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Statement zum Eskalationszeitalter
… es wird schwieriger, ruhender pol zu bleiben — erstmal aufreibende pflichterfüllung im weihnachtsstarkverkehr der kleinkriminalität — schlimm genug, dabei arrived der endgegner mit business-insignien: mini-musk im österreichisch-orangen größenwahn verkackt endzeitmäßig scheinbar aus dem nichts — frohe weihnacht, liebe ex-mitarbeiter! — die geschehnisse im rest der welt bleiben hier außen vor, der ruhepuls, ihr verstehts schon! — und sonst so? die kreativ-energie aus dem wachbewusstsein wie abgerissen (siehe oben), nachts schlafen wie ein stein, aber die träumen nix! — metaphysische heraufbeschwörungen entfernt wie solarbetriebene braunkohlebagger — auch weil das hier garantiert ki-freie sonderzone ist und bleibt — flauten und schwaches sind leben! — humanoïde brüche in serie, wenn nicht wir, wer dann?! — service-beitrag kultur: BIBIZA ist ein guter mann, wien ist momentan sowieso ganz heißer musikalischer inkubator — meditiert, seid wild, lasst die muse vor! — wir vom sicherheitsbüro tun asap wieder, was wir können!
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#dezernat-4#inside kottan#inoffizielles statement#fiktion#deutschsprachiger text#deutscher text#autoren auf tumblr#größenwahn
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“Yippie Yah Yei, ihr Schweinebacken!“
Schrammel übt sich in vorweihnachtlicher Gefühlsduselei des alten weißen Mannes …
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PT, 1984
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Fauser kapert Schremser
Jörg Fauser, Imago Images (InC)
Im Juli wäre der Autor Jörg Fauser 80 Jahre alt geworden, was zu verdienter breiterer Präsenz im einschägigen Kulturjournalismus führte, aber nicht nur dort – auch in Schremsers Kopf gings dermaßen ab, dass sich das Umfeld schon teilweise genervt abwandte. Schremser war das egal, für ihn zählte das wohltuende Gequirle im Kopf und die Schauer der Inspiration am Rückgrat:
„Fauser, Fauser, Fauser! Was macht dieser Typ mit mir? Gedanken rauschen brandungsartig in mich rein, unmöglich, das auf die Straße zu bringen, zu viel, zu mächtig, zu geblendet von diesen ganz anderen Möglichkeiten, was mit Worten alles angestellt werden kann, dieses Konzept-Ding taucht dann plötzlich auch in diesem Zusammenhang auf, ich bewundere das, und sein Zeug beginnt meine vermeintlich dunklen Arreale auszuleuchten.Â
Kränkung ist so ein mächtiger Antrieb, deswegen müsste in mir noch unendlich Energie und Material schlummern, ich habe beschlossen, dass das raus muss, denn die Ventile halten nicht mehr lange, ich könnte mich verlieben in den Gedanken, dass ich eine komplett unbekannte Seite meiner Persönlichkeit episch und dabei trotzdem nahezu unsichtbar ausbreite, die so rein gar nichts mit meiner Person der bürgerlichen 'Serviam'-Tretmühle zu tun hat. DAS ist der Antrieb! Komme ich endlich mal über den Totpunkt des lähmenden Aufenthalts im Niemandsland hinweg, den ich schon im Text von 2015 beschrieb? Dass ich endlich mal dieses als Wohlfühloase getarnte Schwebe-Biotop verlasse?Â
Nur warten auf Erlösung spielts also nicht, dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben, so hats Fauser auch vermittelt bekommen von Weissner, Ploog & Co., und er hats durchgezogen. Sollte ich auch. Ich bin ich, auf meinem Level. Auf welcher Höhe der sich befindet, werden vermutlich nie mehr als – sagen wir – fünf Menschen auf diesem Planeten erfahren.Â
Doch ich weiß jetzt ganz sicher, dass es diese Seite in mir gibt, die mich selbst in Phasen gut fühlen lassen kann, in denen mich die Pflichtwelt hart fickt.Â
Endlich der Streif aus massivem Echtsilber am Horizont!“
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#literatur#jörg fauser#dezernat-4#fiktion#deutschsprachiger text#deutscher text#schreiben#autoren#autoren auf tumblr#inside schremser#Barry Feld
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Ein nicht gewöhnlicher Mittwoch Morgen
Schremser, Kottan und Schrammel hatten sich schon tags zuvor vorgenommen, dass der Morgen des 6. November im Sicherheitsbüro ein ganz gemütlicher sein sollte! Oft genug ließ man sich bisher in diesem Punkt von außen aus dem Konzept bringen, was ja völliger Blödsinn ist.
