#Demokratie ist harte Arbeit
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Deutsche Grundgesetze sind die Quintessenz des Zweiten Weltkriegs
Die Deutschen Grundgesetze sind die Quintessenz des zweiten Weltkrieges. Was das bedeutet? Das bedeutet, unsere Grundgesetze sind nicht nur einfach irgendwelche Versprechen, so wie es ein CDU-Frau in einem Interview von diesem Jahr meinte. Unsere Grundgesetze sind harte Arbeit unserer Vorfahren. Männer und Frauen, und mehrere Nationen waren an der Entstehung unserer Grundgesetze beteiligt. Im…
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#75 Jahre Grundgesetze#Demokratie ist harte Arbeit#Deutsches Volk#Europaparlament#Gleichberechtigung ist Deutsches Gesetz#Happy Birthday#Menschenwürde#Politik#Wahlkampf 2024#Wahlkampf der CDU#Wahlkampf der SPD
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Dumm draufhauen, doch der Mond nimmt ab
/7 von Boris Pfeiffer // Morgens im Sonnenaufgang lese ich Zeitung. Oh, bin wieder in Deutschland. Grüppchen um Grüppchen, Gruppe um Gruppe, Groupie für Groupie zerfasert das Land in Meinungsmache. Dumm, weil Lernresistenz, Bubbleverhalten (raus aus den Netzen, rein in den Asphaltalltag), Mangel an Empathie, Mitdenken, Zuhören, und weil Lernverweigerung, Faktennegierung und nicht nachdenken über sich selbst sich hochschrauben. Dafür das eigene Ich das Maß aller Dinge. Dafür influencerlike Eigenüberhöhung. Dafür Machtstreben, bei manchen um jeden Preis. Doch der Mond steht auf abnehmend. Das sehe ich auch. An den Teilnehmerzahlen der Demonstrantinnen und Demonstranten für Demokratie. An den Besucherzahlen der kleinen und großen Kunstaustellungen in Berlin. Viele Menschen, die sich die Bilder Edward Munchs anschauen. Viele Besucherinnen und Besucher der Fotoausstellung 'Berlin in einer Hundenacht' mit den Fotos von Gundula Schulze Eldowy, die den Blick der Welt ab 1977 traurig, hart und wach auf die sozialen Lagen in der DDR lenkte. Und ich denke heute mal nicht an Lindner, sondern an Scheel und Genscher. Und an die Hotelangestellte aus Pakistan, die nicht in Deutschland, sondern in den Vereinigten Arabischen Emiraten, ganz allein durch ihre Arbeit ihre Familie lebensnotwendig unterstützt und an ihrer Einsamkeit leidet. Und über all dem der Mond, derselbe derselbe. Der Verlag Akademie der Abenteuer wurde Ende 2020 gegründet, um in diesem Kinderbücher neu aufzulegen und Bücher in die Welt zu bringen, die es sonst vielleicht nicht gegeben hätte. Seitdem sind über 50 Bücher von mehr als 20 Autorinnen und Autoren aus vielen Teilen der Welt erschienen – und die Reise geht weiter. Alle Bücher des Verlags lassen sich finden im Überblick.Boris Pfeiffer ist einer der meistgelesenen Kinderbuchautoren Deutschlands (er schreibt z.B. die ‚Drei ??? Kids‘, von ihm stammen ‚Celfie und die Unvollkommenen‘, ‚Die Unsichtbar-Affen oder ‚Das wilde Pack‘) Er ist der Gründer des Verlags Akademie der Abenteuer. Zuletzt erschienen dort zusammen mit der in Australien lebenden Malerin Michèle Meister die Gedicht- und Bildbände für Erwachsene „Nicht aus Adams Rippe“ und „Mitten im Leben“. Bei HarperCollins erschien seine hochgelobte Kinderbuchreihe SURVIVORS. und Ende letzten Jahres der Roman „Erde, Wasser, Feuer, Sturm – Zum Überleben brauchst du alle Sinne“, der in der Süddeutschen Zeitung als eines der zehn besten Kinderbücher des Jahres gelobt wird. Im Kosmos Verlag schreibt Boris Pfeiffer regelmäßig mit großer Freude neue Bände der Die drei ??? Kids für die jüngeren Leserinnen und Leser. Lesen Sie den ganzen Artikel
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Oh Deutschland !
Du birgst so viel Freiheit und Wohlstand vereint in diesem Land
Doch was sind deine größten Ketten ?
Eine geistige Sklaverei von der sich Menschen nicht vermögen zu retten
Wo bleibe die Muse, der Genuss und die Leidenschaft ?
Wenn wir doch uns selbst in Ketten legen und vergessen deine Landschaft ?
Diese Ketten sind Ketten der Vernunft
Eine unendliche Qual und das Töten uns Selbst in dieser Zunft
Es ist diese falsche Vernunft in uns Selbst
Die uns sagt, wir müssen kehren, denn es naht der Herbst
Doch was sei diese Vernunft ?
Es sei lediglich eine Eigenschaft , uns zu führen in eine gute Zukunft
Alles solle sicher bleiben und werden
Die tägliche Arbeit uns leite und finanziell beerden
Menschen sagen zu mir: Du brauchst einen zweiten Plan
Ich aber sage: Der erste Plan ist besser als euer Kram
Der Deutsche schwelgt in dessen was er kennt
Und mag es nicht, wenn man seinen Namen nennt
Der Deutsche wünsche sich Alles solle bleiben
Für das, was unsere Vorväter geleistet haben durch das harte Arbeiten
Unser Land sei aus Asche und Verwüstung des Hasses geboren
Unsere Nation sei aus Frieden und Demokratie dem Gipfel erkoren
Wir haben doch alles was sich andere wünschen
Wohlstand, Perspektiven samt seidenden Rüschen
Der Hunger bleibe uns verschont
Die dritte Welt klinge uns wie ein kalter Hohn
Aber nein
Viele Menschen wein´
Viele unserer Landsleute leiden
Drum uns keiner wird beneiden
Die Hölle unserer Gesellschaft nennt sich Depressionen und geistige Repressionen
Die Wahrheit sei, es gehe uns nicht gut
Viel zu oft haben verloren den Mut
Das Glück käuflich scheine
Wie eine billige Flasche mit schlechtem Weine
Wir stürzen uns in Konsum und der Ablenkung
Diese Ablenkung vor dem Tode und unserer eigener Beerdigung
Wir wissen nicht mehr um die freie Gunst des guten Willens
Wir wissen nicht mehr frei zu sein und des Glücke Stillens
So sprengt die Ketten der Vernunft
Eben um unsere glückliche Zukunft
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Tulsathit Taptim: Pita und seine MFP sollten genau überlegen, was sie nun tun
Selbst in dem äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass sie wieder in der Opposition landet, wird die Move Forward Party mit der politischen Schwerkraft zu kämpfen haben. Und künftige Tests werden das Tauziehen mit der Pheu-Thai-Partei um das Amt des Parlamentspräsidenten wie eine Kindergartenprüfung erscheinen lassen. Die Move Forward Party hat ihre Mitgliederzahl fast verdoppelt und sich auf den Thron der beliebtesten politischen Partei Thailands gesetzt. Ein paar Parteien um sie herum waren schon vorher da _ Pheu Thai, die Demokraten und eine alte Version der Chart Thai Pattana Parteien. Palang Pracharath war bei den Wahlen 2019 nahe dran (aber schauen Sie sich an, wo sie jetzt steht), und sogar Bhumjaithai ist schnell gewachsen, obwohl die Pro-Move Forward- und Pro-Pheu Thai-Wellen bei den letzten nationalen Wahlen dominierten.
Wenn die Euphorie nachlässt, wird man sich der Größe der Aufgabe bewusst, die vor einem liegt. Vor vier Jahren war Move Forward (anfangs Future Forward) nur ein neues Kind in der Stadt, das einige Leute begeisterte, andere aber die Stirn runzeln ließ. Trotz der Feuertaufe ist die Arbeit in der Opposition praktisch ein Unterfangen, bei dem man nichts zu verlieren hat, wenn es um die Sympathie der Öffentlichkeit geht. Am 14. Mai hat die Partei den holprigen Start gut überstanden. So hart es auch schien, die letzten vier Jahre waren eigentlich einfach. Stellen Sie sich vor, dass ein Wirtschaftspraktikant nach nur vier Jahren an die Spitze eines großen Unternehmens aufsteigt, Vorstandssitzungen leitet, an denen auch viel ältere Menschen teilnehmen, und Entscheidungen trifft, die unzählige Menschen betreffen. Dieser Praktikant wird versuchen, die Kritik an der “Unerfahrenheit” zu überwinden und zu beweisen, dass das, was ihn bei der Wahl am 14. Mai ausgezeichnet hat — frische Ideen — viel wichtiger ist. Es gibt ein paar Dinge an der Regierung Prayut, die der Öffentlichkeit nicht gefallen. Erstens ist ein Großteil der Kabinettsbesetzung das Ergebnis politischer Kompromisse, die dazu führten, dass Personen mit fragwürdigen Qualifikationen oder Hintergründen Ministerämter übernahmen. Zweitens wird mit Protesten nicht richtig umgegangen, wobei die Maßnahmen abwechselnd zu hart oder zu weich sind. Drittens wurden Fälle, die sich negativ auf Regierungsmitglieder auswirkten, heimlich oder kontrovers behandelt, wie der Aufruhr um die Armbanduhr des stellvertretenden Premierministers Prawit Wongsuwan und die Untersuchung der früheren Taten von Thammanat Prompao. Viertens: Der Verdacht auf dubiose Geschäfte zwischen staatlichen Behörden und Untergrundleuten war zu viel des Guten. Fünftens waren auch die “Predigten” von Leuten an der Spitze zu viel des Guten, während die Demokratie mehr “Respekt” für andere Meinungen erfordert. Die gute Nachricht ist, dass es sich bei all diesen Problemen um Probleme der “alten Politik” handelt, für die Move Forward praktisch versprochen hat, sie anders zu lösen. Die schlechte Nachricht ist, dass die Erwartungen, die Move Forward in sich trägt, real sind und nicht wie normale Versprechen politischer Parteien behandelt werden, bevor die Wähler ihre Stimme abgeben. Einfach gesagt, der Treibsand der “alten Politik” ist riesig und seine Saugkraft ist unglaublich stark. Wie man vermeiden kann, darin zu versinken, muss die erste Priorität von Move Forward sein. Fragwürdige Namen im Kabinett Pita werden das Vertrauen schneller untergraben als der Kuhhandel, den Prayut Chan-o-cha während seiner Regierungszeit hinnehmen musste. Letzterer war ein “Diktator”, der die thailändische Öffentlichkeit mit ineffizienten Verwaltungsbeamten “zwangsbeglückte”, wie Pita Limjaroenrat selbst sagte, also kann der Move Forward-Chef nicht so gesehen werden, als würde er dasselbe tun. Hinzu kommt das ungeheuerliche Problem der Vetternwirtschaft und Klüngelei. Die alte Politik verschweigt Missstände, wenn sie der Regierung nicht “dienlich” sind oder wenn sie den Gegnern nützen. Mit gutem Beispiel voranzugehen, wird absolut schmerzhaft und unglaublich schwierig sein, aber wenn es Move Forward gelingt, kann die Partei mit Stolz verkünden, dass das neue Kind in der Stadt zu einer ehrenhaften Legende geworden ist. Wann immer ein Politiker schwor, die Korruption zu bekämpfen, lächelte er tatsächlich. Denn sie wusste, dass man nur gegen die Feinde vorgehen und die Vetternwirtschaft weiter vertuschen würde. Sie wusste, dass sie nur noch stärker werden würde. Wenn Thaksin Shinawatra sein Versprechen einhält, nächsten Monat auf jeden Fall nach Thailand zurückzukehren, wird der erste wirkliche Test in Bezug auf die durch Vetternwirtschaft beeinflusste “einseitige Justiz” schon bald stattfinden. Wurde er politisch verfolgt, oder hat er tatsächlich gegen die in der “Volksverfassung” von 1997 vorgeschriebenen Antikorruptionsregeln verstoßen und wurde schuldig gesprochen, als seine Partei an der Macht war? Diese Frage spaltet die Gemüter, und Pita Limjaroenrat wird darauf eine Antwort finden müssen, diesmal nicht als Abgeordneter der Opposition, der darüber spricht, was hätte getan werden müssen. Thaksin wird nur eine der zu erwartenden Kontroversen sein. Korrupte hochrangige Polizisten, unehrliche Militärs, missbräuchliche Leiter lokaler Verwaltungsbehörden und skrupellose hohe Beamte, die z. B. den Grenzhandel beaufsichtigen, gibt es zuhauf, und sie sind der Hauptgrund dafür, dass Thailand die bürokratische Bestechung niemals besiegen kann. Fälle wie der des “Red-Bull-Erben” müssen der Vergangenheit angehören. Wohlhabende Eltern, die unter dem Tisch Geld zahlen, um ihre Kinder in renommierte Schulen zu bringen, müssen mit konkreten Maßnahmen entmutigt werden. Bestechungsgelder müssen abgeschafft werden _ in der gesamten Gesellschaft, nicht nur in der LKW-Branche. Wenn der politische Gegner etwas Gutes tut, muss er gelobt werden. Wenn ihre Leute für bestimmte Aufgaben besser qualifiziert sind, sollte man sich nicht scheuen, sie einzustellen. Und nicht zuletzt muss Move Forward die “Mehrheitsfalle” vermeiden. Ob Sie es glauben oder nicht: Zu sagen: “Das ist Demokratie, weil es die Mehrheit will”, kann das Undemokratischste sein, was man sagen kann. Wahre Demokratie bedeutet, auf jede einzelne Stimme zu hören, denn wer weiß, vielleicht erweist sie sich ja als die einzige vernünftige. Warum wurden Prayuts Predigten immer belächelt? Weil seine Predigten nicht als beherzigt empfunden wurden. Politische Führer formen Meinungen und legen Agenden fest, aber was in der thailändischen politischen Landschaft immer passiert ist, ist, dass Agenden festgelegt werden, ohne dass genug zugehört wird. Move Forward wird mit Protesten, Gegenargumenten und regelrechten Kampagnen von Nicht-Gläubigen konfrontiert werden. Die Art und Weise, wie sie damit umgeht, wird Bände darüber sprechen, was sich zwischen der alten Politik, in der “Sagen, was mir gefällt, ist Redefreiheit”, und der neuen Politik, in der “Ich bin nicht einverstanden mit dem, was du sagst, aber du hast die Freiheit, es zu sagen”, durchsetzen wird. Bei großen und größtenteils umstrittenen Agenden, die es voranzutreiben gilt, ist Vertrauen besonders wichtig. Von einem "Praktikanten" wird nicht erwartet, dass er all diese Aufgaben perfekt oder über Nacht erfüllt. Aber die Wahrheit ist, dass es sich um reale, gewaltige Probleme handelt, mit denen Thailand konfrontiert ist, und nur wenn man sie ernsthaft angeht, kann das Land wirklich vorankommen. / Tulsathit Taptim Read the full article
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» [...] was die Journalistin und Publizistin Gabriele Krone-Schmalz zuvor in ihrer Eröffnungsrede zum Thema Medien gesagt hatte. Diese verlieren zunehmend an Glaubwürdigkeit, „wenn sich weite Teile der Bevölkerung in der Mitte der Gesellschaft nicht mehr wiederfinden, sondern im Gegenteil ausgegrenzt und diffamiert werden, nur weil sie nicht bereit sind, kritiklos einer ausgegebenen politischen Linie zu folgen“. Das gelte auch grundsätzlich für die Demokratie und die Politik, die sich auf Werte beruft.
