#auf jeden Fall vielen Dank für den prompt <3< /div>
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Fic prompt: ace/aro/aroace hörk haben sex und finden es irgendwie total blöd
(das ist half joking gemeint aber auch so I would love to read that ich würds ja schreiben aber ich weiß ja nich was man überhaupt gut dran finden kann also hab ich auch irgendwie kein Plan wie man das umdreht....du wolltest ja Ideen here is one ^^)
Das ist eine sehr interessante Idee. Ich hab mir seit du das geschickt hast schon ein paar Gedanken drüber gemacht und ein paar Ideen, wie ich das umsetzen könnte. Lustigerweise steht das schon so ähnlich in der Planung einer meiner längeren stories drin, aber vielleicht muss ich das doch mal einzeln schreiben.
Das würde auch sehr gut zu der Message passen, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn sie am Ende "nur" Freunde bleiben - dass es eben nicht ein "nur" Freunde ist, sondern dass ihnen das auch alles geben kann, was sie brauchen und was sie sich wünschen. Und dass sie sich nicht zu Sex oder romantischen Dingen zwingen müssen, wenn sie das einfach nicht fühlen. Da muss ich aber wahrscheinlich noch eine Weile drüber nachdenken, damit es am Ende nicht irgendwie falsch rüberkommt und anders als ein Happy End interpretiert werden kann.
#meine Antwort geht jetzt eher auf die aro Schiene aber irgendwie kann ich da bestimmt einen oder beide als ace rein bringen#dass sie sex haben und es irgendwie blöd finden ist auf jeden Fall eine sehr coole Idee#rechnet vielleicht nicht zeitnah damit aber es kann sehr gut sein dass dazu etwas kommt#auf jeden Fall vielen Dank für den prompt <3#ask#neverland-in-space
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prompt: Brushing away an unruly lock of hair
Vielen Dank für den Prompt :) <3 Es ist wieder ein bisschen in Richtung KdE fix it eskaliert, aber naja irgendwie brauch ich das halt (und viele andere sicher auch :D) Ich hoffe es gefällt dir :)
Leo-und-Adam-Style
Mit einem Seufzen drückte Adam den Knopf an der Kaffeemaschine. Sein Blick fiel zur Zeitanzeige 00:42 Uhr. Sie hatten gestern einen neuen Fall hereinbekommen und hingen seit Stunden über Akten, um irgendwo einen Zusammenhang zu finden, der ihnen einen Hinweis auf einen möglichen Täter geben würde. Pia und Esther waren schon längst nach Hause gegangen, aber Leo hatte nur weiterhin verbissen auf seine Akten gestarrt, also war Adam auch geblieben. Zwischen ihnen herrschte zwar nicht mehr Eiszeit, wie kurz nachdem Leo herausgefunden hatte, dass Adam das Geld aus dem Bankraub die ganze Zeit bei sich gehabt hatte. Dennoch war seit diesem Vorfall eine Distanz zwischen ihnen, die sich bisher keiner von ihnen getraut hatte anzusprechen. Immerhin hatte Adam das Geld mittlerweile ganz ordnungsgemäß – zugegeben mit der kleinen Notlüge, dass er es eben erst gefunden hatte – abgegeben und mit Hilfe ihres Teams hatten sie es sogar geschafft Onkel Boris Machenschaften aus dem Knast heraus aufzudecken, inklusive des Netzwerkes drum herum. Der Alte und seine Komplizen würden also so schnell nicht mehr aus dem Knast herauskommen. Und all das hatte er mal wieder Leo zu verdanken, der so viel mutiger gewesen war als er und es tatsächlich geschafft hatte, dass die ganze Sache ohne negative Konsequenzen für Adam ausgegangen war, auch wenn er sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hatte Hilfe von Leo und dem Team anzunehmen. Er war so ein Idiot gewesen. Leo war seitdem distanziert, fast verschlossen. Sie arbeiteten ganz normal miteinander, aber ansonsten hielt Leo sich fern, mischte sich nicht mehr in Adams Privatleben ein, fragte nicht mehr, ließ ihn in Ruhe. So wie Adam das mehr als einmal deutlich gefordert hatte. Und Adam vermisste es, vermisste Leo und wünschte sich nicht nur einmal er könnte all die Worte, die er seinem besten Freund gesagt hatte, um ihn von sich zu stoßen wieder zurücknehmen. Er sah immer noch den Schmerz in Leos Blick, wenn der zu ihm rüber sah, immer wenn er dachte Adam würde es nicht bemerken und er hätte so gern etwas gesagt aber jedes Mal verließ ihn der Mut. Wie sollte er seinem besten Freund auch erklären, dass er sich zwar, wie ein Arsch benommen hatte, aber ihn eigentlich nur schützen wollte, weil er ihn verdammt nochmal liebte und er den Gedanken ihn schon wieder irgendwo mit reinzuziehen und ihn damit vielleicht in Gefahr zu bringen einfach nicht ertragen konnte.
Die Kaffeemaschine piepste und zeigte damit an, dass der Kaffee fertig war. Ohne nachzudenken, nahm Adam eine zweite Tasse und schob sie unter die Maschine. Vielleicht war eine gemeinsame Tasse Kaffee ja ein Anfang, brauchen konnten sie eine zusätzliche Dosis Koffein auf jeden Fall.
