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“Hinter dem Horizont...”
Von: Gesche Poppe
(Sozialpädagogische Mitarbeiterin Diakonisches Werk Oldenburg)
Kennst du das, wenn man sich an seiner Umwelt irgendwie sattgesehen hat?
Wenn die Tage, Wochen und Wochenenden wie ein gleichbleibender Atem-Rhythmus sind und nicht viel passiert, was deinen Blutdruck noch in die Höhe schießen lässt? Ausnahmen gibt es selbstverständlich. Als junger Mensch sucht man sich ja schon seine persönlichen Highlights. Aber ich kann dich beruhigen, da kommt noch mehr!
Ich habe schon früh nach Veränderungen in meinem Leben gesucht, aber bis jetzt haben die Veränderungen eher mich gefunden als ich sie.
Ich kann über mich sagen, dass ich schon immer ein sozialer Mensch gewesen bin. Mit Menschen zusammen zu sein, mit ihnen zu reden und ihnen zu zuhören sind Dinge die ich gerne mache. Ich finde es spannend, Menschen zu begegnen und zu erfahren was für Ziele, Wünsche, Träume und Gedanken sie haben, unabhängig davon wer sie sind oder woher sie kommen. Das ist eines meiner Highlights, im Privat- wie im Berufsleben.
Nach dem Abitur war klar: Ich werde von zu Hause ausziehen! Was ich werden will? Keine Ahnung! Aber irgendwas mit Menschen…
Ich komme vom Land und wer viel Horizont um sich hat, der fängt an zu träumen was es wohl noch alles dahinter zu entdecken gibt. So wusste ich 2006 zumindest, dass ich mich in jeden Fall, natürlich im Guten und fest verwurzelt, auf den Weg machen wollte. Ich hätte natürlich alles auswählen können. Damals war zum Beispiel Australien total „in“. Aber ich habe mich für Nordrhein-Westfalen entschieden, genauer gesagt Bonn. Klar, Bonn ist jetzt nicht Sydney und manchmal denke ich sogar „dein Englisch könnte jetzt besser sein“, aber mein FSJ in der alten Bundeshauptstadt macht alles wett!
Es gibt bei allen Trägern die einen Freiwilligendienst anbieten die Möglichkeit ein FSJ mit Unterkunft zu machen, dass bedeutet letztlich: Du bist frei, aber nicht allein! Entweder bist du in einer WG mit anderen Freiwilligen oder in einem Wohnheim mit Azubis oder manchmal sogar beides. Ich lebte in einer WG am Rande der Bonner Altstadt, gemeinsam mit zwei Kolleginnen, die mit der Zeit zu Freundinnen wurden. Zentraler und besser hätte ich damals das Glück nicht finden können. Dazu kam noch das Team bestehend aus anderen FSJler*innen und Zivis aus der Umgebung, die heute noch mein Herz höherschlagen lassen, wenn ich an sie denke. Zwischen uns hätte kein Blatt Papier mehr gepasst!
Wir arbeiteten mit Kindern mit Beeinträchtigungen. Zu unseren Aufgaben gehörte sie in der Schule oder am Nachmittag bei Freizeitaktivitäten zu begleiten. Ich hatte vorher nie mit Menschen mit Beeinträchtigung gearbeitet und hatte keine Vorstellung davon was mich erwarten würde. Ich habe mich aber dafür entschieden, weil ich schon beim Hospitieren bemerkte: Es gibt keinen Unterschied! Die Unterschiede entstehen im Kopf! Sie stehen manchmal schon geschrieben in einer Akte oder sind vielleicht ein äußerlicher Makel, aber das Kennenlernen von Kindern mit Beeinträchtigung, ihrer Neugier, ihrem Interesse an dir, ihrer Freude, da bin ich mir sehr sicher, ist genauso wie bei jedem anderen Kind, wie bei jedem anderen Menschen auch.
