#Traumfabrik Hollywood
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Hollywoodschauspieler beenden Streik nach 118 Tagen
Die Drehbuchschreiber hatten vorgelegt. Und bald könnte in der US-Filmbranche wieder so etwas wie Alltag einkehren. Denn jetzt ziehen die Schauspielerinnen und Schauspieler nach. Sie haben mit den Studios in Hollywood eine Einigung erzielt, um den seit Monaten andauernden Arbeitskampf zu beenden. Die Schauspielerinnen und Schauspieler verlangten unter anderem bessere Vergütung und die Regelung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz in der Branche. Die Gewerkschaft SAG-AFTRA unter dem Vorsitz von Schauspielerin Fran Drescher (»Die Nanny«) hat mehr als 160.000 Mitglieder, darunter Schauspieler für Film und Fernsehen, Stuntleute, TV-Journalistinnen und Moderatoren. Der Streik betraf aber nur Schauspieler und Schauspielerinnen für Serien und Filme. Er war für sie alle bindend, sie durften nicht vor der Kamera arbeiten.
Doppelstreik legte die Traumfabrik lahm
Im Mai waren bereits die Drehbuchautorinnen und -autoren in Hollywood in den Ausstand getreten. Angesichts des großen Wachstums der Streamingangebote verlangten die Drehbuchautoren mehr Gehalt und eine größere Gewinnbeteiligung. Das bedeutete ab Juli einen seltenen Doppelstreik, der Hollywood praktisch lahmlegte. Die Drehbuchautorinnen und -autoren hatten ihren Streik im Oktober beigelegt. quelle
Die neue Netflix-Originalserie The Diplomat II mit Keri Russell und Rufus Sewell in den Hauptrollen wurde kurz vor dem WGA-Streik im Mai 2023 schnell für eine zweite Staffel ausgewählt und begann kurz vor dem SAG-AFTRA-Schauspielerstreik mit den Dreharbeiten. Die beiden wurden im Juni beim Dreh in London gesichtet, also Hal Wyler hat überlebt....!
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🍿 Kino-Quiz: Welcher Schwabe machte Hollywood groß? Die wahre Geschichte hinter der Traumfabrik!🎥
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Traumfabrik Thüringen – Klappe, die erste
Thüringer Städte als Filmkulisse
Die Thüringer Städte strotzen vor geschichtsträchtigen Orten, hinzu kommt das Flair mittelalterlicher Gassen und Stadtmauern sowie der Charme ehemaliger fürstlicher Residenzen, der sich nicht nur in prunkvollen Bauwerken manifestiert. Wen wundert´s, dass nationale wie internationale Regisseure mit ihren Crews den Weg hierher finden und Städte wie Altenburg, Jena, Mühlhausen, Rudolstadt, Suhl und Weimar als Filmkulisse auswählen.Nicht nur Historienabenteuer, Filmbiografien und Fantasystreifen werden in den Thüringer Städten gedreht, auch zeitgenössische Krimiproduktionen finden hier ihren Ursprung. Neben angesagten Filmproduktionen entstehen auch zahlreiche Fernsehserien. In Erfurt ist mit KiKA der Kinder- und Jugendkanal von ARD und ZDF beheimatet, auch die aktuellen Erfolgsserien „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“ und „Schloss Einstein“ spielen in der Landeshauptstadt
Jena und Weimar – ein cineastischer Spaziergang
Tatort, Schiller und das Bauhaus: Weimar mit seiner klassischen Kulisse überzeugte bereits viele Produzenten und Regisseure. Einem großen Publikum in Erinnerung sind die elf Tatort-Folgen mit Nora Tschirner und Christian Ulmen. Sie lieferten den Beweis dafür, dass Weimars malerische Gassen und historischen Plätze auch für wilde Verfolgungsjagden taugen. Es wäre nicht der Tatort, wenn hier nicht auch die weniger glanzvollen Ecken zu sehen wären. Ganz authentisch nutzte einer der bekanntesten deutschen Regisseure Dominik Graf Weimar als Schauplatz des Schiller-Biopics „Die geliebten Schwestern“. Auch 24 Folgen der Vorabendserie „Heiter bis tödlich – Akte Ex“ spielten in Weimar. Rund um das 100. Bauhaus-Jubiläum 2019 entstanden gleich zwei Werke: Die sechsteilige ZDF-Serie „Die neue Zeit“ von Lars Kraume und der ARD-Film „Lotte am Bauhaus“. Auch zu DDR-Zeiten war die Stadt Schauplatz verschiedener Filme. Zu den berühmtesten gehören „Lotte in Weimar“ mit Lilli Palmer, „Kabale und Liebe“, der 1965 verbotene „Denk’ bloß nicht, ich heule“ und „Nackt unter Wölfen“.
In Jena ermittelt Theresa Wolff: Die Stadt an der Saale ist Filmkulisse für die neue ZDF-Krimiserie „Theresa Wolff“, in der die bekannte Schauspielerin Nina Gummich Rechtsmedizinerin Theresa Wolff verkörpert. Für ihre Ermittlungen bewegt sie sich durch die ganze Stadt und versucht mit modernsten Methoden, Verbrechen auf den Grund zu gehen. Jenas mittelalterliche Gassen werden in den Filmen ebenso sichtbar wie die attraktive waldreiche Umgebung oder das Innenleben des einen oder anderen wissenschaftlichen Instituts der Universitätsstadt. Erfurt – gute Unterhaltung garantiert
Die historische reiche Innenstadt Erfurts ist ein geradezu idealer Drehort für Filme ist, die in der Vergangenheit spielen. Zu den angesagtesten Filmproduktionen, die hier bereits abgedreht wurden, zählt unter anderem „Luther“ (2003), eine deutsch-US-amerikanische Koproduktion von Eric Till. In der Hauptrolle als Martin Luther: Joseph Fiennes, der Bruder von Hollywood-Größe Ralph Fiennes. Große Teile des Filmes wurden im Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt gedreht, am authentischen Ort, denn
Martin Luther selbst trat hier 1505 in das Kloster ein. Die Alte Synagoge war Drehort für „Die Pest, die Angst und der Schatz von Erfurt“ (2016). Hintergrund: Die Alte Synagoge gehört zu den wenigen erhaltenen mittelalterlichen Synagogen und ist die älteste bis zum Dach erhaltene Synagoge Europas. Im Keller der Alten Synagoge ist der "Erfurter Schatz", ein 1998 in unmittelbarer Nähe der Synagoge geborgener gotischer Schatzfund aus dem 13./14. Jahrhundert, zu sehen. Der Studiopark Kindermedienzentrum, in dem zuvor unter anderem die erfolgreiche Otfried-Preußler-Verfilmung „Die kleine Hexe“ gastierte, sowie das Erfurter Rathaus fungierten als Drehort für „Die Schule der magischen Tiere 2“ (2022). Unter der Regie von Sven Unterwaldt („Catweazle“) verwandelt sich das Treppenhaus des historischen Gebäudes für einen Tag zum Flur der Wintersteinschule. Der egapark als bedeutendstes Gartendenkmal der 1960er Jahre in Deutschland ist seit 2007 Drehort für „Schloss Einstein“, ebenso wie das KinderMedienZentrum (Drehort für „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“ (2015 – heute), das Steigerwaldstadion oder das Alte Schauspielhaus. In der Altstadt mit Dom St. Marien und St. Severikirche, der Zitadelle Petersberg und dem Fischmarkt wurden u. a. die Erfurt-Tatorte (2013, 2014) sowie der Thüringen-Krimi „Auge um Auge“ (2023) gedreht.