Als er schließlich mit zwei dampfenden Tassen zurück ins Büro kam, musste er kurz lächeln. Leo lag immer noch auf der Couch, doch die Akte, in der er vorhin noch geblättert hatte, war ihm wohl aus den Händen gerutscht, denn sie lag aufgeschlagen auf seinem Bauch, er hatte die Augen geschlossen und atmete tief und regelmäßig. Er musste wohl beim Lesen eingeschlafen sein. Vorsichtig um Leo nicht zu wecken, schlich sich Adam heran und stellte die beiden Tassen auf dem kleinen Tischchen neben der Couch ab, dann sah er erneut zu Leo. Er sah so friedlich aus, wie er da lag und schlief. Nur die Schatten unter seinen Augen ließen auf den Stress der letzten Wochen schließen und Adam fragte sich, ob Leo wohl genauso schlecht schlief wie er. Ansonsten sah sein Partner gerade so entspannt aus, wie er ihn lange nicht gesehen hatte. Da war keine Sorgenfalte auf seiner Stirn, kein verbissener Gesichtsausdruck, keine Anspannung. Nur seine weichen Gesichtszüge und tiefes, gleichmäßiges Atmen. Wieder fühlte Adam wie sich sein Herz zusammen zog bei dem Gedanken, dass er selbst dafür verantwortlich war, dass Leo sich so zurückgezogen hatte. Seufzend ließ er sich auf den Boden neben die Couch sinken, immer noch Leo zugewandt. Der bewegte sich kurz im Schlaf und Adam musste schmunzeln, als Leo kurz brummte und seine Nase rümpfte bevor er seinen Kopf ein Stückchen zur Seite drehte, fast so als wolle er Adam im Schlaf anschauen. Seine Haare waren zerzaust, vermutlich weil er sich heute Nacht nicht nur einmal wortwörtlich die Haare gerauft hatte und bei der Bewegung hatte sich eine kleine Strähne gelöst und fiel jetzt frech in seine Stirn. Wie automatisch streckte Adam seine Hand aus, um sie ihm aus dem Gesicht zu streichen. Erneut bewegte sich Leo und Adam hatte schon Angst ihn geweckt zu haben, doch der andere Mann schmiegte sich nur in die Berührung und seufzte leise im Schlaf. In diesem Moment wurde Adam klar, wie sehr er es vermisste Leo zu berühren, ihm nahe zu sein. Wie sehr er es vermisste, mit Leo auf der Couch zu sitzen, so nah, dass sich ihre Schultern berührten. Wie sehr ihm Leos Umarmungen zum Abschied fehlten oder Leos Hand die sich beruhigend auf seine Schulter legte, wenn er sich mal wieder zu sehr über irgendwas aufregte.
„Scheiße, Leo…“, seufzte Adam. ���Ich wollte dir doch nie so weh tun.“, sanft strich er über Leos Schläfe. „Ich wollte dich doch nur beschützen, vor meinem Vater, vor Onkel Boris, vor mir…“, mittlerweile lag seine Hand an Leos Wange. „Ich dacht es ist besser so… ich war so ein Vollidiot…“, es wäre so leicht sich jetzt einfach nach vorne zu beugen und seine Lippen auf Leos zu legen, aber das konnte er nicht bringen. Nicht nach allem, was passiert war. „Man, Leo… du bist doch auch der Mittelpunkt meiner Welt… und noch so viel mehr…“, sagte er mit rauer Stimme.
„Du hast ne echt komische Art das zu zeigen.“, Leo schlug so plötzlich die Augen auf, dass Adam scharf die Luft einzog Für einen kurzen Moment hockte er wie erstarrt vor der Couch, auf Augenhöhe mit dem Menschen, der ihm so viel bedeutete wie kein anderer. Sein Herz machte einen Satz. Scheiße hatte Leo etwa alles gehört? Er wollte sich schon zurückziehen, doch Leo hielt ihn fest.
„Ich dachte du…“, verlegen schaute er den anderen Mann an, wie sollte er das jetzt erklären.
„Schh.“, plötzlich war Leos Zeigefinger auf seinen Lippen, brachten ihn sanft zum Schweigen. „Ich lieb dich auch, du Vollidiot.“, lächelte er dann, bevor sich seine Hände in Adams Nacken schoben und ihn sanft näher zogen. „Woher… ich hab doch gar nicht…“, stammelte der. Hatte er Leo richtig verstanden? Sein Herz klopfte bis zum Hals. „Willst du behaupten, dass das gerade keine Liebeserklärung Adam-Style war?“, frech zog Leo die Augenbrauen nach oben. Für einen kurzen Moment erstarrte Adam, doch dann schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht. „Eigentlich will ich was ganz anderes. Dich endlich küssen zum Beispiel.“, raunte er. „Auch Adam-Style?“, fragte Leo frech. „Nee. Leo-und-Adam-Style.“, antwortete der Blonde und überbrückte lächelnd endlich die letzten Zentimeter zwischen ihren Lippen. Natürlich würden sie nochmal über alles reden müssen, wenn sie wollten, dass das zwischen ihnen funktionierte. Aber das hatte zumindest einen Kuss und zwei kalte Tassen Kaffee Zeit.
#spatort#tumblr prompt#hörk#fanfiction#fluff#spatort fanfiction#neverland-in-space#ask#answered#my post#prompts
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@missyango: Bei deinem Prompt musste ich gleich an den Song „Being alive“ aus dem Musical „Company“ denken (hier ist der Link, falls jemand den nicht kennt, es lohnt sich :) : https://www.youtube.com/watch?v=fjrA93_O6Dw). Ich denke, der Song und die Entwicklung, die er beschreibt, passen ziemlich gut zu Ringo! Beim Schreiben der Story hatte ich „Being alive“ also in Endlosschleife laufen und ich hoffe, das Ergebnis gefällt dir!
Und übrigens – du musst nicht widerstehen :) Ich finde es schön, dass du meine Storys so gerne liest und ich hab überhaupt kein Problem damit, dass mir jemand mehrere Prompts schickt. Als Ringo und Easy mich nach ewig vielen Jahren dazu gebracht haben, wieder mit dem Schreiben anzufangen, hätte ich nie gedacht, dass meine Geschichten irgendwie gut ankommen und ich bin wirklich total baff, dass ein paar Leute jede lesen und sich die Mühe machen, jede zu reviewen und dafür bin ich euch auch wirklich total dankbar <3
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You make me feel alive
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Ringo saß am Küchentisch und starrte auf die kleine Box, die er fast andächtig in beiden Händen hielt.
Die Box enthielt einen Ring. Schlicht aber wertvoll war er aus gebürstetem Weißgold gefertigt und mit einer feinen, gewellten Linie aus Rotgold durchzogen. Er war teuer gewesen, aber darum war es nicht gegangen. Der Preis war gar nicht wichtig. Ringo war beruflich genau auf dem Weg, den er sich immer gewünscht hatte. Er war jetzt schon erfolgreich, verdiente gut und Huber hatte durchblicken lassen, dass er ihn demnächst zum Partner machen wollte. Darauf war er stolz und deshalb hatte er auch die Möglichkeit gehabt, den Ring zu kaufen, ohne sich dafür in Schulden zu stürzen.