Wenn ich zurückblicke, denke ich schon, dass ich den Horizont der Kolleg*innen nochmal etwas verändert habe, so wie es jede*r Freiwillige*r im Laufe der Zeit tut. Und ich kann sagen, ich fand meinen neuen Horizont großartig! Nichts hat mich bisher stärker verändert als das Stadtleben, der Rhein, die Leute… ab und an das Kölsch. Natürlich auch die Arbeit mit den Kolleg*innen in der Schule, mit den Kindern und Jugendlichen – und dafür musste ich nicht einmal nach Australien. Klar: Du lernst im Ausland eine völlig neue Kultur kennen, was deinen eigenen Horizont erweitern wird. Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass du nicht auf einen anderen Kontinent umziehen musst, um dich weiter zu entwickeln. Manchmal reicht dafür schon ein Umzug in ein anderes Bundesland.
Vielleicht hast du keine kulturellen oder sprachlichen Hürden zu nehmen, aber Herausforderungen erwarten dich auch hier: Zum Beispiel, eine gute Beziehung zu dem Kind das du begleitest herzustellen und mit seinen Wutausbrüchen umgehen zu lernen. Mit Kindern zu kommunizieren lernen, die nicht mit dir sprechen können oder Ausdauer bei pubertierenden 14-jährigen Mädchen mit „Weglauftendez“ zu zeigen. Dies waren alles sehr spannende und wertvolle Erfahrungen für mich.
Mein Freiwilliges Soziales Jahr hat mir auf jeden Fall gezeigt, wie unendlich groß die Welt der sozialen Arbeit ist. Da ist das zu betreuende Kind, da sind Eltern, Erzieher*innen, Lehrer*innen, Heilpädagog*innen, Sozialämter und das Team mit dem du arbeitest. Alle spiele eine wichtige und entscheidende Rolle. Sie alle tragen dafür Sorge, dass Menschen beraten, betreut und begleitet, geliebt oder auch gepflegt werden. Irgendwann war mir bewusst, dass alles irgendwie miteinander verbunden ist, auch wenn es pathetisch klingen mag: Niemand ist allein.
Dieser Grundgedanke hat mich schließlich ins Studium der Erziehungswissenschaft geführt. Heute habe ich selber die ehrenvolle Aufgabe ebenfalls junge Leute in ihrem FSJ oder BFD zu begleiten – und vielleicht auch dich. Ich versuche immer aufzuzeigen, dass wenn man genau hinschaut, uns Menschen und Dinge umgeben, die ihr so vielleicht noch nicht gesehen oder kennengelernt habt…und dann geht der Puls hoch. Bei mir und bei euch. Versprochen!
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Wir haben unsere neuen Models für den Jahrgang 2020/21 gewählt!!!
Manisa & Lorenzo waren Freiwillige des Jahrgangs 2019/20.
Manisa hat ihr Freiwilliges Soziales Jahr in einer Einrichtung für Betreutes Wohnen absolviert & Lorenzo in einem Krankenhaus.
Wir danken ihnen für ihren unschätzbaren Beitrag & wünschen ihnen für ihren weiteren Weg nur das Allerbeste :-)
#freiwilligessozialesjahr#fsj#bundesfreiwilligendienst#bfd#freiwillig#freiwillige#helfen#diakonie#diakonieoldenburg#diakoniedeutschland#sozialpädagogik
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Ich hatte das unglaublich große Vergnügen mit Tiana & Nicole aus der „DiKiTa“ eine neue Podcast-Folge für „Freiwillig Freiwillig“ aufnehmen zu dürfen 🤩 Die beiden Damen erzählen von ihrem Ausbildungsweg und ihrer Zeit im und mit dem Freiwilligendienst beim Diakonischen Werk Oldenburg. Mal humorvoll, mal nachdenklich, aber immer aufrichtig antworten die beiden auf die Fragen der jeweils Anderen. Ich hab selten runter Unterhaltung so gern, so intensiv gelauscht 🤷🏻😂 Am Freitag geht sie auf unserem YouTube Kanal online. Und falls ihr noch alte Kinderbücher loswerden wollt: Die „Frösche“, die „Enten“ oder die „ABC-Piraten“ freuen sich immer über Zuwachs im Bücherschrank ihres „Vorlesezimmers“ 👍🏻😊 📸 @lincvanjohnson #dikita #kita #diakonie #diakonieoldenburg #diakoniedeutschland #evangelischekirche #evangelischefreiwilligendienste #freiwilligessozialesjahr #bundesfreiwilligendienst #freiwilligendienst #fsj #bfd #meinoldenburg #oldenburg #sozialearbeit (hier: Diakonie Kindertagesstätte) https://www.instagram.com/p/CQ_mObwn48h/?utm_medium=tumblr
