#die Bevölkerung zieht in die Städte
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Etwas gegen Eisberge! Erfindung des Echolots durch Alexander Behm. Der hohe Piepston, das Ohrrauschen, die Winderzeugung auf dem freien Land (Windenergie), verlassene Orte, der laute Böller zu Sylvester (und dem Kampfschiff aus) und der Tinnitus als heutiger Massen-Volkserkrankung. Der starke Gehörverlust gerade von männlichen Patienten. Was Erfindungen bewirken können werden sie von anderen missbraucht und geraten sie in die falschen Hände!! Der Ultraschallton und das Sonar. Gänzlich übersehbar bestehen zwischen allen Verbindungen, sowohl historische wie technischer Art. *Sonar, solar-(Energie): Po + Po, po ‘n ar***, in (some) Er nie!!
Der Mecklenburger leitet damals eine physikalisch-technische Versuchsanstalt in Wien. Hier beschäftigt er sich mit der Ausbreitung von Schallwellen. Nachdem die Titanic versinkt, hat er die Idee zu einem Gerät, das mit Hilfe von Schallwellen Ortungen vornehmen kann und es so ermöglichen soll, Eisberge auch im Dunkeln oder bei Nebel rechtzeitig zu entdecken.
Es ist der 14. April 1912, als das damals größte und schnellste Passagierschiff "Titanic" nach der Kollision mit einem Eisberg sinkt.
Anfangs produziert er Knallgeräusche mit einem Gewehr, misst die Stärke des reflektierten Signals und errechnet daraus die Entfernungen. Auf die Dauer ist diese Messmethode aber nicht praktikabel. Er ändert das Verfahren. Nun will er aus der Zeit, die der Schall für den Hin- und Rückweg braucht, die Entfernung berechnen - daher der Name Echolot.
Er benötigt keine lauten Knallgeräusche mehr, sondern kommt mit einem leisen Piepsen aus. Das Verfahren erhält am 22. Juli 1913 ein Patent. Eingereicht und bezahlt hat es Hermann Anschütz-Kaempf. Der schenkt es Behm mit der Auflage, eine Firma zu gründen und das Patent zu nutzen.
Nachdem Alexander Behm seine Idee bei Anschütz-Kaempfe (Kiel) vorgestellt hat, kann er die technische Ausrüstung in dessen Firma nutzen und erhält auch finanzielle Unterstützung.
Die kaiserliche Marine, der Hauptabnehmer für neue Entwicklungen in der Schifffahrt, testet die Geräte ausgiebig. Für den militärischen Einsatz ist entscheidend, dass die Wassertiefe sehr exakt festgestellt werden kann. So wird das Echolot bald zur Standard-Ausstattung auf allen größeren Schiffen.
Die kaiserliche Marine, der Hauptabnehmer für neue Entwicklungen in der Schifffahrt, testet die Geräte ausgiebig.
Im Zweiten Weltkrieg erhält das Sonar große Bedeutung. Bei U-Boot Besatzungen ist das Piepsen des feindlichen Sonars gefürchtet, mit dem sie in vielen Fällen geortet werden konnten. Im Unterschied zum Echolot sendet das Sonar seine Schallwellen in horizontaler Richtung aus und kann so auch Gegenstände orten, die sich im weiteren Umfeld des Senders befinden.
Eine rein zivil genutzte Weiterentwicklung des Echolots ist der sogenannte Fischfinder. Mit dieser Apparatur können Fischer die Größe und Art von Fischschwärmen unterhalb des Schiffes feststellen, um ihre Fangergebnisse zu optimieren.
Bei der Eisbergsuche hilft das Radar!!
Der sogar auch menschl. Eisberg und das ‘Radar love’ (als Song).
Nur ausgerechnet zum Orten von Eisbergen - der eigentlichen Idee von Behm - taugt das Gerät nicht. Dafür eignet sich eine andere Erfindung, die mit Hilfe der Reflektion elektromagnetischer statt akustischer Wellen entfernte Gegenstände anzeigen kann. 1904 schon hatte der Niedersachse Christian Hülsmeyer sein "Telemobiloskop" vorgestellt. Es wird später unter dem Namen "Radar" bekannt.
Das Echolot bleibt nicht die einzige Erfindung Behms. Der Tüftler meldet insgesamt 110 Patente an, darunter die "unhörbare" Hundepfeife!
Als mit bekannteste Erfindung gilt auch der Behm-Blinker, ein künstlicher Köder in Form eines Schiffsrumpfs ...
Geistesblitze: Tüftler und deren Erfindungen!!
`stammt aus einem anderen Artikel ebenfalls über Behm.
Ob Dynamit, Schallplatte, Kontaktlinse und sogar der Advendskranz: Kreative Köpfe aus Norddeutschland haben einst Dinge erfunden, die für uns heute selbstverständlich sind. Die wissenschaftlich revolutionär waren, uns das Leben erleichtern oder einfach verschönern. Oft waren es persönliche Erlebnisse, die den Anstoß für die Erfindungen gaben. Porträts einiger besonders kreativer Köpfe aus dem Norden. ,,,
Es ist eine Erfindung mit Sprengkraft: Im Oktober 1866 entwickelt Alfred Nobel in Geesthacht das Dynamit. Seine Erfindung lässt er sich am 19. September 1867 patentieren. Die Sprengkraft des Nitroglycerins ist enorm und die Schäden sind verheerend. In Stockholm hat Nobel wenige Jahre zuvor bei Experimenten sein Haus in die Luft gesprengt, sein Bruder Emil und vier Mitarbeiter kommen dabei ums Leben!!
Die Sprengkraft des Nitroglycerins ist enorm und seine Schäden sind ganz verheerend.
In Stockholm hat Nobel wenige Jahre zuvor bei Experimenten sein Haus in die Luft gesprengt, sein Bruder Emil und vier Mitarbeiter kommen dabei ums Leben!!
Im April 1866 brennt vor Panama ein Dampfer, der das Sprengöl geladen hatte, und sinkt mit 47 Mann Besatzung. Später wird ein Lagerhaus in San Francisco zerstört, 14 Menschen sterben.
Als dann im Mai 1866 auch noch das Geesthachter Werk in die Luft fliegt, nimmt Nobel Versuche auf, einen sichereren Sprengstoff zu entwickeln!!
Es ist die Geburtsstunde des auch Dynamits!!
... ist vielseitig in der Anwendung. Nobel füllt es in Pappröhren und versieht diese mit einem Zünder.
Das selbst auch Audio - Eine ebenfalls geradezu durchschlagende Erfindung!! (ndr online geschichte)
#der menschliche Eisberg#Eisberge#Sylvesterknallerei#das menschliche Ohr#Gehörverlost beim Menschen#hohe Piepstöne#Tinnitus als Volkserkrankung#der Ultraschallton#das Ohrrauschen#Windenergie#Winderzeugung#das freie Land#Lost Places#die Bevölkerung zieht in die Städte#Versuche mit dem Windkanal#Landflucht#NDR online Geschichte Behm - den Eisbergen auf der Spur
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Swiss Immo Trust: Immobilienprojekte in Basel entspannen den Wohnungsmarkt
Die Nachfrage nach Wohnraum in den grossen Städten der Schweiz ist hoch
Der Immobilienmarkt in der Schweiz ist geprägt von regionalen Unterschieden. Während in ländlichen Gebieten oft ungenutzter Wohnraum vorhanden ist, stellt sich die Situation in den Städten Basel, Zürich, Bern und Genf komplett anders dar. Hier übersteigt die Nachfrage das Angebot deutlich.
In den ländlichen Regionen der Schweiz ist Wohnraum oft reichlich vorhanden, erklärt Swiss Immo Trust. Dort ist die Bevölkerungsdichte geringer ist und es gibt weniger Zuzüge. Diese Situation führt dazu, dass viele ländliche Gebiete mit ungenutztem Wohnraum konfrontiert sind. Es gibt Leerstände und potenzielle Investitionsmöglichkeiten, um diesen Wohnraum wiederzubeleben.
IMMOBILIENENTWICKLUNG SPIELT EINE GROSSE ROLLE
Im Gegensatz dazu stehen die urbanen Zentren der Schweiz, insbesondere Basel, Zürich, Bern und Genf. Hier ist die Nachfrage nach Wohnraum sehr hoch, was zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage führt. Die wachsende Bevölkerung, die Attraktivität der Städte als Wirtschaftsstandorte und kulturelle Zentren sowie die begrenzte Fläche für neue Bauprojekte tragen zu diesem Phänomen bei. Diese Diskrepanz zwischen Stadt und Land spiegelt sich auch in den Immobilienpreisen wider. In den städtischen Gebieten sind die Preise für Wohnraum tendenziell höher, während in ländlichen Regionen oft günstigere Optionen verfügbar sind.
Angesichts dieser Situation ist es wichtig, dass Immobilienentwickler und Investoren eine aktive Rolle spielen, um den Wohnungsmarkt in den städtischen Gebieten zu entspannen. Durch die Schaffung neuer Wohnprojekte und die Revitalisierung ungenutzter Gebäude tragen sie zur Steigerung des Wohnangebots bei und helfen, die hohe Nachfrage zu bewältigen. Gleichzeitig ist es auch wichtig, den ländlichen Regionen Aufmerksamkeit zu schenken. Hier gilt es, Potenziale für die Nutzung des ungenutzten Wohnraums zu erkennen. Dies kann dazu beitragen, die regionale Ungleichheit auf dem Immobilienmarkt abzumildern und gleichzeitig neue Möglichkeiten für Investitionen zu schaffen.
Insgesamt lässt sich sagen, dass der Schweizer Immobilienmarkt stark von regionalen Unterschieden geprägt ist. Während in ländlichen Gebieten noch Potenzial zur Nutzung von ungenutztem Wohnraum besteht, besteht in den städtischen Zentren ein dringender Bedarf an neuen Wohnprojekten. Durch eine gezielte Entwicklung und Investitionen kann der Wohnungsmarkt insgesamt in eine ausgewogenere und entspanntere Lage gebracht werden.
SWISS IMMO TRUST ÜBER DEN KONSTANTEN BEDARF AN WOHNUNGEN IN BASEL
Basel, als attraktive Stadt mit einer vielfältigen Wirtschaft und einem reichen kulturellen Erbe, zieht weiterhin eine hohe Nachfrage nach Eigentumswohnungen an. Immobilienexperten sind optimistisch hinsichtlich der weiteren Entwicklung auf dem Basler Immobilienmarkt. Mit Blick auf die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung der Schweiz fällt natürlich auch die steigende Nachfrage nach Wohnraum ins Gewicht. Diese Aussichten unterstreichen die Attraktivität von Basel als Investitionsstandort für Eigentumswohnungen.
Die Experten von Swiss Immo Trust haben sich seit über 15 Jahren auf die Erstellung hochwertiger Eigentumswohnungen in Basel spezialisiert. Als erfahrener Bauträger legt das Unternehmen grossen Wert auf erstklassige Qualität und engagiert sich sowohl als Investor als auch als Entwickler. Mit stolzen 153 realisierten Wohnungsprojekten wurde massgeblich dazu beigetragen, das Angebot an attraktiven und erschwinglichen Eigentumswohnungen in Basel signifikant zu erweitern. Wer also auf der Suche nach einer Eigentumswohnung in Basel ist, findet in dem Unternehmen einen vertrauenswürdigen Partner. Swiss Immo steht für Expertise, Qualität und Engagement, um den Bedürfnissen der Käufer gerecht zu werden und zum weiteren Wachstum des Immobilienmarktes in Basel beizutragen.
BASEL PROFITIERT VON DER LAGE UND DURCH DIE INFRASTRUKTUR
Basel, eine Stadt im Herzen Europas, zeichnet sich durch ihre günstige Lage im Dreiländereck zwischen der Schweiz, Frankreich und Deutschland aus. Diese strategische Position ermöglicht es den Bewohnern, von den Vorteilen einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und einem erstklassigen öffentlichen Verkehrssystem zu profitieren. Das öffentliche Verkehrssystem in Basel ist hervorragend ausgebaut und bietet eine effiziente und bequeme Möglichkeit, sich innerhalb der Stadt und über die Grenzen hinweg zu bewegen, berichtet Swiss Immo Trust. Die internationalen Zugverbindungen und grenzüberschreitenden Strassenbahnen ermöglichen es den Einwohnern, schnell und einfach in die angrenzenden Länder zu gelangen. Dies erleichtert nicht nur den täglichen Arbeitsweg, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten und kulturellen Austausch.
Darüber hinaus ist Basel für seine starke Wirtschaftsstruktur und seine internationalen Beziehungen bekannt. Die Stadt beherbergt zahlreiche renommierte Unternehmen und Institutionen, darunter auch einige der weltweit führenden Pharmaunternehmen. Die gute wirtschaftliche Entwicklung und die international ausgerichtete Geschäftswelt machen Basel zu einem attraktiven Standort für Unternehmen und Fachkräfte aus aller Welt. Dies hat wiederum positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und führt zu einer steigenden Nachfrage nach Wohnraum in der Stadt. Die steigende Nachfrage nach Wohnungen in Basel ist auch auf die hohe Lebensqualität und die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten zurückzuführen. Basel bietet eine reiche kulturelle Szene mit renommierten Museen, Theatern und Veranstaltungen, die das ganze Jahr über stattfinden. Zudem bietet die Stadt eine beeindruckende Auswahl an Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten. Die malerische Altstadt und die grünen Parkanlagen tragen ebenfalls zur Attraktivität Basels als Wohnort bei.