Aber wichtig war es nicht. Er hatte diesen Ring nicht gekauft, um damit anzugeben, was er erreicht hatte, oder um zu zeigen, was er hatte. Er hätte auch einen deutlich günstigeren Ring genommen, wenn der denselben Eindruck auf ihn gemacht hätte.
Das Einzige, was zählte war, dass er den Ring gesehen und sofort an Easy gedacht hatte.
Er würde ihm gefallen, da war er ganz sicher, und ganz allein das war wichtig.
Jetzt musste der Ring nur noch zum Einsatz kommen.
Ringo hatte lange darüber nachgedacht, ob er diesen Schritt gehen sollte, aber er und Easy waren ja schon deutlich über ein Jahr zusammen und die Gefühle, die er für ihn hatte, wurden jeden Tag stärker. Und Easy hatte ihn zu einem anderen Menschen gemacht, daran gab es nichts zu rütteln. Klar, er wusste selbst, dass er immer noch arrogant rüberkam und in manchen Situationen konnte er nach wie vor verdammt berechnend sein und das würde er vielleicht nie ablegen – und er wusste nicht einmal, ob er es wollte – aber er war nicht mehr kriminell, intrigierte nicht mehr gegen alles und jeden und vor allem hatte er echte Freunde, die ihm vertrauten und nicht damit rechneten, dass er ihnen in den Rücken fiel.
Er hatte gelernt, dass er sich nicht nur bei Easy fallen lassen konnte, er selbst sein konnte, sondern auch bei besagten Freunden.
Und natürlich bei seinem älteren Halbbruder, zu dem er mittlerweile ein richtig enges Verhältnis hatte, was er vor seiner Beziehung mit Easy nie für möglich gehalten hätte. Zwischendurch hatten sie sich zwar immer mal einigermaßen verstanden, aber wirklich nahegestanden hatten sie sich nicht.
Ringo wollte das alles nicht mehr missen.
Aber vor allem wollte er Easy nicht mehr missen.
Deshalb hatte er sich zu diesem Schritt entschlossen. Auch wenn ihm jetzt bei dem bloßen Gedanken das Herz bis zum Hals schlug.
Und je länger er den Ring anstarrte, der so perfekt für Easy zu sein schien, desto größer wurden die Bedenken.
Schließlich gab es ja auch die Möglichkeit, dass es die falsche Entscheidung war, dass Easy sich überrumpelt fühlen würde. War es zu früh für einen Heiratsantrag? War es zu viel? Konnte sich Easy überhaupt eine Hochzeit mit ihm vorstellen? Vor zwei Jahren noch hätte Ringo nie gedacht, dass für ihn eine Ehe in Frage kommen würde. Was wenn Easy sich mit ihm keine Hochzeit vorstellen konnte? Was, wenn er nein sagen würde? Würde das ihre Beziehung kaputt machen? Das würde Ringo nicht ertragen …
Bevor er sich noch mehr in diese Gedankengänge hineinsteigern konnte, kam Tobias rein, Stinker wie immer im Schlepptau, der gleich auf Ringo zugerannt kam, um den inoffiziellen Mitbewohner zu begrüßen.
Aber ausnahmsweise wurde er nicht beachtet, denn Tobias war in der Tür stehengeblieben und starrte auf den Ring, dessen Box Ringo immer noch in beiden Händen hielt. Ringo starrte seinerseits Tobias an.
Dann endlich löste sich der Ältere aus seiner Starre, schloss die Tür, stellte seine Tasche achtlos an eine Wand und setzte sich zu Ringo an den Tisch. Wieder fiel sein Blick auf den Ring, dann sah er auf und in die Augen seines jüngeren Bruders. „Ist es das, was ich denke, was es ist?“
Ringo schluckte, nickte aber. Trotz des guten Verhältnisses, das sie aufgebaut hatten, wollten jetzt gerade keine Worte über seine Lippen kommen. Was würde Tobias wohl denken?
Und seit wann war ihm dessen Meinung eigentlich so wichtig? Es war doch nicht Tobias‘ Meinung, die zählte, sondern Easys. Nur Easys.
Und trotzdem glaubte er zu spüren, wie ihm ein kiloschwerer Stein von Herzen fiel als sein Bruder lächelte.
„Mensch, Easy wird durchdrehen!“
„Ich hoffe, du meinst, im positiven Sinne?“, murmelte Ringo und ließ zu, dass Tobias ihm die Box abnahm, um sich den Ring genauer anzuschauen.
„Der ist echt schön, Easy wird ihn lieben.“ Er klappte die Box zu, gab sie zurück und sah Ringo wieder an. „Klar meine ich im positiven Sinne. Was denkst du denn?“
„Keine Ahnung. Was, wenn er nicht will und ich damit alles kaputt mache?“ Irgendwie war es ganz leicht, mit Tobias über diese Bedenken zu sprechen und es tat auch gut. „Ich kann ihn nicht verlieren, Tobias.“ Tobias sah wohl die allmählich aufkommende Panik in Ringos Augen, denn er legte ihm eine Hand auf den Unterarm und lächelte beruhigend. „Ringo … Easy liebt dich. Und du kennst ihn doch. Der baut sich nicht so eine Beziehung auf, wie ihr beide sie habt, und sagt dann nach einem Jahr oder zwei, dass er spontan keinen Bock mehr auf dich hat. Easy hat sich schon immer etwas Langfristiges gewünscht, mit jemandem zusammen alt werden und allem drum und dran. Der freut sich total, wenn du ihm damit zeigst, dass du das alles auch willst und das weißt du auch. Also fang jetzt nicht an, Panik zu schieben.“ Er zog seine Hand wieder zurück und sein Lächeln wurde noch breiter. „Weißt du schon, wie der Antrag aussehen soll?“
Tobias hatte ja recht. Er würde es bereuen, wenn er jetzt einen Rückzieher machen würde. Und eigentlich gab es nichts, wovor er Angst haben musste. Easy liebte ihn, das wusste er tief drin auch ohne Zweifel. Und Easy machte, wenn es zu Gefühlen kam, keine halben Sachen. Ringo wusste immer noch nicht, warum sich Easy gerade für ihn entschieden hatte, aber er meinte es ernst und er würde sich ganz sicher über einen Antrag freuen. „Du hast ja recht. Danke.“ Er atmete tief durch, hob die Schultern und lächelte Tobias etwas verlegen an. „Ich weiß es noch nicht. Ich weiß nur, dass Easy etwas ganz Besonderes verdient. Mir wird schon noch etwas einfallen.“
„Ich gebe dir recht, er verdient was Besonderes. Aaaber …“ Er machte dramatische Pause und beugte sich etwas vorn über den Tisch zu Ringo, wobei er ihm wieder direkt in die Augen sah. „… mach dich nicht zu verrückt. Ja, mach was richtig Schönes, aber verrückt machen musst du dich nicht. Du kennst ihn, mach was, worüber er sich freut und er merkt, dass du dir Gedanken gemacht hast. Dann hast du schon gewonnen.“ Er stand auf, ging in Richtung Bad, blieb dann aber doch stehen und drehte sich noch einmal zu Ringo um. „Ich bin stolz auf dich.“ Die Worte kamen ihm offenbar nicht ganz leicht über die Lippen und Ringo schnürten sie einen Moment die Kehle zu. Auch das war etwas, wovon er vor einiger Zeit noch niemals geglaubt hätte, es je zu erleben: So etwas aus dem Mund seines Bruders zu hören.
