#aber irgendwie gings mir dann doch auf die nerven dieses mal
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lobotomy-maybe-bestie · 2 years ago
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also ich fand den tatort ja ganz gut aber irgendwie hat ich das gefühl da hat einer der drehbuchautoren die story mit den ganzen charakter momenten geschrieben und ein anderer hat sich das genommen und gesagt "und wie können wir da jetzt so problematisch wie möglich drangehen"
was waren die zum beispiel so unheimlich komisch frauenfeindlich? so nach dem motto "ah guck uns an wir sind so #progressive" aber dann kommt Jeder weibliche charakter mit "also nur weil ich ne frau bin-" und wird dann wieder runtergemacht?
genauso mit schrader, so ja cool ihr habt nen queeren charakter in der sendung herzlichen glühstrumpf aber kann man sich auch mal ein Bisschen anstrengen anstelle dass er nur einmal pro szene irgendwas sagt was die autoren vielleicht mal auf der straße aufgeschnappt haben und dann direkt wieder von dem rest der mannschaft mit augenrollen kommentiert werden?
boerne kann man Fast entschuldigen weil ist halt boerne aber da hat mir auch irgendwie wenigstens einmal der wink von der story gefehlt. bei früheren tatorten (tatorts?? nee) hat er meistens metatechnisch einen drauf bekommen wenn er sich krass danebenbenommen hat, diesmal gar nichts, schon komisch
naja ich weiß auch nicht. müssen ja nicht hundertprozentig sein aber ein bisschen... weird. fand ich die seitenhiebe dieses mal schon
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nicht-ganz-allein-sunny · 7 months ago
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Willkommem zu Sunnys Spielzeitrückblick 2023/24!
Inspiriert von @bychertryntheatyr und diversen Theatermutuals von Instagram dachte ich, ich fass meine Erlebnisse der letzten Spielzeit mal in einem... naja, nicht ganz so kleinen Textpost zusammen.
I will be honest, jede einzelne Vorstellung werde ich wohl nicht durchgehen, denn ich war insgesamt in 56 davon und das ist mir dann doch zu viel. Mein lokales Theater des Vertauens ist ganz offensichtlich das Staatschauspiel Dresden mit seinen ganzen Haupt- und Nebenspielorten - sollte also keinen nähere Ortsangabe bei Stücken stehen kann man davon ausgehen, dass das irgendwo dort läuft.
Los ging die Spielzeit im ereignisreichen Monat September, wo ich es erfolgreich geschafft habe in drei Wochen neun Mal ins Theater zu gehen. Den Spielzeitstart macht hier für mich die Romaninszenierung DER NAZI UND DER FRISEUR in Regie von Monique Hamelmann - absolut genial ungesetztes und bedrückendes Studiostück zum Thema Holocaust, für das ich bisher immer keine Karten bekommen habe. Der Abschlussdialog "Und das ist dann die gerechte Strafe?" - "Nein." verfolgt mich bis heute.
Am nächsten Tag gehts weiter mit einer sommertheaterlichen Adaption vom THE ADDAMS FAMILY der Comödie Dresden sn der Schlossruine Übigau. Mir persönlich war die ganze Aufmachung ein klein wenig suspekt, aber die Location war super. Hab im Nachhinein gemerkt das da ein Typ mitspielt den ich vor ca. 10 Jahren mal auf Youtube geschaut habe - das war arg wild.
Ne Woche später geht es dann für mich in das Stück das bei uns die Spielzeiteröffnung gemacht hat: LULU von Frank Wedekind, in Regie von der absolut fantastischen Daniela Löffner, mit Simon Werdelis als Lulu und einem generell komplett männlichen Cast. Gott ist dieses Stück toll! Das ist zumindest meine Meinung, denn dem Großteil des etwas älteren Publikums gefällt das Stück so gar nicht - ob das jetzt an der recht konstanten Bühnennacktheit, dem doch ziemlich grafischen (männlichem) Bühnensex oder dem Stück selber liegt, bleibt ein Rätsel. Nach der Pause ist der Saal irgendwie deutlich leerer. Schade eigentlich, es ist nämlich verdammt gut und echt zu empfehlen. Naja. Ich brauch nach dem Ende erst mal einen Schnaps, denn ich bin ziemlich mitgenommen. Wunderschön, ästhetisch, aber auch nichts für schwache Nerven.
Dann: Ein Stück das in der Gemäldegalerie der SKD (die an diesem Punkt basically meine Ex-Freundin ist) gespielt wird? Ja bitte! Oder? ALTE MEISTER, nach einem Text von Thomas Bernard. Extrem schön gemacht, inhaltlich aber gar nicht meins. Wenn ich nem alten, exztrischem Dude zuhören will wie er auf Gott und die Welt schimpft geh ich halt auf das Twitter-Profil von Elon Musk und nicht in die verdammte Kunstsammlung. Und damit das erste Stück welches ich gar nicht mag. Sad.
Irgendwie ist auch schon Oktober und wir haben ein Doppelpremieren-Wochenende vor uns!
Am Freitag geht's los mit der DREIGROSCHENOPER von Berthold Brecht in Regie von Volker Lösch. Hui. People were mad. Die Story in die Moderne holen und damit dann basically 3 Stunden lang aktiv gegen die AfD und die ganzen Querdenker-Spacken schießen? Großartig. Zumindest meiner Meinung nach, denn teilweise war das Publikum massiv empört. "Warum muss man denn alles immer politisch machen?" beschwert sich eine Mittvierzigerin beim Verlassen des Saals nach der Vorstellung - denn bekanntermaßen war die Dreigroschenoper in Originalfassung und generell alles von Brecht ja super unpolitisch.
Zum Stück sei noch gesagt das Jannik Hinsch als Maceath und Sahra Schmidt + Phillip Grimm als Ehepaar Peachum an der Parteispitze der PfD (Perspektive für Deutschland) ein absolutes Highlight sind. Das Kostümdesign ist hier im übrigen auch absolute Spitzenklasse - insbesondere die Ausstattung der Querdenker rund um Maceath und der absolut fantastische Wutbürgeranzug (mit Hut!). Warum ich dieses Stück in einer Spielzeit dann aber 6-7 mal gesehen habe ist mir ehrlich gesagt trotzdem auch nicht 100% klar. Wahrscheinlich weil man sich im Zweifelsfall doch recht gut davon berieseln lassen kann.
Am Abend darauf geht's im Kleinen Haus mit der Premiere von DER SANDMANN nach ETA Hoffmann, in Regie von Sebastian Klink (von dessem Stil ich bis heute im übrigen nicht weiß was ich davon halte) weiter. Naja. Klassischer Fall von "hätte gut werden können, ist es aber leider nicht". Leider viel zu überladen, viel zu random und generell irgendwie to much. Hätte man sich einfach nur auf den Originaltext konzentriert wäre das ne solide Inszenierung gewesen. Warum man da aber noch Edgar Allan Poe und Nietzsche mit reinbringt ist mir dann doch schleierhaft. Immerhin optisch war das hübsch!
SYLVIA UND SYBILLE wird spontan im Kleinen Haus angesetzt, da bei dem Stück das eigentlich spielen sollte irgendwer krank ist. Nice, hab ich erst einmal gesehen, nehm ich mit. @blueshelledbastard sollte eigentlich bei irgend nem Seminar sein, ist aber extra wegen des Stücks von dort abgehauen. Bin massiv verwirrt und freue mich wie sau darüber. Absurdester Abend der bisher frühen Theatersaison.
Es folgt eine kleine Theaterpause, denn ich bin an diesem Punkt massiv fertig und möchte eigentlich nur eine Woche durchschlafen.
Das ziehe ich auch erfolgreich durch und in der Woche darauf geht's dann weiter mit der Uraufführung von AJAX, einem Thomas-Freyer-Text der von Jahn Gehler inszeniert wird. Das Stück war mit seinem minimalistischen Bühnenbild, unfassbar gutem Cast und bedrückendem Inhalt rund um das Thema Familie und Verschwörungsidologien sofort eines meiner Spielzeithighlights - leider war davon nicht das ganze Publikum zu überzeugen und AJAX wurde nachdem es mehrfach vor einem fast leeren Saal gespielt wurde dann recht schnell wieder abgesetzt. Schade eigentlich. Der Satz "Warum steht da ein Bagger in unserem Vorgarten?!" - wunderschön intoniert von Christine Hoppe - lebt bis heute mietfrei in meinem Kopf.
Der November und der Anfang des Dezembers sind beide etwas seichter und leben hauptsächlich von Wiederholungsbesuchen, ich wobei ich mehrfach bei meinem Dauerbrennern Macbeth und der Dreigroschenoper vorbeischaue - nichts spannendes hier.
Irgendwie lande ich zwischendurch an einem Freitag komplett übermüdet und nach dem Konsum von 5 bis 7 verschiedenen Energydrinks bei JASON MEDEA MEDLEY, einem ruhigen, experimentellem Stück rund um Beziehungsdynamiken und die antike Thematik zwischen Jason und Medea. Ich bin ehrlich. Spätestens ab dem Punkt als auf der Bühne eine Dose Monster Energy aufgemacht wurde kann ich nicht mehr mit Sicherheit sagen was von dem St��ck ich halluziniert habe und was nicht. Ich hatte irgendwo Spaß damit, was hauptsächlich an der großartigen Castleistung lag, aber das ganze war absolut eines dieser Stücke die man einem Nicht-Theatergänger zeigt und der dann der Meinung ist das modernes Theater komplett bekloppt ist.
Zum Jahresabschluss dann noch ein Highlight! Nochmal HAMLET mit Christian Friedel im D'Haus in Düsseldorf. Die Karten dafür sind sehr schnell und ohne viel nachdenken gekauft worden, denn eigentlich hab ich an dem Tag überhaupt nicht frei, irgendwie haben wir dann auch zu viele Karten gekauft und generell ist alles chaotisch. Huppala. Egal. Einmal mit dem Flixtrain kurz vor Silvester für viel zu viel Geld quer durch Deutschland tuckern. @bychertryntheatyr kommt mit, weil wir wie gesagt ne Karte zu viel gekauft haben. Wir werden in der ersten Hälfte des Stücks angeschrien und ich bin sehr überfordert damit. "Ähhh Hilfe!", rufe ich aus, während 1 Dude über die Reihen klettert und mir ein Mikrophon ins Gesicht hält. Tryn ist nicht 100% vom Stück überzeugt, ich hab nen Dopaminrausch und bestehe darauf das wir die 30 Minuten zum Hotel zu Fuß laufen - denn ich muss mich abreagieren. Im Hotel krieg ich die Pornobeleuchtung vom Bett nicht aus. Am nächsten Tag gehts mit dem Flixbus zurück nach Hause - nach etwa 10 Stunden entwickle ich dabei doch ein bisschen Selbsthass.
Nach dem Jahreswechsel geht es dann erstmal zur Deniere von DER ALCHEMIST nach Ben Johnson in Regie von Lily Sykes. Puh. Also. Es hätte auch gereicht wenn das Stück nur halb so lange geht. Völlig ok das ich das nur einmal gesehen habe. Uff.
N' Tag später geht's zu HEY SEXY - einem interaktiven Studiostück der Bürgerbühne zum Thema Körperwahrnehmungund Sexyness. Auf die Frage, was ich denn so sexy finden würde, antwortete mein panicked und überforderter aro-ace-ass im übrigen "Ähhhhhhhhhh - NICHTS?!?"
Tags darauf lande ich im übrigen mal wieder bei MACBETH. Langsam wirds absurd.
Im Februar hat mir den Spielplan wohl nicht so richtig zugesagt, denn insgesamt hab ich es da nur drei Mal ins Theater geschafft.
Einmal zur DREIGROSCHENOPER, dann zu einer recht okayen, aber alles in allem unspektakulären WOYZECK Adaption im Kleinen Haus und außerdem war ich zum ersten Mal in einem Musical!! DER KLEINE HORRORLADEN, inszeniert im etwas chaotisch-abgefrackten Spinnbau vom Theater Chemnitz. Kann mit 'Singen und Hopsen' ja eigentlich eher weniger anfangen, aber das war süß! Vielleicht steh ich auch nur auf die Pflanze. Keine Ahnung (Eine Sache die man dem Theater Chemnitz im übrigen lassen muss: Kostüm und Bühnenbild können die. Nur die aktuelle Interimsunterbringung des Theaters ist halt ein bisschen gruselig.)
Anfang März schaffe ich dann das völlig absurde: Binnen zwei Tagen in drei verschiedenen Theatervorstellungen an drei verschiedenen Schauplätzen gehen. FRÄULEIN ELSE nach Arthur Schnitzler an der Landedbühnen in Radebeul, das Weihnachts-Familienstück DER WUNSCHPUNSCH nach Michael Ende im großen Haus des Staatsschauspiel Dresden und NAPOLEON BONAPARTE im kleinen Haus. Halleluja! Zwischendurch haue ich fast jemanden weil ich Hunger habe und McDonalds mir das falsche Essen mitgegeben hat.
Weiter geht's dann mit der Deniere eines meiner Lieblingsstücke - WIE ES EUCH GEFÄLLT, einer Jugendproduktion der Bürgerbühne auf Shakespeare Basis zum Thema Querness, das mir genuinely in meiner eigenen Entwicklung irgendwo weitergeholfen hat. Bin sehr sad. Immerhin hab ich durch das Stück auch privat sehr viele coole Leute kennengelernt! Bin trotzdem sad.
Auf einmal ist Buchmesse, Tryn ist gerade eh bei mir, da können wir uns ja auch zusammen die Dreigroschenoper anschauen. Oh. Fällt aus? Na dann PIAF, ein Stück rund um das Leben der französischen Chanson-Sängerin Edith Piaf. Ich hab dabei Beef mit den Leuten die hinter uns sitzen, Tryn bekommt davon nix mit. Auch nicht schlecht.
Anfang April werde ich von @blueshelledbastard zu Sahra Kane's ZERBOMBT in Regie von Monique Hamelmann an die Landesbühnen Sachsen eingeladen. Absolut irres und großartiges Stück, leider hab ich zwischendurch insgesamt drei Panikattacken. Hui. Visuelle Trigger funktionieren also auch im Real Life. Immerhin denkt sich mein Gehirn komplett kontextlos zum Stück danach den dümmsten Anmachspruch aller Zeiten aus: "Willst du meine Nummer haben? Ich kann sie auch rappen."
Dann nehmen wir doch noch die Premiere MARIA von Simon Stephens, inszeniert von Adrian Figueroa mit. Bin ehrlich, ich bin ohne viel Erwartung und sehr spontan in das Stück gegangen und kam völlig erleuchtet wieder raus. Die Geschichte rund um die gerade einmal 18-jährige Maria, die ihr erstes Kind erwartet und trotz der Steine die ihr die Gesellschaft in den Weg legt mit einer unfassbare Offenherzigkeit und Neugier durch die Welt - eine komplett stockfinstere Bühne mit minimalistischer Ausstattung und viel Lichtspiel- geht, hat mich total mit seine Einfachheit in den Bann geschlagen. Mit Sahra Schmidt in der titelgebenden Hauptrolle Maria und Katja Gaudard als deren immer schwächer werdende Großmutter ein absolutes Highlight uns definitiv mein Spielzeitfavorit.
In 9 TAGE WACH macht Moritz Kienemann etwa 2 Stunden lang das was er defintiv sehr gut kann - er schreit grenzdebil rum. Es ist absolut wunderschön. Wir lernen im Rahmen des pädagogischen Auftrags wie man Chrystal Meth herstellt. Ich darf eine Colaflasche voller wer-weiß-was schütteln die freudig durch die Reihen gereicht wird. Bin mir immer noch nicht sicher was ich von Sebastian Klink's Inszenierungsstil halte.
Die Lange Nacht der Theater kommt und geht! Erfolgreich schaffen wir es und vier verschiedene Stückeinblicke á 25 Minuten an drei verschiedenen Standorten anzuschauen. Ich bin an diesem Abend unironisch die am besten gekleidete Person in ganz Dresden (neben dem random Typ in preußischer Armeeunifom mit Pickelhaube der in einen suspekten, schwarzen Van gestiegen ist). Habe dann noch Beef mit den DJ der Afterparty via Twitter. Sorry, aber wenn man ABBA so abmischt das man dazu nicht tanzen kann, dann sollte mans vielleicht lassen. Der DJ im Vorjahr war toll. Der war als Mönch verkleidet.
Die Dreigroschenoper spielt mal wieder. Ich will das Stück nem Kumpel zeigen. Ach ja, es kommt noch eine Person mehr mit. Und noch eine. Tryn läd sich selbst ein und kommt einmal komplett random quer durch DE gefahren um sich das auch mit anzuschauen. Auf einmal sind da sehr sehr viele Leute in meiner Wohung. Hilfe. Wir klauen Stage Probs und müssen Leuten in der Bahn dann erklären warum wir einen Fake-Afd/PfD Ballon mit uns rumtragen. Hilfe.
N Tag später ist die Deniere von DAS LEBEN IST TRAUM, bei dem ich mich immer noch ärgere es nicht öfters angesehen habe. Das super simple Bühnenbild, welches viel mit rhythmischen Schattenspielen gearbeitet hat, war ein absolutes Träumchen. Sitze in der erste Reihe und kichere an einer Stelle zu laut, was dazu führt das ich fortan konstant von der Bühne angequatscht werde, woraufhin ich noch mehr kichern muss.
Ohne das es irgendwen überrascht lande ich mal wieder bei Macbeth - diesmal im Begleitung von 1 Kumpel und einem Gengar Plüschtier namens Mary Shelly. Wir bekommen sehr viele Komplimente für das Plüschtier. Meinem Kumpel gefällt das Stück überraschend gut. Irgendwer hinter uns ist extrem horny für Jannik Hinsch als Banquo.
Tags drauf spielt nochmal Lulu, mit anschließendem Publikumsgespräch. Kann man ja mal mitnehmen. Aufgrund einer Preisverleihung am folgenden Tag werden wir aus sicherheitstechnischen Gründen Punkt 12:00 Uhr rausgeworfen. Das Publikumsgespräch setzt sich dann nachts halb 1 vor der Theaterkasse fort. Auch ne Erfahrung.
Es ist Pfingsten! Da kann man doch mal nen Ruhigen machen. Oder man fährt halt 7 Stunden quer durchs Land um sich die MACBETH Adaption von Evgeny Titov mit André Kacz­marc­zyk als Macbeth im Düsseldorfer Schauspielhaus anzuschauen. Tryn sagt das Stück nicht so zu, ich hab den Spaß meines Lebens und freu mich wie sonst was darüber mal einen anderen Inszenierungsansatz zu meinem Lieblings-Shakespeare-Stück zu sehen. Wir ignorieren das ich basically wegen Tumblr Memes hier gelandet bin.
Da die Woche ja nicht hektisch genug losging geht es kurz darauf mit der Deniere der Bühnenadaption von Robert Harris' Roman VATERLAND weiter. Das Stück endet - zurecht - mit ca. 10 Minuten an Standing Ovations. Beim verlassen des Saals komme ich mit ner Masse an pissigen Menschen ins Gespräch die absolut nicht nachvollziehen können dass das Stück abgesetzt wurde. Mood.
Und um das ganze zum Wochenausklang noch ad absurdum zu treiben ist dann auch noch Kostümverkauf am Staatsschauspiel. Ich übernehme ab morgens um 8 den Anstelldienst, damit der Rest meiner Gruppe Zeit zur Anreise hat. Punkt 10 Uhr öffnen die Türen und es geht hinein ins Getümmel und Geprügel um extrem fragwürdige Klamotten. Wir machen den Fehler unser Anprobier-Lager neben einer zweiten Gruppe queerer Leute aufzuschlagen, was dazu führt das wir uns die nächsten 1 1/2 Stunden gegenseitig die absurdesten Klamotten einreden. "Its giving 'Mathelehrer der von einer siebten Klasse gemobbt wird und sich heulend im Direktorat beschwert' - slay", wird mir entgegengeworfen als ich ein besonders hässliches Männerhemd mit Wischtuch-Muster anprobiere. Hinter mir höre ich den Ausruf "Das erinnert mich an Lady Gagas Meat-Dress - aber in sustainable!". Kurz nach 12 Uhr verlassen wir das Theater mit dem Armen voller Klamotten - natürlich ist bei mir das Wischtuchhemd dabei, sowie 5 Krawatten und mehrere extrem fragwürdige Westen, Jacken und Röcken. 35 Euro für das ganze ist mehr als valide. Geht zu Theaterverkäufen meine Freunde!
Der Tag endet im übrigen nicht an der Stelle, nein. Das wäre ja langweilig. Nach einer groß angelegten Haul- und Anprobiersession landen wir nämlich nochmal allesamt im Theater - bei der extrem spontan angesetzten Deniere von Sylvia und Sybille. Das ganze ist eine etwas unangenehme letzte Vorstellung, denn eigentlich ist niemand so wirklich begeistert darüber dass das Stück abgesetzt wird. Bei der Afterparty versuche ich nach einigem Wein-Konsum irgend nem fremden Typ meinen Marketingpitch von einem "Energydrink mit Erbensgeschmack" zu unterbreiten. Erfolglos. Leider.
Ne Woche später landen wir dann bei der (für mich) letzten Premiere des Jahres: DIE JAGD, inszeniert von Daniela Löffner, von der ich mir im übrigen mittlerweile alles anschauen würde. Ein extrem bedrückendes und atmosphärisches Stück mit Amphitheater-Bühne, das sich rund um die Geschichte eines Kindergärtners der des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird dreht. Hui. Ich kriege Zerbombt-Flashbacks und verlasse komplett fertig und verstört den Saal. In weiser Vorraussicht hatte ich mir Gin in einen Flachmann abgefüllt - den brauch ich jetzt definitiv. Man war das gut! Muss ich mir defintiv nochmal anschauen, vielleicht das nächste Mal mit etwas mehr Vorbereitung. Ps: Lest Triggerwarnungen, auch wenn ihr der Meinung seit schon aus dem Beschreibungstext alle notwendigen Infos rauszulesen.
Dann hab ich ausnahmsweise hab ich meine 5 Gehirnwindungen mal gut benutzt und mir vor Besuch der Bühnenadaption von Kafkas DAS SCHLOSS den dazugehörigen Roman durchgelesen. Die Rentner die in der Pause neben mir stehen haben nicht so weit mitgedacht und beschweren sich lautstark darüber, dass sie das Stück nicht verstehen - welch Überraschung bei ner Kafka-Adaption. Auf der Bühne mit dem Panoptikum-artigen-Bühnenbild brüllt Moritz Kienemann als K. mal wieder schön grenzdebil rum, ich interpretiere in viele Sachen religiöse Bildsprache rein und allgemein wirken sehr viele Sachen sehr horny auf mich. Kann aber auch sein dass das einfach ich gewesen bis. Huppala.
Im letzten Monat vor der Sommerpause erwischt mich dann nochmal der Theaterburnout - nachdem ich wochenlang auf Achse war will ich eigentlich einfach nur noch meine Ruhe. Irgendwie lande ich trotzdem noch einmal bei MARIA (mit anschließendem Publikumsgespräch mit dem Autor Simon Stephens das gerne hätte länger gehen können), bei der Deniere von VOR SONNENAUFGANG und natürlich nochmal MACBETH - wobei ich hier in der Pause gehe, weil ich zwischendurch Migräne bekomme und dem Typen neben mir fast in den Schoß kotzen muss. Das vorbestellt Glas Weißwein trinke ich im übrigen trotzdem auf ex aus - hat immerhin 5 Euro gekostet.
Der Saisonabschluss macht dann noch DAS SPIEL VON LIEBE UND ZUFALL - das Sommertheater im Japanischen Palais. Und naja. Das war halt auch einfach nur Sommertheater. Nicht mal die Brezeln die es dort zu kaufen gab waren gut!
Damit endet die Spielzeit 2023/24 für mich nach sage und schreibe 56 besuchten Vorstellungen!
Die Planung für die Spielzeit 2024/25 ist mittlerweile im vollen Gange und wenn ich Lust habe kommt vielleicht irgendwann demnächst noch ein Spielzeitausblick für die nächste Saison.
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unsere-zeit-ist-jetzt · 4 years ago
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16.11.2019: Haben wir da gestern Abend aus Versehen die Türen verwechselt?
(vorheriger Post)
Rollenspielprojekt von @riddikulus und @shakshuka-grandpasweaters
Wenn ihr von Anfang an lesen wollt: Hier geht's zum allerersten Play
Wenn  ihr einen Überblick haben und wissen wollt, was wir alles nicht  ausspielen, was aber trotzdem passiert: Hier geht's zur Timeline
Wenn ihr unsere Plays auch mal auf englisch lesen wolllt: Hier geht's zum Blog our-time-is-now
Wenn ihr euch fragt, was um alles in der Welt ein Sekretariatsblick ist: Hier wird's erklärt.
Samstag, 10:21 Uhr:
David: *sind seit ca. 20 Minuten wach und haben in der Zeit knutschend und kuschelnd darüber diskutiert, wer aufstehen muss, um Kaffee zu kochen* *hat schließlich mit dem Argument gewonnen, dass er letzten Sonntag nicht nur Kaffee, sondern auch Frühstück gemacht hat und deswegen heute Matteo dran ist* *hat ihm versprochen, das Bett schön warm zu halten und gibt ihm noch einen Kuss, bevor Matteo dann aufsteht, um in die Küche zu gehen*
Laura: *hat wie so oft bei Linn im Zimmer übernachtet und sich, wie eigentlich immer, den Wecker auf recht früh gestellt, damit sie sich zurück in ihr Zimmer schleichen kann, ohne von den anderen gesehen zu werden* *hat schon bei Linns Übernachtung beim CSD gemerkt, dass sie Linn unglaublich gern hat und sich immer mehr in sie verliebt, je häufiger sie sich gesehen haben* *musste aber auch damit leben, dass Linn jedes Mal ein wenig auf Abstand ging, wenn sie versucht hat, ein wenig mehr über die Freundschaft hinaus zu investieren* *war dadurch öfter mal ziemlich frustriert - vor allem, wenn noch Stress auf der Arbeit dazu kam oder sie David und Matteo turteln gesehen hat* *hat es dann aber irgendwann nicht mehr ausgehalten und die Karten bei Linn einfach ganz offen auf den Tisch gelegt, woraufhin sie dann tatsächlich zusammengekommen sind* *ist heute genau einen Monat mit ihr zusammen und auch wenn sie am Anfang beschlossen haben, es zunächst für sich zu behalten, um zu sehen, wie es überhaupt läuft, haben sie in den letzten Tagen immer häufiger darüber gesprochen, es den engsten Freunden und Mitbewohnern doch zu sagen, da es so einfach bequemer und einfacher wäre und ihnen die Geheimniskrämerei so langsam beiden auf die Nerven geht - ihr dabei noch mehr als Linn* *hat trotzdem respektiert, dass Linn noch ein wenig Zeit braucht, da sie einfach nur unglaublich glücklich darüber ist, dass Linn ihre Gefühle erwidert und es sich so zwischen ihnen entwickelt hat, freut sich aber nun, dass es wohl darauf hinauslaufen wird, dass sie sich doch vor den anderen outen* *schreckt nun hoch und stellt bei einem Blick auf die Uhr erschrocken fest, dass sie den Wecker vorhin wohl ausgemacht und sofort wieder eingeschlafen ist und dass es jetzt schon fast halb elf ist* *rüttelt Linn sanft wach und gibt ihr einen Kuss auf die Schläfe* *murmelt leise* Wir haben verschlafen… *hört sie irgendwas unverständliches murmeln und lächelt liebevoll* *kuschelt sich noch ein bisschen an sie, bis sie ein wenig wacher ist und lauscht währenddessen auf die Geräusche in der WG* *hört David und Matteo nebenan ab und zu lachen, aber Richtung Küche und Flur keinen Mucks* *seufzt leise und setzt sich auf* *lächelt zu Linn und meint* Ich schleich mich mal rüber… ich glaub, es sind noch alle in ihren Zimmern… *sieht, wie Linn sich aufsetzt und lächelt, als sie die Arme um sie schlingt* *umarmt sie ebenfalls und küsst sie nochmal sanft, ehe sie aus dem Bett steigt* *sagt leise* Bis später… *geht zur Tür und legt ein Ohr dran* *hört aber nichts, lächelt noch einmal in Linns Richtung und öffnet dann die Tür, um in ihr Zimmer zu gehen*
Matteo: *hat sich von David überreden lassen, dass er dran ist mit Kaffee kochen* *ist also aufgestanden und hat sich eine Jogginghose und ein T-Shirt angezogen* *sieht, wie David nach seinem Handy gegriffen hat* *grinst nur leicht und verlässt dann ihr Zimmer* *macht die Tür leise hinter sich zu und will gerade Richtung Küche, als er sieht, wie Laura vorsichtig schleichend aus Linns Zimmer kommt* *starrt sie an und fragt sich, warum sie sich so rausschleicht* *sieht dann ihr Gesicht und wie sie so dermaßen ertappt aussieht und begreift langsam* *kann nicht anders als immer breiter zu lächeln* Na, Schwägerin, haben wir da gestern Abend aus Versehen die Türen verwechselt? *legt den Kopf leicht schief und schaut sie sehr verschmitzt an* *findet, dass jetzt auf einmal alles einen Sinn ergibt: Lauras schlechte Laune vor ein paar Monaten, ihre Genervtheit, wenn er und David besonders flirty oder liebevoll miteinander waren und jetzt natürlich ihre gute Laune seit ein paar Wochen*
Laura: *hat gerade leise einen Fuß aus Linns Tür in den Flur gesetzt, als Matteo um die Ecke kommt* *hält die Luft an und verzieht das Gesicht* *spielt kurz mit dem Gedanken, einfach wieder schnell zurück in Linns Zimmer zu gehen, als Matteo sie auch schon gesehen hat* *starrt ihn an und weiß nicht, was sie sagen soll* *fühlt sich ziemlich ertappt und sucht im Kopf nach Ausreden, warum sie um diese Zeit im Schlafanzug aus Linns Zimmer kommen könnte* *sieht Matteo dann breit grinsen, schnaubt leise, legt den Kopf schief und schenkt ihm einen Sekretariatsblick* *sagt todernst* Ich hab keine Ahnung, wovon du redest… *weiß selbst, dass das nicht die beste aller Antworten ist, spielt aber auch ein bisschen auf Zeit bis ihr was Besseres einfällt*
Matteo: *sieht förmlich, wie es bei ihr arbeitet* *tut es fast ein bisschen leid, dass er sie erwischt hat* *lacht leise bei ihrer toternsten Aussage* Okayyyy... *zieht das “okay“ lang und gibt ihr Zeit, sich was Besseres einfallen zu lassen* *erinnert sich an ein halbes Jahr zurück, als David und er ganz frisch zusammen waren* *hätte sich da auch manchmal gewünscht, dass nicht alle Bescheid wissen und ihren Senf dazugeben* Also, wenn du wirklich nicht weißt, wovon ich rede, kann ich gerade auch nichts gesehen haben… *schaut sie fragend an* Ich mein, wenn’s da nichts zu sehen gab, dann bin ich einfach nur in die Küche gegangen?
Laura: *hört Matteo lachen und ärgert sich, dass er sie nicht ernst nimmt* *bleibt aber trotzdem ernst, auch wenn sie innerlich ein wenig nervös wird* *hört seinen Vorschlag, denkt kurz nach und sagt dann* Es gab definitiv nichts zu sehen - also jedenfalls nicht das, was du denkst. Ich wollte nur kurz… was nachsehen… das wird ja wohl noch erlaubt sein, oder? *will gerade endlich die Tür zu Linns Zimmer zu ziehen, als sie zwei Arme spürt, die sich um ihren Bauch schlingen* *hört kurz darauf Linn noch ein wenig verschlafen: “Morgen Matteo! Frühstücken wir wieder zusammen in irgendeinem Bett?”* *dreht sich leicht rum, um Linn ansehen zu können und fragt sich kurz, ob ihr bewusst ist, wie sie sie gerade umarmt und dass es für Matteo jetzt ziemlich offensichtlich sein muss, dass sie nicht nur bei Linn im Zimmer war, um irgendwas nachzuschauen* *wirft ihr einen liebevollen, aber auch verwirrten und fragenden Blick zu und sagt leise* Ich dachte, du wolltest noch nicht… *sieht, wie Linn sie ansieht, leicht lächelt, mit den Schultern zuckt und schließlich sagt: “Aber du wolltest… und bei Matteo und deinem Bruder stört es mich auch nicht…”* *strahlt Linn wohl ziemlich erleichtert an und strahlt noch mehr, als Linn ihr einen kurzen Kuss auf den Mund drückt* *schlingt nun ebenfalls einen Arm um sie und hat Matteo inzwischen schon fast vergessen*
Matteo: *sieht, wie sie nachdenkt und hört dann ihre Antwort* *will ihr sagen, dass es okay ist, dass er dicht halten kann, aber dass sie ihn nicht anlügen braucht* *sieht dann, wie Linn halb rauskommt, aber definitiv Laura sehr eindeutig umarmt* *kann sich nicht verkneifen, Laura etwas triumphierend anzuschauen* Was genau wolltest du denn nachsehen? *grinst dann aber zu Linn und nickt* Wenn ihr wollt, können wir zusammen bei uns frühstücken… aber wenn ihr lieber noch allein sein wollt… *grinst leicht und zuckt mit einer Schulter* *hört das Gespräch zwischen den beiden und versteht jetzt, warum Laura so abgeblockt hat* *lächelt, als Linn Laura einen Kuss gibt* Ähm, ich geh mal Kaffee kochen…. *schaut grinsend zu Laura* Ich nehm an, du willst das David erzählen, oder darf ich?
Laura: *ignoriert Matteos erste Frage, weil sie zu sehr damit beschäftigt ist, sich zu fragen, was Linn denkt und ob es jetzt doch okay ist, sich zu outen* *hört auch Matteos Antwort auf Linns Frage nach dem Frühstück nur mit halbem Ohr* *will erstmal Klarheit, wie jetzt der Plan ist, ob sie jetzt öffentlich werden oder nicht, wobei “nicht” jetzt wahrscheinlich auch irgendwie schon zu spät ist* *ist dann ziemlich glücklich, als sie die Bestätigung bekommt, dass es David und Matteo wissen dürfen und denkt sich, dass das ein ziemlich guter Anfang ist, da es ihr vor allem wichtig ist, dass David es weiß* *hört, dass Matteo Kaffee kochen geht und schaut kurz zu ihm rüber* *sieht ihn grinsen und kann nicht anders, als nun doch zu lächeln* *lacht dann leise bei seiner Frage* Da hättest du Spaß dran, was? Von mir aus, erzähl du es… *wendet sich dann wieder Linn zu und fragt lächelnd* Also David und Matteo sind okay? *sieht sie kurz überlegen, dann nicken und hört sie hinzufügen: “Hans und Michi auch. Ist doch schon ziemlich blöd, wenn du dich jeden Morgen rausschleichen musst. Ist das okay erstmal? Oder müssen wir es noch mehr Leuten sagen?”* *streicht Linn eine Haarsträhne aus dem Gesicht und hinters Ohr und küsst sie kurz* *sagt dann leise* Das ist vollkommen okay erstmal… ein guter Anfang… *sieht Linn lächeln und lächelt ebenfalls* *lässt sie dann los und deutet mit dem Kopf Richtung Küche* Jetzt lass uns mal dem Chaoten beim Frühstück machen helfen… sonst vergisst er wieder meinen Honig!
Matteo: *grinst sehr bei ihrer Frage* Oh ja, großen Spaß… *strahlt sie dann an* Danke! *geht dann aber tatsächlich erstmal in die Küche und setzt den Kaffee auf* *holt dann das große WG-Tablett und fängt an, da schon mal Sachen draufzuladen* *sieht wie Linn und Laura in die Küche kommen* Großartig! Ihr seid hier! Könnt ihr das dann eben zu Ende machen und ich geh zu David, die guten Neuigkeiten verkünden, ja? Danke! *wartet die Antwort gar nicht ab, sondern schiebt sich an ihnen vorbei und geht schnell in ihr Zimmer* *strahlt David an, als er wieder reinkommt und lässt sich mit den Knien zuerst auf ihr Bett fallen* Du glaubst nicht, was mir gerade passiert ist! Du darfst raten! Obwohl nee, da kommst du eh nie drauf! *überlegt, wie er es am besten machen kann und verkündet dann* Linn hat ne Freundin! Ich bin ihr gerade begegnet!
David: *schaut vom Handy auf, als Matteo rein kommt* *ist leicht verwirrt, weil er so strahlt und keinen Kaffee dabei hat* *runzelt leicht die Stirn, als er sich zu ihm aufs Bett fallen lässt* *hört dann, dass irgendwas passiert sein muss und schüttelt mit hochgezogenen Augenbrauen den Kopf, weil er beim besten Willen nicht weiß, was es sein könnte* *fragt sich immer noch, wo der Kaffee ist* *hört dann, dass Linn ne Freundin hat und muss grinsen* Jetzt echt!? Wow… Und wie ist sie? *setzt sich ein wenig aufrechter hin und schaut Matteo neugierig an* *muss dann aber dennoch hinzufügen* Und hast du vor lauter Aufregung den Kaffee vergessen?
Matteo: *lacht leicht bei seiner Frage* Sie scheint super nett zu sein… *schüttelt dann lachend den Kopf* Nee, den hab ich aufgesetzt, aber die beiden machen gerade Bettfrühstück fertig und kommen dann her… *ist hin und her gerissen, ob er es David sagen soll oder seine Reaktion abwarten soll, wenn Linn und Laura reinkommen* *entscheidet sich schließlich für letzteres, damit Laura seine Reaktion auch sieht* Also wirst du sie gleich sehen… mit Frühstück. Ist doch gut, oder?
David: *hört, dass Linns neue Freundin wohl nett ist und lächelt* Das freut mich echt für sie - also sah sie glücklich aus!? *hört dann, dass der Kaffee läuft und Linn und die neue Freundin wohl gleich zum Bettfrühstück kommen* Oh… *richtet sich ein bisschen mehr auf* Dann sollte ich mir mal irgendwas anziehen… *hat wieder einen dieser Momente, wo er den Klamottenhaufen nach seinem Binder absucht, bis ihm einfällt, dass er keinen mehr braucht* *greift stattdessen nach der Jogginghose und streift sie über, ehe er zurück aufs Bett krabbelt, sich am Kopfende gegen die Wand lehnt und für Matteo einladend auf den Platz neben sich deutet* *hat beim Bettfrühstück gelernt, dass es wichtig ist, sich schnell die besten Plätze zu sichern und macht da auch in Bezug auf Linns neue Freundin keine Ausnahme* *hört Matteos Frage und nickt* Klar. Frühstück ist immer gut… und wenn wir dabei Linns neue Freundin kennenlernen… wie heißt sie denn? *bekommt keine Antwort mehr von Matteo, weil in dem Moment Laura und Linn mit einem Tablett und der Kaffeekanne in ihr Zimmer kommen* *murmelt ein “Morgen” und schaut abwartend zur Tür, ob noch jemand rein kommt* *hört dann, wie Laura Matteo fragt: “Hast du’s ihm doch noch nicht gesagt!?”*
Matteo: *lächelt leicht bei seiner Frage, weil das so schön David ist* Ja, sah sie… sie sahen beide glücklich aus… *schaut ihm dann zu, wie er sich was zum Anziehen sucht* *findet, dass er auch so hätte bleiben können, weil er ja ein T-Shirt anhat und die Decke über seine Beine hätte legen können, aber lässt ihn mal machen* *rutscht dann neben ihm aufs Bett* *hört seine Frage und überlegt, wie er ihn hinhalten kann, als auch schon die Tür aufgeht* *grinst leicht bei Lauras Frage* Naja, ich hab ihm erzählt, dass ich Linns Freundin kennengelernt hab und sie jetzt mit uns frühstückt... *sieht, wie Laura ihn amüsiert ansieht* *grinst und zuckt mit einer Schulter und guckt zu David* Mehr kommen nicht… *grinst und wartet darauf, dass er’s checkt*
David: *schaut ein wenig verwirrt zwischen Laura und Matteo hin und her und fragt sich, um was es eigentlich geht* *schaut kurz zu Linn, die sich aber einfach wie immer zu ihnen aufs Bett setzt und dann wieder zu Matteo* *hört, dass nicht mehr Leute kommen, schaut nochmal verwirrt zu Laura, die aber immer noch grinst und checkt dann endlich, worum es geht* *lacht leise, strahlt und springt sofort auf* Nee, oder?! *ist in zwei Schritten bei Laura und umarmt sie* Wie cool! Warum hast du denn nicht mal früher was gesagt!? *freut sich wirklich für sie und findet auch sofort, dass sie und Linn mega gut zusammen passen* *hört Linn: “Das war meine Schuld! Ich wollte erstmal gucken, ob Laura überhaupt mit mir zusammen bleiben will, bevor wir es allen erzählen…”* *lässt Laura los und schaut ein wenig verständnislos, aber lächelnd zu Linn* Warum sollte sie nicht!? *streckt auch die Arme nach Linn aus, aber überlässt es ihr, ob sie ihn umarmen will oder nicht* *strahlt zwischen den beiden hin und her* Ich freu mich echt für euch! Wahnsinn!
Matteo: *grinst, als David es endlich checkt und sich auch sofort freut und aufspringt* *hört Linns Antwort auf Davids Frage und kann sie sofort verstehen* *lächelt ihr zu und nickt leicht als Zeichen* *sieht dann, wie Linn auch David umarmt und klatscht begeistert in die Hände* Hach, wie schön! Eine große Familie! *grinst zu Linn* Willkommen im Club! *sieht, wie Linn ihn etwas verwirrt anschaut: “Es gibt einen Club?”* *lacht leicht* Ja, bis jetzt war nur ich drin, aber ich freu mich, dass wir jetzt zu zweit sind im Club der Schreibner-Partner…. *zuckt mit einer Schulter* Am Namen müssen wir vielleicht noch arbeiten… *sieht, wie Linn leicht lächelt und nickt* *greift dann nach der Kaffeekanne und schenkt allen ein*
David: *umarmt Linn fest, als sie Anstalten macht, ihm entgegen zu kommen und grinst bei Matteos Worten, als er sie wieder loslässt* *setzt sich zurück auf seinen Platz neben Matteo* *schlingt kurz seine Arme um ihn und drückt ihm einen Kuss auf die Wange, weil er seine Freude darüber, dass Laura und Linn glücklich sind, auch mit ihm teilen will* *lässt ihn dann aber schnell wieder los und verfolgt die Unterhaltung zwischen ihm und Linn* *lacht leise und schaut zu Laura* *sieht, wie sie Linn verliebt anschaut und dann ein wenig ertappt zu ihm* *lächelt und sieht sie ebenfalls lächeln* *hört sie dann sagen, während sie Matteo ihre Tasse hinhält: “Wir können Linn in unsere WhatsApp-Gruppe einladen - dann sind wir die Florenzi-Schreibner-Shira-Familie!”* *hält Matteo ebenfalls seine Tasse hin und kommentiert* Find ich gut! *nimmt seine Tasse wieder entgegen, lächelt und bedankt sich leise* *hört dann Linn: “Jetzt wo David und Matteo es wissen, müssen wir es aber eigentlich Hans und Michi auch sagen. Hans ist sonst sicher böse…”* *wird wieder ein wenig ernster und nickt* Naja, böse vielleicht nicht… aber bestimmt eine halbe Stunde beleidigt… *schaut fragend in die Runde* Hat Hans überhaupt hier geschlafen? Oder bei Michi?
Matteo: *grinst, als David ihm einen Kuss aufdrückt, weil er sich vorstellen kann, dass er sich gerade sehr freut* *schaut dann begeistert bei Lauras Vorschlag* Jaaa, super Idee! Warte, ich mach direkt… *schenkt noch schnell David ein und stellt die Kanne dann hin und greift nach seinem Handy* *lädt erst Linn ein und ändert dann den Namen* *nickt leicht bei Linns und Davids Unterhaltung* Ich glaub, der hat bei Michi gepennt… ich schreib ihm mal… WhatsApp, Matteo/Hans: Matteo: Bist du zu Hause? Es gibt Frühstück in unserem Bett. Wenn du da bist, komm vorbei und bring Michi mit… es gibt Neuigkeiten…. *grinst zufrieden* So, ich hab ihn neugierig gemacht, dann sollte er gleich auf der Matte stehen….
David: *lächelt, als Matteo nach seinem Handy greift, um Linn direkt in die Gruppe zu holen und nippt vorsichtig an seinem Kaffee* *hört dann, dass Matteo auch Hans schreibt und schaut sehnsüchtig aufs Tablett mit dem Frühstückskram* *seufzt leise* Okay, dann warten wir noch auf ne Antwort, bevor wir anfangen… *lehnt sich gegen Matteo, schaut zwischen Laura und Linn hin und her und fragt dann grinsend* Und? Wie lange geht das schon zwischen euch? *hört beide gleichzeitig antworten: “Einen Monat!” und muss erst grinsen, schaut dann aber leicht empört* Ihr habt das einen Monat geheim gehalten!? Wie gemein! *grinst dann* Aber trotzdem herzlichen Glückwunsch zum Einmonatigen!
Matteo: *schüttelt den Kopf* Quatsch, warum sollen wir denn warten? Wer zu spät kommt und so… Außerdem ist doch genug da… *greift nach zwei Broten und fängt an sie für sich und David zu schmieren* *grinst dann, als Linn und Laura sagen, dass sie einen Monat zusammen sind* *nickt leicht* Ja, das passt... *grinst dann auch* Ja, herzlichen Glückwunsch… *hört Laura fragen: “Wieso passt das?”* Na, zu Davids OP warst du noch mies drauf… ich nehm an unglücklich verliebt… und seit ungefähr einem Monat warst du wirklich viel besser drauf, also vorher auch schon ein bisschen… aber ja doch, hat man schon gemerkt… *grinst leicht und schiebt David das erste geschmierte Brot hin, bevor er weitermacht*
David: *grummelt leicht, als Matteo nach dem Brot greift und aktiv wird und richtet sich seufzend wieder auf* *sieht, wie auch Laura nach ‘nem Brot greift und beginnt, es sich zu schmieren, Linn aber zunächst skeptisch auf Matteos Handy schaut und noch wartet* *lächelt leicht und verfolgt dann das Gespräch zwischen Laura und Matteo* *runzelt leicht die Stirn und versucht, sich zurück zu erinnern* *erinnert sich an so viele Situationen, in denen Laura ihre schlechte Laune an ihm ausgelassen hat - Mias Party, das FSJ Wochenende, der Streit nach seiner OP, der Streit um das überflüssige Geld und so viel mehr Kleinigkeiten * *schüttelt leicht fassungslos den Kopf, beugt sich vor und boxt Laura gegen den Oberarm* *hört sie laut “Aua” rufen und sieht, wie sie ihn entrüstet ansieht und sich den Arm reibt, dann aber ausholt, um ihn ebenfalls zu boxen: “Wofür war das denn!?”* *weicht ihr aus und ist dann froh, dass sie aufzugeben scheint* Dafür, dass du über Wochen deine schlechte Laune an mir ausgelassen hast… *pfft leise und sieht dann erst, dass Matteo ihm ein Brot hingelegt hat* *lächelt liebevoll in seine Richtung und sagt leise* Danke… *schaut dann wieder böse zu Laura* *kann es zum einen verstehen, dass sie schlecht gelaunt war, aber nicht so wirklich, dass sie es an ihm ausgelassen hat, anstatt einfach mit ihm drüber zu reden*
Matteo: *schaut etwas überrascht, als David Laura einfach boxt* *hört dann aber den Grund und muss grinsen* *nickt nur einmal kurz, als er sich bedankt* *hört dann Laura antworten: “Hallo, du kennst Linn. Ich wollte nicht, dass es irgendwie komisch wird… “* *nickt leicht* Kann ich verstehen… *sieht, wie David ihn entsetzt anguckt* Was denn? Wenn ich zuerst ein Kumpel von Laura gewesen wär, hättest du ihr dann irgendwas erzählt? *wird dann aber von seinem Handy abgelenkt, das vibriert* *grinst, als er die Nachricht liest* Hans ist hier… *sieht in dem Moment auch schon wie die Tür auffliegt und Hans im Raum steht: “Ich bin wach! Ich bin da! Was gibt es, meine Schmetterlinge?”*
David: *verengt leicht die Augen, als Laura versucht zu erklären und hört dann Matteos Worte* *sieht ihn entsetzt an und nickt heftig* Ja, hätte ich! *ist sich aber auf einmal nicht mehr so sicher, grinst leicht und zuckt mit den Schultern* *schaut dann strafend und vorwurfsvoll zu Laura* Zumindest hätte ich meine schlechte Laune nicht an Laura ausgelassen! *hört Laura seufzen und schließlich sagen: “Okay okay… das mit der schlechten Laune tut mir leid… ich war echt irgendwie drüber… kommt nicht wieder vor!”* *grinst zufrieden und versöhnlich und murmelt leise* Na hoffentlich! *beißt dann einmal in sein Brot, ehe er hört, dass Hans hier ist und im gleichen Moment die Tür aufgeht* *sieht ihm entgegen und grinst leicht* Ihr müsst euch Teller und Tassen holen - wir haben nur für vier gedeckt…. *hört Linn fragen: “Ist Michi auch da?” und Laura: “Holt euch erstmal Frühstückskram, dann erzählen wir!”* *hört Hans: “Michi ist da, Michi holt Frühstückskram, weil Hans sich nämlich schon gedacht hat, dass ihr nur für vier gedeckt habt - Unverschämtheit übrigens!”* *sieht in dem Moment Michi mit zwei Tellern und zwei Tassen und im gleichen Bademantel wie Hans in der Tür stehen* *muss sehr grinsen und hört Laura lachen: “Okay, das ist irgendwie süß!”* *schaut amüsiert und entsetzt zugleich zu Matteo, schüttelt bestimmt den Kopf und raunt mit endgültiger Stimme* Wir beide - bitte niemals!
Matteo: *verfolgt die Unterhaltung zwischen Laura und David und ist erleichtert, als Laura sich entschuldigt und es nicht zum Streit kommt* *sieht und hört, wie Linn auch aufatmet und lächelt ihr zu* *wird dann aber von Hans abgelenkt und muss leicht lachen* *grinst, als Michi im gleichen Bademantel auftaucht* *schaut zu David und muss bei seinem Gesicht lachen* Was denn? Warum denn nicht? Wär doch total süß und so! *muss dann aber lachen und drückt ihm einen Kuss auf die Wange* Keine Sorge… bin ich auch dagegen… *rückt ein bisschen zur Seite, als Hans und Michi sich auch Platz auf dem Bett suchen* *greift nach der Kanne und reicht sie Michi* *hört dann auch schon Hans: “Und? Was sind die Neuigkeiten? Ist der Deal mit der Wohnung geplatzt und ihr bleibt doch hier?”*
David: *schaut Matteo bei seiner Reaktion auf die Bademäntel total entgeistert an und schüttelt den Kopf* *lacht leise und wiederholt* Niemals! *atmet erleichtert aus, als Matteo meint, dass er auch dagegen ist und knufft ihn leicht* *rückt dann ebenfalls ein Stück, damit Hans und Michi sich setzen können* *schaut bei Hans Frage auffordernd zu Laura und Linn, die kurz einen Blick tauschen* *schüttelt leicht den Kopf, als es um die Wohnung geht* Alles gut mit der Wohnung… In zwei Wochen ist wie geplant der Umzug… nächsten Freitag Schlüsselübergabe… *lächelt vorfreudig und lehnt sich gegen Matteo, weil er denkt, dass es ja jetzt an Laura und Linn ist, zu erzählen* *hört stattdessen Hans seufzen: “Hach, man wird ja wohl mal noch träumen dürfen… ich hab gestern noch zu Michi gesagt, dass es echt schade ist, dass diese Wohnung nicht ein Zimmer mehr hat oder man nicht irgendwie aus dem Wohnzimmer…”* *ist ein wenig erstaunt, dass Hans auf einmal von Linn unterbrochen wird: “Laura und ich sind zusammen!” und wie Hans sie verwirrt ansieht und eine zeitlang braucht, bis die Info bei ihm anzukommen scheint* *hört ihn fragen: “Bitte was!?” und Linn nochmal wiederholen: “Laura und ich sind zusammen!”* *grinst, weil von Hans immer noch keine wirkliche Reaktion kommt und fügt leise hinzu* Seit einem Monat übrigens schon... *sieht dann aber, dass Linn schon fast ängstlich zu Hans schaut und wird wieder ernst* *hört sie sagen: “Hmmm, ich dachte, du willst da auch was zu sagen, aber… okay… also… ja, dann können wir ja jetzt frühstücken…”*
Matteo: *grinst leicht, als Hans natürlich enttäuscht aussieht, als David sagt, dass mit der Wohnung alles gut ist* Du musst nur eine Treppe gehen und dann bist du schon bei uns… *hört dann, wie er ansetzt noch mehr zu sagen,  aber von Linn unterbrochen wird* *schaut sie überrascht an, weil er es noch nie erlebt hat, dass Linn irgendwen unterbricht* *sieht, wie Hans irgendwie völlig erstarrt ist und tut Linn gerade sehr leid* *sieht, wie Laura ihr einmal über den Rücken streicht, als sie enttäuscht sagt, dass sie ja jetzt frühstücken können* *stupst Hans an und sagt leise* Hans… *erschrickt sich dann ein bisschen, als Hans Linn um den Hals fällt und sie dolle drückt: “Linn! Das ist ja wunderbar! Ich freu mich so sehr für dich! Ich wusste du wirst die Richtige noch finden! Aber seit EINEM Monat schon? Warum hast du denn nie was gesagt? Ich hätte mich doch so oder so für euch gefreut!”* *grinst leicht, als Linn ihn etwas verdattert anschaut: “Ich… wir… wollten erstmal Ruhe.”* *muss nun tatsächlich lachen und schaut Hans an* Versteh ich gar nicht, wo wir doch alle die Ruhe in Person sind…
David: *ist ganz froh, dass Hans doch noch reagiert und lächelt, als er Linn umarmt* *muss dann aber doch grinsen, als er sich echauffiert, dass sie schon einen Monat zusammen sind, weil das eigentlich ziemlich klar war* *nickt amüsiert zu Matteos Worten und fügt hinzu* Eben! Und sich hier auch niemand vor irgendwelche Türen setzt und Wäsche faltet, um ja nichts zu verpassen… *sieht, wie Michi Hans entsetzt ansieht: “Das hast du gemacht!?” und Hans nur mit den Schultern zuckt: “Ich dachte, sie brauchen mich vielleicht… ich bin doch ihr Guru…”* und Laura das Thema abschließt und meint: “Naja, wir kamen jedenfalls ganz gut alleine klar - sonst hätten wir dich natürlich um Rat gebeten, Hans!”* *hört Hans “awww” machen und lacht leise* Matteo und ich kamen auch gut alleine klar - zumindest in diesem Moment!
Matteo: *lacht leise bei Davids Worten und nickt dolle* Nein, niemals! *grinst als Mich so entsetzt ist* *schaut zu David und lächelt leicht bei der Erinnerung* *drückt ihm einen schnellen Kuss auf den Kopf* *schüttelt nur den Kopf zu Laura* Ich kann dir sagen, wie das ausgesehen hätte: Lube ist der Weg zum Glück! *lacht leicht und sieht wie ihn alle außer Hans entsetzt anstarren und Michi fragt: “Bitte was?” und Hans sofort erwidert: “Na, stimmt doch!”* *grinst wieder und schüttelt den Kopf* Also, allgemein bist du ein wunderbarer Guru mit tollen Tipps, Hans, aber das mit den Sex Tipps solltest du vielleicht doch lieber sein lassen…. *sieht, wie Hans den Kopf schüttelt: “Find ich nicht. Das gehört dazu! Wenn bei euch zweien mal was nicht passt, möchte ich, dass ihr wisst, dass ihr mich immer fragen könnt!”*
David: *lächelt, als Matteo ihm einen Kuss auf den Kopf drückt, runzelt dann aber halb skeptisch, halb amüsiert die Stirn bei Matteos Worten* *lacht kurz und fragt leise* Ernsthaft!? *hört dann an der nachfolgenden Unterhaltung, dass es wohl durchaus so ein Gespräch gegeben haben muss und nimmt sich vor, Matteo später darüber auszuquetschen* *lacht dann ein wenig lauter bei Hans Angebot und schüttelt den Kopf* Vielen Dank, aber nein… wir kommen ziemlich gut alleine klar, oder?! *schaut grinsend zu Matteo rüber* *hört dann auch Linn vorsichtig fragen/sagen: “Solche Dinge sind doch auch privat, oder?”* *nickt und sieht sowohl Laura, als auch Matteo ebenfalls nicken und hört Michi sagen: “Ohja, mein armer Schatz… jetzt bist du hier bald vollkommen in der Unterzahl, was die Einstellung zur Privatsphäre angeht…”* *sieht, wie Hans ein wenig enttäuscht in die Runde schaut und wohl gerade keine Argumente oder Worte findet, was für ihn ja recht ungewöhnlich ist und kommt ihm zumindest ein bisschen entgegen, indem er sagt* Naja, also ich denk mal, wenn einer von uns wirklich ein Problem hat, dann kann man Hans schon vertrauen… dann ist er auf jeden Fall da… das ist doch eigentlich das, worum es geht… *grinst minimal* … und ansonsten kann ich nur sagen, dass ich sehr froh bin, dass wir unsere Zimmerschlüssel wieder haben…
Matteo: *grinst sehr bei Davids Frage* Jap, wir kommen ziemlich gut klar… *wackelt mit den Augenbrauen, bis Laura sich hörbar räuspert* *grinst ihr dann nur zu* *nickt sofort bei Linns Frage* *findet das absolut auch* *hört dann weiter zu und will gerade sagen, dass er Sexprobleme nie mit Hans besprechen würde, als David aber ein bisschen was anderes sagt* *merkt, dass er ihn aufheitern will und schluckt seine Worte deswegen runter* *sagt stattdessen* Also wie gesagt, in anderen Sachen war Hans der, der mir die besten Tipps gegeben hat! *sieht, wie Hans lächelt und sagt: “So soll es auch sein.”* *greift dann wieder nach seiner Kaffeetasse* Und jetzt wird gefrühstückt… ich will unser Bett heute irgendwann nochmal wieder haben… *grinst leicht*
David: *grinst noch mehr, als Matteo so mit den Augenbrauen wackelt und drückt ihm schnell noch einen Kuss auf, als Laura sich räuspert, bevor er sich dann wieder den anderen zuwendet* *hört dann, dass das Thema abgeschlossen wird und Matteo verkündet, dass jetzt gefrühstückt wird* *greift sofort nach der Scheibe Brot, die Matteo ihm vorhin geschmiert hat und nickt zum Thema Bett* Bin ich auch für… *hört Laura: “Und ich will gar nicht wissen, wofür und warum, also bitte, ja, lasst uns frühstücken!”* *grinst und sieht Hans strahlen: “Hach, meine Lieben - wie schön das ist: Drei glückliche Pärchen in einem Bett!” und hört Michi: “Sagen wir doch lieber, drei glückliche Pärchen, die gemeinsam frühstücken - das andere klingt ein bisschen merkwürdig!”* *lacht leise und nickt, während er in sein Brot beißt* *schaut nochmal lächelnd zu Linn und Laura und schüttelt leicht den Kopf* *auch wenn ihn die Neuigkeit ziemlich überrascht hat, freut er sich unglaublich für die beiden*
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17 notes · View notes
mordopolus · 4 years ago
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Liste: 10 gute Gänge ins Archiv 2020
Die Konzerte des Jahres waren immer ein schön anekdotisch-unverbindlicher Einstieg in die Listenzeit. Dieses Mal lauert hier nicht nur direkt das Thema Corona; obendrein hat die Subjektivität, die diese Liste sonst immer so spaßig macht, eben jene Liste einfach aufgefressen, denn ich hab in diesem Jahr schlicht kein einziges Konzert besucht und auch Livestreams eher selten in Echtzeit gesichtet, so dass hier nun im Grunde nichts zu listen ist. Doch die Musik blieb ja nicht stehen, Bands koppelten Coverversionen aus, das Publikum vergrub sich in der eigenen Sammlung, und da auch Konzerte meist ja eine Art Gang ins Archiv sind, eröffnet nun eine Liste eben solcher eben die schönste Zeit des Jahres. Auch die zehn folgenden Plätze bleiben anekdotisch und subjektiv, sind chronologisch aufgefädelt und zeigen eben, was dieses Jahr so ging, wer sich welchen Schabernack einfallen ließ und am Ende ja auch einfach zehn Sampler, Streams und Songs, die frei von allen Kategorien empfehlenswert sind.
