#zwischen den Sprachen
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Unter Freunden
Meine Freundin K. (11 Jahre alt) sagt heute beim Frühstück: „Und gleich werde ich erstmal Skin Care machen!“ Meine Frage, was das denn sei, wird zunächst mit einem mitleidsvollen „Vergisses!“ quittiert. Ich hatte das schon deshalb nicht verstanden, weil ein englisches Wort meist in meinem Hörkonzept keinen Ankerpunkt findet. Meine Beharrlichkeit führte dann zu einem Diskurs in der englischen…
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Noah, Colin und ihre Love Languages
Keine Dating-Show (Liebe geht raus an fellow Trashies) kommt zur Zeit ohne die Frage: „Was ist deine Love Language?“ aus – Also, Noah, Colin, was sind denn *eure* Love Languages?
N: Colin, weißt du was die von uns will? *stirnrunzeln*
C: Ne du, keine Ahnung….
So, fangen wir erstmal mit den Grundlagen an (bitte in Simple Club Stimme lesen):
Das Konzept der Love Languages basiert darauf, dass jeder Mensch in zwischenmenschlichen Beziehungen eine „Sprache“ hat, mit der er seine Zuneigung ausdrückt. Dem Erstautor nach (soweit ich das verstanden habe), ist die Love Language, die wir am meisten Zeigen, auch die, die wir von anderen empfangen möchten – in der neuen Populärpsychologie wird eher zwischen Sending (also wie man selbst Liebe zeigt) und Receiving (durch was man sich am meisten geliebt fühlt) Love Language unterschieden (dem ich persönlich auch zustimme und daher auch hier danach unterscheide). Spricht man also gewissermaßen nicht die selbe Sprache des Gegenübers können durch "Sprachbarrieren" falsche Erwartungen oder Konflikte entstehen. Deswegen ist es super hilfreich sowohl seine eigene LL, als auch die des Gegenübers zu kennen.
Die 5 Sprachen der Liebe sind:
Words of affirmation (Komplimente, Bestätigung, verbale Anerkennung, Gefühle verbalisieren)
Gift giving (Geschenke, v.a. die von persönlicher Bedeutung sind und auch im Alltag ohne Anlass)
Acts of service (praktische Hilfeleistung und Unterstützung, Verlässlichkeit)
Quality time (deepe Gespräche, gemeinsame Aktivitäten/ Projekte)
Physical touch (physische Nähe, Berührungen, Kuscheln, Intimität)
Für Nolin würde ich ganze wie folgt einordnen:
Words of Affirmation:
Colin kann zwar wahnsinnig gut über seine eigenen Gefühle sprechen (wovor ich übrigens super großen Respekt habe, ich wünschte ich könnte das so gut wie Colin), aber es geht dabei eben vor allem um *seine* Gefühle und nicht um Noah:
Der Kuss hat mir echt was bedeutet, ich hab sowas noch nie für irgendwen gefühlt
Ich denke daher, dass Words of Affirmation bei Colin die Top Receiving LL ist. Er erwartet sich durch das Äußern seiner eigenen Gefühle eine Art Bestätigung von Noah und ist deshalb von Noahs „du machst doch eh alles kaputt mit deinem Gefühlsscheiß“ auch besonders getroffen.
Noah kann seine Verbindung zu Colin dabei mMn eigentlich auch viel besser verbalisieren als Colin:
- Du bist der einzige nicht nervige Mensch auf dem Einstein - Du bist der einzig normale Mensch für mich hier - Ich brauch dich… als Freund - Dabei bedeutet er mir … viel - Es geht einfach nicht aus meinem Kopf raus, Colin geht da nicht raus – ich vermisse ihn! - Dass ich nicht verliebt bin in dich […] Nicht wenn es nicht stimmt
Ich sehe WoA bei Noah eher als Sending LL, aber auch nicht an erster Stelle
Gift Giving
Gift Giving & Acts of Service sind für mich die beiden Love Languages, in denen die beiden mit am besten zusammen funktionieren.
Das Größte „Gift giving“ überhaupt ist ja wohl den Film, den Noah extra für Colin dreht (= Sending LL). Und Colin ist super empfänglich dafür (= Receiving LL) und redet von nichts anderem mehr als „Noahs Film“. Ich bin mir eigentlich auch sicher, dass das für Colin einer der Haupt-Katalysatoren für seine Gefühle zu Noah war.
Acts of Service
Acts of Service ist dann das Pendant zum Punkt davor. AoS sehe ich bei Colin als ganz starke Sending LL, allein wie er anbietet, sich um Freddy zu kümmern (obwohl er und Noah sich eigentlich noch kaum kennen und es ihm genauso gut egal sein könnte) und auch wie er mit Joel zusammen an ihrem Sessel arbeitet. Und natürlich das „Ich helf nur Noah!“.
Noah appreciated diese LL als Receiver glaube ich sehr, auch wenn er das vielleicht nicht immer zeigen kann. Ich kann mir auch vorstellen, dass Noah in seiner Vergangenheit durch seine Eltern wenig AoS erlebt hat, und deswegen Colin und wie er sich um Freddy kümmert auch eine richtig special Erfahrung für ihn sind, und das bei Noah eine erste Initialzündung für Gefühle gegenüber Colin sind.
Quality Time
Das ist sowas von Noahs Top Sending LL.
*gemeinsames die Wand anstarren* „Ich brauch dich ... für den Setabbau“ „ich dachte wir könnten zusammen brainstormen“
Noah sucht immer wieder Colins Gegenwart und auch als sie nach den Sommerferien erstmal noch in einer Art offenem Konflikt stehen nach dem Gespräch auf der Abschlussparty, ist es Noah, der den ersten Move macht und Colin signalisiert, dass er gerne Zeit mit ihm verbringen möchte.
Physical Touch
Hier müssen wir glaub ich auch gar nicht groß diskutieren, physical touch ist Colins Top Sending LL. Er ist derjenige, von dem der erste Kuss ausgeht; der auf der Halfpipe nach Noahs Hand greift; der auch nach Noahs „Liebesgestädnis“ wieder als erster Noahs Hand nimmt und seine andere Hand auf Noahs Knie legt und auch nach dem Group-Hug mit Joel sofort wieder Noahs Hand nimmt.
Noah ist in Bezug auf PT (bei dem, was wir on screen gesehen haben) ja größtenteils eher vermeidend (hui, da bringt mich darauf, dass man auch wunderbar etwas zu Noah und dem unsicher-vermeidendem Bindungstypen schreiben könnte), aber ich kann mir auch vorstellen, dass PT für Noah auch einfach eine recht große Bedeutung hat und das auch in das „das ging alles viel zu schnell“ reinspielt. Ich würde Noah hier daher zwar eher auf der Receiving LL Seite einordnen, aber nicht seine Top Priority.
tldr;
N: „Okay, also ich zeige meine Liebe am ehesten durch Quality Time und Gift Giving und brauche aber vor allem Acts of Service.“
C: “Und ich zeige Physical Touch und Acts of Serive und brauche Words of Affirmation”
*zufriedenes Möchtegern-Therapeuten-Lächeln*
Thank you for coming to my TED Talk 😂 bin ganz gespannt auf andere Einschätzungen dazu!
(und Danke an @awesomephil89 für den Gedankenanstoß zu diesem Post)
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Traumschiff - Karibik V
Mila und Martin kehrten pünktlich zum Abendessen zurück zum Hotel, wo sie auf den Kapitän , die Schiffsärztin und Schifferle trafen. Während ihres Segelausflugs sprachen die beiden sich nochmal richtig aus und beseitigten alle Missverständnisse und Ungereimtheiten, die zwischen ihnen standen. Beide waren unheimlich schlecht darin ihre Gefühle zu ordnen und auszudrücken aber diesmal nahmen sie sich die Zeit, welche sie vielleicht schon vor Jahren gebraucht hätten um ihren Streit nicht so eskalieren zu lassen.
„Hallo, geht es Hanna immer noch nicht besser?“ fragte Martin besorgt. „Leider nein.“ Jessica wusste nicht so recht, was sie Martin sagen sollte. Auf der einen Seite schien er sich echt sorgen um sie zu machen, auf der anderen Seite hatte Hanna ihr heute offenbart das er sie betrügt. „Ich sollte besser nochmal nach ihr gucken.“ und so verschwand Martin zügig in Richtung Hanna.
Als Martin Hannas Zimmertür erreichte, zögerte er einen Moment, bevor er diese öffnete. Er bemerkte sofort die Spuren von Tränen auf ihrem Gesicht. “Hanna, wie geht es dir?”, fragte er besorgt und trat vorsichtig in den Bungalow. Hanna sah ihn einen Moment lang stumm an, bevor sie sich zum Fenster drehte und auf den Strand schaute. Martin verstand jetzt garnichts mehr, was war in der Zeit, wo er nicht da war passiert. Er versuchte näher an Hanna heranzutreten, sie wandte sich aber noch mehr von ihm ab. „Hanna red mit mir bitte. Was ist passiert?“ sagte Martin fast flehend. Hanna drehte sich langsam zu Martin um, Tränen rannen ihr über die Wangen. “Martin, ich habe euch gesehen”, begann sie mit zitternder Stimme. “Ich habe gesehen, wie du mit Mila am Strand warst, wie ihr euch umarmt habt und du ihr einen Kuss auf den Kopf gegeben hast.” Martin schluckte schwer, als er den Schmerz in Hannas Augen sah. Er wollte ihr die Wahrheit sagen, aber er wusste nicht, wie er anfangen sollte. “Hanna, ich…” Er rang nach Worten, suchte nach einer Erklärung, die den Schmerz mildern könnte. “Es tut mir leid … Es ist kompliziert und nicht das was du denkst. Erinnerst du dich noch als ich dir von meiner Tochter Emilia erzählt habe, zu der ich seit dem Tod ihrer Mutter fast keinen Kontakt mehr habe. Mila ist der Spitzname von Emilia.“ „Deine Tochter? Martin, warum hast du mir das nicht erzählt?” Hanna hatte mit vielem gerechnet aber nicht damit. Martin hatte ihr zwar mal von seiner Tochter erzählt und sie hatte auch ein Bild von Mila mit Martin in seiner Kabine gesehen aber da war Mila circa 11 oder 12 Jahre. „Ich dachte sie wäre bei dir beim Check-In gewesen und du wüsstest das Mila eigentlich Emilia Wagner heißt und ...” Hanna unterbricht ihn „Selbst wenn ich gewusst hätte das Mila eigentlich Emilia heißt, woran hätte ich erkennen sollen das sie deine Tochter ist?“
Martin senkte den Blick und strich sich nervös über das Haar. “Es tut mir leid. Ich hätte es dir sagen sollen. Mila und ich hatten seit so vielen Jahren keinen richtigen Kontakt mehr. Ich habe immer versucht, sie zu erreichen, um ihre Reaktion und Ärger auf mich zu verstehen aber sie hat mich immer abgewiesen. Und dann bringst du sie plötzlich auf die Brücke und erklärst, dass sie für 4 Wochen unsere Lektorin an Bord ist. Ich war überrascht und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Es ist ja nicht etwas auf das ich als Vater stolz bin, dass man keinen Kontakt zu seiner eigenen Tochter hat. An Bord habe ich ihr versucht so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen aber dann sah ich sie heute früh am Strand und ich dachte, dass ist die einzige Chance die ich habe mit ihr auszusprechen.“
Hanna sah Martin einen Moment lang schweigend an, bevor sie langsam nickte. “Ich verstehe”, flüsterte sie. Martin trat langsam näher an Hanna heran und nahm ihre Hand. “Es tut mir leid, ich hätte dir von Anfang an die Wahrheit sagen sollen aber ich dachte du wüsstest es, weil du mich immer wieder an Bord auf mein komisches Verhalten angesprochen hattest.”, sagte er leise. “Ich liebe dich, Hanna.” Hanna spürte, wie sich ihre Wut und Enttäuschung langsam in Verständnis und Mitgefühl verwandelten. Sie lächelte schwach und drückte Martins Hand. “Ich liebe dich auch, Martin.“ Die beiden umarmten und küssten sich und spürten eine tiefe Erleichterung.
Hanna und Martin setzten sich auf die Terrasse vor ihrem Bungalow, die warmen Abendwinde strichen sanft über ihre Haut, während sie sich in die Augen sahen, ihre Hände ineinander verschränkt.
“Nochmal danke für alles Hanna. Nicht nur für heute sondern für jeden Tag den wir zusammen verbringen. Ich möchte nie wieder ohne dich sein.” Hanna legte sanft eine Hand auf Martins Wange und lächelte liebevoll. „Vielleicht sollten wir zu den anderen gehen, nicht das sie sich noch Sorgen machen.“ Hanna und Martin machten sich Hand in Hand auf zu den anderen. Martin erzählte Hanna noch kurz, dass Mila bereits ihre Beziehung ahnte.
Der Kapitän, die Schiffsärztin, Schifferle und Mila saßen bereits an einem großen runden Tisch am Strand als Hanna und Martin hinter den Palmen hervor kamen. Mila sah sie als erstes und ein breites Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. Dann stand sie auf und ging in die Richtung der beiden und umarmte Hanna und Martin gleichzeitig und flüsterte „Ich bin so froh euch hier zusammen zu sehen.“
#ich hoffe das Ende passt zu euren hohen Erwartungen 😅 maybe gibt es irgendwann mal noch ein sechstes Kapitel#wir sehen uns dann zum Oster traumschiff mit hoffentlich neuen Erkenntnis zu Hanna & Martin#probably not weil es das zdf ist und die das irgendwie nicht gebacken bekommen#danke für eure ganzen lieben Worte 🥹#das traumschiff#traumschiff#hanna x martin#hanna liebhold#martin grimm
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Irgendwie schaff ich es nicht mal im Auslands-Urlaub vom Theater wegzukommen!
Nachdem ich schon zu Spielzeitbeginn bei einer Hamlet-Produktion in Weimar war, bin ich letzten Freitag (witzigerweise genau eine Woche nach Weimar-Hamlet) irgendwie auf Umwegen bei einer HAMLET-Inszenierung gelandet, die im Rahmen des Prager Shakespeare-Festivals aufgeführt wurde - und oh boi war das ne Experience.
Die Prager Burg ist ja so schon n ziemlich hübscher, wenn auch tagsüber komplett von Touristen überrannter Ort. Ich weiß wovon ich rede, ich war einer dieser Touristen! Auf diesem Areal jetzt aber noch n Shakespeare-Stück aufzuführen haut halt nochmal richtig rein. Nach einigem Hin- und Her haben wir dann spät Abends den Aufführungsort, in einem Hof gegenüber vom Palais Lobcowic, gefunden und uns nach dem Merchkauf auf unseren Plätzen eingefunden.
Das ganze war eine Co-Produktion der Prager Shakespeare Company, der Bremer Shakespeare Company und d. Odesa Academic Ukrainian Music and Drama Theater, die mehrsprachig mit tschechischen Übertiteln aufgeführt wurde. Der Großteil des Stückes wurde auf Englisch vorgetragen (Shakespeare auf Englisch ist im übrigen auch schon mal ne göttliche Erfahrung für sich) und hatte hier und da ein paar Einwürfe auf deutsch, tschechisch, ukrainisch und in einem Fall: Mandarin! Da ich zumindest zwei dieser Sprachen relativ fließend spreche war das ganze mehr als verständlich und definiv hübsch anzuhören.
(Die deutschsprachigen Einwürfe von Erik Roßbander v. der Bremer Shakespeare Company waren im übrigen... hui. Man hat der Typ ne krasse Stimme.)
Alles in allem war das ne solide, sehr stimmungsvoll inszenierte Hamlet-Adaption, die mir wirklich gefallen hat und die ein hübscher Urlaubsabschluss war.
(Danach habe ich im übrigen als Mitternachtssnack den schlechtesten Döner aller Zeiten gegessen. Man, war der Scheiße!)
