dezernat-4
SicherheitsbĂŒro intern
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Magazin der Sinnlosigkeiten.
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dezernat-4 · 7 days ago
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Fauser kapert Schremser
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Jörg Fauser, Imago Images (InC)
Im Juli wĂ€re der Autor Jörg Fauser 80 Jahre alt geworden, was zu verdienter breiterer PrĂ€senz im einschĂ€gigen Kulturjournalismus fĂŒhrte, aber nicht nur dort – auch in Schremsers Kopf gings dermaßen ab, dass sich das Umfeld schon teilweise genervt abwandte. Schremser war das egal, fĂŒr ihn zĂ€hlte das wohltuende Gequirle im Kopf und die Schauer der Inspiration am RĂŒckgrat:
„Fauser, Fauser, Fauser! Was macht dieser Typ mit mir? Gedanken rauschen brandungsartig in mich rein, unmöglich, das auf die Straße zu bringen, zu viel, zu mĂ€chtig, zu geblendet von diesen ganz anderen Möglichkeiten, was mit Worten alles angestellt werden kann, dieses Konzept-Ding taucht dann plötzlich auch in diesem Zusammenhang auf, ich bewundere das, und sein Zeug beginnt meine vermeintlich dunklen Arreale auszuleuchten. 
KrĂ€nkung ist so ein mĂ€chtiger Antrieb, deswegen mĂŒsste in mir noch unendlich Energie und Material schlummern, ich habe beschlossen, dass das raus muss, denn die Ventile halten nicht mehr lange, ich könnte mich verlieben in den Gedanken, dass ich eine komplett unbekannte Seite meiner Persönlichkeit episch und dabei trotzdem nahezu unsichtbar ausbreite, die so rein gar nichts mit meiner Person der bĂŒrgerlichen 'Serviam'-TretmĂŒhle zu tun hat. DAS ist der Antrieb! Komme ich endlich mal ĂŒber den Totpunkt des lĂ€hmenden Aufenthalts im Niemandsland hinweg, den ich schon im Text von 2015 beschrieb? Dass ich endlich mal dieses als WohlfĂŒhloase getarnte Schwebe-Biotop verlasse? 
Nur warten auf Erlösung spielts also nicht, dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben, so hats Fauser auch vermittelt bekommen von Weissner, Ploog & Co., und er hats durchgezogen. Sollte ich auch. Ich bin ich, auf meinem Level. Auf welcher Höhe der sich befindet, werden vermutlich nie mehr als – sagen wir – fĂŒnf Menschen auf diesem Planeten erfahren. 
Doch ich weiß jetzt ganz sicher, dass es diese Seite in mir gibt, die mich selbst in Phasen gut fĂŒhlen lassen kann, in denen mich die Pflichtwelt hart fickt. 
Endlich der Streif aus massivem Echtsilber am Horizont!“
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dezernat-4 · 16 days ago
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Ein nicht gewöhnlicher Mittwoch Morgen
Schremser, Kottan und Schrammel hatten sich schon tags zuvor vorgenommen, dass der Morgen des 6. November im SicherheitsbĂŒro ein ganz gemĂŒtlicher sein sollte! Oft genug ließ man sich bisher in diesem Punkt von außen aus dem Konzept bringen, was ja völliger Blödsinn ist.
So gurgelte die orange Kaffemaschine schon frĂŒh vor sich hin, Kottan hatte GebĂ€ck von der Frau Mama dabei, und auch Schrammels Metzger hatte sich nicht lumpen lassen. Durch die offene TĂŒr duftete es bis auf den Flur ganz verlockend – es wurde ein heimeliger Morgen im Dezernat, denn das BĂŒro der Drei wurde von vielen Kollegen besucht, Lachen, das Miteinander ganz entspannt und gelöst, die Stimmung fast schon feierlich – es konnte alles so schön sein, Sehnsuchtsort Dezernat-4! [zwinker-smiley]
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dezernat-4 · 19 days ago
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Rubrik: Ratgeber
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dezernat-4 · 20 days ago
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FiebertrÀume
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© 2012 Jörg Hempel

 der gletscher schob millionen von jahren die geröllmorĂ€ne vor sich her, knarzend, blau-schimmernd nur etwas rissig erst — die zig-tonnenschweren findlinge taumeln dumpf, ein menschenleben 3 zentimeter, unsichtbar-erhabene gewalt — lĂ€ngst dreckig-rußig, mĂŒde durch wĂ€rme und demotivation — das siechenheim namens schmelze gibt geheimnisse aus dem innern frei — gefrorene alpinisten und ihre ausrĂŒstungen, spĂ€ter ganze landstriche — untergrund wird oberflĂ€che — es musste alles genauso sein — aus chaos wird plan, auch wenn es der letzte ist — die geröllhalde bleibt zum ersten mal stehn — stillstand als endpunkt der entwicklung — 