„Danke“, brachte er hervor. Tobias lächelte flüchtig, drehte sich wieder um, um den Anzug loszuwerden und etwas Bequemeres anzuziehen.
Diesmal war es Ringos leise Stimme, die ihn abhielt, in sein Zimmer zu verschwinden. „Tobias?“
„Hm?“
Ringo senkte den Blick, sah nicht in die Augen seines Bruders, die er jetzt wieder auf sich spürte. „Würdest du … Wenn er ja sagt, würdest du mein Trauzeuge sein?“
Das Schweigen, das auf diese Frage folgte, war drückend und der Zeitraum kam Ringo länger vor als er tatsächlich war.
„Wenn du lieber Easys Trauzeuge sein möchtest, verstehe ich das natürlich, ich wollte nur sagen, dass es mir viel bedeutet, dass wir …“ Ringo sah auf und brach den für ihn noch immer untypischen, emotionalen Redeschwall ab, denn er sah, dass die Augen seines Bruders gerade feucht geworden waren.
„Natürlich will ich dein Trauzeuge sein, du Blödmann.“
Die Distanz zum Tisch zurück, an dem Ringo noch immer saß, war schnell überwunden und Ringo konnte gerade noch aufstehen, als Tobias ihn schon umarmte.
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Also hatte er jetzt einen Trauzeugen, aber besagter Trauzeuge hatte gut reden, wenn er sagte, er sollte sich um den Antrag nicht zu viele Gedanken machen, denn die nächsten Tage tat er nichts anderes.
Sogar Benedikt Huber bemerkte, dass er unkonzentriert war.
Aber des änderte nichts daran, dass ihm nichts gut genug vorkam für Easy.
Ein Antrag in einem teuren Restaurant? Zu klischeehaft und zu unkreativ.
Ein Antrag bei einer öffentlichen Veranstaltung vor möglichst vielen Leuten? Definitiv nicht, zu unromantisch und Easy mochte es romantisch. Außerdem würde ihn das vielleicht unter Druck setzen, denn wer sagte schon vor so vielen Leuten nein? Und das wollte Ringo auf gar keinen Fall.
Ein Antrag im Heißluftballon? Nein, Easy hatte Höhenangst.
Ein Kurzurlaub einschließlich Antrag? Sicherlich aufwändig, aber nicht persönlich genug.
Nichts schien wirklich gut genug und das war unheimlich frustrierend.
Das merkte auch Easy als Ringo sich am Abend nach einer kurzen Dusche neben ihn in dessen Bett fallen ließ und an die Decke starrte.
Seine Stimme war sanft als er ihn ansprach. Ein wenig besorgt, aber auch ein wenig amüsiert. „Ist alles ok? Hattest du einen langen Tag? Du siehst frustriert aus.“
Ringo spürte, wie sein Freund sich zur Seite drehte und im nächsten Moment beugte er sich über ihn, küsste ihn sanft auf den zusammengepressten Mund und wie von selbst entspannte er sich.
Diese Wirkung hatte Easy so oft auf ihn. Egal, mit welchen Problemen er sich den ganzen Tag über herumgeschlagen hatte, wenn er am Abend neben Easy lag und sie Zärtlichkeiten austauschten, erschien es ihm auf einmal lächerlich, dass er diesen ganzen Banalitäten, an die er sich in einer Woche oder in einem Monat gar nicht mehr richtig würde erinnern können, so viel Bedeutung zugestanden hatte.
„Ja, ein paar lange Tage“, gab er leise zu und hob den Kopf, um Easy jetzt seinerseits einen kurzen, sanften Kuss zu geben.
Eine warme Hand legte sich an seine Wange, er spürte Easys Stirn an seiner, spürte seinen Atem auf seinen Lippen und der Rest an Anspannung wich von ihm.
Wie viele Stunden hatte er vor seiner Zeit mit Easy Probleme vor sich hergewälzt, ohne jemals das Gefühl gehabt zu haben, mit irgendjemandem darüber reden zu können? Wie viele Nächte hatte er allein in seinem Zimmer verbracht, mit dem einen Ziel vor Augen, eines Tages Karriere zu machen, um zu beweisen, dass er gut genug war (Wofür gut genug? Für wen?), dass er etwas wert war. Wie viele Stunden hatte er sich mit seinen Unibüchern oder mit wer weiß wie vielen belanglosen One-Night-Stands davon abgelenkt, dass er sich tief drin seit dem Tod seiner Eltern, seit mit Kira seine letzte wirkliche Vertraute aus seinem Alltag verschwunden war, eigentlich nur leer gefühlt hatte. Und einsam.
Der Thrill von irgendwelchen gesponnen Intrigen, der Ehrgeiz, der Sex, das alles konnte auf Dauer nicht darüber hinwegtäuschen.