„Film ab!“ in Altenburg und Gera
Sowohl Fernseh- als auch Kinofilmproduktionen schätzen die architektonischen Reize von Altenburg mit seiner historischen Bausubstanz. Darunter befindet sich die Hülsemann’sche Villa, eine ehemalige Zigarrenfabrik. Sowohl für Szenen der Neuverfilmung von „Heidi" (2015) als auch für „Die Nacht über Berlin“ (2012) mit Anna Loos und Jan Josef Liefers wandelte sich das ehrwürdige Gebäude zum geschäftigen Film-Set. Hoch über der Skatstadt befindet sich der beliebteste Drehort im Altenburger Land: das Residenzschloss Altenburg mit seinen imposanten Räumlichkeiten. Durch Gebäudeteile aus zahlreichen Epochen eignet es sich hervorragend für Produktionen mit historischem Hintergrund. Hier wurden u. a. Szenen für „Astrid“ (2017) gedreht, für „Die geliebten Schwestern“ (2012), für die Neuverfilmung von „Heidi“ (2015), für „Der Mond und andere Liebhaber“ (2007) mit Katharina Thalbach und Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker sowie für die aktuell im Kino laufende Bestsellerverfilmung „Die Mittagsfrau“. Als Filmkulisse diente auch das Landratsamt Altenburger Land mit seinen imposanten Gängen, Sälen, dem Lichthof und den Arkadengängen: Die wohl prominentesten Werke, für die hier bisher die Klappen fielen, dürfte neben der Filmbiografie „Käthe Kruse“ (2015) sicher „Vaya con dios“ (2002) sein. In der Komödie über den fiktiven, dafür aber sehr musikalischen Orden der Cantorianer waren unter anderen Daniel Brühl und Michael Gwisdek auf der Leinwand zu erleben.
Zu den beliebten Drehorten in Thüringen gehört zweifelsohne die Stadt Gera. Ihre wunderschönen sanierten Stadtvillen, aber auch das zu DDR-Zeiten geprägte Stadtbild mit Neubaugebieten, großen Veranstaltungs- und Volkshäusern, Appellplätzen sowie Großbetrieben und Fabriken haben ihren Reiz für die Filmindustrie. Viele dieser Gebäude sind (teilweise original) erhalten und prägen noch heute das Antlitz der Stadt. Aus diesem Grund hebt sich Gera besonders als Drehort für Filme über die 1970/80er Jahre der DDR hervor: Die Mitteldeutsche Medienförderung empfiehlt die Stadt als sehr vielseitigen Drehort. „Gera bietet vom Mohrenplatz bis zum KuK eine tolle Bandbreite. Nicht nur für Filme, die in den 1970er und 80er-Jahren spielen, sondern auch für Filmstoffe der Nachwendezeit gibt es kaum Locations, an denen die Zeit authentisch nacherzählt werden kann. In Gera geht das.“ Als Beispiel sei das ehemaliges Kaufhaus Hermann Tietz genannt, hier wurden zahlreiche Szenen für „In einem Land, das es nicht mehr gibt (2021) gedreht. Verschiedenste Plätze und Straßenzüge waren Schau- und Drehort für den Kinofilm „Die Stille nach dem Schuss“ (2000). Als Filmlocations dienten ebenso die Villa Schulenburg („Der Preis“, 2009), der Quisisana Club („König von Deutschland“, 2012), das Kultur- und Kongresszentrum Gera („Iron Box“, 2023 & „Sam ein Sachse“, Disney+, 2023) sowie der eindrucksvolle Gebäudekomplex in der Amthorstraße, der heute unter anderem das Bauamt der Stadt beherbergt. Nach „Leander Haußmanns Stasikomödie“ (2022) wurde dort im Sommer auch für die Komödie „Zwei zu eins“ mit Sandra Hüller in der Hauptrolle gedreht.
Mühlhausen und Sondershausen: Kamera läuft!
Mühlhausen ist bekannt für sein reichhaltiges historisches Erbe. Die Stadtmauer mit ihren Wehrtürmen und die Türme der mittelalterlichen Kirchen versetzen Besucher in längst vergangene Zeiten. So ist es kaum verwunderlich, dass die historische Altstadt zur Filmkulisse wird. Gedreht wurden beispielsweise Szenen zum Film „Katharina Luther“ (2017). Drehorte waren dabei das Innere Frauentor mit der angrenzenden Holzstraße und das Gerberviertel. Die filmische Umsetzung der „Edelstein-Triologie“, basierend auf der Buchreihe der deutschen Autorin Kerstin Gier, fand im Mühlhäuser Rathaus mit seinen verschiedenen historischen Räumen eine perfekte Filmkulisse.
Auch in Sondershausen schlugen die Filmklappen: Die beiden Filme „Schritt für Schritt“ (1960) und „Der Reserveheld“ (1965) mit DDR-Starkomiker Rolf Herricht, wurden zum großen Teil in Sondershausen gedreht. Während in „Schritt für Schritt“ der Schlosspark und die Karl-Günther-Kaserne wichtige Drehorte waren, sind in „Der Reserveheld“ auch Straßen und Plätze der Sondershäuser Innenstadt zu sehen.
Rudolstadt: Von Schillers Liebesleben bis zum Tatortmord
Noch heute lautet der Slogan der Stadt „Schillers heimliche Geliebte“ und trifft damit genau ins Herz einer Geschichte, die so hochspannend wie faszinierend zugleich ist: „Die geliebten Schwestern“ (2012) unter Regie von Dominik Graf verfilmt die wahren Begebenheiten des jungen Schillers und seiner Ménage à trois mit den Schwestern Charlotte und Caroline von Lengefeld. Rudolstadt ist einer der Hauptdrehorte für den Film mit Hannah Herzsprung, Henriette Confurius und Florian Stetter in den Hauptrollen. Ebenfalls in Rudolstadt abgedreht: Die MDR-Biografie „Christiane Vulpius – Goethes Haus- und Bettschatz“ (2015). Der Film fragt, aus welchen Verhältnissen die junge Frau kam und wie sie ihr Leben an der Seite des begnadeten Genies Goethe gelebt hat. Die Stadt war zudem Filmkulisse für den Tatort „Der irre Iwan“ (2015), für den Dokumentarfilm „Sound of Heimat – Deutschland singt“ (2012), den Spielfilm „Gewaltfrieden – Die Legende vom Dolchstoß und der Vertrag von Versailles (2009/2010), für die Romanze „Lulu & Jimi“ (2009) und die DEFA-Verfilmung von „Die Leiden des jungen Werthers“ (1976).
