#Irgendwer musste es ja tun
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orionpolanosnox · 9 days ago
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Drittes Mal das sie in der Zeitung ist.
Sie hat seit fast zwei Jahr eine Weide gegenüber von unseren Island Pferden. Anfänglich war auch alles gut.
Sie hat die Weide von einer Frau übernommen, die ihre zwei Pferde, einen Schimmel und einen Fuchs, nicht ernähren konnte, weil ihr das Geld gefehlt hat.... Warum man die Tiere dann nicht weg gibt, ist mir ein Rätsel....
Ich habe beiden damals Heucops gekauft und ihr Wasser aufgefüllt, weil sie mir so leid taten...
Der Schimmel musste eingeschläfert werden, der Fuchs lebt immer noch bei dieser Elke. Auf dieser Weide stehen derzeit der Fuchs und drei Esel. Waren mal nur zwei Esel, dafür aber mit zwei Ponys (und der Fuchs).
Sie wurde vor ein paar Monaten von ihrem Mann rausgeworfen und lebte in einem Wohnwagen, der auf der Weide steht. Wäre ja kein Ding, wenn sie nicht 7 Hunde mitgebracht hätte, die den ganzen Tag darin eingesperrt wurden.
Es ist schon des öfteren ein Hund durch ein Fenster entkommen und durch unsere zum Glück verkehrsarmen Straßen gelaufen.
Vor einem Monat sind die Hunde so ausgerastet, dass sie den gesamten Wohnwagen hin und her bewegt haben. Eine Pferdebesitzerin hat darauf die Polizei gerufen (, die nie kam 😒) und dann durch eine Freundin noch der Tierschutz, die aber nix tun konnten, außer einen Zettel an die Wohnwagentür zu kleben....
Tierschutz ist ein Witz in diesem Land... (Natürlich behindert durch die Gesetzlage und Vorschriften und Vorschriften und Vorsc....)
Ich will nicht, dass irgendwer, nur weil er obdachlos ist, seine Tiere, hier Hunde, abgeben muss. Elke hat es derzeit sicherlich schwierig genug, aber es ist der Umgang mit den Tieren, der halt überhaupt nicht gehen.
Ihre Situation ist sicherlich furchtbar, aber das hat sie zu einem irrationalen, aggressiven Menschen gemacht.
Nachdem der Tierschutz weg war (,ist die Polizeistreife an uns vorbei gefahren... Wir sind so abgelegen, keine Chance, dass die nicht "für" uns da waren), ist Elke gekommen und explodiert. Sie und die Pferdebesitzerin hätten sich fast geschlagen, wenn unsere Leute nicht breits da gewesen, um sie bei diesem Ordeal zu unterstützen. Sie war fix und fertig mit den Nerven und hatte auch Sorge das Elke auch noch in dem Wohnwagen sein könnte, weil sie niemand erreichen konnte.
Sie hat auch Pferde weiter draußen auf der Weide, von denen ich nichts wusste, die nicht mal Wasser haben. Laut Tierschutz ist das okay, weil sie in dieser Jahreszeit ausreichend Wasser "aus anderen Quellen" finden. Ja, is klar... Als ob das ausreichen würde...
Ich hatte nur spärlich Kontakt mit ihr. Ich hab ihr geschrieben, wenn der Zaun kaputt oder ein Esel mal abgehauen war. Ich habe mal die Litze vor dem Unterstand komplett repariert, weil da einfach alles auf dem Boden lag, als ich um 8 Uhr früh zu den Isländern gekommen bin.
Das war weit vor ihrer Obdachlosigkeit. Tiere retten ist schön und gut, aber sie hat sich nach meiner Erfahrung immer nur um das wirkliche Minimum gekümmert.
Letzten Sommer war sogar ein Fernsehteam vom NDR bei ihr lol. So ein Gutmensch...
Meine Leute denken gerade ernsthaft darüber nach die Zeitung zu kontaktieren. Sie haben Videos und die Aussage von dem Vermieter, der uns seinen Stall überlassen hat, der direkt gegenüber "ihrer" Weide wohnt.
Egal was für ein Mensch sie ist: Helft ihren armen Tieren. Die verdienen das nicht.
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useless-girls-world · 1 year ago
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Ich wäre ehrlich gesagt gern länger Kind gewesen...Ich hab das gefühl diesen Teil im Leben übersprungen zu haben. Ich kann mich ja noch nicht mal wirklich an etwas erinnern. Klar bin ich erst 20 aber ich musste schon so früh erwachsen sein. Ich musste so früh mit den Problemen anderer umgehen. Musste so früh zu viel Verantwortung übernehmen. Dann war ich in Therapie weil es meine Mutter nie war, ich war in Therapie weil andere ihr Verhalten nicht im Griff hatten. Ich musste das alles ausbaden. Alleine! Kein fucking Mensch war da. Erst als ich halb tot war ist ihnen aufgefallen das es vielleicht scheiße ist was sie gemacht haben. Ich hab dieses inner kleine kind immer noch in mir aber es ist nach wie vor gebrochen und traurig auch wenn ich vielleicht mitlerweile stärker bin. Und dann kommen immer noch Leute und sagen ich soll mich doch mal erwachsener verhalten....WTF! Was soll ich denn noch alles tun? Ich reiß mir schon jeden Tag den Arsch auf um es allen recht zu machen. Ich versuch ein guter Mensch zu sein und ich versuch erwachsen zu sein! Aber ich war noch nie 20 woher soll ich wissen was man in dem Alter tut? Ich habe gelernt zu überleben und dabei ist doch das einzige was ich möchte leben... Ich werd die Zeit nie zurück bekommen, ich werd nie Kind sein können. Ich werd nur diese ganzen Dinge die ich seit dem ich klein war gelernt habe mitnehmen können. Fast alles davon habe ich mir selbst beigebracht. Ich bin diesen verdammten weg bis hierher selbst gelaufen. Jeden Tag. Und glaubt mir ich würde so gern einfach aufgeben, jetzt in dem Moment, aber genauso gern möchte ich auch wissen wie weit ich noch kommen kann, was ich schaffen kann und ob es vielleicht wirklich jemanden gibt der es ernsthaft länger mit mir aushält bzw aushalten will... Denn eigentlich bin ich nicht kompliziert. Wirklich nicht. Du bekommst halt bei mir keine 20 jährige die feiern geht, viele Freunde hat, tausend Typen datet, egoistisch ist, krass hübsch ist und am liebsten viele teure Klamotten trägt. Du bekommst eine Frau die dir lieber sagt wie viel du ihr bedeutest anstatt das sie dich geil findet, die gern allein oder maximal zu zweit ist, die zwar trinken kann aber nie auf parties geht, die Stundenlang mit dir deeptalk führen kann, die dir immer ihre Hilfe anbieten wird, die an ihrem schlechtesten Tag versucht dich glücklich zu machen, die ein bisschen crazy ist, viel Quatsch macht aber auf der anderen Seite auch total emotional und mitfühlend ist. Du bekommst eine Frau die eigentlich ein totales Chaos ist aber trotzdem weiß was im Leben wichtig ist und wie man mit anderen umgeht.... Ich bezweifle nur dass das am Ende trotzdem nicht reichen wird. Egal was man tut, irgendwer macht es immer besser. Irgendwer ist mehr wert. Wenn ich mich mit 20 schon so fühle, wie wird das in ein paar Jahren? Werde ich mich noch mehr verändern oder merke ich endlich das ich gut bin so wie ich bin? Ich hab keine Ahnung. Es wäre halt so einfach einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen. Alkohol und Tabletten regeln das schon....Aber Fuck das kann ich nicht bringen! Nicht jetzt... Ich habe ein Kind und außerdem bin ich grade verliebt, sehr sogar...irgendwie lebe ich gerade nur noch für diese beiden. Weil sie mein Herz sind. Ich frag mich nur wie lang dieses Herz noch schlagen kann, oder das was davon noch übrig ist..Vielleicht kann ich es auch reparieren, zusammen mit den beiden.. Aber das ist Quatsch jeder wäre ohne mich besser drann. Oder? Diese ganzen scheiß fragen in meinem Kopf machen mich fertig!!! Kann mir einfach mal jemand sagen das alles gut wird und sich dashier irgendwie lohnt? Ich bin eine Kämpferin JA aber sieht das jemand? Irgendwer? Am liebsten würde ich jetzt einfach die Zeit vordrehen und mich zu ihm legen...Vermutlich wäre das gerade der einzige Ort an dem ich mich nicht komplett scheiße fühlen würde... Ich hab nicht vor aufzugeben aber ich will definitiv raus aus diesem Zustand. Wie auch immer. Schaff ich das? Ich muss! Verdammt....
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vergeltvng · 6 months ago
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Contains some spoilers for The Boys Season 4, strong language, drinking. Based on this text by @vikasgarden
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"Wenn du aus dem Land der Feen stammst,...?" DAS war eine Vorlage, der er nicht widerstehen konnte. Sie wüsste schon was da im Anschluss kommen würde. Aber erstmal zurück auf Anfang. Die Welt war ein beschissener Ort. Keine neue Erkenntnis für alle Beteiligten, seien wir mal ehrlich. Wenn dazu noch die Zeit anfing gegen einen zu arbeiten, wurde man mit jedem verstrichenen Tag, mit jeder vorbeiziehenden Stunde an das wahre Ausmaß der Beschissenheit erinnert und dass man dagegen nichts tun konnte. Er hatte noch einige Namen auf seiner Liste abzuhaken, seinen engeren Kreis, wenn man das so nennen wollte. Eigentlich wagte er es kaum zu hoffen, dass irgendwer noch an seiner Seite stand aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt; oder er war einfach nur delusional. Das war viel wahrscheinlicher und für ihn inzwischen dasselbe. Oder er wollte sich nur aufrichtig von jedem verabschieden, nicht alles was er tat hatte niedere Hintergedanken. Schwer zu glauben? Da war zum Beispiel der Kleine in Las Vegas, den er nochmal wiedersehen wollte, einfach bloß weil er ihn mochte. Er erinnerte sich auch an das seltsame Feenmädchen oder zumindest sowas ähnliches war sie doch? Ganz hatte er das damals nicht verstanden oder mal wieder nicht ordentlich zugehört. "Oi, Mädchen." Mitten in der Nacht tauchte er unangemeldet bei ihr auf, noch ein paar Meter weit entfernt von ihrer Terrasse rief er ihr aus dem Dickicht zu: "Du schuldest mir ein Fass Honigwein." Von einer einzelnen Flasche konnte jedenfalls nie die Rede gewesen sein, aye? Schön wenn man sich so einig war. "Oder zwei.", knurrte er durch den Bart. Allein und schutzlos durch ihren Garten zu streifen war ein richtiger Spaß gewesen, entsprechend zerkratzt kam er am anderen Ende raus. Allerdings ein mehr als gewohnter Anblick, wann lief er mal nicht halb zerstört durch die Gegend? Aber von verdächtig lebendigen Ranken auf die Hörner genommen zu werden war was neues, selbst für ihn. Er verkniff sich einen schlechten Tentakelpornwitz, aus Gründen... Das würde in naher Zukunft schlecht auf ihn zurückfallen. Und wenn der Autor es jetzt mal unterlassen könnte, bescheuerte Metakommentare zu machen?! Wir meinen alles todernst in diesem Haus. Hinter ihm knackte und raschelte es bedrohlich in der Dunkelheit. "Sei ein Schatz und ruf dein fleischfressendes Gemüse zurück, ja?" Der alte Mann war unvorstellbar zäh und schmeckte nicht. Er hatte Nerven, mit diesem Arschlochgrinsen hier aufzutauchen und sie um einen Gefallen zu bitten aber das wars womit sie arbeiten musste. Schlurfenden Schrittes schleppte er sich auf die Terrasse und ließ sich langsam auf den freien Stuhl gegenüber von Vika sinken, wie ein nasser Sack. Das fahle Mondlicht war ein höflicher Schmeichler und gab nur teilweise preis wie dringlich sein Besuch zu sein schien, wenn er sich hiermit auf seiner letzten Runde persönlicher Treffen befand. Aber ja, man sah es ihm an: Er sah sehr krank aus, die Augen blutunterlaufen und umrandet von dunklen Ringen, dafür kaum noch Farbe im Rest seines Gesichts. Seit ihrer letzten Begegnung war er merklich ergraut um die Schläfen und genauso sein Bart, man könnte es liebevoll Salz-und-Pfeffer-Look nennen. Seine Stimme klang heiser und abgeschlagen sobald er sprach und er unterdrückte das Bedürfnis zu husten, denn er wollte keinen Kommentar hören und erst recht keine Besorgnis erregen. "Du hast dein Gebräu so hoch in den Himmel gelobt, wie kann das jetzt nicht auf meiner Liste der Dinge, die ich noch tun will, ganz oben stehen?" Er ließ nur subtil durchblicken, dass es vielleicht seine letzte Gelegenheit war mit ihr zu trinken aber darüber zu lügen brachte auch nichts. Nicht wenn er aussah wie doppelt ausgekotzt und als hätte man danach mit ihm den Boden gewischt. Wandelnder Toter wäre ein Kompliment an dieser Stelle. "Dich hat keiner nach deiner scheiß Meinung gefragt.", kam es unvermittelt und harsch klingend aus seinem Mund. Wollte er jetzt seine Gastgeberin vergraulen? Er sah jedoch schräg an Vika vorbei als würde noch eine dritte Person hinter ihr stehen, nur dass dort definitiv keiner war.
Schwer zu sagen was hinter seiner Stirn vor sich ging, seine Miene verriet nicht viel über seinen Zustand und er hatte mit voller Überzeugung zu der Luft dort drüben gesprochen. Als würde ihm jedoch schlagartig die Realität bewusst, wurde sein Blick sofort wieder glasklar und er sah nun Vika in die Augen. "Pardon, Liebes.", schob er zügig nach, in der Hoffnung sie übersah diese Merkwürdigkeit. Er schmunzelte schief, so wie er es immer tat wenn er etwas möglicherweise irritierendes überspielte. Viel zu oft kam er damit durch, so hoffentlich auch jetzt? "Also, wir wollten uns deinen wundervollen, honigsüßen Wein teilen, aye?" Wohlplatzierte Worte aus seinem sonst so dreckigen Schandmaul, gepaart mit dem charmantesten Lächeln, das er zustande bringen konnte. Und wie es aussah tat sie gut daran gleich das harte Zeug für später mitzubringen. Aber eins musste er ihr lassen, sie hatte ihm nicht zuviel versprochen. Der goldene Honigwein war wirklich ganz wundervoll und er hatte zuvor nicht übertrieben als er sie mit seiner kleinen Schmeichelei vom unsichtbaren Elefanten im Raum ablenken wollte. "Wenn du aus dem Land der Feen stammst, muss es dort tanzende Dildos geben. Was anderes kannst du mir nicht erzählen, Liebes." DAS war eine Vorlage, der er nicht widerstehen konnte. Mit steigendem Alkoholpegel hob sich offenbar seine Laune, so wie das Niveau dieses Gesprächs ins bodenlose sank. Aber er wirkte ehrlich amüsiert und für seine Verhältnisse viel entspannter als vorhin. Wie lange saßen sie hier jetzt schon, vergaßen die Zeit und erzählten sich gegenseitig Geschichten aus ihrem kaputten Leben? Inzwischen waren sie auf Whiskey umgestiegen. Das einzige was ihr wohlschmeckender Met nicht vermochte war bei ihm einen ordentlichen Rausch zu verursachen, zumindest wenn sie nicht bis morgen Mittag hier weitertrinken wollten. Der Schnaps erwies sich da als dienlicher und selbst der hartgesottenste Motherfucker gab irgendwann der Wirkung nach. Zwar schwankte er noch nicht so bedrohlich wie sie an ihrem Platz, dafür lockerte sich seine Zunge. Auch sein Tonfall änderte sich als er offen gestand: "Ich befinde mich in einer Sackgasse. Mit dem Rücken an der Wand und einem einzigen, möglichen Ausweg. Ich kam bereits mit der Absicht her goodbye zu sagen. Kein Grund zur Sorge, ich uh, ich wollte es nur ehrlich sagen." Natürlich spielte er die Sache augenblicklich herunter im selben Atemzug wo er sie loswurde, er konnte sich da nicht helfen oder aus seiner Haut. 'Weißt du Billy', hörte er Vikas Stimme leicht undeutlich in seinem Kopf widerhallen. "Bitte nenn mich nicht Billy." Das hätte ihn ansich nicht so sehr gestört aber gerade? Gerade fühlte er sich wie eine offene Wunde und wer ihn bei diesem Namen nannte rammte ihm schön tief ein blankes Messer rein. 'Die Welt ist ein wirklich beschissener Ort.' Er hatte Glück, dass sie randvoll war und seine Info vielleicht nicht ganz verarbeitet hatte. Nein, das war okay so, es war ihm von allen möglichen Szenarien das liebste. Was ihn wesentlich mehr beunruhigte war ihr wackeliger Versuch ihre Gläser nachzufüllen, sie hatten definitiv beide genug aber schön, das wäre dann die letzte Runde. "Cheers." Anstoßen konnten sie vergessen, es würde alles auf dem Boden landen. "Natürlich weiß ich das, du bist niedlich. Ich bin zwar kein scheiß Philosoph aber eins kann ich dir sagen. Ich hab in den Abgrund gestarrt und die Fotze starrt zurück." Dazu entwich ihm ein lautes Schnauben als würde es ihm beim reden helfen. 'Menschen.', warf sie wiederum ein, er verzog daraufhin die Stirn und beäugte sie aufmerksam, mit einer Portion Skepsis aber das war nicht der passende Zeitpunkt für besoffene Grundsatzdebatten. Im Grunde hatte sie ja Recht. "Seh ich ganz genauso. Selbst diese Monster sind menschengemacht. Ändert nichts dran, dass die weg müssen." Er schwankte nach vorn in ihre Richtung und unternahm den Versuch ihr die Flasche abzunehmen. "Du hattest genug, Mädchen." Für ihren halbherzigen Versuch ihm auf die Finger zu klopfen kassierte sie ein knurriges Lachen seinerseits.
Erstmal musste er dafür sorgen, dass sie nun mit dem Trinken aufhörte, sonst fiel sie noch ins Koma oder schlimmeres. Kurzerhand griff er nach der Flasche und kippte sich den gesamten Rest runter, damit war für sie leider nichts mehr übrig. Ihren Protest ignorierte er einfach nachdem er sie geschultert hatte und reintrug. Dass er außerdem doof war musste sie ihm wohl kaum sagen. "Oi, du schuldest mir jetzt einen liebevollen Kosenamen, Giftzwerg." Er trug besagten, kleinen Giftzwerg quer durch die Hütte, bis er ihr Bett ausfindig machte und sie darin ablud, vorsorglich in halbwegs stabiler Seitenlage falls sie nachher das Bedürfnis verspürte sich auszukotzen. Ein paar Momente verharrte er und beobachtete sie wortlos vom Fußende aus, nicht recht wissend ob sie wach war oder schlief. "Das musst du gerade sagen." Kommentierte er leise flüsternd aber bissig klingend, seinen allgegenwärtigen Schatten adressierend. "Es wird alles gut sein, sie ist davon nicht betroffen." Er verdrehte seltsam die Augen während er sprach, ein heller Kranz an den oberen Rändern seiner Iriden blitzte dabei auf. Irgendwas war verdammt wrong mit ihm aber die Suffnase kriegte davon wahrscheinlich nichts mit. Zeit sich aus dem Staub zu machen. Problem hierbei war bloß, da war dieser kleine, fleischfressende Wald zwischen ihm und der Außenwelt. Was solls, dann blieb er halt noch eine Weile, zumindest bis sie später aufgewacht war und ihre Viecher für ihn zurückpfeifen könnte. Der Sessel in der Nähe sah einladend aus, also ließ er sich darauf nieder und machte es sich halbwegs bequem. Obwohl er nur ein bisschen dösen wollte, schlief er ein paar Minuten später tief wie ein Stein.
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aboacht · 2 years ago
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Carlos
Ein kleiner Teil von mir konnte anfangs immer nicht glauben, dass Logan mich monatelang angelogen hatte und unsere Beziehung erneut aufs Spiel gesetzt hatte. Der größere Teil war allerdings einfach nur erleichtert, dass er sich dieses Mal für uns entschieden hatte und wir beide geblieben waren. Noch einmal hätte ich das Ganze vermutlich nicht durchgestanden. 
Nach dieser Nacht fing endlich alles an leichter zu werden. Logan hatte zwar noch keinen Therapeuten gefunden, doch ich wusste, dass er diesmal tatsächlich suchte. Außerdem redete er viel häufiger über die Träume – sie waren weniger geworden, aber nicht verschwunden. Ich hatte das Gefühl, dass eine Wand, die sich zwischen uns aufgebaut hatte, sogar schon vor Jason, nun endlich weg war. 
Ich hatte mittlerweile frei, da an der Uni Frühlingsferien herrschten. (lol ich wüsst ja mal gern wie viel Sinn unsere Zeitangaben da immer machen) Es war ein Montag und Logan hatte bereits früh das Haus verlassen. Er hatte mir auch mitgeteilt wohin er ging, aber ich hatte nur mit halbem Ohr zugehört – irgendwer brauchte seine Hilfe bei irgendwas und es war dringend – und war sofort wieder eingeschlafen. Wach wurde ich zwei Stunden später, als jemand an der Tür klingelte. Ich ging im Kopf durch, ob wir irgendjemanden erwarteten und war mir sicher, dass das nicht der Fall war und wer auch immer es war einfach damit leben musste, dass ich definitiv nicht bereit war aufzustehen. 
