#angeborenes Böses
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venusfeuerfalle · 4 years ago
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Psychopathie und Autismus - Wie Autisten psychopathisches Verhalten bewerten.
Ich nutze Tumblr hiermit zum ersten mal, also Verzeihung falls es “cringe” wird. Ich bin diagnostizierter Autist und habe eine (platonische) psychopathische Freundin. Ich finde, im Rahmen meines Interesses am Denken der Menschen, Gehirnen und Wahrnehmung der eigenen “Inneren Welt”, spannend auch Psychopathen besser zu verstehen zu lernen. Ich bin ohnehin der Auffassung, dass wir Menschen unterschiedlicher Art besser verstehen und vertrauen sollten. Egal ob Autist, Tourette, Neurotyp oder Psychopath, und einen Platz in der Gesellschaft freihalten sollten. Psychopathie gilt, anders als Autismus, nicht als anerkannte “Entwicklungsstörung” noch als “neurologische Anomalie” (wie ich es vorziehe Autismus zu beschreiben). Es ist wohl auch umstritten, ob Psychopathie angeboren, oder antrainiert ist, durch Erlebnisse aus der Kindheit. Besagte Freundin meint allerdings, sie sei ei “geborener Psychopath”, und da vertraue ich ihr mal (welch Ironie, ich weiß). Auf die Idee zu diesem Beitrag kam ich durch folgende Seite. Dort werden einige Charakteristika von Psychopathen genannt. Ich möchte hier meine Gedanken mitteilen, warum ich glaube, dass NTs sich daran stören könnten und Autisten nicht. (Die potenziell gut geeignete Symbiose zwischen Autisten und Psychopathen geht aus meiner persönliche Erfahrung hervor. Weitreichende Studien wären spannend, stehen aber aus.) Link: https://karrierebibel.de/psychopathen/ “ Er ist charmantNicht selten sind Psychopathen redegewandt und versierte Smalltalker. Sie sind witzig, unterhaltsam und gute Geschichtenerzähler, rücken sich dabei auch gerne selbst in ein gutes Licht. Und sie sind charmant, machen Komplimente und wirken oftmals sogar sehr sympathisch. Sie haben die Fähigkeit, andere um den kleinen Finger zu wickeln, hinter der Fassade verbirgt sich allerdings nur Eigennutz und hinterhältiges Denken.“ Meine Reaktion: SmallTalk ist immer schlecht, es ist langweilig. Es scheint dem Psychopathen dabei wohl ähnlich zu gehen. Small Talk dient dem Psychopathen, anders als dem Soziopathen, nicht dem Zweck im Mittelpunkt zu stehen, sondern andere um den Finger zu wickeln. Beim Autisten ist das nicht nötig, der will ebenfalls “gleich zur Sache” kommen und schert sich genauso wenig um NT-Soziale-Konventionen. Die “Fassade dahinter” interessiert mich nicht. Vermutlich hängt es mit einem Mangel an “Theory of Mind” zusammen, der bei Autisten üblich sein soll. Zwar scheint nach einer Studien von 2017 unter anderen Autisten das Problem nicht auftauchen, aber solange ich nicht mit anderen Autisten kommuniziere, sind meine Erwartungen Jemandens Absichten und Gedankenwelt zu verstehen, gering. Der Psychopath “wickelt” mich nicht um den Finger, denn er löst mit seinem Verhalten gar nicht erst Erwartungen aus. “ Er entschuldigt sich nie Ein Entschuldigung kommt einem Psychopathen niemals – oder nur sehr schwierig – über die Lippen. Mitgefühl, Reue, Schuldgefühle? Fremdwörter! Ein gutes, wenngleich extremes Beispiel liefert eine Begegnung von Hare mit einem kriminellen Psychopathen. Die Testperson, die zuvor bei einem Raubüberfall jemanden niedergestochen hatte, sagte ihm: „Wach auf! Er ist für ein paar Monate im Krankenhaus und ich verrotte hier. Wenn ich ihn hätte töten wollen, hätte ich ihm die Kehle durchgeschnitten. Ich habe ihm eine Pause verschafft.““ Meine Reaktion: Entschuldigungen und Schuldgefühle, auf die viele NTs bestehen, finde ich unsinnig. Wenn ich einen Fehler mache, neige ich dazu, den Fehler zu erklären. NTs werten das oft als “Ausreden”, während ich es mehr als “Fehlerprognose” betrachte. Die Tatsache, dass ich sie mit “dir” zusammen durchgehe, ist dabei ein extremes freundschaftliches Angebot, auf das du allerdings, in dem du es als “Ausrede bezeichnest” sprichwörtlich spuckst. Ich kann auch einfach dastehen und mir deine “Platte” anhören oder weggehen. Schuld ergibt für mich keinen Sinn, denn wir sind nicht “freit”, es gibt (für mich) keine “von der Natur unabhängige Welt” in uns, aus dessen Charaktereigenschaften unser Handeln resultiert und wir “gute oder böse Seelen” sein können. Es gibt “Ursache und Wirkung” (obgleich ich persönlich durchaus an Übernatürliches glaube, aber eben genau in diesem heute noch gesellschaftlich akzeptierten Rudiments des Religiösen, glaube ich halt nicht. Da ich nicht an “Schuld”, sondern nur an Ursachen glaube, stört mich dieser Aspekt des Psychopathen wenig. Was das überzogene Beispiel mit dem Angriff damit zutun hat erschließt sich mir nicht. Ich möchte aber anmerken, dass ich diese pragmatische Denkweise durchaus plausibel finde, da ich aber ein moralischer Realist bin, bin ich nicht fähig solch eine Handlung selbst auszuführen. Das ist allerdings eine rationale Bewertung, kein emotionales Mitgefühl. Ich weiß, ein Psychopath tendiert eher zu Konsequentialismus und da keiner von uns seine meta-ethischen Annahmen beweisen kann, akzeptiere ich einfach, dass wir anders funktionieren. Ich hoffe halt, dass meine Freundin nie einen Vorteil in meinem Tod sehen wird :D  “Er übernimmt keine VerantwortungVerpflichtungen und Versprechungen bedeuten Psychopathen nichts. Sätze wie: „Ich werde dich nie wieder anlügen“ sind nicht mehr als Lippenbekenntnisse, um sich aus der Situation herauswinden zu können. Stattdessen zeichnen sich Psychopathen durch konsequente Gleichgültigkeit aus, lehnen die Verantwortung für Fehler ab und schieben sie anderen zu. Im Job zeichnen sich Psychopathen durch häufige Abwesenheit und Missbrauch von Firmeneigentum aus. Sie halten sich an keine Unternehmensrichtlinien, liefern zum Teil unbeständige Leistungen ab und sind grundsätzlich wenig vertrauenswürdig.“ “ Er ist ein pathologischer LügnerDie Möglichkeit, ertappt zu werden, lässt Psychopathen kalt. Weist ihnen jemand eine Lüge nach, sind sie weder perplex noch peinlich berührt – sie ändern einfach ihre Story und errichten auf der Schwindelei ein noch größeres Lügenkonstrukt. Und: Psychopathen sind nicht selten stolz auf ihre Fähigkeit, andere an der Nase herumführen zu können. Allerdings müssen Sie ihnen erst einmal auf die Schliche kommen. Denn viele Psychopathen sind überdurchschnittlich intelligent und daher in der Lage zu planen, zu antizipieren und sich akribisch vorzubereiten.“ Lügen mag ich nicht. Aber NTs lügen auch viel. Und eine Aussage wie  „Ich werde dich nie wieder anlügen“ sind für mich Widersprüche, weil offensichtlich ist die Person, die den Satz äußert schon ein Lügner. Warum sollte diese Aussage nun “wahr” sein? Ergibt keinen Sinn. Außer es wird deutlich, dass sie die Pflicht zum Wahrheit sagen, erkannt hat. Dann würde ich denken, dass sie dieser Maxime nun folgt. Ein Psychopath kann auch durchaus den Vorteil erkennen, die Wahrheit zu sagen, wenn du ihm dann nicht jedes mal auf die Nerven gehst, wenn dieser die Wahrheit dann auch sagt.
“ Er hat sich nicht unter KontrollePsychopathen sind impulsiv. Mit der Abwägung von Vor- und Nachteilen verschwenden sie nur ungern Zeit – stattdessen handeln sie. Damit ist häufig das Ziel verbunden, Bedürfnisse unmittelbar zu befriedigen, eine sofortige Belohnung zu erhalten. Sie kündigen von jetzt auf gleich, stoßen andere vor den Kopf. Und: Sie reagieren oft völlig ungehemmt auf Provokationen und Beleidigungen. Sie können eigene Emotionen kaum kontrollieren oder bremsen.“ Ja das kann gruselig sein, aber etwas, was meiner Meinung nach jeder Mensch hat. Die Spontanität eines Psychopathen, so wie sein Wunsch nach Abwechslung und Adrenalin, ist ein Grund warum ich nie mit einem Psychopathen mehr als eine einfache Freundschaft anfangen wollen würde. Denn das ist quasi konträr zu den Bedürfnissen eines Autisten. “ Er ist narzisstisch veranlagtEin überhöhtes Selbstbild und ein übergroßes Anspruchsdenken zeichnet Psychopathen aus. Nur sie selbst sind das Zentrum des Universums. Das Selbstbewusstsein eines Psychopathen kennt kaum Grenzen. So sagte eine Testperson zu Hare: „Ich befolge keine Gesetze. Ich folge nur meinen eigenen Gesetzen. Meine eigenen Regeln breche ich niemals.“ Ein weiteres Indiz kann der sogenannte E-Test liefern. Im Video erklären wir, wie dieser funktioniert.“ Wo ist jetzt der Unterschied zu den Gesetzen, denen wir folgen? Die Gesetze eines Staates sind ein Staatsvertrag, denen wir als Bürger zustimmten, weil wir durch einen kleinen Verzicht auf unserer Freiheit größere Vorteile durch Gemeinschaft erhoffen. Der Psychopath fühlt den Vorteil offenbar nicht, warum sollte er sich dann nicht an die eigenen Gesetze halten. Mir wäre es aber wichtig, die Gesetze des Psychopathen zu kennen, hoffentlich lügt mich dieser nicht an, wenn ich mit ihm zu tun habe. Die anderen Punkt scheinen sich nur zu wiederholen. Daher kommentiere ich sie nicht. Hoffe ihr hattet Spaß daran meine spontanen Gedanken zu dem Blog zu lesen. Nebenbei, während ich erfahrungsgemäß mit Psychopathen durchaus klarkomme, scheint das nicht der Fall mit Soziopathen zu sein. Besagte Freundin meinte auch, dass Soziopathen, mit denen sie zutun hatte, Autisten nicht mögen. Anders als der Psychopath, erhofft sich der Soziopath ein gewisses Prestige oder Anerkennung oder Bewunderung durch sein anti-soziales Verhalten, zu erzielen, während Erstere sich so durch das Leben “mogeln”. Wie aus den Kommentaren hervorgeht, wird er sowas aber nicht von einem Autisten bekommen. Mir sind Machspiele dafür “zu egal”. Das könnte den Soziopathen triggern und dazu führen mich loswerden zu wollen, während ich dem Psychopathen so gesehen “Arbeit” abnehme. Danke für das Lesen!
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herzpassion · 4 years ago
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Der böse Blick ist angeboren.
@herzpassion
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albannikolaiherbst · 5 years ago
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"Berstend vor kelterreifem Verlangen." Nabokov lesen, 35: Das Bastardzeichen. Dazu zwei kleine - von García Márquez und Kubin - Endspielstücke.
“Berstend vor kelterreifem Verlangen.” Nabokov lesen, 35: Das Bastardzeichen. Dazu zwei kleine – von García Márquez und Kubin – Endspielstücke.
  (…) vom ersten Treppenabsatz warf sie einen Blick zurück; dann enteilte sie aufwärts, ihren Schal mit allen seinen Sternbildern hinter sich herschleifend — Kepheus und Kassiopeia in ihrem immerwährenden Glück und die hellglänzende Träne Kapella und Polaris die Schneeflocke und das grauschimmernde Fell des Großen Bären und die ohnmächtigen Spiralnebel — diese Spiegel der Unendlichkeit qui…
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verlxrenesexle · 4 years ago
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Der böse Blick ist halt angeboren
“und alle fragen: ‘Was ist los?’ Man ich guck nicht abgefuckt, ich bin so.”
