#Fließbänder
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Der große Ausverkauf: Wie Deutschland seine wirtschaftliche Zukunft verspielt
Tichy:»In immer mehr Hallen deutscher Industriebetriebe herrscht eine gespenstische Stille. Wo einst Maschinen surrten und Fließbänder ratterten, breitet sich nun eine bedrückende Leere aus. Deutschland, einst als Wirtschaftswunderland und Exportweltmeister gefeiert, befindet sich im freien Fall. Während die Privatwirtschaft massiv Stellen abbaut, wuchert der Staatsapparat ungebremst weiter. Ein Blick hinter die Kulissen des deutschen Niedergangs Der Beitrag Der große Ausverkauf: Wie Deutschland seine wirtschaftliche Zukunft verspielt erschien zuerst auf Tichys Einblick. http://dlvr.it/TFYrFM «
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Jedes neue, gerechtere, moderne Gesellschaftssystem braucht neue BürgerInnen, die in diesem System glücklich und zufrieden leben können. Die alten BürgerInnen meckern immer. Deswegen werden sie auseinandergenommen und recycelt, neue BürgerInnen müssen gebaut werden. In meiner sozialistischen Heimat wurden neue Bürger - Modelle permanent ent- und wieder verworfen, das letzte Gorbi - Modell des Homo Soweticus hat mit seinem allzu menschlichen Antlitz das System von ihnen gesprengt. Bis heute rätseln die Ingenieure was die Ursache für diesen Pfusch am Bau sein könnte. War es die Frisur oder das eingebaute „fluid Gender“, das nicht funktionierte, man weiß es nicht. Die unterirdischen Fließbänder stehen seit drei Jahrzehnten still, die letzten Mohikaner leiden unter Kopfschmerzen, die Ersatzteile sind kaum noch zukriegen.
Auf dem Foto: Sowjetische unterirdische Fabrik zur Neumenschproduktion
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März 2019
Pizza am Fließband
Mein Meeting dauert mal wieder zu lange, sodass die Mensa schließt, bevor ich eine Gelegenheit habe, dort zu essen. Mir bleibt also nichts anderes übrig, als im Campusrestaurant (eine Viertelstunde länger geöffnet als die Mensa selbst) eine Fließbandpizza zu bestellen.
Weil ich so spät komme, ist kaum etwas los. Zur Hauptverkehrszeit sind alle drei Fließbänder belegt. Links unten sieht man ein Stück einer gerade losgeschickten Pizza. Alle drei Fließbänder bewegen sich im gleichen Tempo.
Nach vier bis fünf Minuten sind die Pizzen für mich und meine Begleitung langsam auf der rechten Seite zu sehen.
Lecker.
Übrigens schmeckt die Pizza hier viel besser als die Automatenpizza an der Bochumer Uni.
(Esther Seyffarth)
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Prolog
„Es reicht! Ich will endlich eine Erklärung!“
„Entschuldigen Sie, Sir, aber es handelt sich eindeutig um einen Systemfehler!“
„Das erklärt nicht, wie ein einziger Android eine ganze Produktions-Etage in Schutt und Asche legen kann!“
Der Manager der F.U.T.S.I. Corporation fegt aus Zorn und Frust all seine Büroartikel von seinem Schreibtisch; das würde bei dem Chaos, das unten in der Produktion herrscht, auch nicht mehr auffallen. Die Hallen, in denen die Bauteile für die Hardware der humanoiden Robots hergestellt und zusammengebaut werden, gleichen einem Schlachtfeld: Schaltflächen sind eingeschlagen, Fließbänder zerstört, Computer und Überwachungsmonitore kurzgeschlossen und verschmort. Etwaige Einzelteile von mechanischen Körperteilen liegen kreuz und quer verstreut, demoliert und unbrauchbar, unmöglich, auch nur eins davon im Schlussverkauf zu verscherbeln, um den Schaden nur um ein halbes Prozent reinzuholen.
„Wo ist er jetzt?“ Dem Manager stehen Schweißperlen auf der Stirn. „Bitte sagen Sie mir, dass Sie ihn-„
„Man konnte ihn in ein separates Lager bringen und dort verriegeln.“ Sein Sekretär, ein dürrer Mann, mit hervorquellenden Augen und grünem Gesicht, sichtlich bemüht, die Situation unter Kontrolle zu halten. „Sein System konnten wir nicht abschalten. Ein Notfallprotokoll hat sich aktiviert und hindert ein externes Deaktivierten.“
„Auch das noch,“ der Manager, ein älterer Herr mit schütterem Haar, legt seine Stirn in Falten. „Diese Serie wird uns noch ruinieren.“
„Die Produktionen wurden vorübergehend eingestellt.“
„Gut, gut..“, der Manager geht nervös auf und ab. „Lassen die die Abteilung so lange abgeriegelt, bis die Eraser-Truppe den Robot abgeholt haben.“
Auf einem Monitor, der den Lagerraum überwacht, rührt sich nichts. Der Raum scheint leer zu sein. Aufgeschreckt nimmt der Manager den Bildschirm näher in Augenschein – eine Faust erscheint binnen Sekunden, Glassplitter, Bildstörungen – und dann Schwärze. „Er hat die Überwachungskamera zerstört!“
Sein Sekretär setzt ein paar Headphones auf und lauscht für einige Sekunden. „Ja, bitte, lassen Sie sie herein.“ Er legt auf. „Sie sind da.“
„Dem Himmel sei Dank!“, der Manager lässt sich erschöpft auf seinen Sessel fallen. „Ich mache drei Kreuze, wenn wir den endlich los sind.“
„Lassen wir dieses Modell in seine Einzelteile auseinandernehmen und das Programm löschen, Sir?“
„Grundgütiger, auf keinen Fall!“ Die Abteilung, die noch mit Strom versorgt wird, betreibt auch den unscheinbaren Lautsprecher, der sich in dem kleinen Lagerraum befindet; laut genug, um jedes einzelne Wort der beiden Mitarbeiter hören zu können. „Man soll diesen Robot in Gewahrsam nehmen und ohne Umwege einäschern lassen.“
Der Manager wischt sich mit einem Tuch den Schweiß aus seinem sorgengeprägtem Gesicht.
„Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn dieser Robot auf freien Fuß käme..“
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noch mehr gibt´s hier:
https://www.deviantart.com/anonymica/gallery/84218741/star-star-space-fanart-and-more
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Rückzug aus Russland-Geschäft Renault verkauft Avtovaz-Anteile für einen Rubel 27.04.2022, 07:35 Uhr Der französische Autobauer Renault zieht sich immer weiter aus Russland zurück. Nachdem die Fließbänder im eigenen Werk in Moskau bereits stillstehen, gibt das Unternehmen die Mehrheitsbeteiligung beim größten russischen Autohersteller ab. Renault trennt sich von seiner Mehrheitsbeteiligung an dem russischen Lada-Hersteller Avtovaz. Der französische Autobauer werde seine 68-prozentige Beteiligung für eine symbolische Summe von einem Rubel an ein russisches Wissenschaftsinstitut übertragen, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax den russischen Industrie- und Handelsminister Denis Manturow. Renault 22,47 Die Beteiligung am Moskauer Werk werde auf die Stadtverwaltung übergehen. Renault habe das Recht, die Anteile innerhalb der nächsten fünf bis sechs Jahre zurückzukaufen. Sollte Russland jedoch innerhalb dieser Zeit Investitionen in Avtovaz stecken, werde das bei den Kosten berücksichtigt. "Hier gibt es keine Geschenke", sagte Manturow. Der französische Autobauer und die französische Regierung, die einen Anteil von 15 Prozent an Renault hält, lehnten eine Stellungnahme ab. Russland ist nach Europa der zweitgrößte Markt der Renault-Gruppe. Das Unternehmen hatte anlässlich des russischen Angriffs auf die Ukraine die Produktion in seinem Moskauer Werk bereits Ende März eingestellt. Renault hatte in den vergangenen Jahrzehnten Milliarden in Russland investiert. 2016 hatte der Konzern die Mehrheit an Avtovaz übernommen. Der Hersteller der zwei meistverkauften Autos in Russland, dem Lada Vesta und Granta, hat in Russland einen Marktanteil von mehr als 28 Prozent. Avtovaz betreibt in Togliatti im Südwesten Russlands ein Werk mit 35.000 Mitarbeitern. Renault war von den westlichen Sanktionen besonders betroffen, da der russische Staatskonzern Rostec Minderheitsaktionär des Lada-Herstellers Avtovaz ist. Rostec wird von Sergej Tschemesow, einem Verbündeten des russischen Präsidenten Wladimir Putin, geleitet. Die Russland-Abhängigkeit macht dem französischen Autobauer zu schaffen. Im ersten Quartal waren die Verkäufe um 17 Prozent auf 552.000 Fahrzeuge eingebrochen. Das Unternehmen hatte in seiner Jahresprognose bereits das Ziel für den angepeilten Jahresgewinn um 2,2 Milliarden Euro nach unten korrigiert, um den möglichen Wegfall des Russland-Geschäfts aufzufangen.
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Chipmangel trifft nun auch Toyota – 40% weniger Produktion in Japan
Als letzter großer Autohersteller muss sich Toyota dem Chipmangel fügen und Fließbänder stoppen. Ford und GM reduzieren weiter bei ihren US-Fabriken. Read more www.heise.de/news/…... www.digital-dynasty.net/de/blogs/team-blogs/…
http://www.digital-dynasty.net/de/blogs/team-blogs/33120-chipmangel-trifft-nun-auch-toyota-–-40-weniger-produktion-in-japan.html
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Sand
„Auch das Tote bildet Muster.“ - Träumen, Karl Ove Knausgard
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Heute Morgen war ein Paket geliefert worden. Oder war es gestern? Ich ging an die Tür, weil meine Freundin auf dem Sofa lag und einfach nicht wach zu kriegen war. Ich schwor mir, mich später darum zu kümmern. Vielleicht wollte sie nicht wachwerden, vielleicht war sie es schon. Ich öffnete also missgelaunt die Tür, erst einen Spalt, dann, als ich mir sicher sein konnte, wer es war und vor allem, wer nicht, sperrangelweit. Im Gang stand der Paketbote, hatte einen unmotivierten Gruß gemurmelt, ich unterschrieb und er drückte mir einen quadratischen Karton in die Hand. Viel schwerer als erwartet war das Paket, förmlich dicht, gewichtig wie schwere Luft. Ansonsten war das Treppenhaus leer. Eine gezackte Linie gelblich-sandfarbenes Sonnenlicht von der halb heruntergezogenen Jalousie am kurzen Ende des Ganges fiel auf die Schwelle der Wohnungstür und ein wenig Staub schwebte träge vor meinen müden Augen, wie er es sonst nur in der dickflüssigen Luft von langen Autofahrten in der Sommerabendsonne tat.
Schon den ganzen Tag war ich fiebrig gewesen. Wie hinter einer beschlagenen Glaswand erschienen mir die Dinge in meiner Wohnung, die etwas Windschiefes und Geducktes an sich hatte. Ich nahm die Dinge getrennt und scharf abgegrenzt voneinander wahr, als seien sie gewaltsam aus ihren gewöhnlichen Zusammenhängen gerissen worden. Die Zeiger der schwer tickenden Uhr, die durcheinandergeratenen Buntstifte im Köcher auf dem kleinen Schreibtisch mit der Glasplatte am Rande des Zimmers, das schräg durch die Fensterfront einfallende, irgendwie verwaschen regenleuchtende Licht, das von einem nahenden Gewitter kündete, nervös aufgeladen und zerfahren. Und in was für einer aufgekratzten Stimmung ich schon in den Sekundenbruchteilen während des Wachwerdens gewesen war!
Erst als ich den gelben Kleintransporter unten auf der Straße um die Ecke biegen hörte, fiel mir auf, dass das Paket nicht für mich bestimmt war. Ich konnte mich auch nicht erinnern, auf etwas zu warten oder etwas bestellt zu haben. Ich wollte nichts mehr. Was brauchte ich denn? Es musste also ein Irrtum vorliegen, das lag auf der Hand. Unter dem roten „Vorsicht zerbrechlich!“-Schriftzug aus kantigen Druckbuchstaben, prangte unsere Adresse, aber darunter stand ein Name, der mir gänzlich unbekannt war. Keiner meiner Verwandten trug diesen Namen. Ich kannte auch keinen Nachbarn, der so hieß. Und das obwohl es ein ganz gewöhnlicher Name zu sein schien, unglaubwürdig gewöhnlich.