Doch dann klingelte es erneut. Und dann fing jemand an sehr höflich, aber sehr laut, an der Tür zu klopfen.
Ich war mir mittlerweile sicher, dass es Babette war, die sich wieder irgendetwas ausleihen wollte und ich wusste, dass sie nicht aufhören würde zu klopfen, bis ihr jemand die Tür öffnete. Ich zwang mich aus dem Bett, hielt es unter diesen Umständen aber nicht nötig mir ein T-Shirt zu suchen und anzuziehen und taumelte also mehr als ich ging – wirklich wach war ich noch immer nicht – in Jogginghose zur Tür. 
“Was?” sagte ich genervt, als ich die Tür aufriss, davon ausgehend, dass ich eine unschuldig grinsende Babette vor mir finden würde. Stattdessen standen zwei Menschen vor der Tür, die ich seit Jahren nicht gesehen hatte und auch nicht davon ausgegangen war, dass ich es jemals wieder tun würde. Es waren Logans Eltern. 
Logans Mutter sah an mir hinunter und mir wurde schlagartig bewusst, wie ich aussah. Ihrem Blick zu urteilen fand sie das keineswegs so amüsierend wie Babette es getan hätte. Einen Moment lang standen wir einfach nur da, bis Logans Vater sich räusperte. 
“Carlos.", sagte er, als ich ihn ansah und nickte mir kaum merklich zu. In seinem Blick lag so viel Abneigung, dass ich überrascht war, nicht auf der Stelle tot umzufallen. 
“Hallo.” Mehr brachte ich anscheinend nicht raus. 
“Wo ist Logan?” 
Ich sah ins Haus hinter mir als könnte ich ihn mit purer Willenskraft herbei wünschen. “Ähm.” Ich drehte mich wieder um. “Er ist.. in der Nachbarschaft unterwegs. Jemand brauchte seine Hilfe. Ich.. ähm.. weiß nicht wann er zurück ist.” 
Nicht, dass ich Logans Eltern wirklich kannte oder gar einschätzen konnte, aber ich war mir sicher, dass sie sich umdrehen und verschwinden würden mit der Bitte das Logan sie doch bitte anrufen soll, wenn er zurückgekehrt war. Im Kopf plante ich schon mich wieder im Bett zu verkriechen und nie wieder die Tür zu öffnen. Oder zumindest bis Logan wieder da war. Und nie wieder würde ich irgendwo ohne T-Shirt hingehen, komme was wolle. 
“Wir sind gekommen um nach ihm zu sehen.”, erklärte seine Mutter mir und ich war sofort verwirrt. Warum zur Hölle sollten Logans Eltern ohne Grund vorbeikommen um zu schauen, wie es ihm geht? Doch dann wurde mir klar, dass es um den Amoklauf gehen musste. Dieser lag mittlerweile über zwei Wochen zurück. Sofort spürte ich Wut in mir aufsteigen – es hatte mich nicht überrascht, sie nicht im Krankenhaus zu sehen und es hatte mich auch nicht gewundert, dass sie nicht unmittelbar danach vorbeigekommen waren. Aber dass sie jetzt glaubten nach Wochen hier auftauchen zu können und einen auf aufrichtige Eltern machen zu können? 
Sie sahen mich auffordernd an. Ich atmete tief ein und aus und versuchte mich an einem Lächeln. Wie gerne hätte ich ihnen jetzt meine Meinung gesagt und einfach die Tür zugeknallt. Doch ich wusste dass ich Logan damit auch nicht half.
“Natürlich.”, erwiderte ich also. Ich öffnete die Tür ein Stück weiter und machte eine Geste, damit sie eintraten. “Ich ruf Logan an und sag ihm Bescheid. Er kommt sicher schnell nach Hause.” 
Ich bat sie, auf dem Sofa Platz zu nehmen und verschwand einen Moment lang im Schlafzimmer, um mir endlich ein Shirt überzuziehen. Außerdem griff ich nach meinem Handy. Ich versuchte mehr als einmal ihn anzurufen, doch er ging einfach nicht dran. So wie ich ihn kannte hatte er sein Handy im Auto gelassen. Ich schrieb ihm eine Nachricht – Komm SOFORT nach Hause. WICHTIG!!!
 Als ich wiederkam sah ich wie die beiden sich im Raum umsahen und Logans Vater auf ein Foto starrte, auf dem Logan und ich mit Pip zu sehen waren. 
“Was zu trinken? Kaffee?” 
Logans Vater nahm mich überhaupt nicht wahr, doch seine Mutter lächelte mich mit einem absolut nicht überzeugenden Lächeln an. “Wasser. Danke.” 
Ich nickte und ging in die Küche, um ihr ein Glas Wasser und mir einen Kaffee zu machen. Einen Moment lang überlegte ich etwas von dem Whiskey reinzuschütten, der noch im Schrank stand, doch entschied mich mit extrem viel Willenskraft dagegen. Das würden Logans Eltern sicher nicht so witzig finden und auch wenn es mir im Grunde egal war, was sie von mir hielten wusste ich dass es für Logan deutlich einfacher wäre wenn sie nicht dachten sein Freund wäre ein Alkoholiker. Mir wurde schlagartig bewusst, dass ich Logan nie danach gefragt hatte, wie sie darauf reagiert hatten, dass wir wieder zusammen gekommen waren. 
Ich schüttelte den Kopf und ging mit dem Glas und meiner Tasse zurück ins Wohnzimmer. Eigentlich wollte ich das auch gar nicht so genau wissen. 
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asbkurier · 2 years ago
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23,2,23 - Posterverkauf
Heute arbeitete Reiner mal wieder besonders viel. Angefangen hat der Tag mit einem fast zweieinhalb Stunden langem Stream:
Reiner ist wieder live und sagt, dass sich das Ganze momentan finanziell nicht lohnt
Die Haider machen dagegen Geld mit ihm
Macht sei Zeuch, egal was andere sagen
Gast hatte auch eine Weile lang kein Zuhause, konnte aber bei seiner Oma unterkommen
"Deß kannßd ned vergleichne, hab mich die letzten 6, ne 7, ne 8 Jahre nicht zuhause gefühlt"
Wollte schon immer viel reisen
Will sich nicht immer rechtfertigen
Gast meint, dass er das schon muss und er soll aufpassen was er sagt
Reiner: Man muss sich nur vor einem rechtfertigen
Gast freut sich, dass er jetzt irgendwie doch an Gott glaubt
Er muss sich aber nur vor sich selber rechtfertigen
Gast: Ich weiß was du meinst, aber hat keine Bedeutung
Gast: Je mehr man hier leidet, desto leichter hat man es nach dem Tod
Reiner: Ja dann macht es doch Sinn den Weg zu wählen, bei dem man am meisten leidet
Filmt eine Laterne - "Da hängt 'ne Binde an der Laterne"
Philosophiert weiter darüber, dass man es sich nicht schwer und nicht leicht machen soll
Sei Weg wird sich am Ende lohnen
Irgendwer will ein Foto mit ihm machen
Bettelt um Barren
Gast ist wieder da, Reiner erzählt mal wieder, dass er schon mit Waffen konfrontiert wurde
Reiner: Hab mich scho dausen mal entschuldicht
Gast: Du kannst nicht einfach "Entschuldigung" sagen
Reiner: Doch, ich würde nie was sagen, was ich nicht auch so meine
Reiner holt sich Fressi, jetzt ist der Gast alleine
Gast: Selbst Mord kann man als Fehler eingestehen
Der Gast sieht auch sofort, wenn jemand lügt
Gast: Reiner und Haider sind beide schuld
Reiner ist wieder da
Gast: Du hast einfach Scheiße gebaut
Reiner: Nein, ich hab wenn dann Scheiße gelabert
Reiner ist nicht derjeniche
Dritter Gast kommt rein, spricht anscheinend kein Deutsch
Er hat sich nur verteidicht, Meinungsfreiheit, X-battne etc. pp.
Reiner wurde dagegen gezwungen sich mit den Haidern auseinanderzusetzen
Kickt beide Gäste, weil er nicht weiß wie er einzelne Gäste kickt
Gast: Du musst dir in den Kopf tun, dass es das alles nicht wert ist, du hast deinen Seelenfrieden nicht
Reiner: Wer entscheidet deß?
Gast: Lüg dich nicht selber an
Reiner ist mit all dem absolut zufrieden, es könnte auch deutlich schlechter sein
Gast: Deine Augen...
Reiner: Ich liebää meine Augen übää alles
Gast: ...lügen nicht
Puppenspieler Reiner kann aber beeinflussen, was er in seinen Augen sieht
Gast: Wenn du Scheiße gebaut hast, dann kannst du die mit guten Taten ausgleichen
Reiner hängt gute Taten nicht an die große Glocke, wollte die Aufmerksamkeit gar nicht
Es ist im egal, wenn jemand mitbekommt, wenn er einem Obdachlosen hilft
Reiner erzählt von einem Streamer, der Augenoperationen für andere Bezahlt hat (er meint wahrscheinlich Mr. Beast)
Er hat davon aber eigentlich keine Ahnung
Weil Mr. Beast dafür von ein paar Leuten "angekackt" wurde, macht Reiner sowas nicht
Die Geschichte mit den Obdachlosen vor kurzem waren natürlich Ausnahmen
Dass er keinen Kontakt zu seiner Mutter und seiner Schwester hat ist deren Schuld
Hat für sie alles getan, ist in der jetzigen Situation z.T. weil er sich für sie geopfert hat
Es gibt laut Reiner zumindest ein paar wenige Leute, die seine abstruse Denkweise verstehen
Labert über Prinz von Bel-Air, da wurde Will von seinem Vater im Stich gelassen
Er hat oft verziehen und wurde immer wieder enttäuscht
Labert über seine offenen Beziehungen
"Mei mudder war als mei vadder kschtorbn is bei nem anderen Typen"
Gast: Und du warst im Club, warum ist das was anderes bei dir?
Reiner: Ja, aber die war mit dem in der Kiste
Ist sichtlich mett, er hat Rudi wenigstens noch ein mal besucht
Seine Schwester und Mutter haben beide "nö" gesagt
Redet über die Kartenlegerin vor ein paar Wochen
Meint, dass die Frau, die eventuell auf ihn zukommt seine Schwester sein könnte
Kartenlegen ist nicht zwangsweise schwarze Magie, wieder keiner
Jemand kommt zu ihm und fragt ihn, wie er auf Tiktok heißt, Reiner mutet sich
Gast: Der muss gerade selber nachschauen, wie er heißt, weil er das nicht weiß
Reiner: Woher weißtn du deß?
Gast: Hab ich in deinen Augen gesehn
Reiner: Hier gab es gerade Spenden für Kinder
Es tut ihm weh, dass er da gerade nichts spenden kann, weil er nicht genügend verdient
Mit seinem YouTube-Kanal wäre das alles leichter
Fordert jetzt stattdessen seine Zuschauer auf zu spenden
Veranstaltet Xichtskirmes und freut sich, weil Leute ihn erkennen
Gast meint er soll doch auf Tiktok seinen "Content" bringen
Rechtfertigung wird eingeleitet
Gast grüßt den Heiligen Ofenkäse, meint, dass richtige Arbeit für Reiner eine riesige Umstellung wäre
Schwafelt wieder über sein Projekt
Läuft hier bewusst rum und will nicht die Seitenstraßen nehmen
Das macht den Content "geiler"
Gast hat es aufgegeben die Winklerlogik nachzuvollziehen
Gast: Du bewegst dich schon wieder im Feuer, gleich wird es eskalieren
Reiner faselt wieder davon, dass er ein Drache ist
Gast will ihm klarmachen, dass er keiner ist
Reiner glaubt die Eigenschaften eines Drachens zu haben
Schwadroniert weiter Blödsinn
Hat viel Geduld und hat nur wegen seinem Haus immer die Geduld verloren
Reiner frisst im Stream während der Gast auf ihn einlabert
Reiner hat sich schon immer für Dinosaurier interessiert
Handtuchhaider kommt vorbei
Seine Geschichten und die damit zusammenhängende Hausdurchsuchung werden wieder angesprochen
Geschichten sind nicht von ihm
Gast liest im Chat, dass Reiner mal seinen Tod vorgetäuscht hat
Reiner erwähnt nochmal die Spendenaktion von Wörldwischn, hofft aber, dass die Haider nicht drauf losgehen
Gab es laut ihm alles schon, sind auch schon an seine IBAN rangekommen
Gast liest ihm Chat, dass Reiner mal zu einem Türken gesagt hat, er soll in seine Dönerladen zurück
Gast versucht Reiner davon zu überzeugen, dass er was ändern muss
Haider ignorieren ist genau das Niveau von den Haidern, wer hats gewusst?
Er hat schon was geändert, hat sein Haus verkauft, ist unterwegs und hat neu angefangen
Mit Fäns Fotos machen zeigt, dass er kein Arschloch ist
Weil er Angst um sein Hau hatte hat er sich in der Öffentlichkeit wie ein Hurensohn verhalten
Lügt nur, um andere zu schützen, sechs Jahre Kampfsport sind dabei
Haider sorgen dafür, dass er mehr Aufmerksamkeit bekommt, nicht er
Chat vom Gast: Du redest mit einer Wand
Reiner: Deß ßtimmd ned, aber deß macht halt in meiner Welt kein ẞinn
Rassistische Aussagen sind Straftaten, außer wenn er sie wegen seinem ADS äußert
Reiners Monolog wird vom Gast unterbrochen, was ihn sichtlich nervt
Holocaust Aussage ist dabei
Redet die Sachen nicht schön, es waren halt bestimmte Sidduerzionen
Reiner meint er ist nicht vollkommen Deutscher, Gast findet das witzig
1/8 Italiener, weiß nur was "Maus" heißt
Legt wieder mit seinen Sprachkenntnissen los
Rechtfertigung zur "Primae Noctis" und erzählt über seinen Pornoblog
Gast: Einen WAS?
Reiner erklärt, wie er nur als Schedds eine fiktive Vergewaltigungsgeschichte geschrieben hat
Reiner erzählt wieder, dass die Polizei das geprüft hat
Gast meint, dass das nicht stimmt, weil in den Nachrichten stand, dass keine Durchsuchung stattfand
Reiner: Deß warn die Haider
Haider läuft an Reiner vorbei und grüßt irgendjemand
Gast: Bruder nimm mal dein Mikro von der Atemrichtung weg
Reiner: Immer der selbe Quatch, deß wirßde nicht mehr los
Gast: Ich hab dir gesagt wie, aber du willst ja nicht annehmen
Es geht wieder von vorne Los
Gast: Du musst deine Entschuldigungen auch ernst meinen
Reiner: Die Haider werden immer sagen, dass ich das nicht ernst mein, sonst haben sie ja keinen Grund mehr mich zu haiden
Er ist übrigens nicht derjeniche
Beendet den Stream
Es haben auch ein paar Leute mit ihm ein Foto gemacht und gefilmt. Ein paar Bilder gibt es hier:
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Dann kam der tägliche Blogeintrag, der sich wie immer mit den Haidern beschäftigte. ChatGPT Kurzfassung:
Reini beschreibt in seinem 19. Tag-Blog erneut die Belästigung durch Hater, die ihn überwachen und mobben. Er stellt sich die Frage, warum Menschen Mobbing geil finden und warum ihm so viel Negatives vorgeworfen wird. Auch Firmen und Menschen in seinem Umfeld werden angegriffen. Trotzdem gibt es einige Unternehmen, die sich nicht einschüchtern lassen. Insgesamt fühlt er sich von den Hatern belästigt und verfolgt und fragt sich, ob es noch sinnvoll ist weiterzumachen.
Dann kam Reiner noch auf die unfassbar schlaue Idee seine IBAN zu veröffentlichen und so um Spenden zu betteln. Wer mehr als 50€ abdrückt bekommt eventuell sogar ein Poster. Dafür muss man ihm nur eine separate E-Mail schreiben.
Auch gibt es hier noch ein paar weitere PDFs von angeblichen Beschwerden, die Reiner für die PINEA geschrieben hat.
Und dann ging er nochmals Live:
Reiner redet über den Blogpost indem er seine IBAN gepostet hat
Heutiger Tiktokstream hat nicht viel eingebracht und das Geld wird nicht regelmäßig ausgezahlt
Mag betteln eigentlich nicht, aber es ist gerade sehr kalt
Hat heute kein Zelt, keine Isomatte und keinen Schlafsack dabei
Will nicht in ein Obdachlosenheim, weil er den Platz nicht wegnehmen will
Gestern wurde ihm angeboten in ein Heim für Männer zu gehen, aber da sind schon die Rezensionen voll mit Haiderkommentaren
Bewährungshelfer hat beim Heim angerufen und gefragt, ob er da hin könnte
Die fanden das eine schlechte Idee
Bürgermeisterin hat gesagt, dass sie sich eher verklagen lässt, als dass sie ihn hier irgendwo unterbringt
Gemeinde hat Haus abgerissen, damit Pilger aufhören und er nicht mehr da hinkann
Jemand fährt vorbei - "Ahh ein Haider"
Filn liben dang für die Unterstützung
Sitzt bei der Sparkasse
Macht die Kamera aus
Sagt "Servus" zu Leuten und verdeckt die Kamera
Ist sehr lange gemutet
Ist wieder da und hatte während der Pause mehr Zuschauer
Hat gerade ein paar Gespräche geführt und rausgefunden, "dass da wo er hin wollte gar nicht das ist, was er will"
Labert wieder über den Blogeintrag und das direkte Betteln um direkte Überweisungen
Jemand im Chat: "Ich hab dir schon so viel Geld reingemeddelt"
Fragt, warum das IBAN veröffentlichen eine schlechte Idee ist
Ist seine einzige Möglichkeit Geld zu bekommen
Abbuchungen kann er rückgängig machen und sein Konto kann man nicht überziehen
Hat momentan nur ein Euro drauf
Hater haben vor einer Weile schon mal Geld abgebucht und das hat er auch wieder bekommen
Hatte gestern die Idee, die er schon lange hatte
Er will hergehen und einen Laden aufmachen
Will Mörtsch, Shörter, Animes und Süßigkeiten verkaufen
Chat: Haider zerstören den Laden doch
"Paß auf, ich werd den Laden hoch versichern"
Laden sollte am besten drüber eine Wohnung haben mit Arbeitszimmer und Streamraum
Will dann den Betrieb des Ladens streamen
Laden soll auch eine Autogrammecke haben
Andere Streamer können da auch ihren Merch anbieten und dort "Pressekonferenzen" veranstalten
Bräuchte dafür einen Kredit und Steuern währen kein Problem
In den nächsten Tagen hat er noch eine Überraschung für uns
Will aber warten, bis das in "trockenen Tüchern ist"
Schwadroniert über Eigenständigkeit und wie viel man da verdient
Sein Handyaggu ist brutal
Schaut mal kurz, ob er schon Spenden bekommen hat
Hat tatsächlich schon was bekommen
Haut irgendeine dämliche Weisheit raus
Ist fast am Ziel
Er hat Ausdauer, die Stärke etc. pp.
Haider werden versuchen ihre eigene IBAN den Drachis unterzujubeln
Sein Ziel war eine Bank, aber da ist keine mehr
Barrne fliegen - "Filn liben dank"
Livestream heute mittag lief zu schlecht, daher hat das mit der Unterkunft nicht funktioniert
Schwitzt extrem
schnauf.mp4
Hat irgendwelche behinderten Emojis für seinen Chat gemacht
Emskirchen hat zu wenige Tische und Bänke
Setzt das headset ab, dann hört er besser, falls sich jemand anschleicht
Erwähnt nochmal seinen Blogpost
Man kann ihm nur mit Spenden helfen
Sein trick ist seine Klamotten nicht zu waschen (Nur als Scherz (nicht wirklich))
Jemand im Chat fragt, ob er bei ihm anhalten darf, um über einen Schlafplatz zu reden
Letztes mal, als er aus dem Hotel geflogen ist hater nicht draußen geschlafen
Kann sein Haus nicht zurückkaufen und das Grundstück kriegt er eh nicht
Will aber auch in den nächsten fünf Jahren kein Grundstück/Haus oder so kaufen
Macht sich was warmes zu essen
Chat: "Reiner machs dir gemütlich, wir gehen für dich arbeiten"
"Deß kannst dir in die Haare schmieren"
Macht sich jetzt Ravioli mit einem Gaskocher und hat keinen Tee mehr
Hat die Wahl zwischen mehreren Fünfminutengerichten
Filmt seinen Gaskocher
Kann noch theoretisch bis morgen um zehn Uhr streamen
Gibt Outdoortips
Will kein Bürgergeld, sondern sein Geld mit den Streams "verdienen"
Tips aus dem Chat machen ihn mett
"Welche 10.000 Euro?"
hat kein Platz für ein Zelt
Einkaufsnetz vom Rewe sind uldrer geil
Labert irgendwas über Spinnen und schaut irgendwo hin
"Da kommt gerade was angewuselt"
Hört sich an, als ob da irgendeine Katze oder so ist
Will der Katze was von seiner Käsemaggaroni geben
Kann die Katze wegen den Haidern nicht zeigen
Warmes Essen gibt einem Kraft für die ẞeele
Kommt anscheinen noch eine Katze
Schaut nochmal nach, wie viele Spenden reingekommen sind
Essen nimmt er gerne an, aber Geld ist ihm lieber
Es haben noch mehr Leute gespendet, aber nur ein Poster währe jetzt weg
Nächster Bettelanlauf
Poster kosten übrigens 50€
Labert wieder über seinen Posterverkauf
Läuft wieder los
Posterverkauf war eine Idee vom Taschengumbl
Katze ist immer noch da
Angeblich steht irgendwo ein Haider, der mit Steinen auf ihn wirft
Macht die Kamera aus
In einem dritten Stream ging das Elend dann direkt weiter:
Es geht direkt da weiter, wo der letzte Stream aufgehört hat
Nennt den Haider eine feige Pussy, filmt die Straße, man sieht sonst nix
Nenn den Haider Attentäter und Terrorist
"Deß iß versuchter Mord"
Sind getarnte Mörder, es waren angeblich zwei Haider da
Hat den Stream vorher beendet, weil er noch was machen musste
Haider haben angeblich "KA" als Kennzeichen
Er hat gerade die Polizei gerufen
Hält einen Stein in die Kamera, der angeblich auf ihn geworfen wurde
Er ist eigentlich Obelix, der mit Steinen werfen sollte
Nimmt den Stein nicht mit
Findet noch einen Stein, den die Haider vermeintlich geworfen haben
Ist eher ein Kieselstein, den er auf die Seite tut, damit niemand drüber stolpert
"Aha, wartet mal. Wie wechsel ich die Kamera"
Versagt dabei die Kamera zu wechseln und filmt dann mit der Frontkamera die Straße
Man erkennt nichts
Wechselt die Kamera, man sieht trotzdem nichts
Haider sind diejenichen
"Dange für deß... deß Ding"
Blindschleichen halten Winterschlaf
Blindschleichen sind keine Schlangen, sondern Eidechsen
War immer stolzer Schauerbercher
Darf hier nirgends campen
Wird nicht die ganze Nacht streamen
Wird von irgendjemand gefilmt
Chat: Solltest du nicht aufhören über die Haider zu reden?
