#Alkoholtod
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agatha-abstinent · 6 years ago
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Tag 1535 / "Dreieinhalb Zimmer, alles voller Flaschen, man konnte kaum treten"
Bei mir stand nur die Küche voll Flaschen. Unter der Vitrine von Großmutti konnte ich gut 20, 30 bauchige Astrapullen verstecken, unter dem Ivarregal dann noch mal zwei Dutzend. Alles voller Flaschen, in allen Zimmern, das hatte ich nicht. Aber neben dem Herd, rechts, links, neben dem Mülleimer, oder einfach zwei, drei Glasflaschen mal im Hausmüll verwühlt, verkleidet mit anderem Müll, damit es nicht so klirrt beim Entsorgen, klirrt beim Gegenstoßen, wenn alles umfällt. Flaschenmikado, alle neun mal neune, Flaschenkegeln. Wenn man das tagtäglich zu Hause hat, ist es nicht mehr witzig und doch lachen wir, die vierfache Mutter, der die Kinder weggenommen wurden und ich, die Kinderlose. Sie hat jetzt einen neuen Trockenheitsgeburtstag, nicht mehr mit mir zusammen im März wie vor vier Jahren. Wir zwei in der Suchtnachsorge. "Alles Gute!", "Dir auch!". Ihre Tochter sollte bald die Untersuchung auf Fetales Alkoholsyndrom haben. Hatte sie dem jüngsten Kind schwanger trinkend geschadet? Ich sollte gar nichts bald. Ich wollte alles - Mann, Kind, Arbeit, Geld. Ich bekam Stabilität, Würde, Ideen, Zugehörigkeit. Ich verlor ein Haustier, sie hat noch eins. Ich verlor einen Elternteil. Sie gewann langsam wieder Kontakt zu einem der Kinder im Heim. Irgendwann ist eine Rückführung geplant. Abstinenz die Voraussetzung. Abstinenz und Alkoholismus passen nicht zusammen. Oder eben doch. Es klirrt nicht mehr bei jedem Schritt.
Ein Schreiber ist gestorben. Leberzirrhose. Alkoholentzug. In einem Artikel ein Zitat zu Alkoholikern mit kirrenden Flaschen daheim. Es gibt Alkoholiker mit Krankheitseinsicht, die trotzdem weitertrinken, die sich nicht anders zu helfen wissen, als den Suff zu zelebrieren, wortgewandt witzelnd. Leberzirrhose - da steht gar nichts von dem Siechtum, von dem gelb angelaufenen Gesicht, Körper, dem Weiß in den Augen, das eben auch Gelb ist. Da steht nichts von dem Bauchwasser, von dem Stau des Giftes im Inneren, weil die Leber überfordert ist, sie kann nicht mehr. Da steht nichts von den Varizen, den Krampfadern im Magen, in der Speiseröhre, von der Blutungsneigung, vom Erbrechen vorm, nach dem, beim Essen, obwohl man (zeitweise) nüchtern ist. Da steht nichts von der Gangunsicherheit, der Greifunfähigkeit, den Koordinationsstörungen, der Polyneuropathie, wie sehr jede verdammte Körperzelle durch all die Schlucke Alkohol in Mitleidenschaft gezogen wurde. Da steht nichts vom "Kognitiven Training", welches ich jetzt, vier Jahre abstinent rückblickend gerne hätte zwangsverordnet bekommen wollen im Jahre 2015 während meiner Alkoholentwöhnungstherapie. Ich machte von da aus keine Lesung im Krankenhaushemdchen (wie der gestorbene Schreiber während eines Alkoholentzuges), obwohl ich mehrere dieser Kleidungsstücke unrechtmäßigerweise in meinem Schrank zu Hause habe. Ich mag die Muster, die Stoffe. Aber es ist eben eine Krankheit. Ich zelebriere das Elend nicht.