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© Akademie der Bildenden KĂŒnste in NĂŒrnberg

 — plötzlich im wĂ€rmsten abendlicht — golden! — der instituts-campus — wie soll man hier, in den sich den sanften parkhĂŒgeln anschmiegenden flachdach-forschungsgebĂ€uden in holz-glasbauweise mit den leicht geneigten und bewachsenen dĂ€chern nicht zu erkenntnisdurchbrĂŒchen kommen? — wir sind gerĂŒhrt von der schönheit sichtbar gewordener freiheit der gedanken, die unendliche inspiration verheißt — plötzlich panikgefĂŒhle, weil der an uns vorbeiarbeitende zweischeibenmĂ€her einem sich eben im noch hohen gras verbergenden rehkitz die beinchen mit glasklarem schnitt durchtrennt haben könnte — einen kleinen gefleckten körper jetzt so verstĂŒmmelt vorzufinden, wĂŒrde unsere illustre runde nicht verkraften — die anderen ahnen nichts davon und das ist gut so — 

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SĂŒdbahn-Hotel Semmering, © 2013 waidwund

 morbide semmering-stimmung, sĂŒdbahn-hotel als partiell belebter lost place — dunkel gespenstisch bedrĂŒckend – [ "seinse bitte vorsichtig mit den adjektiven!" — „nichts da, wir sind hier auf einem micro-blog!“ ] — in einem raum, hohe fenster mit folie abgeklebt, rechts die gigantische dunkel-hölzerne schrank-/regalwand, sitzt SIE! — die sexy junge weiß gekleidete arzthelferin erwartet mich auf einer provisorischen arbeitsplatte sitzend — so warmes lĂ€cheln! elektrisierende rettungsinsel in dieser umgebung! — ich gehe auf sie zu, wir scheinen uns zu kennen — unsere köpfe nĂ€hern sich und sie sagt etwas vertrautes — mein mund nĂ€hert sich provozierend ihrem, sie zaubert daraus einen kurzen, sehr weichen kuss im wrigley's spearmint-aroma — halt halt halt, ihre mutter kann jeden moment auftauchen! — gespielt flĂŒchtig-gegenseitige vorstellung, dann sind beide auch schon wieder weg 

Kottans Nebenhöhlen-Infekt-FiebertrĂ€ume werden noch zusĂ€tzlich gesponsert von der tĂ€glichen Amoxi 1000-Gabe – wachsender Papiertaschentuchberg neben dem Bett, der Körper schreit nach Rast, obwohl er nur rumliegt. "Wie fĂŒhlte sich Gesundsein an?" Nach mittlerweile gut einer Woche eine ernst gemeinte Frage! .
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dezernat-4 · 27 days ago
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Zeitzeichen
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Grillfackeln brutzeln im Eigenfett als an den RĂ€ndern schon schwarze, aufgespießte Hautlappen, knorpelige Wurst platzt pfeifend aus dem Darm, zusammen mit dem Bier aus der Dose (‚Hofer’s Rache’) ist ein hartes, abrasives GefĂŒhl an der Magenwand spĂŒrbar, scheiß drauf, war alles billig und ĂŒberhaupt: Genuss jetzt, „so jung kommen wir nicht mehr zusammen!“ – robuste, anpassungsfĂ€hige menschliche Verdauungsorgane werden das Hirn als Evolutions-Motor ablösen.
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dezernat-4 · 27 days ago
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 keep smiling!
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dezernat-4 · 1 month ago
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Warmer Fluss!
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Abendstimmung an der Kalten Kuchl. © waidwund
"Nix 'busy', besser in den Leerlauf schalten, rumsitzen, selbstgezĂŒchtetes Obst essen und ein bisschen Kunst machen!"
Es gibt sie noch, die schönen Perspektiven 