Fanmanagement geht los
"Reiner: Bidde lächeln. Hast du nix besseres zu tun?"
"Reiner: Seht euch diesen Spast an" (filmt immer noch sich selbst)
Witzfigur, hau ab bevor die Bullne kommne etc. pp.
Haider hat nix besseres in den Eiern
Reiner: Es reicht, wenn ich so tue als würde ich ihn filmen
Früher hätte es sowas nicht in Emskirchen gegeben
Reiner ist schneller als die Haider, die glauben immer sie sind überlegen
Haider sind arrogant, da wo der Haider hingelaufen ist kennt Reiner Leute
"Ein Anruf und der Typ wäre in eine Faust gelaufen"
Der Hass von den Einwohnern gegen die Haider ist größer als gegen Reiner
Zeigt auf eine Hecke
Paranoia kickt
"Der Haider kann mir jetzt auflauern oder beim Friedhof verstecken"
Setzt sich irgendwo hin und filmt ein Dixi-Klo
Ist mal 300 km/h mit einem Auto gefahren und ist mal eine Kawasaki gefahren
Fährt gerne Motorrad, abgesehen davon...
Will eventuell seinen Motorradschein nachmachen
Letzter Anlauf zum Betteln
Tschö, tschö
Klonter77 von Planet77 mit Drachenlord trifft live auf den Handtuchhaider:
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chrmchrmchrm 8 Nürnberger im Weggla bidde
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Es ist irgendwie schon a weng utopisch. Er hat keine Verpflichtungen, keine Termine, keinen Druck und wirkt trotzdem so verloren, weil er nix mit sich anzufangen weiß . Die Imitation eines echten Lebens mit Strukturen, Regeln und Grenzen, das sehen wir gerade. Er fährt morgens nach Nümbech, wongelt durch die City, macht mittags Station beim Imbiss, abends fährt er wieder zurück. Fast so wie in der verhassten 40 Stunden Arbeitswoche. Auch seine soziale Interaktion ist ein Faksimile. Er steht wie ein stiller Beobachter daneben und sieht zu, wie das Leben um ihn herum einfach passiert. Von ganz allein, ohne Zwang, ohne Konflikt. Gerne würde er wirklich mit den 15jährigen Backfischen vorm C&A klönen. Aber er weiß dass er da keinen Anschluss findet. Weil er nirgendwo Anschluss findet. Die Distanz hält er dabei selbst ein, weil er der Schmach der Zurückweisung präventiv entgehen will. Er ist selbst mitten in der Gesellschaft der einsamste Mensch auf Erden.
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brandybradyrandyandyndy · 3 years ago
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faster-heartbeat · 3 years ago
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"Ich finde keine Worte für meine momentane Gefühlslage. Ich weiß nicht was ich denken, fühlen oder machen soll."
Ich habe ständig total seltsame Gerüche, Geräusche und seltsame Dinge die ich wahrnehme. Fühle mich extrem eklig und weiß nicht wie das mit dem normalen Leben funktioniert. Um ehrlich zu sein.. es klappt zurzeit einfach gar nichts mehr. Keine Ahnung wie es weiter gehen soll, doch so auf keinen Fall. Außer wenn ich schlafe oder bei dir [oder den Menschen bei denen ich mich irgendwie akzeptiert fühle] bin, geht's mir absolut nur noch scheiße. Es wird täglich immer schlimmer. Wie soll das weiter gehen, ich zwinge mich förmlich zu allen Dingen die für andere das normalste und einfachste zu seien scheinen. Kann mir irgendwer sagen, wieso jeder außer mir es zu schaffen scheint? Ich liege auf meinem Bett, fühle mich wie ein Stück elend und weiß nicht wie ich es ändern kann.. meine Gedanken sind so anstrengend und keiner kann mir sagen wie ich diese abstellen kann. Seit ca 3,5 Wochen (bin erst genau 4Wochen +1 Tag entlassen) ist es einfach schrecklich.. Arbeitsfähig bin ich keines Wegs.. doch immer wieder versuche ich mich dazu zu zwingen.. wenn ich nicht stark bleibe, mache ich dich mit kaputt.. es tut mir jedesmal so schrecklich leid, nicht um mich aber um dich. Das Leid und die Sorge in deinen Augen zu sehen. Warum tue ich dir das nur an, warum kann ich nicht wie jede andere sein.. die ein "normales" Leben führt. Klar ist normal irgendwo auch langweilig, aber es ist wohl einfacher als mit Lebensmüdengedanken und dem wunsch sich zu verletzen oder gar schlimmeren durch den Tag zu quälen. Es tut mir leid Schatz, dir anzusehen wie du mit kaputt gehst tut mir jedesmal viel zu sehr leid und trotzdem ist es in meinem Kopf.. bitte rette mich vor mir selbst. Denn Aufgeben klingt zu verlockend.. gibt es nicht eine Kombi Ausbildung, Schule virtuell (außer eben Klausuren) und Praxis im Präsenz.. warum zum geier findet man bei google sowas immer nur bei Studiengängen oder Selbstzahler ausbildungen.. ich dreh durch, unterdrücke noch das weinen und noch viel mehr den drang danach mir weh zu tun.. hab mal die beisschiene gereinigt und ja vlt ungut das die schon enorm zerbissen ist, aber vlt besser als noch mehr offene Wunden im Mund zu kreieren.. Hase es tut mir alles so leid, dich immer wieder mit reinzuziehen in meine inneren Kämpfe.. doch was ich in verbal nicht mit dir kommunizieren kann, möchte ich hiermit wenigstens im schriftlichen tun.. ich liebe dich und bin dir unendlich dankbar! Du bist der jenige der mir unmengen Kraft gibt und eine der wenigen Personen für die ich Kämpfe durch diese Qualen zu kommen. Egal wie sehr der Gedanke an den Tot und ich liebäugeln, der Gedanke an deine Traurigen Augen schlägt ihn wieder weg. Denn ich weiß und das ist schon lange so.. "wenn ich jetzt aufgebe, habe ich kein später mehr" doch mit dir will ich noch ein ewig langes später.. dein scherzhaftes "du musst/wirst 102 werden", es zerstört und rettet mich gleichzeitig.. denn ich weiß du bist da, egal wie scheiße es mir geht..du lässt mich nicht los. Hase, danke einfach nur danke. Mein Kopf gibt langsam nach, er wird schwer und müde.. es tut gut dir mitzuteilen was los ist, auch wenn ich im verbalen Gespräch eine echt Katastrophe bin. Nunja klar auch gerade denkt mein Kopfkissen nur heulsuse hör doch auf.. aber es geht nicht. Und teile des Körpers brennen und schreien förmlichst Dinge wie "verletz dich endlich".. ob ich spinne? Ja tue ich.. ich brauche hilfe, dringendst.. eigentlich eine verdammte LZT stationär gesehen, eine wohnform mit Psychologen, Pädagogen usw.. die ausgelegt ist auf psychisch und körperlich kaputte Menschen, doch eigentlich will ich mir und der Ausbildung durchaus noch chancen geben.. irgendwie muss das doch funktionieren 🙊
Tut mir leid für den riesen Roman.. jetzt ist aus Anspannung eklige leere geworden, aber nundenn vlt schaffe ichs keine Scheiße zu bauen und falls doch keine ahnung.. mich kann gerne "jeder " Hassen, denn zurzeit übertrifft niemand meinen Selbsthass..
Ich liebe dich und bitte verzeih mir.. ohne dich ganz ehrlich wäre ich vermutlich viel öfter über die unsichtbare Linie gelaufen..
Pass auf dich auf und träum süß, falls du schon schläfst und es morgen früh liest..
Wünsche ich dir einen wunderschönen guten Morgen und hoffe das unser Traumlanddate ganz toll war [und ich den Weg dorthin gefunden habe]
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unsere-zeit-ist-jetzt · 3 years ago
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21.02.2020 (3): Ich frag mich, was “ganz okay” bedeutet…
(vorheriger Post)
Rollenspielprojekt von @riddikulus und @shakshuka-grandpasweaters
Hier geht's zum allerersten Play
Hier geht's zur Timeline 2019 und hier zur Timeline 2020
Hier werden unsere Plays ins Englische übersetzt
Hier wird erklärt, was ein Sekretariatsblick ist
Hier bekommt ihr einen kleinen Einblick von Davenzis Wohnung
Freitag, 15:07 Uhr:
WhatsApp David/Carlos:
David (15:07 Uhr): Hey Brudi… weißt du zufällig nen guten Witz?
Carlos (15:10): Brudiiii, da bisse ja! Wie geht’s dir? Äh, nen Witz? Wieso das denn? Lass mich mal kurz überlegen…
David (15:12): Geht so… Matteo hat gemeint, ich soll mir von einem von euch nen Witz erzählen lassen zur Aufmunterung und Ablenkung… und ich dachte, du hast sicher einen auf Lager…:-P
Carlos (15:14 Uhr): Gute Idee. Okay, ich hab einen, der ist aber schlecht. Was sitzt auf dem Baum und sagt “aha”? Ein Uhu mit Sprachfehler!
David (15:15 Uhr): Also ich find ihn eigentlich witzig… :-) Danke! <3
WhatsApp ok.cool.:
Jonas (10:30 Uhr): So, Hanna und Matteo sitzen im Bus und ich bin jetzt wieder zu Hause… Wie ist der Plan fürs Wochenende? Mach mal eine Ansage, David!
Abdi (10:43 Uhr): Ich hab viel zu lang gepennt und muss jetzt erstmal lernen. Wie ging’s Matteo? Luigi, wie geht’s dir? Und dir, David, Brudi?
Carlos (10:47 Uhr): David schreibt doch noch, oder? Egal, was geht am WE, ich bin am Start…
Jonas (10:48 Uhr): David schreibt bis eins, glaub ich… ich bin auch am Start… muss nur dann drum herum lernen…
Abdi (10:49 Uhr): Ja, ich auch… Jonas, wie ging’s Luigi?
Carlos (10:51 Uhr): Ihr Streber, ey!
Jonas (10:53 Uhr): Nicht so pralle… aber ist ja auch voll verständlich…
Alex (10:55 Uhr): Nix Streber, Carlos! Studium ist anders als Schule!
Abdi (10:56 Uhr): Aleeeex! hast du was von David gehört?
Alex (10:59 Uhr): Nee, noch nicht, der schreibt ja auch noch.
Abdi (11:01 Uhr): Ach ja, stimmt ja.
Carlos (11:04 Uhr): Und wie lang ist Luigi unterwegs? Hat Hanna was gesagt? Luigi, gib mal Laut! Lebst du noch?
Jonas: Ich glaub, so 1 ½ Stunden… müssten also gleich ankommen…
Jonas: Ich würd sagen, wir warten dann mal auf Davids Ansage…
Abdi: Ey, Alex, Brudi… bist du denn später auch am Start?
Alex: Nee. Ich lass meinen besten Freund in seiner Not allein.
Carlos: Haha.
Abdi: Ja, okay, blöde Frage.
Alex: Aber nur, wenn er will. Wir zwingen ihm nix auf. Ist das klar?
Jonas: Yes, Chef!
Carlos: Wird gemacht.
Jonas: Okay, ich würd sagen, wir warten dann mal ab, bis von denen was kommt, ich geh mal wieder lernen….
Carlos: Streber!
Abdi: Geh du mal lieber arbeiten, Carlito! Sonst verpetz ich dich beim Chef, dass du am Handy rumhängst!
Carlos: Das würdest du niemals tun!
Abdi: Wer weiß!?
Carlos: Pfff!
Abdi (13:12 Uhr): Also ich finde, zumindest Luigi könnte sich ja mal kurz melden…
Carlos: ich dachte, du wolltest lernen…
Abdi: Ich dachte, du wolltest arbeiten…
Carlos: Hab Mittagspause!
Abdi: Und ich kann mich nicht konzentrieren, wenn ich mir Gedanken um Davenzi mache…
Matteo (14:25): Hey Jungs, sorry, dass ich mich jetzt erst melde. Alles soweit okay hier. Bin aber auch gleich wieder weg, um halb beginnt der erste Programmpunkt. Wir schreiben heut Abend, ok?
Carlos (14:33 Uhr): Okay, Brudi! Gut von dir zu hören. hau rein <3
Abdi: Hmmm…
David (15:18 Uhr): Hey, da bin ich. Bei mir ist auch soweit alles okay… die Klausur war auch okay. Bin froh, dass ich’s hinter mir hab.
Jonas: Gut zu hören. Und ja, kann ich mir vorstellen. Ging mir bei meiner ersten auch so…
Abdi: Hmmm…
Carlos: Ey, was hmmst du?
Abdi: Ich frag mich, was “ganz okay” bedeutet…
David: Ähm… ganz okay eben…
Abdi: Musstest ihr weinen!?
David: Oh Mann… *lach*
Alex: Ich würd da nicht drauf antworten - das kann in beide Richtungen nur nach hinten losgehen…
Jonas: Seh ich genauso… wenn ihr “ja” schreibt, besteht er darauf, gleich vorbeizukommen und sich um euch zu kümmern und wenn ihr “nein” schreibt, macht er sich Sorgen um eure Beziehung.
Jonas: Hanna und ich haben übrigens nicht geweint. Was sagt das jetzt über uns aus?
Matteo: Dass alle Menschen unterschiedlich sind!
Abdi: Ja, Mann, das ist keine Wertung… ich bin nur interessiert… und ich mach mir halt ein bisschen Sorgen.
Matteo: Du bist süß, Abdi, aber ich bin wieder weg. Bis später, Knuffis
Carlos: Ach, wenn er noch Knuffis schreiben kann, ist alles okay.
Jonas: Seh ich genauso! Sag mal an, David! Wie ist der Plan für's Wochenende?
David: Der Plan ist, dass ich eine komplette Hausarbeit schreibe, damit ich dann mehr Zeit für meine zweite hab, was heißt, dass ich auch mehr Zeit für Matteo hab.
Abdi: Alter, Brudi, eine komplette Hausarbeit an einem Wochenende ist Irrsinn! Ich hab für meine erste 2 Wochen gebraucht - okay, da hatte ich auch noch Uni vormittags, aber trotzdem…
David: Ihr habt nach dem Plan gefragt… So ist der Plan!
Alex: Und wenn David einen Plan hat…;-)
David: Danke!
Jonas: Dein Ehrgeiz in allen Ehren, aber was ist denn mit wenigstens drei, vier Stündchen Ablenkung morgen Abend?
Carlos: Oder wir helfen dir bei der Hausarbeit?
Abdi: Oder wir lernen alle zusammen?
Carlos: Na toll, und ich?
Abdi: Du machst was zu essen :-)
Alex: Nee, jetzt mal ernsthaft David: Sollen wir dich einfach in Ruhe lassen?
Jonas: Nee nee, das geht nicht. Ich weiß du machst gerade die ich-beschütz-meinen-besten-Freund-Schiene. Aber MEIN bester Freund hat gesagt, ich soll David sich nicht verkriechen lassen… also null sozialer Kontakt am Wochenende geht nicht, Schreibner.
Abdi: Ey, das wird jetzt hier aber kein bester Freunde Wettkampf…
Alex: Ich hab nur gefragt…
David: Oh Mann… ich würde echt gerne die Hausarbeit fertig kriegen… und wenn wir alle zusammen lernen, wird das doch nichts… dann quatschen wir doch mehr, als dass wir lernen.
Alex: Was ist, wenn nur ich komme? Oder du zu mir?
Carlos: Ey und was ist mit uns?!
Abdi: Wir wollen dich auch sehen, David! Und wir sind auch ganz ruhig beim Lernen! Versprochen!
David: Oh Mann… :-/
David: Okay, wäre es okay, wenn ich sage, dass Alex von mir aus morgen im Laufe des Tages kommen kann… und wir lernen bzw. schreiben zusammen… und abends kommt ihr dann dazu und bringt irgendwas zu essen mit und irgendwer liest Korrektur von dem, was ich schon geschrieben hab?
Abdi: Meins kann ruhig auch Korrektur gelesen werden. Wir können tauschen!
Alex: Ich finde nicht, dass du fragen musst, ob das okay wäre… Ich bin auf jeden Fall am Start.
Jonas: Find ich auch nicht! Klingt doch super, so machen wir’s oder?
Carlos: Hach, wie schön, wieder Harmonie.
Abdi: Sehr schön. Willste eine Zeit sagen, David oder gebt ihr einfach Bescheid?
David: Wir geben Bescheid. (wenn wir Hunger haben…;-))
Alex: Ich komm so gegen elf? Passt das?
David: Perfekt! Und jetzt fang ich an!
Alex: Und ich mach weiter...
WhatsApp David/Matteo:
David (15:16 Uhr): *schickt Screenshot von Chat mit Carlos* Quest erfüllt! Vermiss dich trotzdem. Aber das war zu erwarten… ich antworte jetzt gleich mal noch in ok.cool. und dann mach ich mich an meine Hausarbeit. Und ich arbeite durch, bis du auch Pause hast. Danke für die Karte unter deinem Kopfkissen. Ein bisschen leiden und traurig sein und von der Klausur erholen tat gut. Bis später! :-*
Matteo (15:31 Uhr): Haha, sehr gut! Auf Carlos ist Verlass! Wir haben gerade eine kurze Pause, gleich geht’s weiter. Hab vorhin kurz in ok.cool geschrieben, werd auch nachher ausführlicher. Ich ruf an, wenn richtig Pause ist, ja? Chakka für die Hausarbeit und ich vermiss dich :-*
David (15:34 Uhr): Ihr solltet weniger Pausen machen. Am besten alles durchziehen. Und währenddessen essen. Dafür die Zeit verkürzen. Schlafen wird auch überbewertet! Freu mich auf deinen Anruf! Sehr! <3
Matteo (15:36 Uhr): Haha, du kennst doch meine Aufmerksamkeitsspanne, da ist eine kurze Pause ganz gut...Aber ich versteh, was du meinst. Freu mich auch. Sehrstens! <3
David (16:03 Uhr): Ich hoffe, ich konnte unsere besten Freunde beide ein wenig zufriedenstellen bei ok.cool. Und dich auch. Mach dir keine Sorgen um mich, okay? Ich glaub, das mit der Hausarbeit ist echt eine ganz gute Idee. So hab ich was zu tun… wie damals, als ich dir die Aufnahmen für die OP gemacht hab… das lenkt mich gut ab. Jetzt fang ich aber wirklich an. Lieb dich ziemlich sehr unendlich doll, Florenzi! Bis später! :-*
Wir freuen uns über Likes, Reblogs, aber am meisten über Kommentare und Feedback! Also immer her damit ;-)
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Mein Lieblingsvortrag - Herz und Viagra
Folgender Fall war mein Standard-Vortrag wenn ich äh mal schnell einen Vortrag aus dem Ärmel schütteln musste. Das Thema ist häufig, hat eine schöne Take-Home-Message und wann sonst kann ich denn mal über Viagra reden? :)
Also, hier ist das wie das mit äh... dem Herz und Viagra ist.
Ich denke mal jeder weis, was das Herz so macht: Blut pumpen. Entgegen der romantischen Vorstellung, dass das Herz irgendwas mit Gefühlen oder Moral oder Menschlichkeit zu tun hat, ist das Herz tatsächlich nur n oller doofer Muskel der einfach nur laufen muss. Wie ein Uhrwerk. Regelmäßig und immer wenn’s geht. Und manchmal, äh... geht das aber so n bissel schief.