18.03.2020: Converge/Endless Arrow
Mein erster Konzertbesuch des Jahres war gerade gemeinsam mit den meisten Touren weltweit weggeklappt, als Converge ihren eigentlich brachialen Song “Aimless Arrow” ins Endlose zogen und uns in ein halbstündiges Wabern und Wobbeln stießen. Offiziell war es da “to keep people entertained”, eigentlich nahm es aber vor allem die zerdehnte Zeit vorweg, die fast allen ins Haus stand. Dies wiederum an einem unmittelbaren, pfeilschnellen Song vorgeführt zu sehen, zählte dann zusätzlich zur musikalischen Qualität auch zu den besten Pointen des Jahres.
20.03.2020: Torres/Wandering Star
Torres gehörte derweil zu jenen Künstler:innen, die ihre Tour kappen mussten, und reagierte unmittelbar mit einer pulsierend-sinistren Version des schon im Original ominösen “Wandering Star”. Portishead sind nun keine leicht zu covernde Band und Torres hatte mich auf Platte nie richtig überzeugt, diese Version traf aber mitten ins Schwarze, weil sie angesichts des Originals nicht erstarrte oder auswich, sondern sich zu den empfindlichen Stellen durchbohrte.
24.04.2020: Post Malone, Nirvana Tribute
Bisher habe ich vermieden, eine Meinung zu Post Malone zu entwickeln, und so rauschte auch der vielbesprochene Nirvana-Tribute-Stream zunächst an mir vorbei. Erst als ich im Zuge einer Auseinandersetzung mit Machine Gun Kellys Pop-Punk-Werdung nochmal grundsätzlich über Jahrtausendwende-Rock im Gegenwartsrap nachdachte, musste ich doch mal ein Ohr riskieren, allein schon wegen der Travis-Barker-Verbindung. Und plötzlich wurde aus semi-professioneller Recherche ein wonnevoller Nirvana-Fan-Moment, der eine gewisse Gemeinschaftlichkeit ausstrahlt, und überhaupt: Post Malone konkurriert zum Glück nicht mit Cobain, zeigte sich aber passioniert und brachte spätestens in “Heart Shaped Box” seinen trillernden Schmalz enorm gewinnbringend in das schmissige Spiel der Band ein.
30.04.2020: Ben Gibbard, Live From Home
Von all den Livestreams im Frühjahr war es vermutlich Gibbards, der mir das wohligste Gefühl gab. Womöglich lag es daran, dass er nach zunehmend behäbigen Death-Cab-Platten hier nun endlich einfach seine Rolle als Indie-Grandseigneur annehmen durfte und dabei alle Beteiligten gewannen. Neben dem herrlich schlichten "Life In Quarantine" blieb dieser spezielle Stream vor allem aufgrund der hervorragend melancholischen zweiten Hälfte in Erinnerung. Den persönlichen Favoriten "You've Haunted Me All My Life" gab es dort behutsam aufgedröselt, ebenso das unzerstörbare "I Will Follow You Into The Dark"  und eine handfeste, großaäugige Version des eigentlich ja eher entrückt wirkenden Depeche-Mode-Klassikers "The Things You Said". Genau kann ich daraus noch keine Anweisung für kommendes Gibbard-Material ableiten, doch irgendwo hier steckt der Schlüssel zum Karriereherbst.
01.05.2020: V.A./What Is This That Stands Before Me?
Black Sabbath hat sich mir als erste Metal-Legende erschlossen, Sacred Bones haben mich in den vergangenen zehn Jahren verlässlich mit niederschmetternder Musik versorgt, und so ist bereits der Gedanke einer Aktualisierung Ersterer durch Letztere eine spannende Sache. Das Ergebnis ringt dem manchmal ja auch recht leicht zusammenfassbaren Sound der Band tatsächlich unendlich viele Facetten ab, die zugleich die Klasse des Ausgangsmaterials betonen: The Soft Moon zerrt den Opener des Debüts zum Jubiläum in den Industrial-Kerker, Thou poltern “Supernaut” in tiefste Tiefen, Hilary Woods murmelt “N.I.B.” zur sinistren Beschwörungsformel, Moon Duo delirieren “Planet Caravan” in höchste Höhen und Dean Hurley presst das endlose “Warning” in schwitzig-schwatzende Bar-Atmosphäre. Der Rest ist ebenso großartig, die Dramaturgie des Ganzen sowieso, und am Ende bleibt neben all der Versammlung von Talenten und der Huldigung einer Genre-Größe auch einfach ein seltener Sampler ohne Füllmaterial.
01.05.2020: Lingua Ignota/Jolene
Okay, ein bisschen getrickst ist diese Platzierung, aber nicht nur sauste die ursprüngliche Veröffentlichung dieses scheinbar unendlich coverbaren Dolly-Parton-Klassikers im vergangenen Jahr auf einer Split an mir vorbei, in diesem Jahr reihte er sich in einen Strom einzelner Veröffentlichungen ein, die allesamt unter Beweis stellten, was unter der Last des letztjährigen Brockens “Caligula” fast unterzugehen drohte: Lingua Ignota hat ein unfassbares Gespür für Zwischentöne, die unaushaltbar an den Nerven knabbern und doch süchtig machen. “Jolene” haut sie nämlich eben nicht zu Klump, sondern lässt im Hintergrund Feedback walzen und Streicher überspannen, während sie sich im Vordergrund voll in die Rolle der bittstellenden Protagonistin wirft. Das Drama, die Dissonanz, aber eben auch das kompositorische Geschick in verschiedensten Dimensionen treten hier formvollendet hervor.
27.05.2020: The Soft Pink Truth/Am I Free To Go?
Drew Daniel ist bei all den Grenzen, über die extreme Rockmusik in den vergangenen zehn Jahren gezerrt wurde und dabei auch häufiger als nötig einfach zum Gag degradiert wurde, ein Garant für Coverversionen, die über eine schlichte Pointe hinausgehen. Nach einem Black-Metal-Coveralbum lässt sich nun auch seiner Sammlung von Crust-Punk-Adaptionen eine Prise Humor nicht absprechen, “Am I Free To Go?” leistet aber weit mehr. Wüste Vocals schießen durch Jungle- und D’n’B-Anverwandlungen, Glitches kompensieren die wegfallende Gitarrenkruste, Samples verorten das Material obendrein in der Gegenwart und verleihen die nötige, dem Material sowieso innewohnt der Dringlichkeit.
05.09.2020: Digital Ist Besser Als Nichts #5: Messer + Conta, Gleis 22
Eingangs erwähntes Konzert-Fastenbrechen hätte übrigens Mitte März mit Münster im Gleis 22 stattfinden sollen, eine Woche später hätte ich die Band dann gleich nochmal in Saarbrücken gesehen - beides Shows, von denen ich mir viel versprach und die bis heute in der Luft hängen. Wobei es zumindest den Auftritt im Gleis 22 irgendwie dann doch gab, nämlich als Stream im Rahmen der löblich-schulterzuckenden Reihe “Digital ist besser als nichts”. Die Unmittelbarkeit einer Clubshow gab es dabei zwar nicht, immerhin aber eben auch nicht die durch diese eine Säule erstaunlich oft erschwerte Sicht auf eine Bühne, die nicht nur schicke Brillen und krud-gute Ansagen, sondern auch eine kompakte Tracklist voll frischer Lieblingsstücke fasste. Mehr zu denen dann womöglich an anderer Stelle.
22.09.2020: PC Music/Appleville (Golden Ticket)
Irgendwie haben wir uns bislang verpasst, PC Music und ich. Gelesen hatte ich freilich einiges über diese Bande und irgendwie war ich auch gespannt auf die Musik, ein bisschen reichte mir aber auch das theoretische Wissen darüber, dass sie überhaupt existierte. 2020 kamen wir aber endlich zusammen, obwohl ich den Livestream des Appleville-Festivals in gewisser Konsequenz trotz Golden Ticket Kauf doch verpasst habe. Im Internet puzzlete ich mir aber nicht nur ein paar flackernde Versatzstücke des Onlinekonzerts freudig zusammen, ich fing mir eben auch den Golden-Ticket-Sampler ein, der neben verfrühtem Zugang zum Festival in etlichen exquisiten Coverversionen totgespielte Klassiker zum digitalen Nachleben erweckte. Ein von den absurden Bandnamen bis zu den quakenden Synthesizern rundes Vergnügen.
19.12.2020: Casper, Bleib Zuhause
Dunkel kann ich mich daran erinnern, das 2012 noch unter dem Namen “Willkommen Zuhause Festival” firmierende Jahresabschlusskonzert Caspers ebenfalls aus der Distanz per Liveübertragung verfolgt zu haben. Zwischenzeitlich bin ich dann auch gerne mal mit der wackligsten Straßenbahn der Welt durch Bielefeld zum Ringlokschuppen gefahren, in den vergangenen Jahren dann eher zuhause geblieben, was uns nun zu einem launigen Samstagabend führt, an dem ich per Livestream in das Diffus-Studio blicken durfte, wo Casper und Drangal um das Berlin-Konzert der “Lang lebe der Tod” Tour herum ein paar Ankündigungen machten, mit Gelaber ihren Podcast schon vor der eigentlichen Wiederbelebung wiederbelebten und Merch verlosten. Ich auf der anderen Seite tippte die Antwort “Uckermark” zu spät in den abstürzenden Stream, freute mich über mäßige Pointen und dachte nochmal über alles nach: Caspers musikalische Entwicklung, seinen Superstarstatus, darüber, ob Ahzumjot nicht fast exemplarisch die Rap-Entwicklung in den 10ern abgeschritten ist, und wie sehr ich mich am Ende des Tages dann doch einfach auf ein neues Casper-Album freue, auch auf eine neue Clubtour und nicht zuletzt auf die Ergebnisse dieser kruden Hans-A-Plast-Beatsteaks-Drangsal-Supergroup, die da ganz nebenbei angekündigt wurde. Vermutlich nicht der beste Stream 2020, aber vielleicht der mit den besten Verheißungen.
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sweet-lady-grindcore · 4 years ago
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ALS
Da ist nun also der Blogeintrag, den ich seit gut anderthalb Jahren vor mir herschiebe. Denn genau so lange hatte meine Mutter ihre Diagnose ALS bis sie am letzten Sonntag verstarb. Dieser Blogeintrag ist nun also unaufschiebbar geworden. 
Die Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose ist für viele Menschen unbekannt. Ich lernte sie das erste Mal während meiner Ausbildung kennen, lernte dann auch Patienten in der Praxis damit kennen. 2011 gab es die Icebucket-Challenge - manche erinnern sich vielleicht noch daran. Ja, diese dämliche Challenge sollte auf die Krankheit aufmerksam machen und es sollten Spenden für die weitere Erforschung dieser Krankheit gesammelt werden. Stephen Hawking hatte auch ALS. Nie im Leben hätte ich erwartet, dass meine Mutter ebenfalls diese Krankheit hat/bekommt - im April letzten Jahres geschah es dann aber doch. 
Normalerweise wird diese Diagnose bei mehr Männern als Frauen gestellt und meist weit über das 60. Lebensjahr hinaus - meine Mutter hatte damit also ihren ganz persönlichen “Lottogewinn”.
Ich möchte nun an dieser Stelle nicht ihren Krankheitsverlauf niederschreiben, sondern diesen Platz eher als Umgang mit meiner Trauer nutzen. Wer genauere Symptome etc. haben möchte, bemühe bitte eine Internetsuchmaschine.
Als sie “damals” (klingt, als sei es 100 Jahre her) die Diagnose bekam, war mir (naja, uns) sofort klar, dass sie mit der Diagnose nicht mehr lang zu leben hätte und ich trauerte damals schon. Innerlich. Für mich allein. Ich versuchte immer nach Außen hin besonders im Umgang mit meiner Mutter gut gelaunt zu sein, aber innerlich dachte ich oft an den Tag an dem sie nicht mehr da sein würde. Ich dachte darüber nach wie schwer es sein würde Dinge allein zu regeln und nicht meine Mutter um Hilfe fragen zu können. Nun ist es soweit.
Aufgrund der Prognose und des schlechten Verlaufs der Krankheit hat sie den richtigen Moment gewählt zu gehen. Sie schlief einfach ein. Weh tut es trotzdem, aber es gibt mir immer mehr Trost, dass sie so friedlich ging. Ich weine kaum noch. Es wäre auch egoistisch gewesen sie länger "hier" behalten zu wollen, da muss ich an sie denken und akzeptieren, dass es so ihr Wunsch war. Sie wollte uns nicht zur Last fallen.
Es haben sich einige Menschen gemeldet, um ihr Beileid zu bekunden. Über soziale Netzwerke - spannend, wie einfach es sich manche Leute so machen. Es meldete sich auch eine ehemals sehr gute Freundin wieder, ich fühle mich allerdings noch nicht bereit mich bei ihr zurück zu melden. Falls Du das hier liest: ich werde mich melden, aber gib mir bitte Zeit. Ich weiß nicht, ob ich es so sagen darf, aber so langsam nerven mich die ganzen Nachrichten. Jedes Mal versetzt es mir wieder einen Stich. Ich weiß ja, dass sie sich melden, um zu zeigen, dass sie an mich bzw. uns denken, aber dennoch tut es jedes Mal wieder weh.
Mein Freund gibt mir in dieser schwierigen Zeit viel Halt. Ich glaube, er hat gemerkt, dass es mir nicht hilft in Watte gepackt zu werden und darum versuchen wir irgendwie normal weiterzumachen.
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swden-writingcorner · 4 years ago
Text
Question
Kurzbeschreibung: Sprotte und Frieda reden über ihren Kuss am Silvesterabend und was dies für sie als beste Freundinnen bedeutet. Charaktere: Sprotte, Frieda Pairing: Sprotte/Frieda (Sprotte/Fred, Maik/Frieda erwähnt) Einordnung: spielt eine Woche nach "Colorful"
Word Count: 2978
A/N: Und wieder ein neues Kapitel. Da mir Romantik im Schreiben von Charakteren leider nicht wirklich liegt, musste ich es weiter üben. Und meine Opfer dabei wurden Sprotte und Frieda. Da ich ihr Pairing trotzdem mag und möchte, dass sie zusammen kommen. Hier also die Fortsetzung von dem Kuss zu Silvester. Sprotte ist mir schon in den Büchern nicht als die Beste im Reden um ihre Gefühle vorgekommen und warum sollte sich das bisher geändert haben? Alles ist irgendwie peinlich und ich muss mich für ihren riesigen Wortschwall in der Mitte entschuldigen, der einfach so passiert ist beim Schreiben. Aber das Kapitel zu schreiben hat Spaß gemacht und ich hoffe, dass merkt man auch. ^^ Ich wünsche meinen Lesern noch einen schönen Abend und bleibt gesund!
~ O ~ O ~
»Du kannst mir nicht ewig ausweichen, Sprotte!« Erschrocken zuckte Sprotte zusammen und hätte beinahe die Teekanne in ihren Händen fallen gelassen, konnte ihre Finger dann aber doch noch sicher um das heiße Porzellan schließen. Sie hatte nicht erwartet, dass heute jemand beim Wohnwagen sein würde. Sie hatte es extra geprüft, extra alle Pläne der anderen Mädchen gecheckt, um ganz sicher zu gehen. Und sie war bei ihren Fragen so unauffällig wie möglich gewesen. Es war ihr wie ein guter Plan vorgekommen! Aber sie hätte es besser wissen müssen. Vor Frieda konnte sie nicht davonlaufen oder sich verstecken. Dafür kannte ihre beste Freundin sie einfach zu gut. Vedammt! Mit zittrigen Finger stellte sie die Teekanne auf den Tisch ab und wischte sich umständlich den übergelaufenen Tee von den Händen, während sie Frieda weiter den Rücksen zuwandte. Vielleicht würde sie ja verschwinden oder aufgeben, wenn Sprotte nur lange genug zögerte? Wenn sie merkte, dass Sprotte nicht darüber reden wollte? Niemals klang dabei sehr gut in ihren Ohren. Aber sie hörte Frieda ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden tippen und fragt sich verzweifelt, wie sie den Moment noch ein klein wenig länger hinauszögern konnte. Sollte sie »ausversehen« die Teekanne vom Tisch schubsten, um danach die Sauerei beseitigen zu müssen? Aber Frieda würde ihr sicher dabei helfen und sie müsste ihr dabei dann trotzdem ins Gesicht sehen. Keine gute Idee. Vielleicht konnte sie einfach aus dem Fenster springen oder an Frieda vorbei aus der Tür stürmen? Aber Frieda blockierte diese mit ihrem Körper und die Fenster ließen sich nur ankippen und würden wahrscheinlich nicht einfach zerbrechen, wenn sie sich dagegen warf. Oder sie würde sich schrecklich an diesen schneiden und bluten und ... Sprotte konnte nicht sagen, was schlimmer war. Über hirnrissige Pläne nachzudenken, weil man nicht mit der besten Freundin reden wollte oder der besten Freundin auszuweichen, weil man sie geküsst hatte. Zweimal. Nacheinander. Und es hatte ihr so verdammt gut gefallen, sie wollte es wieder und wieder tun. Und es ließ sie seitdem nicht mehr klare Gedanken fassen oder nachts richtig schlafen. Jede Nacht lag sie ewig lange in ihrem Bett wach, starrte betreten an die Decke ihres Schlafzimmers, wo leuchtende Sterne klebten und konnte den Kuss nicht aus ihren Gedanken verjagen. Wie richtig es sich angefühlt hatte, als sie Frieda küsste. Wie ihr beinahe das Herz aus der Brust gesprungen war und wie sie danach den ganzen Abend nur noch auf Wolken zu schweben schien. Wie perfekt alles in diesem Moment erschien. Sie konnte sich kaum noch daran erinnern, was sie zum Abschied zu ihren Freundinnen gesagt hatte. Oder wie sie zusammen mit ihrer Mutter und Frieda nachdem Feuerwerk getanzt hatte. Wie ihre Hand die von Frieda den ganzen Abend über nie verlassen hatte. Wie Friedas Augen geleuchtet haben, während sie miteinander tanzten und lachten. Wie atemberaubend Frieda aussah und war das schon immer so gewesen? War Sprotte wirklich einfach nur die ganze Zeit über blind gewesen? Oder wie sie sich ganz normal voneinander verabschiedet hatten mit einer kurzen Umarmung, obwohl doch alles anders war. Es hatte sich einfach alles geändert! Oder etwa nicht? In diesen stillen Stunden fragte Sprotte sich, ob vielleicht alles nur ein schöner Traum gewesen ist. Aber dann streiften ihre Fingerspitzen wieder ihre Lippen und sie konnte Frieda immer noch darauf spüren, sie schmecken. Und es war alles einfach zum verrückt werden! In der Nacht dachte sie ständig an Frieda und ihren Kuss und am Tage konnte sie ihrer besten Freundin kaum in die Augen blicken ohne rot zu werden. Sie vermied jeden Augenkontakt und suchte schon beinahe verzweifelt die Nähe zu den anderen Wilden Hühnern, die sie nur verwirrt musterten und misstrauische Fragen stellten. Die Sprotte einfach ignorierte und immer wieder heimlich zu Frieda sah, die verdrossen etwas abseits von ihnen stand und die Arme fest über ihrer Brust verschränkt hatte. Keine von beiden war über die Situation glücklich und trotz der hartnäckigen Fragen der anderen, blieben beide Mädchen zum Grund dieser plötzlichen Spannungen stumm. Wie konnten diese ihnen schon weiterhelfen? So ging das jetzt schon seit einer Woche und Frieda hatte anscheinend genug davon. Und Sprotte wünschte sich, dass sie sich einfach unsichtbar machen könnte, um dem Gespräch zu entfliehen. Denn sie hatte noch immer keine Antworten auf ihre eigenen Fragen und merkwürdigen Gefühle für Frieda gefunden. Wie sollte sie dann die von Frieda beantworten? »Sprotte, bitte. Wir müssen darüber reden! Melanie hat mich bereits dreimal gefragt, was mit uns los ist und Wilma sieht mich seit dem Abend immer so komisch an, als wüsste sie etwas. Oder würde wenigstens etwas vermuten.« Sprotte hörte Frieda einmal tief einatmen und konnte in jedem Wort hören, wie verletzt sie selber von Sprottes Verhalten war. Und Sprotte schämte sich schrecklich dafür. Wie hatte sie es nur so weit kommen lassen können? »Und ich will nicht ewig so weiter machen. Wir werden jetzt darüber reden und es ein für alle mal aus der Welt schaffen! OK?« Besiegt ließ Sprotte den Kopf sinken, nickte aber und ließ sich schwer auf die Bank am Fenster plumpsen. Kurz darauf setzte sich Frieda ihr gegenüber, eine eigene Teetasse zwischen ihren verkrampften Händen haltend. Beherzt griff sie nach der Teekanne zwischen ihnen und schenkte sich selber und Sprotte dampfenden Tee in ihre Tassen, während beide jeglichen Blickkontakt mieden. Vielleicht konnte ja Tee ihre Nerven ein wenig beruhigen. Und während Sprotte einen winzigen Schluck nahm, schielte sie über den Rand hinweg zu Frieda hinüber, die angestrengt auf ihre verschränkten Hände auf dem Tisch starrte. Sollte es jetzt wirklich immer so zwischen ihnen sein? Diese Verlegenheit, die jegliche Luft aus dem Raum zu ziehen schien, wo vorher nichts als Leichtigkeit und Freude zwischen beiden Freundinnen gewesen ist? Sie hatten sich schon öfter gestritten, aber nie hatte es sich jemals so schwerfällig und peinlich angefühlt. Was hatten sie bloss gemacht? Was hatten sie sich bloss dabei gedacht?! »Ok.«, unterbrach Frieda ihre wirren Gedanken und sie blickte erstaunt auf, nur um damit dem entschiedenen Blick ihrer Freundin zu begegnen. Es gab wohl kein Entrinnen mehr. »Ok.«, wiederholte Frieda erneut und drückte ihren Rücken durch, als würde sie sich für einen Kampf bereit machen. Oder um jemanden über das Elend in der Welt aufzuklären und so Spenden einzutreiben. Sprotte hatte einen änhlichen Blick schon öfter bei ihrer Freundin gesehen und es machte ihr ein wenig Angst Ziel von diesem zu sein. Das konnte nie zu etwas Guten führen. »Wir müssen über die Nacht reden, als wir uns ...« Sie räusperte sich kurz und Sprotte sah erstaunt, wie sie rot anlief und verlegen blinzelte. »... naja ... geküsst haben.« Sprotte konnte spüren, wie sie ebenfalls errötete und unsicher zu kichern anfing, was ihrer Freundin ein zaghaftes Grinsen entlockte. »Sprotte, ich ... ach, verdammt, warum ist es nur so schwer es auszusprechen?!«, unterbrach sich Frieda erneut und nahm einen ärgerlichen Schluck aus ihrer dampfenden Teetasse, der ihr sicherlich die Zunge verbrannte. Aber sie sagt nichts, sondern starrte nur weiter wütend in diese, als würden sich darin ihre Antworten verbergen. Aber Sprotte fühlte sich durch Friedas eigene Unbeholfenheit bestärkter und bemerkte erstaunt, wie sich etwas in ihrer Brust langsam löste. Frieda war es genauso peinlich wie ihr über ihre Gefühle zu reden, welche auch immer das waren, und das machte alles ein wenig leichter. Weil es Frieda war und Sprotte hatte noch niemals lange Geheimnisse vor Frieda gehabt. Und das sollte sich auch jetzt nicht ändern. »Ich fand es irgendwie schön. Als wir uns küssten, meine ich.« Sie spürte Friedas brennenden Blick auf sich und starrte angestrengt in ihre eigene Tasse, während ihr Gesicht anfing heißer zu brennen, als würde ihr Blut kochen. Sie konnte jetzt einfach keinen Augenkontakt zu Frieda herstellen. Nicht wenn sie über ihre eigenen verwirrenden Gefühle sprach. Das wäre einfach zu viel gewesen. »Der ... Kuss ... war anders als die die ich mit Fred hatte. Aber irgendwie auch nicht wirklich? Ich meine, Küsse fühlen sich ja doch alle irgendwie gleich an. Nur das du ein Mädchen bist und Fred natürlich nicht. Ist ja logisch, da er ja ein Junge ist. Und wir uns ja auch geküsst haben, als wir zusammen waren. Und es hat sich natürlich auch schön mit Fred angefühlt. Und mit dir natürlich auch! Und ich möchte es gerne wiederholen. Immer wieder... Aber irgendwie auch nicht? Denn das zwischen uns fühlt sich plötzlich so anders an. Und ich kann an nichts anderes mehr denken als an unseren Kuss! Und wie gut der sich angefühlt hat! Und dasselbe ist mir mit Fred ja auch passiert, als er mich auf dem Reiterhof geküsst hat! Und irgendwie fühlt sich das hier ähnlich an. Oder auch nicht, weil es anders ist. Weil du es eben bist und du bist meine beste Freundin und ich bin mir sicher, dass es dagegen Regeln gibt. Seine beste Freundin zu küssen, meine ich. Und es auch noch gut zu finden! Irgendwo steht das bestimmt geschrieben, aber ich weiß nicht wo! Und irgendwie bereue ich es auch nicht. Obwohl ich es wahrscheinlich müsste! Oder? Und ich kann nicht aufhören daran zu denken! An dich zu denken! Wie es sich angefühlt hat. Wie du dich angefühlt hast ... Und dann vergleiche ich es mit Freds Küssen. Und es ist irgendwie ähnlich. Aber irgendwie auch nicht, weil du es bist. Und alles ist irgendwie ...« Sprotte hatte so schnell sie konnte gesprochen, um alles irgendwie rauszubringen. Und während sie jetzt nach Luft schnappte, schämte sie sich fast für ihren Ausbruch und was sie alles gesagt hatte. Sie konnte nicht mehr weitersprechen und so breitete sich für einen Moment Stille zwischen den Freundinnen aus. »Es ist irgendwie verwirrend? Beängstigend?«, half Frieda ihr nach und streckte vorsichtig die Hand über den Tisch hinweg aus, um sie sanft auf ihre zur Faust geballte Hand zu legen. Und als Sprotte aufblickte, sah sie dieselbe Unsicherheit in den Augen ihrer besten Freundin, die sie tief in sich selber verspürte. Und diese unüberwindbare Kluft, die sich nach dem Kuss zwischen ihnen aufgetan hatte, schien gar nicht mehr so groß oder beängstigend zu sein. Weil Sprotte hatte ihre beste Freundin geküsst und es gab niemanden, der Sprotte besser verstehen konnte als Frieda. So war es schon immer gewesen. Und nur Frieda konnte das zusammenhanglose Gestammel von Sprotte verstehen und es treffend zusammenfassen, als hätte sie dieselben Gedanken gehabt. Hatte sie dieselben Gedanken gehabt? Fast unbewusst hatte Sprotte ihre Finger mit Friedas verschränkt, die jetzt zwischen ihnen deutlich sichtbar auf dem Tisch lagen. Sprotte spürte, wie ihr Gesicht noch dunkler anlief und ihr Herz ungemütlich in ihrer Brust tänzelte. Ob vor Freude oder Angst wusste sie nicht. Sie musste es fragen, aber als sie ihren Mund öffnete, war dieser wie ausgedörrt und so schüttete sie schnell einen Schluck von ihrem Tee hinein. Was ein großer Fehler war, da dieser immer noch kochend heiß war und ihr die Zunge und Rachen verbrannte und sie ihn wieder halb in die Tasse zurückspucken musste. Und ihr dabei halb das Kinn runterlief. Peinlich berührt ließ sie die Teetasse wieder sinken und sah, wie Frieda hinter vorgehaltener Hand kicherte und tröstend ihre Hand drückte. Dadurch ging es Sprotte schon fast ein wenig besser und so versuchte sie von ihrer peinlichen Situation abzulenken und wieder zum Thema zurückzugelangen. »Wie. . äh, ich meine, was ... Nein.« Sprotte atmete einmal tief durch, während Frieda sie wieder aufmerksam ansah und biss sich kurz auf die Lippe. Sie wusste nicht, wie sie es schön sagen sollte. Wie fragte man jemanden, ob ihm der Kuss ebenfalls gefallen hatte und das man mehr wollte? Oder auch nicht, denn das wäre auch ok. Sprotte würde Frieda da niemals zu etwas zwingen. Aber Sprotte mustse es wissen, sie brauchte Gewissheit und so ließ sie die Worte einfach aus ihrem Mund herauspruzeln und hoffte, dass diese für Frieda Sinn ergaben. So wie alles andere zuvor auch. »Was denkst du denn? Über den Kuss meine ich. Hat es dir gefallen? Oder . .?« Sprotte machte eine wage Handbewegung mit ihrer freien Hand zwischen ihnen, ehe sie diese wieder auf den Tisch legte. Sie kam sich furchtbar blöd vor, wie schlecht sie die Dinge in Worte fassen konnte. War es auch so schwierig mit Fred gewesen, nachdem er sie geküsst hatte? Sie konnte sich nicht mehr richtig daran erinnern, da sie zu diesem Zeitpunkt ebenfalls verwirrt und irgendwie wie auf Wolken gegangen ist, aber Fred hatte letztlich das Sprechen eher für sie übernommen. Sie geküsst und ein Date ausgemacht. Warum musste es jetzt so schwierig sein, wenn doch so viel mehr auf dem Spiel stand? Schließlich wollte Sprotte ihre beste Freundin auf keinen Fall verlieren! Das war für sie das Wichtigste. Frieda bedeutete ihr alles. Ebenso wie ihre Freundschaft. Und so wartete Sprotte gespannt, während Frieda wieder rot anlief und mit ihrem Finger unbewusst Muster auf die Tischdecke malte. Das Schweigen schien ewig zu dauern, ehe Frieda endlich wieder in ihre Augen blickte und zaghaft lächelte. »Ich fand es toll. Ich ... ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll? Es hat sich toll angefühlt und sogar jetzt kribbelt es noch überall, wenn ich daran denken.« Kurz grinste sie in Sprottes Richtung und diese spürte überrascht, wie ihr Herz einen Salto in ihrer Brust machte, während sie verlegen zurücklächelte. »Du hast recht, es hat sich anders angefühlt als mit Maik. Aber nicht schlecht! Nur anders. Und irgendwie schön anders.« Frieda biss sich auf die Lippe und Sprotte wusste nicht, wo sie hinsehen sollte. »Und ich möchte es nochmal machen! Dich nochmal küssen. Wenn du willst.« Sprotte musste sich fest auf die Lippe beißen, um nicht breit zu grinsen und laut zu schreien, dass ›Ja! Sie wollte Frieda auch nochmal küssen!<. Jetzt sofort. Immer und immer wieder! Für immer, wenn möglich! »Ok.«, sagte sie aber nur ruhig und stand mit wackligen Knien auf, während Frieda es ihr gleichtat und sie erwartungsvoll ansah. Und Sprotte wollte sie wirklich wieder küssen. Auf der Stelle. Aber etwas musste sie noch wissen, ehe sie das machen konnte. Denn danach gab es kein zurück mehr. Für sie beide. »Was heißt das für uns? Sind wir noch beste Freundinnen?« Frieda blieb kurz vor Sprotte stehen, sah zu ihr hoch und lächelte sie verschmitzt an. Kurz stellte sie sich auf Zehenspitzen und strich ihr eine rote Strähne aus den Augen, die sich aus ihrem unordentlichen Zopf gelöst hatte. Und Sprotte vergaß für einen Moment zu Atmen. »Natürlich sind wir noch beste Freundinnen. Das hier muss nichts ändern zwischen uns. Außer du willst das? Das zwischen uns...?« Frieda ließ den Satz unvollendet zwischen ihnen in der Luft schweben und Sprotte schluckte schwer. ›Das zwischen ihnen mehr ist.‹ War zwischen ihnen mehr? Wollte Sprotte, dass mehr zwischen ihnen ist, als nur Freundschaft? Sie dachte an den Kuss und wie er ihr den Boden unter den Füßen weggezogen hatte. Wie ihr Herz raste und ihre Haut kribbelte, als stände sie unter Storn. Und die Angst danach, wie es mit Frieda weitergehen würde. Und sie dachte an Fred, dessen Kuss sie ebenfalls von den Füßen gerissen hatte. Und wie hart der Fall gewesen war, als sie sich voneinander getrennt hatten. Wie ungemütlich es derzeit zwischen ihnen war. Wie angespannt immer noch die Beziehung zwischen Torte und Frieda und Melanie und Willi war, trotz all der Zeit nach ihrer Trennung. Konnte sie wirklich dasselbe mit Frieda durchstehen, wenn sie ihre beste Freundin nicht an ihrer Seite hatte, um sie zu trösten? Aber dann dachte sie an Wilma und Matilda, die schon zwei Jahre lang zusammen waren und immer noch so glücklich wie zuvor. Wenn nicht mehr. An Trude und Steve, die sich immer noch kleine Zettelchen mit Herzen übersät schrieben und heimlich zusteckten. Sie wollte das auch. Und sie wollte es mit Frieda! Sie wollte es probieren. Wenigstens probieren, ob es klappen könnte zwischen ihnen beiden. Das war das Risiko wert, denn Sprotte hatte so etwas noch nie zuvor gespürt. Nicht mal mit Fred. Und als sie in Friedas dunkle Augen blickte, die sie erwartungsvoll anblickten, war sie sich sicher. Frieda wollte es auch. Sie wollte es auch probieren. Und gemeinsam würden sie schon einen Weg finden. Als beste Freunde oder ... mehr. Aber dieses Gespräch konnten sie auch zu einem späteren Zeitpunkt führen. Und so legte Sprotte eine Hand sanft an Friedas Wange und schlang die andere um ihre Hüfte, um sie noch etwas näher zu sich zu ziehen. Sie beugte sich etwas zu schnell vor und beide stießen etwas unsanft mit der Stirn zusammen, was sie kurz kichern ließen. Aber dann schmiegten sich Friedas Lippen sanft gegen Sprottes und jeder Gedanken verließ Sprotte auf einen Schlag. Sie spürte Friedas Hände, die sich in ihr T-Shirt krallten und sie noch näher zusammen brachten. Sie spürte, wie sich ihre Lippen erst sanft, dann etwas fordernder zusammen bewegten und ihr jegliche Luft zum Atmen nahm. Wie der Moment anhielt, sich ewig in die Länge zu ziehen schien und nichts wichtiger war, als Frieda in ihren Armen. WIe perfekt sie zusammen passten. Wie ihr Herz in ihrer Brust einen Salto nach den nächsten schlug und sich nicht mehr beruhigen wollte. Und sie lösten sich erst wieder schwer atmend voneinander, als sie das vertraute Quietschen des Tores und die lauten Stimmen der anderen Wilden Hühner hörten, die gemächlich auf sie zukamen. Und während Frieda verzweifelt versuchte ihr zerzaustes Haar wieder zu richten und Sprotte mit rotem Gesicht ihr T-Shirt etwas ordentlicher wieder hinzog, trafen sich ihre Blicken und beide grinsten überglücklich. Denn nach einem langen Abend, den alle fünf Wilden Hühner ruhig am Wohnwagen verbrachten, fuhren Sprotte und Frieda zusammen nach Hause. Wo sie sich erneut küssten, diesmal nur kurz zum Abschied und ein Treffen zum Eis essen ausmachten. Nur sie beide. Alleine. Ein Date zwischen zwei besten Freundinnen, die irgendwie auch mehr waren. Vielleicht sogar feste Freundinnen. Und alle weiteren offenen Fragen konnten sie danach immer noch beantworten. Denn Sprotte konnte zum ersten Mal seit langem wieder ruhig schlafen. Mit einem Lächeln auf ihren Lippen. Und in Gedanken ganz nah bei Frieda.
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demoniswriting · 6 years ago
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Eltern
Mal ein ganz anderes Thema, was so an sich überhaupt nicht zu meinem restlichen Blog passt. Aber ich habe das Gefühl ich muss mal darüber schreiben, sonst platze ich noch.
Ich weiß bei meinen Eltern nicht mehr weiter. Zuvor: Ich bin Einzelkind. Wir streiten bei jedem einzelnen Abendessen. Schon seit Jahren. Warum beim Abendessen? Es ist die einzige Zeit am Tag, die ich mit meinen Eltern gemeinsam verbringe. Ich bin sicher nicht unschuldig an der Situation, aber mit meinen Eltern kann bzw. will ich auch nicht reden. Ich weiß nicht wie oft mir schon von ihnen gesagt wurde, dass ich frecher als Dreck auf dem Weg sei, dass ich emotionslos und kalt sei, dass sie selten ein dümmeres Kind als mich gesehen hätten, dass ich egoistisch und arrogant sei, dass ich ein Asi sei und ich angeblich mein Zimmer wie ein Messi zumüllen würde (ist übertrieben)... Und so weiter. Es hat sich alles so sehr gesteigert, um das zu erklären muss ich weit ausholen. Also, wo soll ich anfangen?
Es hat denke ich in Ende der Grundschule, Anfang der weiterführenden Schule angefangen. In dem Alter, in dem man so seine Grenzen austestet. Ich habe sehr schnell gemerkt, dass meine Grenzen sehr eng liegen. (Kein Whatsapp/Instagram bis ich 15 war, keine Onlinespiele bis 16, Wlan nur 2 Stunden pro Tag, nur Gratisspiele fürs Handy. Oder kein Türen knallen, nicht gehen dürfen wenn es Streit gibt, schon gar nicht das Essen mitnehmen dürfen. Wenn ich nicht gehört habe, wurde mir meistens mein Handy, Nintendo oder mein Dachbodenzimmer für 2-3 Monate weggenommen.)
Mein Vater war zu der Zeit sehr im Stress und durch seine Arbeit nicht nur überarbeitet sondern auch sehr gereizt (Mir wird auch oft gesagt, dass ich definitiv mitschuld daran bin, dass seine Nerven kaputt sind). Und schon damals hat sich alles beim gemeinsamen Abendessen entladen. Ich weiß nicht mehr worum es ging, aber ich wurde sehr oft von meinem Vater an den Kopf geschlagen.
Ebenso wurde ich von meiner Mutter geohrfeigt. Ich will nicht abstreiten, dass ich frech war, aber nicht so frech, dass das berechtigt war. Auch wenn ich Besuch von Freundinnen hatte, habe ich mir einen Schlag eingefangen (was ich im Nachhinein von besagten Freundinnen erzählt bekommen habe; weswegen sie auch sehr viel Respekt vor meinem Vater haben/hatten. Auch meinten sie, dass es ihrer Meinung nach unverdient war, wie ich behandelt wurde. Aber das kann ich nicht beurteilen.) Mir wurde auch erst ein paar Jahre später bewusst, dass man so mit einem Kind nicht umgehen sollte. Und bei jedem weiteren Streit, der immer als Diskussion mit meiner Mutter beginnt, und dann zu einem Konflikt mit meinem Vater wird, habe ich mir glaube ich einen eigenen Schutz gebaut.
Früher war es so, dass ich immer an einem Punkt wenn mein Vater sich aufgeregt hat so Angst bekommen habe, geweint habe und nur noch weg wollte. Was auch mit Kommentaren wie "Du Heulsuse. Hör doch mal auf zu flennen wie ein kleines Kind!" bedacht wurde. Ebenso durfte ich wenn ich aus dem Raum gelaufen bin, keine Türen zuwerfen, sonst ist mein Vater mir nach gerannt, um mich noch einmal anzuschreien. Was mir auch sehr viel Angst gemacht hat.
Heute werde ich kälter je lauter mein Vater im Streit wird, und tue so als würde es mich nicht beeindrucken was er sagt. Es ist mein eigener Schutz für mich und das ist auch der Grund wieso meine Eltern mich oft in solchen Streits als emotionslos, kalt und arrogant betiteln. Das das nicht gut ist weiß ich, aber ich kann teilweise wirklich nichts mehr dagegen tun... Sobald ich dann aus dem Raum kann und mich niemand mehr sieht oder hört, breche ich aber weinend zusammen.
Ich habe mich immer mehr zurück gezogen, meine Eltern haben mich auch nie wirklich verstanden. Es gab auch eine Situation vor 2 Jahren im Dezember als es mir richtig schrecklich ging, ich mich sehr wertlos gefühlt habe und mir zusätzlich noch Probleme von anderen aufgehäuft habe denen ich lieben gerne helfen wollte, die mir gezeigt hat wie wenig Verständnis meine Eltern für mich haben. Ich habe mich zu der Zeit von meinen Freunden abgeschottet, mich selbst verletzt und hatte suizidale Gedanken. Meine Eltern haben es nicht bemerkt, aber das war mir damals auch lieb so. Die Leute, die mir letztendlich geholfen haben, waren alles Leute aus dem Internet. Sie waren für mich da, haben mich aufgebaut, haben sogar versucht meinen Kontakt zu meinen Reallife Freunden wieder herzustellen. Naja, letztendlich habe ich mich durch den Rückhalt so sicher gefühlt, dass ich es meinen Eltern gebeichtet habe. Aber ihre Reaktion war, dass ich furchtbar dumm sei, dass mein Handy ja meine Depression sei, dass alle Leute aus dem Internet schlecht sind, mir das eingeredet hätten und man mir am besten mein Handy und das Wlan wegnehmen sollte. Und ab da habe ich mich wirklich richtig unverstanden gefühlt. Meine Eltern wollten mir wirklich den Weg zu den Leuten, die mir geholfen haben, mir Rückhalt und Verständnis gegeben haben, abtrennen. Eine Woche später habe ich meine Mutter darum gebeten mal zu einem Psychologen zu dürfen, weil ich selbst herausfinden wollte wieso es mir so ging, aber sie hat meine Bitte so ins Lächerliche gezogen, dass ich kein zweites Mal gefragt habe.
Naja, ich habe mich mehr vor meinem Eltern/meiner Familie zurückgezogen. Meine Omas beschweren sich immer noch darüber, dass ich sie doch mal besuchen soll, aber ich... ich habe kein "Familiengefühl" mehr. Ich verstehe nicht wieso ich sie besuchen sollte... Es hat keinen wirklichen Sinn für mich :/ Bzw. und so leid es mir tut: Ich will es nicht.
Einmal habe ich meine "ganze" Familie enttäuscht als ich meinen 15. Geburtstag nicht feiern wollte. Meine Mutter hat mir gedroht, dass ich ja keine Geschenke bekommen würde, tue ich es nicht. Aber Geschenke sind kein guter Grund für mich. Wer mir an meinem Geburtstag etwas schenken will, darf das lieben gerne, aber wer der Meinung ist, dass er mir nichts schenken möchte nur weil ich nicht feiern möchte, dessen Geschenke will ich gar nicht haben. Ich habe diesen Tag nach der Schule ganz gemütlich alleine zuhause verbracht. Mein damaliger bester Freund hatte mir Kekse geschenkt, und mein Opa (der das ganze Drama was meine Eltern und Omas gemacht haben nicht verstanden hat) hatte mir auch ein kleines Geschenk vorbei gebracht, was mich sehr gefreut hat. Aber naja, laut meinen Eltern war ja dann meine "ganze" Familie gekränkt und ich war ja so eine Enttäuschung. Abends hat meine Mutter mich noch ganz gehässig gefragt ob mein Tag denn auch ja so schön war wie ich ihn mir vorgestellt hatte.
Aber obwohl ich mich gerne so in mein Zimmer und von meinen Eltern zurückziehe, habe ich tatsächlich immer den Drang sie doch ein wenig an meinem Leben teilhaben zu lassen... Ich erzähle bei jedem Abendessen was ich so gemacht habe den Tag über. Aber ich stoße nur selten auf Interesse dafür, meistens auf Unverständnis. Das wird aber dann auch schnell unter den Tisch gekehrt und meine Eltern fangen an aufzuzählen was sie an mir stört und was ich ändern soll. Daraufhin entsteht dann immer Streit..
Sie beschweren sich darüber das ich mich aus dem Familienleben raushalten möchte und klagen darüber, dass ich am liebsten Zeit alleine auf meinem Dachboden verbringe. Das ist soweit auch alles richtig. Ich möchte keine Zeit mit meinen Eltern verbringen. Sie verstehen mich nicht, wir haben nichts gemeinsam, mein Vater zockt den ganzen Tag seit er aus seiner Reha wieder da ist und mit meiner Mutter kann ich mich auch nicht unterhalten. Wir zeigen aber auch beide kein wirklichen Interesse daran..
Ich habe keine schönen Erinnerungen mit meinen Eltern. Ich erinnere mich nur an Angst, Trauer, Zwang, Wut... Ich bemerke, dass ich sie auch nicht mehr wirklich als meine Eltern ansehe, als jemanden der mir etwas beibringen kann oder der für mich da ist/auf mich aufpasst. Ich verstehe nicht wieso ich noch gerne hier wohnen sollte...
Ich könnte jetzt auch noch von dem Drama mit meinen beiden Zimmern erzählen. Zuerst: Ich hasse es zwei Zimmer zu haben. Früher war mein Dachbodenzimmer eher mein "Spielzimmer" und ich habe in der Wohnung unten noch ein kleineres Kinderzimmer. Immer wenn es Streit gibt/gab wird mir gedroht, dass mein Dachbodenzimmer zugesperrt wird. Ich hatte nie dem Eindruck als gehört es wirklich mir, ich habe immer wieder diese Angst das es mir genommen wird, wie bei meinem Handy und anderen Dingen auch. Ich will mein Kinderzimmer unten nicht mehr. Es ist mir zu klein, es ist wenig Platz, es gefällt mir nicht mehr. Aber ich darf während der Schulzeit partout nicht in meinem Dachbodenzimmer schlafen. Also muss ich es immer so machen, dass ich jeden Freitag meinen Laptop, Decke, Kissen, Kabel, Handy, Schulsachen, Kleidung und so weiter mit nach oben nehme, nur um dann Sonntag abends wieder alles herunter tragen zu müssen. Es ist nicht nur nervig sondern auch verdammt dumm. Aber ich muss es ja tun, weil mein Vater hier ja die Macht hat. Es stört mich sehr. Sein einziger Grund, wieso er mich nicht immer auf dem Dachboden schlafen lässt, ist, dass er mich besser kontrollieren kann. Und ich kann nichts gegen diesen "Kontrollzwang" machen.
Der Zwang durch meine Eltern hat sich auch so weit gesteigert, dass ich schon instinktiv Dinge nicht machen möchte. Ein gutes Beispiel ist: Kochen. Ich würde gerne kochen lernen. Aber bei jemandem den ich mag, also nicht bei meiner Mutter. Aber ich weiß auch das sobald ich kochen lerne, ich hier zuhause für meine Eltern und mich kochen muss. Und ich kann es mir nicht wirklich erklären, aber ich will absolut nicht für meine Eltern kochen. Es ist sehr schwer zu erklären, es ist nicht nur ein "Ich will das nicht." , sondern schon eine wirklich starker Drang, nicht für die beiden zu kochen. Ich will nicht ausgenutzt werden, und ich weiß, dass würden sie. Es würde auf mich abgewälzt werden. Ich würde wieder zu etwas gezwungen werden und irgendwie lässt mein Kopf das nicht zu. Wenn ich kochen lernen würde, würde/will ich hier zuhause nur für mich selbst kochen. Ich glaube viele würden das Egoismus nennen, aber es ist nicht so dass ich prinzipiell nur für mich alleine kochen will und niemals für jemand anderen. Ich will/kann nur nicht für meine Eltern kochen. Es geht in meinem Kopf schon nicht. Ich kann das schlecht erklären.
Wieso der Zwang für mich so schlimm ist, möchte ich auch noch erklären. Ich wurde als Kind immer zu viel gezwungen, vor allem weil ich sehr zurückhaltend/ängstlich war. Zum Beispiel im Urlaub wenn es hieß "Freunde dich doch mal mit dem Nachbars Kind an!"
Oder "Frag mal nach wo Toiletten sind, wir gehen schonmal vor." Ich hatte unfassbar viel Angst vor so etwas. Wurde aber trotzdem dazu gezwungen. Es war für mich die Hölle auch mit 12-13 Jahren noch. Ein andere gutes Beispiel war der 80. Geburtstag von entfernter Verwandschaft. Ich mag solche großen Veranstaltungen überhaupt nicht, aber meine Eltern meinten zu mir "Du gehst jetzt mal den suchen, der Geburtstag hat und gratulierst ihm." und sie haben mich als erstes durch die Tür gedrückt. Für extrovertierte Menschen dürfte das kein Problem sein, aber für jemanden wie mich war es so unfassbar schlimm, und ein wenig traumatisierend, dass ich selbst bei der Erinnerung daran noch Tränen in die Augen bekomme.
Ich habe, wie man hier deutlich lesen kann, kein gutes Verhältnis mehr zu meinen Eltern. Ich könnte hier noch viel mehr erzählen, aber nichts gutes. Mein Problem ist nur, dass die Situation wie sie jetzt ist, nicht wirklich tragbar ist für mich, aber das wir so feststecken, dass sich nichts ändern lässt. Ebenso habe ich momentan nicht die Möglichkeit von meinen Eltern irgendwie wegzukommen. (Meine Verwandten sind auch alle auf der Seite meiner Eltern.)
Zum Schluss muss ich aber noch sagen, meine Eltern haben es nicht leicht. Mein Vater hat durch seine stressige Arbeit Depressionen, sowieso noch andere Krankheiten, er ist erst vor kurzem aus der Reha wieder gekommen und meine Mutter hatte mehr als einmal schon Angst, dass er stirbt. Leider lässt es mich nicht so kalt wie ich es gerne hätte. Vielleicht bin ich ja auch mitschuld daran, dass seine Nerven so kaputt sind. Naja, es ist nicht einfach, aber ich stelle trotzdem fest, dass die Situation hier zuhause nicht mehr tragbar für mich ist. Aber ich kann nichts ändern. Bzw. weiß ich überhaupt nicht was ich machen kann außer ertragen und abwarten.
Ich bemerke gerade, dass dieser Eintrag viel zu lang ist, und ich glaube kaum das es verständlich ist was ich hier versuche zu beschreiben. Aber es ist schön es einfach mal aufschreiben zu können. Es tut wirklich gut. Manchmal denke ich immer noch, wie einfach und simpel ich doch alles beenden könnte... Aber zum Glück gibt es Menschen für die es sich lohnt Dinge durchzustehen. Ihr wisst gar nicht wie sehr ihr mir helft.
Vielen Dank.
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caymanbloggt · 5 years ago
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Erster gehypter Act
Dicht gedrängt stehen sie auf dem Vorplatz des GHOSTBANK-BUILDINGS, hier in Palm City und halten ihre Kameras und Mikrophone in die Luft, die Gaffer weiter hinten derweil tun es den Fernsehteams gleich und machen selbiges mit ihren Smartphones...
Denn an einem der Fenster im 22sten Stock des Bankgebäudes, da spielt sich gerade ein Drama ab! Ein „Armer Irrer“ hat das Gebäude gestürmt, mehrere GHOSTBANK-Mitarbeiter in seine Gewalt gebracht und droht nun mit fürchterlichen Dingen!
Die Polizei, welche ein Großaufgebot herbeigeschafft hat, versucht mit dem Bekloppten zu verhandeln, die Polizeipsychologin Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann, ein Profi in ihrem Fach, wartet noch auf den richtigen Augenblick. Neben ihr, da steht, für die „PALM CITY ACTIONS NEWS“ filmend, der Kameramann und hält seine Kamera gekonnt ruhig auf das Geschehen.
Der „Arme Irre“, der mehrfach wegen diverser Spinnereien vorbestrafte Cay S. Mann steht derweil im 22sten Stock im Fensterrahmen, hält sich nur mit einer Hand fest, in der anderen hält er, wie eine mächtige Waffe, sein Smartphone...
Die Gaffer und Schaulustigen im Hintergrund, sie jubeln nicht, manchmal, da pfeift mal jemand, aber auch sie sind vollkommen fassungslos, von der sinnlos-wahnsinnigen Gewaltbereitschaft des Irren da oben im Hochhaus...
Das Megaphon vor sich haltend erhebt Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann schließlich das Wort: „Herr S. Mann! Das muss doch nicht sein! Sie haben doch schon genug Unschuldigen Schaden zugefügt! All die schlechten Memes! Noch haben wir alle die Chance, dass das hier gut ausgeht! Sein Sie vernünftig! Noch kann Ihr Social-Media-Feed mehr Likes als Dislikes bekommen! Das wird aber nur dann gehen, wenn wir uns alle beruhigen und die Sache hier nicht eskalieren lassen! Posten Sie dieses unglaublich schlechte Meme nicht auf dem Feed der Polizei! Das schadet Ihnen mehr, als Sie denken!“
Der Kameramann lässt die Kamera locker an all den Beteiligten am Boden schwenken, niemand bemerkt dies, weil sie alle starr nach oben glotzen, mit oftmals offenen Mündern und versteinerten Gesichtern...
Cay S. Mann reißt die Augen weit auf und brüllt: „LECKT MICH!!! ICH WERDE ES TUN!!! ICH WERDE DIESES MEME AUF DEM ACCOUND DER BULLEN POSTEN!!! UND DAS WIRD FÜR UNS ALLE JEDE MENGE DISLIKES EINBRINGEN!!! VOR ALLEM ABER FÜR DIE SCHEISS BULLEN!!! FUCK THE SYSTEM!!! ICH WERDE EUCH ALLEN EURE STATISTIKEN VERSAUEN!!! HÖRT IHR!!! FAHRT ALLE ZUR HÖLLE!!!“
Dann holt er eine der GHOSTBANK-Mitarbeiterinnen zu sich ans Fenster, er hält ihr das Smartphone an die Kehle und grinst verwirrt, die verängstigte Frau ruft: „Bitte!!! Hören Sie auf ihn!! Er wird es tun!!! Er hat schon auf Discord so viele schlechte Memes gepostet!!! Er wird es tun!!! Er meint es ernst!!! Um Gottes Willen!!!“
Cay S. Mann schubst die Frau wieder nach hinten weg, klettert wieder in den Fensterrahmen und schreit: „BEANTWORTET DAS ALLE EURE FRAGEN?!! JAAAAAAAAAAHHHH!??!?!!!!! IHR DRECKSSÄCKE!!! SCHEISSBULLEN!!! ICH WERDE MEHR SCHLECHTE MEMES POSTEN, ALS ES ÜBERHAUPT FOLLOWER GIBT!!!“
Während der immer wütender werdende Cay S. Mann inzwischen beim schreien sabbert und wild mit seinem Smartphone herumwedelt, als gäbe es kein Morgen, tippt der Kameramann Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann an: „Hey! Pssst! Ich habe da eine Idee! Wie wir dem Bekloppten da oben den Saft abdrehen! Die Sache birgt aber Gefahren!“
Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann überlegt nicht lange, sie weiß längst, dass bei dem Typen da oben alles verloren ist und man ihn schnellstens unschädlich machen muss...
Sie nickt dem Kameramann zu und sagt: „Okay! Tun wir es! Wir haben keine andere Wahl!“
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Durchgezockt
Dieses mal mit:
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Need For Speed HEAT
Für Xbox One
„Die PALMEN, POSER und PANNEN Show “
Ersteindruck:
aka
“EAlutschtEier”
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Ach ja! NEED FOR SPEED HEAT!
So oft wie hier, habe ich noch nie bei einem Rennspiel gelacht!
NFS HEAT hat auf seine Weise wirklich sehr viel Spaß gemacht! Allerdings nie auf die Art, wie es GHOST GAMES sich vorgestellt haben werden. Die unfreiwillige Komik, mit der sich dieses Spiel von Spielstunde zu Spielstunde manövriert hat, ist wahrlich rekordverdächtig!
Und IMMER dann, wenn ich dachte, jetzt aber wirklich alles gesehen und erlebt zu haben, ja dann hat HEAT noch einen drauf gelegt. PAYBACK mag aufgrund seiner “Zieh eine Karte und hoffe dass du Glück hast”-Lootboxgeschichte und so manch anderer Unzulänglichkeit seinen Platz ganz unten im Bewertungskeller verdient. Aber HEAT steckt seinen Vorgänger, was Bugs, Glitches und Macken angeht, locker in die Tasche.
Denn da, wo PAYBACK aufhört, wird HEAT gerade erst warm!
Die komödiantischen Qualitäten von HEAT und auch seinem Publisher EA wurden mir in voller Schönheit vor die Füße geschmissen, noch BEVOR ich überhaupt richtig im Spiel war:
EA wollte für den Online-Modus eine Registrierung durchführen (Nein, bis Dato war ich noch nicht dort angemeldet, ich bin Einzelgänger und mag keine Online-Mitmenschen, die nerven...), also musste ich natürlich ein Passwort erstellen.
Mein erster Versuch lautete soetwas wie “Cayman785HEAT$”- EA sagt: “Passwort nicht sicher!”
Mein zweiter Versuch lautete etwa: “eA184638CaYman$”- EA sagt: “Passwort nicht sicher!”
Mein dritter Versuch war etwas wie: “Cay33837$manEa” - EA sagt: “Passwort nicht sicher!”
Mein vierter Versuch hieß dann ungefähr: “CS$29272628292eA43$” - EA sagt: “Passwort nicht sicher!”
Mein fünfter Versuch ging etwa: “XbOX23383CSaE4” - EA sagt: “Passwort nicht sicher!”