— (via psychoblick)
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talmidimblogging · 3 years ago
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Things Melanchthon Said Before he Died
Vom freien Willen wird gelehret, daß der Mensch etlichermaßen einen freien Willen hat, äußerlich ehrbar zu leben und zu wählen unter denen Dingen, so die Vernunft begreift; aber ohne Gnad, Hilfe und Wirkung des heiligen Geistes vermag der Mensch nicht Gott gefällig werden, Gott herzlich zu fürchten oder zu gläuben, oder die angeborene böse Lust […]Things Melanchthon Said Before he Died
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theandromedagirlworld · 6 years ago
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Tagebuch der Stimmungen und Gefühle
Ich fühle mich ziemlich elend zur Zeit. Also insgesamt. Es passiert so unheimlich viel, in letzter Zeit, aber nicht immer passiert irgendwas schönes. Ich würde fast sagen, die schönen Sachen sind seltener geworden. Denke ich, ich mache etwas schönes, etwas tolles, wofür ich belohnt werde, werde ich eher immer mit etwas bösem bestraft. Geht es mir schlecht, werde ich ebenfalls mit etwas bösem bestraft, und geht es mir mal besser, kommt wieder eine schlimme Phase. Ich fühle zur Zeit sehr viel, ich habe einfach das Gefühl, alles einfach aufzunehmen, wahrzunehmen. Für mich war ein Wetter Umschwung schon immer sehr extrem gewesen, es ging immer extrem auf meine Stimmungen, allgemein, jedes Wetter, und jede Jahreszeit, ich war rund herum erschöpft. Dieses Jahr war das sehr extrem gewesen. Ich war im Kopf sowas von unanwesend geworden. Ich dachte ich bin schlimm Krank, und es ist vorbei, oder ich liege bald im Koma, wenn das so weiter geht. Ich sah alles von der Ferne, und die Außenwelt kam überhaupt aus der weiten Ferne in meinem Inneren an... Aus sehr weiter Ferne. Die letzten Tage hat sich das wieder gelegt. Es ist nicht weg, genau so wenig. Ich sah alles aus der Ferne, und dachte, okay, mein Körper ist jetzt durch den ganzen Sport kaputt. Ich meine, hinzu kam Herzrasen. Ständig hatte ich Herzrasen, und dauernd bekam, bekomme ich keine Luft. Deswegen haben mich die Ergebnisse auch so extrem überrascht, die mein Arzt mir gesagt hatte. Außer ein leicht erhähten Cholesterinwert und Vitamin D Mangel ist alles gut. Alles. Das ist immer so, in mein krassesten Hunger Zeiten hatte ich kaum ein Mangel, nur an Kohlenhydrahten und Eiweiß, aber noch nicht mal stark, aber kaum was anderes... Ich bin einfach immer gesund. Auch mein Blutdruck und mein Herzschlag war in Ordnung. Bei mir ist es so, wenn man zu mir sagt: “du hast ein großes Herz”, ist es Wortwörtlich. Ich habe ein großes Herz, ist mir angeboren. Nicht so, dass es dramatisch ist. Es hat die größe wie von jemanden mit leichtem Übergewicht, also, nicht so, aber ich denke mal man weiß was ich meine... Wenn ich mal sechzig oder so bin, sollte ich so alt werden, was ich gar nicht will, okay, Zukunft weg schieben, und dann ungesund lebe, rauche, fett bin, und so weiter, dann könnte es stehen bleiben. Okay, gut, ich spür mein Herz auch jetzt schon ab und zu. Als ich noch Sport machte hatte ich mein Herz gespürt, und Atemnot. Und zwar sehr extrem. Es hatte gestochen und gewuchert, und ich dachte, es bleibt stehen. Auch gestern Nacht hatte ich mein Herz gespürt, es hatte weh getan... aber nicht so krass wie vor ein paar Wochen... vermutlich bin ich einfach nur ins Übertraining gerutscht, weshalb es gut ist, eine Pause zu machen. Nur, ich mache schon seit rund drei Wochen kein Sport mehr, aber diese Mega krass extreme Müdigkeit geht einfach nicht weg. Wie soll ich denn in den Zuständen nur eine Ausbildung machen? Ich würde so gern was anfangen. Ich mag Eda nicht. Meine Bezugsbetreuerin von der Wg in der ich wohne, ich hasse sie. Ich krieg ein zusammenbruch wenn ich sie schon seh. Ihre gesamte Art, und ihre Unsicherheit.... ich kann sie nicht leiden. Ich habe ihr so viele Chongcen schon gegeben. Ich sagte zu der Nachbereitschaft einmal nur, dass ich mit ihr nicht so gut klar komme, dass ich aber merk dass sie es nicht böse meint, ich finde nur ihre Argumente schwierig, und sie kommt bei mir an und sagt, dass ich nicht so viel über sie lästern soll. Aber es war kein lästern... sie versucht sich zu rechfertigen und ist mega verunsichert... ich komme mit ihr nicht klar.. auch mit mein Brüdern habe ich manchmal schwierigkeiten. So bald ich sage, mir geht es nicht gut, oder so, sagt, vor allem mein einer: “jetzt stell dich nicht an, und mach eine Ausbildung”. Oder wenn ich sage, “mir ist seid einer Woche schwindelig”, “jetzt stell dich mal nicht so an”, genau so wie Eda das sagt... und ich sage es it nicht so aber auf mich hört keiner. Meine Mama rastet auch schnell aus.. hat eine komische Art oft, eine sehr komische, ich kann der nichts erzählen. Ach, meine Brüder wissen nicht wie es mir geht... Gar nicht. Ich vergesse so viel, lass ständig irgendwo irgendetwas liegen.. die Großstadt macht mich krank. Ich brauche ein freieren Ort. Die ganzen Geräusche machen mich krank. Ich habe auch das Gefühl, dass die ganzen Substanzen, die ich jeden Tag einatme, mir überhaupt nicht gut tun, mich noch kränker machen, unbewusst. Meine Stimmung schwangt. Ich habe angst. Oft will ich sterben, aber wenn es dann wirklich drauf an kommt, und ich mir einbilde, zu sterben, will ich doch wieder leben... und ich will abnehmen. Die fünfzig ist vermutlich wieder weiter weg, denn ich habe diese Woche so viel Süßkram gegessen. Und jetzt mache ich Schluss. Ich bin zu erschöpft zum Schreiben.
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korrektheiten · 3 years ago
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Fußnoten zum Montag
LePenseur:"von Fragolin   Wenn Grundrechte zu Privilegien werden, wird Widerstand zur Pflicht. *** Die massiven Erfolge der Corona-Massenimpfungen sprengen jeden Rahmen. Besonders den der EMA-Datenbank zu den Nebenwirkungen. Obwohl kolportiert nur etwa 6% real gemeldet werden, platzt die Datenbank nach über 420.000 Meldungen aus allen Nähten und kann die Nebenwirkungen des Weihwassers der Heiligen Kirche Coronas nicht mehr erfassen. Man beachte besonders die Screenshots der Tabellen zu den Todesfällen und der Altersverteilung. 7.207 Tote. Mal sehen, wann die Massenimpfung die Bilanz des Wuhan-Knubbelchens erreicht. In einigen, besonders jungen, Altersgruppen kommt sie dem schon sehr nahe. Unter 65 wird die Wahrscheinlichkeit, an der Spritze zu sterben, langsam größer als die, vom Virus dahingerafft zu werden. Auffällig ist der eklatante Mangel an Todesfällen in der Altersgruppe unter 17. Es wird also Zeit, mit der Massenimpfung von Kindern anzufangen. Heil Nadel! Impfen macht frei! *** Ach ja, liebe Trolle und Impfbegeisterten, wenn ihr euch von der Schnappatmung über mein böses „Impfen macht frei!“ erholt habt, gebt euch das: Sponsored by your Steuergeld. Heil Nadel! Impfen macht frei! *** Interessant auch das hier: „Die Studiebestätigt, dass die BNT162b2-Impfung gesunder Personen eine humorale und zelluläre Immunität gegen mehrere SARS-CoV-2-Varianten erzeugt, also sowohl Antikörper als auch T-Zellen produziert. Interessanterweise verändert der Pfizer-Impfstoff aber auch die Immunabwehr durch angeborene Immunzellen sowohl gegenüber SARS-CoV-2 als auch andern Viren, Pilzen und Bakterien. Die Reaktion der angeborenen Immunzellen auf Bakterien und RNA-Virenwar nach der BNT162b2-Impfung geringer, während die auf Pilze stärker waren.“ Kann man auch so lesen: Zwar wird das Immunsystem neu trainiert gegen den Wuhan-Knubbel, aber zahnlos gegen andere Erreger. Und wenn dann mal was richtig Arges aus einem Labor entfleucht, dann wurde das bestehende Immunsystem von Milliarden Menschen gegen genau diesen Erreger geschwächt. Hoppla. http://dlvr.it/S0HJwz "
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keinjournalist · 4 years ago
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Mein Alptraum
Bevor wir dem „kollektiven Trauma“ begegnen, diesem scheinbar unüberwindbaren Monster natürlichen Vertrauens, urteilt man in etwa so: „Ich liebe diese Zigarette. Sie wird für mich kochen und mich auch lieben (wie ein Geschlecht).“ Doch nachdem man erfahren hat, wie Träume solcher Art tatsächlich sind, taumelt man noch eine Weile in einer Art Enttäuschung umher, nachdem man dann endlich aufgibt und entweder selbstpeinigend oder fremdpeinigend stirbt. Damit ist es, wie mit dem Irrglauben, es gäbe „mächtige Menschen“, während sowohl die „Mächtigen“, als auch die „Machtlosen“ wissen, was echte Macht ausmacht, nämlich ein Bewusstsein der Machtlosigkeit und ein Vertrauen, also Bemächtigung in einem weiten Sinn. Tragischerweise haben es die Menschen im Alptraum so weit getrieben, Narzissmus mit Intelligenz zu verwechseln, bzw. geglaubt, man könne den eigenen Eltern doch irgendwie ver-trauen. Dabei ist „Selbstliebe“ entgegen der Assoziation mit Narzissmus, eine Form der Intelligenz, die bei der Entwicklung der Selbsterhaltung essentiell scheint. Allein der Umstand, dass im Kollektiv behauptet wird, aus Kindern würde etwas Bestimmtes, entwertet die Seelen dieser nächsten Generation „absolut“. Es war ja doch nur die „Nyx“ (oder die schlaflose Nacht), auf der Spitze des eigenen Individuums, Wahrnehmung angeborener Freiheit, welche hier endlich desillusioniert: „Nur weil „Ich“, ob Vater oder Mutter, von meinem Vater oder meiner Mutter empfohlen bekam, „meine Seele zu verkaufen“, sodass keine Zeit mehr für sie übrig bleibt, muss ich sorgsam im Urteilen (virtù che consiglia) sein, zu welchem Preis ich denn meine Seele verkaufen will und dem Schmerz des kindischen Vertrauens zollend, gleichzeitig meinen Eltern den schlichtenden Vorwurf zu machen, mich zur Wahrsagerei verleitet zu haben. Bewahre „ich“ die Prophezeiung, meine Seele zu verlieren oder den Hauptteil ihrer Zeit oder nicht? Irrsinn, wenn „ich“ nicht vergebe.  Schwachsinn, wenn ich mich nicht DEM unterwerfe, der wirkliche Macht hat! Eine böse Vermutung tut sich mir da auf, wie schwierig es nunmehr sein muss, seinem Kind zu gestehen: „Aus dir wird nichts, von dem wir etwas wüssten.“ Darüber hinaus erklärt sich uns die reale Selbstpeinigung, die Trauer des Rauchers oder der Mut des Junkies, etwas Realität in unser künstliches Leben zu holen. Damit die Menschen begreifen, nicht zur Furcht vor surrealen Hirngespinsten, halten wir einmal fest, wie unvorhersehbar Zukunft wirklich ist. Gut wäre diese scheinbare Wahrheit etwas offensichtlich zu erwähnen, damit jeder einzelne ein Strategie gegen das Unbekannte entwickelt oder vorhandene Strategien bewusster übernimmt. Sie ist echt, die unvorhersehbare Zukunft und vielleicht schafft sie es noch vor dem Schicksal, mit der Kraft irdischer Dinge, etwas Simulation zu schaffen. Denn es wäre durchaus unrichtig, zu behaupten, ein Kind oder eine „nächste Generation“ – über deren Verlauf keiner etwas weiß – käme nicht durch die Einsicht von Kunst (synthetischer Realität potentiellen Schicksals) auf die Idee, dieser Gefahr einer verlogenen Realität (des unachtsamen Weitergebens) im Inneren nachzusinnen. Was hier als „gut“ im Kollektiv verkauft wird, ist das Unangenehme der Willenlosigkeit, denn es ist ungewiss und damit denkwürdig, zu meinen, Zukunftsprognosen und verdrängte Leistungs-Bereitschaft der Eltern (Erwartungen an das Kind) seien förderlich für die gegenwärtige Entwicklung und damit der Vorbereitung auf die Zukunft als Unbekanntes. Nein, ein Kind oder die sogenannte „nächste Generation“ wäre eigentlich das Ideal einer schülerhaften Erscheinung und darum das perfekte Potential von jenen Eltern zu erfahren, welche ihren Eltern geglaubt haben, man müsse seine Seele verkaufen, um der Erwartung des Fleißes nachzukommen, der nebenbei erwähnt Terror von „bemächtigten Junkies“ war, weshalb wir in der Gegenwart auch so übertrieben achtsam mit „Politikern auf Droge“ oder „Junkies“, im allgemeinen Sinne der Entmenschlichung, umgehen (-> „verdrängte kollektiv-traumatische Realitäten“). Nach einer tieferen Einsicht kosmischer Gerechtigkeit, gab es also nie Menschen, die gezwungen wurden „ihre Seelen zu verkaufen“ oder solche die dieses Verhalten erzwungen haben, weil „bemächtigte Junkies“ (Menschen) dies im Kollektiv von ihnen verlangt haben. Wer sich einmal in die traumatische Resonanz der Nyx (die Dichter würden sagen: „wutentfacht durch die Nacht“) begibt, ein verständlicher Bewusstseinszustand für Menschen mit Schlafstörungen, müsste den Leichtsinn begreifen können, der wie ein kleines Feuer am Heuhaufen, entweder sich oder andere in ein schlaftrunkenes Trauma reißen kann. Einzig und allein geschah wohl ein solches visionäres Trauma (ohne Rücksicht/ Schlaf) woraus wir in Form der Geschichte lernen dürfen und ein weiterer Beweis für den unangenehmen Charakter von „erwachten Träumen“ (Arbeits-Idee), Schuld des „Bemächtigers“, Mensch (lustige Idee oder gewalttätige Arbeit) zu vergöttern, während – wenn wir schon über Individualität sinnieren – man immer nur sich selbst Befehle und Dienstleistungen abverlangen kann. „Mächtige Menschen“ sind gewissermaßen ein miserabler Vers über Verlierer ihrer Ideenwärme im Gesang hypnoider Eltern, wo das kluge Kind lacht und auf dem IPod* Nirwana „Lithium“ anmacht.