Fallbeispiel
Ein recht netter Mann stellt sich beim Hausarzt vor. Ist so um die 64 Jahre alt, kurz vor Rente, aber fühlt sich wirklich noch nicht so! Kommen tut er eigentlich nur wenn er muss und eigentlich auch nur weil mal irgendso ein Arzt ihm Bluthochdruck bescheinigt und ihm so komische Tabletten verschrieben hat. Hat er so grummelig hingenommen und versucht um das Blutdruck-Messen alle 3 Monate auch herum zu kommen. Ist ja auch nervig, alle tun so als ob man krank wäre und das dauert immer so lange. Dabei will er nur sein Medikament und verschwinden bevor jemand auf die Idee kommt ihn noch mehr Krankheiten anzudichten! Überhaupt will STÄN-DIG irgendwer ihm Blut abnehmen wegen dem Zucker und über sein leichtes Übergewicht reden und so. Ne, das kommt nicht in die Tüte!
Jedenfalls ging das so ca 9 Jahre gut aber jetzt war dann doch mal was. Er fühlte sich nämlich irgendwie nicht so richtig gut. So komisch halt. Komisch-schlecht. Ab und zu klopft auch das Herz so komisch. Und der Blutdruck ist jetzt aktuell auch irgendwie schlecht. Er ist etwas schweißig. Aber keine Kopfschmerzen. Generell keine Schmerzen, nein nein. Aber äh... so n bissel schwummrig.
Eine kurze Messung bestätigt: gute 170/90mmHg (mm Quecksilber-Säule btw, früher war Blutdruckmessen mal ne hochgiftige Angelegenheit, heute isses einfacher ;)) mit so knapp 100 Schlägen in der Minute. Das ist n bissel fix und ganz schön hoch (Normalwerte: 120/80mmHg und 60/min Schläge). Hm. Komisch.
Was auch auffällt, ist der Puls den man so hört auch irgendwie nicht so... richtig klingt. Nicht so rhythmisch. Also arthythmisch. Das ist für gewöhnlich nicht so gut. Wir erinnern uns: Herz sollte möglichst gleichmäßig, also rhythmisch schlagen. Also Ba-dum Ba-dum Ba-dum. Nicht Ba-dum-dum Ba Ba-dum. ... ... Dum. Ba-Dum.
Ja, dumm. Nicht cool. EKG muss her.
Also wurde der Patient erst mal auf die Liege im Labor gelegt (”Aber ich hab doch gar nichts mit dem Herzen!”) und mit einem schicken EKG-Gerät Verkabelt. (je 1 Elektrode an Füße und Arme + insgesamt 6 auf die Brust macht das typische 12-Kanal-EKG.)
Was man da sehen konnte war erst mal nicht viel. Ein paar fraglich arrhythmische Kurven (könnten auch einfach nur durch die Tachykardie = zu schnelles Herz verursachten Artefakte sein), sonst ein normaler Lagetyp (Indifferenztyp), halt die Tachykardie.
Und äh... sowas wie Hebungen in den ST-Strecken in der V4 und V5 Ableitung plus VIELLEICHT die V6 auch.
Für alle die keinen Plan von EKG haben: Da gibt’s ne Linie, die sollte so hoch sein wie alle anderen. Die ST-Strecke. (Merke: Mediziner sind sehr unkreativ in Namensgebung. Entweder beschreiben wir Zeugs indem wir es mit Essen vergleichen oder wir zählen durch. So heißen die Kurven im EKG einfach nur P, Q, R, S und T) Ist die ST-Strecke höher, ist es eine Hebung, ist sie tiefer ist es eine Senkung.
Senkung = Ehhhhh, könnte was altes sein, nicht Sooooo dramatisch aber definitiv abklärungswürfig.
Hebung = Verdammter Mist das ist ein STEMI ( ST-Strecken-Elevationsinfarkt) aka der klassiche Herzinfarkt. An dieser Stelle ruft man eigentlich schon das Katheter-Labor an dass sie schon mal den C-Bogen in den OP schieben können weil gleich gibt’s was frisches auf den Tisch.
Nun ist es aber so: War das jetzt ne Hebung oder nicht? das war alles so äh... grenzwertig. Faustregel ist hier: Eine ist keine, Drei ist sicher. DIe V6 Hebung war jetzt nur mit VIEL Phantasie zu erkennen, die V4 war sicher, die V5 so halb.
Weil Klinik jetzt auch nicht so richtig passte (keine Luftnot, keine Brustschmerzen), machte man einen Troponin-Schnelltest.
Troponin ist ein Stoff, der nur im Blut landet, wenn Muskelzellen kaputt sind (es gibt Ausnahmen aber das führt hier sonst zu weit) also für unsere Zwecke: Wenn positiv dann schlecht für Herz.
War natürlich Positiv.
112 wurde gerufen. Hallö wir bräuchten nen KTW mit Notarzt und äh... schnell. Patient bekommt in der Zwischenzeit so nen tollen Venenzugang gelegt weil im Zweifel ist Volumen immer erst mal gut. Patient fand das nach wie vor nicht so cool. Er habe doch gar keine Brustschmerzen, was machen denn die Ärzte wieder für nen Wind? Das EKG piepst nun etwas schneller da sich der Patient auch etwas mehr aufregt.
Aber ja ne, is halt so, musser durch. Und Notarzt kam dann ja auch schon schnell.
Notarzt war jetzt natürlich nicht so von der Diagnose “Frischer Herzinfarkt muss ins Krankenhaus” überzeugt. Weil eben Klinik nicht stimmte. Und mal ehrlich, die V6 Hebung war doch nur eingebildet und selbst die in V5 ist doch nur schiefe Optik. Eine ist Keine! So! Aber na guuuuuuuuut, wenn der Hausarzt den Fall im Krankenhaus anmeldet dann fährt er ihn halt hin, ist ja nicht auf seinen Mist gewachsen.
Wurde dann so gemacht, es wurde der C-Bogen in den OP geschoben und kurz darauf auch unser Patient.
Und an dieser Stelle drücken wir jetzt die Pause-Taste weil jetzt muss ich euch noch alles was da rings-rum passiert ist erklären.
Also, der nette Patient war natürlich nicht ganz so gesund wie er dachte. Er war 64 Jahre alt, hatte leichtes Übergewicht in Kombination mit Diabetes mellitus Typ 2 (medikamentös eingestellt) plus Bluthochdruck aka arterielle Hypertonie. Diese Kombination nennt man auch metabolisches Syndrom aka alles hängt miteinander zusammen und macht die anderen Sachen jetzt nicht gerade besser. Deswegen hatte der Patient auch ein paar Medikamente:
Bisoprolol (ein Betablocker welcher Blutdruck senkt und Herzfrequenzen senkt) plus Metformin (Standard-Diabetes-Mittel, was auch beim Abnehmen hilft UND keine Unterzuckerungen machen kann weshalb es so beliebt ist)
Moment, sollte der Betablocker da nicht hohen Blutdruck und hohen Puls verhindern?
Ja, hat es auch. Solange der Patient es genommen hat. ;) Der Patient hat sich nämlich einen anderen, neuen Grund gehabt sich eigentlich jünger als er ist zu fühlen: Eine neuen Beziehung mit einer jüngeren Partnerin. Jetzt war es aber so, dass Betablocker eine andere Wirkung, oder sagen wir eher unerwünschte Wirkung hat:
Erektionen stehen damit echt nicht so gut. Blöderweise sind nämlich die gleichen Rezeptoren “da unten” wie im Herzen und was dem Herzen gut tut, ist nicht so geil für die Schwellkörper. Das war vorher als er alleine war nicht so das Problem aber jetzt irgendwie schon.
Also ging er zum Urologen. Und der hat ganz richtig das Problem - Betablocker - erkannt und auch abgesetzt: Schickes Amlodipin (ist auch Leitlinie) plus Sildenafil (aka Viagra) bei Bedarf. Er hatte noch den Hinweis gegeben dass sich der Patient mal wieder beim Hausarzt blicken lassen sollte zum richtigen-Blutdruck-Einstellen und ja... uh... das war so 2 Monate her.
Das erklärt warum jetzt der Blutdruck nicht so cool war und warum die Herzfrequenz nach oben gegangen war (Amlodipin macht da nämlich nix dran). Aber was hat das mit dem Herzinfarkt zu tun?
Nun, dazu sollte man wissen was Sildenafil eigentlich ist: Ein PDE-5-Hemmer. Was ist ein PDE-5-Hemmer? ... Ähh. Also. Im Prinzip machen die eine Hemmung am PDE-5, wodurch coole Sachen passieren (die ich mal in Biochemie Bullemie-gelernt hab: Erst Wissen reingefressen, dann in der Prüfung aufs Papier gekotzt. Und seit dem äh... brauchte ich den Platz im Hirn für was anderes)
JEDENFALLS wird am Ende Stickstoffmonoxid frei. Das gute NO.
Oder einfacher gesagt: “Nitro”
Habt ihr schon mal dieses Nitro-Spray gesehen? Das ist ein wares Zauber-Zeugs. Ein Hub unter die Zunge senkt einen Blutdruck um ca 20-30 mmHg ziemlich gut für ca 15 Minuten. Nitro wird in der Behandlung von Angia pectoris-Beschwerden eingesetzt. Das bekommt man wenn die Blutgefäße, welche das Herz selbst versorgen (Coronar-Gefäße) zu eng sind. Nitro wirkt vasodilatorisch, also die Gefäße weiten sich und mehr Blut kann durchfließen (da sich ALLE Gefäße weiten versackt auch mehr Blut überall und der Blutdruck sinkt auch) und insgesamt ist das alles ziemlich gut und cool.
Was ist jetzt mit Sildenafil? Nun... das Zeugs wurde ursprünglich als ein Medikament für genau diese Angina-pectoris-Beschwerden entwickelt. Hat aber irgendwie nicht so richtig geil gewirkt. Aber als die Studien-Macher die nicht benötigten Medikamente wieder eingesammelt hatten, ist ihnen aufgefallen dass irgendwie viele Männer ihre überschüssigen Tabletten nicht abgegeben hatten. Warum? Weil die halt ne richtig tolle Nebenwirkung hatten, dass sie zwar nicht so toll am Herzen aber dafür weiter unten die äh... Gefäße geweidet hatten.
Mehr Blut im Schwellkörper gleich längere Erektion gleich mehr Spaß für alle Beteiligten! (Man Merke: Viagra hilft NICHT eine Erektion zu bekommen! Es verlängert nur die DAUER der Erektion. Wenn der Penis-Besitzer die aktuelle Situation nicht geil findet kann er Viagra futtern bis er umfällt, einen Ständer bekommt er trotzdem nicht)
Und so wurde aus dem Herzmedikament flugs das neue Wundermittel für äh... leistungsgeminderte Männer und Schlagwort in zahllosen “Brauchste, kaufste Billig!”-Ketten-Mails (bitte niemals das Zeug kaufen, da ist alles drinne von Zucker bis Rattendreck aber bestimmt kein Sildenafil.)
((In Deutschland ist Sildenafil verschreibungspflichtig und wird zum Teil auch bei bestimmten Formen des hohen Blutdruckes eingesetzt die normale Medikamente nicht beheben können. In der Schweiz kann man sie zum Teil frei in der Apotheke in kleinen Dosierungen erwerben))
So. Und jetzt seht ihr bestimmt alle wo es hingeht.
Der Patient hatte einen Herzinfarkt. Normalerweise bekommt man da Schmerzen in der Brust. Angina-pectoris-Beschwerden. Weil ja beim Herzinfarkt ein Herzkrankgefäß zu ist und kein Blut durchkommt. Und Sildenafil  macht ja NO, also tut der so ein wenig wie Nitro-Spray wirken, das Gefäße weit macht und gegen Angina-Pectoris-Beschwerden wirkt. Er hat quasi unbewusst seine Gefäße so weit gemacht, dass er kaum Beschwerden hatte. (der leichte Diabetes hat da auch dazu beigetragen. Diabetes-Patienten haben oft eine Schädigung der peripheren, kleinen Nerven und nehmen deswegen sehr häufig die typischen Schmerzen beim Herzinfarkt nicht wahr)
Aber sein Herz hat trotzdem ja ein Problem im Muskel und der Versorgung und kann nicht richtig arbeiten. Also wird es erst mal schneller und schlägt kräftiger und mit mehr Druck.
Im Katheter hat man dann wirklich einen dicken Herzinfarkt gesehen und mit einen schicken Stent versorgt. Nach 5 Tagen Krankenhaus und 3 Wochen Reha war der Patient wieder zuhause. Eingestellt auf zwei schicke neue Blutdruckmedikamente plus ein Mittel gegen Blutfette, plus 2 Plättchenhemmer (ASS lebenslang, Clopidogrel für 12 Monate).
Dennoch, er hat Glück gehabt und kann sich nun noch viele Jahre seines Lebens mit seiner Partnerin erfreuen. (Mit und ohne Sildenafil ;)
Übrigens: Fun-Fakt zum Schluss: PDE-5-Hemmer helfen nicht nur dass menschliche Teile länger stehen. Eine halbe Tablette im Blumenwasser lassen Schnittblumen bis zu 2 Wochen länger leben ;) So als Ausrede, falls mal jemand das gute Zeug doch mal bestellen muss und nicht der Apotheke sagen will warum XD
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“Panorama Helsinki / Finland - Dom und Parlamentsplatz“ by tap5a  
“Wir tun das nur für Fergus!” ist eine kurze Outlander Fan Fiction Geschichte und mein Beitrag zur Outlander Prompt Exchange (Prompt 3. Fake Beziehung AU: Jamie Fraser möchte seinen Pflegesohn Fergus formell adoptieren, aber sein Antrag wird wahrscheinlich nicht genehmigt werden ... es sei denn, er ist verheiratet und/oder in einer festen Beziehung. Fügen Sie Claire Elizabeth Beauchamp (Randall?) zu dieser Geschichte hinzu.) @outlanderpromptexchange​
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Kapitel 2: Je suis prest!
         “Erneut stieg der Zorn über Frank in Claires Herzen auf, doch ehe sie weiter über ihn nachdenken konnte, riss sie eine bekannte Stimme aus ihren Gedanken.”
         Es war die Stimme von Dr. Ned Gowan. Der Firmenanwalt stand zwischen den geöffneten Flügeln der großen Tür und forderte sie auf, herein zu kommen. Claire stand verwundert auf. Sie war als Letzte gekommen und wurde als Erste hereingebeten. Die anderen Frauen sahen ihr ebenfalls irritiert nach.
         Dann betrat sie einen langgestreckten, rechteckigen Raum, dessen Einrichtung ebenfalls alle Kennzeichen des Stils der Neorenaissance trug. Vor einer großen Regalwand mit zahllosen Büchern, stand ein massiver Schreibtisch aus dunklem Holz. Darauf befanden sich mehrere Telefonapparate und Bildschirme, eine Tastaur, Akten, Bücher und - zu Claires Überraschung - eine große, dunkelrote Orchidee. Ein großer muskulöser Mann mit leuchtend roten Haaren, die im Nacken und an den Schläfen in Locken übergingen, saß an diesem Schreibtisch und unterschrieb irgendwelche Papiere. Als sie etwas näherkam, erhob sich der Mann, kam auf sie zu und reichte ihr die Hand.
         "Herzlich willkommen bei 'Fraser & Son International', Frau Beauchamp. Ich bin James Fraser," sagte der Hüne, der Claire mehr an einen aus der Zeit gefallenen Wikinger erinnerte als an den CEO einer internationalen Firma. Sie wusste, dass er 37 Jahre alt war und  schätzte, dass er mindestens 1.90 Meter (wenn nicht gar mehr) maß.
         Frasers Händedruck war fest und warm, aber nicht hart oder unangenehm. Seine Stimme klang sanft und melodisch. Er sprach leise. Claire braucht einen Moment, ehe sie antworten konnte, so sehr war sie von der Diskrepanz zwischen der Größe des Mannes und seinem Auftreten überrascht. Später würde sie ihren ersten Eindruck von James Fraser als den eines sanften Riesen beschreiben.
         "Claire … Elisabeth Beauchamp. Erfreut Sie kennenzulernen, Dr. Fraser," antwortete sie und blickte dabei in seine strahlend blauen Augen. Jetzt sah sie auch, dass um Mund und Wangen einen 3-Tage-Bart trug. Die Farbe des Bartes erschien ihr etwas heller, als die Farbe seiner Haare.
         Fraser deutete nach links:
         "Bitte kommen Sie."
         Direkt rechts an das Büro angrenzend befand sich ein etwas kleinerer Raum, den man durch eine Tür im Stil des japanischen Shoji betrat. Gegenüber dem Eingang zog ein wandhohes Panoramafenster Claires Interesse auf sich. Durch dieses Fenster konnte man direkt auf den Gendarmenmarkt und den Französischen Dom sehen. In dem lichtgefluteten Raum standen sich zwei helle Ledersofas gegenüber, nur durch einen Kaffeetisch getrennt. Fraser bat Claire auf einem der Sofas Platz zu nehmen, er und der Anwalt setzten sich auf das andere.  
         Dr. Gowan sprach als Erster:
         "Frau Beauchamp, bevor wir mit Ihnen über Ihre eventuelle Anstellung sprechen, müssen wir Sie bitten, dies hier zu unterschreiben."
         Er reichte ihr ein engzeilig beschriebenes Blatt Papier. Claire nahm es und begann zu lesen. Es war eine Schweigepflichtsvereinbarung. Unter Androhung einer Strafzahlung von 250.000 Euro verpflichtete sich die Unterzeichnerin, gemeint war ganz offensichtlich sie, dazu, über alles, was zwischen ihr, James Fraser und seinem Anwalt besprochen wurde, zu schweigen.
         Claire sah Dr. Gowan verwundert an.
         "Sie müssen verstehen, Frau Beauchamp,” sagte der Anwalt, “dass Herr Fraser nicht irgendwer ist, sondern der CEO eines internationalen Unternehmens."
         "Ich verstehe," antwortete sie leise, dann nahm sie den Kugelschreiber, den Dr. Gowan ihr reichte und unterschrieb das Papier.
         "Danke, Frau Beauchamp," sagte der Anwalt, "diese Kopie ist für sie."
         Claire sah, wie Fraser eine Taste seines Smartphones drückte. Kurz darauf erschien Frau Fitz-Gibbons und brachte Tee und Gebäck. Als sie den Raum wieder verlassen hatte und jeder mit Tee versorgt war, lehnte sich James Fraser zurück und erklärte Claire, welche Stelle er ihr anbot. Er erzählte, dass er einen Pflegesohn namens Fergus habe und für diesen eine dauerhafte Betreuung suche. Zwanzig Minuten lang sprach der Geschäftsmann über seinen Sohn und über die Voraussetzungen, die eine Betreuerin mitbringen musste. Mit jeder dieser Minuten wurde Claire deutlicher, dass sie die besten Chancen hatte, diesen Job zu bekommen. Aber wollte sie das wirklich? Das Gehalt war traumhaft und Fraser schien ein seriöser, freundlicher Mensch zu sein. Aber was war, wenn das Kind sie nicht mochte? Und wollte sie sich wirklich Jahre lang nur um ein einziges Kind kümmern? Wollte sie auf Jahre hinweg ihre ganze Zeit in dem Haus dieses Mannes verbringen? Diese Gedanken machten ihr ein wenig Angst, doch dann war da auch die Aussicht, ihre finanziellen Belastungen durch diesen Job merklich zu verringern. Claire entschied sich innerlich, es wenigstens zu versuchen. Und wenn es nicht gut gehen würde, nun, das deutsche Gesundheitssystem suchte dauernd nach neuen Mitarbeitern. Erst kürzlich war der Bundesgesundheitsminister von einer Reise nach Mexiko zurückkehrt, wo er Krankenpfleger und Krankenschwestern angeworben hatte. Sie würde jederzeit eine neue Stelle finden. Da war sie ganz sicher. Sie hatte also ein gewisses Sicherheitsnetz und würde nicht ins Bodenlose fallen, wenn sie die Stelle bei Fraser würde aufgeben müssen. Das wusste sie und das beruhigte sie auch ein wenig.
         Fraser hatte seine Erläuterungen beendet und fragte sie nun direkt:
         "Was denken Sie, Frau Beauchamp? Wären Sie bereit, diese Stelle anzutreten?"
         "Grundsätzlich schon, …"
         "Aber?" fragte Fraser überrascht.
         "Nun, es ist ja nicht meine alleinige Entscheidung. Was ist, wenn ich Ihrem Sohn unsympathisch bin?"
         "Das könnten wir ja gleich einmal testen. Was halten Sie davon, wenn wir gemeinsam zu ihm fahren und Sie anschließend mit uns zu Mittag essen?"
         "Äh, ja … gern."
         "Gut," sagte Fraser und drückte erneut eine Taste auf seinem Smartphone. Als Frau Fitz-Gibbons erschien wies er sie zu Claires großer Überraschung an, die anderen wartenden Frauen nach Hause zu schicken. Man würde sich bei ihnen melden, wenn man noch Bedarf hätte. Außerdem sollte sie seiner Haushälterin mitteilen, dass er zwei Gäste zum Mittagessen mitbringen würde. Claire wurde von der Geschwindigkeit, mit der dieses Gespräch sich entwickelte, fast schwindlig. Doch jetzt konnte sie sich dem Sog, den die ganze Angelegenheit auf sie ausübte, nicht mehr entziehen.