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Die besten Wanderungen in Südkorea bieten ein Porträt idyllischer Landschaften sowie 5.000 Jahre unverwechselbarer Kultur und Geschichte Die Bergkultur zieht sich tief durch die Geschichte Südkoreas. Tausende von Jahren, bevor die moderne Religion ihren Weg auf die Halbinsel fand, verehrten Koreaner Berggeister, bekannt als Sansin. Heute bleibt ein Großteil der Bevölkerung stark mit den Bergen verbunden, wenn auch auf andere Weise. Südkoreaner wandern in Scharen. Die Mitgliederzahl der Wandervereine ist auf Zehntausende angewachsen. Das ganze Jahr über strömen in Gore-Tex gekleidete Wochenendkrieger in Scharen in die Hügel, um den Engen ihrer weitläufigen Städte zu entkommen. Und warum nicht? Berge gibt es überall in Südkorea und die meisten können an einem Tag bestiegen werden. Tatsächlich gelten etwa 70 % des südkoreanischen Landes als gebirgig. In einem Land, das als „Land der Morgenstille“ bekannt ist, ist es kaum verwunderlich, dass die Menschen ihre Ruhe im Freien finden. Ich persönlich denke, sie sind auf etwas. Südkorea ist ein relativ kleines Land, aber es schafft es, 22 Nationalparks zu beherbergen, von denen 17 als gebirgig gelten. San, was auf Koreanisch Berg bedeutet, taucht in jedem dieser 17 Parknamen auf. Darüber hinaus macht Koreas hervorragende Verkehrsinfrastruktur diese Berge und ihre beeindruckenden Aussichtspunkte von unzähligen Städten aus leicht erreichbar. In Anbetracht dessen ist es ein Wunder, dass Südkoreas mit Kiefern bewachsene Berge nicht mehr internationale Wanderer anlocken. Das Land empfängt deutlich weniger Besucher als viele seiner Nachbarn. Tatsächlich bleibt Südkorea ein relativ unerforschter Teil Ostasiens, was es noch verlockender macht. Im Folgenden teilen wir einige der besten Wanderungen in Südkorea, die die beeindruckendsten Landschaften des Landes zeigen. Beste Wanderungen in Südkorea Wir haben die besten Wanderungen in Südkorea für eine Reihe von Fähigkeiten ausgewählt. Diese Wanderwege bieten einen Einblick in das, was Korea Wanderern zu bieten hat. Mit einer Fülle gut gepflegter Wanderwege, die unberührte Landschaften mit auffälligen Tempeln verbinden, gibt es noch viel mehr zu entdecken. 1. Hallasan-Gipfel Strecke: 7,4-19,2 kmDauer: 2-10 StundenSchwierigkeitsgrad: Mittelschwer ju999/Shutterstock Hallasan ist eine der besten Wanderungen in Südkorea Warum nicht ganz oben anfangen? Der höchste Berg Südkoreas befindet sich auf der größten Insel des Landes. Die lokal als Jejudo bekannte Insel Jeju hat aufgrund ihrer hübschen Strände, der grünen Landschaft und der Beliebtheit bei koreanischen Hochzeitsreisenden Vergleiche mit Hawaii gezogen. Mit einer Reihe von Strandhotels ist es das wichtigste Urlaubsziel des Landes. Hallasan liegt im dicht bewaldeten gleichnamigen Nationalpark und ist ein aktiver Vulkan (obwohl er seit über 1.000 Jahren nicht mehr ausgebrochen ist). Mit 1.947 m (6.388 Fuß) dominiert der Gipfel des Berges den Horizont der Insel. Es gibt fünf Wanderwege mit einer Länge von 3,7 km bis 9,6 km in eine Richtung, die zum Gipfel führen. Der Berg kann das ganze Jahr über bestiegen werden, aber April und Mai, wenn seine Hänge mit blühenden Azaleen übersät sind, sind besonders reizvoll. 2. Jirisan Ridge Trek Entfernung: 45 kmDauer: 3 Nächte/4 TageSchwierigkeitsgrad: Schwer Auf Lager für Sie/Shutterstock Ein Wanderer macht eine Pause im Jirisan-Nationalpark Ein Netz von Wanderwegen durchzieht Jirisan, Südkoreas ersten und größten Nationalpark. Es gibt unzählige Tageswanderungen und Trekkingmöglichkeiten, aber die Hauptroute des Parks ist die viertägige Strecke von Unterschlupf zu Unterschlupf, die von Ost nach West von Daewonsa nach Hwaeomsa verläuft. Der Höhepunkt der Wanderung ist der Jirisan Ridge, der nicht weniger als 16 Gipfel über 1.500 m (4.921 ft) überquert. Das Massiv beherbergt den Cheonwangbong Peak, den höchsten Punkt des südkoreanischen Festlands mit 1.915 m (6.283 ft). Die meisten Wanderer planen ihre Wanderungen so, dass
sie am ersten Morgen (zweiten Tag) der Wanderung mit dem Sonnenaufgang auf dem Cheonwangbong Peak zusammenfallen. 3. Bukhansanseong-Weg Distanz: 8,2 kmDauer: 3-4 StundenSchwierigkeit: Leicht Daengpanya Atakorn/Shutterstock Baegundae-Gipfel im Bukhansan-Nationalpark Die Zersiedelung der südkoreanischen Hauptstadt Seoul umfasst den Bukhansan-Nationalpark mit seinen Granitgipfeln, abgelegenen Tempeln und Berggipfeln. Der Park, der als „Lunge von Seoul“ bekannt ist, zieht aufgrund seiner Nähe zu Koreas bevölkerungsreichster Region jedes Jahr über fünf Millionen Besucher an. Erwarten Sie also nicht, die Wanderwege für sich allein zu haben. Die beliebteste Route ist die Besteigung des höchsten Gipfels des Parks, Baegundae mit 836 m (2.742 ft), über den Bukhansanseong Trail. Die Vogelperspektive von der Spitze ist spektakulär. Eine weitere gute Option ist der 18,6 km lange Seoul City Wall Circuit, der Seouls alter Stadtmauer folgt und die vier kleineren Gipfel Bukaksan (342 m), Naksan (125 m), Namsan (262 m) und Inwangsan (338 m) umfasst /1.109 Fuß). 4. Daecheongbong-Gipfel, Seoraksan Distanz: 13,8-20,6 kmDauer: 4-6 StundenSchwierigkeitsgrad: Mittelschwer Natthawut Utsawachaichot/Shutterstock Seoraksan ist Wanderutopie Der Seoraksan-Nationalpark und die Taebaek-Bergkette sind die berühmteste Landschaft der koreanischen Halbinsel. Bewundert für seine einzigartigen Felsformationen, die reiche Tierwelt, heiße Quellen, sprudelnde Wasserfälle, dichte Wälder und alte buddhistische Tempel, ist Seoraksan eine Wanderutopie. Im Zentrum steht der dritthöchste Berg Südkoreas, der Seoraksan (Snowy Peaks Mountain) mit seinem 1.708 m (5.604 ft) hohen Daecheongbong Peak. Den Sonnenaufgang vom Daecheongbong Peak zu beobachten, ist unter Koreanern so etwas wie ein Übergangsritus und allein schon die Reise wert. Der Gipfel kann durch Punkt-zu-Punkt-, Rund- oder Rückwanderungen erreicht werden. 5. Songnisan Distanz: 14-20kmDauer: 3-4 StundenSchwierigkeit: Leicht Sarasap Boonrak/Shutterstock Songnisan bedeutet „abseits vom gewöhnlichen Weltberg“ Der Songnisan-Nationalpark, ein weiteres hervorragendes Wanderziel, empfängt deutlich weniger Besucher als viele seiner Kollegen, bietet jedoch eine ähnlich spektakuläre Landschaft. Songnisan bedeutet „abseits vom gewöhnlichen Weltberg“, was die faszinierende Landschaft zusammenfasst. Der beliebteste Weg – und wohl der lohnendste – ist die relativ ruhige Route zum 1.058 m (3.472 ft) hohen Gipfel des Munjangdae, der einst als „von Wolken bedeckter Gipfel“ bekannt war. Erwarten Sie im Winter wirbelnde Nebel auf dem Gipfel, während der Frühling Azaleen und Kirschblüten an die Hänge bringt. Je nach Ausgangspunkt gibt es mehrere Routen zum Gipfel. 6. Naejangsan-Kammwanderung Distanz: 11kmDauer: 4-5 StundenSchwierigkeitsgrad: Mittelschwer REISE FOTOS/Shutterstock Naejangsan im Herbst ist atemberaubend Wanderer und Fotografen lieben den Naejangsan-Nationalpark wegen seiner atemberaubenden Herbstvegetation. Der Park wird wahrscheinlich im Oktober voll sein, wenn sein Laub zinnoberrot ist, aber das sollte Sie nicht davon abhalten, eine der besten Wanderungen in Südkorea zu unternehmen. Es gibt zahlreiche kurze und angenehme Wanderungen, aber es ist die anspruchsvolle Sechs-Gipfel-Naejangsan-Kammroute, die die Landschaft von ihrer spektakulärsten Seite zeigt. Die Route folgt der Spitze des Massivs, das wie ein natürliches Amphitheater geformt ist, bis zum Seoraebong Peak (624 m/2.040 ft) mit seinem Panoramablick auf die Berge. 7. Geumjeongsan, Busan Distanz: 8kmDauer: 2-3 StundenDauer: Leicht Terimma/Shutterstock Die Mauern der Festung Geumjeong Geumjeongsan ist Busans beliebtestes Wanderziel und das aus gutem Grund. Der 802 m hohe Godangbong Peak ist der höchste Punkt des Berges und bietet eine hervorragende Aussicht auf die zweitgrößte Stadt Südkoreas. Wanderer können aus sieben Routen zum Gipfel wählen. Es gibt mehrere andere markante Gipfel, verschiedene Tempel und die beeindruckende Festung Geumjeong.
Einst die größte Festung Koreas, erstreckten sich ihre Steinmauern 17 km um die Bergspitze. Nur vier Tore und etwa vier Kilometer Mauer sind erhalten geblieben, aber es bleibt dennoch ein beeindruckender Anblick. Weitere Optionen in Busan sind Jangsan, Seunghaksan und der Naturpark Taejongdae auf Yeongdo. Etwas weniger anstrengend ist der 4,7 km lange Igidae Coastal Walk, der einen weiten Blick auf die Skyline von Haeundae Beach von der anderen Seite der Bucht aus bietet, ohne jemals mehr als ein paar Meter über dem Meeresspiegel zu klettern. 8. Friedenspfad, DMZ Entfernung: 2,7-7,9 kmDauer: 2-3 StundenDauer: Leicht Thomas Maresca/UPI Wanderer und ihre Begleiter auf einem Gehweg in der DMZ Im Jahr 2019 eröffnete Südkorea ein kurzes Wegenetz entlang einer der am stärksten befestigten Grenzen der Welt. Die entmilitarisierte Zone (DMZ) ist die 4 km breite und 240 km lange Pufferzone, die Nord- und Südkorea seit dem Konflikt von 1953 trennt, der die Halbinsel auseinander riss. In den sechs Jahrzehnten seit dem Waffenstillstand war das Gebiet von menschlichen Eingriffen abgeschottet. Trotz der enormen Militärpräsenz hat sich das Gebiet zu einem unerwarteten Zufluchtsort für gefährdete Arten von Zugvögeln und wilden Säugetieren wie Hirsche und Bergziegen entwickelt. Die Routen führen über einen Küstenweg, der entlang unbenutzter Bahngleise verläuft, die mit Beobachtungsposten übersät sind. Der Peace Trail besteht aus zwei Routen und ist Teil der vom Kommando der Vereinten Nationen genehmigten Bildungsstätten, die die DMZ zu einer wichtigen Touristenattraktion gemacht haben. Wanderer werden durchgehend von bewaffneten Wachen eskortiert. Offenlegung: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Korean Tourism Organization entstanden. Titelbild: TRAVEL TAKE PHOTOS/Shutterstock .
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Omikron lässt Zahlen explodieren Rio muss Karneval erneut verschieben 22.01.2022, 11:15 Uhr Für viele Bewohner Rio de Janeiros ist der Karneval mit seinen Samba-Umzügen durch die Millionenmetropole der wichtigste Termin im Jahr. Doch steigende Corona-Zahlen zwingen die Politik, das Spektakel auch dieses Jahr vorerst abzusagen. Wann endlich wieder auf den Straßen getanzt wird, ist unklar. Inmitten einer neuen Corona-Welle hat die brasilianische Metropole Rio de Janeiro wieder die weltberühmten Karnevalsumzüge verschoben. "Aufgrund der Zunahme der Covid-19-Fälle in der Stadt kündigen wir an, den Karneval auf den Feiertag Tiradentes im April zu verlegen", hieß es in einem Tweet der Stadtverwaltung Rios. Der Feiertag fällt auf den 21. April. Die Entscheidung sei nach einer Besprechung der Bürgermeister von Rio, Eduardo Paes, und São Paulo, Ricardo Nunes, der Gesundheitssekretäre und Präsidenten der Verbände der Sambaschulen der beiden Städte gefallen. "Es besteht keine Möglichkeit, den Karneval um jeden Preis abzuhalten. Wir werden viel Sicherheit zur Veranstaltung im April haben, die wir jetzt nicht haben", hoffte Rios Gesundheitssekretär Daniel Soranz der Zeitung "Folha de S.Paulo" zufolge auf eine fallende Kurve der Omikron-Variante. Den Straßenkarneval in Rio hatte Bürgermeister Paes Anfang des Monats bereits zum zweiten Mal in Folge abgesagt. Laut dem Nachrichtenportal "G1" lockte der Karneval in Rio bei seiner bislang letzten Auflage 2020 binnen vier Tagen mehr als drei Millionen Menschen auf die Straße. Die Pläne für die legendären Umzüge im Sambodrom im Februar und März, die im vergangenen Jahre zuerst ebenfalls verschoben und dann abgesagt wurden, blieben indes weiter bestehen. Dort seien Kontrollen zum Infektionsschutz einfacher umzusetzen, sagte Paes. So sah die Stadt São Paulo bei den Maßnahmen, die sie diese Woche veröffentlichte, eine Maskenpflicht für Mitglieder der Sambaschulen und Zuschauer auf der Tribüne im Sambodrom sowie einen Impfnachweis für alle Beteiligten vor. Gesundheitsexperten ließen in brasilianischen Medien jedoch durchblicken, dass sie von dem Spektakel im Sambodrom abraten würden, weil sich das Virus trotz geplanter Schutzmaßnahmen nicht kontrollieren lasse. "Jede Menschenansammlung in den kommenden Wochen wird ein Grund für eine noch größere Verbreitung der Omikron-Variante sein", sagte etwa Roberto Medronho, Mitglied des wissenschaftlichen Komitees, das Rio in der Pandemie berät, der "Folha". Sambaschulen bereiten sich trotzdem auf Umzüge vor Eine Corona-bedingte Absage würde nach dem Ausfall 2021 erneut Millionen an Verlust bedeuten. Der Samba ist die Seele Rios, der Karneval die jährliche Katharsis eines Volkes, bei der sich der Druck wie aus einem Dampfkochtopf befreit. Für gewöhnlich zieht er jedes Jahr Millionen Touristen an den Zuckerhut. Dem Portal "Carnavalesco" zufolge bringt das Spektakel der Stadt umgerechnet rund 620 Millionen Euro ein. Sambaschulen bereiten sich trotz der Ungewissheit wegen der Pandemie teilweise seit Monaten auf die möglichen Umzüge vor. "Bei der Mangueira arbeiten alle daran, dass die Wagen und Kostüme bis zum 20. Februar fertig sind, egal was die zuständigen Stellen entscheiden", zitierte das Nachrichtenportal "G1" den künstlerischen Direktor Leandro Vieira. Dabei war die Mangueira eine der Schulen, die sich der besonderen Umstände der Pandemie am meisten bewusst war, etwa waren Ungeimpfte Vieira zufolge nicht willkommen. In Brasilien haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 23,5 Millionen der 210 Millionen Landesbewohner mit dem Coronavirus infiziert. Fast 623.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben - eine der höchsten Todeszahlen weltweit. Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne sank die Zahl der neu hinzukommenden Toten stark, der Optimismus vor allem in Rio wuchs. Inzwischen sind fast 70 Prozent der brasilianischen Bevölkerung komplett geimpft. Zuletzt stieg die Zahl der Neuinfektionen wieder enorm, auch beeinflusst durch die Omikron-Variante und Feiern zu Weihnachten und Silvester. Am Mittwoch meldete Brasilien erstmals mehr als 200.000 neue Corona-Fälle in einem Tag. Zur Einreise in das Land wird ebenso wie vielerorts für den Besuch von öffentlichen Einrichtungen ein Impfnachweis verlangt.
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Abrüsten statt Aufrüsten!
Auf zum Ostermarsch 2019 in Berlin!
... und natürlich auch anderswo.
Die Welt braucht Frieden statt Kriegsbündnisse
Demo in Berlin: Samstag, 20. April 2019 Auftakt: Rosa-Luxemburg Platz, 13 Uhr anschließend Demonstration Abschluss: Rosa-Luxemburg-Platz gegen 15 Uhr
Es sprechen Jutta Kausch (Schauspielerin) Dr. Hartmut König (Oktoberklub) Michael Müller ( Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands)
Der Aufruf zum Berliner Ostermarsch lautet;
Vor 70 Jahren, im April 1949, nur vier Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs, wurde die NATO gegründet. Dieser militärische Zusammenschluss unter der Vorherrschaft der USA war die treibende Kraft im Kalten Krieg. Die Sowjetunion machte mehrere vergebliche Vorschläge für die Schaffung eines kollektiven Sicherheitssystems in Europa. Als im Mai 1955 die Bundesrepublik in die NATO aufgenommen wurde, antwortete die Sowjetunion mit der Gründung des Warschauer Vertrages. Er wurde 1991 aufgelöst. Die NATO blieb. Vor 20 Jahren, im März 1999, begann die NATO ihren völkerrechtswidrigen Angriff gegen Jugoslawien. Der deutsche Außenminister erklärte, die Bombardierung Belgrads geschehe „wegen Auschwitz“. Es war eine Verhöhnung der Opfer des deutschen Faschismus und ein Türöffner für deutsche Kriegseinsätze. Der Krieg war ein Meilenstein für die NATO. Sie offenbarte sich nun als ein weltweit operierendes Angriffsbündnis. Seit 2001 haben die USA und ihre NATO-Verbündeten mit ihrem „Krieg gegen den Terror“ den Terror in die Welt getragen, massenweise Tod und Zerstörung gebracht und enorme Flüchtlingsströme ausgelöst. Heute steht die Welt vor den Scherben dieser völkerrechtswidrigen Politik, Regierungen anderer Länder zu stürzen, von Afghanistan, Irak, Libyen bis Syrien. Wirtschaftssanktionen – ebenfalls eine Form der Kriegsführung – vergrößern die Not der betroffenen Bevölkerung und erschweren den Wiederaufbau, wie jenen gegen Syrien. Die Bundesrepublik bedient sich der NATO und der EU-Militarisierung, um ihre Einflusszonen zu erweitern und sich ihren „Platz an der Sonne“ bei der Aufteilung der Welt zu sichern. Inzwischen beteiligt sich die Bundeswehr an 14 Auslandseinsätzen. Deutschland ist der drittgrößte Waffenexporteur. Deutsche Waffen tragen in hohem Maße bei zu Krieg, Leid und Elend weltweit. Statt das Ende des Kalten Krieges zu besiegeln und sich aufzulösen, wurde die NATO beständig nach Osten ausgedehnt - entgegen fester Zusicherungen an die russische Regierung. Der jahrelangen Politik der Einkreisung und versuchten Destabilisierung Russlands folgte 2014 über den Putsch in der Ukraine weitere Ausgrenzung, Sanktionierung und Konfrontation. Heute steht die NATO , und mit ihr die Bundeswehr, an der Westgrenze Russlands mit regelmäßigen Manövern und schwerem Kriegsgerät. Zur "Verbesserung der Truppen- und Ausrüstungsbewegungen" Richtung Osten werden auch deutsche Transportmittel und Verkehrswege wieder „kriegsverwendungsfähig“ gemacht. Unser Land ist für die USA und NATO von strategischer Bedeutung. Mit ihren zahlreichen US/NATO-Militärbasen und Kommandostützpunkten für Drohnen- und Kriegseinsätze weltweit, mit der Modernisierung der US-Atomwaffen und eventuellen Stationierung neuer Mittelstreckenraketen, ist Deutschland auch potentiell vorrangiger Kriegsschauplatz in Europa. Die einseitige Aufkündigung von Rüstungsverträgen durch die USA, insbesondere des INF-Vertrages, eskaliert die Spannungen. Die NATO verfügt über 3,5 Millionen Soldaten, davon 2 Millionen in Europa – Russland und seine Verbündeten über nicht einmal 1 Million. 2018 wurden 60 Prozent aller Militärausgaben weltweit von den Mitgliedern der NATO ausgegeben – 4 Prozent von Russland und seinen Verbündeten. Russland senkt seine Rüstungsausgaben, während die NATO sie drastisch erhöht. 2014 hatte sie beschlossen, dass ihre europäischen Mitgliedsstaaten sowie Kanada ihre Rüstungsausgaben bis 2024 auf möglichst 2 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung erhöhen sollen.