 *Im Gedenken daran, dass Ideen der Menschlichkeit und Aufopferung bedürfen und dass Wirtschaft vor Justiz und vor Politik einzuordnen ist.
Von keinem Journalisten verfasst.
Aino-Triptychon (Akseli Gallen-Kallela 1891)
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princess011298 · 4 years ago
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Das Böse ist nicht angeboren, es wächst.
~Once Upon a Time
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Warum lässt Gott zu, dass wir leiden?
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​        Warum lässt Gott zu, dass wir leiden?
Inhaltsverzeichnis Prüfungen und Läuterung sind Gottes größte Gnade Kann materielle Gnade uns helfen, in unserem Leben zu wachsen? Wie man durch Prüfungen und Läuterung geht
                                    Von Li Tong
Viele Christen fühlen sich verwirrt: Gott ist Liebe und Er ist allmächtig, warum lässt Er dann zu, dass wir leiden? Könnte es sein, dass Er uns verlassen hat? Diese Frage verwirrte mich immer, aber in letzter Zeit habe ich durch Gebet und Suchen ein bisschen Erleuchtung und Licht gewonnen. Dies hat meine Missverständnisse von Gott beseitigt, und ich habe verstanden, dass Leiden nicht bedeutet, dass Gott uns beiseiteschiebt, sondern dass es von Gott sehr sorgfältig arrangiert wird, um uns zu reinigen und zu retten. Diese Prüfungen und Läuterung sind Gottes größte Gnade für uns!
Prüfungen und Läuterung sind Gottes größte Gnade
Gott sagt: „Und ich will den dritten Teil durchs Feuer führen und läutern, wie man Silber läutert, und prüfen, wie man Gold prüft. Die werden dann meinen Namen anrufen, und ich will sie erhören. Ich will sagen: Es ist mein Volk; und sie werden sagen Jehova, mein Gott!“ (Sacharja 13,9) „Siehe ich will dich läutern, aber nicht wie Silber; sondern ich will dich auserwählt machen im Ofen des Elends“ (Jesaja 48,10). Und in 1 Petrus 5,10 heißt es: „Der Gott aber aller Gnade, der uns berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christo Jesu, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, vollbereiten, stärken, kräftigen, gründen.“
Wir können aus Gottes Worten und der Schrift ersehen, dass Gottes Wille darin liegt, dass Er zulässt, dass wir leiden, und dass es voll und ganz darum geht, uns zu reinigen und zu retten; es ist ein kostbarer Schatz, den Gott uns geschenkt hat. Bevor Prüfungen und Läuterung zu uns kommen, betrachten wir uns alle als Menschen, die Gottes Weg wahren, und einige von uns haben sogar das Gefühl, dass wir dadurch, dass wir entsagen, uns für Gott ausgeben und für Ihn arbeiten, indem wir leiden und einen Preis zahlen, wir völlig auf Gottes Willen achten, dass wir die Menschen sind, die Ihn am meisten lieben, und dass wir Ihm am meisten ergeben sind. Ganz gleich, wer sonst negativ und schwach wird oder Gott verrät, wir glauben, dass wir so etwas niemals tun könnten. Aber die Wirklichkeit ist, dass wir uns über Gott beklagen, unseren Glauben verlieren und sogar nicht mehr bereit sind, uns für Ihn aufzuwenden, wenn wir mit Schwierigkeiten konfrontiert werden, wie einen Job zu verlieren oder finanzielle Engpässe zu haben. Wenn Unglück unsere Familien trifft oder ein Unheil geschieht, können wir uns immer noch über Gott beklagen, weil etwas unsere persönlichen Interessen beeinträchtigt. Wir bringen unseren Fall vor und setzen uns zur Wehr, und in schweren Fällen verraten wir Gott und geben unseren Glauben auf. Gott hat bei vielen Gelegenheiten dargelegt, dass Er verlangt, dass wir Seinem Weg folgen, und hat gefordert: „Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte“ (Matthäus 22,37). Wir rechnen jedoch stets damit, unsere fleischlichen Interessen zu unterstützen, und schätzen sie mehr, als unsere Liebe zu Gott. Wenn Gott nach unseren Auffassungen handelt, danken und loben wir Ihn, aber wenn Er es nicht tut, entwickeln wir Missverständnisse und Klagen über Gott oder verraten Ihn sogar. Dies zeigt uns, wie tief Satan uns verdorben hat. Wir streben immer nach Segen in unserem Glauben, was im Wesentlichen der Versuch ist, mit Gott zu verhandeln – dies zu tun, ist wirklich egoistisch, verabscheuungswürdig und völlig unvernünftig! An diesem Punkt können wir etwas wahres Verständnis der satanischen Dispositionen in uns gewinnen, gegen Gott zu rebellieren und uns Ihm zu widersetzen, sowie eine gewisse Einsicht in die falschen Motive und Auffassungen in unserem Glauben. Wir können sehen, dass das, was wir ausleben, weit von dem entfernt ist, was Gott von uns verlangt, und dass wir völlig unwürdig sind, Gottes Segen und Anerkennung zu erhalten. Ebenso können wir durch solche Prüfungen und Läuterung Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit erfahren und spüren, wie viele Verfälschungen in unserem Glauben an Ihn liegen. Wenn wir weiterhin mit der Absicht an Ihn glauben, Segen anzustreben, werden wir nur bewirken, dass Gott von uns angewidert ist und uns verabscheut. Sobald wir durch Prüfungen enthüllt wurden, können wir erkennen, dass unsere Verdorbenheit zu groß und unsere Mängel zu viele sind, und somit können wir beginnen, im Gebet vor Gott zu kommen, Seine Worte zu lesen und dann über die Stellen in uns nachzudenken und sie zu kennen, die nicht mit Gottes Willen übereinstimmen. Wir können herausfinden, wie wir Gott zufriedenstellen und für Ihn Zeuge sein können, und unbewusst entwickeln wir eine viel engere Beziehung zu Gott. Nach einer solchen Erfahrung gewinnen wir nicht nur Verständnis von uns selbst und ein gewisses Verständnis von Gottes Disposition, sondern werden auch stabiler und reifer. Unsere impulsiven, arroganten, selbstsüchtigen und betrügerischen Dispositionen werden zermürbt, und nur dann können wir wirklich verstehen, dass Prüfungen und Läuterung uns zwar etwas fleischliches Leid verursachen, aber die Frucht, die sie in uns zeitigt, sind Errettung und Reinigung, die sehr nützlich und erbaulich für unser Leben sind.
Wir können dies auch aus den Erfahrungen von Heiligen im Wandel der Zeiten sehen. Bevor Gott Mose einsetzte, ließ Er Mose zuerst 40 Jahre lang in der Wüste abhärten. In jener Zeit ertrug Mose alle möglichen Nöte. Es gab niemanden, mit dem er sprechen konnte, und er war häufig mit wilden Tieren und rauem Wetter konfrontiert. Sein Leben war ständig in Gefahr. Er litt sicher erheblich in einer solch rauen Umgebung. Einige Leute könnten fragen: „Hätte Gott Mose nicht einfach direkt einsetzen können? Warum musste Er ihn zuerst 40 Jahre lang in die Wüste schicken?“ Darin finden wir Gottes Güte. Wir wissen, dass Mose ein geradliniger Mensch mit einem Sinn für Gerechtigkeit war, aber er hatte ein Temperament und eine Neigung, impulsiv aus seiner Vorstellung von Gerechtigkeit heraus zu handeln. Als er sah, wie ein ägyptischer Soldat einen Israeliten auspeitschte, schlug er dem Ägypter mit einem Stein auf den Kopf und tötete ihn. Moses angeborenes Temperament und sein heldenhafter Geist stimmten nicht mit Gottes Willen überein. Wenn Gott ihn also direkt eingesetzt hätte, hätte er sich bei seinen Handlungen weiterhin auf diese Eigenschaften verlassen und wäre niemals in der Lage gewesen, das zu vollenden, was ihm anvertraut war – die Israeliten aus Ägypten zu führen. Daher ließ Gott Mose 40 Jahre in der Wüste bleiben, damit er für Gottes Verwendung besser geeignet wäre. In einer solch beschwerlichen, feindlichen Umgebung betete Mose nicht nur ständig und rief Gott an, sondern er sah auch Gottes Allmacht und Dominanz, und verließ sich auf Gott, um weiterhin zu überleben. Die temperamentvollen, natürlichen Elemente von ihm nutzten sich ab und er entwickelte echten Glauben und Unterwerfung unter Gott. Als Gott Mose also aufforderte, Seinen Auftrag auszuführen, die Israeliten aus Ägypten herauszuführen, war Mose in der Lage, es widerstandslos zu akzeptieren und zu gehorchen, und mit Gottes Anleitung führte er problemlos Gottes Auftrag aus.
Es gibt in der Bibel auch die Geschichte von Hiob. Hiob machte die Prüfungen durch, dass seine Besitztümer weggenommen wurden, seine Kinder vernichtet wurden und er selbst am ganzen Körper Geschwüre bekam. Doch trotz seines Leidens sündigte er nie mit seinen Worten; er beschwerte sich nicht über Gott, sondern akzeptierte in seinem Herzen alles von Gott. Er war auch in der Lage, Gottes Willen zu suchen und sagte schließlich: „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt“ (Hiob 1,21). und „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (Hiob 2,10) Er verließ sich auf seinen Glauben, seine Ehrfurcht und seine Unterwerfung unter Gott, um diese Dinge zu sagen, und war damit Zeuge für Gott. Der Grund, warum Hiob in solch großen Prüfungen Zeuge sein konnte, war, dass er glaubte, dass Gott alle Dinge regiert und dass seine Habseligkeiten und Kinder ihm alle von Gott gegeben worden waren. Es war also Gottes Recht, sie wegzunehmen. Als ein erschaffenes Wesen sollte er es akzeptieren und sich unterwerfen. Hiobs Fähigkeit, die Position eines erschaffenen Wesens einzunehmen und dem Schöpfer bedingungslos zu gehorchen, war Zeuge für Gott zu sein. Gott erschien Hiob später in einem Sturm, und Hiob sah den Anblick von Gottes Rücken und hörte, wie Gott mit Seinem eigenen Mund zu ihm sprach; er gewann ein echtes Verständnis von Gott. Hiob erhielt eine Belohnung, die er in einer angenehmen Umgebung niemals erhalten hätte, und dies war der größte Segen, den Hiob durch Prüfungen und Läuterung erhalten hatte. Genau wie Hiob nach seinen Prüfungen zu seinen Freunden sagte: „Er versuche mich, so will ich erfunden werden wie das Gold“ (Hiob 23,10).
Dies zeigt uns, dass Prüfungen und Läuterung tatsächlich Gottes wahre und wirkliche Liebe für uns sind. Nur durch sie können wir von Gott gereinigt und gerettet werden und dadurch Menschen werden, die im Einklang mit Gottes Willen stehen. Dies ist der Grund, warum Gott zulässt, dass uns diese Dinge widerfahren.
Kann materielle Gnade uns helfen, in unserem Leben zu wachsen?