Entnervt bekam ich den Drang, dieses Spiel schon jetzt wieder beim Gebrauchtspielehändler meines Vertrauens zu verkaufen, gebe aber, in meiner Verärgerung noch ein: “EA[fünfstellige Nummer]suxBallZ” - Und schicke es genau so ab...
EA ANTWORTET DARAUF : “Passwort sicher! Danke für deine Registrierung!”
Als ich etwa zehn Minuten später wieder Luft bekam und der Lachflash sich etwas gelegt hatte, begab ich mich ins Spiel. Aber auch dort ging die Comedy ungehindert weiter, denn immerhin ist es ein Spiel von GHOST GAMES, einem Haufen offenbar vollkommen inkompetenter Vollpfosten, die von einem Publisher bezahlt werden, der seinen Untergebenen in diesem Punkt oftmals in nichts nachsteht.
Also rein ins Spiel, den Nissan 180SX ausgewählt, weil meiner Meinung nach das beste Auto, die strohdumme Storysequenz übersprungen und losgeflitzt! Ich will die Stadt entdecken, die Spielwelt erobern, mir alles angucken und sehen, was GHOST GAMES alles NICHT auf die Reihe bekommen haben.
Keine fünf Minuten unterwegs, stehe ich in der Innenstadt an einer fast komplett leeren vierspurigen Kreuzung. Ein BMW und ein Infinity sind die einzigen beiden Autos, welche in diesem Moment diese Kreuzung befahren. Also machen diese beiden NPC-Autos, das, was man von Verkehrsteilnehmern in einem GHOST GAMES Spiel erwartet... SIE FAHREN INEINANDER!
Der BMW und der Infinity hängen Schnautze-in-Kotflügel in dieser riesengroßen, leeren Kreuzung fest und wissen weder ein noch aus. Fast höre ich die beiden Flüstern: “Oh Mist! Der Spieler beobachtet uns!” “Stimmt! Ach du Kacke! Wir müssen das hier jetzt möglichst elegant lösen!”.
Also fährt der BMW zurück, der Infinity aber auch... Der BMW fährt vor... Der Infinity aber auch... Der Infinity bleibt stehen, der BMW aber nicht... Beide stoßen wieder ineinander... Der BMW fährt zurück... Der Infinity weiß nicht, ob er vor- oder zurückfahren will oder soll... Der BMW fährt vorsichtig vor... Der Infinity aber auch... Der BMW will nach links, der Infinity nach rechts, also fahren sie wieder ineinander... Also fährt der BMW wieder zurück... Der Infinity fährt weiter vor, bleibt stehen, fährt wieder zurück... Ja! Nein! Doch! Wirklich? Ja! Oooohhhh!!!!
Irgendwann, da haben die beiden sich aber geeinigt und der Infinity bekommt die Vorfahrt, was den BMW aber nicht davon abhält, ebenfalls sofort loszufahren. Also dätscht der BMW hinten in den Infinity, dieser ignoriert den Treffer, weil es ja ohenhin schon peinlich genug ist und beide ziehen Leine.
Keine fünf Minuten später, da darf ich einen Streifenwagen dabei beobachten, wie er an einem Umzugslaster verzweifelt, der ohne KI gespawnt wurde und gewegungslos auf der Straße steht. Ja, das kam immer wieder vor, dass diese weißen, großen Umzugstrucks auf einmal mitten auf der Straße parkten und nicht fuhren, nicht reagierten und von ihrer Umwelt behandelt wurden, als wären sie Luft... Immer wieder fährt der Streifenwagen in den hirnlosen Riesen hinein, schiebt und drückt, auf dass die Reifen qualmen. Doch es nützt nichts, der Laster wurde ohne Verstand in die Welt gespawnt und bewegt sich nicht.
Dass man als Streifenwagen vielleicht einfach die Fahrspur wechseln könnte, also drumherum fahren, darauf kommt dieser jedoch nicht. Ist aber auch echt eine Unverschämtheit, hier einfach mitten in der City ohne Intelligenz zu spawnen! Wobei mich das Abrackern am Umzugslaster irgendwie auch wieder an GHOST GAMES erinnerte, die immer und immer wieder versucht haben in den letzten Jahren, ein einigermaßen gutes Need For Speed abzuliefern. Aber geschafft haben sie das meines Kenntnisstandes nie wirklich.
Khyzyl Saleem tut mir da echt leid! Er hätte mit seinem künstlerischen Talent echt einen besseren Arbeitgeber verdient, als diesen Pfeifenhaufen.
Auf diesem Niveaulevel blieb es dann auch beständig und das Spiel wusste immer und immer wieder, mit immer neuen Macken, Bugs und Glitches mich bei Laune zu halten. Für so ein Comedyprogramm muss ein Dieter Nuhr, ein Mario Barth, ein Sebastian Pufpaff verdammt lange stricken!
Etwa zwei Spielstunden später, da entdecke ich, dass man mit der FOTOMODUS-KAMERA ins Wasser tauchen kann...
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Wobei “WASSER” wäre übertrieben, denn GHOST GAMES haben schlichtweg eine Wassertextur mit ein paar Animationen darüber und darin gebastelt und diese dann in der Luft schwebend angebracht, so dass es aussieht, als wäre da Wasser. Aber mit der Fotomodus-Kamera kann man dort hineintauchen, weil GHOST GAMES nämlich vergessen haben, wie in anderen Spielen normalerweise üblich, DEM WASSER KOLLISION MIT DER KAMERA ZU GEBEN. Oder zumindest eine unsichtbare Barriere zu basteln, welche verhindert, dass man mit der Kamera abtauchen kann.
Also erblickt man, wenn man mit der Kamera untertaucht, eine faszinierende Welt, in der Boote, Yachten und Stege, aber auch manches Gebäude iin der Luft schweben, man sieht, wo die Entwickler keine Lust mehr hatten, den Meeresboden weiter zu bauen und einfach mittendrin aufgehört haben und vieles mehr. Denn ist man mit der Fotokamera untergetaucht, wird die dünne Wasserschicht über ihr unsichtbar und gibt die Spielwelt auf eine fast schon wieder wunderschöne, aber doch sehr kaputte Art und Weise frei.
Denn richtiges „Wasser“, das gibt es in Palm City nicht.
Also wurde ich nebenbei zu meiner Berufung als hipper Hipster-Rennfahrer, zum „Meeresforscher“ und die Kamera vom Fotomodus zu meiner besten Freundin, mit der ich über und unter dem Fake-Ozean einen Lacher nach dem anderen festhielt. Und das Spiel gab sich auch weiterhin die beste Mühe, zu zeigen, was für schlechte Spieleentwickler GHOST GAMES sind... Ich meine WAREN. Nun dürfen sie zur Strafe, (nachdem EA ihnen den Stecker zog, weil man vermutlich irgendwann selber gesehen hat, was die Jungs da zusammengeklatscht haben), die FROSTBYTE-ENGINE vor die Wand fahren.
Auch wenn EA lieber von „Weiter entwickeln“ spricht.
Wären GHOST GAMES ein deutscher Bundestags-Politiker, man hätte ich also jetzt zu Wolfgang Pofalla in den Vorstand der Deutschen Bahn abgeschoben, in der Hoffnung, dass er dort sicher und trocken untergebracht, nichts mehr kaputt machen kann. Oder zumindest nichts, was man später irgendwie noch einmal großartig gebrauchen könnte.
All diese bereits aufgezählten Macken, sie sind nur die oberste Spitze eines Eisberges, gegen den die Titanic aussieht, wie ein Spielzeugschiff. Denn die größten Entdeckungen, die Spaßigsten Bugs und Glitches, die sollten erst noch kommen!
Von „NEGATIVWELT – SCHWARZ“, „NEGATIVWELT-WEIß“, dem „MEGANEON-BUG“ oder dem Trick, wie man in zehn Minuten 199.000 Credits verdient, werde ich euch später noch erzählen liebe Kinderchen! Auch, wie man das Spiel dazu bringt, einfach abzustürzen und einen schwarzen Bildschirm zu hinterlassen oder wie man die Polizei so richtig zur Verzweiflung treibt, werde ich euch noch berichten.
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----DAZU KOMMT NOCH EIN SPECIAL – DENN ES WÄRE FÜR DIESE KRITIK HIER TOO MUCH TO LIST-----
EIGENTLICH könnte, müsste, sollte diese Kritik hier einfach „BUGREPORT NEEAD FOR SPEED HEAT“ heißen.
Aber ich habe dementsprechend bereits etwas in der Art geplant, denn ich kann beim besten Willen nicht mal ansatzweise all die lustigen Sachen, die im Spiel so schief liefen und schief laufen KÖNNEN, mal eben schnell auflisten oder zeigen.
Machen wir an dieser Stelle aber erst einmal weiter mit der „Story“ - Oder was GHOST GAMES dafür halten.
Die Story
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„i-Carly der Film“
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GHOST GAMES wären gerne diejenigen, die Fast and Furious gedreht hätten, so viel wurde einem spätestens bei PAYBACK mal klar. Dummerweise hatte ihnen aber keiner gesagt, dass Paul Walker schon lange tot ist und die Filmreihe kaum noch jemanden wirklich interessiert... Was GHOST GAMES aber nicht davon abhielt, es trotzdem zu machen! Also wurde dem Spieler in PAYBACK immer dann, wenn es spannend wurde, also wirklich spannend, die Kontrolle entrissen und er durfte sich die Actionszene nur teilnahmslos ansehen.
Auch das gefiel nicht wirklich, in einem Actionrennspiel die Actionszenen nicht selber spielen zu dürfen, sondern nur Zuschauer zu sein. Nebenbei waren auch die Figuren einfach nur peinlich und in keinster Weise „Cool“ oder glaubwürdig.
Viele der Dialoge waren entweder belanglos oder strunzdumm, die Figuren platt und nicht selten ebenfalls eher ein Fall für RTL II, als gute Videospielhelden. Am allerschlimmsten waren aber die Nebencharaktere, denn die wurden allesamt als Social-Media-Vollpfosten dargestellt. Ich bekomme immer noch Zahnschmerzen, wenn ich beispielsweise auch nur an „DIE SUPERNOVA-STREAMERIN“ denken muss...
Aber auch Held Tyler selber, mit seiner nicht enden wollenden Überheblichkeit während der Rennen, wenn er dann an der Spitze war, ging mir richitg auf den Keks. Gegen ihn und sein Gehabe, ist Donald Trump der reinste Underachiever. War man dann mal weiter hinten im Gegnerfeld, jammerte Typer sofort selbstmitleidig-aggressiv herum, war man wieder an der Spitze, ging die Poserei wieder los.
Mac, dem man in der deutschen Fassung ja unbedingt den Synchronsprecher von Spongebobs bestem Freund Patrick geben musste, war zumindest unfreiwillig komisch.
Und diese „Frau“, die man dann noch spielen konnte... Ja, die war wie eine Rolle weiße Raufasertapete. Ich weiß nicht einmal mehr ihren Namen, soviel also dazu.
Insgesamt stieß das Storytelling von PAYBACK auf viel Kritik und so versprachen GHOST GAMES also, dass sie in HEAT die Story auf das „Nur allernotwendigste, Wesentliche reduzieren“ wollten.
„AUFS WESENTLICHE REDUZIEREN“ hätte in diesem Falle, in meinen Augen geheißen, dass die Geschichte im Spiel nur als Bahngleis dient, um den Spieler von Mission zu Mission zu transportieren, also selber kaum wirklich markant in Erscheinung zu treten. Ähnlich wie in Underground 2 beispielsweise: Unbekannter Looser kommt in Pisskarre in die Stadt, Unbekannter Looser lernt ein paar Leute kennen, die ihm helfen, er fährt Wettkämpfe und Rennen ab, wird immer besser und bekannter und ist am Ende der ganz große Oberbabo.
Man hätte auch in einer Standartstory, welche nur als „Führungsgleis“ dient, ein paar Szenen, Figuren und Dialoge einbauen können, das wäre gar kein Problem gewesen. Auch nicht, dass in HEAT dann aber doch wieder ein halbes Fast und Feurious zusammengepanscht wurde, ist gar nicht mal das Problem, hätte man ja machen können. Nur leider konnten es GHOST GAMES mal wieder nicht lassen, haufenweise peinliche, platte und dumme Figuren zu entwerfen und ihnen Dialoge zu schreiben, welche die „Supernova-Streamerin“ aus PAYBACK in Sachen Peinlichkeit mühelos verblassen lassen.
Waren es in PAYBACK noch einzelne, sehr nervtötende Gestalten, welche andauernd nur über „FOLLOWER“, „HASTAGS“, „SOCIALMEDIA“, „LIKES UND DISSLIKES“ und „FEEDS“ und solchen Scheiss redeten, spricht in HEAT ausnahmslos jede Figur nun so, als wäre sie Miss „Supernova“ persönlich.
Mich persönlich, der sich mit der Tuningszene außeinandersetzt, weil er sich für Tuning und Autos und den ganzen Kram interessiert, kommt bei der Darstellung jener Menschen, welche angeblich laut HEAT also die Welt der getunten Autos bevölkern, regelrecht die Galle hoch.
Alle Protagonisten in HEAT verhalten sich, als wären sie 13 Jahre alt, sie reden ausschließlich über „FOLLOWER“, „HASTAGS“, „SOCIALMEDIA“, „LIKES UND DISSLIKES“ und „FEEDS“ und sonen Scheiss und ihre Autos sind im Grunde genommen nur Mittel zum Zweck, um eben noch mehr „FOLLOWER“, „HASTAGS“, „SOCIALMEDIA“, „LIKES UND DISSLIKES“ und „FEEDS“und sonen Scheiss zu sammeln.
Die Polizei, welche ebenfalls als Vollidioten dargestellt werden, die den ganzen Tag, aber vor allem in der Nacht  nur und ausschließlich FOLLOWER“, „HASTAGS“, „SOCIALMEDIA“, „LIKES UND DISSLIKES“ und „FEEDS“ und sonen Scheiss im Kopf haben, übernehmen derweil die Rolle des Schulhofrowdys, der seinen kleineren Mitschülern die Handys/Autos wegnimmt und sie halt ärgert.
Dann aber... KOMMEN WIR! Also nicht „Wir“ als der Spieler, sondern „WIR“ in Form eines „Fertigbau-Hipsters“, welchen man aus einer vorgefertigten Auswahl aussuchen darf. Alle dort aufgereihten Figuren sehen aus, als kämen sie direkt aus der Werbekampange der Sommerkollektion von C&A  aus dem vorletzten Jahr und sind auch im Spiel jederzeit vollkommen austauschbar. ICH habe mich dabei für diesen Knaben hier entschieden, weil er mir am sympathischsten von den ganzen Knallköpfen war...
Ich persönlich komme also mit meinem „Einweg-Hipster“ klar, er war mir sogar ein bisschen sympathisch.
Die Story in HEAT, wenn man sie grob zusammenfasst, sie ist auf dem Niveau einer Kinderserie oder besser eines Kinder-FILMS.
„I-Carly – Der Film“: Carly und ihre Freunde legen sich mit dem bösen Polizeichef in ihrer Stadt an, der Böses im Schilde führt, weil er nämlich böse ist! Also treiben Carly und ihre Freunde jede Menge Schabernack mit dem bösen Polizeichef und seinen Leuten, decken durch Zufall „DAS GROßE KOMPLOTT“ auf, hinter dem der böse Polizeichef steckt, erleben Abenteuer, machen jede Menge emotionalen Scheiss durch und legen ihm am Ende das Handwerk!
Etwas anderes, als das Beschriebene passiert in der Storyline von HEAT eigentlich nicht, nur ohne gute Schauspieler im Boot zu haben. Spannende Storymissionen sucht man vergebens, wo man in PAYBACK zumindest noch „Alarm für Cobra 11“ zum angucken hatte, kurvt man nun in HEAT irgendwelche Rennen oder schlecht programmierte Verfolgungsjagden ab, hört sich ein paar Dialoge an, bekommt manchmal (mit Pech) auch noch ein paar genauso dumme Filmsequenzen zu sehen und das war es dann im Grunde auch schon.
Wenn die Spielfiguren oder das Spiel gnädig sind, bekommt man auch mal ein Tuningteil oder sogar ein Auto geschenkt. Diese Autos, sogenannte „Legendary Cars“ sehen dann meistens nicht mal sonderlich toll aus und haben nebenbei nicht einmal Leistungstuning. Voll für die Tonne also.
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Eine einzige Szene, beziehungsweise Begebenheit innerhalb der Story, hätte das Potential gehabt, eine wirklich gute Geschichte zu erzählen. Der Bruder von Ana, der Werkstattbesitzer hängt an seinem Camaro, weil dieser etwas mit der Beziehung zu seinem Vater zu tun hat. Was genau, das erfahren wir aber immer nur in kleinen, widersprüchlichen Schnipseln. Nach und nach entwickelt sich beinahe eine parallele Handlung um und über den Camaro und dessen Vergangenheit und es wäre ein Leichtes gewesen, um eben dieses Auto, eine Story zu schreiben. Eine einzige Szene, nämlich als der Bruder schließlich mit der Sprache herausrückt, was es mit ihm, dem Vater und dem Camaro auf sich hat, blieb mir in Erinnerung. Vor allem weil die Figuren zum ersten mal, zum einzigen mal, nicht als Volldeppen dargestellt werden, sondern als fühlende Menschen mit Motivationen, Schwächen und eigenen Motiven.
Man HÄTTE hier durchaus eine gute, spannende und interessante Story zusammenbasteln können, hat dies aber nicht getan. Ganz einfach, weil GHOST GAMES viel lieber und um jeden verdammten Preis eine „Coole“ Geschichte, mit „Coolen“ Typen, „Coolen!“ Autos und „Cooler“ Action und „Coolen“ Dialogen schreiben wollten. Also eben das ansgestrebte FAST UND FURIOS. Nur ohne dabei zu merken, dass sie nicht einmal guten Contend fürs Kinderfernsehen produzieren können.
Also hat man wiedermal oberhippe Figuren, die im besten „WATCH DOGS“-Stile ununterbrochen  über „FOLLOWER“, „HASTAGS“, „SOCIALMEDIA“, „LIKES UND DISSLIKES“ und „FEEDS“ und solchen Scheiss reden. Und die obercoole, farbige Hackerfrau, die sich perfekt mit Computern und „Hacken“ und „Programmieren“ und dem „Internet“ auskennt und voll „UNDERGROUND“ ist, ja die durfte natürlich in einem so coolen Videospiel und ohnehin, bei all den platten Klischees auch nicht fehlen!
(Heather Cortez aus HOMEFRONT REVOLUTION, Abby Walker aus WOLFENSTEIN YOUNGBLOOD oder Plastic aus MIRROR'S EDGE 2 CATALYST – Um drei Spiele zu nennen, wo dieser Klischeetyp vorkommt)
Hat man dann ENDLICH die dumpfe Story beendet, glaubt man vielleicht, man könnte jetzt EEEEENDLICH in ruhe seine Rennen fahren und Collectibles einsammeln...
Doch GHOST GAMES waren noch nicht fertig mit dem Spieler und so nerven einen ab dann Ana und ihr Bruder mit strunzblöden Dialogen einfach lustig weiter. Nebebei, weil man bei GHOST GAMES ja dann auch noch zeigen wollte, WIE WELTOFFEN MAN IST... Kommt heraus, dass Ana und auch die coole Watchdogs-Hackerfrau halt... „Vom anderen Ufer“ sind und sich ineinander verlieben. Das war dann erst einmal durchaus eine kleine Überraschung! Eine Positive sogar. Ein Statement!
Leider aber müssen GHOST GAMES auch hier dann wieder mit dem Vorschlaghammer vorgehen und es dem Spieler mit dem Malerpinsel immer wieder mitten ins Gesicht schmieren! Anstatt dies also einfach nur „passieren“ und als „Das-ist-vollkommen-normal-Gegebenheit“ stehen zu lassen, wie es eigentlich richtig wäre...  Wird es dem Spieler dann immer und immer wieder um die Ohren gehauen.
Eine ganz ähnliche Grundsituation, die gibt es auch in THE OUTER WORLDS, mit der Begleiterin PARVATI. Dort kann man sogar selber dabei helfen, dass das Date der Begleiterin mit ihrer Angebeteten auch glatt läuft. (Tipp: Lasst die Rosenseife weg, das Date ist dagegen allergisch). Hätte man in HEAT als kleine Nebenmission auch so machen können, wäre ich voll dabei gewesen!
Aber naja... GHOST GAMES können... KONNTEN (gottseidank ab jetzt nie wieder) eben nur und ausschließlich mit dem besagten Vorschlaghammer vorgehen.
Die Autos und das Tuning
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„Die aufgewärmte Suppe vom Vortag“
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Es sind Modelle von Porsche dabei. Das ist schon mal gut und spricht für ein gewisses Überzeugungstalent seitens von EA und GHOST GAMES. Denn von allen Autoherstellern, ist Porsche bekanntermaßen der Zickigste.
Porsche hat allgemein ein großes Problem damit, seine Autos oder besser SEINE „Kunstwerke“ in die böse böse Welt hinaus zu entlassen. Denn dort draußen, da warten schlimme Menschen, welche sich an ihren „Kindern“ vergreifen und sie optisch und technisch verändern wollen. Jahre lang führte Porsche einen Gerichtsprozess mit seinem persönlichen Erzfeind, der Tuningfirma „GEMBALLA“, welche sich auf das Tunen von eben ausschließlich Porschemodellen spezialisiert hat. Porsche wollte mit allen Mitteln verhindern, dass GEMBALLA ihre „Kunstwerke“ mit seinen Bodykits und allen anderen Tuningmaßnahmen „verunstaltete“. Denn laut Porsche gibt es nur eine Form, in der ihre Autos existieren dürfen, nämlich die von ihnen auferlegte.
Also zu 100% ORIGINAL.
Bei GEMBALLA ging man am Ende einfach zu einem Trick über, um Porsche daran zu hindern, ihnen künftig in die Suppe zu spucken: Sie kauften einfach gebrauchte Porsche bei irgendwelchen, freien Händlern und Privatleuten. Denn Porsche-Autohäuser wollten und durften Gemballa natürlich keine Autos mehr verkaufen. Porsche war daraufhin außen vor und konnte sich nicht mehr gerichtlich dagegen wehren.
Und bei Porsche, da wünschte man jeden einzelnen Mitarbeiter bei Gemballa den Tod. Vielleicht sollte nebenbei, nur mal so als kleiner „Funfact“ erwähnt werden, dass (Laut der Tuningzeitschrift TUNING SCENE LIVE und dem verantwortlichen Redakteur Stephan Matern) der Gründer von Gemballa im Jahr 2011, während einer Reise nach Afrika spurlos verschwand und einige Zeit später, in Folie eingewickelt, mit abgetrennten Händen und Füßen von der dortigen Polizei in einer Seitengasse im Sperrmüll aufgefunden wurde...
Ein Verschwörungstheoretiker, der jetzt „Böses“ dabei denkt...
Insofern kann man GHOST GAMES aber natürlich auf die Schulter klopfen und sich freuen, dass sie es geschafft haben, Zuffenhausener Motormobile mit in ihre Autosammlung einzufügen. Wobei sich hierbei allerdings immer das Problem mit dem Tuning, vor allem dem Optischen auftut.
Dort sind die Luxusautohersteller allesamt sehr knauserig, manchmal aber auch sehr launisch. Mal kann man sogar dicke Kotflügel und Spoiler draufklatschen und mal darf man schon froh sein, wenn man Felgen und Lackierung ändern darf, ohne fürchten zu müssen, irgendwann selber mit abeghackten Pfoten und Füßen im Plasikfolien-Schlafrock zu enden.
Je mehr „Premium“ die Autos im Spiel werden, desto weniger kann man an ihnen machen! Und das in einem Spiel, in dem es ums TUNING geht. Und während GEMBALLA oder auch der Autovergewaltiger MANSORY ihre Luxusschlitten in der echten Welt tunen können, bis sich die Balken biegen, muss der Spieler mit dem klar kommen, was halt an Krümeln so herumliegt.
WAS DIE COMMUNITY ABER NICHT DAVON ABHÄLT, GENAU DIESE AUTOS TROTZEM ZU VERUNSTALTEN!
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MICH im Übrigen auch nicht... ^
Doch die Liste, der im Spiel befindlichen Autos, sie weist immer wieder Löcher auf - Einige der Wagen, welche mir persönlich gefehlt haben: HONDA INTEGRA, TOYOTA ARISTO, TOYOTA AE86 LEVIN, TOYOTA SUPRA alt und neu, NISSAN 300SX, MITSUBISHI ECLIPSE oder auch der HONDA PRELUDE. Tuningkarren, die zur Tuningszene gehören, wie die Butter aufs Brot, leider haben es ausgerechnet diese Modelle, für die es übrigens auch Tuningteile von hier bis Meppen gibt, aber nicht ins Spiel geschafft.
Es ist zwar nur meine Meinung, aber vielleicht, da wäre es besser gewesen, einfach ein paar richtige Tuningkarren ins Spiel zu nehmen, sie mit ordentlich Tuningstuff zu bestücken und dafür den ein- oder anderen Wagen der dickköpfigen Luxuswagenhersteller weg zu lassen. Aber die Community scheint es weniger bis gar nicht zu stören und wenn man sieht, was man nur mit Folie, Farben, Felgen und ein bisschen Tieferlegung alles mit einem Auto anfangen BZW einem Auto ANTUN kann, gleicht sich dieser Mangel fast schon wieder aus.
Was sich jedoch weniger ausgleicht ist die Tatsache, dass GHOST GAMES an den Details beim Tuning manchmal echt geschlampt haben. Da sind Dinge, wie der Umstand das Rücklichter zwar getönt werden können, allerdings bleibt jener Teil, welcher sich auf der Heckklappe befindet jedoch ausgelassen. Dieses Problem, dieser Fehler, er findet sich auch beim nachgelieferten ASTON MARTIN CABRIO. Auch dort kann man die Rücklichter tauschen BZW tönen, davon aber bleibt der Teil am Kofferraumdeckel unbeeindruckt original. Das sieht scheisse aus.
Dümmer aber ist der Umstand, dass man bei einigen Porsche-Modellen, wie dem neuen 911 (Der Goldene als Beispiel) wie bereits erwähnt, kaum etwas an der Karosserie verändern kann. Aber dennoch bekommt man angeboten, beispielsweise die SEITENLEISTE zu ändern... Macht man das, ändert sich allerdings nicht die SEITENLEISTE, SONDERN DIE MOTORHAUBE.
Ansonsten hat sich beim Tuningeditor nicht viel neues getan, aber auch nichts wirklich negativ verändert. Wirklich beeindruckend ist das ganze nicht, eher ausreichend. Und je nach Auto mal vollgestopft ist mit Zeugs und mal einfach gar keine Optionen ausweist.
Bei den Folien gibt es, wie auch beim Nummernschild natürlich eine „Schimpfwortsperre“, welche auch Begriffe wie „Geil“ als schlimmes Wort einstufen und verweigert. Was einen als findigen Spieler allerdings nicht, zumindest beim Folieneditor, davon abhält, sie dennoch zu schreiben. Dann buchstabiert man sie eben in Einzelbuchstaben... Denn das Spiel sieht dann nur, dass da einzelne Buchstaben stehen und nicht, dass der Spieler gerade „G“ „E“ „I“ „L“ auf seinen Wagen foliert hat.
Und wenn Porsche sehen würde, was einige Leute, auch ich, aus ihren geliebten Kunstwerken machen...
Ach, so viel Plastikfolie können die gar nicht ordern, wie sie bräuchten, um all die Kunstbanausen für immer zum Schweigen zu bringen.
Das NON-PLUS-ULTRA ist natürlich, wie in PAYBACK auch schon: DER KOENIGSEGG aka „Das Royale Frühstücksei“. Auf die Idee, vielleicht noch ein, zwei andere Hypercars einzubauen, alleine, damit man nicht den Eindruck hat, hier nur einen lauwarmen Aufguss von PAYBACK zu bekommen, ja darauf kamen GHOST GAMES leider nicht.
Vielleicht liegt es an der maximalen Exklusivität des Koenigseggs, wenn man über einen ganz bestimmten Bug mal einen Blick in den Innenraum wirft...
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Der HEAT-Regera ist nämlich Wagen Nummer 1 von 80!
Oder aber, naja... Macht halt Arbeit! Und da man sich dieses Mal nicht über Lootboxen refinanzieren konnte, durfte, weil die Spieler dies schon beim letzten mal nicht annahmen, blieb es halt bei Aufgewärmten von vorgestern.
Denn irgendwie muss man ja die Kohle wieder reinholen!
Das Gameplay
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„Kann man machen... MUSS MAN ABER NICHT XD“
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Irgendwie, da wollte man ab besten gleich ALLES AUF EINMAL miteinander vereinen: Underground 1 und 2, Most Wanted, 2015, Carbon und eigentlich alle anderen Need for Speeds auch. Nebenher wollte man, musste man aber auch dafür sorgen, dass der Spieler so lange wie möglich was zu tun hat und man die Spielzeit am besten wie Kaugummi strecken kann.
Und wie macht man das? Mit vielen guten, geschickt aufgebauten Missionen? Mit viel Content? Oder Aufgaben, welche auf verschiedene Weisen gelöst werden können und innerhalb der Story unterschiedliche Verläufe zur Ursache haben?
KÖNNTE MAN MACHEN – MUSS MAN ABER NICHT!
Denn wenn man will, dass der Spieler möglichst lange zu tun hat, ohne dass man sich als Entwickler einen abrackern muss, ja dann gibt es dafür nur eine Lösung: GRINDING!
Denn GRINDING streckt das Gameplay wie kaum etwas anderes, zumindest dann, wenn man es nicht als motivierendes und sinnvolles Element einsetzt, sondern um das eigene Spiel möglichst billig in die Länge zu ziehen.
Und wie kann man dieses „künstlich in die Länge ziehen“ dann noch weiter strecken?
In dem man dieses GRINDING dann auch noch in verschiedene Einzelteile zerstückelt und jedem einen eigenen Spielmodus zuweist, zwischen dem der Spieler dann hin- und herwechseln muss, um irgendwie voran zu kommen.
Das Ergebnis dieser Überlegungen, wie man den Nachfolger von PAYBACK denn nun möglichst schnell und billig mit Beschäftigung für die Spieler füllt, wo man ja keine Lootboxen drinne haben durfte, als Rückfinanzierung, kann man nun in HEAT betrachten. Dort gibt es den TAG, an dem man vor allem GELD GRINDET und da gibt es die NACHT, wo man vor allem RESPEKT GRINDET. Der Trick dabei ist nun, dass man das eine braucht, um das andere freizuschalten BZW. das eine braucht, um im anderen weiter zu kommen.
Bedeutet in diesem Fall also: NACHTS, da sammelt man RESPEKT, mit dem Tuningteile und Autos freigeschaltet werden. TAGS über, da sammelt man die Kohle ein, um sich den ganzen Krempel überhaupt erst kaufen zu dürfen. So entsteht ein Uhrlaufwerk, in dem der Spieler ununterbrochen von einem Zahnrad auf das andere stolpert, immer brav bemüht, das eine für das andere zu farmen, nur um dann das Erfarmte wieder für das andere auszugeben und dann von vorne anzufangen.
So braucht mal also schnellere Autos und bessere Tuningteile, um die Rennen zu gewinnen.
Diese Autos und Teile bekommt man aber nur, wenn man nachts Respekt sammelt.
Um viel Respekt zu sammeln, braucht man aber ebenfalls immer bessere Autos und Teile.
Also sammelt man Respekt in der Nacht, um Autos und Teile freizuschalten.
Dafür muss man aber erst mal das Geld sammeln, welches man durch die Rennen am Tag erhält.
Ein Kreislauf, in dem das jeweils eine, von dem jeweils anderen abhängig ist und einen als Spieler irgendwann ZERMÜRBEN kann und vermutlich sogar auch soll.
Damit aber dieses ZWEIFACH-GRINDING nicht zu einfach wird, hat man dann noch ein potentielles KILLERELEMENT in dieses Gameplay eingebaut: Nämlich DIE POLIZEI! Denn diese nimmt quasi die Rolle des Einarmigen Banditen, also dem Glückspielautomaten ein, welcher die Spielzeit ebenfalls noch weiter in die Länge streckt.
Mit Respekt schaltet man Autos und Tuningteile frei –
Den Respekt sammelt man in der Nacht –
Die gesammelten Respektpunkte vervielfacht man, in dem man sich mit der Polizei anlegt -
Durch das Ärgern der Polizei, erhöht sich der „HEAT“-Level, also der Punktemultiplikator-
Je höher dieser ist, desto mehr Punkte kann man nach Hause bringen-
Dumm ist nur dabei, dass die Polizei, wie bei allen Fahndungsstufen in allen anderen Spielen auch, immer aggressiver vorgeht und immer stärker wird, je mehr man sie ärgert. Hat man es in HEATSTUFE/Fahndungsstufe 1 noch mit unfähigen Streifecops zu tun, wird man in Stufe 5 vom Hubschrauber, Panzerfahrzeugen und haufenweise hochmotorisierter Streifenwagen binnen kurzer Zeit (Mit Pech) zu Klump verarbeitet. Denn die eigenen Autos, sie sind nicht (mehr) unverwundbar, sondern besitzen eine Gesundheitsleiste. Zusätzlich existiert eine „Crashmechanik“, welche sehr ungenau und unfair Schäden an den Gesundheitsleisten des eigenen Wagens und an denen der Cops verteilt. Es ist nicht selten ein reines Ratespiel, ob und wie wer Schaden erleidet und das kann dann schnell vor allem für den Spieler zum Problem werden.
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Wurde man zu Klump verarbeitet, wird man verhaftet und das Spiel nimmt einem ALLES WEG, was man in der Nacht an Punkten erkämpft und erfahren hat. Aber nicht nur das! Auch das Konto wird teilweise komplett leergeräumt!
Womit die Bezeichnung „Einarmiger Bandit“ für die Cops, eigentlich für den gesamten Spielmodus in der Nacht, die einzige, die Zutreffenste ist, welche man dafür geben kann. Denn man kann sehr viel gewinnen, aber man kann, wenn es schlecht läuft, wenn man einen kleinen Fehler macht, auch alles und noch mehr verlieren.
Und das ist, wenn man es mal genauer betrachtet, dann mindestens genau so arschig, wie die SPEEDCARDS in PAYBACK. Aber so kann man den Spieler nicht nur hinhalten, sondern ihn, weil ja mit jeder weiteren Fahndungsstufe/HEATLEVEL immer gieriger nach NOCH MEHR PUNKTEN machen. Lief das ganze dann schief, muss man den entstandenen Schaden auf dem Bankkonto wieder ausgleichen, in dem man noch mehr Rennen am Tag fährt, als man ohnehin schon müsste und dann erneut in der Nacht den Straßenrowdy mit Hang zum riskanten Glücksspiel heraushängen zu lassen. Also DOPPELTE Schadensausgleich betreiben.
Durch diese absurde, absonderliche Trennung, weil man ja Respektpunkte und Geld farmen nicht in einen Spielmodi stopfen wollte, weil SPIELZEITSTRECKUNG – Zerschnitt man das Spiel also in zwei Hälften, zwischen denen man nun wechseln muss.
Das Respektpunkte-Sammeln in der Nacht wurde dann aber auch noch mal einer „Kaugummistreckung“ unterzogen, denn sich einfach nur mit der Polizei anzulegen, das reicht nicht, um ausreichend Punkte zu sammeln. Die Polizei stellt den Spielmodus, welcher die gesammelten Punkte vervielfacht. Die dafür nötigen Punkte, ja die erhält man nur, wenn man in der Nacht Rennen fährt. Also erst Rennen fahren, mit Glück oder Pech, je nach dem, die Polizei SCHON WÄHRENDDESSEN am Arsch haben, Rennen gewinnen, Punkte einsacken. Dann die Cops ärgern, bis die möglichst hohe Fahndungsstufe erreicht wurde, erfolgreich entkommen und die Punkte kassieren.
Am Tag hingegen, da fährt man seine Rennen und verdient Geld. Das war's! Mehr ist da nicht!
Warum man als guter Fahrer am Tag keinen Respekt erhält, erschließt sich nicht. Vor allem, da in der Story, AMERIKAS GRÖßTES RENNEVENT IN PALM CITY STATTFINDET! Also mit Publikum, offizieller Genehmigung und sogar eigener Rubrik in den Tagesnachrichten im Fernsehen!
Diese absolut schwachsinnige Gameplaygestaltung, man kann sie nicht mit gesundem Menschenverstand erklären, außer mit dem schönen Wort „SPIELZEITSTRECKUNG“. Denn bei diesem viel zu komplizierten System, mit seinen unnötigen Regeln und Mechaniken steht ausschließlich das Hinhalten des Spielers im Fokus.
Das alles im Hinterkopf...
Stellt sich nun die nächste Frage...
Was hat die Story des Spiels damit zu tun?
GENAU: EIGENTLICH Nichts!
Die Story kommt in diesem Kaugummi-Gameplay kaum bis gar nicht vor. ICH für meinen Teil habe mir sogar den Spaß erlaubt, ERST ALLES ABZUGRINDEN, bis ich alle Tuningteile und alle Autos freigeschaltet hatte und habe erst dann die Story gespielt. Ja, das ist problemlos möglich, denn GHOST GAMES haben es in ihrer Versessenheit auf das ganze Gegrinde vollkommen vergessen, die Story in all das einzubinden.
Wo man in anderen Rennspielen mit Story arbeitet, um Autos und Tuningteile und Geld und Respekt freizuschalten, also nach und nach und derweil die erzählte Geschichte voranschreitet... Wurde in HEAT die Story als beinahe schon „Obsolet“ outgesourced. Somit steht es einem also frei, ob man nun lieber grinden will, am Tag und in der Nacht oder ob man die Story spielen will. Da man für das vorankommen der Story aber eh immer bessere Teile und immer höhere Levelstufen/Respekt braucht, ist das stumpfe Durchgrinden eine gute Lösung. Es sei denn, man möchte sich den Umstand antun, immer ein bisschen Story zu machen, dann wieder Geld und Respekt zu grinden und dann wieder ein bisschen Story zu erleben.
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Nicht das die Geschichte in HEAT besonders relevant oder spannend wäre oder die Figuren darin interessant.
Aber für einen flüssigen Ablauf, wenn man dies möchte, dann kann man einfach erst einmal Level/Respekt/Wasauchimmer und Geld und Autos und Tuningteile sammeln, bis es nichts mehr zu sammeln gibt und dann die unrelevante Story in ihrer ganzen Plattheit und Doofheit und Pseudocoolheit genießen.
Oder aber sich für GHOST GAMES fremdschämen, die Filmsequenzen schnell wegdrücken, das Spiel ausmachen und Police-Academy oder Zoomania gucken, weil diese beide wesentlich bessere Geschichten erzählen, die was mit Polizei zu tun haben. In Zoomania ist vor allem auch die Grafik wesentlich besser und es gibt keine Bugs und Glitches, das aber nur mal so ganz nebenher.
Wahlweise kann man aber auch die alten Underground-Teile noch mal durchzocken und in einem zweiten, aktiven Fenster die alten Folgen von „i-Carly“ laufen lassen. Das ist im Prinzip das Selbe.
Nebenher, da fiel mir beim schreiben dieses Abschnittes ein, dass im Spiel ja auch noch Musik läuft! Auch dazu wollen wir mal kurz analysieren, was gut und was weniger gut ist:
GUT IST, dass man eine recht geschmackvolle Musikauswahl hat und jeder Bereich, sprich Rennen am Tag, Rennen in der Nacht und die Garage haben ihre eigene Mucke zugeteilt bekommen. SCHLECHT IST, dass GHOST GAMES zwar einen großen Batzen Musik im Spiel eingebaut haben, aber diesen Batzen dann in drei Teile zerschnitten haben, also mit der Musikauswahl ebenfalls das veranstalteten, was sie auch dem Gameplay antaten.
So hat jeder Bereich zwar Musik, aber meiner Meinung nach viel zu wenig davon. Nach einigen Zocksessions konnte ich die Musik am Tag schon nicht mehr hören, weil mir die wenigen, sich ständig wiederholenden Titel schnell einfach nur noch auf die Nerven gingen!
Schon nach zwei Tagen konnte ich „Ordinay Pleasures“ von Toro Y Moi komplett auswendig und rückwärts mitsingen, bei den anderen Titeln war es zwei Sessions später so weit. Ab da drehte ich die Musik dann sehr leise, sodass nur noch ein bisschen Gedudel im Hintergrund zu hören war. Die Musik in der Nacht, ja dazu kann ich leider nichts sagen, da man des Nachts zu sehr mit anderem Kram beschäftigt ist und früher oder später die Musikuntermalung eh von der „Verfolgungsjagt-Musik“ abgelöst wird, wenn man, WEIL MAN früher oder später mit den Cops aneinander gerät.
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WHHHHOOSH!!!!
Die Musik in der Garage, die ist okay, sie dudelt während man seinen Tuningkram erledigt so mit, aber auch hier wäre meiner Meinung nach ein bisschen mehr besser gewesen. Rennspiele leben einfach ein gewisses Stück weit davon, dass gute und auch ausreichend Musik vorhanden ist. Und damit waren GHOST GAMES schon immer recht knauserig. Schon in PAYBACK fiel mir dieser Umstand auf und störte mich. Es muss nun keine Riesen-Auswahl wie in Burnout sein... Obwohl... DOCH! Doch! EIGENTLICH wäre das für ein Action-Rennspiel wie HEAT genau das richtige gewesen!
Aber naja, Geld, Lizenzen und so weiter... Und dann keine Lootboxen und nichts an die Spieler verkaufen können-dürfen... Wo soll denn für die Mukke dann bitte die Kohle herkommen?
Nur mit dem blöden McLaren für fünf Euro? Ich bitte euch! Damit ist doch nicht mal der monatliche Bedarf an Ritalin bei GHOST GAMES gedeckt!
Denken Sie mal drüber nach!
Die Rennen
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„In der Nacht, da kommen die Sonntagsfahrer“
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„WO ZUM TEUFEL WOLLEN DIE ALLE UM DIESE UHRZEIT HIN?!?!?“ - Titelte einst eine Gamingzeitschrift zu einem eher schlecht als recht zusammengepanschten Tuning-Rennspiel. Der Redakteur war sehr genervt davon, dass in einem Rennspiel, in dem man Nachts illegale Autorennen fährt, die ganze Stadt voll von zivilen Verkehrsteilnehmern war. Stretchlimos, Tanklaster, Taxis, Minivans, Kleinwagen, Stufenheckautos, Krankenwagen, Eiswagen, Kastenwagen... Die Straßen waren in diesem Spiel mitten in der Nacht regelrecht vollgestopft von offenbar Autofahrern, mit massiven Schlafstörungen.
Genau dieses Problem, ja das hat man auch in PALM CITY!
Auch hier sind die Straßen ziemlich voll von Leuten, die mit ihrer Insomnia scheinbar nichts besseres anzufangen wissen, als sich ins Auto zu setzen und durch die Gegend zu fahren.
Und in PALM CITY, da müssen sehr viele Menschen, sehr oft von Krankenwagen herumkutschiert werden, weil in der Stadt und auch im Umland irgend eine Seuche tobt oder die Menschen gerne mitten in der Nacht schmerzhafte Unfälle erleiden. Es werden anscheinend auch ausschließlich nachts sämtliche Warenlieferungen verrichtet, weshalb es auch von LKWs wimmelt und von den ganzen Opis, die in ihren Autos im Schneckentempo um die Ecken eiern, möchte man gar nicht erst anfangen.
So ist man während so einiger, eigentlich aller Rennen, pausenlos damit beschäftigt, irgendwelchen Verkehrsteilnehmern auszuweichen, welche die Straßen teilweise so zahlreich befahren, dass diese beinahe verstopfen.
Also stellte auch ich mir immer wieder jene Frage, die sich schon einst dieser verärgerte Gamingredakteur bei seinem Schrottspiel fragte: „WO ZUM TEUFEL WOLLEN DIE ALLE UM DIESE UHRZEIT HIN?!?!?“.
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Schön, wenn es immer so ruhig wäre... in der Nacht!
Die Fahrphysik an sich ist meistens okay, nicht dass sie einen zu Begeisterungsstürmen hinreißen würde. Aber insgesamt, da ist man zu einem Schulterzucken und einem „Joa, iss okee!“ verleitet. Wobei es Dinge gibt, bei der die Fahrphysik offenbar an ihre Grenzen gerät. Der Koenigsegg ist da so eine Sache für sich, bei zu hohem Tempo, da passieren manchmal komische Sachen mit diesem Auto.
Da verursachen beispielsweise in der Rundkursstrecke neben dem Hauptversteck schon leichte Berührungen mit der flachen Innenbahn, dass das „Königsei“ manchmal wie ein Sandfloh hochhüpft und man einen Crash baut. Oder aber, wenn man in einer Kurve auf den Grünstreifen kommt, dann wird der Wagen gerne mal von Höchstgeschwindigkeit auf unter 100Kmh, innerhalb einer Sekunde abgebremst. Das Spiel tut so, als wäre dies vollkommen normal. Aber auch sonst fiel mir auf, dass die Fahrphysik das „Königsei“ nicht immer im Griff hat oder zu haben scheint.
Ein Gimmick, welches an sich sehr gut ist und gelobt werden MÜSSTE, wenn auch hier nicht wieder am Ende ziemlicher Mist verzapft worden wäre, ist die ZERSTÖRBARE UMGEBUNG. Man kann durch die allermeisten Dinge, welche sich so am Straßenrand befinden und keine großen Gebäude sind, einfach durchfahren und alles umpflügen. Das ist beim Rennenfahren erst mal sehr gut!
Doch dumm nur, dass man sich bei GHOST GAMES nicht wirklich sicher war, WAS denn alles zerstörbar sein soll und was nicht. Da brettert man also auf einer Strecke quasi querfeldein, fährt Zäune, Laternen, Palmen, Hydranten, Stromkästen und sogar einen alten Minivan um, als wäre es Pappmaschee... Und kracht dann gegen einen dünnen aber UNZERSTÖRBAREN Stahlträger, um den herum alles andere aber zerstörbar ist!
Man brettert auf der Flucht vor der Polizei durch die Vorgärten einer Wohngegend und säbelt alles um, was einem vors Auto kommt... Und donnert dann vor einen Betonzaun, der aus irgendwelchen Gründen ebenfalls UNZERSTÖRBAR ist! Obwohl es in der Stadt und auf einigen Brücken Beton- und Steinmauern gibt, die ebenfalls einfach zerbröseln, wenn man sie auch nur berührt.
Wie man es schafft, solch eine einfache und eigentlich konsequente Idee, so vor die nicht zerstörbare Wand zu fahren, man versteht es nicht. Da ist noch nicht einmal mit eingerechnet, dass Leitplanken unzerstörbar sind.
Ebenfalls sehr arschig ist es, dass in der Natur 90% der Bäume auch einfach so umgefahren werden können. Dummerweise aber, da gibt es eine Art, ein Model, welches MASSIV ist und man dort ebenfalls unversehens gegenkracht. Hat man dann gerade die Bullen am Arsch und eine hohe Fahndungsstufe, ja dann möchte man den Leuten, die diese Fehlentscheidungen für das Spiel getroffen haben, am liebsten eigenhändig steinigen.
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“Digga”.... “DIGGA”!!!... WER DENKT SICH FÜR DEN SINGLEPLAYER SOLCHE PEINLICHEN NAMEN AUS?!?!?
Anmerken möchte ich noch, dass ich es bei der Fahrphysik, doch recht verstörend empfinde, dass man mit PS-starken Luxusautos wie beispielsweise dem Jaguar mit Vollgas auch um 90-Grad-Ecken herumkommt, ohne abbremsen zu müssen, nur in dem man kurz vor dem Einschlagen des Lenkrades, mal kurz die Handbremse zieht.
Das hat eindeutig was von Burnout oder einem sehr sehr arcadigen Rennspiel, von vor 20 Jahren. Dieses „Problem“ haben aber nicht alle Autos, zumindest nicht so massivst, wie es mir bei meinem Jaguar vorkam. Denn bei diesem war die Bremse im Grunde nur Deko, wenn ich um eine auch noch so enge Kurve wollte, dann reichte einmal schnell die Handbremse anziehen und ZACK!!! - Der Jaguar fuhr keine Kurve, sondern knickte einfach um 90Grad ab und fertig! Bei anderen Autos ging dies ähnlich, wobei dort dann aber immer noch die Fahrphysik das „Eigengewicht“ des Autos vom Spiel mit einberechnet wurde und ich auch schon mal aus der Kurve flog.
So ein großes Rätsel für sich sind dann noch die Cops in den nächtlichen Rennen. Schalten sich diese ein, verfolgen sie auch die anderen Fahrer, gehen aber sofort auf den Spieler los, wenn dieser in ihre Nähe kommt, vergessen ihn aber auch recht schnell wieder, wenn sie ihm nicht folgen können. So weit so normal.
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Nä-Nä-Nä-NäääNääää-NÄÄÄÄÄ!!!!!!!
Auf einer meiner Lieblingsstrecken aber, da fiel mir irgendwann auf, dass der Spiel immer mal wieder Einsatzwagen aus dem Boden oder der Luft oder dem Nichts „herausrotzte“ und diese dann quer über die Strecke flogen. Mal waren die Polizeiautos demoliert und mal einsatzfähig. Wenn man mit seinem Porsche gerade mit Volldampf über die Strecke brettert und da auf einmal ein Streifenwagen aus dem Nichts auf einen zugeflogen kommt, ja das hat schon etwas sehr Verstörendes an sich. Wie es zu diesem Umstand kommt, lässt sich nicht nachvollziehen. Allerdings, da bemerkte ich irgendwann, dass dieses Phänomen immer dann losging, wenn die Fahndungsstufe auf 3 anstieg und das Spiel immer mehr Streifenwagen spawnen konnte oder musste.
Die KI der Cops generiert sich bekanntermaßen an der Höhe des HEAT-Levels – Die KI der Gegner aber, ja die weiß oft nicht, ob sie sich jetzt bei ihrem IQ an der eines Profirennfahrers oder an der einer leeren Keksdose orientieren soll. Auf fünf doofe Rennfahrer, da kommt ein Hochbegabter, welcher ALLEN, auch dem Spieler dann problemlos davonfährt. Bei den Offroad-Rennen, kann man dieses Phänomen sehr deutlich beobachten. Da ist dieser eine Fahrer, welcher alle anderen in einer Staubwolke zurücklässt und sich schon wenige Zeit nach dem Start massivt absetzt. Selbst wenn der eigene Wagen an die 30 Punkte oder mehr über dem geforderten Level liegt, hat man als Spieler anfangs ganz schön damit zu kämpfen, den diesen einen Gegner einzuholen.
Derweil fahren sich die restlichen Gegner auch schon mal irgendwo fest oder kommen sich gegenseitig ins Gehege und bauen deshalb Unfälle.
Bei den Checkpoints ist gut, dass diese besser gesetzt sind und auch bei „Flankentreffern“, das Durchfahren noch gezählt wird. Das war in PAYBACK ja so eine Sache, eine teilweise sehr ärgerliche Sache. Unterhaltsam dagegen ist jetzt in HEAT, dass man einige Strecken teilweise bis zur Hälfte ihrer Länge einkürzen kann, indem man einfach nur querfeldein durchfährt. Den Checkpoints ist dies egal, solange man sie noch irgendwie durchfährt oder zumindest ihre Innenflanken streift.
Die Spielwelt
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„Ungenutztes Potential“
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PALM CITY IST SCHÖN – Das kann man ohne lügen zu müssen sagen.
Die Spielwelt ist an sich sehr überzeugend, es gibt Strände, Palmen, das blaue Meer, Flamingos, 5G an jeder Milchkanne, absolut jeder hat ein Smartphone, Seeeeeellllfffiieeee!... Ihr wisst Bescheid ;)
Neben der „CSI Miami Kulisse“ bietet die Welt aber auch noch sehr landwirtschaftlich-geprägtes Umland, verschlängelte Straßen durch mehr oder weniger „Gebirge“, es gibt einen abgebrannten Waldabschnitt, in dem es sehr apokalyptisch ausschaut, es gibt Bauernhöfe, ein Sumpfgebiet, eine Basis der Raumfahrtbehörde mit Raketen und dem ganzen Plunder! Es gibt unfertige Straßenabschnitte, bei denen die Bauarbeiter einfach mal ne Woche länger Urlaub machen, es gibt idyllische Wohngegenden, das schicke Bankenviertel, es gibt einen RIESIGEN Tagebau, es gibt ein altes Bürgerkriegs-Fort, es gibt eine stillgelegte Eisenbahnstrecke, es gibt ein großes, verfallenes Einkaufszentrum, es gibt das dreckige Industrie- und Hafengebiet und und und!
ABER DAS SPIEL MACHT NICHTS DAMIT!
All diese Orte, sie wären beispielsweise doch hervorragende Orte, um dort Storysequenzen spielen zu lassen, oder nicht?!
Alleine diese GIGANTISCHE, freie Fläche, welche der Tagebau bietet! Wie genial wäre es gewesen, dort beispielsweise in einer taktisch hergemachten Verfolgungsmission die Polizei unter Mercer oder gar Mercer persönlich als Miniboss in irgend einer Weise die Stirn zu bieten? So mit Geländewagen, einer kleinen „Destrucktion Derby“-Mission oder einfach nur einer wilden Verfolgungsjagt mit allerlei übertriebener Action?
Wie cool würde der verbrannte Wald in einer traurigen oder dramatischen Szene wirken, das ganze unterstreichen, wenn man gewollte hätte?
Wie genial wäre es gewesen, sich im Windpark eine Verfolgungsjagt, einen Minibossfight gegen einen Polizeiheli zu liefern und die Windräder beispielsweise als „Waffe“ gegen die Helis zu verwenden? Und dann noch den Golfplatz in der Nähe einzubinden? Da hätte man dann auch noch einen kleinen Trump-Witz einbauen können, so wie: Mercer schimpft über Funk: „An alle Einheiten! Haltet diesen verdammten Racer davon ab, mit seinem Wagen den Golfplatz zu verwüsten! Und wenn ihr im dorthin folgt, passt auf den Rasen auf! Sonst stehen wir richtig dumm da, wenn der Präsident nächste Woche zum Golfspielen und seinem Fototermin kommt! - Irgendwie sowas in der Art! Da hätte man dann doch gleich noch mal viel mehr Lust, auf dem Grün ein paar satte Drifts hinzulegen! Oder nicht?
Es gibt so viele Orte, an denen cooles Storyzeugs hätte passieren können, an denen man innerhalb der Story-Rennevents hätte hingelotst werden können, um dort was Cooles zu machen und coole Abenteuer zu erleben. Ich dachte anfangs sogar noch, dass dieses verlassene Fort später wohl der Ort der finalen Mission, also des großen Bosskampfes, der großen Verfolgungsjagt Stufe 5 sein wird. Aber weit gefehlt!
Das Spiel, die Entwickler, GHOST GAMES, sie haben NICHTS aus all den Orten gemacht.
All diese Orte, sie sind existent, mehr aber auch nicht und viel mehr kommt da meistens auch nicht. Man kann mal hier und mal da Rennen anwählen und fahren, aber meistens ist es ERSTENS leichter, die immer gleichen Rennstrecken in der Innenstadt oder am Hafen zu nehmen, ganz einfach, weil der Mensch halt ein Gewohnheitstier ist... Und ZWEITENS, weil man einfach vollkommen vergisst, dass diese Ort da sind, dass sie existieren. Mehr als Schaufensterdeko, Setdressing, das man schnell wieder vergisst, sind diese Orte nicht.
Wenn man nicht auf Collectible-Jagt geht, weil man UNBEDINGT alle diese genialen Graffitis sammeln will, von denen gefühlt 90% aus dem immer selben Stickerbombing-Motiv bestehen oder man nach alles Flamingos sucht, welche sich über die Map verstreuen oder nach schwebenden Bäumen oder Steinen suchen möchte... Gibt es die meiste Zeit eigentlich gar keinen Grund, sich mit der Spielwelt weitergehend zu beschäftigen.
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Immerhin haben GHOST GAMES es ganz gut hinbekommen, dafür zu sorgen dass man nicht so einfach aus der Spielwelt kommt. Auch unter Wasser konnte ICH leider noch nie fahren. Man kann jederzeit mit der Kamera vom Fotomodus unter das Wasser gucken und die kaputte Spielwelt darunter bestaunen, mehr aber auch nicht.
Insgesamt aber, da ist nicht die Spielwelt selber eine Enttäuschung, sondern das, was GHOST GAMES NICHT DAMIT MACHEN – Wirklich schade, um all das verschwendete Potential.
Die Cops
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„Police Academy für Fortgeschrittene“
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Jaja, die Cops!
An die Polizei aus dem echten, ersten MOST WANTED habe ich meine regen Erinnerungen, denn da musste man noch, zumindest in den höheren Fahndungsstufen, wirklich Gehirnschmalz anwenden, um die Gesetzeshüter loszuwerden. Und manchmal, da war es echt verdammt knapp!
Dann kam bei mir Need For Speed -mäßig ne Weile nichts und dann PAYBACK. Und an die Polizei dort, habe ich gar keine Erinnerung, weil es bei der Polizei nichts gab, an das man sich erinnern konnte. Sie waren halt da, sie nervten, sie tauchten mal auf und schrotteten sich auch mal selber und dann waren noch diese lahmen Action-Crash-Kameras.
Jetzt in HEAT, da hat man die Cops schneller, brutaler und angriffslustiger gemacht, als jemals zuvor, so haben es GHOST GAMES zumindest ausgedrückt. Tatsächlich aber, da hat man einfach nur den Spieler schwächer angreifbarer und anfälliger und die Cops in ihrem Crashverhalten penetranter gemacht. Als Spieler hat man nun eine Gesundheitsleiste, damit man nicht mehr unbegrenzt in die Gesetzeshüter hineincrashen kann, hat aber dabei vergessen, wie scheisse das Kollisionsverhalten und die Crashphysik an sich sind. Da man keinerlei Rückmeldung beim Rammen hat, kein gutes Schadensmodel der Autos und auch sonst keinerlei funktionsfähigen Parameter, sind die Kriegsspiele mit den Cops nicht selten ein reines Rätselraten.
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Wenn ich den Streifenwagen neben mir jetzt in die Seite ramme, bekommt dann ER oder ICH Schaden? Das ist bei der Crashphysik leider nur allzu oft nicht vorhersagbar. Mal fliegt der Cop, leicht in den vorderen oder hinteren Kotflügel gestoßen von der Straße und mal, da erleidet der Spieler selber eine halbe Gesundheitsleiste Schaden. Später im Spielverlauf kann man seinen Wagen aufrüsten und ihn beispielsweise stabiler machen oder auch Reparatursets einbauen, mit denen man dann während der Fahrt den demolierten Wagen schnellreparieren kann.