Etwas ratlos schleifte ich das Paket, das mir plötzlich tonnenschwer vorkam, ins Wohnzimmer, wo meine Freundin sich noch immer schlafend stellte. Ich ging nicht zu ihr hin. Kurz überkam mich eine Lust, sie anzufassen, sie zu küssen, sie aus ihrem Nicht-Zustand zu reißen, notfalls mit Gewalt. Ich tat auch das nicht, ich weckte sie, oder sollte ich es enttarnen nennen, nicht. Wahrscheinlich um es ihr leichter zu machen. Wahrscheinlich um ihr die Scham zu ersparen. Die Scham, meines Wissens darüber, dass sie in Wahrheit nicht wirklich schlief; dass das eine Maske war, mit der sie sich zu schützen glaubte. Doch war ich mir sicher, dass sie mich beobachtete. Durch ihre Augenlider rötlich eingefärbtes Licht: Bilder, ich damit beschäftigt, das Paket in der Mitte des Wohnzimmers hin und her zu wenden, auf der Suche nach dem kleinsten Hinweis. Bemüht, aber vergeblich.
Sand, 3. Stock, diese Straße
Einfach nur Sand stand im Namensfeld des weißen Paketaufklebers. Sonst nichts. Kein Vorname. Keine weiteren Angaben. War das überhaupt ein Name? Gab es jemanden, der so hieß? Je länger ich das Wort betrachtete, desto unwirklicher schien es mir, wie der herausstrahlende Schein aus einem anderen Land oder einer anderen Zeit. Wie es man an manchen Morgenden auf der leuchtendend blutroten Karosserie seines Autos Saharasand entdeckte, den der Wind über das Mittelmeer getragen hatte, entgegen aller Erwartungen oder Wahrscheinlichkeiten. Oder wie man am Nachthimmel das weißlich flimmernde Licht von Sternen erkennen konnte, die in Wirklichkeit Lichtjahre entfernt schon längst erloschen waren. Ich wüsste nicht, wie ich es sonst beschreiben könnte. Kein Vergleich zielt auf den Kern dieser plötzlichen Verwirrung, die besitz von mir ergriff. Wen hätte ich fragen können? Sie schlief ja immer noch. Oder beobachtete sie mich? Die anderen Parteien des Hauses, meine Nachbarn, kannte ich kaum. Eine Ähnlichkeit zu meinem und dem Namen des etwaigen Empfängers bestand noch viel weniger. Ich war ratlos und unentschlossen.
Noch stand ein verloren wirkender Vollmond am Himmel. Wind warf sich mutlos gegen das Fenster. Die milchige Handschrift eines zu Nebel zerfaserten Kondensstreifens wand sich am Horizont, der neblig und wie gehaucht war. Als ich an das Fenster ging und es öffnete, lag eine glänzende Schicht von über Nacht gefrorenem Schnee auf dem Fensterbrett und die drahtigen Spuren von Vogelkrallen waren hineingedrückt. Die Bäume streckten ihre kahlen Äste wie Antennen in den Himmel, ohne irgendetwas zu empfangen – keine Botschaft, nirgends. Riesige, laubarme Baumkronen wie gespreizte Handflächen, kompakte Dunkelheit. Es war einer dieser Tage, an denen es erst gegen Nachmittag ein wenig hell werden würde. Ein kurzes, schwaches Aufbäumen des Lichts und dann ein rasches Erlöschen. Ich blickte durch die gläserne Balkontür zu meiner Linken auf den gegenüberliegenden Wohnblock, ein aufragender betongrauer Quader, dahinter das dunkle Grün des angrenzenden Stadtwalds und strichhaft angedeutet metallene Hochspannungsmasten, die Hand in Hand im Begriff schienen, die Stadt zu verlassen. Ein paar Vögel auf dem Dach des Hauses und wie per Bildbearbeitung in den Winterwind gesetzt. Halbtransparent. Im Vorbeiflug. Die Zimmer hinter den warm erleuchteten Fenstern des Nachbarhochhauses sahen aus wie die blinden Mattscheiben vieler hunderter Fernseher: Testbilder. Durch eines der Fenster sah man einen untersetzten Mann am Herd stehen, auf der mit buntem Geschirr zugestellten Arbeitsplatte saß ein kleines Mädchen und baumelte mit ihren kurzen Beinchen in Richtung Küchenboden. Drei Stockwerke darüber lehnte eine junge Frau am Fenster und rauchte. Daneben ein dicklicher Junge, der hässliche Grimassen zog. Durch die breiten Fensterfronten des Supermarkts im Erdgeschoss des Gebäudes sah man zwei Kassiererinnen in T-Shirts im gleichen Blauton, in dem das Logo der Supermarktkette gestaltet, lustlos über die Fließbänder gebeugt; in Gedanken fügte ich diesem Bild das stetige Piepen der Supermarktkassen und eine genuschelte Lautsprecherdurchsage hinzu. Einzelne gleißend weiße Schneeflächen in den Rechtecken aus kargem Grün, kiesgrauer Matsch auf der mehrspurigen Straße. Ich zog die Vorhänge zu. Die schwarzen Schatten in den Ecken des Wohnzimmers wurden etwas weicher, aber es war als kühlte der Raum schlagartig um ein paar Grade ab. Ich zitterte.