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Wir in der @diakonie_ol lieben & leben das Leben bunt. Das findet sich auch in manchen Einrichtungsnamen wieder - @haus_regenbogen_ol 😅 Als Diakonie stehen wir für Toleranz & Wertschätzung gegenüber allen Farben des menschlichen Daseins 👍🏻❤️ 📸 @geschpo #bunt #diakonie #diakoniedeutschland #diakonieoldenburg #toleranz #lgbt #lgbtq #fuerfreiwillige #evangelischekirche #evangelischefreiwilligendienste #uefa #diversity #diversitymatters (hier: Diakonie Oldenburg - Freiwilligendienste) https://www.instagram.com/p/CQdtrGvnmH6/?utm_medium=tumblr
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Wenn man morgens ins Büro kommt & die allerliebste Lieblingskollegin im Home Office ist, aber den Kolleg*innen im Büro den Start in den Tag mit selbst gebackenem Kuchen erleichtert 🤟🏻❤️🤗 📸 @lincvanjohnson #kuchen #cake #fsj #bfd #freiwilligendienst #freiwilligessozialesjahr #bundesfreiwilligendienst #evangelischekirche #evangelischefreiwilligendienste #diakonie #diakonieoldenburg #diakoniedeutschland (hier: Diakonie Oldenburg - Freiwilligendienste) https://www.instagram.com/p/CPAaz-Bn9qp/?utm_medium=tumblr
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Danke @felicpoppe für deinen Einsatz in der @jugendpflege_wardenburg im Rahmen deines Freiwilligendienstes für die @diakonie_ol ❤️😊 Du hast Ideen, du stehst für sie ein und setzt diese auch um. Du setzt Zeichen und hinterlässt Fußspuren für die nachfolgende Generation junger Menschen ☝🏻💪🏻 Möchtest auch du mehr über die Möglichkeiten eines Freiwilligendienstes bei der @diakonie_ol erfahren? Dann 📩 an [email protected] oder 📞 unter 0441 - 2100176 😉 📸 @diakonie_ol 🎶 @lincvanjohnson #diakonie #diakoniedeutschland #diakonieoldenburg #freiwilligendienst #freiwilligessozialesjahr #bundesfreiwilligendienst #fsj #bfd #freiwillig #azubiticketjetzt #fuerfreiwillige #evangelischekirche #evangelischejugend #evangelischefreiwilligendienste (hier: 26203 Wardenburg) https://www.instagram.com/p/COK2XBoChyD/?igshid=168sx1dilcum4
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Dies sind unsere Freiwilligen 🤗 Sie sind „Stark für Andere“ 💪🏻 An Wochen-, Sonn- & Feiertagen. Am Tag, in der Nacht, in guten wie in Corona-Zeiten ☝🏻 Rund 400 helfende Hände leisten unermüdlichen Einsatz in den vielen Bereichen sozialer Berufe. Wir danken euch ❤️ Danke Marlene fürs 📸 😉 #freiwilligendienst #freiwillig #freiwilligessozialesjahr #freiwillige #bundesfreiwilligendienst #fsj #bfd #helfen #stark #diakonie #diakoniedeutschland #diakonieoldenburg #evangelischekirche #evangelischefreiwilligendienste #fuerfreiwillige #azubiticketjetzt (hier: Diakonie Oldenburg - Freiwilligendienste) https://www.instagram.com/p/CNt4qr8C7uj/?igshid=xwcjl967q89d
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Du möchtest später in einem sozialen Berufsfeld Fuß fassen, bist dir aber noch nicht sicher in welchem Bereich und ob überhaupt? 🤷🏻😊 Dann bewirb dich bei uns online um einen Platz in unserem Freiwilligendienst oder ruf uns unter 0441-2100176 an und wir suchen gemeinsam nach einer passenden Einsatzstelle für dich 😉 200 Einrichtungen in unterschiedlichen Fachbereichen, z.B. in der Kranken- & Altenpflege, der Kinder- & Jugendarbeit oder der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen, warten auf deine Bewerbung 👌🏻😉🙏🏻 📸Danke @__ellika__ 🤗❤️ #freiwilligendienst #freiwilligessozialesjahr #freiwillig #fuerfreiwillige #evangelischekirche #evangelischefreiwilligendienste #ekd #diakonie #diakoniedeutschland #diakonieoldenburg #meinoldenburg #bundesfreiwilligendienst (hier: Diakonie Oldenburg - Freiwilligendienste) https://www.instagram.com/p/CM4aoMmna9v/?igshid=pav4imf6w0to
