#Großverlag
Explore tagged Tumblr posts
Text
Tipps für Autor*innen: Kurzgeschichten und Anthologien - lohnt sich das?
Ursprünglich wollte ich einen Blog über dieses Thema schreiben. Dann habe ich ein YouTube Video der Autorin Katrin Ils zu diesem Thema gefunden und sie beschreibt dort alle Punkte, die ich ebenfalls nennen wollte: »Wie sinnvoll sind Anthologien für Autor:innen?« (8,5 Minuten):
youtube
Was ich dazu noch ergänzen möchte, ist Folgendes: Das Kurzformat der Kurzgeschichte ist natürlich für Autor*innen ideal, die aufgrund der eigenen Lebenssituation (z.B. Hauptjob oder Studium/Ausbildung, Familie/Kinder, Carearbeit, andere Verplichtungen …) schlichtweg nicht genug Zeit haben, ganze Romane zu verfassen. Finanziell lohnen sich Anthologien eher nicht für Autor*innen. Für Verlage übrigens auch nicht, denn Anthologien sind auf dem deutschsprachigen Buchmarkt eher unbeliebt und werden wenig gekauft. Das dürfte auch ein Grund sein, warum es kaum Anthologien aus Großverlagen gibt. In einigen Fällen erhalten Autor*innen einen Pauschalbeitrag für eine veröffentlichte Kurzgeschichte, in anderen Teilen anteilige Beträge der Erlöse. Und da an einer Anthologie oftmals zehn oder mehr Autor*innen beteiligt sind, sind diese Beiträge entsprechend gering. Es gibt übrigens auch Ausschreibungen, die gar keine Vergütung bieten. Zu diesem Thema kann ich einen Blogbeitrag von Annette Juretzki empfehlen: »Auch Kurzgeschichten verdienen Bezahlung« https://annette-juretzki.de/auch-kurzgeschichten-verdienen-bezahlung/ Wer auf Ausschreibungen hin Kurzgeschichten bei Verlagen einreicht, muss immer mit einer Absage rechnen. Das muss übrigens nicht heißen, dass die Geschichte schlecht war. Bei manchen Ausschreibungen werden Dutzende oder sogar hunderte Kurzgeschichten eingereicht und vielleicht gab es einfach welche, die ähnlich waren und die den Herausgebenden besser gefallen haben. Aber es kann sehr demotivierend sein, wenn man häufiger Absagen erhält. Zumal man sich dann auch fragen kann, ob man die Zeit nicht lieber anders investiert hätte, z.B. in ein Romanprojekt. Hinzu kommt die Frage: Was macht man mit der abgelehnten Geschichte oder den Geschichten?
#Kurzgeschichten#Anthologien#Ausschreibungen#Anthologie#Kleinverlag#Großverlag#Autorentipps#autor innenleben#schreibcommunity#buch tumblr#buchtumblr#Annette Juretzki#Katrin Ils#Kurzprosa#Schreiben#Kreatives Schreiben#Youtube
0 notes
Text
Wie man AI Bildchen erkennen kann - ein Guide
Ich habe einen langen Artikel über die Probleme und das Potenzial von AI Bildchen verfasst. Darum soll es heute also nicht gehen. TLDR; Bis auf Adobe Firefly (angeblich) arbeiten alle mir bekannten Bildchen AI's mit geklauten Daten. Deshalb sind AI Bilder aus diesen Quellen nur, aber auch wirklich nur für den absolut privaten Gebrauch. Ihr erfreut euch an ihnen, so ganz für euch, verkauft sie nicht, zeigt sie nicht rum? Well OK. Inzwischen ist das Internet voll von AI Bildchen und die Qualität so drastisch gestiegen, dass es manchmal kaum möglich ist zu erkennen, ob etwas AI generiert ist oder nicht. Trotzdem finden sich auch in den krassesten AI Bildchen Schlüsselhinweise - und die älteren AI Bilder sind so offensichtlich zu identifizieren, wenn man es erstmal weiß, sieht man diese Marker sofort.