Die Autorin solcher Bücher wie „Russland verstehen – Der Kampf um die Ukraine und die Arroganz des Westens“ und „Eiszeit – Wie Russland dämonisiert wird und warum das so gefährlich ist“ erlebt derzeit selbst Ausgrenzung und Diffamierung. Sie wundere sich, dass der Begriff „Russlandversteher“ inzwischen negativ verstanden werde, sagte sie im Interview am Rande der Veranstaltung. Doch davon lässt sie sich nicht einschüchtern, wie sie in Dessau bewies.
Aus ihrer Sicht sollte selbstverständlich sein, „dass Journalisten einen Sachverhalt von allen möglichen Seiten beleuchten, unabhängig davon, wie sie selbst dazu stehen. Selbstverständlich sollte sein, dass sie sich in der Berichterstattung über einen Meinungsstreit nicht auf eine Seite stellen und das dann mit ‚Haltung zeigen‘ feiern, was angeblich politisch für den Fortbestand der Demokratie so wichtig ist.“
„Wehret den Anfängen!“
Sie berichtete von einer prägnanten Aussage, die ihr kürzlich jemand geschrieben habe: „Demokratischer Konsens ist die Vorstufe zum Faschismus, egal welcher Art!“ Und fügte hinzu: „Ich habe zweimal drüber nachdenken müssen, weil ich bei Konsens zunächst an Kompromiss gedacht habe. Aber das ist natürlich etwas anderes. Ein so demokratischer Konsens ist die Vorstufe zum Faschismus, egal welcher Art! Und wie hieß es später: Wehret den Anfängen!“
Sie habe es nicht für möglich gehalten, „dass Begriffe wie Kriegswirtschaft, Kriegsmentalität, Kriegsmüdigkeit in unserem Lande mal eine aktuelle Rolle spielen. Überhaupt, was für eine perverse Bezeichnung: Kriegsmüdigkeit.“ Das zeige sehr deutlich, „dass Frieden eben keine Selbstverständlichkeit ist, sondern harte Arbeit, in der man nicht nachlassen darf“. Und weil diese Erkenntnis der politischen Führungsebene verlorengegangen sei, „braucht es Initiativen wie die Ihre, um darauf aufmerksam zu machen“, sagte sie den Organisatoren.
Dafür bekam sie deutlichen Beifall, ebenso für ihre Kritik an der westlichen Politik gegenüber Russland ebenso wie an der antirussischen Stimmungsmache hierzulande. Dabei betonte sie: „Ich denke, es wird hier kaum jemanden geben, der den russischen Angriff auf die Ukraine nicht verurteilt. Aber bei dieser Erkenntnis stehenzubleiben und die Vorgeschichte komplett auszublenden und sich mit Begriffen wie Gerechtigkeit und Strafe auf einen moralischen Thron zurückzuziehen, von dem aus es keine Gnade für Verbrecher geben kann, das ist meines Erachtens eine Bankrotterklärung von Politik.“
Kleiner Schritt zur Kriegsbereitschaft
Sie ging in ihrer Rede ausführlich auf die Vorgeschichte des Ukraine-Konfliktes ein, die aus ihrer Sicht mit dem Untergang der Sowjetunion 1991 begann. Denn wer die gegenwärtigen Ereignisse verstehen wolle, müsse Vergangenes „wenigstens ansatzweise kennen“. Die Entwicklung des Konfliktes in und um die Ukraine zeige, „wie wichtig Chronologien sind und wie fatal es ist, wenn man Ursache und Wirkung verwechselt“. Ihre These: „Wäre Putin in seiner ersten und zweiten Amtszeit vom Westen respektiert und unterstützt worden, wären seine Angebote ernstgenommen worden, hätte sich die russische Gesellschaft ganz anders entwickeln können.“
Es räche sich früher oder später, „wenn man sich nur auf die eigenen Denkmuster verlässt und sich den Perspektivwechsel aus ideologischen oder welchen Gründen auch immer verweigert“, stellte die Publizistin klar. Sie sprach sich für eine Politik aus, die Verhandlungen und Diplomatie höher bewertet als Waffenlieferungen. Der EU warf sie vor, mit „unverhohlener Kriegsrhetorik“ zur Eskalation beizutragen. „Niemand sollte unterschätzen, wie klein der Schritt von solcher Kriegsrhetorik zur Kriegsbereitschaft ist.“
Sie zitierte die kürzlich verstorbene Antje Vollmer: „Wir müssen Hass und Krieg verlernen.“ Und fügte hinzu: „Dazu kann jeder Einzelne seinen Beitrag leisten. Das ist nämlich gelebte Demokratie, in der Werte und Moral nicht beliebig zurechtgebogen werden.“ Mit stehendem Beifall dankten die mehr als 200 Kongressteilnehmer der Russlandversteherin und -erklärerin. Und eine lange Schlange bildete sich, als Krone-Schmalz in der Kongress-Pause ihre Bücher signierte. Die sind wieder erhältlich, wenn auch nicht im Buchhandel, und können über ihre Webseite direkt bei ihr bestellt werden. [...] «
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Ein schicksaalträchtiges deutsches Jahr muss immer eine 9 am Ende haben. So wurde das Land in diesem Jahr mit Jubiläen buchstäblich überschüttet: 250. Geburtstag von Alexander Humboldt, 100 Jahre Volkshochschulen, 80 Jahre seit Beginn des Zweiten Weltkrieges, 30 Jahre Mauerfall, 20 Jahre Russendisko. Da fallen 70 Jahre Grundgesetz nicht weiter auf. Jeder kennt es, jeder hatte es schon mal in der Schule gelesen, die Würde des Menschen ist unantastbar, die Gleichheit vor dem Gesetz muss gewährleistet werden, ebenso die freie Meinungsäußerung und das Recht auf Arbeit. Dabei ist jedem klar, die Würde entsteht nicht durch das laute Vorlesen des Grundgesetzes, sie muss jeden Tag aufs Neue von ihrem „Würdeträger“ trainiert und manchmal sogar richtig erkämpft werden. Auch die freie Meinung wird mit dem Grundgesetz nicht mitgeliefert. Um eine Meinung zu haben, muss man nachdenken, man kann sie sich nicht bei den Trollen im Internet oder bei den Nachrichtensprechern im Fernsehen ausleihen. Und das Recht auf Arbeit schließt eine zermürbende Arbeitssuche leider nicht aus. Das Grundgesetz ist also kein Zauberstab, der das harte Leben glättet und Deutschland in eine paradiesische Solidargemeinschaft verwandelt. Das Grundgesetz ist bloß die Grundlage für unsere Demokratie. Und sie ist ein ständiges Lernen und Basteln, ein Prozess in dem die Formen des Zusammenlebens immer wieder aufs Neue bestimmt werden. Das Grundgesetz darf nicht geändert werden, wir werden uns aber ändern müssen und unser Staat sowieso. Denn nur flexible Staaten, die sich den neuen Anforderungen anpassen, haben langfristig eine Überlebenschance. Wie die Ärzte sagen, wir müssen in Bewegung bleiben
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"Treffe Entscheidungen schnell" Scholz verteidigt seinen Ukraine-Kurs 01.05.2022, 05:46 Uhr Für seinen zurückhaltenden Kurs im Umgang mit dem Krieg gegen die Ukraine muss Kanzler Scholz viel Kritik einstecken. Harte Worte und miese Umfragewerte scheinen ihn aber nicht zu beeindrucken. Außenministerin Baerbock macht derweil klar, dass sie in der Forderung nach Frieden um jeden Preis keine Lösung sieht. Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigt seine Ukraine-Politik gegen Vorwürfe, er agiere zu zögerlich und ängstlich angesichts der russischen Aggression. "Ich treffe meine Entscheidungen schnell - und abgestimmt mit unseren Verbündeten. Übereiltes Agieren und deutsche Alleingänge sind mir suspekt", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". CDU-Chef Friedrich Merz hatte dem Kanzler diese Woche mit Blick auf deutsche Waffenlieferungen für Kiew Ängstlichkeit und Zaudern vorgehalten. Auch der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk nannte Scholz' Politik träge. "Olaf Scholz macht es wohl wie Angela Merkel: Erst mal abwarten, zuschauen und irgendwann später entscheiden - oder auch nicht. Was fehlt, sind Fantasie und Mut", sagte er der "Bild am Sonntag" mit Blick auf die deutsche Reaktion auf die Invasion der russischen Armee. Scholz machte nach dem Bericht klar, dass er an seinem Kurs festhalten will. "Ich bin nicht ängstlich genug, um mich von solchen Vorwürfen beeindrucken zu lassen", sagte er. Gleichzeitig betonte er, dass harsche Kritik an seinen Entscheidungen legitim sei. "In einer Demokratie gehört es dazu, dass man von der Opposition robust angegangen wird. Dafür ist sie da." Mehrheit unzufrieden mit Scholz Die Bundesregierung hatte am Dienstag die Lieferung von Gepard-Flugabwehrpanzern der deutschen Rüstungsindustrie genehmigt. Sie sind die ersten schweren Waffen, die direkt aus Deutschland in die Ukraine geliefert werden. Vor dem Ukraine-Krieg galt der Grundsatz, keine Waffen in Krisengebiete abzugeben. Scholz antwortete anschließend bei einem Besuch in Japan allerdings nicht auf die Frage, ob die Bundesregierung auch die von der Ukraine erbetene Lieferung von Leopard-Kampfpanzern, Marder-Schützenpanzern oder Panzerhaubitzen genehmigen werde. Auch sein persönlicher Umfrageabsturz in der Beliebtheit bei den Bürgern lässt Scholz nicht umdenken: "Umfragen sollte man zur Kenntnis nehmen, man darf aber nicht sein Handeln davon abhängig machen. Gerade in Fragen von Krieg und Frieden wäre das brandgefährlich." Eine Mehrheit von 54 Prozent der Bürger ist nach einer repräsentativen Insa-Umfrage für die "BamS" mit der Arbeit von Scholz unzufrieden. Das ist ein Rekordwert seit seiner Vereidigung und das erste Mal, dass mehr als die Hälfte unzufrieden sind. Baerbock: Waffenstillstand nur erster Schritt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sagte der "BamS", Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden in Europa und ein Ende der Sanktionen gegen Russland sei der Abzug aller russischen Soldaten aus der Ukraine. "Ein Waffenstillstand kann nur ein erster Schritt sein." Man müsse helfen, dass die Ukraine stark genug sei, um selbst zu entscheiden, so die Ministerin. "Niemand hat das Recht, ihnen Vorschriften zu machen." Ziel Deutschlands und Europas im Ukraine-Krieg sei Frieden. Es gehe aber um mehr als die Abwesenheit von Krieg. Es gehe vielmehr um die Sicherheit, in Freiheit zu leben. "Aber die Friedensordnung, die wir in Europa kannten, hat Putin unwiederbringlich zertrümmert. So sehr wir uns das wünschen mögen: Einen Weg zurück zu der Zeit vor dem 24. Februar gibt es nicht. Auf Putins Zusagen allein können wir uns nie wieder verlassen."
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Rosa Luxemburg: Lehren und Lernen
Rosa Luxemburg hatte viele Stationen gelebt: Rosa Luxemburgs Lebenslauf findet ihr mit Bildern auf Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Luxemburg In meiner Geschichte kam Rosa bisher immer nur in Fragmenten vor, aus Vorträgen und Begegnungen, und nach der intensiveren Beschäftigung mit Michail Bakunin sehe ich etliche Parallelen, vor allem in der Kritik der zentralistischen Partei-Macht, um die sie lange auch mit Lenin und seinem Kurs der "Reinigung" gestritten hatte, die Stalin dann weiter führte. Nächste Aufgabe wird noch die Erinnerung an Augustin Souchy, der auch - wie Rosa - seine Auseinandersetzung mit Lenin gehabt hatte und dann als Anarchist viele Genossenschaften und freie Gewerkschaften in südamerikanischen Ländern aufgebaut hatte. Rosa Luxemburg lebt in einer entscheidenden Epoche des europäischen Sozialismus. Sie vertritt einerseits ihre sozialistische Politik mit dem Ziel, den Kapitalismus zu überwinden. Anderseits wird sie als Autorin leidenschaftlicher Liebesbriefe bekannt und als begeisterte Tier- und Naturfreundin. Diese scheinbar widersprüchlichen Charakterfacetten finden sich in verschiedenster Gewichtung auch in der über sie verfassten biographischen und literarischen Prosa wieder.“ BESTELLEN: https://kulturmaschinen.com/produkt/julia-killet-fiktion-und-wirklichkeit/ http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/gab-organisierten-widerstand-100-jahren-widerstand-lernen-rosa-luxemburg-www-arbeiterbewegung-jahrbuch-de-p-19844812 http://raete-muenchen.de/rosa-luxemburg-neu-zu-lesen http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/maxi_trifft_rosa_luxemburg3378517 Ich nehme an, dass Paulo Freire auch die Arbeiten von Rosa Luxemburg zugänglich waren, denn seine Gedanken folgen ihren Vorstellungen der Bildungsarbeit mit Arbeitenden:
„Aufklärung durch Taten!“.
Mehr dazu bei Brangsch, Lutz/ Pieschke, Miriam (Hrsg.): Sich nicht regieren lassen. Rosa Luxemburg zu Demokratie und Organisierung. Ein Lesebuch. Dietz Berlin. UND: https://www.academia.edu/45199787/_Aufkl%C3%A4rung_durch_Taten_Lehren_und_Lernen_bei_Rosa_Luxemburg
Lehren und Lernen bei Rosa Luxemburg
„Im Jahr 1899, kurz, nachdem sie nach Deutschland übergesiedelt und sofort in die Parteipolitik der SPD eingestiegen war, schrieb Rosa Luxemburg: „Grundsätze der Sozialdemokratie lassen sich ebenso wenig aus Broschüren und Vorträgen allein erfassen, wie sich das Schwimmen im Studierzimmer erlernen lässt. Nur auf hoher See des politischen Lebens, nur im breiten Kampfe mit dem Gegenwartsstaate, in der Anpassung an die ganze Mannigfaltigkeit der lebendigen Wirklichkeit kann das Proletariat in sozialdemokratischer Richtung geschult werden.“ Sie sieht das Lernen also nicht als totes Studieren, sondern als praktische Angelegenheit. Dabei blieb sie. Im Dezember 1918, schon in der absteigenden Linie der Novemberrevolution, sagte sie auf der Verbandsgeneralversammlung der USPD von Groß-Berlin: „Jetzt in der Revolution können keine Reden, keine Broschüren die notwendige Aufklärungsarbeit leisten. Jetzt kommt es auf eine Aufklärung durch Taten an.“ 1907 unterrichtet sie an der Parteischule in Berlin Nationalökonomie, betont aber auch gegenseitiges Lernen:
Praxislernen und Wissensproduktion `von unten ́
„Zwei Dinge machen Luxemburgs Auffassung so bemerkenswert. Erstens versteht sie das Lernen in einer revolutionären Partei nicht einfach als Befüllung der proletarisch-sozialdemokratischen Köpfe mit Weisheiten. Das Lernen in der Praxis durch die Proletarier*innen selbst ist eine mindestens gleichwertige Form. Damit ist der zweite, viel wichtigere Punkt verbunden. Die Mitglieder von Parteien und Gewerkschaften sind für Luxemburg nicht einfach Empfänger*innen von Bildung, sondern auch Produzent*innen von Wissen. Das Erfahrungswissen der Bewegung ist für sie nicht weniger wichtig als das von Intellektuellen und Funktionär*innen vermittelte. Nicht nur, dass sie die SPD-Führung immer wieder hart kritisierte; sie forderte vom Parteivorstand zudem, dass er von den Massen lernen sollte. Mit ihrer Vorstellung vom beständigen Lernen der Arbeiter*innen bleibt sie den Wurzeln der kommunistisch-sozialdemokratischen Bewegung treu. Schließlich erwuchs diese aus zwei eng verbundenen Quellen:dem Aufbegehren gegen Ungerechtigkeit und dem gemeinsamen Lernen. Organisatorisch bildet sich die spätere SPD aus Arbeiterbildungsvereinen und aus deren Emanzipation vom ursprünglich liberal-bürgerlichen Bildungskanon. Luxemburg war selber Dozentin an der SPD-Parteischule und sah sie ihre Arbeit dort nicht als akademische Veranstaltung,sondern als eng verbunden mit ihrer propagandistischen und publizistischen Tätigkeit. Ihre Idealvorstellung war: Ein halbes Jahr Parteischularbeit, ein halbes Jahr Propaganda oder auch ein halbes Jahr lernen von den Schüler*innen der Parteischule, ein halbes Jahr lernen in Diskussionen mit den sozialdemokratischen Massen.