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Gleich is soweit: OnlineSeminar mit Gruppe 1 ❤️ Ich freue mich auf euch!! 😎 #fsj #bfd #diakoniedeutschland #diakonieniedersachsen #diakonieoldenburg #evangelischekirche #evangelischefreiwilligendienste #meinoldenburg (hier: Diakonie Oldenburg - Freiwilligendienste) https://www.instagram.com/p/CMgykbJnQga/?igshid=1gi90gaqpdkdp
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Wir haben uns an einem Podcast zum Thema „Freiwilligendienst“ versucht 😊 Die erste Folge vom Gespräch zwischen Förderschulleiter @nils_gastmann_audiowolf von der GPS Wilhelmshaven & @lincvanjohnson (pädagogischer Mitarbeiter der Diakonie Oldenburg) findet ihr auf YouTube unter „Diakonie Oldenburg“ 😎🙌🏻 Super spannender Lebensweg! Hört mal rein 👉🏻 #podcast #freiwilligendienst #diakoniedeutschland #diakonie #diakonieoldenburg #fsj #bfd #freiwilligessozialesjahr #bundesfreiwilligendienst #sozialearbeit #berufswahl #zukunft #orientierung #fuerfreiwillige (hier: Diakonie Oldenburg - Freiwilligendienste) https://www.instagram.com/p/CL9fi1PnUSk/?igshid=nizt5orn1q1k
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Unser Bewerbungsverfahren läuft!
Wir bieten euch rund 200 Stellen in den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen an: Fachkliniken, Krankenhäuser, Kinder- & Jugendarbeit, Seniorenstifte, Gemeinnützige Werkstätten, Seniorenstifte, Sozialstationen und und und.
Bewerbungen einfach an https://www.dw-ol.de/pages/einrichtungen/microsites/freiwilligendienste-ol_de/bewerbung/index.html
oder anrufen unter 0441 21 00 176.
Wir freuen uns auf euch :-)
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Bewerbungsverfahren ist angelaufen 🙏🏻 Ruf gerne an (0441-210010) 📞 oder schick eine Mail an www.freiwilligendienste-ol.de 👌🏻😉 Wir freuen uns auf deine Bewerbung! Sei „Freiwillig Freiwillig“ 😉 📸 @lincvanjohnson #diakonie #diakoniedeutschland #diakonieoldenburg #freiwillig #freiwilligendienst #freiwilligenarbeit #freiwilligessozialesjahr #bundesfreiwilligendienst #fsj #bfd #helfen #sozialearbeit #sozialpädagogik #sozialesengagement #sozial #bewerbung #zukunft #orientierung (hier: Diakonie Oldenburg - Freiwilligendienste) https://www.instagram.com/p/CKitahSHIZv/?igshid=1szg6gokyqkpk
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“Gewachsen & Gefunden”
Von: Katharina Schneider
(Kreisjugenddiakonin in der Evangelischen Jugend Odenburg & Diplom Sozialpädagogin)
Es ist absolut bewundernswert, wenn junge Menschen eine Idee für ihr berufliches Leben haben und mutig Schritte in diese Richtung gehen.
Zu dieser Gruppe junger Erwachsener gehörte ich nicht. Ich hatte keine Ahnung, was ich nach dem Abitur machen wollte. Vielleicht Lehramt studieren oder soziale Arbeit, klang gut, aber so richtig überzeugt war ich nicht. Die Idee ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Diakonie direkt in einem Freizeit- und Gästehaus in Oldenburg zu machen war zwar reizvoll, jedoch auch 435 km von meinem Heimatort entfernt. Als die Zusage aus Oldenburg kam wuchs der Zweifel, ob ich den neuen Herausforderungen gewachsen sein würde.