So gurgelte die orange Kaffemaschine schon früh vor sich hin, Kottan hatte Gebäck von der Frau Mama dabei, und auch Schrammels Metzger hatte sich nicht lumpen lassen. Durch die offene Tür duftete es bis auf den Flur ganz verlockend – es wurde ein heimeliger Morgen im Dezernat, denn das Büro der Drei wurde von vielen Kollegen besucht, Lachen, das Miteinander ganz entspannt und gelöst, die Stimmung fast schon feierlich – es konnte alles so schön sein, Sehnsuchtsort Dezernat-4! [zwinker-smiley]
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#dezernat-4#dezernats alltag#fiktion#deutschsprachiger text#deutscher text#autoren auf tumblr#sehnsuchtsort dezernat-4
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Rubrik: Ratgeber
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Fieberträume
© 2012 Jörg Hempel
… der gletscher schob millionen von jahren die geröllmoräne vor sich her, knarzend, blau-schimmernd nur etwas rissig erst — die zig-tonnenschweren findlinge taumeln dumpf, ein menschenleben 3 zentimeter, unsichtbar-erhabene gewalt — längst dreckig-rußig, müde durch wärme und demotivation — das siechenheim namens schmelze gibt geheimnisse aus dem innern frei — gefrorene alpinisten und ihre ausrüstungen, später ganze landstriche — untergrund wird oberfläche — es musste alles genauso sein — aus chaos wird plan, auch wenn es der letzte ist — die geröllhalde bleibt zum ersten mal stehn — stillstand als endpunkt der entwicklung — …
© Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg
… — plötzlich im wärmsten abendlicht — golden! — der instituts-campus — wie soll man hier, in den sich den sanften parkhügeln anschmiegenden flachdach-forschungsgebäuden in holz-glasbauweise mit den leicht geneigten und bewachsenen dächern nicht zu erkenntnisdurchbrüchen kommen? — wir sind gerührt von der schönheit sichtbar gewordener freiheit der gedanken, die unendliche inspiration verheißt — plötzlich panikgefühle, weil der an uns vorbeiarbeitende zweischeibenmäher einem sich eben im noch hohen gras verbergenden rehkitz die beinchen mit glasklarem schnitt durchtrennt haben könnte — einen kleinen gefleckten körper jetzt so verstümmelt vorzufinden, würde unsere illustre runde nicht verkraften — die anderen ahnen nichts davon und das ist gut so — …
Südbahn-Hotel Semmering, © 2013 waidwund
… morbide semmering-stimmung, südbahn-hotel als partiell belebter lost place — dunkel gespenstisch bedrückend – [ "seinse bitte vorsichtig mit den adjektiven!" — „nichts da, wir sind hier auf einem micro-blog!“ ] — in einem raum, hohe fenster mit folie abgeklebt, rechts die gigantische dunkel-hölzerne schrank-/regalwand, sitzt SIE! — die sexy junge weiß gekleidete arzthelferin erwartet mich auf einer provisorischen arbeitsplatte sitzend — so warmes lächeln! elektrisierende rettungsinsel in dieser umgebung! — ich gehe auf sie zu, wir scheinen uns zu kennen — unsere köpfe nähern sich und sie sagt etwas vertrautes — mein mund nähert sich provozierend ihrem, sie zaubert daraus einen kurzen, sehr weichen kuss im wrigley's spearmint-aroma — halt halt halt, ihre mutter kann jeden moment auftauchen! — gespielt flüchtig-gegenseitige vorstellung, dann sind beide auch schon wieder weg …
Kottans Nebenhöhlen-Infekt-Fieberträume werden noch zusätzlich gesponsert von der täglichen Amoxi 1000-Gabe – wachsender Papiertaschentuchberg neben dem Bett, der Körper schreit nach Rast, obwohl er nur rumliegt. "Wie fühlte sich Gesundsein an?" Nach mittlerweile gut einer Woche eine ernst gemeinte Frage! .
