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#der thronfolger
rwpohl · 2 months
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der thronfolger, oswald döpke 1980 (interview günter strack)
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torn curtain, alfred hitchcock 1966
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cruel-reaper · 10 months
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T͟h͟e͟ ͟C͟ă͟l͟u͟g͟ă͟r͟u͟l͟ ͟F͟a͟m͟i͟l͟y͟ ͟S͟t͟o͟r͟y
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Wir schreiben das Jahr 1723. In Rumänien ist der Kampf zwischen den Vampiren und Hexen nicht mehr zu stoppen. Alle wollen Rumänien besetzen, einnehmen, erobern und zu Ihrem machen.
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Der König der Vampire und sein Volk kämpfen wehemend um Ihr Land, doch es wirkt immer aussichtsloser. Immer mehr Vampire starben, wurden geköpft, verbrannt. Die Sonne ist für keinen Vampir eine Gefahr gewesen, doch die Magie ist zu mächtig.
Auch fast 100 Jahre später, kämpften sie noch, aber es waren kaum noch Vampire da. Doch der König und auch der Fürst der Walachei wollten nicht aufgeben. Ein schirr unfassbarer Zufall wendete das Blatt im Krieg. Über die Jahre hinweg, hatten die Hexen aus aller Welt Magie geformt und dank Naturgeister die 4 Kristall Elemente geschaffen. Feuer, Wasser, Erde und Luft. Wenn sie diese Magie freilassen, auf 4 Hexen übertragen würden, dann hätten sie den Kampf in wenigen Stunden gewonnen. Mit den 4 Kristallen vereinten die Hexen sich in der Walachei, im Dickicht des Waldes. Die 4 Kristalle auf den Waldboden gelegt, sprachen sie ihre erforschten magischen Formeln.
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Gerade, als es schien, dass die Kristalle ihre Macht verteilten, hatte der der Fürst der Walachei die Hexen aufgespürt. Mit einem Sprung stand er in der Mitte des Kristallkreises. Gegen aller Erwartungen, ging die volle Macht, aller Kristalle, auf den Fürst der Walachei über. Die 4 Hexen konnten erstmal flüchten, doch nur wenige Stunden später hatte der Fürst nahezu alle Hexen aus Rumänien vertrieben oder getötet. Erst zum Schluss fand er die 4 Hexen erneut, die sich Wochen später wieder versammelt hatten. Die Macht aller Kristalle machte den Vampir zu stark um ihn zu besiegen. Dennoch schafften die Hexen das rumänische Vampirvolk zu verfluchen. Keiner der Vampire konnte mehr das Tageslicht erblicken, ohne sich zu verbrennen. Der Fürst vernichtete die Hexen, löste damit nicht den Fluch.
So vergingen die nächsten 100 Jahre und Vampire und Hexen führten keinen Krieg mehr. Noch immer gab es keine Möglichkeit den Fluch zu lösen, nur zu umgeben. So kam es dazu, dass andere Hexen es schafften Ringe magisch zu erschaffen, ebenfalls mit einem Kristall. Solange ein Vampir so einen Ring trug, waren sie Resistenz gegen das Sonnenlicht und konnten 'normal' leben. Ruhige Jahre zogen ins Land und die nächsten Generationen wurden geboren. Der König bekam den heutigen Thronfolger, auch der Fürst wurde 7 facher Vater. Die ersten 4 Söhne trugen die Magie ihres Vaters in sich. Jeder der 4 Ältesten Söhne hatte ein Element in sich. Die Zwillinge Elias [Feuer] & Marinos [Wasser], so wie die anderen Brüder Logan [Luft] und Nox [Erde].
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Die Jüngsten Geschwister Dalia, so wie die Drillinge Cristán, Câtâlin und Cezar hatten keinerlei elementarische Magie in sich.
Des Weiteren leben auch weitere adelige Familienmitglieder in Transsilvania. So wie Evangeline, Felicia & Maxim Călugărul.
So kam es, dass die 4 Ältesten jeweils einen Sitz in einem Gebirge im Rumänien bekamen. Alle sollten lernen in ihrem Gebiet zu Herrschen, zu regieren. Da jeder von Ihnen eine große Macht in sich trug.
Das Nesthäkchen, Cristán, Câtâlin und Cezar sollte ebenfalls eine Aufgabe haben und so wurde er bereits mit 16 Jahren die rechte Hand des Vampir Prinzen, den heutigen König von Transsilvania.
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Der Vater der Călugărul-Geschwister, mittlerweile vom Wahnsinn zerfressen, liebte seine Kinder. Etwas was er auf eine strenge und teils bösartige Art und Weise nach außen strahlte. Ein Vampir ist in den seltesten Fällen liebvoll und gut. Der Wahnsinn, etwas was er an seine jüngsten Söhne vererbt hatte.
Lediglich ihre Mutter, von Elias, Marinos, Logan, Nox, Dalia, Cristán, Câtâlin & Cezar, gab ihnen auch das Gute und Menschliche mit auf den Weg.
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• TW warning • Mord, [Menschen] Sklaven, Folterung, Blood, Psychopathen -- Fun/Chaos Warning -alles möglich! TEXT&SMALLTALK Gruppen via Wire.•
< 13 Călugărul & 3 Huntington Familien-Mitglieder >
________________________________________
- 'THE VAMPIRE DIARIES' VAMPIRE -
ALLE INFOS... Charaktere, Stärken & Schwächen uvm. nochmal hier zu sehen; 🟢
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childofthekingdom · 4 months
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Der Thronfolger ist geboren. ❤️ @bloodyxking
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merry-kenobi · 1 year
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Choose your favorite Crown Prince:
Otto Gebühr (Fridericus Rex) [1921-1923]
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Werner Hinz (Der junge und der alte König) [1935]
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Jan Kollwitz (Der Thronfolger - Die harten Jugendjahre von Friedrich dem Großen von Preußen) [2010]
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Cecil von Renner (Friedrich der Große - Alles oder nichts) [2011]
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Anna Thalbach (Friedrich - Ein deutscher König) [2012]
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Tobias Bieri (Friedrich - Mythos und Tragödie) [2012]
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kattestrophe · 2 years
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I will be honest… I really want the Katte movie, though…
Especially because I don’t think any MOVIE has ever actually acknowledged them as lovers while Katte was still alive
I don't think there's a movie that actually shows them as lovers, no (the closest thing we got really was that weird roleplay scene in Mein Name ist Bach, huh...?).
I mean, if this movie ever makes it out of development hell, I will definitely watch it, but boy oh boy can they fuck up :"D I don't know if a standard movie runtime gives them the opportunity to truly show a well done romance and a well done trial, both of which are somewhat important... Mini series all the way, make the viewer care about them, then rip them apart, THEN give me a season 2 with Fredersdorf!
Well, the last movie that depicted Katte was Der Thronfolger, so the only way to go quality wise is up, I guess :'D
Oh, and if they're actually filming at some point, I wanna be an extra :P They can write in a scene for Jette or something, I've got the right eyebrows. The production company is based in Cologne and Berlin, so they should totally call me up.