Mit jedem so huldigenden Nachruf, der Alkoholismus beiläufig erwähnt, der die Leistungen des Künstlers hervorhebt, anstatt knallhart dazu zu stehen - Wir haben es alle unterschätzt. Wir haben nicht eingegriffen, ihm die Zusammenarbeit nicht aufgekündigt. Wir haben versagt, so wie die zirrhotische Leber. Wir haben den Suff mit unterstützt, wir waren auch machtlos dem Alkohol gegenüber. - Mit jeder solcher Art und Weise um das Wort Alkoholiker herumzuschreiben, tötet man den Toten noch mal und Tausende auf dem Weg dorthin vorab.
Der Alkohol hat Wiglaf Droste im Alter von 57 Jahren das Leben genommen.
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rcacasio · 7 years ago
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Klaffke - 6
PhelpsforyourHelps.
 Hat es eigentlich schon mal jemand geschafft einen Bumerang zu werfen und den dann tatsächlich wieder zu fangen, wenn er seine Runde gedreht hat? Ich rede von so einem richtigen Aborigine Bumerang aus Holz, wie die Dinger halt aus Australien. Nicht die Hartplastik billig Bumerangs die man sich bei Amazon Express für fünf Euro bestellt, bevor man mit seiner Freundin nach Bulgarien an die Goldküste fährt, damit man am Strand was zu spielen hat. Und die Freundin dann permanent von besoffenen halbstarken 17-jährigen angemacht wird, weil die zu jung für Lloret de Mar sind und überhaupt, wieso fahren die zum saufen nach Bulgarien. Es sollte eine breitgestreute Agenda aller Reisebüros im Bundesgebiet sein den Ferienort Goldstrand tot zu schweigen. Die haben da doch das Balkangebirge und Sofia soll auch ganz schön sein. Wenn ich im August billig und oben ohne in purer Hitze den Alkoholtod jagen will dann mache ich das hier im Schwimmbad um die Ecke. Wenn der Geldbeutel mitspielt. Dabei ist Bier im Schwimmbad überhaupt nicht so teuer wie man denkt. Außerdem mag ich das Gefühl, wenn ich meine 50 Meter Brust mit Bierbecher in der Hand in 80 Sekunden schaffe. Der Bademeister liebt das Gefühl auch.
Jetzt bin ich ein wenig vom Bumerang-Thema abgekommen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man diesen Holzwinkel wieder fangen kann, wenn man ihn mit voller Wucht in die Luft donnert. Klar, das Internet sagt was Anderes. Es ist aber nun mal so, dass es Niemanden gibt der Irgendjemanden kennt, der das kann. Das ist alles. Vielleicht wird das in Zukunft meine erste Frage, wenn ich von den Jungs jemandem vorgestellt werde. So als Eisbrecher. Sag ma, was schwimmstn du 50 Meter Brust? Schon mal nen Bumerang wieder gefangen? Und was hälstn von Tesla? Ja Klaffke mein Name, Vorname, nicht Nachname. Mit solchen Fragen macht man sich Interessant, das bleibt im Kopf. Man sollte nur aufpassen, dass man dann nicht den Spitznamen Bumerang oder Freibad-Klaffke bekommt. Die kriegt man nämlich nie wieder los. Witzig ist es vor allem der Freibad-Klaffke zu sein, wenn sich meine einzigen, wenigen Aufenthalte in Freibädern aus der Seepferdchen Prüfung und dem Sportunterricht zusammensetzen. Beide Situationen habe ich mehr schlecht als recht rumgebracht. Diese Zeit von 80 Sekunden für 50 Meter Brust habe ich übrigens aus dem Gutefrage.net Forum. Da hab ich mich mal mit einer Leistungsschwimmerin angelegt die ihre Zeiten online mit anderen Leistungsschwimmern vergleichen wollte. Das Ganze hat damit geendet, dass ich lauthals, also mit Großbuchstaben, gesagt habe, ich würde sie mit Bierbecher in der Hand an die Wand schwimmen. Und ich wurde im Forum gesperrt. Zum Glück hab ich für jedes Forum einen speziellen Account, und den Verlust von „PhelpsforyourHelps1337“ konnte ich verkraften. „PhelpsforyourHelps“ war damals tatsächlich schon vergeben.
