#Obsessionen
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Spitze, Seide und Samt, aufwendige Spitzen, barocke Farben. Und du drehst dich langsam um dich selbst, wie eine gewagte Tänzerin, eingezwängt in dieses Mieder, mit Brüsten, die zu explodieren scheinen, und dem hervorstehenden Bauch von Salomé. Meine gierigen Blicke leiten Dich, streicheln üppig die Hüften und wohlgeformten Schenkel einer echten Frau. Meine Zunge befeuchtet meine Lippen und ich spüre, wie der träge Appetit wieder aufsteigt und Obsessionen dumpf in meinen verrückten Gedanken widerhallen. Endlich fühlst du dich schön, so wie ich dich sehe. Sie erfreuen sich an einer provokanten, gefährlichen, alten und weisen Schönheit. In Deiner Burleske lernen wir beide ein neues und noch nie dagewesenes Vergnügen kennen, das nur uns allein gehört. - Fluchten der Seele -
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História e teoria de uma lei inconstante e polar
Ich kehre wie gesagt Anfang November für einen Monat (eine volle Mondphase lang) nach Recife, die Hauptstadt der Schiff- und Lichtbrüchigen zurück. Recife ist als selbst brüchige Haupt- und Hafenstadt im Nordosten, als Startort des Berichtes aus den Tropen, die zwar traurig, aber nicht nur traurig sind, zum passenden Zeitpunkt, 2019, der Ort geworden, wo ich geistig oder geisternd (who know's?) Gastarbeiter sein konnte - um eine Formulierung aus der Kurie der Obsessionen, namentlichvon Harald Szeeman (sic!) aufzugreifen.
Como eu disse, estarei retornando a Recife, a capital dos náufragos e dos quebrados pela luz, por um mês no início de novembro (para uma fase de lua cheia). Recife, por si só uma capital frágil e uma cidade portuária no nordeste, o ponto de partida do relatório dos trópicos, que são tristes, mas não apenas tristes, tornou-se o lugar onde eu poderia ser um trabalhador convidado em espírito (quem sabe?) no momento exato, ou seja, 2019.
1.
Die ersten drei Sitzungen werde ich jeweils drei Stunden lang vorstellen, was (1.) Grundlagenforschung an einem Institut sein kann, das der Rechtsgeschichte und Rechtstheorie gewidmet ist, was (2.) für Impulse von den Arbeiten unserer Kollegin Cornelia Vismann für eine solche Grundlagenforschung ausgehen können und was (3.) Aby Warburg für eine solche Forschung methodisch und konzeptionell an Anregungen geben kann. Zu Punkt 1:
Der erste Teil dient der Vorstellung unseres Institutes und seiner internationalen Kooperationen (insbesondere mit Forschung und Lehre in Brasilien). Am Institut gibt es drei Abteilungen, alle werden vorgestellt, den Schwerpunkt lege ich allerding auf die von Marietta Auer geleitete rechtstheoretische Abteilung, in der ich selbst mit einem Schwerpunkt zur Bild- und Rechtswissenschaft sowie zu juridischen Kulturtechniken arbeite. Meine Arbeit ist findet im Zusammenhang eines Projektes statt, das unter dem Titel Theoriemosaik Forschung bündelt, die durch ein Interesse an bricolage, Ästhetik und Historizität gekennzeichnet ist.
Mit dem Projekt Theoriemosaik greift Marietta Auer also u.a. Ideen der Anthropologie des 20. Jahrhunderts auf, nämlich den Begriff der bricolage, den Lévi-Strauss 1962 in seinem Buch über das wilde Denken als Teil einer sich seit dem verzweigenden Kritik an dem Dogma der großen Trennung entwickelt hat. In den betreffenden Passagen des Buches taucht eine deutliche Skepsis gegenüber jener Vorstellung auf, die man nicht der Idee des Fortschrittes zuschlagen sollte (weil sie dann gleich erledigt sind), sondern vielmehr einem Vermehrungsdiskurs, der schwerer zu erledigen ist und der mit der Idee eines Distanzgewinns, einer Distanzvergößerung, einer Differenzvermehrung oder einer solchen Distanznahme einhergeht, die einer Landnahme ähnelt, weil sie mit eingerichteten oder evolutionären Errungenschaften einhergehen soll und wie Schaumkronen die Phrase mitträgt, man könne hinter bestimme Errungenschaften nicht mehr zurück, anderes (etwa die Kunst, der Staat, das Recht, der Mensch, das decorum, die Ähnlichkeit, die Moderne, der Mythos) sei an sein/ ihr Ende gekommen und seitdem tot und nichts als tot. Luhmanns Recht der Gesellschaft treibt mit diesen schwer zu erledoigenden Annahmen, so eine vorläufige These, auf die melancholischen Schlusspassagen des Buches zu. Man kann zu anderen Schlüssen kommen, klar, denn die Melancholie ist auch launig und polar. Wollen wir mal sehen, und zwar exakt dort, wo man den tropischen Sozietäten begegnet und damit Wesen, die ihre Apokalypse schon lange hinter sich haben.