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Das Waisenmädchen Aschenbrödel lebt bei ihrer Stiefmutter und ihrer Stiefschwester Dora, die sie wie eine Dienstmagd behandeln. Als die Mutter hört, dass am Hof des Königs ein Ball stattfinden soll, fasst sie den Plan, Dora zu dieser Gelegenheit mit dem Prinzen zu verkuppeln. Auch Aschenbrödel begegnet dem Thronfolger. Im Wald beobachtet sie, wie er ein Reh schießen will und wirft einen Schneeball nach ihm, um das zu verhindern. Er versucht daraufhin, das Mädchen zu finden, doch sie reitet ihm geschickt davon. Während sich Dora und ihre Mutter auf den Ball vorbereiten, kommt der Hausknecht aus der Stadt zurück und hat ihnen allerhand feine Besorgungen mitgebracht. Für Aschenbrödel hat er nur drei Haselnüsse dabei, doch die sind nicht von der gewöhnlichen Sorte…
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Kapitel 1
„Marie, deine Eltern warten im Teezimmer auf dich.“
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Marie nahm ihre Kopfhörer ab und sah zu Natascha, dem Dienstmädchen der Familie, die im Türrahmen stand. Sie legte ihr Buch behutsam zur Seite. „Haben sie gesagt, worum es geht?“
„Nein, aber ehrlich gesagt, sieht es ernst aus.“ Natascha zuckte mit den Schultern, als wollte sie ihre eigene Besorgnis verbergen.
Seufzend erhob sich Marie von ihrem Platz. In letzter Zeit hatten ihre Eltern selten gute Nachrichten für sie. Ein beklemmendes Gefühl breitete sich in ihrer Brust aus, während sie den vertrauten Flur entlangging.
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„Ihr wolltet mich sprechen?“ fragte Marie zögernd, als sie den Raum betrat. Ihre Augen wanderten über das vertraute Bild: ihre Eltern und Tante Rose, die bei Tee und Kuchen zusammensaßen. Das Gespräch verstummte abrupt, und alle Blicke richteten sich auf sie.
„Hallo, mein Liebes.“ Rose lächelte warm, aber das unbehagliche Gefühl ließ Marie misstrauisch werden. Die Anwesenheit der gesamten Familie in solch einer Versammlung ließ nichts Gutes erahnen.
„Was ist los? Plant ihr etwa, mich zwangszuverheiraten?“ Maries Ton war halb scherzhaft, doch das Unbehagen in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
„Marie, sei bitte ernst“, tadelte ihre Mutter und schnalzte mit der Zunge.
„Fairerweise muss man sagen, dass wir das Thema schon einmal angeschnitten haben“, flüsterte Rose schelmisch und zwinkerte Marie zu, als wollte sie die Schwere der Situation mindern.
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Doch Maries Mutter unterband Roses Bemerkung mit einem strengen Blick. Sie atmete tief durch, bevor sie in ruhigem Ton sprach: „Dein Vater, Rose und ich haben lange darüber gesprochen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass es besser für dich wäre, dieses Schuljahr nicht an der Linnaeus-Akademie, sondern in Aneva zu verbringen. Wir glauben, dass dies nicht nur deiner Ausbildung, sondern auch deiner persönlichen Entwicklung zugutekommen wird. Das Schuljahr beginnt in zwei Wochen, und wir haben bereits alles Notwendige in die Wege geleitet, um deinen Transfer zu ermöglichen.“
Maries Verwirrung spiegelte sich in ihrem Gesicht wider, als sie die Runde ansah. „Aber mir gefällt es in Linnaeus. Warum soll ich wechseln?“
Rose schien etwas sagen zu wollen, doch sie zögerte und ließ ihre Worte unausgesprochen. Das Schweigen lastete schwer im Raum.
„Was soll ich in Aneva? Wollt ihr mich loswerden?“ Maries Stimme zitterte, während sie ihrer Mutter direkt in die Augen blickte.
„Mach dich nicht lächerlich“, erwiderte ihre Mutter, ohne den Blick zu erwidern, ihre Unruhe deutlich spürbar.
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Marie spürte, wie sie einen wunden Punkt getroffen hatte. Die Wut kochte in ihr auf. „Geht es etwa um den Protest gegen die neue Autobahn, an dem ich teilgenommen habe? Ich habe nichts Falsches getan! Ihr sagt doch immer, dass ich mich für soziale Projekte und Umweltschutz einsetzen soll!“
Zum ersten Mal ergriff ihr Vater das Wort. Seine Stimme war besorgt, doch er bemühte sich, Marie zu beruhigen. „Schatz, wir wissen, dass du das Herz am richtigen Fleck hast. Aber die politische Lage im Land hat sich verändert. Seit dein Onkel George immer offener die Thronfolge infrage stellt, spitzt sich die Situation zu. George hat mächtige Freunde, sowohl in der Politik als auch in den Medien. Wir wollen dich lediglich beschützen.“
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„Wir können uns keinen weiteren Skandal leisten“, fügte ihre Mutter mit fester Stimme hinzu. Marie erkannte diesen Tonfall als endgültig. „Du hast die Berichterstattung über den Protest gesehen. Auch wenn deine Teilnahme ein politischer Akt war und ich enttäuscht bin, dass du nicht mit uns darüber gesprochen hast, muss ich sagen, dass du dich diplomatisch ausgedrückt hast. Aber das hat nichts daran geändert, wie die Medien die Geschichte verdreht haben: ‚Prinzessin Marie kümmert sich mehr um Bäume als um ihr Volk und deren Arbeitsplätze.‘ Wir wissen genau, dass George seine Finger im Spiel hat. Er nutzt jede Gelegenheit, um Zweifel an der jetzigen Thronfolge zu säen.“
Marie wollte widersprechen, doch sie wusste, dass ihre Mutter in diesem Fall recht hatte. Normalerweise wurde sie von der Öffentlichkeit geschätzt, selbst wenn sie sich ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Doch nun wendeten sich die gleichen Journalisten, die sie einst als „erfrischend“ und „bodenständig“ bezeichneten, gegen sie und nannten sie „weltfremd“ und „abgehoben“. Sogar ihr sonst so gelobtes Äußeres wurde nun als Waffe gegen sie eingesetzt.
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Eine tiefe Traurigkeit überkam Marie. Die Vorstellung, dass ihre eigenen Eltern sie aus ihrer Heimat schicken wollten, um sie aus dem Weg zu räumen, verletzte sie zutiefst.
Tante Rose bemerkte den Stimmungswechsel ihrer Nichte und versuchte, sie aufzumuntern. „Ach, mein Schatz, lass den Kopf nicht hängen. Wir wissen, dass das, was in diesen paar Schundblättern steht, völliger Unsinn ist. Eine Autobahn durch ein Naturschutzgebiet schafft Arbeitsplätze? Lächerlich! Diese Arbeitsplätze sind doch nur für die Freunde des Wirtschaftsministers in der Baubranche. Das weiß sogar dein Onkel George. Aber dieser korrupte, inkompetente Idiot -“
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„Rose!“ unterbrach Maries Mutter sie tadelnd, doch ein verstecktes Lächeln spielte um ihre Lippen.