#dezernat-4#inside kottan#panoptikum#autoren auf tumblr#deutschsprachiger text#deutscher text#fiktion
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Zeitzeichen
Grillfackeln brutzeln im Eigenfett als an den Rändern schon schwarze, aufgespießte Hautlappen, knorpelige Wurst platzt pfeifend aus dem Darm, zusammen mit dem Bier aus der Dose (‚Hofer’s Rache’) ist ein hartes, abrasives Gefühl an der Magenwand spürbar, scheiß drauf, war alles billig und überhaupt: Genuss jetzt, „so jung kommen wir nicht mehr zusammen!“ – robuste, anpassungsfähige menschliche Verdauungsorgane werden das Hirn als Evolutions-Motor ablösen.
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#dezernat-4#fiktion#panoptikum#deutschsprachiger text#deutscher text#autoren auf tumblr#inside kottan
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… keep smiling!
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Warmer Fluss!
Abendstimmung an der Kalten Kuchl. © waidwund
"Nix 'busy', besser in den Leerlauf schalten, rumsitzen, selbstgezüchtetes Obst essen und ein bisschen Kunst machen!"
Es gibt sie noch, die schönen Perspektiven …
Das Feld, auf dem Kreativität gedeiht, ist mit tiefen Furchen durchzogen, eine raue See aus fruchtbarer Scholle: Energie, Kraft – Spannungsfeld sozusagen!
Ein Gefühl so positiver Durchflutung, dass die Beine selbst im Winter kühle Stellen auf dem Laken suchen, weil die Energie alles zum Überkochen bringt, wo sonst durch den zehrenden Widerstand gegen den Alltag im Dezernat nur Kälte vorherrscht und der steife Ermittlerkörper ohne Abgabe eines Hauchs von Wärme unter zwei Decken bibbert, das Selbst als schwierigster Fall …
Schrammel kam sich in jenen Momenten vor wie eine lebende Leiche, jetzt aber spürte er es endlich wieder, das Leben, die Quelle!
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#dezernat-4#inside schrammel#fiktion#deutschsprachiger text#deutscher text#autoren auf tumblr#kalte kuchl
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Rattlinger eiskalt (1)
Schremser, Drballa und der Kollege Panzenböck vor Ort
… das pötzliche, überlaute Knacken, Knarzen und Rauschen aus dem alten Funkgerät auf Kottans Schreibtisch lässt die drei Sicherheitsbeamten an diesem Morgen von der ermüdenden Schreibtischarbeit hochschrecken – Drballa*!
"Kottan?" "Wooos?" "Der Typ lächelt mich die ganze Zeit so eiskalt an!" "Hearst Drballa, passiert mir auch ständig. Mir hamm zu tun!" "Bald noch mehr!" "Wie kommst jetzt darauf?" "Der ist scho voll Raureif!" "Adresse?" "Draussen in Süssenbrunn, Friedhofweg, ihr sehts mi dann scho!" "San glei do!"
30er-Jahre-Achtparteienblock, hingekrickelte oder gar keine Namen auf den Klingelschildern, rostende Motorroller und verbogene Fahrräder im Vorgarten, die Eingangsbereiche vollgeschissen von den Schwalben, hinter der verbogen-löchrigen Dachrinne ein Nest neben dem anderen, es riecht nach Katzenpisse und schon um halb elf nach gefüllter Paprika, wenigstens keine komplettversiegelte Neo-Bauhaus-Einöde, stattdessen zerstörte Grasnarbe vor und neben dem Haus auf den eigentlich nicht dafür vorgesehenen Parkplätzen mit den zerschossenen, teilweise abgemeldeten Autos drauf, bei denen auch kein windiger Gebrauchtwagenhändler mehr seine Visitenkarte in den Fensterschlitz steckt, eine verdammte Hubbellandschaft, die dir bei dieser Kälte die Füße brechen will, die Schlaglöcher wehren sich erfolgreich gegen Kieszuschüttungen, der jetzt überall rumfliegt, überquellende Postkasterln, Müll nicht wie in manchen Ecken von Duisburg-Wanheim, aber mehr als eine Ahnung von aus Kontrolle geratenen Leben sichtbar …
*Erwin Drballa ist Stadtstreicher mit einer Vergangenheit, die ihm keiner abnimmt. Sein Hobby ist das (unfreiwillige) Auffinden von Leichen und hat für diese Fälle immer ein Funkgerät mit Direktverbindung ins Sicherheitsbüro zur Hand.
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#dezernat-4#gelöste fälle#fiktion#deutschsprachiger text#deutscher text#autoren auf tumblr#fiktive orte
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Rattlinger eiskalt (2)
© waidwund
Drballa steht mit seinem Hausstand-Einkaufswagen noch brav-bibbernd vorm Haus. Er kam gestern Abend hier vorbei, und der Rattlinger hat da schon wie immer bei offenem Fenster auf der Fensterbank gelehnt gegrinst, als wär' er high gewesen. Auf seinen Gruß bekam er ungewöhnlicherweise keine Antwort, aber Drballa vermutet, dass Rattlingers Hörgeräte-Akkus leer waren, "… lieber Tabak und Bier, ihr verstehts scho'!"