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“Mercedes Maybach S 600 Pullman” Foto: BMK Wikimedia, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1130176
         Gemeinsam mit Dr. Gowan verließen sie den Raum durch eine andere Tür und betraten dann einen gesicherten Fahrstuhl, der sie direkt in eine Tiefgarage brachte. Dort wartete bereits Frasers Chauffeur neben einem schwarzen Mercedes Maybach S 600 Pullman und öffnete den Ankommenden die Türen der Limousine. Der Anwalt und Claire setzten sich in den Fond, Fraser nahm neben dem Fahrer Platz. Kurz darauf fanden sie sich im Berliner Straßenverkehr wieder. Die Fahrt führte durch Charlottenburg, dann entlang der Havel. Anschließend fuhren sie durch Steglitz-Zehlendorf, den Westlichen Düppelner Forst und über die durch Steven Spielbergs Film "Bridge of Spies" weltweit bekannt gewordene Glienicker Brücke. Damit hatten sie die Stadt Potsdam erreicht und zehn Minuten später hielten sie vor einem verklinkerten Mehrfamilienhaus. Claire schätzte, dass es ungefähr Anfang der 30ger Jahre des 20. Jahrhunderts erbaut worden war. Fraser ging vor und führte sie ins Haus. Eine Dame, die Claire auf Mitte vierzig schätzte, kam ihnen in der Eingangshalle entgegen. Fraser stellte sie als Frau Curtius vor und erklärte, dass sie, zusammen mit ihrem Mann, für die Verwaltung des Hauses zuständig sei.
         "Ich würde Ihnen jetzt gern die Wohnung zeigen, die wir Ihnen bereitstellen. Wenn Sie mir bitte folgen."
         Claire nickte und Fraser führte sie zu einem Fahrstuhl, der sie in wenigen Augenblicken ins Dachgeschoss brachte. Über einige weitere Treppenstufen kamen sie zuerst in einen kleinen Flur und von dort aus in einen Küchen-Wohnbereich. Ein weiterer Wohnbereich schloss sich an, von dem ersten getrennt durch ein großes Panorama-Fenster. Claire fühlte sich von dem Ausblick magisch angezogen.
         "Oh! Man kann ja bis über den Jungfernsee gesehen!"
         Fraser lächelte. Dann führte er sie einige Schritte weiter. Sie kamen nun in einen weiteren kleinen Flur und von dort ging es nach rechts in das Badezimmer und nach links in das Schlafzimmer. Alle Räume waren modern und hell gestaltet.
         "Gefällt es Ihnen? Könnten Sie sich vorstellen, hier zu wohnen?"
         Als Claire nicht sogleich antwortete fügte Fraser hinzu:
         "Sie können die Wohnung natürlich ganz nach Ihren Wünschen einrichten. Sie können Ihre eigenen Möbel mitbringen oder wir können Sie für sie neu einrichten lassen."
         "Danke. Es gefällt mir sehr gut. Aber wir sollten erst einmal abwarten, wie Ihr Sohn auf mich reagiert."
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“Blick über die Havel/Jungfernsee zur de:Heilandskirche am Port von Sacrow“ von  Lienhard Schulz CC BY-SA 3.0,  via WikiMediaCommons https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=358200
         "Ja, natürlich," lenkte Fraser ein, "dann will ich Sie auch gleich mit ihm bekannt machen."
         Sie fuhren wieder in den ersten Stock, wo Fraser Claire durch das Wohnzimmer in den Wintergarten und von dort auf die große, nach Osten gerichtete Terrasse führte. Von deren linker Seite führte eine Wendeltreppe in den Garten:
         "Ich habe den Garten vor einigen Jahren neugestalten lassen. In Potsdam gab es früher eine lange Weinbautradition und so gibt es hier immer noch viele terrassenförmige Anlagen."
         Sie gingen über eine Rasenfläche und kamen dann zu einem Rondell, da mit unterschiedlichen Arten von Rosen bepflanzt war. Claire schätzte seinen Durchmesser auf mehrere Meter. Um das Rondell herum führten zwei Wege, jeweils einer in die südliche und einer in die nördliche Richtung. Fraser und Claire betraten den zweiten Weg, der sie wiederum zu einer größeren Rasenfläche und von dort in eine mit Bäumen eingerahmte Ecke des Gartens führte. Dort stand ein kleiner Pavillon mit Sitzgelegenheiten und einem Tisch. Hinter dem Pavillon konnte man ein Schwimmbecken sehen, dass mit einer Holzverschalung abgedeckt war. Auf einer der Liegen, die beim Pavillon standen, lag ein kleiner Junge mit dunklen, lockigen Haaren, ganz in ein Buch vertieft.
         "Fergus!" rief Fraser und der Junge schreckte leicht auf.
         "Papa!"
         Das Buch flog beinahe zur Seite, der Junge sprang auf und rannte Fraser entgegen. Dieser empfing ihn mit offenen Armen, hob ihn vom Boden auf und drückte ihn herzlich an sich.
         "Papa," fragte der Junge, während Fraser ihn wieder zu den Liegen trug, "warum bist Du schon so früh zu Hause?"
         "Weil ich Dir jemanden vorstellen möchte."
         Fraser setzte sich mit Fergus auf eine der Liegen und bedeute Claire, dass sie sich ebenfalls setzen sollte. Er drückte Fergus noch einmal herzlich an sich, dann deutete er auf Claire und sagte:
         "Wir haben doch darüber gesprochen, dass ich jemanden einstellen würde, der Dir hilft, wenn Du jetzt mit der Schule beginnst. Jemand, der hier bei Dir ist, während ich arbeiten oder wenn ich auf Dienstreise gehen muss."
         Der kleine Lockenkopf nickte.
         "Ich möchte, dass Du Frau Beauchamp kennenlernst. Sie spricht Deutsch, Englisch und – das wird Dich ganz besonders freuen – auch Französisch."
         Das Gesicht des Jungen begann zu stahlen.
         "Frau Beauchamp ist heute hierhergekommen, damit ihr miteinander reden könnt. Und wenn Du es möchtest und wenn Frau Beauchamp es möchte, dann könnte sie beginnen, für uns zu arbeiten."
         Fraser gab Fergus einen leichten Stups auf den Rücken.
         Der Junge stand auf, ging zu Claire hinüber und reichte ihr höflich die Hand.
         "Guten Tag, Frau Beauchamp!"
         "Guten Tag Fergus! Magst Du Dich neben mich setzen?"
         Der Junge nickte, dann setzte er sich.
         Fraser beobachtete mit Freude, wie Fergus Claire betrachtete. Ganz offensichtlich war sein Sohn ebenso von der natürlichen Schönheit der jungen Frau beeindruckt, wie er selbst.
         "Gut, dann lasse ich Euch mal allein. Soll' ich noch irgendetwas bringen lassen? Tee für Sie Claire und heiße Schokolade für Dich, Fergus?"
         Beide nickten. Fraser erhob sich und ging langsam zum Haus zurück. Alles, woran an dabei denken konnte, war, dass er sich nichts mehr wünschte, als dass Claire und Fergus sich verstanden und sie die Stelle antreten würde. Aber warum sollte das nicht geschehen? Der Morgen hatte doch bereits ein kleines Wunder wahr werden lassen. Claire war zum Vorstellungsgespräch erschienen und sie hatte Bereitschaft gezeigt, die Stelle anzunehmen. Warum sollte nicht ein weiteres kleines Wunder geschehen? Seit dem Moment, als er Claires Foto zum ersten Mal auf ihrer Bewerbung gesehen hatte, konnte er nur noch mit Mühe an andere Dinge denken. In jeder freien Minute hatte sie seine Gedanken dominiert. Er hatte alle möglichen Erkundigungen über sie einziehen lassen und nichts wünschte er sich mehr, als sie besser kennen zu lernen.
         Wieder im Haus angekommen, bat er Frau Curtius Tee und heiße Schokolade zum Pavillon zu bringen. Als die Haushälterin eine halbe Stunde später zurückkehrte, musste sie ihm darüber Bericht erstatten, wie sie Claire und Fergus vorgefunden hatte.
         "Sie sitzen nebeneinander auf der Liege und unterhalten sich intensiv – auf Französisch. Ich habe nicht viel davon verstanden. Fergus scheint begeistert zu sein. Er redet ohne Unterbrechung und gestikuliert dabei, genauso wie wenn er mit Ihnen redet. Beinahe hätte er die Tasse mit der heißen Schokolade umgeworfen."
         "Danke."
         Fraser lächelte. Dann ging er ins Speisezimmer, wo Ned Gowan auf ihn wartete.
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“Potsdam - Schindelhaus” von Giorgio Michele - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3492265
         Eine Stunde später kam Frau Curtius und begann den Esstisch zu decken. Fraser stand auf und wollte zum Pavillon gehen, um Claire zu Fergus zu holen. Doch als er auf die Terrasse trat, hörte er Fergus vor Begeisterung schreien. Dann sah er auch schon den Grund dafür. Gemeinsam mit Claire, die ganz offensichtlich ihre Pumps ausgezogen hatte und nun in Strümpfen unterwegs war, jagte der Junge hinter einem Fußball her und schoss ihn in ein imaginäres Tor am Gartenzaun. Wie aus einem Mund schrien sie "Tooor!" und hüpften umeinander. Fraser konnte sich kaum halten vor lachen und auch Ned Gowan, der ihm auf die Terrasse gefolgt war, begann zu lachen.
         "Du hattest recht, Jamie. Sie ist die Richtige für Fergus."
         Kurz darauf betraten auch die beiden Fußballspieler, Claire jetzt wieder in Pumps, die Terrasse.
         "Papa, Claire kann Fußball spielen und kennt die Regeln!" berichtete der Junge begeistert.
         "Fergus! Das heißt: Frau Beauchamp. Bitte!" ermahnte Fraser seinen Sohn.
         "Nein, nein, ich habe ihm erlaubt, mich Claire zu nennen. Das ist in Ordnung."
         Claire lächelte. Fergus und sie hatten ganz offensichtlich einen Draht zueinander gefunden.
         "Gut," sagte Fraser und die Überraschung war seinem Ton deutlich anzuhören, "dann können wir ja zu Mittag essen."
         Nach dem Mittagessen brachte Fraser Fergus zwecks eines Mittagsschlafes zu Bett. Claire musste die beiden auf Fergus' Drängen begleiten. Doch sie tat es gern. Anstelle seines Vaters bat der Junge sie, ihm aus dem "Lexikon der Dinosaurier und Urzeittiere" vorzulesen. Während sie das tat, ließ sie ihre Blicke immer wieder durch das Kinderzimmer schweifen. Sie war überrascht, wie liebevoll es eingerichtet war. Fergus' Bett war im Stil einer Piratenkoje gehalten, die Wände mit Bildern von Piraten und Dinosauriern verziert. Alles war hell und freundlich gestaltet, nur der Teppich war in einem tiefen dunkelblau gehalten.
         "Er wollte einen solchen Teppich. Das soll das Meer sein, auf dem sein Schiff fährt," erklärte Fraser ihr, als sie später wieder in den ersten Stock zurückkamen. Sie setzten sich zu Ned Gowan, der im Speisezimmer auf sie gewartet hatte. Auf dem Esstisch lagen eine Reihe von Dokumenten und Claire war bewusst, dass sie sich nun entscheiden musste. Doch nachdem sie Fergus kennen gelernt und von ihm ins Herz geschlossen worden war, fiel ihr die Entscheidung leicht.
          "Sind Sie bereit, die Stelle, die ich Ihnen anbiete, anzunehmen?"
          "Ja, das bin ich. Ich freue mich darauf, Fergus zu betreuen."
          "Das freut mich," antwortete Fraser und Claire bemerkte überrascht, dass der Geschäftsmann wirklich erleichtert schien.
         Gemeinsam mit ihr ging der Firmenanwalt dann den Arbeitsvertrag durch. Alles schien den gesetzlichen Voraussetzungen zu entsprechen, die sie auch aus ihren bisherigen Verträgen kannte. Doch dann kamen sie an einen Punkt, der Claire aufschreckte:
         "Aber … ich kann doch noch nicht … am Montag beginnen! Ich muss doch erst in der Charité kündigen und habe eine Kündigungsfrist!"
         "Machen Sie sich darüber keine Sorgen," sagte Fraser, in der ruhigen Art, die sie von ihm jetzt bereits gewohnt war, "ich kenne den Direktor Ihrer Klinik gut, er wird Ihrem Wechsel bestimmt zustimmen. Ich rufe ihn heute Abend an und bespreche alles mit ihm."
         "Wenn das geht …"
         Claire war erstaunt, nahm aber an, dass ein Mann, der über so viel Einfluss verfügte wie Fraser, diese Situation richtig einschätzen konnte.
         "Wir würden Ihnen dann Morgen einen Umzugsservice schicken, der Ihre Möbel transportiert."
         "Das geht alles sehr schnell … "
         Claire seufzte.
         "Geht es Ihnen zu schnell?"
         Fraser sah sie etwas sorgenvoll an.
         "Es geht wirklich alles sehr schnell, aber … nachdem ich Fergus jetzt kennen gelernt habe, freue ich mich darauf, für ihn da zu sein."
         Claire verschwieg, dass sie während des Gesprächs mit Fergus intensiv gespürt hatte, wie sehr der Junge sich nach einer Person sehnte, die in den vielen Stunden, in denen sein Vater abwesend war, für ihn da sein würde. Er hatte ihr erzählt, dass Herr und Frau Curtius sehr freundlich seien, aber dass sie nur wenig Zeit für ihn hatten, da sie ja auch andere Aufgaben erledigen mussten. Vieles von dem, was Fergus ihr erzählt hatte, hatte sie an ihre eigene Zeit als Waise erinnert. Onkel Lambert hatte sie zwar mit sehr viel Liebe erzogen und jede freie Minute mit ihr verbracht. Und dennoch, irgendwie hatte ihr immer etwas gefehlt. Eine Mutter? Sie war sich nicht sicher. Sie glaubte nicht, dass sie ein Mutterersatz für Fergus sein könnte. Und angesichts der Tatsache, dass ihre Zeit in diesem Haushalt sicherlich begrenzt war, wollte sie diese Rolle auch nicht einnehmen. Doch der Junge hatte ihr Herz berührt und wenn sie ihm dadurch Geborgenheit vermitteln konnte, dass sie ihm eine gute, vertraute Freundin wurde, dann würde sie das glücklich machen. Dessen war sie sich gewiss.
         Claire griff zu dem Stift, den Ned Gowan ihr mit dem Arbeitsvertrag gereicht hatte und unterschrieb.
         Fraser lächelte, dann drückte er eine Taste auf seinem Smartphone. Kurz darauf erschien Frau Curtius mit einem Servierwagen, auf dem drei Champagnerschalen und ein Eiskübel mit einer Flasche "Moet et Chandon" standen.
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“Champagner” by Myriams-Fotos
         "Lassen Sie uns auf eine gute gemeinsame Zukunft anstoßen," sagte Fraser, während er die Gläser füllte und an Claire und den Anwalt weiter reichte. Sie stießen an und tranken. Claire war davon ausgegangen, dass das Treffen nun beendet sei, doch zu ihrer Überraschung sagte Fraser dann:
         "Frau Beauchamp, wir hätten da noch ein weiteres, sehr delikates Anliegen."
         "Und das wäre?" fragte sie erstaunt.
         Jetzt schaltete sich Dr. Gowan wieder ein:
         "Wie Ihnen Herr Fraser erklärt hat, ist Fergus sein Pflegesohn. Vor einem Jahr besuchte Herr Fraser seinen Onkel Jared in Paris und als er eines Abends noch einmal spazieren ging, fand er das Kind schlafend in der Nähe einer Brücke. Niemand weiß, was mit seinen Eltern geschehen ist. Bekannt ist, dass beide drogenabhängig waren. Sie sind seit Jahren verschwunden. Die Behörden gehen davon aus, dass sie sich entweder in Asien aufhalten oder tot sind. Das Kind wuchs in der Obhut seiner Großmutter auf und als diese starb verbrachte man ihn in ein Waisenhaus. Doch der Junge hielt es dort nicht aus. Er floh von dort und begann seinen Lebensunterhalt mit Betteln und … nun ja, kleineren Diebstählen … zu bestreiten. Herr Fraser fand ihn und er versprach ihm, dass er ihm ein gutes Zuhause bieten würde. Vor den Gerichten in Paris hatte er Glück und konnte die Pflegschaft erstreiten. Doch er möchte Fergus als seinen Sohn adoptieren. Aber das ist für einen alleinstehenden Mann in diesem Land, selbst wenn er soviel Geld und Einfluss besitzt wie Herr Fraser, nahezu ausgeschlossen."
         Gowan hatte das Wort "alleinstehend" betont und in Claires Gedanken stieg eine dunkle Ahnung auf.
         "Und … was … hat … das mit … mir zu tun?" fragte sie vorsichtig.
         "Wir möchten Ihnen noch eine andere, sehr gut bezahlte Aufgabe anbieten."
         Claire sah Fraser und Gowan an, schwieg aber, so dass der Anwalt fortfuhr:
         "Wir bitten Sie, für drei Jahre, pro forma die … wie soll ich sagen, feste Freundin oder Verlobte von Herrn Fraser zu werden. Nur pro forma. Für jedes dieser Jahre zahlen wir Ihnen 250.000 Euro plus eine Abschlusszahlung in Höhe von noch einmal 250.000 Euro. Wir überweisen Ihnen die Beträge auf ein Konto bei einer Bank Ihrer Wahl –­ wo immer sie wollen."
         "Und … was erwarten Sie, dass ich dafür tue?" fragte Claire, geschockt und vollkommen außer Atem.
         Erneut ergriff der Anwalt das Wort:
         "Ersten erwarten wir natürlich, dass Sie sich an unsere Schweigepflichtsvereinbarung halten. Dann bitten wir Sie, Herrn Fraser zu offiziellen Anlässen zu begleiten und dass Sie sich dabei gegenüber Außerstehenden … nun ja … wie eine feste Freundin oder Verlobte verhalten."
         "Aber … mache ich mich damit nicht strafbar?" fragte Claire unsicher.
         "Wir bitten Sie ja nicht, etwas Unwahres auszusagen. Etwas vollkommen anderes wäre eine Scheinehe. Und was das Geld angeht, wer kann Herrn Fraser verwehren seiner Freundin oder Verlobten Geld zu schenken? Sie sollten allerdings die Schenkungssteuer bezahlen."    
         Erneut schwieg Claire. Dann sah sie, wie Fraser in die rechte Tasche seines Jacketts griff und ein kleines mit schwarzem Samt bezogenes Kästchen hervorholte. Er öffnete es und schob es zu Claire hinüber. Sichtbar wurde ein Ring aus Weißgold, der aus ziselierten Disteln geformt wurde. Die Blüten dieser Disteln bestanden aus geschliffenen Amethysten. Vorsichtig nahm Claire den Ring aus seiner Verpackung zu betrachtete ihn.
         "Er ist wunderschön," sagte sie dann.
         "Die Distel ist die Nationalblume Schottlands, dem Herkunftsland meiner Familie," führte Fraser aus. Dann schwieg er einen Moment.
         "Würden Sie diesen Ring für drei Jahre tragen, Frau Beauchamp? Sie würden Fergus und mir eine große Hilfe sein."
         Tausend Gedanken gingen Claire durch den Kopf. Doch dann entschied sie sich. Sie reichte Fraser den Ring und hielt ihm anschließend ihre linke Hand hin. Fraser lächelte, steckte ihr den Ring an und zog ihre Hand etwas zu sich. Mit einem für sie vollkommen überraschenden Handkuss beendete er die Zeremonie.
         "Danke, Frau Beauchamp, wenn dies alles vorbei ist, dann werden Fergus und ich für immer in Ihrer Schuld stehen."
         Claire errötete.
         "Ich kann das alles noch immer nicht fassen," sagte sie dann leise.
         Auch Ned Gowan musste lächeln.
         "Glaubens Sie mir, Frau Beauchamp, uns geht es nicht anders. Heute Morgen sind sie in die Firma gekommen und haben gehofft, dass sie einen Job bekommen. Innerhalb von …," Gowan blickte auf seine Uhr, "sechs Stunden haben Sie Ihre neue Wohnung gesehen, den Gegenstand ihrer zukünftigen Arbeit kennengelernt, ihren Arbeitsvertrag unterschrieben und haben sich außerdem verlobt. Und in drei Jahren, Frau Beauchamp, gehen Sie aus der Tür dieses Hauses als zweifache Millionärin."
         Plötzlich klopfte es an der Tür. Fraser rief:
         "Ja, bitte!"
         und Frau Curtius trat ein.
         "Darf ich den Tee servieren?"
         "Ja, Danke. Ist Fergus schon wach?"
         "Ja, er sitzt in der Küche und malt."
         "Schicken Sie ihn bitte zu uns," bat Fraser.
         Es dauerte keine Minute und Fergus kam, in einer Hand ein großes Din-A-4 Blatt.
         "Das ist für Sie, Claire!" sagte er freudestrahlend und reichte ihr das Bild eines gefährlich grün aussehenden Tyrannosaurus Rex.
         "Oh, Danke Fergus!"
         Sie zog den Jungen an sich und drückte ihn herzlich.
         "Fergus, kommst Du auch kurz zu mir?" fragte Fraser.
         Der Junge kletterte auf Frasers Schoß.
         "Ich habe eine sehr gute Neuigkeit für Dich," begann Fraser, kam aber nicht weiter.
         "Frau Claire bleibt bei uns?"
         Fraser konnte nur "Ja" sagen, dann war der Junge bereits wieder auf dem Weg zu Claire. Er kletterte auf ihren Schoß und drückte ihr kleine Küsse auf beide Wangen.
         "Fergus!"
         "Ist schon gut," wehrte Claire ab. Sie drückte den Jungen herzlich an sich und musste sich immens beherrschen, um nicht los zu weinen. Wie lange war es her, als ihr zum letzten Mal ein Mensch mit solch' ehrlicher Liebe begegnet? In diesem Moment war Claire sich sicher: Sie hatte die richtige Entscheidung getroffen.