Mein Blick fiel auf meine Freundin, die noch immer, ihren zierlichen Körper leicht zur Seite in Richtung stoffbezogener Lehne gedreht, auf dem Sofa lag. Doch wenn mich nicht alles täuschte, war die dünne Wolldecke ein wenig verrutscht, ein schmaler Streifen nackter Haut kam unter ihrem weinroten Flies-Oberteil zum Vorschein. Ich ging vorsichtig ein paar Schritte auf sie zu, beugte mich hinunter zu ihr. Ihr fast linienhaftes, blasses Gesicht wirkte verschlossen und in sich ruhend, verlebt. Vielleicht schlief sie in Wahrheit ja doch – wer war sie, mich zu täuschen? Wenn ich es recht überlegt, war das nicht ihre Art. Ihr Schlaf hätte alles sein können. Wenn man darüber nachdachte, gab es so viele verschiedene Arten von Schlaf. Schlaf aus Erschöpfung, Schlaf aus Reue, Schlaf aus Schmerz, Schlaf aus Trauer oder Schlaf aus Ahnungslosigkeit. Schlaf um die Zeit und den Raum und das Licht zu töten. Ihr Schlaf war nichtssagend und stumm wie ein ungeöffneter Briefumschlag. Das Bild lückenlos und ohne Makel, ließ keine Spur und keinen Hinweis, der einen Ansatz zur Deutung geliefert hätte. Die Helligkeit ihres Gesichts, die Glätte ihrer hohen Stirn, die Rundung ihres zarten, sandfarbenen Schulterblatts. Der Anhänger ihrer unauffälligen Halskette, ein winziges silbriges Kreuz, baumelte vom schwarzen Polster des Sofas herab. Auch ein paar Strähnen ihres aschblonden Haares, die aus dem lose gebundenen Zopf ausgebrochen waren, folgten der Schwerkraft nach unten. Ihre Lippen waren fest aufeinandergedrückt, als träume sie Träume großer Anspannung, als sei sie nicht hier. Ich fand sie gerade deshalb schön, aber konnte nicht sagen warum. Plötzlich fiel mir ein, dass ich nicht wusste, wann und wie sie letzte Nacht nach Hause gekommen war. Ich hatte vorgehabt zu warten, war aber eingeschlafen, hatte meinen Entschluss nicht durchhalten können, denn ich war von letzter Nacht zu abgekämpft und müde gewesen. Gegen dreiundzwanzig Uhr dreißig oder etwas später, genau wusste ich das nicht, hatte mich daher die Müdigkeit übermannt, vielleicht war es auch erst nach zehn gewesen. Der Moment des In-den-Schlaf-Fallens war ja immer das, was eine klaffende Lücke in die Erinnerung grub.
Ein paar Minuten verstrichen, ohne dass das Paket mir irgendeinen Hinweis geliefert hätte. Auf und ab laufend, grübelte ich, kam damit jedoch zu keinem Abschluss.
Ein bisschen schuldig fühlte ich mich immer dabei: Das Haus nicht zu verlassen, sich Dinge von mehr oder weniger großer Wichtigkeit in mehrere Lagen aus Plastikfolie, Klebeband und Karton verpackt bis an die Türschwelle zu bestellen, und die Wenigsten verdienten dabei. Es war ein Geschäft der Ausbeutung. Aber zugleich traf zweifellos auch zu, dass kein Leben ohne dieses einem ständig im Nacken sitzende Schuldgefühl mehr möglich war, das vielleicht drängend, aber nicht eigentlich unangenehm war, dazu fehlte ihm das Brennen, die Intensität. Nur kurz flammte da so ein Gedanke der Schuld auf: an der Kasse, beim Zücken der Kreditkarte aus dem schwarzen Kunstledergeldbeutel, beim Wegwerfen einer grünen Plastikflasche Wasser, die von einem gebückt gehenden, sehr alten Mann in abgetragener Jeansjacke aus den Mülleimern in der Nähe des Bahnhofs geangelt wurde. Schuldig war man, wenn man an die Fließbandarbeiter in den weitaufgespannten Hallen dachte und an die Nachrichtenfotos vor bunten Textilbergen zusammengekauerter Näherinnen in Bangladesch. Oder an Meeresvögel, an sandkorngroßen Plastikpartikeln in der Lunge verendete. An einen in Regenbogenfarben schimmernden Erdölfilm, der mit den Meereswellen auf und ab wogte. Aber schuldig eben nur in Gedanken, nur solange man dachte. Und heute fiel mir das Denken schwer.
Ein blecherner Hustenanfall schüttelte mich. Meine Temperatur musste gestiegen sein, in meinen Schläfen siedete das Blut, mein Hinterkopf pochte unbarmherzig.
Meine Augen brannten und waren müde, sodass es mir schwerfiel, meine Lider offenzuhalten. Trotzdem ließ ich meinen Blick schweifen und betrachtete das Paket erneut, mein Suchen im Raum blieb kehrte stets an diesen einen Punkt zurück. Es schien plötzlich zu pulsieren, zusammen mit meinem Herzschlag, es schien Atem und Leben zu haben, und wirkte als könne es den ganzen Raum des Wohnzimmers in sich einnehmen – als habe es den Glanz der Fotos im Rahmen an der Wand (heraufziehende Wolken und Strand – Sizilien, März 2015) in wenigen Augenblicken restlos in sich aufgesogen.
Das Telefon klingelte. Ich nahm den Anruf an, doch als ich die heruntergeratterte, fast ausgespuckte Begrüßungsformel und die Nebengeräusche, Telefongeklingel, Tastaturgeklapper, eines Call-Centers im Hintergrund hörte, legt ich sofort auf. Und nach einigen Augenblicken der Bedenkzeit, schaltete ich es ganz aus.
In der Zwischenzeit hatte meine Freund in eine zweite Hand unter das plattgedrückte Kopfkissen unter ihrer Wange geschoben. Ich strich ihr erneut eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann beschloss ich zu gehen.
Auf der Schwelle drehte ich mich noch einmal um. Ich stand im Halbdunkel, sie lag im unscharfen Tageslicht-Parallelogramm unter dem Fenster und atmete ruhig. Sie war schön.
„Hanna?“, sagte ich in den leeren Raum hinein, „Ich gehe, aber werde nicht lange fort sein.“ Sie hörte mich nicht, denn sie schlief oder tat als ob, ich wusste es nicht. Ihr kirschroter Lippenstift hatte einen halbmondförmigen Abdruck auf einem der weißen Kissen hinterlassen.
Im Treppenhaus war es kalt und zugig. Es roch nach kaltem Zigarettenrauch, abgenutztem Linoleum und scharfen Putzmitteln. Ich hatte keine Jacke an und zu meinem Schrecken wurde mir klar, dass ich barfuß war. Ich schob es auf mein Fieber, kein Grund zur Besorgnis, einige Tage der Schonzeit waren nötig: mehr nicht. Mein Weg über die Treppenstufen kam wir unendlich langsam vor. Die Sekunden zerdehnten sich und ich achtete konzentriert auf jede meiner Bewegungen.