Das Feld, auf dem KreativitĂ€t gedeiht, ist mit tiefen Furchen durchzogen, eine raue See aus fruchtbarer Scholle: Energie, Kraft – Spannungsfeld sozusagen!
Ein GefĂŒhl so positiver Durchflutung, dass die Beine selbst im Winter kĂŒhle Stellen auf dem Laken suchen, weil die Energie alles zum Überkochen bringt, wo sonst durch den zehrenden Widerstand gegen den Alltag im Dezernat nur KĂ€lte vorherrscht und der steife Ermittlerkörper ohne Abgabe eines Hauchs von WĂ€rme unter zwei Decken bibbert, das Selbst als schwierigster Fall 

Schrammel kam sich in jenen Momenten vor wie eine lebende Leiche, jetzt aber spĂŒrte er es endlich wieder, das Leben, die Quelle!
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dezernat-4 · 2 months ago
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Rattlinger eiskalt (1)
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Schremser, Drballa und der Kollege Panzenböck vor Ort

 das pötzliche, ĂŒberlaute Knacken, Knarzen und Rauschen aus dem alten FunkgerĂ€t auf Kottans Schreibtisch lĂ€sst die drei Sicherheitsbeamten an diesem Morgen von der ermĂŒdenden Schreibtischarbeit hochschrecken – Drballa*!
"Kottan?" "Wooos?" "Der Typ lĂ€chelt mich die ganze Zeit so eiskalt an!" "Hearst Drballa, passiert mir auch stĂ€ndig. Mir hamm zu tun!" "Bald noch mehr!" "Wie kommst jetzt darauf?" "Der ist scho voll Raureif!" "Adresse?" "Draussen in SĂŒssenbrunn, Friedhofweg, ihr sehts mi dann scho!" "San glei do!"
30er-Jahre-Achtparteienblock, hingekrickelte oder gar keine Namen auf den Klingelschildern, rostende Motorroller und verbogene FahrrĂ€der im Vorgarten, die Eingangsbereiche vollgeschissen von den Schwalben, hinter der verbogen-löchrigen Dachrinne ein Nest neben dem anderen, es riecht nach Katzenpisse und schon um halb elf nach gefĂŒllter Paprika, wenigstens keine komplettversiegelte Neo-Bauhaus-Einöde, stattdessen zerstörte Grasnarbe vor und neben dem Haus auf den eigentlich nicht dafĂŒr vorgesehenen ParkplĂ€tzen mit den zerschossenen, teilweise abgemeldeten Autos drauf, bei denen auch kein windiger GebrauchtwagenhĂ€ndler mehr seine Visitenkarte in den Fensterschlitz steckt, eine verdammte Hubbellandschaft, die dir bei dieser KĂ€lte die FĂŒĂŸe brechen will, die Schlaglöcher wehren sich erfolgreich gegen KieszuschĂŒttungen, der jetzt ĂŒberall rumfliegt, ĂŒberquellende Postkasterln, MĂŒll nicht wie in manchen Ecken von Duisburg-Wanheim, aber mehr als eine Ahnung von aus Kontrolle geratenen Leben sichtbar 

*Erwin Drballa ist Stadtstreicher mit einer Vergangenheit, die ihm keiner abnimmt. Sein Hobby ist das (unfreiwillige) Auffinden von Leichen und hat fĂŒr diese FĂ€lle immer ein FunkgerĂ€t mit Direktverbindung ins SicherheitsbĂŒro zur Hand.
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dezernat-4 · 2 months ago
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Rattlinger eiskalt (2)
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© waidwund
Drballa steht mit seinem Hausstand-Einkaufswagen noch brav-bibbernd vorm Haus. Er kam gestern Abend hier vorbei, und der Rattlinger hat da schon wie immer bei offenem Fenster auf der Fensterbank gelehnt gegrinst, als wĂ€r' er high gewesen. Auf seinen Gruß bekam er ungewöhnlicherweise keine Antwort, aber Drballa vermutet, dass Rattlingers HörgerĂ€te-Akkus leer waren, "
 lieber Tabak und Bier, ihr verstehts scho'!"
Aber als Drballa heute Morgen auf dem Weg in die Stadt wieder hier vorbeidefilierte, hatte sich Rattlinger keinen Millimeter bewegt, guckte noch immer so debil grinsend starr Richtung Horizont und war komplett vereist.
Im Hintergrund macht die SpuSi bereits ihre Arbeit. "Hobts scho wos?" "Nicht direkt. Der Sauerstoff ist abgedreht."
Rattlinger litt unter COPD und hatte stĂ€ndig die SauerstoffschlĂ€uche in der Nase. Ohne ging so gut wie nichts mehr, und "er hatte immer Panik davor, dass ihm der Stoff aus den Flaschen ausging, g'raucht hot er oba trotzdem!", schlaumeiert die Nachbarin im Kittel, die den Kriminalisten penetrant auf den FĂŒĂŸen steht.
Die Drei sehen sich mit ihrem Hier-stimmt-was-nicht-Blick an 