Dieser Guide soll euch helfen, Stockphotos, die nur AI Bildchen sind auszusortieren und, wenn gewünscht, AI ganz zu vermeiden. Immer mehr Designkolleg*innen von mir fallen auf AI Bilder auf Shutterstock und Co. herein. Großverlage haben AI generierte Artworks auf ihren Covern, dabei zahlen die echten Künstler*innen ja schon viel zu wenig Geld, für deren harte Arbeit. Frechheit ist das. Aber... einige von ihnen wissen auch einfach nicht, dass sie da AI Bilder nutzen. Woher auch?
Für den Laien ist das nämlich echt schwer zu erkennen.
Das hier... ist AI:
Quelle: Geklaut vom Niji Journey Discord Server. Niji Version 5.
Ja von wegen AI kann keine Hände. Sicher, die stimmen nicht ganz, aber... nur 2-3 kleine Handgriffe und die Fehler wären behoben. So ganz grob, ohne Ahnung... sieht das für die meisten Leute wohl aus wie ein ganz normales Artwork.
Sehen wir uns das mal näher an: Ein Artist mit diesem Skill würde auch ein Ohr vollkommen ausarbeiten. Das Bild hat doch wirklich viele Details. Wieso sollte da beim Ohr die Anatomie ignoriert werden? Es fehlt oben ein Teil - und die Knorpel des Ohres sind nicht verbunden. Und dann der Ohrring. Wieso sollte man so einen Hingucker in einem solch detailreichen Bild so schief nach schräg gestalten, wo doch der Stein auf der Stirn klar und korrekt gemalt worden ist?
Und welcher Logik folgt die Spitze und das Muster des Kleides? Blumenkohl? Natürlich kann ein Kleid ein mannigfaltiges wildes Muster haben, jedoch ist deutlich der klare Ansatz des Ausschnitts zu sehen, der eine gewisse saubere Linie vorgibt. Und hin und wieder finden sich Blumen in dem Design, die nur eben nicht konsequent durchgezogen werden.
Tja und dann die eine Hand im Detail. Muss ich mehr sagen? Der Daumen scheint dem Handgelenk zu entspringen, der Mittelfinger hat ein Reiskorn als Nagel und irgendwas hält die Hand auch scheinbar fest...
Das Bild ist echt hübsch - keine Frage. Aber halt auch nur ein Bild. Keine Kunst. Keine Intention. Keine Geschichte. Sicher, wir können ihm eine Geschichte geben, die Arbeit, die hinter dem Bild steckt, ist jedoch gestohlen.
Das hier ist schon schwerer:
Quelle: Geklaut auf dem Midjourney Server. Midjourney V5.
Uff. Das ist hart oder? Er hat alle Pfoten, die haben auch nicht 10 Finger, sein Gesicht ist symmetrisch, die Ohren auch... Das einfach von Illustrator vektorisieren lassen und well... perfekte Vektorgrafik. Oder?
Das Problem: Die hier aufgezeigten Fehler können jedem Artist einfach passieren. Aber bei einer eigentlich so clean ausgearbeiteten Grafik ist es ungewöhnlich eine solche Vielzahl vorzufinden.
Ein Strich steht am Ohr über. Die Innenohrfarbe folgt nicht clean dem Rand der Ohren bzw. die Welle, die die Innenohrfarbe macht, ist unsauber, beim von uns aus rechten Ohr auch nicht symmetrisch.
Die Zunge kommt nicht mittig aus dem Mund.
Der Blush des Hundes ist unter den Augen und teilweise wie verzerrt unter dem Auge (hier rechts von uns aus gesehen)
Generell haben die schwarzen Linien seltsame Doppellinien Effekte und das leichte Muster über dem Hund ist nicht gleichmäßig. Wieso sollte diese Art Muster unregelmäßig sein?
Allerdings ist AI auch nur bei so simplen Sachen so gut.
Hier brauch ich nicht mal ranzoomen, hier seh ich sofort: Da stimmt ja gar nichts.