2.
Der Anthropologe bezweifelt, dass die Ideen vom Zuwachs an Komplexität dasjenige sein können, was auch ein sinnvolles Forschungsprogramm werden kann. Man kann den Beginn des Buches von 1962 wie einen Einspruch gegen jene Gesellschaftstheorie lesen, deren Stationen über Durkheim oder Weber zu Luhmanns Idee der anwachsenden Komplexität und Fragmentierung führt. Der Einspruch kann nichts widerlegen. Er kann eine andere Perspektive einräumen, um offensichtlich drängenden Fragen eine Gasse zu geben - allesamt Fragen, die sich nicht an der Unterstellung entzünden, dass wir (in) Gesellschaft seien sollen, sondern daran, was es heißen soll, Menschen zu reproduzieren und was es heißen soll, wenn Menschen nicht nur Mernschen reproduzieren, sondern alles mögliche (für Juristen, die zu allem was zu sagen haben keine unbekannte Fragestellung). Oder so: wie soll das überhaupt gehen? Wie sollen Menschen Menschen fabrizieren und alles mögliche neben dem Menschen?
Wenn es wuchernde Komplexität gibt, dann in alle Richtungen, also ins Zentrum der Städte hinein und hinaus in den Wald und dort wieder hinein in den Pflanzensud aus der Liane Banisteriopsis caapi, dann auch in Richtung 2035 nach Christus und in Richtung 2035 vor Christus, dann in die Gesellschaft hinein und wieder aus der Gesellschaft hinaus.
Ist es zu lange her, dass ich die Passagen gelesen haben, hat mein Gedächtnis etwas verzerrt? Ich erinnere mich, dass der Autor, der zwar für einen Bericht über Recife nur limitiert zuverlässig ist (weil er, wenn auch nicht so stark wie Flusser mit seinem Prager Etuiblick, doch am Anfang seiner Reise den snobistischen Blick eines in dem Fall Parisverwöhnten diktieren lässt), zuverlässig einen Sinn für die Kosmologie hat, die ins Kleine hinein so wuchert wie ins Große - und dass er insoweit nicht die Vorstellung einer großen Trennung leugnet, sich mit ihr aber nicht begnügt - und vor allem so eine Vorstellung nicht zum Dogma oder Forschungsprogramm macht, etwa nach dem Muster von Kultur- und Rechtswissenschaftlen, die nach den Gründen für den Take-Off einer Gesellschaft suchen und dann überlegen, wie sie den Vorsprung und den Abstand sichern oder die Errungenschaften erhalten können.
Die anthropologische Lehre ist meines Erachtens auf eine einfachen Nenner zu bringen: Alles was hier vorkommt, kommt auch dort vor, nur in anderen Reihenfolgen. Das heißt: in anderen Zügen aus Trennungen, Assoziationen und Austauschmanövern. Der Begriff der bricolage beschreibt das zwar wendige, aber nie unbestimmte, sondern immer so wechselhafte wie scharfe Tun, das der Anthropologe nicht einfach beobachtet, sondern das Teil der Rekursivität seines Tun ist.
3.
Marietta Auer wählt den Begriff der bricolage im Rahmen der Theoriemosaik, um u.a. zu betonen, dass man in der Grundlagenforschung wild denken kann, eventuell sogar muss. Grundlagenforschung heißt auch, sich damit zu beschäftigen: You keep on pushing my law over the borderline.
Der Begriff der bricolage hat sich fortgesetzt und hat übergesetzt, wurde übersetzt. Ich denke, dass von ihm aus etwas zum Beispiel zu de Castros Kannibalischer Metaphysik führt. Was das sein kann, dem werden wir in dem Kurs hoffentlich nachgehen können. Der Anthropologe hat nichts erfunden: Dem Begriff der bricolage geht etwas vor, zum Beispiel Warburgs "Gestellschieberei", die er auch mit Ameisenwegen vergleicht, auch dem können wir hoffentlich nachgehen.