Aber als Drballa heute Morgen auf dem Weg in die Stadt wieder hier vorbeidefilierte, hatte sich Rattlinger keinen Millimeter bewegt, guckte noch immer so debil grinsend starr Richtung Horizont und war komplett vereist.
Im Hintergrund macht die SpuSi bereits ihre Arbeit. "Hobts scho wos?" "Nicht direkt. Der Sauerstoff ist abgedreht."
Rattlinger litt unter COPD und hatte ständig die Sauerstoffschläuche in der Nase. Ohne ging so gut wie nichts mehr, und "er hatte immer Panik davor, dass ihm der Stoff aus den Flaschen ausging, g'raucht hot er oba trotzdem!", schlaumeiert die Nachbarin im Kittel, die den Kriminalisten penetrant auf den Füßen steht.
Die Drei sehen sich mit ihrem Hier-stimmt-was-nicht-Blick an …
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Rattlinger eiskalt (3)
© waidwund
Während Kottan, Schremser und Schrammel noch vorm Haus beratschlagen und mit kriminalistischem Blick weitere Detail-Eindrücke sammeln, fällt ihnen der Postler auf, der die Briefkästen bestückt, von denen nicht alle einen verwahrlosten Eindruck machen: die von Rattlinger und Schneeberger werden offensichtlich regelmäßig geleert.
Sie rufen den Postler zu sich und fragen, ob ihm in den letzten Tagen etwas Besonderes aufgefallen ist, besonders im Zusammenhang mit dem Rattlinger. "Na, er hat die Funk-Uhr bekommen wie olleweil am Donnerstag." "Was ist mit Schneeberger?" "Die hats glaub i obbestöllt." "Wos jetzt?" "Die Funkuhr." "Danke, gebens bittschön dem Kollegen Schreyvogel ihre Personalien." "Stets zu Diensten, Herr Major… Und grüßens den Strebinger von mir, mir woarn Kollegen." Sofort ist klar, wem das erste tiefere Verhör zu gelten hat.
Die Schneeberger reagiert nicht auf Klingeln, Schremser muss mit seiner Gehhilfe fast die Wohnungstür einschlagen, bevor man ein zaghaftes "Ja bittschön?" hört.
"Polizei, aufmochn!" "Kann jeder behaupten, schiebens bittschön die Ausweise durch die Tür!" "AUFMOCHN!" Von innen Kettenrasseln, an mehreren Schlössern wird gedreht, dann gibt die Tür einen winzigen Spalt frei, durch die eine verschrumpelte Person blinzelt, der die Dienstausweise präsentiert werden. "Dürf ma jetz einikumma?" "Geh bittschö naa – do siehts furchtbar schiach aus!" "Gut, mir kommen eh gleich wieder mit an Durchsuchungsbefehl und dann zur Not mit mehr als Schremsers Krückerln!"
Innen wird an den Schließketten genästelt …
Die Wohnung macht einen seltsamen Eindruck: Hier hortet jemand alle möglichen Gegenstände, das Ganze wirkt jedoch zu systematisch geordnet und sauber für einen Messy, und in einer Ecke des Wohnzimmers stapelt sich die Funk-Uhr mit Rattlingers Adressaufkleber drauf.
"Gabs eine Abmachung mit dem Rattlinger wegen der Funk-Uhr?" "Waaß i net!" Die kleine Person mit den warmen Augen verhält sich wie ein bockiges Kleinkind, keine Chance. "Haltens sich bittschön zur Verfügung!" …
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Rattlinger eiskalt (4)
© waidwund
Auf dem Weg nach unten stellt sich wieder der Kittel in den Weg und hat unbändiges Mitteilungsbedürfnis. "Warts bei der Schneebergerin? Hats euch erzählt, dass da was lief zwischen ihr und dem Rattlinger? Die hat des nur gemacht, damits die Funk-Uhr abziehen kann von ihrm, des Luder, der Rattlinger war so gutgläubig, hat sich Hoffnungen gemacht und sie konnts Abo kündigen, weils Geld wieder knapp woar!" "Beim Rattlinger nicht?" "Der is gut durchkommen – trotz Saufe- und Raucherei, fragens mich net, wie der des gschafft hat!"