Quelle: Midjourney V5 Bildchen
Die AI müsste für jeden einzelnen Bereich alles einzeln rendern, bräuchte ewig und müsste auch noch korrigiert werden, um so viele Details hinzukriegen.
Ich habe ein paar Stichworte diesbezüglich für euch:
Verwaschen
Verwischt
Schmierig
Folgt keiner logischen Linie
Keine klar zu erkennenden Texte.
Wellige Linien, die gerade sein müssten
Linien werden nicht bis zum Ende durchgezogen, sondern scheinen wie abgelenkt, werden in andere Objekte hineingezogen oder formen auf einmal etwas Neues.
Und die zwei wichtigsten Stichworte: Plastikhaft. Leblos.
Nur sehr selten gelingt der AI etwas wirklich greifbar lebendig wirkendes zu erschaffen, bei gemalten Bildern häufiger, als bei Fotos und 3D Gestaltung.
Oh ja, der Froggo sieht realistisch aus, nur was ist da mit der Hand los? Und wer hat diese Weste verbrochen? Warum springt da Wasser aus der Tasse und wieso hält er sich nicht am Henkel? Huch, die ganzen Knöpfe da am Mantel, aye...
Quelle: Midjourney Discord
Na bei dem Typen stimmt wenigstens die Hand. Ansonsten sitzt aber das Hemd irgendwie seltsam, sein Gesichtsausdruck kann sich nicht zwischen Lachen und Niesen entscheiden und die Leute im Hintergrund könnten nicht mehr "random" sein.
Erinnern wir uns an unsere Stichworte und schauen uns dieses Bild mal ganz genau an:
Was geht denn da mit den Ohrringen ab? Und welchem Konzept folgen die Haare bitte?
Und die Blätter sind auch nicht wirklich verbunden, folgen nicht der gleichen Form, haben so eine seltsame Kante an sich, die nicht ganz zum malerischen Aspekt des restlichen Bildes passt.
Schwierig zu finden, aber eben doch auszumachen. Um diese falsch gerenderten Details zu fixen würde es Fähigkeiten benötigen, die aktuell nur Artists haben, die so ein Bild selber malen können, keine AI brauchen und ohnehin lieber eigene Geschichten erzählen. lul
Aber... irgendwie hat die AI ja durch ihre Art zu sampeln auch etwas Eigenes, Spannendes. Der Vibe dieses älteren Midjourney Bildes ist in vielen AI Bildchen wiederzufinden, egal von welchem Anbieter, egal welche Methode. Auch hier sind wieder die schmierigen Linien, die oft die Verbindung und ihren Zweck verlieren, sehr entlarvend. Genau wie die merkwürdigen Entscheidungen hinsichtlich der Kopfform und des delligen Himmels. Aber ein Laie? Das sieht man nur mit Übung, das interessiert einen vielleicht auch nur, wenn man selber schon ein Auge für Techniken entwickelt hat.
Entdeckt ihr hier all die Probleme? Nun bei der Dame mit den langen rosa Haaren, sagen wir, da ist es noch einfach... XD
Aber hier bei denen? Da hab ich echt meine Probleme, denn sogar das Muster ist symmetrisch und clean.
Ich als Artist sehe den perspektivischen Fehler hier, aber wer noch?
Und auf den 3. Blick wird klar, die eben noch symmetrischen Linien sind es gar nicht.
Quelle: Modjourney Discord V5 und V4
Also Fazit: AI Bilder sind auf den 2. oder 3. Blick immer so ein bisschen "WAS IST DENN HIER LOS?"
Andere Beispiele, um ein Gefühl für euch zu schaffen, was möglich ist:
Krass ne?
Echt krass...
Müsst ihr jetzt deshalb jedes Bild im Netz mit der Lupe durchforsten? Ne. Weil... sorry, aber das ist auch nicht unsere Verantwortung, da sollte sich mal jemand mit ein bisschen mehr Macht drum kümmern. Vielleicht all jene, die sonst wegen Lizenzen und Copyright die schützende Hand über uns halten? Oder die Großkonzerne, die schon bei runden schwarzen Ohren ihre Anwälte auf Artists hetzen, selbst wenn der Charakter ein Bär ist und keine Maus.