#História e teoria de uma lei inconstante e polar#bricolage#geisternde oder geistige gastarbeit#Wozu Theoriemosaik?#ästhetik
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Gretel und der Untergang: Die Krümel und das Karma IV
(Aus der Perspektive von 100% Psychopathen, im Gegensatz zu 50%- wenn es zu viel Text ist, dann muss man sich gar nicht erst damit beschäftigen duh, erst recht nicht, wenn man nicht weiß worum es geht) 🥸
Ein langer, verwirrter Wald und wir kommen nicht mehr raus. Jeden Tag fresse ich meine eigenen, geschissenen Krümel, während ich auf deinen Fall warte. Aber während wir warten und du wartest, warten ich & ich ob dieses Mal eventuell was dabei ist. Vielleicht klappt es jetzt endlich, vielleicht schaffen wir es jetzt. Endlich habe ich die Reichweite, die ich immer wollte. Meine Gleichgesinnten, meine Minderbemittelten. Die Minderjährigen hören mir zu, die Teenager denken genau wie ich, hier kann ich ihnen alles anvertrauen. Ihre Erwachsenen Familienmitglieder sind sogar noch dümmer. Wir haben ihnen was gesagt, was sie dazu bewegt, fremden Frauen zu folgen. Lange habe ich gekocht, immer wieder hereingerotzt und trotzdem wurde alles gegessen. Wir steuern dich mit ~Gedankenkontrolle~, wir sind allmächtig. Du bist ganz notgeil, hegst perverse Fantasien und sehnst dich, örtliche Familiengene zu retten. Aber man kann nichts retten, was schon längst verloren ist. Am Tag spielst du Robin Hood für die Armen und überziehst jede Karte, die du hast und Nachts, lebst du deine andere Persönlichkeit aus. Verzweifele fressen alles. Mit Lügen aufgefettet. Wenn ich morgen aufwache, bin ich wieder der kleine Junge im Wohnheim, der mit seinem Verbündeten, von einer bösartigen Ausländerin auf die falsche Fährte geführt worden ist. Morgen haben alle Mitleid mit den armen Jungs, den kleinen Engeln, den leidenden Stalkern. Den besorgten Buben, den gutbürgerlichen Bros, Missgeburten on Crack.
Morgen ist alles wieder gut und es sind nicht mehrere Jahre vergangen, morgen übe ich wieder, wie es ist, normal zu leben. Ohne Freaks, die dU bEauftragt hast. Oder ohne dich, auf einem gemieteten Fahrrad mit Perücke und eventuell mit Fernglas. Ohne deine Persönlichkeiten in der Nähe meiner Familie, aber nicht mit guten Absichten oder durch Zufall, sondern auf der Suche nach ~etwas~. Aber jetzt sind es noch mehr Hunde auf der Suche nach Knochen. Ich& ich sind jetzt bei der örtlichen Mutter Dealer GmbH, aber anscheinend nicht mal bei den guten. Verbündet mit den örtlichen Faltenhunden und Nazikötern bei der Polizei, auf Rachezug für ihre schriftlich getroffenen Reste. 🤝🏻
Ich kenne deine geheime Karriere, du hilfst bei der Polizei aus und nimmst guten Frauen ihre Lebensmittel bei diversen Ausgaben weg, damit du mehr Geld zum ausgehen hast, und du nimmst wirklich Bedürftigen, ihre Männer weg. Erst hast du dich unfreiwillig in die dunkle Ecke des polizeilichen Heiratsmarktes begeben und jetzt halten Karen etc. dich an den Haaren über den Mülltonnen. Und sie schaffen es nicht mal, dass einer von denen ihnen ihr Essen zahlt. Aus jeder Ecke kommt was gekrochen und es sieht nicht gut aus. Manchmal wird es auch noch gut untereinander geteilt. Und wenn es nicht geteilt wird, wird jeden Monat gespart und man bestellt für 2k Liebe und einen Typen, der es erträgt einen nackt zu sehen. Jede Falte wird vergöttert, Alt Julia und Alt Vivien könnten ein Lied singen. Du hast keinen richtigen Wohnsitz, deine Hölle ist dein Zuhause. Jeden Tag hast du einen anderen Namen, jeden Tag hast du andere Arbeit. Jeden Abend, sammelst du Pfand und auch neue Zuhörer. Wenn nicht hier, dann stellst du dich absichtlich in die Nähe von Biestern, die aussehen als ob sie frustrierter sind als du, noch besser, verbraucht und mitgenommen, gerne noch mit Kindern. Du schlüpfst gerne in andere Leben, du nimmst gerne andere Persönlichkeiten an. Du entwickelst gerne Obsessionen mit Leuten, die dich stalken und dich für ein behindertes, gehöriges Mädchen halten. Du hast ganz krankes Interesse und willst Teil der guten deutschen Gesellschaft werden. Du stellst dich bei der Resteverwertung immer an, aber alle Plätze sind immer besetzt und die Schlange ist endlos und unnormal hässlich. Aber hungrige Männer steigen selbst auf das hässlichste Pferd, wenn der Druck zu groß ist und auf alte Mutti, wenn sich kein anderer anbietet.