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dezernat-4 · 2 months ago
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Rattlinger eiskalt (3)
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© waidwund
WĂ€hrend Kottan, Schremser und Schrammel noch vorm Haus beratschlagen und mit kriminalistischem Blick weitere Detail-EindrĂŒcke sammeln, fĂ€llt ihnen der Postler auf, der die BriefkĂ€sten bestĂŒckt, von denen nicht alle einen verwahrlosten Eindruck machen: die von Rattlinger und Schneeberger werden offensichtlich regelmĂ€ĂŸig geleert.
Sie rufen den Postler zu sich und fragen, ob ihm in den letzten Tagen etwas Besonderes aufgefallen ist, besonders im Zusammenhang mit dem Rattlinger. "Na, er hat die Funk-Uhr bekommen wie olleweil am Donnerstag." "Was ist mit Schneeberger?" "Die hats glaub i obbestöllt." "Wos jetzt?" "Die Funkuhr." "Danke, gebens bittschön dem Kollegen Schreyvogel ihre Personalien." "Stets zu Diensten, Herr Major
 Und grĂŒĂŸens den Strebinger von mir, mir woarn Kollegen." Sofort ist klar, wem das erste tiefere Verhör zu gelten hat.
Die Schneeberger reagiert nicht auf Klingeln, Schremser muss mit seiner Gehhilfe fast die WohnungstĂŒr einschlagen, bevor man ein zaghaftes "Ja bittschön?" hört.
"Polizei, aufmochn!" "Kann jeder behaupten, schiebens bittschön die Ausweise durch die TĂŒr!" "AUFMOCHN!" Von innen Kettenrasseln, an mehreren Schlössern wird gedreht, dann gibt die TĂŒr einen winzigen Spalt frei, durch die eine verschrumpelte Person blinzelt, der die Dienstausweise prĂ€sentiert werden. "DĂŒrf ma jetz einikumma?" "Geh bittschö naa – do siehts furchtbar schiach aus!" "Gut, mir kommen eh gleich wieder mit an Durchsuchungsbefehl und dann zur Not mit mehr als Schremsers KrĂŒckerln!"
Innen wird an den Schließketten genĂ€stelt 

Die Wohnung macht einen seltsamen Eindruck: Hier hortet jemand alle möglichen GegenstĂ€nde, das Ganze wirkt jedoch zu systematisch geordnet und sauber fĂŒr einen Messy, und in einer Ecke des Wohnzimmers stapelt sich die Funk-Uhr mit Rattlingers Adressaufkleber drauf.
"Gabs eine Abmachung mit dem Rattlinger wegen der Funk-Uhr?" "Waaß i net!" Die kleine Person mit den warmen Augen verhĂ€lt sich wie ein bockiges Kleinkind, keine Chance. "Haltens sich bittschön zur VerfĂŒgung!" 