Oft haben wir kein Verständnis für Gottes gute Absichten und hoffen, dass die Dinge so laufen, wie wir es wünschen. Insbesondere sind wir nicht bereit, uns Prüfungen und Läuterung zu unterziehen. Stattdessen hoffen wir auf ein völlig friedliches Leben ohne Katastrophen in unserem Leben oder im Leben unserer Lieben. Wir möchten, dass alles reibungslos verläuft, und Gottes Segen und Gnade genießen. Aber denken wir jemals darüber nach, ob eine angenehme Umgebung es uns ermöglichen kann, unsere verdorbenen Dispositionen abzulegen? Können materielle Segnungen uns wirklich helfen, Gottes Disposition und Wesen zu kennen? Wenn wir nur Seine Barmherzigkeit und Gnade genießen, kann dies unseren Glauben an Ihn stärken und es uns ermöglichen, wahre Liebe für Gott und Unterwerfung unter Gott zu entwickeln? Gottes Worte besagen: „Wenn du dich nur mit einem friedvollen Familienleben oder materiellen Segnungen an der Gnade Gottes erfreust, dann hast du Gott nicht gewonnen, und dein Glaube an Gott hat versagt. Gott hat bereits eine Phase des Werks der Gnade im Fleisch ausgeführt und dem Menschen bereits wesentliche Segnungen geschenkt – doch der Mensch kann mit Gnade, Liebe oder Barmherzigkeit allein nicht vervollkommnet werden. In den menschlichen Erfahrungen begegnet er einem Teil der Liebe Gottes und sieht die Liebe und Barmherzigkeit Gottes, doch wenn er dies über einen gewissen Zeitraum hinweg erfahren hat, sieht er, dass Gottes Gnade, Seine Liebe und Seine Barmherzigkeit nicht in der Lage sind, den Menschen zu vervollkommnen und unfähig, das offenzulegen, was im Innern des Menschen verdorben ist, noch sind sie in der Lage den Menschen von seiner verdorbenen Veranlagung zu befreien oder seine Liebe und seinen Glauben zu vervollkommnen. Gottes Arbeit der Gnade war die Arbeit eines Zeitraums, und der Mensch kann sich nicht darauf verlassen, sich an der Gnade Gottes zu erfreuen, um Gott zu kennen“ („Nur durch die Erfahrung schmerzhafter Prüfungen kannst du die Lieblichkeit Gottes kennen“).
Gottes Worte sind kristallklar. Wenn wir uns nur darauf konzentrieren, Gottes Barmherzigkeit und Gnade zu genießen, werden wir nicht nur nicht von unseren verdorbenen Dispositionen befreit werden können, sondern wir werden auch nicht in unserem Leben wachsen und unser Glaube, unsere Liebe und unser Gehorsam werden möglicherweise nicht vervollkommnet. Die Bibel besagt: „… der Ruchlosen Glück bringt sie um“ (Sprüche 1,32). Wenn wir ständig in einer komfortablen Umgebung ohne Prüfungen oder Läuterung leben, werden sich unsere Herzen allmählich von Gott entfernen und wir werden sehr wahrscheinlich aufgrund unserer Gier nach leiblichen Wohl verdorben. Wir werden in unserer verdorbenen Disposition leben, mit Bäuchen voller Nahrung und mit sorgenfreiem Geist, letztendlich nichts erreichen und unser Leben vergeuden. Es ist so, wie ein Elternteil zu sein – wenn man sein Kind immer verhätschelt und nachsichtig und tolerant ist, ganz gleich, was es falsch macht. Wann wird dann jenes Kind seine negativen Eigenschaften ändern und reifen können? Eine angenehme Umgebung ist also für unser Wachstum im Leben keineswegs förderlich; im Gegenteil, sie wird uns gieriger und gieriger nach fleischlichen Genüssen machen und wir werden ständig Gottes Gnade und Segen fordern und immer selbstsüchtiger, gieriger, böser und hinterlistiger werden. Wenn wir unserer verdorbenen Disposition entkommen und Menschen im Einklang mit Gottes Willen werden wollen, können wir uns nicht damit zufrieden geben, uns in einer angenehmen Umgebung in Gottes Gnade und Segen zu aalen und an Gott zu glauben, sondern wir müssen auch mehr Prüfungen und Läuterung durchlaufen. Nur so können wir unsere verdorbenen Dispositionen loswerden und von Gott gereinigt werden.
Wie man durch Prüfungen und Läuterung geht
Gottes Worte besagen: „Wenn du mit Leiden konfrontiert wirst, musst du imstande sein, das Fleisch nicht zu beachten, und dich nicht über Gott zu beklagen. Wenn Gott Sich vor dir verbirgt, musst du imstande sein, den Glauben zu haben, Ihm zu folgen, deine vorherige Liebe aufrechtzuerhalten, ohne ihr zu erlauben zu wanken oder zu verschwinden. Egal was Gott tut, musst du Seinen Entwurf respektieren, und noch mehr willens sein, dein eigenes Fleisch zu verfluchen, als dich über Ihn zu beklagen. Wenn du mit Prüfungen konfrontiert wirst, musst du Gott trotz allen Widerwillens, dich von etwas zu trennen, das du liebst, oder trotz bitteren Weinens zufriedenstellen. Nur das kann wahre Liebe und wahrer Glaube genannt werden. Egal was deine tatsächliche Statur ist, musst du zuerst den Willen besitzen, Not zu leiden, wie auch wahren Glauben, und du musst den Willen haben, dem Fleisch zu entsagen. Du solltest willens sein, persönlich Not zu ertragen und Verluste an deinen persönlichen Interessen zu erleiden, um Gottes Willen zufriedenzustellen. Du musst auch ein Herz haben, dich selbst zu bedauern, dass du Gott in der Vergangenheit nicht zufriedenstellen konntest, und du musst dich auch jetzt bedauern können. Es darf nicht an einem einzigen dieser Dinge mangeln und Gott wird dich durch diese Dinge vervollkommnen. Wenn dir diese Bedingungen fehlen, kannst du nicht vervollkommnet werden“ („Diejenigen, die vervollkommnet werden sollen, müssen sich einer Verfeinerung unterziehen“).
Gottes Worte geben uns einen Weg der Praxis. Wenn wir auf Schwierigkeiten stoßen, ist unsere Einstellung zu Gottes Werk kritisch und hängt direkt davon ab, ob wir für Gott Zeuge sein und von Ihm gereinigt und gerettet werden können. Wenn wir uns auf verdorbene satanische Disposition stützen und in Prüfungen und Läuterung gierig nach fleischlichen Annehmlichkeiten sind, stets um unserer eigenen Interessen willen erwägen und planen, werden wir höchstwahrscheinlich Klagen über Gott entwickeln; wir werden gegen Ihn kämpfen und uns Ihm widersetzen oder sogar Dinge tun, um gegen Gott zu rebellieren oder Ihm Widerstand zu leisten. Dann sind wir eine Zielscheibe des Gespötts für Satan und wir verlieren unser Zeugnis völlig. Aber wenn wir in der Lage sind, Gottes Werk in Schwierigkeiten anzunehmen und uns Ihm zu unterwerfen, und Gottes Willen und Anforderungen an uns in ihnen suchen, wenn wir dem Fleisch entsagen und die Wahrheit in die Praxis umsetzen können, es vorziehen, im Fleisch zu leiden und für Gott Zeuge zu sein, wenn wir diese Umgebungen mit Liebe zu Gott und einem Wunsch erleben können, Ihn zufriedenzustellen, dann werden wir in der Lage sein, durch diese Prüfungen mehr Wahrheiten zu verstehen, unsere verdorbenen Dispositionen können von Gott gereinigt werden und wir können Menschen werden, die im Einklang stehen mit Gottes Willen.
Vor nicht allzu langer Zeit traten in meiner Familie einige Probleme auf – mein Mann verlor seinen Lieferanten für unser Geschäft, mein Kind hatte Schwierigkeiten bei der Arbeit und es gab ständig Probleme im Geschäft. Ich war wirklich verärgert und deprimiert und konnte mich einfach nicht davon abhalten, Gott anzumeckern. Ich hatte das Gefühl, dass ich jeden Tag damit verbrachte, hart für Gott zu arbeiten, auf die Straße zu gehen, um das Evangelium zu verkünden, und mich aufzuwenden. Warum geschahen also diese Dinge in meiner Familie? Wieso hat Gott meine Familie nicht beschützt? Während dieser Zeit verbrachte ich weniger Zeit damit, die Schrift zu lesen, und obwohl ich weiterhin Versammlungen besuchte und arbeitete, war mein Herz immer voller Bitterkeit und ich wusste nicht, was Gottes Wille für mich in jener Umgebung war.
Dann betete ich beim Suchen zu Gott und las diese Worte von Ihm: „Wie viele glauben nur an Mich, damit Ich sie heile? Wie viele glauben nur an Mich, damit Ich Meine Kräfte gebrauche, um unreine Geister aus ihren Körpern auszutreiben? Und wie viele glauben an Mich, nur um Frieden und Freude von Mir zu empfangen? Wie viele glauben an Mich, nur um mehr materiellen Reichtum von Mir zu fordern, und wie viele glauben an Mich, nur um ein Leben in Sicherheit zu führen und um sicher und gesund in der zukünftigen Welt zu sein? Wieviel glauben an Mich, nur um das Leiden der Hölle zu vermeiden und den Segen des Himmels zu empfangen? Wie viele glauben an Mich nur wegen vorübergehender Bequemlichkeit, aber streben nicht danach, etwas in der zukünftigen Welt zu erlangen? Als Ich Meinen Zorn auf den Menschen herniederbrachte und alle Freude und den Frieden wegnahm, den er ursprünglich besaß, wurde der Mensch unsicher. Als Ich dem Menschen das Leiden der Hölle gab und den Segen des Himmels zurückforderte, verwandelte sich die Scham des Menschen in Zorn. Als der Mensch Mich bat, ihn zu heilen, Ich ihn jedoch nicht beachtete und überdies Abscheu für ihn empfand, entfernte sich der Mensch weit von Mir und suchte den Weg der Hexendoktoren und Zauberei. Als Ich alles wegnahm, was der Mensch von Mir gefordert hatte, verschwanden alle spurlos. Darum sage Ich, dass der Mensch an Mich glaubt, weil Ich zu viel Gnade erweise und es viel zu viel zu gewinnen gibt“ („Was weißt du über den Glauben?“).
Ich konnte nicht anders, als zu weinen, als ich Gottes Worte las – ich war am Boden zerstört und fühlte mich gequält sowie verlegen. Ich sah, dass meine Sicht auf den Glauben völlig falsch war und dass es dabei nur darum ging, Segen und Gnade zu erstreben. Wenn Gott mich segnete, ging ich begeistert hinaus und gab das Evangelium weiter, wendete mich auf und fürchtete weder Schwierigkeiten noch Erschöpfung. Aber wenn Schwierigkeiten in meiner Familie auftauchten, fing ich an, in Schwäche und Negativität zu leben, entwickelte Beschwerden über Gott und gab Ihm die Schuld dafür, meine Familie nicht zu beschützen. Ich errichtete in meinem Herzen eine Mauer gegen Gott. Ich musste eine Gewissensprüfung durchführen und fragte mich: „Meine harte Arbeit ist nicht da, um Gottes Liebe zurückzuzahlen, sondern ist nur im Austausch für Gottes Segen – ist das nicht die Durchführung eines Handels mit Gott? Wie könnte dieser Art von Glauben – voller falscher Motivationen und Verfälschungen – Gottes Zustimmung erlangen? Ich atmete ständig den direkten Atem Gottes, genoss die Sonne und den Regen, die Er schuf, und lebte von den Gaben der Erde, die Er gemacht hatte, aber ich dachte gar nicht daran, Gott für irgendetwas zurückzuzahlen. Stattdessen stellte ich nur ständige Anforderungen an Gott. Ist das nicht völlig unvernünftig?“ Erst dann erkannte ich, wie verabscheuungswürdig und verachtenswert diese Art von Glauben an Gott ist – ich nahm absolut nicht die Position eines erschaffenen Wesens ein, das Gott anbetet. Ich verstand auch, dass ich, um Gott gehorsam zu sein, zuerst die Position eines erschaffenen Wesens einnehmen musste, und ganz gleich, was der Schöpfer tut, ob Er gibt oder wegnimmt, ich musste gehorchen und mich unterwerfen, ohne für meinen Fall einzutreten. Nur das ist die Art von Vernunft, die ein erschaffenes Wesen besitzen sollte. Sobald ich das verstand, beschloss ich vor Gott, dass ich bereit wäre, mich den Orchestrierungen und Fügungen Gottes zu unterwerfen und mich nicht über Gott zu beschweren, ganz gleich was in der Arbeitssituation meines Mannes oder meines Sohnes geschah. Als ich das alles erkannte, fühlte ich mich viel freier und kam allmählich aus meinem negativen Zustand heraus. Ich war nicht länger durch diese Probleme gestört oder eingeschränkt, sondern konnte ruhig arbeiten und mich für den Herrn aufwenden.
Diese Erfahrung zeigte mir wirklich, wie unglaublich nützlich Prüfungen und Läuterung für unser Wachstum im Leben sind. Obwohl wir ein bisschen durch sie leiden, erhalten wir sehr wertvolle Schätze im Leben, und unser Glaube und unsere Liebe zu Gott wachsen. Ich bin sicher, dass alle Brüder und Schwestern, die danach streben, Gottes Anerkennung zu gewinnen, jetzt Gottes ernsthafte Absichten verstehen und keine Missverständnisse mehr über Ihn haben, und dass sie in der Lage sein werden, sich unbeirrt allen Schwierigkeiten zu stellen. Mögen wir uns in allen Prüfungen oder unerwünschten Dingen, denen wir in der Zukunft gegenüberstehen, vor Gott still werden und Seinen Willen suchen und die Wahrheit suchen. Auf diese Weise können wir den Segen erfahren, den Gott uns durch Prüfungen und Läuterung gebracht hat! Dank sei Gott!
