#Konrad-Wolf-Preis 2023
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haraldbulling · 1 year ago
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Die Akademie der Künste verleiht den Konrad-Wolf-Preis 2023 an Wikileaks-Gründer Julian Assange. Die Jury begründete die Auszeichnung für den Journalisten am Dienstag wie folgt: „Durch Julian Assanges Arbeit und Haltung haben wir von illegalem staatlichem Handeln, von Unrecht, Morden und Kriegsverbrechen erfahren, Dinge, die für die Öffentlichkeit, für Bürgerinnen und Bürger – für uns alle – im Dunkeln, verschwunden, unsichtbar bleiben sollten.
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aktionfsa-blog-blog · 11 months ago
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Offener Brief für Julian Assange
Journalismus ist kein Verbrechen
Genau heute vor einem Jahr erschien ein Offener Brief an die US Regierung und die Weltöffentlichkeit. Herausgeber sind die Chefredakteure und Herausgeber von
»New York Times«
»Guardian«
»Le Monde«
SPIEGEL
»El País«
Diese Zeitungen haben über viele Jahre die Erkenntnisse von Wikileaks veröfffentlicht. Doch keine dieser Medien wurde von den USA wegen der Veröffentlichungen von Militärgeheimnissen angeklagt, noch nicht einmal angemahnt. Julian Assange wird dagegen seit mehr als 14 Jahren seiner Freiheit beraubt und durch den Espionage Act von 1917 mit 175 Jahren Haft bedroht.
In dem Offenen Brief heißt es
Heute vor zwölf Jahren, am 28. November 2010, haben unsere fünf Redaktionen in Zusammenarbeit mit WikiLeaks eine Serie von Enthüllungsgeschichten veröffentlicht, die weltweit Schlagzeilen machten. Die diplomatischen Depeschen, eine Sammlung von 251.000 vertraulichen Nachrichten des US-Außenministeriums, entlarvten Korruption, diplomatische Skandale und Spionageaffären von internationalem Ausmaß. ...
Aber heute äußern wir uns gemeinsam, weil wir zutiefst besorgt darüber sind, dass Julian Assange noch immer verfolgt wird, weil er geheimes Material beschafft und veröffentlicht hat. ... Das US-Justizministerium nutzte das alte Anti-Spionage-Gesetz von 1917, einst gedacht für die Verurteilung von Spionen während des Ersten Weltkriegs. Es wurde nie zuvor angewendet, um einen Herausgeber oder Journalisten vor Gericht zu stellen.
Die Anklage gegen Assange ist ein gefährlicher Präzedenzfall und ein Angriff auf die Pressefreiheit. Es zählt zu den Kernaufgaben von Journalistinnen und Journalisten in demokratischen Staaten, Fehler von Regierungen zu kritisieren. Sensible Informationen zu beschaffen und zu publizieren, wenn das im öffentlichen Interesse liegt, ist Teil unserer täglichen Arbeit. Wer diese Arbeit kriminalisiert, schwächt den öffentlichen Diskurs und damit die Demokratie.
Zwölf Jahre nach den Botschaftsdepeschen ist es an der Zeit für die US-Regierung, die Verfolgung von Julian Assange wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente einzustellen. Denn Journalismus ist kein Verbrechen.
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland stellt auf Nachfrage der Linken Abgeordneten Sevim Dağdelen dazu fest: Die Zuständigkeit für das Verfahren liegt bei der britischen Justiz. Die Bundesregierung achtet die Unabhängigkeit der Justiz. Sie hat keinen Zweifel daran, dass die britische Justiz rechtsstaatliche Prinzipien anwendet und die Menschenrechte achtet. Zu laufenden Verfahren sowie den Inhalten vertraulicher Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Regierungen äußert sich die Bundesregierung grundsätzlich nicht. https://dserver.bundestag.de/btd/20/089/2008966.pdf
Wir demonstrieren weiter jeden 1. und 3. Donnrstag von 18-20h vor der US Botschaft am Brandenburger Tor. Macht mit!
Außerdem: Verleihung KONRAD-WOLF-PREIS 2023, AdK Berlin
Julian Assange hat wieder einen Preis zuerkannt bekommen, diesmal von der Akademie der Künste, - was außergewöhnlich ist, da der Konrad-Wolf-Preis sonst nur für Künstler vergeben wird. Am 22. Oktober nahm Stella Assange den Preis in Berlin entgegen. Viele Berliner "Free Assange“ Aktivisten waren natürlich vor Ort , auch um die Anwesenden zu informieren.
