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dezernat-4 · 2 months ago
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Rattlinger eiskalt (1)
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Schremser, Drballa und der Kollege Panzenböck vor Ort
… das pötzliche, überlaute Knacken, Knarzen und Rauschen aus dem alten Funkgerät auf Kottans Schreibtisch lässt die drei Sicherheitsbeamten an diesem Morgen von der ermüdenden Schreibtischarbeit hochschrecken – Drballa*!
"Kottan?" "Wooos?" "Der Typ lächelt mich die ganze Zeit so eiskalt an!" "Hearst Drballa, passiert mir auch ständig. Mir hamm zu tun!" "Bald noch mehr!" "Wie kommst jetzt darauf?" "Der ist scho voll Raureif!" "Adresse?" "Draussen in Süssenbrunn, Friedhofweg, ihr sehts mi dann scho!" "San glei do!"
30er-Jahre-Achtparteienblock, hingekrickelte oder gar keine Namen auf den Klingelschildern, rostende Motorroller und verbogene Fahrräder im Vorgarten, die Eingangsbereiche vollgeschissen von den Schwalben, hinter der verbogen-löchrigen Dachrinne ein Nest neben dem anderen, es riecht nach Katzenpisse und schon um halb elf nach gefüllter Paprika, wenigstens keine komplettversiegelte Neo-Bauhaus-Einöde, stattdessen zerstörte Grasnarbe vor und neben dem Haus auf den eigentlich nicht dafür vorgesehenen Parkplätzen mit den zerschossenen, teilweise abgemeldeten Autos drauf, bei denen auch kein windiger Gebrauchtwagenhändler mehr seine Visitenkarte in den Fensterschlitz steckt, eine verdammte Hubbellandschaft, die dir bei dieser Kälte die Füße brechen will, die Schlaglöcher wehren sich erfolgreich gegen Kieszuschüttungen, der jetzt überall rumfliegt, überquellende Postkasterln, Müll nicht wie in manchen Ecken von Duisburg-Wanheim, aber mehr als eine Ahnung von aus Kontrolle geratenen Leben sichtbar …
*Erwin Drballa ist Stadtstreicher mit einer Vergangenheit, die ihm keiner abnimmt. Sein Hobby ist das (unfreiwillige) Auffinden von Leichen und hat für diese Fälle immer ein Funkgerät mit Direktverbindung ins Sicherheitsbüro zur Hand.
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wer-schreibt-der-bleibt · 11 years ago
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Flieh-Kraft
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In seinem Kopf drehte sich alles viel zu schnell, das Kreiselgefühl sackte tiefer und er spürte ein erstes Zusammenziehen seines Magens. Er wusste genau, was das bedeutete – und er hasste es zu kotzen! Aber es war sein eigener Polterabend, seine Freunde hätten sich gefragt, ob etwas nicht stimmt, wenn der breite Rotweinschwall mit Stücken nicht aus seinem Gesicht geschossen wäre. Nur dass es keiner gesehen hatte: Er hatte sich eine gute Grundlage verschafft und vertrug so viel wie fast noch nie. Zum bittersauren Finale kam es daher erst gegen drei Uhr morgens draußen an der Hecke. Seine Kumpel lagen verteilt drinnen in der Garage und schliefen mit Flaschen im Arm, lagen auf dem Rasen neben dem Eingang oder hatten in ihrer alkoholgetränkten Lust ein gleichgesinntes Gegenstück gefunden – er wollte gar nicht weiter dran denken, gerade im Moment widerte ihn diese Vorstellung eher an.
Die Ernüchterung kam an der frischen Luft schlagartig, er konnte nicht fassen, dass es so weit hatte kommen können. Es lief immer gut mit Eva, sie kannten sich seit ihrer Kindheit, schon auf dem Gruppenbild aus der Kindergartenzeit stand er hinter ihr, mehr schützender Verehrer als bloßer Spielkamerad. Niemand wunderte sich über den Lauf der Dinge, alles war so furchtbar vorgezeichnet! Das Wort furchtbar kam ihm erst jetzt, in jenem Moment, in den Sinn. Die Welt schien anzuhalten, während er dies dachte. Er versuchte, diesen Gedanken zu verdrängen, ihn nicht zuzulassen, aber sein Bauch hatte die Rebellion wegen des zu vielen Rotweins begonnen und wollte anscheinend umfassend reinen Tisch machen. Er spürte, wie sich der kalte Schweiß auf seiner Stirn sammelte, er zitterte, der Magen krampfte und die bittere Galle arbeitete sich schon wieder in den Mundraum vor, nein, nein, es war nicht zu vermeiden. Die Tränen schossen ihm in die Augen, dann literweise Mageninhalt aus dem Mund, sein Magen krampfte sich schmerzhaft mit roher Gewalt zusammen, wo kamen nur diese Mengen her?
Er hasste in diesem Moment den Alkohol, sein kleines Leben, das verfickte Kaff, seine simplen Freunde, die Traditionen mit Feuerwehr und Musikverein, die Sauferei, die Kirche am Sonntag. Die Gewissheit dessen, was noch kommen sollte im Leben, und was keine Steigerung zu dem darstellen würde, woran er gerade gedacht hatte. Die Welt stand noch immer still, und es hatte den Vorteil, dass er sich so einen Denk- und Handlungsvorsprung verschaffen konnte, er war allein, aber er kam sich glasklar im Kopf vor, etwas in ihm fühlte sich an wie ein Puzzle, dass sich schnell und mit sicherer Hand zusammensetzte, ganz von selbst, welch unglaubliche, ordnende Macht! Vielleicht hatte das etwas mit wahrer Göttlichkeit zu tun, er wusste es nicht. Eine Stimme sagte ihm, dass er jetzt und hier alles hinter sich lassen, nicht auf die Gefühle seiner Umgebung Rücksicht nehmen sollte – das hatte er eh schon immer viel zu sehr getan.
Eva war schon längst im Bett, ihre Freundinnen mussten sie vor zwei Stunden zu dritt ins Bett verfrachten, die Sache mit der Grundlage hatte bei ihr nicht funktioniert, und es sah nach einem dreckigen Morgen aus für sie. Arme Eva. Die innere Stimme blaffte ihn an, dass das jetzt genug gewesen wäre mit dem Mitleid. Auf, auf, die Pflicht rief, der Ausbruch aus dem bisherigen Leben musste JETZT geschehen, sonst würde garantiert nie mehr etwas daraus werden. Was nachvollziehbar klang, die Lust und der Mut zu diesem Schritt wuchsen in gleichem Maße. Er musste erstmal weg von hier, wollte nach Hause, seine Papiere holen, die Reisetasche packen. Das klang für ihn so motivierend, nach Abenteuer, nach Road-Movie, nach den Büchern, die er heimlich gelesen hatte, denn seine Freunde hätten ihn für verrückt erklärt, freiwillig die Zeit so zu vergeuden. Er fühlte die Energie in seinen Körper zurückkehren, es fühlte sich an wie ein Energie-Jojoeffekt, viel mehr strömte auf ihn ein, als vorher drin gewesen zu sein schien in seinem Körper, seinem Herz, seinem Kopf. Sein Herz schlug bis zum Hals und er hätte schreien können vor Glück der Befreiung.
Er zog sich seine ausgewaschene Wrangler-Jeansjacke an und fand mit dem ersten Griff seinen Autoschlüssel in der linken Brusttasche. Er hielt das für ein weiteres Zeichen, denn komischweise fingerte er bei der Suche nach seinem Schlüssel grundsätzlich zuerst in der falschen Tasche. Noch etwas wackelig auf den Beinen ging er zu seinem Auto, setzte sich hinters Steuer und ließ seinen Blick noch einmal über den Dorfplatz und den Ort des wilden Geschehens der letzten Stunden schweifen, er fühlte etwas Versöhnliches in sich, aber es war auch Zeit zu gehen, das Puzzle war bis auf wenige Stücke fertig gelegt. Er startete den Motor, rollte vom Platz, bog nach links auf die Bundesstraße und fuhr hinaus in die schwarze Nacht Richtung große Freiheit.
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Walter, Schwiegersohn in spe unserer Gastgeber mit dem Ruf des ‚wilden Hunds’ und ich mit meinen knapp 10 Jahren warteten am Angelteich schon lange erfolglos auf Beute. Die feuchte Kälte des Morgens verzog sich über die Baumwipfel, das Licht wurde wärmer und in mir keimte diese unbändige Lebenslust auf – Abenteuerlust, Freiheit. Es war Urlaub, an diesem Tag auch noch unterwegs ohne die Eltern, trotzdem irgendwie in Sicherheit. Und doch hoffte ich insgeheim, dass kein Fisch angbeißen würde, der Gedanke ans Töten und Ausnehmen der Gefangenen war mir noch ein Hauch Abenteuer zu viel. Vielleicht auch, weil ich nicht wusste, wie ich und mein Magen auf diesen Teil des zünftigen Männer-Angeltages reagieren würde. Und na gut, natürlich spürte ich jetzt schon Mitleid mit den schuppigen Freunden, die nichtsahnend vor uns im klaren Wasser kreisten.
Plötzlich tat sich oben an der Straße etwas, von links tauchte neben dem am Angelweiher angrenzenden Wirtshaus in Schrittgeschwindigkeit ein Feuerwehrauto auf, die Blaulichter blinkten, daneben gingen Feuerwehrmänner auf dem Grünstreifen und schienen etwas zu suchen. Plötzlich hielt der Verband an, ziemlich genau am Beginn der Brücke, die circa 50 Meter schräg rechts und etwas erhöht von uns einen Bachlauf überquerte.