Wenn du gute Laune hast, stehst du jeden Tag vor fremden Arbeitsplätzen und folgst den Mitarbeitern vom Objekt deines Hasses. Jetzt wird auch gelästert, ganz starke Polizisten, ganz starke Kommissare, deswegen läuft es in Berlin so rund. Bald bereust du den Tag, an dem du dich mit solchen Leuten angelegt hast. Alt Julia nimmt die Unwahrheiten und kocht, kocht, kocht. Bärbel und ihre Hunde finden Sachen, die offensichtlich nicht ernst gemeint sind und machen daraus die ~Wahrheit~. Es findet dich, sie finden dich. Musst richtig Angst haben, dass sie nicht zwanghaft Schwächen suchen, um sie auszunutzen. Vielleicht stehst du morgen vor der Schule von ihren Kindern und folgst ihren Rentner Eltern. Das und die Assis, denen meine Crew ~Sachen~ versprochen habe und du spürst die ultimative deutsche Power. Das passiert, wenn man seinen Platz nicht kennt. Ich kenne dich wieder, von ~nebenan~, ich gebe dir (wieder) ultimative Geschenke. Meine Assis. Ganzen Tag Zuhause, immer an der Wand, immer am Fenster. Repertoire von unzähligen Familienmitgliedern aller Altersstufen auf der Suche nach ~etwas~, aber definitiv ohne Beschäftigung. Wir hätten dich überall gefunden, ich& ich hätten uns auch in einer anderen Stadt zwanghaft in deine Nähe gepackt. Da wartet der große Fang.
Du bist dumm, du bist ganz klein, ich bin dir mehrere Schritte voraus, bevor du weißt in welche Richtung du läufst, laufe ich schon los. Ich sehe dich, ich finde dich mit meiner software, mein Hörgerät+ und unserer Seelenverwandtschaft. Sowie meinem Notizbuch. Wir sind dir überlegen. Ich warte auf deinen Fall, aber der Fall kommt nie, deswegen stürze ich dich immer wieder mit meinen eigenen Lügen.
#Robin kennt ganz viele reiche Männer#Robin kennt Millionäre#Er wird trophy wife und wird alle retten#Man sieht es nicht aber er ist behindert und macht sofort Geld locker#Robin kann jedem jeden vorstellen#Er ist bereit für die schlechte Mutter Dealer GmbH anschaffen zu gehen#Robin lässt sich vermitteln (prostituieren)#Robin lässt sich mit Gedankenkontrolle steuern wie ein Hund#Wenn Robin von der Arbeit kommt macht er so krasse Sachen. Einer muss ihm mal täglich folgen um zu sehen mit wem er sich trifft
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September 2022 bis August 2023
I Walk the Line (mit Google Street View)
Am 19. September 2022 komme ich auf einem Spaziergang in der Gegend von Perth an mehreren auffälligen Warnschildern vorbei.
Offenbar kreuzt eine Ölpipeline hier den Weg und man darf auf keinen Fall Löcher graben, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen.
Ein paar Meter weiter stehen noch mehr Warnschilder. Ich finde das interessant, weil ich mir vorstelle, dass der Bauer hier versehentlich ein Loch in die Pipeline gemacht hat und daraufhin die vielen Schilder aufgestellt wurden. In Wirklichkeit queren an dieser Stelle einfach zwei ganz normal markierte Pipelines die Straße. Das finde ich aber erst später heraus.
Was tut eine Pipeline überhaupt an diesem absurden Ort, oben auf einem Berg? In den nächsten Tagen fallen mir an mehreren Orten in Fife solche und andere Marker auf. In Aleks' schottischem Haus kommt das Gas aus einem Rohr, aber ich habe nie darüber nachgedacht, womit dieses Rohr eigentlich verbunden ist.