Hier ist der vollständige Wortlaut der Jury-Begründung für den Preis nachzulesen https://www.adk.de/de/news/?we_objectID=65558 Auf der Website der ADK ist das Video der gesamten Veranstaltung bis auf den Vorfilm verlinkt https://www.adk.de/de/programm/index.htm?we_objectID=65629
Mehr dazu bei https://www.spiegel.de/ausland/offener-brief-zu-julian-assange-journalismus-ist-kein-verbrechen-a-b846f4af-6ceb-46bd-aa6f-11ad4874d985
Kategorie[18]: Pressemitteilungen Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3xy Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8601-20231128-offener-brief-fuer-julian-assange.html
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goldenpixelcoop · 2 years ago
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ANDERE PERSPEKTIVEN, ANDERE FORMEN
Präsentation des GPC Lab-Programms
Vortrag von Christine Lang zu feministischer Filmästhetik und Präsentation von Die Videokonferenz der Tiere von Nathalie Koger 11.12.2022, 15:00 Uhr Medienwerkstatt Wien Neubaugasse 40A 1070 Wien freier Eintritt
15:00 Uhr Andere Perspektiven, andere Formen – Feministische Filmästhetik Vortrag von Christine Lang
16:15 Uhr Die Videokonferenz der Tiere Präsentation der Videoarbeit (in progress) von Nathalie Koger Gespräch zwischen Nathalie Koger und Christine Lang
Das GPC Lab ist ein erstmals 2020 initiiertes neues Format, das die Produktionsbedingungen von Bewegtbildarbeiten verbessern möchte. Die Teilnehmer*innen des Lab erhalten individuelle und maßgeschneiderte Unterstützung für die Entwicklung und Realisierung ihrer Projekte. Über einen Zeitraum von zwei Jahren werden Künstler*innen von Expert*innen mit spezifischem Wissen (z.B. im Bereich Dramaturgie) begleitet. Nathalie Koger nahm mit „Die Videokonferenz der Tiere“ an der ersten Auflage des GPC Lab Teil und wurde von der Dramaturgin Christine Lang beraten. Diese Veranstaltung gibt einen Einblick in ihren Arbeitsprozess und stellt feministische Filmdramaturgien vor.
Andere Perspektiven, andere Formen – Feministische Filmästhetik Vortrag von Christine Lang
Im Zuge der zweiten Welle der Frauenbewegung entstehen in der BRD in den 1960er und -70er Jahren zahlreiche narrative Filme von Regisseurinnen, die sich mit der gesellschaftlichen Situation und der Position von Frauen in der Gesellschaft befassen. Als Themen verhandelt werden das Recht auf Selbstbestimmung, Fragen der Sexualität, der Geschlechterverhältnisse und Rollenzuschreibungen. Viele lehnten die Dramaturgie des konventionellen Kinos ab, da sie nur eine bestimmte Art von Geschichten zulässt. Neue Inhalte und Wahrnehmungsweisen brauchen andere Formen. So entstanden Experimente, in denen konventionalisierte Sehweisen auf unterschiedliche Weisen gebrochen und reflektiert werden – und die noch heute wegweisend für eine feministische Filmästhetik sind.
Nathalie Koger: Die Videokonferenz der Tiere  Präsentation der Videoarbeit (in progress)
Tierarten verschwinden für immer. Symbiotisch mit diesen verbunden, verfolgt eine Gruppe Jugendlicher ihre Spur über Aufbewahrungssysteme einer zoologischen Sammlung bis tief in digitale Gendatenbanken. Erbost über dürftige Ergebnisse einer Klimakonferenz initiieren sie eine Versammlung im virtuellen Raum, um die Verantwortlichen für das Verschwinden der Tiere zu stellen. 
Die Videokonferenz der Tiere ist ein noch nicht abgeschlossenes Filmprojekt von Nathalie Koger, dem Kameramann Mathias Windelberg und weiteren Kollaborateur*innen. An diesem Nachmittag gibt Nathalie Koger Einblicke in die Prozesse und Formen einer offenen Dramaturgie anhand dieses Projektes.
Christine Lang (Dr. phil.) ist Kulturwissenschafterin, Dramaturgin und Filmemacherin. Sie arbeitet in Praxis und Theorie, im Kontext von Film und Theater. Ihre Veröffentlichungen zu Dramaturgie und Filmästhetik versteht sie als Beitrag zu einer praxisbasierten Film- und Fernsehforschung. 2023 erscheint im transcript Verlag: Mulholland Drive verstehen. Visuelles Erzählen und die Dramaturgie der offenen Form. In der Spielzeit 2021/22, realisierte sie als Co-Autorin und -Regisseurin (mit Ulf Schmidt und Volker Lösch) „AufRuhr!“ am Schauspiel Essen. Christine Lang unterrichtet zudem an der Hochschule für Musik und Theater “Felix Mendelssohn Bartholdy” in Leipzig und an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. 