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“Abendessen” by JillWellington
         Gemeinsam aßen sie noch zu Abend, dann verabschiedete sich Ned Gowan. Fraser und Claire brachten Fergus zu Bett und natürlich musste Claire wieder aus dem "Lexikon der Dinosaurier und Urzeittiere" vorlesen. Als der Junge eingeschlafen war, schlichen sie sich leise aus seinem Zimmer. Dann nahmen sie den Fahrstuhl, der sie in die Garage brachte, wo bereits der Fahrer mit der Limousine auf sie wartete. Fraser setzte sich zu Claire in den Fond und auf der Fahrt zu ihrer Wohnung im Schwesternheim reflektieren sie noch einmal den Tag.
         "Morgen Vormittag um 10.00 Uhr kommt das Umzugsunternehmen und kümmert sich um alles. Ich freue mich, Sie dann willkommen zu heißen, Frau Beauchamp," sagte Fraser, als sie vor dem Schwesterheim der Charité anbgekommen waren.
         "Claire, bitte sagen Sie Claire," antwortete sie.
         "Gut, Claire. Ich bin James, für meine Freunde Jamie," sagte Fraser und reichte ihr seine Hand. Sie nahm die Hand, aber irgendwie erschien es ganz natürlich, dass sie sich kurz umarmten.
         "Gute Nacht, Jamie."
         "Gute Nacht, Claire."
         Während eine vollkommen irritierte Claire den Weg zu ihrer Wohnung entlang ging und sich fragte, ob sie nicht gerade den größten Fehler ihres Lebens gemacht hatte, ließ sich ein bestens gelaunter James Fraser in seiner Limousine in Richtung des Potsdamer Pfingstbergs fahren
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zieheineoderziehleine · 4 years ago
Text
Ich liege mal wieder im Bett und kann nicht schlafen
Der Mond zu hell, wie soll man das dann schaffen?
Ich schließe meine Augen und schaue den Bildern zu, die durch meinen Kopf schießen
Die mich schon oft nicht schlafen ließen
Ich beschreib mal kurz was ich dann seh
Ich sehe mich, wie ich in die Grundschule geh
Ich beobachte viele Schöne Sachen,
Kinder,die gemeinsam lachen,
Die Spaß haben mit vielen Dingen
Die einen beim Fangenspielen, die anderen mit hoola hoop ringen
Sie tanzen, singen, rennen, toben
Und ich schaue ihnen zu von oben
Es ist toll sie anzusehen
Doch ein Bild lässt mich nicht gehen
Da ist dieses eine Kind
Es sitzt abseits von den anderen und lauscht dem Wind
Es ist ein bisschen wohlgenährt
Das ist eigentlich ja nicht verkehrt
Markenklamotten hat es auch nicht an
Kein Geox Schuh der atmen kann
Die Mama kann es sich nicht leisten
Das muss ja aber auch nichts heißen
Die andren Kinder sehn das nicht
Für sie ist es deswegen sonderlich
Sie meiden es oder ärgern es
Es gibt deswegen sehr viel Stress
Das ist auch der Grund warum es auch sein Selbstvertrauen verlor
Aber es hat immer für jeden ein offenes Ohr
Es hört immer zu und hilft, wo es kann
Es bietet sich auch den Kindern die es ärgern an
Wenn es sieht, dass es jemandem schlecht geht
Geht es hin, es ist niemand der einfach nur dasteht
Es ist nicht so, dass es keine Freunde hat
Nur die die es hat, hat es langsam satt
Die kommen nur wenn sie was brauchen
Und es bei jeder Gelegenheit anfauchen
Sie tun ihm sogar manchmal weh -
Ich reiß die Augen auf, ich will das nicht sehn
Es tut mir sehr weh das mit anzuschauen
Aber ich hab das Gefühl ich muss es wieder aufbauen
Also schließ ich meine Augenlider
Ich finde mich neben dem Kind wieder
Ich Knie mich daneben uns sehe es einfach an
Ich merke wie es mich sehen kann
Es dreht sich zu mir und lächelt so rein
Das kann doch alles gar nicht sein
Ich sag "Hey du, ich weiss nicht wie du heißt und was du vielleicht schon alles weißt,
aber Kinder können grausam sein,
Sie sind manchmal echt gemein
Das liegt aber nicht an dir
Du kannst rein gar nichts dafür
Das liegt oft sogar an ihnen
Weil sie so ihr Selbstvertrauen gewinnen
Sie finden es weder zuhaus allein noch hier
Deswegen fällt immer irgendwer ins Visier
Jemand der anders ist
Dass heißt nicht, dass du schlechter bist
Es heißt nur, dass du die Stärke hast, du selbst zu sein,
Und sie sich das einfach nur nicht traun
Du bist perfekt so wie du bist
Du musst nicht so sein wie jemand anders ist
Halte immer deine Augen offen
Vielleicht ist ja noch jemand davon betroffen
Sei einfach aufmerksam und nett
Und geh immer mit einem Lächeln ins Bett
und ich verspreche dir du wirst schon sehn
Bald wird es dir besser gehn
Hör nicht hin und geh deinen Weg
Und wenn dir jemand Steine dazwischen legt
Durchbrech sie mit deinem starken Willen,
Dann wirst du jedes Hindernis mit Leichtigkeit durchdringen
Und wenn du mal nicht weiter weißt
Und nach Hilfe schreist,
Glaub an dich du machst das schon
Es ist nur eine kleine Lektion
So wirst du stark und lernst was im Leben wichtig ist
Und wie toll du eigentlich bist
Glaub mir wenn ich sage Zeiten ändern sich
Es geht immer weiter auch für dich
Wenn du dir treu bleibst und machst was du für richtig hälst
Und du die richtigen Freunde wählst
Wird es dir einmal so gut gehn, du wirst das als einen Albtraum sehn, der schon so verschleiert ist, dass du ihn dann schon fast vergisst
Also sei mal ehrlich zu dir selbst
Wir sind uns doch einig, dass du solche Kinder nicht als Freunde willst
Warte ab es kommt die Zeit, da hält das Leben so viel Schönes für dich bereit."
Das Kind schaut mich erst fragend an
Und fängt dann aber das Lächeln an. Die Augen fangen an zu strahlen
Und wackelt plötzlich vor Freude mit seinen Sandalen.
Es umklammert mich ganz fest
Und ich weiß dass es mich spüren lässt,
Dass es ihm geholfen hat
Und das ist der größte Schatz.
Dann lässt es los und rennt davon
Und von meinem Herzen fällt Beton
Als ich seh, wohin sein Weg ihn führt
Bin ich sehr berührt
Denn es hat gesehn wie einem Mädchen der rucksack weggenommen wurde
Von einer Horde
Jungs, die den Rucksack hin und her werfen
Und über sie scherzen
Sie spucken und sie treten sie
Sie hat einen Gips am rechten Knie
Da kommt das Kind und stellt sich schützend vor sie
So einen Mut hatte es noch nie
Die anderen sind so beeindruckt,
Als es sich nicht einmal vor ihnen duckt
Dass sie kurz nicht weitermachen
Und das Kind schnappt sich die geklauten Sachen
Die andren schauen nur verwundert den beiden nach
Hand in Hand, was für ein Tag.
Auch ich schaue ihnen hinterher
Doch es wird langsam schwer sie noch zu sehen, denn ich merke ich muss gehen
Ich Falle plötzlich in einen ruhigen Schlaf.
Ich öffne meine Augen Und jetzt ist klar
Dass das alles zwar ein Traum war
Aber leider auch Realität
Und manche bekommen Hilfe viel zu spät
Deswegen weiß ich jetzt, was ich für meine Zukunft wähl
Anderen helfen und zwar professionell
Eben Menschen aller Art
Egal ob benachteiligt oder smart
Egal mit welcher Herkunft oder Religion
Denn so wie sie sind so passt das schon
Mit offenen Augen das Leben sehn
Um der oberflächlichen Gesellschaft ein Stück weit aus dem Weg zu gehn
Ich denke deswegen sind wir alle hier und dieser Text war das Geschenk von mir.
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ravenlyra · 5 years ago
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Vergänglichkeit
Was ist das eigentlich genau? Man könnte denken, dass damit ganz stumpf der Tod gemeint sei. Vielleicht aber auch das Verblühen einer Pflanze. Ein Sonnenuntergang, ein vergangener Tag. Das Besiegen einer schwerwiegenden Krankheit vielleicht. Es gibt viele Ansätze wie man Vergänglichkeit beschreiben könnte.
Ich möchte heute allerdings auf eine bestimmte Art der Vergänglichkeit eingehen; die Vergänglichkeit einer besonders wichtigen Person in deinem Leben, oder auch: beste Freundschaft.
Erst in jüngster Vergangenheit musste ich selbst einen solchen Verlust einstecken. Meine beste Freundin. Natürlich bin ich daran nicht komplett unschuldig; das habe ich nie gesagt. Denn dazu gehören immer zwei Menschen! Doch das tut hier nun nicht viel zur Sache..denn das soll kein mich-über-sie-auslassen werden und es tut auch viel zu sehr weh, da ich sie tierisch doll vermisse.
Freundschaft ist ein so vergängliches Gut; der Mehrheit ist das gar nicht mal bewusst.
Meine Mama beschrieb es mal sehr gut:
Dein Leben ist eine Zugfahrt; einige Menschen steigen mit dir ein und bleiben, andere steigen erst später ein doch bleiben ein Leben lang, wieder andere steigen irgendwann einfach aus, weil dein Weg nicht mehr die ihren sind und noch andere steigen später ein und leider auch wieder früher aus.
Früher habe ich das nie so wirklich verstanden wie sie das meinte; wollte es nicht glauben. Doch nun sehe ich, dass da doch ziemlich viel Wahrheit drinsteckt.
Wenn jemand sehr wichtiges entscheidet aus deinem Leben zu gehen, dann tut das tierisch dolle weh. Natürlich. Denn die Person war ja nicht irgendwer. Sondern jemand sehr besonderes. So hart es klingt; Leb' damit!
Das ist weder gleichgültig noch desinteressiert gemeint; nur kannst du leider nichts tun und schon gar nichts daran ändern, außer zu lernen damit zu leben. Ich sage nicht, dass man es vergessen soll, im Gegenteil, erhalte dir jede Erinnerung an besagte Person. Die Guten. Auch die Schlechten. Das ist wichtig. Ersteres, um sich an die schöne Zeit zu erinnern. Letzteres, um dir vor Augen zu führen wie vergänglich eine Person in deinem Leben sein kann, welche dir unnormal wichtig ist.
Und vor allem, dass es IHRE Entscheidung war..nicht deine, also kannst du auch gar nichts anderes tun wie es einfach hinzunehmen.
Mein Schwager in Spe umschrieb es vor kurzem sehr gut; er sagte:
"Hinnehmen ist eine gute Idee..hinnehmen ist manchmal einfacher!"
Und er hat Recht...es ist leichter etwas einfach hinzunehmen, anstatt sich ständig darüber Gedanken zu zerbrechen; das tut nicht gut! Doch leichter gesagt, wie getan...
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paulas-happiness-blog · 6 years ago
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Als ich 12 war, habe ich Taylor Swift geliebt. So sehr, dass es peinlich ist. und sie hatte dieses eine Lied, Fifteen, das ich heute immer noch so magisch und unschuldig finde und liebe, und ich hatte mir mit 12 fest vorgenommen, es an meinem 15. Geburtstag rauf und runter zu hören und ein unschuldiges Leben zu führen und dachte, dass alles gut sein würde. Aber dann wurde ich 15 und nichts war mehr magisch und unschuldig, sondern meine Arme waren zerschnitten und ich hatte die Kunst des selbstinduzierten Erbrechens perfektioniert und mein Körper war so ganz weit weg von mir, weil ein paar Männer sich in einer Nacht gedacht haben, hm, der ist schön, den nehmen wir ihr weg. Ich hatte bereits Monate in Kliniken verbracht und war in der Inobhutnahme gewesen. Als ich 15 wurde, war so etwas wie „dancing around your room“ ganz weit entfernt von mir - egal, wie viel Mühe ich mir gab, glücklich zu sein.
Psychische Krankheiten sind mies. So richtig. Es gibt daran nicht zu romantisieren - mir haben sie die Chance genommen, eine normale 16jährige zu sein, und stattdessen in dieser Zeit viele unangenehme Erinnerungen geschaffen. In meiner Erfahrung kommen Panikattacken meist in der Nacht, wenn man alleine ist und nicht in den Armen seiner aktuellen großen Liebe. Wenn mir Blut aus meinen Wunden tropfte, musste ich es selbst aufwischen. Nachdem ich mich selbst verarztet hatte. Und mit aufgeschwollenen Wangen, roten Augen und einem Zahnbürstenstiel im Rachen sieht niemand schön aus. Krank zu sein ist nicht schön.
Schön ist es, zu heilen. Und eine der ersten Sachen, die ich in der Klinik gelernt habe, war, dass ich dankbar dafür sein kann, in dieser Zeit zu heilen. Ich habe einige Menschen im Alter von 30+ kennengelernt, teilweise bereits mit Kindern, teilweise ohne, weil ihre Krankheit sie daran hinderte, eine Familie zu gründen. Ich misse meine Teenagerjahre. Andere verpassen ihr ganzes Leben.
Zu heilen ist eine Chance. Jung zu heilen eine noch größere. Und die Instagramstatistik sagt mir, dass 90% meiner Follower {Anmerkung: ich komme mir grade krass abgehoben vor. Whoa} sie noch haben. Ich weiß, dass ich sie noch habe.
Und ja, es ist schwer. Nicht nur, dass man als junge Erwachsene sowieso schon längst nicht mehr die ist, die man in der Grundschule war und demnach sich nicht an seinem alten gesunden Ich orientieren kann - zudem fehlen auch noch Erfahrungen, die die meisten in ihrer pubertären Entwicklung gemacht haben. Und man hat eigene, die wohl eher wenige Gleichaltrige gemacht haben.
Andererseits, schaut euch mal bei euch in der Klasse, auf der Arbeit, wo auch immer um. Haltet die Augen offen. Irgendwer hat sicherlich ähnliche Erfahrungen gemacht wie ihr. Psychische Krankheiten sind bekanntermaßen ja gar nicht mal so unwahrscheinlich. Pluspunkte, wenn ihr euch traut, mit anderen Personen darüber zu sprechen.
Und hört zu! Und zwar jedem. Egal, wie oberflächlich die Person euch gegenüber wirkt, egal, wie weit entfernt euer Gegenüber euch scheint: es gibt mindestens einen Schmerz, den ihr teilt. Und im besten Fall auch eine Freude. Wenn man es endlich wieder schafft, in die Welt hinauszugehen, fällt ziemlich schnell auf, dass man trotz seiner Isolation oftmals gar nicht so weit abgedriftet ist. Unsere Krankheiten machen uns nicht besonders - vielleicht sollten wir das mal romantisieren.
Ein weiteres Wunder, das wir immer wieder zu vergessen scheinen, ist, dass Zeit auch insofern relativ ist, als dass auch wir noch mit Kuscheltier im Bett schlafen dürfen. Wir können noch auf Partys gehen. Wir können Nächte durchmachen. Wir können uns Hals über Kopf verlieben. Irgendwas Dummes anstellen. Neues lernen.
Hier also eine Weisheit, die ich letztes Wochenende auf einem Reiterhof gesehen habe: Es ist nie zu spät, eine schöne Kindheit zu haben. Ich für meinen Teil bin glaube ich bereit dafür. Und ich habe jetzt schon eine Menge nachzuholen.
Trotzdem möchte ich sagen, dass man nicht alles muss. Denn auch das bemerke ich bei mir: Mein Dad kritisiert ernsthaft an mir, dass ich nicht mal abends mit meinen Freunden saufen gehe.
Ich höre morgens die Nachrichten, lese Zeitung, trinke und rauche nicht, gehe um 10 ins Bett und runzle die Stirn, wenn jemand öffentlich laute Musik laufen lässt. Mein Gott, ich würde töten, wenn mir jemand meine Tupperware wegnimmt. Meinen Freunden habe ich ernsthaft schonmal meine Nummer auf den Arm geschrieben. Wahrscheinlich bin ich ziemlich bereit dafür, mich zu einer 40jährigen Mutter zu transformieren.
Aber hey, das ist okay so. Es ist im Grunde genommen egal, welches Jugendklischee man wann wie erfüllt. Und ob überhaupt. Ich will euch mit diesem Post nicht auffordern, trinken zu gehen.
Ich will sagen, dass wir das, was wir missen, immer noch tun können. Dass wir nichts verpasst haben. Dass da noch ein ganzes Leben vor uns liegt - eins, für das es sich zu kämpfen lohnt.
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antigenitalisticrrrriot · 5 years ago
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Text f. Wiener Aktivismus Mag (Rohfassung)
überarbeitete Fassung - demnächst
Text auf English:  https://stopgenitalism.tumblr.com/post/188519773030/text-antigenitalism-by-zara-paz-raw-version
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Hier ein weiterer superspannender Politartikel über ein Phänomen/eine Bewegung namens "Antigenitalismus".
Berlin 2013 - Eine Gruppe von Frauen, die mit Schwänzen geboren wurden, ihr Leben lang deswegen Scheiße erlebt haben und weiterhin erleben, kämpfen, deswegen Depressionen bekamen, usw. hat sich zusammengefunden. Vorher schon aktivistisch tätig gewesen, Antifa, Antipsychiatrie, Anarchisten, etc. Wir überlegen uns, was wir überhaupt wollen. Wen wir überhaupt noch wollen. Und wogegen wir sind. Schnell findet sich, plötzlich. nach 15-20 Jahren Aktivismus und nachdenken, wofür und wer sind wir eigentlich, ein Begriff: Genitalismus.
Das ist das, was uns unser ganzes Leben lang niederdrücken wollte. Töten wollte. Und viele von "uns" getötet hat und noch töten wird: Die Behauptung, jeder Mensch/jedes Baby mit einem Penis sei männlich/ein Mann/dem männlichen Geschlecht zugehörig, jedes Baby mit einer Scheide weiblich/eine Frau/dem weiblichen Geschlecht zugehörig. So als wär das klar, natürlich oder von uns mitgetragen. Nein. Diese Behauptung, dieses Prozedere hat uns unsere Leben versaut. Unsere Familien und Freunde gegen uns aufgehetzt. Früher, bis 1994 wurden wir/unsere "Schwestern" eingesperrt, wenn wir etwas mit einem Mann anfingen deswegen (Schwulenparagraph).
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Bei mir war es so: Ich habe mich immer als Mädchen verortet und erkannt, sobald man diese Gendergeschichten an mich rangetragen hat (machen Eltern & alle eigentlich ab der Geburt, Kinder verinnerlichen das, auch ohne Worte/Sprache, logisch, oder?), erst durfte ich im Kindergarten rumlaufen wie ich wollte (Rock, lange Haare, Schmuck, etc), aber irgendwann bekamen meine Großeltern Schiss, daß ich "schwul werden" könne, weil im Ausweis/der herrschenden Doktrin nach "war ich ja ein Junge" und sollte später ein Mann werden, natürlich ein Hetero, alles andere war ja in den 80ern krimininell, galt als pervers, falsch und nicht hinnehmbar.
Mir wurden also von einem Tag auf den anderen die Haare geschoren, ich wurde gegen meinen Willen in Jungsklamotten gesteckt und nach und nach wurden meine Spielsachen ausgetauscht. Plötzlich sollte ich mich für "Jungensachen" interessieren. Ein Schock, der mir bis heute in den Knochen sitzt. Einfach, weil ich so urplötzlich die Gewalt des normativen Systems zu spüren bekam, böse Vorahnungen hatte, die sich später auch bewahrheiten sollten.
Bis hierhin liest sich alles sicher wie ein harmloses, übertriebenes Mimimi. Nur, wenn man die Brücke schlägt von dort zu den vielen Morden an Frauen mit Schwänzen und Männern mit Muschis, z.B. wenn die "wen hinters Licht geführt hatten", weil sie sich z.B. als Frau vorstellten, Sex hatten, wem einen Kuss gaben oder einfach nur von einem Fremden (ohne es ändern zu können) angeflirtet oder begehrt wurden, der sich anschließend "in seiner Ehre verletzt" fühlte, eben, wegen Genitalismus (Penis = Mann, Vagina = Frau Ideologien).
Oder wenn man an die Lehrerin Lucy Meadows denkt, die von Daily Mail Reporter Robert Littleton solange mit Zeitungsartikeln gemobbt wurde ("ihr Männer im Körper eines Mannes","hört auf die Kinder damit zu belästigen, sie werden ihre Unschuld noch früh genug verlieren", "nicht im falschen Körper, sondern besonders im falschen Job" etc.), bis sie sich schließlich das Leben nahm. Neu daran ist, daß irgendwer darüber spricht, gegeben hat es das immer, in den 90ern veröffentlichte die Regenbogenpresse gern auch Wohnadresse von Frauen, denen ein männliches Geschlecht zugewiesen worden ist (weswegen sie sich juristisch eben auch nicht dagegen wehren konnten und können dann, früher schon garnicht), so daß öfters mal so ein Haus in Brand gesteckt wurde ("öffentliche Schande", "sowas darf es nicht geben", "was, wenn mehr Leute sowas machen?").