Revolution als Lernprozess
Diese Auffassung von Lernen und Lehren hat weitreichende Konsequenzen für die Rolle der Partei in politischen Auseinandersetzungen. Reformen müssen als Lernprozesse gestaltet werden, um eine Revolution, die Überwindung der kapitalistisch-bürgerlichen Ordnung, möglich zu machen. Revolutionen lassen sich nicht „schulmeistern“. Die in Revolutionen nötige Fähigkeit, Kräftekonstellationen und Handlungsmöglichkeiten schnell zu bewerten und Chancen zu nutzen,setzt selbständiges Denken voraus. Dieses muss vorher gelernt werden, wie auch die Fähigkeit, der Initiative der Massen zu vertrauen. Luxemburgs Verständnis vom Lernen stützte sich so auf zwei organisationspolitische Voraussetzungen. Auf der einen Seite auf die Bindung der Abgeordneten und Funktionäre an die Massen. Und auf der anderen Seite aufweitest mögliche partizipative Formen. Mehr dazu bei Brangsch, Lutz/ Pieschke, Miriam (Hrsg.): Sich nicht regieren lassen. Rosa Luxemburg zu Demokratie und Organisierung. Ein Lesebuch. Dietz Berlin. UND: https://www.academia.edu/45199787/_Aufkl%C3%A4rung_durch_Taten_Lehren_und_Lernen_bei_Rosa_Luxemburg gemeinschaftliches Lernen http://raete-muenchen.de/anti-bolschewisten-fonds-ab-1918 Read the full article
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[Rosa Luxemburg: Lehren und Lernen](http://raete-muenchen.de/rosa-luxemburg-lehren-und-lernen "http://raete-muenchen.de/rosa-luxemburg-lehren-und-lernen")
Rosa Luxemburg hatte viele Stationen gelebt:
[Rosa Luxemburg](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=rosa_luxemburg "rosa_luxemburg")s Lebenslauf findet ihr mit Bildern auf Wikipedia, [https://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Luxemburg](https://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Luxemburg "https://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Luxemburg")
In meiner Geschichte kam Rosa bisher immer nur in Fragmenten vor, aus Vorträgen und Begegnungen, und nach der intensiveren Beschäftigung mit [Michail Bakunin](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=michail_bakunin "michail_bakunin") sehe ich etliche Parallelen, vor allem in der Kritik der zentralistischen Partei-Macht, um die sie lange auch mit Lenin und seinem Kurs der „Reinigung“ gestritten hatte, die Stalin dann weiter führte.
Nächste Aufgabe wird noch die Erinnerung an [Augustin Souchy](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=augustin_souchy "augustin_souchy"), der auch – wie Rosa – seine Auseinandersetzung mit Lenin gehabt hatte und dann als Anarchist viele Genossenschaften und freie Gewerkschaften in südamerikanischen Ländern aufgebaut hatte.
[Rosa Luxemburg](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=rosa_luxemburg "rosa_luxemburg") lebt in einer entscheidenden Epoche des europäischen Sozialismus. Sie vertritt einerseits ihre sozialistische Politik mit dem Ziel, den Kapitalismus zu überwinden. Anderseits wird sie als Autorin leidenschaftlicher Liebesbriefe bekannt und als begeisterte Tier- und Naturfreundin. Diese scheinbar widersprüchlichen Charakterfacetten finden sich in verschiedenster Gewichtung auch in der über sie verfassten biographischen und literarischen Prosa wieder.“ BESTELLEN: [https://kulturmaschinen.com/produkt/julia-killet-fiktion-und-wirklichkeit/](https://kulturmaschinen.com/produkt/julia-killet-fiktion-und-wirklichkeit/ "https://kulturmaschinen.com/produkt/julia-killet-fiktion-und-wirklichkeit/")
[http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/gab-organisierten-widerstand-100-jahren-widerstand-lernen-rosa-luxemburg-www-arbeiterbewegung-jahrbuch-de-p-19844812](http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/gab-organisierten-widerstand-100-jahren-widerstand-lernen-rosa-luxemburg-www-arbeiterbewegung-jahrbuch-de-p-19844812 "http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/gab-organisierten-widerstand-100-jahren-widerstand-lernen-rosa-luxemburg-www-arbeiterbewegung-jahrbuch-de-p-19844812")
[http://raete-muenchen.de/rosa-luxemburg-neu-zu-lesen](http://raete-muenchen.de/rosa-luxemburg-neu-zu-lesen "http://raete-muenchen.de/rosa-luxemburg-neu-zu-lesen")
[http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/maxi_trifft_rosa_luxemburg3378517](http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/maxi_trifft_rosa_luxemburg3378517 "http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/maxi_trifft_rosa_luxemburg3378517")
Ich nehme an, dass [Paulo Freire](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=paulo_freire "paulo_freire") auch die Arbeiten von Rosa Luxemburg zugänglich waren, denn seine Gedanken folgen ihren Vorstellungen der Bildungsarbeit mit Arbeitenden:
„Aufklärung durch Taten!“.
Mehr dazu bei Brangsch, Lutz/ Pieschke, Miriam (Hrsg.): Sich nicht regieren lassen. Rosa Luxemburg zu Demokratie und Organisierung. Ein Lesebuch. Dietz Berlin.
UND: [https://www.academia.edu/45199787/_Aufkl%C3%A4rung_durch_Taten_Lehren_und_Lernen_bei_Rosa_Luxemburg](https://www.academia.edu/45199787/_Aufkl%C3%A4rung_durch_Taten_Lehren_und_Lernen_bei_Rosa_Luxemburg "https://www.academia.edu/45199787/_Aufkl%C3%A4rung_durch_Taten_Lehren_und_Lernen_bei_Rosa_Luxemburg")
Lehren und Lernen bei Rosa Luxemburg
„Im Jahr 1899, kurz, nachdem sie nach Deutschland übergesiedelt und sofort in die Parteipolitik der SPD eingestiegen war, schrieb Rosa Luxemburg: „Grundsätze der Sozialdemokratie lassen sich ebenso wenig aus Broschüren und Vorträgen allein erfassen, wie sich das Schwimmen im Studierzimmer erlernen lässt.
Nur auf hoher See des politischen Lebens, nur im breiten Kampfe mit dem Gegenwartsstaate, in der Anpassung an die ganze Mannigfaltigkeit der lebendigen Wirklichkeit kann das Proletariat in sozialdemokratischer Richtung geschult werden.“
Sie sieht das Lernen also nicht als totes Studieren, sondern als praktische Angelegenheit. Dabei blieb sie. Im Dezember 1918, schon in der absteigenden Linie der Novemberrevolution, sagte sie auf der Verbandsgeneralversammlung der USPD von Groß-Berlin:
<pre class="code"> „Jetzt in der Revolution können keine Reden, keine Broschüren die notwendige Aufklärungsarbeit leisten. Jetzt kommt es auf eine Aufklärung durch Taten an.“
1907 unterrichtet sie an der Parteischule in Berlin Nationalökonomie, betont aber auch gegenseitiges Lernen:
Praxislernen und Wissensproduktion `von unten ́
„Zwei Dinge machen Luxemburgs Auffassung so bemerkenswert. Erstens versteht sie das Lernen in einer revolutionären Partei nicht einfach als Befüllung der proletarisch-sozialdemokratischen Köpfe mit Weisheiten.
Das Lernen in der Praxis durch die Proletarier*innen selbst ist eine mindestens gleichwertige Form. Damit ist der zweite, viel wichtigere Punkt verbunden.
Die Mitglieder von Parteien und Gewerkschaften sind für Luxemburg nicht einfach Empfänger*innen von Bildung, sondern auch Produzent*innen von Wissen. Das Erfahrungswissen der Bewegung ist für sie nicht weniger wichtig als das von Intellektuellen und Funktionär*innen vermittelte.
Nicht nur, dass sie die SPD-Führung immer wieder hart kritisierte; sie forderte vom Parteivorstand zudem, dass er von den Massen lernen sollte. Mit ihrer Vorstellung vom beständigen Lernen der Arbeiter*innen bleibt sie den Wurzeln der kommunistisch-sozialdemokratischen Bewegung treu.
Schließlich erwuchs diese aus zwei eng verbundenen Quellen:dem Aufbegehren gegen Ungerechtigkeit und dem gemeinsamen Lernen. Organisatorisch bildet sich die spätere SPD aus Arbeiterbildungsvereinen und aus deren Emanzipation vom ursprünglich liberal-bürgerlichen Bildungskanon.
Luxemburg war selber Dozentin an der SPD-Parteischule und sah sie ihre Arbeit dort nicht als akademische Veranstaltung,sondern als eng verbunden mit ihrer propagandistischen und publizistischen Tätigkeit. Ihre Idealvorstellung war: Ein halbes Jahr Parteischularbeit, ein halbes Jahr Propaganda oder auch ein halbes Jahr lernen von den Schüler*innen der Parteischule, ein halbes Jahr lernen in Diskussionen mit den sozialdemokratischen Massen.
Revolution als Lernprozess
Diese Auffassung von Lernen und Lehren hat weitreichende Konsequenzen für die Rolle der Partei in politischen Auseinandersetzungen. Reformen müssen als Lernprozesse gestaltet werden, um eine Revolution, die Überwindung der kapitalistisch-bürgerlichen Ordnung, möglich zu machen.
Revolutionen lassen sich nicht „schulmeistern“. Die in Revolutionen nötige Fähigkeit, Kräftekonstellationen und Handlungsmöglichkeiten schnell zu bewerten und Chancen zu nutzen,setzt selbständiges Denken voraus. Dieses muss vorher gelernt werden, wie auch die Fähigkeit, der Initiative der Massen zu vertrauen.
Luxemburgs Verständnis vom Lernen stützte sich so auf zwei organisationspolitische Voraussetzungen. Auf der einen Seite auf die Bindung der Abgeordneten und Funktionäre an die Massen. Und auf der anderen Seite aufweitest mögliche partizipative Formen.
Mehr dazu bei Brangsch, Lutz/ Pieschke, Miriam (Hrsg.): Sich nicht regieren lassen. Rosa Luxemburg zu Demokratie und Organisierung. Ein Lesebuch. Dietz Berlin.
UND: [https://www.academia.edu/45199787/_Aufkl%C3%A4rung_durch_Taten_Lehren_und_Lernen_bei_Rosa_Luxemburg](https://www.academia.edu/45199787/_Aufkl%C3%A4rung_durch_Taten_Lehren_und_Lernen_bei_Rosa_Luxemburg "https://www.academia.edu/45199787/_Aufkl%C3%A4rung_durch_Taten_Lehren_und_Lernen_bei_Rosa_Luxemburg") [gemeinschaftliches Lernen](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=gemeinschaftliches_lernen "gemeinschaftliches_lernen")
http://raete-muenchen.de/anti-bolschewisten-fonds-ab-1918
#raete-muenchen #gramsci #luxemburg #paulo-freire Originally posted at: [http://raete-muenchen.de/rosa-luxemburg-lehren-und-lernen](http://raete-muenchen.de/rosa-luxemburg-lehren-und-lernen "Permalink")
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[Rosa Luxemburg, Antonio Gramsci und Paulo Freire](http://fairmuenchen.de/rosa-luxemburg-antonio-gramsci-und-paulo-freire/ "http://fairmuenchen.de/rosa-luxemburg-antonio-gramsci-und-paulo-freire/")
Gemeinsames und gegenseitiges Lernen, statt direktivem Unterrichten, wie jetzt wieder, gab es schon vor gut hundert Jahren, bei Rosa Luxemburg und im Wandervogel, bei Antonio Gramsci, der leider lange unter den Faschisten im Knast saß, aber Gefängnisbriefe schrieb, bei Gustav Landauer und später bei [Paulo Freire](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=paulo_freire "paulo_freire") :
Rosa Luxemburg in der Sozialdemokratischen Parteischule
in: Julia Killet, Fiktion und Wirklichkeit
Rosa Luxemburg, Wissenschaftlerin gegen Parteien-Zentralismus
[Rosa Luxemburg](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=rosa_luxemburg "rosa_luxemburg") hat bis heute ein gefürchtete Wirkung, die als kämpferische kluge Frau im Studium der Volkswirtschaft, im Unterricht an der Parteischule der SPD, im Gefängnis und in Zeitungsredaktionen geschult wurde, wie [Kurt Eisner](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=kurt_eisner "kurt_eisner"), der mit [Julian Assange](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=julian_assange "julian_assange") als verfolgte und ermordete Journalisten Eines gemeinsam hatten: Den Blick auf die Wirklichkeit wichtiger zu nehmen als Diplomatie, Macht und Wirkung.
„Ihre Gedanken und ihr Einsatz für die Revolution und den demokratischen Sozialismus sind auch über 100 Jahre nach ihrer Ermordung noch immer aktuell. Dies bezeugen nicht nur zahlreiche Konferenzen weltweit zu ihrem Wirken und Denken, sondern auch mehr als 40 Biographien sowie Dramen, Lyrik, Dokumentationen und Filme. Im Mittelpunkt der vorliegenden Dissertation steht das Rosa-Luxemburg-Bild in der deutschsprachigen Prosa von 1919 bis ins 21. Jahrhundert.
[Rosa Luxemburg](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=rosa_luxemburg "rosa_luxemburg") lebt in einer entscheidenden Epoche des europäischen Sozialismus. Sie vertritt einerseits ihre sozialistische Politik mit dem Ziel, den Kapitalismus zu überwinden. Anderseits wird sie als Autorin leidenschaftlicher Liebesbriefe bekannt und als begeisterte Tier- und Naturfreundin. Diese scheinbar widersprüchlichen Charakterfacetten finden sich in verschiedenster Gewichtung auch in der über sie verfassten biographischen und literarischen Prosa wieder.“ BESTELLEN: [https://kulturmaschinen.com/produkt/julia-killet-fiktion-und-wirklichkeit/](https://kulturmaschinen.com/produkt/julia-killet-fiktion-und-wirklichkeit/ "https://kulturmaschinen.com/produkt/julia-killet-fiktion-und-wirklichkeit/")
[http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/gab-organisierten-widerstand-100-jahren-widerstand-lernen-rosa-luxemburg-www-arbeiterbewegung-jahrbuch-de-p-19844812](http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/gab-organisierten-widerstand-100-jahren-widerstand-lernen-rosa-luxemburg-www-arbeiterbewegung-jahrbuch-de-p-19844812 "http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/gab-organisierten-widerstand-100-jahren-widerstand-lernen-rosa-luxemburg-www-arbeiterbewegung-jahrbuch-de-p-19844812")
[http://raete-muenchen.de/rosa-luxemburg-neu-zu-lesen](http://raete-muenchen.de/rosa-luxemburg-neu-zu-lesen "http://raete-muenchen.de/rosa-luxemburg-neu-zu-lesen")
[http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/maxi_trifft_rosa_luxemburg3378517](http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/maxi_trifft_rosa_luxemburg3378517 "http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/maxi_trifft_rosa_luxemburg3378517")
Ich nehme an, dass [Paulo Freire](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=paulo_freire "paulo_freire") auch die Arbeiten von Rosa Luxemburg zugänglich waren, denn seine Gedanken folgen ihren Vorstellungen der Bildungsarbeit mit Arbeitenden:
„Aufklärung durch Taten!“.