Feuerwehreute sammelten sich an der Leitplanke, weitere Kameraden stiegen aus der Kabine aus, gesellten sich zu den anderen und starrten mit aschfahlen Gesichtern hinunter zum Ufer dieses kleinen, schnell fließenden Gewässers. Einige nahmen ihre Helme ab. Auch Walter neben mir sagte nichts, wir wussten in diesem Moment beide, dass hier etwas nicht stimmte – nein, dass etwas Furchtbares passiert sein musste. Alles, was sich bis an diesem Tag bis zu diesem Moment an positiver Energie in mir angesammelt hatte, wich augenblicklich aus mir heraus, wir standen mit unseren Angeln stumm und starr am Ufer des Teiches und mussten ein surreales Bild abgegeben haben. Es war wie ein stilles Übereinkommen, eine unsichtbare Schwere legte sich augenblicklich über die gesamte Szenerie, und obwohl die Sonne immer höher am Himmel stand, schien es für alle Anwesenden zu dämmern.
Ein paar der Feuerwehrleute bahnten sich einen Weg durch das Gestrüpp die steile Böschung hinab, wurden mit umgebundenen Seilen von Kameraden gesichert. Walter sagte, dass wir für heute aufhören mit der Angelei, und als wir die Ausrüstung ins Auto luden, bestätigten sich unsere schlimmsten Befürchtungen: mittlerweile war die ganze Brücke und der Parkplatz des Wirtshauses mit geschockten, teilweise schluchzenden Einheimischen, noch mehr Feuerwehrleuten und sichernder Polizei mit ihren blaulichtblinkenden Einsatzfahrzeugen bevölkert, zusätzlich hatte man schweres Bergungsgerät mit einer starken Seilwinde organisiert.
Das Stahlseil der Seilwinde spannte sich und zitterte unter der Last, durch die Büsche am Hang bahnte sich etwas den Weg nach oben. Was wir dann zu Gesicht bekamen, war die absolute Zerstörung: Es handelte sich um ein Autowrack, das als solches kaum mehr zu erkennen war. Das Dach war nicht mehr zu erkennen, weil es komplett eingedrückt war, zusätzlich waren Front und Heck stark deformiert. Polizeibeamte sicherten Unfallspuren, und wie wir noch mitbekamen, muss es den Fahrer in dieser Linkskurve, von der ein Teil über die Brücke führte, durch zu hohe Geschwindikeit nach rechts aus der Kurve getragen haben. Just in dem Moment, als sich die Leitplanke der Brücke noch am sicheren Ufer wie eine Rampe schräg nach oben aus dem Boden erhob. Eine umgeknickte, mit schwarzer Flüssigkeit bekleckerte Schweißlasche auf diesem Teil der Planke war der schaurige Beweis, dass sich die Ölwanne des Wagens über sie hinwegbewegt haben musste und der Ausgangspunkt für das fatale Ende, den Sturz in die Tiefe, gewesen sein musste.
Mir wurde flau. Der Anblick des fürchterlich zugerichteten Wracks – die Vorstellung an den Menschen darin. »Wird er etwas geahnt haben, als er sich vor der Fahrt das letzte Mal angezogen hat, die Schuhe zugebunden? Was hat er gedacht, als er gemerkt hat, dass er die Kontrolle verliert? Was im Flug, als das Ende nahte? War er sich dessen bewusst, oder sorgt der Schock und Adrenalin für eine Art Blackout? Ist sein Leben vor seinem inneren Auge an ihm vorbeigezogen, konnte er sich verabschieden? Von sich selbst, seinem Leben, seinen Lieben? Musste er womöglich nach dem Aufprall noch leiden? Wenn ja: Wie lange?«
Wie viel schlimmer und nagender wären all diese Gedanken gewesen, wenn mir in diesem Moment bewusst gewesen wäre, dass wir schon den ganzen schönen Morgen ein paar Meter neben dem Wrack mit dem eingeschlossenen Opfer angelnd verbracht hatten. Walter war grau wie eine Wand und fuhr direkt nach Hause, nachdem er mich an der Pension bei meinen Eltern abgesetzt hatte.
Tage später tauchte plötzlich dieses Bild wieder vor mir auf, das in dem Moment, als ich es sah, nicht den Weg in mein Gehirn gefunden zu haben schien: Aus dem schmalen Spalt, der früher mal das Fahrerfenster war, baumelte der Ärmel einer Jacke. Er baumelte wie leer, obwohl der Inhalt noch drin war, es kam mir vor wie eine optische Täuschung, mein Hirn brachte das nicht zusammen, wollte es nicht – weil der Ärmel außerdem noch relativ sauber aussah, und auch, weil die Fläche der Hand, die unten aus ihm herausragte, grotesk nach außen zeigte. Es war der Ärmel einer schon ziemlich ausgewaschenen Jeansjacke.
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Kurzgeschichte ‚Flieh-Kraft‘ JS © 2013
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lilpy · 1 year ago
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🇩🇪
Ein Discord Server für die deutschsprachige Good Omens Community! Ihr seid herzlich eingeladen
Content für S2 wird im Chat nicht hinter Spoiler Bars versteckt, Beitritt also auf eigene Verantwortung(UND nicht unter 18 Jahren)
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fabiansteinhauer · 4 months ago
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Unter dem Gesetz
1.
Die juristische, deutschsprachige Literatur schildert die Geschichte des Bilderrechts (und der Persönlichkeitsrechte) wie folgt: Früher, das heißt bis ans Ende des 19. Jahrhunderts, habe es kein Bildrecht gegeben, kein Recht am (eigenen) Bild, keine Persönlichkeitsrechte. Hugo Keyssner behauptet in dem Text ("Das Recht am eigenen Bild"), mit dem das Recht am eigenen Bild überhaupt erst seine Formulierung erhielt, in der typischen und bis heute gepflegten Manier (das ist das sogenannte kolumbianische Motiv eines Schöpferdiskurses), es gäbe zu dem Thema bisher gar keine Literatur. Dann habe sich der Bismarckfall ereignet, der wird mit seinen wesentlichen Motiven (das heißt mit anregenden oder bewegenden Bildern) geschildert:
Ein Fürst, der Reichsgründer ist, stirbt in seinem Schloss, das Friedrichruhe heißt. In der Nacht dringen Fotografen durch das Fenster ein. Sie fotografieren den Leichnam bei Magnesiumlicht (also mit einem kurz auflammenden Blitz, dem eine Rauchwolke folgt).
Der Bismarckfall ist in der Geschichte der Kommentare zum BGB und zum UrhG, in der Geschichte der juristischen Zeitschriften der meisterzählte Fall; er wird mit nahezu identischen, kurzen, ungefähr zwei drei Sätzen nacherzählt. Dass die Person Bismack hieß, dass der Ort Friedrichruhe hieß und ein Schloß war, dass das Licht von Magnesium stammt: Man kann mit strenger und nüchterner juristischer Methode sagen, dass das alles für den Fall völlig irrelevant ist und offensichtlich trotzdem gesagt werden will. Es brauchen Juristen nicht nur juristische Methoden, die müssen schließlich ihr Wissen mit denjenigen teilen, die keine Juristen sind; für so etwas braucht man juridische Kulturtechniken: Technik, die das Recht in weiterer Gesellschaft und mit anderen Leuten und anderen Welten teilbar und übertragbar macht. Durch Texte, zum Beispiel Gerichtsurteile, die juristisch sein sollen ziehen sich insoweit juridische Kulturtechniken und mit ihnen Elemente, die wie Grenzobjekte oder boundary objects erscheinen, weil es Elemente sind, an denen Juristen ihr Wissen mit denen teilen, die keine Juristen sind.
Solche Fälle wie der Bismarckfall werden selten nacherzählt, fast nie. In der Regel reicht es, auf einen Fall zu verweisen, man muss ihn nicht kurz nacherzählen (die Leute könne ja nachschauen). Beim Bismarckfall war das früher nahenzu ausnahmslos anders, es gab keine Erwähnung ohne einen Satz dazu, was passiert war - und auch heute wird er noch häufig und kurz nacherzählt. Daraus kann man schließen, dass auch kurze Sätze Bilder geben, eben wenn die einen Fal auch wesentliche, in dem Fall anregende, gut memorierbare und entscheidende Szenen reduzieren. Die kurzen Sätze und Schilderungen sind insoweit das, was in der Rhetorcia ad Herennium imagines genannt wird. Imagines sind Bilder, die nicht gemalt, gezeichnet oder fotografiert werde, sondern die geschrieben oder gesprochen werden und die dazu taugen, etwas zu bezeugen. Das sind Sätze, die etwas vor Augen laden, vor Augen stellen. In der Geschichte der Überlieferung des Bismarckfalls sind diese imagines aufdringlich. Ein tote, erste, also wichtigste Person; ein Eindringen und ein auflammender Blitz (vgl. Steinhauer, Bildregeln 2009). Dass der Bismarckfall den Anfang des deutschen Bildrechts markiert, das ist ein Effekt von juridischen Kulturtechniken, die einen Anfang und damit ein Prinzip markieren sollen. Ein Fürst kommt für Prinzipien und ein Reichsgründer für Rechtsanfänge gerade recht. Historisch und empirisch ist die Situation anders. Es gab auch vorher schon Bildrechte, sogar Persönlichkeitsrechte, sogar anerkannt vor Gericht. Nicht nur die Diskussion um das ius imaginum reicht bis in die Antike zurück; seit der frühen Neuzeit gibt es, etwa im Zusammenhang mit den Patronatsrechten eine Vertragspraxis, die bestimmt, ob die Bilder von Stiftern im Kirchenraum auftauchen dürfen. In der Literatur sind auch vor dem Bismarckfall Fälle mit der Anerkennung des Persönlichkeitsrechtes überliefert, nur wurden dort Frauen in erotischen Szenen abgebildet.