Ich wuchs auf mit stereotypen, bösartigen Märchen von "Männern in Frauenkleidern" auf, (die in meinen Ohren krank und exotisch klingenden Label "Transvestit" und "Transsexuelle(r)", im Film "die nackte Kanone 33 1/3" kotzt Leslie Nielsen unmittelbar in eine Tuba, nachdem er entdeckt hat, daß seine Traumfrau, die ihm "etwas gestehen muss" einen Riesenschwanz hat, im "Schweigen der Lämmer" ist der Psychopath ein bizarres kleidertragendes, androgynes Wesen, das Frauen verachtet, weil es selbst nicht bei Männern punkten kann, usw. Und in Amsterdam wurden mir dann ein paar extrem mit Glitzer, Pailetten und extrem hohen Absätzen bestückte Dragqueens als "Männer, die Frauen sein wollen" vorgestellt, unter der suggestiven Betonung, daß diese "sicher auf Männerfang" seien.
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Es wurde immer so geschlossen "wenn du einen Penis hast, aber dich nicht als Mann verhältst, keine Männerkleidung trägst oder/und mit deinem Körper nicht zufrieden bist, dann bist du schwul, pervers und gestört, musst du all das sein, außerdem tendenziell, weil du dann ja auf Männer stehen musst. Du bist eine Gefahr und ein starkes Ärgernis für die Gesellschaft (naja, das wollte ich eh immer sein) und irgendetwas muss sich daran ändern, denn so geht es einfach nicht mit dir und der Gesellschaft (dazu später mehr). "Blöderweise" stand ich aber hauptsächlich auf Frauen (was auch immer das sein sollte), wurde dadurch dann automatisch als Mann gelesen, obwohl ich mir dann auch gleich mal wieder die Freiheit rausnahm, mich zu schminken, mich "wie eine Frau zu benehmen" und alles zu tun, um nicht wie ein Mann zu wirken. Da meine Familie mich aber gemobbt und bestraft hatte für den Mädchennamen, den ich mir im Kindergarten verpasst hatte, hatte ich erstmal noch Angst, "die Sache ganz durch zu ziehen" bzw. "den Respekt, als Frau zu gelten, auch einzufordern" (ich schreibe hierbei bewusst schwammig, weil mir damals überhaupt nicht klar war, was denn jetzt Geschlecht / Frau Sein / nicht Mann sein so sein sollte, wie "macht man das" bzw. "wie wird man das los?", was wollen die überhaupt alle von mir und warum inszenieren die diesen Genderscheiß und tun dann noch so, als würde ich, die einzige, die daraus auszubrechen versucht, diejenige sein, die ihn inszeniert??)
Das führte zu vielen Umwegen, irgendwann kam dann die Phase, wo ich merkte, ich will zwar keinen Mann heiraten unbedingt, aber trotzdem eine Frauentoilette benutzen dürfen (statt Gefahr zu laufen, dafür in den Knast zu kommen), ich möchte vlt. auch meinen Körper so "zuende modulieren lassen", daß alle mich als Frau wahrnehmen, immer und überall, dadurch wird es leichter für mich, ich muss nicht immer mit jedem alles ausdiskutieren, mich vorallem nicht jedem geschürten Schwulenhass der Leute um mich herum aussetzen. Die Probleme begannen nun erst so richtig. Psychologen müssen die Namensänderung und die Körpermodulationen nämlich erst genehmigen (selbst wenn man sie selber bezahlt, was bei mir am Ende der Fall war), man darf sich den Arm amputieren lassen, wenn man lustig ist, Implantate und Tattoos machen lassen, soviel man will, aber Hormone wie Östrogen oder Testosteron nehmen oder sich die Genitalien verändern oder Brüste operieren/wegoperieren lassen, das darf man nur nach 3 Jahren "Therapie", die einem "helfen" soll, egal ob "diese Hilfe"will und braucht oder nicht.
Desweiteren muss man vor Gericht, vor Ärzten, vor Behörden, vor Vertretern des öffentlichen Interesses, Krankenkassen (immer), Ämtern und vielerlei anderen Institutionen dann immer wieder zu Protokoll geben, man sei "im falschen Körper geboren", man "hasse den eigenen Körper", wolle diesen verändern lassen (egal ob man das will oder nicht), man "fühle sich als Frau/Mann" (NICHT man sei eine Frau/Mann) und würde im Geschlechtswechsel sein. Und mit Bescheinigungen wedeln, die genau das besagen, inklusive normativen, sexistischen Bemerkungen über den eigenen Körper(bau), die Klamotten, die man trägt, die Unterwäsche, die Stimme, die Haare, die Genitalien und die Lebensführung. Und natürlich sind oft Psychologen und Psychiater, die solche Entscheidungen treffen (ob man sich operieren lassen darf oder nicht, ob man den eigenen Vornamen ändern "darf" oder nicht), nicht uneigennützig in diesem Job, sondern sie haben einen Fetish, begrabschen dich, stellen dir sexuelle Fragen, filmen dich nackt oder fordern dich auf, bestimmte Sexpraktiken mit Männern/Frauen zu probieren und ihnen anschließend davon zu berichten. Überall auf der Welt. Wo es diese Gesetze gibt, die besagen, daß du mit einem Penis ein Mann/Junge bist und mit einer Vagina eine Frau/ein Mädchen und du sonst um Anerkennung "im andern Geschlecht" betteln musst.
Diese Erfahrungen hatten wir alle gemacht. Wir sind alle auf der Straße permanent von Fremden gemobbt, beschimpft, ausgelacht, bedroht, sexuell belästigt und/oder schief angesehen worden, regelmäßig spätestens, nachdem Psychiater uns im Zuge des sog. "Alltagstests" uns aufforderten, die Klamotten zu tragen, die deren Meinung nach "Frauen zu tragen haben" (Rock oder Kleid, auch bei Minustemperaturen, Schuhe mit Absätzen, Schminke, BH, auch bei kleinen Brüsten, evtl. Strumpfhosen, etc.).
Jede von uns hatte unzählige Gewalterfahrungen gemacht, jede war gemobbt, gehänselt und verfolgt worden, meistens von Fremden, belästigt worden, "selbst" von Behörden und Ärzten etc. diskriminiert und verspottet worden, sodaß wir beschlossen, daß es uns jetzt reicht mit der Scheiße, daß wir was tun wollen gegen diesen verdammten Wahnsinn, der unsere Leben zerstört und danach trachtet, unsere Existenzen auszulöschen und unsere Geschichten auszuradieren, so wie Unterdrückung das immer macht mit den Menschen, die sie kaputt zu machen und auszubeuten trachtet.
Also entwickelten wir ein kurzes, einprägsames Konzept: Wir wollen uns eine Gebiet erkämpfen, in dem die genitalistischen Zuweisungen ("Penis = Mann, Vagina = Frau") abgeschafft sind und alles, was damit zusammenhängt (Geschlechtsangaben in Dokumenten, egal wo, nirgendwo), keine Zeitungen, die Lügen von "Geschlechterwechseln" und "als Junge geboren" verbreiten, die am Ende zu Hass und Gewalt führen, keine transphoben, genitalistischen Medien, Filme, Dokus, Zeitungsartikel, Bücher, Diagnosen, Gerichtsurteile mehr, die nur "deren Sicht auf uns" wiedergeben und stärken, aber niemals, wie wir uns sehen, wie wir Geschlecht sehen und wahrnehmen, wie wir Körper und deren Bedeutungen wahrnehmen.
Ebenfalls keine "biologisches Geschlecht" Propagandascheiße, keine "trans"/"cis"/"inter" Scheiße von außen, die, wenn man genau hinsieht, nämlich der gleiche niederdrückende Kram ist.
Wenn ich als Frau mit einem Schwanz zur "Trans- Frau" gemacht werde und die andere Frau zur "Cis Frau" nur wegen ihres Körpers, ist das genauso genitalistisch und führt am Ende genauso zu Sonderbehandlungen, Diskriminierungen und Problemen, wie wenn ich gleich als "Mann" zugewiesen werde, das Prinzip ist immer dasselbe, entlang des Körpers wird irgendwas zugewiesen und so getan als gäbe es einen gravierenden Unterschied zwischen dem Menschen mit dem einen Körper und dem Menschen mit dem anderen, das ließe sich ja schon vom Körper ablesen und darum (...) Genau deshalb kein "trans(gender)", "cis(sexuell)" und "inter(identität)", außer du nennst dich selbst so. Keiner hat das Recht, dir/uns/egal wem solche Stempel aufzudrücken. Etikette tötet.
Wir wollen kämpfen für Räume frei von Geschlechterzwängen, jeder Staat drückt uns bei Geburt einen Geschlechterstempel auf, mit verheerenden Folgen, jede Zeitung schreibt in körpernormierender Weise über Menschen und deren Körper, genau dagegen wollen wir halten, eigene Kanäle, Symbole, Räume, Sprache, Parolen, Kultur und Geschichten erschaffen und verbreiten, die frei sind von all diesem Scheiß, die nach Freiheit streben und zeigen, daß man heraus kann aus dem zugewiesenen genitalistischen Geschlechterkrampf der Staaten, der Medien, der "Tätersprache" und binären Geschlechterwechsel Lügenmärchen, mit denen sie versuchen, ihre Gewalt gegen uns zu rechtfertigen und ihre Arschloch-Gesetze gegen uns zu legitimieren, für die es keine Entschuldigung geben kann, auch wenn es nach über 4000 Jahren genitalistischen Terrors und permanenter weltweiter Zustände von Mord, Verfolgung, Kriminalisierung und Stigmatisierung von uns und unseresgleichen vielen selbstverständlich erscheint, da es ja angeblich "biologisch/ wissenschaftlich/gottgewollt/natürlich/richtig/normal/anständig/vernünftig/ästhetisch/arisch/wichtig/(über)menschlich" korrekt ist wie es jetzt ist. Und genau deshalb werden wir nun aufstehen, uns ausklinken und einen Guerilla Krieg anzetteln gegen die genitalistische Weltordnung. Überall.
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unsere-zeit-ist-jetzt · 4 years ago
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26.09.2019 (1): Du bist nicht meine Mutter
(vorheriger Post)
Rollenspielprojekt von @riddikulus und @shakshuka-grandpasweaters
Wenn ihr von Anfang an lesen wollt: Hier geht's zum allerersten Play
Wenn  ihr einen Überblick haben und wissen wollt, was wir alles nicht  ausspielen, was aber trotzdem passiert: Hier geht's zur Timeline
Wenn ihr unsere Plays auch mal auf englisch lesen wolllt: Hier geht's zum Blog our-time-is-now
Wenn ihr euch fragt, was um alles in der Welt ein Sekretariatsblick ist: Hier wird's erklärt.
Donnerstag, 14:27 Uhr:
David: *war heute Vormittag, nachdem er Matteo verabschiedet hat, duschen und hat sich frisch verpflastert, bevor er sich eine zeitlang mit neuen Wohnungsannoncen beschäftigt hat* *hat aber nicht allzu viel gefunden und sich danach mal wieder ein bisschen mit italienisch beschäftigt* *merkt mal wieder, wie großen Spaß ihm das macht und schickt Matteo direkt ein paar neue Sätze, die er gelernt hat und die irgendwie gerade passen* *hat sich irgendwann zwischendurch neuen Kaffee gekocht und es sich danach wieder auf ihrem Bett gemütlich gemacht* *hört irgendwann die Wohnungstür und runzelt leicht die Stirn, weil er eigentlich nicht damit gerechnet hat, dass irgendwer schon um diese Zeit nach Hause kommt* *ruft Richtung Flur* Hallo?
Laura: *hat heute frei, da sie zu viele Überstunden hat und ihre Gruppe heute überbesetzt ist, da eine Erzieherin zum Probearbeiten da ist* *hat sich mit einer Freundin zum Brunch und tratschen verabredet und kommt jetzt nach Hause* *zieht gerade ihre Schuhe aus, als sie David hört und ruft zurück* Hallo! *geht durch zu Davids Zimmer und direkt rein, weil die Tür offen steht* Hi, alles okay? Brauchst du was?
David: *hört Lauras Stimme und runzelt kurz die Stirn* *freut sich zum einen, dass sie es ist, weil es seit dem Gespräch mit ihr wirklich wieder ganz gut läuft zwischen ihnen, wundert sich aber zum anderen, warum sie schon hier ist* *ruft zurück* Hey… *sieht dann, wie sie den Kopf ins Zimmer streckt und lächelt* Nee, alles gut, danke… *kratzt sich kurz am Nacken* Wusste gar nicht, dass du heute früher kommst…
Laura: *schüttelt den Kopf* Nee, ich war heute gar nicht arbeiten… *setzt sich auf Matteos Schreibtischstuhl und rollt ein bisschen so, dass sie bequem zu David gucken kann* Ich hab überstundenfrei und war mit Lizzy im Bilderbuch-Café brunchen… *rollt ein bisschen zurück* Aber hey, ich wollt eh mit dir reden… ich hab mit Mama telefoniert, weil wir ja jetzt weniger Miete zahlen als vorher. Sie hat gesagt sie überweist trotzdem weiter die gleiche Summe. Ich dachte, ich überweis dir dann einfach, was über ist?
David: *schaut sie leicht skeptisch und ein bisschen besorgt an, als sie meint, sie war nicht arbeiten und fragt sich, ob sie wohl krank ist* *hört dann aber, dass sie überstundenfrei hat und grinst leicht* Ja, nice… ist ja auch mal schön! *dreht sich ein bisschen auf dem Bett und setzt sich in den Schneidersitz, damit er besser zu Laura schauen kann* *nickt, als sie sagt, dass sie mit ihm reden will und denkt am Anfang, dass es um die Wohnungssuche geht* *hört dann aber, worum es wirklich geht und sieht sie skeptisch an* Häh? Warum?
Laura: *runzelt die Stirn, als er nachfragt* Hä? Wie warum? *weiß nicht genau was daran so schwer zu verstehen ist* *sagt deswegen nochmal* Wir brauchen nicht mehr so viel an Miete. Also ist Geld über. Das bekommst du. Ich arbeite ja und verdien Geld, du nicht.
David: *schüttelt leicht den Kopf und lacht leise, als sie auch nochmal nachfragt und fragt sich kurz, ob sie jetzt gerade irgendwie total aneinander vorbeireden* *hört dann ihre Erklärung und wird wieder ernster* Das heißt, weil du arbeitest, bekomm automatisch ich das Geld, was eigentlich uns beiden gehört, obwohl ich mit meinem Geld eigentlich auskomme? Warum teilen wir nicht einfach die Differenz? Wäre doch viel logischer… und gerechter.
Laura: *runzelt die Stirn, weil sie sich selbst total logisch findet* Quatsch. Logisch und gerecht ist, wer weniger Geld hat, bekommt mehr. Du hast weniger, also bitte. Außerdem brauchst du das Geld, David, für Unikram, für Essen, für Dates, was weiß ich… *schüttelt den Kopf* Ich möchte das jetzt auch eigentlich nicht mit dir diskutieren.
David: *schaut sie ziemlich verdattert an, weil er das Gefühl hat, dass sie ihre Aussagen für total logisch hält und schüttelt leicht den Kopf* *wiederholt nochmal* Ich komm mit meinem Geld aus, Laura. Ich brauch nicht mehr. *hört dann, dass sie nicht mehr diskutieren will und lacht leise* Ähm… aber ich möchte das mit dir diskutieren?! Wo ist das Problem, das Geld zu teilen? Dann haben wir beide was davon? Für Essen, für Verabredungen,... von mir aus können wir’s auch sparen und uns für die nächste Wohnung eine neue Couch kaufen oder so… mir egal…
Laura: *schüttelt den Kopf, als er sagt, dass er das diskutieren will* Sei nicht albern, David… *rollt mit dem Schreibtischstuhl etwas zurück und ist jetzt mehr in der Mitte des Zimmers* Ich versteh nicht, warum du Geld ablehnst, das tut doch keiner. Nimm es doch bitte einfach hin. Ich hab die Verantwortung für dich, ich /sorge/ für dich. Jetzt nimm halt das Geld, ja?
David: *runzelt die Stirn, als sie gar nicht auf seinen Vorschlag eingeht und schüttelt leicht den Kopf* Was ist daran bitte albern? *schüttelt dann wieder den Kopf und lacht leise* Häh? Aber du lehnst doch auch gerade Geld ab. Warum ist das bei mir albern und bei dir nicht?! *hört dann den Rest und reißt ziemlich baff die Augen auf* *denkt sich, dass das nicht ihr Ernst sein kann und spürt, wie sein Herzschlag sich beschleunigt, weil er sich so aufregt* *versucht trotzdem ruhig zu bleiben, sagt aber ziemlich bestimmt* Und ich dachte eigentlich bisher, wir hätten sowas wie eine WG - und nicht, dass du für mich /sorgst/ oder die Verantwortung für mich hast… Ich bin volljährig, Laura… und selbst wenn ich’s nicht wäre… du bist nicht meine Mutter.
Laura: *pffft leicht* Weil ich schon Geld verdiene, David. *hört, wie er sagt, sie hätte nicht die Verantwortung und sei nicht seine Mutter* *ist bis eben mit dem Stuhl ein bisschen hin und her gerollt* *stoppt das aber jetzt und starrt ihn an* Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? *spürt, wie es in ihr brodelt und presst die Kiefer aufeinander* *findet David undankbar und kindisch und spürt wie es aus ihr heraus platzt* Natürlich SORGE ich für dich, David. Ich hab dich aufgenommen, du bist hier zur Schule gegangen, ich hab so gut wie alles geregelt, damit du in Berlin bleiben kannst. ICH hatte die Verantwortung, dass das klappt! Ich will, dass es dir gut geht und das ist jetzt auf einmal falsch, oder was? Jetzt bemuttere ich dich, weil was? Ich nicht will, dass du neben dem Studium noch jobben musst? Ich dir Geld gebe? Oh ja, wie schrecklich von mir! Der feine Herr steht jetzt auf eigenen Beinen. Du kannst das so ätzend finden, wie du willst, aber Fakt ist, dass ich mir seit einem halben Jahr den Arsch für dich aufreiße!