Die Cops, sie sind vor allem sehr penetrant und die Zeit, in der es dauert, bis es einen erwischt und man die Nacht in der Zelle verbringt, ist sehr kurz. Erschwerend kommt da noch hinzu, dass die Polizei OFFENBAR mit einer ausufernden „Triggerbubble“ bestückt wurde, in deren Umkreis die Verhaftung aktiviert wird. Der Streifenwagen muss nicht zwingend dem Spieler an der Stoßstange hängen. Man kann auch dann verhaftet werden, wenn man sich eine Ebene höher, also ÜBER DEM STREIFENWAGEN befindet. Denn die „Bubble“, mit der die Cops herumfahren, sie wirkt auch dann. Also kann es zu der absurden Szene kommen, dass der Spieler irgendwo auf einer Plattform steht, die Polizei nicht an ihn herankommt, der Spieler aber dennoch verhaftet werden kann, WEIL er, wenn der Streifenwagen direkt unter ihm steht, sich in der „Trigger-Bubble“ befand. Ist mir gleich zweimal passiert.
Mal davon abgesehen, dass UNSER AUTO ebenfalls so eine Bubble hat, die man sogar sehen kann, wenn man zwei bestimmte Bugs aktiviert, welche sich im Spiel verstecken. Also überschneiden sich zwei Bubbles. Und lösen auch dann Aktionen aus, wenn es vollkommen unlogisch ist.
Hier mal die Sache mit der „Bubble“:
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Es gibt sogar einen Bug, mit dem man die eigene Bubble sehen kann:
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Zwar versuchen die Cops alles und mit jeder Fahndungsstufe aggressiver, den Spieler fertig zu machen und vor allem festzusetzen, doch ihre KI ist nur so programmiert, dass ihr Verhalten ausschließlich so lange einer bestimmten Logik folgt, wie der Spieler sich so verhält, wie es GHOST GAMES sich gedacht haben.
Am Hafen von Point Murphy beispielsweise, da kann man zwischen den Containern wunderbar beobachten, wie schnell die KI der Cops in die Knie geht, wenn da keine Straße mehr ist und der Spieler nicht mehr nur strikt in eine Richtung fährt. Auch das Parkhaus bei der verlassenen Shoppingmall ist optimal dafür, denn an beiden Orten, da wissen die Polizisten sehr schnell weder ein- noch aus und fahren sich entweder irgendwo ständig fest oder aber sie verlieren einen bei jeder Gelegenheit. Beim Containerhafen, da kann man über die Rampen auf die Container springen, bleibt man dort stehen, versuchen einige der Cops, mit ihrer erwähnten „Trigger-Bubble“ irgendwie an den Spieler heranzukommen.
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An diesen beiden Orten kann man wunderbar die Cops loswerden...
Sie wissen, dass der Spieler sich dort oben versteckt, können es aber nicht beweisen und kommen nicht an diesen heran. Also fahren sie gerne immer und immer immer wieder gegen die Containerwände oder aber gegen die Umgebung. Einmal schaffte es ein Cop, unter die Container zu glitchen, sofort setzte die Verhaftungsleiste ein, weil sich der Streifenwagen nun direkt unter mir befand und ich vermutlich gerade noch so von der „Trigger-Bubble“ berührt werden konnte.
Landen die Cops bei dem Sprung auf die Container dann mal neben oder vor oder hinter einem, dann schrottet das Spiel die Wagen sofort, auch dann, wenn der Polizist eine perfekte Landung hingelegt hat. Denn was nicht soll sein, das nicht sein soll!
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Die Corvette so: “Häää?! werde ich etwa gefilmt?!?!”
Ins Wasser zu fahren kann auch klappen, bei mir allerdings, da war es mehrmals so, dass ich danach entweder sehr suboptimal zurückgesetzt wurde oder aber doch nicht alle Cops hinterher sprangen und ich mitten zwischen ihnen landete. UND NEBENBEI ERLEIDET MAN SCHADEN!
Sicherlich ist es so, dass an jenen Orten, wie eben dem Containerhafen oder dem Parkhaus bei der alten Shoppingmall die Cops nicht ganz unbeabsichtigt so inkompetend sind, denn man wollte dem Spieler offenbar auch Orte an die Hand geben. Um auch mal schnell bei hohen Fahndungsstufen zu entkommen oder einfach mal Schabernack mit den „Copos“ zu treiben. Denn so auffällig unfähig, wie die Pollente sich dort verhält, das kann doch kein Zufall sein! Das kann doch nicht das Produkt von schlampiger Programmierarbeit sein!
Oder etwa doch?
Online und Offline
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„Mitspielersuche „JA“ - Balancing „NEIN“
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Es ist immer schön, nicht alleine unterwegs zu sein...
WENN DENN DIE SERVERSTRUKTUR GUT IST!
Oder man ist ICH und fühlt sich von seinen Mitmenschen online schnell gestört, ja dann kurvt man doch lieber alleine im Solomodus herum und muss sich nebenher auch nicht mit instabilen Servern und schwankendem Internet (Scheiss Vodafone, wofür bezahle ich eigentlich so viel jeden Monat) herumärgern.
Selbst wenn auf einem Server diverse Spieler unterwegs sind, erhält man offenbar willkürlich die Mitteilung, dass der Server gleich abgeschaltet wird und man sich bitte neu wo einloggen oder anmelden oder was auch immer soll... Warum sich da die Server abschalten, kein Mensch weiß es.
Auch klappte das mit den „Mitspielern suchen“ und vor allem der „Schnellen Suche“ oftmals gar nicht.
Ein Rennen anfahren und nach Leuten suchen: DAS SPIEL SUCHT – Mal länger und mal kürzer.
Meistens aber lief der Countdown aus und es endete mit einem „FAIL“ - Weil keine Spieler gefunden!
Also entweder noch mal und dann noch mal und dann wieder und dann wieder und dann wieder... Versuchen.
Oder aber über die Sonntagszeitung von PALM CITY ne Kontaktanzeige aufgeben und auf Antwort warten.
Die Spielersuche an sich, sie ist aber ohnehin nicht wirklich das Gelbe vom Ei, denn es gibt keine wirkliche Möglichkeit, soweit wie ich es herausgefunden habe, aktiv nach Leuten zu suchen. Also keine Lobby zu haben, wie in GTA Online beispielsweise, wo man die Parameter der Suche einstellen kann und so weiter. Das Spiel sucht die paar Krümel zusammen, die gerade im Spiel sind und wirft diese dann zusammen.
Da kommen dann so gut wie nie ebenbürtige Spieler zusammen, bei denen ein wirklicher Wettbewerb entstehen kann, weil deren Level oftmals zu weit auseinander liegen. Entweder DU bist zu schnell oder ER ist zu schnell, DU bist zu langsam oder ER ist zu langsam. Einer ist immer der Unterlegene und die Rennen laufen dann eben so ab, wie man es sich unter diesen Umständen halt vorstellt.
Einmal, da hatte ein Mitspieler sogar Mitleid mit mir und wechselte neben mir parkend, nachdem er merkte , dass er viel overlevelter war als ich, seinen Wagen... Fand aber dummerweise keinen, der schwach genug war.
Denn an dem Tag, da war ich mit meinem Honda Civic unterwegs, eher so zum „Sonntagsfahren“, als wirklich auf irgendeinen Erfolg aus. Frustriert gab der Spieler schließlich auf und wir fuhren wieder unserer Wege.
Warum ich ansonsten Online unterwegs sein soll, dafür fand ich persönlich nie einen wirklichen Grund, außer ich hätte diese tollen Geld-Glitches ausprobieren wollen, mit denen man Tuningteile und sogar Autos „umsonst“ freiglitchen kann: WENN MANN FOLGENDES MACHT... UND DANN... UND DANN.. ABER DANN AUFPASSEN!!! WEIL SONST DER SPIELSTAND CRASHEN KANN!! ALSO VORSICHT!!! UND DANN GANZ SCHNELL DIESES MACHEN!!! UND DANN ÜBER DAS MENÜ DIESES UND JENES!!! ABER AUFPASSEN DASS MAN NICHT!!!...
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Und fertig! Voll easypeasy!
Diese Youtube-Tutorials, wie man angeblich 99.999.999,999 MILLIZILLIARDEN DOLLAR IN ZEHN MINUTEN MACHEN KANN!!!!!!!!!!! - ABONNIERT MEINEN KANAL LEUTE!!!!... Die sind schon so Comedyshows für sich, nicht selten, weil die Figuren, welche einem da voll die tollen Glitches vorgeben wollen, selber rüberkommen, als wäre bei ihnen gewaltig was in den Programmiercodes kaputt. Ich würde von all diesem Unfug abraten, denn einiges, das ich dann doch mal getestet habe, klappte nicht und anderes, würde tatsächlich den Spielstand gefährden oder schlimmeres.
Schnelles Geld lässt sich dennoch erglitchen, denn GHOST GAMES waren entweder wieder mal sehr doof oder aber sie haben diese Möglichkeiten mit Absicht eingebaut... Die Rede ist von den Blitzeranlagen und der einen Rampe rechts ganz unten auf der Map.
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Schnelles Kleingeld kann man sich über das wiederholte Durchfahren einer Blitzeranlage erfahren, da sind auch mit einem Stufe 250 Auto schon an die 50.000 in 10 Minuten drinne. Wer mehr will, der braucht ein bisschen Geschick und ein paar PS mehr, dann lassen sich bei der besagten Sprungrampe bis zu 100.000 pro 10 Minuten erglitchen.
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Wer mehr will, der kann auch einfach mal ein paar Rennen fahren, es ist schließlich ein RENNSPIEL. Wer es wirklich meint, nötig zu haben, sich über Gebastel in den Menüs der Konsole, mit Internet abschalten, Internet wieder einschalten, im richtigen Moment dies und dann das machen und BLOß AUFPASSEN!!! und dann dieses und dann jenes... Und dann klappt es doch nicht, weil man irgend was falsch gemacht hat, aber man weiß nicht was...
Ja dem ist sowieso nicht mehr zu helfen.
Meine Meinung dazu.
Das FINALE UPDATE von HEAT
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„KAPUTTER ALS VORHER“
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Diverse Youtuber und bekennende HEAT-Fans spekulierten immer wieder und das mit wachsender Verzweiflung, die dann immer mehr und mehr in Lethargie umschlug und schließlich in einer „Aaach! Scheiss doch der Hund vom Nachbarn drauf! Sie haben es verkackt“-Stimmung endete... Also sie phantasierten immer und immer wieder, dass doch noch und wann und ob überhaupt UPDATES und DLCs kommen würdensollten.
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Aber es kamen keine.
Es kam dieses komische, kleine Dingens da, mit dem Aston Martin Cabrio und dem McLaren, den man für 5 Euro zusätzlich kaufen sollte. Wozu diese Kiste und warum zusätzliches Geld kosten sollte, wenn der Aston Martin umsonst ist, keine Ahnung. Dieses „Blackmarket-Update“ oder wie das hieß, wo ich für mich schon den ersten Lacher hatte, als ich den Aston bei schlechtem Wetter abholte, mit offenem Verdeck im Regen stand und dieser Regen aber nicht den Innenraum und die Spielfigur traf, sondern auf einem unsichtbarem Dach landete! „Porgrammieren iss my Passion!“ - Sagt man sich wohl bei GHOST GAMES!
Viel mehr habe ich mit der Kiste dann auch nicht  gemacht. Die „Aufgaben“ um den britischen Nobelschlitten sind ein Witz und wurden von mir nicht mal mit dem Arsch angeguckt und den bescheuerten McLaren für FÜNF EURO!, ja den können sich EA und GHOST GAMES mit ganz viel Gleitmittel eingeschmiert, gaaaaaannz tief in den...
Allgemein aber, da sieht es so aus, als wenn niemand mehr an irgendwelchen großen Inhalten oder sogar DLCs oder Updates arbeitet. HEAT ist tot, abgeschlossen und wird nun auch so behandelt. Außerdem, da wäre es jetzt, mittlerweile für ein plötzliches Erwachen seitens EA und vor allem GHOST GAMES, die ohnehin nur noch eine leere Hülle sind, eh zu spät.
CRITERION, die nun, mit den traurigen Überresten von GHOST zusammen schon fröhlich am Nachfolger herumschrauben und auch schon verrieten: „Da kommt etwas richtig Cooles auf euch zu! Wartet's ab!“, scheinen ohnehin keinen Gedanken mehr daran zu verschwenden, sich mit HEAT noch groß zu beschäftigen.
Macken, wie die Texturen, die im Spiel immer wieder so ihre Probleme haben, rechtzeitig oder überhaupt nachzuladen und manche anderen Geschichten, die werden bleiben. Allgemein, da wirkt HEAT so, als wäre mehr geplant gewesen, denn immerhin will dieser Youtuber hier Motorräder freigelegt haben:
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Wirft man mal einen Blick in die Innenräume der Autos, so ist es fast so, als wäre auch so etwas wie eine Cockpit-Perspektive geplant gewesen. Auch die Spielwelt an sich, sie wirkt immer ein wenig so, als wäre hier und da und dort und hier etwas geplant gewesen, MEHR geplant gewesen.
DANN KAM DAS FINALE UPDATE – Mit so einigen Bugfixes und vielem mehr! Jaja...
Ich hatte mir die Liste durchgelesen und von den wirklichen Problemen, die dieses Spiel zuhauf hat, wurde nicht ein einziges behoben, Es kam CROSSPLAY dazu, das ist gut! Das kann man tatsächlich mal loben!
Allerdings ist das auch das Einzige, was man loben kann...
Denn ansonsten ist HEAT, zumindest auf der Konsole technisch eine ganze Ecke schlechter geworden. Denn jetzt stürzt das Spiel pro Spielsitzung mindestens einmal ab! Es hängt sich an den unmöglichsten Stellen auf und gelegentlich, da haben die eigenen Autos „JPEG-Fragmente“ auf den Folien, also auf den Farben der Folien ist so komisches „Pixelgegrissel“ zu sehen. Für alle, die nichts mit dem Begriff an sich anzufangen wissen.
Aber das ist noch das geringste Problem...
Zum Schluss, da hat meine XBOX mir die CD auf den Fußboden gerotzt...
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Bei einer der Sitzungen, quasi das letzte mal, dass ich HEAT gespielt habe, da erlitt das Spiel wieder mal einen Absturz, einen sehr sehr heftigen. In der Autoauswahl, da spawnten gleich zwei Autos gleichzeitig, mein Nissan und meine Viper.
Was zur Folge hatte, dass das Spiel nicht mehr weiter wusste und hängen blieb.
Allerdings dudelte die Musik in kleinen, verbuggten Abschnitten von immer 10 Sekunden ab und zu weiter.
Bedienen ließ sich aber nichts mehr.
Irgendwann dann, da beendete meine Xbox den Spuk offenbar eigenmächtig und beendete das Spiel.
Oder aber das Spiel beendete sich selbst.
Nachdem das geschah...
Spuckte meine Xbox die CD aus...
Sie fiel aus dem Schlitz auf den Fußboden...
Ich saß da...
Und lachte...
Dann sagte ich: „MANN IST HEAT EIN SCHEISSSPIEL!“
Dann fügte ich noch hinzu: „GHOST GAMES SIND VOLLIDIOTEN!“
Ich sammelte die CD vom Boden auf, stopfte sie in die Hülle und schmiss diese ganzen hinten ins Regal.
Ich streichelte meine Xbox und entschuldigte mich bei ihr, sie mit so einem riesen Haufen Gamingmüll gefüttert zu haben, ihr erneut ein GHOST GAMES Spiel angetan zu haben. Das sollte man keinem Gerät antun, finde ich.
Dann spielte ich noch eine Runde GTA Online, fuhr dort meine Rennen und hatte weder Serverausfälle, noch Abstürze oder andere Dinge, die in HEAT normal sind und nun sogar noch schlimmer sind, als jemals zuvor.
Meine Xbox hatte noch ein paar Tage Laufwerkschmerzen, fühlte sich ein wenig unwohl und war ein bisschen neben der Spur, von ihrer HEAT-Lebensmittelvergiftung...
Aber ihr Hausarzt meinte, das würde sich schon wieder legen, es wäre nicht so schlimm...
Schließlich hat sie HEAT noch rechtzeitig ausgespuckt...
Also alles wieder gut!
Nur was mache ich jetzt mit dem Teppich, auf dem die CD gelandet ist?
Muss ich die Stelle desinfizieren? Muss ich den ganzen Teppich verbrennen? GHOST GAMES auf Schadensersatz verklagen? Und kann ich die CD mitsamt der Hülle im normalen Hausmüll entsorgen? Oder muss die als Gefahrenstoff von einer Spezialfirma entsorgt werden?
Sowas muss ja schließlich alles geklärt sein, bevor man da irgendwas in Eigenregie macht.
Weil nachher kommen noch Menschen zu schaden deswegen.
FAZIT
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HEAT hat das Schicksal, welches ihm nun widerfährt, so auf keinen Fall verdient.
Denn EIGENTLCH hat man hier eine gute Grundlage für ein gelungenes Actionrennspiel, mit Tuning, geilen Autos, einer Story, die zwar nicht das Gelbe vom Eis ist aber ausreichend wäre, KEINEN LOOTBOXEN oder PAY-TO-WIN und dem ganzen anderen Bockmist und und und.
Es ist eigentlich alles da.
Aber GHOST GAMES haben wieder einmal auf ganzer Ebene versagt, die Chancen, welche sie sich selber aufgebaut haben, auch zu nutzen. Stattdessen wurde das Gameplay vollkommen sinnlos in drei Teile zerlegt: TAG, NACHT und STORY – Und während Tag und Nacht noch einigermaßen ineinandergreifend zuarbeiten, bleibt die Story, der Storymodus außen vor, wie das fünfte Rad am Wagen. Und das alles nur, weil man UNBEDINGT SPIELZEITSTRECKUNG betreiben wollte, damit der Spieler möglichst lange, möglichst zäh und möglichst billig umgesetzt, zu tun hat. Dass da letzten Endes nichts mehr zusammenpasste, das war GHOST GAMES egal.
Auf optischer Seite, sieht das Spiel erst sehr gut aus! Man hat Sonne, Strand, das Meer, coole Autos, hohe Hochhäuser, Flamingos, Sonnenbrillen, Markenklamotten für die eigene Spielfigur, jeder hat ein Smartphone, jeder macht ständig Seeeeeellllfiieeeessss!, überall die Farbe Pink, eine nette Spielwelt, geile Autos, ständig regnet es (Weil dann vor allem die Autos am besten aussehen) und man hat vor allem sehr viele Leute, die irgendwas mit dem Internet und den Sozialen Netzwerken machen und ihre Social-Media-Feets feeten und auch die Polizei macht sich mehr Sorgen um ihren Ruf bei den Followern, als um die aktuelle Kriminalstatistik...
Naja, whatever!
Doch dieses „Gut aussehen“, das ist nur die Fassade. Und hinter dieser, da ist HEAT arg unfertig, schlampig zusammengeschustert und teilweise doch sehr kaputt.
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Die Rennen sind okay, die Gegner-KI ist allerdings auch nicht frei von Fehlern, Macken und seltsamen Verhaltensweisen. Die Fahrphysik geht in Ordnung, doch das Driften beispielsweise ist nicht sonderlich spaßig gelungen, eher sehr steif und plump. Sehr schnelle Autos wie der Koenigsegg bekommen mit der Spielphysik manchmal Probleme bei sehr hohen Geschwindigkeiten und warum nachts so viele Zivilautos unterwegs sind und regelrecht Unfälle provozieren, das weiß wohl auch kein Mensch.
Die Polizei ist von der KI her ausreichend, aber das Schadensmodell BZW. überhaupt die Idee, den Wagen des Spielers schadensanfällig zu machen, mehr der Spielzeitstreckung geschuldet, als eine durchdachte Gameplayidee. Sehr negativ stößt ohnehin die Kollisionsabfrage auf, denn manchmal erleiden die Cops schon beim Berühren des Kotflügels fast Totalschaden und mal der Spieler. Eine Logik kann man nicht erkennen und so werden die Verfolgungsjagten unnötig unspaßig gemacht.
Wenn während eines nächtlichen Rennens mit Polizei auf einmal kaputte Einsatzwagen aus dem Boden flutschen oder einsatzbereite Polizeiwagen vom Himmel fallen oder mitten vor dem Spieler, der gerade mit 200 Sachen über die Straße brettert, spawnen... Dann ist das nicht mehr nur verbuggt, sondern schon regelrecht gruselig.
Die Story hat gute, sehr gute Ansätze, aber keiner bei den Autoren von GHOST GAMES  war scheinbar in der Lage, diese zu sehen und weiter zu verfolgen. So kam am Ende eine Geschichte dabei heraus, welche nie über das GHOST GAMES übliche „Ein Haufen obercooler, oberhipper Racer ärgern die Cops und machen coolen Kram mit dem Internet“ hinausgeht. Da hat tatsächlich selbst ZOOMANIA eine spannendere Storyline, die etwas “mit Polizei und so zu tun hat” und auch tiefergehende Charaktere zu bieten.
Am Ende, da hatte ich meinen Spaß mit HEAT – Allerdings nur sehr selten mal so, wie es sich die Entwickler das wohl gedacht haben. Alleine der Umstand, dass ich erst wie ein Wilder gelootet und gefarmt habe, bis ich den Koenigsegg in der Garage hatte und ERST DANN DIE STORY GESPIELT HABE – Dass dies überhaupt möglich ist, spricht Bände.
Wenn man mit seinem Monster-Supersportwagen die „SPEED BOYS“ gnadenlos platt macht, schon nach einer Minute einen solchen Vorsprung heraus gefahren hat, dass die Gegner nicht mal mehr auf dem Kartenausschnitt zu sehen sind, aber deren Anführer einem per Funk mitteilt: „Ich hänge dir am Auspuff!“... Ja dann ist das in der Tat sehr lustig! Aber auch sehr sehr traurig! Für EA und für GHOST GAMES.
Lustig ist ebenfalls, wenn man bei einem Anfänger-Rundkursrennen das Feld schon zwei mal überrundet hat und der Story-Charakter einem dann mitteilt: „Jooo!! Keine Sorge Frischling! Ich hole dich schon noch ein!“ oder er sagt „Okay, du hast einen kleinen Vorsprung, versuch jetzt ihn auszubauen!“.
In diesem Spiel passt nichts wirklich zusammen, weil man das allermeiste gar nicht erst aufeinander abgestimmt hat, sondern nur damit beschäftigt war, den Spieler mit möglichst viel Gloote möglichst lange und eben billig zu beschäftigen.
Am Ende, da bleibt ein Spiel, aus dem man hätte einiges herausholen, einiges machen können. Das aber nun verlassen auf dem Parkplatz steht, weil sein Besitzer von seinem Arbeitgeber zwangsversetzt wurde und der neue Inhaber, sich lieber was NEUES, was EIGENES bastelt.
Die Dummen sind die Spieler und die Fans.
Schade drum...
Aber mal abwarten, was CRITERION nun wohl zusammenschraubt.
Was derweil aus GHOST GAMES oder deren Überreste wird, es ist MIR egal, sie haben genug Need For Speed Titel in den Sand gesetzt, gegen die Wand gefahren und verhunzt. PAYBACK war der Höhepunkt ihrer Darbietung, den Spielern und der Welt zu zeigen, dass sie es nicht konnte´n. Warum sie dennoch so lange weiter machen durften, kein Mensch weiß es. Immerhin wurden GHOST jetzt endlich der Stecker gezogen.
Was CRITERION jedoch nun basteln wird, die auf ihrer Webseite immer noch mit BURNOUT PARADISE angeben? Sie werden vermutlich den nächsten NFS-Titel ebenfalls wieder auf dieser Basisplattform aufbauen, weil es billig ist, weil sie es können und weil man so Zeit spart. Und Zeit ist ja auch jede Menge Geld, das weiß man ja.
Also dann, REST IN PEACE HEAT – Es war ganz nett mit dir.
Und WILLKOMMEN das nächste BURNOUT PARADISE IM NEED-FOR-SPEED-GEWAND!
Es kann nur besser werden!
Oder?!
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NEED FOR SPEED HEAT
Entwickler: GHOST GAMES
Publisher: Electronic Arts
Release: 8. November 2019
Gespielte Version: XBOX One
Preis: ca. 30,00€
(Persönliche) Note: 4-
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Final gehypter Act!!!!!
Gespannt blicken nach wie vor alle nach oben, auf den 22sten Stock des GHOSTBANK-BUILDINGS, wo der verrückte Cay S. Mann immer noch damit droht, richtig schlechte Memes auf dem Accound der Polizei von Palm City zu posten und ihnen so sehr viele Dislikes einzubringen...
Während die Kamerateams wie versessen filmen, die Polizei die immer zahlreicher werdenden Schaulustigen zurückdrängt, haben Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann und ein Experte der Polizei den Störsender vorbereitet...
Besorgt schaut Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann nach oben: „Na wenn das mal gut geht und nicht noch Leute sterben! Das ist ein ziemlich gewagtes Experiment! Eine regelrechte Verzweiflungstat! Aber wir haben nun einmal keine andere Wahl!“.
Der Experte der Polizei fährt die sehr lange Antenne, des beinahe schon altertümlich-aussehenden Gerätes aus und meint knochentrocken: „Wahrscheinlich wird jemand dabei draufgehen! Aber es muss sein!“.
Nachdem er das Gerät, ein zerkratzter, grauer Kasten, genannt “DIE KARLISZECK-BOX”, mit vielen dicken, knubbeligen Lämpchen an den Seiten, eingeschaltet hat, blickt er zu seinen Kollegen, die nicken und machen sich bereit...
Der Kameramann hält seine Kamera auf das Fenster und sagt: „Wenn wir das Internet mit Gewalt im Umkreis von fünf Kilometern für eine halbe Stunde abstellen, dann wird die Sache aber echt gefährlich! Bin mal gespannt, was der Psycho da oben dann macht, wenn er nichts mehr posten kann!“
Der Experte der Polizei zählt herunter: „Drei! Zwei! Eins! ZERO!“... Der graue Kasten gibt ein schrilles Piepsen von sich, alle Lämpchen leuchten hell auf und auf einmal, da hört man, wie unter den Schaulustigen Entsetzen, Verwunderung und Panik aufkommt, als sie merken, dass sie kein Netz mehr haben...
Nun schauen sie all auf ihre Telefone, manche schütteln ihre Geräte, andere tippen wie wild darauf herum, eine Frau beginnt zu kreischen, zu weinen und hält sich zitternd ihre Hände ins Gesicht, als sie merkt, dass sie kein Internet mehr hat und nichts mehr posten kann...
Auf einmal, da kreischt es von oben, aus dem 22sten Stock entsetzlich!
Als alle nach oben blicken, da sehen sie, wie der irre Cay S. Mann sein Smartphone schüttelt, wild darauf herumwatscht und verzweifelt nach besserem Empfang sucht, dabei ununterbrochen „NEINEINEINEIN!!!“ schreiend...
Wieder nimmt Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann ihr Megaphon und ruft hinauf: „Okay! Das Internet ist für die nächsten neunundzwanzig Minuten abgestellt! Sie haben keine Chance mehr! Geben Sie auf und lassen Sie die Geiseln frei! Es ist vorbei!“.
Der Kameramann und auch der Experte sehen es zu erst, der arme Irre da oben, er bekommt Übergewicht, weil er sich zu weit nach vorn aus dem Fenster beugt...
Dann stürzt er, noch bevor jemand etwas sagen kann, laut schreiend in die Tiefe...
Und landet mit einem lauten, dumpfen Knall, mitten auf einem unten geparkten Porsche Panamera...
Für einen kurzen Moment, da sind alle Beteiligten still, nur die Alarmanlage des Porsches schrillt ihren Takt...
Der Kameramann, der Experte und die Psychologin blicken sich an...
Der Kameramann stellt sein Arbeitsgerät aus und meint: „Naja! Der Panamera iss sowieso n hässliches Auto!“
Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann blickt den Kameramann düster an...
Der zuckt mit den Schultern und meint: „Watt denn?! Bin ich jetzt wieder Schuld oder was?!“
#ENDE
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Ja, gibt es als Foliendesign für den Honda Civic!
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b-n-a-o · 5 years ago
Text
Stucky - eine außergewöhnliche Liebesgeschichte
Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern.
                                                               - Aristoteles
 Prolog
Es war einmal…
Eine Männerfreundschaft. Zwei wirklich unzertrennliche Freunde. Ihre Namen waren Steve und Bucky. Diese Beiden machten einfach alles gemeinsam. Sie hatten alles Gute genauso wie alles Schlechte miteinander erlebt. Sogar Kriege.
Jeder um sie herum konnte erkennen, dass es sich hier um Liebe handeln musste. Nur die beiden Betroffenen nicht. Sie nannten sich beste Kumpels und waren zu blind oder aber auch zu blöd um die Wahrheit zu erkennen. Sie glaubten doch tatsächlich, dass dies nur eine ganz gewöhnliche, platonische Männerliebe war. Bis zu diesem einen Tag…
1
Als Bucky Steve und Tony erblickte, sah es gerade danach aus als ob sie im Begriff wären einander zu küssen.
Diese Szene traf Bucky so unerwartet wie ein Blitz und er war überrascht wie sehr ihn diese Situation schockierte. Doch noch mehr verwunderte ihn wie sehr ihn dieser Anblick schmerzte. Als hätte jemand einen glühenden Schürhaken durch seine Eingeweide in Richtung Herz gebohrt. Er hätte lieber wieder seinen Arm verloren als dies hier weiter beobachten zu müssen. Eine Ahnung regte sich, warum ihn dies derart heftig berührte, doch er schob den Gedanken sofort wieder beiseite. Er wollte die Wahrheit nicht erkennen. Fassungslos stand er da und starrte die beiden an, unfähig sich zu bewegen. Steve wunderte sich über Bucky‘s eigenartige Reaktion, doch Tony, intelligent wie er war, durchschaute die Situation in Sekundenbruchteilen und machte sich sicherheitshalber auch gleich aus dem Staub. Er kannte Bucky‘s ungestümes Temperament nur zu gut.
Und wirklich, Bucky war derartig überwältigt von seinen turbulenten Gefühlen, die er zu verstehen und zeitgleich zu bändigen versuchte, dass sich alles in seinem Kopf nur noch drehte und er am Ende vollends die Kontrolle verlor. Rasend vor Eifersucht ging er auf Steve los und schlug auf ihn ein. Sein Kopf kämpfte gegen die Selbstverleugnung an, während sein Herz gegen all diese neuen Gefühle ankämpfte. Bucky selbst hingegen kämpfte weiter gegen Steve. Mittlerweile war er dazu übergegangen seinen besten Freund am Hals zu packen und zu würgen. Das Alles geschah wie in Trance, Bucky realisierte erst was er da angerichtet hatte als er in das entsetzte Gesicht seines Freundes blickte. Sofort ließ er die Finger von ihm und starrte ihn nicht minder bestürzt entgegen. Wie in Zeitlupe taumelte er drei Schritte zurück und sah Steve fassungslos an während dieser vergeblich darauf wartete, dass Bucky sich erklärte. „Was???“ fragte Steve komplett verwirrt. Der arme Narr hatte nicht die geringste Ahnung was hier gerade vorgefallen war.
Bucky wurde klar, dass Steve ahnungslos war, was hier soeben passiert war. Er erkannte aber auch was für ein naiver Trottel sein bester Kumpel war. Eine seltsame Leere überkam ihn plötzlich genauso wie eine unendliche Traurigkeit.
Steve bemerkte die befremdlichen Stimmungsschwankungen seines Freundes und war ernsthaft besorgt. Er konnte sich nicht erklären was mit Bucky los war. Hatte der Ärmste womöglich Flashbacks?
Bucky schluckte resigniert. Es gelang ihm ein halbherziges Lächeln aufzusetzen, mehr brachte er beim besten Willen nicht zustande. „Sorry. Alles in Ordnung.“ Seine Stimme glich einem Krächzen. Er wusste es war gar nichts in Ordnung und würde es auch niemals sein. Doch er wollte Steve nicht verstören, also versteckte er seine Gefühle so gut er konnte und verlor keine Silbe darüber seinem Freund gegenüber. Ihm war wichtiger, dass Steve glücklich und sorglos war. Er selbst würde schon irgendwie damit klarkommen. Er hatte schließlich schon Schlimmeres überlebt…
Steve, ahnungsloser Optimist der er war, glaubte Bucky. Wie sollte er auch auf die Idee kommen, dass dieser ihn jemals belügen würde? „Freunde?“ Er schenkte seinem Kumpel ein verschmitztes Lächeln. Und Bucky nickte.
2
Unzählige Tage waren ins Land gegangen…
Seit Bucky’s Eifersuchtsanfall und der vernichtenden Erkenntnis, dass er Steve nicht nur platonisch liebte. Wann und wie war es überhaupt dazu gekommen?
Aus dem einfachen Grund in Steve’s Gegenwart nicht nochmals auszurasten und aus dem eigennützigen Grund nicht darüber sprechen zu müssen vermied er seit diesem Vorfall jeglichen Kontakt mit seinem Kumpel. Jede Wahrheit war weniger schlimm solange sie nicht laut ausgesprochen wurde. Aber warum fühlte er sich dann so schrecklich mies?
Aus den Augen, aus dem Sinn… hieß es. Doch jetzt waren es fast 3 Wochen und nichts hatte sich geändert. Egal was er auch als Ablenkung versuchte, immer wieder kehrten seine Gedanken zurück zu seinem besten Freund. Lange abwesend, bald vergessen… Was für ein riesiger Schwachsinn! Die Tatsache, dass Steve mehrmals am Tag anrief trug auch nicht gerade zur Verbesserung von Bucky’s Zustand bei. Im Gegenteil, es verschlimmerte alles um gefühlte 300 Prozent. Als ob es nicht so schon schlimm genug wäre… Aber Bucky blieb standhaft und ignorierte hartnäckig alle Anrufe, auch wenn es eine der schwierigsten Aufgaben war die er jemals zu bewältigen hatte. Er hätte alles dafür gegeben um Steve’s Stimme zu hören. Es war unfassbar wie sehr ihm sein bester Freund in den letzten Tagen gefehlt hatte. Aber er hatte Angst vor einem Zusammenbruch. Wie lange würde er es noch schaffen alles in sich hineinzufressen und die Sache mit sich allein auszumachen? Manchmal wurde seine Sehnsucht derart groß, dass er nicht anders konnte und seinen Freund aus der Ferne beobachtete. „Wie ein perverser Stalker!“ dachte er wütend und enttäuscht von sich selbst. Bucky war zwar übervorsichtig, so dass Steve keine Chance hatte ihn zu entdecken, doch auf unerklärliche Weise sah dieser ihn eines Tages doch. Als ob Steve einen sechsten Sinn hätte. „Bucky!“ rief er laut über die Straße. Es klang verrückt, aber irgendwie hatte er bucky’s Anwesenheit gespürt. Er war gleichzeitig glücklich und verärgert seinen vermissten Freund endlich wiederzusehen. Bucky stand wie angewurzelt da. Er wollte weglaufen. Er wollte fliehen. Er wollte schreien. Er wollte heulen. Er wollte seinen Kopf gegen eine Wand schlagen. Er wollte… Was er wirklich wollte… war, über die Straße zu laufen und Steve zu umarmen. Ihn so fest an sich zu drücken bis Steve keine Luft mehr bekam. Er wollte sich an ihn klammern als ob sein Leben davon abhinge. Aber er stand einfach nur da, konnte sich nicht bewegen. Hatte er etwa einen Schock? Wie in Zeitlupe sah er, dass Steve sich ihm näherte. Näher und näher, Zentimeter um Zentimeter. Bucky’s Herz begann zu rasen. Es schlug so heftig in seiner Brust, dass er Angst hatte Steve könnte es hören. Um nicht in seinem wirren Gefühlszustand erwischt zu werden setzte er schnell einen wütenden Ausdruck auf. Als ob Steve Gedanken lesen könnte… Was für ein Unfug! Langsam aber sicher zweifelte Bucky an seiner eigenen Zurechnungsfähigkeit. Steve sah seinen Kumpel lange an. Zuerst nachdenklich, doch dann verwandelte sich sein Gesicht in ein Lächeln. Er war einfach nur froh Bucky endlich wiederzusehen. „Warum hast du meine Anrufe nicht beantwortet? Versteckst du dich vor mir?“ Bucky antwortete nicht. Er konnte Steve ja kaum wissen lassen, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte. Er sah ihn nur an. „Was zur Hölle ist los mit dir?“ wollte Steve nun sichtlich gereizt wissen. Bucky holte tief Luft…
3
Für einen kurzen Moment stand die Zeit still...
 Bucky starrte seinen besten Freund immer noch an, als wäre er das achte Weltwunder. Er kannte Steves Gesicht in- und auswendig, aber er wollte es sich noch intensiver einprägen, er wollte es in seine Netzhaut einbrennen. Er wollte sicherstellen, dass es das Letzte war, was er sehen würde, wenn er seine Augen schloss. Für immer. Das Letzte, was er sehen würde, wenn er starb.
"Bucky?" Keine Antwort. Der Mann mit dem Metallarm stand da wie eine Statue. „BUCKY!“ schrie Steve seinem Kumpel an, aber die einzige Antwort, die er erhielt, war ein fragender Blick. Steve schüttelte den Kopf, dann sah er Bucky durchdringend an. "Ausatmen!" Aber Bucky´s einzige Reaktion war ein irritierter Gesichtsausdruck. "Du hast die ganze Zeit die Luft angehalten. Atme aus!“ Bucky tat, wie ihm geheißen. Er hatte nicht einmal bemerkt, dass er aufgehört hatte zu atmen. "Entschuldigung, ich war abgelenkt."
„Abgelenkt? Von was?" Wieder schüttelte Steve den Kopf. „Bucky..." Er schien darüber nachzudenken, was er sagen sollte. „Was ist los?" Bucky bemerkte Steve´s Wimpern, diese langen Wimpern, die seine Augen einrahmten wie schwarzer Samt einen Edelstein, und sein Blick wurde von Steve´s Lippen angezogen, als er zu sprechen begann. Er würde töten, nur um ihn einmal zu küssen...
Er würde seinen besten Freund nicht anlügen, aber er konnte ihm auch nicht die Wahrheit sagen. Er befand sich in einem Dilemma. „Du hast recht, ich fühle mich in letzter Zeit seltsam. Ich hatte schon bessere Zeiten… aber ich versuche… alles in Ordnung zu bringen… einige Dinge regeln sich von selbst.“ Er lächelte gequält. „Und bevor du fragst... nein, ich will nicht darüber reden." „Aber manchmal ist es besser, über seine Probleme zu sprechen. Manchmal muss man die Dinge einfach rauslassen. Sonst werden sie dich irgendwann innerlich auffressen.“
Bucky wandte sich ab und ließ Steve einfach stehen. Eilig hastete er davon. Im Moment hatte er nicht die Nerven um sich Captain America’s Weisheiten anzuhören. Steve sprang hinter ihm her und packte ihn am Arm, doch Bucky riss sich los. "Lass mich in Ruhe und kümmere dich um deinen eigenen Scheiss!“ herrschte er Steve an. Verdutzt hob dieser entschuldigend die Arme und ließ ihn los. Er hoffte, dass Bucky es ihm erklären würde, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war. Während Bucky zu seinem Motorrad eilte, blieb Steve die ganze Zeit an der gleichen Stelle stehen und sah ihm nach. Bucky drehte sich kein einziges Mal um. Steve stand immer noch da, als das Motorrad schon lange im Stadtverkehr verschwunden war.
Bucky kämpfte gegen den Drangan, sich umzudrehen. Er spürte den Blick seines Kumpels im Rücken. Sein ganzer Körper verkrampfte sich und es fühlte sich an als hätte er einen Knoten in seinen Eingeweiden. Instinktiv ging er schneller. Doch als er endlich an seinem Motorrad angekommen war konnte er es sich nicht verkneifen in den Seitenspiegel zu sehen um einen letzten Blick auf Steve zu werfen bevor er Vollgas gab. Weit kam er jedoch nicht. Bereits nach wenigen Metern musste er seine Fahrgeschwindigkeit drosseln. Sein gesamtes Sichtfeld verschwamm plötzlich vor ihm. Er konnte es nicht glauben... aber er weinte.
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johnslettuce · 5 years ago
Text
Ruby
Inspiration:
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 Genre: Fluff (3rd Person POV)
Wörter: 1.651
Pairing: Jaehyun x fem!Reader (feat. Taeyong)
Inhalt: Eigentlich sollte Jaehyun nur auf den Hund eines Freundes aufpassen, und als es dann auf einmal an der Tür klingelt, traut er seinen Augen kaum.
Bildquelle: https://www.wattpad.com/769804100-%F0%9D%90%81%F0%9D%90%80%F0%9D%90%83-%F0%9D%90%81%F0%9D%90%8E%F0%9D%90%98-%E2%94%80-%F0%9D%90%A4%F0%9D%90%A9%F0%9D%90%A8%F0%9D%90%A9-%F0%9D%90%9B%F0%9D%90%A8%F0%9D%90%B2%F0%9D%90%9F%F0%9D%90%AB%F0%9D%90%A2%F0%9D%90%9E%F0%9D%90%A7%F0%9D%90%9D-%F0%9D%90%9A%F0%9D%90%9E%F0%9D%90%AC%F0%9D%90%AD%F0%9D%90%A1%F0%9D%90%9E%F0%9D%90%AD%F0%9D%90%A2%F0%9D%90%9C-%F0%9D%90%89%F0%9D%90%80%F0%9D%90%84%F0%9D%90%87%F0%9D%90%98%F0%9D%90%94%F0%9D%90%8D-%E2%94%80-%F0%9D%90%8D%F0%9D%90%82%F0%9D%90%93
A/N: Lmao ignoriert den Link bitte ahahah
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Schon wieder. Er konnte einfach nicht aufhören. Leicht genervt erhob sich Jaehyun von seinem gemütlichen Platz auf der Couch und stapfte in die Küche, um Taeyongs Hund zu beruhigen.
Sein Freund hatte ihm den Hund für den Tag gegeben, weil er sich heute nicht um sie kümmern konnte, da er viel zu erledigen hatte. Jaehyun hatte damit kein Problem; er war ein Tierfreund und außerdem liebte er Ruby. Doch das Bellen, das schon seit acht Uhr morgens zu hören war (jetzt war es 16 Uhr), zog langsam an seinen Nerven. Irgendwann wollte er auch mal seine Ruhe haben.
Außerdem waren schon diverse Nachbarn vor seiner Appartementtür gewesen und verlangten, dass der Hund gefälligst leise sein soll, weil es sie störte. Er hatte immer wieder gesagt, dass er nichts dagegen tun könnte, da es nicht sein Hund ist und versucht, die wütenden Nachbarn zu beruhigen indem er sagte: „Ich habe sie nur heute, zum Aufpassen. Ihr Besitzer wird sie heute um halb sechs abholen, also halten Sie bitte noch so lange durch…“
Die Nachbarn waren dann immer mit einer sauren Miene gegangen, hatten es aber wohl oder übel akzeptieren müssen.
Es war Jaehyun immer noch ein Rätsel, wie so ein kleines Tier so viel Lärm machen konnte.
„Ruby, ruhig“, beschwichtigte er den bellenden kleinen Hund und streichelte seinen Kopf. Tatsächlich verstummte der kleine Hund und rannte schwanzwedelnd zu dem Futternapf, den Jaehyun extra neu gefüllt hatte.
Seufzend fuhr er sich übers Gesicht. Heute war eigentlich sein freier Tag und er hatte lange schlafen wollen. Als es dann aber um halb acht an seiner Tür geklingelt hatte, und ein aufgelöster Taeyong mit einem süßen kleinen Fellbündel im Arm vor ihm stand, war es um seinen Schlaf geschehen.
Aus Liebe zu seinem Freund hatte er zugestimmt, auf Ruby aufzupassen. Taeyong hatte eigentlich immer viel zu tun, doch er gab es nie zu. Wenn er es dann aber zugab, was auch nur alle drei Sommersonnenwenden passierte, dann war es meistens wirklich viel.
Als er also so dastand, angelehnt an den Türrahmen zur Küche, und Ruby beim fressen beobachtete, ertönte auf einmal der Laut der Klingel durch die Wohnung.
Ruby hob kurz aufmerksam ihren Kopf und lauschte, dann steckte sie ihn wieder in ihr Futter.
Mit absichtlich langsamen Schritten ging Jaehyun auf die Tür zu. Er hatte keine Lust mehr. Er wusste einfach schon, dass ein weiterer aufgebrachter Nachbar vor seiner Tür stehen würde, mit einer zusammengerollten Zeitung in der Hand drohend auf ihn zeigend. Als er vor der Tür stand, zwang er sich ein Lächeln auf. Es würde die Wut seines Gegenübers kaum mildern, wenn Jaehyun ihn auch anschreien würde.
Ohne durch den Türspion zu schauen, riss er die Tür förmlich auf.
„Hören Sie, es tut mir leid, dass der Hund so laut ist. Aber ich kann sie auch nicht wirklich zum Schweigen bringen, außerdem wird sie in anderthalb Stunden abgeholt, also wenn Sie sich so lange gedulden könnten, wäre ich Ihnen sehr verbunden.“ Diese Sätze hatte Jaehyun heute schon so oft gesagt, dass sie ihm förmlich zum Hals heraushingen.
Er hatte sein Gegenüber nicht gemustert und die Augen geschlossen gehalten, aufgrund seiner Nerven, die langsam zu reißen drohten.
„Oh nein, deswegen bin ich nicht hier.“
Eine freundliche Mädchenstimme.
Erstaunt öffnete er die Augen und sah sie an. Es fühlte sich an, als würde seine ganze Welt in sich zusammenbrechen. Es war die neue Nachbarin, die direkt unter ihm eingezogen war.
Vor ungefähr drei Wochen hatte er sie zum ersten Mal gesehen, als sie versuchte, ihren Briefkasten zu öffnen. Hilfsbereit wie er nun einmal ist, hatte Jaehyun ihr natürlich geholfen und nach einem kurzen Smalltalk kehrten beide zurück in ihre Wohnung. Seitdem sah er sie manchmal im Treppenhaus, und sie begrüßten sich mit einem Lächeln oder freundlichen Nicken. Jaehyun war so im Bann ihrer Schönheit gefangen. Sie schien zu leuchten, jedes Mal wenn sie ihm ihr Lächeln schenkte. Sein Herz machte Purzelbäume in jeder Sekunde, in der sie ihm Aufmerksamkeit schenkte. Er verfluchte sich für seine Nervosität. Die Treppenbegegnungen waren zu kurz gewesen, um tiefergehende Gespräche anzufangen, vor allem da beide immer auf ihrem Weg irgendwo hin waren und daher auch nicht wirklich Zeit blieb. Und Taeyongs Idee, einfach mal bei ihr zu klingeln und nach einem Päckchen Zucker zu fragen und dann einen kitschigen Anmachspruch zu bringen war auch keine Lösung. Allein bei dem Gedanken begannen seine Hände zu schwitzen und sein Gesicht wurde rot. Verzweifelt hatte er sich damit abgefunden, nie wirklichen Kontakt zu ihr aufbauen zu können, und jetzt stand sie entgegen aller Fügungen des Universums plötzlich vor der Tür seiner Wohnung?  
„Bist….bist du nicht?“, fragte er, etwas stotternd, da er erstmal sein schlagendes Herz beruhigen musste.
Sie kicherte. „Nein. Also doch, irgendwie schon. Ich wohne ja unter dir, und ich habe deinen Hund immer bellen gehört und naja, irgendwie gehofft, dass ich ihn eventuell streicheln könnte?“
Etwas überrumpelt blinzelte Jaehyun mit den Augen. Es fühlt sich immer noch so an, wie ein Tagtraum. „Oh ähm, na klar. Komm rein.“
Er trat einen Schritt zurück und das Mädchen betrat seine Wohnung. Ein sanfter Duft wehte ihm entgegen, als sie sich an ihm vorbeiquetschte und ließ sein Herz einen Marathon rennen. Jaehyun hoffte inständig, dass sie seine Nervosität nicht bemerkte.
Neugierig schaute sie sich einmal kurz um, doch bevor er oder sie etwas sagen konnte, flitzte ein kleiner Fellball aus der Küche in den Flur und kläffte laut. Ruby wedelte heftig mit dem Schwanz und sprang an dem Mädchen hinauf, sichtlich erfreut über den neuen Besucher.
Lachend fiel sie auf die Knie und wuschelte Ruby durchs Haar. Freudig bellte die kleine Hündin und leckte die Hand ab, mit der sie ihr durchs Fell fuhr.
„Sie ist so süß!“, schwärmte das Mädchen und schaute mit leuchtenden Augen zu Jaehyun hinauf.
Er brauchte einen kurzen Moment, um seinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen. Er konnte es nicht glauben. Sie war atemberaubend. Eigentlich glaubte er nicht an daran, doch er meinte, er hätte soeben Liebe auf den ersten Blick erfahren.
„Ja ist sie“, grinste er und kniete sich ebenfalls hin, um den hyperaktiven Hund zu kraulen.
„Wie heißt sie?“
„Ruby.“
„Ist sie dein Hund?“
Jaehyun schüttelte den Kopf, zog die Hand von Ruby zurück und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden. „Nein, sie gehört einem Freund, der sich heute nicht um sie kümmern konnte.“
Da sprang das Mädchen plötzlich auf. Verdutzt schaute er mit großen Augen vom Boden zu ihr herauf, leicht erschrocken durch die plötzliche Bewegung.
„Wo sind nur meine Manieren? Ich habe mich gar nicht vorgestellt! Ich bin Y/N! Tut mir wirklich leid, ich war nur echt begeistert von der Idee, dass wir hier einen Hund im Haus haben.“
Jaehyun lächelte sie an und erhob sich auch. „Hallo Y/N. Ich bin Jaehyun.“
Die beiden schüttelten Hände, während Ruby zwischen den beiden hin und her sprang. Jaehyun war überrascht, wie weich ihre Hände waren.
Sie entzog ihre Hand seinem Griff und beugte zur Hündin hinab.
„Da ist jemand aber aufgeregt“, lachte sie, nahm den kleinen Hund ohne Umschweife auf den Arm und kraulte sie. Ruby hechelte und kuschelte sich enger an sie.
Jaehyun schaute die beiden intensiv an. Er konnte einfach nicht sagen, wer süßer war: Ruby, die winselnd und hechelnd in ihren Armen gehalten wurde, oder das Mädchen selbst, das Ruby mit leuchtenden Augen ansah.
Er spürte eine Art Wärme in seinem Bauch und er konnte sich nicht mehr von dem Anblick, der sich ihm bot, losreißen.
Plötzlich klingelte es an der Tür. Mit großen erstaunten Augen sah das Mädchen vom Briefkasten zu ihm auf und Jaehyun musste sich beherrschen, sie nicht in den Arm zu nehmen und zu knuddeln.
Er ging zur Tür herüber und sie folgte, mit Ruby im Arm.
Vor der Tür stand Taeyong.
„Taeyong? Ich dachte, du kommst erst um 17:30 Uhr?“, wollte Jaehyun verwirrt wissen.
„Ist was ausgefallen, also konnte ich früher gehen. Hab mir gedacht, dass du vielleicht froh drüber wärst. Ich weiß ja, wie anstrengend sie manchmal sein kann“, grinste Taeyong und gab Jaehyun einen freundschaftlichen Schlag auf die Schulter zur Begrüßung. Er betrat die Wohnung und sein Blick fiel auf das fremde, grinsende Mädchen mit seinem Hund im Arm.
„Hi!“, begrüßte sie ihn und Ruby bellte aufgeregt, als sie ihren Besitzer sah.
Die Fremde lachte und überreichte Taeyong den hibbeligen Hund. „Sie ist echt niedlich.“
Taeyong nickte mit einem stolzen Lächeln im Gesicht, als Ruby ihn abschleckte.
„Und etwas hyperaktiv“, warf Jaehyun ein, der sich etwas zwischen die beiden stellte.
Er wollte es unauffällig machen. Aber er konnte nicht anders. Er musste einfach zwischen den beiden stehen, da er einen Schuss Eifersucht in sich fühlte, als Taeyong sie ansah.
Sie setzte sich plötzlich in Bewegung und ging auf die offene Tür zu.
„Ich geh dann mal; will nicht länger stören“, verabschiedete sie sich mit einem Winken und blieb nocheinmal kurz in der Tür stehen und warf Jaehyun ein Lächeln zu. „Du kannst ja mal bei mir klingeln kommen, wenn Ruby wieder bei dir ist, Jaehyun! Du weißt ja, ich wohne direkt unter dir!“
Dann drehte sie sich um und huschte die Treppen hinab.
Taeyong sah seinen Freund mit zuckenden Augenbrauen an.
„Aha, sie steht auf dich~“, sang er.
Als er sah, wie sich Jaehyuns Wangen rot färbten fügte er hinzu: „Und du auf sie~“
Taeyong tanzte mit Ruby in den Armen grinsend um Jaehyun herum.
Genervt von den Neckereien seines Freundes schob er ihn an der Schulter aus seiner Wohnung.
„Mach, dass du rauskommst“, lachte er und Taeyong kicherte.
„Ich werde dann ab heute Ruby öfters zu dir bringen~ Dann hast du eine Chance, mit der Kleinen zu reden~“, sang er weiter und verabschiedete sich mit einem übertriebenen Handkuss.
„Ich  wusste ja schon immer, dass mein Hund Menschen zusammenbringen kann!“ rief er, als er die Treppen hinunterjoggte.
Jaehyun lachte nur und schloss dann die Tür.
Er konnte es kaum noch erwarten, Ruby widerzusehen – und somit auch das hübsche Mädchen, welches direkt unter seinen Füßen wohnte…
ende
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mordopolus · 6 years ago
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Liste: Die 25 besten Alben 2018
Wem es noch nicht aufgefallen ist: Dieser Blog kennt keine Zweifel, es gibt nur Imperative. Deswegen stand es auch nie zur Debatte, die Liste der 25 besten Alben des Jahres vielleicht doch nicht zu veröffentlichen, oder sich zwischenzeitlich eingetroffenen Erkenntnissen über das vergangene Musikjahr zu beugen. Nein, es sind unten stehende Platten, die ich vergangenen Dezember für die besten hielt, lediglich die Texte sind teils frisch. Die Daumen bleiben derweil weiter gedrückt für den Musikjournalismus, dem es 2018 nicht allzu gut ging und zu dem Blogs wie dieser hier, ganz zu schweigen von noch schlimmeren, keine Alternative sind. Wir hören spätestens im Dezember voneinander.
25. Pilz/Tod / Geburt
Spoiler Warnung, aber: Beim erneuten Durchgehen meiner Liste ist mir aufgefallen, dass “Tod/Geburt” tatsächlich das meiner Meinung nach beste Deutschrap Album 2018 geworden ist. An wem das nun genau liegt, soll an dieser Stelle nicht weiter verfolgt werden, gebührt Pilz doch jedes Lob für eine Platte, die mit stabilen Beats, hervorragender Themenwahl und vor allem einer unfassbaren Attitüde aufwartet. Zu Unrecht vielerorts unter ferner liefen gelaufen.
24. A$AP Rocky/Testing
A$AP Rocky hatte das Gegenteil eines guten Jahres. Nachdem die euphorischen Stimmen zum weit weniger als gewohnt hitsicheren “A.L.L.A.” die pessimistischen, warnenden locker ausstechen konnten, schienen jene, die sich trauten, “Testing” zu loben, stets ein bisschen ahnungslos dem Titel und seiner Programmatik verfallen. In der Tat schleichen sich irgendwann kleinere Längen ein, tendenziell, wenn Rocky alleine agiert, doch alleine die erste Hälfte dieser Platte ist schlicht unschlagbar, vor allem dank permanent rotierender Szenarien, durch die Rocky lediglich genialisch-benommen stolpern muss.
23. Cupcakke/Ephorize
“Ephorize” ist nicht nur die dritte Rap-Platte in dieser Liste, sondern auch die dritte, die nicht restlos (Beats könnten ausgebuffter sein, Strukturen waghalsiger), aber eben mit Charakter überzeugt - im Gegensatz zu Rocky ist es nämlich eben gerade Cupcakke, die ihr Album zum Faszinosum macht.
22. Bilderbuch/Mea Culpa
Die Welt war so ein bisschen überfordert, als Bilderbuch so kurz vor Abgabeschluss mit “Mea Culpa” unbedingt noch ein neues Album in den Äther ballern mussten, und reagierte hektisch entweder schulterzuckend-abkanzelnd oder überschwänglich lobend. Tatsächlich haben sich Bilderbuch nach dem irgendwo zwischen Entwicklung und Hit-Lieferantentum operierenden “Magic Life” hier für den Schnitt entschieden. House, Gigantomanie, 90s-Lounge, seichter Pop, all das wird so gebacken, dass es in kein Maul passt. Dazu überstilisierte Sorglosigkeits-Eskapismus-Lyrics. Mit mehrmonatigem Abstand lässt sich mit Sicherheit sagen: taugt.
21. Bosse-de-Nage/Further Still
Zwei Leute: Bryan Manning, der sich weltverloren in mal morbide, mal diffuse, oft belanglose Kurzgeschichten steigert und Harry Cantwell, der jedem Song seine scheiß tranzdentalen Federn stutzt und die Anderen in der Band einfach verdrischt. Sehr guter Black Metal.
20. Robyn/Honey
Nach acht Jahren konnten neun Tracks irritieren, aber irgendwie waren alle einfach froh, Robyn wieder unter uns zu wissen. “Honey” bestätigt dann auch die dumpfe Gewissheit, dass einfach niemand in der Lage ist, derart charmante Musik zwischen expressionistischer Disco, Engtanz und Beachvolleybal zu platzieren, wie die Schwedin. 
19. Mitski/Be The Cowboy
“Be The Cowboy” macht es niemandem so richtig leicht, gerade weil Mitski ihre Größe so beharrlich im Fragment sucht, Blech und Äther und Tanzpop zu einem Mosaik knüppelt, das in seiner Schlichtheit oft unbegreiflich ist. Vielleicht ist auch alles anders, aber gerade wegen dieses Zweifels kommt man Monat für Monat zurück, nur um zu wissen, ob dieses Album wirklich so ist. (Ja, ist es.)
18. Rejjie Snow/Dear Annie
Es ist die Platte, die Tyler, The Creator warum auch immer nie machen konnte, und weil das wohl mittlerweile alle verstanden haben, hat Rejjie Snow sie eben gemacht. N*E*R*D werden in Gedenken an Jazz aufgedröselt und zu einem Coming-Of-Age-Musical zusammengekehrt. Einzelne Songs funktionieren nicht so gut, "Dear Annie" umso besser.
17. Idles - Joy As An Act Of Resistance
Es scheppert, ist mit Post Punk ebenso wenig erfasst wie ‘77 und will dabei eigentlich gar nicht anstrengen. “Joy As An Act Of Resistance” nimmt so ziemlich alles an sich ernst und weiß, wo Schweigen angebracht ist.