Und jetzt lag er hier mit dem liebevollsten, selbstlosesten und verdammt nochmal wundervollsten Mann, den man sich vorstellen konnte und er hatte keine Ahnung, womit er dieses unbändige Glücksgefühl, das allein ein paar Küsse in ihm auslösten, verdient hatte und die Worte kamen ganz von selbst aus seinem Mund. „Willst du mich heiraten?“
Stille.
Easy richtete sich auf, Ringo auch, und sie sahen sich an. Beide wie unter Schock.
„Was?“, hauchte Easy nach einem unendlich langen Moment.
„Willst du mich heiraten?“ Und er drehte sich um, holte den Ring aus dem hintersten Eck seiner Schublade in Easys Nachttisch (ja, er hatte eine Schublade in Easys Nachttisch und er wusste so sicher, dass sein Freund da nicht reinschaute, dass er keine Bedenken gehabt hatte, dort den Ring zu verstecken), klappte die Box auf und hielt sie Easy hin.
Und dann setzte das Denken wieder ein.
Er hatte es vermasselt!
Der Antrag war nichts Besonderes, nicht romantisch, kreativ oder wenigstens klassisch. Nicht einmal hingekniet hatte er sich und eine romantische Rede hatte er auch nicht parat und es wollten auch keine weiteren Worte über seine Lippen kommen! Er saß einfach nur neben Easy im Bett, in einer dämlichen Schlafanzughose und mit nackten Oberkörper und hielt ihm einen Ring hin.
Wie der letzte Vollidiot …
Wie hatte er das Ganze nur so vermasseln können?
Gerade wollte er sich entschuldigen, wollte Easy erklären, dass er eigentlich etwas ganz anderes geplant hatte, etwas Besonderes, so besonders wie Easy für ihn war, dass er so viele Ideen gehabt hatte und keine gut genug gewesen war, dass er ihn liebte, dass er so glücklich war, seit er mit Easy zusammen war, dass Easy eine Leere in ihm ausgefüllt hatte, von der er sich nie hatte eingestehen wollen, dass sie überhaupt da war, dass er ihn zu einem besseren Menschen gemacht hatte, ein Mensch, auf den seine Eltern stolz gewesen wären, auf den sein Bruder stolz war, aber vor allem, wie lebendig er sich fühlte, wenn er mit Easy zusammen war.
Aber gerade öffnete er den Mund, um das alles irgendwie, irgendwie in Worte zu fassen, um den Fehler vielleicht wieder gut zu machen, um vielleicht noch eine Chance zu bekommen, da sah er auf und schloss den Mund langsam wieder.
Beim Anblick von Easys strahlendem Grübchen-Lächeln, den Tränen der Rührung, die ihm in den Augen standen, dem Funkeln in seinen goldbraunen Augen, wusste er, dass das alles nicht nötig war. Er hatte keinen unverzeihlichen Fehler begangen. Alles war gut.
„Natürlich will ich!“
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Baltikumtour
Folgende Spiele/Sportveranstaltungen wurden besucht: Samstag, 12.10.19, Riga (Lettland) 1. Liga Eishockey, Kurbads vs. Olymp 3:2 Baltikumliga Basketball (Damen), TTT Riga vs. Aistes LSU Kaunas 97:51 LNK Fight Night, Boxen, Kickboxen, MMA
Sonntag, 13.10.19, Tallinn (Estland) Tallinna JK Legion vs. Tallinna FC Ajax 0:3, 2.Liga Damen Pohja Tallinna JK vs. Tallinna JK Legion (2) 1:4, 4. Liga Challenge Cup Handball, EST HC Tallinn vs. LTU Kauno Azuolas KTU Kaunas 28:30 Estland vs. Deutschland 0:3, EM Quali
Montag, 14.10.19, Vilnius (Litauen) Litauen vs. Serbien 1:2, EM Quali
Kaum ist man mal wieder ein bisschen Zu Hause, geht es auch gleich schon wieder weiter. Der, zu diesem Zeitpunkt, fast 35 jährige Körper, wird mir am 14.10. mal für 3 Stunden die Grenzen aufzeigen, die ich dann wieder mit brachialer Gewalt überschreiten werde. Dazu aber später mehr. Alles begann am Freitag Abend. Obwohl man ja in den nächsten Tagen wieder nur am Saufen sein wird, musste trotzdem ein Warm-up in NBG eingelegt werden. Der Hauptgrund war natürlich, dass unser Zug am nächsten Tag schon um 5 Uhr früh loseiern sollte. Der andere Grund war, dass man es einfach nicht erwarten konnte. Auf nach St. Johannis! 194 Jahre nach der Eingemeindung, sollte es mich nun auch mal hierher verschlagen. Unterschlupf, Schnaps und Asyl bekam man von Familie A. (Noch mal vielen Dank an dieser Stelle, besonders an Sandra und Foe) Nach dem Einchecken ging es auch gleich in eine kleine Eckkneipe. Der Anfang von einem rießen Rausch. Foe meinte am Anfang noch, dass wir uns heute ein bisschen zusammenreißen müssen, da ja um 4 Uhr der Wecker klingelt. Uns allen, auch Foe, war klar, dass das eh nicht funktionieren wird. Dieser Satz wurde schon zu oft und nie mit irgendeiner Wirkung in irgendeinen Raum geworfen. Nachdem wir schon ordentlich Gas gegeben hatten ging es ein paar Häuser weiter. Da wir wieder etwas abgefucktes wollten, steuerten wir wieder eine bekannte Kaschemme an, die normalerweise nur von Hartz IV John Waynes aufgesucht wird. Und der erste ließ auch nicht lange auf sich warten. Sichtlich erstaunt und überrascht von neuen Gästen, zeigte uns der in orangen Arbeitshosen, nach Zigaretten und Alkohol stinkende Mann zur Begrüßung erst mal seine Muskeln. Aus freien Stücken. Der Lou Ferrigno der Fließentischbesitzer. Überwältigt von solch anmutiger Kraft und vom Neid zerfressen, verließen wir nach zwei Bier auch schon wieder die Lokalität. Unser „Asylheim“ war das Ziel und natürlich der Absacker. Um eine Abkürzung zu nehmen, marschierten wir, wie die letzten Assis, volltrunken durch das Krankenhaus. Nachts um 2 