„Entschuldige, Elisa. Aber du weißt, was ich meine. George war schon immer ein rückgratloser Schwächling, seit unserer Kindheit. Worauf ich hinaus will, Marie“, Rose hielt kurz inne und sah Marie direkt an, „wir schicken dich nach Aneva, nicht weil wir nicht hinter dir stehen, sondern weil du dort weniger im Fokus stehst. Im Moment wird jeder unserer Schritte überwacht, und George lauert nur auf den kleinsten Fehltritt, um sich zu profilieren. Wir sind erwachsene Mitglieder des Königshauses, aber du verdienst mehr Freiheit. Nutze die Zeit in Aneva, genieße es, ein wenig mehr Jugend und Unbeschwertheit zu erleben. Geh aus, habe Spaß mit Leuten in deinem Alter –“
„Was Tante Rose natürlich meint, ist, dass du dich trotz allem vorbildlich verhalten solltest, genau wie hier zu Hause“, unterbrach Maries Vater und räusperte sich. „Du warst immer eine hervorragende Schülerin, und Aneva ist die renommierteste diplomatische Akademie der Welt. Dort kannst du wertvolle Kontakte knüpfen und eine erstklassige Ausbildung erhalten. Außerdem ist dein Großcousin Scott ebenfalls dort. Du kannst dich anfangs an ihn halten, damit du nicht allein bist.“
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Marie runzelte die Stirn. „Cousin Scotty?“ Bilder von zerstörten Barbies und eingestürzten Sandburgen tauchten in ihrem Gedächtnis auf. Das letzte Mal, als sie Scott gesehen hatte, war er zwölf und sie zehn Jahre alt gewesen.
Ihre Tante nippte an ihrem Tee und räusperte sich. „Du könntest ehrlich gesagt ein Auge auf ihn werfen. Meine Beraterin zeigt mir manchmal seinen Online-Auftritt. Nicht gerade vorbildlich – zu viel Alkohol und zu viele Frauen in Bikinis, wenn du mich fragst.“
Diesmal war es Maries Mutter, die einschritt. „Bring Marie nicht auf falsche Gedanken. Marie, mein Schatz, du weißt, wie ernst die Lage momentan ist. Dein Onkel George nutzt jede Gelegenheit, um unsere Kompetenzen und Legitimität infrage zu stellen. Wir vertrauen darauf, dass du uns nicht enttäuschen wirst.“
Marie seufzte innerlich und fügte sich dem unausweichlichen Schicksal. Wenn ihre Familie, insbesondere ihre Mutter, einmal eine Entscheidung getroffen hatte, galt diese als unumstößlich. Vielleicht lag es daran, dass die Monarchen von Yilta keinen direkten politischen Einfluss ausübten und diese Lücke in der familiären Hierarchie durch entschlossene, oft diktatorische Maßnahmen gefüllt wurde, dachte Marie resigniert.
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„Wann soll ich abreisen? Oder schickt ihr mich alleine?“ fragte sie schließlich, ihre Stimme durchdrungen von unterdrückter Wut.
„Rose wird dich in drei Tagen begleiten. Und natürlich wird dein Bodyguard Klaas mit dabei sein“, antwortete ihre Mutter ruhig.
Marie war nicht überrascht, aber dennoch enttäuscht. Seit Jahren fühlte sie sich von ihren Eltern immer weiter nach unten auf der Prioritätenliste geschoben. Es schien, als hätten sie ihre Rolle als Eltern längst gegen die eines PR-Beraters eingetauscht. Selbst als sie ihre Tochter in ein fremdes Land schickten, nahmen sie sich nicht die Zeit, sie selbst zu begleiten.
„Gut, dann ist ja alles geklärt. Ich gehe auf mein Zimmer.“, sagte Marie emotionslos und drehte sich um, um den Raum zu verlassen.
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Die Musik hämmerte aus Maries Stereoanlage, während sie methodisch ihre Kleidung zusammenfaltete und in den Koffer legte. Jeder Stoff, den sie in die Hände nahm, fühlte sich schwerer an als der vorherige, als ob der Abschied von ihrer vertrauten Umgebung sich in jedem Kleidungsstück manifestierte. Sie fühlte sich wie eine heiße Kartoffel, die von einem zum anderen gereicht wurde, ohne dass jemand wirklich wollte, dass sie bleibt – nicht einmal ihre eigenen Eltern. In drei Tagen würde sie in ein fremdes Land ziehen, und die Schwere dieser Tatsache begann allmählich auf sie zu drücken.
Ein fremdes Land. Zwar wusste sie, dass an der Akademie hauptsächlich die Kinder der politischen und gesellschaftlichen Elite lernen würden, die ähnliche Privilegien genossen wie sie selbst. Ein großer kultureller Unterschied würde sie vermutlich nicht erwarten. Doch der Gedanke, dass von ihr verlangt wurde, ihr bisheriges Leben, ihre Freunde und ihre Verpflichtungen so abrupt hinter sich zu lassen, machte sie wütend.
In diesem Moment klopfte es an der Tür. Marie drehte sich nicht um, als sie hörte, wie die Tür sich leise öffnete und Rose im Türrahmen erschien.
„Kann ich mit dir sprechen?“ fragte sie sanft.
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Marie nickte stumm und wandte sich wieder ihrer Aufgabe zu, wobei sie die Falten in ihren Kleidern sorgsam glättete.
„Das Packen könnte auch jemand vom Personal übernehmen, wenn du möchtest“, bot Rose mit einem Hauch von Mitgefühl in ihrer Stimme an, während sie vorsichtig den Raum betrat.
„Es ist schon okay, das mache ich gerne selbst“, erwiderte Marie. Ihre Stimme klang bemüht ruhig, doch Rose konnte die Unruhe, die in ihrer Nichte brodelte, spüren.
Mit einem leisen Seufzen setzte sich Tante Rose auf die Kante des Sofas, das gegenüber von Maries Bett stand. „Marie“, begann sie sanft, „du weißt hoffentlich, wie sehr wir dich alle lieben. Dein Vater und deine Mutter stehen unter einem enormen Druck. Es fällt ihnen manchmal schwer, dir das zu zeigen, aber es liegt nicht daran, dass sie dich weniger lieben.“
Marie hob eine Augenbraue und blickte ihre Tante an. „Deswegen schicken sie dich, um mir das zu sagen?“
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Rose sah die Enttäuschung und den Schmerz in den Augen ihrer Nichte. Maries Blick wanderte nach unten, und sie versank in Gedanken. „Ich weiß, es ist falsch, aber manchmal wünsche ich mir, dass alles wieder so wäre wie früher, bevor sie Königin wurde“, gestand sie leise, als würde sie fürchten, die Worte laut auszusprechen.
Statt des erwarteten Widerspruchs oder einer Moralpredigt sah Marie, wie ein müdes Lächeln über das Gesicht ihrer Tante huschte. „Weißt du“, sagte Rose sanft, „manchmal wünsche ich mir das auch. Aber dann fällt mir ein, was für ein miserabler König dein Onkel George wäre. Ich könnte mir nie verzeihen, ein ganzes Volk seiner Gier auszusetzen. Ehrlich gesagt, ich würde ihm nicht einmal das Leben eines Kaktus anvertrauen.“
Marie konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Rose schien sichtlich erleichtert und zog Marie in eine herzliche Umarmung.
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„Ich weiß, dass du die Zeit mit deiner Mutter vermisst“, fuhr Rose fort, nachdem sich die beiden wieder gelöst hatten. „Aber sie trägt eine enorme Verantwortung auf ihren Schultern – die Verantwortung für das Wohl der Menschen in Yilta. Und sie erfüllt diese Aufgabe bewundernswert, Marie. Gerade jetzt, in diesen schwierigen Zeiten, braucht sie deine Unterstützung mehr denn je.“
Marie nickte nachdenklich und ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen. Sie konnte nicht leugnen, dass ihr Onkel George wirklich nicht für eine Führungsrolle geeignet war. Das hatte er selbst immer wieder bewiesen. Ursprünglich stand George an erster Stelle in der Thronfolge, und während Maries Kindheit war es klar gewesen, dass er der nächste König von Yilta werden würde. Ihre Mutter und Tante Rose waren lediglich die jüngeren Schwestern gewesen, die kaum jemand als potenzielle Herrscherinnen in Betracht gezogen hatte.