Sushi in Suhl
Wer kennt ihn nicht, den legendären Kino- und Fernsehfilm-Hit: „Sushi in Suhl“, erschienen 2012. In Erinnerung an den legendären Suhler Gastronomen Rolf Anschütz und seinem weltweit bekannten Japanrestaurant „Waffenschmied“ entstanden, können Schauplätze des Filmes besucht werden: Bei einer thematischen Stadtführung begibt man sich in Begleitung einer redegewandten Geisha und erfährt nicht nur Wissenswertes aus der Zeit, sondern auch die eine oder andere Anekdoten zum Filmdreh. Darüber hinaus war Suhl Drehort für Krimifilme aus der Reihe „Polizeiruf 110“ und diverse andere Fernsehfilme. Insbesondere der Suhler Steinweg als beliebte Fußgängerzone mit einigen reizvollen Fotomotiven war „das Objekt der Begierde“ bei den Filmemachern vor und nach 1990. In der Weihnachtszeit bietet der „Sühler Chrisamelmart“ einige beliebte Foto- und Filmsequenzen, u.a. für die zuschauerträchtigste ARD-Live-Show „Adventsfest der 100.000 Lichter“ mit Moderator und Sänger Florian Silbereisen.
Viele der in Thüringen seit 1998 gedrehten Filme entstanden mit Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) sowie der angegliederten MDM Film Commission.
Die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) unterstützt wirtschaftlich und kulturell Erfolg versprechende Film- und Medienproduktionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dabei können alle Projektphasen, von der Vorbereitung über die Herstellung bis hin zur Verbreitung und Präsentation von Film-, Fernseh-, Video- und weiteren audiovisuellen Medienproduktionen gefördert werden.
Der MDM Film Commission Service unterstützt dabei die Projekte, die in Mitteldeutschland realisiert werden sollen. In diesem Rahmen bietet sie Produzenten, Regisseuren und Szenenbildnern unter anderem die Vermittlung von geeigneten Drehorten durch unsere Online-Motivdatenbank an. Sie ermöglicht die kostenfreie Motivsuche und Vorauswahl aus über 700 Locations in Mitteldeutschland.
Die MDM Film Commission setzt sich außerdem für eine filmfreundliche Atmosphäre ein und nutzt dafür ihre regionalen Netzwerke.
Copyright Text: Verein "Städtetourismus in Thüringen" e.V.
Copyright Foto: © C+P Film / Walter Wehner
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Wenn Hollywood von Demokratie träumtCOMPACT+
Compact:»Blut, Schweiß und Krokodilstränen. In den USA ist der Rechtsstaat noch intakt, korrupte Politiker können gestoppt werden: Diesen Mythos verbreitet die Traumfabrik seit Anbeginn. Anflüge von Pessimismus und Selbsterkenntnis brachen sich nur kurzzeitig Bahn. _ von Harald Harzheim Schweiß bedeckt das eingefallene Gesicht. Die Augenlider lasten schwer. Seine Haare zerwühlt, der Gang gebückt. Gang? Nein, [...] Der Beitrag Wenn Hollywood von Demokratie träumtCOMPACT+ erschien zuerst auf COMPACT. http://dlvr.it/SmklWp «
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Vom Titel bis zur letzten Szene Provokation - Babylon. Rausch der Ekstase von Damien Chazelle
Warnung: Der folgende Text enthält Informationen zu inhaltlichen Details und dem Ausgang des Films!
Die erste Szene von Damien Chazelles neuestem Werk aus und über das alte Hollywood belegt die Angemessenheit des Filmtitels. Die hier gezeigte Party hat alles im Übermaß, inklusive eines Angst und Schrecken verbreitenden Elefanten und ganzen Bergen von Drogen. Nach Margot Robbies Aussagen verbrachten die Darsteller zwei Wochen in diesem Set.
Doch Rausch und Ekstase bleiben für den Gesamteindruck letztlich nicht so bestimmend, wie man es erwarten würde. Chazelle liefert einen Blick hinter die Kulissen der bei Nacht glanzvollen wie schockierenden Welt Hollywoods und hinter die Gesichter der Filmschaffenden. Damit gibt er ein verzerrtes Spiegelbild der Traumfabrik Hollywood, wie er sie in La La Land (2016) noch als Musical glorifizierend auf die Leinwand brachte. Täuschung und Künstlichkeit sind ein wichtiger Bestandteil dieses konkreten Films und prinzipiell des Produkts Film, speziell seitdem deren Produktion in abgeschlossene Studios verlegt worden ist. Nach dem ausufernden Vorspann bis zur Titeleinblende und ebenso schwelgerischen Szenen am Filmset endet der Film in tragischen Lebensverläufen und dem Scheitern von Träumen. Im Gegenzug finden einige der Figuren in diesem Kaleidoskop aus Lebenschroniken und Filmhistorie eine lohnenswerte Alternative zum erfolgreichen, aber auch zehrenden Leben in Hollywood. Chazelle verwebt in einem insgesamt bewusst überladenen Film verschiedenste lose verbundene Erzählstränge und bietet damit ein Spiegelbild einer Zeit mit Stimmen und Gesichtern des Kinobetriebs. Neben den Hauptfiguren treten Regisseure, Maskenbildner, angsteinflößende Statistenmassen, Film- und Tontechniker, eine Filmkritikerin und natürlich Zuschauer in Erscheinung, denn all diese Bestandteile sind für das oft mystifizierte System Hollywood von existenzieller Bedeutung.
Brad Pitt verkörpert den einstigen Stummfilmstar Jack Conrad, dessen Niedergang beispielhaft für den typischen Verlauf einer Starkarriere ist, nicht nur in einer Umbruchszeit wie dem Ende des Stummfilms. An seiner Seite steht Margot Robbie als Nellie LaRoy, ein aufstrebendes Talent der letzten Stummfilmjahre, welche sich und ihre Karriere immer weiter selbst zerstört – weil sie sich nicht verbiegen lässt. Dabei zeigt sie einen äußerst unsympathischen Egoismus und sabotiert die Produktion der Kollegin um ihre Position als Star zu festigen. Sie wird gleichzeitig von ihrem Vater beschämt und in ihrem Milieu gefangen gehalten. Im Vergleich mit der französischen Produktion The Artist (2011), in welchem die gleiche Phase der Kinogeschichte (1927-32) zum Thema gemacht wird, sind hier beide Protagonisten letztlich als abstürzende Ex-Stars zu sehen. Jack unverschuldet, und Nellie, weil ihr Talent im gemäßigten Tonfilm-Hollywood nicht mehr gefragt ist. Keine der episodenhaft angeordneten Geschichten endet in einem uneingeschränkten Happyend, das Drama überwiegt. Gefördert wird die extravagante, aber wahrhaftig wirkende Darstellerin von Manny Torres (Diego Calva), der sich bei der ersten Begegnung in sie verliebt und auf seinem Weg vom Hilfsarbeiter zum persönlichen Assistenten des Superstars und letztlich Studioleiter bei MGM mitzunehmen versucht. Dieser klassische Verlauf des amerikanischen Traums wird aber schlagartig beendet, als er Nellies Spielschulden begleichen will – mit Falschgeld aus der Requisite. Hinzu tritt mit Lady Fay Zhu (Li Jun Li) eine offen lesbisch lebende Asiatin, die eigentlich schauspielern will, aber nur als Gestalterin der Texttafeln in den Stummfilmen engagiert wird. Mit dem Siegeszug des Tonfilms verliert sie ihre Arbeit und auch ihre Freundin Nellie.
