Rose. STETS DURCH DIE ZEIT GETEILT; WIR SIND FERN VON ZERRUNG DURCH DEN MODERNEN STATUS DER VERWIRKLICHTEN; TRÄUME; AUS ZUCKERSPLITTERSCHMERZFREQUENZ VERSPÄTET IN NÄCHTEN IN DENEN DER WIND SICH ERKÄLTET: VERWEISTE RESTE EINSAHMER TAGE DURCHAUS ZU ERTRAGENDE HEMDEN UNVERÄNDERT GEBLIEBEN AUS ZEITEN AUS DENEN ZERREN WIR STETS: FRAGMENTE ZITRONENROTER APOSTELGESCHICHTE AUS VERWERFUNGEN IN ZENTREN AUS DENEN DEINE HAARE SICH VERZWEIGTEN; UND MEIN HERZ FÄRBTEN; VERWEILTE UNTER DEINEN ARMEN UND HAB VERSCHIEDENE SCHIMMER VON REGENBOGEN IN DEINEN AUGEN GEZÄHLT ;VERSUCHT UND BEGONNEN UND DENNOCH SIND WIR VERRONNEN IM KOSMISCHEN WIRBEL DER ZENTRIFUGALEN MAGNETSIGNALE: VERGESSEN DAS DU MAL WARST: MIT VERWÄSSERTEM WEIN UND DANN AUGENAUFSCHLAGSTERNENFUNKE: BETRUNKENE BLUMEN: MFG BLACKPOETPOSTPUNKSERVICE dunkle Ränder, in Regenbogenwellen durchflutet, verstehe ich das nicht was zu mir spricht. aus gehetztem Weltentaumel vertraute sich mir das blasse Zittern der Geister der Sterne. Verschiedene verwirrte Glider einer tanzenden Fee aus Glassplittern die sich im Kosmos spiegelten. Zauberkleinetraummomente als ganzes und vervielfältigt in Augenblicken die wie Honig in meinem Gehirn zerronnen. blackpoetpostpunkservice verwegene sterne entzerrten sich zu blauem dunst ,der trotz duft von ihrem gefieder die wolken verwirrte. in meinen kopf geklonte zonen von orten über denen dein lächeln hängt, wie auf papier gedruckt und ausradiert. zuweilen verfremdetes pochen im herztaumeldosier verwirklicht und durchdrungen von zitterndem haar das erst später ich erfand als das land der träume mein, das sich schlafend fand und dir nur dort geben kann. das fragmente deiner seele mich betäuben. HINTER WOLKENDURCHZUCKTEM ZEITGESTÜM DAS ALL ZU FINDEN WAR BESTIMMUNG; WELCHER VERFREMDETE DURCH GEFIEDER DER TANZENDEN STERNE KOSMOS;SPIELE SICH DREHTE DURCH DIE KÖPFE ALL DERER DIE NIE MASEN SAND IN ZEITEN; VERGLIEDERTE ERINNERUNG IN DEN KATAKOMBEN IHRER AUGEN DIE DURCHZUCKTEN MICH NACHTS DER DUNKLEN UND DER HELLEN JAHRE: DAS HALBE FAZIT DAS VERBLICHEN SIND ALLE FUNKEN NEU ZU ZERFINDEN: ZEITSCHMERZFALTER IN HONIGPRESSETEILCHEN: MFG BLACKPOETPOSTSERVICE SEHR DURCHDRUNGENE DURCHAUS VERWUNDERBARE AUGENBLICKE WAS DEINE WOLKEN DURCH MEINE SCHICKTE TRAUMINTERFERENZ DAZU EINGELADEN IN VERSTÖRENDE KATAKOMBENAUGEN BLICKEND IM MITTELPUNKT DER WELTEN WO WIR GERNE ZELTEN GINGEN HAB ICH DICH DENNOCH BESUCHT (PROSA IN ROSA) wenn es sinnentlehrt im herzen splittert und das sich tiefer in die träume frisst als du erträgst. du wachst auf du siehst hinein. da sind nur trümmerseelenschmerzfrequenzen. in deinem kopf ein giftgrünes meer. die wellen schlagen über, versenken die schiffchen des tages. wir warten. ich warte. auf zeichen der zeitlosen systeme. sterne gezählt für dich, dem kosmos zärtlich verwandt. der rest vom morgen auf sonnenstäubchen & leuchtphantome, die gesehen haben. doch sind die meisten blind. wir verbinden die trümmer, wir erfinden das göttliche licht und es ist nur gefunden nicht erfunden. wir vermissen. schlagen unseren kopf auf am kissen. und es wird wieder nacht. und ich vergesse dich 🖤 Je ne vas pas le cause