Die Krone war schließlich auf ihre Mutter gefallen, und mit ihr eine Verantwortung, die Marie mehr und mehr an den Rand drängte.
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Marie erinnerte sich noch genau an die Zeit, als das Leben ihrer Familie eine dramatische Wendung nahm. Sie war etwa zehn Jahre alt gewesen, als ein großer Skandal die Öffentlichkeit erschütterte. Es war ans Licht gekommen, dass ihr Onkel George in tiefgreifende Korruption verstrickt war. Er hatte seine privilegierte Stellung skrupellos ausgenutzt, um geheime Informationen zu erhalten und diese an seine engen Freunde weiterzugeben. Diese nutzten die Insider-Tipps, um auf dem Aktienmarkt beträchtliche Gewinne zu erzielen.
Der ganze Komplott flog schließlich auf, als eine hartnäckige Ermittlerin auf die ungewöhnlichen Investitionen aufmerksam wurde und die Spur zurückverfolgte. In einem verzweifelten Versuch, sich selbst zu retten, legte einer von Georges Vertrauten ein Geständnis ab, das den Skandal endgültig ans Licht brachte.
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Maries Großmutter, die damals auf dem Thron saß, war äußerst wütend, als sie von den Verfehlungen ihres Sohnes erfuhr. Zwei ganze Wochen lang verweigerte sie ihm das Wort. Doch wie es in den Kreisen der Reichen und Mächtigen so oft der Fall war, wurden die Enthüllungen über Georges Fehltritte unter den Teppich gekehrt. Marie fragte sich oft, ob diese Vertuschung aus einer mütterlichen Liebe zu ihrem Sohn geschehen oder ob es vielmehr die Furcht vor einem unausweichlichen Imageschaden war, der das Ansehen der königlichen Familie für immer beflecken könnte. Vielleicht war es eine Mischung aus beidem.
Was auch immer die wahren Beweggründe ihrer Großmutter waren, das volle Ausmaß von Onkel Georges kriminellen Machenschaften gelangte nie vollständig an die Öffentlichkeit. Stattdessen wurde George gezwungen, in einer stillen, aber endgültigen Geste auf seinen Anspruch auf den Thron zu verzichten. Dieser Schritt rückte Maries Mutter in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sie wurde die nächste in der Thronfolge und damit die Hoffnungsträgerin des Königshauses.
Die offizielle Begründung für Onkel Georges Rücktritt war geschickt formuliert: Er habe erkannt, dass seine Berufung anderswo liege und sei daher freiwillig zurückgetreten, um seiner Schwester den Weg zu ebnen. Ihre Mutter Elisa hatte ihr einmal anvertraut, dass George damals tatsächlich erleichtert gewesen war, dem unerbittlichen Druck und den strengen Pflichten des Monarchenamtes zu entkommen. Er war nie der geborene Herrscher gewesen, und vielleicht, nur vielleicht, war er im ersten Moment sogar dankbar, dem goldenen Käfig entronnen zu sein.
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Doch die Dinge änderten sich. Seit dem Tod von Maries Großmutter vor drei Jahren und der Geburt seines Sohnes, schien George seine damalige Entscheidung zu bereuen. Nun, da der Thron nicht mehr durch die Präsenz seiner strengen Mutter geschützt war, schien George von neuem Ehrgeiz erfüllt. Er begann, seine Augen wieder auf die Krone zu richten, die er einst bereitwillig aufgegeben hatte.
Elisa, die inzwischen zur Königin gekrönt worden war, und ihre Schwester Rose weigerten sich jedoch standhaft, George auch nur einen Fußbreit näher an die Macht zu lassen. Sie wussten, dass seine Vergangenheit Beweis dafür war, dass seine Hauptmotivation stets persönliche Bereicherung war.
Doch George ließ sich nicht so leicht abweisen. Mit wachsender Dreistigkeit hatte er begonnen, Zweifel an der Legitimität von Maries Mutter zu säen. Nun, drei Jahre später, wich seine einst diskrete Zurückhaltung einer skrupellosen Offenheit, die die Stabilität der Monarchie selbst bedrohte.
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Marie ließ einen tiefen Seufzer entweichen. „Ich weiß, und ich will Mama wirklich unterstützen. Aber was sollen wir tun, wenn Onkel George nie aufhört mit seinen Versuchen? Sollen wir dann unser ganzes Leben in ständiger Verteidigung verbringen, immer in der Angst, er könnte uns schaden?“
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Rose ließ Maries Worte für einen Moment in der Luft hängen und dachte nach, bevor sie ruhig und bedächtig antwortete. „Zunächst einmal, Marie, sollten wir niemals in Angst leben. Der Einfluss deines Onkels ist nicht so allmächtig, wie er vielleicht glaubt. Jeder Mensch hat seine Grenzen, auch George. Mit jedem Jahr, das deine Mutter auf dem Thron verbringt, festigt sie ihre Stellung. Jede ihrer Errungenschaften stärkt nicht nur ihre Position, sondern macht Georges Pläne umso unrealistischer und bedeutungsloser.“
Rose zog Marie in eine liebevolle Umarmung, bevor sie sich zum Gehen wandte. An der Tür angekommen, hielt sie jedoch inne, wie von einem plötzlichen Gedanken erfasst. Mit einem nachdenklichen Blick, der sowohl Weisheit als auch ein Hauch von Verschmitztheit verriet, sagte sie: „Weißt du, so wie ich meinen Bruder kenne, ist es nur eine Frage der Zeit, bis er eine Dummheit begeht und sich seine eigenen Pläne zunichtemacht.“
Mit einem zwinkernden Lächeln verabschiedete sie sich und schloss leise die Tür hinter sich.
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korrektheiten · 3 months
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Raphaël Glucksmann: Macrons sozial-ökologischer Thronfolger?