Dinge zum und rund um das Stück die ich irgendwie erwähnenswert finde:
- In der Vorstellungs/Anfangsrede der Producer fiel der Satz "There is no way escaping Shakespeare - and I don't mean that as a threat."
- Anscheinend saß der Typ im Publikum der für ne ganze Menge an tschechischen Übersetzungen von Shakespeare-Stücken verantwortlich ist. Das fand ich dahingehend wild, weil wir damit basically das tschechische Äquivalent zu August Schlegel im Publikum hatten
- Hamlet wurde (anfangs) von einer Dame in schwarzer Lederjacke gespielt, die so verdammt viel Emotion in diese Rolle gepackt hat das ich vor Begeisterung fast geplatzt bin. So viel Trauer und Wut, in teilweise so kurzen Szenen. Damn.
- Hamlet und Laertes wirken in der kurzen Anfangsszene die beide miteinander hatten wie genuin Bros. War mal schön n etwas anderen Ansatzpunkt der Beziehung zwischen beiden zu sehen
- Bei sämtlichen Hamlet-Inszenierungen die ich bisher gesehen habe wurde Claudius von einem Typen mit Glatze gespielt? What's going on there?
- Die Szene in der Hamlet zum ersten Mal auf Horatio trifft war genuinely wholesome. Er hat sich so massiv darüber gefreut endlich mal jemanden zu sehen den er kennt und mag, holy shit. War jetzt nichts besonderes, aber emotionstechnisch halt ne 10/10
- Ophelia und Laertes rumgezanke über Hamlets Annäherungsversuche endeten damit das Ophelia sagt Laertes solle sich doch bitte an seinen eigenen Rat halten und ihren Bruder dann mit einer Kondompackung bewirft - 10/10, peak Geschwister-Verhalteb
- Speaking of Ophelia - Sie hatte ein Bodydouble, das immer im Hintergrund der Bühne herumschlich und ihre tasächlichen Emotionen stumm darstellte, während sich die Schauspielerin im Vordergrund relativ gefasst und besonnen gab
- Die Szene in der Hamlet auf den Geist seines Vaters trifft war nicht nur richtig stimmungsvoll gemacht, sie war auch so getimed, dass der Abgang des Geistes mit dem Schlagen der Turmuhr vom St.-Veits-Dom um Punkt 21:00 Uhr zusammenfiel
- Nach dem Zusammentreffen mit dem Geist seines Vaters wird Hamlet wahnsinnig - und wird fortan von sämtlichen Schauspielern des Casts abwechselnd gespielt, während der Original-Hamlet aus dem Hintergrund oder von der Seite aus voller Schwermut zuschaut
- Dies führte im übrigen dazu das der Schauspieler von Horatio an einer Stelle seinen eigentlichen Charakter und Hamlet gleichzeitig spielte und dann in ein Geplänkel mit sich selbst verfiel. Erinnerte mich an eine kleine, aber feine Faust I Inszenierung in der Faust und Mephisto vom selben Typen gespielt wurden
- Die verschiedenen Hamlets, die manchmal allein und manchmal zu vielen gleichzeitig die Bühne bevölkerten, hatten ne solide Menge an verschiedener Kostüminterpretation an. Von Klassisch-Elisabethanisch bis Modern bis... naja irgendwas dazwischen war alles dabei!
- Rosencrantz und Guildenstern tauchen auf! ...naja fast. Der Guildenstern-Schauspieler war leider krankheitsbedingt ausgefallen, was zu Hamlets beigeistertem Ausruf "Rosencrantz! And Guildenstern! ....who is not here!!" führte
- Rosencrantz hatte big Milo Thatch Energy, sowohl optisch, als auch charakteristisch
- Die "Geh-ins-Kloster"-Szene war FUCKING BRUTAL. Like Ophelia got murdered in there. Sehr emotionsgeladen, sehr physisch, sehr brutal. Die ganzen Sex-Jokes sind nur ein bisschen untergegangen, was an der eher ernsthaften Natur der Szene lag
- Der To-be-or-not-to-be-Monolog wurde von mehreren Hamlet-Schauspielern Satz für Satz in einer absolut wunderschönen, dreisprachigen Version vorgetragen
- Zu meiner Überraschung wurde der elisabethanische Theaterbeef nicht gekürzt oder rausgestrichen? Das fand ich ne wilde Entscheidung, angesichts der Tatsache das andere (meiner Meinung nach wichtigere) Szenen wie Polonius-Anfangsgeplänkel mit Laertes oder Opehlias Wahnsinn entweder stark gekürzt oder gar nicht erst auf die Bühne gebracht wurden
- Die Flötenszene wurde nicht gestrichen! Yay! Das erste Mal das ich eine meiner Lieblingsszenen tatsächlich in Aktion sehe! Und das beste an dieser Szene? Es wurde n Dick-Joke drauß gemacht! Wuhu!
- Claudius trinkt vorm beten Whisky - peak Charakterisierung
- Hamlet entscheidet sich dagegen den betenden Claudius zu töten - aber dafür spuckt er ihm wenigstens ins noch halbvolle Whisky-Glas, welchem sich der aktuelle König natürlich nach seine gescheiterten Gebets-Einlage mit Begeisterung zuwendet
- Eie auch auch die "Geh ins Kloster"-Szene war die Szene zwischen Getrud und Hamlet war unfassbar brutal. Like holy shit. Absolut nachvollziehbar warum Gertrud dachte ihr Sohn würde versuchen sie zu ermordern
- Hamlet ersticht Polonius! Der Vorhang hinter dem sich der dänische Schatzmeister versteckt wurde hier durch einen halbdurchlässigen Spiegel ersetzt, der beim durchstechen zersplittert - visuell definitiv eines meiner Highlights. Original-Hamlet steht dabei im übrigen fassungslos im Hintergrund und hat ne Kriese
- Nach dem Mord rastet unser Protagonist noch mal richtig aus - feat. Disco-Licht! Ophelia wird dabei auch wahnsinnig oder so und rennt kurz schreiend über die Bühne - keine Ahnung, da hätte man meiner Meinung nach noch n bisschen besser drauf eingehen können
- Auf dem Weg nach England rennt Hamlet in die norwegische Armee! ...nur diesmal ist das Publikum die Armee! Schön!
- Die "Hamlet wird von Piraten gefangengenommen"-Szene wurde tatsächlich auf die Bühne gebracht! In dem uns Hamlet nämlich selbst von seinem Abenteuer erzählt, während ein Haufen Leute mit Säbeln um ihn herum hüpfen und bei jeder Erwähung des Wortes "Piraten" ganz laut "PIRATES! ARRRR!" rufen - definitiv einer der wenigen lustigen Momente des Abends
- Hamlet landet wieder in Dänemark, Ophelia (die nebenbei ohne große Erklärungen Offstage gestorben ist) wird begraben und Hamlet haut sich so lange mit Laertes aufs Maul bis er vom Original-Hamlet vom Anfang physisch weggetackelt wird
- Siehe da! Der Prinz von Dänemark ist wieder normal und zeigt sich zum ersten Mal reumütig und beschämt über sein Verhalten! Wie schon am Anfang erwähnt: Original-Hamlet vom Anfang hat emotionstechnisch richtig reingehauen
- Osric ist da! UND ER HAT EINEN HÄSSLICHEN HUT! LETS FUCKING GOOOOO
- Die Kampfszene von Laertes und Hamlet war optisch... da? Die Choreographie war sehr simpel gehalten, was für den Umfang des Stückes durchaus verständlich war, aber das Geplänkel und die Emotionen zwischen beiden waren ON FIRE.
- Anyway! Alle sterben, Fortinbras erklärt sich mit einer Mischungen aus englisch und deutsch mit seiner tiefen Bassstimme zu König, der Rest ist Schweigen, etc.
#sunnys theater rambles#shakespeare festival prague#shakespeare festival#Hamlet#long ass post#ich hab mich zusammengerissen#das ist diesmal keine Wall-Of-Text wie bei Weimar#Deutsches zeug#german stuff
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SUMMER SPECIAL
Create a short or long writing prompt about an experience your character made in a summer holiday. No matter if it's a childhood experience or a cocktail trip with friends, a traumatizing event or the best summer ever.
tagging: @ertraeumte @verflcht @dragonul-de-aur @vikasgarden @heartofglass-mindofstone @thisis-elijah @ausgetrieben
Wärmende Sonnenstrahlen, 30 Grad im Schatten und ein paradiesisch blaues Meer, das an jeder Stelle so klar war, dass man bis auf den Grund sehen konnte schienen ein Sinnbild für den Sommer zu sein. Sonnenschirme am Strand und fließender Alkohol sprachen von Urlaubsstimmung, die selbst bei jenen Einzug gehalten hatte, die sonst hauptsächlich im Ausland waren, um dort ihre Arbeit zu verrichten, die in den meisten Fällen alles andere als nach Feiern schrie. Doch das Team um den Teamleader Artjom Kaminsky war zur Abwechslung mal nicht in Syrien, Tschetschenien oder einem anderen konftliktreichen Land unterwegs, sondern entspannte bei Drinks und gutem Essen in Kroatien. Nicht so weit wie Griechenland und trotzdem ehemals von ähnlich kommunistischen Ideologien geprägt wie Russland und bis zum Eisernen Vorhang während des kalten Krieges zwischen dem Ostblock und dem Westen auch im unmittelbaren Einflussbereich der Sowjetunion. Vielleicht war es das, was Russen wie Jascha und sein Team in das Land trieb und dafür sorgte, dass sie sich hier wohl fühlten oder aber die Tatsache, dass ein Urlaub hier nicht so sündhaft teuer war wie in anderen Ländern am Mittelmeer. Während Juri nach Sonnencreme roch, haftete Jascha der Geruch von Aftershave an und im Gegensatz zum Scharfschützen sah sein Rücken bereits ziemlich verbrannt aus. Stören schien ihn das allerdings nicht und davon abhalten, weiterhin in der Sonne zu verbrutzeln, während er bereits das fünfte Bier intus hatte, anscheinend auch nicht. Er hatte diesen Urlaub dringend nötig. Die letzen Monate waren kräftezehrend gewesen, sowohl körperlich, als auch mental. Vielleicht war die Truppe deshalb auf die Idee gekommen, gemeinsam einen Urlaub zu verbringen. Solange sie es noch alle zusammen konnten. Nur einer von ihnen fehlte noch. Artjom ließ auf sich warten, was hauptsächlich daran lag, dass er mit seiner Frau und den zwei Kindern kommen würde und sie noch die letzten Schultage seiner Tochter hatten abwarten müssen. Lilijenka war 11, Artjom’s Sohn Dimitirj erst 5 Jahre alt.
“Und es ist echt ok, dass seine Kinder da sind?” fragte ihn Fjodor gerade, nachdem sie aus dem Wasser gekommen waren und er seinen Freund dabei beobachtete, wie er schon nach der nächsten Dose Bier griff. Jascha öffnete sie mit einem klackenden Geräusch und kippte sich erst zwei, drei Schlucke hinunter, bevor er ihm antwortete. “Ja, klar. Er hat mich sogar gefragt, ob das wirklich klar geht und ich hab ihm gesagt, dass es echt kein Ding ist.” Er versuchte es wie beiläufig klingen zu lassen und tatsächlich wollte er auch nicht, dass sich irgendjemand Umstände wegen ihm machte oder sich seine eigenen freien Tage im Sommer versaute, nur weil eine Person zur Zeit nicht ganz so gut mit Kindern konnte. Und auch jetzt war Fjodor’s Blick eher zweifelnd, als dass er ihm wirklich abkaufte, dass seine Antwort ehrlich war. “Mann, jetzt guck doch nicht so. Ich würd’s nicht sagen, wenn nicht alles cool wär. Das könnt ihr mir alle glauben”, fügte Jascha also noch hinzu und grinste ihn verschmitzt an, bis Fjodor schließlich seufzend die Augen verdrehte. “Wir machen uns eben Sorgen”, sagte er. “Müsst ihr nicht”, antwortete Jascha. “Ich komm klar. Wisst ihr doch. Alles gar kein Problem.” “Nagut… Ich sag’s nur, weil Artjom nämlich in ner Stunde da sein wird.” “Na dann sollten wir schonmal Bier für den Chef kaltstellen.”
Jascha trank einen weiteren Schluck von seinem Bier und lief zurück zur Unterkunft, um dort einige Dosen im Kühlschrank zu deponieren. Vielleicht war es keine gute Idee, wenn er sich so wegschoss. Doch bereits jetzt fühlte sich der Gedanke, dass er heute mit gleich zwei Bälgern konfrontiert wurde etwas leichter an. Es stimmte. Er konnte nicht gut mit Kindern. Bei allem was geschehen war, konnte ihm das jedoch auch niemand übelnehmen. Immerhin versuchte man ja schon Rücksicht auf ihn zu nehmen, wo er keine Rücksichtnahme wollte. Das hier war nicht nur sein Privatleben, sondern auch das von seinem Teamchef und wenn der mit seiner Familie Urlaub machen wollte, dann war er der Letzte, der dem im Weg stehen wollte. Außerdem fühlte er sich gut. Er war an der Adria, hatte gemütlich einen sitzen und der Sonnenbrand auf seiner ohnehin schon gebräunten Haut fühlte sich nach richtigem Urlaub an. Es war alles gut. Außerdem zwang ihn ja auch niemand dazu, sich mit Artjom’s Kindern zu beschäftigen. Und wenn es ganz schlimm wurde, konnte er sich immer noch Fjodor schnappen und in die Stadt abhauen.
Vielleicht wäre alles gar kein so großes Problem gewesen, wenn nicht alle wegen ihm so einen Aufriss gemacht hätten. Die Sache, die sich in den Bergen des Himalaya abgespielt hatte war nun schon einige Monate her und schon als man ihn kurz nach jenem Einsatz befragt hatte, hatte er gesagt, dass es ihm gut ginge. Dass er getan hatte, was notwendig war. Er hätte nicht geschossen, wenn er sich nicht dazu in der Lage gefühlt hätte, denn eigentlich hätte dieser Schuss Juri gehört. Doch der hatte es nicht über sich gebracht, als er realisiert hatte, wer ihr Ziel war. Und vor allem wie alt es gewesen war. Und als sich das Zeitfenster, das ohnehin knapp bemessen war, zu schließen gedroht hatte, war Jascha es gewesen, der das Scharfschützengewehr an sich genommen und abgedrückt hatte. Vielleicht fragte man ihn deshalb so oft danach, ob es ihm gut ging. Denn er hätte im Affekt gehandelt, mit dem Drohnenpiloten über Funk im Ohr, der sie anbrüllte, dass ihr Zielobjekt bald außer Sicht war, während er selbst nur zum fassungslos erstarren Juri sehen konnte, dem im tief verschneiten Gebirge eine Schweißperlen über die Schläfe rann. Er hätte es getan, um ihnen beiden ein Verfahren wegen Befehlsverweigerung zu ersparen, was indirekt auch stimmte. Juri hätte angeblich als Scharfschütze direkt abdrücken müssen, hatte es aber in Anbetracht der Umstände nicht gekonnt, was die Tat für Jascha schrecklicher hätte machen müssen, da er nicht darauf vorbereitet gewesen war. Bullshit. Juri hatte ebenso wenig wie Jascha gewusst, dass ihr Ziel, ein religiöses Oberhaupt, eine angebliche lebende Göttin, erst 5 Jahre als gewesen war. Vielleicht war er emotional einfach gefestigter als sein Kamerad und konnte innen richtigen Momenten sich selbst außen vor lassen, sein privates und sein Arbeits-Ich besser trennen. Das jedenfalls erzählte Jascha, wenn jemand näheres von ihm hatte wissen wollen und nicht locker gelassen hatte. Viel schlimmer sei die Zeit kurz danach gewesen, als die Rebellen von Trauer und Wut erfasst die beiden Russen durch die Berge gejagt hatten. Die Lawine, die durch die Gewehrsalven getriggert ins Tal gerast war und beinahe auch das Leben von Jascha's Kameraden ausgelöscht hätte.