dans la foret 🖤 Der textlichen Vertrautheit verschwundener Figuren entwichen und davongeflossen hinterließ inzwischen der Intuition vertraut gemacht das Interesse der Sternzeitseelengeisterformgetöse auf und ab verschlungen verheddert in den fetzen der Seifenblaseninnenwelt, verwirrt in den nächten den nächsten und in Splitteraugen. Verkatert. Erfroren. Getestet. Zwischen der nähe und der kosmischen Wüste .Zwischen Meditation und Erwachen. Verliert sich meine Stimme in dem Kopfgebäude das ganz leise immer leiser wird weil ich deine Stimme kenne. Verfärbte Monde und zeitzitronen schicke ich wie lichtsequenzen in dein hirn dein herz dein ich dass du nicht mehr blind bist nicht mehr frierst. In Wintergärten wart ich das du zu mir kommst und schwarze Schatten gefangen in meiner Seele verschwinden. die musik muss endlich richtig laut, damit uns jemand glaubt (blixa bargeld en) Der Schwerkraft der Phantasie gewidmet verschwirrendes dahin geträumtes Etwas aus Magnetstaub und schwarzer Materie klirrend - küssend ist es in meiner Erinnerung in einer Welt ohne Nacht Verfrachtet der Nebel Leere Trümmerkabine eine paralyse,!! (für immer dein als fackel)🖤 sprich nur ein wort, so wird meine seele gesund. gerungen heut, ersehnt es wär vorbei keine ahnung vielleicht ist es dir einerlei. wir alle sind menschen wir alle tragen schmerzen. erhofft du wärst nicht blind, du würdest mir das nicht antun. es entweicht nicht meinem geist es sticht es schmerzt. ich will nicht mehr will. nur das es aufhöhrt. endlich aufhöhrt.... und vergessen macht der schatten macht die du über mich legtest. trauer leid und ablehnung. verwirrt in den träumen gefangen, ein verlangen ein abgrund. zeitzitronen und herzschmerzphantom. groteske erinnerung an die ich mich nicht erinnern will, doch muss. ein fluch ein segen. der schmerz ist ein segen. das ich dich nicht spür ein fluch. der atem der sterne. die klirrend in meinen augenblicken in denen ich trotz allem glücklich war auch ohne dich. man lässt mich nicht man hindert mich man glaubt mir nicht.- und doch dich und immer wieder in kreisenden bewegungen wie planeten, ach. es sind nur trümmer im all. ich schreibe in die leere und ehre gott. ich bin nur spott in eurem verstand, den ihr erkennt euch nicht ihr seid blind wie sie. der honig in eurem leben was wäre er wenn ihr verstündet das ihr das blut liebt und nicht das leben. ach zehntausendmal ach. wie wäre es wenn ichs dir erklären könnt. verzweigt in 🖤 den zellen des bewusstseins du blinde dunkle fee. du hexe ach du zauberseelen traum... erlösung oder erlösung du hast die Wahl. im jammertal der welt in diesem teufelsplaneten. wie soll man lieben wie soll man lachen wie soll man leben. man kann nur sterben leiden weinen. in deiner welt bin ich der wahnsinn das irrlicht. doch sie hin, es leuchtet für dich es benutzt dich nicht es ist nicht irr es ist nicht wahn es spricht doch du hörst es nicht. hätte ich meine seele dem teufel verkauft, kann sein du liebtest mich auch. doch... das kann ich nicht. das kann ich nicht und will ich nicht und vielleicht warst du nur sein angebot an mich. vergiss den teufel erinner