Tichy:»Den Namen Raphaël Glucksmann muss man sich merken. Er ist die Scharnierstelle zwischen französischen Linksradikalen und Establishment. Womöglich wird er noch zu Höherem berufen. Denn Glucksmann ist ein „Liberaler Sozialist“ in den Reihen jener linksradikalen Volksfront, die am Sonntag die Wahlen in Frankreich gewonnen hat. Bereits bei der Bündnisgründung musste klar sein, dass die unterschiedlichen Der Beitrag Raphaël Glucksmann: Macrons sozial-ökologischer Thronfolger? erschien zuerst auf Tichys Einblick. http://dlvr.it/T9RyhH «
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humanistisch · 3 months
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Manahel al-Otaibi: Saudische Frauenrechtsaktivistin zu elf Jahren Haft verurteilt
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Zwei Menschenrechtsgruppen haben die elfjährige Haftstrafe angeprangert, die ein Terrorismusgericht gegen eine saudi-arabische Fitnesstrainerin und Frauenrechtlerin verhängt hat. Die 29-jährige Manahel al-Otaibi sei in Anklagepunkten schuldig gesprochen worden, die mit ihrer Kleidung und ihren Äußerungen im Internet zu tun hätten, so teilten Amnesty International und ALQST mit. Dazu gehörten Forderungen nach einem Ende des Vormundschaftssystems und Videos von ihr beim Einkaufen ohne Abaya, fügten sie hinzu. Saudische Diplomaten teilten den Vereinten Nationen mit, sie sei „terroristischer Verbrechen“ für schuldig befunden worden. Ein Schreiben der Vertretung des sunnitisch-muslimisch regierten Golf-Königreichs in Genf bestätigte, dass der Prozess gegen Manahel al-Otaibi im Januar mit ihrer Verurteilung zu Ende gegangen sei. Weitere Einzelheiten zu dem Fall wurden jedoch nicht genannt. In den vergangenen zwei Jahren wurden in Saudi-Arabien Dutzende Menschen, darunter viele Frauen, wegen ihrer Posts in sozialen Netzwerken inhaftiert. - Saudische Frau wegen Online-Posts zu 45 Jahren Haft verurteilt - Große Sorge um saudischen Studenten, der wegen Tweets inhaftiert wurde Amnesty International und ALQST, eine saudische Menschenrechtsorganisation mit Sitz in London, sagten, Manahel al-Otaibi sei eine frühe Unterstützerin der sozialen und wirtschaftlichen Reformen gewesen, die Kronprinz Mohammed bin Salman einführte, nachdem er 2017 von seinem Vater König Salman zum Thronfolger ernannt worden war. Zwei Jahre später sagte sie der Deutschen Welle, sie könne anziehen, was sie wolle und ihre Meinung sagen. Ihr Verhalten basiere auf den Worten des Kronprinzen, „dass ich das Recht habe zu wählen, was ich tragen möchte, solange es anständig ist“. https://twitter.com/ALQST_En/status/1785348155308913042?ref_src=twsrctfwtwcamptweetembedtwterm1785348155308913042twgr19be70193d2fd0447b3832eb2b07ab59cf81dab4twcons1_c10&ref_url=httpswww.bbc.comnewsworld-middle-east-68934913 Im November 2022 wurde sie im Zuge eines verschärften Vorgehens gegen abweichende Meinungen im Internet wegen Terrorismusvorwürfen festgenommen. ALQST sagte, sie sei zunächst wegen Verstößen gegen das Gesetz zur Bekämpfung von Internetkriminalität angeklagt worden. Dazu gehörten „die Opposition gegen Gesetze, die Frauen betreffen, wie das System der männlichen Vormundschaft und das Hijab-Gesetz“, „die Teilnahme an mehreren Hashtags, die sich gegen diese Gesetze richten“, „das Vorhandensein mehrerer Fotos und Videoclips in unanständiger Kleidung auf Konten“ und „das Betreten von Geschäften ohne Abaya, das Fotografieren und Posten auf Snapchat“. Im Rahmen des männlichen Vormundschaftssystems in Saudi-Arabien ist der Vater, Bruder, Ehemann oder Sohn einer Frau befugt, in ihrem Namen wichtige Entscheidungen über Heirat, Scheidung und ihre Kinder zu treffen. Gegen ihre Schwester Fawzia wurden ähnliche Anschuldigungen erhoben, aber sie floh im selben Jahr aus Saudi-Arabien, nachdem sie zu einem Verhör vorgeladen worden war, fügte ALQST hinzu. Drei Monate nach ihrer Verhaftung wurde Manahel al-Otaibis Fall an das Sonderstrafgericht (SCC) verwiesen. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen wird das Sonderstrafgericht für Terrorismus auch zur Verfolgung friedlicher Dissidenten eingesetzt und ist berüchtigt für Verstöße gegen faire Gerichtsverfahren und die Verhängung harter Strafen. Am 9. Januar wurde sie vom Gericht für schuldig befunden und zu elf Jahren Haft verurteilt. Das Urteil wurde jedoch erst am 25. Januar in einem Brief der saudi-arabischen Mission an das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte bekannt gegeben. In dem Schreiben heißt es, das Gericht habe sie der „terroristischen Straftaten“ gemäß Artikel 43 und 44 des Antiterrorgesetzes für schuldig befunden. Das Gesetz sieht Strafen für „jede Person, die eine Website oder ein Programm auf einem Computer oder einem elektronischen Gerät erstellt, startet oder verwendet, um zu begehen“ und für „jede Person, die Nachrichten, Erklärungen, falsche oder böswillige Gerüchte oder Ähnliches in irgendeiner Weise verbreitet oder veröffentlicht, um eine terroristische Straftat zu begehen“ vor. In dem Schreiben wurde betont, dass das Gericht „alle gegen sie vorliegenden Beweise in voller Übereinstimmung mit den internationalen Verpflichtungen Saudi-Arabiens“ geprüft habe. „Die Regierung möchte betonen, dass die Ausübung und Verteidigung von Rechten nach saudischem Recht kein Verbrechen darstellt. Die Handlungen von Terroristen als Ausübung oder Verteidigung von Rechten zu rechtfertigen, ist jedoch inakzeptabel und stellt einen Versuch dar, terroristische Verbrechen zu legitimieren“, heißt es in dem Schreiben weiter. Lina al-Hathloul, Leiterin der Interessenvertretung der ALQST, sagte, Manahel al-Otaibi habe „das Vertrauen, frei handeln zu können, als positive Werbung für Mohammed bin Salmans vielgepriesene Behauptung empfunden, er wolle die Frauenrechtsreformen im Land anführen“. „Stattdessen haben die saudischen Behörden durch ihre Verhaftung und die Verhängung dieser unerhörten Strafe einmal mehr die Willkür und Widersprüchlichkeit ihrer so genannten Reformen und ihre anhaltende Entschlossenheit, die Frauen Saudi-Arabiens zu kontrollieren, offenbart“, sagte sie. Read the full article
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jirihrdy · 3 months
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Mythos Heinrich VIII. – Aufstieg zum König (1/3) Film von Luke Korzun Martin, ZDFinfo 2022
Englands König Heinrich VIII. – als Kind wird der Zweitgeborene verwöhnt, doch der Tod seines älteren Bruders macht ihn mit gerade einmal zehn Jahren zum Thronfolger. Nur wenig später stirbt auch seine Mutter. Der junge Thronerbe wächst von nun an in einer Welt voller Intrigen und Verschwörungen auf.
Bekannt für seine Kontrollsucht, seine Unberechenbarkeit und seine sechs Ehefrauen, umgeben ihn bis heute zahlreiche Mythen. Heinrich VIII. – übergewichtiger Tyrann, paranoider Egomane oder charismatischer Herrscher? Viele halten ihn für ein Monster. Was macht ihn zum berüchtigtsten König in der Geschichte Englands? Diese dreiteilige Doku-Serie zeigt den englischen König wie nie zuvor und lässt ein Team renommierter Tudor-Experten zu Wort kommen. Die Reihe taucht tief in die Geschichte ein und erforscht, wie Heinrichs Persönlichkeit England grundlegend geprägt hat.
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world-of-news · 3 months
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hocoo2003 · 4 months
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Ausschnitt aus meinem momentanen Projekt "Kind des Feuers", der es vielleicht nicht in das fertige Buch schaffen wird, weil es um zwei Nebencharas geht~
english version │ german version
Teigh ist Teil der Armee, seit er denken kann. Jetzt, als veluzianischer General und erster Beschützer des Prinzen - seines besten Freundes -, lernt er all die königlichen Arschlöcher des Kontinents kennen. Er möchte nur seinen Job machen und so schnell wie möglich wieder aus diesem Führertreffen raus. Wäre da nur nicht der Sohn eines der brutalsten benachbarten Landesoberhäupter...