Solche Anfänge scheinen um 1900 und bis heute allerdings unangemessen zu sein, um dauerhaft und stabil den Anfang eines Rechts zu markieren. Noch das ist erstaunlich, weil das historisch auch anders denkbar ist: Die Szenen von der Vergewaltigung Lukretias und von ihrem Selbstmord taugten in anderen Zeiten durchaus dazu, Anfänge von Rechten zu markieren. Um 1900 hat sich aber etwas geändert. Jetzt braucht man einen toten Fürsten, eine dunkle Kammer (ein Schloss) sowie Blitz und Rauch, um einen erzählbaren Anfang für das Bildrecht zu haben. Die Methode, mit der man aus den laufenden Ereignissen einen Anfang neuen Rechts herausschält ist nicht juristisch, es geht hier nicht um eine methodisch kontrollierte Anwendung von Gesetzen des BGB, des KUG oder der UrhG, nicht um Klauseln wie Treu und Glauben, nicht um die Ermittlung von Gewohnheitsrechten. Es geht um angemesse, musterhafte Darstellung, wie Rechte in die Welt kommen, es geht insoweit um rhetorische, poetische Muster - es geht um das, für das in römischen Institutionen der Begriff der decorum verwendet wurde. Kein Anfang scheint dem deutschen Bildrecht so gut zu passen, wie der Anfang mit dem Bismarckfall: Gilt Bismarck doch selbst als Fürst und Vater, sagt der Name Friedrichsruh doch deutlich, dass man Frieden und Ruhe haben will, markiert der Tot doch passend die Gefahr prekärer, unsicherer Transmission. Markieren Blitz und Rauch doch die Sorge um eine eplodierende Gesellschaft. Man soll davon bedroht sein, nicht oder nicht richtig, eventuell falsch erinnert zu werden: die Gefahr der Fotografie soll insoweit eine tödliche Gefahr sein. Der Bismarckfall ist eines der Beispiele, die zeigen, dass die These, dass das moderne Recht die Bilder verdrängt hätte, nicht haltbar ist. Auch die these, dass Juristen früher keine Medientheoretiker gewesen seien, die ist nicht haltbar. Schobn die These, dass das Recht sich ausdifferenziert hätte, die ist nur haltbar, wenn man das als Ausweis eines Dogmas, demjenigen der großen und insoweit trotzigen, widerständigen und insistierenden Trennung versteht. Etwas plump gesagt: Mit Empirie und Realität hat Ausdifferenzierung so viel zu tun, wie eine Hand, die flüchtig eine andere Hand streifen kann, aber nicht streifen muss. Ausdiffernzierung lässt sich annehmen, wenn und solange man sie animmt - und Blick man anders auf die Situation, stellt sie sich anders dar.
Bilder, wie Rechte, kommen überhaupt nur dadurch vor, dass sie gehändelt, in dem Sinne auch bestritten werden. Noch der Ikonoklasmus ist eine bildproduzierende Bewegung, weil man Bilder nur dadurch beseitigen oder verschwinden lassen kann, in dem man andere Bilder an ihre Stelle setzt. Ein Bild zu beseitigen, das heißt, ein Bild zu händeln, zu bestreiten oder aber zu canceln. Und von Cornelia Vismann kann man lernen (Akten, S. 226-252), dass solche Cancellierung oder Beseitigungen Akte sind, in dem Fall 'Bildakte'.
Bilder und juridische Kulturtechniken wie etwa solche poetischen und rhetorischen Schilderung von Fällen gehören zu dem, was unterhalb der Schwelle von Recht und Gesetz, unterhalb der Schwelle einer juristischen Methode liegt. Manche würden sagen, sie seien verdrängt und unterdrückt oder aber invisibilisiert. Dabei steht alles vor Augen und ein Gedränge und einen Druck nimmt man nirends war. Es ist eher wie bei den neuen Kleidern der Kaiser, wie in der Rechtsprechung eines OLG oder in der Sowjetunion: Everything seems forever until it is no more (Yurchak); die Vorstellungen von der Invisibilisierung, der Verdrängung und der Unterdrückung sind immer exakt. auf den Punkt genau so lange plausibel, solange man sie teilt und sie sind genau ab der Sekunde nicht mehr plausibel, sobald man sie nicht mehr teilt. Sie sind das, was Latour in seinem Text über die Fabrikation des Rechts mit Lingerie, mit feiner Spitzenwäsche vergleicht: Haltbar und leicht zerreisbar in einem, wäre Plausibilität hier ein Aggregatzustand, wäre er so haltbar wie brüchig, so stabil wie instabil.
2.
Margret Aston ist die Autorin eines Standardwerkes zum juristischen Bilderstreit. Ich gehe davon aus, dass man Bildgeschichte als Geschichte eines Bilderstreites erzählen sollte. Das Bild ist ein Form, die auch Norm ist, die also Folge oder Effekt operationalisierter Differenz ist. Ein Bild ist da, weil und indem ein Unterschied gemacht wurde. Ich assoziiere diesen Gedanken noch mit Vismann Rechtsgeschichte, weil bei Vismann die Geschichte des Rechts die Geschichte von Cancellierungen ist - oder wie es in dem Kapitel ihrer berühmten Dissertation über Preußen und den Geheimrat Goethe heißt, weil in dieser Geschichte etwas durch Beseitigung erscheint.
Die Lektüre einer Passage aus Descolas Bild-Anthropologie legt eine Idee nahe, nämlich die Idee, dass ein Bild sich dadurch auszeichne, durch Unsichtbarkeit kaschiert und damit verdoppelt zu sein. Schreibt das Descola genau so? So erinnere ich mich, beim Nachschauen sehe ich aber, dass er am Anfang einen Phänomenologen zitiert. Dem Sichtbaren sei eigentümlich, diesen Satz von Merleau-Ponty stellt Descola seinem Buch voran, im strengsten Sinne des Wortes durch ein Unsichtbares gedoppelt zu sein, das es als ein gewissermaßen Abwesendes gegenwärtig macht. Dieses Zitat markiert den Anfang von "Die Formen der Sichtbarkeit" - und ich ergänze im Kopf, dass das Buch von der Norm handelt, die Bild ist und dass es von dem Bild handelt, das Norm ist, weil Form eben das sei: Norm die Bild ist und Bild, das Norm ist.
Nochmal anders angesetz: Bild soll sein, was ein Unbild im Rücken hat. Auch diese Idee beziehe ich darauf, dass Bilder dadurch erscheinen, dass sie gehändelt, also bestritten werden. Dieses Händeln lässt sich durch Operationen entfalten, die kulturtechnisch abstrakt Trennungen/ Assoziationen sind - und die auf konkreter Ebene Cancellierungen, Sperren, Streichungen sein können. Bilder werden gestrichen, ganz passend spricht man im römischen Recht von tabula picta, also von einer Tafel, der etwas angepinnt wurde, die insoweit also gestrichen wurden. Nicht erst Malewitschs suprematistisches, schwarzes Quadrat ist also ein Bild, weil es ein Bild streicht. Schon das erste Bild muss ein Streich gewesen sein.
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blitzgeschichten · 2 years ago
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Blitzgeschichten ist zurück!
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#Blitzgeschichten: Flash Fiction auf Deutsch (German Flash Fiction Event)
Die Idee
Hallo liebe deutschsprachige Schreibcommmunity! Nach langer Pause sind wir wieder zurück. Ihr kennt bestimmt @flashfictionfridayofficial, unser verbundenes Schreibnetzwerk. Blitzgeschichten ist ein Schreibevent, das euch regelmäßig neue Stichwörter bietet, die euch zum Schreiben von Kurzgeschichten inspirieren sollen. Gerne könnt ihr auch selbst neue Stichwörter einreichen.
Die Hosts
Wir sind Cirianne @cirianne und Lexi @lexiklecksi, zwei deutschsprachige Autorinnen, mit viel Spaß am Kurzgeschichten schreiben. Ein Dank geht raus an unseren ehemaligen Host @eluari für die Unterstützung. Wir freuen uns sehr, wenn viele von euch gemeinsam mit uns fleißig in die Tasten hauen.
Das Konzept
Jeden zweiten Donnerstag posten wir ein neues Stichwort. Bis Sonntag um 12 Uhr (GMT+1) habt ihr Zeit, einen Text von 100 bis 1000 Worten zu einem vorgegebenen Thema zu schreiben und unter #Blitzgeschichten und unter Erwähnung von @blitzgeschichten zu posten. Alle Einreichungen teilen wir auf unserem Blog und freuen uns schon darauf, jeden Sonntag neue, spannende Geschichten von euch zu lesen. Kommentiert, wenn wir euch zu unserer Leseliste hinzufügen sollen, damit ihr kein neues Stichwort verpasst. Vergesst auch nicht, die Geschichten der anderen zu lesen und zu kommentieren.
Helft uns, die frohe Botschaft unserer Rückkehr zu verbreiten! Teilt diesen Beitrag und merkt euch schon mal den Donnerstag, 13.04.23 vor. Wir freuen uns auf euch und eure Geschichten!
Lust auf Flash Fiction auf Englisch? Besucht @flashfictionfridayofficial​​​!
Die folgende Leseliste beinhaltet writeblr, die in der Vergangengheit Blitzgeschichten geschrieben haben sowie proaktiv deutsche writeblr, die wir kennen und hoffen, dass ihr Lust auf Blitzgeschichten habt. Kommentiert + wenn ihr hinzugefügt oder - wenn ihr entfernt werden wollt.