Für Deutschland bedeutet das eine Verdoppelung seiner heutigen Ausgaben, d.h. jeder fünfte Euro des Haushalts geht in die Rüstung! Zur Rechtfertigung dieses Wahnsinns wird mit Hilfe von willigen Medien Russland zur Bedrohung und zum Feind aufgebaut. Alle Vorschläge der russischen Regierung, anstehende Probleme gemeinsam zu lösen, werden abgelehnt. Aber ohne Russland gibt es keine Lösung internationaler Probleme. Die Bundesregierung steht in der Pflicht, sich für Deeskalation, den Erhalt des INF-Vertrags und umfassende Abrüstungsverhandlungen einzusetzen. Unser Land trägt eine besondere historische Verantwortung für den Frieden mit Russland und in Europa. Wir fordern von der Bundesregierung
Abrüsten statt Aufrüsten – soziale Sicherheit statt Milliarden für Krieg
Sofortiges Ende der Sanktionspolitik
Einhaltung des Völkerrechts
Abzug der US-Atomwaffen
Kündigung des Stationierungsvertrags für ausländische Truppen
Austritt aus dem NATO-Kriegsbündnis
Schluss mit allen Formen von Auslandseinsätzen der Bundeswehr und Rüstungsexporten
Schluss mit der äußeren und inneren Aufrüstung der EU, sowohl zu Kriegszwecken als auch zur Unterdrückung demokratischer Bewegungen
Statt Konfrontation – Entspannung mit Russland
Dafür wollen wir Ostern auf die Straße gehen. Demonstriert mit uns Stärke, Entschlossenheit und den Willen, die Welt von Aufrüstung und Krieg zu befreien.
Viele weitere Organisationen rufen zum Ostermarsch in Berlin auf. Auch Aktion Freiheit statt Angst wird am Samstag wieder dabei sein, denn die wichtigste Forderung zur Einhaltung der Menschenrechte ist das Recht auf Frieden - ohne Frieden ist alles nichts. Auch Attac Berlin ruft zur Demo am kommenden Wochenende:
Ohne Frieden ist alles nichts!
Das wissen die, die Krieg erlebt haben, und die HEUTE Krieg erleiden, geflohen sind oder ausharren. Abrüsten statt Aufrüsten ist unsere Forderung angesichts der deutschen Außen- und Rüstungspolitik, denn
Die deutsche Bundeswehr leistet seit 25 Jahren militärische Auslandseinsätze mit unzähligen Toten, Zerstörung, Hunger und Armut im Gefolge.
Die Bundesrepublik Deutschland ist einer der größten Waffenexporteure der Welt Deutschland wächst mit Frankreich zur militärisch bestimmenden Zentralmacht in der Europäischen Union heran. Sie verpflichten andere EU- Staaten zur Aufstockung des Rüstungsetats.
Die deutsche Regierung will den Militäretat von ca. 39 Milliarden Euro 2018 auf 55 Milliarden bis 2024 aufstocken.
Die Bundesregierung weigert sich, dem UN-Verbotsvertrag für Atomwaffen beizutreten und mit der US-Regierung über den Abzug der in Rheinland-Pfalz stationierten US-Atomwaffen zu verhandeln; stattdessen ist deren Modernisierung geplant. „Noch wirksamere“ Waffen unterstehen dem Befehl des US– Präsidenten und sollen von deutschen Piloten geflogen werden.
Damit ist die Zeit der Entspannung auch in Deutschland vorbei, und der Rüstungswahn galoppiert. Weltweit werden bisher bewährte Verträge gekündigt, die Ausgaben für Kriegsführung erhöht, Waffensysteme modernisiert; ein Klima der Aggressivität und der gegenseitigen Bedrohung, stärker denn je, zieht herauf. Weil kein NATO-Mitglied und kein atomar gerüsteter Staat dem Atomwaffen-Verbotsvertrag von 2017 zugestimmt hat und weil die Rüstungskontrolle über Mittelstreckenraketen durch Trump und Putin aufgekündigt wurde, ist die Gefahr atomarer Vernichtung so groß wie nie.
Denkt nicht: wir können eh nichts tun. Macht die Gegenprobe – Euer Leben und das Eurer Kinder ist es wert.
Die Ostermärsche, die mit der Antiatombewegung der fünfziger Jahre entstanden, sind seit Jahrzehnten Ausdruck eines Friedenswillens, der aus der Bevölkerung kommt. Sie werden umso mehr wahrgenommen, je mehr Menschen sich an ihnen beteiligen.
Attac warnt auch insbesondere vor PESCO, zu dem Zusammenschluss in der Militär- und Rüstungspolitik in der EU gehören 25 Staaten. Die Teilnehmer verpflichten sich zur kontinuierlichen "realen Aufstockung der Verteidigungshaushalte" und damit, wie bereits im Lissabon Vertrag angedeutet, zu weiterer Aufrüstung. Die Vereinbarungen werden den militärindustriellen Komplex innerhalb der EU stärken und noch mehr Rüstungsexporte und Großprojekte wie die geplante Euro-Drohne ermöglichen. Deutschland als dominierende Zentralmacht gewinnt auch militärisch an Einfluss.
Es darf nicht "Standard" sein, dass man sich immer mehr auf den Krieg vorbereitet, anstatt zivile Konfliktlösungsstrategien zu intensivieren.
Nach der Kündigung des IFN- Vertrages für Mittelstreckenwaffen erhöht sich die Gefahr eines Atomkrieges. Die große Mehrheit der Staaten der Welt hat bereits 2017 in den Vereinten Nationen ein Verbot von Atomwaffen beschlossen. Deutschland blockiert jedoch gemeinsam mit den Atomwaffen- und anderen NATO-Staaten weiterhin den Verbotsprozess. Der Militärflughafen (Fliegerhorst) Büchel liegt in der Eifel in Rheinland-Pfalz. Dort üben deutsche Piloten mit Bundeswehr-Tornados im Rahmen der „nuklearen Teilhabe“ die US- Atombomben ins Zielgebiet zu fliegen und abzuwerfen. Eine „Modernisierung“ ist geplant. Die frei fallenden Waffen sollen durch Lenkwaffen ersetzt werden, mit eine größeren Zielgenauigkeit, mit unterschiedlicher Spreng- und auch als bunkerbrechende Kraft. Damit wird die Hemmschwelle für den Einsatz gesenkt. Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) ruft deshalb Städte und Gemeinden dazu auf, sich für die Unterzeichnung des Atomwaffenverbots einzusetzen, um den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen. Die Bremische Bürgerschaft hat ihren Senat schon mit einer Bundesratsinitiative für das Atomwaffenverbot beauftragt. Wiesbaden, Main, Marburg und Köln haben sich dem ICAN Städteappell angeschlossen.
Mehr dazu bei http://frikoberlin.de/ und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/events/2439-20190420.htm und die Termine der Demos in anderen Städten https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2019
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6852-20190420-abruesten-statt-aufruesten.htm
#Menschenrechte#Frieden#SchuleohneMilitär#Ostermarsch#Atomwaffen#INF#Büchel#ramsteinm Drohnen#friedenserziehung#Aufrüstung#Waffenexporte
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Nordamerika-Trip 2017/18
Station 15: San Francisco
Da der Shuttlebus vom Bahnhof in Emeryville nahe der bekannten Universität Berkley direkt zur Fishermen’s Wharf in San Francisco fuhr, konnte ich bereits kurz nach meiner Ankunft die sich dort niedergelassenen Seelöwen besuchen und einen fantastischen Sonnenuntergang über der Bucht genießen. Da Eddie, bei dem ich die nächste Woche übernachten sollte, selbst erst spät von einem Kurztrip nach New Orleans zurückkam, verbrachte ich die nächsten Stunden damit, mir einen ersten Eindruck von der Stadt zu verschaffen, wobei mir hier ähnlich wie in Denver direkt die vielen auf der Straße lebenden Menschen ins Auge fielen. Bei späterer Nachfrage bei Eddie wurde mir erklärt, dass es hier ähnliche Gründe dafür gibt – eine liberale Regierung und aus dem Norden mit Bussen fortgeschickte Obdachlose sorgen für die hohen Zahlen. Außerdem kann man hier, ganz dem Ruf entsprechend, viele Althippies finden, die aber heute ein eher trauriges Bild abgeben, als in irgendeiner Form eine romantische 60er-Jahre-Atmosphäre zu versprühen. Bei Eddie spätabends angekommen, konnte ich sein gemütliches Einzimmerapartment im Mission District, in dem vor allem hispanische Bevölkerung anzutreffen ist, inspizieren.
Eddie ist 45 Jahre alt, wurde in China in einer Stadt nahe Taiwan geboren und kam mit 27 Jahren nach Kanada, wo er die nächsten 14 Jahre lebte und Staatsbürger wurde. Vor vier Jahren kam er dann schließlich nach San Francisco, wo er aufgrund des Wunsches nach beruflicher Veränderung seinen Master in BWL machte. Heute arbeitet er selbstständig als Unternehmensberater mit Spezialisierung auf Hotelconsulting und hat eine kleine Bürofläche nicht weit von seiner Wohnung angemietet. Wir verstanden uns auf Anhieb gut und hatten im Verlauf meines Aufenthaltes einige interessante Gespräche, gingen gemeinsam in den neuen Star-Wars-Film ins Kino, aßen uns durch die kulinarische Vielfalt der Stadt und machten einige kurze Halbtagestrips ins nähere Umland der Stadt. Da Eddie selbst ein Fan von Nationalparks ist und schon einige kleine Roadtrips gemacht hatte, bot er mir, nachdem ich ihm von meinen weiteren Plänen erzählte, an, mit mir gemeinsam die unterschiedlichsten Orte in Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona abzufahren, die er teilweise schon besucht, manche aber selbst noch nicht gesehen hatte. So bauten wir am Ende meines Aufenthaltes in der Stadt in seinem Auto die Rückbank aus, kauften eine Luftmatratze und Campingstühle bei Walmart sowie Proviant und begannen unseren 11-tägigen Roadtrip.
Im Folgenden soll nun aber zunächst von meinen Erlebnissen in der „Welthauptstadt der Schwulenbewegung“, wie sie selbst von vielen Bewohnern genannt wird, berichtet werden. Am ersten Tag machte ich meinen obligatorischen langen Spaziergang durch die Stadt, der sich hier jedoch anstrengender als sonst erwies, da das Gebiet, auf dem San Francisco erbaut wurde, eine komplett von Hügeln durchzogene Halbinsel darstellt. Daher geht man eigentlich dauerhaft entweder bergab oder bergauf, was auf eine Distanz von 11 Meilen als etwas nervend empfunden werden kann. Nichtsdestotrotz besuchte ich einige tolle Plätze, wie zum Beispiel die höchsten Hügel der Stadt namens Twin Peaks, von denen man eine fantastische Aussicht über die ganze Stadt hat, das Schwulenviertel Castro, die Hippiemeile in Haight-Ashbury und den Golden-Gate-Park, der sich wie eine grüne Wand kilometerlang mitten durch das Stadtgebiet zieht. Am Ende des Parks kommt man direkt an den Pazifik, wo ich einen atemberaubenden Sonnenuntergang erleben konnte. Auch die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz konnte ich an einem der Tage besuchen und dort eine selbstgeführte Audiotour machen, die mit Hintergrundinformationen, geschichtlichen Anekdoten und persönlichen Schicksalen gespickt, ein gutes Bild des von 1934 bis 1963 als berüchtigtstes Hochsicherheitsgefängnis der Welt bekannten Ortes erzeugte.
Mit Eddie gemeinsam fuhr ich über die Golden Gate Bridge sowie zu einigen von Eddies Lieblingsplätzen in der Stadt, wie zu Beispiel Lands End, einem kleiner naturbelassenen Parkanlage am westlichsten Punkt der Halbinsel mit perfekten Sonnenuntergangsbetrachtungspotential und machte eine Spazierfahrt in die nördlich gelegene Berglandschaft. An den Abenden konnte ich einige weitere interessante Leute kennenlernen – unter anderem Chris, der vor einigen Jahren aus Chicago hierhergezogen war und mit dem ich an drei unterschiedlichen Abenden um die Häuser zog. Über die Couchsurfing-Homepage hatte ich von einem Pubcrawl erfahren, der aber an einem Mittwoch stattfindend dementsprechend besucht war. Dort lernte ich aber Chris kennen, was sich in der Folge als Glücksfall herausstellen sollte. Zwei Tage später trafen wir uns erneut bei einem Pubcrawl, diesmal am Freitag und besser besucht, und zogen im Anschluss gemeinsam noch weiter. Da ich gegen Ende des Abends kurz vor drei Uhr morgens keinen Akku mehr hatte und somit kein Uber rufen konnte, kam ich noch mit in Chris‘ Apartment, um es dort aufzuladen. Dort verabredeten wir uns auch für den nächsten Tag, da wir zahlreiche interessante Gespräche geführt hatten und uns viel über kulturelle Unterschiede ausgetauscht hatten. Am Samstag schließlich aßen wir mexikanisch und trafen uns im Anschluss mit zwei weiteren Freunden, Justin und Jason, die uns mit auf eine StartUp-Weihnachtsfeier nach Oakland nahmen, wo wir Gästelistenplätze bekommen hatten und einen tollen Abend verbrachten. Beim mittlerweile obligatorischen Mitternachtssnack in Mel’s Dinner, die 24 Stunden am Tag im Stil eines 50er Jahre Dinners authentisch bedienen, verabschiedeten wir uns.
Nach weiteren, ruhigeren Tagen machten Eddie und ich uns dann schließlich auf den Weg zu unserer ersten Station, dem Yosemite-Nationalpark. San Francisco insgesamt war definitiv einen Besuch, sei es wegen dem interessanten Stadtbild, den neuen Freunden oder der kulinarischen Vielfalt, die sich von koreanisch über mexikanisch bis hin zu Seafood-Spezialitäten erstreckte und landesweit als eine der besten Küchen gilt. Geprägt von stark individueller Lebensgestaltung konnte ich San Francisco als eine Stadt wahrnehmen, die von vielen der hier Lebenden als Ort zum Leben ausgewählt wurde, was vor allem junge Menschen betrifft. Mit einem der jüngsten Altersdurchschnitte des Landes und nahe dem Silicon Valley, in dem nahezu jede große Technologiefirma der USA zu verorten ist, finden sich hier viele progressive Charaktere, die sich aber auch oft merklich etwas auf ihre liberale und moderne Lebensweise einbilden. Die oftmals beschworene Flower-Power-Atmosphäre ist nur noch in kleinen Gruppen verlotterter Individuen in Grünanlagen anzutreffen, dort aber auch eher selten. Ziemlich sicher ist es im Sommer etwas anders, da dann hier nämlich zahlreiche Musikfestivals stattfinden und alle Parkanlagen von Leben erfüllt sind. Der typische Bewohner San Franciscos heutzutage fährt aber einen Prius, trinkt nur noch Ginseng-Algen-Shakes und arbeitet in der IT-Branche. Was nach Klischees klingt, beinhaltet oft einiges an Wahrheit. Die teuren Wohnungspreise, die sich mit denen in New York messen können, sorgen dafür, dass Familien eher in angrenzende Städte der Bay Area, wie zum Beispiel Oakland, San José oder Palo Alto ziehen, die jungen und hippen Intellektuellen aus aller Welt aber vor Ort leben. Ich konnte daher auch Menschen aus unterschiedlichsten Regionen der Welt, wie den Niederlanden, Indien, Frankreich, China und Schweden kennenlernen und intensiven kulturellen Austausch betreiben. Nach acht Tagen dort und auch nun, einige Wochen später, bin ich mir immer noch nicht ganz sicher, wie ich San Francisco einschätzen soll. Fest steht jedoch, dass ich hier erneut eine für sich einzigartige Stadt besucht habe, die viele interessante Optionen zur Erkundung bietet. Nach Monaten vor allem von Städten geprägter Reise ging es nun auf in die Natur, dazu bald mehr, lots of greets 😊
#san francisco#california#USA#golden gate#alcatraz#landsend#fishermen's wharf#hills#castro#haightstreet#sunny days#interesting people#New Impressions#BigTrip
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Die Geschichte von Clermont-Ferrand ist eigentlich jene der Auvergne. Die Stadt war ausgangspunkt eine der wichtigsten Pilgerrouten des Mittelalters.