„Mach keine Dummheiten“, raunte Odilon ihm zu, doch Teigh ignorierte es.
„Aber genau darauf habe ich nun einmal gerade Lust, alter Freund“, sagte er und wich mit sphinxscher Leichtigkeit Odilons Fingern aus.
Zielstrebig machte er seinen Weg auf die andere Seite des Saals, die Augen auf die einzige Person gerichtet, für die er die Regeln heute brechen würde. Wahrscheinlich war das die dümmste Idee, die er seit Langem gehabt hatte, aber er hatte den Alkohol nicht umsonst hinuntergestürzt, als würde er sonst verdursten.
Keagan beobachtete, wie alle hier, gebannt, wie Airas – der Angeber – und Baelyn durch den Saal glitten. Hätte Teigh es nicht besser gewusst, hätte er gedacht, dass unter ihren Füßen Schatten und Funken eins wurden.
Der kialvische Prinz nippte an dem Champagnerglas, das er in der Hand hatte, und drehte sich nur wenige Sekunden, bevor Teigh bei ihm ankam, in dessen Richtung.
Scheißkelfeygehör, dachte er, als sein Mut unter Keagans feurig-goldenen Blick kurz ins Wanken geriet. Doch jetzt konnte er nicht einfach wieder umdrehen, als wäre nichts passiert. Oder doch? Nein!
Teigh atmete tief durch und streckte Keagan dann seine Hand entgegen. Mit geröteten Wangen fragte er ihn: „Willst du tanzen?“
Teigh senkte seinen Blick – nicht zuletzt um seine pinken Ohren zu verstecken und sein Ego zu beschützen – und so war es schwer zu sagen, was Keagan von seinem Angebot hielt. Eine gefühlte Ewigkeit verging, in der Teigh nicht sah, was der Prinz vor ihm tat. Doch dann endlich hörte er, wie ein Champagnerglas auf dem Tisch neben ihm abgestellt wurde, und kurz darauf glitt eine weiche, goldbraune Hand in die seine.
„Wehe, du trittst mir auf die neuen Schuhe. Mein Vater würde dich sonst umbringen“, warnte Keagan ihn, als Teigh endlich aufsah. Und trotz des kaum merkbaren Lächelns, das Keagans Lippen umspielte, hatte Teigh das ungute Gefühl, dass sein Scherz mehr als nur schlechter Humor war.
~•~
„Ich würde dich jetzt wirklich gerne küssen“, murmelte Teigh ihm zu und spürte die Hitze zurück in seine Wangen kriechen, als der Thronfolger ihn mit einem feurigen Blick musterte.
„Du weißt, dass das nicht geht.“ Teigh biss sich auf die Unterlippe und wandte den Blick wieder ab, doch Keagan legte seine Finger unter sein Kinn und zwang ihn dazu, ihn anzusehen. „Ich riskiere schon alles, nur um mit dir zu tanzen. Ein Kuss wäre mein Ende. Buchstäblich.“
„Ich weiß... Ich weiß. War... nur ein dummer Vorschlag.“
„Teigh.“ Keagans Stimme machte etwas mit ihm. Er konnte ihm einfach nicht widersprechen, selbst wenn er wollte. „Ich würde dich auch gerne küssen, aber ich muss an mein Leben denken.“ Er drehte ihn einmal um seine Achse und drückte ihn dann noch enger an sich. Er lehnte sich zu Teighs Ohr hinunter und flüsterte: „Aber in meinem Gemach sind keine Wachen, die zusehen könnten.“
Tausend kleine Blitze zischten durch Teighs Körper. Er schluckte. „Okay.“
„Okay?“
Er nickte langsam und drohte in Keagans flammenden Augen zu versinken. „Okay. Geh vor und ich folge dir.“ Ein leises Lächeln umspielte die wunderschönen Lippen des Thronfolgers. Lippen, die ich gleich auf mir spüren werde. Teigh konnte gar nicht schnell genug in Keagans Gemach kommen, aber er wartete dennoch eine gebührende Zeit, nachdem Keagan sich langsam von ihm gelöst und in Richtung Schlossinneres verschwunden war, bevor er ihm – Odilons missbilligenden Blick im Nacken – folgte.
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merry-kenobi · 1 year
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Choose your favorite lieutenant:
Friedrich Wilhelm Kaiser (Fridericus Rex)[1921-1923]
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Claus Clausen (Der junge und der alte König)[1935]
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Jan Niklas (Der Thronfolger - Die harten Jugendjahre von Friedrich dem Großen von Preußen) [1980! I wrote in the other post 2010. I am sorry]
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Michel Diercks (Friedrich der Große - Alles oder nichts) [2011]
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Kai Michael Müller (Friedrich - Ein deutscher König) [2011/2012]
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Maximilian Mann (Friedrich - Mythos und Tragödie) [2012]
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ssorknimajneb · 5 months
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Amir Timur (1336 - 1405)
Dieser Name ist in den letzten Post's des öfteren mal gefallen. Im Westen eher bekannt unter dem Namen Tamerlan, war er ursprünglich mongolischer Abstammung und heiratete in die Familie des Dschingis Khans ein (seine Frau war die Urenkelin). Seine Familie wanderte im 14.Jh. in Transoxaniens ein und stieg stetig in ihrer Position auf. Politische Gegner resp. Thronfolger des Khans wurden ausgeschaltet, sodass Amir Timur schließlich 1370 die Macht erlangte. Sein Plan war das alte Reich des Dschingis Khans unter dem Vorzeichen des Islams neu zu gründen. So erweiterte er sein Herrschaftsgebiet stetig bis zu seinem Tot um das Jahr 1405. Sein Gebiet reichte im Süden bis zum Irak, im Osten bis Dehli in Indien und im Westen bis nach Ankara, wo er die Osmanen besiegte.
Im wird nachgesagt, dass er die Bevölkerung in den erobertem Gebieten und Städten zu Hunderttausenden ermorden und Aufstände blutig niederzuschlagen ließ. So sollen z.B. nach historischen Aufzeichnungen nach der Eroberung Isfahans 1387 n.Chr. 28 Schädeltürme auf einer Stadtseite gezählt worden seien (ca. 70 000 Tote). Aber wie es in der Vergangenheit üblich war, wird die Geschichte meist vom Sieger geschrieben!
Nachdem die ganz großen Reiche zerfallen waren und z.B. in Buchara und Chiwa rivalisierenden Khanats existierten, lebten die einfachen Menschen weitestgehend in einer Hirten- und Stammeskultur. Gegen Ende des 19.Jh. wurde das heutige Usbekistan vom russischen Zarenreich annektiert und später in der Sowjetunion eingegliedert, was 70 Jahre Einfluss der kommunistischen Maxime mit sich brachte.
Nach Zerfall der UDSSR 1991 werden die 5 Staaten aus Zentralasien (Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan) quasi unfreiwillig aus dem Staatenbund entlassen. Dies hatte viele Nachteile. Unter anderem ist keine vernünftige Verteiltung von Industrie und Wirtschaft vorhanden gewesen, da in der zentral gesteuerte Planwirtschaft im Kommunismus dies nicht hat erforderlich war.