Ich recherchiere ein bisschen und finde heraus: Das Rohr in Aleks' Haus ist mit dem Forties Oil Field in der Nordsee verbunden. Zwischen diesem Ölfeld und meiner warmen Dusche ist das Forties pipeline system verlegt. Einen Teil davon habe ich zufällig gefunden. Aber wo ist der Rest? Ich sehe bei Openstreetmap nach, ob diese Pipelines dort verzeichnet sind und finde: fast nichts. Bei Wikipedia: nichts. Bei den verschiedenen Unternehmen, die Pipelines in Schottland betreiben: nichts, beziehungsweise nur äußerst vages Kartenmaterial.
Aber bei Google Street View sieht man natürlich diese Marker. Die dürfen nicht unsichtbar sein, sonst würden sicher ständig bei Bauarbeiten Löcher in Pipelines gemacht. In den nächsten Tagen fahre ich sehr viel mit Google Street View durch Fife und finde Pipelinemarker. Obsessionen beginnen so harmlos, ein Moment der Unaufmerksamkeit, ein Tag mit zu viel Freizeit genügt, und schlupp hat einen das Rabbithole eingesaugt.
Am 26. September, genau eine Woche, nachdem ich mein schönes neues Hobby entdeckt habe, werden zwei große Gaspipelines bei einem Anschlag zerstört. Ich recherchiere nur noch ganz vorsichtig mit anderen Suchbegriffen um die Ecke, um mich nicht verdächtig zu machen. Aber von außen, denke ich, kann ja niemand erkennen, wozu ich nachts, wenn ich nicht schlafen kann, stundenlang mit Google Streetview über einsame schottische Landstraßen und Feldwege fahre.
Einige Wochen später weiß ich, wo Pipelines gern wohnen und wo nicht so. Es macht mir Freude, das Satellitenbild zu betrachten, "bestimmt bist du da" zu denken, und dann mit Streetview auf die Stelle zu klicken und genau beim Pipelinemarker rauszukommen. Mainlining the secret truth of the universe!
Leider kann ich nicht sofort alles bei Openstreetmap eintragen, denn dafür darf man nicht einfach die Street-View-Daten verwenden, außerdem sollte man selbst vor Ort gewesen sein. (Zur Klarstellung: Ich halte diese Regeln für sinnvoll und richtig.) Mein Versuch, Aleks für mein Projekt "Walk the Line – Hiking the FM13 Pipeline" zu interessieren, bleibt erfolglos, obwohl das bestimmt eine schöne Strecke ist.
Ich denke oft darüber nach, ob Pipelines jetzt in Karten eingetragen sein sollten oder besser nicht. In Großbritannien scheint man eindeutig dem Prinzip "besser nicht" anzuhängen. Karten sind schwer zu finden und, wenn man sie findet, so schematisch wie U-Bahn-Pläne. Aber so richtig verboten scheint es auch nicht zu sein. Für Europa gibt es ganz offizielle, wenn auch nicht immer vollständige Karten. Auch bei Openinframap sieht man einiges (auf der Basis von Openstreetmap-Daten). Damit es nicht so aussieht, als wolle ich nur die schottischen Pipelines ausspionieren, kartiere ich auch ein paar in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg, an denen ich vorbeikomme.
Bis August 2022 bin ich eine vierstellige Kilometeranzahl mit Street View durch Schottland gefahren und habe eine recht präzise Vorstellung von den vier bis sechs großen Pipelines an der Ostküste und der dazugehörigen Infrastruktur. In die Openstreetmap-Karte konnte ich fast nichts davon eintragen, weil ich noch nicht vor Ort war. Ich erwähne mein Pipelinefindehobby H. gegenüber. Er findet es überhaupt nicht so faszinierend wie ich und sagt, dass ich die Finger davon lassen soll. Die Welt sei nicht mehr so wie früher. Er erwähnt die Bahn-Sabotage aus dem Oktober 2022, die ich komplett verpasst oder vergessen habe. "Aber die Russen können doch selber bei Street View nachsehen", wende ich ein. "Ja, aber du musst ihnen nicht auch noch die Arbeit erleichtern", sagt H.
Das alles habe ich mir auch schon selbst gedacht, aber das schöne Hobby war stärker und ich habe immer Begründungen dafür gefunden, warum es doch okay ist, Pipelines in Karten einzutragen. Zum Beispiel, weil es ja auch für an der Strecke wohnende Menschen von Interesse ist. Oder weil man auch in einer weiter entfernten Zukunft, in dem die geheimhaltenden Unternehmen vielleicht gar nicht mehr existieren, wissen möchte, wo eigentlich Leitungen im Boden liegen. (Das ist kein ganz hypothetisches Problem, Berlin hatte es nach dem Krieg und der Teilung.) Außerdem bin ich wahrscheinlich bis heute geprägt davon, dass ich mit 15 "Der Schockwellenreiter" gelesen habe, einen Science-Fiction-Roman, dessen hoffnungsvolles Ende darin besteht, dass alle geheimen Daten öffentlich werden. Aber ich habe so oft an das Falsche geglaubt im Leben, und zwar insbesondere dann, wenn ich "was soll schon sein" gedacht habe, dass ich weiß, dass H. wahrscheinlich recht hat.