Als Artjom mit seiner Frau Ekaterina und den beiden Kindern ankam, herrschte kurzzeitig helle Aufregung. Lilijenka sprang vom Sitz des Taxis, kaum dass sie die Tür geöffnet hatte und hüpfte freudig in Richtung der Villa, die sie sich gemeinsam mieteten und die auch genug Platz für jeden von ihnen bot. Ihr kleiner Bruder folgte ihr auf den Schritt, auch wenn er etwas tollpatschiger wirkte, als die große Schwester. Bis auf das Speznas-Team um Artjom waren noch Anastasiya, ihr bester Freund Ivan und ihre Freundin Nadja da, alle aus der gleichen Ballett-Company unter Ekaterina als Trainerin, die von den beiden nun empfangen wurde. Ihre Älteste hingegen, strotzend von Selbstbewusstsein und Aufregung begann gleich direkt Fjodor zu erzählen, dass sie auf der Überfahrt mit der Fähre auf die Insel einen Delfin gesehen hätte. Jascha’s bester Freund konnte sich etwas besser auf Kinder einstellen als er. Das war schon immer so gewesen und es hätte ihn auch nicht verwundert, wenn sich die Kleine auf eine unschuldige, kindliche Art Hals über Kopf in den freundlichen, sanften Riesen verliebte, dem es obendrein auch noch mit Leichtigkeit gelang, sich auf das Kind einzustellen.
Jascha hielt sich eher im Hintergrund und sein Bier fest in der Hand. Und der Griff verfestigte sich schlagartig, als Dimitrij plötzlich mit seiner übermütigen Begrüßungsrunde bei Jascha angekommen war. Bis zu dem Zeitpunkt, als sich die kleinen Kinderarme um seine Beine schlangen meinte er, dass alles gut war. Dass es okay war, Kinder um sich herum zu haben, aber vielleicht spielte sich unterbewusst doch mehr ab, als er sich selbst zugestanden hätte. Sonst hätte er das Kind vielleicht auch wahrgenommen, bevor es auf ihn zugekommen wäre. Das dünne Blech der Dose zerbeulte sofort, als Jascha reflexartig zudrückte, kaum dass ihn ein unangenehmes und in Anbetracht des Wetters unerwartetes Frösteln ergriff, das sich von seiner Wirbelsäule ausgehend bis vor in seine Hand ausgebreitet hatte. Er verschwappte etwas Bier, das sich über seinen Handrücken ergoss und zwischen seinen Fingern klebte, sodass auch Dimitrij ihn etwas verwundert ob der Reaktion auf seine Umarmung ansah. Ein einzelner Blick nach unten genügte, damit Jascha in den feinen Gesichtszügen des kleinen Jungen nicht seinen Vater, sondern eine andere Fünfjährige sah. Viel zu nah wie durch das Visier eines Suchfernrohrs. Er wandte den Blick sofort ab, entschuldigte sich mit der Ausrede, sich die Hände zu waschen und verschwand nach drinnen, noch bevor er seinen Teamchef und seine Frau überhaupt begrüßt hatte.
Wieder in der Küche angekommen drehte er den Wasserhahn voll auf und tat einen Moment lang gar nichts. Statt sich die Hände zu waschen starrte er einfach ins laufende Wasser in der Spüle und rührte unbewusst keinen Muskel, während er sich am Rand des Beckens abstützte und atmete. Einfach nur atmete, während das Rauschen des Wassers immer lauter und lauter wurde, mehr und mehr einem tiefen Grollen glich. Dem von Schnee, der einen Abhang hinab rollte und auf seinem Weg alles unter sich begrub. Das Gefühl von Kälte war nicht von ihm gewichen und eine Gänsehaut breitete sich auf seinem ganzen Körper aus. Seine aufgestützten Arme zitterten und er hörte seinen eigenen Atem plötzlich wesentlich lauter als vorher.
“30 Sekunden. Zeitfenster schließt sich”, hörte er die Stimme des Piloten der Aufklärungsdrohne, so als stünde er direkt neben ihm, doch als er sich umwandte stand da Nadja in der Tür und legte den Kopf schief.
“Alles klar bei dir?” fragte sie ihn und strich sich dabei eine blond gefärbte Strähne hinters Ohr. Ihr Haar war schulterlang, die Augen haselnussbraun. Er hatte sie erst auf diesem Tripp kennen gelernt und sie war eine hübsche Abwechslung zu den Dämonen, die sich gerade in seinem Kopf einnisteten. Sie wusste nichts von dem, was ihm vor einigen Monaten widerfahren war und es wäre wohl auch besser, wenn das so blieb. Sofort switchte er um, setzte ein Grinsen auf und wusch sich endlich die Hände, statt den Wasserstrahl nur anzustarren, als würden die Hände davon von alleine sauber werden. “Ja klar. Die Dose war nur schwächer als ich”, witzelte er, in der Hoffnung das aufgekommene Frösteln zu vertreiben und für den Moment gelang es ihm. Nadja lachte, holte sich selbst ein Getränk aus dem Kühlschrank und die beiden gerieten ins Plaudern. Er musste dringend mehr trinken. Er musste sich ablenken. Er durfte nicht mehr länger an etwas denken, was jetzt ohnehin keine Relevanz mehr hatte. Es war Vergangenheit und dort musste es auch bleiben.
Doch trotz seiner Vorsätze, das Geschehene im Urlaub in der gedanklichen Versenkung zu lassen, ließ es ihn dennoch nicht los. Sicherlich, weil er ständig darauf angesprochen worden war. Wenn das nicht passiert wäre, dann hätte er bestimmt nicht in genau dem Augenblick als er die Kinder gesehen hatte daran gedacht. Er versuchte sich zusammen zu reißen. Das versuchte er wirklich, doch mit der ständigen Konfrontation fiel ihm das weiß Gott nicht leicht. Der Alkohol machte es vermutlich auch nicht besser, doch er hatte dennoch die Hoffnung, dass seine eigene innere Stimme dadurch irgendwann genauso betrunken war wie er.
Mörder. Du bist ein scheiß Kindsmörder. Und jetzt sollst du auf heile Welt machen und diese beiden Bälger bespaßen, während das Kind in den Bergen nicht mal mehr atmen durfte.
Er wandte den Blick ab von Lilijenka und Dimitrij, die mittlerweile im Wasser planschten, während er am Rand der Terrasse saß, die Beine baumeln ließ und schließlich ins klare Wasser unter ihm blickte. Blau. Gletscherblau. Tief atmete er durch, versuchte sich auf das Rauschen des Meeres zu konzentrieren und auf das Kreischen der Zikaden in den Sträuchern und Bäumen. Er war nicht auf dem dach der Welt, er war in Kroatien, verdammt. Er hatte Urlaub und neben ihm stand schon wieder ein Drink. Wie viele er jetzt genau schon hatte wusste er nicht. Er hatte aufgehört zu zählen und die Wellen verschwammen immer mal wieder vor seinen Augen. Dann wurde ihm klar, was er in der Zeit nach seinem letzten Einsatz von sich geschoben hatte. Der Grund, warum alle so ein großes Ding aus der Sache machten war der, dass es eine große Sache war. Er hatte etwas Schreckliches getan, etwas abgrundtief Grauenerregendes. Etwas, was gegen alles ging, wie man ihn erzogen hatte. Wenn seine Eltern nur wüssten… Wenn sie auch nur eine Ahnung davon hätten, wozu er offensichtlich in der Lage war, sie würden ihn nicht wiedererkennen. Vielleicht würden sie ihn sogar verstoßen. Niemand könnte ihm so etwas verzeihen und wenn Nadja, Anastasiya oder Artjom's Frau davon erfahren sollten, sie würden ihm nicht mehr in die Augen sehen können. Für sie wäre er vermutlich gestorben und sie wollten nichts mehr mit ihm zu tun haben. Er könnte niemals Kinder haben. Niemals. Sie würden ihn immer daran erinnern, was er falsch gemacht hatte. Die Sünde, die viel zu tief saß, um jemals vergeben werden zu können. Egal von wem.
“Jo, Jascha.”
Er zuckte so heftig zusammen, als man ihn an der Schulter berührte, dass er seinen Drunk umwarf diesmal tatsächlich restlos leerte. Und seine explosionsartig Reaktion darauf, die eigentlich überhaupt nichts mit dem jungen Ivan zu tun hatte, der ihn eigentlich nur zu den anderen zum Essen holen wollte, war unverhältnismäßig. Er sprang auf, packte den Balletttänzer vorne am T-Shirt und schrie ihn an. “Was ist dein Problem? Was zur Hölle habt ihr alle? Mir geht's gut, nahui. Verdammt nochmal gut!” Ivan schien gar nicht recht zu wissen, wie ihm geschah. Verdutzt und erschrocken blickte er den Mann vor sich an, die Hände beschwichtigend erhoben, während auch die anderen sofort auf die Situation in unmittelbarer Nähe aufmerksam wurden. Fjodor reagierte gleich direkt, legte das Geschirr, das er gerade auf dem Tisch auslegen wollte zur Seite und lief schnurstracks zu dem sich immer weiter hochschaukelnden Jascha zu. Juri hingegen blieb wie angewurzelt stehen, fast so als würde ihn selbst etwas lähmen. Das Gleiche wie das, was Jascha gerade antrieb.
Fjodor lief zu ihm, versuchte ruhig auf ihn einzureden, er solle Ivan loslassen, doch Jascha wurde dadurch nur noch lauter, stieß Ivan dabei aber von sich, sodass der Blonde zu Boden fiel und sich gerade noch abfangen konnte, bevor er mit dem Kopf aufschlug. “Lasst mich verfickt nochmal alle in Ruhe!” schrie er speichelspritzend, während er sich die Haare raufte. “Jascha, beruhig dich, Bruder”, versuchte es Fjodor ruhig weiter, fasste ihn vorsichtig beim Oberarm, doch Jascha schlug die Hand weg, in Gedanken immer wieder zwischen einem kalten, heiligen Ort, an den er Terror gebracht hatte, und dem Urlaubsparadies, in dem ihn vermutlich niemand verstehen konnte und auch nicht sollte, hin und her. Und es machte ihn wahnsinnig. Er war wie von Sinnen. Auch Artjom, der gerade erst nach draußen gekommen war, weil er nur am Rande mitbekommen hatte, was für ein Trubel gerade vor der Villa abging, bemerkte das und näherte sich nun ebenfalls langsam. “Wir können über alles reden, Chernykh. Ganz in Ruhe”, probierte auch er sein Glück, doch er wurde schnell eines Besseren belehrt, dass in Jascha gerade alles andere als Ruhe zu finden war. “Ich will nicht reden!” rief er. “Ich will, dass ihr mich alle in Ruhe lasst!”
Seine Schritte führten ihn weiter nach hinten, weiter fort von seinen Freunden, während ihn die erdrückenden Bilder des Grauens zum Ersticken brachten. Er wollte nur noch weg und wandte sich ab von seinen Kameraden, seinen Freunden, seiner zweiten Familie. Fjodor wollte ihm hinterher, nachdem er Ivan wieder auf die Beine geholfen hatte, doch er hatte nicht damit gerechnet, dass sein alkoholisierter Freund auf Fluchtmittel wie das Auto in der Einfahrt zurückgreifen würde.
Weg. Du musst weg von hier. Sonst kriegen sie dich.
“Jascha! Halt an!” Fjodor schlug gegen die Fahrertür, während Jascha ein Wendemanöver einleitete, um auszuparken, doch der fuhr unbeirrt weiter und ließ die Villa hinter sich. Die mit Kiefern gesäumte Landschaft, immer wieder durchbrochen durch dichtes Buschwerk, zog an ihm vorbei, wurde immer heller, immer weißer und die Lichtreflexion der Sonnenstrahlen zwischen den Bäumen wirkte immer mehr wie fallende Schneeflocken. Er war wieder in der weißen Hölle. Wieder auf der Flucht. Wissend, dass er ein Kind getötet hatte, das noch nie im Leben Entscheidungen für sich selbst getroffen hatte. Vielleicht sollte er doch anhalten. Vielleicht sollte er sich stellen. Vielleicht wäre es besser, wenn ihn die Rebellen fanden und für sein Vergehen über ihn richteten. Sonderlich schnell fuhr Jascha nicht, dafür verschwammen die Fahrstreifenbegrenzungen der Straße viel zu sehr vor seinen Augen. Dass er Schlangenlinien fuhr bemerkte er erst, als er in den Gegenverkehr geriet und ein wild hupendes Auto ihn auf seinen Fahrfehler aufmerksam machte. Jascha riss das Lenkrad rum und verlor durch die plötzliche Bewegung die Kontrolle über den SUV. Es holperte, als die Räder statt glattem Asphalt über grobe Steine fuhren und das Fahrzeug schließlich im Graben neben der Straße abrupt gestoppt wurde. Einen Moment lang war Jascha wie benommen, spürte, wie ihm etwas Warmes die Schläfe hinab lief und er glaubte, mit dem Kopf aufs Lenkrad aufgeschlagen zu sein. Vielleicht wäre der Unfall schlimmer gewesen, wenn er schneller unterwegs gewesen wäre, denn angeschnallt hatte er sich nicht.
Noch immer etwas benebelt öffnete Jascha die Fahrertür und fiel mehr, als dass er ausstieg, aus dem Wagen. Irgendjemand kam auf ihn zu, wohl der, den er im Gegenverkehr fast gestreift hatte, und sprach ihn auf kroatisch an. Vermutlich wollte er nur wissen, ob bei ihm alles in Ordnung war, doch Jascha schon ihn zur Seite, lief einfach weiter und ignorierte den Mann, der gerade sein Handy rausgeholt hatte, um vielleicht die Polizei zu rufen. Jascha aber lief, getrieben von seiner inneren Unruhe und dem Film, den er gerade schob, immer weiter voran. Immer weiter die Straße entlang und obwohl ihm den 33 Grad Außentemperatur der Schweiß auf die Stirn trat, fühlte sich für ihn noch immer alles kalt an. Ohne Ziel lief er einfach immer weiter bis er in den nicht weit entfernten, nächsten Ort kam, einer kleinen Hafenstadt, in der trotzdem das Leben und vor allem der Tourismus blühte. Menschen tummelten sich am Hauptplatz, der direkt am Wasser gelegen war un dwo sich Segelboote an die Yachten der Reichen reihten. Pärchen machten Bilder mit Selfiesticks zusammen, Leute erkundigten sich bei Bootsführern nach der nächsten Inseltour und Kinder rannten kichernd und sich gegenseitig jagend über den Platz. Jascha erstarrte. Noch mehr Kinder. Noch mehr Ziele.
Sie haben Schussfreigabe, hörte er wieder die Stimme des Drohnenpiloten. Schießen Sie, verdammt. Das Zeitfenster schließt sich.
Doch nicht nur die sich durch Funk beißend verstellte Stimme gesellte sich dazu. Weitere folgten, die teilweise durcheinander sprachen. Wie wahr gewordene Alpträume redeten sie auf ihn ein und wurden immer lauter, während er den Hafen um sich herum gar nicht wirklich wahrnahm.
Das hätte ich niemals von dir erwartet, hörte er Ekaterina, Artjom’s Frau, sagen. Dass du zu so etwas Grauenvollen in der Lage bist…
Ich meine, ich bin dir dankbar dafür, dass ich es nicht tun musste, kristallisierte sich Juri heraus. Aber hast du überhaupt gezögert? Wolltest du vielleicht derjenige sein, der es tut, um den Ruhm dafür einzuheimsen?
Ich glaube nicht, dass ich mit einem Kindesmörder befreundet sein kann, sagte Fjodor und die wohl schlimmsten Worte für ihn fand die Stimme von Anastasiya, die sich aus dem Wirrwarr herauskristallisierte.
Du bist ekelhaft. Du bist ein Monster. Ich hasse dich.