@stories-by-rie @pheita​​​ @mysticaly-sparklez @chris-the-dragonslayer​​​ @krawalle-n-hiebe​​​ @doro-writes​​​ @samsi6 @acaranna @caeliriva @doktor-disko @silversynthesis @dichtereimer @photoshamanism @gedankenstrudel @wortersammlung @koenigvonfelder @nothing-words-can-say @wankendeschritte @eos109 @azriel-alexander-holmes @didyougavemepaperandink
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cricrithings · 1 year ago
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I was tagged by @bluespring864, @iiiflow, @black-cat-aoife and @thotstochter to do this, thank you!
Ich war zu müde, das auf englisch zu beantworten, und auf deutsch ist es ziemlich ausgeartet. Ich habe es benutzt, um mein tägliches Wortlimit für den Miniwrimo zu erreichen ...
1. How many works do you have on AO3?
477.
Das klingt irre viel … ist aber der Output von 12 Jahren. Und besteht größtenteils aus Ficlets um die 1.000 Wörter.
2. What’s your total AO3 word count?
682.779, d.h. eine durchschnittliche Geschichte ist bei mir 1.431 Wörter lang.
3. What fandoms do you write for?
Die Top-Ten sind … *Trommelwirbel*
1. Tatort (367)
2. Neues aus Büttenwarder (27)
3. Großstadtrevier (12)
4. Agatha Christie’s Poirot (12)
5. Magnum P.I. (10)
6. The Fall Guy (Ein Colt für alle Fälle) (9)
7. Good Omens (8)
8. Polizeiruf 110 (7)
9. Stargate Atlantis (5)
10. Ein Fall für Zwei (5)
… und dann noch 19 weitere Fandoms mit 3 oder weniger Fics. Auch da hat sich einiges angesammelt, vor allem durch die 120-Minuten-Sommerchallenge, die mich immer mal wieder dazu animiert hat was neues auszuprobieren. Eine gewisse Tendenz Richtung Krimi zeichnet sich ab, garniert mit etwas Science Fiction. Die Masse ist und bleibt aber Fanfiction zum Tatort, v.a. Tatort Münster und ein bißchen Tatort Berlin (Ritter und Stark).
4. What are your top 5 fics by kudos?
Ich habe ein paar Fanfics zu Agatha Christie’s Poirot und zu Death in Paradise, bei denen jemand sehr Begeistertes es geschafft haben muß, mehrfach anonyme kudos abzugeben. Anders kann ich mir die hohen Zahlen für deutschsprachige Geschichten in diesen Fandoms nicht erklären. Wenn ich die rausnehmen, sind die TOP 5:
Schicksalsgemeinschaft (Tatort Münster, Thiel/Boerne)
Undercover (Tatort Münster, Thiel/Boerne)
Albträume (Tatort Münster, Thiel/Boerne)
Umwege (Tatort Münster, Thiel/Boerne)
Lebenslanges Lernen (Tatort Berlin und Münster, Felix/Till und Thiel/Boerne) und Des Widerspenstigen Zähmung (Tatort Münster, Thiel/Boerne)
5. Do you respond to comments? Why or why not?
Ich freue mich immer sehr über Kommentare und versuche zu antworten – aber nicht immer schaffe ich es auch. Manchmal ist gerade zu viel los, oder ich würde gerne was Substantielles schreiben, mir fehlt aber die Energie dazu. Manchmal habe ich schon eine Antwort im Kopf und komme nur nicht dazu, sie wirklich aufzuschreiben. Aber auf jeden Fall lese ich alles Kommentare und freue mich immer, auch wenn ich es nicht schaffe zu reagieren.
6. What is the fic you wrote with the angstiest ending?
Ich schreibe glückliche Enden und angst fast nur, wenn es als Prompt bei der Sommerchallenge vorkommt. Nicht daß ich angst nicht mag – je nach Stimmung lese ich das durchaus gern. Aber wenn ich selbst angst schreibe, habe ich unweigerlich das Bedürfnis, das wieder aufzulösen. Eine kurze AO3 Recherche ergibt 37 mit „angst“ getaggte Geschichten, aber wenn ich „Fluff and Angst“, „Angst with a Happy Ending“ und „Angst and Humor“ ausschließe, bleiben nur noch 16. Und die meisten davon haben eine Fortsetzung, in der alles wieder gut wird … Ein Beispiel für die Variante ist „Verloren“, bei dem der erste Teil wirklich angsty ist, die Fortsetzung (als zweites Kapitel) das ganze aber wieder löst. Ich habe tatsächlich nur einen winzigen Oneshot gefunden, der angst ohne Auflösung enthält: „Freier Fall“.
7. What’s the fic you wrote with the happiest ending?
Ganz schwierig. Ich schreibe ja fast ausschließlich glückliche Enden und kann wirklich nicht sagen, was mein Glücklichstes ist.
8. Do you get hate on fics?
Nein, zum Glück noch nie.
9. Do you write smut? If so, what kind?
Nicht sehr oft, aber gelegentlich. Die Texte sind aber friends-only in meinem LJ. Und was heißt „what kind“? Die normale (=durchschnittliche) Art, nehme ich an …
10. Do you write crossovers? What’s the craziest one you’ve written?
Crossover habe ich tatsächlich bisher kaum geschrieben, und wenn dann v.a. innerhalb des Tatort Universums:
Lebenslanges Lernen (Tatort Berlin und Tatort Münster)
Irgendwas mit Leichen, munkelt man (Münster/Hamburg/Stuttgart Crossover)
Mein ambitioniertester Versuch und ein echtes Crossover war jedoch Tatort Münster und Neues aus Büttenwarder: Kurzurlaub
11. Have you ever had a fic stolen?
Nicht daß ich wüßte.
12. Have you ever had a fic translated?
Ja :D Rebecca hat eine meiner Büttenwarder-Geschichten ins Plattdeutsche übersetzt! Bodenhaltung Und um noch etwas anderes zu erwähnen: Zu mindestens zwei meiner Fics gibt es Podfics auf AO3, was ich auch ganz unglaublich toll finde. (Aus der frühen Phase gab es auch Podfics zu Tatort Münster von Farfie, aber die sind nicht mehr online, glaube ich.)
13. Have you ever co-written a fic before?
Da ich sehr erratisch und ohne Planung schreibe, kann ich mir schwer vorstellen, etwas wirklich gemeinsam zu schreiben. Also tatsächlich fortlaufend gemeinsam an einem Text zu arbeiten. Das würde mehr Disziplin verlangen, als ich aufbringen kann. Ich habe aber mit viel Spaß verschiedene lose Formen der Zusammenarbeit ausprobiert, zum Beispiel den Anfang einer Geschichte von jemand anderem zu beenden (und umgekehrt). Oder Fortsetzungen zu Texten anderer geschrieben. Oder Geschichtenideen gemeinsam entwickelt.
14. What’s your all time favourite ship?
In den letzten zwölf Jahren waren das definitiv Thiel/Boerne. Es gibt andere Paare, die mich schon länger begleiten, zum Beispiel Kirk/Spock und McCoy/Spock, aber über niemanden habe ich mehr geschrieben als über Thiel und Boerne. Irgendwie bezweifle ich, daß sich das noch ändern wird.
15. What’s a WIP you want to finish but doubt you ever will?
Erstaunlicherweise habe ich (fast) keine WIPs mehr. Das einzige echte WIP auf AO3 ist „Der erste Tag“ und da habe ich zwar keine Idee, wie es weiter gehen wird, aber nachdem ich die letzten Sommerchallenge-WIPs teilweise über zwei bis drei Jahre fertiggestellt habe, bin ich recht zuversichtlich. Ansonsten kann es sein, daß irgendwo aus den frühen Jahren noch die ein oder andere unveröffentlichte Idee schlummert. Aber eigentlich bin ich immer mal wieder über solche Entwürfe gegangen und habe fast alles davon verwertet. Mein Problem in den letzten Jahren ist nicht, daß ich zu viele Ideen habe ;)
16. What are your writing strengths?
Ich glaube Dialoge – wenn ich mit etwas sehr zufrieden bin, sind es meist die Dialoge in dem Moment, in dem ich die Stimmen der Charaktere höre. Was mir auch oft gut gefällt bei meinen eigenen Sachen ist Timing und Rhythmus (der Sprache, also wie z.B. kurze auf lange Sätze folgen). Und schließlich, aber das ist eine zweischneidige Sache: Auslassungen. Ich habe irgendwann sehr früh beim Schreiben gemerkt, daß man vieles einfach weglassen kann. Das kommt meiner Faulheit entgegen und meiner Neigung, mich nur auf das zu konzentrieren, auf das ich Lust habe (beim Schreiben auf die Charaktere und die Liebesgeschichte, die ich in der Regel erzähle). Aber es gefällt mir auch, weil die Geschichten dadurch schlank und aufs wesentliche konzentriert sind. Ich mag den Stil – auch wenn ich beim Lesen auch andere Stile zu schätzen weiß. Es kann aber auch zu Problemen führen, siehe Punkt 17.
17. What are your writing weaknesses?
Alles, was über den Plot einer Liebesgeschichte hinausgeht, mehrsträngige Handlungen und unpersönliche POVs. Ganz generell habe ich zu wenig Ausdauer für längere Geschichten und kein Talent, eine komplexere Handlung im Vorhinein zu planen. Ich schreibe einfach drauflos, was bei kurzen Sachen ganz gut funktioniert. Und schließlich haben wir die Auslassungen: Am liebsten lasse ich alles, was mir nicht wirklich wichtig erscheint, einfach weg. Fanfiktion ist ideal dafür, weil die Leser*innen die Welt, um die es geht, ja schon kennen. Ich fürchte allerdings, daß ich es manchmal zu weit treibe und dann doch Szenen produziere, denen man nicht folgen kann. Das fällt mir bei meinen eigenen Sachen auf, wenn ich was älteres lese, was sich sehr eng an eine bestimmte Folge / Szene im Canon anlehnt. Wenn ich selbst die betreffende Szene aus dem Canon drei Jahre später nicht mehr im Kopf habe, funktioniert der Text nicht mehr. Dann habe ich definitiv zu viel weggelassen.