Ich verabschiede mich am selben Tag von meinem Pipelinehobby und behalte nur das Wissen zurück, dass man, wenn man bei GeoGuessr (beziehungsweise Geotastic) in Schottland Pipelinemarker sieht, wahrscheinlich an der Ostküste des Landes ist.
(Kathrin Passig)
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Obsessionen is not the same as love
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Wir sollten jetzt, wo wir uns dieses Venedig so richtig vorstellen können, auch ein paar Venedig-Filme anschauen, dachten wir und machten uns gleich daran, mit The Comfort of Strangers, einer wüsten und etwas rätselhaften Geschichte von Ewan McEwan und Drehbuch von Harold Pinter. Man könnte ahnen, daß es trotz der zauberhaften Kulisse nicht nett wird. Natasha Richardson und Rupert Everett machen dort als hübsches, aber unsicheres Paar Beziehungssortierungs-Urlaub, Rupert sieht aber einfach zu gut aus und erregt die Aufmerksamkeit der zweifelhaften und anstrengenden Eheleute Walken und Mirren. Bizarre Filme über sinnliche Obsessionen mit Helen Mirren kann man gar nicht genug anschauen.
#The Comfort of Strangers#Christopher Walken#Rupert Everett#Natasha Richardson#Helen Mirren#Film gesehen#Paul Schrader#Harold Pinter#Ian McEwan
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Soooo obsessed with 'he's a princess'. And this since...is it almost a year? Before I've been obsessed with puppy more, but now it's princess. So fucking much I could scream! If I wouldn't have those two people who feed into it I would die. It's so perfect and RIGHT.
Aber wies mit Obsessionen manchmal so ist: Meine absolute 10000%ige Liebe reicht nur für das eine, dafür ist mir alles andere im Weg und ich hasse es teilweise. Ich hasse es jeden verfickten Tag, das, was ich zuvor alles beschrieben hab. Meistens hab ich echt so nen Blindspot, wenn es darum geht, ne Dommuse zu schreiben. Aber komisch, weil ich das nicht hab, wenn ich ne Story schreibe. Liegt halt dran, weil ich demi bin, wenn ich nen Domblick haben soll.
Haaaaaachhhh. Dämlich. Der Typ ist so feminin und ihr denkt, er ist superdom. Ich muss das Image loswerden. Und ich warte außerdem bloß auf den Tag, an dem Frau 'I'm left alone with the toxic bunch *puppyeyes*' mich zu Rede stellt, weil ich null dazu fähig bin, smut mit ihr zu schreiben. Aber das andere Ship hat ja wohl sie auf dem Gewissen. Und weil ich nicht mehr mit ihr labern will. Aber leider waren die Gespräche oftmals...nicht so toll. Wir können auch nicht plotten, klappt nicht. Und dann ruiniert sie die Threads damit, dass sie immer suuuuperlange Antworten bekommen. Bei denen mir dann die Motivation ausgeht. Ich hoffe, ihr ist das auch eher egal. Das wäre am besten. Obwohl ich ja wegen dem ganzen Drama, das es schon gab und wegen ihrem Gejammere schon irgendwie sadistisch geworden bin. Ups...
Na, jedenfalls ist es doof, wenn nur eine Partei obsessed ist und die andere nicht. Meistens waren andere mehr obsessed mit mir als andersrum. Ist halt schwer, mich obsessed zu machen. Aber wenns kickt, dann richtig. Find ich ja selbst schade, dass es so schwer ist, aber ich kanns nicht ändern.
Aaaaaber. Aber. Ich bekomme IMMER, was ich will. Auch wenns dauert. Aber meine Musen haben das, was andere nicht bekommen. Sie werden wie Royality behandelt. Sie sind verdammt precious. :)
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dieses ding von 'ich weiß, was ich tue und manipuliere Leute, damit sie mich so sehr mögen, wie ich sie mag" ist so moralisch verwerflich, aber eigentlich will ich doch einfach nur erfahren, wie es ist, win gleiches Maß von Obsessionen und Zuneigung zurück zu bekommen. Aaaaaaaasaaaaa
Und wenn dann jemand caring ist, weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll, weil ich ja im Grunde weiß, dass ws meine Fixierung nur nich schlimmer macht.