Jascha presste sich beide Hände auf die Ohren, brach auf die Knie hinab und spürte kalten Schnee an seinen Knien. Er zitterte. Seinem Glauben nach vor Kälte, die in den Höhenlagen des Himalaya mitten im Schnee und Eis so typisch war. Erdrückende Achttausender türmten sich drohend über ihm auf und zu dem Weiß vor ihm hatte sich Blut gesellt. Blut und Hirnmasse eines unschuldigen Kindes. Dass er in einem dissoziativen Schub einer posttraumatischen Belastungsstörung litt und dass das, was er gerade sah und hörte nicht real war, bemerkte er nicht. Wie auch? So etwas war ihm vorher noch nie passiert. Für ihn erlebte er die Situation, die sich während seines letzten Einsatzes ereignet hatte, als wäre sie frisch und gegenwärtig. So bekam er nicht wirklich mit, wie ihn jemand ansprach, sich erkundigte, ob es ihm gut ginge, da ihm nach wie vor Blut von seinem Unfall im Gesicht und am Oberkörper klebte und er sich augenscheinlich nicht normal verhielt. Er bemerkte nicht, wie man die Polizei rief, nachdem er jenen Menschen, der ihm zu nahe kam zur Seite stieß, als ihn dieser vorsichtig beim Unterarm berührte und es dauerte noch eine ganze Weile, eine Polizistenstreife, den Rettungsdienst, ein Behandlungsraum in einem Krankenhaus, dortige Ärzte und ein starkes Beruhigungsmittel, um ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen. Und als ihm wieder wirklich bewusst war, wer er war, wo er sich gerade befand und was eigentlich passiert war, fühlte er mit einem Mal nichts als Abscheu gegen sich selbst. Nicht unbedingt wegen dem, was er getan hatte, sondern weil er sich genauso schwach fühlte wie jene, die sich von ihren Erlebnissen übermannen ließen. Er hatte eine Furcht gespürt, die ähnlich zu der war, die er als Kind empfunden hatte, als er viel zu jung Zeuge eines Terroranschlags geworden war. Zur Handlungsunfähigkeit verdammt, voller Angst vor dem Blut an seinen Händen.
Jetzt starrte er hinaus aus dem Fenster ins Urlaubsparadies, in dem er geglaubt hatte, vergessen zu können. Die Hitze, die durchs geöffnete Fenster drang, trotz dass seine Seite des alten Krankenhauses gerade auf der Schattenseite lag, wurde nur spärlich vom Deckenventilator vertrieben, dessen stetiges Wummern einlullend und beruhigend auf ihn wirkte. Aber vielleicht lag das auch nur an der Tavor, die man ihm hier wie ein Tictac vor die Nase gehalten hatte. Trotzdem war hier in diesem Raum nichts als Meeresrauschen und Ruhe. Die paar Schürfwunden, die er von seinem Autounfall hatte waren halb so wild, nichts im Vergleich zu dem, was sich auf gedanklicher Ebene abgespielt hatte. Während man den Cut an seiner Augenbraue mit drei Pflasterstreifen hatte fixen können, schien ihn das andere wesentlich länger verfolgen zu können. Sein Zeitgefühl hatte er verloren. Er wusste nicht, ob er seit einer Nacht hier war oder seit einer Woche. Ein Gespräch mit einem Arzt kam ihm wieder in den Sinn. Ein Kroate mit bereits ergrauendem Haar und freundlichem Gesicht, der unter seinem weißen Kittel kurze Hose, Polohemd und Latschen getragen hatte.
“Sobald Sie wieder in Ihrer Heimat sind, sollten Sie sich dringend psychologische Hilfe holen”, hatte er zu ihm gesagt. “Es ist keine Schande Hilfe anzunehmen, vielmehr kann das dafür sorgen, dass sich die Lebensqualität wesentlich verbessert.”
Hilfe. Er hatte nie Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Nicht wegen etwas, das gar nicht real war. Wenn es danach ging, dass er hin und wieder im Zivilleben austickte, wo er keinen Fokus hatte, dann hätte er schon seit seiner Kindheit eine posttraumatische Belastungsstörung. Bisher hatte er damit leben können, ohne dass seine Lebensqualität seiner Meinung nach gelitten hatte. Nichts, was ein wenig Alkohol nicht regeln konnte, wenn es ihm zu viel wurde. Nachher nahm man ihn noch aus dem Dienst, wenn er sich als mental zu schwach herausstellen sollte und das konnte und durfte er nicht zulassen. Ohne seine Arbeit war er nichts. Wenn er arbeitete, waren diese Symptome nicht da. Dem war er sich sicher.
Erst als er die vertrauten Stimmen von Artjom und Fjodor auf dem Flur hörte, wandte er den Blick zur einen Spaltbreit offen stehenden Tür. Kurz setzte sein Herz wieder einen Takt lang aus, als er glaubte, sein Kopf würde ihm wieder Streiche spielen, als jedoch der eine Polizist, der vor seiner Tür stand antwortete, wandelte sich die Furcht vor dem eigenen Verstand in Erleichterung um. Doch allzu hochschaukeln konnte sich dieser Gedanke, gedämpft vom Medikament nicht. Stattdessen dachte er darüber nach, dass er verstehen konnte, warum Menschen mit psychischen Erkrankungen anfällig dafür waren von solchen Medikamenten, wie das, was er bekommen hatte, süchtig werden konnten. Er konnte es ihnen nicht verdenken. Alles, was einen gedanklich angeschrien hatte war wie auf Knopfdruck ruhig gestellt worden und eben dadurch fühlte man sich wieder freier. Müde und ausgelaugt, aber zumindest in Frieden gelassen. Als seine Kameraden den Raum betraten war er ruhig. Fjodor sah erleichtert aus, dass Jascha nicht so schlimm aussah, wie er offensichtlich erwartet hatte bei der Erzählung, die er wohl von irgendjemandem bekommen hatte. Artjom hingegen sah nach wie vor besorgt aus. Vermutlich weil er weiter dachte als an diesen Moment, diesen Urlaub oder nur bis zur nächsten Woche. Er sah dem Mann, seinem Soldaten an, dass ihm etwas zu schaffen machte, dass er in den letzten Wochen erfolgreich verdrängt hatte und das sich jetzt explosionsartig einen Weg nach draußen gesucht hatte und dafür nur einen kleinen Trigger gebraucht hatte. Fjodor schloss ihn fest in die Arme, als klar war, dass von Jascha kein Zorn mehr ausging, während Artjom sich eher im Hintergrund aufhielt. “Die sagen, wir können dich wieder mitnehmen”, sagte Fjodor nach der kurzen Begrüßung. “Der Typ, den du geschubst hast sieht von einer Anzeige ab. Dachte sich wohl, dass das eh nichts bringt, wenn derjenige betrunken war.”
Gemeinsam verließen sie das Krankenhaus, das von außen aussah wie ein altes Herrenhaus aus dem späten 19. Jahrhundert. Keiner sagte etwas, aus Furcht, in Jascha erneut etwas triggern zu können. Das eine böse Wort, das als Auslöser für das ganze Schlamassel fungiert hatte wurde nicht mehr gesagt. “Hat jemand ‘ne Kippe?” fragte Jascha plötzlich die beiden Männer, die ihn sehr irritiert anstarrten. “Du rauchst doch gar nicht”, murmelte Fjodor, doch Jascha zuckte mit den Achseln. “Es gibt für alles ein viertes Mal”, antwortete der Fragesteller, woraufhin FJodor achselzuckend seine Zigarettenschachtel aus der Tasche zog und Jascha eine mit Feuerzeug reichte. Er musste stark husten, als er an dem Glimmstängel zog. So sehr, dass ihm Tränen in die Augen stiegen. “Außerdem kannst du immer noch nicht rauchen”, fügte Fjodor seiner vorherigen Aussage noch hinzu, während sich sein Freund einfach auf den Bürgersteig setzte und zum Meer blickte, während er einen erneuten Versuch unternahm. Er war wirklich ein miserabler Raucher, hatte das ungesunde Zeug eigentlich auch immer abgelehnt, weil ihm Alkohol als Laster schon reichte und Rauchen sich auf Dauer doch ordentlich auf die Ausdauer legte, die er während der Arbeit brauchte. Jetzt gerade sehnte er sich allerdings nach einem Entspannungseffekt, der allerdings nicht ganz wie erhofft eintrat. Fjodor ließ sich neben ihm nieder, folgte seinem Blick über das Urlaubsparadies, das sich für Jascha in einem gewissen Zeitraum in die Hölle auf Erden verwandelt hatte. Vielleicht hatte er deshalb diesen für ihn starken Reiz einer Zigarette gewollt, obwohl Rauchen für ihn untypisch war. Um sicher zu gehen, dass er jetzt gerade nicht mehr träumte und sich in der glitzernden Oberfläche des Meeres die Realität spiegelte.
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12. Februar 2024
Wir werden also 5300 Bildbeschreibungen schreiben müssen
Bei der Vorbereitung der diesjährigen Techniktagebuch-als-Buch-Ausgabe zähle ich zum ersten Mal durch: Das Techniktagebuch enthält rund 5600 Bilder. Davon haben 300 eine Bildbeschreibung, die von Screenreadern vorgelesen werden kann. Bei 4700 steht im alt-Tag nur "image" und bei den dann noch fehlenden 600 vermutlich nicht mal das.
Ich habe so was Ähnliches erwartet, denn in den ersten sieben bis acht Jahren des Techniktagebuchs haben wir uns fast gar nicht um Bildbeschreibungstexte gekümmert. Schwache Entschuldigung: Der alte Tumblr-Editor machte einem das nicht so leicht, man musste die Bildbeschreibungen von Hand in der HTML-Ansicht des Beitrags einbauen. Wenn etwas so umständlich ist, suggeriert das auch, dass es eh nicht so wichtig sein kann. Aber eigentlich hätten wir es besser wissen müssen.
Ich weiß nicht, was bei den anderen Autor*innen des Techniktagebuchs die Gründe waren. Ich selbst bin vor allem deshalb nicht früher auf die Idee gekommen, weil ich erst seit wenigen Jahren selbst (früher bei Twitter, jetzt bei Mastodon) oft Bildbeschreibungen sehe. Dabei habe ich gemerkt, dass es erstens viele Menschen gibt, die sie sich wünschen und man sie zweitens auch als sehender Mensch gut brauchen kann, zum Beispiel wenn ich nicht verstehe, was auf einem Bild zu sehen ist. Oder wenn der Text auf einem Bild in der Ansicht auf dem Handy unlesbar klein ist (so wie in den Screenshots in diesem Beitrag hier). Oder wenn ich Hintergrundinformationen brauche, weil ich wegen meiner Prosopagnosie oder aus Ahnungslosigkeit abgebildete Personen nicht erkenne. Oder wenn ich mit dem Zug durch eine Funklochregion fahre und statt der Bilder nur die Bildbeschreibungen zu sehen bekomme.
Ich habe mit einem ungünstigen Verhältnis von Beschreibung zu Keine-Beschreibung gerechnet, aber dass dem Techniktagebuch so viele Beschreibungstexte fehlen, überrascht mich doch. Und es bedeutet, dass es sehr lange dauern wird, die Bildbeschreibungen nachträglich einzubauen. Da die Beiträge, die im alten Tumblr-Editor (vor 2023) geschrieben wurden, nur in diesem Editor bearbeitet werden können, heißt das, dass wir dazu jeden Beitrag öffnen, in die HTML-Ansicht umschalten und das alt-Tag mit der Bildbeschreibung an der richtigen Stelle einfügen müssen. Während man das Bild dann beschreibt, kann man es nicht sehen. Das ist im neuen Tumblr-Editor sogar genauso, denn da überlagert das Eingabefeld unpraktischerweise das Bild. Man braucht also in jedem Fall einen Second Screen, auf dem das Bild zu sehen ist. Ich mache das mit dem Handy.
Wegen dieser Umständlichkeit, und weil in letzter Zeit überall von großen Fortschritten in der Bildbeschreibung mit Hilfe von Bildanalyse und großen Sprachmodellen zu lesen ist, probiere ich heute mehrere Tools aus, mit denen das angeblich automatisch geht. Ich habe nicht aufwändig recherchiert, welche man da nimmt, es sind einfach die ersten paar Googletreffer zu dem Thema.
Ich teste mit dem als Letztes im Techniktagebuch verwendeten Bild aus diesem Beitrag von Oliver Laumann.
Oliver hat dazu die folgende Bildbeschreibung verfasst:
"Vierfarbkugelschreiber in Originalverpackung, Rückseite einer Postkarte mit dem Text 'Ich hab die Originalminen dringelassen, weil Original, aber hier sind neue. Grüße, Kathrin', kleiner Zip-Lock-Beutel mit vier verschiedenfarbigen Kugelschreiberminen".
Es ist sicher nicht ganz einfach, dieses Bild hilfreich und korrekt zu beschreiben, wenn man nicht Oliver Laumann ist, sondern eine Maschine. Aber die Schwierigkeit der Aufgabe scheint mir einigermaßen repräsentativ für die übrigen Bilder im Techniktagebuch.
Beim "Free AI Image Alt Text Generator" kann ich zwischen mehreren Sprachen auswählen:
Außerdem gibt es verschiedene Beschreibungsstile:
Ich wähle "Casual". Das Ergebnis ist wenig hilfreich:
Im Stil "Academic" wird es nicht besser:
Auch die anderen Beschreibungsstile führen nur zu minimalen Variationen von "Irgendwas mit Farbstiften, perfekt für kreative Projekte!"
Der "AI Alt Text Generator" bietet mir in der Testversion keine Sprachauswahl an und schlägt vor: "A package of colored pencils with a note on it." Immerhin ist die handschriftliche Notiz hier erkannt worden. Zum Verständnis des Beitrags trägt die Beschreibung aber nichts bei.
Der "Alt Text Generator" meint: "a box of pens and a package of paper".
Einige andere Tools verwenden offenbar intern die gleiche Technik und sagen ebenfalls "a box of pens and a package of paper".
Ich halte es für möglich, dass es kostenpflichtige Angebote gibt, die bessere Bildbeschreibungen erzeugen, finde aber im Rahmen meiner Suchgeduld nicht zu einer Möglichkeit, das gratis auszuprobieren. Und ich habe keine Lust, erst einen Testaccount anzulegen, nur um dann herauszufinden, dass die es auch nicht können.
Vielleicht sind Bildbeschreibungen nur eine Brückentechnologie, und bald werden Screenreader die Bilder selbst erkennen und beschreiben können. Hier denke ich mal einen Gedanken, denn ich eher selten denke, nämlich: Bildbeschreibung von einem Menschen, bevorzugt einem mit Wissen über das Bild, das nicht im Bild enthalten ist, wird immer besser bleiben als automatisch erzeugte Beschreibung. Gleichzeitig misstraue ich diesem Gedanken aus Prinzip, weil "Irgendeine Technik wird irgendwas niemals so gut können wie ein Mensch" eine Aussage ist, mit der man historisch oft unrecht hat. Zusammengefasst: Ich habe keine Ahnung. Aber diese Ahnungslosigkeit von 2024 ist hiermit festgehalten.
Jedenfalls werden wir 5600 Beschreibungen selbst ausdenken und einbauen müssen. Das klappt für die diesjährige Buchausgabe nicht mehr. Aber das Techniktagebuch ist ja ein Langzeitprojekt.
(Kathrin Passig)
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T͟h͟e͟ ͟C͟ă͟l͟u͟g͟ă͟r͟u͟l͟ ͟F͟a͟m͟i͟l͟y͟ ͟S͟t͟o͟r͟y
Wir schreiben das Jahr 1723. In Rumänien ist der Kampf zwischen den Vampiren und Hexen nicht mehr zu stoppen. Alle wollen Rumänien besetzen, einnehmen, erobern und zu Ihrem machen.
Der König der Vampire und sein Volk kämpfen wehemend um Ihr Land, doch es wirkt immer aussichtsloser. Immer mehr Vampire starben, wurden geköpft, verbrannt. Die Sonne ist für keinen Vampir eine Gefahr gewesen, doch die Magie ist zu mächtig.