Uhr. Am Esszimmertisch nahmen wir neben dem großen Friedrich und dem Afroamerikaner auf dem Fahrrad noch ein paar Bier und diverse Schnäpse ein, ehe uns eine Ohnmacht ähnliche Müdigkeit überfallen sollte. Es gibt schöne Dinge auf dieser Welt und es gibt nicht so schöne Dinge. Zu den nicht schönen Dingen gehört auf jeden Fall ein klingelnder Wecker um 4 Uhr. Gut, mittlerweile hatte man wieder 0,1 Promille abgebaut. Man war also wieder voll auf Deck. Was sollte schon schief gehen?! Zähneputzen, anziehen und ab zur U-Bahn, die wir beinahe noch verpasst hätten. Dennoch schafften wir es pünktlich am HBF zu sein, wo der Rest der Bande schon auf uns wartete. Ab in den Zug und los Richtung Frankfurt! Selbstverständlich waren diverse Kaltgetränke an Bord. Nobel reist der Glubbfan; deswegen ging es selbstverständlich mit Lufthansa nach Riga. Die Stewardessen im Flieger waren auch perfekt auf uns eingestimmt. Nachdem jeder von uns mindestens ein Bier orderte, wussten die natürlich auch gleich Bescheid. Mit den Worten: „Hände in die Luft, es geht los Männer!“ wurde uns unser Bier serviert. Das Eis war gebrochen und wir hatten den Rest des Fluges ordentlich Spaß mit den beiden Damen. Eine Ärztin, die eine Reihe vor uns saß, klinkte sich aus freien Stücken und mit Weißwein in unsere Reisegruppe ein. So muss es sein! Da aber aus irgendeinem Grund das Bier alle war, mussten wir eben auf Weiß-, und Rotwein umsteigen. Nicht gerade die beste Idee, aber es hat funktioniert. Angekommen in Riga ging es nicht erst ins Hostel sondern direkt zum Eishockey. Ich glaube der Eintritt lag bei drei Euro. Für ein Erstligaspiel ein totaler Witz, aber für uns natürlich erste Sahne. Von der Bar aus hatte man auch perfekte Sicht aufs Eis und somit wurde ein Umzug auf die Tribüne überfällig. Ein Mann im feinen Zwirn wurde schließlich auf uns aufmerksam und sprach uns an. Nach ein paar Sätzen stellte sich heraus, dass es der Manager von der Heimmannschaft ist. Zack, gleich mal ein Gruppenfoto mit dem Kollegen. Warum jetzt gerade deutsche Fußballfans nach Riga zum Eishockey gehen, hat er denk ich bis heute nicht verstanden. Aber ich gehe davon aus, dass er diese Geschichte noch oft erzählen wird. Weiter ging es zum Basketball der Damen. Auch wenn einer aus unserer Gruppe am nächsten Tag der Meinung war, dass wir beim Volleyball waren. Wir waren zwar „Voll ey“ aber das hat der gute anscheinend etwas verwechselt. Hat ja auch das halbe Spiel geschlafen. Basketball ist jetzt wirklich nicht so meine Welt, aber mein Gott, was will man machen?! Nach dem Spiel war in der Halle nebenan noch eine Boxveranstaltung. Dieses Event stand zwar überhaupt nicht auf unserem Plan, aber wenn man schon mal hier ist, kann man das ja auch mitnehmen. Also rein in die Halle, ab zum Bierstand und eindecken! Unzählige Kämpfe wurden ausgetragen und am Ende sah der Ring aus wie ein Schlachthofboden. Oder wie ich damals, als mir die Cottbuser meinen oberen linken Backenzahn entfernten. Mit bloßer Hand. Wohin es genau nach der Fight Night ging, entzieht sich meinem Wissen. Aufgewacht bin ich am nächsten Tag auf jeden Fall auf einer 6 Mann Stube, die auch so gerochen hatte. Wieder konnte man nur schnell die Zähne putzen, denn unser Bus nach Tallinn stand schon bereit. Wo, das mussten wir noch herausfinden. Letztendlich fanden wir den Busbahnhof und die Busreise konnte endlich los gehen. Leider gab es ein Alkoholverbot im Bus, was uns aber jetzt nicht geschadet hat. Somit konnten wir ordentlich Schwung nehmen für das nächste Land. Nach ca. 4:30 Stunden erreichten wir endlich die Stadt am finnischen Meerbusen. Angekommen in Tallinn gab es gleich zwei Primärziele: A) Toilettengang B) wie Bier besorgen. Beides wurde prompt und zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt. Via Uber ging es zum ersten Match des Tages. Damenfußball, zweite Liga. Ein paar andere Deutsche waren ebenfalls vor Ort und so trieben wir die Zuschauerstatistik an diesem Tag in die Höhe. Bier gab es leider keines und das Spiel war jetzt auch nicht so der Hit. Weiter zum nächsten Ground. Auch hier waren mehr deutsche als einheimische Fußballfans vertreten. Um der Unterhopfung entgegenzuwirken, kaufte man schnell noch eine Palette Bier. Auf dem Platz war hier schon etwas mehr geboten als bei den Damen. Man sah ein Temporeiches Spiel und fünf Tore. Was will man also mehr?! Direkt nebenan fand im Anschluss das Handballspiel statt. Der Terminierungssportgott meinte es also wieder sehr gut mit uns. Mit Burgern und Bier bewaffnet sah man hier ein überragendes Handballmatch, welches auch sehr spannend war. Spannend war auch die Pausenshow der Cheerleader. Sehr hübsche Damen die in einem Ensemble aus Netzstrümpfen und Miniröcken herumtanzten. Bei manchen Männern stand nun der „Außenminister“ stramm, wie ein Zinnsoldat. Danach konnten wir auch endlich mal ins Hostel und uns frisch machen. Der Abend hatte ja noch nicht einmal begonnen. Treffpunkt der restlichen Bande war, wie gestern schon das Shamrock. Angekommen musste man erst mal viele Hände schütteln. Die BILD Zeitung hätte wahrscheinlich vier Wochen über diesen Treffpunkt berichtet und sämtliche Endzeitszenarien heraufbeschworen. Letztendlich