Mehr dazu bei Brangsch, Lutz/ Pieschke, Miriam (Hrsg.): Sich nicht regieren lassen. Rosa Luxemburg zu Demokratie und Organisierung. Ein Lesebuch. Dietz Berlin.
UND: [https://www.academia.edu/45199787/_Aufkl%C3%A4rung_durch_Taten_Lehren_und_Lernen_bei_Rosa_Luxemburg](https://www.academia.edu/45199787/_Aufkl%C3%A4rung_durch_Taten_Lehren_und_Lernen_bei_Rosa_Luxemburg "https://www.academia.edu/45199787/_Aufkl%C3%A4rung_durch_Taten_Lehren_und_Lernen_bei_Rosa_Luxemburg")
Lehren und Lernen bei Rosa Luxemburg
> Clara Zetkin und Rosa Luxemburg
„Im Jahr 1899, kurz, nachdem sie nach Deutschland übergesiedelt und sofort in die Parteipolitik der SPD eingestiegen war, schrieb Rosa Luxemburg: „Grundsätze der Sozialdemokratie lassen sich ebenso wenig aus Broschüren und Vorträgen allein erfassen, wie sich das Schwimmen im Studierzimmer erlernen lässt.
Nur auf hoher See des politischen Lebens, nur im breiten Kampfe mit dem Gegenwartsstaate, in der Anpassung an die ganze Mannigfaltigkeit der lebendigen Wirklichkeit kann das Proletariat in sozialdemokratischer Richtung geschult werden.“
Sie sieht das Lernen also nicht als totes Studieren, sondern als praktische Angelegenheit. Dabei blieb sie. Im Dezember 1918, schon in der absteigenden Linie der Novemberrevolution, sagte sie auf der Verbandsgeneralversammlung der USPD von Groß-Berlin:
<pre class="code"> „Jetzt in der Revolution können keine Reden, keine Broschüren die notwendige Aufklärungsarbeit leisten. Jetzt kommt es auf eine Aufklärung durch Taten an.“
1907 unterrichtet sie an der Parteischule in Berlin Nationalökonomie, betont aber auch gegenseitiges Lernen:
Praxislernen und Wissensproduktion `von unten ́
„Zwei Dinge machen Luxemburgs Auffassung so bemerkenswert. Erstens versteht sie das Lernen in einer revolutionären Partei nicht einfach als Befüllung der proletarisch-sozialdemokratischen Köpfe mit Weisheiten. Das Lernen in der Praxis durch die Proletarier*innen selbst ist eine mindestens gleichwertige Form. Damit ist der zweite, viel wichtigere Punkt verbunden.
Die Mitglieder von Parteien und Gewerkschaften sind für Luxemburg nicht einfach Empfänger*innen von Bildung, sondern auch Produzent*innen von Wissen. Das Erfahrungswissen der Bewegung ist für sie nicht weniger wichtig als das von Intellektuellen und Funktionär*innen vermittelte.
Nicht nur, dass sie die SPD-Führung immer wieder hart kritisierte; sie forderte vom Parteivorstand zudem, dass er von den Massen lernen sollte. Mit ihrer Vorstellung vom beständigen Lernen der Arbeiter*innen bleibt sie den Wurzeln der kommunistisch-sozialdemokratischen Bewegung treu.
Schließlich erwuchs diese aus zwei eng verbundenen Quellen:dem Aufbegehren gegen Ungerechtigkeit und dem gemeinsamen Lernen. Organisatorisch bildet sich die spätere SPD aus Arbeiterbildungsvereinen und aus deren Emanzipation vom ursprünglich liberal-bürgerlichen Bildungskanon.
Luxemburg war selber Dozentin an der SPD-Parteischule und sah sie ihre Arbeit dort nicht als akademische Veranstaltung,sondern als eng verbunden mit ihrer propagandistischen und publizistischen Tätigkeit. Ihre Idealvorstellung war: Ein halbes Jahr Parteischularbeit, ein halbes Jahr Propaganda oder auch ein halbes Jahr lernen von den Schüler*innen der Parteischule, ein halbes Jahr lernen in Diskussionen mit den sozialdemokratischen Massen.
Revolution als Lernprozess
Diese Auffassung von Lernen und Lehren hat weitreichende Konsequenzen für die Rolle der Partei in politischen Auseinandersetzungen. Reformen müssen als Lernprozesse gestaltet werden, um eine Revolution, die Überwindung der kapitalistisch-bürgerlichen Ordnung, möglich zu machen.
Revolutionen lassen sich nicht „schulmeistern“. Die in Revolutionen nötige Fähigkeit, Kräftekonstellationen und Handlungsmöglichkeiten schnell zu bewerten und Chancen zu nutzen,setzt selbständiges Denken voraus. Dieses muss vorher gelernt werden, wie auch die Fähigkeit, der Initiative der Massen zu vertrauen.
Luxemburgs Verständnis vom Lernen stützte sich so auf zwei organisationspolitische Voraussetzungen. Auf der einen Seite auf die Bindung der Abgeordneten und Funktionäre an die Massen. Und auf der anderen Seite aufweitest mögliche partizipative Formen.
Mehr dazu bei Brangsch, Lutz/ Pieschke, Miriam (Hrsg.): Sich nicht regieren lassen. Rosa Luxemburg zu Demokratie und Organisierung. Ein Lesebuch. Dietz Berlin.
UND: [https://www.academia.edu/45199787/_Aufkl%C3%A4rung_durch_Taten_Lehren_und_Lernen_bei_Rosa_Luxemburg](https://www.academia.edu/45199787/_Aufkl%C3%A4rung_durch_Taten_Lehren_und_Lernen_bei_Rosa_Luxemburg "https://www.academia.edu/45199787/_Aufkl%C3%A4rung_durch_Taten_Lehren_und_Lernen_bei_Rosa_Luxemburg")
Diffamierung der Pazifisten durch Reaktion und SPD
Bis 1914 hatte sich die Sozialdemokratische Partei zum Pazifismus bekannt, ab Kriegsbeginn ließ sie sich, wie die Gewerkschaften, in den kaiserlichen „Burgfrieden“ einbinden und bekämpfte die eigenen Leute wie Karl Liebknecht, der als erster gegen die Kriegskredite stimmte, bis 1917 eine ganze Gruppe aus der Reichstagsfraktion flog: Die Grundlage für die Gründung der USPD, der Unabhängigen Sozialdemokraten, aus denen später 1918/19 in den Kämpfen um die Revolution in Berlin die Spartakisten sich abspalteten.
Antonio Gramsci: Der südliche Sozialismus
Im Gegensatz zum östlichen Kommunismus, der noch die Brutalität des Zarenreiches und seiner Leibeigenschaft in sich trug, waren die italienischen Ideen vor den Faschisten sehr viel aufgeklärter:
Biografie bei [http://de.wikipedia.org/wiki/Antonio_Gramsci](http://de.wikipedia.org/wiki/Antonio_Gramsci "http://de.wikipedia.org/wiki/Antonio_Gramsci") Er war ein wichtiger Philosoph im Hintergrund für viele Linke, die nicht dem Moskauer Stalinismus anhingen:
[http://www.praxisphilosophie.de/gramsci.htm](http://www.praxisphilosophie.de/gramsci.htm "http://www.praxisphilosophie.de/gramsci.htm")
Er prägte den Begriff der Zivilgesellschaft, um damals noch sehr viel klarer zwischen Selbstorganisation der Menschen und Verwaltungsstaat sowie feudaler Militärbürokratie zu unterscheiden:
Heute erzählt uns die neufeudale autoritäre Verwaltung von Dienstleistung, wenn sie uns in Klassenstrukturen durch gekaufte Lobbyparteien drangsaliert …
Briefe aus dem Kerker
Erziehung und Bildung
Peter Mayo: „Politische Bildung bei [Antonio Gramsci](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=antonio_gramsci "antonio_gramsci") und [Paulo Freire](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=paulo_freire "paulo_freire"): Perspektiven einer verändernden Praxis“, 2007.
W.F. Haug: Philosophieren mit [Brecht](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=bert_brecht "bert_brecht") und [Gramsci](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=antonio_gramsci "antonio_gramsci"), Argument [argument.de](http://www.argument.de/ "http://www.argument.de/")
Paulo Freire und die Kritische Praxis in der Pädagogik der Unterdrückten
[Kultur des Schweigens](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=kultur_des_schweigens "kultur_des_schweigens") ist ein Begriff aus der [Pädagogik der Unterdrückten](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=paedagogik_der_unterdrueckten "paedagogik_der_unterdrueckten") von [Paulo Freire](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=paulo_freire "paulo_freire"), der sich weltweit durchgesetzt hatte, zuletzt auch zu den Konflikten um die Festnahme und Vor-Verurteilung von Julian Assange, der als Whistleblower die selbst dokumentierten Kriegsverbrechen der USA über Chelsea Manning international bekannt gemacht hat.
[Kultur des Schweigens](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=kultur_des_schweigens "kultur_des_schweigens") könnten wir auch über die Nazi-Beteiligungen in den 50er und folgenden Jahren schreiben, als die Justiz jede Verfolgung der Nazi-Mörder und KZ-Beteiligten als „Beihilfe“ unmöglich machte.
Eine [Kultur des Schweigens](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=kultur_des_schweigens "kultur_des_schweigens") lag auch Jahrzehnte über Gewalt und Missbrauch in den Internaten, in Kirchen und im Sport, weil die Polizei, Staatsanwaltschaften und Zeitungen jeden Anfangsverdacht zurück wiesen. Dass wir in Deutschland keine unabhängige Justiz haben, kommt in welchen Medien? Die EU-Menschenrechtskommission hat keine eigenen Medien …
Die Kultur des Schweigens im Bildungssystem
„Schule und Universität sind staatliche Institutionen, die traditionell einen unterschiedlichen Bildungsauftrag hatten, sich jedoch heute zunehmend angeglichen haben. Während in der Schule das zu erlernende Wissen bereits weitgehend vom Lehrer gewusst wurde, sollte an der Universität durch forschendes Lernen das Wissen zwischen StudentInnen und ProfessorIn neu geschaffen werden.
Dieses auf Kooperation angelegte, grundsätzlich egalitäre Ergänzungsverhältnis war jedoch unvereinbar mit der hierarchischen Struktur universitärer Institution und ist nie verwirklicht worden. Ein ähnliches Schicksal erfuhr die Oberstufenreform an den Schulen, wo zwar Freiräume für das forschende Lernen möglich wurden … diese Entwicklung jedoch alsbald an die Grenzen institutionalisierter Sozialisationsmuster stieß.
So werden die Kinder auch heute noch in der Schule mehrheitlich im klassischen Frontalunterricht zum Schweigen verdammt, sie lernen zuzuhören, still zu sitzen und aufzunehmen, was der Lehrer sagt. Die Vermittlung von Fachwissen tritt hierbei oftmals in den Hintergrund. Für die kritische Selbstreflexion, geschweige denn ein Denken in Ambivalenz ist kaum Zeit vorgesehen.“ [Ilse Schimpf-Herken. ](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=ilse_schimpf-herken "ilse_schimpf-herken")Mehr: [https://kritische-praxis.blogspot.com/2021/02/kultur-des-schweigens-der-universitat.html](https://kritische-praxis.blogspot.com/2021/02/kultur-des-schweigens-der-universitat.html "https://kritische-praxis.blogspot.com/2021/02/kultur-des-schweigens-der-universitat.html")
Macht und Wissen
Die Mächtigen hatten immer über Medien und Zensur die Themen beherrscht, und die bezahlten wie die öffentlich kontrollierten Medien sind bis heute die Bestimmenden.
Der Hofnarr und das Theater hatten immer die Rolle, an den Themen zu kratzen, die Gesetze und Verordnungen zu hinterfragen, und noch Thomas Mann saß beratend bei der Theaterzensur der Stadt München, die vorher die Stücke von Oskar Panizza und Frank Wedekind zensiert oder verboten hatten.
Die Aufführung einiger Panizza-Stücke ist bis heute verboten, Frühlings Erwachen von Wedekind hat es in manche Schultheater geschafft.
Die Kultur des Schweigens durchbrechen: Bilder-Theater
Das [Bilder- und Statuentheater](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=bilder-_und_statuentheater "bilder-_und_statuentheater") ist ein eleganter Weg, die [Kultur des Schweigens](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=kultur_des_schweigens "kultur_des_schweigens") zu durchbrechen: Viele von uns haben die verinnerlicht, „nichts“ von Politik und Philosophie und Wirtschaft zu verstehen, weil sie den hochtrabenden Monologen nicht folgen können.
Einen Ärger ausdrücken: Generative Themen: Was steht dahinter?
Einen Ärger ausdrücken, ist in unserer Kultur nicht schnell möglich (außer, der Anlass wäre noch akut), aber die Energie des Ärgers lässt sich nutzen, wenn er erst einmal abgeladen ist: Die Gruppe übernimmt das Bild: [Codierung](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=codierung "codierung") und stellt es dar: Es ist abgenommen! Dann kommt das [Gemeinschaftliche Forschen](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=gemeinschaftlich_forschen "gemeinschaftlich_forschen"): Was sind die [Generativen Themen](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=generative_themen "generative_themen"): Was steht dahinter? Macht? Missbrauch? Unrecht? Wir können fragen, was vorher war, wir können Folgen von Ausweichen, Widerspruch, sogar freche und verrückt erscheinenden Reaktionen ausprobieren, und den Gegner, die anderen Kräfte genauer einschätzen.
Die Arbeit am Tabu
Die Arbeit am [Tabu](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=tabu "tabu") ist die entsprechende Vorgehensweise im [Theater der Unterdrückten](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=theater_der_unterdrueckten "theater_der_unterdrueckten") von [Augusto Boal](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=augusto_boal "augusto_boal"), die aus den Szenen (Wahrnehmen, Aussprechen in der Gruppe) eine Vorstellung vor Publikum (erste Öffentlichkeit) macht und mit Hilfe einer Joker-Figur nach Verständnis und Veränderungs-Möglichkeiten fragt. [http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=bewusstseinsbildung](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=bewusstseinsbildung "http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=bewusstseinsbildung")
[Tabu](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=tabu "tabu") und [die Arbeit am Tabu](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=die_arbeit_am_tabu "die_arbeit_am_tabu") auf der Basis der [Bewusstseinsbildung](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=bewusstseinsbildung "bewusstseinsbildung") in der [Kritischen Theorie](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=kritische_theorie "kritische_theorie")
Kultur des Schweigens und der §175
[Sexualpädagogik](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=sexualpaedagogik "sexualpaedagogik") in einer [Kultur des Schweigens: ](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=kultur_des_schweigens "kultur_des_schweigens")
Christof Zirkel: Es ist wie versext…Macht und Mythen in der Sexualpädagogik – Eine Kritik
S. 213: „Als in den 1980ern HIV und Aids aufkamen, fand für kurze Zeit eine erstaunliche Solidarisierung innerhalb der schwulen Szene statt. Gleichzeitig war im Rahmender Verhinderung von Neuinfektionen die Gesellschaft gezwungen, Sexualitäten und ihre Praktiken offener zu thematisieren, wenn sie nicht homosexuelle Männer absondern und in Quarantäne verbannen wollte.“
https://www.kritische-psychologie.de/files/zirkel_festschrift_markard.pdf (S. 211-219)
Aktuelle Literatur zu Paulo Freire
– Publikation „Desaprender para transformar“: [http://www.paulofreireberlin.org/es/projekte/publicacion/25](http://www.paulofreireberlin.org/es/projekte/publicacion/25 "http://www.paulofreireberlin.org/es/projekte/publicacion/25")
– Peter Mayo: „Politische Bildung bei [Antonio Gramsci](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=antonio_gramsci "antonio_gramsci") und [Paulo Freire](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=paulo_freire "paulo_freire"): Perspektiven einer verändernden Praxis“, 2007.