16. Cloud Nothings - Last Building Burning
Cloud Nothings hatten sich die Reise zurück in die Stille so schön als Pop-Punk-Revue ausgemalt, doch die Leute wollten sie noch nicht gehen lassen. Deswegen steigt Dylan Baldi eben doch nochmal in den Ring, mit Krach ohne Grund, Frustration und Free Jazz. Es müsste falsch sein, wäre es nicht einfach Rockmusik.
15. US. Girls - In A Poem Unlimited
Musik, die heruntergewirtschaftete Genres nochmal auf den Tisch packen möchte, ist oft peinlich, "In A Poem Unlimited" aber aus verschiedensten Gründen nicht. Unter anderem weil: Meg Remy es musikalisch so sorgfältig und textlich so dringlich macht, ohne den Reizen der Patina einfach naiv zu erliegen. Früher war nicht alles besser, sonst bräuchte es ja Platten wie diese nicht.
14. Interpol - Marauder
Kommt her, Interpol-Fans aller Länder, versammelt euch unter der kuscheligen Decke, die Fogarino, Banks und Kessler für uns ausgeschlagen haben. Keine Angst, die Touristen, die wegen "El Pintor" mal wieder was von New York und Indie wissen wollten, sind schon wieder Zuhause. Also raus aus der Anzug-, rein in die Jogginghose, damit wir uns alle krumm machen können, wie dieses Album, bei dem Interpol die Zügel so aus der Hand geben, dass alles verrutscht und wir durch gänzlich neue Bahnen rutschen können, ohne dabei diese erdrosselnde Wärme zu vermissen, an der manche von uns unterwegs so gerne erfroren sind.
13. Emma Ruth Rundle - On Dark Horses
Andere haben Emma Ruth Rundle vorher verstanden, für mich war es dieser sachte Abstieg in Dark-Psych-Folk-Metal, der denn Reiz dieser Musik Song für Song ausbuchstabieren musste, um ihn begreifen zu können. Immer knapp am Kollaps operierend, mit dreißig Jahren Singer/Songwriter-Musik von Menschen, die keine Singer/Songwriter sein wollen im Gepäck und einem guten Gespür für fusselige Texturen, in denen unbedarftes Publikum verlorengehen darf.
12. Die Nerven - Fake
Eigentlich dürfte so ein Album gar nicht funktionieren, eigentlich müssten die Nerven als Band auch einfach auserzählt sein, aber irgendwie ist "Fake" das unverdiente Einserabi von drei Filous aus der letzten Reihe geworden.
11. Yves Tumor - Safe In The Hands Of Love
Erst weiß man Bescheid: Sample-Kram, Brainfeeder beeinflusst, aus Tradition bei Warp unterschrieben, alles klar, bin dabei, mal eben kurz. Dann bricht aber leider alles ein, Pop übernimmt. Noise knaustert die Papiere zusammen. Bei Warp ist das trotzdem richtig aufgehoben, aber weniger wegen des Sounds, sondern weil hier jemand an der Zukunft interessiert ist.
10. Death Grips - Year Of The Snitch
Schwierig zu sagen, wo sich Death Grips gerade in ihrer Karriere befinden. Nach dem Statement “The Power The B” täuschte “Bottomless Pit” den Mindfuck an, gab sich dann jedoch erstaunlich gefällig. Bei “Year Of The Snitch” ist es anders rum: “Streaky” bleibt eine Ausnahme, stattdessen ist es wirr, kaputt, was man erst erkennt, wenn man sich mal von den Klischees rund um Death Grips verabschiedet. Ist eigentlich auch nötig, weil hiermit bereits das zweite Album einfach regulär erschienen ist, ohne Leaks und Trennungen und Serviettennachrichten. Das Management des Übergangs in die eher wieder normale Phase dieser Band läuft gut, bleibt dran!
9. Dödsrit - Spirit Crusher
Wenn Crust und Black Metal zusammenkommen, denkt man eher an so kleine, fiese Passagen, an den Dreck und Hass als gemeinsamen Nenner. “Spirit Crusher” flickt beide Genres aber an einer Transzendenz zusammen, von der man gar nicht wusste, dass sich das ausgehen könnte. Keine Bewegung, nur ein, zwei, drei, vier unbequemes Kratzen.
8. War On Women - Capture The Flag
Eine Schelle, eben weil die pfeilschnellen Songs des Debüts hier richtig aufgelockert wurden, mit mehr Alternative, Thrash eher im Sound als im Spiel und vor allem einer Attitüde, die keine Kompromisse kennen möchte, ist das zweite Album der nach wie vor formidablen War On Women geworden. Eigentlich dürfte das alles gar nicht so viel Spaß machen, aber.
7. Haru Nemuri - Haru To Shura
Verstehen lässt sich “Haru To Shura” nicht, wohl aber durchleben, und damit hat Haru Nemuri dann doch ziemlich genau das gemacht, was Rap 2018 laut einiger Experten auszeichnet. Freilich nicht nur versierter und überdrehter, sondern versetzt mit Alternative-Girl-Group-Glitch-Rockismen, die nach Luft schnappen lassen.
6. JPEGMAFIA - Veteran
"Veteran" rauscht vorbei, ist anstrengend, und zusammengenommen irritiert das. Sieht man sich dann einmal ein paar Gesprächsfetzen mit Peggy an, merkt man schon, wo das alles herkommt, fragt sich aber doch, wie das so rauskommt. Blubbertechno, Glitchgeballer, und eben nicht MC Ride, sondern so ein reptilienhaftes Winden und Keifen und bisweilen auch Säuseln. Sollte man vielleicht auch nicht zerdenken.
5. Anna von Hausswolf - Dead Magic
Es muss schon dieses ganze Album sein und verstehen zu können, wie Anna von Hausswolf hier gegen Ende der Dekade die Spuren zwischen Indie, Folk, Doom und Drone vollends verwischt, um zu einer eigenen Form von Überwältigungsmusik zu gelangen, die eben so knochig wie knochenbrechend ist. Hätte Michael Gira nicht rechtzeitig die letzte Swans-Phase beendet, vielleicht hätte er sich die Zähne an diesem Entwurf ausgebissen.
4. Tocotronic - Die Unendlichkeit
Der Manierismus hätte daneben gehen können, ebenso wie die autobiographische Nabelschau. Tocotronic lehnten beides jedoch so beweglich aneinander, dass sie nach den (meiner Meinung nach gerade richtigen) strauchelnden 10er Jahren alle abholen konnten, die unterwegs warum auch immer hängengeblieben waren. Eingefasst von Überlegungen zur Unsterblichkeit, zur Bühne und vielleicht auch zum Rock wuseln sich Zank, Müller, von Lowtzow und McPhail durch die Musik ihres Lebens, ziehen die richtigen Referenzen, teils dreist direkt, teils toll überblendet, und generell: Wie Dirk da teils Details fokussiert, Szenerien verschwimmen lässt, Begebenheiten abstrahiert und Brücken baut, zählt zu den richtig guten Momenten dieser an richtig guten Momenten nicht armen Karriere.
3. Kero Kero Bonito - Time'n'Place
Zwischendrin habe auch ich gedacht, dieses Album sei irgendwie scheiße, von den Singles und Twists besser gehypt, als es letzten Endes ist. Aber Leute: Schlagt euch mal den Kaugummi in die Backe, legt euch einen Lavalampenfilter über das Display, scrollt dann munter durch die Timelines, lasst euch von diesen 2018er Foo Fighters beballern und erzählt mir am Ende, das hätte gar nichts mit euch gemacht, oder schlimmer noch - das hätte keinen Sinn ergeben. Typen wie euch verwandeln Kero Kero Bonito einfach in GIFs. Rock hatte abseits von dieser Platte keine Relevanz in diesem Jahr.
2. Kids See Ghosts - Kids See Ghosts
2018 war unter anderem das Jahr, in dem man bei Kanye nicht nur nicht mehr mitkam, sondern auch nicht mehr mitkommen wollte. Ja, wieder eine Talkshow an die Wand gefahren, irgendwelche nicht mehr kruden, sondern nur noch dummen Bill-Cosby-Donald-Trump-Statements gebracht, mit irgendwem für irgendwas kollaboriert und dabei immer egaler geworden. Aber dann gab es da eben doch diese 24 Minuten, in denen unter der Flagge von Emo Rap nicht nur Kanyes (angenommener, aber wie gesagt: mir egal) Mindstate und Kid Cudis wirre Alternative-Rock-Versuche zu einem guten, porösen, hittigen, absurden amalgamierten, sondern sich eben jener Gruppeneffekt einstellte, den The Throne bei allen Hits nie erreichen konnte. Vielleicht, weil Kanye da noch zu gut und Jay Z ohnehin zu sehr Ikone war. Man wollte lieber den Mogul und das Genie für sich betrachten. Heute kann das Genie kaum genug hinter dem Alias verschwimmen.
1. Deafheaven - Ordinary Corrupt Human Love
“Ordinary Corrupt Human Love” ist keine Platte, die beim ersten Hören Album des Jahres schreit, obwohl sie so heraus ragt, aber eben ambivalent bleibt und sich auch ein bisschen forciert anhört. Alleine “You Without End” - ach, komm. Aber dann schlört man sich nochmal zu den Livekonzerten, man erlebt, wie "Honeycomb" und "Canary Yellow"  geballt ins Publikum fliegen, und plötzlich macht irgendwie doch alles erschreckend viel Sinn, der Metal ist da und der Postrock und plötzlich liegt die Platte nicht mehr in einem diffusen Mittelfeld, das man sich so im Laufe des Jahres imaginiert hat, sondern ganz vorne, weil bei allen guten strategischen Manövern die Musik einfach schön ist. Da, ich habs gesagt.
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xwadimx · 6 years ago
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I Eintrag 04.06.2019
Wow.So schnell kann das also gehen.Hätte es mir ernsthaft schwieriger vorgestellt so was zu erschaffen. Es freut mich. Ich bin kein Mensch der allzu viel Wert auf Rechtschreibung gibt, sorry. Ich bin aufgestanden und habe mir einen Joint gedreht. Ich hatte nicht mehr viel. Wirklich nicht. Jeder andere hätte wahrscheinlich über dieses Dosis gelacht. Geraucht,gechillt und weggepennt. Ich hatte einen wunderschönen Traum gehabt in der eine Arbeitskollegin vorkam.Jessie. Es war eine Szene in der ich sie halte und mit Ihr auf eine Wand zugehe und sie lediglich geschmust habe. keinerlei sexuelle Regung es war mehr ein bemuttertes Gefühl...etwas was Ruhe ausstrahlt und mich glücklich weiterschlafen lies. Ich denke diesen Punkt sollte man nicht leichtfertig abtun. Ich Schlaf verarbeitet das Unterbewusstsein ziemlich viele Dinge. Ich persönlich bin der Ansicht das sich der Kopf des Menschen im Schlaf wesentlich mehr erholt als so mancher eine/r vorstellen mag. Gerade dieses Beispiel führt es mir wieder vor die Augen aber genug von Träumen. Ich bin aufgestanden und habe 3 Löffel krümeligen veganen Nusskuchen gegessen. Wow.Bapsi danke für nichts. Warum nur 3 löffel ? Ich meine es ist fucking Nusskuchen ! Unmerkliche Appettitlosigkeit. Unmerklich deswegen weil ich persönlich diese wirklich anders kenn.Wirklich anders. Alles in allem muss ich vorab aber schon einmal sagen das der erste Tag sehr gut läuft. Also die anderen Male ohne am ersten Tag glichen meist eher einer Beerdigung was meine innere Ruhe und Penis angeht. Dannach ging es los. Ich wusste nicht was Sache war aber der Zuständige Bereich in meinem Hirn der sich für die Glückshormone verantwortlich fühlt hat wahrscheinlich die 3 Tages Ration an Dopamin auf einmal freigesetzt. ich bin die ganze Zeit nur in der Wohnung auf und ab gesprungen. Habe meinen ganzen Zettelkram erledigt und wollte sogar noch nen Kurztrip zu meiner Mom starten.Was im Endeffekt auch nicht geklappt hat. Weil Ihr Mann es Ihr verboten hat. ich glaube ich bekomm die Kriese...was nein ich musste jetzt einihes rauslöschen. Das ist nicht korrekt. Steffen hat sie denke ich mal mehr darauf hingewiesen das sie sich ausgemacht hatten, für die Gewisse Zeit (sie ziehen um und renovieren glaube ich) niemanden zu sich einzuladen.Diese Regelung entstand als ich das erste mal vor ungefähr 3 Wochen dannach gefragt habe. Aber...ich war gerade so am überegen das rauszustreichen. Es ist mir egal. Es ist mir wirklich egal.Ich find es schade diesen Ausflug nicht machen zu können aber es ist mir egal. Ich bin jetzt endlich mit meinem Finanz bzw. Schulden kram ferti geworden. Knapp 600 Euro laufende Kosten und ein wenig privat Schulden. Merkwürdiger Weise stresst mich das nicht mal. Wahrscheinlich weil ich wie das letzte Stück Kacke auf der Geldbörse von Papa liege. Er bekommt es zurück. Das Amt muss nur noch durchwinken dann passt das. jetzt  bin ich gerade leer...ich hatte vorhin noch so viel zu schreiben gehabt und auf einmal bin ich einfach nur leer. Caro.....Caro....Caro....Carooo......Kublei Khäääääääääääään. Sie ist momentan schon wieder so ungenießbar. Und vorallem wegen solchen la..ich sollte mir diese Nachricht die sie mir geschrieben hat genau jetzt durchlesen und dannach weiter schreiben.Aber in mir drin ist einfach dieses rieisge Desinnteresse an der Nachricht. Dann bin ich jetzt einfach mal ehrlich zu mir selbst und sage damn ! Ich würde echt gerne mal mit ihr diskutieren. Aber das kann man vergessen ehrlich. Nein. Ich denke mal ab heute war's das mit Ihr. Das Alles geht mirt gerade so gewaltig auf die Nerven. Menschen die sich selbst das Recht nehmen zu entscheiden wann ein Mensch aus Ihrem Leben katapultiert wird. Dieser Gedankengang ? Sollte man jedem die Freiheit nehmen es selbst zu entscheiden wann man einen Menschen aus dem Leben entlässt ? Nur damit du eventuell nicht zu Schaden kommst ?! Kompletter Schwachsinn. Gott o Gott bin ich sensibel. Tatsache ist : Es ist kacke wenn so etwas passiert. Fazit: Man sollte aufpassen wen man in sein Leben lässt. Nein mein Kopf ist gerade doch nicht so glücklich wie ich dachte. Es wird Abend. Das Gemüht kommt langsam runter. ich habe keinen Bock mehr zu schreiben aber es gab noch irgendwas.. Was war das überhaupt mit Wiwi ehrlich. Mir wird schlecht wenn ich daran denke. Ich weiß nicht wieso. Ich will sie nicht wiedersehen ehrlich. Ich habe mit Papa gesprochen er legt das Geld aus. Er war sehr laut. Ich hasse es wenn Papa laut wird. Es ist die dümmste Rechtfertigung, jemanden anzuschreien weil es jemanden nah geht. Wenn man einen Menschen anschreit macht man so vieles Kaputt und schafft so viel böses ehrlich. Wie oft willst du eigentlich noch ehrlich schreiben ? Darleen hat mich angeschrieben. Es ist verblasst. Nichts mehr.Ich war an diesem Tag wie ausgewechselt. Und es hat in mir drin auch etwas weiter gearbeitet. Das sie die Initiative gefunden hat um sich bei mir zu entschuldigen. Wieso schreibe ich jetzt nicht eigentlich Ihre Entschuldigung. Ich habe mich gerade eben bei ihr entschuldigt. Für vieles was vorgefallen ist . Ich habe das Gefühlö das es ein bisschen hilft aber in mir drin ist mehr . Wirklich. Wie wenn man einen Pickel ausdrückt und dann unten noch so 4 Liter feinstem Eiter warten. Ich habe ein Nachricht geschrieben, ich habe 2 Nachrichten geschrieben. Papa war eben noch da.Er wollte wegen dem geld Bescheid sagen. 2 Optionen : Ich komme mit und dannach nach Markleeberg zu Ihm oder ich gebe meine Karte hin. Ich habe gemeint das ich ihm die Karte mitgebe weil ich hier noch etwas zu tun habe. Ja nun.Ich habe eben eine Entschuldigung an Caro fertig gemacht.Ich glaub es einfach nicht ! Aber es tat mir wirklich irgendwie leid. So.Nun.Schluss.Gut.Nun. Death Hate Cum Scum Lel Lol
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rosiethepinkcarnation · 6 years ago
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Bendy and the ink machine FanFic - (german) Mein Sohn Bendy part 1
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Das Licht im Zimmer meiner Therapeutin flackerte, ich konnte hören wie das Wasser ins Waschbecken platschte und bei jedem platschen schreckte ich auf. Es ist meine erste Sitzung heute und alles was sie weiß ist das ich von immer wiederkehrenden Albträumen geplagt werde. Meine Frau machte hier deutlich das sie aus einer Mücke sofort einen Elefanten macht. Ich verstehe nicht ganz was ich hier soll ich bin 35 Jahre alt und habe Alpträume hin und wieder mal. Sie übertreibt. Doch mir soll's recht sein ich tu es fur sie. Die Dame nahm sich ein Klemmbrett, Blätter und ein Stift, sie legte ihre Akte bei Seite und setzte sich. Sie sag mich an "Schön sie mal zu sehen Mister Ross, ich hatte ja schon öfters mit ihrer Frau geredet und sie erzählte mir etwas davon das sie wiederkehrende Alpträume plagen, erzählen sie mir mal etwas". Ich sah sie an und lehnte mich etwas in meinem Stuhl zurück "Nun ja, mein Name ist Henry Ross ich bin 35 Jahre alt und bin ehemaliger Cartoonist. Ich habe vor ungefähr 10 Jahren zusammen mit meinem Kumpel Sammy im Betrieb Sillyvison gearbeitet und ich habe dort Cartoon Figuren gezeichnet und mir ausgedacht". Sie sah mich an und lächelte etwas nachdem sie sich dies alles aufgeschrieben hatte "Aha, Cartoonist, das ist ein sehr Kreativität beanspruchter Beruf. Hat ihnen die Arbeit Spaß gemacht?". Ich nickte "Ja und wie doch unser Cheff hat irgendwie, naja...die Kontrolle über sich und seinen Kopf verloren sagen wir es so. Und jetzt momentan bin ich Arbeitslos". Sie schrieb sich nach und nach alles auf. Und nach einigen Minuten kamen wir dann auch zum ernsten Thema. Sie sah mich an und fragte "also noch mal um auf ihr Problem zurück zu kommen, beschreiben sie mir doch mal bitte den Alptraum den sie immer wiederkehrend haben Mister Ross". Ich schluckte und sagte "Also...ich sitze in einem Dunklen Raum mit sehr hohen Wänden so ähnlich wie in einer Arena. Da..sitzen überall solch dunkle gestalten, sie sehen so aus als würden sie schmelzen sie sind schwarz von Kopf bis fuß. Sie sind überall beschmiert mit Tinte. Es sind regelrechte Monster, fast schon Mutationen. Und dann dieses Lied...das immer und immer wieder hintereinander spielt. Die Monster klatschen mit ihren Händen gegen die Wände der Arena. Dieses Planschen macht mich ganz verrückt und dieses Lied!!". Ich hielt meinen Kopf, der Gedanke machte mich schon bekloppt. Ich sah sie an und dann wieder weg. Dieses gefrage ging mir auf die nerven. Nach der Sitzung machte ich mich auf den Heimweg. Zuhause angekommen umlagert mich gleich meine Frau und küsst mich regelrecht ab. Sie strahlte mich an "Hey schatz, ein Brief ist angekommen für dich! Aus der Agentur Sillyvison, erinnerst du dich?". Natürlich erinnerte ich mich. In meinen Zeiten als Cartoonist habe ich eng mit Sammy und meinem guten freund und Chef Joey Drew im Betrieb Silliyvison zusammengearbeitet. Joey war ein alter aber herziger man, herzlich zu kind und Tier. Egal wie man aussah, wer man war und was man tat joey liebte einen über alles wenn man ihn erst richtig kannte. Doch mit der Zeit wurde er immer mehr merkwürdig und stellte die blödesten Sachen an. Er und Sammy fingen an einen "Demon" beschwören zu wollen und irgendwelche "Götter" wollten sie befriedigen. Doch bevor all dies passierte war ich daran angesetzt worden die von Joey angeforderten Cartoon Figuren zu erfinden und zu zeichnen. Viele Jahre habe ich Bendy den Tanzenden Demon, Boris den Wolf und Alice Angel gezeichnet. Sowohl die Szenen im Cartoon als auch für die Ideen im allgemeinen. Ich liebte meinen Job und die drei Figuren wuchsen mir und allen Kindern sehr ans Herz. Vorallem der kleine Bendy war mein ganzer stolz genau so wie joey's. Er war unser aller stolz. Doch wie gesagt, nach der Zeit verloren alle ihren Verstand und es wurde mir nach Joey's tot zu blöd mit Sammy und dessen bekloppten Ideen. Er und ich kamen einfach nicht mehr klar also habe ich gekündigt. Doch wie ich bald bemerken sollte war dies einer der größten Fehler die ich begehen konnte. Ich nahm den Brief und laß ihn mir durch. im Brief stand "Hey Henry, lange ist es her hm? 10 Jahre ziehen schnell dahin was? Komm mich doch mal wieder in der Agentur besuchen ich habe da etwas was ich dir zeigen muss. Gezeichnet Joey Drew". JOEY DREW?! Aber mein Cheff war doch locker seit 20 Jahren Tod! Wie kann das sein?! Ich machte mir Gedanken teilte aber diese aber nicht mit meiner Frau. Ich sah sie an "wow wie toll, hier steht ich soll die alte Agentur mal besuchen kommen da mir da jemand etwas zeigen will. Vielleicht ist das so etwas wie ein Klassentreffen ahahaha". Meine Frau lachte "Ja vielleicht, nur schade das Joey schon tot ist". Wie konnten wir nur so dumm sein? Wieso dachten wir so naiv? Nach ein paar stunden packen waren wir auch schon auf dem Weg zur Agentur. Als ich davor stand musste ich Schlucken, "wow..." Sagte ich "hier sieht es aus wie damals...~" fügte ich glücklich hinzu. Glücklich betraten wir die Agentur. Kaum 4 Schritte drin knallte dir Tür zu und das Licht ging an. Ich sagte spielerisch aber eingeschüchtert "Also Joey, ich bin hier...mal sehen was du mir zeigen willst". Meine Frau und ich waren uns schnell einig mit einer Sache. Die Firma, ihr aussehen, einfach alles war in den Cartoon style gehalten und es war so als wären wir Figuren, als wären wir die über die man lachen wird. Ängstlich wanderten wir durch die Gänge als wir an etwas ankamen, es war die Tintenmaschiene. Meine Frau sah dieses riesige Ding an "was ist denn das für ein Ding?!" Fragte sie schockiert. Ich sah mir das Ding an und schnell erkannte ich es. Ich konnte es nicht glauben "Ach komm als ob die sich die scheiße wirklich gekauft haben damals! Wozu braucht man denn so viel Tinte?! Hätte er mich nicht so weg geekelt wäre ich nicht durch dieses Ding da ersetzt worden! Ich meine die ist sogar kaputt!" Fügte ich hinzu als ich mir das genauer ansah. Ich war zwar kein Ingenieur aber ich fand den Fehler. Nach ein paar Minuten lief das Ding. Wie ein Herz pumt es die Tinte durch die Rohre über unseren Köpfen hinweg. Als meine Frau und ich gerade den Ort verließen viel mir ein das mein Rucksack da noch lag. Also kehrten wir um doch aufeinmal war der Türrahmen zugenagelt und bretter waren davor. Ich konnte meinen Rucksack auf dem Boden sehen vor der zugemachten Tür. Ich ging näher und wollte ihn gerade packen, da packte mich etwas an der Hand. Im schock bewegte ich mich nicht sondern starrte auf meine Hand. Ein weicher mit Tinte bekleckerter Handschuh hielt mein Handgelenk fest. Ich folgte den Arm, dieser war glitschig von Tinte nur so tropfend. Als ich hoch sah traf es mich hart. Es war niemand anderes als Bendy. Doch sah er lange nicht so aus wie damals, nicht so wie ich ihn kenne. Er starrt mich an und er konnte sicher meine Angst riechen. Er sieht aus wie ein 2m großer, aus schmerlzender laufender Tinte gemachter Albtraum. Er grinst mich an und flüstert leise "willkommen zuhause, Henry~". Jetzt schrie ich und riss meine Arm los und zog meinen Rucksack zu mir. Ich nahm meine Frau und wir rannten los. Doch er folgte und nicht. Als wir zum Ausgang rannten brach der Boden unter uns zusammen und wir vielen tief in einen dunklen Kellerteil. Die Landung war hart und unfreundlich schmerzhaft. Ich wurde wach und sah zu meiner Frau. Schockiert und zitternd fragte sie "was ....war...das..?". Ich wünschte ich könnte es ihr sagen doch genau als ich antworten wollte verlor sie und ich wieder das Bewusstsein und wir lagen eine Zeit lang auf dem Boden nah eines Pentagramms.
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Flirt Bericht über Tookiss
Ich bin noch jung und will mich noch nicht fest binden. Daher dachte ich mir, mache ich mich mal auf die Suche nach nem netten Abenteuer und suchte Apps, bei denen ich was heisses für die Nacht finden würde. Ich meldete mich bei einigen Datingportalen an, aber irgendwie war nix für mich dabei. Entweder waren das voll die Nobelfrauen, oder ich verbrachte langweilige Abende damit, mir die Profile anzusehen, ohne das mich auch nur eine kontaktiert hätte.
 Ich wollte schon aufgeben, hab dann aber Tookiss entdeckt. Ich hab mich dort angemeldet, was total einfach ging und schon gings los. Hab ein Bild von mir hochgeladen und sah mich erst mal um, wer sich dort so rum treibt. Scharfe Frauen sind da, aber hallo! Ich klickte mich durch die Profile und war echt begeistert.
 Und da ich ganz gut ausschaue, wurde ich auch schnell von einigen Mädels dort angeschrieben. Die erste wollte wissen, ob ich was festes suche, die zweite wollte, wie ich, einfach nur Spaß haben. Einfach genau das, was ich ja auch wollte. Ich schrieb ein wenig mit beiden, aber es war ja von vornherein klar, ich will mal wieder Action haben und keine Frau fürs Leben. Daher schrieb ich der ersten ehrlich, was ich suche und wünschte ihr viel Glück bei ihrer Partnersuche. Dann schrieb ich den ganzen Abend mit der, die auch nur ein Abenteuer suchte.
 Das Schreiben mit ihr wurde schnell sehr lustig und auch echt anregend, mit ihr traf ich mich gleich am übernächsten Tag in einer Bar, um sie kennenzulernen. Was mich total überrascht hat, die sah genau so aus wie auf dem Bild, ganz im Gegensatz zu meinen bisherigen Erfahrungen, wo sie auf dem Profilbild aussahen wie Topmodels und mich dann die wirklich nicht so ansehnlichen Frauen erwarteten .. Ihr kennt das sicher, ist nicht so toll.
 Mit der von der Bar verstand ich mich so gut, ich war auch voll ihr Typ und es endete damit, dass wir die Nacht zusammen verbrachten und uns sogar noch ein paar Mal getroffen haben. Aber nun bin ich wieder auf Suche, ich will ja Abwechslung und auf Tookiss finde ich diese ganz sicher!
 Und wenn ich doch mal was festes suchen sollte, werd ich dort auch fündig werden. So wie mein Bruder, der ist mit seinem Date nun schon 3 Monate zusammen und total happy. Er rät mittlerweile all seinen Kumpels, die Single sind, sich bei tookiss anzumelden, damit sie ihm nicht auf die Nerven gehen mit ihrem Gejammer über das Singlesein.
 Ich geb ihm recht. Wer also auf der Suche ist nach einem ONS, oder nach der Frau für eine Beziehung, der ist auf Tookiss genau richtig. Anmeldung simpel, man hat tolle Kontakte und viel Spaß. Also genau so, wie es sein soll.
Zu Tookiss.com -> https://tookiss.com/a/55 Tookiss App: https://c4f.me/click/6udFiS5uiQ
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aboacht · 3 years ago
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Logan
„Okay. Freunde.“ Meine eigenen Worte verfolgten mich auch noch Tage nachdem ich schon wieder zu Hause war. Unser restlicher Aufenthalt in Spanien war relativ ruhig verlaufen und wir hatten echt eine Menge geschafft. Carlos und Olivia blieben noch ein paar Tage länger, da außerdem noch Carlos‘ restliche Familie vorbei kommen wollte. Eigentlich hatten sie sich vom Haus verabschieden wollen, doch nachdem was wir nun entschieden hatten, war das wohl nicht mehr nötig. Und auch diese Entscheidung wollte mich einfach nicht loslassen. Ich hatte ernsthaft zugestimmt dieses Haus zusammen mit den anderen zu kaufen. Das bedeutete also nun, dass ich ein Haus besaß, in dem ich die Liebe meines Lebens kennengelernt hatte und nicht nur das, sondern er war auch noch Miteigentümer. Ich traute mich ehrlich gesagt nicht mal es laut auszusprechen, weil ich befürchtete, dass es sich zu absurd anhören würde. Aber das war es letztendlich auch.
Das einzige was eben noch absurder war, war die Tatsache das ich Carlos gesagt hatte, dass wir Freunde bleiben würden. Trotz der Tatsache, dass wir uns geküsst hatten und das wir es fast nochmal getan hätten.
Außer meine eigenen Worte hörte ich aber auch immer wieder die von Carlos. Er war der Meinung, dass wir nicht gut füreinander waren. Im ersten Moment hatte es einfach nur wehgetan das so von ihm zu hören, aber ich musste mir eingestehen, dass er irgendwo Recht hatte. Wäre es nicht so gewesen, hätten wir uns schließlich nicht getrennt. Es würde zwar schwer werden, aber ich musste mich wohl endlich damit abfinden, dass diese Zeit – unsere Zeit – vorbei war. Carlos wollte dennoch mit mir befreundet sein und das wollte ich auch. Ein Teil von mir liebte ihn immer noch, das würde auch vermutlich niemals aufhören. Aber wenn ich ihn nicht wieder verlieren wollte, dann müsste ich mich auch entsprechend verhalten. Von nun würde es also keine spontanen Fast-Küsse geben und vielleicht sollte ich es einfach generell vermeiden alleine mit ihm zu sein. Kurz kam mir der Gedanke, dass ich dann auch Olivia akzeptieren müsste oder sogar anfangen müsste sie zu mögen, aber ich entschied das ich mich um ein Problem nach dem anderen kümmern könnte. Ich musste ja nicht gleich übertreiben.
Bisher lief das auch ziemlich gut, was sicher auch daran lag, dass Carlos und ich nicht allzu viel Kontakt hatten. Wir hatten ein paar Mal gesprochen wegen dem Verkauf des Hauses, aber das war es dann auch schon. Vielleicht wäre es auch besser, wenn wir nicht ständig Kontakt hatten. Mit meinen anderen Freunden telefonierte und schrieb ich schließlich auch nicht täglich.
Ich hatte es ziemlich schnell geschafft mir auf diesem Wege erfolgreich einzureden, dass Carlos und ich nur Freunde waren. Doch es gab da jemanden, der mir das offensichtlich nicht gönnen wollte.
Schon als James mich fragte ob er mich besuchen könnte, war ich skeptisch. Nicht, dass ich mich nicht freute, aber irgendetwas daran wirkte verdächtig. Er kam ohne Lily, weil sie angeblich anderweitig beschäftigt war.
Als er bei mir ankam, sagte ich aber vorerst nichts, sondern genoss einfach die Zeit mit ihm. Ich fragte mich manchmal ernsthaft, wie ich es geschafft hatte ihn und auch Sirius so lange nicht zu sehen. Die beiden waren mir unglaublich wichtig und ich war froh, dass wir, trotz allem, wieder zueinander gefunden hatten.
Allerdings merkte ich schnell, dass er tatsächlich nicht ohne Grund hier war. Er versuchte zwar es nicht so zu zeigen, aber mir entging nicht das er mich immer wieder so komisch musterte. Bis er dann irgendwann endlich mit der Sprache rausrückte. „Nochmal wegen dem Haus…“, begann er und ich runzelte leicht die Stirn, ehe ich ihn abwartend ansah. Er stellte seine Bierflasche zur Seite und suchte wohl einen Moment nach den richtigen Worten. „Falls du doch noch Bedenken hast, dann kann ich das durchaus nachvollziehen. Ich weiß ich habe gesagt, dass wir alle erwachsen sind und es kein Problem darstellt, aber das war wohl etwas… voreilig von mir. Ich kann verstehen wenn es für dich unangenehm ist und falls du noch aussteigen willst, dann ist dir niemand von uns böse. Versprochen.“ Er lächelte mich aufmunternd an, aber ich fand das er vor allem Schwachsinn redete. Deswegen schüttelte ich auch erstmal nur den Kopf und lachte leise. „Wieso sollte es unangenehm für mich sein?“, fragte ich ihn danach und diesmal war er derjenige, der die Stirn runzelte. „Naja, es ist nicht üblich das Haus des Ex-Freundes zu kaufen. Und das dann auch noch mit ihm zusammen.“
Und wie ich befürchtet hatte: es laut auszusprechen klang einfach nur absurd. Ich ignorierte das aber einfach und lächelte James unbeirrt an. „James, es ist alles cool zwischen Carlos und mir. Und ich find’s sogar schön das wir das alle zusammen tun. Wir sind schließlich Freunde. Das gilt auch für Carlos und mich.“ Ich fand das das sehr überzeugend klang, aber da James eine Augenbraue hob, ging ich davon aus das er das anders sah. Und er ließ es mich auch gleich wissen. „Freunde, ja? Tut mir Leid, aber ich kauf dir das nicht ab. Euch beiden nicht.“
„Und wieso bitte?“, fragte ich ihn und ehrlich gesagt passte es mir gar nicht, dass er nun versuchte mir reinzureden. Zumal ich überzeugt davon war, dass Carlos und ich uns den anderen gegenüber auch immer normal verhalten hatten. Von dem Kuss und dem Fast-Kuss wusste schließlich niemand. „Weil ich Augen im Kopf habe - ich sehe wie du ihn ansiehst. Und wie er dich ansieht, wenn nicht gerade seine Freundin daneben sitzt. Das ist ziemlich eindeutig.“ Einen Moment schlug mein Herz etwas schneller und ich fragte mich, ob James damit tatsächlich Recht hatte. War es mir nur nie aufgefallen oder bildete er sich einfach ein, dass Carlos mich auf eine bestimmte Art ansah? Ich schüttelte leicht den Kopf um den Gedanken zu verscheuchen - es sollte mir egal sein. Abgesehen davon wusste ich ja auch, das James Schwachsinn erzählte. „Niemand schaut hier irgendwen an. Und schon gar nicht so wie du meinst. Wir sind Freunde, wir haben gerade in Spanien noch darüber gesprochen. Also… danke das du dir Sorgen machst, aber zwischen uns ist alles gut. Freundschaftlich gut.“ Ich verschränkte die Arme und sah ihn erwartungsvoll an, aber es schien so als hätte ich diese Diskussion gewonnen. Plötzlich breitete sich dann aber ein Grinsen auf James’ Lippen aus und ich bekam ehrlich gesagt etwas Angst. „Und… was ist dann mit dieser Sache die zwischen euch passiert ist?“, fragte er mich geradeheraus und diesmal setzte mein Herz einen Schlag aus. Ich konnte es gerade gar nicht glauben, aber scheinbar wusste James von dem Kuss. Oder dem Fast-Kuss. Oder von beidem. Wie zur Hölle war er darauf gekommen? Hatte Carlos es ihm etwa erzählt? Ehrlich gesagt konnte ich mir das so gar nicht vorstellen, schließlich war er derjenige, der eine Freundin hatte. Ihm war es sicher noch wichtiger als mir, dass es niemals jemand erfuhr. Doch James’ Grinsen ließ davon ausgehen, dass er es wusste. Woher auch immer. „Woher… woher weißt du das?“, fragte ich ihn, immer noch extrem überfordert. James’ Grinsen wurde noch breiter und jetzt verstand ich gar nichts mehr. „Ich wusste gar nichts, bis du es mir gerade bestätigt hast. Also, erzähl schon. Was ist passiert?“ Ich kam überhaupt nicht mehr hinterher, aber mir wurde zumindest gerade klar, dass er mich offensichtlich verarscht hatte. Ich starrte ihn einfach nur schockiert an, während er das alles einfach nur lustig zu finden schien. Er nahm einen Schluck von seinem Bier und zuckte mit den Schultern. „Den Trick hab ich von Lily. Sie nutzt den immer, wenn sie glaubt das ich ihr was verheimliche. Es funktioniert jedes Mal wieder auf’s Neue.“ „Sag mal spinnst du?!“, fuhr ich ihn nun an, jetzt, wo mir allmählich klar wurde was ich gerade getan hatte. Es war also eher die Wut auf mich selbst, als die Wut auf ihn. Er hatte letztendlich nichts falsch gemacht. „Nein, aber du wenn du glaubst das ich dir abkaufe, dass du und Carlos einfach nur befreundet sein können.“ „Wir sind aber nur befreundet!“ Ich wollte eigentlich nicht schreien, aber James schaffte es so langsam mir mit seinen Unterstellungen tierisch auf die Nerven zu gehen. Er hob nun aber die Augenbrauen und wieder schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen. „Und wieso regst du dich dann so auf?“ „Okay, das reicht.“, sagte ich und sprang von der Couch auf. Ich holte mein Handy aus der Küche und kam dann damit bewaffnet zu ihm zurück. „Du willst mir also nicht glauben, dass wir nur befreundet sind?“, fragte ich ihn, nachdem ich mich neben ihn gesetzt hatte. Er nickte einfach nur langsam, während er wohl versuchte heraus zu finden was ich vorhatte. „Gut. Dann werde ich ihn jetzt für nächstes Wochenende zu mir einladen. Wenn es zwischen uns beiden auch nur ansatzweise merkwürdig ist, wird er nein sagen. Er würde dann ja nicht riskieren wollen alleine mit mir zu sein.“ Ich wartete gar nicht mehr seine Reaktion ab, sondern begann gleich die Nachricht an Carlos zu tippen. „Logan warte, ich glaube das ist keine gute Idee…“, warf James dann aber doch noch ein, aber ich ignorierte ihn. Nach einer Minute war ich fertig und ohne nochmal darüber nachzudenken schickte ich die
Nachricht ab. Für den Moment konnte ich gut ausblenden, dass es einen Teil von mir gab, der das selbst für eine schlechte Idee hielt. „Das wirst du noch bereuen.“, stellte James fest, nachdem ich mein Handy weggesteckt und ihn wieder angeschaut hatte. Ich verdrehte nur die Augen und nahm dann selbst einen großen Schluck aus meiner Flasche. Wir schwiegen beide ein paar Minuten und allmählich wurde es merkwürdig. Ich wollte gar nicht mit ihm streiten, aber ich hatte das auch nicht einfach auf mir sitzen lassen können. Als mein Handy dann endlich signalisierte, dass ich eine neue Nachricht hatte, zuckte ich leicht zusammen. Ich hatte irgendwie nicht so schnell mit einer Antwort gerechnet und war ehrlich gesagt auch mental noch gar nicht dafür bereit. „Willst du sie nicht lesen?“, fragte James nun, der es offensichtlich auch gehört hatte. Sein Blick schien schon wieder so viel zu sagen wie „Ich habe Recht“, weswegen ich mein Handy auch schnell rausholte, damit ich ihn nicht mehr sehen musste. Ich öffnete die Nachricht und für eine Sekunde war ich überfordert, als ich sah das er zugesagt hatte. Eventuell hatte ich also doch Bedenken, aber das würde ich vor James niemals zugeben. Stattdessen war ich nun derjenige der ihn angrinste, während ich ihm den Display vor die Nase hielt. „Siehst du? Ich hab’s dir doch gesagt: nur Freunde.“ James las die Nachricht von Carlos, die besagte das er gerne vorbei kommen wollte und das er sich freute, ehe er wieder zu mir. „Na wenn du das sagst.“ Ich sah das er noch einen Moment grinste, ehe er wieder seine Flasche ansetzte. Es kribbelte mir in den Fingern noch weiter zu diskutieren, doch ich ließ es bleiben. Das würde nur wieder zu verbissen wirken. Ich las mir die Nachricht selbst noch einmal durch und versuchte dann erstmal nicht weiter darüber nachzudenken, dass das bedeutete, dass Carlos und ich wieder das ganze Wochenende alleine hier sein würden. Das er nur wenige Meter entfernt von mir schlafen würde. Das ich 48 Stunden lang an nichts anderes denken würde, als daran wie es wäre, wenn wir uns küssen würden. Ich schloss einen Moment die Augen, in der Hoffnung den Gedanken dadurch zu vertreiben. Da das nicht half, trank ich den Rest aus meiner Bierflasche in einem Zug aus. Den Blick den James mir zuwarf konnte ich bestens ignorieren.
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musmuspanda-fanfiktions · 7 years ago
Text
A Gift for Castiel
Dieses Bild hat mich dazu gebracht die Geschichte zu schreiben:
Tumblr media
 Autorin:           musmuspanda Fandom:          Supernatural Raiting:            P18 Slash Pairing :           Dean x Cas
Kapitel:            3 –Teiler (Sozusagen ein langer OneShot in drei Teilen)        
                         + Ergänzt um Teil 4
Wörter:           ca. 26000
Warning:   P18 male-Slash Boy x Boy
Lemon! Smut!
Siehe Info!!!  BDSM
Don’t like, don’t read!
  Kurzbeschreibung:
 Plot: AU. Gabriel ist ein wirklich fieser Bruder, macht gerne seine Scherze und möchte Castiel etwas Besonderes zum Geburtstag schenken. Das Ganze geht ein bisschen nach hinten los, denn dieses Jahr ist Gabriel mit seiner Idee weit übers Ziel hinaus geschossen. Explizite Darstellung und offene Sprache bei speziellen Szenen. Destiel. Lemon/Smut. P18 Slash AVL wegen dem Speziellen Thema…
Info: Lange habe ich mich davon fern gehalten, doch dieses Bild (siehe Link, oben in der FF) hat mich dazu gebracht auch auf den derzeit so beliebten BDSM-Zug aufzuspringen und Dean mal in die Rolle eines (Professionellen???)Dom schlüpfen zu lassen, mit Cas als Sub. Oder läuft es doch anders? Ich war sehr bemüht keine dieser typischen BDSM Geschichten daraus zu machen, weil mir die Gefühle zwischen Dean und Castiel dafür einfach zu wichtig sind. Es ist nur ein Ansatz davon. Also vielleicht traut ihr euch ran und lasst euch überraschen. Entwarnung: Keine Gewalt, keine ausgefallenen „Spielsachen“, niemand wird zu irgendwas gezwungen. Und vielleicht gibt es sogar ein Happy End, trotz der seltsamen Umstände ;)  
  Kurze Erklärung:
Falls jemand nichts damit anfangen kann: BDSM steht für Bondage & Discipline,Dominance & Submission, Sadism & Masochism.
Beim Bondage geht es um die Bewegungseinschränkung des anderen, z.B. durch seile oder andere Fesseln. DS hingegen ist das Spiel mit der Lust an der Unterwerfung.
 Ich war mir zuerst nicht sicher ob ich diese kleine Geschichte überhaupt hochladen soll, da es doch ganz schön Speziell ist. Aber dann dachte ich mir „Warum nicht, was kann schon schief gehen“ und hier ist sie. ^^
Seid nachsichtig mit mir, das Thema/Genre ist neu für mich ^^ und mein Halbwissen stammt aus dem Internet, sowie anrüchiger Literatur (und FF's). Trotzdem wollte ich es gerne versuchen…
  A Gift for Castiel
 „Verdammt, Gabriel, ich habe Nein gesagt.“, fauchte Castiel, der mit den Nerven allmählich am Ende war.
 Castiel war bei seinen älteren Bruder zu besuch, was er gerade schon wieder bereute. Gabriel saß  im Wohnzimmer auf der großen weißen Couch, Castiel in einem breiten Sessel schräg gegenüber. Der blonde lehnte sich locker zurück „Ach komm schon Cassy, es ist dein Geburtstag! Ich möchte dir etwas Besonderes schenken.“
 „Danke, aber ich verzichte dieses Jahr auf deine besonderen Geschenke.“, wehrte Castiel ab. Jedes Jahr erlaubte sich sein Bruder einen Scherz und machte ihm irgendeine Katastrophe zum Geschenk. Gabriel hatte Geld und wusste offenbar nicht wohin damit, also investierte er es darin Castiel zu quälen und nannte das dann einen spaß unter Brüdern oder er war sogar wirklich der Meinung ihm mit seinen ausgefallenen Ideen einen Gefallen zu tun.
 Nicht dass Castiel auf Gabriels Großzügigkeit angewiesen wäre. Nein, nicht im Mindesten. Er selbst hatte eine Führungsposition in einer großen, angesehenen Bank und verdiente dort ein kleines Vermögen. Zudem waren ihre Eltern reich gewesen und hatten den beiden Söhnen eine Menge vererbt. Während Castiel der vernünftige von beiden war und sich einen anständigen Job suchte, war Gabriel hauptsächlich auf Partys und Spaß aus. Leider ging das häufig auf Kosten anderer.
 „So ein Unsinn.“, wischte Gabriel Castiels Protest mit einer Handbewegung beiseite. „Du wirst zweiunddreißig, da bekommst du etwas Besonderes.“
 „Es ist nicht mal ein runder Geburtstag.“, wies Castiel zurück und fuhr sich frustriert durch die schwarzen Haare. „Es ist wirklich nicht nötig.“
  „Ich tu das doch gerne.“, lächelte Gabriel und nahm nebenher einen Schluck von seinem Bourbon. Das Glas stellte er klimpernd auf dem matten weißen Tischen ab, das zwischen ihnen stand.
 Castiel schnaubte, sah finster drein und wusste schon jetzt das jede weitere Diskussion überflüssig war. Genauso wie die letzten Jahre. Gabriel würde sich nicht davon abbringen lassen, ganz egal was Castiel sagte. Kampflos aufgeben wollte der schwarzhaarige aber auch nicht.
 „Gabe, versteh doch. Ich will keine Party und ich brauche kein Geschenk. Ich will einfach nur in Ruhe entspannen, ist das denn zu viel verlangt.“, murrte Castiel.
 Gabriels bernsteinfarbene Augen funkelten schelmisch. „Wenn du Entspannung willst finde ich sicher auch eine Möglichkeit für deinen Geburtstag.“
 Castiel schwante böses. Gabriel blieb noch über eine Woche um sich etwas einfallen zu lassen, mit dem er Castiel mal wieder blamierte oder den letzten Nerv raubte. Letztes Jahr hatte Gabriel eine Überraschungsparty für ihn geschmissen. Man sollte meinen das wäre etwas Schönes. Das war es nicht. Die Hälfte der Gäste kannte Castiel nicht einmal und sein Bruder hatte sich zudem eine ganze Reihe peinlicher Partyspiele ausgedacht, deren Mittelpunkt natürlich Castiel sein sollte. Das war so überhaupt nicht sein Ding. Irgendwie hatte Castiel es geschafft sich aus der Sache heraus zu winden und hatte den Rest des Abends auf dem Balkon mit einer Flasche Scotch verbracht.
 Das Jahr davor, als er seinen Dreißigsten hatte, lud Gabriel in nach Las Vegas ein. Castiel hatte versucht sich heraus zu winden, doch keine Chance. Am Ende war Gabriel mit irgendwelchen Stripperinnen auf sein Hotelzimmer verschwunden und hatte Castiel alleine in einer Tabel Dance Bar zurück gelassen, in der er definitiv nicht sein wollte. Wenn es wenigstens ein paar Männliche Tänzer gegeben hätte, dann hätte Castiel etwas zum Ansehen gehabt. Er war Schwul und das wusste Gabriel. Trotzdem war er mit ihm in diese Tittenbar gegangen. Und vor drei Jahren…Er wollte gar nicht daran denken. Castiel bezweifelte das es dieses Jahr besser werden würde.
 Castiel nahm frustriert einen Schluck aus seinem Glas, das er bis eben nicht angerührt hatte. „Tu mir nur einen Gefallen, schenk mir nichts Lebendiges oder zwing mich nicht dazu auf einen Ausflug mit dir mit zu kommen. Ich möchte wirklich nur zuhause bleiben und mich erholen. Ich hatte in letzter Zeit genug Stress im Büro, da brauche ich nicht auch noch hier Chaos um mich herum.“
 Leider hatte Castiel das Gefühl, als ob er mit dieser Aussage nur Gabriels Fantasie angekurbelt hatte, so wie sein Bruder ihn gerade ansah.
  …
 Eine gute Woche später kam der Tag. Castiel hatte Geburtstag. Zu seiner endlosen Überraschung  erwartete ihn nicht schon morgens vor der Haustür ein Alpaka, sein Büro hatte keine neue Inneneinrichtung im Flower Power look und auch sonst passiere den ganzen Tag nichts Außergewöhnliches. Vielleicht hatte Gabriel es doch einfach vergessen? Oder, Castiel könnte sein Glück kaum fassen wenn es so wäre, hatte Gabriel auf ihn gehört und schenkte ihm dieses Jahr nichts.
 Der Tag ging ereignislos vorbei. Es war Freitag, darum machte Castiel etwas früher Feierabend. Er befürchtete schon ein Unglück würde ihn nun zuhause erwarten. Doch wieder nichts. Seine große Wohnung lag ruhig und verlassen vor ihm, wie immer. Erleichtert atmete Castiel aus, legte die Schlüssel in eine Schale, die neben dem Eingang auf einem kleinen Schränkchen stand und zog sich das dunkelblaue Jackett aus.
 Während er seine Krawatte lockerte ging er in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen. Das war jetzt alles was er wollte. In ruhe seine Tasse Kaffee genießen. Sein Job war stressig genug und wenigstens an seinem Geburtstag wollte er sich entspannen. Richtig, Castiel erinnerte sich wieder. Das hatte er auch Gabriel gesagt. Vielleicht nahm sein Bruder endlich einmal Rücksicht. Ja, Castiel wusste Gabe meinte es eigentlich nur gut, doch er kannte das rechte Maß nicht und schoss immer Meilenweit übers Ziel hinaus.
 Castiel machte es sich auf dem Sofa bequem. Er schlug ein Buch auf, das er vor ein paar Tagen begonnen hatte zu lesen und verlor sich zwischen den Zeilen.
 Plötzlich schreckte er auf, als es an der Tür klingelte. Hatte er sich doch zu früh gefreut? Hoffentlich war das nicht Gabriel mit einer speziellen Überraschung. Innerlich stöhnte Castiel auf und wappnete gegen alles Mögliche.
 Castiel öffnete träge die Tür. Er war überrascht als er davor einen fremden Mann vorfand. Groß, größer als Castiel selbst. Er sah gut aus, keine Frage, in dem leger geschnittenen dunkelgrauen Anzug. Seine grünen Augen huschten einmal an Castiel auf und ab, der sich durch die plötzliche Musterung unwohl fühlte.
 „Du bist Castiel?“, kam unmittelbar die harsche Frage.
 Castiel blinzelte überrascht. „Ja. Der bin ich.“
 „Das hat lange gedauert.“, sagte der Fremde schroff, ohne sich Vorzustellen. Seine Stimme war dunkel und klar, ging Castiel runter wie heißes Öl. Nur dieser Klang hielt ihn davon ab ihm wegen seiner Unverschämtheit die Tür vor der Nase zu zuschlagen.
 „Wer sind sie?“, fragte Castiel in mürrischem Ton, wegen der Störung und der Unhöflichkeit des anderen. „Was wollen sie?“
 Der Mann zog eine Augenbraue in die Höhe, verlagerte locker sein Gewicht von einem Bein aufs andere. Diese kleine Bewegung brachte Castiel dazu seinen Körper noch einmal mit Blicken zu streifen. Breite Schultern, schmale Hüfte, der Anzug saß perfekt. Nicht so wie bei Castiel selbst, der gerade eine etwas ältere dunkelbaue Hose trug und ein weißes Hemd, das ihm eine Nummer zu groß war. Seine blaue Krawatte hing schief um den Hals, weil er sie unbedacht aufgezogen hatte, als er vorhin nach Hause gekommen war.
 „Gabriel hat dir nichts gesagt.“ Es war eine Feststellung, keine Frage. Dennoch Antwortete Castiel darauf. „Nein. Was hätte er mir sagen sollen?“
 Innerlich stöhnte Castiel genervt. Sein Bruder hatte bestimmt wieder nur Albernheiten im Sinn. Mit was würde er sich jetzt schon wieder herumschlagen müssen. Castiel Fokussierte das Gesicht des braunhaarigen, nahm nun noch deutlicher wahr wie schön und groß seine Augen waren. Er sah den weichen Schwung der vollen Lippen, um die im Augenblick ein eher harter Zug lag und konnte sogar die leichten Sommersprossen auf seinem Nasenrücken erkennen. Castiel schluckte.
 Wieder kam Bewegung in den Mann. Er fuhr sich mit der Hand durch die kurz geschnittenen hellbraunen Haare, ehe er sie lässig in seine Hosentasche steckte. Auch er schien unzufrieden mit der Situation zu sein und verfluchte Castiels Bruder mit gemurmelten Worten. Dann richtete er sich auf, straffte die Schultern, hob den Kopf. „Gabriel hat ein Geschenk für dich.“, ließ er Castiel wissen.
 Castiel rieb sich müde die Augen. „Gut. Dann geben sie her.“, forderte er den Fremden auf. Dessen Gesicht verdüsterte sich.
 „Du solltest über deinen Ton nachdenken.“, wies er Castiel streng zurecht. Dass er ihn einfach Duzte nahm er gar nicht richtig wahr.
 Wieder blinzelte Castiel verwirrt. „Verzeihung. Ich wollte nicht unhöflich sein.“, entschuldigte er sich unbeholfen. Normalerweise war Castiel es nicht gewohnt das man ihn korrigierte, ganz egal wie er mit jemanden sprach. Er war nicht absichtlich unhöflich, aber er hatte einfach diese distanzierte, kühle Art an sich, die seine Mitmenschen auf Abstand hielt. An privaten Gesprächen mit seinen Mitarbeitern hatte er wenig Interesse. Oft wurde seine mangelnde Sozialkompetenz als Abweisend empfunden.
 Der Fremde sah ihn abwartend an. Also räusperte sich Castiel und versuchte es noch einmal. „Was hat Gabriel ihnen für mich mitgegeben? Oder…kommen sie doch erst mal rein.“, bot er nun an und trat einen Schritt zur Seite um den Fremden Mann in seine Wohnung zu lassen. Der braunhaarige deutete ein Nicken an und schritt huldvoll an ihm vorbei in das großzügige Wohnzimmer. Castiel schloss mit einem dumpfen Geräusch die Tür.
 Der Fremde sah sich in seinem Zuhause um, als inspiziere er sein Jagdrevier. Seine Augen tasteten gründlich jeden Winkel der spartanischen Einrichtung ab. Castiel hielt nicht viel von Schnickschnack und unnützer Dekoration. Zweckmäßig sollte es sein, wobei er trotzdem einen gewissen Wert auf die Optik legte. Alles war schlicht und modern, in dem hauptsächlich weiß und blau gestalteten Wohnraum. Fast schon einen Hauch zu dekadent, denn die Möbel bestanden nur aus speziell angefertigte Desigerstücke, die nicht in jedem Einrichtungshaus zu kaufen waren. Nicht, weil es Castiel protzig mochte, sondern weil er es einfach so gewohnt war. Er hatte Geld, seine Eltern waren ebenfalls Reich gewesen, da kaufte man sich halt sowas. Das alles kam besonders gut zur Geltung, da die Komplette Außenwand des Wohnzimmers eine Glasfront war, durch die man im Augenblick die im Dunkeln erleuchtete Stadt bewundern konnte.
 „Darf ich ihnen etwas zu trinken anbieten?“, fragte Castiel, um seine guten Manieren nicht völlig zu vergessen.
 „Kommt darauf an was du hast.“, erwiderte der Fremde und zum ersten Mal seit Castiel die Tür geöffnet hatte, zeigte sich so etwas wie ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht. Castiel schluckte. Dieser Mann war verdammt Attraktiv, jetzt wo er lächelte umso mehr. Er schätzte ihn auf Ende Zwanzig.
 „Oh. Ähm, ich könnte ihnen einen Scotch anbieten oder wenn sie etwas Alkoholfreies möchten habe ich Wasser und Orangensaft. Tut mir Leid, das ist nicht viel Auswahl, aber ich war nicht auf Besuch eingestellt.“, gab Castiel steif von sich.
 „Ich nehm den Whisky.“, entschied der Mann. „Aber nur wenn es ein guter ist.“
 „Das ist er. Ich bin gleich zurück.“ Castiel verschwand in die angrenzende Küche, die durch eine doppelte Schiebetür vom Wohnzimmer getrennt war. Kurz darauf kam er mit zwei Gläsern zurück, die jeweils drei Finger breit mit einer hellen, bernsteinfarbenen Flüssigkeit gefüllt waren. Keine Eiswürfel, denn das wäre eine Schande für den Kostbaren Inhalt.
 Der braunhaarige Mann nahm ihm dankend das Glas ab. Er versuchte einen Schluck und lobte den Whisky, wofür er von Castiel ein paar Sympathiepunkte erhielt, denn immerhin hatte er guten Geschmack.
 „So, ähm, also kommen wir nochmal auf meinen Bruder zurück.“, meinte Castiel nach ein paar Minuten des Schweigens. So langsam wurde er nervös. Der Fremde musterte ihn auf eine so intensive Weise, dass Castiel das Gefühl hatte er stünde hier nackt vor ihm. Diese grünen Augen – Oh, diese wunderschönen Augen – glitten über Castiels Körper als versuchten sie etwas verborgenes zu entdecken oder ihm ein Geheimnis zu entlocken. Normalerweise sahen Männer wie er ihn, Castiel, nicht auf diese Art an. Schöne Männer, denen wegen ihres Aussehens allein alle zu Füßen lagen und die deshalb sicher oft bekamen was sie wollten. Der Mann wirkte stark, selbstbewusst. Er wusste sicher um seine Wirkung auf andere.
 Castiel hatte kein Päckchen oder einen Briefumschlag bei dem Mann entdecken können. Aber wenn Gabriel ihm eine schriftliche Nachricht hätte zusenden wollen, dann hätte er dies ebenso gut per email erledigen können. „Haben sie eine Nachricht von Gabriel für mich?“, fragte Castiel weiter.
 Der Mann Fokussierte ihn mit einem so stechenden Blick, das Castiel für einen Moment die Luft weg blieb. Er ging ein paar Schritte, um sein Glas auf einer der spiegelglatten weißen Oberfläche eines Sideboards abzustellen. Dann kam er auf Castiel zu. Nahe, er kam so nahe. Castiel wäre fast einen Schritt zurück gewichen, rief sich dann aber zur Ordnung und sah dem Fremden fest in die Augen.