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Hiiii, I am okay and alive!!!
Life has been life-ing like a mother fucker lately and also I’ve had a shift in hyperfixations!!
I STILL LISTEN TO RAMMATEIN!!! They are my baby girls, I could never abandon them!! They just have been “mein Obsessionen” lately (I’m funny I swear)!
I would shift my blog and whatnot a bit to reflect the change, but I’m very nervous about talking about one of them publicly bc it’s a very very decisive topic and conflict is not the move right now!!
Sorry again, I’ll be active more I swear 😭💚
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Untergrundlektüre
1.
In der U-Bahn ist zu lesen. Zum Beispiel das: Institutionen sind für mich, gerade weil sie das Privileg der nicht unmittelbaren Zweckgebundenheit ihres Tuns haben, Instrumente, um die Besitzvorstellungen ihrer Benützer zu verändern oder zumindest aufzuweichen. Institutionen werden gerne mit demjenigen verwechselt, das gegeben sein soll. Sie sind dasjenige, das Zeit mehr oder weniger anspruchsvoll durchhalten, also nutzen oder verstreichen lässt. Institutionen sind das, was (er-)warten lässt. Das Privileg, von dem Harald Szeemann in dem Band über das Museum der Obsessionen schreibt, äußert sich unter anderem in dem einfachen Umstand (sic!), dass Institutionen stehen, rumstehen, also nicht einfach weggeredet und weggedacht, nicht ignoriert oder geleugnet werden können und auch darin sich von unmittelbarer Zweckgebundenheit lösen. Anders gesagt: Auch wenn sie ihre Zwecke nicht erfüllen stehen sie trotzdem noch rum. In ihrer Realität gehen sie nicht auf, mit ihnen ist es eher so, als trage die Realität einen Anzug, der ihr zu groß ist und von dem sie hofft, hineinwachsen, ihn irgendwann irgendwie ausfüllen zu können.
Besitzvorstellungen sind den Besessenheiten affin. Sind Besitzvorstellungen und Besessenheiten weder zu ändern noch aufzuweichen, dann ist daran zu denken, sie zu mobilisieren.
2.
Plan für den anstehenden Urlaub: Das Archiv der Agentur für geistige Gastarbeit (auf-)suchen. Erstes Ergebnis nach kurzer Goggelei: verschieben, dann dafür müsste man wohl nach Los Angeles.
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Lukas Bärfuss - Hagard
- Ich weiß, wie oft ich es geschworen und mich damit belogen habe wie ein Trinker, der sich mit dem letzten Glas betrügt. Ich bin ein Spieler knapp vor dem Bankrott, der ein letztes Mal die Karten geben lässt - einen Versuch will ich noch wagen, einmal noch werde ich die Ereignisse auferstehen lassen, einmal noch, und dann soll es damit sein Bewenden haben.
- Auch ich habe meine Obsessionen, natürlich, und wie jeder behalte ich sie lieber für mich. Nicht weil ich mich schäme, manche passen bloß nicht in das Bild, das ich von mir selbst habe und das jetzt, in der Hälfte des Lebens, mit jenem meiner Mitmenschen übereinstimmt: ein Mann mit vielen Schwächen und noch mehr Prinzipien.
- Jeder habe seine dunkle Seite, so sagt man, aber mittlerweile habe ich begriffen, wie wenig das bei den meisten Menschen moralisch aufzufassen ist, dass das Dunkel nicht dem Bösen und das Helle nicht dem Guten zugeordnet werden darf. Die finstere Seite ist einfach jene, der das Licht fehlt, und lange hat es gedauert, bis ich verstanden habe, dass in der Nacht die Katzen tatsächlich schwarz sind, also nicht nur schwarz scheinen, nein: Ihnen fehlt jede Farbe.
- [...] Niemand kann bestimmen, mit welchem Ereignis eine Geschichte beginnt. Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde, so heißt es - aber was hat er vorher getrieben? Und was immer es war: Warum gehört es nicht auch zum Anfang? Physiker, die Gott durch den Urknall ersetzen, werden einwerfen, die Frage sei absurd, da sie bereits die Zeit voraussetze, und dergleichen habe vor Gott oder dem Urknall nicht existiert. [...] In Wirklichkeit gibt es seit dem ersten Anfang keine Anfänge mehr. Und vorläufig auch kein Ende, falls das ein Trost sein soll. Das Eine fließt in das Andere; doch wie das Ende der einen Geschichte mit dem Anfang der anderen zusammenhängt, bleibt dem menschlichen Geist unzugänglich. Wer das Gewebe der Wirklichkeit entwirren will, wird sich selbst verwirren. Das ist es, was ich zurückweise. Ich will das Rätsel lösen, aber ich will nicht verrückt werden.