– Zeitschrift „Widersprüche“, Heft 155 (März 2020): „Dialogisches Handeln und Forschen – Mit Freire die neoliberalen Verwüstungen überwinden“(mit Beiträgen von Philipp Andrae, Heinz-Peter Gerhardt, Dietlinde Gipser, Timm Kunstreich, Arnold Köpcke-Duttler, Ronald Lutz, Tilman Lutz, Jutta Lütjen, Michael May, Dirk Oesselmann, Manfred Peters, Marcel Schmidt, Tarkan Tek, Wolfgang Völker, Joachim Weber, Heiner Zillmer)
– Harald Hahn: „Theater der Unterdrückten als Mosaikstück Gesellschaftlichen Wandels“ (2018)
und natürlich das neue Buch von [Ilse Schimpf-Herken](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=ilse_schimpf-herken "ilse_schimpf-herken") und berliner Kolleginnen:
Begegnung verändert Gesellschaft
[Begegnung verändert Gesellschaft](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=begegnung_veraendert_gesellschaft "begegnung_veraendert_gesellschaft") Annette Nana Heidhues, [Ilse Schimpf-Herken](http://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=ilse_schimpf-herken "ilse_schimpf-herken"), Marianna Schmidt Quintero: Ansätze einer von Paulo Freire inspirierten Bildungspraxis – ab Februar lieferbar, bestellen und Inhaltsverzeichnis hier: [https://www.ibidem.eu/media/catalog/product/9/7/9783838214450_inhaltsverzeichnis.pdf](https://www.ibidem.eu/media/catalog/product/9/7/9783838214450_inhaltsverzeichnis.pdf "https://www.ibidem.eu/media/catalog/product/9/7/9783838214450_inhaltsverzeichnis.pdf")
<pre class="code"> "Wenn wir bei der Evaluation unserer Kurse jedes inhaltliche Modul in einem Körperglied einer Raupe symbolisieren und unsere Bewertungen darin niederschreiben, tun wir dies in der Hoffnung, dass der Schmetterling, der am Ende in jedem einzelnen unserer Kursteilnehmer*innen entstanden ist, an einen anderen Ort fliegen ... "
#antonio-gramsci #paulo-freire #rosa-luxemburg Originally posted at: [http://fairmuenchen.de/rosa-luxemburg-antonio-gramsci-und-paulo-freire/](http://fairmuenchen.de/rosa-luxemburg-antonio-gramsci-und-paulo-freire/ "Permalink")
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Deutschland und der Kulturmarxismus
Deutschlands hat das politische System der DDR mit der gemischten Wirtschaft der BRD verschmolzen. Einziger Unterschied zu früher: in der alten DDR wusste man, in keiner Demokratie zu leben.
Von Steven Garcia.
In einer kleinen Runde – ungezwungene Atmosphäre, es wird Alkohol gereicht – passiert es: aus Versehen sagen Sie Ihre eigene Meinung! „Die Zuwanderung hat die Mieten explodieren lassen. Das ist die Schuld des Sozialismus – er hat die Grenzen geöffnet!“
Das ist sachlich zwar richtig – aber weder links noch linksextrem. Sofort herrscht Totenstille. Man zischelt: „Das war jetzt aber nicht politisch korrekt!“ Was so viel heißt wie: diese Gedanken dürfen im Sozialismus nicht ausgesprochen werden. Sie sind verboten.
Orwell hatte die EU-Diktatur vorhergesehen
Mit etwas Glück werden Sie an diesem Abend nur als Verschwörungstheoretiker beschimpft und haben ein paar Freunde verloren. Werden Sie aber verraten, dann hetzt die Presse die Bluthunde auf Sie. Man beschimpft Sie öffentlich als „Rechten“, „Nazi“ und als „hässlichen Versager“, der frustriert wäre, weil er keine hübsche Freundin abgekriegt hätte. Auf Facebook werden Ihre „Hasspostings“ gesperrt, Sie werden aus dem digitalen Gedächtnis einer Gesellschaft gelöscht.
Sie werden vaporisiert. So nannte das Orwell in seiner Dystopie „1984“.
Parteienspektrum extrem nach links gerückt
Würde ein Franz Josef Strauß (CSU) heute noch leben, und (wie in den 1980ern) Grünpolitiker als ahnungslose Vorstadt-Kommunisten beschimpfen, er hätte einen Linken wie Markus Söder (CSU) zum erbitterten Feind.
Überhaupt würde Strauß mit den Parteien des Bundestages heute hart ins Gericht gehen. Zu sehr erinnern sie an die Blockparteien der DDR-Volkskammer. Sie tragen sogar deren Namen: SPD, Christsoziale, Liberale und Kommunisten (heute in Linke und Grüne gespalten).
Arme Planwirtschaft
Bis auf die AFD eint alle Parteien der unerschütterliche Glaube an einen allmächtigen Staat. Und die Angst vor Reichtum und Besitzstreben („Gier“). Konsequenterweise zwingt der Sozialismus die Deutschen in ein Mieterdasein. Nur in Ländern wie Nordkorea und Venezuela leben noch mehr Menschen zur Miete.
Die Konsequenz: die Deutschen zählen zu den ärmsten Bürgern Europas. Ein Haushalt besitzt hierzulande gerade einmal ein Vermögen von 35.300 Euro[1]. Selbst Griechen (40.000) und Slowaken (50.400) haben mehr als die Deutschen, Italiener (91.900) und Franzosen (102.000) sogar fast dreimal so viel[2].
So bleiben die Deutschen arm und schwach – und lenkbar. Denn um überleben zu können, sind sie auf die Almosen ihres Staates angewiesen. Und der lässt sich das fürstlich bezahlen. Um seinen vielen und hoch bezahlten Beamten („Electi“) ein komfortables Leben zu ermöglichen, muss er den Arbeitern in der Produktivwirtschaft („Proles“) allerdings die Steuerschrauben immer fester andrehen.
Aus der Reihe gefallen: die AFD
Das stört im gleichgeschalteten Deutschland niemanden. Niemanden? Ein Blick auf die Grafik spricht Bände. Da steht eine AFD alleine auf weiter Flur, erscheint wie ein Relikt aus vergangenen Tagen. Gesellschaftlich ist man bei Franz-Josef Strauß. Ökonomisch vertritt keine Partei liberalere Werte.
„Noch schlimmer“: Die AFD scheint dem als „überwunden“ geglaubten Menschenbild Adenauers anzuhängen. Tüchtige Deutsche, die es mit technischem Talent, körperlicher Arbeit (und aus eigener Kraft, also ohne die Hilfe des Staates!) aus beengten Verhältnissen schaffen – und nebenbei noch drei blonde Kinder zu christlichen Menschen erziehen.
Kurzum – das personifizierte Feindbild von Merkels „antifaschistischem“ Deutschland.
Kulturmarxismus als Staatsgrundidee
Als moralische Benchmark gilt diesem Deutschland der Kulturmarxismus. Damit meint man den fixen Glauben (des sprachlich-philosophischen Menschentyps), dass alle Menschen, Völker, Religionen und Kulturen gleich wären. Also gleich technisch talentiert, gleich materialistisch und (bei Religionen) gleich friedvoll. Daraus leiten die Marxisten, oder noch treffender: die Globalisten das Recht für alle Bürger der Welt ab, dort leben zu können, wo immer sie wollten.
Außerdem impliziert ihr Gleichheitspostulat, dass alle Menschen, Völker, Geschlechter und Religionen exakt gleich wohlhabend werden müssten (weil sie bei gleichem Talent ja alle dieselben Werte anstrebten).
Weil das aber nicht und nicht gelingen mag, vermuten die Hohepriester des Kulturmarxismus, die Soziologen, weltweite Verschwörungen. Also die Verschwörung der Kapitalisten gegen die Arbeiter, die der Männer gegen die Frauen, die der Weißen/Juden und Asiaten gegen Indianer und Schwarze, die der Christen gegen Muslime und so weiter und so weiter.
Berufsverbot für Bürgerliche
Getragen wird die Ideologie von der gleichgeschalteten Presse. Sie zitiert ausnahmslos linke oder linksextreme Experten, diskutiert ausschließlich linke Bücher, linke Themen. Selbst beim „Tatort“ geht es weniger um Mord als um die vermeintliche Machtübernahme durch die NSDAP.
Für Bürgerliche gibt es in Deutschland keine Luft mehr zu atmen. Entweder emigrieren sie nach außen ins westliche Ausland - oder nach innen und züchten englische Rosen.
Ihnen sind öffentliche Ämter verwehrt, ebenso Positionen in Presse, Schule und Uni. Und wenn ein Bürgerlicher wie Hans-Georg Maaßen einmal doch unbemerkt nach oben rutscht, dann ist er schneller aus seinem Amt entfernt als er das Wort „Meinungsfreiheit“ buchstabieren kann.
Marxismus als Sieger
Wie viele andere Bürgerrechte, gilt nämlich auch die (im Art. 5 des Grundgesetzes normierte) Meinungs- und Pressefreiheit ausschließlich für Linke. Vom Objektivitätsgebot öffentlich-rechtlicher Fernsehanstalten scheinen marxistische Sender wie ARD und ZDF ohnedies ausgenommen zu sein.
Damit hat der Kulturmarxismus, der in den 60er-Jahren den linken Fakultäten des Westens entsprang (wie der Soziologie, der Politologie oder der Publizistik[3]) den endgültig den Sieg über die verhasste Bourgeoisie errungen.
Und der Sieg ist absolut. Denn der Marxismus hat aus den Fehlern der kommunistischen Planwirtschaft gelernt. Heute übernehmen private Konzerne (die ohnedies wie Staatsgebilde wirken) die Güterproduktion. Hier hat man auch die verhassten Arbeiter in Griff. Denn es sind ihre weg-versteuerten Realeinkommen, die den Trägern des Kulturmarxismus, der linken Beamtenelite bei Staat, EU und NGO ein Leben in Reichtum und Müßiggang gewährleisten.
Orwells „1984“ geht weiter: „Orwell 2024“
„Alles, was George Orwell vorhergesehen hatte, ist eingetroffen!“, wird Romanautor Steven Garcia nicht müde zu betonen. Unbequeme Wahrheiten werden von der Presse totgeschwiegen oder zurechtgelogen. Über die Kunstsprache „Political Correctness“ („Neudenk“) soll das Denken der Menschen am kulturmarxistischen Gleichheitsideal ausgerichtet werden. Die staatlichen Unis erfinden neue Wahrheiten am laufenden Band; etwa die eines dritten Geschlechtes. Und um das Volk hinter sich zu scharen, schürt die Regierung den Hass auf äußere Feinde. Wie etwa auf „Populisten“, „Rechte“, „Islamophoben“ – oder den amerikanischen Präsidenten.
Wen wundert es da, dass der Große Bruder heute eine Frau ist und einer kommunistischen Pfarrersfamilie entstammt?
www.orwell2024.com Facebook: Steven Garcia
„Orwell 2024“, 2021 bei Baier Media erschienen
€ 19,90 Taschenbuch, ca. 352 Seiten
€ 9,99 eBook
[1] Median-Einkommen, In: Global Wealth Report 2019, Credit Suisse
[2] Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass der Sozialismus (in D und der EU) die „armen“ Deutschen zwingt, Geld an die viel reicheren Italiener und Franzosen zu überweisen.
[3] Beziehungsweise der Germanistik, Pädagogik und der Philosophie. Allesamt Studienfächern, die die kommunistischen Kämpfer der RAF seinerzeit gewählt hatten.
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Sprengt die Ketten der Vernunft !
Oh Deutschland !
Du birgst so viel Freiheit und Wohlstand vereint in diesem Land
Doch was sind deine größten Ketten ?
Eine geistige Sklaverei von der sich Menschen nicht vermögen zu retten
Wo bleibe die Muse, der Genuss und die Leidenschaft ?
Wenn wir doch uns selbst in Ketten legen und vergessen deine Landschaft ?
Diese Ketten sind Ketten der Vernunft
Eine unendliche Qual und das Töten uns Selbst in dieser Zunft
Es ist diese falsche Vernunft in uns Selbst
Die uns sagt, wir müssen kehren, denn es naht der Herbst
Doch was sei diese Vernunft ?
Es sei lediglich eine Eigenschaft , uns zu führen in eine gute Zukunft
Alles solle sicher bleiben und werden
Die tägliche Arbeit uns leite und finanziell beerden
Menschen sagen zu mir: Du brauchst einen zweiten Plan
Ich aber sage: Der erste Plan ist besser als euer Kram
Der Deutsche schwelgt in dessen was er kennt
Und mag es nicht, wenn man seinen Namen nennt
Der Deutsche wünsche sich Alles solle bleiben
Für das, was unsere Vorväter geleistet haben durch das harte Arbeiten
Unser Land sei aus Asche und Verwüstung des Hasses geboren
Unsere Nation sei aus Frieden und Demokratie dem Gipfel erkoren
Wir haben doch alles was sich andere wünschen
Wohlstand, Perspektiven samt seidenden Rüschen
Der Hunger bleibe uns verschont
Die dritte Welt klinge uns wie ein kalter Hohn
Aber nein
Viele Menschen wein´
Viele unserer Landsleute leiden
Drum uns keiner wird beneiden
Die Hölle unserer Gesellschaft nennt sich Depressionen und geistige Repressionen
Die Wahrheit sei, es gehe uns nicht gut
Viel zu oft haben verloren den Mut
Das Glück käuflich scheine
Wie eine billige Flasche mit schlechtem Weine
Wir stürzen uns in Konsum und der Ablenkung
Diese Ablenkung vor dem Tode und unserer eigener Beerdigung
Wir wissen nicht mehr um die freie Gunst des guten Willens
Wir wissen nicht mehr frei zu sein und des Glücke Stillens
So sprengt die Ketten der Vernunft
Eben um unsere glückliche Zukunft
#poesie#lyrik#writers on tumblr#deutsche lyrik#deutsch#gedicht#deutscher text#deutscherautor#deutsche literatur#vernunft
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Der Weg zurück?