 Ein amüsiertes Funkeln trat in den Blick des anderen, so als hätte er erraten, was gerade in Castiel vorging.
 „Ja, Gabriel hat eine Nachricht für dich.“, bestätigte der Mann. „Ich soll dir von ihm alles Gute zum Geburtstag ausrichten und dir viel Spaß mit deinem Geschenk wünschen.“ Seine Stimme war dunkel als er sprach und Castiel hatte unweigerlich das Gefühl etwas Gefährliches darin mitschwingen zu hören.
 „Danke. Was ist es?“, fragte Castiel vorsichtig.
 Nun schlich sich ein schiefes grinsen auf Deans Lippen. Ein freches Funkeln trat in seine Augen. „Ich bin Dean.“, stellte er sich mit dieser wunderbar tiefen Stimme vor. „Und ich bin dein Geschenk.“
 Castiel stand da, sein Kopf war leer gefegt, er fühlte sich wie betäubt. Ungläubig blinzelte er ein paar Mal, ehe er seine Sprache wieder fand. „Bitte entschuldigen Sie.“, sagte er umständlich. Plötzlich fühlte sich sein Mund so trocken an. „Ich bin nicht sicher wie ich das auffassen soll.“
 Der Mann – Dean, rief sich Castiel in Erinnerung – streckte den Arm aus, Castiel zuckte zusammen. Doch Dean griff nur nach dem Ende seiner schief gebundenen Krawatte, spielte kurz mit dem Stoff zwischen seinen Fingern, ehe er wieder losließ und einen Schritt zurück trat, um Castiel besser mustern zu können. Castiel schluckte wieder, seine Atmung ging eine Spur schneller.
 „Ich denke du verstehst mich richtig.“, lächelte Dean.
 Castiel wurde warm, er war unruhig. Nervös öffnete und schloss er die Hand. Seine Handfläche fühlte sich plötzlich kribbelig und schwitzig an, er versuchte sie möglichst unauffällig an seiner Hose abzuwischen. Er atmete tief durch, um seine Nerven zu beruhigen. Himmel, was hatte Gabriel getan? Er konnte es nicht fassen, musste es einfach laut hören. „Das heißt sie…Sie sind ein…ähm, ein Pros-Prostituierter?“, stotterte er seine Frage zusammen.
 Das Gesicht das braunhaarigen nahm Augenblicklich einen harten, zornigen Zug an. Seine Augen verdunkelten sich wütend, ein stechender Blick lag darin. „Hältst du mich für einen Stricher? Seh‘ ich für dich aus wie eine Hure?“, fauchte er ihn gebieterisch an.
 „N- Nein. Entschuldigung, ich…“, Castiel war von der plötzlichen Wut des Mannes erschrocken. Nachdem er seine Entschuldigung hervor gebracht hatte schien Dean etwas besänftigt. Castiel versuchte sein nervös Klopfendes Herz zu beruhigen.
 „Huren machen ihre Beine für Geld breit und lassen sich ficken.“, sagte Dean düster. „Das tue ich nicht.“
 „Wie gesagt: Verzeihung. Ich wusste nicht wie ich ihre Aussage interpretieren soll.“, versuchte es Castiel noch einmal.
 Dean sah ihn eindringlich an. „Ich dachte wir wären bereits beim Vornamen, Cas?“, sagte er dann auf einmal wieder in freundlicherem Ton.
 „Ja, Entschuldigung. Dean.“, sprudelte es nervös aus Castiel heraus und er gab sich selbst eine Mentale Ohrfeige dafür. Er war sonst nicht so aufgewühlt und hatte sich besser unter Kontrolle. Dieser Mann machte etwas mit ihm, das ihn tief in seinem Inneren ins Schwanken brachte.
 „Du brauchst dich nicht ständig entschuldigen.“, sagte Dean und lächelte wieder.
 „Ja, tut mir Leid. Ich meine…“, Castiel atmete tief durch und schloss den Mund, bevor er noch mehr dummes sagen konnte. Um Deans Mundwinkel zuckte ein amüsiertes Grinsen, nur kurz, nur ganz leicht.
 „Ich bin kein Prostituierter.“, stellte Dean nochmal klar. „Aber ich bin hier für dich.“ Er schenkte ihm ein eindeutig anzügliches Lächeln. Dann kam er wieder näher, nahm Castiel sein Glas aus der Hand, was sein einziger Halt gewesen war und stellte es zu seinem Glas auf das Sideboard.
 „Du bist Nervös.“, stellte Dean das offensichtliche fest. „Brauchst du nicht sein, ich pass gut auf dich auf.“ Er lächelte Castiel an, den diese Worte und der plötzlich recht sanfte Klang von Deans Stimme tatsächlich einen kleinen Teil Aufregung nahmen. Das wurde gleich darauf wieder zerstört, als Dean fragte „Dein letztes Mal ist schon länger her?“
 Castiel blieb wegen der Indiskretheit dieser persönlichen Frage, die Dean so leicht von den Lippen kam, die Luft weg. Ohne das Whiskyglas in der Hand, kamen Castiel seine Arme plötzlich so nutzlos vor, er wusste nicht wohin damit. Er versuchte sein Gesicht zu wahren, sich nicht so sehr aus der Fassung bringen zu lassen, verdammt. Mit einem Knoten im Magen, straffte er die hängenden Schultern.
 „Ja, ist es.“, gab er so neutral wie möglich zur Antwort. Wegen dieser Frage war nun dennoch deutlich klar, dass Dean nicht aus seriösen Gründen hier war.
 „Okay, darauf werde ich achten.“, sagte Dean, in dieser weicheren Tonlage, die Castiel einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte. Doch gleich darauf wurde der Gesichtsausdruck wieder anders. Fester, eine Spur Arroganter. „Wir sollten anfangen, Cas.“
 Die grünen Augen musterten Castiel von oben bis unten, schienen etwas zu suchen. Castiel wandte sich unruhig unter dem gründlichen Blick. Ein paar Mal traf Dean direkt Castiels blaue Augen, sah freimütig in sie hinein, so intensiv, als würde er direkt in ihn hinein blicken können. Castiels Bauch begann zu kribbeln. Schließlich blieben Deans Augen an der Krawatte um seinen Hals hängen.
 „Die blaue Krawatte steht dir.“, sagte Dean mit einem verschmitzten Funkeln in den Augen.
 Etwas verwirrt was das nun sollte, nahm Castiel das blaue Accessoire in die Hand, drehte sie ein paar Mal zwischen seinen Fingern, ohne sich deswegen großartig Gedanken zu machen. Dean beobachtete ihn dabei abwartend.
 „Knie dich schon mal hin, dann besprechen wir alles.“, wies Dean ihn an.
 Castiel erstarrte. „Was?“ Er glotzte Dean an, nicht fähig sich zu bewegen. War das sein ernst? Was war das für ein Kerl? Wen hatte Gabriel da zu ihm geschickt?
 Deans Augenbrauen zogen sich zusammen. „Ich wiederhohle es noch einmal für dich.“, sagte er streng. "Knie hin."
 Castiel riss die Augen auf. Er hatte wirklich keine Ahnung worin er sich gerade befand. „Was? Warum?“, verlangte er von Dean zu wissen. Dessen Gesicht verfinsterte sich sofort wieder, brachte Castiel dazu inne zu halten.
 „Du bist Vorlaut.“, stellte Dean unzufrieden fest. „Knie dich hin.“ Der Ton war so tief und dominant, dass Castiel sich doch auf die Knie sinken ließ. Sein Blick lag auf Dean, versuchte zu erkennen was als nächstes passieren würde oder was hier überhaupt gerade von statten ging. Dean hatte gesagt er wäre kein Prostituierter, aber irgendetwas sexuelles passierte hier gerade, das stand deutlich in der Luft. Castiel musterte Deans Körper, streifte die breiten Schultern und fragte sich wie er wohl unter dem Hemd aussah. Er stellte sich den nackten Oberkörper des braunhaarigen vor und musste sich auf die Zunge beißen um dabei nicht vor Erregung zu keuchen.
Castiel hatte nicht so lange keinen Sex gehabt, weil er keinen wollte. Er hatte oft Fantasien von attraktiven Männern wie Dean. Nur wusste er nicht wie er es hätte anstellen sollen, einen davon auf ein Date einzuladen. So etwas hatte er noch nie gekonnt. Und angesprochen wurde er auch von keinem. Dafür hätte er vielleicht auch öfter ausgehen müssen oder spezielle Szeneclubs aufsuchen sollen, denn nur wenige wussten dass Castiel Schwul war. Er fand das wäre seine Privatangelegenheit und ginge fremde Leute einfach nichts an.
 „Denk an deine Haltung!“, mahnte Dean. Castiel sah verwirrt aus. Er überlegte was gemeint sein konnte, steckte den Rücken etwas durch und platzierte seine Arme anders. Fragend sah er Dean an. Dessen Augenbrauen zogen sich wieder nachdenklich zusammen, doch er sagte nichts mehr dazu.
 „Okay. Bevor wir richtig loslegen sollten wir noch ein paar Kleinigkeiten klären.“, meinte Dean sachlich. „Als erstes sollte ich dein Safeword wissen und wo deine Grenzen liegen. Gibt es etwas dass für dich überhaupt nicht in Frage kommt?“
 Wieder entgleisten Castiel die Gesichtszüge. Die Überraschung musste ihm deutlich im Gesicht abzulesen sein. Dean sah ihn komisch an und es grenzte schon ans lächerliche, dass sich Castiel deswegen irgendwie schämte, angesichts dieser bizarren Situation.
 „Du weißt was ich von dir wissen will?“, fragte Dean genauer nach.
 Castiel überlegte kurz. Um nicht gar nichts zu sagen, gab er als Antwort „Ich glaube ich weiß was ein Safeword ist.“
 Diesen Begriff hatte er schon mal gehört. Seine Freundin Meg hatte ihn mal mit in so einen Film geschleift, keine Ahnung mehr wie der hieß, denn obwohl das Thema zunächst interessant geklungen hatte, war die Umsetzung und die Schauspielerische Leistung in Castiels Augen schlicht und ergreifend schlecht gewesen. Moment, war das hier sowas? War Dean so wie der Typ aus dem Film, an den sich Castiel nicht mehr richtig erinnern konnte? Wieder spürte er Nervosität in sich aufsteigen.
 Dean sah ihn genau an. Auf einmal stöhnte er entnervt, rieb sich die Stirn und verfluchte Gabriel zum zweiten Mal an diesem Abend. Danach sah er Castiel fast entschuldigend an und meinte. „Okay, ich denke wir brechen hier ab. Steh wieder auf.“
 „Was? Weshalb?“ Castiel wunderte sich über sich selbst, als der Einwand aus ihm heraus platzte. Eigentlich hätte er doch froh sein sollen aus dieser absurden Lage befreit zu werden. Doch er kniete hier, innerlich ein verwirrtes Chaos aus Aufregung, Bestürzung, Unglaube und Erregung. Ja, und Erregung, verdammt. Das ziehen in seinen Leisten war eindeutig. Auch wenn es neu war und ihn bestürzte, aber bisher machten Dean und seine Art Castiel an.
 „Hattest du überhaupt schon mal eine Session?“, fragte Dean vorsichtig.
 „Eine was?“
 Dean verzog das Gesicht. „Ich denke dein Bruder hat einen Fehler gemacht. Gabriel hätte mich nicht anrufen sollen.“
 „Hab ich was falsch gemacht?“, fragte Castiel und seine Stimme klang fester als er sich tatsächlich fühlte. Dean wirkte sehr erstaunt über diese Frage.
 „Nein. Unter den gegebenen Umständen nicht.“, erwiderte der braunhaarige. „Aber du hast hiermit überhaupt keine Erfahrung oder? Als ich dich fragte, ob dein letztes Mal schon eine Weile her ist, da habe ich nicht normalen Sex gemeint.“, erklärte ihm Dean.
 Castiel nickte. „Ja, der Gedanke kam mir zwischendurch.“
 Dean schüttelte grinsend den Kopf. „Warum hast du nichts gesagt?“
 Castiel zuckte unbeholfen mit den Schultern. „Ich war zuerst überrascht, dann neugierig.“, gestand er.
 Dean hob eine Augenbraue. „So, neugierig?“ Wieder nickte Castiel. „Ich war mir nicht sicher was das hier wird oder was wir…also ob wir…“, er brach ab und biss sich auf die Lippe.
 Dean grinste. „Du meinst ob wir beide Sex haben werden.“ Castiels Wangen färbten sich leicht rot. „Ja.“
 Dean legte zwei Finger an seine Lippe, während er Castiel nochmals von oben bis unten betrachtete, wie er hier immer noch so brav vor ihm kniete. Diese schönen blauen Augen sahen ihn auf eine so unschuldige Art an, dass Dean ein Kribbeln im Bauch spürte. Zudem sah der schwarzhaarige wirklich sehr gut aus. Ein bisschen überarbeitet vielleicht. Dean verstand nicht warum dessen Bruder der Meinung war, er müsse ihm jemanden schicken um Spaß zu haben. Castiel leckte sich über die trockene Lippe, Dean blieb daran hängen. Eine hübsche rosa Zunge, was die wohl so alles anstellen konnte…
 „Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher“, gab Dean zu. Sex konnte dazu gehören, war aber nicht zwingend. Dean suchte sich aus mit wem er Sex haben wollte, auch wenn er für die Sessions bezahlt wurde. Als er Castiel das erste Mal gesehen hatte, hatte sich Dean dafür entschieden, denn der schwarzhaarige gefiel ihm. So strahlend blaue Augen hatte er davor noch nie gesehen. Trotzdem wäre es vermehrt um den Dominanten und Submissiven Aspekt gegangen. Aber auch das musste für Dean nicht immer sein, zumindest nicht auf die harte Tour. Das Problem war, dass Dean sich nicht sicher war ob es das Richtige für Castiel, der mit dieser Sache eigentlich gar nichts zu tun hatte. Er würde es gerne mit ihm versuchen, wollte ihn aber auch nicht überfordern oder in eine unangenehme Lage bringen.
 „Oh.“, nuschelte Castiel und wich plötzlich seinem Blick aus. Das gab Dean einen Ruck, denn wie es aussah wollte Castiel doch nicht aufhören.
 „Aber…“, hängte Dean an seine Worte an und Castiels Augen suchten sofort wieder die seinen. „…du gefällst mir. Und das hier ist bisher sowieso anders gelaufen als ich gedacht habe.“ Er schenkte Castiel ein warmes Lächeln, das seine Augen erreichte. Er hielt Castiel eine Hand entgegen. „Komm, steh auf.“
 Zögerlich griff Castiel nach der Hand des braunhaarigen. Sein griff war stark, die Haut leicht rau. Castiel bekam Gänsehaut bei der Vorstellung, was diese Hände alles auf ihm bewirken könnten.
 Dean zog Castiel an sich und so wie ihn der schwarzhaarige ansah, hätte Dean sich beinahe nach vorne gelehnt und ihn geküsst. Die blauen Augen glänzten und diese vollen Lippen standen einen Spalt offen. Hmm, das gefiel Dean wirklich. Castiel war ein Stückchen kleiner als er selbst, er bräuchte nur sein Kinn in die Hand zu nehmen und es bisschen anzuheben, dann könnte er seinen Mund verschließen und ihn schmecken. Dean biss sich auf die Lippe. Er kannte diesen Mann nicht und so seltsam es auch klang, er küsste nicht einfach jeden.
 „Was passiert jetzt?“, fragte Castiel in die aufkommende Stille und riss Dean aus seinen Gedanken.
 „Was willst du?“, fragte Dean im Gegenzug. „Soll ich bleiben?“
 „Ja.“, antwortete Castiel fest. Dean war amüsiert, wie bestimmend Castiel auf einmal klang.
 „Okay.“, erwiderte Dean und klang dabei so als würde er mehr mit sich selbst sprechen als mit Castiel. „Okay, ich bleibe.“
 Castiel lächelte, Dean konnte nicht anders als es zu erwidern. Dennoch ging er wieder ein Stück auf Abstand, er räusperte sich.
  „Wir sollten trotzdem ein paar Dinge klären.“, meinte er entschieden. „Dir muss klar sein: Ich bin der Dom!“, er sah Castiel eindringlich an um ihm zu verdeutlich was dies bedeutete. „Ich entscheide! Und wenn es zum Sex kommt, dann bin ich oben. Ist das klar?“
 Castiel nickte.
 „Ich brauche eine richtige Antwort von dir!“, forderte Dean.
 „Ja, das ist klar.“, sagte Castiel deutlich. So wie Dean hier aufgetreten war hatte er nichts anderes erwartet.
 „Gut.“, lächelte Dean zufrieden. „Ich werde dir sagen was du darfst und was nicht. Du tust alles, ohne Wiederworte und zwar sofort, wenn ich es sage!  Zur Sicherheit hast du dein Safeword, das legen wir noch fest. Wenn dir etwas zu viel wird sagt du es und ich höre sofort damit auf.“, versicherte ihm Dean. „Ist das klar?“
 „Ja.“, antwortete Castiel.
 „Wenn du nicht tust was ich sage, dir nicht genug Mühe gibst oder frech bist, wirst du bestraft.“, wies ihn Dean auf die Konsequenzen hin. „Da du überhaupt keine Erfahrungen in dieser Richtung hast, musst du dir keine Sorgen machen das es zu hart wird, ich passe auf. Ist das klar?“
 Castiel schluckte nervös, nickte und beeilte sich zu sagen „Ja, das ist klar.“
 „Gut.“, lobte Dean wieder. „Wenn es etwas gibt, das du auf keinen Fall willst, dann sag es mir jetzt!“
 „Ich weiß nicht.“, gab Castiel zögerlich zur Antwort. Was gab es denn alles was Dean mit ihm tun konnte, dass er vielleicht nicht wollte?
 Dean sah ihn nachdenklich an. „Wie wäre es damit: Keine Gegenstände, egal in welcher Form oder zu welchem Zweck. Und als Hilfsmittel nehme ich ausschließlich meine Krawatte oder meinen Gürtel. Ansonsten sind es nur wir. Ist das okay für dich?“
 Castiel schien zu überlegen was man mit diesen beiden Dingen alles anstellen konnte. „Ja, ich denke eine Krawatte und ein Gürtel sind in Ordnung.“
 „Du klingst unsicher. Sag mir ob es okay für dich ist!“
 „Ja, es ist okay.“, bestätigte Castiel. Dean lächelte. In Castiel machte sich bei diesem Anblick ein warmes, kribbelndes Gefühl breit.
 „Pass gut auf: Ich werde dich zwischendurch fragen ob es dir gut geht, ob du okay mit allem bist. Du antwortest mit Grün, wenn alles in Ordnung ist, mit Gelb, wenn du dir nicht mehr ganz sicher bist und dann reden wir. Und mit Rot, wenn es zu viel wird und du an deine Grenze kommst. Sei immer ehrlich, du musst nichts aushalten, dass du nicht willst. Ich will dass du dich heute gut fühlst.“, erklärte ihm Dean und forderte ihn auf die Farben und ihre Bedeutung zu wiederholen, um zu zeigen, dass er es verstanden hatte. Castiel tat es, zählte alles nochmal auf. Dean war zufrieden.
 „Als Safeword nehmen wir etwas Einfaches, das du nicht vergessen kannst.“, meinte Dean. „Sag mir ein Wort. Eines, das du sonst nie beim Sex benutzen würdest.“
 Castiel sah ihn etwas ratlos an. „Es gibt kein Falsches Wort.“, meinte Dean lächelnd. „Ganz egal welches, Hauptsache du vergisst es nicht.“
 „Wie wäre Purgatory“, fragte Castiel unsicher. Denn das würde er sonst sicher nie sagen.
 „Das ist so gut wie jedes andere. Okay, ich werde es mir merken.“, meinte Dean und wiederholte es, um Castiel zu zeigen dass er es nicht vergas. „Dann wäre das geklärt. Zeig mir dein Schlafzimmer.“
 Castiel führte den braunhaarigen durch einen Flur und öffnete eine Tür, zu einem großzügigen Raum.
 „Schön hast du es hier.“, kommentierte Dean mit Blick auf das gemütliche Doppelbett. Der Rahmen war schwarz, wie auch die anderen Möbel in diesem Zimmer. Wegen der weißen Wände und dem hellgrauen Teppichboden wirkte es trotzdem nicht düster. Zwei breite wandhohe Fenster mit ebenfalls hellgrauen Schiebevorhängen ließen es offener erscheinen. Es gab keinen Kleiderschrank, nur eine Kommode und zwei Nachttische. Dafür führte ein offener Wandbereich in einen extra Ankleideraum.
 Castiel stand nervös in der Tür. Dieser gutaussehende Mann stand tatsächlich in seinem Schlafzimmer und sie würden Sex haben. Es war so surreal. Gabriel hatte ihm wohl einen Prostituierten schicken wollen, damit sich Castiel mit diesem vergnügen konnte. Wieder eines seiner bizarren Geburtstagsgeschenke. Doch dieses Jahr hatte sich sein Bruder an Abartigkeit selbst übertroffen, den Castiel hätte niemals selbst für Sex bezahlt.
 Doch jetzt stand Dean hier, den man allem Anschein nach buchen konnte, wenn man Lust auf eine BDSM-Session hatte. Hieß das so? Castiel überlegte, er war sich nicht ganz sicher. Wofür stand dieses BDSM eigentlich nochmal genau? Oder hieß es nur SM? Wo genau lag der Unterschied? Klar, er wusste im groben was es bedeutete, doch die genauen Worte hinter den Buchstaben kannte er nicht. Sollte er Dean fragen? Nein, eher nicht. Das wäre irgendwie peinlich.
 Dean sah ihm wohl an das er gerade überfordert an Ort und Stelle verharrte. Der braunhaarige lächelte, streckte eine Hand zu ihm aus. „Komm her.“, forderte er ihn auf.
 Castiel löste sich, ging zu Dean, der ihn an sich zog, ihm eine Hand auf die Wange legte und darüber streichelte. Castiel war überaus erstaunt von dieser sanften Geste. Dean lächelte „Wir tun nichts was du nicht willst Cas.“
 Castiel atmete nochmal durch. „Okay.“
 „Okay.“, flüsterte Dean zurück. „Bist du bereit? Können wir anfangen?“ Castiel stimmte zu. Dean nahm wieder Abstand zu ihm. Augenblicklich vermisste Castiel die Nähe und die Wärme.
 „Es wird so ablaufen.“, erklärte Dean. „Wir starten jetzt. Das heißt, ab jetzt gilt was ich dir vorhin erklärt habe. Wenn es zu Ende ist, dann sage ich es dir und du bist nicht mehr mein Sub. Dann musst du nicht mehr tun was ich sage.“
 „Das habe ich verstanden.“, bestätigte Castiel ohne Aufforderung, wofür ihm Dean ein zufriedenes Lächeln schenkte.
 „Gut. Ich erinnere dich an die Farben: Grün – Gelb – Rot. Du antwortest darauf, wenn ich dich danach Frage!“, rief ihm Dean ins Gedächtnis. Castiel nickte.  „Du kennst dein Safeword?“, fragte er nochmal.
 „Purgatory.“, sagte Castiel sofort. Es war seltsam, er kannte Dean nicht, doch der braunhaarige gab ihm mit dem wiederholen der Regeln Sicherheit, sodass Castiel das Gefühl hatte ihm wirklich vertrauen zu können.
 „Gibt es noch etwas worüber du reden willst? Hast du noch Fragen?“, vergewisserte sich Dean. Castiel verneinte.
 „Okay. Dann zieh dich jetzt aus. Langsam.“, verlangte Dean.  
 …
  Teil 2
 „Die zuerst.“, entschied Dean. „Leg die Krawatte ab.“ Castiel folgte.
 „Gut.“, kommentierte der braunhaarige, als Castiel die Krawatte beiseitelegte. „Jetzt dein Hemd. Knöpf es auf. Langsam.“, wies er ihn an.
 Castiel blinzelte. Er wusste nicht warum, aber er konnte nicht anders und tat was Dean gesagt hatte. Seine Finger zitterten als er den ersten Kopf öffnete, vor Nervosität wurde er zu hektisch, Dean erinnerte ihn daran es nicht so schnell machen sollte. Darum atmete Castiel durch, brachte sogar seine nervösen Hände unter Kontrolle und öffnete so Knopf um Knopf.
 Das Hemd war offen, hing Castiel locker um die Schultern. Er streifte es ebenfalls langsam ab und hängte es danach ordentlich über einen Hocker, zu seiner rechten.
 Dean musterte ihn dabei genau. Unter dem weißen, weiten Stoff kam ein blasser, aber recht gut gebauter Körper zum Vorschein. Deans Augenbraue zuckte in die Höhe. Er hatte Castiel schmächtiger eingeschätzt, doch der flache Bauch und die leicht definierte Brust zeugten davon, dass der schwarzhaarige öfter trainierte. Ihm gefiel was er sah. Tatsächlich achtete Castiel gut auf seine Figur und ging regelmäßig Joggen und macht Fitnessübungen. Nur weil er die meiste Zeit des Tages im Büro zubrachte, hieß das nicht, dass es ihm völlig egal war wie er aussah.
 „Gut. Jetzt der Rest.“, wies Dean ihn an.
 Dieses Mal fühlte Castiel sich mittlerweile schon sicherer, als er begann seinen Gürtel zu lösen und versuchte ihn betont ruhig aus den Schlaufen seiner Hose zu ziehen. Dann folgte der Kopf, danach der Reisverschluss. Die Hose fiel, Schuhe und Socken verschwanden. Castiel verfluchte sich selbst dafür dass er heute absolut nicht auf die Wahl seiner Unterwäsche geachtet hatte und leider in einer weiten, weißen Boxershort vor Dean stand. Doch der braunhaarige sagte nichts dazu, sondern sah Castiel einfach entspannt dabei zu wie er sich entkleidete.
 Als Castiel letztendlich die Finger in den Bund seiner Unterhose schob, spürte er doch wieder einen nervösen Knoten im Bauch. Gleich würde er völlig nackt vor einem fremden Mann stehen. Natürlich hatten andere Männer Castiel schon nackt gesehen. Aber nicht viele. Und es war schon verdammt lange her. Nervös leckte sich Castiel über die trockene Lippe. Seine Hände schoben den weißen Stoff tiefer, noch war sein Intimbereich bedeckt. Das klang lächerlich in diesem Moment: Intimbereich. Wie intim war das hier bitteschön? Verdammt, gleich würde Dean alles sehen, würde seinen Schwanz sehen, der vor Aufregung schon begonnen hatte sich zu regen.
 Castiel sah zu Dean, der ihn abwartend beobachtete, ihn zu analysieren schien, bei jeder Bewegung die er tat oder jedem Gedanken, der zu offensichtlich über sein Gesicht huschte.
 Er gab sich einen Ruck und zog die Boxershort herunter. Vielleicht zu schnell? Dean sagte nichts, es war wohl okay so. Oder? Als Castiel nackt, mit halb erigiertem Glied vor Dean stand, suchte er den Blick des braunhaarigen. Seine blauen Augen bohrten sich in die grünen des anderen, versuchten zu erkennen was Dean dachte oder wie er auf ihn reagierte.
 Dean zog eine Augenbraue hoch, sein Mundwinkel zuckte und er erwiderte standhaft den festen Blick. Damit konnte Castiel nichts anfangen, es offenbarte ihm nicht was in Dean vorging.
 Dean sah ihn eine ganze Weile einfach nur an. Seine Augen glitten über Castiels Körper, der beinahe das Gefühl bekam es physisch zu spüren. Besonders wenn Deans Augen über seine Mitte streiften, sich genau ansahen was zwischen Castiels Beinen war, wurde der schwarzhaarige unruhig. Doch er hielt stand, blieb stehen, gab sich offen den durchdringenden Blicken hin und ignorierte das sein Penis dabei so verräterisch weiter anschwoll.
 Irgendwann, fast als Castiel schon fragen wollte was jetzt passieren sollte, kam Bewegung in Dean. Er schritt in einem weiten Bogen um Castiel, begutachtete seine Kehrseite, umrundete ihn und stellte sich wieder an seinen Ausgangspunkt am Fußende des Bettes.
 „Hübscher Arsch.“, kommentierte Dean, sah ihm dann wieder in den Schritt. „Netter Schwanz.“ Er biss sich auf die Lippe und seine Augen fanden erneut Castiels. „Schöne Augen.“, sagte er dann etwas sanfter und lächelte Castiel offen an. Dem schwarzhaarigen ging bei diesen Bemerkungen ein Kribbeln durch den Körper. Dean war so direkt, so völlig ohne Hemmungen. Das machte es auch Castiel einfacher, da es ihm den Eindruck vermittelte, als gäbe es wirklich überhaupt nichts, dass ihm peinlich sein musste.
 „Ich werde heute Abend der einzige sein, der diesen Schwanz anfasst, es sei denn, ich sage etwas Gegenteiliges. Verstanden?“, sagte er dunkel.
 Castiel nickte. „Ja, verstanden.“ Okay, er durfte sich nicht selbst berühren.
 „Gut. Knie dich hin. Die Beine auseinander und die Hände auf den Rücken.“, ordnete Dean an.
 Castiel begab sich in die verlangte, für ihn ungewöhnliche Position. Er legte die Arme auf den Rücken und umfasste mit der einen Hand das Handgelenk der anderen.
 Wieder betrachtete ihn Dean eine Weile. „Wie geht es dir?“, fragte er dann plötzlich.
 Castiel zog überrascht die Augenbrauen zusammen. „Es geht mir gut.“, antwortete er verwirrt.
 „Wie ist deine Farbe?“, verdeutlichte Dean seine Frage.
 „Grün.“, gab Castiel klar zurück, der nun verstand. Dean nickte.
 Abermals lief Dean in einem Bogen um ihn, die Schritte fest, der Rücken straff, den Kopf oben. Er betrachtete ihn mit einer Mischung aus Überheblichkeit und Lust. Castiel folgte ihm mit den Augen, soweit es seine Haltung zuließ. Dieser Blick aus den grünen Augen ließ sein Herz schneller schlagen.
 Dieses Mal blieb Dean nicht stehen. Er ging eine zweite Runde, in der er begann seine eigene Krawatte zu lösen und sie dann, als er den Knoten geöffnet hatte, mit einer glatten, aggressiv wirkenden Bewegung aus seinem Hemdkragen zog. Man konnte das leise raschelnde Geräusch von surrendem Stoff auf Stoff hören. Castiels Herz schlug einen Tick schneller.
 Vor Castiel blieb Dean stehen, sah ihm mit erhobenem Kinn von oben entgegen. Die Krawatte baumelte in Castiels Blickfeld. „Wenn du deine Hände vom Rücken nimmst, ohne meine Erlaubnis, dann werde ich sie hiermit fesseln.“, sagte er mit strenger Stimme. „Und damit du es nicht vergisst, wirst du sie tragen.“, ordnete Dean an und band ihm die Krawatte locker um den Hals. Der leichte, seidenweiche Stoff hing als schwere Erinnerung um seinen Nacken, zog ihn jedoch nicht nach unten. Castiel hielt den Kopf aufrecht, sah Dean an und erwiderte „Verstande.“, obwohl Dean nicht danach gefragt hatte.
 Dean sah ihn eindringlich an. „Du wirst ab jetzt nicht mehr sprechen, bis ich es dir wieder erlaube. Die Ausnahme ist dein Safeword, das kannst du jederzeit sagen. Und wenn ich dir eine Frage stelle wirst du mir ehrlich antworten.“
 „Nicht sprechen. Verstanden.“, sagte Castiel. Dean zog eine Augenbraue hoch und Castiel schallt sich selbst, weil er gleich dagegen verstoßen hatte. Entschuldigend senkte er den Kopf, sah Dean von unten an und hoffte er würde verstehen.
 Dean lächelte milde. „Ab jetzt!“, mahnte er. „Oder ich werde dich dafür bestrafen. Für den Anfang wären das drei Schläge mit der flachen Hand auf deinen Hintern. Verstanden?“ Castiel schluckte nervös.
 „Du darfst auf Fragen antworten!“, erinnerte ihn Dean.
 „Ja, verstanden.“, sagte Castiel schnell.
 „Wie ist deine Farbe?“, fragte Dean, um sich zu vergewissern dass Castiel mit der Situation noch zurechtkam und ihn die mögliche Bestrafung nicht abschreckte.
 „Grün.“, antwortete der schwarzhaarige.
 „Das freut mich Cas.“, Da war er wieder. Dieser Spitzname, den Dean so sanft sagte und Castiel damit eine Gänsehaut bescherte. „Ich möchte dass du dich nach vorne beugst und mit der Stirn den Boden berührst. Tust du das für mich. Und denk daran, die Arme bleiben hinten.“
  Castiels Herz klopfte aufgeregt. Er lehnte sich vor. Durch seine Position war es nicht so einfach das Gleichgewicht zu halten und er musste automatisch den Hintern in die Luft strecken, um mit der Stirn bis nach unten, auf den weichen Teppich zu kommen. Er fühlte sich entblößt, wie auf dem Präsentierteller. Normalerweise würde er sich nicht von selbst in solche eine Position begeben, denn eigentlich wäre ihm diese offene  Haltung viel zu peinlich. Doch Dean hatte es so einfach klingen lassen das zu tun, als wäre absolut nichts falsch daran, als müsste er sich bei Dean vor nichts schämen.
 Hinter sich hörte Castiel Schritte, es raschelte, so als ob Dean sich auf das Bett gesetzt hätte. Castiel schluckte. Von dort aus hätte Dean eine perfekte Aussicht auf seine Kehrseite, denn Castiel lehnte mit dem Kopf vom Bett weg. Er hätte sich zu gerne umgedreht und nachgesehen. Saß Dean dort und starrte ihm auf den Hintern? Was tat er dabei? Was dachte er? Castiel war nervös, sein Atem ging etwas schneller vor Aufregung.
 Castiel sah zwischen seinen Beinen hindurch und konnte Deans Schuhe und einen Teil der Beine sehen. Also doch, er saß da hinter ihm und hatte die ganze Zeit eine perfekte Aussicht, auf einfach alles. Castiel spürte ein Ziehen in seinem Unterleib. Es war aufregend, so seltsam delikat, aber auch erregend Deans Blicken so ausgeliefert zu sein und nicht zu wissen was jetzt passieren würde.
 Er wartete, doch nichts geschah. Dean musste auf der Bettkante sitzen und ihn die ganze Zeit nur ansehen. Er spürte die Blicke auf sich, so intensiv war das Gefühl von Deans Augen auf seinem Körper. Castiel biss sich auf die Lippe, er durfte nicht nachfragen was jetzt passieren sollte oder ob es Dean gefiel oder wie lange er so bleiben sollte. Nicht sprechen, war die Anweisung. Die Position war anstrengend, verlangte Körperspannung und Castiel war er nicht gewohnt sich so zu halten. Trotzdem blieb er so, versuchte nicht zu wackeln oder die Beine zu schließen. In seinem Inneren tobte ein Wirrwarr aus Neugierde, Ungeduld und Erregung.  
 „Ein sehr netter Anblick.“, sagte Dean plötzlich rau, als Castiel dachte es würde gar nicht mehr von dem braunhaarigen kommen. „Willst du wissen an was ich denke, wenn ich dich so sehe?“, fragte Dean dunkel. Castiel lief ein Schauer über den Rücken. „Cas?“
 „Ja.“, antwortete Castiel schnell und sein Magen verknotete sich nervös. „Ich würde es gerne wissen.“
 „Wenn du ein guter Junge bist erzähl ich es dir.“, schmunzelte Dean geheimnisvoll.
 Wieder raschelte es. Deans Schritte wurden vom Teppichboden gedämpft. Castiel zuckte überrascht zusammen als sich unvermittelt eine warme Hand auf seinen Hintern legte. Dean streichelte die Rundung entlang, ganz sachte, überhaupt nicht grob oder drängend. Ganz anders als Castiel erwartet hatte. Die Berührung war beinahe liebevoll. Dann war die Hand wieder verschwunden und Castiel erwischte sich dabei, wie er sie zurück wünschte.
 „Gut Cas. Du bist brav.“, sagte Dean zufrieden und Schritt um ihn herum. Castiel sah die glänzenden dunkelbraunen Schuhe in sein Blickfeld kommen. Die Schuhspitze war nur ein paar Zentimeter von seinem Kopf entfernt, Dean stand nun direkt vor ihm. „Wirst du heute Nacht auch weiterhin ein braver Junge für mich sein? Du darfst sprechen.“
 „Ja.“, stammelte Castiel und leckte sich über die trockenen Lippen. „Ich werde brav sein.“
 „Gut. Dann richte dich wieder auf.“, ordnete Dean an. Castiel spannte die Bauchmuskeln an und kniete sich wieder aufrecht hin. Er sah erwartungsvoll nach oben, traf auf Deans intensiven Blick, der über ihn floss wie knisterndes, heißes Feuer. Der braunhaarige stand genau vor ihm, Castiels Gesicht war nur eine Hand breit von dessen Schritt entfernt. Er konnte nicht anders, seine Augen huschten neugierig zu Deans Körpermitte und, oh Fuck, Dean war hart. Castiel sah deutlich die Beule unter der Anzughose.
 Deans leises Lachen drang an Castiels Ohren, eine Hand schob sich in seine Haare, streichelte über seine Wange und umfasste sein Kinn. Dean drückte es bestimmt nach oben, sodass Castiel wieder gezwungen war ihm in die Augen zu sehen.
 Dieses klare, helle Blau. Dean war fasziniert davon. Castiel schaute so offen zu ihm auf. Man merkte dass er nervös war und er befolgte trotzdem gut Deans Anweisungen. Dennoch strahlte er Stärke aus. Er ordnete sich freiwillig unter, händigte sich Dean aus, ohne dabei schwach zu wirken. Das gefiel Dean.
 „Du siehst gut aus auf den Knien.“, sagte Dean, dem der Anblick von Castiel direkt zwischen die Beine zog. Wirre schwarze Haare standen im Kontrast zu der hellen Haut. Seine blauen Augen leuchteten und eine rosa Zungenspitze leckte kurz über die vollen Lippen. Hmm, diese Zunge, dieser Mund. Er musste ihn ausprobieren, konnte nicht bis später warten. Castiel hatte etwas an sich das Dean schon lange nicht mehr gefunden hatte, löste aufregende Gefühle in ihm aus, die er bei anderen Männern nicht hatte. Es war alles so Neu für Castiel und Dean durfte jede Regung, jede Empfindung bei diesen neuen Situationen miterleben und Cas' Reaktion in seinem Gesicht lesen. Doch nicht nur deshalb machte es den Abend zu etwas besonderem. Castiel selbst brachte ihn aus der Ruhe, so als wäre es auch für Dean eine ganz neue Sache, das hier zu tun.
 Wie lange hatte er Castiel in die Augen gesehen? Dean konnte nicht sagen ob es sich um zwei Minuten oder eine halbe Stunde handelte, so gefesselt war er vom dem Bild des vor ihn knienden Mannes. Dean atmete durch, brachte sich selbst wieder zur Ruhe, um weiterhin nicht zu überstürzt zu handeln. Er musste stark und ruhig bleiben. Das war das Spiel, das machte den Reiz aus. Normalerweise fiel Dean das leicht in diesen Situationen, obwohl er im Alltäglichen Leben ein echter Hitzkopf sein konnte. Diese „Spiele“ waren sein Ausgleich zu einem Nervenaufreibenden Alltag. Was immer sonst in seinem Leben neben der Spur lief, hier und jetzt hatte er die Kontrolle. An Selbstbewusstsein mangelte es Dean nicht, er war eine starke und dominante Persönlichkeit, weshalb es ihm leicht fiel die Führung zu übernehmen.
 Besonders bei einem Mann wie Castiel übernahm er gerne diese Rolle und würde ihm helfen sich gut zu fühlen, seinen stressigen Job zu vergessen und ihm helfen sich fallen zu lassen, ohne Verantwortung. Einfach nachgeben, einfach Folgen, mit klaren Regeln und dabei genießen. Dazu gehörten auch die Konsequenzen durchzuziehen, sollte Castiel die Regeln brechen. Natürlich nur solange es dem schwarzhaarigen dabei gut ging. Aber jetzt beschäftigten ihn erst einmal diese Lippen.
 „Cas, wie würde es dir gefallen deinen Mund für mich auf zu machen und mir ein bisschen den Schwanz zu lutschen?“, fragte Dean in weichem, aber bestimmten Ton.
 Cas schluckte nervös wegen dieser Direktheit. Seine Augen huschten automatisch wieder zu Deans Mitte. Sollte er darauf antworten? Musste er nicht sowieso tun was Dean sagte? Oder ließ er ihm die Wahl? Gab es eine Falsche Antwort? Castiel wusste es nicht. Was er aber wusste war, dass ihn der Gedanke Deans Erektion zu sehen und in den Mund zu nehmen deutlich anturnte. Der braunhaarige war ein sehr attraktiver Mann, sicher sah er noch besser aus wenn sein Gesicht Lustvoll verzogen war. Castiels Herz klopfte schneller bei der Vorstellung er könne Dean dazu bringen genussvoll die Augen zu schließen und dabei zu Stöhnen.
 „Ja.“, traute er sich deshalb zu sagen. „Das würde mir gut gefallen.“
 „Oh Cas.“, sagte Dean mit vor Lust glasigen Augen. Er ließ sein Kinn los, streichelte wieder zurück in seine Haare, ehe die Hand verschwand und sich auf Deans Gürtelschnalle legte. Castiel sah aufgeregt dabei zu wie Dean den Verschluss geschickt mit einer Hand öffnete und das Braune Leder klimpernd auseinander fiel. Danach folgte der glänzende Hosenknopf und der Reisverschluss.
 Dann war es so weit, Castiel umschloss sein Handgelenk auf dem Rücken stärker, um nicht ausversehen los zu lassen und nach Deans Hose zu greifen, die sich gerade langsam über seinen Schritt schob. Gerade weit genug, damit Dean seine Unterwäsche tiefer ziehen konnte und so sein erigiertes Glied aus der Engen Hose befreite. Castiels Atmung beschleunigte sich. Sein Mund öffnete sich bereitwillig und zufrieden hörte er, wie Dean ein keuchen entwich, als er sich nach vorne lehnte und mit den Lippen die gerötete Spitze streifte. Dean biss sich auf die Lippe und das sah dabei so verdammt sexy aus, Castiel wollte diesen Mann, ganz gleich auf welche Art.
 Als Castiels Lippen sich saugend um Deans Penis schlossen hatte er nicht das Gefühl ihm irgendwie unterlegen zu sein, obwohl er hier kniete und noch immer die Hände auf dem Rücken hielt. Vielmehr gab ihm Deans Reaktion, der Stöhnend den Kopf in den Nacken legte und seine Hände in Castiels Haare grub, das Gefühl, als hätte er irgendwie auch Kontrolle über den braunhaarigen. In gewissem Maße zumindest.
 „Oh Fuck, du machst das so gut Cas. So ein guter Mund.“, stöhnte Dean begeistert und Castiel bemühte sich noch mehr, freute sich darüber das es Dean gefiel und hoffte auf ein weiteres Stöhnen des braunhaarigen, das heiß und erregend in seinen Ohren wieder hallte. Dean schenkte es ihm, stöhnte Castiels Namen und drängte sich dabei fordernder in den feuchten Mund. Castiel ließ ihn, hielt artig seinen Mund offen, als Dean fest in seine Haare packte und anfing ihn auf diese Weise zu ficken. Seine Zunge leckte über die Unterseite des harten Schaftes so gut es ging, um ihn noch mehr zu stimulieren. Dean stieß befreit in Castiels Mund, achtete aber trotzdem darauf, dass er nicht zu tief kam, um Castiel nicht unangenehm zum würgen zu bringen. Schon bald schmeckte Castiel die ersten Anzeichen von Deans Lust auf seiner Zunge, was ihm nun auch ein erregtes Stöhnen entlockte, das um Deans Penis vibrierte.
 „Oh shit.“, keuchte Dean und zog sich überraschend schnell aus Castiels Mund zurück, ehe er kommen konnte. Castiel sah ihm beinahe enttäuscht hinterher und leckte sich über die Lippen. Dieser Blick entging Dean nicht. Er war gefangen von dem Anblick den Castiel abgab, so schön mit den Lustverhangenen blauen Augen, die ihn so verlangend ansahen. Dean dachte nicht darüber nach, er beugte sich zu ihm herunter, nahm Cas'  Gesicht in seine Hände und küsste ihn. Castiel steckte sich ihm entgegen, erwiderte den tiefen Kuss und öffnete abermals seine Lippen, dieses Mal um Deans Zunge Einlass zu gewähren. Dean Lippen bewegten sich fordernd auf Castiels. Es fühlte sich fantastisch an, Cas stöhnte in den Kuss. Plötzlich wurde Dean sich bewusst was er hier tat. Augenblicklich ließ er von Castiel ab und trat einen Schritt zurück. Der verwirrte Blick des schwarzhaarigen folgte ihm.
 „Das ähm…“, Dean räusperte sich. Das hätte nicht passieren dürfen. Dean hatte sich nicht Beherrscht, war seinem Instinkt gefolgt und hatte sich von diesen verführerischen Lippen verleiten lassen. Er wusste nicht mal ob das für Castiel in Ordnung gewesen war. Normalerweise gehörte für ihn Küssen nicht dazu und er hatte schon lange bei niemandem mehr das Verlangen danach gehabt. Castiel sah ihn mit großen Augen an, kaute auf seiner Lippe und versuchte allem Anschein nach Worte zurück zu halten.
 Dean atmete durch. „Du darfst sprechen.“, sagte Dean rau, weil er das Gefühl hatte, als wolle Castiel etwas sagen.
 „Warum hast du aufgehört?“, fragte Castiel und klang dabei fast vorwurfsvoll.
 Dean blinzelte kurz. „Küssen ist eigentlich tabu bei den Sessions. Für mich zumindest. Ich mache das sonst nicht.“, sagte er wahrheitsgemäß.
 „Oh.“, Castiel klang enttäuscht, seine Augenbrauen zogen sich unzufrieden zusammen. Es dauerte einen Moment, dann fragte er „Machst du es trotzdem nochmal?“
 Dean sah ihn überrascht an. Bisher hatte er sich darüber nie Gedanken gemacht, er küsste einfach nicht bei solchen Treffen. Doch Castiel zu küssen hatte sich toll angefühlt, also warum nicht? Zaghaft nickte Dean, ehe er sicherer antwortete „Ja. Wenn du dich wohl dabei fühlst.“
 Castiels offenes Lächeln war eigentlich Bestätigung genug. „Ja. Ich würde dich gerne nochmal küssen.“
 In Deans Brust machte es einen freudigen Hüpfer. Er schob das ungewohnte Gefühl zur Seite und sammelte sich wieder. „Dann ist das geklärt. Wie ist deine Farbe?“, verlangte er zu wissen, um wieder in die vorherige Situation zu finden und sich die letzte Bestätigung von Castiel zu hohlen dass für ihn noch alles okay war.
 „Grün.“, lächelte Castiel. „Und deine?“
 Dean schüttelte lachend den Kopf, er konnte nicht anders. Es war so absurd das von seinem Sub gefragt zu werden. Castiel war eben einfach anders. „Grün.“, antwortete Dean deshalb amüsiert und gab Castiel nochmal einen kurzen Kuss.
 „Okay, ich erinnere dich an die Regeln.“, sagte Dean danach wieder ernster. „Du sprichst nur mit Erlaubnis. Du fasst dich nicht selbst an. Des Weiteren: Du darfst erst kommen, wenn ich es sage! Andernfalls gilt dieselbe Strafe wie bereits erwähnt.“, meinte Dean und sah Castiel fest an „Schaffst du das? Hast du dich unter Kontrolle für mich?“
 Castiel war sich nicht sicher, aber er wollte es versuchen. Es machte einen gewissen Reiz aus sich zurück halten zu müssen und Dean bestimmen zu lassen. „Ja.“, gab er deshalb zur Antwort.
 „Du bist wirklich toll Cas. Du darfst jetzt wieder aufstehen und die Arme runter nehmen.“, erlaubte Dean. Castiel erhob sich schwerfällig. Sein linke Bein kribbelte ein bisschen vom langen knien, da er diese Haltung nicht gewohnt war. Dean schickte ihn zum Bett, wie angeordnet setzte sich Castiel auf die weiche Matratze.
 Dean stand vor dem Bett und es war einerseits ein surrealer Anblick, weil er noch vollständig bekleidet war, aber seine Hose offen stand und offensichtlich zeigte dass er sehr erregt war. Andererseits gab er ein heißes Bild ab. Castiel fragte sich unweigerlich wie er nackt aussehen würde.
 „Ich sage dir jetzt was ich mit dir vorhabe.“, begann Dean mit kratziger Stimme. „Du darfst mich ausziehen. Dann werde ich deine Hände mit der Krawatte über deinem Kopf zusammen binden und danach werde ich dich ficken. Wenn du artig bist und schön die Beine breit machst, darfst du kommen. Wie klingt das für dich?“
 „Sehr gut.“, krächzte Castiel, der Dean am liebsten sofort die Kleider herunter gerissen hätte. Er stand von der Bettkante auf, als Dean ihm mit einem wink zu verstehen gab das dies okay war. Gerade wollte Castiel nach Deans Jackett greifen, da ergänzte der braunhaarige seine Anordnung. „Du berührst nur meine Kleider, nicht mich.“ Als er Castiels überraschten, enttäuschten Blick sah lächelte er und fügte hinzu. „Noch nicht, Süßer. Das musst du dir erst verdienen.“
 Ruhiger als er sich innerlich fühlte griff Castiel nun doch nach der Jacke, trat dabei dicht an Dean heran und schob sie ihm über die Schultern. Er spürte Deans Blick auf sich, das Gesicht das braunhaarigen war nur Zentimeter von seinem entfernt. Deans Lippen zierte ein feines Lächeln, Castiel schluckte nervös. Seine Finger begannen die Knöpfe des weißen Hemdes zu öffnen, einer nach dem anderen. Umso tiefer er kam, desto deutlicher wurde ihm bewusst das am Saum, nach dem letzten Knopf, die geöffnete Hose und Deans Erektion wartete. Er hätte sie gerne angefasst, wollte spüren wie es unter seinen Fingern pulsierte.
 Zitternd atmete Castiel ein. Hmm, Deans Hals roch gut, trug er ein Parfüm oder war das nur er selbst? Um Dean das Hemd von den Schultern zu streifen beugte sich Castiel weiter vor. Seine nackte Brust berührte Deans und er hoffte der braunhaarige würde das nicht als Regelverstoß betrachten. Castiel biss sich auf die Lippe. Selbst dieser geringe Hautkontakt fühlte sich gut an und löste eine Gänsehaut bei ihm aus.
 Wie viel Eigeninitiative war erlaubt? Castiel hatte schon vor Dean gekniet, hatte schon dessen Glied im Mund gehabt und ihn geschmeckt. Er hatte gemerkt wie gut es Dean gefallen hatte, also wieso nicht selbst ein bisschen provozieren? Um die Anzughose des braunhaarigen herunter zu ziehen, ließ sich Castiel abermals auf die Knie nieder. Sein Gesicht fand sich auf Augenhöhe von Deans Erektion. Während er seine Finger im Bund der Hose einhackte und dabei wie zufällig, ganz sachte, über die nackte Haut von Deans Hüfte strich, kam er mit den Lippen immer näher. Mit Sicherheit konnte Dean den warmen Atem auf seiner Spitze spüren, doch Castiel blieb ‘brav‘ und berührte Dean nicht, so wie er es gesagt hatte.
 Die Hose glitt raschelnd zu Boden. Castiel ließ sich Zeit, leckte sich extra über die Lippe und war dabei so nah, dass seine Zunge beinahe gegen Deans Penis stieß. Aber nur beinahe. Dean stöhnte. Castiel sah zu ihm auf, während er ihm langsam die Schuhe aufschnürte, um noch etwas Zeit heraus zu schlagen und genoss dabei den Lustverhangenen Ausdruck in den grünen Augen. Dean sah aus als könne er sich gleich selbst nichtmehr an seine Regeln halten.
 Dann waren die Schuhe weg, die Hose ausgezogen und Castiel richtete sich wieder auf. Dean, nun ebenfalls vollkommen nackt, sah wirklich umwerfend aus. Er hatte einen tollen Körper, nicht total Muskulös, aber an den richtigen Stellen definiert. Er hätte ihn wirklich gerne angefasst, es juckte Castiel in den Fingern seine Hand nach ihm auszustrecken, doch er ließ es bleiben.
 „Oh Cas.“, flüsterte Dean und atmete durch. „Leg dich auf den Rücken. Nimm die Arme nach oben.“ Er nickte Richtung Bett, die Stimme wieder unter Kontrolle. Tief, sanft, aber mit einer unterschwelligen Dominanz. Er musste sich dafür nicht verstellen, es war so natürlich und genau das war der Grund warum es Castiel so unter die Haut ging.
 Das Laken war kühl und tat gut auf Castiels erhitztem Körper. Dean sah ihm dabei zu wie er seine Arme ans Kopfende des Bettes streckte, seine Handgelenkte aneinander legte und so seinen Körper offen und schutzlos vor Deans Blicken entblößte.
 Castiels Bauch kribbelte aufgeregt, als Dean sich zum ihm auf die Bettkante setzte, sich über ihn beugte und begann die Krawatte zu lösen. Das letzte bisschen Stoff das er noch am Körper getragen hatte.
 Dean wickelte das blaue schmale Band um seine Handgelenke, zog es enger und verknotete die Enden, sodass Castiel sich nicht mehr befreien konnte.
 „Ist das zu eng? Sprich.“, forderte Dean zu wissen.
 „Nein, es ist gut.“, antwortete Castiel unruhig und leckte sich über die Lippe. Deans Blick war in diesem Moment so intensiv, voller Feuer, das Castiel alleine davon spürte wie es in seiner Mitte zog. Der fühlte sich als würde Dean ihn mit den Augen verschlingen. Als würde der braunhaarige voller Lust betrachten was ihm gehörte. Und mit einem wilden ziehen im Magen stellte Castiel fest, das ihn der Gedanke, Dean würde ihn sich zu Eigen machen, unglaublich anturnte.
 „Deine Farbe?“, verlangte Dean mit dunkler Stimme zu wissen.
 „Grün, Sir.“, platze es aus Castiel heraus, ehe er darüber nachdenken konnte. Dean hatte ihn nicht angewiesen ihn Förmlich anzusprechen, doch er wirkte in diesem Moment so stark, so allumfassend wie er hier vor ihm saß und von oben auf ihn herab sah und Castiel sich ihm ausgeliefert hatte, das es einfach aus ihm herausbrach.
 Dean hob überrascht eine Augenbraue, sein Mund zuckte zu einem Lächeln und in seine Augen trat ein besonderes Funkeln. Sanft streichelte er mit den Fingerspitzen über Castiels bebende Brust. „Du willst gut für mich sein, hab ich recht Cas? Ein guter Junge und es dir verdienen von mir gevögelt zu werden?“
 „Ja Sir.“, antwortete Castiel. Deans Finger rieben über seine Brustwarze, stimulierten die empfindliche Haut. Die Hand glitt tiefer, fuhr über seinen Bauch und verursachte eine Gänsehaut. Castiel wandt sich unruhig während die Finger tiefer glitten. Er biss sich auf die Lippe, schloss die Augen. Oh bitte, oh bitte, Dean sollte ihn endlich anfassen.
 „Sieh mich an.“, verlangte Dean. Castiel öffnete schlagartig wieder die Augen und traf auf Deans. Dieses grün strahlte so intensiv, Castiel verlor sich darin.
 „Beine auseinander.“, forderte Dean. Er sah Castiel weiterhin in die Augen, während seine Hand über die Hüfte des schwarzhaarigen streichelte, leider an seinem Schritt vorbei wanderte ohne ihn zu berühren und stattdessen zwischen seine Oberschenkel glitt, um seiner Aussage Nachdruck zu verleihen.
 Castiel gehorchte, öffnete seine Beine so weit, dass es ihm schon fast wieder peinlich war und hielt Deans Blick weiterhin stand. Schließlich löste Dean den Kontakt, seine Augen wanderten über Castiels Körper. Er ließ sich Zeit dabei, streifte schamlos jeden Zentimeter nackte Haut, eher dem schwarzhaarigen wieder ins Gesicht sah.
 „Du hast keine Ahnung wie heiß du aussiehst.“, sagte Dean rau.
 In einer plötzlichen Bewegung schwang sich Dean über Castiel, kniete über ihm, ohne seinen Körper zu berühren. Castiel keuchte überrascht, es ging so schnell und er hatte nicht damit gerechnet. Deans grinsendes Gesicht schwebte Raubtierhaft über ihm, als wäre Castiel eine Maus die in der Falle saß.
 Dann lehnte er sich vor und Castiel spürte wieder Deans Mund auf seinem. Leider hielt der braunhaarige sich nicht lange damit auf ihn zu küssen, stattdessen wanderte die Lippen weiter, saugten sich kurz an seinem Hals fest und hinterließen dort ein prickelndes Gefühl. Hmm, das war aber auch gut. An dieser Stelle war Castiel besonders empfindlich, er musste sich berrschen um still zu halten, das Kribbelnde Gefühl war so arg und lief ihm den ganzen Rücken hinunter. Dean bemerkte es und biss zärtlich in die weiche Haut, um Cas ein keuchen zu entlocken.
 Die Küsse wanderten tiefer, eine freche Zunge umkreiste Castiels Brustwarze, fuhr danach tiefer bis zum Bauchnabel. Dean gefiel es wie der schwarzhaarige sich unter ihm wandt und wie schön er auf diese leichten Berührungen reagierte. Zufrieden stellte er fest, wie Castiels Becken zuckte, als er seiner Mitte immer näher kam. Kurz war Dean versucht seine Lippen auch dort zu platzieren, sie über die steil aufgerichtete Erektion wandern zu lassen. Dieses verlangen hatte Dean sonst eher nicht, aber bei Cas fragte er sich unweigerlich, wie er wohl reagieren würde, wenn Dean es tun würde. Könnte er sich beherrschen und still bleiben wenn seinen Mund saugend um die gerötete Spitze schloss? Oder würde er sich gehen lassen und laut Deans Namen stöhnen? Oh, diese Vorstellung gefiel Dean. Später vielleicht, jetzt nicht. Er wollte das hier voll auskosten.
 Er rutschte zwischen Castiels Beine, saß auf den Knien dazwischen und wanderte mit seinen Lippen an Castiels Glied vorbei. Der schwarzhaarige stieß zitternd die abgehaltene Luft aus, biss sich unruhig auf die Lippe und öffnete und schloss die aneinander gebundenen Hände. Er konnte es kaum abwarten, war frustriert, weil Dean sein offensichtliches Verlangen ignorierte, das spürte der braunhaarige.