Der Mieter in der Wohnung unter mir hatte gräuliches glattrasiertes Haar, widerwärtig aussehende Kotletten, wanden sich um sein scharfkantiges Gesicht. Er stand im Türrahmen und schüttelte entnervt den schwitzigen, rot angelaufenen Kopf. Um seinen Hals zog sich eine tätowierte Cobra, die mit weitaufgerissenes Maul und scharfen Fangzähnen zum finalen Biss ansetzte. Ich dachte an den Ausdruck, finaler Rettungsschuss, aber verwarf meine Gedanken darüber sogleich wieder. Auf meiner trockenen Zunge klebte ein Aber und ein Wann. Nein, er warte auf kein Paket, sagte der Mann, und er habe auch keine Zeit, gar nicht. Hinter ihm, aus dem Raum, der auch in seiner Wohnung der Küche entsprechen musste – denn alle Parteien waren nach demselben Muster aufgebaut – hämmerte lautstarke Musik. Nie wieder Deutschland war in dicken schwarzen Filzstift-Buchstaben, leicht verwischt, hinter ihm auf die Wand geschrieben. Ich entschuldigte mich. Er nickte, als müsse er mir etwas verzeihen, als gäbe es eine Grundlage dafür, und schlug energisch die Tür zu. Sofort stand ich wieder in der Trostlosigkeit des feuchten Hausgangs, dessen Atmosphäre etwas Vorübergehendes, Verfallenes und Kraftloses hatte.
Die junge Frau im vierten Stock verstand meine Aufregung nicht. Sie trug einen weißen Pullover mit blauen Streifen und eine verwaschene Jeans und wippte unruhig vom einen Bein aufs andere. Meine Stimme überschlug sich und kam mir brüchig und substanzlos vor. Meine Nervosität: eine Überreizung ohne Gegenstand. Die Ratlosigkeit. Sie fragte: „Geht es ihnen gut? Möchten sie vielleicht ein Glas Wasser?“ Der besorgte Unterton in ihrer Stimme brachte mich innerlich zu Raserei. Ich wurde wütend, aber schluckte meine Wut hinunter. „Nein, es geht nur um dieses Paket, von dem ich gesprochen habe – um nichts weiter“, sagte ich und fuhr mir durchs Haar.
Ich fühlte meine Stirn. Sie sah mich an. Dann trat sie einen Schritt zurück in ihre Wohnung. Ich stand auf der Schwelle, dann folgte ich ihr. Sie bewegte sich gezielt und automatisch, wie man sich nur in seinen eigenen vier Wänden bewegen kann, und wie ich es nur kann, wenn ich unbeobachtet bin.
„Ich kenne mich aus“, sagt ich, als ich ihr durch den Gang folgte und bereute es sofort. Wie gesagt, alle Wohnungen teilten sich denselben Grundriss. Als ich ihr die wenigen Meter durch den mintgrün gestrichenen Gang folgte, blieb mir Blick auf ihrem wohlgeformten Körper liegen. Ihre Wohnung machte einen außerordentlich chaotischen Eindruck. Schuhe und verschiedenfarbige Jacken stapelten sich neben der Wohnungstüre. Eine mit Farben beschmierte Leinwand lehnte am Türstock. Der kurze Blick, den ich von ihrem Wohnzimmer erhaschen konnte, zeigte ein dunkelhölzernes Hängeregal, das ein wenig schief montiert war und vor Büchern und nicht zuletzt Schallplatten zu bersten schien. Sie sagte: „Sie sollten sich setzen, sie sehen nicht gut aus.“ Dann platzierte sie mich an den schmalen Tisch in ihrer Küche, der aus Pressspannholz gefertigt war und von bunten Acrylfarb-Spritzern übersäht war. Ein paar bauchig leere Tassen mit kaffeebraunen Rändern oder Kaffeepulver darin standen noch auf dem Tisch verteilt, ein überquellender Aschenbecher und ein Glas mit Kronkorken. Ich begrub mein Gesicht in den Händen und ging dem plötzlich in mich gefluteten Schwindel in meinem Hinterkopf nach, als ich aufsah, reckte sie sich soeben, um ein Wasserglas aus dem obersten Fach des Küchenschranks zu holen, ließ den Wasserhahn dann einige Sekunden laufen, bis das Wasser eiskalt war und reichte mir das überschwappende Glas. Ein paar Staubkörner schwammen darin, ich beachtete sie nicht weiter und stürzte das Wasser herunter, dass meinen Kopf vor Kälte schmerzen ließ. Doch das Wasser machte mich ein wenig klarer, ja, ich fühlte mich ein Stück weit nüchterner. Sie stand wortlos auf und schaltete das Licht an. Von der Decke hing eine bloße Glühbirne, die mir rote Lichtreflexe, die noch einige Sekunden auf der Netzhaut haften blieben, in mein Gesichtsfeld zeichnete. In der Ecke neben der Mikrowelle und ein paar halbvolle Weinflaschen stand ein alter Globus aus Glas, auf dem noch zwei farbige, schwarzumrandete Flächen zu sehen waren, die DDR und Jugoslawien hießen. Ich überlegte, wie alt der Globus demnach sein müsste, aber es wollte mir nicht einfallen, die Zahlen verwischten im Inneren meines Kopfes zu formlosen Zeichengebilden. Fünfundzwanzig oder sechsundzwanzig Jahre alt? Wen interessierte das. Mich, weil ich ein Idiot war, ohne Maß und Ziel oder irgendeine Möglichkeit zu geistiger Fokusiertheit, dachte ich und vergaß es sofort wieder.
Sie hob an, sich eine Zigarette aus der rotschwarzen Schachtel auf der staubigen Anrichte anzuzünden, dann hielt sie inne, stand stattdessen nochmals auf und öffnete ein Fenster. Ich lächelte schwach.
„Sie wohnen hier?“, fragte sie, aber es war eine professionell geäußerte Frage, ganz ohne persönliches Interesse; mehr um etwas in den Raum zu stellen. „Wir sind Nachbarn“, antwortete ich tonlos. Das Hämmern in meinen Schläfen begann erneut. Ich dachte an das Wort Tränengas und Benommenheit. „Wir hätten uns schon lang einmal kennenlernen sollen“, sagte sie und verstumme kurz, „unter anderen Umständen meine ich.“ Ich nickte, aber erwiderte nichts. Auch in ihrer Küche hörte man das meergleiche Rauschen der Straße. Ich stand auf und stützte mich an der Tischkannte ab, hob an zu sagen, vielen Dank für ihre Hilfe, aber ich gehe jetzt, ich komme zurecht.
Doch das Klingeln an der Tür raubte erstickte mir meine zurechtgelegten Sätze auf der Zunge. Sie schob sich an mir vorbei, ich stand am Ausgang der Küche, schritt zielstrebig durch den Gang und öffnete.