LePenseur:"von Fragolin Was ist mit dem „Kurier“ los? Dieses einstige eher linksliberal bis bürgerlich orientierte Tageblatt, das in den letzten Jahren an den linken Rand abgerutscht ist bis zum Anstreifen an den Ruf eines offiziellen SPÖ-Verlautbarungsorgans, in dem sich eine Forengemeinde eingenistet hat, die selbst beim „Standard“ eher zu den linksextremen Randgestalten gehört, veröffentlicht einen Gastkommentar von Wolfgang Lusak, den ich bei der „Presse“ noch verstanden hätte, der mich aber im „Kurier“ absolut verwundert: „Der Untergang der Links-Populisten“ Ist das schon eine Morgendämmerung oder nur das augenzwinkernde Zuwerfen eines kleinen Empörungsgeschenkes für die treuen Geiferer, von denen sich auch ein paar sogleich unter dem Kommentar einfinden? Aber es scheint, da gibt es noch eine Restleserschaft, die diesen Paroli bietet und sich ehrlich freut über diesen Kommentar.Ein kleines Schmankerl zum Anfüttern: „So schaufelt sich Sozialismus das eigene Grab. Es war ihnen egal, dass sich Arbeiter und Sozialhilfeempfänger durch neu hinzukommende Armutsmigranten bedrängt fühlten. Egal, dass sie das Geld kaum von wirklich Reichen und Konzernen holten, sondern vom hart arbeitenden Mittelstand. Dass die Qualität der Schulabgänger sank und Firmen Nachwuchsprobleme bekamen. Dass die rasche Zunahme des Anteils fundamental-religiöser Familien die Gefahr einer Verdrängung unserer Kultur und Demokratie bedeutet. Dass trotz aller eigener Feminismus- und Anti-Gewalt-Bemühungen Frauen-Benachteiligung, patriarchisches Ehrgefühl und Bildungsferne eingeschleppt wurden. Es war ihnen egal, wie viel Schulden der Staat machte.“ Und das mit der Reichweite des „Kurier“! „Noch setzen sie heftig und untergriffig auf die Unterstützung der von ihnen angefütterten Staatsmedien (wie ORF), Kulturszene und sogenannter Experten.“ Und das bisher auch gerne im „Kurier“.Sollte dieser sich damit aus dem Kreis der SPÖ-Propagandatrompeten verabschiedet und den Weg zurück in die Mitte, wo er einst herkam, angetreten haben? Ich hoffe es. http://dlvr.it/QBjSPy "
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Coronakrise: "Es kommt ohne Ausnahme auf jeden Einzelnen und damit auf uns alle an"
Bundeskanzlerin Angela Merkel wandte sich am Mittwoch 18.3.2020 wegen der Corona-Pandemie in einer Fernsehansprache an alle Bürger/innen. Wer die Rede verpasst hat, kann sie hier nachlesen: - Es gilt das gesprochene Wort - Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, das Coronavirus verändert zurzeit das Leben in unserem Land dramatisch. Unsere Vorstellung von Normalität, von öffentlichem Leben, von sozialen Miteinander - all das wird auf die Probe gestellt wie nie zuvor. Millionen von Ihnen können nicht zur Arbeit, Ihre Kinder können nicht zur Schule oder in die Kita, Theater und Kinos und Geschäfte sind geschlossen, und, was vielleicht das Schwerste ist: uns allen fehlen die Begegnungen, die sonst selbstverständlich sind. Natürlich ist jeder von uns in solch einer Situation voller Fragen und voller Sorgen, wie es weitergeht. Ich wende mich heute auf diesem ungewöhnlichen Weg an Sie, weil ich Ihnen sagen will, was mich als Bundeskanzlerin und alle meine Kollegen in der Bundesregierung in dieser Situation leitet. Das gehört zu einer offenen Demokratie: dass wir die politischen Entscheidungen auch transparent machen und erläutern. Dass wir unser Handeln möglichst gut begründen und kommunizieren, damit es nachvollziehbar wird. Ich glaube fest daran, dass wir diese Aufgabe bestehen, wenn wirklich alle Bürgerinnen und Bürger sie als IHRE Aufgabe begreifen. Deswegen lassen Sie mich sagen: Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst. Seit der Deutschen Einheit, nein, seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Herausforderung an unser Land mehr, bei der es so sehr auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankommt. Ich möchte Ihnen erklären, wo wir aktuell stehen in der Epidemie, was die Bundesregierung und die staatlichen Ebenen tun, um alle in unserer Gemeinschaft zu schützen und den ökonomischen, sozialen, kulturellen Schaden zu begrenzen. Aber ich möchte Ihnen auch vermitteln, warum es Sie dafür braucht, und was jeder und jede Einzelne dazu beitragen kann. Zur Epidemie - und alles was ich Ihnen dazu sage, kommt aus den ständigen Beratungen der Bundesregierung mit den Experten des RobertKoch-Instituts und anderen Wissenschaftlern und Virologen: Es wird weltweit unter Hochdruck geforscht, aber noch gibt es weder eine Therapie gegen das Coronavirus noch einen Impfstoff. Solange das so ist, gibt es nur eines, und das ist die Richtschnur all unseres Handelns: die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, sie über die Monate zu strecken und so Zeit zu gewinnen. Zeit, damit die Forschung ein Medikament und einen Impfstoff entwickeln kann. Aber vor allem auch Zeit, damit diejenigen, die erkranken, bestmöglich versorgt werden können. Deutschland hat ein exzellentes Gesundheitssystem, vielleicht eines der besten der Welt. Das kann uns Zuversicht geben. Aber auch unsere Krankenhäuser wären völlig überfordert, wenn in kürzester Zeit zu viele Patienten eingeliefert würden, die einen schweren Verlauf der Coronainfektion erleiden. Das sind nicht einfach abstrakte Zahlen in einer Statistik, sondern dass ist ein Vater oder Großvater, eine Mutter oder Großmutter, eine Partnerin oder Partner, es sind Menschen. Und wir sind eine Gemeinschaft, in der jedes Leben und jeder Mensch zählt. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit zu aller erst an alle wenden, die als Ärzte oder Ärztinnen, im Pflegedienst oder in einer sonstigen Funktion in unseren Krankenhäusern und überhaupt im Gesundheitswesen arbeiten. Sie stehen für uns in diesem Kampf in der vordersten Linie. Sie sehen als erste die Kranken und wie schwer manche Verläufe der Infektion sind. Und jeden Tag gehen Sie aufs Neue an Ihre Arbeit und sind für die Menschen da. Was Sie leisten, ist gewaltig, und ich danke Ihnen von ganzem Herzen dafür. Also: Es geht darum, das Virus auf seinem Weg durch Deutschland zu verlangsamen. Und dabei müssen wir, das ist existentiell, auf eines setzen: das öffentliche Leben soweit es geht herunterzufahren. Natürlich mit Vernunft und Augenmaß, denn der Staat wird weiter funktionieren, die Versorgung wird selbstverständlich weiter gesichert sein und wir wollen so viel wirtschaftliche Tätigkeit wie möglich bewahren. Aber alles, was Menschen gefährden könnte, alles, was dem Einzelnen, aber auch der Gemeinschaft schaden könnte, das müssen wir jetzt reduzieren. Wir müssen das Risiko, dass der eine den anderen ansteckt, so begrenzen, wie wir nur können. Ich weiß, wie dramatisch schon jetzt die Einschränkungen sind: keine Veranstaltungen mehr, keine Messen, keine Konzerte und vorerst auch keine Schule mehr, keine Universität, kein Kindergarten, kein Spiel auf einem Spielplatz. Ich weiß, wie hart die Schließungen, auf die sich Bund und Länder geeinigt haben, in unser Leben und auch unser demokratisches Selbstverständnis eingreifen. Es sind Einschränkungen, wie es sie in der Bundesrepublik noch nie gab. Lassen Sie mich versichern: Für jemandem wie mich, für die Reise- und Bewegungsfreiheit ein schwer erkämpftes Recht waren, sind solche Einschränkungen nur in der absoluten Notwendigkeit zu rechtfertigen. Sie sollten in einer Demokratie nie leichtfertig und nur temporär beschlossen werden - aber sie sind im Moment unverzichtbar, um Leben zu retten. Deswegen sind seit Anfang der Woche die verschärften Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen zu einigen unserer wichtigsten Nachbarländer in Kraft. Für die Wirtschaft, die großen Unternehmen genau wie die kleinen Betriebe, für Geschäfte, Restaurants, Freiberufler ist es jetzt schon sehr schwer. Die nächsten Wochen werden noch schwerer. Ich versichere Ihnen: Die Bundesregierung tut alles, was sie kann, um die wirtschaftlichen Auswirkungen abzufedern - und vor allem um Arbeitsplätze zu bewahren. Wir können und werden alles einsetzen, was es braucht, um unseren Unternehmern und Arbeitnehmern durch diese schwere Prüfung zu helfen. Und alle können sich darauf verlassen, dass die Lebensmittelversorgung jederzeit gesichert ist, und wenn Regale einen Tag mal leergeräumt sind, so werden sie nachgefüllt. Jedem, der in den Supermärkten unterwegs ist, möchte ich sagen: Vorratshaltung ist sinnvoll, war es im Übrigen immer schon. Aber mit Maß; Hamstern, als werde es nie wieder etwas geben, ist sinnlos und letztlich vollkommen unsolidarisch. Und lassen Sie mich auch hier Dank aussprechen an Menschen, denen zu selten gedankt wird. Wer in diesen Tagen an einer Supermarktkasse sitzt oder Regale befüllt, der macht einen der schwersten Jobs, die es zurzeit gibt. Danke, dass Sie da sind für ihre Mitbürger und buchstäblich den Laden am Laufen halten. Jetzt zu dem, was mir heute das Dringendste ist: Alle staatlichen Maßnahmen gingen ins Leere, wenn wir nicht das wirksamste Mittel gegen die zu schnelle Ausbreitung des Virus einsetzen würden: Und das sind wir selbst. So wie unterschiedslos jeder von uns von dem Virus betroffen sein kann, so muss jetzt auch jede und jeder helfen. Zu allererst, indem wir ernst nehmen, worum es heute geht. Nicht in Panik verfallen, aber auch nicht einen Moment denken, auf ihn oder sie komme es doch nicht wirklich an. Niemand ist verzichtbar. Alle zählen, es braucht unser aller Anstrengung. Das ist, was eine Epidemie uns zeigt: wie verwundbar wir alle sind, wie abhängig von dem rücksichtsvollen Verhalten anderer aber damit eben auch: wie wir durch gemeinsames Handeln uns schützen und gegenseitig stärken können. Es kommt auf jeden an. Wir sind nicht verdammt, die Ausbreitung des Virus passiv hinzunehmen. Wir haben ein Mittel dagegen: wir müssen aus Rücksicht voneinander Abstand halten. Der Rat der Virologen ist ja eindeutig: Kein Handschlag mehr, gründlich und oft die Hände waschen, mindestens eineinhalb Meter Abstand zum Nächsten und am besten kaum noch Kontakte zu den ganz Alten, weil sie eben besonders gefährdet sind. Ich weiß, wie schwer das ist, was da von uns verlangt wird. Wir möchten, gerade in Zeiten der Not, einander nah sein. Wir kennen Zuwendung als körperliche Nähe oder Berührung. Doch im Augenblick ist leider das Gegenteil richtig. Und das müssen wirklich alle begreifen: Im Moment ist nur Abstand Ausdruck von Fürsorge. Der gutgemeinte Besuch, die Reise, die nicht hätte sein müssen, das alles kann Ansteckung bedeuten und sollte jetzt wirklich nicht mehr stattfinden. Es hat seinen Grund, warum die Experten sagen: Großeltern und Enkel sollten jetzt nicht zusammenkommen. Wer unnötige Begegnungen vermeidet, hilft allen, die sich in den Krankenhäusern um täglich mehr Fälle kümmern müssen. So retten wir Leben. Das wird für viele schwer, und auch darauf wird es ankommen: niemanden allein zu lassen, sich um die zu kümmern, die Zuspruch und Zuversicht brauchen. Wir werden als Familien und als Gesellschaft andere Formen finden, einander beizustehen. Schon jetzt gibt es viele kreative Formen, die dem Virus und seinen sozialen Folgen trotzen. Schon jetzt gibt es Enkel, die ihren Großeltern einen Podcast aufnehmen, damit sie nicht einsam sind. Wir allen müssen Wege finden, um Zuneigung und Freundschaft zu zeigen: Skypen, Telefonate, Mails und vielleicht mal wieder Briefe schreiben. Die Post wird ja ausgeliefert. Man hört jetzt von wunderbaren Beispielen von Nachbarschaftshilfe für die Älteren, die nicht selbst zum Einkaufen gehen können. Ich bin sicher, da geht noch viel mehr und wir werden als Gemeinschaft zeigen, dass wir einander nicht allein lassen. Ich appelliere an Sie: Halten Sie sich an die Regeln, die nun für die nächste Zeit gelten. Wir werden als Regierung stets neu prüfen, was sich wieder korrigieren lässt, aber auch: was womöglich noch nötig ist. Dies ist eine dynamische Situation, und wir werden in ihr lernfähig bleiben, um jederzeit umdenken und mit anderen Instrumenten reagieren zu können. Auch das werden wir dann erklären. Deswegen bitte ich Sie: Glauben Sie keinen Gerüchten, sondern nur den offiziellen Mitteilungen, die wir immer auch in viele Sprachen übersetzen lassen. Wir sind eine Demokratie. Wir leben nicht von Zwang, sondern von geteiltem Wissen und Mitwirkung. Dies ist eine historische Aufgabe und sie ist nur gemeinsam zu bewältigen. Dass wir diese Krise überwinden werden, dessen bin ich vollkommen sicher. Aber wie hoch werden die Opfer sein? Wie viele geliebte Menschen werden wir verlieren? Wir haben es zu einem großen Teil selbst in der Hand. Wir können jetzt, entschlossen, alle miteinander reagieren. Wir können die aktuellen Einschränkungen annehmen und einander beistehen. Diese Situation ist ernst und sie ist offen. Das heißt: Es wird nicht nur, aber auch davon abhängen, wie diszipliniert jeder und jede die Regeln befolgt und umsetzt. Wir müssen, auch wenn wir so etwas noch nie erlebt haben, zeigen, dass wir herzlich und vernünftig handeln und so Leben retten. Es kommt ohne Ausnahme auf jeden Einzelnen und damit auf uns alle an. Passen Sie gut auf sich und auf Ihre Liebsten auf. Ich danke Ihnen. Quelle: www.bundesregierung.de Read the full article
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Herfried Münkler (* 15. August 1951 in Friedberg, Hessen) ist ein deutscher Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Politische Theorie und Ideengeschichte. Er lehrte als ordentlicher Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er wurde bekannt durch seine Forschungen zu Machiavelli. Im Oktober 2018 wurde er emeritiert.
In seiner Jugend war Münkler Mitglied der Jusos.
Münkler nahm ein Studium der Germanistik, der Politikwissenschaft und der Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main auf, das er 1977 mit dem 1. Staatsexamen für das Lehramt an Höheren Schulen in Deutsch und Sozialkunde beendete. Danach arbeitete Münkler an seiner Dissertation über Machiavelli. Die Begründung des politischen Denkens der Neuzeit aus der Krise der Republik Florenz, die heute als Standardwerk gilt. 1981 wurde er bei Iring Fetscher zum Dr. phil. promoviert. Ab 1982 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität angestellt. Dort habilitierte er sich 1987 mit einer Schrift zum Thema der Staatsraison publiziert im S. Fischer Verlag unter dem Titel Im Namen des Staates: die Begründung der Staatsraison in der frühen Neuzeit und erhielt die Venia legendi für Politologie. Seine Dissertation und Habilitationsschrift waren richtungsweisend für sein späteres Schaffen.