 Castiels Oberschenkel bebten unter seinen Fingern, als Dean sie zart darüber gleiten ließ. Er streichelte vom Knie aus nach oben, weiter, weiter, wieder an der Mitte vorbei, fuhr mit seiner warmen Hand über Castiels Unterbauch und wieder zurück.
 Castiel kaute auf seiner Lippe herum, darum bemüht, Dean nicht entgegen zu schreien er solle endlich seinen verdammten Schwanz anfassen. Diese süße Folter war kaum mehr auszuhalten, dabei tat Dean gar nicht viel. Trotzdem war Castiel bis zum Zerreißen gespannt.
 „Cas, willst du mehr? Willst du mich in dir? Sag’s mir!“, fragte Dean provokativ.
 „Oh verdammt, ja.“, entfuhr es Castiel aufbrausend. Deans Finger fuhren daraufhin zu seiner Mitte, zu seinem Po, doch erreichten ihr Ziel noch nicht. „Bitte darum!“
 Castiel war so aufgegeilt das er alle Hemmungen verloren hatte. Sein pochender Schritt und sein wild schlagendes Herz nahmen sein ganzes Denken ein. Er wollte Dean, er wollte ihn so sehr. Darum schämte er sich im Augenblick auch nicht dafür, als er tatsächlich anfing darum zu betteln, damit Dean ihm endlich mehr gab. „Bitte Dean. Ich will dich in mir. Deine Finger, deinen Schwanz. Bitte Dean, Sir, bitte!“
 „Fuck Cas.“, stöhnte Dean und griff sich selbst in den Schritt um ein paar Mal über seine eigene Erektion zu reiben. Danach lehnte er sich über die Bettkannte, fischte nach seiner Hose und holte die mitgebrachten Utensilien hervor. Beides hielt er in Castiels Sichtfeld: Eine kleine Tube Gleitgel und Kondome. Castiel sah mit eindeutigem Verlangen darauf und nickte. Dean grinste, legte jedoch die Gummis zur Seite auf das Bett.
 Die Tube klickte, Castiels Hände fassten nach dem Kopfende des Bettes und hielten sich so gut es seine Position zuließ an dem Holzrahmen fest.
 Kurz darauf spürte Castiel das kühle Gel an seinem Hintern. Unter Deans massierenden Bewegungen wurde es schnell wärmer. Die Finger drückten gegen ihn, massierten weiter, drangen noch nicht ein. „Oh bitte.“, wimmerte Castiel unbedacht und biss sich gleich darauf auf die Lippe, sah Dean entschuldigend an.
 Dean zog eine Augenbraue hoch. „Hast du die Regeln vergessen?“, fragte er streng.
 Castiel schluckte. „Nein Sir.“
 „Das ist deine letzte Verwarnung. Du darfst Geräusche machen, ich hör dich gerne. Aber du sprichst nur, wenn du dazu aufgefordert wirst!“, mahnte Dean. „Beim nächsten Mal muss ich dich bestrafen. Drei Schläge.“, erinnerte er ihn.
 „Ja Sir. Ich verstehe.“, sagte Castiel kratzig. „Bitte bestraf mich wenn ich es vergesse.“
 Dean glaubte zu verglühen, als bei Castiels Worten eine heiße Welle der Erregung durch seine Venen schoss. Verdammt, er machte sich wirklich gut. Und endlich, endlich, drückte er den ersten Finger in den dunkelhaarigen.
 Zu sehen wie Castiel den Rücken durchbog und wie sein Schwanz zuckte, während Dean den Finger in ihm bewegte, ließ Deans Selbstbeherrschung bröckeln. Er fügte einen zweiten Finger hinzu und stieß fester in ihn.
 Auf einmal stöhnte Castiel lauter, ruckte den Fingern entgegen und drückte seine Fersen in die Matratze. Dean hatte den Richtigen Punkt gefunden und stimulierte ihn beim nächsten Stoß gleich nochmal…und nochmal…
 Abrupt stoppte Dean, hielt seine Finger still. Castiels Blick schoss zu ihm, stumm stand die Bitte nah mehr in den vor Lust sturmblauen Augen. Seine Brust hob und senkte sich rasch, seine Wangen waren gerötet, der Körper gespannt durch die gestreckte Haltung. Seine schwarzen Haare waren zerzaust, er biss dich wieder auf die Lippe um nicht zu sprechen.
 „Du bist wunderschön.“, flüsterte Dean fasziniert und lächelte den schwarzhaarigen sanft an. Castiel blinzelte, vielleicht verwirrte ihn diese Aussage.
 Dean machte keine Anstalten seine Finger wieder zu bewegen und nach kurzer Zeit wurde Castiel zappelig. Dean grinste. „Du willst mehr?“, fragte er herausfordernd. „Beweg dich! Mach es dir selbst auf meinen Fingern.“
 Castiel tat es. Begann zuerst zögerlich sein Becken zu bewegen, dann immer heftiger und bewegte sich in rollenden Bewegungen auf Deans Finger.
 „Genau so Baby.“, sagte Dean erregt von diesem Anblick. „Du hast keine Ahnung wie scharf du aussiehst, wenn du dich selbst mit meinen Fingern fickst.“
 Castiel stöhnte, fand selbst wieder den Punkt und bewegte sich zügellos auf Deans Fingern. Sein Penis pochte dabei so heftig, er brauchte endlich eine Berührung dort, brauchte Reibung. Nicht mehr lange, es fehlte nicht mehr viel und er würde kommen. Aber er durfte noch nicht, erst wenn Dean es erlaubte. Das ganze spiel machte es nur noch schwerer für Castiel. Er konnte sich kaum noch zurück halten und biss sich innen auf die Wange, um nichts zu sagen, nicht zu betteln und nicht ohne Erlaubnis zu kommen, obwohl Dean verdammt nochmal immer noch nicht seine Erektion angefasst hatte. Er glaubte wahnsinnig zu werden, so stark war der Druck in seiner Mitte und der Wunsch endlich davon erlöst zu werden.
 Dean sah ihm an wie nahe Castiel dran war. Er verfolgte das Schauspiel mit Lustverhangenen Augen. „Du bist so gut Cas.“, brummte er zufrieden. „So ein guter Junge für mich.“
 Castiel wimmerte, keuchte, seine Fingernägel krallten sich in das Holz am Bett fest. Er kniff die Augen zusammen, öffnete sie wieder, fand Deans Blick.
 „Was ist Cas?“, fragte Dean der Mistkerl.
 Castiel nahm diese kleine Frage als Anlass sprechen zu dürfen. Die Worte sprudelten einfach aus seinem Mund. „Bitte Dean, ich brauch mehr. Ich brauch dich, deinen Schwanz. Bitte fick mich. Fass mich an!“
 Dean biss sich auf die Unterlippe. Mit der freien Hand stoppte er Castiels Hüftbewegung, dann entzog er ihm vorsichtig seine Finger.
 „Du denkst du warst brav genug? Denkst du hast es verdient hart von mir gefickt zu werden?“
 „Ja!“, antwortete Castiel bestimmt und fast schon verzweifelt. „Ja, ich war brav, ich bin brav. Für dich, Dean bitte!“
 Dean lächelte. Unter Castiels glühendem Blick nahm er sich ein Kondom, öffnete es und streifte es sich selbst über. Dann beugte er sich vor, kam mit seinem Gesicht dem von Castiel immer näher. Er stütze sich auf dem Bett ab, kniete zwischen Cas' weit geöffneten Beinen. An seinem Bauch spürte Dean ganz kurz die Spitze von seinem Penis entlang streifen. Castiel keuchte laut, nur wegen dieser kleinen Berührung.
 Dean war nur noch Zentimeter von Cas entfernt. Sein Blick huschte immer wieder zwischen den feucht glänzenden Lippen und den verdunkelten blauen Augen hin und her. Castiels Atem stieß zitternd gegen Deans Lippen.
 „Ich denke du hast recht.“, flüsterte Dean heißer, ehe er verlangend seinen Mund auf Castiels presste, der ihn sofort für ihn öffnete und mit der Zunge entgegen kam.
 Der Kuss hielt an. Dean sank ganz auf Castiel, beide stöhnten bei diesem intensiven Hautkontakt. Die Spitze von Deans Penis stieß gegen Castiels Eingang. Automatisch drückte sich der schwarzhaarige dagegen, sodass Dean in ihn glitt.
 Dean riss sich aus dem Kuss los. „Fuck, Cas.“, keuchte er. „Du willst es so sehr.“ Als Antwort presste sich Castiel im noch mehr entgegen.
 Dean begann sich in ihm zu bewegen, steigerte seinen Rhythmus schnell und stieß härter zu. Castiel schlang seine Beine um ihn, um ihn fester in sich zu drücken, das hatte Dean nicht verboten.
 Dean stützte sich seitlich neben Castiel ab, küsste seinen Hals und die Schultern. Es fühlte sich so gut an in Cas zu sein, seine Lenden glühten, er würde nicht mehr lange brauchen. Das stöhnen das schwarzhaarigen hallte in seinen Ohren wieder und macht Lust darauf mehr von ihm zu hören.
 Dean stoppte, bevor es zu schnell vorbei war. Er richtete sich auf die Knie auf, zog Castiel mit sich ohne aus ihm heraus zu rutschen und hielt seine Hüfte kraftvoll fest.
 Castiels Glied ragte zwischen ihnen auf, hatte so lange auf die nötige Aufmerksamkeit gewartet. Dean griff danach, pumpte es sanft, Castiel stöhnte rau.
 „Sag‘s mir Baby, gefällt es dir so hart gefickt zu werden?“, knurrte Dean erregt.
 Castiel, der kaum noch an sich halten konnte und unter all den intensiven Gefühlen und der zusätzlichen Stimulation verging, antwortete Stöhnend. „Fuck, ja Sir. Bitte, mach weiter, Dean. Bitte…bitte…“
 Castiel hatte Mühe damit zu artikulieren um was er alles bat. Dean schien es zu ahnen, grinste und rammte sich wieder stärker in ihn. Gleichzeitig rieb er schneller über das pochende Glied. Castiel bog den Rücken durch, stöhnte, atmete immer heftiger…
 „Sieh mich an.“, forderte Dean mit Blick aus Castiels lustverzogenes Gesicht. Diese blauen Augen waren der Wahnsinn.
 „Komm Cas.“, keuchte Dean, der selbst fast soweit war. „Du darfst kommen! Ich will dich hören dabei, sag mir wie gut es für dich ist!“
 „Dean.“, stöhnte Castiel befreit und ließ sich vollends gehen. Der braunhaarige stieß immer wieder an die Stelle in ihm, die seinen Unterleib zum Beben brachte und die Reibung um seinen Schwanz gab ihm den Rest. Deans grüne Augen hielten ihn gefangen, glänzten Lustvoll und schienen ebenfalls auf ihre Weise in ihn einzudringen, als Castiel zum Orgasmus kam. Er ergoss sich über Deans Finger und artikulierte laut, in unzusammenhängenden, wirren Worten, wie gut es war Dean in sich zu haben, wie gut es war von ihm gefickt zu werden und brachte damit auch den braunhaarigen über den Rand.
Dean hielt in seinen Bewegungen inne, schloss für einen Moment die Augen und genoss das befreiende, leichte Gefühl das ihn durchströmte. Langsam zog er sich aus Castiel zurück, der erschöpft, aber mit einem zufriedenen Lächeln vor ihm lag. Dean ließ sich neben ihn auf die Matratze fallen. Zuerst löste er die Krawatte um Castiels Handgelenke, dann sah sich kurz suchend nach ein paar Reinigungstüchern um und fand eine Packung neben sich auf dem Nachttisch. Er nahm sich ein paar, um sich notdürftig zu säubern und reichte die Tücher an Castiel weiter.
 Eine Weile langen sie nebeneinander und ruhten sich aus. Deans Blick glitt immer wieder zur Seite, zu Castiel, der ihn mit einem Lächeln auf den Lippen ansah und damit Deans Bauch zum Kribbeln brachte.
Tbc…
  Castiel
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 Dean
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    Teil 3
   „Wie geht's dir Cas?“, fragte Dean sanft.
 „Was meinst du? Ich fühl mich gut. Sogar sehr gut.“, grinste Castiel.
 Dean lächelte. „Das freut mich. Aber ich meinte damit die Session. Es war neu für dich. Wie hat es dir gefallen?“
 „Überraschend gut.“, gestand Castiel. „Und dir? Also ich meine, hab ich mich richtig verhalten? Du weißt was ich meine.“, fragte er neugierig und auch etwas nervös.
 „Das war fantastisch, du bist toll Cas. Du machst mich wahnsinnig, Fuck.“, lächelte Dean, beugte sich zu ihm und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Wir sollten einen Break machen, du hast dir ein paar Minuten Pause verdient.“, sagte Dean und stand dabei vom Bett auf.
 Castiel sah ihn verwirrt an. „Das heißt du kannst wieder sprechen und musst nicht tun was ich sage.“, erklärte Dean. „Wir sind einfach ganz normal. Hast du was zu trinken? Du brauchst auch etwas Wasser, damit du nicht schlapp machst.“
 „Ähm, ja, in der Küche.“, antwortete Castiel etwas verunsichert wegen der Unterbrechung. Er sah dabei zu wie Dean nach seiner Unterwäsche griff, ein paar eng abliegende schwarze Shorts, und sich diese anzog. Also stand auch Castiel auf, holte sich frische Unterwäsche aus einer Kommode, dieses Mal ein attraktiveres Model als die weiße Boxershort die er vorhin getragen hatte und streifte sich diese über. Dean wartete, sah ihn zu. Dann folgte er Castiel in die Küche.
 „Ist das normal?“, fragte Castiel neugierig, der gerade zwei Gläser aus einem Schränkchen holte. „Diese Pause und so? Machst du das immer so? -  Möchtest du Wasser oder Orangensaft?“
 „Ein Bier hast du nicht schätze ich?“, fragte Dean hoffnungsvoll, doch Castiel verneinte, denn er trank nur äußerst selten Bier. „Okay, dann Saft bitte.“, wählte Dean. „Was meinst du mit ob ich das immer so mache?“
 Castiel trank selbst einen Schluck, lehnte sich gegen die Arbeitsplatte und entgegnete. „Naja, bei den anderen…“, auf einmal fühlte sich das Atmen schwerer an. Während des Sex hatte er völlig vergessen dass Dean nicht einfach so bei ihm war, sondern als Geschenk von Gabriel zu ihm geschickt worden war. Wie lächerlich, dachte Castiel, wie konnte er das nur vergessen? Aber das hieß wiederrum auch dass Dean seinen Job gut machte. Ging es nicht auch darum die Kunden vergessen zu lassen dass sie für den Spaß bezahlten?
 „Deine Kunden, du weißt schon.“, versuchte Castiel möglichst locker zu sagen, so als ob es ihm egal wäre.
 Dean schnaubte. „Ich sagte dir bereits, ich bin kein Stricher oder so.“ Vorhin hatte er wütend geklungen, jetzt eher belustigt, was die Situation um einiges auflockerte.
 „Nein. So war es auch nicht gemeint.“, sagte Castiel trotzdem, weil er das Gefühl hatte es klar stellen zu müssen.
 „Schon gut Cas.“, winkte Dean ab. „Ich kann es dir nicht verdenken, bei dem Auftritt heute Abend. Ich war überrascht, dass du mich nicht raus geschmissen hast.“, lachte er.
 Castiel schmunzelte ebenfalls. „Ja, ich auch. Jeden anderen hätte ich wahrscheinlich vor die Tür gesetzt.“
 Dean zog überrascht eine Augenbraue hoch, ließ es aber unkommentiert. „Zu deiner Frage…“, sagte er stattdessen. „Ich weiß nicht genau was du dir vorstellst, aber ich kann es mir denken. Aber, Cas, ich hab einen normalen Job und ein normales Leben.“, stellte Dean klar. „Ich repariere Autos, ich steh auf Rock Music und manchmal, da mach ich eben auch sowas hier.“, grinste Dean und zuckte mit den Schultern.
 Castiel sah ihn ehrlich erstaunt an. Dean lachte. „Du hast angenommen ich mach den ganzen Tag nichts anderes als Leute vögeln und rum kommandieren.“
 Castiels Wangen färbten sich rot. So wie Dean es sagte klang es wirklich dämlich.
 „Hey, passt schon Cas. Alles cool, okay. Und, nein, es ist nicht immer so wie mit dir, um deine Frage zu beantworten.“, lächelte Dean und legte ihm kurz eine Hand auf den Unterarm. Castiel erschauderte, die Berührung, so kurz und unschuldig sie auch gewesen war, hatte sich gut angefühlt.
 „Ich versteh es noch nicht ganz.“, gestand Castiel. „Ich will dich nicht beleidigen, wirklich nicht, aber es stimmt doch das du dafür Geld nimmst?“, fragte er vorsichtig.
 „Ja, also, pass auf…“, versuchte sich Dean zu erklären. „Ich bin in dieser Szene schon eine ganze Weile, okay. Und irgendwann kam mal ein Typ an und wollte mich dafür bezahlen dass ich das mit ihm mache. Sind schon paar Jahre her. Ich war jung und dachte mir fuck, warum nicht? Spaß haben und Kohle dafür kassieren. Fun and easy, ganz einfach.“ Dean zuckte mit den Schultern, trank in Ruhe einen Schluck und redete weiter.
 „Irgendwie hat sich das bei ein paar Leuten rum gesprochen und es kam öfter vor. Ich hab mir die Kerle ausgesucht und entschieden was ich mit ihnen mache. Ich hatte nicht mit allen richtigen Sex, manchmal waren es nur Blow Jobs oder so. Naja, so genau willst du das wahrscheinlich gar nicht wissen.“, winkte Dean ab. „Man könnte man sagen ich hab manchmal ausgefallene One Night Stands, wenn ich Lust darauf habe. So wie das hier heute Abend.“ Er lächelte Castiel an. „Ich hab ein Foto von dir gesehen. Du bist heiß. Deine Augen haben mich fasziniert.“
 Castiel wurde wieder ganz nervös bei diesen Worten, solche Komplimente bekam er nicht oft. Erst als Dean sein Kinn hob, bemerkte Castiel, dass er zur Seite gesehen hatte. Dean stand vor ihm, war plötzlich so nah und sah ihm direkt in die Augen.
 „Schäm dich nicht Cas.“, sagte Dean zärtlich. „Du siehst wirklich sehr gut aus. Sogar besser als auf dem Bild.“
 „Wann hast du eigentlich ein Bild von mir gesehen?“, fragte Castiel plötzlich etwas misstrauisch.
 „Dein Bruder hat mir eins geschickt, als er angefragt hat ob ich dein Geschenk spielen möchte.“, war die schlichte Antwort.
 Castiel zog die Augenbrauen zusammen. „Mein Bruder ist so ein Blödmann.“, murrte er. Wie konnte Gabe es wagen Fotos von ihm zu verschicken, damit jemand vorbei kam um Sex mit ihm zu haben? Plötzlich kam Castiel noch ein weiterer Gedanke „Woher kennst du Gabriel überhaupt? Ihr…ihr habt doch nicht?“
 Dean lachte und ließ sein Kinn los. „Ich und Gabriel? Zur Hölle, nein. Niemals!“ Castiel war erleichtert über diese Antwort.
 „Aber woher kennst du ihn und woher weiß er was du machst?“, war der schwarzhaarige noch immer misstrauisch.
 Dean rieb sich den Nacken, dachte kurz nach. „Ich kenn deinen Bruder nicht gut, hab ihn zwei/ drei Mal getroffen. Er ist mit meinem Bruder Sam befreundet und wir haben ein paar gemeinsame Bekannte. Einer davon hat es ihm wohl gesteckt oder es kam mal zur Sprache. Ja, ich glaub da war ich sogar dabei und irgendwie kam das Thema Sex auf und dann auch das von mir.“, überlegte er und versuchte sich zu erinnern.
 „Jedenfalls hat er mich aus heiterem Himmel angerufen, mir von deinem Geburtstag erzählt und gefragt ob ich ‘den Job‘ übernehme. Dann kam noch das Foto von dir… Und hier bin ich.“ Dean lächelte ihn an, leckte sich über die Lippe und sah ihm dabei so intensiv in die Augen, dass Castiel ganz kribbelig zumute wurde.
 Castiel schluckte, sein Atem ging schneller. Dean war so dicht bei ihm, er spürte seine Körperwärme an sich und dieser Blick ging ihm unter die Haut. Kurz schien es als würde Dean zögern, dann schloss er die Lücke zwischen ihnen beiden, drängte sich ganz an Castiel und fing seinen Mund ein. Sanft, aber nachdrücklich, bewegten sich seine Lippen gegen Castiels. Er stupste mit der Zunge dagegen, stöhnte, als Castiel seinen Mund öffnete und darauf einging.
 Ein dumpfes Geräusch sagte Castiel dass Dean sein Glas abgestellt hatte, kurz darauf nahm Dean auch Castiel sein Getränk aus der Hand und stellte es irgendwo auf die Seite. Castiel interessierte sich nicht wirklich dafür, denn das Gefühl von Deans Zunge in seinem Mund, die sanft gegen seine rieb, war einfach zu gut.
 Castiel schob seine Hände in Deans Haare, streichelte seinen Nacken und drückte sich näher an ihn. Dean ließ ihn machen, schlang seine Arme um Castiels Hüfte, hielt ihn und genoss den wunderbaren Kuss. Castiel drängte sich ihm entgegen. Dean grinste in den Kuss, als er spürte wie sich die Erektion des schwarzhaarigen fest gegen seine Hüfte presste. Aber ihm selbst ging es nicht anders und er würde einen Teufel tun und versuchen das zu verstecken.
 Castiel begann unruhig zu werden, rieb sein Becken gegen Deans und stöhnte gedämpft in den drängender werdenden Kuss. Auch Dean wurde von dem Kontakt und Cas‘ erhitzten Art angestachelt. Seine Hände fuhren aufgeregt über den Körper des schwarzhaarigen. Kurz entschlossen packte er zu, umfasste Castiels Hintern und schob ihn nach oben auf die Arbeitsplatte. Castiel ließ es mit sich machen, schlang seine Beine um Deans Hüfte und zog ihn näher.
 Deans Herz schlug aufgeregt wie schon lange nicht mehr. Castiels Hände zogen an seinen Haaren, gruben sich in seine Schulter und zerrten am Bund seiner Shorts. Er bewegte seine Hüfte in rollend gegen seine, rieb sich an ihm und entfachte eine Hitze in Dean, die schnell jede Faser seines Körpers erfüllte. Castiel, der zu Beginn des Abends so zurückhaltend gewirkt hatte, stöhnte ungezügelt und voller Leidenschaft in den Kuss, saugte an seiner Unterlippe und biss verlangend hinein.
 Deans Kopf schwirrte, sein Atem ging schnell und stockend. Castiel und die Begierde, die er in ihm auslöste, erfüllten Deans ganzes denken, er konnte im Augenblick kaum mehr einen klaren Gedanken fassen. So kannte er sich gar nicht. Um wieder ein bisschen Kontrolle zurück zu bekommen unterbrach er den Kuss, lehnte seine Stirn gegen Castiels und rang nach Sauerstoff.
 Auch Castiel atmete durch, hielt in seinen Bewegungen inne und keuchte Dean ins Gesicht. Seine Augen waren verklärt, die Lippen vom rot, die schwarzen Haare hingen ihm wirr in die Stirn. Dean fand ihn so nur noch attraktiver.
 „Zurück ins Schlafzimmer?“, fragte Dean rau.
 „Unbedingt. Ja.“, sagte Castiel so bestimmend, dass Dean grinste und ihm noch einen schnellen Kuss gab.
 Castiel rutschte wieder auf den Boden, packte Dean am Arm, der sich grinsend hinterher ziehen ließ. Castiel handelte einfach, machte sich keine Gedanken darum ob er zu forsch war oder sich eigentlich Dean unterordnen sollte. Immerhin war das hier gerade außerhalb dieses „Spielchens“. Wenn Dean damit ein Problem hatte konnte er es sagen. Und auch wenn es Castiel überraschend gut gefallen hatte mal diese andere Erfahrung zu machen, so genoss er es gerade Dean einfach so zu berühren wie er es wollte.
 Dean ließ es sich gefallen, erwiderte den stürmischen Kuss, den Castiel ihm aufdrückte als sie wieder im Schlafzimmer standen und gab nach, als der schwarzhaarige ihn zum Bett drängte.
 Dean hatte oft ein Problem damit jemand anderen beim Sex bestimmen zu lassen. Er mochte das Gefühl nicht schwach oder ausgeliefert zu sein. Das hatte aber etwas damit zu tun, dass er sich nur fallen lassen konnte wenn er sich wirklich wohl bei jemandem fühlte und dieser Person vertraute. Seltsam, er kannte Castiel so gut wie gar nicht und trotzdem war da eine spürbare Vertrautheit zwischen ihnen, die Dean dazu brachte dem schwarzhaarigen nachzugeben und es bedenkenlos zu genießen.
 Castiel ahnte trotzdem dass Dean nicht bereit war den passiven Part zu spielen und sich von ihm nehmen zu lassen. Das machte nichts, Castiel holte sich die Kontrolle indem er den braunhaarigen auf die Matratze drückte und sich rittlings auf Deans Hüfte setzte.
 Dieses Mal war es Castiel, der das Tempo bestimmte, der Dean zum Stöhnen brachte und ihm ein betteln nach mehr entlockte. Er lehnte sich zurück, stützte sich mit den Händen auf Deans Beinen ab und rollte mit dem Becken immer wieder auf Deans Schritt. Der braunhaarige hielt ihn fest, unterstütze seine Bewegungen und spannte die Muskeln an, um von unten zuzustoßen…
  Danach waren sie erschöpft und müde. Mittlerweile war es auch schon sehr spät. Castiel lag noch halb auf Dean, der sich von ihm küssen ließ und danach, zu Castiels erstaunen, einen Arm um ihn legte und ihn an sich zog.
 Castiel vergrub die Nase an Deans Halsbeuge, schloss zufrieden die Augen und lauschte dem stetigen, ruhigen Herzschlag des braunhaarigen.
 ...
 Am nächsten Morgen wurde Castiel durch eine Bewegung neben sich wach. Müde rieb er sich die Augen, blinzelte und kam langsam zu sich. Kaum klärte sich sein Blick, traf er auf braune Haare und grüne Augen. Sofort war Castiel hellwach. Alle Erinnerungen der letzten Nacht strömten auf ihn ein. Dean. Der Sex. Dean, der hier bei ihm im Bett saß und ihn beinahe entschuldigend anlächelte.
 Castiel rappelte sich auf die Arme hoch, lächelte zurück. „Guten Morgen.“, sagte er und gähnte verschlafen.
 „Guten Morgen Cas.“, antwortete Dean. „Sorry, uhm, ich bin eingepennt.“, zuckte Dean entschuldigend mit den Schultern.
 Castiel zog die Augenbrauen zusammen. „Ist doch okay. Das stört mich nicht.“
 Dean kratze sich im Nacken. „War mir nicht sicher. Hätte ja sein können du wolltest mich gleich wieder los werden.“ Er grinste, doch Castiel erkannte das sich dahinter tatsächlich so etwas wie Unsicherheit versteckte. Er setzte sich nun vollständig auf, scherte sich nicht darum das die Bettdecke an seiner Hüfte tiefer rutschte und sah Dean fest an. „Ich finde es schön dass du noch da bist.“
 „Okay, cool.“, lächelte Dean, nun schon um einiges ausgeglichener. Er lehnte sich zu Castiel herüber. „Bekomm ich einen Guten-Morgen-Kuss?“, fragte er mit einem schelmischen Funkeln in den Augen. Als Antwort schob Castiel ihm eine Hand in den Nacken und zog ihn das letzte Stückchen zu sich, um seine Lippen auf Deans zu drücken. Es fühlte sich noch genauso gut an wie gestern Nacht. Vielleicht sogar noch besser.
 „Wie wäre ein Kaffee?“, fragte Castiel, als sie den Kuss wieder trennten. „Oder möchtest du etwas Frühstücken?“
 „Hunger hab ich keinen, aber Kaffee wäre super.“, antwortete Dean, der morgens ohne das heiße, schwarze Getränk nur schwer aus dem Bett kam. Heute allerdings war es anders. Neben Castiel aufzuwachen hatte ihn gleich nachdem er die Augen aufgeschlagen und den schwarzhaarigen gesehen hatte, in positive Stimmung versetzt.
 „Bleib liegen, ich bring dir eine Tasse.“, sagte Castiel und stand schon aus dem Bett auf.
 „Das ist nett, aber kann ich solange kurz bei dir unter die Dusche springen?“, fragte Dean stattdessen.
 „Ja, natürlich.“, erwiderte Castiel und zeigte Dean den Weg ins Badezimmer. In der Küche ließ er zwei Tassen Kaffee aus der Maschine, seine Gedanken waren dabei bei dem braunhaarigen, der gar nicht weit von ihm nackt unter dem dampfenden Wasserstrahl stand. Dean sah nicht nur gut aus, er war ihm auch verdammt sympathisch und der Sex mit ihm war trotz dieser Speziellen Art einfach umwerfend gewesen. Und anscheinend musste es für Dean gar nicht immer so laufen. Ihr zweites Mal gestern nachte war ganz normal gewesen. Naja, wobei ‘normal‘ das falsche Wort für so tollen Sex war.
 Dean kam ins Wohnzimmer und hatte sich zu Castiels bedauernd bereits wieder sein Hemd und die Hose angezogen. Sein Jackett trug er über dem Arm und hängte es über eine Stuhllehne, als er den Kaffee entgegen nahm und erst einmal einen großen Schluck davon trank.
 „Ich werde auch schnell duschen gehen.“, informierte ihn Castiel. „Bist du noch da wenn ich wieder komme?“, fragte er und versuchte dabei möglichst wenig unsicher zu klingen.
 „Natürlich.“, lächelte Dean, als wäre es selbstverständlich, dass er nicht einfach  so verschwand ohne sich zu verabschieden.
 ...
 Ein wildes Sturmklingeln schreckte Dean auf, der gerade am Esstisch saß und die Zeitung von gestern überflog. während er seinen Kaffee trank und auf Castiel wartete.
 Der schwarzhaarige stand noch unter der Dusche, darum übernahm Dean es an die Tür zu gehen. Als er näher kam hörte er das heftige pochen und lautes Rufen.
  „Castiel? Castiel bist du da?“ Das war Gabriels Stimme. Dean öffnete die Tür und lächelte dem blonden entgegen, dessen Augen sich sofort überrascht weiteten.
 „Dean? Du bist noch da? Wo ist Castiel? Wie geht’s ihm?“, fragte er aufgeregt und stürmte an Dean vorbei ins Wohnzimmer. „Wo ist er?“ Gabriel drehte sich im Kreis und sah Dean ungeduldig an, der betont ruhig einen Schluck aus seiner Kaffeetasse nahm.
 „Dean?“
 „Ganz ruhig.“, sagte Dean lässig. „Castiel geht es gut. Zumindest hat er nichts Genteiliges gesagt. Aber er liegt auch seit Stunden gefesselt im Schrank, also…wer weiß.“, er zuckte mit den Schultern und genoss Gabriels entsetztes Gesicht.
 „Was? Nein.“, stammelte der blonde. Er wollte los rennen, wahrscheinlich Richtung Schlafzimmer, doch Dean packte ihn am Arm hielt ihn davon ab.
 „Lass mich los.“, fauchte Gabriel. „Mein Bruder…“ - „Steht unter der Dusche.“, unterbrach ihn Dean grinsend.
 „Was?“, fragte Gabriel verwirrt. Dann begriff er, dass Dean ihn verarscht hatte.
 „Du Idiot.“, beschwerte sich Gabriel. „Ich hab mir Sorgen gemacht“
 Dean schnaubte. „Selber Idiot. Welcher Arsch schickt seinem Bruder schon einen Dom, wenn der gar nicht an sowas interessiert ist?“
 Nun schien Gabriel wirklich aufzuatmen.
 „Dean, es tut mir leid.“, meinte Gabriel und wirkte aufgelöst. „Ich hätte dich nicht engagieren sollen. Ich hab total vergessen dass du…in dieser Szene bist. Castiel er…Oh Gott.“, Gabriel rieb sich die Stirn. „Es sollte ein Witz sein ihm einen Professionellen zu schicken, aber doch nicht…“, Gabriel raufte sich die Haare. Dean sah ihm amüsiert bei seinem Nervenzusammenbruch zu und tat sich schwer damit nicht einfach laut los zu lachen.
 „Du bekommst dein Geld natürlich trotzdem.“, versicherte Gabriel. „Auch wenn das gestern wahrscheinlich ein totales Desaster war.“
 „Lass stecken.“, sagte Dean zu Gabriel, mit einem geheimnisvollen Lächeln auf den Lippen. „Du vergisst dass ich das nicht Hauptberuflich mache, sondern nur als Hobby. Und die vergangene Nacht war… sehr interessant.“
 Gabriel machte große Augen.
 In diesem Moment betrat nun auch endlich Castiel das Zimmer. Frisch angezogen, die Haare noch leicht feucht, ein Handtuch in der Hand. „Oh, guten Morgen Gabriel.“, Grüße er seinen Bruder. „Was machst du so früh hier?“
 „Cassy, geht’s dir gut?“, wollte Gabriel wissen, ohne auf Castiels Frage zu antworten. Er sah seinen jüngeren Bruder genau an, doch ihm schien nichts zu fehlen. Anscheinend hatte sich die Situation gestern, zwischen ihm und Dean, doch ganz gut aufgeklärt. Erleichtert atmete Gabriel auf.
 „Sicher geht es mir gut.“, sagte Castiel ruhig. „Und danke für dein Geburtstagsgeschenk.“, fügte er noch hinzu und schaffte es dabei sogar sarkastisch zu klingen, um Gabriel zu ärgern.
 Gabriel schien es ausnahmsweise mal wirklich peinlich zu sein. „Ja, was das angeht. Es tut mir leid Castiel. Das ist nach hinten losgegangen. Aber anscheinend konntet ihr beiden das gut regeln. Ich mach es wieder gut, versprochen!“
 „Versprich mir nur: Mir nichts mehr zum Geburtstag zu schenken.“, murrte Castiel.
 „Sicher. Keine Geschenke mehr. Nie wieder. Du hast mein Wort!“, Gabriel hob die Hände, als würde er kapitulieren.
 „Vielleicht lass ich euch jetzt besser allein.“, warf Dean ein. Er hatte seinen Kaffee ausgetrunken und stellte die Tasse beiseite. Castiel sah ihn überrascht und enttäuscht an, das entging Dean nicht. Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er sah sich um, entdeckte einen Notizblock, aus dem er ein unordentliches Stück abriss. Eine kurze Notiz später kam er zu Castiel und drückte ihm den Zettel in die Hand. Erstaunt sah Castiel auf eine Telefonnummer.
 Deans Lächeln wurde breiter, in seinen Augen lag ein besonderer Glanz. Er biss sich auf die Unterlippe, zog Castiel in seine Arme und verschloss dessen Mund mit seinem. Castiel lehnte sich ihm entgegen, öffnete sofort seine Lippen, als Dean mit der Zunge darüber fuhr und legte die Arme um seine Schultern. Dean küsste ihn inniger, stöhnte in den Kuss, drängte sich an ihn… und unterbrach, bevor es zu heftig wurde. Er legte eine Hand an Castiels Wange, fühlte die feinen Bartstoppeln unter seiner Handfläche kratzten und streichelte mit dem Daumen darüber.
 „Ruf mich an.“, raunzte Dean. „Für einen Kaffee oder für eine zweite Runde. Du entscheidest.“ Er gab Castiel noch einen flüchtigen Kuss, die grünen Augen des braunhaarigen glitzerten vorfreudig. Castiels Herz klopfte schneller bei diesen wunderbaren Küssen und der Art, wie Dean ihn ansah.
 Doch nun löste sich der braunhaarige von ihm. Er streifte sich sein Jackett über, wünschte dem in Schockstarre verharrenden Gabriel noch einen schönen Tag und lief Richtung Eingangstür. Bevor er ganz draußen war drehte er sich nochmal zu Castiel. „Verlier die Nummer nicht!“, mahnte er ihn, dann war er weg. Castiel sah ihm glücklich hinterher.
 „Was war das eben?“, fragte Gabriel, als er seine Sprache wiedergefunden hatte. „Was ist zwischen euch passiert? Castiel? Hey…lauf nicht einfach weg!“, rief er seinem Bruder hinterher, der in die Küche ging.
 „Hab ich dir schon für mein Geburtstagsgeschenk gedankt?“, fragte Castiel verschmitzt, als er sich eine zweite Tasse Kaffee aus der Maschine ließ.
 „Dann habt ihr…Aber…“, stammelte Gabriel und Castiel genoss es seinen großen Bruder endlich mal aus der Fassung zusehen.
 „Ja. Haben wir.“, bestätigte er ihm dann endlich. „Deine Investition hat sich gelohnt.“ Dabei hatte er zwar einen unguten Geschmack auf der Zunge, aber so war es nun mal. Dean war nur bei ihm gewesen, weil Gabriel ihn engagiert hatte. Daran konnte er nun auch nichts mehr ändern, viel eher sollte er froh darüber sein, denn sonst hätte er den braunhaarigen niemals getroffen. Und das Ganze war ja nun doch ganz anders ausgegangen, als er gestern Abend gedacht hätte. Dean hatte ihm seine Telefonnummer gegeben, er hatte ihn geküsst, er wollte ihn wieder sehen. Nicht um ein Geschäft abzuschließen, sondern zu einem Privaten treffen. Ein richtiges Kennenlernen.
 „Er wollte das Geld nicht.“, sagte Gabriel plötzlich.
 „Was?“ Castiel sah seinen Bruder mit großen Augen an, sein Herz klopfte schneller.
 „Ich wollte ihn bezahlen, aber er hat es abgelehnt.“, schmunzelte Gabriel. Castiel lächelte wie blöd in seine Tasse, das war ihm selbst klar. Gabriel brauchte noch ein paar Augenblicke, um sich zu fangen, dann schlich sich das typische freche Grinsen auf seine Lippen. „Du musst mir alles erzählen Cassy!“
 Doch Castiel schüttelte entschieden den Kopf. „Das werde ich ganz sicher nicht.“
 „Ach komm schon.“
 „Nein.“, lächelte Castiel und behielt dieses tolle Geburtstagsgeschenk für sich.
 …
 Zwei Tage später rief er Dean tatsächlich an. Er hatte lange überlegt ob es eine gute Idee wäre, doch das Bedürfnis ihn wieder zu sehen überwog. Warum dem ganzen also nicht eine Chance geben, trotz der seltsamen Situation unter der sie sich kennen gelernt hatten.
 Die Freude über seinen Anruf war deutlich in Deans Stimme zu hören und gab Castiel genug Mut, um ihn auf ein Date einzuladen. Ein richtiges.
  Schon am nächsten Wochenemde holte Dean ihn in einem schwarzen ’67 Chevy Impala ab. Ein wunderschönes Auto, das zu seinem Besitzer passte. Er parkte unten vor dem Haus und wartete, an die Motorhaube gelehnt, bis Castiel unten war. Dieses Mal trug er keinen Anzug, sondern eine lässige Jeanshose, ein schlichtes schwarzes Shirt und schwere Stiefel. Diese legere Kleidung stand ihm fast sogar noch besser. Es passte zu ihm.
 Seine er lächelte, als er Castiel erblickte. Dabei bildeten sich kleine Fältchen um seine leuchtend grünen Augen. Castiel schluckte. Er hatte jetzt wirklich ein Date mit diesem attraktiven Mann.
 Dean löste sich von dem Wagen und kam auf ihn zu. Dicht vor ihm blieb er stehen, schien kurz zu zögern und beugte sich dann doch vor, um ihm einen kleinen Kuss zu geben, der viel zu schnell wieder vorbei war.
 „Hallo Dean.“, begrüßte ihn Castiel. „Schön dich zu sehen.“
 „Das find ich auch. Ich hab mich sehr gefreut als du wirklich angerufen hast.“, lächelte er. „Gut siehst du aus. Blau steht dir, betont deine Augen.“, meinte er und ließ seinen Blick über Castiel gleiten, der sich heute versucht hatte Mühe zu geben mit seinem Outfit und sich für ein dunkelblaues Hemd und eine schwarze enge Jeanshose entschieden hatte. Eigentlich auch nichts Besonderes, aber er freute sich über das Kompliment von Dean.
 „Komm. Steig in den Wagen.“, forderte Dean freundlich, aber bestimmt. Castiel schmunzelte, dieser Tonfall weckte Erinnerungen und brachte seinen Bauch zum kribbeln.
 Das weiche schwarze Leder des Beifahrersitzes schmiegte sich an Castiels Rücken, als er sich neben Dean in das Auto setzte. „Was haben wir eigentlich vor?“, fragte Castiel neugierig, da Dean ihm bisher nicht gesagt hatte, was er heute mit ihm unternehmen wollte. Es war erst Nachmittag, also ging Castiel nicht davon aus das es so ein Typisches ‚Essen gehen und danach Kino' Date werden sollte. Eigentlich hatte er selbst Dean einladen wollen, doch der braunhaarige hatte schnell klar gemacht, dass er dieses Mal die Planung übernehmen wollte.
 Dean drehte den Schlüssel im Zündschloss. Sofort schnurrte der Motor und ließ die Karosserie unter ihren Füßen vibrieren. Die Musik startete und dröhnte laut aus dem alten Autoradio, das sogar noch ein Fach für Kassetten hatte.
 …
When you came in, the air went out And all those shadows there filled up with doubt I don't know who you think you are But before the night is through I wanna do bad things with you I wanna do real bad things with you
 I don't know what you've done to me But I know this much is true I wanna do bad things with you I wanna do real bad things with you
* Jace Everett – Bad Things
  Castiel schluckte. „Ist die Wahl der Musik Absicht?“, fragte er mit kratziger Stimme.
 Dean grinste, wackelte mit den Augenbrauen. „Wer weiß.“ Er setzte den Blinker, legte den ersten Gang ein und zog rüber in den fließenden Straßenverkehr.
 Kansas City war mit seinen rund Eihundertfünfzigtausend Einwohnern die drittgrößte Stadt im US-Bundesstaat Kansas. Hier gab es sicher einiges dass man bei einem ersten Date unternehmen konnte. Castiel war schon gespannt was sich Dean hatte einfallen lassen. Obwohl es ihm eigentlich  gar nicht darum ging was sie taten, die Hauptsache war Zeit mit Dean zu verbringen und ihn näher kennen zu lernen. Viel wusste er noch nicht über den braunhaarigen und das obwohl sie schon zusammen im Bett gewesen waren. Wieder spürte Castiel dieses prickelnde Gefühl in sich aufsteigen, wenn er an diese Nacht zurück dachte. Früher hätte er nie gedacht dass ihm das gefallen könnte, was Dean mit ihm gemacht hatte. Doch es war aufregend gewesen und er hatte sich die Woche über bei dem Gedanken erwischt, es gerne nochmal zu wiederholen.
 „An was denkst du?“, fragte Dean und warf ihm einen Seitenblick zu.
 Castiel wurde etwas rot und stammelte. „Ähm, nichts. Gar nichts, nur…“ Er schüttelte den Kopf. „Es war nichts.“
 Dean grinste, als könne er plötzlich erraten was in Castiels Kopf vorging, doch er beließ es dabei. „Wir sind gleich da.“, wechselte er stattdessen das Thema. „Ich hoffe das ist was für dich.“
 Sie Bogen um die nächste Straßenecke, Castiel sah aus dem Fenster um sich zu orientieren, denn bisher hatte er kaum auf den Weg geachtet, zu sehr war er von den Erinnerungen und dem Mann auf dem Fahrersitz abgelenkt gewesen. Doch jetzt erkannte er, was Dean offenbar heute machen wollte. Schon von weitem konnte man ein Riesenrad erkennen. „Du willst mit mir auf einen Jahrmarkt?“, fragte Castiel etwas belustigt.
 „Jep. Genau das will ich.“, bestätigte Dean lächelnd. „Es ist so schönes Wetter und du hast beim letzten Mal so gewirkt, als könntest du etwas mehr Spaß zwischen deinem Büroalltag gebrauchen.“
 Dean suchte einen Parkplatz im Schatten. Heute war ein wohltuend warmer Tag Anfang Sommer. Ein leichter Wind wehte und machte die Temperaturen trotz der Sonne angenehm. Der Jahrmarkt war gut besucht, Familien mit lachenden Kindern, laute Teenager und Pärchen schoben sich an den zahllosen Ständen und Attraktionen vorbei. Castiel versuchte sich zu erinnern wann er das letzte Mal auf so einem Rummel gewesen war. Das lag schon etliche Jahre zurück. Castiel blinzelte geben die Sonne und zog seine große dunkle Sonnenbrille hervor, die er eingesteckt hatte.
 „Die steht dir.“, sagte Dean und sah ihn so intensiv an, dass er Castiel schon wieder eine Gänsehaut über den Rücken jagte. „Aber so kann ich deine hübschen Augen gar nicht sehen.“
 Ehe Castiel darauf reagieren konnte holte Dean ebenfalls eine Sonnenbrille aus seiner Hosentasche und schob sie sich auf die Nase. Castiel folgte der Bewegung und erkannte die kleinen Sommersprossen auf seinem Nasenrücken.
 „Was ist mit deinen Augen!“, meinte nun Castiel, der sich selbst dafür einen Idioten schallt, weil Dean ihm ständig Komplimente machte, er selbst aber so unruhig war und nichts heraus brachte.
 „Was soll mit denen sein?“, entgegnete Dean verschmitzt grinsend. Er wollte Castiel damit aus der Reserve locken, das war dem schwarzhaarigen schon klar.
 Castiel atmete durch. „Vielleicht ist es besser so. Wenn ich deine Augen sehe muss ich die ganze Zeit an deinen Blick denken, als du in mir warst und dann bekomm ich Lust das wiederholen.“
 Dean stoppte abrupt, damit hatte er wohl nicht gerechnet. Castiel selbst wusste nicht wo der Mut zu einer solchen Aussage her gekommen war. Vielleicht lag es wirklich daran dass Dean die Sonnenbrille trug und ihn nicht direkt mit diesem Einnehmenden, dominanten Blick ansehen konnte.
 „Fuck Cas.“, murmelte er und zog den überraschten schwarzhaarigen in seiner raschen, starken Bewegung an sich und presste ihm fest die Lippen auf den Mund.  Eine Zunge drängte sich fordernd gegen Castiels Lippen, der sie bereitwillig öffnete, während sich eine Hand in seine Haare schob und die andere auf seinem Hintern landete und dort fest zudrückte. Castiel keuchte in den Kuss, überwältigt von dieser plötzlichen Präsenz an sexueller Spannung die zwischen ihnen lag. Vergessen war wo sie sich befanden, der umliegende Lärm rückte in den Hintergrund. Deans Zunge in seinem Mund und die fordernden Hände auf seinem Körper waren alles, was Castiel im Augenblick noch wahrnahm. Ein Bauch kribbelte aufgeregt und ihm wurde schlagartig klar, dass er schon die ganze Zeit darauf gewartet hatte Dean wieder an sich zu spüren.
 Dean drängte sich an Castiel, genoss das Geräusch, das kleine Stöhnen, das der schwarzhaarige machte als er in seinen Mund eindrang. Er hatte sich die ganze Zeit über zurück gehalten, wollte Castiel zeigen dass er es mit diesem Date ernst meinte und nicht nur darauf aus war ihn nochmal ins Bett zu kriegen. Bei den Umständen, unter denen sie sich kennen gelernt hatten, befürchtete Dean Cas würde ihn nicht anders sehen, als jemand, mit dem man sich zum vögeln traf.
 Okay, bisher war es das auch immer für Dean gewesen. Er hatte nie eine längerfristige ernste Beziehung geführt und war zufrieden damit sich seine Befriedigung in One Night Stands oder speziellen Treffen zu holen. Doch Castiel hatte es ihm wirklich angetan. Er wollte ihn kennen lernen. Darum riss er sich jetzt auch zusammen, obwohl es in seiner Hose drückte und er Castiel am liebsten hinter die nächste Ecke gezogen und ihn gegen eine Wand gepresst hätte. Er löste den Kuss schwerfällig, leckte sich nochmal über die Lippen und schenkte Castiel ein lächeln.
 „Lass uns weiter gehen.“, bestimmte er und griff nach Castiels Hand, der sich widerstandslos weiter führen ließ.  Sie liefen durch den Jahrmarkt, kauften sich gebrannte Mandeln und unterhielten sich. Castiel erfuhr das Dean als Mechaniker in Lawrence arbeitete, wo er auch wohnte und diese Sessions wirklich nur zu seinem Vergnügen machte. Auch wenn er sich dafür hatte bezahlen lassen. Der braunhaarige erzählte von seinem jüngeren Bruder Sam, über den er Gabriel kennen gelernt hatte.
 „Wie hat dein Bruder eigentlich reagiert nachdem ich fort war?“, fragte Dean verschmitzt.
 Castiel grinste. „Er war wirklich fertig mit den Nerven. So hab ich ihn noch nie erlebt. Ich bin mir sicher er schenkt mir nie wieder etwas zum Geburtstag.“
 „Aber dir hat das Geschenk gefallen?“, fragte Dean und auch wenn Castiel seine Augen gerade nicht sehen konnte, erahnte er das freche Funkeln darin.
 Er blieb stehen, lehnte sich zu Dean hinüber, dicht an sein Ohr und flüsterte „Du gefällst mir. Und das was du mit mir getan hast auch. Ich hab die ganze Woche über daran gedacht.“ Er hauchte einen kleinen Kuss auf die Stelle unterhalb des Ohrläppchens, atmete Deans angenehmen Geruch ein und zog sich wieder zurück. Dean biss sich auf die Lippe, schob seine Sonnenbrille ein Stück tiefer und sah ihn darüber hinweg an, ein Feuer in den Augen, dass Castiel hart schlucken ließ.
 „Wenn du das nächste Mal nackt vor mir kniest, möchte ich ausführlicher hören wie gut es dir gefallen hat und was du gemacht hast, während du alleine warst und daran gedacht hast.“, knurrte Dean dunkel. Castiels Atmung beschleunigte sich aufgeregt.
 „Das nächste Mal?“, fragte er rau. Ja, er hatte auf ein weiteres Mal gehofft. In seiner Fantasie tauchten Bilder auf, mit Dingen, die Dean möglicherweise mit ihm machen konnte. Auch wenn Castiel auf diesem Gebiet keine Erfahrung hatte, ein bisschen was konnte er sich Vorstellen und das war wirklich anregend.
 „Oh ja!“, bestätigte Dean. „Aber ich befürchte ein weiteres Mal reicht nicht aus, für das, was ich alles mit dir anstellen will.“ Er schob die Sonnenbrille zurück. Castiel atmete zitternd aus, dieser Blick aus den leuchtend grünen Augen brachte ihn dazu sich sofort freiwillig vor Dean auf die Knie nieder zu lassen.
 Sie gingen weiter, kamen an einer Geisterbahn und einem Ketten Karussell vorbei. Dean hielt bei einem Schießstand an dem man Preise gewinnen konnte und fragte neckend ob er einen Teddybär haben wolle. Castiel schnaubte und schüttelte verneinend den Kopf. Dean kaufte trotzdem drei Schuss und nahm das braune, falsche Gewehr von dem Standbesitzer entgegen.
 „Die zocken einen doch nur ab.“, meinte Castiel. „Kannst du überhaupt schießen.“
 Dean lachte. „Pass auf Baby, du wirst schon sehen.“ Er lehnte sich vor, setzte die langläufige Waffe an und zelte. Drei Schuss und jeder traf perfekt. Castiel war tatsächlich etwas beeindruckt. Zufrieden legte Dean das Gewehr weg und suchte sich einen Gewinn für seine getroffenen Punkte aus.
 „Mit Waffen kann ich umgehen.“, erklärte Dean lächelnd. „Ich geh regelmäßig auf den Schießstand.“ Dann wurde sein grinsen breiter, er zog Castiel näher zu sich und drückte ihm etwas in die Hand. Erst jetzt sah Castiel was er für die getroffenen Schüsse geholt hatte. Ein paar Plüschbesetzte Handschellen. „Die sind für dich Süßer. Pass gut darauf auf, die will ich beim nächsten Mal an dir ausprobieren.“, flüsterte er ihm zu und gab ihm einen Kuss.
 Castiels Hand schloss sich aufgeregt um den schwarzen, flauschigen Stoff. Klar, es waren nur Spielzeughandschellen und er könnte sie jederzeit selbst wieder aufmachen, aber die Vorstellung von Dean damit ans Bett gefesselt zu werden oder die Hände auf dem Rücken zu halten während er ihn… Castiel schluckte. Oh Fuck, er wollte das!
 „Ja, Sir. Ich werde gut darauf aufpassen.“, gab er artig zur Antwort, als Dean den Kuss löste.
 Der braunhaarige stoppte überrascht in seiner Bewegung, geräuschvoll stieß er die Luft aus. „Oh Cas, du weißt nicht was du da mit mir machst.“, sagte er erregt. „Und falls doch, sollte ich dich dafür übers Knie legen.“
 Castiel leckte sich über die trockene Lippe. „Wenn du es für angebracht hältst. Sir.“, sagte er vorwitzig.
 Dean unterdrückte ein stöhnen, seine Hand zuckte bei dem Gedanken sie auf diesen wunderbaren Hintern zu legen, von dem er genau wusste wie er nackt aussah. Castiel hatte wirklich den dreh raus, um ihn aus dem Konzept zu bringen. Alleine schon diese blauen Augen machten, die ihn so offen ansahen. Aber wenn er dann mit dieser tiefen Stimme auch noch solche Sachen sagte, geriet Deans Blut vollständig in Wallung.
 Dean schloss für einen Moment die Augen, verdrängte abermals das ziehen zwischen seinen Beinen und versuchte klar im Kopf zu werden, um nicht die ganze Zeit Bilder von Castiel in anrüchigen, kompromittierenden Positionen vor sich zu haben.
 Dann zog er Castiel weiter. Sie kauften sich etwas zu trinken, aßen an einem Stand etwas und gingen noch ein bisschen weiter. Der Abend brach an, die Zeit mit Dean verging wie im Flug. Castiel fühlte sich wohl bei ihm, hatte die ganze Zeit über ein Kribbeln im Bauch und diese kleinen, offenen Flirts zwischen ihnen verstärkten das Ganze noch. Es war nicht so, dass Castiel nur daran dachte wieder mit Dean ins Bett zu steigen. Nein, er war wirklich interessiert an dem braunhaarigen.
 Dean hatte eine faszinierende Persönlichkeit, fand Castiel. Ein toller Mann und zudem attraktiv. Er konnte auch lustig sein und man konnte spaß mit ihm haben, trotzdem verlor er nichts von seiner starken Ausstrahlung. Im Gegenteil. Dean musste nichts vorspielen oder erzwingen. Er war wie er war, egal ob bei der Session oder jetzt bei ihrem Date. Deshalb war es auch so wirksam und ließ Castiel so arg darauf reagieren. Er sollte Gabriel wirklich nochmal danken, denn ohne dieses Geschenk hätte er sich nie daran gewagt jemanden wie Dean anzusprechen.
 Als die Sonne anfing unter zu gehen verließen sie den Rummel. Dean fuhr mit ihm an eine ruhige Stelle des nahe gelegenen Missouri Rivers, parkte den Wagen, ließ aber die Musik laufen. Sie setzten sich auf die schwarze, glänzende Motorhaube des Impala. Dean hatte unterwegs noch zwei Bier gekauft und drückte ihm eine Flasche in die Hand. Die milde, frische Abendluft tat gut. Castiel schloss zufrieden die Augen und atmete den ein. Plötzlich spürte er Deans Hand auf seiner. Sein Kopf fuhr herum zu dem braunhaarigen, der aber geradeaus aufs Wasser sah, mit einem Lächeln auf den Lippen. Da es inzwischen dunkler geworden war trugen sie die Sonnenbrillen nicht mehr und Castiel konnte endlich wieder in diese schönen grünen Augen sehen.
 „Das war ein schöner Nachmittag.“, meinte Castiel sanft. „Danke dafür.“
 Nun sah Dean ihn doch direkt an und Castiels Herz machte einen kleinen Hüpfer. „Das freut mich Cas.“
 Sie tranken langsam ihr Bier, sahen auf das grün-blaue Wasser, auf dessen stetig fließender Oberfläche sich allmählich das Licht der ersten Sterne zeigte und redeten über alles Mögliche. Irgendwann musste Castiel eine Frage stellen, die sich schon die ganze Zeit unangenehm in seinem Hinterkopf herumschob. „Dean, wie ist es eigentlich jetzt wenn wir…naja, Daten. Deine…Diese speziellen Treffen von dir. Machst du das trotzdem?“
 Kurz verdüsterte sich Deans Gesicht und Castiel befürchtete schon die Stimmung versaut zu haben, doch er musste das wissen.
 „Ich hab dir meine Nummer gegeben, ich wollte dich kennenlernen!“, sagte Dean ernst. „Denkst du ich mach das bei anderen auch so?“
 Castiel senkte den Blick, wusste nicht recht was er sagen sollte, ohne dass Dean es vielleicht als Beleidigung auffasste. „Nein. Ich hoffe es zumindest nicht.“
 „Hey.“, sanft schob sich eine Hand unter Castiels Kinn, drückte den Kopf nach oben, damit Dean ihn wieder richtig ansehen konnte. Er lächelte ihn zärtlich an. „Keine Treffen mit anderen, solange wir uns sehen, versprochen.“
 Castiel zog die Augenbrauen zusammen. „Solange wir uns sehen?“, hackte er nach.
 Dean zuckte mit den Schultern. „Wer weiß wie lange du es mit mir aushältst. Ich für meinen Teil hab nicht vor, dich so schnell wieder gehen zu lassen.“
 Nun lächelte auch Castiel wieder. Die Antwort war gar nicht so schlecht.
 „Ich freu mich schon auf unser drittes Date.“, sagte Dean mit einem glänzen in den Augen.
 „Warum das Dritte?“, wollte Castiel wissen.
 „Drittes Date bedeutet Sex.“, grinste Dean frech. Castiel konnte nicht anders und fing an zu lachen.
 „Du denkst diese konventionelle Regelung ist bei uns noch anwendbar?“, fragte er den braunhaarigen amüsiert.
 „Warum nicht.“, schmunzelte Dean. „Ich meine das hier ernst. Also, die Regel lautet: Kein Sex bis zum dritten Date.“
 Castiel biss sich auf die Lippe. „Was ist wenn ich nicht so lange warten kann und versuche dich zu verführen?“ Das war etwas großspurig, aber Castiel wusste wirklich nicht ob es bis dahin durchhielt, so sehr wie er auf Dean reagierte.
 Auf Deans Lippen legte sich ein Raubtierhaftes grinsen. „Du weißt was passiert wenn du dich nicht an meine Regeln hältst.“
 „Wir sind in keiner Session.“, erinnerte ihn Castiel. „Ich muss nicht machen was du sagst.“
 „Verdammt, du hast recht.“, lächelte Dean und beugte sich vor um ihn zu küssen.