Carlo hat nächste Woche Geburtstag und ich bin nicht wirklich der „mein Kumpel hat Geburtstag, wie geil das wird“ Typ, sondern bin sehr dankbar, wenn jemand anderes eine Idee hat und ich einfach was in den Spendenhut schmeiße. Klar, ich als einer seiner besten Freunde sollte doch bestimmt eine Idee haben, oder irgendwas seit dem letzten Geburtstag aufgeschnappt haben, da ich mich ja jeden zweiten Tag mit dem Typen rumschlagen muss. Aber auf Kommando geht das bei mir eben nicht. Ich bin der Typ, der dir eine Postkarte mit einem Bild von Brad Pitt aus dem Sizilien Urlaub schickt, und hintendrauf schreibt, dass du mir noch nen Zehner schuldest wegen der Blumenerde im Bauhaus letztens, als du deinen Geldbeutel vergessen hast. Das finde ich origineller, und viel aufmerksamer, als etwas an dem Tag zu verschenken, an dem die Person ohnehin völlig gesättigt ist von Geschenken. Als ob man Carlo noch vom Stuhl treten könnte, wenn ihm seine Ex an besagtem Geburtstag gratuliert und fragt ob er eigentlich noch in Berlin lebt, und was den Abend so „ginge“. So war es zumindest die letzten beiden Male. Als ob der jemals wegziehen würde, das ist so offensichtlich von der Frau. Aber gut. Jedenfalls mag ich das nicht. Ich werde den anderen einfach vorschlagen, dass wir ihm nen Samstag bei Union im Block spendieren, mit endlos Bier auf unsere Kappe. Darauf hätte ich auch ohne den Geburtstag mal wieder Lust. Immer ein wenig auch an sich selbst denken, Klaffke, macht nämlich sonst niemand. Du und der Bumerang. Einmal angefasst und nach der Berührung völlig durchdrehen, und im Endeffekt dort landen wo man gestartet ist. Bumerang-Klaffke. Ich hab mittlerweile so viele Sachen gesammelt, die auf meinem Grabstein stehen sollen. Vielleicht brauche ich einen Grabstein in dem man Blättern kann. Und ich weiß jetzt schon ganz genau wer jedes Mal wieder den Freibad-Klaffke aufblättern würde. 
Keine Menschenseele.
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agatha-abstinent · 5 years ago
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Tag 1649 / Dort wurde 2019 eine Alkoholausschankstätte nach einer Frau benannt, die 2011 an einer Alkoholvergiftung starb
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agatha-abstinent · 7 years ago
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Tag 994 / Einige werden heute
... aus ihrer Therapieeinrichtung fliegen, weil sie wiederholt rückfällig wurden. Einige werden heute ihre ersten Schlucke Alkohol trinken. Einige werden heute alkoholisiert jemanden verprügeln, den sie eigentlich mögen. Einige werden heute in einen Unfall verwickelt, der verursacht wurde, weil ein Verkehrsteilnehmer Alkohol im Blut hatte. Einige werden sich heute zum unzähligsten Male vornehmen, nichts Alkoholisches zu trinken. Einige werden heute von ihrem Partner / ihrer Partnerin verlassen, weil solche Vorhaben zu oft nicht realisiert wurden. Einige werden heute bei der Arbeit heimlich Alkohol trinkend erwischt. Einige werden heute im Alkoholrausch an ihrer Kotze ersticken. Einige werden heute an der langwierigen Selbstvergiftung ihres Körpers durch Ammoniak im Blut und Wasserstau in den Eingeweiden verenden. Einige werden heute das erste Mal in ein Plastikröhrchen pusten. Einige werden ihre Jacke im Club vergessen, einige ihr Portemonnaie in der