An der Tür stand Hanna. Sonnenlicht umrandete ihr glasiges Gesicht. Ein schimmernder Film aus durchsichtiger Erinnerung. Als spräche sie zu mir aus einer ganz anderen Zeit, von einem ganz fernen Ort aus, enthoben, klar. Sie starrte mich ungläubig an. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Wie in einem Scheinwerferkegel. Ich starrte zurück. Mehr aus Trotz. Über die Bergkuppe der Gegenwart zog sich dieses unerklärbare Schweigen. Sie musste sich fragen, was ich hier tat. Sie. Und: Ich, der ich sichtbar war. Der Abstand zwischen uns war groß, nicht weiter zerdehnbar. Ich sagte, entschuldigend: „Hanna, das Paket…“ Sie brach in Tränen aus, bedeckte ihr Gesicht. Ich verstand nicht. Ich verstand ��berhaupt nichts mehr. Ich verstand nicht, wie so etwas wie Verstehen überhaupt möglich sein sollte, ohne dass irgendeine Voraussetzung dafür erfüllt war: Ein klares In-Perspektive-Gesetzt-Sein zur Welt, ein Standpunkt und eine Sprache, die nicht nur durch weiße Leere, den toten Abstand zwischen den Zeichen zusammengehalten wurde. Sie machte einen Schritt auf mich zu. Wir waren einander unerklärbar nah. Oder fern. Die Frage war, welche Perspektive man wählen sollte. Das Licht und die Luft um uns herum wurden schwer und matt. Hanna sagte: „Wo bist du die letzten Tage gewesen? Was ist mit all dem Sand?“
Und da holte mich alles ein. Und da wusste ich, dass es nicht um das Paket ging. Sondern um alles darum herum. Es ging um sie.
**
An einem Morgen einige Tage danach öffnete ich schließlich das Paket. Der Tag war hell und wolkenlos gewesen. Noch immer stand es in der Mitte des Zimmers. Ich hatte es nicht angerührt, seit diesem Tag, der in meinem Denken verblasst und irgendwie aus der Zeit gefallen war. Das Zimmer kam mir vor wie der Teil einer größeren, weitschweifigen Landschaft in deren Zentrum ich stand. Mir war, als schwanke das Hochhaus, ganz leicht, nicht wie ein Erdbeben, eher eine Erschütterung, aber spürbar. Um mich herum brauste die Straße wie heiser und um Unterbrechung bittend. Angestauter Sonnenschein fiel durch die offenen Vorhänge, es schien Frühling zu werden. Alles entwickelte sich. Im Inneren des Pakets, zum Schutz in altes Zeitungspapier gewickelt, fand ich das metallenes Kreuz, das sie an einer Kette um den Hals getragen und nicht einmal zum Schlafengehen ausgezogen hatte. Ich fand ein 9x13cm großes Foto, glänzend, das sie und mich zeigte, in Nahaufnahme am Bug einer dunkelblauen Fähre kurz vor Ancona stehend, ihr Gesicht mit lächelnd zugekniffenen Augen in den steifen, salzigen Wind gehalten und meine Hände von hinten um ihre Hüften geschlungen, im Hintergrund weiße Schaumkronen und aufgepeitschtes Wasser. Was ich zuletzt fand, war ein verschlossenes Glas, angefüllt mit ockerbraunem Meeressand, gesammelt einen Sommer zuvor. Da schloss ich die Augen und fragte mich lange, was hätte sein können, und ob jedes Ende auch zugleich ein Abschluss war.
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Lieblinge der Industrie: Diese 9 Startups helfen bei der Digitalisierung Milliardenschwere Investitionen der Industrie in die Digitalisierung machen Fabriken, Fließbänder und Lagerregale zur Spielwiese von Startups. Diese Neugründungen zeigen, was schon möglich ist.
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Beispiel für gelungenes Design: McDonald’s Mariazellerstraße
Denkt man an McDonald’s, so kommen mit Sicherheit bald Gedanken an Fließbänder, sterile Fabrikhallen, Formfleisch, Chemikalien, usw. auf. Seit einiger Zeit schon versucht die Fastfoodkette jedoch genau das zu verhindern. Nebst grünen Werbekampagnen findet sich dieser Drang zur Veränderung auch in der Innen- und Außenarchitektur der Lokale wieder. Die Filiale direkt neben der NDU ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Sieht man sie sich von außen an, sticht gleich das viele Holz hervor. Holz, als Rohstoff der nachwächst, vermittelt Nachhaltigkeit. Die moderne Anordnung der Balken gepaart mit den leicht spiegelnden Panoramafenstern verleihen der Filiale ein sehr modernes Flair und sorgen dafür, dass es durch die Spiegelungen besser in die Umgebung passt. Reichlich Sitzmöglichkeiten, die aus einem ähnlichen, wenn nicht gleichen Holz gefertigt sind bieten reichlich Sitzgelegenheit, die von arbeitenden NDUlern und Frühstücksgästen auch gerne angenommen wird.
In der Filiale angekommen merkt man auch hier den intensiven Einsatz von Holz, welches jedoch um einiges Heller, bzw. ganz weiß angestrichen ist. Das wurde vermutlich so gemacht, da das gesamte Innenleben des Lokals so heller erscheint: die Großen Fenster liefern eine große Menge an Tageslicht, welches von den weißen und hellen Holzfeatures „verteilt“ wird. Kreideähnliche Wandbilder sind eine innovative und willkommene Abwechslung gegenüber herkömmlichen Poster oder Bildern, sie kommunizieren Verspieltheit und sind dennoch schlicht.
Man merkt ganz eindeutig, dass McDonald’s potentiellen Kunden folgendes kommunizieren will: Wir sind nachhaltig, hip, am Puls der Zeit und offen für alle. Diese Nachricht kommt auch sofort an. Das Design ist hier sehr effektiv und gelungen.
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Machen Technik anschaulich: hl-studios aus Erlangen
Die Werbeagentur für Industriekommunikation erklärt technische Geräte und Anlagen multimedial verständlich und macht Themen der Industrie greifbar. Egal ob Lokomotiven, Roboterarme, Digitalanzeigen, Fließbänder oder mannshohe Schaltschränke - all das anschaulich darzustellen und die Funktionen zu erläutern, ist oft eine Herausforderung. Ein Stichwort ist die „Immersive Kommunikation“, sie ist die Zukunft in der Industrie 4.0. Sie ermöglicht es der neuen, immer digitaler werdenden Industrie noch besser zu kommunizieren.