18. Thoughts on writing dialogue in another language in fic?
Dafür gibt es meistens keinen vernünftigen Grund. Entweder versteht der POV Charakter / der Erzähler die Sprache, dann kann es gleich in der Erzählsprache sein. Und wenn er sie nicht versteht, hätte man auf den Dialog auch verzichten können. Wenn es was Autobiographisches ist über eine bilinguale Person, dann hätte es seine Berechtigung – aber die Vermittlung an nicht bilinguale Leser*innen wird schwierig. Ich selbst hab‘ das bisher nur in Maßen genutzt, bei Poirot Fanfiction, weil Agatha Christie Poirot auch gerne mal einen französischen Begriff untermischen läßt. Und einmal in einem Tatort Münster AU, da habe ich Boerne in Rom einen italienischen Satz sagen lassen. Der war nicht wirklich wichtig, das war eher ein Scherz, weil Boerne im Original auch immer wieder eine neue Sprache auspackt, die er (angeblich) spricht. Und natürlich wollte ich mit meinen Italienischkenntnisse protzen ;)
19. First fandom you wrote for?
Mein allererster nicht beendeter und nie veröffentlichter Versuch war zu Star Trek TOS: McKoy/Spock Slash, ich erinnere mich auch noch an das Trope („trapped in a small space together“). Ich hatte gerade Fanfiction entdeckt, mußte aber feststellen, daß es von Tagträumen zu geschriebenen Geschichten doch ein weiter Weg ist. Nach einer Seite oder so habe ich aufgegeben, überzeugt, daß ich nicht das geringste Talent zum Schreiben (fiktionaler) Texte habe.
Ungefähr zehn Jahre (und sehr viel Fanfiction Konsum) später: Ich hatte gerade Tatort Münster Slash entdeckt, alles gelesen, was es zu dem Zeitpunkt gab, saß mit einer Erkältung zuhause und schrieb „Albträume“. Das war wie ein umgelegter Schalter, keine Ahnung warum, aber ich habe plötzlich gemerkt, daß ich sehr wohl schreiben kann. Auch das zu einem klassischen Trope (sharing a bed). Als der Damm dann erst mal gebrochen war, habe ich einige Monate geschrieben wie verrückt … Eine schöne Zeit, für mein sonstiges Leben war es aber doch gut, daß sich das irgendwann beruhigt hat. Irgendwann muß man ja auch mal schlafen.
20. Favourite fic you’ve written?
Ganz schwierig, Meistens ist das, was ich gerade schreibe, mein liebstes. Oder eben das, was gerade am meisten meiner Stimmung entspricht. „Undercover“ ist immer noch eine meiner liebsten Geschichten, weil ich beim Schreiben so viel Spaß hatte. Und von den neuen Sachen hänge ich merkwürdigerweise besonders an einem nur gute 500 Wörter langen Ficlet zu Good Omens: „Like stars in the night sky“ – vielleicht, weil ich wenig auf englisch geschrieben habe und nur selten Szenen, die eher visuell angelegt sind. Und vermutlich spielt auch eine Rolle, daß mir Aziraphale und Crowley gerade sehr nahe sind.
Ich glaube, alle um mich rum haben das schon beantwortet oder wurden schon getaggt, deshalb einfach die pauschale Einladung an alle, die Lust haben.
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fecha11 · 2 years ago
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Mo, 27. März & Di, 28.März
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Die zwei Tage waren entspannt und intensiv zugleich. Erstmal finde ich es mega, einfach 5 Schritte nach draußen zu laufen und frische Feigen und Tomaten essen zu können. Super lecker aber Opa im Vertrauen, Deine Tomaten sind natürlich nicht zu übertreffen, auch nicht am andern Ende der Welt ( ;
Montags hat J. keine KiTa. Am Morgen kam eine Kiwi-Freundin von meiner Patentante B. um etwas abzuholen und ihr Sohn hat mit den beiden Kids gespielt. Sie hat weder eine Frucht, noch einen Vogel zur Freundin, die Neuseeländer sind nur sehr stolz auf ihre einzigartigen Naturschätze und nennen sich selber Kiwi. Später kam eine deutschsprachige Freundin zu Besuch. Das war richtig entspannt, denn die beiden haben Thermomixrezepte ausprobiert (soo lecker!) während ihr Sohn und J. richtig toll gespielt haben. Ich habe mich viel mit M. beschäftigt. Eigentlich will sie immer viel zu ihrem großen Bruder und das machen was er macht. Aber glücklicherweise haben die Jungs uns Geschenke gemacht. Sie fanden das eher spaßig, M. fand die Kuscheltiere, Schuhe, bunten Tücher und co höchst interessant und wir erwachsenen waren glücklich, weil alle Kinder ganz von alleine glücklich waren. Schuhe sind übringens generell groß im Rennen. Es ist so spannend, alle möglichen Schuhe an- und auszuziehen. Das kanm man stundenlang machen! Ist im Übrigen nicht viel übertrieben. Sie schafft locker 20 Minuten am Stück Schuh an, Schuh aus, und das ganz alleine. Mein persönlicher Favorit ist von heute (Mittwoch) die dicken Socken mit rechts dem rosanen Feen-Crog und links dem FlipFlop. Nur aus irgendeinem Grund wollte der nicht so richtig und so war es einfach praktischer mit einem Schuh an den Füßen den Garten zu erkunden und den FlipFlop im Mund zu tragen, denn freie Hände sind wichtig zum erkunden, im Fall abfangen und v.a. klettern! Das ist sowieso das aller Beste! Abgesehen von den Schuhen und Mamas/Papas/Omas/Opas Armen natürlich.
Abgesehen vom Sandkasten und den Pflanzensprenklern war mein Highlight des Tages auf jeden Fall der Chor von Riverside, einem Ort in der Nähe. Dahin hat B. Schwiegervater mich mitgenommen. Ich wohne ja bei meiner Patentante B. plus Partner M. und Kinder J. (4), M. (1,5) im Haus. Auf dem gleichen Grundstück leben seine Eltern, also B.s Schwiegerpapa M. und Schwiegermama K. Sie kommen ursprünglich aus der Schweiz, aber schon ihre Söhne sind hier in NZ aufgewachsen. Ihre Schwester ist momentan plus Ehemann aus Frankreich zu Besuch, aber nicht mehr lange.
Naja jedenfalls in dem Chor war es wundervoll. Solch poitive Atmosphäre. Ich bin zwar sicher mit Noten hätten wir die Strukturen der zu singenden Passagen alle besser und v.a. schneller verstanden, aber wer will schon einfach und schnell? ( ; Witzigerweise waren von den ca. 25 Menschen 10 deutsch und eines der Kanone (oder wie auch immer die Mehrzahl heißt) war "I like the Flowers, I like the ..., I like the Mountains, I like the rolling Hills. I like the (an der Stelle hatte die Dirigierende ne ganz interessante Vorstellung von Melodie und Text), dumdidadel dumdidadel dumdidadel dumdidadel...". Witzigerweise kannten fast alle deutschsprachigen dieses englische Lied, den Kiwis währenddessen war es ziemlich unbekannt.
Nach einem wundervollen Abschluss und einem fantastischen Sternenhimmel ging dieser Tag zu Ende.
Am nächsten Morgen brachten wir den Älteren zur KiTa. Dort machten sie einen Ausflug zur Mahana School und bastelten Osternester. Wir 3 weiblichen Wesen tankten gerade kurz nachdem das rote Lämpchen sich meldete das Auto und schauten uns in Mapua um. Überschaulicher kleiner Ort am Meer, super schön dort. Wir beobachteten Möwen, einen Austernfischer und M. konnte in den großen Steinen (für sie wahrscheinlich eher kleine Felsen) umherklettern.
Da Auto fahren ja gar nicht super ist, weil da könnte man ja was verpassen, ging ich mot der kleinen Forscherin im Baggi zur Bäckerei und traf mich dort mit B. Wir holten uns was Leckeres was wir zu Hause genossen ebenso wie die Zeit mal in Ruhe zu plaudern.
Die Kinder hatten später noch ein "Playdate" wofür ich CheesePuffs backte, purer Eigennutz ( ; Als der Große von der KiTa abgeholt werden musste schlief die Kleine, wobei sie natürlich aufwachte just war Mama vom Hof gefahren. Aber wir zwei haben das zusammen gut gemeistert und neben den Schuhen auch Trampolin und Windspiel erkundet. Im Übrigen zeigt sie uns auch jede Spinne indem sie drauf zeigt und laut "Maamaaa" ruft. Kommt mir bekannt vor, haha ( : (Mama, ich hab Dich lieb!)
Zum Playdate bin ich nicht mit sondern nutzte die Zeit meine Wäsche abzuhängen, meinen Koffer weiter auszupacken, meine Ukulele zu stimmen (was echt Arbeit war, denn zum Fliegen soll man die Seiten dolle lockern damit sie nicht reißen durch Druck-/Temperaturunterschiede, klang grausig), mit ihr zu singen, zu lesen, Vögel zu beobachten und Feigen vom Baum zu essen.
Abends aßen wir den größtenteils von mir gemachten Rote Beete Salat (dieser Thermomix ist wirklich für Kochlegasteniker) und hatten einen langen aber ruhigen Abend mit den Kids.
Achja, ein Mini-Kinderbuch auf Māori habe ich mir dank Google auch übersetzt. Hoch offiziell heißt die Sprache der Ureinwohner Neuseelands Te Reo Māori. Sie wurde lange Zeit verboten. Inzwischen wird das Wiederaufleben der Sprache von der Regierung gefördert. Es gibt Bilderbücher, Übersetzungen bei Durchsagen und z.B. an Flughäfen wird man mit "Kia Ora" begrüßt. Grüße gehen an der Stelle raus an Chrirex, welcher jetzt fleißig Maori lernt.