Der Artikel stammt aus „Die Kirche des Allmächtigen Gottes“
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kemifatoba · 4 years ago
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Edition F | Warum weiße Menschen Expert*innen für Rassismus sind
Weiße Menschen haben das hierarchische, diskriminierende System erfunden. Sie sind es auch, die es jetzt zerstören müssen.
Jedes Mal, wenn eine rassistisch motivierte Tat Schlagzeilen macht, werden Schwarze Menschen und People of Colour als „Rassismus-Expert*innen“ gebeten, Lösungsansätze zu präsentieren, wie das Problem aus der Welt geschafft werden kann. Dabei ist der Denkfehler, dass nicht wir die Rassismus-Expert*innen sind, sondern weiße Menschen.
Weiße Menschen haben dieses hierarchische System erfunden, in dem sie ganz oben sind und wir ganz unten. Natürlich profitieren nicht alle weißen Menschen gleichermaßen davon. Faktoren wie Sexismus, Klassismus, Ableismus, Diskriminierung aufgrund von Sexualität, Herkunft, Bildung und anderen Faktoren tragen auch bei weißen Menschen dazu bei, in der Hierarchie weiter nach unten zu rutschen – aber eben nie so weit nach unten, wie Schwarze Menschen, die wirklich in keinster Weise von der Aufrechterhaltung dieses Systems profitieren. Die Frage sollte daher vielmehr lauten: Was können weiße Menschen tun, um das Problem aus der Welt zu schaffen? Ehrlich über Rassismus zu sprechen, wäre ein guter Anfang.
Race to Dinner ist eine Initiative von Regina Jackson und Saira Rao, zwei Women of Colour aus den USA, die so funktioniert: Im Laufe einer privaten Dinnerparty mit acht weißen, liberalen Frauen sprechen sie über deren Rassismus – und erhalten für den Abend 2.500 Dollar. Sie stellen Fragen wie „Wann haben Sie zuletzt rassistisch gehandelt?“ und nehmen die Antworten kritisch auseinander. Die Gäste geraten bei diesen Dinnerpartys oft ins Stocken und brechen regelmäßig in Tränen aus. Bei den ersten Treffen kam es sogar zu rassistischen Beleidigungen und Handgreiflichkeiten.
Warum es weißen Menschen so schwer fällt, über Rassismus zu sprechen
Vor dem Dinner werden die Frauen gebeten, Robin DiAngelos „White Fragility“ zu lesen. Der Bestseller trägt den Untertitel „Warum es weißen Menschen so schwer fällt, über Rassismus zu sprechen“ und wirft einen kritischen Blick auf Race Relations in den USA und darüber hinaus.
Das Interessante an Race to Dinner ist, dass die weißen, liberalen Frauen sich ihrer Vorurteile und Rolle innerhalb der rassistischen Strukturen, auf denen die USA aufgebaut sind, bewusst sind. Jede dieser Frauen ist gegen Rassismus. Die meisten von ihnen sind Demokratinnen, manche haben Partner und vielleicht sogar Kinder, die nicht weiß sind – und dennoch denken und handeln sie rassistisch.
Was die Frauen nach der Dinnerparty mit ihren Erkenntnissen machen, liegt natürlich bei ihnen. Der Grundstein ist aber immerhin mit der Einsicht gelegt, dass ihre Passivität sie nicht zu Verbündeten im Kampf gegen Rassismus, sondern zu Komplizinnen in der Aufrechterhaltung dieser diskriminierenden Strukturen macht.
Zugang zu Macht
Regina Jackson und Saira Rao können sich, seit sie die Initiative vor einem Jahr ins Leben gerufen haben, nicht vor Aufträgen retten. Sie wenden sich bewusst an weiße, liberale Frauen, da diese aufgrund ihrer sozialen Stellung Zugang zu Macht und Vermögen haben. Das ist auch der Grund, warum die beiden denken, dass diese Frauen durch ihre Nähe zu weißen Männern (als Partnerinnen, Schwestern und Töchter) am ehesten mit antirassistischer Arbeit gesellschaftliche Veränderung herbeiführen können. Mit weißen Männern zu arbeiten, halten sie für hoffnungslos. Das Gleiche gilt für weiße Trump-Supporterinnen.
Dass eine Initiative wie Race to Dinner auch in deutschen, liberalen Kreisen funktionieren würde, kann ich mir nur schwer vorstellen, denn dafür fehlt vielen liberalen Frauen die Einsicht, dass auch in ihren Köpfen rassistische Denkmuster stattfinden, etwa wenn sie von „guten Schulen“ oder „schlechten Gegenden“ sprechen, oder wenn ihr Feminismus die Lebensrealität Schwarzer Frauen ausklammert.
Antirassismus muss erlernt werden
Eine antirassistische Haltung ist nicht angeboren, sondern muss erlernt werden. Sie beginnt mit der Einsicht, dass es Unterschiede zwischen uns gibt und dass weiße Frauen – trotz der Diskriminierungserfahrungen, die sie aufgrund von Sexismus machen – von diesen Unterschieden profitieren: bei der Wohnungssuche, auf dem Arbeitsmarkt und wenn es darum geht, ob die Polizei als „Freund und Helfer“ oder als potenzielle Gefahr für Leib und Leben wahrgenommen wird.
Als Amy Cooper im New Yorker Central Park die Polizei rief, weil sie von Christian Cooper, einem Schwarzen Mann aufgefordert wurde, der Leinenpflicht für ihren Hund nachzukommen, demonstrierte sie eindrucksvoll ihre Privilegien. Sie warnte ihn, dass sie der Polizei sagen würde, dass sie von einem afroamerikanischen Mann bedroht werde, was sie anschließend auch tat. Amy Cooper wusste sie genau, was sie tat. Sie wusste, dass die Polizei einer weißen Frau eher glauben würde als einem Schwarzen Mann und sie war bereit, Christian Cooper einer potenziellen Gefahr durch Polizeibrutalität auszusetzen.
Ohne Einsicht kein Fortschritt
Ohne die Einsicht, dass Rassismus etwas Erlerntes ist, das auch weiße Frauen verinnerlicht haben, gibt es keinen Fortschritt. Besonders in liberalen Kreisen bemerke ich jedoch immer wieder, dass diese Selbstreflektion fehlt, da niemand mit Rassismus in Verbindung gebracht werden möchte.
Robin DiAngelo beschreibt dieses Dilemma als die Gut-Böse-Binarität. Sie funktioniert, vereinfacht erklärt, so: Rassismus ist schlecht und Rassisten sind schlechte Menschen, darüber ist sich ein Großteil der Gesellschaft einig. Rassismus schlecht zu finden, bedeutet ein guter Mensch zu sein – und damit ist die Arbeit getan. Diese Haltung alleine reicht aus, damit weiße Menschen mit sich selbst im Reinen sind und sich nicht mehr mit dem Thema befassen müssen.
Wenn nun jemand einem guten weißen Menschen vorwirft, sich rassistisch zu verhalten, fühlt sich die Person so sehr in ihren moralischen Grundwerten verletzt, dass sie alles tut, um zu beweisen, dass das nicht stimmt. Anstatt zuzuhören, erzählt die Person von all ihren guten Taten und wenn das nichts nützt, eskaliert das Gespräch und endet in Tränen oder im Streit. Die rassistische Handlung oder Äußerung rückt dabei völlig in den Hintergrund.
Kostenlose Aufklärungs- und Bildungsarbeit
Problematisch ist in dem Zusammenhang auch die Erwartungshaltung, dass von Rassismus Betroffene kostenlose Aufklärungs- und Bildungsarbeit leisten sollen, wenn weiße Menschen beginnen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Frustrierend ist dabei nicht nur, dass die Antworten auf viele Fragen einfach im Internet zu finden sind, sondern dass Schwarze Menschen und PoC sich schon seit Jahrhunderten intensiv mit der Thematik beschäftigen, Filme drehen, Bücher schreiben und sich generell den Mund fusselig reden. Im Gegensatz zu weißen Menschen haben wir nämlich nicht den Luxus, uns nur nach Belieben damit auseinanderzusetzen – und Weiße sollten ihn auch nicht haben.
Dass Mitarbeiter*innen des Bundestags sich nach dem Anschlag von Hanau trotz offizieller Anordnung nicht davon abbringen ließen, eine Karnevalsparty zu feiern, überrascht mich nicht. Auch dass eine „unschöne rassistische Bemerkung“ gemacht wurde und die Polizei mehrmals um Ruhe bitten musste, während nicht weit vom Bundestag entfernt um die Mordopfer getrauert wurde, kann ich mir lebhaft vorstellen.
Ich denke auch nicht, dass das die einzige Karnevalsparty war, die an diesem Abend stattfand, denn wie es People of Colour in Deutschland ergeht, ist vielen weißen Menschen egal. Nicht allen, aber vielen – und von denjenigen, denen wir nicht egal sind, erwarte ich mir einfach mehr, als uns mit betroffenen Gesichtern nach Lösungsansätzen zu fragen.
Es reicht nicht aus, wenn Weiße nur dagegen sind
Solange Rassismus weiterhin Menschen tötet, reicht es einfach nicht aus, wenn Weiße nur dagegen sind, „Farbenblindheit“ praktizieren und halbherzige Solidaritätsbekundungen von sich geben. Wir wollen endlich Taten sehen.
Wir wollen Veränderungen sehen: in unserem Bekanntenkreis, bei der Wohnungssuche und am Arbeitsplatz, insbesondere in den Chef*innen-Etagen. Wir wollen, dass weiße Menschen den Unterschied sehen, den unsere Hautfarbe ausmacht – und auch ihre eigene.
Wir wollen, dass weiße Menschen sich mit ihrer Rolle in der gesellschaftlichen Hierarchie beschäftigen, die auf Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung basiert. Wir wollen einen Feminismus, der intersektional ist und alle Frauen inkludiert. Und wir wollen, dass weiße Menschen aktiv daran arbeiten, dieses System, das sie erfunden haben, zu zerstören.
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vorstadtpoetin · 7 years ago
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laut sein
7.391.068.000 Milliarden Menschen auf der Welt. 750 Millionen Menschen in Europa. 80 Millionen Menschen in Deutschland. Und irgendwo dazwischen, in einem kleinen Dorf, da bin ich. Ein Mädchen mit großen Träumen. Träume für ihr Leben, für die Menschen die sie liebt, Träume für die Welt und träume die keinen Tag überleben. Viele nennen mich eine Träumerin, weil ich nichts anderes kann, als in meinen Träumen zu verschwinden. Ich bin vielleicht 1,60m groß, aber das heißt noch lange nicht das ich nichts großes werden kann. Ich kann Politikerin werden, kann Astronautin werden, kann für mein Land kämpfen, kann Menschen auf der ganzen Welt verarzten, kann Türschützerin werden, kann eine Bank ausrauben, kann bis nach England laufen oder kann Bäckerin werden. Ich kann so vieles werden, kann so vieles tun, kann so viel verändern und ich kann tun und lassen was ich möchte. Doch, ich möchte gar nicht, ich möchte keine Politikerin oder Bankräuberin werden. Ich möchte bloß leben und meine Träume verwirklichen. Fast 7,5 Milliarden Menschen auf diesem Planeten und trotzdem haben wir immer noch nicht gelernt jeden leben zu lassen, immer noch nicht gelernt neues zu akzeptieren. Ist es nicht traurig, dass jeder dieser 7,5 Milliarden Menschen anders ist? Keiner von ihnen ist gleich. Die 750 Millionen Menschen in Europa ähneln sich vielleicht aber keiner von ihnen ist gleich. Jeder ist anders, ein Individuum, etwas Neues. Und jeder von ihnen träumt anders. Während der eine lieber tanzt spielt der andere lieber Fußball, während der eine für sein Leben gerne zeichnet kann der andere nicht einmal ein Strichmännchen auf das Blatt zaubern, während die einen große Reden schwingen ändern die anderen etwas, während der eine schläft arbeitet der andere, während einer schreit bleibt der andere still und während einer zusieht versucht ein anderer zu retten. Es ist doch vollkommen egal woher wir kommen, ob wir aus einem kleinen Dorf in Tschechien oder ob wir aus einer Großstadt in Amerika kommen, jeder von uns hat etwas von dem er träumt und für das es sich immer lohnen wird zu leben. Egal um welche Uhrzeit, wir werden immer die gleiche Sonne über uns stehen sehen und egal wie viele Menschen die Sterne bestaunen, wir sehen alle in den selben Himmel. Es ist dabei vollkommen egal woran wir denken, an wen wir denken, was hinter oder neben uns passiert, welche Sprache wir sprechen oder was wir zu glauben scheinen, der Himmel wird immer der gleiche bleiben, ob Gott, Allah oder einfach ein endlos blauer Himmel. Menschen auf der ganzen Welt tanzen zu den selben Songs, sitzen im selben Auto, lachen über die selben Dinge, tragen die selben Sachen, lieben die gleichen Dinge, lachen, tanzen, weinen, schreien, sind still, lauschen und füllen die Stille mit ihren Stimmen. Wir telefonieren, sind ständig erreichbar, sind immer da, sind immer wach, sind überfordert, am verzweifeln, sind stolz, sind glücklich, trinken, essen, schlafen und atmen. Es mag viele Unterschiede auf dieser Erde geben, aber kein Unterschied sollte Unterdrückung oder Morde rechtfertigen. Neu ist nicht gleich schlecht. Anders ist nicht gleich schlecht. Menschen mit anderer Herkunft sind nicht gleich böse. Religionen sind nicht gleich an allem Schuld. Und egal wie tief und weit eine Schlucht zwischen zwei Welten oder zwei Menschen sein sollte, es wird immer einen Ort geben an dem die Schlucht endetet und ein Übergang möglich ist. Fremdenhass ist nicht angeboren, Fremdenhass ist eine Einstellung und Einstellungen kann man ändern. Manchmal muss man ein Bild von beiden Seiten betrachten, bevor man über es urteilt. Und vor allem sollte man immer daran denken, solange man nicht in einen Spiegel guckt, wird man immer neues sehen, auch für die Person die du verurteilst bist du neu. Aber vielleicht habt ihr ja die gleichen Träume, vielleicht träumt ihr beide vom Frieden während der eine nur vom Krieg hört und der andere ihn erlebt. Vielleicht wollt ihr beide das gleiche erreichen, vielleicht nur auf ganz verschiedene Arten und wo ganz anders. Kein Mensch ist ein Konkurrent. Kein Mensch ist weniger Wert als ein anderer. Kein Mensch darf über das Leben eines anderen urteilen ohne es zu kennen. Kein Mensch darf über das Leben eines anderen bestimmen. Kein Mensch hat das Recht einen anderen Menschen zu verurteilen oder gar zu töten. Menschenrechte sind die Rechte jedes Menschen. Egal ob schwarz, weiß, Moslem, Christ, Buddhist, Europäer, Amerikaner, Australier, groß, klein, braunhaarig, Blond, rothaarig, Streber, Sportler, Soldat, Lehrer, Wähler, nicht Wähler, Optimist, Pessimist, heterosexuell, homosexuell, KlassikHörer, Hardrock Hörer, Reich, Arm - Mensch ist Mensch. Das wird sich nie ändern. Menschenrechte gelten weltweit, nicht nur vor deiner Haustür, nicht nur für dich, nicht nur für dein Land oder deinen Kontinent. Nein, Menschenrechte gelten überall. Wir müssen beginnen Gleichberechtigung als die einzige Berechtigung zu sehen. Wir müssen lernen jeden Menschen zu behandeln, so wie wir behandelt werden wollen. Und wir müssen lernen laut zu sein, wenn andere unterdrückt werden. Wir sind keine Zuschauer einer Fernsehserie, die das Leben um uns herum zeigt, das hier ist kein Freetv, wir haben die Chance etwas zu verändern. Wir können alles tun. Ganz egal was, solange wir daran glauben. Ich glaube an jeden von uns, so wie ich an Menschenrechte und Gerechtigkeit glaube, so fest glaube ich an euch.