Entsprechend mussten die Usbeken erst einmal eine Staatsidentität und einen National-Patriotismus entwickeln. Was kommt einem da besser gelegen als ein großer Name aus vergangenen Zeiten, Amir Timur".
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rosen-und-disteln · 6 months
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Stefan George &
Kaiserin Elisabeth von Österreich
Stefan George war ein einflussreicher deutscher Dichter, bekannt für sein Gedicht “Die Schwestern” aus dem Zyklus “Der siebente Ring”. Das Gedicht verbindet die Schicksale von Sophie von Alençon und Elisabeth von Österreich, die beide durch Schönheit und tragische Tode gekennzeichnet waren. Georges Werk reflektiert über die Vergänglichkeit und das unausweichliche Ende des Lebens.
In der Welt der Literatur und des kulturellen Gedächtnisses finden sich Elisabeth von Österreich, liebevoll Sisi genannt, und Stefan George in einer zeitlosen Seelenverwandtschaft wieder. Ihre beiderseitige Hingabe zur Poesie und die Suche nach der wahren Schönheit des Lebens verbindet sie über die Grenzen von Raum und Zeit. In Georges literarischem Pantheon, “Der Siebente Ring”, findet Sisi ihren unsterblichen Platz, als eine Muse, die durch ihre Anmut und Tiefe die deutschsprachige Kultur maßgeblich mitgeprägt hat. So schwingt ihr Echo in den Versen Georges weiter, ein Zeugnis ihrer beider unvergänglichen Präsenz in der Walhalla der Dichtkunst.
ELISABETHS BIOGRAFIE
Am 10. September 1898 verlässt Kaiserin Elisabeth von Österreich zur Mittagszeit ein Genfer Hotel, um über den See nach Montreux zu fahren. Ihre Hofdame, die Gräfin Sztáray, gibt später zu Protokoll: “Beim Hotel ‘De la Paix’ kam ein Mann auf uns zu. Unmittelbar vor uns schien er plötzlich zu straucheln; er machte eine Bewegung mit der Hand. Ich glaubte, um sich beim Stolpern aufrecht zu halten. Die Kaiserin sank zu Boden. ‘Es ist mir nichts geschehen’, antwortete sie ruhig. Wir erreichten die Anlegestelle. Plötzlich sagte sie mit erstickender Stimme: ‘Jetzt, Ihren Arm, schnell, bitte!’” Kaiserin Elisabeth stirbt noch auf dem Fährboot. Ein kaum bemerkter Stich mit einer spitzen Tischlerfeile hat sie mitten ins Herz getroffen. Der italienische Anarchist Luigi Lucheni verhehlt seine Befriedigung nicht, ein so prominentes Mitglied der verhassten Aristokratie ermordet zu haben. Elf Jahre nach seiner Verurteilung zu lebenslänglichem Kerker erhängt sich Lucheni in seiner Zelle. Die 60-jährige, von Depressionen geplagte Kaiserin hat mehrmals Todesahnungen geäußert, aber Polizeischutz für ihre Reisen abgelehnt. Zu ihrem Schwager, dem Herzog von Alecon, sagte sie, kurz vor dem Attentat: “Wir werden eines gewaltsamen Todes sterben…”
Elisabeth ist die Tochter des bayerischen Herzogs Maximilian von Wittelsbach und seiner Frau Ludovika. 1853, mit 15 Jahren, wird Sisi, wie man sie allgemein nennt, überraschend zur Gattin des österreichischen Kaisers Franz Joseph auserkoren. Der junge Monarch hat sich Hals über Kopf in die kleine Schwester der ihm zugedachten Helene verliebt. Sisi, später oft als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit tituliert, ist fröhlich, witzig und ungestüm. Ihre Jugend hat sie fast ausschließlich auf dem Landsitz in Possenhofen verbracht. Ihr Vater, der nichts von aristokratischer Erziehung hält, hat einmal zu ihr gesagt: “Wenn du und ich nicht Fürsten wären, wären wir zweifellos Reiter in einem Wanderzirkus!” Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich die junge Kaiserin nur schwer mit dem Wiener Hofzeremoniell und der strengen Schwiegermutter Sophie zurechtfinden kann. Sisi bringt vier Kinder zur Welt: die Prinzessinnen Sophie und Gisela, Thronfolger Rudolf und Marie Valerie. Sobald diese dem Kindesalter entwachsen sind, nutzt sie jede Gelegenheit, um ihren repräsentativen Pflichten zu entgehen. Franz Joseph toleriert die Lebensweise seiner Frau, die ihre Zeit am liebsten mit Kuraufenthalten und ausgedehnten Reisen verbringt. Elisabeth, die auch gerne Gedichte schreibt, verfällt immer mehr in tiefe Melancholie, die sie ihrem Cousin, dem unglücklichen Ludwig II. von Bayern, seelenverwandt macht. Nach dem Selbstmord ihres Sohnes Rudolf zieht sich die beim Volk beliebte Kaiserin gänzlich vom Hofleben zurück. In den Zeitungen kursieren immer häufiger Meldungen über eine fortschreitende Geisteskrankheit Elisabeths. Sie zeigt aber auch Besonnenheit und Toleranz, nicht zuletzt dadurch, dass sie ihrem vernachlässigten Gatten Franz Joseph den Umgang mit der Burgschauspielerin Katharina Schratt empfiehlt. Sie selbst lässt sich auf der Insel Korfu einen eigenen Palast, das Achilleion, errichten. Viel Zeit verbringt die Kaiserin auch auf Schloss Gödöllö in Ungarn. Ihre Vorliebe für die Magyaren und ihr Nahverhältnis zum Revolutionär Andrassy haben jahrelang immer neuen Gerüchten Nahrung gegeben. Die große Leidenschaft von Elisabeth ist aber zeitlebens das Reisen. Sie führt die Kaiserin im Herbst 1898 nach Genf, wo sie der Tod ereilt.
Quelle: 'Sissi' - Elisabeth von Österreich-Ungarn
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dunkelheitundlicht · 6 months
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Zielstrebig steuerte Sahéra einen etwas kleineren Kieselweg an, über ihren Köpfen verdichtete sich das Blätterwerk und schirmte einen großen Teil der strahlenden Sonne ab, spendete erholsamen Schatten, gepaart mit einem sanften Windhauch verflog die Wärme des Tages merklich und der kühlende Schatten zog sich über ihre weichen Gesichtszüge, ließ es zu, dass ihre Augen durch die einfallende Sonne etwas zu funkeln begannen, die Farben reflektierten das Licht der Sonne und ließ ihre Augen heller als gewöhnlich erscheinen. Auf einer nahegelegenen Bank, die sich deutlich von den anderen im Garten abhob, ließen sie sich im Schutz eines großen Magnolienbaumes nieder. Der lange Saum ihres Kleides bedeckte den Boden unter ihren Füßen, umspielte ihre langen Beinen in einer tanzten Bewegung als erneut ein kühler Windstoß aufkam. Vereinzelt tanzte kleine Strähnen über ihr Gesicht, doch war ihre Krone noch immer fest aus ihrem Haupt verankert, bewegte sich nicht von der Stelle und umrahmte ihr Gesicht beinah auf künstlerische Art und Weise.