Mit Sidney Palmer ergänzt ein Jazztrompeter das Ensemble, dessen Karriere bei MGM mit einem letzten blamablen Eindruck endet, als Manny ihn dazu auffordert, sich das Gesicht dunkler zu schminken. Der Grund für diese Forderung ist rein finanzieller Natur: Damit der Film auch in den rassistischeren Südstaaten gezeigt werden kann, darf keine gemischte Musikergruppe auf der Bühne stehen – und der Hautton seines Stars ist eine Nuance zu hell. Die Entscheidung Mannys markiert auch den charakterlichen Verschleiß vom einst mit großen Augen staunenden Sympathieträger. Hinzu kommt die Unterbindung der Beziehung Nellies zu Lady Fay – aus Publicity-Gründen und Eifersucht. Sidney kehrt im Anschluss auf die Konzertbühne zurück und wirkt beim ersten Auftritt befreit. Die Musik hat für Chazelle wie üblich eine Hauptrolle, aber die Realität ist eine Kamera, welche schlecht mitwippende Darsteller filmt und nicht die Musiker an der Seite.
Dieses fünfköpfige Ensemble tritt in der Eröffnungsszene erstmals zusammen, zerstreut sich mit punktuellen Begegnungen wieder, um dann am Ende von Manny nochmal erinnert zu werden. Hier einzelne Erzählstränge herauszugreifen, fällt schwer, da sie in- und umeinander fließend inszeniert werden. Grob gesagt trifft sich das Ensemble 1926 bei einer Party, um dann bis 1932 bei ihrem holprigen Übergang in die Welt des Tonfilms begleitet zu werden. Jack, Nellie und Lady Fay leiden unter dieser Umstellung während Manny und Sidney erstmal davon profitieren – bis zu zwei zentralen Entscheidungen, welche den Verlauf dann zur Tragödie wenden. Das nach außen hin gemäßigte Hollywood des frühen Tonfilms ist mit einer moralischen Perversion verbunden und zwingt ihre Mitwirkenden sich zu verbiegen und zu verstellen, auch fernab der Leinwand und dem Set. Umso härter fällt der Abgrund der Filmwelt und ihrer Industrie aus.
Einige besondere Momente lassen sich aus der Bilderflut aber herausgreifen und einer davon zeigt diesen Abgrund in extremer Form. Der Executive Producer Tobey Maguire mimt eine in der Darstellung an Charlie Chaplin angelehnte Figur, deren Ausstattung sehr an die Inszenierung des Pinguins in Tim Burtons zweitem Batman-Film erinnert. Diese für Maguire untypisch fiese Rolle funktioniert genau wegen dieses Kontrastes zum üblichen Image sehr gut. Nach der beklemmenden Geldübergabe müssen Manny und der Möchtegern-Kriminelle und Dealer des Studios den süffisant grinsenden Unternehmer in die Abgründe eines Unterhaltungsbunkers begleiten. Nur hier gäbe es noch mutiges Entertainment, meint ihr Gastgeber, während die Partys von Hollywood so brav und angepasst geworden seien. Die Zeiten von Partys wie der mit Nellies Schlangenkampf scheinen zu diesem Zeitpunkt vorbei zu sein. Hier wird die schmale Grenze zwischen Unterhaltung und dem Abyss der Gesellschaft deutlich umrissen sowie das alte Erfolgskonzept von „Brot und Spiele“ ins Gedächtnis gerufen. Wie Nellie am Beginn des Films, verweist auch Maguires Figur darauf, dass man Star ist oder nicht, man wird es nicht erst oder lässt sich dazu machen. Doch dass, was er unter Star sein versteht, würde auch die rabiate bis ungehobelte Nellie abschrecken. Diese Horrornacht endet nicht im groß inszenierten Kuss inklusive Liebeserklärung, sondern in der einsamen Flucht Mannys nach Mexiko. Nellie schwankt ebenso aus seinem Leben wie sie hinein wankte. Damit findet auch diese Liebesgeschichte ein tragisches Ende.
Nellies größter Auftritt bleibt eine der Großensembleszenen. Bei einem Treffen der kultivierten Gesellschaft mit dem Kinoensemble soll Nellies Image bereinigt werden. Ihr Auftritt im geschlossenen Abendkleid zeigt, dass sie künstlich gestaltet werden soll und sich, ebenso wie Sidney Palmer, in höchstem Maße eingeengt und eingesperrt fühlt. Denn bis dahin sieht man Margot Robbie im nur das Nötigste bedeckenden Schal-Kleid, im kurzen Sommerkleidchen, nur in Latzhose auf den Schultern eines Footballspielers und im Collegeoutfit inklusive kurzem Rock und ohne BH. Nellie schmeißt hier ihre Mission des Imagewechsels spektakulär hin, auch wenn sich diese Eskalation andeutet und in den Bildern rhythmisch vorab forciert wird. Nach einem derben Witz wirft sie den Gästen vor die wirklichen Tiere zu sein, nicht sie, die zwar das Buffett mit Händen leer isst und anschließend alles Gegessene auf den teuren Teppich erbricht, sondern die zugeknöpften Herrschaften. Mit so einer Orgie hatte sie einst den Schritt ins Filmbusiness geschafft, hier bleibt ihr nur der resignierende Gesichtsausdruck Mannys und die stille Zustimmung ihrer Kollegen Jack und Sidney. Auch für Jack markiert dieser Abend das Erkennen des eigenen Karriereendes. Das lachende Publikum bei einer Vorstellung seines neuen Films und ein Gespräch mit der ihn von Beginn an begleitenden Filmkritikerin bestätigt dies im Anschluss.