In der „Hauptstadt der Auvergne“ beginnt die Via Arverna ganz offiziell. Konkret: Bei der romanischen Basilika „Notre Dame du Port“ starten die Pilgersleute und machen sich auf den Weg nach Cahors, wo die Via Arverna in die Via Podiensis mündet. Man sollte der Stadt aber nicht zu schnell den Rücken kehren.
Ich hatte mich von vornherein entschlossen, der Stadt zumindest einen Tag lang meine ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Was sich auch bezahlt macht. Denn Clermont ist eine liebenswürdige, typische französische Stadt mit engen Gassen, feinen Cafés und guten Restaurants. Mit ihrem Dom und der romanischen Basilika besitzt die Stadt zwei Monumente von einzigartiger Bedeutung. Und den Puy de Dôme – einen erkalteten Vulkanschlot – sollte man unbedingt besuchen.
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Die gotische Kathedrale von Clermont-Ferrand, Statue von Papst Urban II
Die Basilika Notre Dame du Port, der Startpunkt der Via Arverna.
Statue des Vercingetorix am Place Jaude in Clermont-Ferrand
Häuser in der Altstadt von Clermont. Man ahnt noch das Mittelalter.
Ich möchte hier ganz kurz auf die Geschichte dieser Stadt und die der Auvergne eingehen. Ohne deren Verständnis ist es schwer zu begreifen, weshalb heute in kleinen Dörfern oder kleineren Städten Basiliken Basiliken zum Himmel streben die ihresgleichen suchen.
Blick auf den Puy de Dôme
In der Altstadt von Clermont-Ferrand
Die Rollladen vieler Geschäfte in Clermont-Ferrand sind bemalt.
Die Kathedrale dominiert die Häuser von Clermont-Ferrand
Das römische Augustonemetum
Die Auvergne wurde schon sehr früh von Menschen durchstreift. Als sich dann der gallische Stamm der Arverner hier niederließ, beginnt die eigentliche historische Epoche dieser Region. Bekanntheit erlangte sie, als die Gallier den Römern unter Julius Caesar bei Gergovia eine herbe Niederlage bereiteten. Eine Scharte, die Caesar zwei Jahre später bei Alesia auswetzte, als er die vereinten gallischen Stämme unter Vercingetorix schlug. Die Reste des Merkurtempels auf dem Puy de Dôme sind ein Zeichen dafür, dass die Region zu einer römischen Provinz geworden war. Die Stadt hieß damals Augustonemetum.
Paraglider lieben den einstigen Vulkan
Im Römischen Museum am Puy de Dôme werden interessante Schaustücke asgestellt.
Teilrekonstruierter römischer Merkur-Tempel am Puy de Dôme
Römischer Meilenstein
Der Blick auf die Auvergne vom Puy de Dôme
Die Auvergne und das Christentum
Die ersten christlichen Missionare trafen Ende des 3. und Anfang des 4. Jahrhunderts in der Auvergne ein. Ab dem 4. Jahrhundert ist Clermont Bischofssitz. Im 9. Jahrhundert schließlich wurde an der Stelle der heutigen gotischen Kathedrale die erste Kirche in Clermont errichtet.
Heute kaum noch zu glauben, dass die Zubringerroute ab Clermont zur Via Podiensis durch das Vulkanland der Auvergne im Hochmittelalter zu den wichtigsten Pilgerstrecken zählte. Und dass der Bau der wundervollen romanischen Basiliken ursächlich mit der Pilgerschaft nach Santiago de Compostela zusammen hängt.
Die gotische Kathedrale von Clermont-Ferrand, Statue von Papst Urban II
Teil einer mittelalterlichen Mauer in Clermont-Ferrand
Gotisches Blendwerk
Die Basilika Notre Dame du Port, der Startpunkt der Via Arverna.
Der Westturm von Notre Dame du Port
Sidonius Apollinaris und Gregor von Tours
Mit den Römern kamen aber auch die ersten christlichen Missionare in die Auvergne. Clermont – der Name ist von der Festung namens Claremontem Castrum abgeleitet – ist seit dem 4. Jahrhundert Bischofssitz. Erster Bischof wurde Sidonius Apollinaris, ein gallo-römischer Poet und Politiker. Auch nach der Eroberung der Auvergne durch die Westgoten gelang es ihm, im Amt zu bleiben. Damit rettete er der katholischen Kirche einen Teil der antiken Kultur für das Mittelalter. Was sich in den prachtvollen romanischen Kirchenbauten der Auvergne sichtbar niederschlägt.
Die Kirche von Pardines , 12. Jhd.
Die Kirche von Montaigut le Blanc.
St. Pierre, Vic sur Cère
St. Martin, Thiésac
St. Mary Massiac – Ferrieres-St.-Mary
St. Austremoine und St. Nectaire
Die Bedeutung der Auvergne im Früh-Mittelalter ist nicht mit heute zu vergleichen. Frühchristliche Missionare christianisierten die Region. Vor allem Austremoine (später St. Austremoine) und sein Schüler Nectaire (später St. Nectaire) begannen diese Christianisierungswelle in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts. Sidonius Apollinaris und der im spätantiken Augustonemetum (Clermont) geborene spätere Bischof von Tours, Gregor von Tours, waren für die weitere Verbreitung des Christentums in der Auvergne entscheidend.
Eine Epoche des Zerfalls im ‚schwarzen Mittelalter’ nach dem Zusammenbruch Westroms mit der Invasion der Normannen folgte in der Auvergne eine Blütephase. Die christlichen Merowinger gründeten viele neue Klöster. In diese Periode fällt auch der Bau der ersten Kathedrale von Clermont, die 946 geweiht wurde und von der lediglich die Krypta erhalten ist.
Clermont und der 1. Kreuzzug
Vom 8. bis zum 11. Jahrhundert war die Auvergne ein wichtiges Bollwerk der katholischen Kirche. So wichtig, dass im Jahre 1105 in Clermont eine Synode stattfand. Bei deren Abschluss rief Papst Urban II. zum ersten Kreuzzug zur Befreiung Jerusalems auf. Also zu jenem unheilvollen Religionskrieg, der seine blutige Spur bis in unsere Gegenwart zieht. Weshalb hier überhaupt Papstsynoden stattfanden ist auf die Geschichte der Christianisierung der Auvergne zurück zu führen.
Eine gotische Kathedrale war dem Zeitgeschmack geschuldet
Die heutigen Wahrzeichen der Stadt entstiegen im wahrsten Sinn des Wortes der Asche der Zerstörung. Die Normannen überfielen Clermont zwischen 916 und 923 und machten eine erste Kirche inmitten der Stadt dem Erdboden gleich. Woraus die Bevölkerung in einem gewaltigen Kraftakt am höchstgelegenen Platz der Stadt eine Kathedrale errichtete, das spätere Vorbild für alle romanischen Kirchenbauten in der Auvergne. Diese Kathedrale galt Mitte des 10. Jahrhunderts als ein ausgesprochenes Meisterwerk, musste aber – dem Zeitgeschmack folgend – 1248 einer gotischen Kathedrale weichen.
Chor der gotische Kathedrale von Clermont-Ferrand
Während die ‚Blaupause‘ der auvergnatischen Romanik der aufkommenden Gotik weichen musste blieb der Ende des 12. Jahrhunderts fertig gestellten romanischen Basilika Notre Dame du Port dieses Schicksal ersprart. Sie war einst eine Stiftskirche und bestand bis zur Revolution.
Die Basilika Notre Dame du Port
Vermutlich erfolgte ihre Fertigstellung erst um 1185, nach einer einzigen kurzen Bauperiode. Die unwahrscheinliche Homogenität des Baus scheint dies zu belegen. Und dennoch kam man im Stadtteil Port zu spät: die Blüte der Jakobspilgerschaft war vorüber, die Spenden flossen nicht mehr in so reichem Maße. Der Bischof von Clermont musste seine Schäfchen damals beinahe zwingen, Geld locker zu machen um den Bau fertig stellen zu können. Eine detaillierte Beschreibung findet ihr HIER
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Notre Dame du Port Clermont-Ferrand
Notre Dame du Port Clermont-Ferrand
In der Zwischenzeit wollten die Grafen der Auvergne der immer mächtiger werdenden Stadt Clermont etwas entgegensetzen und gründeten 1120 die Stadt Montferrand am anderen Ufer der Allier. 1630 wurde per königlichem Dekret entschieden, beide Städte zusammen zu führen. Seither ist von Clermont-Ferrand die Rede.
Gotisches Blendwerk
Michelin und Clermont-Ferrand
Clermont wurde erst wieder zu Beginn der Industrialisierung interessant. Und ist bis heute interessant geblieben. Wer kennt nicht den Markennamen ‚Michelin‘. Und das Reifenmännchen, das die Produkte dieser Firma symbolisiert. Ich erspare mir übrigens die Verwendung des Logos. Denn Michelin, besonders aber der vorletzte Patron des Unternehmens verbot jede gewerkschaftliche Tätigkeit in seinem Unternehmen. Und das finde ich eine ausgemachte Sauerei.
Michelin entwickelte sich aus einer Fabrik für Kautschukprodukte und Landmaschinen, die die Brüder André und Édouard Michelin am 28. Mai 1889 übernommen hatten. Seit 1894 ist die Firma an ihrem Logo erkennbar, dem Michelin-Männchen ‘Bibendum’. Dem Firmengründer war ein Stapel Reifen aufgefallen, die er im Logo wiedersehen wollte.
Sie stellten damals Industrieabdichtungen und Gummibälle für Kinder her. Auch Bremsklötze für Kutschen wurden produziert. Zwei Jahre später hatte Edouard Michelin bei der Reparatur eines Fahrradreifens die Idee, einen auswechselbaren Luftreifen zu bauen. Dieses Patent war der Grundstein für das heutige Unternehmen, das weltweit mehr als 100.000 Mitarbeiter zählt.
Angemerkt werden sollte auf alle Fälle, dass Michelin es immer ablehnte, Gewerkschaften im Unternehmen zu dulden. Die Firma (l’usine) wie Michelin in Clermont-Ferrand genannt wird, hatte früher Wohnungen und Infrastruktur, eigentlich einen ganzen Stadtteil errichtet. Also glaubte man, quasi ein unumschränkter Herrscher sein zu dürfen.
Guide Michelin
Achja. Da gib’s noch den Guide Michelin. Er war 1900 als Werkstatt- und Bezindepot-Wegweiser für die damals 3.000 französischen Autofahrer gedacht. Ab 1926 vergab der Guide erstmals einen Stern für die Qualität eines Restaurants, ab 1931 wurde dann aufgestockt auf 3 Sterne.
Im Jahr 1920 überschritt Clermont-Ferrand die 100.000-Einwohner-Grenze. 1942–1944 war die Stadt von den Deutschen besetzt. Diese Zeit thematisierte der Regisseur Marcel Ophüls mit seinen Dokumentarfilm Das Haus nebenan – Chronik einer französischen Stadt im Kriege am Beispiel der Stadt.
Nach dem Krieg erfolgte ein weiterer Ausbau der Infrastruktur u. a. durch den Bau des Flughafens, den Autobahnanschluss und der Errichtung von Gartenstädten.
Clermont-Ferrand Die Geschichte von Clermont-Ferrand ist eigentlich jene der Auvergne. Die Stadt war ausgangspunkt eine der wichtigsten Pilgerrouten des Mittelalters.
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Grußwort zum Jahreswechsel von Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, das Jahr 2019 stand wie kein anderes für neue Projekte, die wir angestoßen haben. Durch die Gründung der Niederrheinbahngesellschaft und den Kauf der Bahntrasse sind wir dem Traum eines Bahnanschlusses in Kamp-Lintfort einen weiteren großen Schritt nähergekommen. Wir arbeiten weiter mit Hochdruck daran, den Pendelverkehr zur LaGa und danach den regelmäßigen Verkehr eines Regionalexpresses über Moers und Duisburg nach Bottrop zu ermöglichen. Diese neue Infrastrukturmaßnahme schließt uns gerade in Zeiten von maroden Autobahnbrücken noch besser an das Ruhrgebiet an. Aber auch weniger erfreuliche Kämpfe mussten gekämpft werden. Seite an Seite mit den Bürgerinitiativen kämpfen die Städte Kamp-Lintfort, Rheinberg, Neukirchen-Vluyn und Alpen und der Kreis Wesel gegen weitere Auskiesungen an unserem schönen Niederrhein. Auch wenn die Planungsbehörde durch die vielen Proteste deutlich gesprächsbereiter geworden ist, ist dennoch keine Lösung im Kieskonflikt in Sicht. Aktuell haben wir eine sogenannte Normenkontrollklage gegen den Landesentwicklungsplan eingereicht, die im Erfolgsfalle das Land zwingen wird, die Grundlagen der Kiesversorgung völlig neu zu überdenken. Wir werden uns mit Händen und Füßen wehren, damit aus unserer schönen niederrheinischen Landschaft kein Flickenteppich aus Wasserlöchern wird. Aber auch ganz erfreuliche Nachrichten gibt es: Kamp-Lintfort hat die „Hall of Fame“. Mit großer Strahlkraft haben wir nun eines der modernsten Kinos in der Region, dass viele Besucherinnen und Besucher aus Kamp-Lintfort aber auch aus dem Umland zu uns zieht. Voran geht es beim Umbau der Innenstadt. Die Bunten Riesen sind Geschichte und aktuell geht es dem letzten großen Gebäude, der Wilhelmstraße 28, an den Kragen. Aber auch die Fußgängerzone nimmt von Tag zu Tag weiter Formen an. Besonders freue ich mich auf die grüne Oase, die vor dem Rathaus entsteht und eine enorme Aufenthaltsqualität bieten wird. Wo gebaut wird, müssen allerdings auch Bagger fahren. Die zahlreichen Baustellen in Kamp-Lintfort verlangen von Ihnen als Bürgerinnen und Bürger noch ein bisschen Geduld. Ein Großteil der Maßnahmen wird jedoch in Kürze abgeschlossen sein. Erfreuliche Baustellen gibt es jedoch auch am Tor Ost, dort entstehen aktuell 36 geförderte Wohnungen durch die Grafschaft Moers und bald auch eine Klimaschutzsiedlung mit ebenfalls teilweise geförderten Wohnungen. Auch in unseren Baugebieten „Wohnen am Wandelweg“ und „Wohnen an der Fossa“, die nun komplett verkauft sind, rollen die ersten Bagger. Die Stadt bleibt aber nicht stehen, aktuell planen wir ein neues Baugebiet an der Vinn/Ring/Kattenstraße. Für weitere Gebiete, wie beispielsweise das Quartier Friedrich-Heinrich, dass nach der Landesgartenschau auf dem ehemaligen Zechengelände entstehen wird, gibt es ebenfalls schon erste Planungsideen. In unsere Kleinsten hat die Stadt ebenfalls erheblich investiert. Mit der Eröffnung der neuen Mensa an der Grundschule am Niersenberg, der Sanierung der Lehrküche an der UNESCO-Gesamtschule sowie des Baubeginns des Mammutprojektes Lehrhaus an der Europaschule haben wir große Investitionen in unsere Schulen getätigt. Weitere große Projekte werden folgen. Auch bei den Kitas geht es voran: Die neue Kita Löwenzahn am Landwehrweg hat zum neuen Kitajahr eröffnet und insgesamt werden in den nächsten Jahren 20 weitere Kitagruppen entstehen. Das Gelände der Landesgartenschau nimmt ebenfalls Formen an, vor einem Jahr fast undenkbar, was bereits an Grün auf der ehemaligen Zechenbrache gedeiht. Mit großen Schritten geht es auf die Eröffnung im April zu. Das alles war aber nur möglich durch die große Unterstützung der Bevölkerung. Als die LaGa Gasteführerinnen und Gästeführer suchte, konnte sie sich kaum vor Bewerbern retten und der Förderverein ist inzwischen zur stattlichen Größe mit vielen tollen Projekten herangewachsen. Ich hoffe, wir sehen uns am 17. April zur feierlichen Eröffnung der LaGa. Übrigens, ab sofort gibt es auch Tageskarten für die Landesgartenschau zu kaufen. Ein ideales Weihnachtsgeschenk für Familie, Freunde und Bekannte. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr 2020. Herzlichst Ihr Prof. Dr. Christoph Landscheidt, Bürgermeister Bildinformation: Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt Read the full article
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Diverse Missverständnisse
Für Menschen, die sich weder als Mann noch als Frau definieren, gibt es das "dritte Geschlecht". ZEIT-Recherchen zeigen, es sind viel weniger als angenommen. Sind für sie eigene Toiletten, Sportwettbewerbe und das Gender-Sternchen nötig?Eine Analyse von Martin Spiewak
Dieser Entscheid des Bundesverfassungsgerichts war mutig, die Bedeutung des Urteils historisch, seine Reichweite bemerkenswert. Bis zum 10. Oktober 2017 gab es in Deutschland zwei Geschlechter, seither gibt es offiziell eine dritte Option. Denn die Richter in Karlsruhe beschlossen: Menschen, die sich dauerhaft weder als Mann noch als Frau definieren, haben das Recht, sich dies amtlich beglaubigen zu lassen. Rund 160.000 Menschen, schätzten die Hüter der Verfassung, könnten von ihrem Spruch betroffen sein.