Dennoch startete ich mein FSJ im Jahr 1996.
Rückblickend kann ich drei Dinge über meinen Freiwilligendienst sagen.
1. In den FSJ - Seminaren habe ich Freundschaften fürs Leben gefunden. Heute, 24 Jahre später habe ich immer noch Kontakt zu vier Frauen aus dieser Zeit. In unserer Seminargruppe gab es damals genau einen jungen Mann. J Das hat sich zum Glück geändert!
2. Mein Weg durchs FSJ war wegweisend für die Berufsfindung „Diakonin“. In dieser Zeit sind Netzwerke entstanden, die nützlich waren nach der Beendigung der Ausbildung in Wuppertal und einen Arbeitsplatz in Oldenburg realisierten. Berufsbegleitend konnte ich dort auch Diplom-Pädagogik an der Uni Oldenburg studieren. So hatte meine eigentliche Motivation, etwas für Andere zu tun, ganz „nebenbei“ einen individuellen Nutzen.
3. Die Erfahrungen an meiner Einsatzstelle haben mich geprägt, verändert, wachsen lassen, selbstständiger gemacht, an meine Grenzen gebracht, überrascht und noch vieles mehr.
Als hauptamtlich angestellte Kreisjugenddiakonin in der Ev.- Luth. Kirche in Oldenburg bot sich im Laufe der Zeit viele Möglichkeiten für die Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk. So durfte ich als Referentin von 2011 – 2019 verschiedene Seminargruppen begleiten.
Mir begegnete eine bunte Mischung junger Menschen mit vielen Hoffnungen und Wünschen; unglaublich begabt, doch manchmal auch mit Sorgen und traurigen Vorerfahrungen im Gepäck.
Heute begleite ich immer noch Jugendliche ein Stück ihres Lebensweges und empfinde dies immer wieder als ein Privileg. Egal ob in der ehrenamtlichen Ausbildung, in Gesprächen über den Sinn des Lebens oder in Beratung bei Zukunftsfragen: Es ist eine sinnstiftende Arbeit, bei der ich sehr oft für ein FSJ oder BFD bei der Diakonie werbe, denn dieses Jahr könnte zu einer wichtigen Erfahrung in deinem Leben werden!
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Gruppe 5 - schlägt alle Rekorde! Diese Übung wirkt leicht. Aber durch die hohe Anzahl an Teilnehmer*innen & dadurch multiplen Perspektiven, Ideen, Vorschlägen & Wünschen ist die Umsetzung meist schwerer als gedacht ☝🏻🧐 Außer für Gruppe 5 = Streber 🤓 😘 😅 Anleitung @geschpo Video & Musik @lincvanjohnson #fsj #fsjseminar #bfd #freiwilligessozialesjahr #freiwilligendienst #freiwillig #bundesfreiwilligendienst #sozialearbeit #sozial #sozialpädagogik #helfen #pflege #zukunft #nachwuchs #orientierung #diakoniedeutschland #diakonieoldenburg #diakonie (hier: Evangelische Gästehäuser Sandkrug) https://www.instagram.com/p/CGRznygCG0i/?igshid=13m7w0z8mnxmv
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Nurhan - “Kein leichter Weg”
Von: Hendrik Linc Torst
(Sozialpädagoge, Freiwilligendienste Diakonie Oldenburg)
Foto: HT
Nurhan ist gerade erst volljährig geworden. Ab heute tritt sie ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau in der Orthopädie-Klinik Stenum an. Sie ist die erste Auszubildende überhaupt, die in der kleinen Fachklinik ausgebildet werden darf. Denn seit Januar gibt es die generalistische Pflegeausbildung, die besagt, dass sich Auszubildende erst im dritten Lehrjahr für die Alten- oder Krankenpflege entscheiden müssen.
Nurhan hatte ursprünglich nicht den Plan gehabt in die Pflege zu gehen. Auch einen Freiwilligendienst zu leisten, hatte sich die Älteste von sechs Geschwistern nicht vorgenommen. Doch Nurhans ursprüngliche Lebens-planung wurde eines Tages auf den Kopf gestellt.