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trend-report · 3 months ago
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„Stellenanzeigen wie von einem Achtklässler“
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softgarden-Studie zeigt: Arbeitgeber schädigen ihren Ruf durch Mängel im Recruitingverfahren. Berlin, 9.9.2024 – Trotz Fachkräftemangel weisen Recruitingverfahren und -medien weiterhin gravierende Mängel auf. Gerade diejenigen Jobsuchenden, die Bewerbungsverfahren in negativer Erinnerung behalten, teilen ihre Erfahrungen mit anderen und schädigen so massiv den Ruf der entsprechenden Arbeitgeber. Das ist das Ergebnis einer aktuellen softgarden-Untersuchung. Für die Studie wurden 5.177 Bewerbende von Mai bis Juli 2024 befragt. 70,1 % der Bewerbenden sind aktuell auf dem Arbeitsmarkt aktiv, weil sie sich beruflich verbessern möchten. Der Anteil der Jobverbesserer ist damit seit Jahresbeginn noch einmal um drei Prozentpunkte gestiegen. Das bedeutet: Arbeitgeber müssen Jobsuchende mit Marke, Medien und Prozessen davon überzeugen, dass sie eine bessere Alternative bieten. Das gelingt ihnen aktuell nur sehr eingeschränkt. Bewerbungsprozess – Minderheit mit positiven Erfahrungen Mit dem Bewerbungsprozess macht aktuell nur eine Minderheit der Bewerbenden von 45,2 % uneingeschränkt positive Erfahrungen. Es mangelt vor allem an transparenten Informationen (nur 42,3 % erhalten diese in zufriedenstellender Form) und an der Nachvollziehbarkeit (49,6 %). Nur 43,8 % geben zudem an, dass ihnen im Prozess ein uneingeschränkt klares Bild vom Unternehmen als Arbeitgeber vermittelt wurde. Vor allem unzufriedene Bewerbende teilen ihre Erfahrungen Je negativer die Erfahrungen im Bewerbungsprozess, desto größer ist die Neigung, diese zu mit anderen zu teilen. Während nur 43,5 % der Bewerbenden mit eindeutig positiver Sicht auf das Bewerbungsverfahren ihre Erlebnisse teilen, sind es bei denjenigen mit negativem Erlebnis 57,1 %. Während positive Erfahrungen in der Bewerbung bei nur 4,5 % eine Bewertung auf kununu & Co auslösen, sind es bei negativen Erfahrungen 15,8 %. Stellenanzeigen – Intransparenz und Rechtschreibfehler Auch bei den Stellenanzeigen gibt es viel zu optimieren. 52,0 % der Befragten haben schon einmal von einer Bewerbung abgesehen, weil die Annonce zu schlecht formuliert war. Ein Teilnehmender berichtet über „Rechtschreibfehler und falsche Versprechungen“, ein anderer schreibt: „Es kam mir vor, als hätte die Stellenanzeige ein Achtklässler geschrieben.“ Realistische Jobvorschau? Fehlanzeige! 36,3 % der Bewerbenden berichten, dass der Text in der Stellenanzeige nicht zur späteren Jobrealität gepasst habe und im Text die „Dinge schöngeredet“ wurden. Bei den Jobtiteln werden simple Tätigkeiten zudem oft durch vermeintlich hippe englischsprachige Bezeichnungen hochgejazzt. Dabei ziehen 62,5 % die schlichte deutschsprachige Bezeichnung „Empfangsmitarbeiter (m/w/d) dem „Receptionist (m/w/d)“ als Jobtitel vor. Karriereseiten, die nicht auf den Punkt kommen Für den Geschmack der Bewerbenden kommen aktuelle Karriereseiten nicht schnell genug auf den Punkt. 78,2 % ziehen kompakte Karriereseiten mit Zahlen und Fakten umfangreichen Informationsangeboten mit vielen Unterseiten vor. Das gute, alte Mitarbeitenden-Testimonial fällt mit 37,7 % im Vergleich zu unbearbeiteten Statements aus Arbeitgeberbewertungen (62,3 %) mittlerweile deutlich ab. Das Whitepaper „Marke und Medien 2024“ zur Studie ist kostenlos auf der Website von softgarden erhältlich: softgarden.com/de/marke-und-medien-2024     Kontakt softgarden e-recruiting GmbH Senior Communications Manager Carolin Jahn Tauentzienstraße 14 10789 Berlin Telefon: +49 151 12 236 898 E-Mail: [email protected] Read the full article
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itsnothingbutluck · 7 months ago
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Ein bißchen Frieden ist ein Lied, das als deutscher Beitrag zum Eurovision
Song Contest 1982 von Ralph Siegel komponiert, von Bernd Meinunger getextet und von der damals 17-jährigen Sängerin Nicole präsentiert wurde. Es war der erste deutsche und nach Merci, Chérie (Udo Jürgens, 1966) der zweite deutschsprachige Titel, der den Eurovision Song Contest gewann.
A little peace is a song that as a German contribution to Eurovision
Song Contest 1982 composed by Ralph Siegel, texted by Bernd Opinion
and was presented by the then 17-year-old singer Nicole. It was
the first German and after Merci, Chérie (Udo Jürgens, 1966) the second
German-language title that won the Eurovision Song Contest.
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renemartens · 7 months ago
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Ich finde, dass der Roman-Brodmann-Preis mehr Aufmerksamkeit verdient hätte …,
… wobei ich an dieser Stelle natürlich sogleich offenlegen muss, dass ich in diesem Jahr bei diesem Preis bereits zum dritten Mal Mitglied der Vorjury war. Der folgende Text über das Kolloquium zum Preis und die Verleihung des Preises ist zuerst beim KNA-Mediendienst erschienen, es handelt sich hier um eine leicht gekürzte und aktualisierte Fassung.
Am 19. April wurde in Berlin zum dritten Mal der Roman-Brodmann-Preis verliehen. Prämiert wird hier jeweils der herausragende politische Dokumentarfilm eines Preisjahres. Der Wettbewerb, benannt nach einem der in diesem Bereich wegweisenden Vertreter und ausgerichtet vom Stuttgarter Haus des Dokumentarfilms und dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik, widmet sich einem Genre, das Medienberichterstattende eher stiefmütterlich behandeln - und das auch wesentlich mehr Wertschätzung in den hiesigen TV-Anstalten verdient hätte. In diese Richtung ging auch eine Rede, die Fritz Frey, Erster Chefredakteur des SWR, vor der  Preisverleihung hielt. Frey, dessen Vortrags-Hauptthema die Aktualität des Wirkens des Namenspreisgebers war und der etwa Brodmannns Film „Der Polizeistaatsbesuch“ als „Klassiker des dokumentarischen Erzählers“ würdigte, forderte implizit: Die Entscheider in den Sendern müssten im Bereich Dokumentarfilm mehr Risikobereitschaft unter Beweis stellen - und den Filmemachern mehr vertrauen.
Fester Bestandteil des Preises ist seit jeher ein Kolloqium in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin. Dieses Mal stand es unter der Oberüberschrift „Zerreissproben. Die Flut der Bilder“. Für die insgesamt vier Panels hatten die Veranstaltenden folgenden Leitgedanken formuliert: „Welche Instrumente haben wir und welche nutzen wir, um gegen die Flut von bewusst gestreuter Desinformation, aber auch gegen Polarisierung und Diskursverschiebung in der öffentlichen Debatte vorzugehen? Welche Rolle wird dabei Journalist:innen und Filmschaffenden zuteil? Und welche Rahmenbedingungen benötigen sie, um diese zu erfüllen?“ 
Ein Bezugspunkt des Panels „Die Flut der Bilder – Desinformation im Echtzeitalter“. waren Recherchen des Auswärtigen Amtes, das um die vergangene Jahreswende im sozialen Netzwerk X „eine systematische russische Kampagne ausgemacht“ hatte, wie „Der Spiegel“ Ende Januar schrieb. Die Ministeriumsmitarbeiter waren auf 50.000 unautorisierte Konten gestoßen, die innerhalb von vier Wochen deutschsprachige Posts in siebenstelliger Höhe generierten - wobei wahrscheinlich künstliche Intelligenz eine wesentliche Rolle spielte. 
Peter Ptassek, Beauftragter für Strategische Kommunikation im Auswärtigen Amt, betonte allerdings: Die aktuelle russische Propaganda, die auf diesen Wegen verbreitet werde, ziele, so Ptassek weiter, gar nicht darauf ab, dem Publikum im Westen bestimmte Positionen einzubläuen. Es gehe vielmehr darum, die Menschen so zu verunsichern, dass sie gar nichts mehr glauben. Was könnten die Gegenmittel sein? „Wir müssen mehr erläutern, mehr erklären“, sagte Ptassek dazu.
Zum Thema russische Meinungsmanipulation hatte auch ein anderer Panelteilnehmer, der russischsprachige Politiker Sergey Lagodinsky, Mitglied des Europäischen Parlaments und Berliner Spitzenkandidat der Grünen bei der Europawahl, eine bemerkenswerte Beobachtung beizutragen. Lagodinsky sagte, er verfolge die Berichterstattung im staatlichen russischen Fernsehen, und ihm sei aufgefallen, dass dort verbreitete Informationen einige Tage später in Brandenburger Telegram-Gruppen wieder auftauchten.
„Letzte Bastion? Muss Journalismus die Demokratie verteidigen?“ lautete der Titel eines weiteren Panels, moderiert von Steffen Grimberg, dem Leiter des KNA-Mediendienstes. Während der 45-minütigen Diskussion ging es unter anderem um die finanziellen Rahmenbedingungen für adäquate Reaktionen auf juristische Angriffe aus antidemokratischen Kreisen. 