Und wie das genau funktioniert, könnt ihr in der Business-Story in der aktuellen IHK-Ausgabe der "WiM Mai 2018" nachlesen.
Angefangen hat die Firma als Fotostudio für Industriewerbung, das die beiden Erlanger Jürgen Hinterleithner und Alfons Loos 1991 in Nürnberg gründeten. Beide haben Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie und Film an der Georg-Simon-Ohm Fachhochschule Nürnberg studiert. 1996 zog die Agentur nach Erlangen um.
Heute bietet das Unternehmen mit seinen über 100 Mitarbeitern an zwei Standorten ein breites Spektrum an Kommunikationsdienstleistungen an. Dazu gehören u. a. 3D-/CGI-Animationen, Druckerzeugnisse, Filme, Fotos, Hybrid Studio, Grafikdesign, AR-/VR-Techniken, Apps, interaktive Messemodelle sowie Messen und Events.
Weitere Infos zur digitalen Immersion: https://www.hl-studios.de/pdf/hm-2018-immersive-kommunikation.pdf
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Messerschalter und Maschinenmensch
Wie auf Twitter in einem kleinen Thread dargestellt, ließ bzw. lässt sich die Frage stellen (einerseits aufgrund der zeitlichen Koinzidenz, andererseits aufgrund eines spezifischen Aufrufs des Prothetik-Themas), ob Marshall McLuhan eigentlich Thomas Pynchon gelesen hat. Die zitierte Passage aus Pynchons »V.« (EA 1963, Ü: Dietrich Stössel, Wulf Teichmann) lautet:
»Ein anderer Zeitvertreib Fergus’ war das Fernsehen. Er hatte einen raffinierten Schlaf-Schalter konstruiert, der von zwei Elektroden, die unter der Haut seines Unterarms angebracht waren, gesteuert wurde. Fiel seine Aufnahmefähigkeit unter einen bestimmten Wert, wurde der Hautwiderstand so hoch, daß der Schalter reagierte. Damit war Fergus ein Zusatzgerät des Fernsehapparats geworden.«
McLuhan veröffentlichte ein Jahr danach »Understanding Media. The Extensions of Man«, mit dem die Rede von Freuds »Prothesengott« – »Der Mensch ist sozusagen eine Art Prothesengott geworden« (Das Unbehagen der Kultur, 1930) – in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg eintreten kann. Die Digitalisierung, die im Ersten Weltkrieg begann, hatte zwanzig Jahre nach dem Ende des WK-Zwo ganz neue Ausmaße erreicht (Stichworte: Codeknacken, Atombombe, die Arbeit an Netzwerken wie das wenige Jahre später entstandene ARPANET [Advanced Research Projects Agency Network] et cetera), das Bild vom Menschen war vielfach neu aufbereitet worden, die Medien und ihre Verbünde wie Zugänglichkeiten und Produktionsbedingungen hatten sich umfassend geändert. McLuhan setzt nun an den Beginn seines »Understanding Media«, nachdem er 1962 die »Gutenberg-Galaxis« (wohl ohne jene Turings zu erahnen) aufgearbeitet hatte, ein Zitat aus der New York Times vom 7. Juli 1957, als James Reston geschrieben hätte:
»Ein Direktor des Gesundheitsdienstes … berichtete diese Woche, daß eine kleine Maus, die vermutlich ferngesehen hatte, ein kleines Mädchen und eine ausgewachsene Katze angegriffen habe … Katze und Maus blieben beide am Leben, und der Vorfall wird hier erwähnt, um daran zu erinnern, daß manche Dinge sich zu ändern scheinen.«
»[...] a reminder that things seem to be changing.« – McLuhan wie schon Reston geben mit dieser in Lücken brillierenden Anekdote (die Kleist und Kafka gefallen hätte, Ecos Lector in fabula nickt…) keinen Aufschluss darüber, weshalb vermutet werden kann, dass die Maus (Micky?) ferngesehen hätte (auch wird nicht geklärt: was eigentlich mit dem kleinen Mädchen geschah). Es geht darum, dass die Dinge sich auf rätselhafte Weise ändern und dies unmittelbar mit Medienkonsum in einem Zusammenhang stünde.
Dies als Nebenverweis – doch gehe es nun um die Prothese, die Pynchon 1963 als eine Art Remote Control entwirft und der er subkutan den Auslöser zuordnet. Dieselbe hat eine analoge Vorstufe – und doch ist in dieser bereits alles für den neuen Automatenmenschen angelegt.
Auf Thomas Pynchons Kurzgeschichte »Under the Rose« (erstmals im Mai 1961 erschienen; dt. »Unter dem Siegel« – in: Spätzünder, Rowohlt, 3. Auflage 2009, Ü: Thomas Piltz) wurde bereits hier hingewiesen, betreffend den vorgetragenen Zusammenhang dieser Begebenheit mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Die Erzählung aus dem Agentenmilieu (die Pynchon um 1900 spielen lässt, mutmaßlich 1898) ließe gewiss auch zahlreiche Querverbindungen zu Eva Horns »Der geheime Krieg. Verrat, Spionage und literarische Fiktion« (2007) festmachen, hier und nun sei jedoch die Beschränkung auf eine Pynchoneske Intertextualität und die Entwicklung einer Figur gegeben.