Seitdem fragen sich viele Behörden, Unternehmen und Vereine, welche Konsequenzen das Urteil nach sich zieht. Überraschend viele haben darauf schon eine Antwort:
• Die bayerischen Gemeinden Pullach, Garching und Taufkirchen erwägen, neu zu bauende Grundschulen mit drei Toilettenarten auszustatten. Schließlich werde es in Zukunft, argumentierte eine Schulberaterin, Kinder geben, "die sich stolz mit dem dritten Geschlecht identifizieren werden".
• Um Diskriminierungsklagen abzuwenden sowie neue Mitarbeiter zu gewinnen, empfehlen Personalberatungen, für neue Stellen neben männlichen und weiblichen auch geschlechtlich "diverse" Mitarbeiter zu umwerben. Viele Unternehmen und Behörden folgen dem Rat. So sucht die Müllabfuhr in Gießen per Anzeige eine "Mülllader*in", Siemens wirbt für seinen Betriebsnachwuchs genderneutral um Elektroniker (m/w/d).
• Die Stadt Hannover rät ihren Mitarbeitern per Sprachleitfaden dringlich dazu, möglichst "geschlechtsumfassend" zu formulieren ("Redepult" statt "Rednerpult"). Ist das nicht möglich, sollen die Beamten in Vordrucken und Rundschreiben das Gender-Sternchen ("Wähler*innen") verwenden für alle, die sich durch die bisherige binäre Geschlechtszuweisung nicht angesprochen fühlen.
Konsequent gedacht, lassen sich die Anwendungsfälle der neuen Geschlechtergerechtigkeit beträchtlich ausweiten: Welche Polizisten dürfen eine intersexuelle Person durchsuchen? Wie sieht es mit Obdachlosenhilfe aus, wo es bloß Unterkünfte für Männer oder Frauen gibt? Und braucht es für Förderpreise, Sportwettbewerbe und paritätisch besetzte Gremien nicht ebenso drei Kategorien?
Im Prinzip vielleicht – praktisch eher nicht. Denn mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit werden sich keine Kandidat*innen eines dritten Geschlechtes melden. Auch die Toiletten für intersexuelle Nutzer werden so gut wie immer ungenutzt bleiben. Und das Wetteifern vieler Firmen um "diverse" Bewerber dürfte meist ins Leere laufen – ähnlich wie alle gut gemeinten Bemühungen, in Reden und Schreiben per Gender-Sternchen auch ein zwischengeschlechtliches Publikum anzusprechen.
Der Grund: Die Zahl der intersexuellen Menschen, die sich weder dem einen noch dem anderen Geschlecht zuordnen, ist sehr viel geringer, als allgemein angenommen wird. Weder handelt es sich um 160.000 noch um 16.000 Personen: Womöglich sind es nicht einmal 1600 – in ganz Deutschland.
Rund 150 Fälle in ganz Deutschland
Konkrete Hinweise dazu liefern die Standesämter. Sie sind für den Geschlechtseintrag zuständig. In seiner Entscheidung 2017 verpflichtete das Verfassungsgericht den Gesetzgeber, im Geburtsregister eine neue Kategorie zu schaffen. Bis dahin gab es nur die Einträge "männlich", "weiblich" sowie "offen". Geklagt hatte Vanja, eine intersexuelle Person, die sich weder als Mann noch als Frau fühlt und das unbestimmte "offen" als diskriminierend empfand. Die Richter gaben Vanja recht und forderten eine "positive" Bezeichnung. Seit Ende 2018 gibt es sie. Menschen wie Vanja können sich nun als "divers" eintragen lassen; auch Eltern, deren Kinder mit unbestimmtem Geschlecht geboren werden, können diese Kategorie nutzen.
Nach gut vier Monaten lässt sich sagen: Es gibt nur sehr wenige Vanjas. Eine Nachfrage der ZEIT bei den Standesämtern der elf größten deutschen Städte ergibt: Insgesamt haben 20 Personen beantragt, ihren Geschlechtseintrag auf "divers" ändern zu lassen (Stand Mitte April). Neun von ihnen leben in Berlin, zwei in München. Rechnet man die Zahlen, die von ähnlichen Umfragen bestätigt werden, auf ganz Deutschland hoch, sind es rund 150 Fälle. Eltern intersexueller Neugeborener, die ihr Kind als divers eintragen ließen, gibt es in den befragten Städten bislang keine.
Gewiss könnten sich in Zukunft mehr Intersexuelle entscheiden, das neue Gesetz zu nutzen. Schließlich benötigen die Betroffenen ein medizinisches Gutachten, das ihnen eine "Variante der Geschlechtsentwicklung" bescheinigt. Das Thema galt zudem lange Zeit als tabu, einige Betroffene könnten sich noch scheuen, ihre Intersexualität öffentlich zu machen. Doch selbst wenn man all dies mitrechnet: Mit einer Fallzahl von über 1000 Betroffenen rechnet kaum jemand.
160.000 vermutete versus einige 100 reale Menschen, die sich dem dritten Geschlecht zuordnen: Wie ist dieser Widerspruch zu erklären? Was bedeutet das Votum des Verfassungsgerichts konkret, wenn der Kreis der Betroffenen nicht 0,2 Prozent der Bevölkerung umfasst, sondern eher 0,002 Prozent? Und wer ist dafür verantwortlich, dass sich das biologische Phänomen der Intersexualität und die öffentliche Debatte darum so weit entkoppeln konnten?
Die Antwort lautet: die oberflächliche Recherche des höchsten deutschen Gerichts, die gute Lobbyarbeit der wirklich Betroffenen sowie das weit verbreitete Unverständnis für ein extrem komplexes medizinisches Syndrom.
Intersexualität ist der Oberbegriff für eine Vielzahl von Diagnosen und Unterdiagnosen. Die internationale medizinische Klassifikation ICD-10 nennt rund fünfzig verschiedene Syndrome, von denen die meisten extrem selten vorkommen: mal fehlen Chromosomen, mal sind welche überzählig, bei anderen Betroffenen versagen bestimmte Hormonrezeptoren. Anders als bei Transsexuellen, die im falschen Körper leben, deren Geschlechtsidentitätsstörung aber bislang wissenschaftlich nur schwer erklärbar ist, hat Intersexualität also stets eine konkret benennbare biologische Ursache. Nicht selten äußert sich diese schon bei der Geburt. So kommen einige Betroffene mit auffällig geformten Genitalien zur Welt, mit einem sehr kleinen Penis oder einer übergroßen Klitoris. Andere Intersex-Formen machen sich erst später bemerkbar, etwa wenn auffällt, dass die äußeren nicht zu den inneren Geschlechtsmerkmalen passen. Oder wenn bei Frauen Testosteronwerte wie bei Männern gemessen werden. Aktuell geriet die südafrikanische Läuferin Caster Semenya deswegen erneut in die Schlagzeilen, ein Sportgericht entschied vergangene Woche, dass die Doppelolympiasiegerin aus Fairnessgründen ihre Hormonwerte mit Medikamenten senken müsse.
Fachleute fassen all diese Phänomene unter den Sammelbegriff "Störungen oder Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung" (englisch abgekürzt DSD) zusammen. Wie viele Kinder mit einer dieser Auffälligkeiten auf die Welt kommen, ist umstritten. Die Verfassungsrichter nannten die Häufigkeit von einem Fall auf 500 Neugeborene (und kamen so auf 160.000 Betroffene in Deutschland). Die Zahl stammt aus einem Artikel aus dem Pschyrembel, einem allgemeinen medizinischen Lexikon. Spezielle Fachartikel allerdings gehen – je nachdem, welche Befunde man unter die DSD-Kategorie fasst – von einer Häufigkeit von 1:2500 oder 1:5000 aus. Auf diese Zahl etwa kamen Lübecker Wissenschaftler, als sie die Intersex-Fälle in deutschen Geburtskliniken zählten.
Hier also liegt das erste Missverständnis: Die Gruppe der von einem DSD-Syndrom Betroffenen ist deutlich kleiner als gemeinhin angenommen. Das zweite ist folgenreicher. So gut wie alle, die sich in Politik und Öffentlichkeit mit dem Thema Intersexualität befassen, gehen davon aus, dass ein großer Teil der medizinisch Betroffenen sich weder als Mann noch als Frau definiert, sondern als etwas "Drittes". Das jedoch ist keineswegs der Fall. "Menschen mit einer Besonderheit der Geschlechtsentwicklung ordnen sich fast immer einem der beiden Geschlechter zu", sagt Olaf Hiort, DSD-Experte an der Uni-Klinik Lübeck.
Eine Minderheit innerhalb einer kleinen Minderheit
Anders formuliert: Wer medizinisch als Intersexueller gilt, ist es gendermäßig noch lange nicht. Die meisten Betroffenen meiden das Wort vielmehr, so wie sie früher den Begriff "Zwitter" gemieden haben. Um das zu erfahren, reicht ein Anruf bei der AGS-Eltern- und Patienteninitiative. Sie vertritt Menschen mit dem Adrenogenitalen Syndrom, einer hormonellen Störung, die relativ häufig vorkommt.
Doch kaum hat man das I-Wort am Telefon ausgesprochen, heißt es mit genervtem Unterton: "Sie sind bei uns falsch, wir sind keine Intersexuellen!" Ähnliche Reaktionen erlebt, wer sich bei anderen größeren Betroffenenvereinen erkundigt, etwa jene für das Turner- oder das Klinefelter-Syndrom.
Beim Adrenogenitalen Syndrom zum Beispiel produziert der Körper zu viele männlich wirkende Sexualhormone. Das führt bei den betroffenen Mädchen oft dazu, dass sie mit einer vergrößerten Klitoris geboren werden – bei einigen kann sie sogar einem Penis ähneln. Vagina und Harnröhre sind manchmal verschmolzen. Zurzeit tobt ein erbitterter Streit darüber, ob man diese Auffälligkeiten per Genital-OP korrigieren darf. Wenig Zweifel gibt es jedoch daran, dass Betroffene nur äußerst selten mit ihrem Geschlecht hadern. Die AGS-Mädchen erlebten eine normale weibliche Pubertät, viele von ihnen bekämen später selbst Kinder, sagt Oliver Blankenstein, Kinderarzt und Hormonexperte an der Berliner Charité. "AGS-Mädchen verhalten sich oft jungenhafter. Einige wenige wechseln später das Geschlecht", sagt der Mediziner. "Ich kenne aber keine aus der Gruppe, die sich als zwischengeschlechtlich definiert."
Experten wie Blankenstein und Hiort schätzen die Zahl derjenigen, die sich selbst in Deutschland von der geschlechtlichen Ausrichtung als intersexuell sehen, auf einige Hundert. Als ein europäisches Forscherkonsortium 2015 für eine umfassende Studie (DSD-Life)Personen mit einem intersexuellen Syndrom nach ihrem Gesundheitszustand befragte, erhob es auch Daten zur Geschlechtsidentität. Von den insgesamt 1040 DSD-Befragten definierten sich zwölf als "intersexuell", die übergroße Mehrheit kreuzte "männlich" oder "weiblich" an.
Solche Studien spielen bei der Diskussion um das dritte Geschlecht überraschenderweise keine Rolle. Unter den Experten, die das Bundesverfassungsgericht für sein Urteil befragte, war keiner der Mediziner und Wissenschaftler, die sich mit dem Thema tagtäglich beschäftigen. Die öffentliche Debatte dominieren vielmehr Gendertheoretiker, Kulturwissenschaftlerinnen sowie eine kleine Gruppe Aktivisten, die sich tatsächlich weder als Mann noch als Frau sehen.
Viele dieser Menschen verbinden schlimme Erfahrungen mit der Medizin. Sie wurden als Kind in ein Geschlecht gepresst, ohne Zustimmung an ihren Genitalien operiert, mitunter ihrer Fruchtbarkeit beraubt. Trotz unzähliger Arztbesuche erklärte ihnen oft niemand, was ihre vermeintliche Krankheit sei.
Betroffenen, wie etwa den im Verein Intersexuelle Menschen organisierten, gebührt das große Verdienst, all dies öffentlich gemacht zu haben und das Thema aus der Tabuzone befreit zu haben. Deren ehemalige Vorsitzende, Lucie Veith, wurde vor zwei Jahren von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes mit einem Preis geehrt. Ohne ihren Kampf hätte das Verfassungsgericht kaum das "dritte Geschlecht" etabliert. Selten hat eine so kleine Gruppe von Menschen in so kurzer Zeit politisch so viel erreicht.
Nur sollte ebenso klar sein: Diese Aktivisten können nicht für alle Menschen sprechen, die mit der Diagnose Intersexualität geboren wurden. Denn sie bilden eine kleine Minderheit innerhalb einer kleinen Minderheit. Zwar ist das Recht auf geschlechtliche Identität keine Frage der Zahl der Betroffenen. Doch die Bedeutung eines Themas in der Öffentlichkeit hängt schon davon ab, ob es um die Hälfte der Menschheit geht oder um ein Promille. Jeder Mensch soll sich – gerade in seinem Pass – als das bezeichnen dürfen, was er meint zu sein. Die dritte Geschlechtsoption ist deshalb eine notwendige und hilfreiche Kategorie, gegebenenfalls auch für Menschen, die biologisch nicht intersexuell sind, die traditionelle Mann-Frau-Einteilung aber für sich trotzdem ablehnen. Selbst dann werden es allerdings sehr wenige bleiben.
Das sollte man wissen, bevor die Toiletten der Republik umgebaut, neue Umkleideräume und Duschen eingerichtet und sämtliche Formulare und Gesetze verändert werden. Bevor man jeden Schreib- und Sprechakt, in dem Männer und Frauen, Mädchen und Jungen vorkommen, um das dritte Geschlecht erweitert – etwa per Gender-Sternchen. Und bevor jene gerügt werden, die all dies häufig für übertrieben halten.
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Oligarchie fordert „Reformen“ und Verhandlungen mit imperialistischen Mächten
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Oligarchie fordert „Reformen“ und Verhandlungen mit imperialistischen Mächten
Russland nach den Wahlen:
Oligarchie fordert „Reformen“ und Verhandlungen mit imperialistischen Mächten
Von Clara Weiss 27. März 2018
Die russische Präsidentschaftswahl endete am vorletzten Sonntag mit einem klaren Sieg für den amtierenden Präsidenten Wladimir Putin. In seiner vierten Amtszeit kann er weitere sechs Jahre lang die volle Kontrolle über die russische Regierung ausüben.
Die Wochen vor der Wahl waren von der imperialistischen Kampagne rund um den Giftanschlag auf den Doppelagenten Skripal beherrscht. Sie läuft auf eine offene Provokation hinaus und geht mit dem Versuch einher, die russische Oligarchie in Bezug auf ihre Außen- und Wirtschaftspolitik unter Druck zu setzen.
Anfänglich war berichtet worden, die Wahlbeteiligung liege bei nur 60 Prozent, was die niedrigste Beteiligung an einer Präsidentschaftswahl seit 1991 gewesen wäre. Am Montagmorgen hatten russische Regierungsvertreter die Zahlen dann jedoch deutlich nach oben korrigiert, auf 67 Prozent, ohne eine weitere Erklärung dafür zu liefern. Laut dem endgültigen offiziellen Ergebnis erhielt Putin 76,7 Prozent der Stimmen, das entspricht ungefähr 56,4 Millionen Menschen. Das war deutlich mehr als bei der letzten Präsidentschaftswahl von 2012. Es ist bemerkenswert, dass Putin in Moskau und St. Petersburg etwa 70 Prozent der Stimmen erhielt. Diese beiden Städte, in denen sich die schmale Schicht aus oberem Kleinbürgertum und Oligarchie in Russland konzentriert, gelten als Hochburg der liberalen Opposition.
Der Multimillionär Pawel Grudinin, der für die stalinistische Kommunistische Partei der Russischen Föderation (KPRF) kandidierte, gewann 13 Prozent. Der rechtsextreme Nationalist Wladimir Schirinowski erhielt 6 Prozent. Xenija Sobtschak, Sprachrohr jenes Teils des Kreml, der eine Verhandlungslösung mit dem US-Imperialismus anstrebt, erhielt trotz einer umfangreichen, breit angelegten Werbekampagne nur etwa 1,5 Prozent der Stimmen. Einige Pro-Putin-Kommentatoren bemerkten in beißendem Ton, das Ergebnis sei viermal niedriger als die Zahl ihrer Follower auf Instagram. Der Vorsitzende der liberalen Oppositionspartei Jabloko erhielt mit 0,9 Prozent noch weniger Stimmen.