Wir haben schon genug scheiße um die Ohren. Ich hab inzwischen viel AI Zeug auf Pinterest in meinen Favoriten, weil ich vor allem lange nichts von der Niji Version 5 mitbekommen habe. Ich wusste nicht, wie gut die ist.
Liebe Kunstschaffende, ich weiß doch auch nicht.
AI ersetzt bereits Berufe.
Dabei könnte AI Berufe erweitern.
Hier, das ist auch AI. Und was macht sie? Hilft euch Nervarbeit abzunehmen, damit ihr mehr Kunst machen könnt. Sie koloriert für euch eure Animationen. EPISCH. https://cadmium.app/
Wenn ihr könnt: Bitte teilt weiter eure Bilder. Bitte seid weiter laut. Bitte klärt weiter auf.
Nehmt euren Prozess auf, um die 2. Kunst hinter fertigen Artworks zu zeigen: Die Entstehung. Bis AI das simulieren kann... und will man das? Weil das ist so offensichtlich fake.
Die Echtheit seiner Kunst beweisen zu müssen ist vor allem gar nicht so neu lol
Ich will eure Hände sehen, eure Fehler, eure Tränen, das Lachen, die falsch gefärbten Ebenen, die Skizzen... das ist so lebendig. Noch nie konnten wir an so viel von eurer Kunst teilnehmen, wie durch das digitale Zeitalter.
Und damit jetzt erstmal Tschüssi.
85 notes
·
View notes
Text
»Übersetzen ist wie Lesen, nur langsamer«
Wie Großverlage und Medienkonzerne mit Übersetzenden umgehen, findet Milena Adam »kackendreist«, die angekündigten Kürzungen für den Übersetzerfond seien ein Hohn. Im Interview spricht sie darüber, warum sie dennoch nicht vom Übersetzen lassen will.
Milena Adam (33) übersetzt aus dem Französischen und Englischen ins Deutsche, von ihr sind in diesem Jahr gleich zahlreiche Übersetzungen erschienen. Wie Großverlage und Medienkonzerne mit Übersetzenden umgehen, findet sie »kackendreist«, die angekündigten Kürzungen für den Deutschen Übersetzerfonds ein Hohn. Vom Übersetzen allein kann sie nicht leben, sie setzt auf eine Mischkalkulation mit…
#Alain Damasio#Katharina Volckmer#Lucie Rico#Milena Adam#Phillip B. Williams#Sandra Newman#Stephen King
0 notes
Text
In Russland hat ein neues Expertenzentrum für Bücher durch seine Empfehlungen erreicht, dass der Großverlag Eksmo-AST den jüngsten Roman von Vladimir Sorokin „Das Erbe“ (Nasledie) sowie zwei aus dem Englischen übersetzte Titel, „Ein Zuhause am Ende der Welt“ von Michael Cunningham und „Giovannis Zimmer“ von James Baldwin, nicht mehr verkauft. Das Zentrum, das in die Verlagsvereinigung ��Russische Buchunion“ installiert wurde, besteht aus Vertretern der Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor, der offiziösen Russischen Geschichtsgesellschaft und der Militärhistorischen Gesellschaft, der Russisch-Orthodoxen Kirche, der Geistlichen Organisation Russischer Muslime und anderen Gremien. Seine Experten prüfen, ob Buchpublikationen mit der russischen Gesetzgebung konform sind. Im Fall der Romane von Baldwin und Cunningham dürfte die Thematik von Homosexualität Anstoß erregt haben. Bei Sorokin, der in eine dystopische Zukunft Russlands versetzt, werden zudem Gewaltexzesse geschildert, auch an scheinbaren (freilich zwanzig Jahre alten) Kindern.