U-Bahn, einige ihr Handy auf der Party, weil sie zu viel Alkohol getrunken haben. Einige werden ihre Kinder vergessen - im Supermarkt, auf dem Spielplatz, im Kindergarten, in der S-Bahn. Einigen wird heute das erste Mal eine Krampfader in der Speiseröhre platzen, sie werden Blut spucken und später weitertrinken. Einige werden heute besoffen Geschlechtsverkehr haben und anschließend im Unklaren sein, ob der Ekel vom Sexpartner oder vom Alkohol kommt. Einige werden heute eins der Zehntausend Kinder gebären, die in diesem Land pro Jahr mit Schädigungen durch Alkoholkonsum auf die Welt kommen. Einige werden heute zum ersten Mal Schnaps klauen. Einige werden heute alle Alkoholvorräte in ihrem Zuhause in den Ausguss schütten. Einige von ihnen werden sich wenig später neue Alkoholvorräte anlegen. Einigen werden heute die allerletzten Sicherungen durchbrennen, für die alkoholkonsumbedingte Deformation ihres Gehirns wird das Endstadium eingeläutet, einige werden sich von nun an nicht mehr erinnern, wer sie sind, sich ihren Hintern nie mehr selbst abwischen können, werden weggeschlossen von der Gesellschaft, eingesperrt sein. Einige werden heute jemanden überreden, Alkohol zu trinken. Einige werden heute alkoholisiert Fahrerflucht begehen. Einige werden heute ausnutzen, dass ihr Gegenüber betrunken ist. Einige werden heute einen neuen Drink entdecken. Einige eine Flasche Wein geschenkt bekommen.
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agatha-abstinent · 7 years ago
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Tag 971 / "ERST NEHMEN SIE IHN MIT. DANN NIMMT ER SIE MIT."
Und das gilt nicht nur für Fußpilz.
ERST NEHMEN SIE DEN ALKOHOL MIT. DANN NIMMT DER ALKOHOL SIE MIT.
Vom Konsumgut zum Zustandsverschlechterer.
Vom Genussmittel zum Sterbebeschleuniger.
Vom Verdauungsschnaps zum Organzerstörer.
Vom Schöntrinken zum Hässlichwerden.
Vom Absacker zum Abkacker.
Vom Mitbringsel zum Partysprenger.
Vom edlen Tropfen zum elenden Tropf.
Vom Hopfensmoothie zum hoffnungslosen Fall.
Vom gemeinsamen Anstoßen zum heimlichen Schluck.
Vom Hemmungsabbau zum Fettleberaufbau.
Vom Entspanner zum Verspanner.
Vom Eisbrecher zum Trockenkotzen.
Vom Glück in Dosen zur letzten Dosis.
Von Zugehörigkeit zum Ausgeschlossensein.
Von gesellschaftlich anerkannt zu gesellschaftlich geächtet.
Vom Trinkanlass zum Einweisungsgrund.
Vom feinen Bouquet zur üblen Fahne.
Vom Gelegenheitsverzehr zum Saufzwang.
Vom Inspirationsschlückchen zur geistigen Umnebelung.
Vom kleinen Kater zu umfangreichen Entzugssymptomen.
Vom beschwingten Tanzbein zum tödlichen Unfall.
Vom Knallen der Korken zum Platzen der Magenkrampfadern.
Vom Stimmungsbooster zur seelischen Zersetzung.
/
Ich heiße Agatha und ich bin Alkoholikerin. Heute, an Tag 971, blogge ich den 1.500 Eintrag in meinem Abstinenztagebuch.
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agatha-abstinent · 8 years ago
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Tag 796 / Triggertag(e)
"35 % Vol." ins Auge gesprungen beim Vorbeigehen am Plakat. Der Punker stinkt nach Alkohol. Sternburgbier in der Hand. Steigt an selber Station wie ich aus. Seine um die Hüften gebundenen Ketten klappern bei jedem Schritt an die Flasche.
Gestern, ebenfalls vor 8 Uhr morgens, eine Horde grölender Briten in der U-Bahn mit Beck's und Desperados.