mussten wir die Lokalität eher verlassen, da das Bier leer war. Ohne Mist! Naja, ab zum Stadion, besser gesagt in eine Kneipe in Stadionnähe. Ausnahmsweise mal pünktlich, fanden wir uns auch schon auf unseren Plätzen ein. Schickes kleines Teil und die Estländer machten auch ordentlich Stimmung. Zwei mal Gündogan und einmal Werner hießen die Torschützen auf deutscher Seite bei dem 0:3 Pflichtsieg und das in Unterzahl. Emre Can kassierte bereits in der 14. die rote Karte. Spiel vorbei, wieder ab in die Altstadt. Mittlerweile konnte man auf den 30sten Geburtstag von Mogli anstoßen, was man natürlich nicht nur einmal tat. Die Nacht war wieder einmal sehr lange und bis zum nächsten Flug hatte man nur noch ca. 3-4 Stunden. Geschlafen hatte man, wie jeden Tag, kaum dennoch stand man irgendwie pünktlich auf der Matte. Das nächste und letzte Ziel dieser Tour hieß Vilnius in Litauen. Da unsere Zimmer im Hostel erst ab Mittag bezugsfähig waren, machte man schnell ein kleines Nickerchen im Flur, bevor es zum nahegelegen Einkaufszentrum ging. Was genau gekauft wurde, muss ich denk ich an dieser Stelle niemanden erzählen. Wie anfangs angekündigt, betätigte aber der Körper bei mir den „Not-Aus“. Ich musste mich in unserem Zimmer mal ein paar Stunden ablegen und ich war nicht der einzige. Der Rest der Truppe machte sich derweil auf in die Altstadt. Später sollten wir dann am vereinbarten Treffpunkt dazu kommen. Um dem Körper zu zeigen, wer überhaupt Herr im Haus ist, wurde natürlich wieder Vollgas gegeben. Wir machten dann noch eine kleine Kneipentour die uns am Schluss in die Ultras Kneipe von Vilnius führen sollte. Wie immer wurde man gemustert; einige am Tresen wirkten ein wenig nervös und einer ging schließlich mal raus, um zu telefonieren. Da er jetzt nicht gerade seine Mutter anrief, um nach dem Abendessen zu fragen, dürfte auch jedem klar sein. Da saßen wir nun, wartend auf die Dinge die noch kommen sollten. In der Regel ist das Ende so einer Geschichte keine Romanze. Zwei von den sichtlich Motivierten Jungs kamen aber schließlich doch an unseren Tisch. Die Neugier war anscheinend zu groß. Es stellte sich nun heraus, dass wir es mit Basketball-Ultras zu tun hatten und da wir, aus ihrer Sicht, nicht aus dem verhassten Kaunas waren, war alles im grünen Bereich. Der nette Herr ging dann noch mal telefonieren und gab quasi Entwarnung. Man verstand sich super und wir bekamen sogar Freibier. Alles richtig gemacht würde ich mal behaupten. Ca. 20 Minuten vor Anstoß hieß es Aufbruch zum Stadion. 2017 war ich schon mal hier, als Vilnius gegen Kaunas spielte. Damals kamen wir von Norwegen. Also wer der Reiz jetzt nicht so groß, man war ja schon mal hier. Das Spiel war auch ausverkauft, aber die meisten Leute in diesem Stadion waren deutsche Groundhopper. Alle machten eben diese Baltikumtour, wenn auch recht unterschiedlich. Deswegen war es dann auch kein Wunder, dass man lauter bekannte Gesichter aus Hannover, Bielefeld, Köln und natürlich aus Nürnberg traf. Gegen Ende des Spiels kam dann ein gefrusteter Mann auf die Tribüne und sagte nur: „Die Nürnberger Assis haben das ganze Bier weg gesoffen!“ Man war Stolz wie bei der Einschulung. Die anderen suchten nach dem Spiel noch eine Karaoke Bar auf. Ich ging aber ins Hostel, da ich am nächsten Tag wieder arbeiten musste. Irgendwann in der Nacht klingelte der Wecker und riss uns, mal wieder, unsanft aus den Federn. Wie viel Uhr es war, kann ich nicht mehr genau sagen. Fakt war, dass wir von Vilnius nach Frankfurt mussten. Besser gesagt: Unser Zug ging um 8:36 Uhr von FFM Richtung Nürnberg. Selbstverständlich schafften wir es; und waren um 11 Uhr wieder in der fränkischen Metropole angekommen. Normalerweise wäre unser Zug um 13 Uhr bei mir Zuhause angekommen, aber die Bahn bekam an diesem Tag nichts auf die Kette und letztendlich war man erst um 15 Uhr am Bahnhof. Dienstbeginn war übrigens um 14 Uhr. Da aber weder Dr. Emmett Brown noch ein DeLorean am Bahnsteig stand, konnte man durchaus davon ausgehen, dass ich zu spät auf Arbeit kommen würde. Was auch so passierte. Enden sind immer Scheiße. Bei manchen Filmen, bei manchen Beziehungen und auch bei mancher Wurst. Deswegen mach ich es heute mal kurz und knapp: Gruß und Dank gehen an alle, die ab Freitag in irgendeiner Weise dabei waren. Besonderen Dank an Schammi, der wieder alles Top organisiert hat und natürlich Familie A. + Sandra und Foe. S.F.
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@missyango – Vielen lieben Dank, ich freue mich, dass du meine Fanfics so gerne liest <3 ich hoffe, die kleine Geschichte zu deinem Prompt gefällt dir auch 😊
Und jedem anderen natürlich auch 😉
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I hate going to sleep with you on my mind and not in my bed
Ringo durfte sich wirklich nicht beschweren.
Es war eine riesen Chance, die sein alter/neuer Chef Benedikt Huber ihm da gegeben hatte, und das, obwohl er erst ein gutes halbes Jahr wieder in der Firma tätig war.
Drei Tage allein geschäftlich in London und die Möglichkeit, einen richtig großen Auftrag an Land zu ziehen, was weiter dazu beitragen würde, den Namen Huber Bau international bekannt zu machen.