2014 musste sie mit ihrer Familie aus dem Irak fliehen. Über Syrien und Kurdistan ging es dann über die Türkei und Griechenland nach Deutschland. Hier angekommen, fand sie eine neue Heimat in Ganderkesee. Die Gemeinde nahm sie sogleich herzlich auf. Hier machte Nurhan auch ihren Schulabschluss. Lernte Deutsch. „Die neue Sprache zu lernen war nicht leicht. Oft hätte ich am liebsten aufgegeben. Aber meine Eltern und Betreuer haben mich fortwährend motiviert dran zu bleiben“, sagt Nurhan. Und genau das tat sie auch.
Dann machte einer ihrer Betreuer ihr ein Angebot, welches ihren zukünftigen Berufs- und Lebensweg nachhaltig beeinflussen sollte. Dieser Mensch fragte in der Stenumer Fachklinik an, ob Nurhan dort nicht die Chance auf ein Sozial-praktikum erhalten könne. Denn das Klinikteam wird von Mitarbeiter*innen und Freiwilligen „wie eine Familie“ beschrieben. Diese Familie nahm Nurhan gerne bei sich auf. So lernte die junge Frau den Pflegeberuf kennen. Zunächst entschied sie sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Diakonischen Werk Oldenburg. Dies leistete sie ebenfalls in der Stenumer Orthopädie-Klinik ab.
Als im Januar 2020 die generalistische Pflegeausbildung eingeführt wurde, war für das Klinik-Team klar: Nurhan soll bleiben. Und Nurhan bleibt. In den kommenden drei Jahren wird sie in Stenum ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau machen. Ob Nurhan danach in der Fachklinik und der Gemeinde Ganderkesee bleiben will, das weiß sie jetzt noch nicht. „Einen Schritt nach dem anderen.“ Kliniksprecherin Daniela Wolff hat da konkretere Wünsche. „Wir hoffen, dass Nurhan uns und der Klinik erhalten bleiben wird. Sie ist eine Bereicherung!“
Nurhans Geschichte ist eine Erfolgsgeschichte. Ihrer Heimat beraubt, hat sie sich auf einen langen, beschwerlichen Weg gemacht, dessen Ende ungewiss war. Deutschland nahm sie auf. Die Gemeinde Ganderkesee integrierte sie in ein soziales Umfeld, das von helfenden Menschen geprägt ist. Ihre Betreuer und Eltern haben gemeinsam mit der Stenumer Klinik und dem Freiwilligendienst der Diakonie Oldenburg Nurhan die Möglichkeit gegeben, sich eine neue Zukunft in einer neuen Heimat vorstellen und aufbauen zu können. Aber alle waren am Ende nur Wegbereiter. Die Schritte gegangen ist Nurhan allein. Aus eigenem Antrieb heraus. Mit Ausdauer und festem Willen. Darauf kann sie sehr, sehr stolz sein.
Wir, in den Freiwilligendiensten der Diakonie Oldenburg, sind es in jedem Fall!