dich an einen traum der unschuldig und rein im universum wartet. gehüllt in sichtbares licht. vereint vergeben und in erkenntniss. ich will nichts. besser nicht. nicht viel. nur das du mit mir sprichst das wär mein wunsch (doch nicht mal dieses) und dass es endlich aufhöhrt. vielleicht sind unsre welten zwei welten die voneinander sich abstossen und sich entfernen. kann sein das es dich betrifft vielleicht betrifft es dich doch an sich und in sich vergiss nicht ich brauche dich du bist teil meiner seele, letztendlich auch mich und dich. . .... ,,,und vielleicht bin ich der allergrösste mist auf erden für dich abschaum der psychose wegen und der allerletzte rest. dann bitte ich sag s mir. unwissen erschafft leid. du erschaffst unwissen und damit leid in meinem herz das tausendmal gebrochen. vielleicht war es ein böser traum dein sterngemahl zu sein dann geh hin nimm dir deine hölle wenn du sie willst aber öffne die augen. sprich. und ich sage nur ich liebte dich und nicht immer noch. versteh. verzeih. 🖤 ach „heart“-Emoticon please help me ein künstler ist ein soldat der liebe. den krieg den er/sie führt, trägt er/sie nur in seinem/ihrem herzen aus !!! and dead makes angels of our souls and gives us wings where we had shoulders smoother than ravenclaws .jim.morrison .the doors when the sky falled away thru yesterday tales of clowdy water the sunrise in the blue remember the intuition of forgotten shadows of a soul who is directly dislightend by wolfjuicesirupdancing rainbows in the afterlife. i hope this will soon get a reclaim of my poem. ....blackeyedpoetrie „heart“-Emoticon postpunksevice🖤 wenn es sinnenrlehrt im herzen splittert und das sich tiefer in die träume frisst als du erträgst. du wachst auf du siehst hinein. da sind nur trümmerseelenschmerzfrequenzen. in deinem kopf ein giftgrünes meer. mein Kampf gegen fussball - für umsturz gegen pilze essen- für magic mushrooms gegen abstinenz - für bewusstseinserweiterung gegen staat - für religion gegen autos - für fahrräder gegen geld - für waren gegen schminke - für bärte gegen hass - für frieden gegen hartes - für flauschiges gegen werbung - für freie wahl gegen vergangenheit - für zeitreisen gegen arbeit - für alles zeit haben gegen dogma - für magie gegen viereckiges - für eliptisches gegen sport - für tanz gegen macht - für harmonie gegen politiker - für friedliche auserirdische gegen mich - für dich gegen alle - für mich für dich Für alle für sich für dich für dich für Gott in sich und uns...und mich 🖤 und sich neutronen im all verschwunden die zahl, alles reicht durch gezuckerte verschwundene trümmer der hoffnung. Die erlaubten zentralen fragen zur zentralen sagenhaften weltschmelzgeschichte. vereint im chaos der hoffnung verfremdet und erdichtet in zu lang verwirklichten momenten der reinen vernunft der zu gegebenen trauererzirkel alles senkt was erhellt zu zitronenwegen aus den freien haustieren verschwiegen... bis bald!!!!!!!!!!!!!!!!!!! VERSCHIEDENE MOMENTE DES ERINNERNS; ZERPFLÜCKT: DURCH DIE NÄCHTE DENEN STERNE VORAN GINGEN DIE WIE GIFT IN DEINEN AUGEN LEUCHTEN: DURCH SONNEN AUS SCHMELZ DERER GANZER SCHEIN