Auch fast 100 Jahre später, kämpften sie noch, aber es waren kaum noch Vampire da. Doch der König und auch der Fürst der Walachei wollten nicht aufgeben. Ein schirr unfassbarer Zufall wendete das Blatt im Krieg. Über die Jahre hinweg, hatten die Hexen aus aller Welt Magie geformt und dank Naturgeister die 4 Kristall Elemente geschaffen. Feuer, Wasser, Erde und Luft. Wenn sie diese Magie freilassen, auf 4 Hexen übertragen würden, dann hätten sie den Kampf in wenigen Stunden gewonnen. Mit den 4 Kristallen vereinten die Hexen sich in der Walachei, im Dickicht des Waldes. Die 4 Kristalle auf den Waldboden gelegt, sprachen sie ihre erforschten magischen Formeln.
Gerade, als es schien, dass die Kristalle ihre Macht verteilten, hatte der der Fürst der Walachei die Hexen aufgespürt. Mit einem Sprung stand er in der Mitte des Kristallkreises. Gegen aller Erwartungen, ging die volle Macht, aller Kristalle, auf den Fürst der Walachei über. Die 4 Hexen konnten erstmal flüchten, doch nur wenige Stunden später hatte der Fürst nahezu alle Hexen aus Rumänien vertrieben oder getötet. Erst zum Schluss fand er die 4 Hexen erneut, die sich Wochen später wieder versammelt hatten. Die Macht aller Kristalle machte den Vampir zu stark um ihn zu besiegen. Dennoch schafften die Hexen das rumänische Vampirvolk zu verfluchen. Keiner der Vampire konnte mehr das Tageslicht erblicken, ohne sich zu verbrennen. Der Fürst vernichtete die Hexen, löste damit nicht den Fluch.
So vergingen die nächsten 100 Jahre und Vampire und Hexen führten keinen Krieg mehr. Noch immer gab es keine Möglichkeit den Fluch zu lösen, nur zu umgeben. So kam es dazu, dass andere Hexen es schafften Ringe magisch zu erschaffen, ebenfalls mit einem Kristall. Solange ein Vampir so einen Ring trug, waren sie Resistenz gegen das Sonnenlicht und konnten 'normal' leben. Ruhige Jahre zogen ins Land und die nächsten Generationen wurden geboren. Der König bekam den heutigen Thronfolger, auch der Fürst wurde 7 facher Vater. Die ersten 4 Söhne trugen die Magie ihres Vaters in sich. Jeder der 4 Ältesten Söhne hatte ein Element in sich. Die Zwillinge Elias [Feuer] & Marinos [Wasser], so wie die anderen Brüder Logan [Luft] und Nox [Erde].
Die Jüngsten Geschwister Dalia, so wie die Drillinge Cristán, Câtâlin und Cezar hatten keinerlei elementarische Magie in sich.
Des Weiteren leben auch weitere adelige Familienmitglieder in Transsilvania. So wie Evangeline, Felicia & Maxim Călugărul.
So kam es, dass die 4 Ältesten jeweils einen Sitz in einem Gebirge im Rumänien bekamen. Alle sollten lernen in ihrem Gebiet zu Herrschen, zu regieren. Da jeder von Ihnen eine große Macht in sich trug.
Das Nesthäkchen, Cristán, Câtâlin und Cezar sollte ebenfalls eine Aufgabe haben und so wurde er bereits mit 16 Jahren die rechte Hand des Vampir Prinzen, den heutigen König von Transsilvania.
Der Vater der Călugărul-Geschwister, mittlerweile vom Wahnsinn zerfressen, liebte seine Kinder. Etwas was er auf eine strenge und teils bösartige Art und Weise nach außen strahlte. Ein Vampir ist in den seltesten Fällen liebvoll und gut. Der Wahnsinn, etwas was er an seine jüngsten Söhne vererbt hatte.
Lediglich ihre Mutter, von Elias, Marinos, Logan, Nox, Dalia, Cristán, Câtâlin & Cezar, gab ihnen auch das Gute und Menschliche mit auf den Weg.
• TW warning • Mord, [Menschen] Sklaven, Folterung, Blood, Psychopathen -- Fun/Chaos Warning -alles möglich! TEXT&SMALLTALK Gruppen via Wire.•
< 13 Călugărul & 3 Huntington Familien-Mitglieder >
________________________________________
- 'THE VAMPIRE DIARIES' VAMPIRE -
ALLE INFOS... Charaktere, Stärken & Schwächen uvm. nochmal hier zu sehen; 🟢
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Zwar poste ich immer gerne gegen den Elon, kann derzeit aber nicht bestätigen, dass die Behauptung stimmt. Valencia trendet sogar, was allerdings daran liegt, dass im Elon-Netzwerk keine Abgrenzung mehr zwischen den Ländern vorgenommen wird, wenn das Wort in verschiedenen Sprachen gleich ist. Das war bis ca. 2017 anders.
Damit will ich aber nicht den 100 Fossil-Influencenden und Elon-Fans zustimmen, die das binnen 2 Stunden in ihren Drukos bestritten haben. Die wenigsten von denen haben irgendeine Ahnung, wie Twitter funktioniert.
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Werden wir die Chance nutzen…
Unsere Trennung ist jetzt ein Monat her. Ich habe angefangen zu heilen. Mein Schmerz, meine Traurigkeit, meine Enttäuschung und meine Sehnsucht zu dir zu zulassen. Ich ließ diese zu, damit ich heilen kann, damit ich es verarbeiten kann und auch wenn ich es nicht erwartet habe, lief es besser als ich vermutet habe. Ich habe weiterhin Gefühle für dich und das weisst du auch, denn wir sprachen darüber und ich weiß, dass du auch welche für mich hast. Dennoch blieben wir getrennt. Unsere Kommunikation war nämlich der entscheidende Punkt, wir haben Gefühle für einander, aber können nicht gut kommunizieren bzw. können es nicht mehr. Das was uns als Freunde oder besser gesagt, als beste Freunde ausgemacht hat, haben wir als Beziehungspaar verlernt. Wir hörten den anderen zu, aber verstanden seine Wörter nicht. Wir interagierten nicht mit unseren gegenüber. Du und ich, sahen zu wie wir uns verloren. Ein großer Teil davon, lag an mir und das weiß ich. Dennoch habe ich Tatendrang gezeigt, habe versucht mich zu bessern, damit wir es eventuell besser machen können. Es klappte nicht, da ich nicht gegen dich ankam. Wochen vergingen ohne das wir miteinander geredet haben, bis letzte Woche, als wir uns wiedersahen. Wir redeten viel. Konnten kommunizieren und das ganz ohne Druck. Wir hatten eine entspannte Atmosphäre. Du wolltest uns eine Chance geben, wenn die Kommunikation zwischen uns, sich verbessern würde. Ich willige ein und versucht mein bestes, aber es kam wenig zurück. Jetzt knapp eine Woche später, ist mir eins bewusst geworden. Ich liebe dich weiterhin, aber ich bin nicht bereit, dir Kilometer weit entgegenzukommen, wenn du nicht bereit bist, das gleiche für mich zu tun. Ich bin es leid, mehr aufzuopfern, nur damit du es leichter hast. Ich werde dir nicht mehr, mehr geben, wenn nichts von dir zurückkommt. Ich habe in der Zeit der Heilung, an mir selbst gearbeitet, um mein Frieden zu finden und den lass ich mir nicht mehr geben. Ich bin es wert, das man auch um mich kämpft. Denn ich gebe immer genauso viel zurück, wie mir entgegengebracht wird. Es ist diesmal unsere letzte Chance, aber um ehrlich zu sein… glaube ich nicht, dass wir diese nutzen werden. Ich glaube das wird unser Ende sein… ein Ende der Freundschaft… ein Ende der Beziehung…
#meine gedanken#mein leben#gedanken im kopf#beziehung#gefühle#zitat#liebe des lebens#trennung#heartbreak#verletzt
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Tag 18. Kitzelnde Liebe? (Kaveh x Tighnari) Genshin
Als Kaveh an diesem Morgen wach wurde bemerkte er zuerst das es nicht sein eigenes Bett war und dann blickte er den noch schlafenden Fennek neben sich an. Er wusste nicht warum Nari mit ihm in Alhaithams Bett schlief. Doch musste er feststellen, dass der Fuchs äußerst niedlich war, wenn dieser tief und fest schlief.
Langsam fing er an seine großen Ohren zu streicheln. Das leichte Zucken welches durch Tighnaris Körper ging war zu süß. Der Architekt grinste frech und fing an seinen Fennek etwas zu 'verwöhnen' oder viel mehr zu kitzeln.
Nach einigen Minuten wachte Nari mit einem leisen Kichern auf. "Hahahaha hehehehey..." lachte dieser und drehte sich weg. "Guten Morgen!" grinste der Blonde und ließ seinem Partner keine Zeit zum entkommen. Mit einer gekonnten Bewegung drückte er den Anderen aufs Bett.
Ohne das wirklich etwas passierte fing der Fuchs an zu zappeln. "Du hast Gestern einfach mitgemacht und mich leiden lassen. Jetzt bin ich an der Reihe!" seufzte er. "Ich...Ich kann das erklären!" fing Nari an und doch gab es kein entkommen aus dieser Situation.
So fing der Ältere nun an seine Finger auf Wanderschaft gehen zu lassen. "Hahahahaha Kahahahaveh..." lachte Nari und zuckte wild. Sein Schwanz wedelte unkontrolliert und schaffte es Kaveh sogar zu kitzeln.
"Ziemlich frech mein lieber!" grinste dieser und genoss den Moment sehr, fast zu sehr. Die Blicke zwischen den Beiden sprachen mehr als Worte es je ausdrücken könnten. Es war eine Romantische Aura die man nicht erklären konnte.
Nari indes lachte sich immer noch kaputt. Doch gefiel es ihm. "Du bist echt knuffig wenn du lachst!" grinste der Blonde und nahm seine Feder aus dem Haar um ihn damit zu kitzeln. "Hahahaha fihihihihindest duhuhuhu?" fragte der Fennek lachend und versuchte sich nicht zu sehr dagegen zu wehren.
Die Feder fand neckisch ihren Weg zu der warmen Haut und zog dort ihre Kreise. "Hihihihihi..." kicherte der Schwarzhaarige und rollte über das Bett. "Bleib mal hier mein Hübscher!" gab Kaveh lachend von sich und zog den Fuchs eng an sich.
Diese Nähe war für sie Beide sehr angenehm und das Kitzeln ging in die nächste Runde. Erst viele Minuten später hatte der Architekt Gnade mit dem Fennek und grinste überlegen. "Das war Folter..." beschwerte sich der erschöpfte Fennek.
Kaveh lachte und küsste ihm zur Entschuldigung auf die Lippen. "Ich liebe dein Lachen einfach! Und ich liebe dich!" sprach er verlegen. Naris Wangen färbten sich rot und ein liebevolles Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. "Ich liebe dich auch! Trotz der Folter!" kicherte Nari.
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Carne/ Cardea
für Peter Plener, dem Wiener, Fleischer- und Tafelmeister
1.
Warburgs Staatstafeln sind genau das Richtige für Staatsrechtslehrer, die sich nur für eins interessieren: Tafeln, Stühle und Kippsale.
Kippsale sind die biegsamen Verwandten von Rinn-, Lab- und Schicksalen. Wo sie einmal etwas rinnen oder laben lassen oder auch schicken, tun sie das deutlich kippend, so deutlich, dass es eher gerechtfertigt ist, sie Kippsal denn Rinn-, Lab- oder Schicksal zu nennen.
2.
Seitdem ich jüngst gastlich im Hospital lag und dort das Wort Digesten gegoogelt habe, spielt mir mein Handy (mein kleines Täfelchen) englisches Werben vor (also den Versuch der 'venditio').
Dort ist dauernd von metabolism-booster und metabolism-killer die Rede, wohl weil ich im Krankenhaus lag und Google dachte, ich müsste mich gesund ernähren. Der Metabolismus verarbeitet Formen, zum Beispiel verdaut er sie, übersetzt er sie, zersetzt/ fermentiert (condio/condire) und versetzt er sie. Er macht aus Diabolischem Symbolisches und aus Symbolischem Diabolisches. Metaphorisieren ist insoweit eine Weise des Metabolismus und dessen, an dem am MPI gerade Ricardo Spindola forscht, also eine Weise der Metakinesis. Metabolismus lässt sich als auch eine Übertragung und ein Vertragen verstehen. Die Frage nach dem Metabolismus ist normativ eine nach der Übertragbarkeit und Verträglichkeit. Metabolismus schlingt, verkehrt, verzehrt, bekehrt oder begehrt, er fagiert und ist insoweit vague/ gewagte Aktion, vague/ gewagte Passion. Etwas daran trägt/ trachtet/ trahiert/ traktiert/trainiert, tracts, drafts and draughts, draws and trains, drains, drowns and reigns and rains). Ein Metabolismus ist z.B. (als historisches Objekt) der Sarkophag.
Die Verben des Vorgangs nur einer Sprache zu sammeln, also nur auf Deutsch oder nur Latein, begreift den Vorgang vorübergehend. Verben werben nämlich auch, wie wirbeln, tosen, tauschen und täuschen, wenn sie übertragen und übertragen werden, jedes Verb ist auch bereits übertragen. Nationale Sprachen kommen der Wahrheit nicht unbedingt näher als Fremdsprachen oder als das Gerausche, das so fremd erscheint, dass man zögert, es Sprache zu nennen und manche dann lieber erst einmal auf die Zollbeamten warten, die unsere Sprache bemessen.
Im Kontext der Geographie und Geschichte, die Warburg aufzeichnet, begreift man den Vorgang der Übertragung auch vorübergehend, spannt ihn aber über nationale Grenzen in fremde Bereiche. Man spannt das Übertragen auch polar auf. Kurz gesagt ist Übertragung dann auch Untertragung, wenn man darauf hinweist, dass ein anderen Wort für tragen (wie in Vertrag/vertragen) im englischen to tract (wie in contract), to train, to drain oder to draw, to draft oder to draught, sogar to drown (ertrinken, reich tränkend und getränkt tragen oder übertönen) ist.
Das Dogma der großen Trennung sagt zwar, dass man Wörter von Dinge unterscheiden muss (und dass groß gewachsene Gesellschaft das könnten, während Primitive, kindische und kleine Gesellschaften das nicht könnten). Man kann Worte und Dinge unterscheiden und soll das als Pflicht aufstellen, wenn man ignorieren will, das Wörtern auch dasjenige passiert, wovon sie sprechen, schon weil sie in der Welt auch zum Ding werden. Die Unterscheidung zwischen Worten und Dingen sowie der damit zusammenhängende Glaube daran, dass der logos fragmentiert und seit dem ständig begrenzt sei, der kann auch wichtig sein, um Vorstellungskraft zu limitieren und zu limitieren, wo die Menschen einen normalen Zugang und wo sie einen wahnsinnigen Zugang zu Welt haben. Wenn man das aber nicht unbedingt will und auch den barabarischen, wilden, wahnsinnigen, rauschhaften Zugang zur Welt für einen Zugang zur Welt hält, dann sollte man die Ohren spitzen - für die Geschichte und Theorie des Metabolismus. Immerhin lebt auch ein Dogma der katholischen Kirche von dem Metabolismus, der voraussetzt, dass die Glaubensgemeinschaft eine tafelnde, verzehrende und speisende Gemeinschaft ist. Das ist phantastisch, aber darum nicht irrational.
Der Metabolismus kontrahiert und distrahiert Formen, zieht sie zusammen und auseinander, streckt und staucht sie. Er faltet und entfaltet Form. Er lässt Form einmal lasterhaft, dann wieder tugendhaft erscheinen, mal teuflisch, mal himmlisch. Walter Benjamin beschreibt die Form des Kommentars als Form, die sich streckt und staucht, mal weit gewandet und mit reichem Faltenwurf kleidet oder trachtet, dann wieder stramm und indiskret sich an- und zusammenzieht, indiskret, weil der Kommentar dann den Corpus in allen Linien so eng nachzieht, als sei das Gesetz nackt.