AST habe um den im vorigen November erschienenen Roman „Das Erbe“ gekämpft, sagt Sorokin der F.A.Z. am Telefon. Der Verlag habe eine unabhängige Expertise in Auftrag geben wollen. Doch ultranationalistische Organisationen wie die militante Kirchenbewegung „Sorok sorokow“ und die Verfolger kritischer Popmusiker von „Ruf des Volkes“ (Sow naroda), aber auch die den Ukrainefeldzug befürwortende Autorin Olga Uskowa hatten AST wegen des Romans denunziert. Das Innenministerium habe auf den Verlagsleiter Druck ausgeübt, dem er sich schließlich beugte, sagt Sorokin. Immerhin sei die Startauflage von 20.000 Exemplaren fast vollständig verkauft.
„Das Erbe“ vollendet eine Trilogie, die mit dem „Schneesturm“ einsetzte, worin ein Arzt sich in einer mittelalterlich-hochtechnologischen russischen Winterlandschaft verirrt, und von dem unlängst auf Deutsch herausgekommenen „Doktor Garin“ mit dessen weiteren Abenteuern fortgesetzt wird. Im dritten Buch ist Russland in Teilregionen zerfallen, wo Riesen und Zwerge mit normalgroßen Menschen koexistieren, ebenso wie archaische Rituale und Orgien mit Gentechnik und Atombomben. Zerfallen ist auch die russische Sprache, die Figuren reden in einer Mischung aus lokalen Dialekten, Neologismen, Archaismen und chinesischen Lehnwörtern. Eine Verbindung der Regionen stiftet ein transsibirischer Panzerzug, der marodierende Partisanen abwehrt, aber Menschen als Treibstoff verbraucht, die im letzten Waggon umgebracht, zuvor aber noch gefoltert werden. Staatssicherheitsleute sortieren die buchstäblich zu verheizenden Renegaten aus, unter ihnen ein Autor satirischer Gedichte. Assoziationen zu gegenwärtigen russischen Repressionen und Gewaltorgien drängen sich auf, auch etwa wenn ein Heizer mit Vorschlaghammer den Unglücklichen die Köpfe zertrümmert. Der Text dürfte sich daher auch der „Russophobie“ schuldig machen.
0 notes
Link
Spiegel, Stern, Zeit und Focus wollten mit einem Taschenspielertrick ihre Auflagenverluste kaschieren. Zahlen über verkaufte Exemplare wollten sie nur alle drei Monate melden. Doch ihre Rechnung ging nicht auf. Die Werbebranche zwang sie in die Knie.
Der #Spiegel gehörte bei meiner Generation fast zur Pflichtlektüre. Heute fassen wir ihn nur mit spitzen Fingern an, wenn überhaupt. Dafür berichtet nun neuerdings BILD seltsam offen über Dinge, wie es sich andere Medien nicht trauen, um nicht Werbekunden zu verlieren oder Ärger mit der Politik zu bekommen. Prompt bekam BILD den Goldenen Aluhut 2018 wegen zweifelhafter tendenziöser Berichterstattung und Förderung von Verschwörungstheorien!
0 notes
Photo
In ca. 4 Wochen ist es wieder soweit. Die BuCon in Dreieich findet wieder statt. Seit über 30 jahren ein Treffpunkt für Autoren, Künstler und Fans der Literatur, abseits der Großverlage. Hier ein kleiner Beitrag von mir.