IN DEINEN ADERN PULSIERT: VERGANGEN IN ZONEN DER ZAUBERFERNETAGTRAUMSTRATOSPHERE ERDACHTE ICH MIR WAS ZU DIR: EIGENTLICH NUR ERFUNDEN ABER SEHR VERWUNDET: BLUTEND IN SCHWARZ ÜBER DIE HÄNDE DIE ZITTERN: DOCH DICH DIR GAB ICH EINEN KUSS; EINST: DER NICHT ZÄHLT: DER VERDAMMT NOCH MAL NICHT GILT: DER WEGGEWISCHT UND DURCH ANSTAND ERSETZT IST: AUSGELÖSCHT IN ZEITZERTRÜMMERTEN ACID-WÜNSCHEN DIE DURCH TRÄUME MICH WIE EIN ELEKTROSCHOCK ERHELLEN: AUCH UND ACH: ICH LIEBTE DICH: DAS HAT BIS JETZT ALLES ZERTRÜMMERT WAS ICH ERHOFFTE MIT DICH UND DICH; DIE ES AUCH NOCH GAB: DIE KLINGE AN MEINEM HALS: DIE ZITRONENFARBEN AUF DEINEN LIPPEN; DIE GIFTIGEN HAARE: AUS DER NACHT ERSCHEINT EIN WUNSCH; GANZ OHNE ANGST: ICH HALTE DICH UND GREIF INS LEERE: DU GEHÖRST MIR NICHT UND DER DER GLAUBT DICH ZU BESITZEN IRRT: ER IST IM WAHNSINN GEFANGEN ER BESCHÜTZT DICH UND DU BIST DOCH NUR SEXSTOFFTIER : VERDAMMTER SEGEN EINES TANZES DEN WIR TANZTEN: DER NICHT ZÄHLT: DER VERDAMMT NOCH MAL NICHT GILT: KÖNNTE ICH ES ÄNDERN; ICH WÜRDE ES: ICH WERDE STERBEN; EINSAHM; ALLEIN: MEIN HERZ AUS SEIFENBLASENNACHTMOMENTEN IST NICHT FÄHIG NEU ZU LEBEN: DASS HAT MICH DIE VERGANGENHEIT GELEHRT: ICH BEGEHRE; JA: UND ICH MAG VIELE SCHÖN FINDEN: ABER DER TROST DER PHARMAZIE HAT MICH ENTSTELLT UND WAS MEIN LEBEN NOCH ERHELLT IST DIE MUSIK: MANCHMAL KÖNNT ICH HASSEN; ABER DASS ES FERNE WOLKEN VERSCHICKT IN WEINE AUS TRAUMLAND: VERKOSTET: SO SEHR DIE LIEBE BLEIBT; ES KOSTET: ES SCHMERZT: UND LEGT SICH EIN ENGEL NACHTS MIR ZU FÜSSEN UND UMARMT ER MICH UND WEINT: VIELLEICHT WAR ALLES NUR EIN IRRTUM: NUR DIE ZEIT VEREINT: ICH HOFFE NUR WENN WER NOCH KOMMT DAS SIE BLEIBT: TROTZ ALLEM REST IN LOVE MFG CRYSENTH COPYRYGHT ART WORKS 🖤BLACK-EYED-POET-POST-PUNK-SERVICE🖤 ;)das hab ich lange ÜBERSEHN: narzissen und Kakteen-------------------------------- !) statusüberbleibsel einer lang entfernten nächtlichen reise. zu einem system zusammengeschrumpft verklumpt in orangefarbenen sternenzeichenhimmel. nachttraumschmeltze längst verknüpft in den erinnerungen in den erinnerungen. ich warte auf dich in isolierten zuständen ich schreib dir in einer sprache die ausser mir kein zweiter versteht, ich warte in brückenzonen des sandzeitalters auf einen erneuten kuss von dir meinetwegen noch millionen jahre. das wäre entwartet. sozusagen verwaltet in chronismen der schmelzpunkte des organ erde. zeitgleich sterne in lichtgeschwindigkeit sozusagen als projektil. mfg black-eyed-poet-post-punk-service HINTER WOLKENDURCHZUCKTEM ZEITGESTÜM DAS ALL ZU FINDEN WAR BESTIMMUNG; WELCHER VERFREMDETE DURCH GEFIEDER DER TANZENDEN STERNE KOSMOS;SPIELE SICH DREHTE DURCH DIE KÖPFE ALL DERER DIE NIE MASSEN SAND IN ZEITEN; VERGLIEDERTE ERINNERUNG IN DEN KATAKOMBEN IHRER AUGEN DIE DURCHZUCKTEN MICH NACHTS DER DUNKLEN UND DER HELLEN JAHRE: DAS HALBE FAZIT DAS VERBLICHEN SIND ALLE FUNKEN NEU ZU ZERFINDEN: ZEITSCHMERZFALTER IN HONIGPRESSETEILCHEN: MFG BLACKPOETPOSTPUNKSERVICE eine eigene geschichte aus reiner gegenwart sagte mal jochen distelmeyer. dank an jochen distelmeyer - chakuza - fehlstart(40 sterne) - dir 🖤
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