Hier hätte Schluss sein können – aber Chazelle schließt (wie in La La Land) einen Ausblick an, zwanzig Jahre später. 1952 kehrt Manny nach Hollywood zurück – als Tourist und genügsamer Familienvater. Den Umbau Hollywoods zeigt der Regisseur in einer Reihe von Baustellenbildern, ergänzt um Zeitungseinblendungen. Hier wird der frühe Tod von Nellie mit einer kleinen Anzeige belegt. Den krönenden Abschluss findet das Ganze in einem Kinobesuch Mannys, dem ersten seit Jahren. Als Krönung oder Fazit des Films wird hier ein dramaturgisch und inszenatorisch bemerkenswerter Verdichtungsmoment platziert. Mannys Erinnerungen, die belustigten Reaktionen des modernen Publikums auf die Szenen seines Lebens und ein wilder Ritt durch die Filmhistorie werden zu einer großen Huldigungsszene der magischen Filmwelt gegenüber verwebt. Vom Stummfilm zum Tonfilm, über die Animationen, den Farbfilm bis hin zu 3D-Kino und dem Schritt in die Datenströme, welchen einige als „Ende des Kinos“ einschätzen. Die Figur Manny, das Auge des Publikums, erlebt wie das bewegte Bild Zeiten überdauern und die Vergangenheit bewahren kann, allerdings nicht vor der perspektivischen Verzerrung in der Retrospektive zu bewahren ist. In einer halben Minute rauscht Chazelle durch die Kinogeschichte. Über die ersten bewegten Bilder, den auf die Zuschauer zufahrenden Zug, Georges Melières Reise zum Mond, der Beginn des Farbfilms mit dem Zauberer von Oz, die digital erneuernde Optik von Matrix, die Dinosaurieranimationen in Jurassic Park bis hin zu dem 3D-Miterleben des Sturzes von einer Klippe in James Camerons Avatar. Am Ende wird aus dem bitteren Weinen Mannys ein Lächeln, denn die versprochene Ewigkeit haben sie alle damit erreicht. Seine Begegnung mit Nellie, deren Auftritte als aufreizende Frau und Skandalnudel zu Beginn ihrer Karriere, seine Versuche dieses Image zu verändern, Jacks Versuche seine melodramatischen Stummfilmerfahrungen direkt auf den Tonfilm zu übertragen und die rauschenden Feste sind zu Erinnerungen einer Allgemeinheit und Anekdoten eines neuen Publikums geworden. Damit bekommt die Unterhaltung eine große Bedeutung und Jacks Plädoyer über den Wert des Kinos für die Menschen eine konkrete Bestätigung. Babylon demonstriert, dass anspruchsvolle und facettenreiche Unterhaltung auch in überdrehten Bildern einer höchst künstlichen und teuren Hochglanzproduktion möglich ist – wenn man sich auf die Untertöne einlässt und das Gesehene reflektiert statt es direkt zu konsumieren.
Chazelles Werk reiht sich nahtlos in seine Filmografie ein. Die Musik steht stark im Fokus, auch wenn die Ekstase hier besser gelingt, während die tragischen Schlussmomente von einem auffällig an den Titeltrack von La La Land erinnernden Stück getragen werden. John Hurwitz, der feste Fels an Chazelles Seite, hat einen unverkennbaren Stil – der wenig Überraschungen bereit hält, aber äußerst mitreißend ist – damit also die erfolgreichste Form der Pop-Musik auf Jazz-Basis mit vielen Klischees und ein würdiger Nachfolger für das Leitmotive zu Tode steigern von John Williams. Als Filmmusik funktioniert diese Form der Emotionalisierung auf der großen Leinwand wunderbar, und die Wirkung ist hier relevanter als die kompositorische Einzigartigkeit. Der Fokus auf die Musik beeinflusst aber auch das Porträt eines vergangenen Hollywoods, welches Chazelle erstaunlich ambivalent zu betrachten weiß. Neben eindeutig idealisierten Vorstellungen eines alten goldenen Zeitalters stehen Verfall, Niedergang und zeitliche Begrenzungen des Ruhms. Diese Stimmung sah er selbst nicht in der historisch adäquaten Jazzmusik der 1920er Jahre vertreten, daher die treibende Musik mit instrumentalen Mitteln der Zeit. Doch ein Ideal bleibt unangetastet: die Ewigkeit, welche bekannte Künstler mit Engeln und Geistern teilen – ein Geschenk, dass sie als solches nur schwer wertschätzen können. Mannys Kinobesuch belegt diese wichtige Feststellung der Filmkritikerin im Gespräch mit dem gestürzten Star. Die immer wieder miteinbezogenen Musiker am Filmset bleiben aber dennoch namenlos und sind damit nicht wirklich Teil dieser Ewigkeit, Sidney ausgenommen.
Für Cineasten bietet die Produktion neben gezielt schockierenden Szenen diverse Anspielungen auf Höhepunkte der Kinogeschichte und beeindruckende bis überwältigende Nachbildungen der Kinosets beim Stumm- und Tonfilm.Der Höhepunkt dieser Reise ist dann die Sequenz am Ende. Die Kinowelt verändert sich von einem jahrmarktartigen Kaleidoskop an gleichzeitig gedrehten Szenen verschiedener Produktionen auf kleinen Bühnen und Statistenszenen des großen Kostümfilms, stets im Wettlauf mit der natürlichen Beleuchtung zu einem abgeschlossenen Studio, in welchem vollkommene Ruhe zu herrschen hat und jeder Schritt genau festgelegt ist. Dadurch steigt das Stresslevel und die Drehzeit erhöht sich sichtlich. In einer andauernden Szene zeigt Chazelle, wie die ständige Wiederholung und das Scheitern an sich öffnenden Türen, falschen Schuhsohlen und Markierungen auf der Studiobühne alle Beteiligten an ihre Grenzen führt. Margot Robbie wird in ihrem naturgewaltigen Spiel dadurch behindert und die nervenaufreibende Stimmung droht zu kippen. Ganz im Gegenteil wird das Set des Stummfilmstudios deutlich idealisiert, als magisch bezeichnet und durch die Nachstellung bekannter Szenen und die real wirkende tobende Schlacht rund um die Zelte der Darsteller visuell besonders aufwändig inszeniert. Die große Kussszene im Schein der letzten Sonne des Tages wird Margot Robbies gezielten Tränen entgegengestellt. Beide Hauptdarsteller zeigen hier auch die Magie des Schauspiels sowie ihre persönlichen Fähigkeiten, in ihrer Rolle und als Brad Pitt und Margot Robbie. Denn in Wahrheit vergräbt Nellie ihre Ängste in sich, ihr Kollege ist bei seinem einzigen Auftritt dieses Drehtages volltrunken und wird praktisch den Berg hoch geschoben. Doch in dem Moment, wo die Kamera läuft und die Musiker aufspielen, wird er zu einem König und verliert alle Züge der Trunkenheit. Mit dem Wort Cut fällt er sofort zurück in die Realität, und steht wieder wackliger auf seinen Füßen.
Die Perspektive Mannys bietet dem Zuschauer einen staunenden, aber direkten Zugang zu dieser Welt. Ein zentrales Thema ist neben diesen erstaunlich wenig glorifizierenden Blicken hinter den Vorhang der Wert des populären Unterhaltungskinos gegenüber der elitären Hochkultur und konkret dem Theater. Jack Conrad kämpft für die Verteidigung dieser Werte des Kinos und scheitert mit seinen aufgesetzt wirkenden Hinweisen auf Bauhaus, Strindberg und andere moderne Künstler der späten 1920er Jahre am Publikum und an seinem Gefangensein im eigenen Erfolg und Klientel. Ein Sinnbild seiner fallenden Karriere. Sein Handlungsstrang ist nicht nur wegen Pitts guter Schauspielleistung hervorzuheben, sondern auch, weil er die umfassendste Charakterentwicklung macht. Die letzte Einstellung, durch die bewusst offen gelassenen Tür gedreht, zeigt die Grenze des Starimages und der Filmrealität. Für den letzten Schritt geht er alleine in ein nicht einsehbares Zimmer. Der Absturz des kurzzeitigen Stars Nellie wiederum ist vorhersehbar, Manny Torres Aufstieg wird am entscheidenden Wendepunkt beendet und seine große Liebe zu Nellie stirbt mit dieser Karriere in Hollywood.