Weil Benjamin die Form des Kommentars so beschreibt, als Kontraktion und Distraktion, gehe ich davon aus aus, dass er den Kommentar als Metabolismus beschreibt. Kommentieren ist metabolisieren, das zieht auseinander und zusammen. Benjamin wählt dabei die Formulierung, dass die Form des Kommentar das Geheimnis (Sekret/ Sekretariat) retabliere. Das legt auch Warburg nahe, der den heiligen Stuhl (die eine Vertragspartei) auf Tafel 79 erst mit der Cathedra Petri übersetzt, diesen Stuhl erst zwei mal nackt und dann in einem faltenreichen, barocken Retabel, dem von Bernini, zeigt. Warburg muss nicht Benjaminleser sein, um etwas so darzustellen, wie Benjamin es tut. Er muss auch nicht Arbeitgeber von Benjamin werden, um etwas mit ihm zu teilen, nämlich den Sinn für Kontraktion und Distraktion, der sich bei beiden als polares/ melancholisches Talent äußert. Sie können alles auf sich beziehen und alles abstoßend finden, umgekehrt geht es auch: sie können alles vermissen (weit entfernt sehen) und äußert attraktiv finden.
Wenn Metabolismus Kulturtechnik ist, dann ist Metabolismus Kulturtechnik, die kreist. Dass Metabolismus Kulturtechnik ist, legt unter anderem das römische Recht nahe, man spricht dort von den Digesten und meint Codizes, Bücher und Sammlungen von Normen, die metabolisch erscheinen und metabolisch gelesen werden können. Das Kreisen ist komplex, manche deutend es ökonomisch, andere ökologisch, manche hermeneutisch, andere biologisch. Gabriel Tarde deutet das Kreisen mimetisch.
Kreisen, das begrifflich auch kreischt und kriselt, ist wissenschaftlich betrachtet ein Angelegenheit für mindestens 80 Max-Planck-Institute. Ich arbeite nur an einem einzigen MPI, demjenigen für die Geschichte und Theorie des Rechts. Darum genieße ich den Luxus, sagen zu können: Ich interessiere mich ganz ausschließlich für die rechtliche Seite des Kreisens (und dann nur dafür, was daran auch täfelt/tafelt, sitzt und kippt). Der Luxus besteht darin, sich exklusiv zu geben ("nur das Recht und nichts als das Recht") und gleichzeitig in der komfortablen (sic!), d,h, reichhaltig getäfelten Lage zu sein, dass Juristen bei allem, aber auch wirklich allem ein Wörtchen mitreden, also alles, was man weiß, auch juristisch mitgewußt wird - und alles, was die Leute nicht wissen, auch in juristisches Mitunwissen übersetzbar ist.
3.
Meine Forschungsfrage lautet gerade, inwiefern Kippsale kulturtechnisch betrachtet werden können. Inwiefern ist Kippen Kulturtechnik? Spricht Aby Warburg, wenn er von Schwingen, Pendeln oder von Inversionen spricht, vom Kippen? Wenn er sich mit Kalendern und Zeitenwenden, mit Stäben und Bällen, mit Uhren und Globen befasst, zum Beispiel mit den Feiern zur Wintersonnenwende und zu Janus und zur Sommersommerwende (und zu Carne/ Cardea), befasst er sich dann mit Kulturtechniken des Kippens? Meine These: Ja, genau das tut er. Er ist insoweit Polarforscher.
Die Züge, die Graphien, seine Tafeln und Trajekte - die betrachtbaren und lesbaren Spuren seiner Beschäftigung mit dem Kippen, sind das Kippsale? Meine These: ja, das sind sie. Seine Beschäftigung mit Fortuna, ist das eine Beschäftigung mit Kippen? Ja. Sein Interesse an Polarität und Melancholie, ist das ein Interesse am/ an Kippen? Ja. Das sind die Thesen. Wenn es im Kippen Schub und Hemmung gibt, dann würde ich den Schub einen Metabolism-Booster nennen. Die Hemmung einen Metabolism-Killer.
Tut mir nur begrenzt leid: Wo immer ich auch gerade bin, am Schreibtisch oder im Krankenhaus, arbeite ich. Meine Arbeit mache ich leidenschaftlich, passioniert und daueraktiv gerne, anders kann ich gar nicht arbeiten. Meine Überzeugung, dass man eine Arbeit, die sich mit den Lateranverträgen befasst, damit assoziiert, was einem während eines Krankenhausaufenthaltes auf das Handy gespielt wird, dass man also Warburg in Werbung übersetzt und römisches Recht in Quatsch (et vice versa) , ist nicht davon getrieben, dass mir alles Wurst und egal ist. Das Gegenteil ist der Fall, das ist Anteilnahme, will Krümel und vom Kuchen haben.
Vor allem aber habe ich nach dem Jurastudium erstens als Anwalt trainiert, dass man übersetzen, vertragen und Anteil nehmen muss. In Russland und Brasilien habe ich übertragen und vertragen gelernt, dass der Aufenthalt in Sprache und Begriffen, in Ideen und Bildern vorübergehend ist - und niemand etwas am Sprechen beherrscht, aber alle mit fantastischen Routinen sich auf eine drehende Welt diplomatisch einlassen könnten, auch wenn das nicht einfach ist, weil man doch so gerne daran festhält, was man bisher gelernt hat und Verkehr erzeugt, was Unbehagen erzeugt. Ein bisschen will ich schon missionieren. Aber wenn zum Beispiel Gutachter (wie jetzt bei den Sozialen Systemen) sagen, meine Texte würde grundsätzlich Unbehagen erzeugen und damit sei kein Verfahren der Verständigung, kein Review möglich, ziehe ich meine Texte auch gerne und sofort zurück. Mir ist etwas wichtig, dass ich wichtig bin, das glaube ich nicht. Wenn man nicht verträgt, was ich vertrage, nicht überträgt, was ich übertrage, wenn man vor allem mit Polarität und Polarisierung, mit Unbeständigkeit und Meteorologie gar kein Problem hat, dann soll man lassen, was ich tue.
4.
Dreimal darf man raten, wer den abgebildeten Lexikonartikel zu Carne und Cardea da oben geschrieben hat. Ein Tipp: Gutachter bei den Sozialen Systemen war der nicht, allenfalls ein Vorbild. Dreimal darf man raten, aber einmal reicht eigentlich, denn das ist ein klarer Fall von Klarheit und Klärung. Das ist ein deutscher, nordalpiner, protestantischer Autor, garantiert ist der kein Römer, kein Deutschrömer, kein Südalpiner. Das ist Wilhelm Heinrich Roscher. Wer sonst sollte dem Ovid vorhalten, zu schummeln und etwas zu verwursten, nämlich Fleisch und Angeln? Gut, das könnten einige Autoren. Aber! Wer sonst käme darüber hinaus noch auf die Idee, die Zeit vor der Verwurstung von Carne und Cardea für richtig und die danach für falsch zu halten? Das kann nur jemand wie Roscher. Exkarnationsdogma trifft man auch bei den Assmanns, aber in der Version kann es nur Roscher sein. Richtig soll noch Roscher sein, dass Fleisch nicht Angel ist und nicht angelt und das Angeln kein Fleisch sind, schon weil Engel nicht aus Fleisch und Blut sein sollen. Gute Zensur, der Herr bekommt eine Eins Plus mit staatlichem Stempel, aber nur auf deutschen Schulen, die nicht wollen, dass Fleisch die Schüler angelt und die Schüler kein Fleisch angeln. Der brave Reinhalter und Auseinanderhalter, ein historisch hygienisches Vorbild für alles Ausdifferenzierer ("aus, aus, die Differenzierung ist aus, Deutschland ist Weltmeister!) ist ein Deutscher und ein Kollege von Friedrich Nietzsche. Mit ihm hat er einen Verein gegründet, verrückt! Verrückt wurde aber vor allem dann Nietzsche, der ist ab nach Basel, ab ins Engadin, ab nach Eze, und ab nach Turin. Von den Eseln kommen wir und zu den Eseln gehen wir. Wir lesen erst von a bis o und dann von i bis a.
5.
Kraut und Rüben haben mich vertrieben, hätt' meine Mutter Fleisch gekocht, dann wär' ich noch geblieben: Fairerweise ist einzuräumen, dass der Unterschied zwischen Deutschland und Italien sowohl in Deutschland als auch Italien vorkommt. Johann Sebastian Bach lässt nicht mehr Passion zu als Roscher, aber er lässt sie polar reigend zu, mit Höhen und Tiefen. Mal darf man sich Fleisch angeln, mal soll es Fisch sein, dann weder noch und dann wieder beides zusammen. Am besten helfen dabei zur Orientierung und Handbarkeit von Carne und Cardea Kalender, nicht Gesetzbücher, am besten Fasti, also zum Beispiel Ovid, man muss ihn nur reigend lesen. Bach verwendet den Gesang von schubgebendem Gemüse und abbremsenden Fleisch für die Goldberg-Variationen.
Roscher kommt aus Göttingen. Das wird zu seiner Zeit ein Millieu, in dem später die vorübergehenden Kollegen von Aby Warburg, nämlich Percy Ernst Schramm und Karl Brandi landen, die ebenfalls einen Verein gründen wollen, nämlich den deutschen ikonographischen Ausschuss, eine historische Bilderkläranlage. Das ist kein Witz, beziehungsweise: es ist ein Witz von der Qualität, für die Leute wie Loriot und Ottfried Preußler im Räuber Hotzenplotz den besten Sinn hatten, ich denke nur an die staatlich geprüfte Wahrsagerin Portiunkula Schlotterbeck.
Aby Warburg hat übrigens nicht mitgemacht beim deutschen ikonographischen Ausschuss. Die Leute, die sich weiter um Warburgs Bibliothek sammelten und dann nach London flüchteten und diejenigen, die wie Schramm und Brandi in Deutschland blieben, trieben tragisch auseinander. Mit The Godfather gesprochen: it was nothing personal, tell him, i always liked him.
6.
Göttingen ist eine der Wegscheiden, die klein Schramm, also der Sohn von Percy, der Gottfried, tapfer in ihren angeblich großen Versionen Wegscheiden der Weltgeschichte nennt. An ihnen sollen sich zum Beispiel Osten und Westen trennen. Gottfried Schramm ist unter anderem als bemühter Kittlerverhinderer bekannt, er ist einer derjenigen, der mit einem Gutachten verhindern wollte, dass so einer wie Kittler jemals in Deutschland Professor wird.
Das soll nach Schramm nicht gehen, weil man sonst, wenn Kittler lehrt, Carne und Cardea zwar weiterhin gut auseinanderhalten kann, aber auch gut verwursten kann. Wer Verwurstung und andere 'vorschnelle Fusionen mit Mächtigem' (Vesting) nicht will, sollte nach Gottfried Schramm Kittler verhindern, weil Fleisch sonst an Kardinaltugend geraten und dazu noch mit Kardinallastern verwurstet werden könnte. Warburg kennt die Wurstneurosen seit seiner Kindheit, er trainiert aber tapfer und sein Leben lang dagegen an, er berichtet auch immer von seinen Fortschritten in Sachen Warburg für und gegen Wurst. Einer der Gründe seiner Distanz zum Judentum liegt an Warburg vs. Wurst. Er erwähnt in späten Notizen noch seine Kindheit. Als seine Mutter, die Geschichte ist berühmt, im Urlaub erkrankt, bekommt er von jemandem, zum Trost oder zu Beruhigung, Wurst, nicht koscher, österreichische Schweinewurst und gleichzeitig erste Texte aus Amerika, Westernliteratur über Cowboys und Indianer. Das beendet seine Nervosität nicht, das züchtet und schärft sie über die Amerikareise bis zur letzten Romreise und bis zu letzen Beschäftigung mit römischen Verträgen und römischen Mahlen, mit Fressen und Tafeln im Norden, Süden, Westen und Osten. Chair du monde heißt in dem Sinne: großer Globus und Sitz der Menschheit, dabei lauter kleine Fleischbällchen: Bouletten, Lady Justice als Gericht namens Frikadelle Fortuna.
Die Geschichte der Trennung zwischen der Warburgbibliothek, dem Schramm und dem Brandi, das ist zwar auch bildungsbürgerliche Geschichte, aber auch Geschichte des Wahnsinns, den man das 20. Jahrhundert nennt.
Weil diese Zeit entfernt ist, lebt in ihr Antike nach. Wenn ich in einem juristischen Text lese, wie ein Rechtswissenschaftler auf Gottfried Schramm zurückgreift oder wenn in mir spanisch vorkommenden 'gesetzlichen' oder auch nur (nach-)lässig gesetzten Randbemerkungen etwas über den Kittlerkreis (mit dem ich mich leicht identifizieren kann, nicht weil ich dazugehöre, sondern mir die Sicht sehr, sehr nahe ist) gesagt wird, dann ruft das in mir Erinnerungen auf.
Dann gibt es Metabolismus, mal als Booster, mal als Killer. Es ist wohl kein Geheimnis, dass ich kein Vertreter des Dogmas großer Trennung bin und dass ich allergisch darauf reagiere, wenn Leute behaupten, man habe jemals etwas erfolgreich unterschieden, jemals etwas erfolgreich erledigt und überwunden, jemals etwas erfolgreich hinter sich gelassen. Der Take-Off ist ein Gerücht, die große Trennung und die große Anreichung sind Gerüchte, von mir aus auch Gerüche und Gerichte, dann aber Gerichte als Mahle und klamme Sendungen (also Letter oder Tafeln), die gründlich erscheinen, das aber nur ab urbe condita (condeo/condio). Ab urbe condita sind die Gerüchte, Gerüche und Gerichte effektiv, ab da hat man das Regime und den Staat (rego/rigo) wie andere den Salat. Ab da bin zumindest ich römisch gereizt und finde alles römisch reizend.
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Tag 7. 10.07.2023
Essen und mehr Essen. Wilson stand früh auf, um in die Stadt zu fahren und mit Julia Hotelfrühstück zu genießen. Er trank Guava-Saft, aß Pfannkuchen und genoss Frühlingsrollen. Webster stand später auf und fuhr in die Stadt, um mit Nic einen Uni-Professor zu treffen. In einem deutschen Restaurant, wo Webster Kasseler aß, sprachen wir über Wirtschaftsthemen und über die Rolle Chinas in Asien. Sehr interessant, wie wir beide fanden. Wilson ging währenddessen ins Geschichtsmuseum Singapurs mit Julia und lernte viel über Singapurs Gründung und dessen Wachstum als Migrationsland. Daraufhin trafen wir uns an der Singapore Management University (SMU) wieder, wo wir verschiedene Leckereien zu uns nahmen. Es gab Knödel, Hühnchenspieße, ein mit Sesam gefülltes Gebäck, Kaffee und Limonade.
Wir fuhren dann zu Marina Bay Sands, die Hauptattraktion entlang des Wassers. Wir probierten verschiedenes lokales Gebäck - leider keine Konkurrenz für deutsche Brotkunst. Danach ging’s zusammen mit Shonas Eltern zu den Gardens by the Bay in den überdachten Botanischen Garten namens „Cloud Forest“, wo es Pflanzen aus aller Welt gab (sortiert nach Kontinent). Wir nahmen dann den Aufzug hoch zur Supertree Observatory, wo wir zwischen den berühmten Baumkronen entlangliefen. Uns dreien (Webster, Wilson, Julia) gefiel diese Grünfläche besonders gut.