Die Tatsache, dass Putin trotz der massiven Verschlechterung der Lebensbedingungen für die Arbeiterklasse und breite Schichten des Kleinbürgertums in den letzten Jahren die überwiegende Mehrheit auf sich vereinigen konnte, ist vor allem ein Ausdruck der tiefen Feindseligkeit gegenüber der liberalen Opposition. Diese „Opposition“ wird vor allem mit den schlimmsten sozialen Verbrechen der 1990er Jahre in Verbindung gebracht. Sie arbeitet mit imperialistischen Kräften zusammen, die versuchen, Russland einzukreisen und zu zerstückeln.
In deutlichem Gegensatz zu dieser Stimmung sieht derjenige Teil der Oligarchie, der Putin unterstützt, das Wahlergebnis jedoch in erster Linie als verbesserte Verhandlungsposition bei ihren verzweifelten Versuchen, eine Übereinkunft mit dem amerikanischen und europäischen Imperialismus zu erzielen. Für sie bedeutet das Wahlergebnis grünes Licht dafür, gerade die Politik der liberalen Opposition voranzutreiben, die bei der großen Mehrheit der russischen Bevölkerung auf Widerstand stößt. Das geht ganz deutlich aus einer Reihe von Kommentaren hervor, die nach der Wahl auf der Kreml-nahen Website Vzglyad und der eher wirtschaftsorientierten Nesawissimaja Gaseta erschienen.
So feierte Andrei Kolesnik, ein Duma-Abgeordneter der regierenden Partei Einiges Russland und ehemaliges Mitglied einer russischen Marinespezialeinheit, Putins Wahlsieg in einem Kommentar auf Vzglyad als Beginn des „Frühlings“ nach „vier Jahren kaltem Krieg“. Kolesnik zufolge ergibt sich jetzt die „Chance zur Versöhnung“. Er schreibt:
„Wir müssen Theresa May unseren ganz speziellen Dank aussprechen. In den zwei Wochen vor den Wahlen hat sie den russischen Wählern in überzeugender Weise gezeigt, wie erfolgreich Putin die Interessen seines Landes in der Außenpolitik verteidigt. Dieses machtvolle Vertrauensvotum gibt dem Westen zu verstehen: Es ist zwecklos, auf einen anderen, bequemeren Verhandlungsführer im Kreml zu warten. Und das bedeutet, dass der Zeitpunkt für eine Verständigung gekommen ist. Den westlichen Führern bietet sich jetzt eine wunderbare Gelegenheit, ihren Wählern ohne Gesichtsverlust zu erklären: Nicht jeder von uns mag Putin, wir mögen nicht alles an der russischen Politik – aber wir werden sie akzeptieren wie sie ist.“
„Ohne die Beteiligung Moskaus kann keines der globalen Probleme gelöst werden“, fährt Kolesnik fort. „Unsere Beziehungen sind in eine Sackgasse geraten. Und das bedeutet, wir sind gezwungen, einen Kompromiss zu finden. Und zwar erst recht, da Putin ein Mann ist, der (anders als viele seiner internationalen Partner) sein Wort hält. Mit ihm ist eine Einigung möglich.“
Die Nesawissimaja Gaseta war noch deutlicher. In einem Leitartikel räumte sie ein, dass die Wahl die überwältigende Feindschaft gegenüber der liberalen Opposition widerspiegle, die jetzt die Positionen einer extremen Minderheit vertritt. Daraus zieht sie den Schluss: „Jetzt jedoch, wo er den Auftrag der Wähler erhalten hat, wird Putin gezwungen sein, sich mit der aktuellen Tagesordnung zu befassen, deren Dringlichkeit von denjenigen besser verstanden wird, die die Wahl verloren haben. Mit anderen Worten, auf die eine oder andere Art und Weise muss er sich auf die Minderheit stützen, auf diejenigen, die für die Liberalen gestimmt haben oder gar nicht zur Wahl gegangen sind, oder diejenigen, die Putin unterstützen, aber erschrocken waren über den zweiten Teil seiner Rede [zur Lage der Nation]. Die Interessen der Minderheit zu berücksichtigen, bedeutet vor allem, die Bedingungen zu schaffen, damit sie zum Tragen kommen können. Dazu gehört auch die politische Ebene.“
Ein weiterer Kommentator auf Vzglyad, Petr Akopow, erklärte, dass „Putins neue Präsidentschaft eine Zeit der Veränderung sein wird, deren Dimension alles übertreffen wird, was er bisher getan hat“.
In seiner Rede zur Lage der Nation vom 1. März hatte Putin zunächst die imperialistischen Mächte mit einer gezielt kalkulierten Vorführung militärischer Stärke vor Russlands neu entwickelten Atomwaffen gewarnt. Danach hatte er angekündigt, dass er eine Reihe von Wirtschaftsreformen plane, die im Geiste der liberalen Opposition zum Ziel hätten, die Bedingungen für einen „freien Wettbewerb“ unter den Unternehmen zu schaffen und die Rolle des Staats in der Wirtschaft zurückzufahren. Mit anderen Worten, er kündigte an, dass er bereit sei, weitreichende Zugeständnisse an die Forderungen der liberalen Opposition und den Imperialismus zu machen, um die russische Wirtschaft noch viel weiter für ausländisches Kapital zu öffnen. Jegliches Zugeständnis in dieser Richtung wird mit massiven sozialen Angriffen auf die ohnehin verarmte Arbeiterklasse Russlands verbunden sein (siehe auch: Putins Rede zur Lage der Nation unterstreicht Krise der russischen Oligarchie).
Diese Entwicklung bestätigt die Warnungen der WSWS vor dem reaktionären Charakter der russischen Oligarchie als Ganzer. Sie ist aus der stalinistischen Bürokratie und der Zerstörung der Sowjetunion hervorgegangen, die sie gemeinsam mit den imperialistischen Institutionen und Regierungen betrieben hat. Deshalb ist die russische Oligarchie nicht unabhängig vom Imperialismus und ist es auch nie gewesen.
Wie die WSWS im Jahr 2000 aus Anlass des zweiten Tschetschenien-Kriegs des Kremls schrieb: „Aber die Bedrohung, die das Wachstum des US-Militarismus darstellt, kann nicht auf der Grundlage von großrussischem Nationalismus bekämpft werden, wie er von Putin und seinen Verbündeten im Militär aufgepeitscht wird. Jede Unterstützung für den Krieg durch die arbeitende Bevölkerung wird nur ihre Unterdrücker stärken und die Regierung selbst, mit deren Hilfe die internationalen Banken und Industriekonglomerate Russland beherrschen wollen. Das Ziel des Kremls in Tschetschenien ist, Russlands Stellung als Großmacht wieder durchzusetzen. Hierdurch würde seine Verhandlungsposition gegenüber den imperialistischen Regierungen und den westlichen Banken gestärkt und sein Recht auf Beteiligung an der Ausbeutung der russischen und kaukasischen Bevölkerung aufrechterhalten.“ (Siehe: Die politischen und historischen Fragen im Zusammenhang mit Russlands Angriff auf Tschetschenien.)
Während die imperialistische Einkreisung Russlands und die systematischen Versuche, es wirtschaftlich und politisch zu unterminieren, seither massiv zugenommen haben, ist die grundlegende Strategie der russischen Oligarchie um Putin dieselbe geblieben: Sie besteht darin, russischen Nationalismus anzuheizen und vorzugeben, „die Interessen des Landes“ zu verteidigen. Gleichzeitig versucht sie, in erster Linie ihre Verhandlungsposition gegenüber den imperialistischen Mächten zu stärken, um die Ausbeutung „ihrer eigenen“ Arbeiterklasse fortzusetzen und auszuweiten.
Der Kampf gegen die Gefahr einer imperialistischen Zerstückelung oder einer Invasion Russlands und eines neuen Weltkriegs kann nur im Kampf gegen alle Formen des russischen Nationalismus und gegen die Oligarchie geführt werden, einschließlich der Teile, die Putin vertritt. Das erfordert die internationale Vereinigung der Arbeiterklasse auf sozialistischer Grundlage und, als Teil davon, den Aufbau einer Sektion des Internationalen Komitees der Vierten Internationale in Russland.
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H&M LOVES MEXICO
Doch liebt Mexico auch H&M?
Überall in der Altstadt von Mexiko Stadt sind sie zu sehen: Große Billboards bewerben nicht wie sonst üblich mit hellhäutigen Menschen Waren, sondern mit Models, deren Haut in Oliv- und Bronzetönen schimmert und deren zeitgeistige, Fast-Fashion Outfits nur so gespickt sind mit Mode-Referenzen aus den Barrios Bravos, den Vierteln der ‚kleinen Leute’ von Mexiko. In diesen als gefährlich geltenden Vierteln, wohin sich nur die wagen, die entweder dort geboren wurden oder aber Künstler und Freaks sind, entstehen viele von Kreativität und leiser Ironie sprudelnde Trends. Mal sind es mit viel Strass und Glasklunkern gefertigte Heiligenaufnäher, mal gigantische Sombreros ganz besonders ambitionierter Mariachis, mal ein Mädchenunterhemd, was die Jungs sich einen Sommer lang anziehen. Diese Trends verbreiten sich im ‚Barrio’ wie Lauffeuer. Dazu kommen die Chicano Looks von den Verwandten in den USA oder ein Look aus dem Norden, wo die Guarachero Tribal Musiker die Idee hatten, sich Cowboystiefel anfertigen zu lassen, deren Spitzen bis zum Knie aufragen. Tribal-Boots heißen die Dinger jetzt und sind irgendwas zwischen einem Scherz und einem ernsthaftem Fashionstatement. Auf einem der Plakatwände wird eine am Boden posierende Ghetto-Schönheit von Männern, die diese Stiefel tragen, umringt. Am unteren Rand prangt die Signatur des aus Stockholm stammenden Klamottengroßfabrikanten Hennes&Mauritz. Über das Bild läuft ein Banner, auf rotem Grund steht „H&M LOVES MADERO“. „Die Großkonzerne der Modewelt haben also Mexikos Herz entdeckt“ denke ich und grinse leicht unwohl.
Das Zentrum und geheime Herz der Stadt, mit ihrer einst prächtigsten Straße, die Avenida Madero, ist seit Jahren eine offene Wunde. Der White Flight, der kollektive Abzug der Oberschicht aus den Zentren hin zu den Vorstädten, fand ähnlich wie in Detroit, New York und Los Angeles auch in der Ciudad de México statt. Ohne das Kapital der Reichen verarmte der 1535 von den spanischen Konquistadoren auf den Ruinen der Aztekenstadt Tenochtitlán aufgebaute Stadtkern. Prachtbauten standen leer oder wurden besetzt, Parkanlagen verkamen und Räuberbanden machten sich breit. Das große Erdbeben von 1985 gab dem Zentrum den letzten Todesstoß. Doch während sich die Oberschicht in den Gartenstädten am südlichen und westlichen Rand der Stadt einrichtete, sich eine Hochstraße bauen ließ, die ganze Stadtviertel zerschnitt damit die Herrschaften trockenen Fußes an jedes Ende der Stadt kamen, erblühte dort, unter den Vergessen rund um die Avenida Madero eine populäre Kultur, die seinesgleichen sucht. Doch als Konterreaktion auf Trump und die anderen ethnopluralistisch-kulturrassistische Ideen befürwortenden Spießer, ist Ethno-Marketing wieder einmal sehr angesagt. Hollywoodfilme werden mit Afro- und Latino-Amerikanern besetzt, Museen setzten Schwerpunkte auf Kunst von Menschen mit Migrationshintergrund, die aufgrund jahrelanger Exklusion erst einmal mühselig aufgetrieben werden müssen und auch die Mode setzt, so wie es der italienische Konzern Benetton während der neunziger Jahre bereits tat, auf Gesichter in deren Hautfarbe und Physiognomie sich die ganze Welt spiegelt.
Nun haben die Scouts von H&M also die Protagonisten dieses einsamen Herzes von Mexiko Stadt und ihre Art sich zu kleiden für sich entdeckt und eröffnen ihren Flagshipstore mitten auf der Avenida Madero. Eine weitere Eroberung dieses Megakonzerns, dessen Schachzug sicher viele Nachahmer finden wird, steht also an. Diesmal ist es die Erschließung einer neuen Käuferschaft, deren Potential von den Industriellen des Landes, aus Ignoranz oder aber Angst vor deren möglichen, politischen Macht, über Jahrhunderte übergangen wurde. Eine Tugend der ersten Phase des Kapitalismus ist es, so sagt man, einen Demokratisierungsprozess herbeizuführen. Dieses Klientel der kleinen Leute, welche die Hälfte der Bevölkerung des Landes ausmacht, hat nach China, das bereits seit Jahren billigen Trash aller Art nach Mexiko importiert, nun auch der mehr als 204 Mrd. Euro schwere Konzern aus Stockholm sowie sein spanischer Rivale Zara, für sich entdeckt. Hier bestätigt sich eine einfache Wahrheit über den Kapitalismus: das Kapital kennt keine Klassen und Hautfarben, keine Klassenkämpfe und soziokulturellen Unterschiede – es kennt nur Konsumenten, Produzenten und die Suche nach neuen Märkten.
So war es damals, Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, ein cleverer Zug von Henry Ford, seinen Fließbandarbeitern einen besseren Lohn zu zahlen als andere Industrielle jener Zeit es taten. Dadurch hatten die Arbeiter die Möglichkeit, das Produkt, welches sie zusammenbauten, auch selber zu kaufen – die Tin Lizzy und vieles mehr. Auch eine Arbeiterin in China verdient heute einiges mehr als ihre Vorgängerinnen in den chinesischen Sweatshops der neunziger Jahre – was zu einem stärkerem Konsum dieser Menschen der aufstrebenden Mittelschicht führte und was sie nach der Logik des Kapitalismus freier und gleicher machte... mit wem? Mit uns Westlern, die wir uns über die Produkte, die wir kaufen, definieren.
Die Kids, die in diesem nagelneuen H&M arbeiten, rufen die Erinnerung an die ersten H&M Filialen in Deutschland wach und die Attitüde der dort arbeitenden Pionierverkäufer dieses neuen Konzeptes von Mode, welches wir heute als Fast-Fashion kennen. Viele junge Menschen konnten es sich nun leisten von ihrem Taschengeld Klamotten zu kaufen und hatten so die Chance, ihrer sich entwickelnden Identität die passenden Hüllen zu verleihen. Die jungen Verkäufer dieser Tage schienen allesamt lokale Starlets zu sein und mit dem Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, ihre Arbeit verrichteten. Als wären die mit Neonlicht beschienen H&M Filialen die Warhol’sche Factory, in der statt kaufwütiger Teenager, Models und Freaks, Künstler und Musiker sich die Klinke in die Hand gaben. Es scheint als lebten diese ersten H&M Pioniere von Mexiko Stadt ein ähnliches Gefühl, wie ihre Kollegen in Deutschland vor drei Dekaden.
Die dunkle Wahrheit und die Scham bei derlei Ketten shoppen zu gehen, kam erst später. Die mühseligen Wiederbelebungsversuche einer zu Grunde gegangenen Modeindustrie in Deutschland, gleicht angesichts Opponenten wie den weltweit operierenden Fast-Fashion Konzernen einem Kampf gegen Windmühlen. „Dagegen kommst Du als kleiner, lokal produzierender Betrieb einfach nicht an.“ erklärt mir Daphne Correll, die gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester im New York der Nullerjahre das Label CORRELLCORRELL aufgezogen hat. „Da bleibt nur die Nische und ein Klientel aus Friends und Family, sowie ein Netz aus handverlesenen Boutiquen überall in der Welt, die einem die Treue schwören. Zwei junge Verkäufer in dem taufrischen H&M auf der Avenida Madero, Jorge und Mario, sagen ohne zu Zögern ihre Meinung zu ihrem Arbeitgeber. Sie seien Modenarren, lesen schon seit Jahren Zeitschriften und Blogs und glauben fest an einen Wandel in dem Modebewusstsein der Mexikaner. Auf die Frage, ob die Mexikaner noch viel zu lernen hätten in Sachen Mode, gibt der einundzwanzigjährige Mario, dessen Ohrläppchen ein bis auf die Schulter hängender Strassohring ziert, zurück: „Es sei weniger Mode, was die Mexikaner zu lernen hätten, sondern eher ganz generell ihre Identität zu finden und diese anhand von Mode und anderen Dingen auszudrücken.“ Er lächelt breit – es gefällt ihm sehr, dem neuem Klientel seines Arbeitgebers bei dieser Identitätsfindung behilflich zu sein. Später einmal möchte er Stylist werden, aber erst einmal hätte er noch viel zu lernen und das Mitarbeitertraining, welches die Storemanager der neuen Filiale mit jeder neuen Kollektionen veranstalten, helfe ihm dabei.