Bei Tageszeitungen sei es „mittlerweile gang und gäbe, dass es gar keine Budgets für Rechtsstreitigkeiten gibt“, sagte der NDR-Justiziar Klaus Siekmann. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei auch deshalb wichtig, weil er diese Budgets habe. 
Diese, so Siekmann, brauche es unbedingt. Schließlich seien Medien „aus dem blauen Umfeld“ - eine Formulierung, die sich auf die Erkennungsfarbe einer Partei bezog - dank finanzkräftiger Hinterleute für juristische Auseinandersetzungen prächtig ausgestattet. Steffen Grimbergs Frage, ob die Versuche dieses Milieus, Berichterstattung zu verhindern, in den vergangenen Jahren massiver geworden sein, bejahte Siekmann. 
Der NDR-Justiziar erwähnte in dem Kontext eine Kanzlei, die „mit dem erkennbaren Ziel“ agiere, „den Betrieb lahmzulegen oder zumindest zu behindern“. Teil dieser Strategie seien ausufernde Schriftsätze, so Siekmann. Aus 35 Seiten gelte es dann erst einmal jene halbe Seite herauszufiltern, auf der er es um den eigentlichen Inhalt gehe.
Die rechtlichen Angriffe nähmen „immer neue Formen“ an. Ein Rechtsgelehrter, mit dabei bei dem von der Rechercheplattform Correctiv aufgedeckten Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam, gehe zum Beispiel gegen einen in die Zuständigkeit des NDR fallenden Beitrag bei tagesschau.de über diese Zusammenkunft vor - obwohl er selbst darin gar nicht vorkomme. „Er versucht zu deduzieren, dass sein Name aus anderer Berichterstattung bekannt ist und er deshalb tagesschau.de abmahnen kann“, sagte Siekmann.
Was die Versuche antidemokratischer Kräfte angeht, die Funktionalität von Institutionen zu beeinträchtigen, wusste die rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin Heike Raab Vergleichbares zu berichten. Bei einer Verständigung der Länderparlamente untereinander habe man herausgefunden, dass die AfD in mehreren Landtage Anfragen stellt, die sich inhaltlich kaum voneinander unterscheidet. Die Anfragen hätten kaum noch zu handhabende Umfänge, und sie bestünden teilweise aus Einzelfragen, die sich normalerweise mit einem Link beantworten ließen, meinte Raab. Die Regularien des parlamentarischen Fragerechts ließen es aber nicht zu, den Fragestellern Links zu schicken. 
Der nach dem Abschluss des Kolloquiums verliehene Roman-Brodmann-Preis ging an Farahnaz Sharifis „My Stolen planet“. Der Film der iranischen Regisseurin ist zum einen Protestchronik, zum anderen eine Chronik eines, gemessen an den Regeln des Teheraner Regimes, subversiven Lebens im Privaten. Der Film ist zu einem großen Teil montiert aus eigenen privaten Videos und denen anderer Menschen. Letzteres Material stammt von Personen, die den Iran verließen bzw. verlassen mussten. Sharifi erzählt, dass sie diese Filme Händlern abkaufte, nachdem sie zunächst „auf der Straße“ gelandet waren.
Die Regisseurin lebt seit 2022 in Deutschland, und wie andere Exil-Iranerinnnen und Exil-Iraner dürfte sie in den vergangenen Tagen über einige öffentliche Äußerungen zum Iran irritiert gewesen sein. Nachdem der Iran am 13. April Israel mit Drohnen und Raketen angegriffen hatte, schrieb zum Beispiel Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) bei X: „Heute Nacht hat der Iran sein wahres Gesicht gezeigt.“ Als ob der Iran in den vergangenen Jahrzehnten jemals ein anderes Gesicht gezeigt hätte.
Sharifi zeigt zum Beispiel, dass es bereits in den 1980er Jahren Hinrichtungen gab und in den 1990er Jahren Menschen mit Selbstverbrennungen gegen das Regime protestierten. Die Roman-Brodmann-Preisjury schrieb in ihrer Begründung: „Farahnaz Sharifi (dokumentiert) zwei Lebenswelten: den privaten Lebensraum, den ‚freien Planeten’ der Frauen unter sich und zu Hause, und den öffentlichen Lebensraum – überwacht und drangsaliert von einem repressiven, brutalen und frauenfeindlichen Mullah-Regime (…) (Ihr) gelingt eine einzigartige ästhetische Kombination von Bilder-Montage, sprachlicher Erzählung und Musik. Es entsteht ein Resonanzraum, der eine große Trauer vermittelt und dem Publikum gleichzeitig erschreckende Erkenntnis sowie tiefe emotionale Beteiligung ermöglicht.“
Nach der Auszeichnung für den Film „Sieben Winter in Teheran“ im vergangenen Jahr würdigt die Jury des Roman-Brodmann-Preises damit bereits zum zweiten Mal in Folge einen Film, der sich aus weiblicher Perspektive mit der Unterdrückung von Frauen im Iran und deren Widerstand gegen diese Unterdrückung beschäftigt.
Am Wochenende, an dem Farahnaz Sharifis Film in Berlin ausgezeichnet wurde, gewann „My stolen planet“ zudem den Publikumspreis beim Film Festival Bozen, vorher war der Film schon bei einem weiteren Publikumspreis, dem Panorama Audience Award bei der Berlinale, auf den zweiten Platz gekommen. Und im März bekam die Komponistin Atena Eshtiaghi für den Soundtrack zu „My stolen planet“ den Deutschen Dokumentarfilm-Musikpreis.
Sharifis Film, der aufgrund der aktuellen weltpolitischen Lage möglicherweise an Aufmerksamkeit gewinnen wird, startet erst im Herbst 2024 im Kino. In den kommenden Tagen wird er allerdings an vier Terminen beim Internationalen Dokumentarfilmfestival in München zu sehen sein. Vielleicht kann Bildungsministerin Stark-Watzinger es ja einrichten, sich „My stolen planet“ an einem der Tage anzuschauen.
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soundjunglefan · 9 months ago
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dezernat-4 · 2 months ago
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Rattlinger eiskalt (2)
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© waidwund
Drballa steht mit seinem Hausstand-Einkaufswagen noch brav-bibbernd vorm Haus. Er kam gestern Abend hier vorbei, und der Rattlinger hat da schon wie immer bei offenem Fenster auf der Fensterbank gelehnt gegrinst, als wär' er high gewesen. Auf seinen Gruß bekam er ungewöhnlicherweise keine Antwort, aber Drballa vermutet, dass Rattlingers Hörgeräte-Akkus leer waren, "… lieber Tabak und Bier, ihr verstehts scho'!"
Aber als Drballa heute Morgen auf dem Weg in die Stadt wieder hier vorbeidefilierte, hatte sich Rattlinger keinen Millimeter bewegt, guckte noch immer so debil grinsend starr Richtung Horizont und war komplett vereist.
Im Hintergrund macht die SpuSi bereits ihre Arbeit. "Hobts scho wos?" "Nicht direkt. Der Sauerstoff ist abgedreht."
Rattlinger litt unter COPD und hatte ständig die Sauerstoffschläuche in der Nase. Ohne ging so gut wie nichts mehr, und "er hatte immer Panik davor, dass ihm der Stoff aus den Flaschen ausging, g'raucht hot er oba trotzdem!", schlaumeiert die Nachbarin im Kittel, die den Kriminalisten penetrant auf den Füßen steht.
Die Drei sehen sich mit ihrem Hier-stimmt-was-nicht-Blick an …
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wer-schreibt-der-bleibt · 5 years ago
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Fotografie – wo ist die Kunst?
Heute habe ich wieder allgemein-philosophische Zweifel gehegt – war die Fotografie (anfangs) zu Recht so verrufen, weil sie von Beginn an ohne größeres menschliches Zutun eine vermeintliche 1:1-Darstellung der Realität wiedergeben konnte und so der damals zeitgenössischen Malerei den Rang ablief, was wiederum erst der abstrakten Malerei zum Durchbruch verhalf?
Ist der theoretische Unterbau der Photographie (Beispiel: Ghirri!) berechtigt? Oder hat die ganze Disziplin ein ‚Emporer‘s new Cloths‘-Problem, diesen Komplex, wie ich ihn schon persönlich erlebt habe? Ich traue mir nicht zu, das zu beurteilen, nur stelle ich gerade in den letzten Tagen wieder fest, dass mich viele zeitgenössische Bilder da draußen nicht mehr interessieren, selbst wenn sie technisch/ kompositorisch meisterhaft ausgeführt sind, was eine Folge der Demokratisierung von Wissen und Technologie sein wird, die ich grundsätzlich begrüße. 
Mich reizt kalter Perfektionismus auf diesem Gebiet nur halt genauso wenig wie auf der Ebene menschlichen Antlitzes, Stichwort California Beauty. 
Schönheit definiert jeder individuell, nur muss ich zugeben, dass der sogenannte Mainstream-Geschmack und ich in letzter Zeit extrem getrennte Wege gegangen zu sein scheinen.
Um dann aber doch noch mal auf des Pudels Kern zu kommen: Alle gerade öffentlich gemachten Bilder zusammen zeigen den Puls der Jetzt-Zeit, eine insgesamt kollektive Betrachtung und Einschätzung der aktuellen Realität mit ihren Geschehnissen, allen Geschehnissen. Allen. Einschließlich der Meta-Ebenen. Keine beim Betrachten eines Bildes mitschwingende Meta-Ebene ist schließlich auch eine Art Erkenntnis-Metaebene. Von daher kann es eigentlich gar keine schlechten Bilder geben. 