Zum Abendessen ging es erneut in ein Hawkers, eine lokale Fressmeile. Wir marschierten alle einzeln los, um Überraschungsgerichte zum Teilen zu bestellen. Wilson bestellte Stachelrochen, Webster Tiger Prawns, Shona malaysisches Satay, Nic Chicken Wings und Julia andere Sataysorten. Dazu gabs Zuckerrohrsaft, englisches Ribena (ein beliebtes Getränk aus Trauben) und Limonade. Wir genossen das Festmahl und unterhielten uns lebhaft. Zur Verdauung liegen wir zurück zu Marina Bay Sands, wo wir die Wassershow miterlebten. Die Fontänen tanzen zur Musik während Lichter die Wasserprojektionen beleuchten. Sehr pompös. Heute war absolut spitze und krönt die erste Woche unserer Asientour. Danke alle fürs Mitlesen, wir freuen uns die Erlebnisse mit euch teilen zu dürfen. Falls Bekannte den Blog-Link nicht haben, dann schickt ihn gerne weiter! Bei Fragen kommt gerne auf uns zu! Viele liebe Grüße aus Singapur, Wilson und Webster.
Day 7. 10.07.2023
Food and more food. Wilson got up early to go into town and enjoy hotel breakfast with Julia. He drank guava juice, ate pancakes, and enjoyed spring rolls. Webster got up later and went into town to meet a university professor with Nic. In a German restaurant where Webster ate Kasseler, we discussed economic topics and China's role in Asia. Both of us found it very interesting. Meanwhile, Wilson went to the Singapore History Museum with Julia and learned a lot about Singapore's founding and its growth as a migration country. Then we met again at the Singapore Management University (SMU), where we indulged in various delicacies. There were dumplings, chicken skewers, sesame-filled pastries, coffee, and lemonade.
We then went to Marina Bay Sands, the main attraction along the waterfront. We tried various local pastries - unfortunately, no competition for German bread art. Afterwards, we went with Shona's parents to Gardens by the Bay, specifically to the covered botanical garden called the "Cloud Forest," where there were plants from all over the world (organized by continent). We then took the elevator up to the Supertree Observatory, where we walked among the famous tree crowns. The three of us (Webster, Wilson, Julia) particularly enjoyed this green space.
For dinner, we headed to a hawker center, a local food street. We each went off on our own to order surprise dishes for our potluck. Wilson ordered stingray, Webster got tiger prawns, Shona chose Malaysian satay, Nic went for chicken wings, and Julia tried different types of satay. We enjoyed sugarcane juice, English Ribena (a popular blackcurrant drink), and lemonade. We savoured the feast and engaged in lively conversation. To aid digestion, we returned to Marina Bay Sands, where we witnessed the water show. The fountains danced to the music while lights illuminated the water projections. Very grand. Today was absolutely fantastic and crowned the first week of our Asia tour. Thank you all for following along; we are delighted to share our experiences with you. If friends don't have the blog link, please feel free to pass it on! If you have any questions, don't hesitate to reach out to us! Warm greetings from Singapore, Wilson and Webster.
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Bewerbungsgespräch mit Tom Wlaschiha und Devid Striesow
https://www.business-punk.com/2023/06/bewerbungsgespraech-mit-tom-wlaschiha-und-devid-striesow/
28. Juni 2023
Bewerbungsgespräch mit Tom Wlaschiha und Devid Striesow
Business Punk Redaktion
Von Katharina Boecker und Nicole Plich
Bewerbungsgespräche sind nie leicht. Man präsentiert sich selbst auf dem Silbertablett und sitzt unbekannten Menschen gegenüber, die genau prüfen, ob man zum Team und Unternehmen passt. Dabei dreht sich alles um die richtigen Fragen – und die können manchmal echt abwegig sein. Die perfekte Ausgangslage für Business Punk, um bekannte Persönlichkeiten zum Bewerbungsgespräch einzuladen.
Tom Wlaschiha und Devid Striesow sind beide vor der Kamera zu Hause. Wlaschiha kennt man vor allem durch seine Rollen in „Game of Thrones“ und „Stranger Things“, Striesow ist als Tatort-Kommissar und als Darsteller von Hape Kerkeling bekannt. Außerdem ist er im Oscar-prämierten Film „Im Westen nichts Neues“ zu sehen.
Jetzt stehen die Schauspieler gemeinsam hinter dem Mikrofon, für die Audible-Podcast-Serie „Marvel’s Wastelanders: Star-Lord“. Beide als Sprecher für die Protagonisten aus „Guardians of the Galaxy“: Tom Wlaschiha als Peter Quill und Devid Striesow in der Rolle des Rocket. Die Staffel mit zehn Episoden startet am 28. Juni.
Tom und Devid, welche Superheldenkraft hättet ihr gerne?
Tom: Da das hier ein Bewerbungsgespräch ist, muss ich gleich zu Beginn sagen, dass ich viele Superhelden-Qualitäten habe. Ich kann zum Beispiel aus Milch Quark machen.
Das ist schon mal praktisch, wenn jemand sich beim Offsite einen Sonnenbrand holt. Und welche Superkraft hättest du noch gerne, Tom?
Tom: Was ich wirklich gerne können würde, wäre, alle Sprachen zu sprechen.
Wir konnten herausfinden, dass du schon sechs Sprachen sprichst.
Tom: Ja, das hat sich irgendwann ein bisschen verselbstständigt. Das habe ich nie gesagt. Sprachen waren schon immer mein Hobby. Und ja, ich kann mich auf ein paar Sprachen ausdrücken und wenn man Sächsisch dazu zählt, dann sind es sechs.
Und wie steht es um deine Superhelden-Skills, Devid?
Devid: Ich würde gerne fliegen können, richtig – mit Flügeln. Das wäre eine coole Sache. Wie in Träumen, in denen man rennt und dann vom Boden abhebt und es hoch hinaus geht. Den Traum habe ich total oft.
Was ist ein No-Go für Superhelden?
Devid: Betrunken zu fliegen ist ein absolutes No-Go für Superhelden.
Tom, du hast in der Podcast-Serie die Rolle von Peter Quill aka Star-Lord und Devid du die von Rocket, dem Waschbären. Was habt ihr mit diesen Charakteren gemeinsam?
Devid: Die Figur. Kleiner Kopf, dicker Körper. Bei uns in Brandenburg gibt es wahnsinnig viele Waschbären. Ich bewege mich sozusagen in meiner Familie. Vor einem Jahr gab es hier auf dem Land die Situation, dass ein Mann Birnen geerntet hat und ein Waschbär auf ihn zusprang und sich die Birne geschnappt hat. Die kennen keine Scham und kein Pardon. Dass Rocket ein Waschbär in diesem Superhelden-Kosmos ist, finde ich eine total geile Geschichte. Es gibt diesen Spruch unter Landwirten: Wenn der Waschbär Flügel hätte, würde er die Welt beherrschen.
Keine Scham und kein Pardon: Stimmt das charakterlich mit dir überein? Das sollten wir fürs Team wissen.
Devid: Nein, ich musste mir die Rolle echt erarbeiten. Rocket ist unverschämt und rotzig. Rocket ist schnell im Kopf und kann das verbalisieren. Da würde ich mir teilweise gerne eine Scheibe abschneiden.
Tom, wie sieht es da bei dir und Star-Lord aus?
Tom: Ich bin auf alle Fälle auch ein gnadenloser Optimist und denke immer, dass vieles möglich ist, auch wenn es große Widerstände gibt. Ich muss mich dann oft wie Star-Lord eines Besseren belehren lassen.
Was war die größte Herausforderung bei diesem Projekt?
Tom: Es gibt ein englisches Original und es ging nicht darum, das zu synchronisieren. Wir mussten die Figuren zu unseren machen, mit unseren Stimmen diese Welt erschaffen und schauen, dass die Chemie zwischen uns stimmt, sodass der Zuhörer Spaß dabei hat.
Devid: Wir mussten das englische Original völlig ausblenden und für die Rollen eine eigene Sprache finden. Wie sie reden, welche Wörter sie benutzen. Es war wichtig, etwas zu kreieren, das wir auch wiederholen können. Wir saßen jeden Tag vor dem Mikrofon und es war nicht selten, dass ich die Aufnahme vom Vortag nochmal hören wollte, um zu hören, wie ich die Rolle angelegt habe.
Wechseln wir zur Job-Ebene. Wodurch erfahrt ihr Anerkennung?
Tom: Ich würde auf alle Fälle sagen: Feedback. Wenn man viel Film und Fernsehen macht, ist das gar nicht so selbstverständlich, weil man kein Live-Publikum hat und dann meistens auch nur mal angesprochen wird, wenn es den Leuten gefallen hat.
Devid: Das Feedback im Studio findet meistens über den Tontechniker statt. Wenn er damit zufrieden ist und einen Daumen hoch durch die Scheibe zeigt, ist das ganz cool. Ich habe nebenher mit einigen Kollegen noch ein Live-Hörspiel, mit dem wir auftreten und da ist Publikum anwesend. Kaum geht das Licht aus, feiert das Publikum uns. Das ist natürlich sehr schön.
Wie reagiert ihr denn, wenn mal ein Vorschlag von euch abgelehnt wird?
Tom: Also wenn man den Leuten vertraut, mit denen man arbeitet, bin ich auch mal ganz froh, wenn ein Vorschlag abgelehnt wird. Es ist tatsächlich so, dass man sehr selten negatives Feedback bekommt, auch wenn es manchmal nötig wäre. Regisseure trauen sich oft nicht, richtig einzugreifen. Bei internationalen Drehs ist es oft so, dass eine Zusammenarbeit zwischen Regie und Schauspieler gar nicht mehr stattfindet, weil die Regie sich um die Bilder und den großen Bogen kümmert. Was der Schauspieler macht, bleibt ihm überlassen, was zur Folge hat, dass man Sachen immer nur aus sich heraus machen muss und selten an Grenzen kommt oder Neues ausprobieren kann.
Devid: Und andersherum ist es auch so, dass man sich natürlich auch selbst nicht zu sehr beschneiden sollte, aus Angst davor, revidiert zu werden, sondern dass man wirklich auch jeden Quatsch ausprobiert. Das ist die Aufgabe des Schauspielers. Es muss alles auf den Tisch und dann braucht es eine ordnende Hand, die entscheidet, was man beibehält und was man weglässt. Aber ohne Wertung.
Welche ist eure größte Schwäche, die ihr nur ungern zugeben würdet?
Tom: Meine beiden Schwächen liegen da auf dem Tisch (zeigt auf Handy und Schachtel Zigaretten und lacht).
Devid: Ich bin sehr, sehr ungeduldig.
Tom: Ich bin auch total ungeduldig und langweile mich schnell.
Oh je, wenn ihr wirklich zusammen ins Weltall fliegen würdet, könnte das also zu Streit führen. Wie würdet ihr eure Konflikte auf engstem Raum lösen?
Devid: Vor die Tür gehen geht ja nicht.
Tom: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mich mit Devid streiten würde.
Devid: Und wenn, nehmen wir uns in den Arm und beseitigen den Konflikt ganz schnell.
Welche drei Dinge dürfen auf eurer Reise ins Weltall auf keinen Fall fehlen?
Tom: Ich würde mir einen guten Podcast mitnehmen, damit ich nicht nur mit Devid kommunizieren muss. Und klassische Musik.
Devid: Eine Yogamatte. Auf jeden Fall klassische Musik. Die mögen wir beide. Vielleicht würde ich meine Geige mitnehmen.
Tom: Also brauche ich noch Kopfhörer für den Schallschutz.
Tom, man sagt, deine Rolle in „Game of Thrones“ hat dich international bekannt gemacht. Ist das auch dein Empfinden?
Tom: Ja, natürlich. Das ist kein Geheimnis. Ich hatte vorher viele Castings, mache auch heute noch viele. Die meisten klappen nicht. Dass ausgerechnet das geklappt hat, war natürlich ein Geschenk. Wir müssen nicht drumherumreden. Was wir machen, ist ein Geschäft. Da geht es nur leider ganz am Ende eventuell um Kunst. Wenn man das Glück hat, bei einer Produktion dabei sein zu dürfen, die international sehr erfolgreich ist, wirkt sich das auf zukünftige Jobangebote aus. Deswegen weiß ich auch nicht, warum ich jetzt hier zum Jobinterview bin, eigentlich hätte man mir den Job anbieten können. Das bin ich gewohnt.
Was hast du von deinem Charakter aus „Game of Thrones“ gelernt?
Tom: Im weitesten Sinne ist er auch ein Superheld. Er hat ein paar magische Fähigkeiten, als einer der wenigen Charaktere in der Serie. Was mir an der Rolle sehr gefallen hat: Da steckte eine große philosophische Ebene drin. Zum Beispiel: Im Angesicht des Todes sind doch alle gleich. Mir gefiel, dass er so einige Küchen-Philosophien auf Lager hatte.
Devid, jetzt springen wir mal kurz in deine Vergangenheit. Du wolltest ursprünglich Goldschmied werden. Kannst du dir diesen Job für dich heute noch vorstellen?
Devid: Um Gottes Willen, ich bin so dankbar, dass das nicht geklappt hat. Ich hatte einen Lehrvertrag, das war im Osten echt was Besonderes. Im ganzen Bezirk Rostock gab es nur eine Lehrstelle und die hatte ich. Damals war die Idee, mit der abgeschlossenen Ausbildung nach Heiligendamm zu gehen. Da gab es eine Fachhochschule für Angewandte Kunst, um dort weiterzumachen. Viele Freundinnen meiner Frau sind Goldschmiedinnen. Wie filigran die arbeiten.
Tom: Du hast viel zu dicke Finger.
Devid: Das geht noch. Aber ich bin viel zu grobmotorisch. Mir würde ständig alles runterfallen.
Wenn wir zusammen ins Kino gehen: Welche Snacks dürfen auf keinen Fall fehlen?
Tom: Ich hasse Leute, die in ihrer Popcorntüte rumwühlen, wenn ich den Dialog hören möchte. Ich habe das Gefühl, das wird immer schlimmer.
Devid: Ich kaufe mir aus Prinzip nichts zu essen. Ich kaufe mir nur die Kinokarte, nicht mal mehr ein Getränk, weil ich Angst habe, dass ich aufs Klo muss. Nachos kannst du dir auch zuhause aufmachen.
Vielen Dank für das Gespräch.
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Trick or treating together with Pavel
Manchmal gibt es Momente im Leben, in denen man Menschen begegnet, von denen man nicht den blassesten Hauch einer Ahnung hat, dass man ihnen wieder über den Weg läuft und die Bedeutung von eben jenen in der Zukunft von entscheidender Natur sein kann. Augenblicke, denen man nicht viel Bedeutung beimisst, weil man sie für irrelevant hält oder man einfach in diesen Momenten keinen Grund hat, um an die Zukunft zu denken. Besonders dann, wenn man zu diesem Zeitpunkt selber noch ein Kind ist, das mehr den Moment zu genießen weiß, dass Spaß haben und geliebt werden möchte, nach Anerkennung sucht. Das einfach im Hier und Jetzt lebt, ohne an irgendwelche Konsequenzen zu denken.