0 notes
Link
Zum ersten Mal entschloss ich mich in diesem Jahr einen Frühjahrsmarathon außerhalb meiner heimischen Gefilde zu Laufen und die Wahl war einfach. Seit Jahren konkurrieren Hamburg und Frankfurt um den zweiten Platz unter den deutschen Marathons. Die Kriterien erscheinen mir zwar ein bisschen seltsam, aber letztendlich entscheidet sowieso der persönliche Geschmack. In den vergangen Jahren habe ich über Twitter die Berichte und Kommentare meiner virtuellen Lauffreunde verfolgt und beschloss frühzeitig, bei guter Vorbereitung mein Glück in Hamburg zu versuchen. Leider standen die letzten 10 Tage der Vorbereitung unter einem unglücklichen Stern. Meinen letzten Tempolauf musste ich mit Schmerzen im Sprunggelenk abbrechen und auch den darauffolgenden Langen Lauf könnte ich nicht planmäßig beenden. Um die aufkommende Entzündung aufzuhalten musste ich tatsächlich ein paar Tage Entzündungshemmer einnehmen und am Mittwoch davor dachte ich ernsthaft über eine Absage nach. Nach der traditionellen Massage, bei der mit mein Physiotherapeut eine ausgezeichnete Konstitution bescheinigte beschloss ich dann aber, mein Glück zu versuchen. Die Entzüngshemmer setzte ich ab, auf keinen Fall wollte ich den Marathon unter dem Einfluss von Schmerzmitteln laufen. Der nächste Dämpfer war dann die Wettervorhersage. Kalt, windig und regnerisch sollte es werden und genau so gestaltete sich meine Ankunft am Samstag in Hamburg. Zum ersten Mal nass wurde ich bereits auf dem Weg vom Hotel zur Messe. Die Messe selbst ist im Vergleich zu Frankfurt sehr übersichtlich und auch die Abholung der Startunterlagen während der Mittagszeit ging schnell und reibungslos.
Ich brauchte lediglich 30 Minuten, um meine Ziele anzusteuern und hätte mich nicht ein alter Bekannter, Nils Krekenbaum von laufreisen.de angesprochen, wäre ich sehr schnell wieder auf dem Weg ins Hotel gewesen. So hatte ich allerdings die Gelegenheit, Manfred Steffny, den Herausgeber des Spiridon-Laufmagazins kennenzulernen. Wer Wert legt auf nicht durch einen Großverlag gesteuerte und offene, manchmal sehr kritische Berichterstattung liebt, dem sei dieses Magazin empfohlen. Nachdem ich auf dem Weg zurück ins Hotel erneut geduscht wurde, ruhte ich mich noch aus, bevor ich mich mit einigen Lauffreunden des #twitterlauftreff zu Pastaessen traf. Es geht doch nichts über Fachsimpelei im Kreise von Freunden :)
Der Wettkampftag begann recht hoffnungsvoll. Es war trocken und bis zum Start schien sogar ein wenig die Sonne. Doch schon auf dem ersten Kilometer kam die im wahrsten Sinne des Wortes kalte Dusche. Starker Regen und Graupelschauer, tiefe Pfützen und ein rutschiger Asphalt erschwerten uns die ersten Kilometer. Gott sei Dank hatte ich mich entschlossen, mit Kappe zu laufen. Ich empfand den Lauf als ausgesprochen unrhythmisch und lief mich nur schwer ein. Danach schien erst mal wieder die Sonne, bevor wir auf Höhe der Binnenalster erneut von Petrus begossen wurden. So erlebte ich Sonne und Regen im Wechsel, meinen Laufrhythmus hatte ich, vor allem durch die stetige Anfeuerung der vielen Zuschauer gefunden und bis zur Halbmarathonmarke war alles im Plan. Bei 1:46 und damit genau auf meinem Plan passierte ich die Matte. Kurz darauf fing allerdings dann auch der Wind an, recht böig zu wehen und es dauerte nicht lange, bis ich leider ein wenig den Rhythmus verlor und auch die Motivation nachließ. Beschleunigen, wie erhofft, war mir nicht möglich und bei KM 26 musste ich erkennen, dass es sehr schwer werden würde, selbst meine alte Bestzeit von 3:34h zu verbessern. Jetzt war es Zeit für Plan C, wie Katrin von bevegt sagen würde. Ich entschied mich, die letzten 16 km sicher und ruhig zu joggen, um gesund ins Ziel zu kommen. Hamburg würde zwar mein einziger Tempomarathon in diesem Jahr sein, aber eine Verletzung wollte ich mir deswegen nicht einhandeln.