Zwei Tage später Treffen mit Strebinger im Dezernat, Kottan richtet die Grüße von dessen ehemaligen Kollegen Loibl aus, bemerkt aber Strebingers verhaltene Reaktion. "Sag, Strebinger: War da wos?" "Nana, scho gut! Des Pepperl …"
Strebinger lässt sich nicht in die Karten schauen, auch Postler scheinen untereinander so eine Art Ehren-Kodex zu besitzen. Aber Strebingers Reaktion war außergewöhnlich genug, das komische Gefühl der drei Kriminalisten rund um den Rattlinger-Fall zu bestätigen, auch wenn es bis jetzt keine handfesten Indizien dafür gibt, dass jemand dem Mann vorsätzlich die Sauerstoffzufuhr abgedreht hat.
Doch dann kommt plötzlich Bewegung in den Fall: Bei der Durchsuchung der Rattlinger-Wohnung wird erst spät im Kaffeepulver ein Tütchen mit einem Schlüssel gefunden, der auf das Vorhängeschloss der Gartenlaube passt. Nach deren Öffnung staunen die Beamten nicht schlecht: Das Ding ist bis unters Dach mit Werbewurfsendungen vollgestopft, teilweise noch wie bei der Lieferung verschnürt!
Für Schremser Anlass genug, eine Objekt-Observierung anzuordnen. Gartenlaube samt Inhalt und Schloss werden wie unberührt hinterlassen …
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Rattlinger eiskalt (5)
Der Moment, in dem der Elefant das Wasser lässt: Pilch, Schreyvogel und Schrammel in höchster Anspannung!
Am zweiten Tag der Observation tut sich was: Loibl fährt bei einsetzender Dunkelheit mit einem VW Bully vor, achtet etwas zu auffällig darauf, nicht gesehen zu werden und schleppt dann zentnerweise Wurfsendungsbündel aus der Gartenlaube in den Transporter; Schrammel und Kottan können den Verdächtigen also in Flagranti stellen und nehmen ihn widerstandslos mit zum Verhör ins Sicherheitsbüro.
Dort wird zuerst die komplette erkennungsdienstliche Routine abgespult, Loibl wirkt dabei anfangs wie die Ruhe selbst, wird dann aber zunehmend nervöser, und spätestens als Kottan erwähnt, dass die Abdrücke auf der Sauerstoffflasche sehr deutlich waren und gerade abgeglichen werden, ist er weichgekocht:
"Unsere Bezirke wurden von der Post neu bemessen und sind natürlich gewachsen. Ständig neue Werbung, die meistens an alle Haushalte gehen soll, manchmal 4 Wurfsendungen am Tag, wissts ihr, was das für eine zusätzliche Arbeit ist?
Bin mit dem Rattlinger darüber ins Gespräch gekommen, hab mein Leid geklagt, und er sagt ganz cool: 'Ich versteh des, mein Junge, schmeiß den Klumpatsch einfach in meiner Laube ab, um die Entsorgung kümmere ich mich schon!'.
Ich merkte leider nicht schnell genug, dass das nicht nur Mitleid war oder ein Gefallen, da hatte ich die ersten Ladungen aber schon bei ihm in der Laube deponiert. Mit Zigaretten und Bier sollte ich ihn versorgen, ich würde ja unglaublich Zeit sparen jetzt. Durch den ganzen Stress war ich eh schon mürbe und hab eingeschlagen…
Aber wie's so geht – er wollte immer mehr! Und dann auch noch Schweigegeld. Da stand für mich fest: Ich muss was unternehmen! Zum Schein hab ich die erste Geldübergabe zugesagt, bin hoch in seine Wohnung, aber er hat mich gar nicht weiter beachtet, hat deppert grinsend aus dem Fenster geglotzt, ich sollte die 100 Euro auf den Tisch legen und verschwinden.
Da hab ich ihn noch ein bisschen versucht in ein Gespräch zu verwickeln und ihm dabei ganz langsam den Hahn abgedreht. Ich wollt eigentlich nur sehn, was passiert, aber der war so angewiesen auf den Sauerstoff, der sagte nur kurz, dass ihm etwas schwindelig wird und er sich fühlt wie nach 3 Bier auf nüchternen Magen – und dann wars auch schon vorbei …"
"Und sie hamm nicht g'schaut, ob er noch lebt?" "Na… Ich war so in Panik und bin einfach nur weg!" "Kollege Schreyvogel, führn's den Herrn Loibl ab in seine Zelle …"
Dieser Fall fand auf penetrantes Bitten von Polizeipräsident Pilch den Weg in diesen Blog, um unsere eigentliche Aufgabe der Verbrechens-Aufklärung transparenter zu machen. Namen und Orte sind frei erfunden, die Handlung vielleicht auch.