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dezernat-4 · 2 months ago
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Rattlinger eiskalt (4)
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© waidwund
Auf dem Weg nach unten stellt sich wieder der Kittel in den Weg und hat unbĂ€ndiges MitteilungsbedĂŒrfnis. "Warts bei der Schneebergerin? Hats euch erzĂ€hlt, dass da was lief zwischen ihr und dem Rattlinger? Die hat des nur gemacht, damits die Funk-Uhr abziehen kann von ihrm, des Luder, der Rattlinger war so gutglĂ€ubig, hat sich Hoffnungen gemacht und sie konnts Abo kĂŒndigen, weils Geld wieder knapp woar!" "Beim Rattlinger nicht?" "Der is gut durchkommen – trotz Saufe- und Raucherei, fragens mich net, wie der des gschafft hat!"
Zwei Tage spĂ€ter Treffen mit Strebinger im Dezernat, Kottan richtet die GrĂŒĂŸe von dessen ehemaligen Kollegen Loibl aus, bemerkt aber Strebingers verhaltene Reaktion. "Sag, Strebinger: War da wos?" "Nana, scho gut! Des Pepperl 
"
Strebinger lĂ€sst sich nicht in die Karten schauen, auch Postler scheinen untereinander so eine Art Ehren-Kodex zu besitzen. Aber Strebingers Reaktion war außergewöhnlich genug, das komische GefĂŒhl der drei Kriminalisten rund um den Rattlinger-Fall zu bestĂ€tigen, auch wenn es bis jetzt keine handfesten Indizien dafĂŒr gibt, dass jemand dem Mann vorsĂ€tzlich die Sauerstoffzufuhr abgedreht hat.
Doch dann kommt plötzlich Bewegung in den Fall: Bei der Durchsuchung der Rattlinger-Wohnung wird erst spĂ€t im Kaffeepulver ein TĂŒtchen mit einem SchlĂŒssel gefunden, der auf das VorhĂ€ngeschloss der Gartenlaube passt. Nach deren Öffnung staunen die Beamten nicht schlecht: Das Ding ist bis unters Dach mit Werbewurfsendungen vollgestopft, teilweise noch wie bei der Lieferung verschnĂŒrt!
FĂŒr Schremser Anlass genug, eine Objekt-Observierung anzuordnen. Gartenlaube samt Inhalt und Schloss werden wie unberĂŒhrt hinterlassen 

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dezernat-4 · 2 months ago
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Rattlinger eiskalt (5)
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Der Moment, in dem der Elefant das Wasser lÀsst: Pilch, Schreyvogel und Schrammel in höchster Anspannung!
Am zweiten Tag der Observation tut sich was: Loibl fĂ€hrt bei einsetzender Dunkelheit mit einem VW Bully vor, achtet etwas zu auffĂ€llig darauf, nicht gesehen zu werden und schleppt dann zentnerweise WurfsendungsbĂŒndel aus der Gartenlaube in den Transporter; Schrammel und Kottan können den VerdĂ€chtigen also in Flagranti stellen und nehmen ihn widerstandslos mit zum Verhör ins SicherheitsbĂŒro.
Dort wird zuerst die komplette erkennungsdienstliche Routine abgespult, Loibl wirkt dabei anfangs wie die Ruhe selbst, wird dann aber zunehmend nervöser, und spĂ€testens als Kottan erwĂ€hnt, dass die AbdrĂŒcke auf der Sauerstoffflasche sehr deutlich waren und gerade abgeglichen werden, ist er weichgekocht:
"Unsere Bezirke wurden von der Post neu bemessen und sind natĂŒrlich gewachsen. StĂ€ndig neue Werbung, die meistens an alle Haushalte gehen soll, manchmal 4 Wurfsendungen am Tag, wissts ihr, was das fĂŒr eine zusĂ€tzliche Arbeit ist?
Bin mit dem Rattlinger darĂŒber ins GesprĂ€ch gekommen, hab mein Leid geklagt, und er sagt ganz cool: 'Ich versteh des, mein Junge, schmeiß den Klumpatsch einfach in meiner Laube ab, um die Entsorgung kĂŒmmere ich mich schon!'.
Ich merkte leider nicht schnell genug, dass das nicht nur Mitleid war oder ein Gefallen, da hatte ich die ersten Ladungen aber schon bei ihm in der Laube deponiert. Mit Zigaretten und Bier sollte ich ihn versorgen, ich wĂŒrde ja unglaublich Zeit sparen jetzt. Durch den ganzen Stress war ich eh schon mĂŒrbe und hab eingeschlagen