Daraufhin erhielt er an demselben Fachbereich eine Vertretungsprofessur für Politikwissenschaft. Im März 1992 folgte Münkler einem Ruf der Humboldt-Universität Berlin. Seitdem hat er dort den Lehrstuhl für Theorie der Politik am Fachbereich Sozialwissenschaften. 1992 lehnte er einen Ruf auf das Ordinariat für politische Philosophie an der Universität Zürich ab; 2002 lehnte er den Ruf auf eine Professur für Politikwissenschaft an der Universität Augsburg ab. 1992/93 war er Dekandes Fachbereichs und 2002/03 Direktor des Instituts für Sozialwissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte sind u. a. Politische Theorie, Kulturforschung, Ideengeschichte, Kriegsgeschichte, Kriegstheorie, Risiko und Sicherheit. Zu seinen akademischen Schülern gehören (Stand 2014) 42 Doktoranden und 18 Habilitanden, u. a. Marcel M. Baumann, Harald Bluhm, Matthias Bohlender, Paula Diehl, Karsten Fischer, Jens Hacke, Eva Marlene Hausteiner, Leon Hempel, Andreas Herberg-Rothe, Bernd Ladwig, Marcus Llanque, Grit Straßenberger und Siegfried Weichlein.
Von 1988 bis 1999 war er verantwortlich für Politische Theorie bei der Politischen Vierteljahresschrift. 1993 war er Gastdozent am Institut für Höhere Studien in Wien. 2001 hielt er eine Akademieprofessur der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Von 2004 bis 2008 war er Mitglied des Sonderforschungsbereichs 640 („Repräsentationen sozialer Ordnungen im Wandel“). 2004/05 war er Gastprofessor am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. 2006/07 koordinierte er den Exzellenzcluster „Security and Risk“. Seit 2009 gehört er dem Sonderforschungsbereich 644 („Transformationen der Antike“) an. Darüber hinaus ist er Mitglied der DFG-Forschergruppe „Gesellschaftsvergleich“ und im Programm „Theorie politischer Institutionen“ engagiert. 2016/17 war er Carl Friedrich von Siemens Fellow der Carl Friedrich von Siemens Stiftung in München.
Münkler gehörte zu den Experten, die an dem vom Auswärtigen Amt durchgeführten Projekt Review 2014 – Außenpolitik Weiter Denken teilnahmen. In seinem Beitrag betonte er, dass die deutsche Außenpolitik an den Interessen Deutschlands, weniger an seinen Werten orientiert sei. Diese Tatsache müsse ehrlich kommuniziert werden, um die „demokratische Vulnerabilität“ deutscher Außenpolitik zu mindern.
Er ist u. a. Reihenherausgeber („Politische Ideen“) beim Akademie-Verlag. Münkler veröffentlichte in Fachzeitschriften wie International Review of Sociology, Internationale Politik, Politische Vierteljahresschrift, Soziologische Revue, Deutsche Zeitschrift für Philosophie, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Aus Politik und Zeitgeschichte, Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie, Journal of Political Philosophy, Leviathan – Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft und Blätter für deutsche und internationale Politik. Außerdem war er Autor von gesellschaftspolitischen Kolumnen in der Frankfurter Rundschau.
Münkler ist seit August 1983 mit der Literaturwissenschaftlerin Marina Münkler verheiratet; der Ehe entstammen eine Tochter (* 1985) und ein Sohn (* 1988).
Neben seiner Arbeit über Machiavelli gelten die Werke Die neuen Kriege (2002) und Imperien. Die Logik der Weltherrschaft – vom Alten Rom bis zu den Vereinigten Staaten (2005) als herausragend.
Das mit Iring Fetscher, seinem akademischen Lehrer, von 1985 bis 1993 herausgegebene Sammelwerk Pipers Handbuch der politischen Ideen gilt als „Standardwerk zur Ideengeschichte schlechthin“ (Jürgen Hartmann und Luise Sanders). Walter Reese-Schäfer und Samuel Salzborn bezeichneten die Bände als „bedeutend“ und als „sehr umfangreichen Überblick“. Das Werk sei „in vieler Hinsicht vorbildlich […] und bis heute unerreicht“ geblieben.
Im Jahr 1993 legte Münkler im Campus-Verlag eine Einführung in die politische Philosophie von Thomas Hobbes vor. Münkler nehme eine „politikwissenschaftliche Perspektive“ ein, so der Trierer Philosoph Dieter Hüning. Der Rezensent kritisierte, dass der Autor die Moral- und Rechtsphilosophie „ausblende“ und neue angelsächsische Forschungsergebnisse „vernachlässige“.
Zusammen mit Marina Münkler verfasste er ein Lexikon der Renaissance, das 2000 im Verlag C.H.Beck erschien. In seiner Rezension bezeichnete der Frankfurter Rechtshistoriker und -philosoph Hans Erich Troje Münkler als einen der „derzeit am besten ausgewiesenen deutschen Renaissanceforscher“ und lobte letztlich die Sachkunde beider Autoren. Es sei ein zuverlässiges, „interessantes und belehrendes Unterhaltungsbuch“ entstanden, das zwar nicht als „Lexikon“, wohl aber über das Personenregister als „Nachschlagewerk“ fungieren könne. Er sprach weiterhin von einem „Lesegenuss“, der den „Ärger über den mit dem Worte „Lexikon“ betriebenen Etikettenschwindel“ mindere.
In seinem Buch Die neuen Kriege – das in den Übersichtsband Klassiker der Sozialwissenschaften. 100 Schlüsselwerke im Portrait aufgenommen wurde – vertritt Münkler die These, dass die konventionellen, symmetrischen Kriege zwischen Staaten durch asymmetrische Kriege abgelöst worden seien. Drei Elemente seien für diese neuen Kriege wesentlich: die „Entstaatlichung“, die „Asymmetrisierung“ und die „Automatisierung kriegerischer Gewalt“. Markus Holzinger (2011) lobte die argumentative Brillanz Münklers, merkt aber an, dass sich um dessen Thesen ein kontroverser Disput in der Fachwelt entwickelt habe. So bezeichnete Raul Zelikdas Buch Imperien als „Kampfschrift“, in der Münkler „der Elite jene Beschreibung der Weltlage souffliert, die die Macht benötigt, um als solche zu bestehen und sich neu positionieren zu können.“ Nach Ansicht von Helmut Fleischer verengt Münklers „Formen-Analytik […] zu sehr den Blick auf real-situative Voraussetzungen, Tätermotivationen wie auch auf die geschichtlichen Kontexte“.
John Ikenberry lobt Herfrieds Münklers Monografie Imperien (2005) als eine der "wenigen hervorragenden Schriften" zum Thema Imperien. In Mitte und Maß (2010) gibt Münkler einen Überblick über griechische und chinesische Antike sowie europäisches Mittelalter und Moderne, um ein Rezept zum gemäßigten Zusammenleben in der deutschen Gegenwart anzubieten. Kritiker bemängeln, dass sich Mitte und Maß durch diese inhaltliche Überfrachtung der "Publizistik" annähere. "So schrammt das Buch hart die Grenzen zum intelligenten, aber hoffnungslos überfrachteten Feuilleton".
Von 1991 bis 1997 war er Sprecher der Sektion „Politische Theorie und Ideengeschichte“ in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaften (DVPW). Münkler ist ferner Mitglied im Beirat der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) und im wissenschaftlichen Beirat der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, des Jahrbuchs Extremismus & Demokratie und von Filosofia politica sowie im Redaktionsbeirat der Zeitschrift Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte. Er war Vorsitzender der Leitungskommissionen zur Feuerbach-Gesamtausgabe und zur MEGA (Marx-Engels-Gesamtausgabe) in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften(BBAW), deren Mitglied er seit 1992 ist.
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Seine Majestät der König Mohammed VI. adressiert anlässlich des 20. Thronjahrestages eine Rede an die Nation
Seine Majestät der König Mohammed VI. hat am Montag, den 29. Juli 2019 bekräftigt, dass Marokko unter der ausschließlichen Ägide der Organisation der Vereinten Nationen zur Lösung des Sahara-Konflikts weiterhin entschlossen und ernsthaft zum politischen Prozess verpflichtet sei.
"Marokko bleibt unter der ausschließlichen Ägide der Organisation der Vereinten Nationen entschlossen und ernsthaft zum politischen Prozess verpflichtet. Marokko steht auch in Bezug auf seine grundlegenden Überzeugungen klar: der Weg zur Erreichung der gewünschten Lösung kann nur durch marokkanische volle Souveränität und Unabhängigkeit im Rahmen der Autonomieinitiative beschritten werden", sagte der König anlässlich des 20.Thronjahrestages.
"Die Feier des glorreichen Thronjahrestages bietet eine sehr gute Gelegenheit an, um unser unerschütterliches Engagement für die marokkanische Sahara, für unsere nationale Einheit und für unsere territoriale Integrität sowie für die uneingeschränkte Souveränität über jeden Zentimeter des Territoriums des Königreichs zu bekräftigen", stellte der Souverän fest.
Der König sprach seinen Stolz über das aus, was "unser Land bei den Vereinten Nationen sowie auf afrikanischer und europäischer Ebene erzielt hat", und forderte eine umfassende Mobilisierung ein, um diese Erfolge zu festigen und sich den ausgeheckten Plänen unserer Feinde zu stellen.
In einem anderen Zusammenhang bekräftigte seine Majestät der König Mohammed VI. sein aufrichtiges Bekenntnis zur Politik der ausgestreckten Hand gegenüber den algerischen Brüdern aus Loyalität zu den Banden, die in Brüderlichkeit zwischen den beiden brüderlichen Völkern verwurzelt sind.
"Ich möchte unser aufrichtiges Bekenntnis zur Politik der ausgestreckten Hand gegenüber unseren algerischen Brüdern aus Loyalität zu den Banden bekräftigen, die in Brüderlichkeit, Religion, Sprache und guter Nachbarschaft verwurzelt sind, die zwischen den Völkern der beiden Schwesternationen immer bestanden haben“, sagte der Souverän.
"Das haben kürzlich die aufrichtigen und spontanen Manifestationen von Freundlichkeit und Unterstützung aufgewiesen, die Marokko- sein König und sein Volk- für die algerische Fußballnationalmannschaft beim Afrikanischen Nationen-Pokal in Ägypten zum Ausdruck gebracht hat. Die Marokkaner bekundeten Freude und Stolz, als die algerische Nationalmannschaft den Pokal zu Recht gewann. Es wäre, als hätte auch Marokko gewonnen", unterstrich der Souverän.
"Aufgrund dieses Bewusstseins und des Glaubens, dass unser Schicksal ein gemeinsames Schicksal ist und wir dasselbe historische und kulturelle Erbe teilen, sind wir optimistisch und hoffnungsvoll, dass wir für die Erfüllung der Bestrebungen der Maghreb-Völker nach Einheit, Komplementarität und Integration einstehen können." Der Monarch unterstrich, dass" die Sicherheits-und-Entwicklungsherausforderungen, womit wir konfrontiert sind, von keinem Staat allein gemeistert werden können. "
Hier folgt der vollständige Wortlaut der Königlichen Rede:
"Gelobt sei Gott,
mögen Frieden sowie Segen dem Propheten, seinen Kindern und seinen Mitgefährten zuteilwerden.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Zwanzig Jahre sind verstrichen, seit der Allmächtige Gott mir die heilige Pflicht hat zuteilwerden lassen, die Nation zu führen. Es ist eine Position des unermesslichen Vertrauens und der schweren Verantwortung.
Ich habe mich feierlich zu Ihnen und zum Allmächtigen verpflichtet, ernsthaft zu arbeiten, um diesem Vertrauen gerecht zu werden.
Da Gott mein Zeuge ist, habe ich keine Mühe gescheut und werde keine Mühe scheuen, um Ihrem Wohl und Ihren gerechten Zwecken zu dienen.
Gott weiß, dass ich es mir zur Aufgabe gemacht habe, Ihnen und der Nation zu dienen, damit alle Marokkaner, wo immer sie auch sein mögen, ein freies würdiges Leben auf gleicher Augenhöhe führen können.
Ich danke dem Allmächtigen Gott, dass er uns den Segen der Einheit, des Zusammenhalts und der gegenseitigen Bei'a zwischen dem Thron und dem Volk verliehen hat, zusätzlich zu den Bindungen der gegenseitigen Zuneigung und der Loyalität zwischen dem König und den Bürgern, die stärker und tiefer im Laufe der Jahre geworden sind.
Ich danke Gott auch für den Konsens des marokkanischen Volkes zu den unveränderlichen heiligen Werten des Landes und zu seinen wichtigsten politischen Entscheidungen.
Erstens gibt es die nationale bürgernahe Monarchie, die auf Bürgernähe beruht und deren Anliegen ebenso wie ihre Bestrebungen zu Herzen genommen werden und die versucht, darauf zu reagieren.
Zweitens gibt es die demokratie- und entwicklungspolitische Strategie, die ich entschlossen und zuversichtlich umgesetzt habe.
Drittens gibt es die von uns eingeleiteten umfassenden Reformen, die erzielten Versöhnungen und die durchgeführten Großprojekte.
Dank dieser Erfolge ist es uns durch die Gnade des Allmächtigen gelungen, den Prozess des Aufbaus des modernen Marokkos voranzutreiben und die damit verbundenen Schwierigkeiten zu bewältigen.
Gelobt sei der Allmächtige Gott, der mir dabei behilflich geworden ist, Initiativen und Aktionen erfolgreich umzusetzen, um Ihnen und der Nation zu dienen.
Es ist eine Tatsache, dass wir manchmal nicht alles erreicht haben, was wir uns erhofft hatten. Unsere Entschlossenheit ist heute größer denn je, unsere Anstrengungen voranzutreiben, auf unseren Errungenschaften aufzubauen, den Reformprozess fortzusetzen und die Mängel wettzumachen, die sich aus den Erfahrungen der Vergangenheit ergeben haben.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Wir haben einen Quantensprung in der Infrastrukturentwicklung erzielt, sei es im Autobahnbau, bei der Hochgeschwindigkeitsbahn, in großen Häfen, bei Anlagen für erneuerbare Energien oder bei der Stadtentwicklung und bei der Stadterneuerung.
Wir haben auch unbestreitbare Fortschritte bei der Förderung der Rechte und Freiheiten und der Festigung einer soliden demokratischen Praxis erzielt.
Trotzdem steht mir klar, dass der Ausbau der Infrastruktur und institutionelle Reformen allein nicht ausreichen, obwohl dies wichtig ist.
Lassen Sie mich dies klar und offen sagen: Was dieses positive Ergebnis unterminiert, ist, dass die Auswirkungen des Fortschritts und der erzielten Erfolge leider nicht in allen Bereichen der marokkanischen Gesellschaft zu spüren waren.
In der Tat spüren manche Bürger möglicherweise nicht unmittelbar, wie sie sich positiv auf ihre Lebensbedingungen auswirken oder ihnen dabei helfen, ihren täglichen Bedarf abzudecken, insbesondere in den Bereichen soziale Grundversorgung, Abbau sozialer Unterschiede und Konsolidierung der Mittelschicht.
Gott weiß, wie sehr ich persönlich darunter leide, wenn ein Bruchteil des marokkanischen Volkes-selbst wenn es nur ein Prozent der marokkanischen Bevölkerung ist-Schwierigkeiten erleidet und in Armut lebt.
Aus diesem Grund habe ich den Programmen zur menschlichen Entwicklung, der Sozialpolitik und der Notwendigkeit, auf die dringenden Bedenken der Marokkaner zu reagieren, besondere Bedeutung beigemessen.