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Warum lässt Gott uns Prüfungen und Läuterung erfahren?
Von Li Tong
Viele Christen fühlen sich verwirrt: Gott ist Liebe und Er ist allmächtig, warum lässt Er dann zu, dass wir leiden? Könnte es sein, dass Er uns verlassen hat? Diese Frage verwirrte mich immer, aber in letzter Zeit habe ich durch Gebet und Suchen ein bisschen Erleuchtung und Licht gewonnen. Dies hat meine Missverständnisse von Gott beseitigt, und ich habe verstanden, dass Leiden nicht bedeutet, dass Gott uns beiseiteschiebt, sondern dass es von Gott sehr sorgfältig arrangiert wird, um uns zu reinigen und zu retten. Diese Prüfungen und Läuterung sind Gottes größte Gnade für uns!
Prüfungen und Läuterung sind Gottes größte Gnade
Gott sagt: „Und ich will den dritten Teil durchs Feuer führen und läutern, wie man Silber läutert, und prüfen, wie man Gold prüft. Die werden dann meinen Namen anrufen, und ich will sie erhören. Ich will sagen: Es ist mein Volk; und sie werden sagen Jehova, mein Gott!“ (Sacharja 13,9) „Siehe ich will dich läutern, aber nicht wie Silber; sondern ich will dich auserwählt machen im Ofen des Elends“ (Jesaja 48,10). Und in 1 Petrus 5,10 heißt es: „Der Gott aber aller Gnade, der uns berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christo Jesu, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, vollbereiten, stärken, kräftigen, gründen.“
Wir können aus Gottes Worten und der Schrift ersehen, dass Gottes Wille darin liegt, dass Er zulässt, dass wir leiden, und dass es voll und ganz darum geht, uns zu reinigen und zu retten; es ist ein kostbarer Schatz, den Gott uns geschenkt hat. Bevor Prüfungen und Läuterung zu uns kommen, betrachten wir uns alle als Menschen, die Gottes Weg wahren, und einige von uns haben sogar das Gefühl, dass wir dadurch, dass wir entsagen, uns für Gott ausgeben und für Ihn arbeiten, indem wir leiden und einen Preis zahlen, wir völlig auf Gottes Willen achten, dass wir die Menschen sind, die Ihn am meisten lieben, und dass wir Ihm am meisten ergeben sind. Ganz gleich, wer sonst negativ und schwach wird oder Gott verrät, wir glauben, dass wir so etwas niemals tun könnten. Aber die Wirklichkeit ist, dass wir uns über Gott beklagen, unseren Glauben verlieren und sogar nicht mehr bereit sind, uns für Ihn aufzuwenden, wenn wir mit Schwierigkeiten konfrontiert werden, wie einen Job zu verlieren oder finanzielle Engpässe zu haben. Wenn Unglück unsere Familien trifft oder ein Unheil geschieht, können wir uns immer noch über Gott beklagen, weil etwas unsere persönlichen Interessen beeinträchtigt. Wir bringen unseren Fall vor und setzen uns zur Wehr, und in schweren Fällen verraten wir Gott und geben unseren Glauben auf. Gott hat bei vielen Gelegenheiten dargelegt, dass Er verlangt, dass wir Seinem Weg folgen, und hat gefordert: „Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte“ (Matthäus 22,37). Wir rechnen jedoch stets damit, unsere fleischlichen Interessen zu unterstützen, und schätzen sie mehr, als unsere Liebe zu Gott. Wenn Gott nach unseren Auffassungen handelt, danken und loben wir Ihn, aber wenn Er es nicht tut, entwickeln wir Missverständnisse und Klagen über Gott oder verraten Ihn sogar. Dies zeigt uns, wie tief Satan uns verdorben hat. Wir streben immer nach Segen in unserem Glauben, was im Wesentlichen der Versuch ist, mit Gott zu verhandeln – dies zu tun, ist wirklich egoistisch, verabscheuungswürdig und völlig unvernünftig! An diesem Punkt können wir etwas wahres Verständnis der satanischen Dispositionen in uns gewinnen, gegen Gott zu rebellieren und uns Ihm zu widersetzen, sowie eine gewisse Einsicht in die falschen Motive und Auffassungen in unserem Glauben. Wir können sehen, dass das, was wir ausleben, weit von dem entfernt ist, was Gott von uns verlangt, und dass wir völlig unwürdig sind, Gottes Segen und Anerkennung zu erhalten. Ebenso können wir durch solche Prüfungen und Läuterung Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit erfahren und spüren, wie viele Verfälschungen in unserem Glauben an Ihn liegen. Wenn wir weiterhin mit der Absicht an Ihn glauben, Segen anzustreben, werden wir nur bewirken, dass Gott von uns angewidert ist und uns verabscheut. Sobald wir durch Prüfungen enthüllt wurden, können wir erkennen, dass unsere Verdorbenheit zu groß und unsere Mängel zu viele sind, und somit können wir beginnen, im Gebet vor Gott zu kommen, Seine Worte zu lesen und dann über die Stellen in uns nachzudenken und sie zu kennen, die nicht mit Gottes Willen übereinstimmen. Wir können herausfinden, wie wir Gott zufriedenstellen und für Ihn Zeuge sein können, und unbewusst entwickeln wir eine viel engere Beziehung zu Gott. Nach einer solchen Erfahrung gewinnen wir nicht nur Verständnis von uns selbst und ein gewisses Verständnis von Gottes Disposition, sondern werden auch stabiler und reifer. Unsere impulsiven, arroganten, selbstsüchtigen und betrügerischen Dispositionen werden zermürbt, und nur dann können wir wirklich verstehen, dass Prüfungen und Läuterung uns zwar etwas fleischliches Leid verursachen, aber die Frucht, die sie in uns zeitigt, sind Errettung und Reinigung, die sehr nützlich und erbaulich für unser Leben sind. Wir können dies auch aus den Erfahrungen von Heiligen im Wandel der Zeiten sehen. Bevor Gott Mose einsetzte, ließ Er Mose zuerst 40 Jahre lang in der Wüste abhärten. In jener Zeit ertrug Mose alle möglichen Nöte. Es gab niemanden, mit dem er sprechen konnte, und er war häufig mit wilden Tieren und rauem Wetter konfrontiert. Sein Leben war ständig in Gefahr. Er litt sicher erheblich in einer solch rauen Umgebung. Einige Leute könnten fragen: „Hätte Gott Mose nicht einfach direkt einsetzen können? Warum musste Er ihn zuerst 40 Jahre lang in die Wüste schicken?“ Darin finden wir Gottes Güte. Wir wissen, dass Mose ein geradliniger Mensch mit einem Sinn für Gerechtigkeit war, aber er hatte ein Temperament und eine Neigung, impulsiv aus seiner Vorstellung von Gerechtigkeit heraus zu handeln. Als er sah, wie ein ägyptischer Soldat einen Israeliten auspeitschte, schlug er dem Ägypter mit einem Stein auf den Kopf und tötete ihn. Moses angeborenes Temperament und sein heldenhafter Geist stimmten nicht mit Gottes Willen überein. Wenn Gott ihn also direkt eingesetzt hätte, hätte er sich bei seinen Handlungen weiterhin auf diese Eigenschaften verlassen und wäre niemals in der Lage gewesen, das zu vollenden, was ihm anvertraut war – die Israeliten aus Ägypten zu führen. Daher ließ Gott Mose 40 Jahre in der Wüste bleiben, damit er für Gottes Verwendung besser geeignet wäre. In einer solch beschwerlichen, feindlichen Umgebung betete Mose nicht nur ständig und rief Gott an, sondern er sah auch Gottes Allmacht und Dominanz, und verließ sich auf Gott, um weiterhin zu überleben. Die temperamentvollen, natürlichen Elemente von ihm nutzten sich ab und er entwickelte echten Glauben und Unterwerfung unter Gott. Als Gott Mose also aufforderte, Seinen Auftrag auszuführen, die Israeliten aus Ägypten herauszuführen, war Mose in der Lage, es widerstandslos zu akzeptieren und zu gehorchen, und mit Gottes Anleitung führte er problemlos Gottes Auftrag aus.
Es gibt in der Bibel auch die Geschichte von Hiob. Hiob machte die Prüfungen durch, dass seine Besitztümer weggenommen wurden, seine Kinder vernichtet wurden und er selbst am ganzen Körper Geschwüre bekam. Doch trotz seines Leidens sündigte er nie mit seinen Worten; er beschwerte sich nicht über Gott, sondern akzeptierte in seinem Herzen alles von Gott. Er war auch in der Lage, Gottes Willen zu suchen und sagte schließlich: „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt“ (Hiob 1,21). und „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (Hiob 2,10) Er verließ sich auf seinen Glauben, seine Ehrfurcht und seine Unterwerfung unter Gott, um diese Dinge zu sagen, und war damit Zeuge für Gott. Der Grund, warum Hiob in solch großen Prüfungen Zeuge sein konnte, war, dass er glaubte, dass Gott alle Dinge regiert und dass seine Habseligkeiten und Kinder ihm alle von Gott gegeben worden waren. Es war also Gottes Recht, sie wegzunehmen. Als ein erschaffenes Wesen sollte er es akzeptieren und sich unterwerfen. Hiobs Fähigkeit, die Position eines erschaffenen Wesens einzunehmen und dem Schöpfer bedingungslos zu gehorchen, war Zeuge für Gott zu sein. Gott erschien Hiob später in einem Sturm, und Hiob sah den Anblick von Gottes Rücken und hörte, wie Gott mit Seinem eigenen Mund zu ihm sprach; er gewann ein echtes Verständnis von Gott. Hiob erhielt eine Belohnung, die er in einer angenehmen Umgebung niemals erhalten hätte, und dies war der größte Segen, den Hiob durch Prüfungen und Läuterung erhalten hatte. Genau wie Hiob nach seinen Prüfungen zu seinen Freunden sagte: „Er versuche mich, so will ich erfunden werden wie das Gold“ (Hiob 23,10).
Dies zeigt uns, dass Prüfungen und Läuterung tatsächlich Gottes wahre und wirkliche Liebe für uns sind. Nur durch sie können wir von Gott gereinigt und gerettet werden und dadurch Menschen werden, die im Einklang mit Gottes Willen stehen. Dies ist der Grund, warum Gott zulässt, dass uns diese Dinge widerfahren.
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Kann materielle Gnade uns helfen, in unserem Leben zu wachsen?