Aber wie's so geht – er wollte immer mehr! Und dann auch noch Schweigegeld. Da stand fĂŒr mich fest: Ich muss was unternehmen! Zum Schein hab ich die erste GeldĂŒbergabe zugesagt, bin hoch in seine Wohnung, aber er hat mich gar nicht weiter beachtet, hat deppert grinsend aus dem Fenster geglotzt, ich sollte die 100 Euro auf den Tisch legen und verschwinden.
Da hab ich ihn noch ein bisschen versucht in ein GesprĂ€ch zu verwickeln und ihm dabei ganz langsam den Hahn abgedreht. Ich wollt eigentlich nur sehn, was passiert, aber der war so angewiesen auf den Sauerstoff, der sagte nur kurz, dass ihm etwas schwindelig wird und er sich fĂŒhlt wie nach 3 Bier auf nĂŒchternen Magen – und dann wars auch schon vorbei 
"
"Und sie hamm nicht g'schaut, ob er noch lebt?" "Na
 Ich war so in Panik und bin einfach nur weg!" "Kollege Schreyvogel, fĂŒhrn's den Herrn Loibl ab in seine Zelle 
"
Dieser Fall fand auf penetrantes Bitten von PolizeiprÀsident Pilch den Weg in diesen Blog, um unsere eigentliche Aufgabe der Verbrechens-AufklÀrung transparenter zu machen. Namen und Orte sind frei erfunden, die Handlung vielleicht auch.
Wir sind Schöngeister, die tĂ€glich harte kriminalistische Arbeit abzuliefern haben – was uns emotional Ă€ußerst fordert. Vielleicht kann der eine oder andere verstehen, warum wir den Blick hinter die Kulissen des SicherheitsbĂŒros und seiner Protagonisten hier als die angenehmere Spielwiese sehen und uns weiterhin schön auf ihr ausbreiten – Ausgleich muss sein!
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dezernat-4 · 2 months ago
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Die Profis
Pilch war im heutigen Meeting mit der 'Dezernat-4'-Taskforce nicht sauer, was die unverĂ€ndert ultraschwachen Feedbackwerte des Projekts und das ihn selbst betreffende Datenleck betraf – sondern schon eine Eskalationsstufe weiter: Der PolizeiprĂ€sident strahlte eine beinahe schon bemitleidenswerte Resignation aus.
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Die echten Profis Bodie (r.) und Doyle im Einsatz
Und das, obwohl er zwei Berater der sehr angesagten Wiener Online-Marketing-Agentur ‚Die Profis’ (deren Konzept auch ausmacht, im Bodie- und Doyle-Look aus der gleichnamigen britischen Krimiserie aufzutreten und im 3-Liter Ford Capri mit Vinyldach beim Kunden vorzufahren) im Schlepptau hatte, die das aktuelle Konzept von Dezernat-4 in ihrer PowerPoint-PrĂ€sentation komplett zerlegten und mit den gĂ€ngigen Maßnahmen zur Reichweitensteigerung aufwarteten: Es fielen die ĂŒblichen WorthĂŒlsen wie Funnels, Landing-Pages, flankierende Maßnahmen auf den Social-Media-Plattformen Facebook, IG, LinkedIn und TikTok (‚Reichweite bei den Jungen!‘), technisches und contentbasiertes SEO, Backlinking plus Statistik-Kram (â€ČMonitoringâ€Č) wie Conversion Rates, Cost per Click und, und, und. Das passte alles gar nicht zum wirklich coolen Look der beiden, und die drei Wiener Ermittler waren als Fans der 1977 gestarteten britischen Serie erstaunt, wie schnell etwas in ihren Köpfen so positiv Besetztes entweiht werden konnte.
Die Frage Pilchs, was die aktiv Projekt-Beteiligten aus dem SicherheitsbĂŒro vom Agentur-Pitch hielten, ließ Kottan umgehend zum Gegenangriff ĂŒbergehen: Wie man denn bitt’schön mit so einer rational-kommerziellen Einheits-Scheiße um die Ecke kommen könne, die die ganze Nutz- und Sinnlosigkeit des Projekts komplett ĂŒber den Haufen wirft! Hier handelte es sich schließlich um eine Herzensangelegenheit, die sich den Gesetzen des Marktes bewusst widersetzte und zur Not wĂŒrden er, Kottan, und die beiden Kollegen das Projekt auch ehrenamtlich schultern! Die coolen Jungs aus der Agentur könnten 'sich eh schleichen', so blind einem stabilen Konzept gegenĂŒber könne man ja gar nicht sein, erst recht nicht bei den Preisen, die â€ČDie Profisâ€Č aufrufen.
Die beiden Profi-High-Performer suchten verzweifelt Blickkontakt mit Pilch, der aber verdrehte nur die Augen, um kurz danach mit der Stirn hart auf der Tischplatte aufzuschlagen. 'Ich will doch nur Erfolg, Erfolg, endlich einmal Erfolg!', wimmerte es aus dem HĂ€ufchen Elend. Die Agentur-Bros schauten betreten zu Boden 