Einen weiteren Artikel unserer Pressesprecherin Kerstin Kempermann könnt ihr hier finden:
https://www.dw-ol.de/pages/einrichtungen/microsites/freiwilligendienste-ol_de/aktuell/subpages/vom_freiwilligendienst_direkt_in_die_ausbildung/index.html?rnd=1388407137
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“Soziale Arbeit & Freiwilligendienste”
„FSJ – schließt die Lücke“
Von: Christoph Bextermöller
(Berufseinstiegsbegleiter)
Meine Arbeit an einer Oberschule beinhaltet die Unterstützung der Schüler und Schülerinnen auf ihrem Weg in das Berufsleben. Bereits ab der 8. Klasse beginnen wir mit der Berufsorientierung und versuchen die mittlerweile gigantische Welt der Ausbildungs-, und Berufswahlmöglichkeiten für unsere Schüler und Schülerinnen etwas übersichtlicher zu gestalten, individuelle Stärken und Vorlieben zu erkennen und das Interesse an einer dazu passenden Ausbildungsstelle zu wecken. Doch nicht alle Schüler und Schülerinnen münden nach ihrem Haupt-, oder Realschulabschluss direkt in einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung. Dies kann vielerlei Gründe haben. Meiner beruflichen Erfahrung nach ist einer dieser Gründe, dass die gemachten Erfahrungen während der Schulpraktika oft nicht gänzlich dazu ausreichen, eine Berufswahl zu treffen und sich für etwas zu entscheiden, was den gesamten späteren beruflichen Werdegang beeinflussen wird. Insbesondere, wenn es sich um soziale Berufsfelder handelt. Während man z.B. im Handwerk während eines zweiwöchigen Praktikums bereits gute Erfahrungen machen kann und bereits einschätzen kann, ob man diesen Beruf erlernen möchte, verhält es sich mit den sozialen Berufsfeldern meines Erachtens nach doch etwas anders. Begleitet man z.B. im Handwerk ein Projekt oder eine Baustelle für zwei Wochen, kann man innerhalb dieser Zeit bereits seine Erfolge und Fortschritte, die man gemacht hat, sehen. Ein Maler z.B. sieht unmittelbar das Ergebnis seiner Arbeit nach dem er ein Haus, eine Wohnung etc. gestrichen hat. Ein Kfz-Mechatroniker, nachdem er das Auto des Kunden repariert hat und Dieser zufrieden aus der Werkstatt fährt. Es stellt sich ein Gefühl von Zufriedenheit ein, man hat am Ende des Tages etwas sinnstiftendes geschafft. Man hat etwas repariert, verschönert oder gebaut und dieses Gefühl, dass das was man macht für einen persönlich auch einen Sinn hat, sollte doch letzten Endes den Ausgangspunkt für eine Entscheidung stellen, auf der man sein späteres Berufsleben gründet. Aber wie sieht es in den sozialen Berufen aus. Wir, die wir mit und am Menschen Arbeiten, wissen doch, dass wir unseren Sinn und unsere Erfolgserlebnisse aus den persönlichen wie zwischenmenschlichen Erlebnissen und Beziehungen ziehen. Wir freuen uns für und mit den Menschen, denen wir durch unseren positiven Einfluss helfen konnten. Pflegekräfte in Krankenhäuser freuen sich mit und für ihre Patienten, die nach langer Reha durch ihre Pflege und ihr Zutun wieder genesen. Als Berufseinstiegsbegleiter habe ich mich stets über die Entwicklungen meiner Schützlinge gefreut. Insbesondere wenn es Schüler und Schülerinnen mit erschwerten Bedingungen zu einem guten Abschluss gebracht haben und in eine Ausbildung gehen konnten. Kurzum, wir begleiten und fördern in vielen Bereichen die Entwicklung von Menschen. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass diese Entwicklungen und damit verbundenen Erlebnisse, die wir machen, die den Sinn in der täglichen Ausführung unserer Berufe stiften, vor allem Zeit brauchen. Ein Schulpraktikum von zwei Wochen reicht für diese Erlebnisse kaum aus und folglich fällt es daher vielen Schülern und Schülerinnen schwer sich trotz großem persönlichem Interesse für einen Beruf im sozialen Bereich zu entscheiden. Genau hier schließt das FSJ eine enorm wichtige Lücke. Das FSJ bietet die Zeit, die es braucht, um in einem sozialen Beruf voll eintauchen zu können. Es bietet die Zeit um die Menschen und deren individuellen Hintergründe kennen zu lernen und es bietet die Zeit, um sie zu verstehen. Es bietet die Möglichkeit einen echten positiven Einfluss auf die Menschen zu nehmen für die man Arbeitet und es bietet auch die Möglichkeit, sich selbst besser kennen zu lernen. Zudem wird man begleitet und unterstützt. Das Schöne am FSJ ist, dass man mit den neuen Erfahrungen und Eindrücken nicht allein ist. Auf den Seminaren kann man sich mit gleichgesinnten austauschen und es gibt stets eine Bezugsperson, an die man sich wenden kann, sollte es auf der Arbeitsstelle mal aus den unterschiedlichsten Gründen schwierig werden. Ich kann und werde daher, jedem Schüler und jeder Schülerin, die nach ihrem Schulabschluss noch keine Berufswahl treffen konnten, aber ein Interesse an einem sozialen Beruf haben, ein FSJ empfehlen.
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