Oft haben wir kein Verständnis für Gottes gute Absichten und hoffen, dass die Dinge so laufen, wie wir es wünschen. Insbesondere sind wir nicht bereit, uns Prüfungen und Läuterung zu unterziehen. Stattdessen hoffen wir auf ein völlig friedliches Leben ohne Katastrophen in unserem Leben oder im Leben unserer Lieben. Wir möchten, dass alles reibungslos verläuft, und Gottes Segen und Gnade genießen. Aber denken wir jemals darüber nach, ob eine angenehme Umgebung es uns ermöglichen kann, unsere verdorbenen Dispositionen abzulegen? Können materielle Segnungen uns wirklich helfen, Gottes Disposition und Wesen zu kennen? Wenn wir nur Seine Barmherzigkeit und Gnade genießen, kann dies unseren Glauben an Ihn stärken und es uns ermöglichen, wahre Liebe für Gott und Unterwerfung unter Gott zu entwickeln? Gottes Worte besagen: „Wenn du dich nur mit einem friedvollen Familienleben oder materiellen Segnungen an der Gnade Gottes erfreust, dann hast du Gott nicht gewonnen, und dein Glaube an Gott hat versagt. Gott hat bereits eine Phase des Werks der Gnade im Fleisch ausgeführt und dem Menschen bereits wesentliche Segnungen geschenkt – doch der Mensch kann mit Gnade, Liebe oder Barmherzigkeit allein nicht vervollkommnet werden. In den menschlichen Erfahrungen begegnet er einem Teil der Liebe Gottes und sieht die Liebe und Barmherzigkeit Gottes, doch wenn er dies über einen gewissen Zeitraum hinweg erfahren hat, sieht er, dass Gottes Gnade, Seine Liebe und Seine Barmherzigkeit nicht in der Lage sind, den Menschen zu vervollkommnen und unfähig, das offenzulegen, was im Innern des Menschen verdorben ist, noch sind sie in der Lage den Menschen von seiner verdorbenen Veranlagung zu befreien oder seine Liebe und seinen Glauben zu vervollkommnen. Gottes Arbeit der Gnade war die Arbeit eines Zeitraums, und der Mensch kann sich nicht darauf verlassen, sich an der Gnade Gottes zu erfreuen, um Gott zu kennen“ („Nur durch die Erfahrung schmerzhafter Prüfungen kannst du die Lieblichkeit Gottes kennen“).
Gottes Worte sind kristallklar. Wenn wir uns nur darauf konzentrieren, Gottes Barmherzigkeit und Gnade zu genießen, werden wir nicht nur nicht von unseren verdorbenen Dispositionen befreit werden können, sondern wir werden auch nicht in unserem Leben wachsen und unser Glaube, unsere Liebe und unser Gehorsam werden möglicherweise nicht vervollkommnet. Die Bibel besagt: „… der Ruchlosen Glück bringt sie um“ (Sprüche 1,32). Wenn wir ständig in einer komfortablen Umgebung ohne Prüfungen oder Läuterung leben, werden sich unsere Herzen allmählich von Gott entfernen und wir werden sehr wahrscheinlich aufgrund unserer Gier nach leiblichen Wohl verdorben. Wir werden in unserer verdorbenen Disposition leben, mit Bäuchen voller Nahrung und mit sorgenfreiem Geist, letztendlich nichts erreichen und unser Leben vergeuden. Es ist so, wie ein Elternteil zu sein – wenn man sein Kind immer verhätschelt und nachsichtig und tolerant ist, ganz gleich, was es falsch macht. Wann wird dann jenes Kind seine negativen Eigenschaften ändern und reifen können? Eine angenehme Umgebung ist also für unser Wachstum im Leben keineswegs förderlich; im Gegenteil, sie wird uns gieriger und gieriger nach fleischlichen Genüssen machen und wir werden ständig Gottes Gnade und Segen fordern und immer selbstsüchtiger, gieriger, böser und hinterlistiger werden. Wenn wir unserer verdorbenen Disposition entkommen und Menschen im Einklang mit Gottes Willen werden wollen, können wir uns nicht damit zufrieden geben, uns in einer angenehmen Umgebung in Gottes Gnade und Segen zu aalen und an Gott zu glauben, sondern wir müssen auch mehr Prüfungen und Läuterung durchlaufen. Nur so können wir unsere verdorbenen Dispositionen loswerden und von Gott gereinigt werden.
Wie man durch Prüfungen und Läuterung geht
Gottes Worte besagen: „Wenn du mit Leiden konfrontiert wirst, musst du imstande sein, das Fleisch nicht zu beachten, und dich nicht über Gott zu beklagen. Wenn Gott Sich vor dir verbirgt, musst du imstande sein, den Glauben zu haben, Ihm zu folgen, deine vorherige Liebe aufrechtzuerhalten, ohne ihr zu erlauben zu wanken oder zu verschwinden. Egal was Gott tut, musst du Seinen Entwurf respektieren, und noch mehr willens sein, dein eigenes Fleisch zu verfluchen, als dich über Ihn zu beklagen. Wenn du mit Prüfungen konfrontiert wirst, musst du Gott trotz allen Widerwillens, dich von etwas zu trennen, das du liebst, oder trotz bitteren Weinens zufriedenstellen. Nur das kann wahre Liebe und wahrer Glaube genannt werden. Egal was deine tatsächliche Statur ist, musst du zuerst den Willen besitzen, Not zu leiden, wie auch wahren Glauben, und du musst den Willen haben, dem Fleisch zu entsagen. Du solltest willens sein, persönlich Not zu ertragen und Verluste an deinen persönlichen Interessen zu erleiden, um Gottes Willen zufriedenzustellen. Du musst auch ein Herz haben, dich selbst zu bedauern, dass du Gott in der Vergangenheit nicht zufriedenstellen konntest, und du musst dich auch jetzt bedauern können. Es darf nicht an einem einzigen dieser Dinge mangeln und Gott wird dich durch diese Dinge vervollkommnen. Wenn dir diese Bedingungen fehlen, kannst du nicht vervollkommnet werden“ („Diejenigen, die vervollkommnet werden sollen, müssen sich einer Verfeinerung unterziehen“).
Gottes Worte geben uns einen Weg der Praxis. Wenn wir auf Schwierigkeiten stoßen, ist unsere Einstellung zu Gottes Werk kritisch und hängt direkt davon ab, ob wir für Gott Zeuge sein und von Ihm gereinigt und gerettet werden können. Wenn wir uns auf verdorbene satanische Disposition stützen und in Prüfungen und Läuterung gierig nach fleischlichen Annehmlichkeiten sind, stets um unserer eigenen Interessen willen erwägen und planen, werden wir höchstwahrscheinlich Klagen über Gott entwickeln; wir werden gegen Ihn kämpfen und uns Ihm widersetzen oder sogar Dinge tun, um gegen Gott zu rebellieren oder Ihm Widerstand zu leisten. Dann sind wir eine Zielscheibe des Gespötts für Satan und wir verlieren unser Zeugnis völlig. Aber wenn wir in der Lage sind, Gottes Werk in Schwierigkeiten anzunehmen und uns Ihm zu unterwerfen, und Gottes Willen und Anforderungen an uns in ihnen suchen, wenn wir dem Fleisch entsagen und die Wahrheit in die Praxis umsetzen können, es vorziehen, im Fleisch zu leiden und für Gott Zeuge zu sein, wenn wir diese Umgebungen mit Liebe zu Gott und einem Wunsch erleben können, Ihn zufriedenzustellen, dann werden wir in der Lage sein, durch diese Prüfungen mehr Wahrheiten zu verstehen, unsere verdorbenen Dispositionen können von Gott gereinigt werden und wir können Menschen werden, die im Einklang stehen mit Gottes Willen.
Vor nicht allzu langer Zeit traten in meiner Familie einige Probleme auf – mein Mann verlor seinen Lieferanten für unser Geschäft, mein Kind hatte Schwierigkeiten bei der Arbeit und es gab ständig Probleme im Geschäft. Ich war wirklich verärgert und deprimiert und konnte mich einfach nicht davon abhalten, Gott anzumeckern. Ich hatte das Gefühl, dass ich jeden Tag damit verbrachte, hart für Gott zu arbeiten, auf die Straße zu gehen, um das Evangelium zu verkünden, und mich aufzuwenden. Warum geschahen also diese Dinge in meiner Familie? Wieso hat Gott meine Familie nicht beschützt? Während dieser Zeit verbrachte ich weniger Zeit damit, die Schrift zu lesen, und obwohl ich weiterhin Versammlungen besuchte und arbeitete, war mein Herz immer voller Bitterkeit und ich wusste nicht, was Gottes Wille für mich in jener Umgebung war.
Dann betete ich beim Suchen zu Gott und las diese Worte von Ihm: „Wie viele glauben nur an Mich, damit Ich sie heile? Wie viele glauben nur an Mich, damit Ich Meine Kräfte gebrauche, um unreine Geister aus ihren Körpern auszutreiben? Und wie viele glauben an Mich, nur um Frieden und Freude von Mir zu empfangen? Wie viele glauben an Mich, nur um mehr materiellen Reichtum von Mir zu fordern, und wie viele glauben an Mich, nur um ein Leben in Sicherheit zu führen und um sicher und gesund in der zukünftigen Welt zu sein? Wieviel glauben an Mich, nur um das Leiden der Hölle zu vermeiden und den Segen des Himmels zu empfangen? Wie viele glauben an Mich nur wegen vorübergehender Bequemlichkeit, aber streben nicht danach, etwas in der zukünftigen Welt zu erlangen? Als Ich Meinen Zorn auf den Menschen herniederbrachte und alle Freude und den Frieden wegnahm, den er ursprünglich besaß, wurde der Mensch unsicher. Als Ich dem Menschen das Leiden der Hölle gab und den Segen des Himmels zurückforderte, verwandelte sich die Scham des Menschen in Zorn. Als der Mensch Mich bat, ihn zu heilen, Ich ihn jedoch nicht beachtete und überdies Abscheu für ihn empfand, entfernte sich der Mensch weit von Mir und suchte den Weg der Hexendoktoren und Zauberei. Als Ich alles wegnahm, was der Mensch von Mir gefordert hatte, verschwanden alle spurlos. Darum sage Ich, dass der Mensch an Mich glaubt, weil Ich zu viel Gnade erweise und es viel zu viel zu gewinnen gibt“ („Was weißt du über den Glauben?“).
Ich konnte nicht anders, als zu weinen, als ich Gottes Worte las – ich war am Boden zerstört und fühlte mich gequält sowie verlegen. Ich sah, dass meine Sicht auf den Glauben völlig falsch war und dass es dabei nur darum ging, Segen und Gnade zu erstreben. Wenn Gott mich segnete, ging ich begeistert hinaus und gab das Evangelium weiter, wendete mich auf und fürchtete weder Schwierigkeiten noch Erschöpfung. Aber wenn Schwierigkeiten in meiner Familie auftauchten, fing ich an, in Schwäche und Negativität zu leben, entwickelte Beschwerden über Gott und gab Ihm die Schuld dafür, meine Familie nicht zu beschützen. Ich errichtete in meinem Herzen eine Mauer gegen Gott. Ich musste eine Gewissensprüfung durchführen und fragte mich: „Meine harte Arbeit ist nicht da, um Gottes Liebe zurückzuzahlen, sondern ist nur im Austausch für Gottes Segen – ist das nicht die Durchführung eines Handels mit Gott? Wie könnte dieser Art von Glauben – voller falscher Motivationen und Verfälschungen – Gottes Zustimmung erlangen? Ich atmete ständig den direkten Atem Gottes, genoss die Sonne und den Regen, die Er schuf, und lebte von den Gaben der Erde, die Er gemacht hatte, aber ich dachte gar nicht daran, Gott für irgendetwas zurückzuzahlen. Stattdessen stellte ich nur ständige Anforderungen an Gott. Ist das nicht völlig unvernünftig?“ Erst dann erkannte ich, wie verabscheuungswürdig und verachtenswert diese Art von Glauben an Gott ist – ich nahm absolut nicht die Position eines erschaffenen Wesens ein, das Gott anbetet. Ich verstand auch, dass ich, um Gott gehorsam zu sein, zuerst die Position eines erschaffenen Wesens einnehmen musste, und ganz gleich, was der Schöpfer tut, ob Er gibt oder wegnimmt, ich musste gehorchen und mich unterwerfen, ohne für meinen Fall einzutreten. Nur das ist die Art von Vernunft, die ein erschaffenes Wesen besitzen sollte. Sobald ich das verstand, beschloss ich vor Gott, dass ich bereit wäre, mich den Orchestrierungen und Fügungen Gottes zu unterwerfen und mich nicht über Gott zu beschweren, ganz gleich was in der Arbeitssituation meines Mannes oder meines Sohnes geschah. Als ich das alles erkannte, fühlte ich mich viel freier und kam allmählich aus meinem negativen Zustand heraus. Ich war nicht länger durch diese Probleme gestört oder eingeschränkt, sondern konnte ruhig arbeiten und mich für den Herrn aufwenden. Diese Erfahrung zeigte mir wirklich, wie unglaublich nützlich Prüfungen und Läuterung für unser Wachstum im Leben sind. Obwohl wir ein bisschen durch sie leiden, erhalten wir sehr wertvolle Schätze im Leben, und unser Glaube und unsere Liebe zu Gott wachsen. Ich bin sicher, dass alle Brüder und Schwestern, die danach streben, Gottes Anerkennung zu gewinnen, jetzt Gottes ernsthafte Absichten verstehen und keine Missverständnisse mehr über Ihn haben, und dass sie in der Lage sein werden, sich unbeirrt allen Schwierigkeiten zu stellen. Mögen wir uns in allen Prüfungen oder unerwünschten Dingen, denen wir in der Zukunft gegenüberstehen, vor Gott still werden und Seinen Willen suchen und die Wahrheit suchen. Auf diese Weise können wir den Segen erfahren, den Gott uns durch Prüfungen und Läuterung gebracht hat! Dank sei Gott!