Ich zog das lange Laufshirt über die Uhr und ließ mich nur noch treiben. Bei KM 40 war seltsamerweise der 3:45h Ballon immer noch nicht an mir vorbeigezogen und so riskierte ich einen Blick auf meine Garmin Forerunner 735XT. Die erst am Vortag auf Empfehlung von Lauffreunden installierte IQ-App Peter's (Race) Pacer prognostizierte eine Zielzeit von erstaunlichen 3:42:20. Obwohl ich also gefühlt eher stand als lief war ich also immer noch flott unterwegs. Das gab mir einen kleinen Kick und so beschloss ich, noch einmal zu beschleunigen, um unter 3:42h zu finishen. Ich flog geradezu noch an einigen Läufern vorbei und kam mit 3:41:50 glücklich und unverletzt ins Ziel.
Mein Fazit: Der Hamburg Marathon ist auf alle Fälle eine Reise wert. Die Strecke und das Publikum sind meines Erachtens schöner als in Frankfurt, auch wenn der Rundkurs mit seinen Ecken und Kanten insgesamt schwieriger zu laufen ist. Was mir nicht gefallen hat, ist das mit Staffeln und Women's Race überfüllte Starterfeld. Speziell im Zielbereich war es recht schwierig, sich schnell und ausreichend zu verpflegen. Es gab einige Engpässe und die Wassermenge aus den dringend benötigten Duschen war leider ein Witz. Am Wetter haben die Veranstalter keinen Einfluss und so ist es einfach Schicksal gewesen, dass die Veranstaltung unter Kälte, Regen und Wind zu leiden hatte. Ansonsten kann man es sich in Hamburg herrlich amüsieren und auch das After Race Landungsbrücken Loading war erstklassig.
Ich komme trotzdem wieder, wenn auch nicht gleich im nächsten Jahr. Hier noch die Rennanalyse:
via Blogger http://ift.tt/2oQ8Uk8
0 notes
Text
„Bücher sind etwas Großartiges“
17. April 2008, Märkische Allgemeine Zeitung
Berufswahl Potsdamerin erzählt am Welttag des Buches von ihrer Ausbildung in einem Großverlag
„Bücher sind etwas Großartiges! Das Tolle an ihnen ist, dass man seinen Kopf anstrengen muss, um sich die Welt vorzustellen, und dass man nichts vorgegeben bekommt im Vergleich zu anderen Medien." Karoline Fech- ner hegt eine Leidenschaft für Bücher und erfüllt damit genau ihren Ratschlag: Dass nämlich das Interesse an Büchern und’anderen Medien unumgänglich für den Beruf des Medienkaufmanns für Digital- und Printmedien sei. Die Potsdamerin absolviert eine Ausbildung beim Berliner Comelsen-Verlag und ist eine von drei Beratern, die am kommenden Mittwoch in zwei Berliner Buchläden über ihre Ausbildung informieren.
Zum Welttag des Buches findet ab 16 Uhr in einer Filiale der Hugendubel-Buchhandlung in der Tauentzienstraße 13 und einer der Thalia-Kette in der Einkaufspassage „Alexa“ am Alexanderplatz jeweils ein „Azubi-Bistro“ statt. Der Veranstalter ist das Nachwuchsnetzwerk des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels (Nane), der damit auf Berufe in der Buch- und Verlagsbranche aufmerksam machen will. Vorgestellt werden die Berufe des Medienkaufmanns für. Digital- und Printmedien, des Verlagsbuchhändlers und des Buchhändlers. Es werden Azubis und junge Berufsanfänger anwesend sein, um „jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich zu informieren und Fragen zu stellen, die nicht nur abstrakte und ungreifbare Antworten bedingen“, so Karoline Fechner. Die 22-Jährige wird selbst „in gemütlicher Runde“ im Cafö der Buchhandlung am Tauentzien informieren.
„Die Idee zur Veranstaltung stammt aus einer Diskussion der Nane-Netzwerker darüber, wie man unsere Berufe bekannter machen kann“, so Karoline. Ein ähnliches Bistro habe es außerdem schon auf der Frankfurter Buchmesse gegeben.
0 notes