Nicht nur der Filmtitel zwingt zu einem Vergleich mit verschiedenen Filmen und Serien über die Traumwelt des frühen Hollywoods und dem internationalen Kino der 1920er Jahre. Das goldene Stummfilmzeitalter hat, ebenso wie andere historische Filmthemen, Chiffren und Standards entwickelt, welche immer wieder auftauchen. Auch wenn in diesem Fall der Titel Babylon eher auf ein bekanntes Buch über Hollywood zurückzuführen ist, liegen Vergleiche mit der deutschen Serie Babylon Berlin und mit dem oben schon genannten Film The Artist auf der Hand. Die größte Gemeinsamkeit mit Babylon Berlin ist die Umsetzung der Musik und deren zentrale Bedeutung für die gesamte Produktion sowie die aufwändige szenische Inszenierung. Denn in beiden Fällen ist der perfektionierte Sound des 21. Jahrhunderts ein bewusst benutztes Mittel der Künstlichkeit, keine authentische Wiedergabe der Musik der 1920er Jahre. Sie fungiert als Träger eines idealisierten Bildes einer zeitlich begrenzten Stimmung. Die Bilder zu den Konzertmomenten sind mit der künstlichen Wirklichkeit eines Musikvideos zu vergleichen. Mit The Artist verbindet Babylon die Handlung, während die Machart sie vollkommen differiert. Chazelle bietet großes Eventkino mit sehr versteckter Tragik und viel Spaß am Ekel und Übermaß, während The Artist kunstvoll das Bild von Ende und Anfang anhand von zwei gegengesetzten Biografien interpretiert. Dabei schwelgt er in den Schwarzweiß-Bildern, ebenso wie Chazelle in den Kostümfilmszenen aufgeht. Die französische Handschrift des Films bleibt aber im positiven Sinne unverkennbar.
Auch wenn viele Kritiken sich auf die ekelerregenden Szenen zu Beginn des Films gestürzt haben, sind sie nicht entscheidend für den Gesamteindruck. Diese provokanten Szenen leisten das, wozu sie geplant sind: Überwältigungsmomente durch Übertreibung. Dabei sind einzelne Momente viel einprägsamer, wie der Blick des ansonsten so schön staunenden Mannys auf die Menge der wütenden Statisten (also vieler gewaltbereiter Obdachloser und Junkies) und seine Einschüchterung mittels Pistolenschüssen. Doch die wirklich prägnanten Szenen sind die Momente am Set, Jacks Kunstgespräche und seine Streitereien mit seinen (für ihn Kauderwelsch sprechenden) Ehefrauen und ein zentrales Gespräch mit der Kunstkritikerin. Chazelle setzt sich, dem Titel entsprechend keine Grenzen, weder inhaltlich noch inszenatorisch. In La La Land porträtierte er ein vergangenes, zeitlich schwebendes Traumland, hier den Abgrund dieses Traumes in all seiner Pracht. Aber im Kino ist es eine visuell, musikalisch wie erzählerisch atemberaubende Achterbahnfahrt – ohne Kitsch und Glitzer. Viele Episoden und Momente werden zu einem Kaleidoskop aus Menschen, Funktionen, Orten, Emotionen - alles versammelt an einem magischen Ort namens Hollywood. Und dabei fliegen die drei Stunden Filmdauer am Zuschauer ebenso schnell vorbei wie die Umbruchphase zwischen 1926 und 1932 an den darin verwickelten Filmschaffenden. Der Magie des Kinos kann man dabei nur schwer entgehen.
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“Bin schon Gaukler über sechzig Jahr’ Bin Tragöde, bin der Narr, Bin der Bettler, bin der König, Und ich weine mal ein wenig, Doch ich lache wie ein Kind, Wenn die Leute glücklich sind.”
Armin Mueller-Stahl zum 90. Geburtstag
Die sengende Hitze der Sierra hat Pierre Gireau, Kämpfer im Spanischen Bürgerkrieg, nach tagelangen, schrecklichen Entbehrungen gezeichnet. Endlich kann er seinen entsetzlichen Durst an einem Brunnen stillen. Erschöpft und erleichtert lehnt er sich zurück, als hinter ihm auf einem Feld faschistische Soldaten erscheinen.
Zu nächtlicher Stunde verabschiedet sich der antifaschistische Widerstandskämpfer Michael von seine geliebten Magdalena. Die innige Zweisamkeit des Paares ist umso ergreifender, als der Zuschauer ahnt, dass die beiden “Königskinder” niemals wieder zu einander finden werden.
Nach tagelangen barbarischen Foltern in der Finsternis des Bunkers des Konzentrationslagers Buchenwald erblickt der kommunistische Widerstandskämpfer Andrè Höfel zum ersten Mal wieder das Licht des Tages. Er erhebt sein zerschundenes Antlitz dem Himmel zu und schließt die Augen.
Mit schweißnassem Gesicht, zerzaustem Haar, glasigem Blick, manisch vor sich hin murmelnd verfolgt Wolfgang Pagel den Lauf einer Roulettekugel. Verzweifelt, haltlos lachend bricht der ehemalige Fahnenjunker im Berlin der Inflationszeit über seinem Millionengewinn zusammen, der ihm nach einer Razzia nichts mehr nützt.
Der Kundschafter Werner Bredebusch, der sich bei seiner Tätigkeit der Identität des gefallenen Jagdfliegers Achim Detjen bedient, hat eine Geheimdienstmission erfolgreich abgeschlossen. Als er sich am Fußballspiel einiger Jungen beteiligt, landet sein Schuss in der Schaufensterscheibe eines Obsthändlers. Mit treuherzig-schuldbewusstem Blick hebt er den Finger, als sich der erboste Inhaber nach dem Schuldigen erkundigt.
Im Münchner Fasching 1923 betritt der Dichterfürst Thomas Mann ein Kostümfest seiner Kinder Erika und Klaus. “Der Zauberer” lässt den Blick schweifen, beobachtet und erlaubt durch sein hoheitsvolles Gebaren kaum menschliche Nähe, nach der er sich dennoch zugleich sehnt.
Dies sind nur einige unvergessliche Momente der an brillanter Darstellungskunst so reichen künstlerischen Laufbahn von Armin Mueller-Stahl.
Drei zutiefst beeindruckende Karrieren hat der so vielfältig begabte K��nstler, der zugleich als Schauspieler, Musiker, Maler und Autor reüssierte, im Laufe von mehreren Jahrzehnten vollbracht: in der DDR, in der Bundesrepublik und Europa sowie in Hollywood - ein Weltstar aus Deutschland.