Der Artikel stammt aus „Östlicher Blitz“
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3zettel · 5 years ago
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Auch für die Menschen gibt es eine artgerechte Haltung: Worüber sich Anthropologen gegenwärtig streiten Sind wir von Natur aus gut oder böse, also zur friedlichen Gemeinschaft fähig? Wissenschafter greifen in eine Debatte ein, die im Westen seit Thomas Hobbes und Jean-Jacques Rousseau tobt. Markus Schär28.6.2019, 05:30 Uhr  Der Mensch ist halb Eigenbrötler und halb soziales Wesen: Christo's Installation auf dem Iseo-See in Norditalien im Jahre 2016. (Bild: Julian Castle / Imago) Was ist den grossen Denkern gemein, die seit dem 17. Jahrhundert über das Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft nachdachten, also René Descartes, Thomas Hobbes, Baruch de Spinoza, John Locke und Immanuel Kant? Sie hatten alle keine Kinder, sagt Yoram Hazony. Der konservative Philosoph aus Jerusalem stellt deshalb fest: «Der Rationalismus der Aufklärung ist das Konstrukt von Männern, die nie erfuhren, was es braucht, um in einer Familie zu leben.» Das politische Denken im Westen kreise heute um die Theorie vom unabhängigen Individuum, das nur Verpflichtungen eingehe, wenn es ihnen zustimme. Und weiter schreibt der Kritiker: «Diese Theorie erfanden Männer, die weitgehend so lebten. Alle Menschen mit Kindern wissen aber, dass die Theorie nicht stimmt.» Denn oft erfüllten sie einfach ihre Pflicht, nicht nur gegenüber ihrem Nachwuchs, sondern auch in ihrem Staat. «Wie lange dauert es noch», fragt Yoram Hazony darum, «bis unsere Schulen und Universitäten etwas Lebensnäheres bieten als die Fantasien von lebenslangen Junggesellen in der Aufklärung?» Der Mensch, ein soziales Wesen Die erfolgreichen Männer, die eine Gesellschaft als Summe von Individuen sehen, die nach selbstbestimmten Regeln zusammenleben, geraten nicht nur unter den Beschuss von konservativen Philosophen. Die Populisten aller Länder beschuldigen die liberalen Eliten, die auf den globalen Austausch von Gütern, Diensten und auch Menschen setzen, sie zerstörten die Gemeinschaften der Einheimischen, also ihre Heimat. Und selbsternannte Progressive aller Couleurs verdammen den freien Markt der Ideen wie der Produkte als soziales Konstrukt des imperialistischen, kapitalistischen Patriarchats. Alle Kritiker des Glaubens an das freie Individuum können sich jetzt von wichtigen Neuerscheinungen bestätigt fühlen: Diese Werke zeigen den Menschen als soziales Wesen, das nur in der Gemeinschaft seine Bestimmung findet. Sie stammen allerdings alle von Wissenschaftern, die sich auf die Evolution, also auch auf naturgegebene Gesetze und angeborene Wesenszüge berufen: von erfolgreichen Männern fortgeschrittenen Alters, die sich ihren Namen als Anthropologen machten. Michael Tomasello, 69, bis letztes Jahr Co-Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, spürt in «Becoming Human. A Theory of Ontogeny» der Frage nach, was die Menschenkinder unter den Primaten einzigartig macht. Richard Wrangham, 71, Professor am Department of Human Evolutionary Biology in Harvard, stellt «The Goodness Paradox» dar: dass sich die Menschen selbst zu einer friedlicheren Spezies domestizierten, aber gerade deshalb auch zu Imperialismus und Genozid fähig machten. Und David Sloan Wilson, 70, Professor an der Binghamton University, zeigt in «This View of Life. Completing the Darwinian Revolution» auf, wie die Evolution menschliche Gesellschaften erfolgreich macht. Zu den Anthropologen stösst der ebenso namhafte Soziologe Nicholas Christakis, 57, der an der Yale University lehrt und in seinem Human Nature Lab dazu forscht, wie Menschen sich in Netzen austauschen. Wie seine Kollegen aus der Anthropologie glaubt er aufgrund seiner Laborexperimente an das Gute, also Gesellschaftsfähige im Menschen. Sein neuer Bestseller heisst denn auch: «Blueprint. The Evolutionary Origins of a Good Society». Gut oder böse? Diese Forscher führen eine Debatte fort, die im Westen seit Jahrhunderten tobt: Ist der Mensch von Natur gut oder böse? Thomas Hobbes meinte in seinem «Leviathan» von 1651, im Naturzustand herrschten Gesetzlosigkeit und Gewalt, also der «Krieg aller gegen alle»; nur ein starker Souverän könne die Menschen, die sich Wölfe seien, voreinander schützen. Jean-Jacques Rousseau dagegen prägte in seinem «Discours sur l’inégalité» von 1755 das Ideal der edlen Wilden, also der von Geburt guten Menschen, die friedlich zusammenlebten, und meinte, erst die Ungleichheit in der bürgerlichen Gesellschaft verderbe die menschliche Natur. Die Neuerscheinungen zeigen: Für die Anthropologen ist diese Debatte entschieden. Die Funde der Paläontologen, die die Entwicklung des Menschen seit zwei Millionen Jahren aufzeigen; und die Feldstudien der Ethnologen, die den Jägern und Sammlern von heute nachspüren; aber auch die Laborexperimente von Primatologen oder Psychologen, die das einzigartige Verhalten von Menschenkindern erforschen, lassen nur einen Schluss zu: Rousseau hatte recht. Denn auch das Verhalten der Menschen von heute prägt die Evolution. Die Spezies Homo lebte seit je in kleinen Gruppen von Jägern und Sammlern, zwar mit biologisch bestimmter Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern, aber mit egalitärer Ordnung und reziproken Beziehungen: Alle brauchten einander zum Überleben – ein einsamer Jäger ist ein todgeweihter Jäger. Und eine Eigenheit machte die Menschen erst zu Wesen mit überlegener Intelligenz, wie die Zürcher Anthropologen um Carel van Schaik meinen: Sie pflegen das «cooperative breeding», also die gemeinsame Aufzucht der Kinder, bei der auch Grossmütter, Geschwister und sogar Väter mithelfen. Die Menschen bekommen also viel mehr Gelegenheiten zum Lernen und zum Lehren; die Jungen können sich von verschiedenen Bezugspersonen Fertigkeiten aneignen und Kenntnisse aufschnappen, gerade in ihrer Peer Group. Darauf komme es beim «becoming human» an, stellt Michael Tomasello im Labor fest: «Zweijährige Kinder sehen unsere physische Welt gleich wie Affenjunge, aber im sozialen Umgang sind sie weit voraus. Wir Menschen sind also nicht intelligenter, wir haben einfach eine ganz spezielle Intelligenz. Wir lernen vom Wissen und Können der anderen, indem wir beim Kooperieren und Kommunizieren ihre Perspektive einnehmen.» Deshalb rät der Forscher, Kinder sollten sich mehr in unbeaufsichtigten Gruppen bewegen, um selber Regeln zu setzen und Konflikte zu lösen, also «ihren eigenen moralischen Kompass zu finden». Das empathische Moment Liesse sich so aber tatsächlich eine gute Gesellschaft schaffen?, fragt sich Nicholas Christakis. Der Soziologe weiss natürlich, dass es unethisch wäre, Kinder zum Testen dieser Hypothese ohne Betreuung und Zuwendung aufwachsen zu lassen, wie es früher Herrscher gelegentlich aus Neugier machten. Aber er fand ein natürliches Experiment, wie Menschen ohne vorgegebene Regeln ihr Zusammenleben gestalten: die Gemeinschaften von Schiffbrüchigen. Die Forscher stiessen in ihrer Datenbank auf zwanzig Fälle, in denen eine grössere Gruppe mehr als zwei Monate auf einer zuvor unbewohnten Insel überlebt hatte. Und sie sahen, dass sich solche unfreiwilligen Gemeinschaften halten konnten, wenn sie in einer flachen Hierarchie weisen Anführern vertrauten, Freundschaften pflegten, für Kranke und Verletzte sorgten und bei der Suche nach Wasser und Nahrung oder beim Bau von Rettungsbooten zusammenarbeiteten – wenn sie sich also verhielten wie die Jäger und Sammler. Dieses Verhalten, stellt Nicholas Christakis beim Aufarbeiten der anthropologischen Literatur wie beim Erforschen von freiwilligen Gemeinschaften wie Kommunen oder Sekten fest, ist offenbar eine universale Eigenheit der Menschen, «angeboren wie die Fähigkeit zum aufrechten Gang». Der Soziologe nennt sie «The Social Suite»: ein Ensemble aus der Liebe für Partner und Nachwuchs, der Fähigkeit zu Freundschaft, Zusammenarbeit und sozialem Lernen und Lehren, aber auch der Neigung, die eigene Gruppe anderen vorzuziehen. «Allzu lange hat die Wissenschaft auf die dunkle Seite unseres biologischen Erbes fokussiert, also auf Tribalismus, Egozentrik, Gewalt und Grausamkeit», meint Nicholas Christakis. «Die helle Seite hat nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdient.» Woher kommen denn die Greuel, zu denen die Menschen ebenso fähig sind? Einerseits sehen die Anthropologen Kriegszüge und Massenmord, Despotismus, Patriarchat und Sklaverei als Folge der neolithischen Revolution vor zehntausend Jahren, als die Menschen zur Landwirtschaft übergingen und in Städten zusammenlebten, sich also nicht mehr in überschaubaren Gruppen begegneten. Das Zusammenwirken in den heranwachsenden Staaten liess sich nur durch Religionen mit einem allmächtigen und allwissenden Gott erzwingen, in der Neuzeit von Nationen, immer in der Abgrenzung von Leuten mit anderem Glauben oder anderer Herkunft. Diese Zwangsgemeinschaften brechen heute auf – die Menschen suchen aber immer noch in kleinen Gruppen ihren Halt. Anderseits führt Richard Wrangham mit seinem «Goodness Paradox» das Böse gerade auf das Gute im Menschen zurück: «Unsere Tendenzen als Dämonen kommen von unserer Domestikation zu Engeln. Dank unserer Fähigkeit zur Zusammenarbeit können wir organisiert und methodisch Gewalt gegen unsere Mitmenschen ausüben. Es gibt also keinen Widerspruch zwischen Hobbes und Rousseau.» Übrigens knöpft sich Yoram Hazony bei seiner Kritik an den kinderlosen Denkern auch Jean-Jacques Rousseau vor. Der Philosoph aus Genf lehrte zwar mit seinem «Emile» die Erziehung des von Natur aus guten Menschen, er gab aber seine eigenen Kinder ins Waisenhaus. Michael Tomasello: Becoming Human. A Theory of Ontogeny. Harvard University Press, Cambridge 2019. 379 S., Fr. 47.90. Richard Wrangham: The Goodness Paradox. How Evolution Made Us Both More and Less Violent. Profile Books, London 2019. 400 S., Fr. 27.90. Nicholas Christakis: Blueprint: The Evolutionary Origins of a Good Society. Little, Brown Spark, New York 2019. 544 S. Fr. 54.90. https://www.nzz.ch/feuilleton/wie-gesellig-ist-der-mensch-neue-erkenntnisse-der-wissenschaft-ld.1491492
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fi-ckt--euc-h · 8 years ago
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Der böse Blick ist angeboren
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kinderfee · 8 years ago
Text
Böse Menschen
haben einen Gendefekt, der sie zu Psychopathen macht,
was nicht im Einflussbereich der Eltern liegt.
So wie manche ohne die Fähigkeit zu Sehen geboren werden, so werden manche ohne die Fähigkeit zu Fühlen geboren. Will man diese Menschen therapieren, so wehren sie sich dagegen, denn für sie sind “fühlende Menschen” verkehrt und sie verstehen nicht, wozu sie Gefühle brauchen sollten.
In der Regel merkt man “bösen” Erwachsenen ihre Gefühllosigkeit nicht so leicht an, denn sie haben gelernt, passende Gefühle vorzutäuschen, um Ausgrenzung zu vermeiden.
Bei Kindern sieht man eher, dass die Gefühle “nur gespielt” sind, zum Beispiel: ein Lächeln kommt eine Sekunde zu spät oder sie malen nur Gegenstände und keine Menschen. Oft erkennt man diese Kinder daran, dass sie gern Tiere quälen oder töten.
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