Aber kann eine neue Identität über die Mode entstehen? Mit der Angst, sich über Mode zu definieren, ist in Mexiko jede soziale Schicht auf ihre Weise befallen. Diese Verunsicherung begann mit den Konquistadoren, die in ihren schimmernden Rüstungen hoch zu Ross den Menschen wie Götter erschienen. Dann wurde den Menschen der ‚Neuen Welten’ die europäische Mode einfach aufgedrängt und was nicht passte, wurde passend gemacht. Indios der verschiedenen ethischen Gruppen wurden ihrer Tüchern entblättert – deren Muster, Webtechnik und geometrische Schnitte und Formen einem Jahrhunderte andauernden Mantra, einem inneren Dialog des Webers mit der Natur, seinen Ahnen und dem Kosmos entsprangen. Nur um sie daraufhin in Hemden und Hosen, Blusen und Röcke aus groben, weißem Baumwolltuch zu stecken. Auf Rebellion folgte Inversion und der wörtlich eher kleine Mann Mexikos – mit schwarz-leuchtenden Augen, störrischem Haar und einer Hautfarbe, die von einem goldenem oder olivfarben Schimmer unterlegt ist – bemüht sich umso mehr, auszusehen wie diese einstigen Invasoren. Manchmal tut er dies in Form einer Persiflage, als hämischer Abklatsch der führenden Klassen, manchmal in einem ernsthaften Bemühen um soziale und gesellschaftliche Anerkennung.
Und sie versuchen möglichst „weiß“ zu sein. Denn die Reichen Mexikos, sind meistens etwas hellhäutiger und größer gewachsen. Sie halten viel auf ihre Wurzeln, die bis in die Alte Welt zurückreichen, auch wenn es Fakt ist, dass die mexikanische Bevölkerung heutzutage zu 99% aus Mestizen besteht – also immer wechselnden Varianten von Ethnien, die aus der Durchmischung der über hundert indigenen Gruppen Mexikos, den Nachkommen afrikanischer Sklaven, chinesischer Wanderarbeitern und Europäern entstanden sind. Mischungen, die so viele, ungewöhnlich schöne Menschen hervorbringen, das es einem den Atem verschlägt, wenn man durch Mexikos Städte zieht. Doch diese Schönheit findet keine Reflexion – die Models mexikanischer Werbekampagnen – egal, ob sie Milch, Babynahrung, Autos oder Regierungsprogramme bewarben– waren bis dato durch die Bank weg hellhäutig. H&M LOVES MADERO, so Trivial, wie es einem in der westlichen Welt erscheinen mag, hat einen wahren Durchbruch bewerkstelligt. Es ist ein Weckruf für all diejenigen, die sich bisher im Licht des öffentlichen Interesse nicht erkennen konnten.
Der Fotograf, den die schlauen PR Strategen von H&M zur Erschaffung von H&M LOVES MADERO gewinnen konnten, ist der junge Fotograf Dorian Ulises López Macías. Er hat die letzten Jahre damit verbracht, Mexikaner der unteren sozialen Schichten zu porträtieren, auf der Suche nach einer ganz eigenen, mexikanischen Schönheit. Dieser Portfolio López Macías, der stark an August Sanders Portrait Atlas „Menschen des 20. Jahrhunderts“ während der Weimarer Zeit erinnert, wurde kürzlich in die Kollektion des New Yorker Whitney Museum aufgenommen. Auf die Frage, welche Menschen er persönlich mit dieser Kampagne erreichen wollte, schreibt der junge Fotograf „es ist eine Botschaft für Verbraucher und Nichtverbraucher; für die Kreativen in Agenturen und die nationale Modegilde, für alle: Wir müssen die Vorurteile, die wir im Zusammenhang mit Schönheit haben, beiseite legen und lernen uns endlich selbst wertzuschätzen.“
Gibt es dann tatsächlich eine neue mexikanische Identität? Ist es an der Zeit, es einmal allen Mexikanern anstatt nur dem 1% der Gewinner des Landes zu überlassen festzulegen, was die Charakteristika und das Lebensgefühl eines Mexikaners ausmacht? Kann so etwas Unmoralisches wie die Mode – denn die Mode hat bekanntlich keine Moral – diesen Wandel einläuten? „Dieser neue Mexikanismus in der Mode“ so López Macías „oder besser die Neuentdeckung der eigenen Identitäten kommt inzwischen von überall her – und verbreitet sich gerade innerhalb der Generation der Millennials wie ein Lauffeuer.“ So ist die ‚mestizaje’ also die Vermischung von Ethnien etwas, so der Fotograf, das sowohl auf menschlicher wie auch auf ideologischer Ebene einmal angestoßen, von diesem Punkt aus immer weiter gehen wird. Ob die Mode weiterhin diese Entwicklung weiterhin begleiten wird, oder nächstes Jahr doch lieber wieder blasshäutige Models über ihre Laufstege schickt steht in den Sternen. Vielleicht ist das aber auch egal, vielleicht ist es an der Zeit dem Modediktat den Rücken zuzukehren, und in der Wahl der Garderobe die eigenen Kreativität walten zu lassen.
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Sascha Klupp: Megatrend Urbanisierung - ein Ende ist nicht in Sicht
Die Urbanisierung scheint unaufhörlich voranzuschreiten, denn bereits seit Jahren zieht es immer Menschen nach Deutschland - jedoch nur in die Großstädte des Landes. Wenn die Verstädterung zum Problem wird Deutschland wächst und wächst. Doch mehr Menschen benötigen eben auch mehr Wohnraum. Obwohl es jedes Jahr mehr Menschen in das Bundesland zieht, werden nicht mehr Wohnungen gebaut. Bundesweit werden bis zu 500.000 neue Wohnung genehmigt, doch nur rund die Hälfte dieser wird auch tatsächlich gebaut. Das Wohnraumproblem in Deutschland spitzt sich durch die Entwicklungen der letzten Jahre zusehends zu. Insbesondere in den Städten wird das in der Zukunft ein schwerwiegendes Problem darstellen. „2050 werden mehr als Zweidrittel der Menschen in Städten leben. Die Bevölkerung auf dem Land hingegen wird konstant abnehmen“, erklärt Sascha Klupp.
Sascha Klupp - Immobilienexperte Doch Deutschland hat all die nötigen Voraussetzungen, um die zunehmende Verstädterung in den Griff zu kriegen, wenn denn die Regierung zeitnah reagiert. Doch dieses Szenario erscheint eher unwahrscheinlich. Denn aus ökonomischer Sicht ist eine Verstädterung durchaus positiv zu bewerten. In der Regel führt eine Urbanisierung zu einer höheren Produktivität und dadurch zu mehr wirtschaftlichem Wachstum. Urbanisierung ist ein Generationsproblem Städte sind der Wohnraum der Zukunft. Doch was passiert eigentlich mit den Menschen auf dem Land? Immer häufiger sind es die älteren Generationen, die ihr Zuhause auf dem Land nicht mehr verlassen wollen oder gar können. Immer öfter stellen alltägliche Tätigkeiten die größten Hindernisse dar. Der nächstgelegene Arzt ist eine einstündige Autofahrt entfernt und von einem gebotenen Freizeitprogramm kann keine Rede sein. Dass junge Menschen von einem besseren Leben in der Stadt träumen und das Land scharenweise verlassen, verwundert nicht. Die Entwicklung ist weltweit zu beobachten Obwohl die Urbanisierung ein immer ernstzunehmenderes Thema für viele Bürger wird, ist Deutschland im weltweiten Vergleich ein harmloses Beispiel. In Schwellenländern und Drittweltländern wachsen Städte in kürzester Zeit zu mulitimillionen Städten heran. Das kann keine ökonomische-, ökologische oder Infrastruktur so leicht abfangen, egal in welchem Land der Welt. Auch der wichtige Faktor Lebensqualität entwickelt sich dabei zu einem immer nebensächlicheren Aspekt, der nicht mehr gewährleistet werden kann, obwohl dieser oft überhaupt erst ausschlaggebend für den Beginn der Verstädterung ist. „Eine Kehrtwende des Trends ist auch in Deutschland mehr als unwahrscheinlich“, so Sascha Klupp. „Doch durch ein zeitnahes Handeln könnten die schlimmsten Konsequenzen abgefangen werden.“ Read the full article
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Wie wählen Sie Bodenbelag, um Ihren Hause fühlen größer
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Wie wählen Sie Bodenbelag, um Ihren Hause fühlen größer
Kleine Räume kann schwierig sein, mit zu arbeiten, aber eine todsichere Methode, um einen zusammenhängenden, großzügigen Gefühl Raum zu starten, mit dem richtigen Bodenbelag. Hier ist, wie…
Wie wählen Sie Bodenbelag, um Ihren Hause fühlen größer
Downsizing zu einer Wohnung, Doppelhaushälfte, Reihenhaus oder ein kleineres Haus wird jetzt als die norm in der Global sich entwickelnden Städte, wo die Bedingungen, einschließlich das Wachstum der Bevölkerung gegeben haben, die Impulse skaliert-zurück-Blaupausen.
Gärten haben sich Gehölze aus Töpfen und der Zitrone Baum gewachsen Garnitur für unseren gin und tonic nimmt nun einen Ehrenplatz auf Balkon oder Terrasse, keine scheinbaren verpassen den Platz, den es zuvor hatte. Aber was sind die tricks, um die Herstellung einer kleineren Umgebung arbeiten während des gesamten Hauses? Und wie können wir halten auf die Elemente, die wir verpassen, wenn Verhandlungen über eine kleinere Leinwand? Es kommt alles auf Ihren Bodenbelag.
Holz
Abgrenzung oder Definition unterschiedliche Bereiche in kleinere Bereiche, verhindert flow; es zieht das Auge, um Bereiche zu identifizieren, anstatt Lesen Sie die ganze. Viel wie, wenn Sie setzen ein outfit zusammen, das beste Kompliment ist, wenn jemand schätzt Ihre ganze ensemble, nicht nur die Schuhe. Die Verwendung von Holz -, Dielen – lange Bretter, chevron oder Parkett, einen Raum öffnen, so lange, wie das Muster konsistent ist.
Nehmen Sie das Motiv direkt durch eine offene Wohnung, oder verwenden Sie es im Wohnzimmer und Flur für Villen und kleinere Häuser. Der Boden kann einen starken Ton, wenn dies der gewünschte ästhetische, so lange, wie ein durchgängiges Thema beschäftigt wird, tragen die dunklen Böden. Denken Sie an die schönen französischen und italienischen Wohnungen, die wir Ohnmacht über die in dieser Zeitschrift – Sie alle haben eine Kraft von Zeichen und Farbe, da der Boden nicht beeinträchtigt wird mit einer Vielzahl von Teppichen und Schichten. In der Tat, Neuseeland Häuser der oberen Seite mit Fett Grundfarben, da Sie in der Regel gebaut, um die meisten der südlichen Licht.
Im freien
Zähler eine strikte Verwendung von Textilien im Innenbereich mit einer mehr europäischen suchen outdoor patio oder deck. Halten Sie die Farbpalette ist die gleiche, aber spielen Sie mit Muster und textur, mit Steinen, Fliesen oder Französisch Mosaiken, die geben eine Terrasse fühlen. Dann bringen Sie Farbe auf einem neutralen hintergrund durch das laub und weichen Möbeln ausgestattet.
Teppich
Wohnungen und kleinere Häuser reagieren gut auf Einfachheit in bestimmter Elemente; Fußböden ist einer von Ihnen. Ob es ein open-plan-Wohnung oder drei-Schlafzimmer-Reihenhaus, ein oder zwei Bodenbelag-Optionen, die am besten zu vereinfachen und zu erweitern, ein Gefühl von Raum.
Teppich sollte eingeschränkt werden, um das Schlafzimmer oder zusätzliche Wohnräume. Dies könnte in form von Teppichfliesen oder-inlay, das wirkt wie eine Schicht oder Verbindung von Komponente zu Holzdielen.
Die textur ist immer noch trending in jeder Umgebung entwerfen. Rustikal Planke und geloopten Teppiche sind sehr beliebt für einen weichen, geschichteten Wirkung in einem modernen Haus mit stärkeren Linien. Haben Sie jedoch zu berücksichtigen, falls dies relevant ist, um den Raum in dem Sie Leben. Immer wieder kommen, um, wie Sie wollen, das Allgemeine Gefühl von Ihrer Umgebung zu sein.
Ihr Leitfaden für die Arbeit mit kleinen Räumen
Downsizing bedeutet nicht, dass Sie brauchen, zu pflücken Luxus Stücke aus Ihrem Hause, wenn Sie vorsichtig mit Ihrer Nutzung der Möbel. Glas ist ideal für halten, Räume öffnen, und es muss nicht unbedingt klar sein. Die Verwendung von geräuchertem Glas und das antik-Glas in Tischplatten und Schränken, hinzufügen von Tiefe zu schauen, minus die Masse.
Kleinere Häuser sollten gut geplant und durchdacht, mit double-use-Gegenstände und clevere Stauraum-Ideen. Tag Betten, die bieten zusätzliche Sitzgelegenheiten und Schiebetüren, einen separaten Essbereich von der Küche geben die Möglichkeit zum öffnen und schließen den Raum nach Bedarf für einfache Bedienung. Suche nach Stauraum unter Treppen und in Hohlräume in der Wand sind geniale tricks, die auch zeigen, wie unser lebensstil und Lebensumstände ändern sich.
Das team auf Teppich Gericht wissen, Fußböden, wie niemand sonst es tut. Ihre showrooms in Neuseeland bieten ein kostenloses, unverbindliches Maßnahme und Zitat-service, entweder im Geschäft oder in den Komfort des eigenen Heims.
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“Estoy luchando” ist die Standardantwort, wenn man einem Kubaner nach seinem Wohlbefinden fragt. Treffender könnte man das Lebensgefühl von Kuba nicht beschreiben.
“Estoy luchando” bedeutet “Ich bin am überleben”. Wort wörtlich sogar “Ich bin am kämpfen” was der Realität noch näher kommt. Das Leben im sozialistischen Kuba ist ein einziger Kampf. Vom Morgen früh bis am Abend spät suche ich nach Lebensmitteln oder einfachsten Gebrauchsgegenständen. Der steinzeitliche Ausdruck “Jäger und Sammler” erhält in Kuba eine komplett neue Bedeutung. So verlasse ich jeden morgen meine Wohnung ohne genau zu wissen was ich abends nach Hause bringe.
Gestern wollte ich mir zum Beispiel Spagthetti Bolognaise kochen. Mit drei Zutaten (Spaghetti, Tomatensauce und Hackfleisch)* ist das eines der komplexeren Gerichte, die man sich hier in Kuba zubereiten kann. Da es keine Tomatensauce gab, entschied ich mich für Pizza. Leider gibt es seit Monaten kein Käse, weshalb ich mir Hühnchen mit Reis kochen wollte. Im Moment ist aber das Pouletfleisch ausverkauft. Also blieb mir nur noch Hamburger, das klassische zweikomponenten Gericht. Leider fand ich kein Hackfleisch, das ist seit letzter Woche “verschwunden”. Am Ende habe ich dann Hamburgerbrot mit Würstchen gegessen, sozusagen ein “Hamburger Caliente” statt ein “Perro Caliente”. Zum Glück ist der Mensch ein Allesfresser und ich spontan.
Die staatliche Warenversorgung ist ein einziger Witz: Die wenigen Lebensmittel sind entweder vergriffen, völlig überteuert, komplett nutzlos, minderwertig** oder alles zusammen. Die Dienstleistung kann man am besten als amüsant bezeichnen. Zu Jahresbeginn waren zum Beispiel alle staatlichen Läden für eine Woche wegen Inventar geschlossen. Keine Ahnung wie mancher Ausländer dabei verhungert ist, der das vorher nicht wusste und keinen Notvorrat angelegt hat. Bei einem sehr übersichtlichen Warenangebot von maximal 40 Artikel habe ich keine Ahnung was eigentlich 5 Tage lang gezählt wurde. Zum Spass habe ich jeweils die Ladentür geöffnet und “Hört auf zu zählen. Es sind genau 37 Artikel!” in den Laden geschrien was bei den Verkäuferinnen eher auf Unverständnis stiess. Seit dem Jahreswechsel muss das Personal zudem die 12-stellgen Strichcodes von Hand eingeben, weil diese fürs neue Jahr nicht programmiert wurden. Meistens fällt dann noch die Kasse aus, weshalb die Kunden in der Schlange der Verkäuferin beim zusammenzählen helfen. Natürlich muss wegen der fehlenden Strichcodes nun alle zwei Wochen Inventar gemacht werden. Mein persönlicher Favorit sind aber die Waren, die “noch nicht im Verkauf” sind. Sie stehen zwar im Warenregal, dürfen aber nicht gekauft werden was besonders viel Spass macht, wenn man vorher eine halbe Stunde angestanden und hungrig ist.