David: *macht mehrmals den Mund auf, um Laura zu widersprechen, kommt aber gar nicht dazwischen* *spürt stattdessen, wie er immer wütender wird, weil sie ihm das alles an den Kopf knallt, so als hätte er das von ihr verlangt oder gefordert* *atmet einmal tief durch, als sie endlich aufhört zu reden und fragt* Bist du jetzt fertig!? *bekommt aber nur einen bösen Blick von ihr und fährt dann fort* Du redest so, als wäre ich wer weiß was für eine Last… so als hätte ich das alles von dir verlangt und gefordert. Hab ich aber nicht. Du hast das freiwillig gemacht! Es war /dein/ Vorschlag, dass ich zu dir nach Berlin komme! Und ich hab mich gefreut, hab gedacht, das wird cool - eine WG mit meiner älteren Schwester… aber stattdessen war ich für dich die ganze Zeit nur ne Scheiß Verantwortung?! Vielen Dank auch… Ich hab nicht von dir verlangt, dass du dir den Arsch aufreißt! Ich hätte das auch irgendwie alleine hingekriegt - du hättest einfach nur sagen müssen, dass du eigentlich keinen Bock auf mich und die Scheiß Verantwortung hast! Ich hab immer alles irgendwie alleine hingekriegt, aber du tust gerade echt so, als wäre ich ohne dich überhaupt nicht überlebensfähig… *merkt erst gegen Ende, als es in seinem Bauch leicht ziept, dass er lauter geworden und total angespannt ist* *kann nicht fassen, dass Laura ihn tatsächlich so sieht*
Laura: *funkelt ihn an, als er fragt, ob sie fertig* *fängt sofort an mit dem Kopf zu schütteln, als er loslegt* *steht ruckartig auf, so dass der Stuhl ein bisschen zurück rollt* Du verstehst echt Null, was? Ich hab NIE gesagt, dass du ne Last warst. Last und Verantwortung ist doch nicht dasselbe, David. Und sag mir jetzt nicht, ich hätte mich nicht um dich gekümmert, das hab ich! Und na klar war das freiwillig, natürlich würd ich das immer wieder tun, aber das macht es doch nicht weniger zu einer Verantwortung! Ich kümmere mich um dich, weil ich das will, weil du mein Bruder bist, weil ich das Beste für dich will. Aber ich muss mir das hier echt nicht geben. Was willst du überhaupt? Ein Dach über'm Kopf, aber ansonsten soll ich schön den Mund halten, oder was? So läuft das nicht! *spürt, wie sie echt richtig, richtig sauer ist und es wirklich nicht fassen kann, dass David so gar nicht checkt, um was es ihr geht*
David: *pfft am Anfang ihrer Rede* *findet schon, dass es sich absolut so anhört, als wäre er eine Last für sie und als würde ihr Leben ohne ihn leichter sein* *runzelt die Stirn, als sie so ruckartig aufsteht und von oben auf ihn herab schaut* *hat dann für einen kurzen Moment den Gedanken, dass sich ihre Worte ein Stück weit versöhnlich anhören, spürt dann aber auch, wie sie wieder umschlagen und wie es in ihm weiter brodelt und der altbekannte Fluchtreflex wieder in ihm hochwallt* *steht ebenfalls auf und ärgert sich, dass das immer noch so mühsam vonstatten geht, will aber mit ihr unbedingt auf Augenhöhe sein* *schüttelt leicht den Kopf und keift sie an* Ich hab nie gesagt, dass du dich nicht um mich gekümmert hast! Ich hab aber auch nicht gesagt, dass du dich um mich kümmern /musst/. Und sorry, auch wenn du nicht gesagt hast, dass ich ne Last bin… aber so kommt’s halt rüber, wenn du mir vorhältst, was du alles für mich getan hast, so als wäre ich ein unselbstständiges undankbares Arschloch, nur weil ich dieses blöde Geld mit dir teilen will. Was ich will, willst du wissen!? Ganz einfach: Ich will meine Schwester wieder! Und niemanden, der sich in dieser Weise für mich verantwortlich fühlt und mich ständig bemuttert, so als käme ich alleine kein bisschen klar. Du weißt ganz genau, dass ich dir dankbar bin, dass du für mich da warst… aber wenn du mir das jetzt den Rest meines Lebens zum Vorwurf machen oder als Druckmittel benutzen willst... darauf kann ich echt verzichten… *greift nach seinem Handy auf dem Nachttisch* … und ich hab jetzt auch keinen Bock, mir das weiter anzuhören… das kannst du von mir aus so kindisch und unreif finden, wie du willst! Setz es auf die Liste… noch ein Punkt, den du mir beim nächsten Streit vorwerfen kannst... *lässt sie dann einfach stehen, verlässt sein Zimmer, schlüpft im Flur in seine Schuhe, greift seine Schlüssel und verlässt die Wohnung* *merkt erst, als er unten auf der Straße steht, dass er gerade tatsächlich - das erste Mal seit Ewigkeiten - mal wieder abgehauen ist und muss als erstes komischerweise an Matteo denken und dass er ihm versprochen hat, nicht mehr wegzulaufen* *muss dann aber auch daran denken, dass dieser ihm gesagt hat, dass es okay ist, solange er nicht vor ihm davonläuft und er ihn wissen lässt, dass es ihm soweit gut geht* *spielt kurz mit dem Gedanken zu ihm zu fahren, um sich bei ihm aufzuregen und auszuheulen, will ihn aber nicht bei der Arbeit stören* *atmet einmal tief durch und überlegt einen Moment* *schlägt dann zu Fuß den Weg zu Alex ein*
Laura: *hört ihm zu und wird immer saurer, weil er einfach null schnallt, worum es geht* *öffnet ein paar Mal den Mund um ihm zu widersprechen* *kommt aber nicht zu Wort* *wirft am Ende aber dann doch was ein* Ich mach dir überhaupt nix zum Vorwurf! *sieht aber, dass er sie gar nicht zu hören scheint* *starrt ihn ungläubig an, als er tatsächlich Anstalten macht abzuhauen* David! Bleib hier! Wir klären das! Jetzt! *kann ihm aber nur noch hinterherschauen, als er aus dem Zimmer rauscht* *kennt ja eigentlich den Fluchtinstinkt ihres Bruders* *würde sich normalerweise Sorgen machen, wie es ihm geht und wo er hingeht* *ist jetzt aber so stinkig auf ihn, dass es ihr herzlich egal ist* *rauscht aus dem Zimmer und knallt die Tür, obwohl ja keiner mehr da ist, der es hört* *verzieht sich in ihr Zimmer*
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„Alter irgendwie schmeckt mein Kaugummi nach Shore, hast du das Baggy nicht richtig zu gemacht??“ Unterdrücke ein Grinsen und schiebe mich zwischen jungen Männern durch, denen das Muskel Shirt deutlich zu eng anliegt. Kurfürstenstrasse, die übliche Vertrautheit. Tangiere meinen Körper Richtung Nollendorfplatz, nachdem ich verwirrt feststellen musste, dass aus dem schönen Restaurant mittlerweile ein Café Namens Zimt und Zucker geworden ist. Wie einfallsreich. Zimt und Zucker, Espresso und Wasser. Sollte ein Laden neben eben jenem Café frei werden, werde ich ihn mieten und ihn in großen, neonfarbenen Buchstaben FUCK YOU & TSCHÜSS nennen. Die Kurfürstenstrasse gibt sich jedenfalls unbeeindruckt vom 1. Mai, ich bin ihr sehr dankbar dafür. In der U-Bahn Station riecht es wie immer, selbst die Werbung für das Reisebüro neben meiner ehemaligen Wohnung hängt noch da. Das Reisebüro ist vor 11 Jahren insolvent gegangen. 11 Jahre sage ich leise vor mich hin, als würde das irgendwas ändern. Was sind 11 Jahre im Vergleich zu der Zeit, die wir miteinander verbracht haben? Kann man das irgendwie in Relation setzen? Ich finde keinen Maßstab. Der Mann neben mir schlürft irgendetwas aus einer Schnabeltasse und lächelt mich danach an, er hat bloß noch einen einzigen Zahn im Mund, ich starre ins Gleisbett. Nach unserem 1. Treffen fuhr ich für eine Woche zurück in die Heimat, mit einem Unwohlsein wie ich dir zu verstehen gab. Das Dröhnen der U-Bahn fehlte mir immer schon nach wenigen Stunden, du schienst das aussergewöhnlich zu finden, du bist in dieser Stadt geboren und es gab Phasen, da verabscheutest du sie. In der 1. Nacht nach meiner Abreise schicktest du mir eine Sprachnotiz, darauf zu hören war das Einfahren der U-Bahn, ihr quietschendes Halten, die elektronische Stimme die darum bat, einzusteigen. Ich würde diese Sprachnotiz in genau diesem Moment gerne noch einmal hören. Mit dem U-Bahn Geräusch hat das jedoch wenig zu tun. Die U-Bahn fährt nun tatsächlich ein, die Türen öffnen sich zischend, ich mache zwei Schritte rückwärts, auf einmal scheint mir alles eine bessere Idee zu sein, als jetzt in diese U-Bahn zu steigen. 15 Minuten später schwöre ich mir, nie wieder auf mein Bauchgefühl zu hören und stehe in einem überfüllten Doppeldeckerbus Richtung Alexanderplatz, ein kleines Kind rammt mir seinen Ellbogen in den Unterleib. „Manchmal denk ich dran wie’s war und bin mir nicht so sicher und die Brust ist viel zu voll mit unserer Zeit“ singt Konny in mein Ohr. Nächster Song. „This is the first day of my life, i’m glad i didnn’t die before i met you“. Nächster Song. „I’m sorry that you tought this couldn’t work cause i’ve never wanted anything more in my life than to prove that it could.“ Nächster Song. An der Stadtmitte reisse ich mir wutentbrannt die Kopfhörer aus den Ohren und ziehe Mate und Vodka aus meinem Beutel. Noch bevor ich die Blicke meiner Mitmenschen deuten kann, beginne ich beides miteinander zu mischen. Es schmeckt nicht, überhaupt nicht. Der restliche Weg zum Alexanderplatz ist eine einzige Kapitulation. Ich erinnere mich an den einen Abend, an dem ein guter Freund aus der Heimat mich hier in der Stadt besuchte. Wir gingen mit meinem besten Freund Bier trinken, du kamst später dazu. Ich fürchtete mich vor der Begegnung zwischen dir und ihm da ich wusste, dass er dich als Konkurrent ansehen würde und mir deine Anwesenheit auch nicht verzeihen würde. Schlussendlich war es mir nach dem 6. Glas Wein egal, ihm nicht, er bezeichnete dich später als „arroganten Hochstapler“ und du ließt dir wie immer nichts anmerken. Höflich diskutiertest du über Politik, immer mit einem Lächeln auf den Lippen, zu allem eine Meinung, von Allem einen Hauch von Ahnung und sei es nur ein Glas Wein lang. Morgens um 4 saßen wir alle am Alexanderplatz, die Minutenzahl auf der Anzeigetafel des Nachtbusses war 2 stellig, wir froren alle. Du lachtest und sagtest, du würdest was zu Essen holen und Lutz, der ja nur die Heimat kannte und keine Ahnung davon hatte, dass der Alexanderplatz nachts kein Ort zum Spazieren ist, sagte genau das. „Ich gehe noch mal ne runde Spazieren.“
ich blieb  allein zurück an der Bushaltestelle mit meinem besten Freund und er lallte betrunken „Was denkst du wer von beiden nochmal zurück kommt?“ und lachte danach laut, mir war nicht nach lachen. Ich war heilfroh, als ich deine Gestalt auf die Bushaltestelle zulaufen sah und schob die Panik, dich nie wieder zu sehen, beiseite. Als wir uns kennenlernten war Winter, wir liefen Nachts durch meine Schneebedeckte Strasse und einmal fiel ich hin, so aufgeregt war ich darüber, dass ein Hase direkt vor uns durch den Schnee hüpfte. Wenn man mich fragen würde, was meine prägnanteste Erinnerung an diese Zeit war, diesen Winter, würde ich sagen : Rissige Rotweinlippen und Schnee, der in Haaren verklumpt. „Final station. Change here for bus service to Tegel Airport“ reisst mich die Stimme aus meinen Erinnerungen. Die Türen des Busses stehen offen, ich stolpere heraus und finde mich auf einmal mitten auf dem Alexanderplatz wieder. Schreiende Kinder, 2 Musiker mit Akkordeon, Wurstverkäufer. Der Gedanke an die bevorstehende Tramfahrt beruhigt mich. Das Ziel meiner Reise, der Volkspark Friedrichshain kennt uns, die Route der Tram ist dank Umleitung eine andere. Ich bin mir sicher, auch sie kennt dich. Uns jedoch nicht. Wenn ich an den Volkspark Friedrichshain denke, denke ich daran, dass wir genau so schnell vorbei waren, wie der Winter. Als ich dich kennenlernte, warst du der umtriebendste Mensch, dem ich bis dato begegnete. Du hast es gehasst, nach Hause zu gehen. Irgendwann sagtest du einmal zu mir „Du hasst es genau so wie ich, bloß anders.“ Ich hätte dir gerne gesagt, dass ich es nicht hasse nach Hause zu gehen, sondern bloß ohne dich zu sein und dass ich eigentlich schon seit Stunden tot müde bin. Ich zog es dann doch vor, zu schweigen. Der Winter endete und wir gingen wieder getrennte Wege, ich ließ meine Haare wachsen und dachte oft an dich, ich fror zu viel. Meine Nächte waren langweilig und schienen kein Ende mehr nehmen zu wollen, niemand saß mehr bis in die frühen Morgenstunden mit mir an Tresen und trank Wein, keiner nahm mich mit auf Partys und erst recht wollte niemand Begleiter meiner Spaziergänge sein. Du warst weg und ich war wach.
Es war März, man feierte meinen Geburtstag und im April kamen die Mauersegler zurück. Den ganzen Mai über lief ich von irgendetwas besessen von morgens bis abends durch diese Strassen, ich schließ traumlos ein und dachte kaum nach. Im Juni trank ich so viel, dass ich heute kaum noch Erinnerungen mehr an diesen Monat habe, den Juli verbrachte ich im Süden und zurück zuhause im Park.
Die Tram ist fast leer, ich lasse mich atemlos auf einen Sitz fallen, es ruckelt und draussen zieht irgendein Stadtteil vorbei, der sich nicht für mich interessiert. 4 Stationen später stehe ich etwas verloren auf einem Friedhof und greife nach meinem Handy, die Stimme am anderen Ende führt mich sicher durch den Park, kurz bestaune ich die atemberaubende Architektur des brunnens am Parkeingang, passiere Horden von Grillwütigen die überall ihre Pappteller verteilen, eine kleine Gruppe schießt mit Bogen und Pfeil knapp an mir vorbei, ich begrüße die anderen und denke an nichts.
„Deine Art, immer zielsicher den scheusslichsten Rotwein zu kaufen, ist wirklich beeindruckend“ sagtest du irgendwann einmal zu mir. Du trugst deinen bodenlangen, schwarzen Mantel, deine Handgelenke so markant, dass ich immer Angst hatte, dir könnte einfach so die Hand brechen. Manchmal stellte ich mir die Frage, wie es aussähe, wenn du klein wärest. Dabei warst du riesig, auch wenn ich an manchen Abend so betrunken war, dass ich immer annahm wir wären fast gleich  groß. Die Leute auf der Strasse drehten sich stets nach uns um und ich mochte das irgendwie, ich wurde sichtbar neben dir. Vielleicht ging ich auch unter und sie sahen mich an, wie man einer Ertrinkenden zusieht wenn klar ist, es ist zu spät. Ich schlage den anderen vor „wer-bin-ich“ zu spielen, alle willigen ein und es werden kleine Zettelchen geschrieben, die ich zuvor aus meinem Notizbuch trenne. Anna neben mir lacht und sagt, sie hätte noch nie in der Öffentlichkeit uriniert, ich verschwinde mit ihr zwischen riesigen Hecken. Als sie fertig ist, sagt sie „danke, das war irgendwie intim. Aber ich hab mich sicher gefühlt mit dir.“ Ich kann mit der plötzlichen Flut an Emotionen nicht umgehen und lache. Es wird gefragt, wo man heute noch feiern gehen kann, ob der Verkehr in Kreuzberg schon eingestellt sei, es ist später Nachmittag, es wird kalt. „Der Einlass am Görlitzer Park wurde schon lange gestoppt“ sagt irgendwer, wir schweigen. Anna sagt, sie möchte Drogen nehmen und nackt tanzen, der gedanke an dich trifft mich mit einer Wucht, wie der Schmerz an dieser einen Stelle im kopf, wenn man zu schnell Eis isst.
Im August kamst du zurück. Oder vielleicht auch ich. Sagen wir, wir gingen aufeinander zu. nach 6 Monaten ohne Kontakt saßen wir uns gegenüber in unserer Stammkneipe, du machtest mir ein Kompliment für mein Kleid und trugst einen Pullover aus Samt. Anfangs war das Gespräch schüchtern, ich fand nicht die richtigen Worte und kam mir Beobachtet vor. Puschel der Wirt, sagte uns einmal, wir seien die jüngsten Stammgäste, die er je gehabt hätte und er wolle ein Foto von uns an seine Stammgast-Wand hängen. Er starrte unentwegt zu uns rüber und als ich ihn einmal flüchtig ansah, zwinkerte er mir zu. Du machtest Witze darüber, dass ich jetzt auch endlich Student sei und das auch noch an einer Uni, ausserhalb Berlins. Irgendwann standen wir beide, ohne etwas zu sagen, auf und verließen die Bar. Wir liefen durch die Strassen, mir schien das mehr als angebracht. Es war Sommer, selbst nach Mitternacht strahlte der Asphalt noch Wärme aus, wir saßen auf einer Bank in einer Einbahnstrasse, du warst schon sehr betrunken und dir fiel die Schnapsflasche aus der Hand als ich sagte „Ich hätte nicht gedacht, dass wir noch einmal so hier sitzen.“ Dein Gesichtsausdruck war ernsthaft verwundert. Ich mochte das, zu sehen, dass ich in der Lage bin, dich aus der Fassung zu bringen. Am Ende der Nacht bat ich dich darum, nicht mehr mit dem Fahrrad zu fahren, du warst trotzig und auf eine kindliche Weise aggressiv und versichertest mir, du tätest das absolut immer. Am nächsten morgen hatte ich ein Foto von dir auf dem Handy, mit der Nachricht: 2,0 Promille und 2 Punkte in Flensburg, der Abend hat mich zwar 60 Euro und eine nette Begegnung mit der Polizei gekostet, aber schön war’s. „Komm, wir müssen los.“ sagt meine beste Freundin und sieht mich kurz fragend an. Ich würde sie gerne fragen, ob sie meinen Kopf gesehen hat, denn ich kann ihn scheinbar nicht mehr finden, er zerstreut sich. Er sträubt sich. Der Weg zum Theater ist schweigsam, wir betrachten noch einmal den Brunnen, Leute sitzen drum herum und spielen Schach, eine ältere Dame flechtet einem Kind Blumen in die Haare. Was mich an dieser Stadt wirklich stört, ist der Wind, denke ich. Er weht immer. Er hört nie damit auf.Welches Stück wir uns im Theater ansehen wollen, habe ich schon wieder vergessen, ich kaufe eine überteuerte, steinharte Brezel, wir setzen uns zum rauchen auf die treppe. Worin wir nie gut waren, war die Langsamkeit. Beim ersten Mal waren wir zu schnell vorbei und ich wollte das 2. Mal in die Länge ziehen, am liebsten hätte ich mich in Zeitlupe bewegt, da ich wusste, es würde wieder enden, bloß hatte ich keinen Hinweis darauf, wann. Deine Freunde erinnerten sich noch und sahen mich an, als sei ich nie weg gewesen. Du erzähltest mir die wildesten Geschichten, die größten Mythen, die skurrilsten Anekdoten. Wir saßen im Volkspark Friedrichshain bis Nachts, ich stritt mich mit irgendeinem deiner Freunde, der damit prahlte dass seine Mutter ihm nur Hemden von Lacoste kaufte, als es hell wurde sagtest du zu mir „Du bist das böseste Mädchen, das ich kenne“ und während dem Einschlafen taten mir die Mundwinkel weh, vom Grinsen. Wir sahen uns fast jede Nacht, du warst wieder da und ich wach. Die Glocke schrillt und setzt somit das Zeichen, sich auf seine Plätze zu begeben. Der Samtbezug des Sessels ist mir kurz unangenehm, ein junger Mann kommt rein und verkündet, wir dürften gerne weiter vorne Platz nehmen, so wie es aussieht bleiben viele Plätze frei. Wir wechseln noch einmal die Plätze und sitzen in der 1. Reihe, auf dem Balkon. Die Lichter gehen aus und ich schließe kurz die Augen. „Es ist nicht so, dass ich verliebt bin“ hast du einmal gesagt, als wir uns auf meinem Bett gegenübersaßen, dein Blick schien unsicher. nicht in bezug auf deine Gefühlslage, sondern eher in bezug auf meine Reaktion, du wusstest wie unberechenbar ich sein kann.
„Ich auch nicht“ sagte ich knapp und trank mein randvolles Weinglas in wenigen Zügen leer. Irgendwie hat in dem Theaterstück jeder was mit jedem und die Frau neben mir lacht an den unpassendsten Stellen. Ich trinke Vodka-Mate und betrachte die Lampen an den Wänden. Als wir noch eine letzte Zigarette vor dem Theater rauchen, ist es bereits dunkel. Ich habe einen verpassten Anruf von Julian und eine SMS, in der er schreibt, ob wir uns sehen. „Sehen wir uns?“ steht da auf meinem Display und ich stelle mir die Frage, ob du manchmal Angst hattest, ich könnte dich sehen, wie du wirklich bist. abgebrüht, kaputt, jedoch unglaublich willensstark und zäh, wenn es drauf ankommt. Wir haben uns nie die verlassene Psyschatrie angesehen, von der du mir einmal Fotos zeigtest und zu der ich um jeden Preis auch wollte. Auf jeder Veranstaltungen machten wir uns einen Spaß daraus, allen Menschen die es wissen wollten, oder auch nicht, zu erzählen wir hätten uns in der U-Bahn kennengelernt, die meisten kauften es uns ab. Es gibt keinen konkreten Moment, an dem ich fest machen konnte, dass ich kein Teil deines Lebens sein kann, zumindest kein konstanter. Es war bloß irgendwann das Gefühl, nicht schnell genug zu sein, nicht mittendrin genug. nicht mit halten zu können. mit wem eigentlich? Du hast mir das Gefühl nie gegeben, ich fühlte mich stets wohl an deiner Seite. Meine Lieblingserinnerung ist bis heute jene, als du mir sagtest, du hättest kein Parfum. Wir lagen nebeneinander im Bett und ich fragte sehr leise, welcher Duft das sei. Du antwortetest ruhig, dass du kein Parfum trägst, den grund dafür habe ich wieder vergessen. Ich wusste lange Zeit nicht, ob das Segen oder Fluch war, dass dein Duft aus keiner Flasche kam, in keinem kaufhaus stand. Heute habe ich unter anderem auch darauf eine Antwort. Ja, du warst wieder da. Du kamst nochmal zurück, aber ich wurde irgendwann müde. Wenn ich ehrlich bin vor allem davon, dass ich nicht wusste, wie ich zu dir stehen sollte. Also drückte ich meine Zuneigung durch Sorgen aus, ich schrieb dir eine wütende Nachricht, in der ich dein Verhalten anprangerte und eine 2. schlichtende Nachricht, als du eine Woche später noch immer nicht darauf antwortetest. Die Antwort kam dann irgendwann doch und mit ihr gingen wir ein 2. Mal auseinander. Vor circa einem Jahr schrieben wir noch einmal kurz, es war freundschaftlich - du schicktest mir eine Adresse und fragtest, ob ich vorbeikommen wolle, irgendwer feierte seinen Geburtstag. Ich kam nicht. In den letzten Monaten habe ich mir oft die Frage gestellt, ob das Leben gut zu dir ist und welche neuen Geschichten du wohl zu erzählen hast. Wo du mittlerweile wohnst und was von mir dir in Erinnerung geblieben ist. In den letzten Monaten war ich irgendetwas zwischen sehr müde und sehr wach und scheinbar grundlos, dir näher als in all den Treffen.
Auf dem Weg zur S-Bahn bin ich angenehm müde, wie man es nur ist, wenn man lange an der frischen Luft war. „Was ist das schlimmste, was passieren kann?“ will meine beste Freundin wissen. „Dass er nicht auf meine frage nach einem Treffen antwortet, oder mich nicht sehen will.“ lenke ich ein. „Und, wie hoch ist das Risiko?“ tönte es neben mir Ein Lächeln, die Tram biegt um die Kurve. „Ich glaube, eher überfährt uns die Tram.“ Wir lachen. Umarmen uns, verabschieden uns. „Dann weisst du ja, was zu tun ist.“ Es wird Zeit.
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