Wie ich in der letztjährigen Ansprache sagte, wird es für mich keine Beruhigung geben, solange wir die Hürden, womit wir konfrontiert sind, nicht richtig angegangen haben und die richtigen Lösungen für Entwicklungsprobleme und soziale Probleme gefunden haben.
Dies kann jedoch nicht ohne eine umfassende Vision, ohne qualifiziertes Personal oder ohne die Erfüllung der für die Durchführung geplanter Projekte erforderlichen Bedingungen erzielt werden.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
In den letzten Jahren hat sich unser Entwicklungsmodell als unzureichend ausgewiesen, um die wachsenden Bedürfnisse eines Teils der Bevölkerung zufriedenzustellen, soziale Ungleichheiten abzubauen und regionale Unterschiede zu entfernen. Aus diesem Grund habe ich dazu aufgefordert, dieses Modell zu überarbeiten und zu aktualisieren.
Um ehrlich zu sein, schaffe ich es persönlich nicht, Ad-hoc-Komitees einzurichten, um Probleme anzugehen. Für manche ist dies der sicherste Weg, um Problemen auszuweichen und sich von ihnen zu entfernen.
In der Vergangenheit habe ich jedoch die Einrichtung von Ausschüssen in Anspruch genommen, die sich mit wichtigen nationalen Fragen wie der Regionalisierung, der Änderung der Verfassung, dem Familienrecht und der Kommission für Justiz und Versöhnung befassen. Ich war sehr daran interessiert, ihre Arbeit genau zu verfolgen, und die erzielten Ergebnisse waren positiv und konstruktiv.
Ich habe mich daher dazu entschlossen, ein Ad-hoc-Komitee für das Entwicklungsmodell einzurichten. Wenn Gott es will, werde ich dieses Komitee im Herbst eröffnen.
In Bezug auf die Mitgliedschaft habe ich dafür gesorgt, dass dem Ausschuss Vertreter aus verschiedenen Bereichen des Wissens und der intellektuellen Strömung angehören, darunter prominente Marokkaner aus dem öffentlichen und dem privaten Sektor, die die Anforderungen an Kompetenz und Unparteilichkeit erfüllen und den Puls für Gesellschaft fühlen, die ihre Erwartungen verstehen und die das Wohl der Nation im Mittelpunkt stellen.
In diesem Zusammenhang möchte ich in den Vordergrund stellen, dass dieser Ausschuss weder als zweite Regierung noch als parallele offizielle Institution fungieren wird. Dies ist ein Beratungsgremium mit einem bestimmten zeitlichen Auftrag.
Dabei müssen die wichtigsten und künftigen Reformen in einer Reihe von Bereichen wie Bildung, Gesundheitswesen, Landwirtschaft, Investitionen und Steuern berücksichtigt werden. Es wird abgewartet, dass der Ausschuss Vorschläge unterbreitet, wie diese Reformen aufgebessert werden und die Wirksamkeit gesteigert werden kann.
Ich warte ab, dass der Ausschuss völlig unparteiisch und objektiv ist und über Fakten Bericht erstattet, wie hart oder schmerzhaft sie auch sein mögen. Und wenn ich Lösungen vorschlage, möchte ich, dass sie mutig und innovativ sind.
Es geht nicht um einen Abbruch mit der Vergangenheit. Vielmehr möchten wir unserer Entwicklungsagenda im Rahmen eines kontinuierlichen Prozesses einen neuen Baustein beibringen.
Vor allem müssen wir entschlossen und kühn sein und einen ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein aufbringen, wenn wir die entsprechenden Schlussfolgerungen und Empfehlungen umsetzen, egal wie schwierig oder kostspielig dies sein mag.
Wenn Gott es will, werde ich zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückkommen.
In der Zwischenzeit müssen die Arbeiten zum Managen der öffentlichen Angelegenheiten und die Reaktion auf die Anliegen der Bürger mit größerem Engagement und einem ausgeprägteren Verantwortungsbewusstsein fortgesetzt werden.
Insbesondere sollte der Schwerpunkt auf die Verbesserung der Grundversorgung mit sozialen Diensten und der Verbesserung der Leistung öffentlicher Einrichtungen gelegt werden.
Parallel dazu fordere ich die Regierung dazu auf, an wichtigen integrierten Sektorplänen der nächsten Generation zu arbeiten, die das Rückgrat des neuen Entwicklungsmodells herausbilden werden.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Die Überarbeitung des nationalen Entwicklungsmodells ist kein Selbstzweck. Es ist vielmehr ein Tor zu einer neuen Ära, in die ich mit Gottes Hilfe Marokko hineinführen möchte.
Es ist eine neue Phase, deren Kennzeichen die Verantwortung und das Streben nach einem umfassenden Start sein werden.
Diese Phase ist vielverheißend, da das Potenzial und die Kompetenzen Marokkos größere Erfolge ermöglichen als bisher. Und wir sind tatsächlich in der Lage, mehr zu erzielen.
Unser Hauptziel ist es, dass Marokko zu den Industrienationen zählt.
Die neue Ära, in die wir uns hineinbegeben, ist jedoch mit internen und externen Herausforderungen behaftet, denen wir uns stellen müssen. Dazu gehören insbesondere:
• Erstens: Die Herausforderung, das Vertrauen zu stärken und die Erfolge zu festigen: Dies ist das Erfolgsrezept und die Voraussetzung für die Erfüllung unserer Ambitionen. Es geht um das Vertrauen der Bürger und um das Vertrauen in die nationalen Institutionen, die sie zusammenbringen. Es geht darum, an einer besseren Zukunft zu glauben.
• Zweitens die Herausforderung, Isolation zu vermeiden, insbesondere in einigen Bereichen, die Offenheit für internationale Erfahrungen einfordern. Dies ist ein Tor zu wirtschaftlicher Entwicklung und Fortschritt. Es ermöglicht marokkanischen Unternehmen und Betreibern, ihre Wettbewerbsfähigkeit aufzubessern.
Offenheit ist ein Katalysator für Investitionen und für den Transfer von ausländischem Fachwissen und Know-how. Dies ist nicht nur ein Motor für verbesserte Dienstleistungen und bessere Schulungsmöglichkeiten, sondern schafft auch Arbeitsplätze.
Es ist eine Tatsache, dass der Staat, der öffentliche Sektor und die nationalen Berufsorganisationen erhebliche Anstrengungen unternommen haben, um ihren Auftrag zu erfüllen und deren Leistung zu verbessern.
Dennoch müssen einige Sektoren und freie Berufe beispielsweise offen sein für internationale Fachkenntnisse und Kompetenzen sowie für private Investitionen im In- und Ausland.
Viele internationale Unternehmen haben den Wunsch bekundet, in Marokko zu investieren und sich niederzulassen.
Dies ist eine Frage der tiefen Zufriedenheit, da es ein Zeichen des Vertrauens in unser Land ist. Die Beschränkungen, die durch einige nationale Gesetze auferlegt werden, und die Angst und das Zögern, die die Denkweise bestimmter Beamter kennzeichnen, isolieren Marokko manchmal oder führen zu schädlicher Unentschlossenheit.
Diejenigen, die sich weigern, sich in bestimmten Bereichen - die ich hier nicht nennen möchte - der Außenwelt zu öffnen und die Behauptung aufstellen, dies führe zum Verlust von Arbeitsplätzen, interessieren sich nicht für Marokkaner, sondern fürchten stattdessen um ihre eigenen persönlichen Interessen.
Tatsächlich würden Auslandsinvestitionen in diesen Sektoren die staatlichen Anstrengungen nicht nur durch die Schaffung von Arbeitsplätzen, sondern auch durch die Förderung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung, die Gewinnung von Fachwissen und die Präsentation erfolgreicher Erfahrungen fördern.
• Drittens die Herausforderung, die wirtschaftliche Entwicklung zu beschleunigen und die institutionelle Effizienz zu verbessern: Ziel ist der Aufbau einer starken wettbewerbsfähigen Wirtschaft, indem weiterhin Anreize für privates Unternehmertum geschaffen und neue Programme für produktive Investitionen und für die Schaffung von mehr Arbeitsplätzen aufgestellt werden.
Dies fordert eine größere institutionelle Effizienz und ein Umdenken der Verantwortlichen ein.
Der öffentliche Sektor benötigt eine sofortige dreidimensionale Revolution: eine Revolution der Vereinfachung, eine Revolution der Effizienz und eine Revolution der ethischen Standards.
Ich habe bereits in der Vergangenheit auf die Notwendigkeit verwiesen, die Arbeitsmethoden abzuändern und umzugestalten sowie Sorgfalt und Innovation beim Managen öffentlicher Einrichtungen aufzuweisen.
• Viertens die Herausforderung der sozialen und regionalen Gerechtigkeit: Ziel ist es, den Aufbau einer Nation der Hoffnung und der Gleichheit für alle zu vollenden. Ein Land, in dem es keinen Ort für offensichtliche Ungleichheiten, frustrierendes Verhalten, Mietsucherei oder Zeit-und-Energieverschwendung gibt.
Daher muss es eine endgültige Pause mit solchen negativen Einstellungen und Verhaltensweisen eingelegt werden; Wir müssen die Werte harter Arbeit, Verantwortung, Verdienst und Chancengleichheit im Auge behalten.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Damit diese neue Phase erfolgreich verläuft, sollten alle betroffenen nationalen Institutionen und Akteure mit einbezogen werden, um der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in unserem Land neuen Schwung aufzudrücken.
Dies erfordert eine kollektive Mobilisierung und das Motto, das nicht nur ein Slogan ist, die Interessen der Heimat und der Bürger über alle anderen Überlegungen zu stellen.
Neben der wichtigen Rolle, die die nationalen Institutionen einnehmen müssen, möchte ich betonen, dass die Marokkaner einbezogen werden müssen, da der Bürger einer der wichtigsten Akteure für den Erfolg dieser Phase darstellt.
Ich fordere daher alle Marokkaner dazu auf, einen positiven Beitrag zu leisten, der dem Geist eines wirksamen bürgerschaftlichen Engagements entspricht. In der Tat haben die von uns angestrebten Ergebnisse, die von uns durchgeführten Projekte und die von uns eingeleiteten Initiativen nur ein Ziel: die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bürger.
Wenn Gott es will, werden in der neuen Phase Projekte anderer Art zustande kommen. Sie benötigen qualifizierte Eliten in allen Führungspositionen. Darüber hinaus muss den Institutionen und politischen, wirtschaftlichen und administrativen Gremien, einschließlich der Regierung, neues Leben hereingehaucht werden.
In diesem Zusammenhang erbitte ich den Regierungschef, mir nach der Sommerpause Vorschläge zur Besetzung von Führungspositionen in der Regierung und im öffentlichen Dienst mit hochrangigen nationalen Eliten zu unterbreiten, die je nach Verdienst und Kompetenz ausgewählt werden.
Dies bedeutet nicht, dass die derzeitige Regierung und unser öffentlicher Dienst nicht über ausreichend qualifiziertes Personal verfügen.
Ich möchte nur sicherstellen, dass die neue Phase ein Erfolg wird, dank Menschen mit einer anderen Mentalität und Beamten, die in der Lage sind, das Leistungsniveau zu steigern und die radikale Veränderung herbeizuführen, wonach wir uns sehnen.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Die Feier des glorreichen Throntages bietet eine sehr gute Gelegenheit an, um unser unerschütterliches Engagement für die marokkanische Sahara, für unsere nationale Einheit und für unsere territoriale Integrität sowie für die uneingeschränkte Souveränität über jeden Zentimeter des Königreichs zu bekräftigen.
Ich bin stolz auf alles, was unser Land bei den Vereinten Nationen sowie auf afrikanischer und europäischer Ebene erzielt hat. Wir müssen auf breiter Front mobilisiert bleiben, um diese Erfolge zu festigen und uns den ausgeheckten Plänen unserer Feinde zu stellen.
Marokko bleibt unter der ausschließlichen Ägide der Organisation der Vereinten Nationen entschlossen und ernsthaft zum politischen Prozess verpflichtet.
Marokko steht auch in Bezug auf seine grundlegenden Überzeugungen klar: Der Weg zur Erreichung der gewünschten Lösung kann nur durch die volle Souveränität Marokkos und im Rahmen der Autonomieinitiative beschritten werden.
Die Sicherheits-und-Entwicklungsherausforderungen, womit wir konfrontiert sind, können von keinem Staat allein überwunden werden.
In diesem Sinne möchte ich unser aufrichtiges Bekenntnis zur Politik der ausgestreckten Hand gegenüber unseren algerischen Brüdern aus Loyalität zu den Banden bekräftigen, die in Brüderlichkeit, Religion, Sprache und guter Nachbarschaft verwurzelt sind, die immer zwischen den Völkern zweier Schwesternationen bestanden haben.
Dies haben kürzlich die aufrichtigen und spontanen Manifestationen von Freundlichkeit und Unterstützung gezeigt, die Marokko-sein König und sein Volk- für die algerische Fußballnationalmannschaft beim afrikanischen Nationen-Pokal in Ägypten zum Ausdruck gebracht hat. Marokkaner teilten die Freude und den Stolz des algerischen Volkes, als seine Nationalmannschaft verdientermaßen den Pokal gewann. Es wäre, als hätte auch Marokko gewonnen.
Aufgrund dieses Bewusstseins und des Glaubens, dass unser Schicksal ein gemeinsames Schicksal ist und wir dasselbe historische und kulturelle Erbe teilen, sind wir optimistisch und hoffnungsvoll, dass wir uns für die Erfüllung der Bestrebungen der Maghreb-Völker nach Einheit, Komplementarität und Integration einstehen können.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Marokko gehört allen Marokkanern. Es ist unser gemeinsames Zuhause. Wir alle müssen in seinem jeweiligen Zuständigkeitsbereich zum Aufbau unserer Nation beitragen, seine Entwicklung sicherstellen und seine Einheit, Sicherheit und Stabilität bewahren.
Wir wollen ein Land, das alle seine Söhne und Töchter beherbergt. Ein Land, in dem alle Bürger ausnahmslos die gleichen Rechte und Pflichten auf sich nehmen, in einem Umfeld, in dem Freiheit und Menschenwürde die Oberhand gewinnen.
Ich erinnere mich mit tiefem Respekt und Ehrfurcht an alle ehrenwerten Marokkaner, die enorme Opfer für Freiheit und Unabhängigkeit erbracht haben und zum Aufbau des modernen Marokko beigetragen haben- eines Landes, das sich für Entwicklung, Demokratie und Fortschritt einsetzt.
Unter ihnen befanden sich mein ehrwürdiger Großvater, seine Majestät der König Mohammed V., und mein verehrter Vater, seine Majestät der König Hassan II., mögen sie in Frieden ruhen.
Ich möchte allen Mitgliedern der Königlichen Streitkräfte, der Königlichen Gendarmerie, der Hilfskräfte, der Nationalen Polizei und der Zivilverteidigung meine Anerkennung für ihre fortgesetzte Mobilisierung unter meiner Führung aussprechen, um das Heimatland zu verteidigen und dessen Sicherheit und Stabilität unter Schutz zu halten.
Der Allmächtige Gott sagt: „Allah hat denjenigen, die an euch geglaubt und aufrichtige Taten getan haben, versprochen, dass Er ihnen die Nachfolge (zur Autorität) auf Erden gewähren wird, so wie Er sie denen vor ihnen gewährt hat.“ Wahr ist das Wort Gottes.
Wassalamu alaikum warahmatullah wabarakatuh."
Quellen:
http://www.corcas.com
http://www.sahara-online.net
http://www.sahara-culture.com
http://www.sahara-villes.com
http://www.sahara-developpement.com
http://www.sahara-social.com
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