In der Maßnahmeeinrichtung: Frau 1: "Hab dich gestern auf der Dingsbums-Straße gesehen." Mann 1: "In der Kneipe?" Frau 1: "Nee, auf der Straße." Mann 1: "Na, dann war das wohl noch vor der Kneipe. Da ist nämlich ne gute Kneipe. Dingsbums-Straße, Ecke Haste-nicht-gesehen-Platz." Frau 1: "Ja, echt?" Mann 1: "Ja, eine 24-Stunden-Kneipe."
Einige Minuten später Es riecht nach Alkoholfahne. Denke erst, der Dingsbums-Straße-Mann, denke dann, der Mann neben mir.
Pause Mann 2: "Mann 3 ist krank. Dem geht's nicht gut." Frau 2: "War der letzte Woche nicht auch schon krank?" Mann 2: "Ja, weiß nicht genau, was los ist. Der öffnet sich ja auch nicht. Wir waren zwar zusammen mal in ner Kneipe, aber..."
Situation verlassen, Spaziergang allein Bierlogo hier, Bierlogo da. In dieser Gegend ist es einfacher, ein frisch Gezapftes zu bekommen als ein Croissant. Selbst ne Schrippe nicht. Keinen Bäcker gefunden. Nur das Café "OBACHT", das auch mit Zellgift vom Fass wirbt.
Empörung Die kommen alle aus psychischen Krankheiten und trinken. Dienstag Abend sogar. War noch nicht mal Champions League gestern.
Auf dem Heimweg an der Langnese Happiness Station ein Eis geholt.
Mit dem Becher in der Hand total entsetzt, als sich hinter dem Vorhang in der Fotoautomatenkabine auf dem U-Bahnhof ein Mann eine Pfeife stopft. Vermute Heroin. Will die BVG alarmieren - nicht, dass der da jetzt stirbt; nicht, dass alle auf dem U-Bahn-Gleis jetzt high werden. Entgegne mir selbst, dass da die alte, gesellschaftstypische Drogenwertigkeit in mir spricht. Ich drücke den BVG-Alarmknopf ja auch nicht, wenn einer ein Bier trinkt. Dabei sterben an Bier viel mehr Menschen als an Heroin. Rund 200 Alkoholtote jeden Tag in diesem Land.
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agatha-abstinent · 8 years ago
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Tag 675 / Neujahrsempfang der mächtigsten Killer
Treffen sich die übelsten Gangster. Fragt der eine: "Und wie viele hast du dieses Jahr in Deutschland umgelegt, Crystal?"
"Vier! Immerhin vier!"
Hämisches Lachen.
"Und du?" "Zehn, fünfzehn werden es gewesen sein." antwortete Speedy und fragte Koka:
"Sag schon, hast du mehr als im Jahr davor hingerichtet?" "Nein, leider nicht. Dabei hatte ich mir so große Mühe gegeben. Aber immerhin sind die Zahlen meiner Ofer im dreistelligen Bereich."
"Dreistellig und dennoch nicht so viele wie ich gekillt habe!" protzte Hero.
"Ach, ihr Luschen! Ihr werdet es nie in meine Obergangsterliga schaffen! Über achtzigTAUSEND Tote im letzten Jahr. Darunter auch endlich wieder ein paar mehr Kinder und Jugendliche. Und immer mehr Frauen, ha, ha!" "Ihr müsst euch einfach besser verkleiden", sagte der Alkohol zum Kokain, Heroin, Amphetamin und zum Crystal Meth.
"Wow! Du bist echt der Größte!" "Ja, eigentlich bin ich noch viel größer!" "2016 achtzigTAUSEND in Deutschland, dreieinhalb MILLIONEN weltweit - doch sind es viel, viel mehr die auf mein Konto gehen. Die können es mir nur nicht nachweisen.
All die Unfälle mit Todesfolge unter meinem Einfluss, all die Schlägereien, die Suizide im Suff, all die Krebsarten, die ich erzeugen und beschleunigen kann, mein Effekt auf das Herz... Dass die zweithäufigste Krankenhausdiagnose auf meinen Missbrauch an den Menschen zurückzuführen ist, geben sie immerhin zu in Deutschland, aber die zweithäufigste Todesursache verwehren sie mir noch. Zumindest offiziell."
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