Das zur Verteidigung der Bilderflut gerade auf Plattformen wie Instagram, auf die im letzten Satz des vorangehenden Abschnitts angespielt wurde.  
Und zum Aspekt der vermeintlich wahren Kunst bei Bildern der ‚großen Meister‘ des Genres Fotografie: Beim Betrachten dieser Werke spüre ich oft so eine unergründliche Magie, wahrscheinlich selbst dann, wenn mir bisher unbekannte Bilder in einer Blindverkostung vorgesetzt werden würden. Ich kann das nicht erklären, aber es sagt mir, dass es einen Weg geben muss, die in einem fotografischen Frame erfasste Realität jenes Augenblicks anders aussehen zu lassen als es genau dieselbe getan hätte, die man mit eigenen Augen wahrgenommen hätte. Es muss so sein! 
Wobei ich manchmal denke: Hängt es mit der Zeit, der Ära zusammen, in der die Bilder jeweils entstanden sind? Hängt diesen Bildern sowas wie ein Romantik-Bonus an, weil man beispielsweise die Welt der 1950er und 60er Jahre so seltsam glorifiziert? 
Tatsächlich habe ich persönlich bei Bildern aus dieser Zeit scheinbar häufiger dieses Magie-Gefühl, das ich oben beschrieb. Und obwohl ich auch dabei von Bildern spreche, in denen keine Menschen zu sehen sind, schwingt scheinbar unbewusst in mir so etwas mit wie: Als Fotograf hattest du damals eine andere Rolle, Status – es gab kein Internet, kein Mobile-Device-Fotografie, das war vom Aspekt der Aktion und Reaktion etwas fundamental Anderes als heute. Das sind schon ein paar Grundprozentpunkte, die diese Bilder für mich ausmachen. Sie sind Zeitdokumente, die über einen langen Zeitraum einmariniert wurden und an Wert gewinnen, mit jedem Tag. 
Die logische Folgefrage: Wie wird der Betrachter in 50 bis 70 Jahren auf die Bilder des Heute reagieren? Wird die Entwicklung des Bild-Outputs bis dahin NOCH weiter zugenommen haben, auch wenn wir uns heute eine eklatante Steigerung in dieser Hinsicht gar nicht mehr vorstellen können oder wollen? Wird der Mensch der Zukunft per Hirn-Evolution Bilder noch schneller und gezielter konsumieren können?
Teilweise lösen solche Visionen so etwas wie Furcht in mir aus: Es kommt so eine komische Mischung aus vorprogrammierter Überforderung, Abwertung des Fotos an sich und echte Angst, etwas Gutes auf Grund der schieren Masse/ falscher Filter-Parameter vorenthalten zu bekommen, in mir auf. Von dem Problem, mit der eigenen Arbeit in der Masse untergehen zu drohen, mal ganz abgesehen. 
Und dann, wenn ich mich wieder beruhigt habe, kommt häufig doch noch so etwas wie Erkenntnis bezogen aufs eigene fotografische Arbeiten in mir auf, die ich jetzt nicht weiter ausführen werde, weil es mir vermessen vorkommt. Nur so viel: Ich fotografiere in erster Linie für mich, das hat etwas meditativ-/ Therapeutisches, der Annäherung an mein eigenes Ich beim Betrachten meiner Bilder als meine sich materialisierte Sicht auf die Außenwelt, und ich habe für mich persönlich den Entschluss gefasst, MEIN fotografisches Ding konsequent weiterzubetreiben, und je weiter sich aktuelle Trends von mir wegbewegen sollten, desto freudiger werde ich daran festhalten.
Essay 'Fotografie – Wo ist die Kunst?' © JS 2019
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korrektheiten · 9 months ago
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Die Menschheitsfamilie
Manova: »„Stell dir vor, Grenzen und Mauern werden fallen, denn die sind nur ’ne Illusion.“ Morgaines Lied „Menschheitsfamilie“ ist eine Art deutschsprachiges „Imagine“ und zählt eine Reihe positiver Visionen auf. In der Tat strahlt das Video zum Lied auch eine sehr liebevolle und lebensbejahende „Hippie“-Atmosphäre aus. Wir bräuchten diesen Spirit jetzt dringend wieder. Die Songwriterin schrieb dieses Lied auch vor dem Hintergrund einer tief gespaltenen Gesellschaft und in einer Zeit, die man im Nachhinein betrachtet als „Vorkriegszeit“ verstehen muss. Kein vernünftiger Mensch will Gewalt und Mord. Trotzdem geschieht es immer wieder. Wir müssen alles tun, damit es aufhört, legt uns Morgaine in dieser Interpretation ihres eigenen Liedes ans Herz. Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Ein Text zu der Aktion #Friedensnoten. http://dlvr.it/T2sqPs «
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critchpodcast · 10 months ago
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CRITCH® AI TECH MORNING NEWS, 14.02.2024: KI-Brille von Brilliant Labs verleiht Superkräfte, Google vergibt 25 Millionen Euro Förderung für Künstliche Intelligenz in gemeinnützigen Organisationen und OpenAI erreicht Umsatz von 2 Milliarden US-Dollar
Drei neue KI-News aus den vergangenen Tagen in einer schnellen Übersicht als KI News Espresso. KI-Brille von Brilliant Labs verleiht Superkräfte und soll Texte automatisch übersetzen, Google vergibt 25 Millionen Euro Förderung für Künstliche Intelligenz in gemeinnützigen Organisationen und OpenAI erreicht Umsatz von 2 Milliarden US-Dollar: https://www.it-boltwise.de/ai-morning-news-podcast-52-ki-brille-von-brilliant-labs-verleiht-superkraefte-und-soll-texte-automatisch-uebersetzen-google-vergibt-25-millionen-euro-foerderung-fuer-kuenstliche-intelligenz-in-geme.html
CRITCH® AI Tech Podcast von Michael Freitag 🖖🏻
Der deutschsprachige Podcast von Michael Freitag über Künstliche Intelligenz, Technologie und Wirtschaft. Abonnieren Sie unseren Podcast für regelmäßige News, Meinungen und Interviews zu allen Themen rund um Artificial Intelligence und zusammenhängende Themen der KI-Generation. Den KI-Morning-News-Podcast können Sie bei Spotify, Audible, Amazon, Youtube, Stitcher, RTL+, Podcast.de, Radio.de und Apple verfolgen!
Präsentiert von der Critch GmbH (FREITAG® Immobilien) - Ein Unternehmen der FREITAG® Beteiligungsgesellschaft mbH aus München. Regelmäßige Treffen und Expertenrunden rund um Künstliche Intelligenz und VR/AR in der Immobilienwirtschaft in unserem Münchener Bürokomplex: https://bit.ly/437IVrz
Anliegen und Anregungen rund um diesen Podcast, richten Sie bitte direkt per eMail an diese Adresse: podcast[at]critch.capital - Podcast-Imprint: https://t1p.de/6cqfv (© 2023 IT BOLTWISE)
Video der Podcast-Folge: Podcastfolge auf YouTube, Podcastfolge auf Dailymotion, Video-Kanäle: KI News Channel auf YouTube, KI News Channel auf Dailymotion, Playlisten: KI News auf YouTube, AI News auf YouTube, KI News auf Dailymotion, AI News auf Dailymotion
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amaliazeichnerin · 1 year ago
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30.10.2023
Buch Tumblr?
Das hier habe ich als Blogbeitrag auf meiner Webseite geschrieben: Heute ein Beitrag für die Buchbubble. Ich weiß nicht, wie es euch damit geht, aber ich bin von Facebook und Instagram, also den beiden Meta-Unternehmen, zunehmend genervt, u.a. weil ich in meinen Feeds fast nur noch gesponserte Werbebeiträge sehe.
Deshalb möchte ich gern mal auf Tumblr aufmerksam machen. Diese Mikroblogging-Plattform kenne ich vor allem für die Bereiche Entertainment, Popkultur, Kunst, englischsprachige Buchbubble und Fandoms, sie wird aber auch noch für andere Themen genutzt.
Und bevor ihr sagt, »Och nee, nicht noch ein Social Network!«, schaut euch bitte mal diese Vorteile an:
1. Beiträge können rein aus Text bestehen oder mit Videos, GIFs, Audiodateien oder Bildern bestückt werden. Links können problemlos eingebunden werden, es gibt auch Gestaltungsmöglichkeiten, z.B. fette oder kursive Schrift. Bilder können jegliches Format haben, nicht nur quadratisch, wie meistens auf Instagram. 2. Texte können deutlich länger sein als 2200 Zeichen.
3. Ja, es gibt auch gesponserte Werbung auf Tumblr, das hält sich aber nach meiner Beobachtung in Grenzen.
4. Man kann Hashtags folgen und bekommt auch tatsächlich die neuesten Beiträge mit den entsprechenden Hashtags angezeigt.
5. Man kann Beiträge rebloggen oder kommentieren. Eine Funktion mit persönlichen Nachrichten gibt es ebenfalls und man kann in den Einstellungen festlegen, wer einem Nachrichten senden darf.
6. Wie in mehreren anderen Social Media auch, kann man User nötigenfalls blockieren.
7. Es gibt Möglichkeiten, Beiträge so zu planen, dass sie zu einer gewünschten Zeit online gehen.
8. Man kann sich verschiedene Designs für seinen Mikro-Blog aussuchen.
Nachteil: Es gibt keine Gruppen, auch nicht für Chats.
Leider ist die deutschsprachige Buchbubble bisher auf Tumblr kaum präsent – zumindest wenn man sich passende Hashtags anschaut. Was mich ehrlich gesagt wundert, angesichts all der Vorteile, die ich oben aufgelistet habe. Aber vielleicht ändert sich das ja mal?
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