Mit einem kleinen Kopfschütteln, wiegelte sie seine Worte ab, drehte ihren Kopf etwas zur Seite, so dass ihre Augen über sein Seitenprofil wanderten, ehe sie mit einander Blickkontakt aufbauen konnten. Erneut wurde sie durchgezogen von dem Gefühl der Zusammengehörigkeit, als gäbe es etwas unausgesprochenes zwischen ihnen. Doch wie sollte das möglich sein, wenn sie doch vor wenigen Stunden erst aufeinander getroffen waren und im Grunde nichts übereinander wusste, außer dass sie beide einer Königsfamilie entsprangen. Sahéra schob das ungewohnte Gefühl bei Seite, stattdessen schenkte sie Rune ein freundliches Lächeln, ehe sie auf seine vorangegangene Worte antworten konnte. „Ich habe Eure Worte keines Wegs als eine Kränkungen aufgefasst. Mir ist bewusst, dass nicht jeder verstehen kann warum ich keinen Gefallen daran finde, von all diesen Männern umworben zu werden. Jedoch wird mir jeder Mann nur das erzählen, von dem er denkt er könnte mich beeindrucken. Keiner macht sich wirklich die Mühe mich als Person kennenzulernen. Haltet mich gerne für naiv, aber ich denke, wenigstens darauf sollte man sich bei einer möglichen Allianz einlassen können.“ Seine nächste Frage verfinsterte ihre Mine ein wenig, jedoch nicht weil sie unverschämt gewesen wäre, sondern eher weil sie das Gefühl der Trauer in ihr auslöste, Trauer darüber, dass sie vermutlich immer ein Einzelkind bleiben würde. Allein ihre Geburt bezeichneten ihre Eltern, gerne als ein Wunder. Selbst die besten Heiler ihres Reiches hatten nie heraus gefunden warum ihre Mutter nicht mehr als ein Kind gebären konnte. Oft munkelte man, dass es ein unausgesprochener Fluch auf ihr lasten würde. So setzte das Königspaar alles an ihre Tochter, dass sie den nächsten Thronfolger in das Reich bringen würde. Sahéra schluckte schwer, bevor sie merklich die Luft einzog, um wenig später sprechen zu können. „Meine Geburt wird noch heute als Wunder benannt. Meine Eltern hatten schon lange versucht ein Kind zu bekommen, sind jedoch an diesem Versuch immer gescheitert. Bis zu dem Tag an dem ich das Licht der Welt erblickt habe. Seit diesem Tag haben sie gehofft die Fruchtbarkeitsgöttin wäre auf ihrer Seite, aber egal wie sehr sie sich auch ein weiteres Kind wünschten hat man ihnen es immer verwehrt. Mittlerweile haben meine Eltern die Hoffnung verloren und sich dafür entschieden die Erhaltung unserer Familie in meine Hände zu legen.“ Sahéra holte erneut Luft. „Ihr merkt also, dass ich dazu gezwungen bin unsere Blutlinie weiter zuführen und die Wahrscheinlichkeit ein Kind zu bekommen ist so gering, dass sie alles daran setzten mich möglichst bald zu vermählen.“
Die Stimmung schlug zu ihrem Vorteil jedoch wieder um, als die beiden auf das Vorkommen von Füchsen im Umland zu sprechen kamen und beinah hatte sie damit gerechnet, dass er auf einen ganz besonderen Fuchs zu sprechen kam. Schneefüchse trieben sich nie in den Wäldern herum, die das Königreich umschlossen und die Kipfel der Berge, in denen sie heimisch waren, waren viel zu weit entfernt als dass sie sich von diesen hinab begeben würden. War sie wirklich so unvorsichtig gewesen? Hatte sie den Freiheitsdrang zu sehr ausgereizt und sich im schlimmsten Fall sogar verwundbar und Feinde gemacht? „Ein weißer Fuchs, also? Eure Sichtung ist die erste die mir zu Ohren gekommen ist. Seid ihr Euch sicher, dass es wirklich ein Fuchs war. Ein so kleines Wesen würde doch wohl kaum die lange Reise aus den Bergen in die Wälder wagen.“ Sahéra musste vorsichtiger sein, wenn sie das Schloss verließ, würde ein Soldat sie erblicken, dann würden ihre Eltern wohl jeden Winkel nach Schlupflöchern absuchen und diese Gefahr konnte sie einfach nicht eingehen. Es war doch ihre einzige Chance ihrem Käfig zu entfliehen.
An dem Gedanken hängenbleibend warf sie einen Blick auf ihre grazilen Finger, sie hatte sie miteinander verwoben und in ihrem Schoß abgelegt. Sie hatte sich mit den Gedanken bald zu heiraten zwar nicht angefunden, dennoch kam sie nicht umhin sich zu fragen, wie es wohl aussehen würde, wenn ein Ring an ihrem Finger stecken würde und wie sich das Leben anfühlte, wenn man erst einmal einen so wichtigen und elementaren Schritt gegangen war. Sie wusste ja nicht einmal wie es sich überhaupt anfühlte Liebe für jemanden anderes als ihre Eltern zu empfinden und dann sollte sie einen Mann ihr Herz schenken, der nicht ihr Seelengefährte war? Das Gefühl von Neid kroch in ihr hervor, Neid auf das Leben das Rune zu führen schien. Befreit von der Last einen Partner finden zu müssen um den Thron besteigen zu können. Neid darauf, dass er freier schien als sie selbst und vor allem Neid darauf, dass er die freie Wahl besaß, wie er sein Leben gestalten wollte.
Gerade als sie ihn fragen wollte, wie seine Eltern seine Entscheidung, den Thron nicht zu steigen, aufgenommen hatte drang eine vertraute Stimme zu ihr heran. Thaliana! Unkontrolliert verzogen sich ihre Gesichtszüge, verdrehte sie die Augen darüber, dass die Stimme immer näher zu kommen schien und den Moment der Ruhe, den sie tatsächlich zu genießen schien, unterbrach. „Prinzessin?“ Erst als sie ihre Mimik wieder unter Kontrolle hatte wandte sie ihr Gesicht in Runes Richtung, dabei blickte sie ihn aufrichtig entschuldigend entgegen und erhob sich im gleichen Atemzug von der hölzernen Bank unter sich. „Entschuldigt, aber wenn Thaliana noch einmal nach mir rufen muss, muss ich die Beine in die Hand nehmen um mir keine Moralpredigt anhören zu müssen.“ Amüsiert sah sie zu dem dunkelhaarigen Prinzen hinab. „Ihr könnt gerne noch hier verweilen. Ich bin mir sicher, dass sich unsere Wege heute noch öfter kreuzen werden.“ wie zuvor bei seinen Brüdern deutete die von der Sonne geküsste einen Knix an, senkte dabei ihr Haupt ein wenig, bevor sie sich für einen kleinen Moment in die Richtung ihrer heran eilenden Zofe wandte. „Ich bin schon auf dem Weg, Thaliana.“ bevor sie sich jedoch tatsächlich in Bewegung setzte wandte sie sich noch ein vorerst letztes Mal an Rune. „Danke.“ flüsterte sie beinah, ehe sie auf der Stelle kehrt machte um ihrer Zofe entgegen zu gehen, bevor diese ihr eine Predigt halten würde. Sahéra hatte vollkommen die Zeit vergessen, stand doch das Willkommensfest bereits in den Startlöchern und könnte wohl kaum ohne seine Prinzessin beginnen.
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