Von Pilch war an diesem Nachmittag Nichts mehr zu erwarten, soviel stand fest – Kottan zu den Marketern: "Ihr seht's ja, des hat heute kan Zweck mehr – dĂŒrfen wir euch nun höflichst das 'TschĂŒss!' anbieten?"
So wurde auch diese Klippe bei rauer See elegant umschifft, Kottan, Schremser und Schrammel waren zufrieden und versuchten nun, den PolizeiprĂ€sidenten aus seinem Nervenzusammenbruch zu befreien: Kottan persönlich besorgte am Automaten auf dem Flur einen doppelten Espresso mit Kakao-Einspritzung plus vier StĂŒcken Zucker – und ruckzuck ging es mit El Presidente wieder bergauf!
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dezernat-4 · 2 months ago
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Erregungskurven
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Kottan ist auf dem Weg zu Elviras Wohnung, er benötigt von ihr dringend eine Information zu einem aktuellen Fall, doch es gibt ein Problem: Kehle trocken, HÀnde zittern, Stimme droht zu versagen.
Zum GlĂŒck braucht er die gar nicht, Elvira zerrt ihn sofort in die Wohnung, beide sind komplett hemmungslos! Sie nur im schwarzen T-Shirt, er wild pochend in viel zu enger Hose – was passiert hier gerade?
Anfassen, hektisch, ZĂ€hne, die aneinanderstoßen, Zungen, die kĂ€mpfen, zustoßend, sie greift nach allem, was er hat, Steigerung, Steigerung, Steigerung, beide drohen wahnsinnig zu werden vor Verlangen, wissen nicht wohin mit alledem, kriegen ihre Energie kaum auf den Boden, was fĂŒr eine mĂ€chtige Lust
 Er fasst ihr in den Schritt – wie bereit sie sich anfĂŒhlt! Und er liebt ihr rythmisch an ihm pumpendes Becken, jajaja, komm schon, Baby
 Sie dreht sich um und reckt sich ihm entgegen, er packt sie an den HĂŒften und zieht sie an sich, gleitet wie von selbst in ihr Schwimmbecken, sie stöhnt auf, klatschend-schmatzend knallen beide ineinander – was fĂŒr ein Fest der Lust die beiden jedesmal feiern 
!
Elvira kommt – und zwar Ihrem Gspusi kurz zuvor. Doch keine Minute vergeht, da crasht der feine Herr Major mit seiner Frage "Foahrt der Lobinger aktuell eigentlich an Jetta oder noch san oiden Kadett?" frontal in Elviras sanft ausklingenden Orgasmus.
Statt einer verwertbaren Auskunft zum Lobinger-Fall gibts nur den Rauswurf durch die Dame des Hauses

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dezernat-4 · 3 months ago
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Dauerschleife 