Die beiden gegeneinander operierenden Agenten Porpentine und Bongo-Shaftsbury sind in einem Zugabteil zum Showdown bei den Pyramiden unterwegs, noch gibt man sich friedlich (so sehr die Nerven angespannt sind). Letzterer spricht ein kleines Mädchen auf Puppen an, ob sie die mechanischen kenne:
»›So entzückende Puppen, mit einem Uhrwerk im Inneren. Puppen, die alles ganz perfekt machen, wegen der Mechanik. Überhaupt nicht wie die wirklichen kleinen Jungs und Mädchen. […] Diese Puppen sind viel netter. […] Möchtest du mal eine sehen[?]‹ Allmählich ging es zu weit. Denn der Mann sprach zu Porpentine, er benutzte das Mädchen nur. Aber wozu? Hier war etwas faul. ›Haben Sie denn eine mit?‹ staunte sie, verschüchtert. […] Der lächelte: ›Aber immer!‹ Worauf er einen Ärmel seiner Jacke hochschob und den Manschettenknopf löste. Er begann, den Hemdsärmel hochzukrempeln. Dann schleuderte er seinen Unterarm mit der nackten Innenseite nach oben vor das Gesicht des Mädchens. […] Schimmernd und schwarz gegen das schattenbleiche Fleisch war ein winziger elektrischer Schalter zu sehen, einaderig, zwei Kontakte, säuberlich in die Haut eingenäht. Dünne Silberdrähte liefen von den Anschlußklemmen den Arm hinauf und verschwanden unter dem Ärmel. [/] Die Jugend akzeptiert das Schreckliche oft leichten Herzens. Doch Mildred begann zu zittern. ›Nein‹, sagte sie, ›nein: Sie sind keine Puppe.‹ [/] ›Aber sicher bin ich eine‹, protestierte Bongo Shaftsbury lächelnd, ›Mildred. Diese Drähte führen hinauf in mein Gehirn. Wenn der Schalter so steht wie jetzt, dann handle ich so wie jetzt. Wenn er dagegen umgelegt wird –‹ [/] Das Mädchen schrak zurück. ›Papa‹, rief sie. [/] ›Alles funktioniert elektrisch‹, erklärte Bongo-Shaftsbury mit gleisnerischer Stimme: ›Und es ist einfach – und sauber.‹ [/] ›Schluß damit‹, sagte Porpentine. [/] Bongo-Shaftsbury wirbelte zu ihm herum. ›Aus welchem Grund?‹, flüsterte er. ›Warum? Wegen ihr? Sie sind gerührt von ihrer Angst, stimmt’s? Oder geht es um Euch selbst?‹«
Bongo-Shaftsbury wird Porpentine später (wir schreiben ungefähr 1898 bzw. 1961) liquidieren und in »V.« (ungefähr 1956 bzw. 1963) wieder namentlich auftauchen. Nun aber ist es nicht mehr (wiewohl ganze Passagen wie ein textiertes Echo von »Under the Rose« sich ausnehmen), der an den Drähten hängt, sondern besagter Fergus, wie eingangs zitiert, der mit dem Fernsehgerät unmittelbar verschaltet ist, dass er geradezu »ein Zusatzgerät des Fernsehapparats geworden« ist. Wenn hier nun festgestellt wurde, dass die Geschichte aus 1961 demgegenüber eine deutlicher analoge Vorstufe dieser Schaltung bringt, so ist das natürlich nur bedingt richtig. Immerhin ermöglicht die Vorrichtung dort nur die Inbetriebnahme einer Stichwaffe:
»Er öffnete die Augen, um Bongo-Shaftsbury zu beobachten, der in ein Buch vertieft war: Sidney J. Webbs Industrial Democracy. Porpentine zuckte die Achseln. Vorbei die Zeit, da seine Berufskollegen sich das Handwerk in der Praxis angeeignet hatten: die Geheimcodes kennengelernt hatten, indem sie sie knackten; die Zollbeamten, indem sie ihnen durch die Maschen schlüpften; und manche ihrer Gegenspieler, indem sie sie töten. Die Nachkömmlinge lasen Bücher: junge Bürschchen, vollgestopft mit Theorie und (zu diesem Schluß war er gekommen) einem Glauben an nichts außer der Perfektion ihrer eigenen, inneren Maschinerie. Er zuckte zusammen, erinnerte sich an den Messerschalter, der an Bongo-Shaftsburys Arm befestigt war wie ein bösartiges Insekt.«
– aber de facto erfolgt bereits in der 1898/1961er Shortstory ein Vorgriff auf die Cyborg-Bot-Anspielung des 1956/1963er Romans. Donna Haraway und McLuhan in allen Ehren: die Maschinenmensch-Applikation hat dann jeweils schon begonnen (Schach spielende Türken und mechanische Enten beiseitegelassen – eher schon so etwas).
Im Film kommt die alte Weisheit, dass es gut sei, stets zumindest ein Ass im Ärmel zu haben, Travis Bickle in »Taxi Driver« (https://www.youtube.com/watch?v=jy-1amAF7Vw ), James Bond in »Moonraker« (https://www.youtube.com/watch?v=dkAV16vxwWk ) oder auch Sex Machine in »From Dusk till Dawn« (wobei der seine Kanone nicht im Ärmel hat: https://www.youtube.com/watch?v=GVVmNcqVqWI ) bis zu einem gewissen Grad zupass. Bei Pynchon sind es bereits so lautlose wie effektive Verschaltungen, werden Medien und »Theorie« angeschlossen, wird der »Glauben an nichts außer der Perfektion ihrer eigenen, inneren Maschinerie« herausgestellt. Die Auslöser reagieren aufgrund von Körperfunktionen, lange vorbereitet und nunmehr auch technisch funktional. Die Industrial Democracy und die Digitalisierung übernehmen.
Verweise:
1. https://theseustempel.tumblr.com/post/166177035596/bilder-fließbänder-und-formen-der-Ordnung
2. https://theseustempel.tumblr.com/post/166151506491/universalsprache-ii-vernetzung-und-antrieb
3. https://theseustempel.tumblr.com/post/165722490486/aus-der-flasche-in-die-welt
4. https://theseustempel.tumblr.com/post/165721978216/gleichstrom-und-schaltung
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log. 14-09-2017
in delhi, im anderen land endlich, fahren langsam die fließbänder dem einreiseschalter entgegen, mit der metro unterirdisch bis ins herzen der stadt, am ende der rolltreppe das licht indiens/ ich sehe die inder erwachen, die sonne geht auf, davor adler am himmel, ein fleischbrocken fällt klatschend neben mir zu boden, der wahnsinn beginnt schon
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Meistgebaute Autos 2016 – Ford-Pick-up ist Produktionsweltmeister
Die Ford F-Reihe war 2016 das meistgebaute Auto der Welt. Insgesamt verließen 1,012 Millionen Einheiten die Fließbänder im amerikanischen Dearborn, wie der Informationsdienstleister Inovev meldet. Der Pick-up ist seit 1978 das meistverkaufte Auto der USA, seit 1983 trägt er auch den Titel des meistverkauften Autos weltweit. Von den im vergangenen Jahr gebauten Fahrzeugen wurden bislang ... Quelle: Meistgebaute Autos 2016 – Ford-Pick-up ist Produktionsweltmeister
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