In der amerikanischen Traumfabrik erwarb sich Armin Mueller-Stahl mit Charakterrollen jenseits gängiger Klischees wie der des jüdischen Familienoberhauptes Sam Krichinsky in "Avalon" oder als der mit der Technik seines Taxis ebenso wie mit den Tücken der englischen Sprache überforderte ehemalige Zirkusclown Helmut Grokenberger in "Night on Earth" höchsten Respekt. In “Music Box” verkörpert er den ungarischen Emigranten Mike Laszlo als liebevollen Familienvater, der sich mit solch verzweifelter Emphase gegen den Vorwurf verwahrt, ein Nazikriegsverbrecher zu sein, dass der Zuschauer den gesamten Film über hofft, es möge der Wahrheit entsprechen. Hätte Armin Mueller-Stahl für seine bewegende Darstellung des despotischen Vaters Peter Helfgott in “Shine - Der Weg ins Licht” einen OSCAR gewonnen, es wäre der erste für einen deutschen Schauspieler seit Emil Jannings im Jahre 1928 gewesen.
Und immer ist da die Macht seines Blickes. Viel gerühmt wurden seine unergründlich blauen Augen. Am Set von “Lola” waren allein sie schon der Grund dafür, dass alle hingerissen waren von jenem ihnen bisher unbekannten Darsteller des durch seine Leidenschaft für eine Dirne korrumpierten Baudezernenten von Bohm. Als Polizeiinspektor Grubach richtet er in “Kafka” einen Blick von erbarmungsloser Kälte auf den physisch derangierten Schriftsteller, um nach dessen ihm genehmer Aussage einen Hauch von Triumph darin erglimmen zu lassen, sogleich darauf offene Selbstzufriedenheit zu demonstrieren und anschließend wieder Gefühlskälte. All dies geschieht in einer einzigen Szene in mehreren Großaufnahmen, so dass man das nuancenreiche Spiel von Armin Mueller-Stahl genießen kann und begreift, wie sehr ihn die Kamera liebt.
Es sei zu diesem besonderen Anlass gestattet, den ihm als kleinem Jungen von seiner Kinderfrau in Ostpreußen liebevoll zugeeigneten Kosenamen noch einmal zu verwenden: wir gratulieren unserem "Minchen” auf das herzlichste zu seinem Geburtstag, senden ihm alle guten Wünsche und danken ihm mit großem Respekt für die wunderbare Kunst, die er uns geschenkt hat. © Text: Manuela Hertel
#Armin Mueller-Stahl#Happy Birthday!#deutsche schauspieler#german actors#We love him dearly and we are so proud of him
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Lugosi - Aufstieg und Fall von Hollywoods Dracula von Koren Shadmi Comic Kritik
Lugosi – Aufstieg und Fall von Hollywoods Dracula von Koren Shadmi Comic Kritik
Bela Lugosi kennen wir alle als Verkörperung des Dracula aus dem Jahre 1931. Er wird dadurch zu einen der ersten Superstars der noch jungen Hollywood-Filmindustrie. Der Ruhm währt jedoch nicht lange und in der Traumfabrik fallen eher unspektakuläre Rollen an, falls er die Chance bekommt, dort zu sein. Vieles sind auch “nur” B-Movies, kleine Rollen in schlechten Filmen und Ähnliches. Etwas, was…
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selig & boggs
die erfindung von hollywood
roman von christine wunnicke
erschienen 2013 und als taschenbuch 2021
im berenberg verlag
isbn: 978-3-949203-13-8
(von tobias bruns)
will selig, großer produzent und francis boggs, großer regisseur ende des 19. und anfang des 20. jahrhunderts machen einen film nach dem anderen. doch während boggs, der gebürtige kalifornier genervt ist, in den produktionsstätten von chicago wegen schlechten wetters dauernd den dreh unterbrechen zu müssen, liebt selig die gegend, auch wenn er sich über edisons patentkartell ärgert... boggs möchte lieber in seiner heimat, dem sonnenverwöhnten und wetterstabilen kalifornien drehen. irgendwann lässt selig sich breitschlagen und seinen besten regisseur nach kalifornien reisen, um dort einen geeigneten standort für die filmproduktion zu finden. die suche gestaltet sich nicht leicht, doch boggs wird in edendale, einem kleinen ortsteil von los angeles fündig und mietet ein haus an, um hier die neuen polyscope-studios zu gründen. nun konnte die arbeit losgehen und die grundlage für die neue legendäre filmmetropole (noch nicht hollywood) war gelegt. irgendwann kommt widerwillig auch der eigentümer selig nach kalifornien, um sein neues studio zu begutachten und mit boggs neue projekte zu besprechen...
wenn auch ein roman mit viel phantasie zustande kommt, so beruht dieser doch auf tatsachen. selig und boggs waren zwei der großen pioniere des us-amerikanischen films, produzent und regisseur, die wegweisend waren und unzählige talente auf die leinwände brachten. “die erfindung von hollywood” ist wahrhaft ein tolles stück literatur, die begeistert. die legende hollywood - wer hätte gedacht, dass es auf diese art und weise begann... ist es doch in den augen der meisten menschen ganz schlicht einfach so, als sei es in den usa immer schon so gewesen... hollywood die traumfabrik. wer käme da auf die idee, eine chicagoer filmproduktionsstätte könnte für die verwandlung eines kleinen unbedeutenden ortsteils los angeles in ein weltweit bekanntes markenzeichen verantwortlich sein... mit viel witz geschrieben und mit viel kino- und filmgeschichte ist “selig & boggs” ein roman, der nicht nur literaturbegeisterte begeistern kann, sondern auch für filmliebhaber einfach nur zum liebhaben geeignet ist. in null-komma-nix gelesen eine absolute empfehlung. nach der lektüre ist man ohne ende mit hintergrundwissen gefüttert... eine grandiose zusammenkunft von literatur und kino.