Schwieriger als Lebensmittel sind einfache Gebrauchsgegenstände wie Glühbirnen, Steckdosen oder Türschlösser zu finden. Die gibt es in den staatlichen Läden praktisch nie, weil sie bereits beim Transport in die Läden “verschwinden”. Um solche Artikel zu kaufen stelle ich mich vor das staatliche Eisenwarengeschäft – wo die Ware eigentlich angeboten werden sollte – und warte bis mir en “Dealer” vor der Ladentür zuzwinkert. Wegen den Überwachungskameras ziehen wir uns darauf in einen schummrigen Hinterhof zurück wo mir die “heisse” Ware angeboten wird. Als ich neulich gerade eine “illegale” Steckdose in den Händen hielt, kam die Polizei um die Ecke. Alle Händler flohen worauf auch ich in einem Hauseingang rannte um nicht mit einem Beweisstück erwischt zu werden. Ja, dank dem kubanischen Sozialismus hat der Wahnsinn endlich einen Namen.
Die Ineffizienz hat hier System und zieht sich durch alle Bereiche des täglichen Lebens. Überall Schlangen, Technologie aus dem Museum, regelmässige Stromausfälle, Infrastruktur aus dem letzten Jahrhundert*** und umbrauchbare Telekommunikation****. Nichts funktioniert, nichts macht Sinn! Doch genau das scheint das Geheimnis des einzigen Vorteil des Systems zu sein: Im Gegensatz zur “westlichen Welt” herrscht hier eine einzigartige Solidarität unter der Bevölkerung! Nur in der Gemeinschaft ist der Alltag zu bewältigen, nur im täglichen Gespräch werden Informationen ausgetauscht, nur durch Bekanntschaften sind Waren im Schwarzmarkt käuflich. Erst das Versagen des Sozialismus schweisst die Kubaner zu einer starken Gemeinschaft zusammen, zu einem Volk mit unbändigem Überlebenswillen.
In diesem Sinne: “Hasta la victoria siempre!”
______________________ * Gewürze oder Reibkäse gibt es in der sozialistischen Weltauffassung nicht. Es ist ja schon Luxus genug, dass man aus Teller ist und dazu Besteck braucht, nicht? ** überteuert = Ein einfacher Salzstreuer für 29 USD. – nutzlos = Mein aktueller “Lieblingsladenhüter” sind rosarote Reitsteigbügel, die im Lebensmittelladen verkauft werden?! – minderwertig = Das verkaufte Pouletfleisch ist regelmässig Monate über dem Ablaufdatum. Der Verdacht liegt nahe, dass ausländische Fleischproduzenten ihren “Abfall” in Kuba an korrupte Beamte verkaufen, statt ihn sachgerecht zu entsorgen. *** Strom wird mit Erdölgeneratoren generiert, die von vor der Revolution stammen (1957). Die Stromleitungen wurden in La Habana gemeinsam mit Chicago als eine der ersten Städte weltweit unterirdisch verlegt. Das war 1930. Mein Gebäude stammt aus 1926 und ist eines der stabilstem am Malecon. **** SMS treffen mit bis zu 3 Tagen Verspätung ein, Emails sind nur im Textformat versendbar und Internet nur zu Randzeiten im Schneckentempo mit extremster Geduld abrufbar.
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#139 “Luchando” "Estoy luchando" ist die Standardantwort, wenn man einem Kubaner nach seinem Wohlbefinden fragt. Treffender könnte man das Lebensgefühl von Kuba nicht beschreiben.
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Mehr als eine «Schande» – Höckes AfD-Deutschland
Deutschland brauche eine «erinnerungspolitische Wende um 180 Grad». So AfD-Höcke. Die Deutschen – nicht mehr Täter, sondern Opfer?
Der deutsche AfD-Politiker Björn Höcke hat am 17. Januar 2017 wieder einmal eine Rede gehalten. In Dresden. Das er zur Freude seines Publikums die «Hauptstadt der Mutbürger» nennt: «Eigentlich dürfte nicht Berlin, eigentlich müsste Dresden die deutsche Hauptstadt [sein].» Und Höcke – der Kanzler? der Führer? «Ich weise dieser Partei einen langen und entbehrungsreichen Weg. Aber es ist der einzige Weg, der zu einem vollständigen Sieg führt, und dieses Land braucht einen vollständigen Sieg der AfD.» Auch das sagt der Geschichtslehrer a. D. in dieser Rede, nach der, so der Kolumnist Sascha Lobo auf Spiegel online am 18. Januar, «keiner mehr sagen» könne, «er habe nicht gewusst, was Höcke mit der AfD vorhat». Nämlich inhaltliche «Fundamentalopposition». Und: «Wir werden das so lange durchhalten, bis wir in diesem Land 51 Prozent erreicht haben.»
Widerstandskämpfer in Feindesland
Die Rede – die Sehnsüchte & Phantasien verrät, auf die noch vertiefter einzugehen ist – provoziert wie, bestimmt, beabsichtigt Empörung & mehrere «Anzeigen wegen Volksverhetzung» (Wikipedia). Aber, was wäre die Wirkung eines Verbots solcher Reden? Böte es Schutz vor dem, was da aus dem Schoss zu kriechen droht, der nach Bertolt Brecht noch immer fruchtbar ist? Oder stützte es die propagandistischen Mut- & Heldeninszenierungen der AfD? Höcke lobt am Anfang seiner Rede die Junge Alternative für den «Mut», den sie bewiesen, einen «unbequemen Redner», ihn, einzuladen. Das sei «ein grosser, schwieriger organisatorischer Akt, gerade wenn man gegen so viele Gegner zu kämpfen hat».
Heute wäre es für ihn «wahrscheinlich eine lebensgefährliche Aktion», wenn er sich auf dem Weg zu einem Pegida-Spaziergang an «Gruppen von sogenannten Antifaschisten» vorbeidrängen müsste. Auch wenn AfD-Vertreter*innen schon mal (undemokratisch) niedergebrüllt & nicht nur gewaltfrei am Reden gehindert werden, wie am 12. Januar an der Uni Magdeburg, die Höckesche Selbstinszenierung als Widerstandskämpfer in Feindesland ist in einem Staat, in dem noch die unerträglichsten Reden (zu Recht) durch die Verfassung geschützt werden, reine Propaganda. Mit dem Ziel, die AfD als «letzte friedliche Chance für unser Vaterland» zu preisen. Das tönt wie eine Drohung vor dem, was Deutschland bevorstünde, wenn seine Bürger*innen nicht AfD wählten.
Deutschland 2017 zeichnet er als Land mit «aufgetürmten Problemhalden». Die «einst geachtete Armee» sei zu «einer durchgegenderten multikulturalisierten Eingreiftruppe im Dienste der USA verkommen». «Unsere einst hoch geschätzte Kultur» drohe, nach einer «umfassenden Amerikanisierung», «in einer multikulturellen Beliebigkeit unterzugehen». «Unser einst weltweit beneideter sozialer Friede ist durch … den Import fremder Völkerschaften und die zwangsläufigen Konflikte existenziell gefährdet.» «Altparteien», Gewerkschaften, Amtskirchen und «die immer schneller wachsende Sozialindustrie … lösen unser liebes deutsches Vaterland auf wie ein Stück Seife unter einem lauwarmen Wasserstrahl. Aber wir ... Patrioten werden diesen Wasserstrahl jetzt zudrehen, wir werden uns unser Deutschland Stück für Stück zurückholen.» Welches Deutschland meint der 1972 Geborene? Parallelen zur Sprache in düstersten Zeiten deutscher Geschichte sind unabweisbar. Daran ändert auch das von Provozierenden gerne & empört nachgeschobene «So war es nicht gemeint» nichts. Wer (immer wieder) redet wie Höcke, weiss, was er sagt. Und wer ihm zuhört, weiss, was er meint.
«Deutsche Opfer gab es nicht mehr, … nur noch deutsche Täter»
Höckes Rede vom 17.1. zielt darauf ab, «wieder eine positive Beziehung zu unserer Geschichte» aufzubauen. Ohne ein Wort zu den Opfern nationalsozialistischer Angriffskriege und der Vernichtungslager des «Tausendjährigen Reiches» beklagt er, mit der «Bombardierung Dresdens und der anderen deutschen Städte wollte man nichts anderes als uns unsere kollektive Identität [was heisst das in Nazideutschland?] rauben. Man wollte uns mit Stumpf und Stiel vernichten, man wollte unsere Wurzeln roden.» Da wird die nationalsozialistische Ausrottungspolitik um 180 Grad gedreht & auf die Alliierten projiziert. Ähnlicher «Logik» folgend geisselt er die Entnazifizierung nach 1945 als «systematische Umerziehung». Als hätte die Diktatur 1945 nicht geendet, sondern erst begonnen. «Deutsche Opfer gab es nicht mehr, sondern es gab nur noch deutsche Täter. Bis heute sind wir nicht in der Lage unsere eigenen Opfer zu betrauern.» Als hätten deutsche Opfer in Wissenschaft, Literatur und Film nicht längst einen festen Platz neben den Opfern «der Deutschen» gefunden. Und dann zieht Höcke eine direkte Linie zwischen Berlin 1945 und Berlin 2016: «Augenfällig wurde das wieder beim würdelosen Umgang mit den Opfern des Berliner Terroranschlags.»
Eine ähnliche Verbindung macht auch Dominique Eigenmann am 18. Januar, vermutlich noch in Unkenntnis von Höckes Rede, in seinem Tagesanzeiger-Kommentar «Tätervolk trauert nicht». Anders als in angelsächsischen habe es in deutschen Medien «statt anrührender Geschichten über die Opfer … lange Geschichten über den Täter» zu lesen gegeben. «Fehlt Deutschland eine Gedenkkultur?», fragt der Schweizer Journalist in Berlin, «Oder ist der schnelle Übergang zur Normalität ein Zeichen für mentale Gesundheit in Zeiten des Terrors? Oder aber, im Gegenteil, Beleg einer neuen ‹Unfähigkeit zu trauern›, wie sie die Psychoanalytiker Alexander und Margarete Mitscherlich für Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg festgestellt hatten?»
Während ich, am 27. Januar, diese Zeilen schreibe, überträgt das ZDF (wieder einmal) eine Gedenkstunde des Deutschen Bundestags für die Opfer des Nazi-Regimes. Der Versuch, nach einer (mitverschuldeten) Katastrophe möglichst schnell in den Alltag zurückzukehren, ist nicht spezifisch deutsch. Die meisten Individuen & Kollektive neigen dazu, die kaum auszuhaltende VerzweiflungOhnmachtTrauer angesichts von Tod & Getöteten zu vertreiben, indem sie weitermachen, als ob nichts geschehen, oder Schuldige für das Unerträgliche suchen, sich mit den Täter*innen beschäftigen, um nicht im Meer der Tränen unterzugehen. Auch der französische Präsident François Hollande hat nicht nur «die Opfer von Terroranschlägen als Märtyrer der Republik» geehrt, er hat auch den Tätern umgehend (wieder) den Krieg erklärt.
«Die Unfähigkeit zu trauern»
Vor allem aber haben die Mitscherlichs mit ihrem berühmten Diktum nicht in erster Linie fehlende Gedenkkultur gemeint, sondern «die Unfähigkeit zur Trauer um den erlittenen Verlust des Führers» als «Ergebnis einer intensiven Abwehr von Schuld, Scham und Angst». Nicht die fehlende Trauer um die «eigenen» Toten steht in dem 1967 erschienenen Buch von Margarete & Alexander Mitscherlich im Vordergrund, sondern die weitgehend ausbleibende Trauer um den toten Hitler & das zusammengebrochene «Grossdeutschland». Als ob nicht grosse Teile der Bevölkerung dem «Führer» eben noch zugejubelt und auf den «Endsieg» gehofft hätten. «Die Nazivergangenheit wird derealisiert, entwirklicht.» Die Erinnerung an Millionen Gemordeter durch das deutsche Wirtschaftswunder ausgelöscht.
Erst Jahre später beginnt die vertiefende, für die Kriegs- und Nachkriegsgenerationen bis heute beklemmende Analyse & «Aufarbeitung» des Vergangenen. Höcke, um auf ihn & seine Rede im Januar 2017 zurückzukommen, benutzt den «Umgang» mit den Opfern von Berlin 2016 dafür, die deutschen Opfer des Zweiten Weltkriegs, die es natürlich auch gegeben hat (nicht zuletzt unter den Juden & Jüdinnen, Kommunist*innen, Sozialdemokrat*innen, Gewerkschafter*innen und den im Rahmen des «Euthanasieprogramm» Ermordeten), in den Vordergrund zu schieben – «Bis heute sind wir nicht in der Lage, unsere eigenen Opfer zu betrauern» – und zu lamentieren: «Wir Deutschen – und ich rede jetzt nicht von euch Patrioten, die sich hier und heute versammelt haben – wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.» Auf die voraussehbare & willkommene Empörung ob dieses Satzes reagiert der Thüringer AfD-Fraktionsvorsitzende mit einem klassischen AfD-Verteidigungsschlag: «Angeblich soll ich dort [Rede vom 17.1. in Dresden] das Holocaust-Gedenken der Deutschen kritisiert haben. Diese Auslegung ist eine bösartige und bewusst verleumdende Interpretation dessen, was ich tatsächlich gesagt habe. Wörtlich habe ich gesagt: ‹Wir Deutschen sind das einzige Volk, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.› Das heisst, ich habe den Holocaust, also den von Deutschen verübten Völkermord an den Juden, als Schande für unser Volk bezeichnet» (Aus «Persönliche Erklärung von Björn Höcke zu seiner Dresdner Rede»).
«Erinnerungspolitische Wende um 180 Grad»
Warum nimmt er dann die ihm lauschenden «Patrioten» explizit aus diesem Volk aus? Spricht nur wenige Sätze nach dem ins Herz gepflanzten «Denkmal der Schande» von der «dämliche[n] Bewältigungspolitik»? Vor allem aber ist auch der in der Verteidigung seiner Rede verwendete Euphemismus «Schande für unser Volk» verräterisch. Das Deutsche Universalwörterbuch des Duden-Verlags definiert Schande als «etwas, was jemandes Ansehen in hohem Masse schadet». Das heisst, der millionenfache Mord, u.a. an Juden & Jüdinnen, schadet dem Ansehen Deutschlands. Diese «Schande» – die Millionen umgebracht hat – will er aus der deutschen Geschichte tilgen. «Anstatt die nachwachsende Generation mit den grossen Wohltätern, den bekannten weltbewegenden Philosophen, den Musikern, den genialen Entdeckern und Erfindern in Berührung zu bringen, von denen wir ja so viele haben …, vielleicht mehr als jedes andere Volk auf dieser Welt» – das «Herrenvolk» lässt grüssen – «…anstatt unsere Schüler in den Schulen mit dieser Geschichte in Berührung zu bringen» – als ob das nicht geschähe –, «wird die ... deutsche Geschichte mies und lächerlich gemacht.» Mit der Erinnerung an nationalsozialistische Verbrechen. «So kann es und darf es nicht weitergehen!» Und dann verrät er den (un)heimlichen Wunsch, den, vermutlich, auch andere in Deutschland mit ihm teilen: «Wir brauchen nichts anderes als [eine] erinnerungspolitische Wende um 180 Grad.» Die Deutschen, 180 Grad ist 180 Grad, nicht mehr Täter, nur noch Opfer? «Wir brauchen eine lebendige Erinnerungskultur, die uns vor allen Dingen und zuallererst mit den grossartigen Leistungen der Altvorderen in Berührung bringt.» Das heisst, Kriegsverbrechen, Völkermord und nationalsozialistische Tyrannei aus Geschichte & Erinnerung tilgt. Die Ermordeten würden trotzdem nicht wieder lebendig.
Damit würden die düsteren Ahnungen von Überlebenden deutscher Vernichtungslager Wirklichkeit. Gabor Hirsch (Überlebender von Auschwitz), der die Kontaktstelle für Überlebende des Holocaust in der Schweiz gegründet hat, mit dem Ziel, ihre Erinnerung weiterzugeben, um aufzuzeigen, «wohin Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus führen können», wird in einem Bund-Porträt vom 27. Januar 2017 mit dem Satz zitiert: «Trotzdem sind in vielen Ländern rechte Parteien auf dem Vormarsch. Wahrscheinlich haben wir keine gute Arbeit geleistet.» Wir und unsere Nachgeborenen können es nicht länger & ausgerechnet den letzten Überlebenden der «deutschen Schande» – die bald alle eines «natürlichen» Todes gestorben sein werden – überlassen, dafür zu sorgen, dass die Höckes nicht das letzte Wort haben. http://www.infosperber.ch/Artikel/Politik/Mehr-als-eine-Schande--Hockes-AfD-Deutschland
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