- Sie hat sich gestern nicht in die Sonne gestellt, auf dem Platz unter den Kastanien; es war die Sonne, die ihr gefolgt ist auf ein Zeichen. Über das Helle und das Dunkle gebietet sie und heißt den Himmel eine Wolke zu schicken, um das Licht zu brechen, das Weiß abzublenden und das Gold zu dämpfen.
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[Video] Nation of Language mit Video zu "Too Much, Enough"!
Nation of Language präsentieren ihre neue Single "Too Much, Enough" - das Herzstück ihres neuen Albums "Strange Disciple", das am 15. September über Play It Again Sam erscheint.
Nach den vorangegangenen Singles "Sole Obsession", "Weak In Your Light" und "Stumbling Still", verkörpert "Too Much, Enough" die übergreifenden Albumthemen, wie ungesunde Liebe, Obsessionen und die Idee, dass überhaupt etwas zu fühlen besser ist als nichts, selbst wenn es uns nicht guttut. In dem Song nimmt die Band die wütenden, süchtig machenden und Angst einflößenden TV-Nachrichtenzyklen aufs Korn, denen wir hoffnungslos verfallen sind. “It seems the only way to find an edge in the media business is to appeal to our most base instincts of disgust, and we end up suffering both individually and collectively for it.”
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Das von Robert Kolodny gedrehte Video persifliert genau diese Fernsehformate und verwandelt die Hysterie und Angstmacherei in etwas Absurdes. Mit dabei sind neben dem Emmy-nominierten Schauspieler Jimmi Simpson (Westworld, It's Always Sunny In Philadelphia) seine Musikerkollegen Reggie Watts, Kevin Morby, Tomberlin, Adam Green von Moldy Peaches und Greg Rutkin von LVL UP sowie weitere Freunde und bekannte Gesichter.
Live: 03.08. Haldern - Haldern Pop Festival 04.08. Diepholz - Appletree Garden Festival 15.09. Berlin - Astra Kulturhaus (hochverlegt) 16.09. Hamburg - Uebel & Gefährlich 20.09. Köln - Gebäude 9 Booking in D: Goodlive
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Witz Des Tages
Ein Psychiater führte eine Gruppentherapie mit drei jungen Müttern und ihren kleinen Kindern durch.
“Sie alle haben Obsessionen”, stellte er fest.
Zu der ersten Mutter sagte er: “Sie sind besessen vom Essen.
Sie haben Ihre Tochter sogar...
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Dr. Andreas U. Korn: Chaos und Kosmos
Wirkungsbereiche, Bewegungsgründe, Agitationsspektren und Obsessionen meiner freien Kunst
Gegensatzpaare - Unordnung und Ordnung. Teile und das Ganze. Homogenität - Heterogenität. Mikro und Makro. Prinzipien und Zufall, Willkür. Simulation, Konstruktion, Transformation. Hell und dunkel, sichtbar und unsichtbar. Wahrheit und Schein. Gesehen, gedacht, geträumt. Unendlichkeit.
Die artifizielle Arbeit, das Artefact menschlicher Manifestation. Konkret, naturinspiriert, versteckt, verborgen, verschleiert bis zur totalen Abstraktion. Simpel, komplex, treffend, bemüht, verloren, vergebliche Sackgassen. Farbwirkungen, Gesten, motorische Spurenbewegungen. Wahrnehmung und Resonanz, Beschäftigung, Fragestellungen, Beobachtungen, Kritik.
Artproduktion: 21.3.2023
(Abb. DIGITAL ART: chaotisches Konvolut, sehr aufgeladen; ARTPRINT)
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„Verbiege es nicht; verwässere es nicht; versuche nicht, es logisch zu machen; ändere deine Seele nicht nach einer Mode. Folge vielmehr gnadenlos deinen stärksten Obsessionen.“
source
Don’t bend; don’t water it down; don’t try to make it logical; don’t edit your own soul according to the fashion. Rather, follow your most intense obsessions mercilessly.
– Franz Kafka
#writing#franz kafka#I believe reading quotes also in their original language has merit even if you don't speak the language#English feels so mundane; it's the curse of a lingua franca
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