Dean brachte ihn nach Hause, blieb tatsächlich anständig und kam nicht zu ihm mit nach oben in die Wohnung. Einerseits bedauerte Castiel das, andererseits freute er sich weil Dean ihm zeigen wollte dass es ihm ernst war. Dafür bekam er noch einen schönen, langen Abschiedskuss. Dean versprach ihn anzurufen, um ihr zweites Date auszumachen. Castiel freute sich schon darauf.
 Oben in seiner Wohnung zog er die Handschellen aus seiner hinteren Hosentasche und legte sie grinsend auf seinem Nachttisch im Schlafzimmer ab. Darauf freute er sich auch schon.
  xxx
  Nur einen Tag später klingelte Castiels Telefon. Dean rief an um zweites Date mit ihm auszumachen. Unter der Woche hatte Castiel viel Arbeit im Büro, weshalb sie sich für nächsten Freitag verabredeten.
 Am Mittwochmittag klingelte auf einmal Castiels Telefon und er befürchtete schon Dean wolle absagen, als er die Nummer des braunhaarigen auf seinem Display las.
 „Hallo Dean.“
 „Hey Cas.“, antwortete Dean fröhlich am anderen Ende der Leitung. „Wie geht’s dir so?“
 „Ähm gut. Und dir?“, fragte Castiel etwas irritiert über den Grund des Anrufs.
 „Super. Was machst du gerade?“
Wie als ob er sich erst wieder orientieren müsste schaute sich Castiel kurz um. Vor ihm die breite, doppelte Glastür seines Büros und der breite Schreibtisch hinter dem er gerade saß. Ihm gegenüber zwei unbesetzte braune Ledersessel. Auf seinem Tisch stapelten sich Unterlagen und Akten, über der Monitor zu seiner Rechten flackerte eine Zahlentabelle. „Ich bin im Büro. Was machst du? Bist du nicht arbeiten?“
 „Ich mach gerade Pause.“, informierte ihn Dean. „Was hast du an?“
 „Was?“, stieß Castiel aus und hätte fast seine Kaffeetasse umgeschüttet,  gegen die er in einer überraschten Bewegung gestoßen war. „Warum willst du das wissen?“
 „Ich möchte mir dich nur vorstellen, wenn ich dich schon nicht wirklich sehen kann.“, antwortete Dean harmlos, doch der Klang seiner Stimme strafte ihn Lügen. Castiel schluckte.
 „Einfach einen Anzug.“, erwiderte er so neutral wie möglich.
 „Welche Farbe hat er?“
 „Dean…was wird das?“, fragte er zögerlich.
 „Nichts. Sag schon!“, forderte Dean.
 Castiel atmete tief durch. „Blauer Anzug, weißes Hemd.“, hielt er sich kurz.
 „Mit Krawatte oder ohne?“, bohrte Dean genauer nach.
 Castiel drehte sich in seinem breiten Bürostuhl etwas zur Seite, damit man sein Gesicht von draußen auf dem Flur, wo seine Sekretärin saß, nicht gleich sehen konnte. „Mit Krawatte.“
 Dean brummte dunkel. „Hm, ich mag Krawatten an dir.“
 Castiel leckte sich über die trockene Lippe. „Ach ja?“
 „Ja.“, antwortete Dean rau. „Erinnerst du dich noch daran wie sich der Stoff um deine Handgelenke angefühlt hat?“
 Castiel zog scharf die Luft ein. Augenblicklich war die Erinnerung zurück und das damit verbundene Gefühl. Nicht nur seinen gefesselten Händen, sondern auch alles andere. Ergeben schloss er die Augen.
 „Cas?“, sagte Deans Stimme nachdrücklich.
 „Ja.“, krächzte Castiel und räusperte sich. „Ja, ich erinnere mich.“
 „Sag mir was du dir gerade dabei vorstellst!“, forderte er.
 „Dean ich bin im Büro!“, flüsterte Castiel ins Telefon, als ob er belauscht werden könnte.
 Dean lachte dunkel. „Stellst du dir vor wie du vor mir gekniet hast?“, fragte er provokant.
 „Dean!“, zischte Castiel eindringlich. Er war hier mitten bei der Arbeit, er konnte doch jetzt nicht an so etwas denken.
 „Ich stell es mir vor.“, sagte Dean verschwörerisch. „Wie du mich von unten angesehen hast, mit deinen schönen blauen Augen. Und wie dein Mund…“
 Castiel stieß zitternd den Atem aus und drückte sich das Telefon gegen die Brust, um nichts davon zu hören. Er spürte schon ein Ziehen zwischen seinen Beinen, er konnte doch jetzt hier nicht mit einer Erektion sitzen! Nach ein paar Sekunden Verschnaufpause nahm er den Hörer wieder ans Ohr.
 „Hast du mir zugehört Cas?“, verlangte Dean zu wissen. Mist! Wie konnte er das ahnen?
 „Ich…ähm.“, Castiel wusste einfach nicht was er sagen sollte.
 „Ich hab dich etwas gefragt!“, sagte Dean streng.
 „Nicht ganz, nein.“, gab Castiel zu. „Ich…es tut mir leid.“ Er wusste nicht wo es her kam, aber er hatte das Gefühl sich entschuldigen zu müssen. Das waren Dean und dieser Ton, mit dem er sprach. Es löste ein aufregendes Kribbeln in Castiel aus und das, obwohl sie gerade bloß Telefonierten. Er sah Dean vor sich, mit seinem überlegenen, herrischen Blick und seiner dominanten Aura und schaffte es nun doch nicht mehr seine aufkommende Erregung zu unterdrücken.
 „Das ist aber gar nicht brav.“, sagte Dean so ruhig, dass es bedrohlicher war, als wenn er laut geworden wäre.
 „Ja, Sir. Es kommt nicht wieder vor.“, beeilte sich Castiel zu sagen und biss sich auf die Lippe, während seine freie linke Hand in seinem Schritt landete und flach gegen die feste Beule presste.
 „Cas?“
 „Ja?“
 „Bist du hart?“, wollte Dean direkt wissen. „Ist dein Schwanz hart wegen unserem Gespräch?“
 Castiel keuchte verhalten, presste seine Hand fester in seinen Schritt und umklammerte das Telefon. „Ja, Sir, das bin ich.“, gestand er.
 „Wie unanständig von dir.“, sagte Dean amüsiert. Doch auch aus seiner Stimme war die Erregung zu hören. „Böser Junge, Cas.“
 Castiel rieb über seine Hose, die er jetzt nur zu gerne geöffnet und sich Erleichterung verschafft hätte.
 „Was tust du?“, wollte Dean wissen. „Sag es mir!“
 „Ich…“, Castiel unterdrückte ein Stöhnen. „Ich fasse mich an.“
 „Wo?“ Verdammt, Dean wusste doch genau was er tat. Trotzdem antwortete Castiel. „Ich habe meine Hand auf meinem Schwanz und denke an dich. An die Dinge, die du mit mir gemacht hast. Ich…“, nun stöhnte er doch in den Hörer.
 „Cas!“
 „Ja?“
 „Ich will dass du jetzt deine Hose öffnest und es dir selbst machst!“, forderte Dean.
 „Was?“, Castiel blinzelte ein paar Mal um das zu verarbeiten. Es war eine Sache sich in den Schritt zu fassen, aber dann gleich wirklich… „Das geht nicht. Das kann ich nicht machen.“
 „Warum nicht?“, fragte Dean ernst.
 „Ich bin im Büro!“, wiederholte Castiel nochmal was er davor schon gesagt hatte.
 Nun lachte Dean wieder. Ein dunkles, gefährliches Lachen. „Das ist mir egal. Ich will hören wie du kommst!“, forderte er. „Mach deine Hose auf, hol deinen Schwanz raus und besorg es dir!“
 Castiels Hand zitterte leicht als er den Knopf seiner Anzughose öffnete und den Reisverschloss zog. Er drehte sich in seinem Stuhl noch weiter zur Seite, hoffte niemand würde stören. Zum Glück konnte er sicher sein, dass niemand sein Büro betrat ohne sich vorher bei seiner Sekretärin anzumelden und diese würde ihm über die Sprechanlage Bescheid geben, aber dennoch…
 Er zog die Hose gerade so weit herunter, um sein Glied zu befreien. Es tat so gut es aus der engen Hose zu holen. Castiel hielt sich nicht mit Spielen auf, er umschloss seine Erektion und fing hart und schnell an zu pumpen. Sein Kopf fiel in den  Nacken, er kniff die Augen zusammen, stellte sich Dean vor, der dabei vor ihm stand und ihn mit stechendem Blick aus grünen Augen beobachtete. Ihm war heiß, seine Mitte pochte und seine Atmung ging schneller. Er biss sich auf die Lippe, um nicht laut zu stöhnen, rieb sich schneller und fing an mit dem Becken in seine Hand vorzustoßen.
 „Du hörst dich toll an. Mach weiter.“, drang Deans Stimme an sein Ohr, die durch seinen Körper vibrierte. Castiel drückte fester zu, fuhr schneller mit der Hand an seinem Schaft entlang, während Dean ihm versaute Dinge zuflüsterte. Als Castiel kam keuchte er Deans Namen und biss sich gleich darauf wieder fest auf die Lippe, um möglichst still zu sein. Sperma lief über seine Hand und tropfte auf die Hose seines Anzugs. Irgendwie musste er diese Spuren unauffällig beseitigen. Doch darüber machte er sich jetzt noch keine Gedanken. Schwer Atmend hing er in seinem Lehnsessel, sein Herz beruhigte sich langsam wieder, während die befriedigenden Nachwellen seinen Körper durchliefen.
 „Das hast du gut gemacht Cas. Hat sich geil angehört.“, erklang Deans Stimme, doch Castiel schaffte es nicht darauf zu antworten. „War nett mit dir zu telefonieren. Wir sehn‘ uns Freitag. Ich hol dich dann wieder ab.“ Dann legte er auf.
 Shit, was bitte was das gewesen? Castiel versuchte sich zu sammeln. Suchte ein Taschentuch, fand Glücklicherweise eine Packung und wischte die Spuren daran ab. Schnell war wieder alles in der Hose verstaut und diese geschlossen. Trotzdem wartete er noch einige Minuten, bis er sich aus seinem Büro traute, um auf die Toilette zu gehen und sich dort wieder frisch zu machen. Er spritzte sich eine Hand voll kaltes Wasser ins Gesicht und versuchte zu verstehen wie es dazu hatte kommen können. Dean hatte eine unglaubliche Wirkung auf ihn. Und, verdammt, er wollte mehr davon!
  …
  Freitags, bei ihrem zweiten Date, verhielt sich Dean als hätte es den Anruf zwischendurch nicht gegeben. Er war charmant, hielt sich bei zweideutigen Anspielungen zurück und erreichte dadurch nur, dass Castiel umso mehr daran dachte. Selbst beim Abschiedskuss ging Dean nicht weiter, hielt Castiel nur fest, die Hände auf seiner Hüfte und eine zärtliche Zunge zwischen seinen Lippen.
 Doch gerade als Castiel sich zum Gehen umdrehen wollte, hielt Dean ihn fest, zog ihn nochmal zurück, brachte seine Lippen so dicht an das Ohr des schwarzhaarigen das er die Bewegung darauf spüren konnte und flüsterte „Ich hab unser Gespräch diese Woche sehr genossen. Das sollten wir bei Gelegenheit wiederholen.“
 Dean gab ihm einen kleinen Kuss auf den Hals, der bei Castiel einen Schauer auslöste. Als sich der braunhaarige grinsend zurückzog, bemerkte Castiel wie er die Luft angehalten hatte und atmete zitternd aus.
 „Ich ruf dich an.“, versprach Dean, zwinkerte ihm zu und stieg in das glänzende schwarze Auto. Castiel stand da, mit klopfendem Herzen und wusste, dass er von nun bei jedem Anruf des braunhaarigen an nichts anderes würde denken können, als an ihr Gespräch von Mittwoch.
  …
  Das Dritte Date folgte bald und schon beim Gedanken daran verknotete sich Castiels Bauch vor Aufregung. Drittes Date bedeutet Sex. Am kommenden Samstagabend wollte er Dean abholen, doch das war ein Punkt der für Dean nicht verhandelbar war. Er würde fahren und ihn wieder in seinem Impala abholen kommen. Castiel stimmte zu, denn Dean in diesem Auto zu sehen bot einen heißen Anblick.
 Dean wartete wieder unten auf ihn, vor dem Haus, wie auch schon die letzten beiden male. Castiels Wohnung hatte einen Lift und schon während er hinunter fuhr und sich vorstellte, wie der braunhaarige lässig gegen das schwarze Auto gelehnt da stand und ihm zulächelte, spürte Castiel ein nervöses Ziehen durch seinen Körper fahren.
 Die Tür ging auf und, oh shit, Dean sah heute wirklich umwerfend aus, in der dunklen Jeans, dem weißen Shirt und der schwarzen Lederjacke. Irgendwie noch schärfer als sonst. Das musste an dem Leder liegen, nicht daran, dass Castiel sich fragte ob sie am Ende des Abends Sex haben würden. Nein, daran lag es ganz sicher nicht! Ob Dean sich noch an die Handschellen von dem Rummel erinnerte? Castiel gab sich selbst eine Mentale Ohrfeige und atmete tief durch.
 Dean kam lächelnd auf ihn zu, sein Blick wanderte über Castiels Körper, er konnte es fast fühlen. „Hey Cas.“, begrüßte er ihn und zog ihn zu einem Kuss heran. Hm, wie hatte Castiel diese Lippen vermisst. Dieser feste Druck und Deans Geschmack in seinem Mund. Hmm. Doch viel zu schnell verschwanden sie wieder.
 Noch einmal wanderten Deans Augen über Castiel. „Du siehst toll aus.“ Castiel hatte sich an das Kompliment von Dean erinnert, als er das blaue Hemd getragen hatte. Deshalb war seine Wahl heute auf eine dunkelblaue Weste gefallen, die er über einem weißen Hemd und einer farblich passenden Hose trug. Anscheinend hatte er damit richtig gelegen, so wie Dean ihn ansah.
 „Hallo Dean.“, erwiderte er ihm und stahl sich noch einen kleinen Kuss. „Was haben wir heute vor?“
 Dean lächelte breit. „Drittes Date Sachen“, sagte er verschmitzt. Castiels Herz schlug augenblicklich schneller, weil er schon wieder daran dachte was später noch passieren könnte. Doch Dean ergänzte seine Aussage. „Ganz Typisch zuerst Essen gehen, dann Kino. Wie es sich für ein anständiges Date gehört.“
 „Anständig.“, replizierte Castiel das Wort, das ihn irgendwie störte.
 „Ja.“, grinste Dean. „Oder hast du ein Problem damit anständig zu bleiben?“ Seine Stimme war eine Oktave dunkler, in seinen Augen lag ein stechen und beides schoss Castiel direkt unter die Haut. Wieder atmete er durch.
 „Ganz und gar nicht.“, sagte er fester, als er sich selbst zugetraut hatte. „Wenn du es durchziehen willst, dann haben wir ein anständiges Date, das jeder Gesellschaftlichen Konvention entspricht.“
 „Vielleicht doch nicht ganz jeder. Aber für den Anfang…Komm, lass und fahren.“ Er legte Castiel locker eine Hand auf den Unteren Rücken und schob ihn sanft Richtung Auto. Castiel konnte durch den dünnen Stoff seiner Kleidung spüren wie warm sie war und wie Deans Finger beim ersten Kontakt, so dicht an seinem Steißbein, leicht zuckten.
 In Deans Impala startete, nebst dem Motor, auch wie immer laute Rockmusik. Castiel sah ihm gerne zu wie er am Steuer saß, den stechenden Blick auf die Straße gerichtete und eine lässige Haltung, als würde er mit dem Wagen verschmelzen, der so gut zu seinem Besitzer passte. Der Motor brummte wild, Castiels Herz schlug im Einklang mit dem Bass von Black Sabbath's Neon Knights und gottverdammt, er wusste nicht wie er diesen Abend überstehen sollte, weil er jetzt schon hart war.
 Möglichst unauffällig rutschte er auf dem glatten Sitzpolster hin und her und hoffte Dean würde es nicht bemerken. Er wollte sich auch zusammen reisen, anständig benehmen und ihr Date genießen.
 „Ich hoffe du magst Italienisch.“, sagte Dean und lenkte Castiel damit ab.  
 „Ja. Italienisch klingt gut.“ Die Frage war, ob er überhaupt einen Bissen herunter brachte, so aufgeregt wie es gerade in seinem Magen zog. Verdammt, sie hatten doch schon zwei Dates gehabt und diese Nacht davor. Komm schon, reis dich zusammen, schallt sich Castiel in Gedanken.
 Sie kamen an einem kleinen Lokal an. Von außen machte es nicht viel her, doch Dean versprach ihm die Pizza wäre fantastisch. Der Innenraum war Rustikal, kleine quadratische Tische und Stühle aus dunklem gemaserten Holz standen auf einer Seite mit Fenstern, auf deren Sims unterschiedliche Antike Öllampen auf Dekoration standen. Auf der anderen Seite gab es einen Offenen Bereich, nur durch eine lange steinerne Theke getrennt, in dem man einem Pizzabäcker bei der Arbeit zusehen konnte. Feuer knisterte im Inneren eines Überdimensionalen Holzofens, in dem die Pizzen gebacken wurden. Es duftete wunderbar und Castiel merkte doch, wie ihm das Wasser im Mund zusammen lief.
 Etwas weiter hinten, an einem zweier Tisch, nahmen sie Platz.
„Du siehst heute wirklich verdammt gut aus.“, lächelte Dean und lehnte sich auf den Unterarmen etwas am Tisch vor.
 „Danke. Du auch.“, stammelte Castiel, dem gerade schon wieder auffiel, dass er selbst Dean zwar immer anstarrte, aber zu selten sagte wie attraktiv er ihn fand.
 Ein Kellner kam um ihre Bestellung aufzunehmen. Dean behielt Recht, die Pizza schmecke wirklich ausgezeichnet. Der braunhaarige trank ein Bier dazu, worüber Castiel belustigt den Kopf schüttelte. Er selbst hielt sich lieber an ein Glas Rotwein. Dean legte keinen Wert auf Kulinarische Etikette. Für ihn waren Pizza,  Burger und Fritten das Highlight auf jeder Speisekarte. Warum sollte er sich darum scheren was andere davon dachten? Castiel mochte, dass Dean in jeder Situation so authentisch war und nie verstellt wirkte.
 Castiel schaffte seine Pizza nicht, obwohl sie wirklich lecker war, aber er war immer noch zu aufgewühlt. Dean schielte immer wieder auf seinen Teller, bis Castiel ihm lächelnd das letzte Stück Pizza zu schob.
 Auf dem Weg zum Auto zog Dean Castiel kurz an sich, um ihn kurz zu küssen. Danach fuhren sie ins Kino. Dean überließ Castiel die Wahl des Films und war sichtlich froh darüber, dass der schwarzhaarige keine Liebesschnulze oder Komödie, sondern einen Actionfilm wählte.
 Sie kauften sich Popcorn, Dean sogar noch eine Portion Nachos, obwohl er so viel Pizza gegessen hatte. Wo futterte er das nur hin? Seinem Körper sah man es nicht an.
  Der Film war vorbei. Dean hatte ihm währenddessen eine Hand aufs Knie gelegt, sonst nichts, ihn damit aber mehr als nur nervös gemacht.
 Vor Castiels Haus angekommen stieg Dean mit aus und zog den schwarzhaarigen an sich. Seine Lippen fanden Castiels, wilder und forscher als bei allen Küssen, die diesem heute Abend voran gegangen waren. Castiel stöhnte, als er spürte wie Dean nach hinten gegen das Auto drängte, die Hände in seine Haare schob und ihm ein Knie zwischen die Beine drängte.
 „Willst das ich mit rauf komme?“, fragte Dean heißer. Castiel konnte nur nicken und Dean weiter küssen. Sein Magen hüpfte vor Aufregung, sein Herz flatterte wild in seiner Brust.
 Oben in der Wohnung zog Castiel Dean direkt ins Schlafzimmer. Dean grinste, Castiel wurde leicht rot, weil es so offensichtlich war was er wollte.
 „Hast du gut auf die Handschellen aufgepasst, so wie ich es gesagt habe?“, fragte Dean mit einem dunklen grollen in der Stimme.
  „Ja, Sir, das hab ich.“, gab Castiel kratzig zurück.
 „Willst du, dass ich sie benutze?“, verlangte Dean zu wissen. „Soll ich dir damit die Hände auf dem Rücken fesseln, während du deinen hübschen Mund für mich auf machst?“, raunte der dunkel, mit einem heißen leuchten in den grünen Augen, dass Castiel ganz zittrig werden ließ vor Vorfreude.
 „Ja, bitte Dean.“, antwortete Castiel.
 Dean grinste zufrieden, streichelte Castiel sanft über die Wange. „Dann wirst du dich jetzt ausziehen, dich hin knien und meinen Schwanz lutschen, bis ich in deinem Mund komme. Wenn du es gut machst, revanchiere ich mich vielleicht bei dir. Danach werde ich dich ficken. Lang und hart. Von hinten. Wie klingt das für dich?“
 „Sehr gut!“, keuchte Castiel und spürte schon wie sich seine Erektion von innen gegen seine Hose presste.
 „Du kennst dein Safeword?“
 „Porgatory.“, erwiderte Castiel sofort.
 Dean lächelte. „Gut. Dann starten wir und ich erinnere dich an die Farben Grün – Gelb – Rot.“, erklärte Dean. „Es gelten dieselben Regeln wie beim letzten Mal: du sprichst nur mit Erlaubnis, du fasst dich nicht selbst an und du darfst erst kommen wenn ich es dir erlaube! Die Strafe für einen Verstoß erhöhe ich auf fünf Schläge, weil du jetzt schon etwas Erfahrung damit hast. Hast du verstanden?“
 „Ja. Sir.“, sagte Castiel gehorsam und biss sich auf die Lippe.
 „Wie ist deine Farbe?“, fragte Dean, um sich zu vergewissern das alles okay für Castiel war und er sich damit wohl fühlte.
 „Grün.“, antwortete Castiel sofort.
 Dean streichelte ihm nochmal über die Wange, lächelte ihn liebevoll an. „Das freut mich.“, sagte er zärtlich. „Du bist toll Cas. Wirklich etwas Besonderes.“ Er küsste ihn und Castiels Herz machte einen Sprung, so gefühlvoll und innig wie sich Deans Lippen an seine schmiegten. Der Kuss dauerte lange, ging tief und setzte alle möglichen Gefühle in Castiel frei, der sich an Dean fest hielt. Dean kraulte seinen Nacken, streichelte seinen Rücken und saugte dabei sanft an seiner Unterlippe.
 „Okay.“, sagte Dean heißer, als sie sich wieder lösten. „Dann zieh dich jetzt aus!“, fordere Dean und trat einen Schritt zurück. Castiel sah ihm direkt in die Augen, als er als erstes begann sich seine Weste aufzuknöpfen…
  Teil 4
 Die dunkelblaue Weste fiel von seinen Schultern. Danach öffnete Castiel die Knöpfe deines weißen Hemds. Er tat es langsam, da er wusste dass Dean es so mochte. Castiel war nervös, ja, doch nicht so wie bei ihrem ersten Mal. Heute war es die Vorfreude, die sein Inneres in Aufruhr versetzte.
 Der Stoff raschelte leise, als das Kleidungsstück seinen Körper verließ. Deans Blick verfolgte jede Bewegung ganz genau. Er leckte sich über die Lippe während Castiels Hände sich daran machten den Knopf und den Zipp der Hose zu öffnen.
 Castiel sah auch in Deans Augen den Hunger, den er selbst empfand. Es ließ ihn mutiger werden. Mit einem lasziven Blick aus den blauen Augen, schob er Stück für Stück die Hose tiefer, streifte sie quälend langsam über seinen Hintern und die Beine Hinab. Unter seiner Unterwäsche konnte man deutlich erkennen wie erregt er bereits war. Castiel machte keine Anstalten es zu verbergen. Vielmehr machte er Dean extra darauf aufmerksam, indem er seine Unterwäsche zuerst vorne herunter zog und danach über seinen Hintern.
 Deans Mundwinkel zuckte. „Cas, ich hab den Eindruck du provozierst mich.“, raunzte er ihm zu.
  „Nein Sir.“, antwortete Castiel harmlos. Er sank auf die Knie, so wie Dean es beim letzten Mal angeordnet hatte, nahm die Hände auf den Rücken und senkte den Kopf, damit Dean nicht sah wie er versuchte ein grinsen zu unterdrücken.
 Falls Dean es doch sah, ließ er es ihm durchgehen. Die grünen Augen sahen zufrieden dabei zu wie Castiel sich vor ihm in diese demütige Haltung begab. Auch Dean war aufgeregt, obwohl er es nicht zeigte. Es war nun drei Wochen her seit er Castiel kennen gelernt hatte. Zuerst hatte er angenommen er würde nur eine Nacht lang seinen Spaß mit dem hübschen schwarzhaarigen Mann haben, doch schon am ersten Abend hatte sich alles geändert. Castiels Art verdrehte Dean den Kopf, wie er es zuvor nicht gekannt hatte. Er brachte ihn soweit seine Selbstkontrolle und seine eigenen Regeln zu ignorieren, was ihm bei einer Session sonst nie passiert war. Er musste ihn einfach wieder sehen. Bei ihren Dates hatte er Cas auch auf anderer Ebene kennen lernen dürfen und war nur noch faszinierter von ihm.
 Nach dem ersten Treffen auf dem Jahrmarkt fuhr er mit Herzklopfen nach Hause. Er wäre so gerne mit Castiel nach oben gekommen, aber er wollte ihm zeigen dass es für ihn nicht nur um Sex ging. Trotzdem konnte er sich nicht zurück halten und rief den schwarzhaarigen nur wenige Tage später im Büro an, um ihn ein bisschen zu reizen und ihn wieder Stöhnen hören zu können. Und, fuck, Castiel hatte so gut darauf reagiert.
 Nach dem zweiten Treffen wusste Dean er würde Castiel nie wieder aus seinem Kopf bekommen. Und jetzt kniete er hier vor ihm, wollte tatsächlich dass Dean wieder eine Session mit ihm hatte. Deans Bauch kribbelte aufgeregt. Klar, auch normaler Sex konnte toll sein, aber so gab es ihm einfach den letzten Kick. Er hätte Castiel niemals gezwungen oder damit bedrängt es wieder zu tun, denn der schwarzhaarige hatte eigentlich nichts mit alldem zu tun. Aber er reagierte von Anfang an so positiv darauf, machte sogar von sich aus Andeutungen und kniete nun freiwillig und bereitwillig vor ihm.
 Dean zog sich gemächlich selbst aus, spürte Castiels Blicke auf sich, die seine freigelegte Haut abtasteten. Ganz besonders intensiv wurde es, als Dean seine Hose und letztendlich auch die Unterwäsche abstreifte.
 Dean griff provokativ nach seiner Erektion, fuhr mit den Fingern langsam und genießend daran auf und ab. Castiel leckte sich über die Lippe und Dean hatte das Gefühl als würde es ihn um den Verstand bringen. Castiels Blick war so heiß und intensiv, so voller Lust… Dean rieb ein bisschen schneller über seinen Penis, keuchte und sah Cas direkt in die Augen. Der schwarzhaarige kaute auf seiner Lippe, sah aus als wolle er etwas sagen, hielt es aber brav zurück.
 „Erinnerst du dich an unser spezielles Telefonat?“, fragte Dean heißer. Castiel nickte.
 „Was hast du dir vorstellt als du deinen Schwanz in der Hand hattest?“, verlangte er zu wissen. „Sag mir an was du gedacht hast.“
 Castiels Herz klopfte nervös. „Ich hab an dich gedacht.“
 Dean lächelte daraufhin. „Was war es genau? Was hab ich mit dir gemacht?“
 „Du…Ich hab mir vorstellst du wärst bei mir und siehst mir dabei zu wie ich mich anfasse.“, gestand Castiel. „Ich hab daran gedacht was du mit mir gemacht hast bei unserem ersten Mal. Wie ich dich im Mund hatte und wie du geschmeckt hast.“
 „Oh Fuck.“, stöhnte Dean erhitzt und fuhr mit dem Daumen über seiner Erektion, verrieb die ersten Tropfen, die sich an der Spitze sammelten. „Willst du mich wieder schmecken?“
 „Ja, bitte!“, stieß Castiel mit zittrigem Atem aus. „Bitte lass mich dir den Schwanz lutschen. Bitte, Dean, komm in meinem Mund damit ich dich schmecken kann.“
 Deans Blick verklärte sich. Castiels Stimme war so rau und tief und voller Lust, dass er ihn am liebsten sofort an den Haaren gepackt und in seinen Mund gestoßen hätte. Doch das würde die Hälfte des Spaßes nehmen. Zudem hatte er Cas etwas anderes versprochen. Also biss er sich fest auf die Lippe, um sich durch den leichten Schmerz von der unbedachten Handlung abzulenken. Stattdessen ging er zum Nachttisch, um sich von dort die Handschellen zu holen.
 Das Metall klickte verheißungsvoll um Castiels Handgelenke. Der Stoff war weich und angenehm. Dean schloss sie nicht zu eng.
 „Wie ist deine Farbe?“, fragte der braunhaarige, nachdem er die Fesseln angelegt hatte und vor ihn getreten war. Castiel sah lächelnd zu ihm auf. „Grün.“
 Dean streichelte ihm durch die Haare, über die Wange, bis zum Mund. „Mach auf.“, verlangte er und drückte zur Verdeutlichung mit zwei Fingern dagegen. Castiel gab nach, stupste mit der Zungenspitze die Fingerkuppen an, um ihn zu necken.
 Dean brummte. „Du bist wirklich scharf drauf mir einen zu blasen, hm?“, sagte er und zog die Finger zurück.
 Dean stand direkt vor Cas, der Mund des schwarzhaarigen nur Zentimeter von seinem Schritt entfernt. „Ja Sir.“, gab Castiel zur Antwort. Verdammt, so kannte er sich selbst gar nicht. So scharf darauf seinen Mund zu benutzen, gierig nach Deans Penis. Nach allem von ihm. Er würde ihn so gerne anfassen, aber es hatte auch seinen Reiz ihn nur mit dem Mund berühren zu dürfen.
 „Worauf wartest du dann noch.“, sagte Dean kratzig und wies auf seine Mitte. Castiel rutschte auf den Knien näher, um das letzte bisschen Abstand zu überbrücken. Er sah zu Dean auf, der lächelnd, mit gerecktem Kinn vor ihm stand. Seine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, als Castiel die Lippen öffnete, um sie saugend um seine Mitte zu schließen.
 Deans Kopf fiel in den Nacken, er schob die Hände in die schwarzen Haare des Mannes vor sich. „Fuck Cas, ja.“,  keuchte er und genoss die feuchte Hitze um sein Glied. Castiels Lippen glitten über seine Härte, eine vorwitzige Zunge neckte die Spitze. Deans gesamter Unterleib kribbelte, Castiel stöhnte gedämpft um seine Mitte, saugte fester. Dean keuchte, atmete hektischer.
 Sein Kopf fiel wieder nach vorne, traf auf glänzende blaue Auge. „Du machst das so gut Baby. So ein guter Mund.“, sagte Dean abgehackt. Dieser Anblick von Cas vor sich war einfach wunderbar. Er kraulte seinen Nacken, zog ihn sanft näher
 Castiel sah zu Dean auf, spürte das pochen in seinem Mund, hatte den leicht salzigen Geschmack auf seiner Zunge und wusste Dean würde nicht mehr lange brauchen. Er verstärkte seine Bemühungen, leckte mit der Zunge den Schaft entlang, nur um sich danach wieder an der Spitze festzusaugen.
 Zwischen seinen eigenen Beinen zog es heftig, er spürte selbst wie die Spitze seiner Erektion feucht wurde von den Lusttropfen, die sich darauf sammelten. Zu gerne hätte er sich selbst angefasst, während er es Dean machte. Doch die Handschellen und Deans Verbot hinderten ihn daran.
 Deans Hüfte zuckte, die Hände gruben sich fester in sein Haar, zogen daran. Dean stöhnte dunkel, sah ihn mit halb geschlossenen Lustverschleierten Augen und ergoss sich schubweise in seinem Mund. Castiel machte weiter, brachte Dean durch seinen Orgasmus, gefesselt von dem erregenden Ausdruck auf dem Gesicht des braunhaarigen. Dafür würde er immer wieder vor Dean in die Knie gehen.
 Dean hielt noch einen Moment inne, überwältigt von den Empfindungen die auf ihn einstürmten und seinen Körper durchliefen. Castiel entließ ihn mit einem schmatzenden Geräusch aus seinem Mund.
 „Das war verdammt gut. Du sieht so geil aus mit meinem Schwanz im Mund.“, sagte Dean sanft. Er streichelte ihm wie zuvor über die Wange, über die getöteten Lippen und dann weiter zu seinem Kinn. Mit festem Griff hielt er es gefangen, beugte sich zu ihm hinunter und gab ihm einen tiefen Kuss. Dass er sich selbst dabei auf Castiels Zunge schmecken konnte schien Dean nicht zu stören. Er löste den Kuss, sah ihm liebevoll in die Augen, mit so viel Gefühl, das Castiel ganz warm in der Brust wurde und sein Herz zu flattern begann.
 „Du bist toll Cas.“, flüsterte Dean, küsste ihn noch einmal, nur flüchtig und erhob sich wieder. „Steh auf. Dann setz dich auf die Bettkante.“
 Castiel kam der Aufforderung nach, stemmte sich mit den Beinen hoch und ging hinüber zu dem breiten Bett, mit der zurückgeschlagenen dunkelblauen Decke und setzte sich auf das weiße Lacken. Er war tatsächlich erstaunt, als Dean zu ihm kam, seine Beine auseinander drückte und sich kommentarlos vor ihm auf den Boden kniete. Die warmen, rauen Hände des braunhaarigen lagen auf Castiels Knien.
 Dean musste die Überraschung in seinem Blick sehen. „Ich glaube du hast dir eine Belohnung verdient.“, grinste er vorwitzig und sah mit frech funkelnden Augen zu ihm auf.
 Die Hände streichelten weiter Richtung Mitte. Leider nur ganz langsam, viel zu langsam… Castiels Penis zuckte verlangend, das Ziehen in seinen Lenden wurde stärker. Dean schaffte es genauso stark und herrisch auszusehen, wie als ob er vor ihm stehen würde. Diese Augen - Castiel schluckte. Dieser Blick ließ ihn unruhig werden, brachte seinen Bauch dazu sich vor Aufregung zu verknoten. Die Hände wanderten höher. Oh Bitte. Er biss sich auf die Zunge um es nicht laut zu sagen.
 Dean sah aus als würde er wissen was in Castiel vor sich ging. Direkt vor seiner Mitte hielten die Finger an. Die Muskeln in Castiels Oberschenkel zuckten nervös. „Du warst sehr brav Cas.“, lobte Dean mit dunkler Stimme. „Was willst du? Soll ich deinen Schwanz lutschen?“
 Castiel glaubte er müsse platzen vor Erregung. Dean kitzelte eine Seite in ihm hervor, die er selbst in diesem Ausmaß bisher nicht gekannt hatte. Eine Seite, der es gefiel so dominiert zu werden, sich fallen zu lassen und Dean anzuvertrauen. Und die ihn dazu brachte diese schmutzigen Worte zu sagen, die plötzlich über seine Lippen kamen. „Verdammt ja! Bitte Dean, Sir, bitte. Ich brauche dich, deinen Mund. Nimm meinen Schwanz in den Mund.“
 In Deans Augen glänzte Schalck. „Es hört sich so gut an wenn du darum bittest.“, sagte er. „Versprichst du heute Abend auch weiterhin ein braver Junge für mich zu sein, wie bisher?“
 „Ja Sir, das werde ich.“, antwortete Castiel. „Bitte, bitte…“
 Dean beugte sich vor, Castiel spürte den warmen Atem auf seiner spitze. Dean öffnete den Mund, diesen schön geschwungenen, verführerischen Mund. Castiels Atmung ging schneller, sein Becken wollte nach vorne rucken, doch er hielt sich zurück.
 „Vergiss die Regeln nicht.“, mahnte Dean eindringlich. „Nicht sprechen. Kein Orgasmus ohne meine Erlaubnis. Fünf Schläge als Strafe, wenn du dich nicht daran hältst!“
 Castiel schluckte, nickte. Er wollte sich daran halten.
 „Deine Farbe?“, wollte Dean wissen.
 „Grün.“, antworte er.
 Endlich, oh verdammt endlich, schloss sich Deans Mund um seine Mitte. Castiel fühlte sich als würde sein Körper in Flammen stehen, jeder Gedanke war mit einem Schlag ausradiert. Da waren nur noch Deans Lippen, die feuchte Zunge, seine grünen Augen. Das letzte bisschen Konzentration das ihm noch blieb, verwendete Castiel darauf nicht laut heraus zu schreien wie toll es sich anfühlte oder das Dean schneller machen sollte.
 Deans saugte nur sanft an seinem Glied, glitt mit der Zunge neckend darüber und umkreiste die Spitze. Unter anderen Umständen wäre das zu wenig um dadurch zu kommen. Doch Castiel war von dem ganzen Abend schon so überreizt, dass er trotzdem spürte wie die Hitze und der Druck in seinem Unterleib zunahmen. Er wandt sich sitzend auf dem Bett, konnte sich nicht nach hinten lehnen weil seine Hände gefesselt waren. Dean hielt seine Hüfte fest, sodass auch hier keine Möglichkeit zur freien Bewegung bestand. Er war voll und ganz Deans Tun ausgeliefert.
 Oh shit, er spürte das pochen zwischen seinen Beinen stärker werden. Dean nahm in tief in den Mund, lutschte sanft und intensiv an ihm. Oh shit, nein, noch nicht… Castiels Hände verkrampften sich. Er hätte versuchen können die Beine zu schließen, Dean weg zu drücken und so zu verhindern was gleich geschehen würde. Ihm irgendwie ein Zeichen geben dass er es gleich nicht mehr zurückhalten konnte. Doch es war einfach zu gut. Er wollte es, brauchte es, konnte es nicht mehr aufhalten.
 „Fuck, Dean, ich…“, keuchte er überwältigt. Es ging in ein tiefes Stöhnen über und Castiel kam. Sein Körper bebte, wurde von einer befreienden Welle überrollt, als er sich in Deans Mund ergoss und den Kopf in den Nacken warf. Dean hörte nicht auf bis er fertig war.
 Doch gleich danach senkte Castiel den Kopf, sah Dean entschuldigend an, der noch immer vor ihm kniete und ihm mit erhobener Augenbraue fest entgegen Blickte.
 Langsam stand Dean auf, sah streng auf Castiel hinab, der nur noch nervöser wurde weil Dean nichts sagte.
 Castiel begann unruhig auf seiner Lippe herum zu kauen. Er wollte etwas sagen, sich entschuldigen. Aber er wollte auch nicht gleich ein zweites Mal gegen die Regeln verstoßen. Also sah er reumütig zu Dean auf. Endlich brach der braunhaarige die Stille.
 „Du kennst die Regeln?“, fragte er streng.
 „Ja Sir. Es tut mir leid.“,
 „Habe ich dir erlaubt zu kommen?“
 Castiel atmete tief durch. „Nein Sir.“
 „Hatte ich dir erlaubt zu sprechen?“
 „Nein Sir.“
 „Du kennst die Strafe?“, wollte Dean wissen.
 „Ja Sir. Fünf Schläge.“, gab Castiel ordentlich zur Antwort und senkte den Kopf.
 „Wie ist deine Farbe?“
 Noch einmal atmete Castiel durch. „Grün.“
 Plötzlich umfassten sanfte Finger sein Kinn und drückten es wieder nach oben, sodass er Dean ansehen musste. Ein weiches Lächeln lag auf Deans Lippen, die grünen Augen hatten einen zärtlichen Blick angenommen.
 Castiel war überrascht, als Dean sich zu ihm auf das Bett setzte und zu einem sanften, gefühlvollen Kuss heran zog. Deans Zunge tauchte in seinen Mund ein, eine Hand streichelte seinen Nacken. Castiel entspannte sich, die positiven Gefühle lösten die Nervosität wegen dem Regelverstoß ab.
 Als sich Dean von seinen Lippen löste griff er nach hinten, zu seinen Händen, um die Handschellen zu lösen. „Lass uns eine kurze Pause machen.“, schlug er vor und legte die Fesseln zurück auf den Nachttisch.
 Verwirrt zog Castiel die Augenbrauen zusammen. Dean bemerkte den Blick, grinste leicht deswegen. „Komm her.“, sagte er sanft, rutschte auf dem Bett höher und streckte seinen Arm nach Castiel aus. Verwundert was das nun sollte folgte Castiel der Einladung und wurde von Dean in einen weiteren Kuss gezogen.
 „Bist du okay?“, fragte Dean.
 „Ja, ich…Meine Bestrafung?“, wollte Castiel unsicher wissen.
 Dean lächelte „Alles zu seiner Zeit.“
 Die Pause und die zärtlichen Küsse, das streicheln und die Ruhe brachten Castiel dazu sich wieder vollständig zu entspannen. Kurz hatte er sich wegen der Strafe Sorgen gemacht. Hauptsächlich wegen der Ungewissheit wie es sein würde. Das war vorbei. Das hier war Dean und er vertraute ihm. Bisher hatte sich alles, was der braunhaarige mit ihm getan hatte gut angefühlt. Er hatte immer darauf geachtet dass es Castiel gut ging und er sich wohl fühlte. Außerdem hatte er ja auch noch sein Safeword, falls ihm etwas zu heftig werden sollte. Und irgendwie war der Gedanke, wirklich von Dean Bestraft zu werden, auf einmal gar nicht mehr schlecht. Tatsächlich löste es, je mehr er darüber nachdachte, ein verräterisches Ziehen in seinem Bauch aus. Dean, so dominant und herrisch, war verdammt anturnend.
 Etwa zehn Minuten später löste sich Dean von Castiel. Lächelnd streichelte er ihm über die Wange. „Bist du bereit? Kann es weiter gehen?“
 Castiel erwiderte das Lächeln. „Ja Sir.“
 „Dein Safeword?“
 „Porgatory.“
 „Gut. Dann machen wir weiter. Ich erinnere dich nochmal: Grün – Gelb – Rot. Die Regeln bleiben dieselben. Und damit du sie dieses Mal nicht vergisst, wird es jetzt Zeit für deine Bestrafung.“ Informierte Dean ihn neutral. „Leg deine Hände auf die Kommode dort drüben. Beine Auseinander.“
 Castiel schluckte, stand auf und ging zu der Hüfthohen Kommode an der Seite des Raums, beugte sich vor und legte die Hände flach darauf. Dean trat dicht hinter ihn, legte ihm eine Hand auf den Hintern, die andere hielt seine Hüfte. „So ein hübscher Arsch.“, sagte er mit Blick darauf und drückte mit der Hand zu, knetete die feste Backe.
 Castiels Bauch rumorte vor Aufregung was jetzt kam und der Ungewissheit wie es sein würde. Er richtete den Blick auf seine Hände, senkte ergeben den Kopf. Er wusste, er hatte gegen die Regeln verstoßen, die Bestrafung war angebracht. Und irgendwie, auch wenn es sich zunächst seltsam anhörte, machte ihn die Vorstellung an, von Dean bestraft zu werden. Der braunhaarige hatte so eine dominante, starke Ausstrahlung, die ihm ein Kribbeln durch den Körper jagte.
 „Du weißt was jetzt kommt?“, fragte Dean streng.
 Castiel leckte sich nervös über die Lippe. „Ja Sir.“
 „Deine Farbe?“, verlangte er zu wissen. Castiel registrierte das er ihm damit die letzte Möglichkeit gab auszusteigen oder Bedenken zu äußern, bevor wirklich etwas passierte. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. Dean war Rücksichtsvoll, wollte sicherstellen dass es für Castiel noch immer okay war. Das gab ihm ein gutes Gefühl. Deans Hand lag warm und leicht auf seinem Po. Er vertraute ihm.
 „Grün.“, antwortete Castiel klar und deutlich. Dafür gab ihm Dean einen Kuss in den Nacken. Der warme Atem kitzelte seine Haut.
 „Du warst ein böser Junge Cas.“, raunte Dean dunkel, dicht an seinem Ohr. „Und das hier ist es, was böse Jungs bekommen.“
 Plötzlich holte er aus und schlug zu. Seine flache Hand landete mit einem lauten Klatschen auf Castiels Pobacke. Der schwarzhaarige zuckte zusammen, vor Überraschung und wegen dem ungewohnten schmerzhaften Gefühl. Es zog, aber es war gut auszuhalten. Dean streichelte die Stelle, fuhr mit den Fingern sanft die Rundung seines Hinterns nach.
 „Wie war das Cas? Hart genug damit du die Regeln nicht wieder vergisst?“, fragte Dean mit Erregung in der Stimme. Castiel spürte wie sich Deans Erektion gegen seine Hüfte presste. Die Finger auf seinem Po fuhren Federleicht zur Mitte, tasteten sich vor, zogen sich jedoch schnell wieder zurück.
 Castiel atmete durch um seine aufgewühlten Nerven zu beruhigen. Die Kombination aus Deans rauen Worten, den zärtlichen Fingern auf seinem Po und dem leichten Schmerz war überraschend…erregend.
 „Nein Sir.“, murmelte Castiel. „Ich brauche mehr. Schlag mich fester, bitte.“
 Deans Hand stoppte abrupt. Er gab einen erstaunten Laut von sich, denn mit solch einer Aussage hatte er nicht gerechnet. Doch schnell hatte er sich wieder gefangen. Er holte aus, erneut Klatsche die Hand auf Castiels nackte Haut, diesmal stärker. Castiel zischte durch die Zähne. Es brannte etwas. Doch wie zuvor, streichelte Dean gleich darauf die schmerzhafte Stelle. Das zurückbleibende Prickeln löste ein erregendes Gefühl in ihm aus.
 „Hältst du das für mich aus?“, fragte Dean. „Wird es dir helfen dich an die Regeln zu erinnern?“
 „Ja Sir. Bitte mach weiter.“, entgegnete Castiel kratzig.  „Ich werde daran denken. Ich werde brav sein.“
 „Das ist gut Cas. Aber du weißt, du hast es verdient. Noch drei Schläge.“, erinnerte Dean.
 „Ja Sir.“, gab Castiel zurück und keuchte gedämpft, als Deans Hand dieses Mal kräftig auf seinen Hintern schlug. Kurz darauf folgte der nächste harte Schlag, Dean war dabei nicht zimperlich. Doch er blieb konstant bei der Stärke, die für Castiel in Ordnung war.
 Dean bewegte sich, seine Erektion rieb über Castiels Hüfte und er spürte, wie es zwischen seinen eigenen Beinen zog. Früher hätte Castiel nie gedacht das es ihn anmachen könnte auf diese Weise bestraft zu werden, doch so wie Dean es machte war es heiß und brachte ihn dazu nicht nur wegen dem Schmerz zu keuchen.
 „Gut Cas.“, lobte Dean. „Nur noch einmal.“ Der Schlag traf, Castiels Haut brannte, sein Schwanz war inzwischen wieder hart.
 „Hm, ich glaube dir gefällt das hier ein bisschen zu sehr.“ Deans warmer Atem stich über Castiels Hals. Ein Schauer lief seine Wirbelsäule hinab. Dean trat ganz hinter ihn, drückte seine Erektion zwischen Castiels Pobacken.
 „Das sollte eine Strafe sein, nicht das Vorspiel für die nächste Runde.“ Deans Hände fuhren zu beiden Seiten über Castiels Hüftknochen, tasteten sich weiter vor, bis er mit der rechten Hand das Glied des schwarzhaarigen umschloss.
 „Dein Schwanz ist hart Cas.“, raunte Dean heißer gegen seine Ohrmuschel, ehe er das Ohrläppchen zwischen seine Zähne nahm und daran zog. Castiel keuchte.
 „Vielleicht muss ich dir noch eine kleine Lektion erteilen.“ Dean rieb seinen Penis sachte zwischen Castiels Backen, während er ihm verheißungsvoll die Worte ins Ohr murmelte. „Schlimme Jungs wie du, denen ihre Bestrafung auch noch gefällt, gehören hart gefickt.“
 Castiel wurde heiß und kalt zugleich. Seine Handflächen, die auf der glatten Oberfläche der Kommode ruhten, fühlten sich kribbelig und schwitzig an. Dean hielt seine Erektion locker in der Hand, die Fingerkuppen fuhren ganz leicht über die Spitze.
 „Was sagst du Cas. Muss ich dich schön hart ficken, damit du deine Lektion lernst und die Strafe ernster nimmst?“, fragte er dunkel und bedrohlich.
 Castiels Herz klopfte schneller bei diesem Ton. „Ja Dean, bitte fick mich. Ich war unartig, es hat mir gefallen. Mach es hart, bitte Sir, ich brauch deinen Schwanz.“
 „Oh Cas, du weißt nicht was du mit mir machst wenn du so redest.“, stöhnte Dean erregt. „Bleib so.“, wies er Castiel an und entfernte sich, um schnell das Gleitgel vom Nachttisch zu holen. Augenblicklich vermisste Castiel die Hand in seinem Schritt und Deans Körper hinter sich.
 Lange musste Castiel nicht warten. Dean war zurück, der Verschluss der Tube klickte. Kühle Finger fuhren zu Castiels Eingang, verrieben kurz das Gel, ehe der erste in ihn eindrang
  „Was ist Cas? Die Finger reichen dir nicht, hab ich Recht?“, neckte Dean den schwarzhaarigen provozierend.
 „Nein, ich brauch mehr.“, stöhnte Castiel. „Bitte, Sir, ich will deinen Schwanz. Ich brauch dich Dean, bitte!“
 Oh verdammt, Dean konnte nicht in Worte fassen wie sehr es ihn erregte Castiel so vor sich zu sehen und ihn diese Dinge sagen zu hören. Dirty Talk hatte ihn schon immer angemacht, er selbst hielt sich in dieser Hinsicht auch nicht zurück. Aber Cas und seine tiefe Stimme, in der gerade so viel Lust mitschwang, gaben dem ganzen nochmal einen besonderen Touch. Er wollte mehr davon hören.
 Castiel drückte sich den Fingern entgegen, die sich so gut in ihm bewegten. Doch nun zog Dean sie zurück. Er packte den schwarzhaarigen kraftvoll an der Hüfte, presste sein Becken an Castiel Po. Er drückte mit der Penisspitze geben Castiels Eingang, spürte wie die Muskeln unter dem Druck nachgaben, doch drang noch nicht in ihn ein. Obwohl ihn das selbst alle Beherrschung kostete und seine Nerven zum Zerreißen gespannt waren. Aber er wollte Cas noch ein bisschen reizen, die Unruhe und das Verlangen des schwarzhaarigen auskosten.
 „Sag mir warum du meinen Schwanz willst.“, forderte Dean, während er seine Finger in Castiel bewegte.
 „Ich brauch mehr Dean. Bitte fick mich. Ich brauch dich in mir. Bitte.“, krächzte Castiel.
 „Alles klar. Wie ist deine Far-“... „Fuck, Grün! Jetzt schieb verdammt nochmal deinen Schwanz rein!“, knurrte Castiel und unterbrach damit Deans Frage.
 Der braunhaarige lachte heißer. „Du hast so ein freches, schmutziges Mundwerk.“, sagte er amüsiert, doch etwas Warnendes schwang darin mit. Gleich darauf drückte er sich in einem geschmeidigen Schub in Cas. Der schwarzhaarige keuchte, ihm blieb die Luft weg, er fühlte sich mit einem Mal so ausgefüllt.
 „Shit bist du eng.“, stöhnte Dean, er musste einen Moment inne halten, um nicht von der plötzlichen Hitze und den damit verbundenen Gefühlen überwältigt zu werden. Dann begann er sich ohne lange Eingewöhnungszeit, schnell in Castiel zu bewegen.
 „Ist es das was du wolltest?“, keuchte Dean abgehackt.
 „Ja, härter! Komm schon, fick mich härter.“, Castiel bog den Rücken durch, streckte Dean seinen Hintern entgegen. Seine Finger versuchten vergebens auf der Oberfläche der Kommode halt zu finden.  
 Deans Griff an seiner Hüfte verstärkte sich. Beim nächsten Stoß zog er Castiels Becken ruckartig seinen Bewegungen entgegen. Castiel machte heißere, tiefe Laute, die Deans Erregung weiter anstachelten, da es zeigte wie sehr der schwarzhaarige es mochte so genommen zu werden.
 „Du darfst sprechen.“, erlaubte Dean. „Ich will dich hören.“
 Castiel stöhnte lauter. Er sagte Dean wie gut es sich anfühlte, bettelte um mehr, darum, dass Dean schneller machen sollte. Der braunhaarige tat ihm den Gefallen.
 „Dean, bitte darf ich kommen?“, fragte Castiel heißer. „Bitte, Sir, lass mich kommen!“
 „Du denkst du hast es dir verdient? Hast du deine Lektion gelernt?“
 „Ja, bitte.“, keuchte Castiel. Es war alles so viel, er war so überreizt. Seine Mitte pochte heftig, er sackte nach vorne auf die Unterarme und drückte sich weiterhin Dean entgegen. Bei jedem festen Stoß wippte Castiels Penis zwischen seinen Beinen nach und machte so umso mehr darauf Aufmerksam, dass Castiel dort berührt werden wollte. „Bitte, Sir, ich werde es mir merken. Ich werde brav sein. Lass mich kommen. Bitte, fass mich an!“
 „Okay Baby, du darfst.“, meinte Dean, der selbst auch nicht mehr lange durchhalten würde. Er fasste nach vorne, umschloss fest Castiels Penis, um ihn zusätzlich zu stimulieren.  
 Castiel konnte Dean aus dieser Position nicht sehen, trotzdem hatte er das lustverzogene, schöne Gesicht das braunhaarigen vor Augen, als der Druck zunahm, Deans Hand fester und schneller über seinen Schwanz rieb, und Castiel eine heftige Gefühlswelle erfasste. Dean, hinter ihm, grub seine Finger in Castiels Hüfte, seine Bewegungen wurden zunehmend schneller und fahriger, bis er sich mit einem lauten Stöhnen in Castiel ergoss. Er artikulierte dabei auf so unanständige Art, wie geil er es fand, dass es Castiel in jedem anderen Moment die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte. Doch jetzt gerade, wo er sich so hemmungslos von dem braunhaarigen vögeln ließ, brachte es ihn über den Punkt. Seine Muskeln spannten sich an, kribbelnde Hitze durchzog ihn, sein Penis pochte in Deans Hand und Sperma lief dem braunhaarigen über die Finger.
 Für einen kurzen Moment verharrten sie in dieser Position, kamen langsam wieder zu Atem, während sich ihre schnell schlagenden Herzen beruhigten. Dean streichelte Castiel über den verschwitzten Rücken, küsste sanft seinen Nacken und zog sich schließlich aus ihm zurück.
 „Du warst so gut Cas.“, lobte er den schwarzhaarigen und gab ihm nochmal einen trägen Klaps auf den Arsch, ehe er zum Nachttisch ging, wo immer noch die Papiertaschentücher standen.
 Erschöpft, aber glücklich, stemmte sich Castiel auf die Arme hoch, drehte sich um, damit er sich gegen die Kommode lehnen konnte. „Und du erst.“, grinste er. „Das war…also, so hat mich noch nie jemand…“ Verlegen senkte er den Blick zur Seite.
 Dean trat vor ihn, ein weiches Lächeln auf den Lippen. Sanft drehte er Castiels Gesicht wieder zu sich, streichelte ihm dabei über die Wange. „Das ist ein tolles Kompliment.“, er sah ihm liebevoll in die Augen und gab ihm einen kleinen Kuss. „Schäm dich nicht weil dir unser Sex gefällt.“
 „Nein, tu ich nicht.“, wehrte Castiel schnell ab. „Naja… Es ist nur so ausgefallen und intensiv mit dir.“, versuchte er zu erklären. „Und es hat mir wirklich alles daran gefallen. Auch die…Bestrafung.“
 Wieder wollte er den Kopf zur Seite drehen, doch Dean reagierte und drückte ihm erneut die Lippen auf den Mund.
 „Ich find es auch toll mit dir.“, sagte Dean, sein Gesicht nur eine Handbreit von Castiels entfernt. „Du bist etwas Besonderes. Ich mag dich… sehr.“  Er leckte sich nervös über die Lippe, sein Herz schlug plötzlich einen Takt schneller. Solche Gefühle waren neu für Dean und er wusste nicht so recht wie er damit umgehen sollte. Castiel hatte ihm in den letzten Wochen, bei ihren Dates und den Telefonaten, einfach den Kopf verdreht. Er dachte an den schwarzhaarigen, wenn dieser nicht bei ihm war, freute sich auf ihre Treffen und konnte es dabei kaum erwarten Castiel wieder zu sehen. Es war Dean nicht leicht gefallen mit dem Sex wirklich bis heute Abend, ihrem dritten offiziellen Date, zu warten. Doch es war ihm wichtig zu zeigen wie ernst er es meinte. Castiel war umwerfend, sah toll aus und seine ganze Art löste ein Kribbeln in Deans Bauch aus.
 Vielleicht sah Castiel es in seinen Augen, all die aufwühlenden Gefühlte, die darin tobten. Denn plötzlich änderte sich auch etwas im Blick des Schwarzhaarigen. Ein warmes Lächeln legte sich auf seine Lippen, sanft zog er Dean an sich, streichelte seinen Rücken und legte dabei seine Stirn gegen Deans. „Ich mag dich auch sehr.“, hauchte Castiel gegen Deans Lippen, ehe sie sich in einem erneuten Kuss wiederfanden. Er dauerte lange, war sanft und gefühlvoll. Castiel schlug das Herz bis zum Hals.
 „Wir sollten Duschen gehen und dann ins Bett kuscheln. Was hältst du davon?“, schlug Dean vor, nachdem sie den Kuss wieder lösten.
 „Das klingt gut.“, stimmte Castiel zu. „Ich hoffe du bleibst über Nacht.“
 „Sicher.“, bestätigte Dean. „Ich freu mich darauf wieder neben dir aufzuwachen.“
 „Ich hoffe du wachst noch sehr oft neben mir auf.“ Castiel lächelte ihn liebevoll an, Dean strahlte und küsste ihn als Bestätigung. Danach zog er Castiel hinter sich her, um mit ihm zu duschen und sich im Anschluss an seiner Seite in das in das weiche Bett zu kuscheln. Castiels Kopf lag auf Deans Brust. Er drückte seine Nase in die wirren, schwarzen Haare und genoss die die innige Nähe zu diesem wundervollen Mann.
  The End
 https://www.youtube.com/watch?v=t0eQL5R3bw4
* Jace Everett – Bad Things
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