Wir sind Schöngeister, die täglich harte kriminalistische Arbeit abzuliefern haben – was uns emotional äußerst fordert. Vielleicht kann der eine oder andere verstehen, warum wir den Blick hinter die Kulissen des Sicherheitsbüros und seiner Protagonisten hier als die angenehmere Spielwiese sehen und uns weiterhin schön auf ihr ausbreiten – Ausgleich muss sein!
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Die Profis
Pilch war im heutigen Meeting mit der 'Dezernat-4'-Taskforce nicht sauer, was die unverändert ultraschwachen Feedbackwerte des Projekts und das ihn selbst betreffende Datenleck betraf – sondern schon eine Eskalationsstufe weiter: Der Polizeipräsident strahlte eine beinahe schon bemitleidenswerte Resignation aus.
Die echten Profis Bodie (r.) und Doyle im Einsatz
Und das, obwohl er zwei Berater der sehr angesagten Wiener Online-Marketing-Agentur ‚Die Profis’ (deren Konzept auch ausmacht, im Bodie- und Doyle-Look aus der gleichnamigen britischen Krimiserie aufzutreten und im 3-Liter Ford Capri mit Vinyldach beim Kunden vorzufahren) im Schlepptau hatte, die das aktuelle Konzept von Dezernat-4 in ihrer PowerPoint-Präsentation komplett zerlegten und mit den gängigen Maßnahmen zur Reichweitensteigerung aufwarteten: Es fielen die üblichen Worthülsen wie Funnels, Landing-Pages, flankierende Maßnahmen auf den Social-Media-Plattformen Facebook, IG, LinkedIn und TikTok (‚Reichweite bei den Jungen!‘), technisches und contentbasiertes SEO, Backlinking plus Statistik-Kram (′Monitoring′) wie Conversion Rates, Cost per Click und, und, und. Das passte alles gar nicht zum wirklich coolen Look der beiden, und die drei Wiener Ermittler waren als Fans der 1977 gestarteten britischen Serie erstaunt, wie schnell etwas in ihren Köpfen so positiv Besetztes entweiht werden konnte.
Die Frage Pilchs, was die aktiv Projekt-Beteiligten aus dem Sicherheitsbüro vom Agentur-Pitch hielten, ließ Kottan umgehend zum Gegenangriff übergehen: Wie man denn bitt’schön mit so einer rational-kommerziellen Einheits-Scheiße um die Ecke kommen könne, die die ganze Nutz- und Sinnlosigkeit des Projekts komplett über den Haufen wirft! Hier handelte es sich schließlich um eine Herzensangelegenheit, die sich den Gesetzen des Marktes bewusst widersetzte und zur Not würden er, Kottan, und die beiden Kollegen das Projekt auch ehrenamtlich schultern! Die coolen Jungs aus der Agentur könnten 'sich eh schleichen', so blind einem stabilen Konzept gegenüber könne man ja gar nicht sein, erst recht nicht bei den Preisen, die ′Die Profis′ aufrufen.
Die beiden Profi-High-Performer suchten verzweifelt Blickkontakt mit Pilch, der aber verdrehte nur die Augen, um kurz danach mit der Stirn hart auf der Tischplatte aufzuschlagen. 'Ich will doch nur Erfolg, Erfolg, endlich einmal Erfolg!', wimmerte es aus dem Häufchen Elend. Die Agentur-Bros schauten betreten zu Boden …
Von Pilch war an diesem Nachmittag Nichts mehr zu erwarten, soviel stand fest – Kottan zu den Marketern: "Ihr seht's ja, des hat heute kan Zweck mehr – dürfen wir euch nun höflichst das 'Tschüss!' anbieten?"
So wurde auch diese Klippe bei rauer See elegant umschifft, Kottan, Schremser und Schrammel waren zufrieden und versuchten nun, den Polizeipräsidenten aus seinem Nervenzusammenbruch zu befreien: Kottan persönlich besorgte am Automaten auf dem Flur einen doppelten Espresso mit Kakao-Einspritzung plus vier Stücken Zucker – und ruckzuck ging es mit El Presidente wieder bergauf!
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