Das war viel Verantwortung, aber er wusste, dass Huber ihn auf die Probe stellte. Im Grunde wusste dieser ja, dass Ringo fähig war – jetzt wollte er sehen, ob er auch das Zeug zum Partner hatte, denn er hatte mehrmals indirekt zu verstehen gegeben, dass er lieber Ringo als seine Tochter Larissa in dieser Position sehen würde. Und Ringo hatte das Zeug dazu, das wusste er. Er musste es nur beweisen.
Und es lief gut. Richtig gut sogar
Er war gegen Mittag in London gelandet, hatte eingecheckt und dann hatten gleich mehrstündige Verhandlungen angestanden.
Anschließend war er noch mit dem Geschäftsführer und ein paar anderen großen Tieren des potentiellen neuen Kunden zum Abendessen gegangen und dann hatte er sich endlich auf sein Zimmer zurückgezogen, wo er Herrn Huber erst einmal am Telefon versichert hatte, dass alles in Ordnung war und die Verhandlungen gut liefen.
Dann hatte er an diesem Tag zum ersten Mal endlich seine Ruhe. Das war auch Zeit; er war zugegebenermaßen ziemlich fertig.
Da er am Morgen nicht viel Zeit gehabt hatte, sah er sich jetzt erst einmal in seinem Zimmer um.
Es war ein wirklich gutes Hotel, Huber hatte nicht gegeizt und auch das Essen war über die Firmenkreditkarte gelaufen. Das Zimmer war groß und edel eingerichtet, das Bad modern, alles war absolut sauber.
Etwas fehlte jedoch.
Nachdem Ringo mit einer ausgiebigen Dusche fertig war und sich auf das große Bett fallen ließ – viel größer als das Bett zu Hause, das er mit Easy teilte und auch viel leerer – wurde ihm erst richtig bewusst, wie sehr ihm sein Freund fehlte. Und wie albern das war nach einem Tag.
Seufzend griff er nach seinem Handy, verband es mit dem WLAN des Hotels und rief Skype auf.
Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen als er sah, dass Easy online war. Er wartete also auf einen Anruf.
Natürlich ließ ihn nicht lange warten und als er Easys Gesicht auf dem Bildschirm sah - mit dem breitesten Lächeln – hellte sich auch Ringos Gesicht auf.
„Na, wie läuft es?“, fragte sein Freund und Ringo wusste, dass Easy ehrlich interessiert war. Es war vielleicht anfangs ein wenig schwierig für ihn gewesen, dass Ringo bei Huber Bau angefangen hatte, aber er hatte es akzeptiert und er unterstützte ihn. Dafür war Ringo ihm unendlich dankbar.
„Gut. Super. Wenn es so weitergeht, haben wir den Auftrag.“ „Da hab ich keinen Moment dran gezweifelt.“
„Na, wenigstens einer.“ „Ach, halt doch die Klappe, Bescheidenheit steht dir nicht.“
Gespielt empört sah Ringo seinen Freund, beziehungsweise den viel zu kleinen Bildschirm mit dessen Gesicht, an. „Was soll das denn jetzt heißen?“
„Ach, tu doch nicht so, du bist mit der Einstellung, dass du den Auftrag bekommst, nach London gefahren und du hattest nicht den geringsten Zweifel. Und ist auch gut so. Ich glaub an dich und ich will, dass du das auch tust.“ Ringo war einen Moment tatsächlich sprachlos. Noch immer hatte er sich nicht daran gewöhnt, dass jemand so bedingungslos hinter ihm stand, ihm vertraute und an ihn glaubte. Und noch immer hatte er sich nicht daran gewöhnt, wie viel ihm das bedeutete.
„Aber lass dir das nicht zu sehr zu Kopf steigen, mein Lieber“, fuhr Easy nun mit einem frechen Grinsen fort. „Arrogant genug bist du schon.“
„Hey!“ Er wollte zumindest so tun als sei er beleidigt, aber da fing sein Freund an zu lachen und Ringo konnte nicht anders als mitzulachen.
Easys Lachen wirkte fast immer ansteckend auf ihn, da war er völlig hilflos.
Genauso hilflos, wie gegen das Gähnen, das ihn jetzt überkam.
Easys Lachen wurde zu einem warmen Lächeln. „Du hattest einen langen Tag, oder? Dann lass ich dich mal schlafen. Wir skypen morgen Abend wieder, oder?“
„Auf jeden Fall!“ Ringo seufzte und erlaubte sich noch einen langen Blick in Easys Augen. „Das nächste Mal nehme ich dich einfach mit.“ Sein Freund gluckste wieder vergnügt. „Ich glaub nicht, dass dein Chef dafür bezahlt, dass dein Freund dich begleitet.“ „Scheißegal, dann bezahl ich das eben.“
„Hmm … vielleicht lasse ich mich ja mal überreden. Jetzt schlaf gut.“
„Du auch.“ Kurzes Schweigen, noch konnte er einfach seinen Blick nicht vom Gesicht seines Freundes abwenden. „Und Easy?“, murmelte er schließlich, fast verlegen. Manchmal war er richtig albern. Es war ja nicht einmal so, dass sie erst ein paar Tage zusammen waren.
„Ja?“ Wie sehr er es liebte, dass Easy keinen Moment aufhörte zu lächeln – und das nur, weil er mit ihm sprach.
„Ich liebe dich.“
Wenn das überhaupt möglich war, wurde Easys Lächeln noch breiter, die Grübchen noch tiefer. „Ich dich auch. Gute Nacht.“
„Gute Nacht.“
Easy unterbrach die Verbindung und ging offline. Er kannte Ringo – wahrscheinlich war das die einzige Möglichkeit, ihn zum Schlafen zu bewegen.
Seufzend steckte Ringo das Handy an das Ladegerät und ließ sich auf das noch immer viel zu große Bett zurückfallen.
Ja, er wusste die Chance, die ihm diese Geschäftsreise bot, zu schätzen, und ja, er wusste auch das tolle Hotel zu schätzen und irgendwo machte ihm das Ganze auch Spaß.
Aber er hasste es, ohne Easy einzuschlafen und er wusste nur zu gut, dass er dafür, dass er eigentlich todmüde war, noch viel zu lange wachliegen und sich vorstellen würde, wie schön es wäre, jetzt von Easy festgehalten zu werden.
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