#selig&boggs#christine wunnicke#berenberg verlag#berenberg#roman#philosophenstreik#rezension#kritik#hollywood#tobias bruns#die erfindung von hollywood
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"Ich war angeekelt" Jim Carrey hält Hollywood für "rückgratlos" 30.03.2022, 09:51 Uhr Nach dem Ohrfeigen-Skandal bei den Oscars meldet sich nun auch Schauspieler Jim Carrey zu Wort. Er ist nicht mal sonderlich sauer auf den Schläger Will Smith, doch das Verhalten der Verantwortlichen der Veranstaltung stößt ihm sauer auf. An Chris Rocks Stelle hätte er Smith wohl auf Millionen verklagt. Will Smith hat Chris Rock bei den Academy Awards ins Gesicht geschlagen. Kurz darauf erhielt er seinen ersten Oscar - für seine Hauptrolle in "King Richard". Hollywood-Star Jim Carrey ist der Ansicht, dass die Preisverleihung gezeigt habe, wie "rückgratlos" die Traumfabrik sei. "Ich war angeekelt. Ich war von den Standing Ovations angeekelt", erklärt Carrey im US-Frühstücksfernsehen. Der Komiker und Schauspieler spricht in "CBS Mornings" von den Momenten, nachdem Smith als Gewinner in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" verkündet worden war. Der 60-Jährige habe sich gedacht, dass Hollywood "einfach rückgratlos" sei. Smith war bei der Veranstaltung auf die Bühne gegangen und hatte Rock eine schallende Ohrfeige verpasst, nachdem der Comedian einen Witz über Jada Pinkett Smith gemacht hatte. Er solle den Namen seiner Ehefrau "nicht in den verdammten Mund" nehmen, wütete Smith. In seiner Dankesrede entschuldigte sich der Star kurz darauf unter Tränen bei der Academy und den Nominierten, aber nicht bei Chris Rock. Die Polizei habe Rock Medienberichten zufolge gefragt, ob er Anzeige erstatten wolle, heißt es. Der Komiker habe dies jedoch verneint. Später entschuldigte sich Smith via Instagram. "Ich möchte mich öffentlich bei dir entschuldigen, Chris", erklärte er unter anderem. Sein Verhalten sei "inakzeptabel und unentschuldbar" gewesen. "Habe nichts gegen Will Smith" Und so sieht das offensichtlich auch Carrey. Rock habe Smith wohl nicht angezeigt, weil er sich nicht mit all der "Schererei" herumschlagen wollte, spekuliert der Schauspieler. Wäre es ihm passiert, hätte er angekündigt, "Will auf 200 Millionen US-Dollar zu verklagen", denn der Ausschnitt des Vorfalls werde für immer existieren und "allgegenwärtig" sein. Diese "Beleidigung" werde eine sehr lange Zeit überdauern. Man könne seine Missbilligung mit Zwischenrufen aus dem Publikum oder auf Twitter zum Ausdruck bringen, "aber du hast nicht das Recht, auf die Bühne zu gehen und Personen ins Gesicht zu schlagen, weil sie Worte gesagt haben". Gleichzeitig stellte Carrey klar, dass er seinem Kollegen das Beste wünsche: "Ich habe nichts gegen Will Smith. Er hat großartige Dinge getan, aber das war kein guter Moment." Der "egoistische" Angriff habe die gesamte Oscar-Verleihung überschattet und damit allen anderen Gewinnerinnen und Gewinnern ihren besonderen Abend geraubt, auf den sie hingearbeitet hatten. "Eine Zeit, um zu heilen" Mehr zum Thema Pinkett Smith bereite sich wohl auf die Fortsetzung von "Die Akte Jane" vor, hatte Rock bei den Oscars gescherzt, bevor es zu dem Zwischenfall gekommen war. Eine offensichtliche Anspielung darauf, dass sich die Schauspielerin den Kopf rasiert hat. In dem Film aus dem Jahr 1997 war Demi Moore mit abrasierten Haaren zu sehen. Jada Pinkett Smith leidet jedoch schon seit längerer Zeit unter Alopecia, krankheitsbedingtem Haarausfall. Nachdem sich Will Smith bereits bei Instagram geäußert hatte, meldete sich auch die Schauspielerin auf der Plattform. Mit einem neuen Beitrag scheint sie offenbar auf den Vorfall einzugehen - äußert sich aber dazu nicht näher. Smiths Ehefrau schreibt nur: "Dies ist eine Zeit, um zu heilen, und ich bin dafür bereit."
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Favorite German WordsDer Traumtänzer (masc.) / Die Traumtänzerin (fem.) = literally, the „dream...
Favorite German Words
Der Traumtänzer (masc.) / Die Traumtänzerin (fem.) = literally, the „dream dancer“.
A person who has their head in the clouds and also sticks their head in the sand, respectively. Someone who is unrealistic and likes to ignore facts or anything real as to not disturb their own otherworldly version of reality. Someone who is naive and has pink glasses on. A person who would like life to be like a Hollywood movie, where everything is perfect and everything always has a happy ending.
This, in context, is very much contrary to the generally more realistic and fact-and-science-based German character — which may lead to culture clash between Germans and people of more… idealistic nations. ;) At the most basic level, they will find Germans negative and Germans will find them naive and just not very smart. Related: Die Traumfabrik (= dream factory) used as another word for the Hollywood/USA film industry.
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Hollywood pervers: Die Kabale der Kinderschänder
Compact:»Geschehen hinter den Kulissen der Traumfabrik unfassbare Dinge? Gibt es verborgene Strukturen von Pädophilen, die sich an aufstrebenden Kinderstars vergreifen – bis hin zum Mord? Tatsächlich gibt es handfeste Hinweise auf eine solche Kabale – wie auch der Investigativjournalist Nikolas Pravda in seinen Enthüllungswerken „Der Hollywood-Code“ und „Der Hollywood-Code 2“ eindrucksvoll belegt. Kinofans kennen Macaulay [...] Der Beitrag Hollywood pervers: Die Kabale der Kinderschänder erschien zuerst auf COMPACT. http://dlvr.it/SmZSKK «
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Rezension -Der Traumpalast-
Klappentext
Berlin Anfang der zwanziger Jahre: Ein neues Lebensgefühl bricht sich Bahn - Freiheit! Es ist die Vision von glanzvollen Stars, spektakulären Großfilmen und glitzernden Kinopalästen, die Tino, Bankier und Lebemann, an der gerade gegründeten Ufa begeistert. Er riskiert alles, um mit der deutschen Traumfabrik Hollywood Paroli zu bieten.
Rahel will als Journalsitin Wege gehen, die Frauen bisher verschlossen waren. Als die zwei einander begegnen, ahnen sie nicht, welche Wende ihr Leben dadurch nimmt. Denn bald stellt sich ihnen die alles entscheidende Frage: Wie weit darf Freiheit gehen? In der Politik, in der Kunst - und in der Liebe ...
Cover
Das Cover ist schlicht und ansprechend. Ich hatte direkt Lust das Buch zu lesen.
Schreibstil
Der Schreibstil ist leicht und angenehm. Manchmal hat mir etwas die Energie gefehlt, die die mich mitzieht und das Buch nicht mehr aus den Händen legen lässt.
Inhalt/Rezension
In der Traumpalast geht es um die Entstehung des Films, Kinos und alles was damit zu tun hat. Er spielt in den zwanziger Jahren.
Rahel möchte Journalistin werden, doch gleich zu Beginn erfährt man als Leser, dass sie damit noch nicht wirklich Erfolg hat.
Tino möchte gerne beim Film einsteigen und ist auch sonst eher der spontane Typ.
Die beiden treffen sehr schnell aufeinander und ihr Hin und Her zieht sich durch das ganze Buch. Man bekommt ihre Entwicklung von 1917 - 1924 zu lesen.
Mich hat die Geschichte leider nicht sehr gefesselt, ich bin mit den Protagonisten nicht wirklich warm geworden und ich habe auch sehr lange gebraucht um dieses Buch zu lesen. Es hat mich nicht richtig gepackt und mich auch nicht begeistert.
Fazit
Für mich leider kann ansprechendes und fesselndes Buch.
Zum Buch
Autor: Peter Prange
Verlag: Fischer Verlag
Preis: 25 Euro
Buchlänge: 812 Seiten
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