Nathalie Koger ist Künstlerin, Hochschullehrende und Mitglied von The Golden Pixel Cooperative. Zu ihren künstlerischen Methoden zählen u.a. Bricolage, Aneignungspraktiken, Kunstvermittlung als künstlerisches Format, Intuition und Kollaboration. Sie studierte Bildende Kunst sowie Kunst- und Kulturwissenschaften in Münster, Brighton und Wien. Ihre Arbeit wurde mit folgenden Preisen ausgezeichnet: Birgit Jürgenssen Preis (2010), START- Stipendium für Video- und Medienkunst / bmukk (2013), Jahresstipendium Kunststiftung Baden- Württemberg (2014), artasafoundation, Georgien (2018); Preis für innovatives Kino, Diagonale (AT), mit The Golden Pixel Cooperative (2021).
Organisation der Veranstaltung: Marlies Pöschl Die erste Saison des GPC Lab wurde von Bárbara Palomino Ruiz koordiniert.
Bildcredit: Nathalie Koger: Die Videokonferenz der Tiere (film still), 2022 (in progress) Marlies Pöschl
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haraldbulling · 1 year ago
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aktionfsa-blog-blog · 1 year ago
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Journalismus ist kein Verbrechen!
Weiter für die Freilassung von Julian Assange
Ohne Sommerpause haben die Mahnwachen für Julian Assange auch in den letzten Wochen stattgefunden. Zusätzlich zu jedem 1.+3. Donnerstag im Monat gibt es jetzt auch an Freitagen Mahnwachen von etwa 14 bis 20 Uhr, je nach Beteiligung. Der Pariser Platz am Brandenburger Tor vor der US Botschaft soll möglichst oft Zeugnis dafür ablegen, dass sich die Menschen nicht damit abfinden, dass Journalisten, die Kriegsverbrechen aufdecken ins Gefängnis gesteckt werden, während die Kriegsverbrecher unbehelligt ihre Pensionen einstreichen.
Gestern wurde auch wieder "Belmarsh Live", der zur 2x3m² Gefängsniszelle umgebaute Container gezeigt in der Julian Assange seit 4 Jahren leben muss. Gegen 19h fand wieder die übliche Demo zur 300m entfernten britischen Botschaft statt, um auch dort zu fordern: "Free Assange".
Wie hat sich seine Lage verändert?
Die gerichtlichen Möglichkeiten für Julian Assange gegen seine Auslieferung in die USA sind in Großbritannien fast ausgeschöpft, es bleibt nun nur noch eine 30minütige Verhandlung vor dem High Court in London, die jederzeit angeordnet werden kann. Es gibt allerdings gute Gründe dafür, dass die Verhandlung erst im Oktober stattfinden wird, da sich die entsprechenden staatlichen Stellen bis dahin in der Sommerpause befinden. Mögliche, anschließende Verhandlungen mit dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte mit einem Urteil gegen die Auslieferung könnten zwar folgen, fraglich ist nur, ob sich das UK daran orientieren würde bzw. müsste.
Es ist also alles nach wie vor in der Schwebe, - umso wichtiger erscheint uns, dass wir mit diesem Tag X rechnen und uns darauf vorbereiten, das geht z.B. indem man sich bei der Londoner Aktivismus-Website „Dont Extradite Assange“ für den Newsletter einträgt, der angibt, sofort über den Tag X zu informieren: https://dontextraditeassange.com/day-x/
Weitere Meldungen in der Presse
Neueste Entwicklungen im Fall Assange werden hier von Moritz Müller beleuchtet: https://www.nachdenkseiten.de/?p=102529
Erfreulich ist aber, dass sich Anfang August australische Senatoren deutlich für Assange einsetzen, hier ein Clip mit Senator Shoebridge: https://twitter.com/people4assange/status/1686682248001859584
Zu den Versuchen australischer Abgeordneter die USA umzustimmen, ausführlich im Guardian: https://www.theguardian.com/australia-news/2023/jul/29/julian-assange-us-rejects-australias-calls-to-free-wikileaks-founder-during-ausmin-talks und im Sydney Morning Herald: https://www.smh.com.au/politics/federal/if-albanese-s-such-a-buddy-of-biden-s-why-is-assange-still-in-jail-20230721-p5dqci.html
Reporter ohne Grenzen haben eine Initiativ-Woche für Julian organisiert: https://rsf.org/en/usa-rsf-launches-dc-advocacy-week-and-mobile-rally-freeassange
Die Akademie der Künste in Berlin zeigt ihre Solidarität nicht nur seit Monaten durch den Schriftzug „FREE ASSANGE“ an ihrem Gebäude am Pariser Platz, sondern gab am 11.07.23 bekannt, dass Julian Assange am 20. Oktober mit dem „Konrad-Wolf-Preis“ 2023 ausgezeichnet wird. https://www.adk.de/de/news/?we_objectID=65558
Mehr dazu bei https://freeassange.eu und alle unsere Artikel zu Julian Assange https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Assange&sel=meta
Kategorie[24]: Zensur & Informationsfreiheit Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3vJ Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8495-20230818-journalismus-ist-kein-verbrechen.htm
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