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Entgegen Schrammels ‚Matrix’-Tick schien Schremsers Situation momenten etwas blutleer: Keine klare Perspektiv-Linie in Sicht, und sein Leben fĂŒhlte sich an wie eine zu hart ausgefallene PrĂŒfung in den FĂ€chern 'Geduld' und 'BelastungsfĂ€higkeit'. Nebenbei tobte der Grabenkampf in seinem Kopf, ob Kontraktion oder Dehnung zukunftsweisender und dieser Ansatz universal anwendbar sein wĂŒrde. Einer dieser schwarz-weiß-Gedanken. Die UnfĂ€higkeit zum Grau. In Endlosschleife. Schremser kam das Depardon-Bild des sehr kleinen, eng ummauerten GefĂ€ngnishofs in den Sinn, in dem der Delinquent einen kreisrunden, staubigen Laufpfad immer tiefer in die Grasnarbe arbeitet.
Dr. Jungs Rat, die subjektiv erlebte RealitĂ€t in einer „Es ist, wie es ist!“-Beobachterrolle anzunehmen, löste in Schremser eine pubertĂ€re Verweigerungshaltung aus, niemand schien zu erkennen, dass er schon lĂ€ngst zu viel radikaleren Schritten bereit war. Im positiven Sinne. Seine Stimmung kippte in diesen Momenten Richtung kindliche Vorfreude, etwas wie Hoffnung* flackerte dann doch in ihm auf. So waren die Besuche bei Frau Doktor vielleicht nicht umsonst.
*Eventuell erfahren wir von Schremser demnÀchst mehr dazu!
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dezernat-4 · 3 months ago
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Vom Weg, der umsonst war
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Kottans Mutter hatte alle Warnungen in den Wind geschlagen, denn der junge Italiener war einfach umwerfend. Bei Tee und GebĂ€ck aus BlĂ€tterteig saßen die beiden in ihrer Wohnung, er hatte nur kurz, wie sie sagt, aus Versehen ihre Klingel gedrĂŒckt.
Eigentlich wollte er zu Eva im nĂ€chsten Stockwerk – sie hatte tags zuvor Schluss gemacht, er Liebeskummer. Und wollte einen Versöhnungsversuch starten. Der gutglĂ€ubigen Seniorin tat das Alles sehr leid. Mehr noch: Sie litt richtiggehend mit!
Aus unerfindlichen GrĂŒnden kam sie auf die Idee, spontan ihren Sohn anzurufen, um ihm von ihrer Begegnung zu erzĂ€hlen, vielleicht war es ihr vor EmotionalitĂ€t ĂŒberlaufendes Herz, das dieses MitteilungsbedĂŒrfnis hatte.
Schon nach wenigen Sekunden bereute sie ihren Entschluss, denn Kottan fuhr aus Sorge um seine Mutter aus der Haut, malte sich die heftigsten Kriminaler-Szenarien aus, schimpfte mit ihr, denn sie sollte nur Personen öffnen, die einen vereinbarten Klingel-Code verwendeten, doch sie erwiderte nur gebetsmĂŒhlenartig, wie nett der junge Mann doch sei, es draußen regnete und dass man sich gegenseitig das Herz ausgeschĂŒttet hĂ€tte...
Kottan machte sich sofort mit Blaulicht auf den Weg, um vor Ort nach dem Rechten zu sehen. Als er in die Wohnung stĂŒrmte, sah er seine Mutter in inniger Verabschiedungs-Umarmung mit Alessandro. Der bedankte sich fĂŒr den herrlichen Vormittag bei ihr und ging. Mit seligem LĂ€cheln sah die Frau Mama ihm nach.
Kottan schÀmte sich.
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dezernat-4 · 3 months ago
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Ewigheutig
Strebinger ist schon seit Ewigkeiten der zustĂ€ndige Postler fĂŒr den 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund, in dem auch das SicherheitsbĂŒro ansĂ€ssig ist. Als begnadeter GeschichtenerzĂ€hler sitzt er am Ende seiner tĂ€glichen Tour noch immer regelmĂ€ĂŸig mit Kottan, Schrammel und Schremser zusammen, und wie die drei Kriminaler erlebt auch er seit Jahren den Wandel des eigenen Berufsbilds, der GesprĂ€chsstoff reißt allein deswegen nie ab.
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FrĂŒher liefen diese ZusammenkĂŒnfte im Dezernat anders ab, Stichwort Alkohol wĂ€hrend der Dienstzeit, man kann sich das tĂ€gliche große Hallo im von Strebinger so genannten 'Postamt Zwo' gut vorstellen...
Und jetzt? Alte Hasen erzĂ€hlen von frĂŒher – Anekdoten, Seemannsgarn. Der Tag geht, und Johnny Walker kommt nicht mehr.
Nicht schlimm, fĂŒr das Hier und Heute ist Wachheit gefragt, es geht voran, nur anders halt. Die Sachen von damals fallen oft genug in die Abteilung Notfallhumor, sie tun das immer intensiver, je weiter sich das Jetzt von ihnen entfernt, je mehr Garn um sie herumgesponnen wird, den Vieren wird das in ihren Romantik-Momenten immer bewusster. Damals war man halt dabei, ganz normal, auf jeden Fall war es nicht so spektakulĂ€r-aufgeladen wie es heute so gern den Anschein macht.
Dennoch sind sich Alle einig, dass das Jetzt in der ferneren Zukunft wieder eine grĂ¶ĂŸere Chance zum Erstrahlen bekommen sollte. Und dass dafĂŒr noch immer jeder höchstpersönlich verantwortlich ist.
Der Kalenderspruch des Tages.
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