Mit 6 Jahren schaffte es Jascha gerade so seinen Namen richtig zu schreiben. Zumindest kyrillische Buchstaben bereiteten ihm keine Probleme. Mit den Alphabeten anderer Länder kannte sich der Junge hingegen nicht so gut aus, geschweige denn mit fremden Sprachen. Man sagte oft, dass Kinder nicht unbedingt die gleiche Sprache sprechen mussten, um miteinander zu interagieren oder spielen zu können. Doch das betraf wohl nur die Kinder jüngerer Altersgruppen. Jünger als Jascha es war, der auf dem Gehweg dieser breiten, glatt asphaltierten und amerikanisch breiten Straße stand wie bestellt und nicht abgeholt. Die Augen zu Schlitzen verengt studierte er ein Straßenschild und hatte auch nach einer gefühlten Ewigkeit keine Ahnung, was diese seltsamen Buchstaben bedeuten sollten, auch wenn manche fast wie Buchstaben aus dem kyrillischen Alphabet aussahen. Einfach alles an diesem Land war irgendwie seltsam. Alles wirkte überdimensional groß. Die Hochhäuser der Stadt, in der sie mit dem Flugzeug zwischen gelandet waren, die Autos, mit denen die Menschen hier herumfuhren und während es in manchen Ecken eng und dreckig war, wirkten andere wiederum groß und penibel aufgeräumt. Sie waren nur zu Besuch hier. Bei irgendeinem Großonkel, den Jascha noch nie vorher gesehen hatte und der ihnen den Flug hierher bezahlt hatte. Scheinbar hatten sie irgendetwas Wichtiges zu besprechen, aber davon verstand Jascha noch nicht sehr viel. Was seine Aufmerksamkeit hingegen mehr fesselte, waren die geschmückten Häuser. Allerdings war es nicht wie zu Weihnachten, wo sein Vater die einzige Lichterkette, die sie besaßen ans Fenster hängte, sondern irgendwie anders. Kürbisse lagen vor den Häusern, in die man Fratzen geschnitzt und Kerzen hinein gestellt hatte, Plastikskelette und Vogelscheuchen säumten die Vorgärten und heute hatte sich jeder verkleidet. Halloween nannten sie das. Scheinbar eine amerikanische Tradition, von der der kasachisch-russische Junge bis jetzt noch nie etwas gehört hatte. Islam, der Sohn seines Großonkels, der schon 15 Jahre alt war, begleitete Jascha heute durch die Straßen. Er hatte ihm ein wenig darüber erzählt. Dass man von Haus zu Haus ging und dort dann Süßigkeiten bekam. Und dass man, sollten die Besitzer knauserig sein und nichts abgeben wollen, deren Haus dann mit Eiern oder Klopapierrollen bewarf. Eine seltsame Tradition, wie Jascha fand, doch immerhin gab es Süßigkeiten und da es die zu Hause nicht so häufig gab, war ihm der Rest von Halloween eigentlich relativ egal.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht, das man unter der Serienkillermaske, die Islam ihm geliehen hatte, eigentlich gar nicht sah, und einem orangenen Kürbiseimer, in dem ein blutiges Plastikmesser hin und her klapperte bewaffnet, marschierte der neugierige Junge die Straßen entlang. Hin und wieder rannte er sogar einfach weiter, ohne sich zu bedanken, kaum dass ein freundlicher Amerikaner ihm einige Karamellbonbons in sein Eimerchen gekippt hatte, sodass Islam es schwer hatte, Schritt zu halten. Verstehen tat er die Leute hier ohnehin nicht, aber das fand er nicht schlimm. Allerdings achtete sein Aufpasser dann irgendwann doch darauf, mahnte ihn zum Warten, damit er Jascha nicht verlor, der sich von allerhand Halloweenschmuck ablenken ließ, als hätte er die Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege. Allerdings mochte der Junge das Umherwandern, das Einsammeln der Süßigkeiten und hatte sich vorgenommen, sein Eimerchen am Ende des Rundgangs voll gefüllt zu haben. Irgendwann kam ihre Jagd dann allerdings doch zum Stopp, als Islam auf andere Jungen traf, die er zu kennen schien. Jascha spürte immer mal wieder Blicke auf sich ruhen, die er jedoch nicht wirklich einordnen konnte. Also waren sie ihm egal. Stattdessen ließ er den Blick umherwandern und entdeckte einen Gleichaltrigen, der vollkommen alleine auf dem Bordstein saß. Eigentlich trug er im Vergleich zu den anderen Kindern, denen Jascha hier auf der Straße begegnet war eher normale Klamotten, statt ein richtiges Kostüm. Dafür war er im Gesicht ganz weiß geschminkt, was ihm ein beinahe schon ungesundes Aussehen verlieh. Es passte jedenfalls zu dem trüben Blick, den der brünette Junge hatte und nicht so recht zu dem fröhlichen Kreischen zweier anderer Kinder passte, die gerade hinter ihm über den Bordstein an ihm vorbei flitzten. Der Junge reagierte gar nicht auf sie, hielt nur seinen Eimer fest mit beiden Händen und starrte an Jascha vorbei ins Leere. Seine Neugierde war gefesselt. Islam wirkte eh beschäftigt und Jascha hatte schon begonnen sich zu langweilen. Der Junge, der sich ganz anders als alle anderen hier verhielt, war da eine willkommene Abwechslung, weswegen er über die Straße hinweg einfach vor ihn trat, sich dabei die weiße Maske vom Gesicht zog. Noch immer starrte der Junge vollkommen ins Nichts, sodass Jascha verwundert den Kopf neigte. Sah er ihn überhaupt?
“Wie heißt du?” fragte ihn Jascha geradewegs heraus. Zwar auf Russisch, so wie er hier bereits alle Kinder und Leute angesprochen hatte, doch dieses Mal erntete er keinen fragenden Blick. Nur einen sehr Überraschten, vielleicht auch Erschrockenen. “W-was…?” Der Junge flüsterte fast, stellte die Frage oder vielmehr das eine Wort aber dennoch in einer von Jascha’s beiden Muttersprachen, sodass er sofort innerlich ein Hochgefühl hatte, durch den Erfolg, das ihn vielleicht jemand verstand. “Ich bin Jascha. Wie heißt du?” stellte er sich also vor und stellte seine Frage erneut. “Pavel…” war die knappe Antwort. Er schien schüchtern zu sein, wandte den Blick schnell vor sich auf den Asphalt und blickte nur kurz auf, als sich Jascha einfach neben ihn setzte und sich frech vornüber beugte, um in seinen Süßigkeiteneimer zu gucken. “Du hast ja noch gar nichts bekommen.” stellte der Kasache fest, kaum dass er den traurigen, leeren Grund des Eimers im Blick hatte. Es war ihm ein Rätsel, wie Pavel noch keine Schokoriegel oder Karamellbonbons erhalten hatte. Immerhin schien hier jedes Haus vor Süßkram über zu quellen, wenn her wirklich jedes Kind der Stadt an jedem Haus etwas in die Hand gedrückt bekam. Zumindest fühlten sich die Mengenangaben so für einen Sechsjährigen an, dem es schon viel vorkam, wenn er zwei Schokoriegel in einer seiner kleinen Hände hielt.
Jascha sah zurück in seinem eigenen Kürbiseimer, der schon ziemlich voll war. Eigentlich passte kaum noch etwas hinein, obwohl er noch liebend gerne weiter zum Sammeln um die Häuser ziehen wollte. Und irgendwie sah der Junge namens Pavel ziemlich traurig aus. “Hier, willst du was von mir haben?” fragte er und griff auch schon beherzt in seinen Eimer, ließ den Inhalt ohne eine Antwort abzuwarten in Pavel’s Eimer fallen und machte selbiges noch ein paar Mal, bis sie beide fast gleich viel hatten. “Als was bist du verkleidet?” fragte Jascha weiter, während er bereits dabei war das Papier von einem Bonbon zu entfernen. “Als Geist.” antwortete Pavel, der ihn mittlerweile doch aus müden Augen ansah. Es wirkte fast so, als wäre er etwas eingeschüchtert von dem fremden Jungen, der einfach so seine Süßigkeiten mit ihm teilte, als wäre es das Normalste der Welt. “Als Geist? Aber sehen Geister nicht…. so aus?” Jascha deutete auf eine in einem Garten stehende Figur, über die jemand einfach ein weißes Tuch gelegt hatte, dem man noch mit zwei schwarzen dicken Punkten Augen verliehen hatte. Doch Pavel schüttelte den Kopf. “Nein. Jedenfalls keine richtigen Geister.” Er sprach das mit einer Gewissheit aus, als hätte er Wissen, das Jascha verborgen blieb. Wissen, das Erwachsenen Angst machen würde, wenn Pavel ihnen gegenüber einen Satz wie diesen ausgesprochen hätte. Jascha hingegen ließ ungesund das Bonbon knacken, auf dem er genüsslich kaute, statt es zu lutschen und machte sich nichts aus der im Hintergrund schwebenden, bedrohlichen Bedeutung von Pavel’s Worten.
“Keine Ahnung.” antwortete Jascha achselzuckend. “Ich hab noch nie einen Geist gesehen. Willst du noch ein paar Bonbons?” Pavel lehnte dankend ab, sah stattdessen zu dem fremden Jungen, der wohl einfach beschlossen hatte, dass sie sich jetzt und hier auf diesem Bordstein anfreundeten. “Und als was gehst du?” fragte er zögerlich zurück, sodass Jascha an sich hinab sah. “Islam hat gesagt, ich bin ein Serienmörder.” “Wer ist Islam?” “Mein Cousin. Der da drüben.” Jascha deutete auf die Gruppe Jugendlicher und kramte schon nach der nächsten Karamellleckerei. “Mit wem bist du hier?” “... Mit meiner Nanny und meinem kleinen Bruder… Aber ich weiß nicht, wo sie sind. Ich hab sie hier irgendwo verloren.” Jascha hörte auf zu kramen und blickte erstaunt zu ihm auf. “Du hast deine Mama hier verloren?” fragte er nach, weil er keine Ahnung hatte, was eine Nanny war. Vielleicht nannte man hier so seine Mutter. Kurzzeitig wirkte es so, als lege sich ein Schatten über das Gesicht seines Gegenübers. Er senkte wieder müde den Blick, dann atmete er tief durch und schüttelte den Kopf. “Nein, meine Nanny.” nannte er schon wieder diesen für Jascha fremden Begriff. “Was ist eine Nanny?” fragte er verwundert und sich nicht im geringsten dafür schämend, nicht selber die Antwort zu wissen. “Du weißt nicht, was eine Nanny ist?” Jetzt war wieder Pavel es, der ihn verwirrt ansah, während Jascha sich jetzt für einen Schokoriegel entschied, den er vom Papier befreite. Dabei schüttelte er den Kopf. Pavel seufzte resigniert. “Naja, das ist so eine Art Aufpasserin. Die bringt dich zur Schule, macht mit dir Hausaufgaben und kocht dir Essen, wenn deine Eltern keine Zeit haben oder-...” Er brach den Satz ab, begann ihn wieder von Neuem. “Wenn sie eben keine Zeit haben.” “Das klingt ja komisch.” Bedeutete das, das die Nachbarin zu Hause in Atyrau auch manchmal seine Nanny war, wenn sie mal auf ihn aufpasste? Aber eigentlich war es ja egal, also wechselte Jascha wieder das Thema. “Wie alt ist dein Bruder?” “3.” antwortete Pavel wieder knapp, während er nun auch zögerlich ein Bonbon aus seinem Eimerchen zog. Jascha verbuchte das innerlich als Sieg. Sein Geschenk war angenommen worden. “Manno, dann kann man ja gar nicht mit dem spielen.” stellte er fest, hatte schon die Hoffnung gehabt mit dem russisch sprechenden Pavel dann vielleicht noch einen zweiten Spielgefährten gefunden zu haben. “Ich spiel am liebsten Fußball. Und du?” “Was?” Pavel sah schon wieder so verwirrt und überfordert aus wie am Anfang. “Was spielst du am liebsten?” Jascha sah ihn aus großen, blauen Augen an und bemerkte, dass Pavel sogar verschiedenfarbige Augen hatte. Die Iris des einen war blau wie seine, die des anderen hingegen haselnussbraun. Bevor Pavel die Frage allerdings beantworten konnte – bei der er allerdings auch ziemlich zögerte –, tauchte auch schon Islam auf und wollte seinen kleinen Cousin zum Weiterlaufen bewegen. “Wer ist das denn?” fragte der Jugendliche ihn verwundert. Jascha erhob sich, griff allerdings nach der Hand des anderen Jungen und zog ihn mit, grinste ihn dabei aufmunternd an. “Das ist Pavel. Er spricht Russisch wie wir!” teilte er ihm glücklich mit, bevor er ihn dann doch etwas trübsinnig ansah. “Aber er hat seine Nanny und seinen Bruder hier verloren. Können wir ihm suchen helfen? Vielleicht guckt er dann nicht mehr so traurig. Ich hab ihm schon meine Süßigkeiten gegeben, aber ich glaube die schmecken ihm nicht so.”
Islam wirkte im ersten Moment etwas überfordert bei dem ungefilterten Gebrabbel seines kleinen Cousins, schien die Situation dann allerdings doch greifen zu können und nickte zustimmend, sodass sie sich gemeinsam auf die Suche machen konnten. Trotz dass Pavel nicht weinte – was Jascha verwunderte, immerhin hatte er hier seine Familie verloren – hielt er die ganze Zeit seine Hand ganz fest, auch wenn er so nicht mehr so häufig in seinen Süßigkeitentopf greifen konnte und nachdem sie ein paar Häuser abgeklappert und noch mehr Süßes abgegriffen hatten, fanden sie auch schließlich Pavel’s Nanny und seinen lockenköpfigen kleinen Bruder, der fröhlich quietschte, als er Pavel entdeckte. Die junge Frau, die wohl diese Nanny war, bedankte sich zehntausend Mal bei Islam, der nur abwinkte und sagte, dass es kein großes Thema war. Dann wurde es viel zu plötzlich Zeit zum Verabschieden, da Islam versprochen hatte um 9 mit Jascha wieder zu Hause zu sein. Diesmal nahm er den kleinen Jungen an die Hand, damit er nicht wieder einfach so abhauen konnte und Jascha blickte noch im Laufen über die Schulter zurück zu Pavel, der seinerseits auch zu ihm sah, während die Nanny vor ihm hockte und an seinen Klamotten herum zupfte. Dann grinste Jascha noch einmal spitzbübisch und winkte ihm zum Abschied. Dass sie sich eines Tages wiedersehen würden, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Erst recht nicht, dass er sich dann nicht mehr an die Begegnung mit dem kleinen, traurigen Geisterjungen erinnern würde. Zumindest nicht auf den ersten Blick.
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Wir haben uns aus einem lustigen Zufall kennengelernt und du hast mich indirekt ausgespannt. Raus geholt, aus einer langjährigen Beziehung, bei der ich schon lange überlegt habe diese zu beenden oder zu arbeiten, welcher Schritt wäre richtig.
Wir hatten schöne Zeiten, wir verliebten uns, wir haben die Familien des Anderen kennen gelernt. Es hat sich vieles richtig angefühlt, bis zu deiner aller ersten Lüge. Einen ganzen Tag, hast du mich belogen, gesagt, du wärst auf Arbeit, während du dich mit Leuten getroffen hast. Du hattest die Chance mich mitzunehmen, mir deine Freunde und dein Hobby zu zeigen, mich in dein Leben einzubeziehen. Als ich herausfand, dass du gelogen hast, war ich unfaasbar zerstört, aber wir waren so gut wie am Anfang und gab dir eine Chance, es besser zu machen. Ich bin nie über diese Lüge hinweg gekommen, habe oft darüber nachgedacht, war nachtragend und dachte oft du lügst. Oft stand das zwischen uns. Oft stritten wir.
Wir stritten immer häufiger, je länger diese Beziehung hielt. Wir gingen wütend aufeinander ins Bett. Du hast begonnen, von Arbeit Heim zu kommen und mich zu ignorieren, du hast begonnen an der Liebe vorbei zu leben. Wir berührten uns immer seltener, wir tauschten kaum noch Küsse aus, wir sprachen selten über wichtige Dinge, weil du keinen Streit wolltest, während ich nur wieder dein altes Ich an meiner Seite wollte.
Irgendwann kam die nächste große Lüge. Die Lüge an der alles zerbrach. Du hast mir einen Monat konstant ins Gesicht gelogen, über deinen Aufenthaltsort und die Personen, mit denen du unterwegs warst. Eine Person, wegen der ich mir Sorgen machte, dass sie romantisches oder sexuelles Interesse an die haben könnte. Oder noch schlimmer: du Interesse an dieser Person hast. Wir hatten von den ca 2 Jahren Beziehung, 1 ganzes Jahr keine Intimität, keinen Sex. Ich habe alles versucht, diese Dinge zurück zu holen. Diese Liebe zu retten. Es war doch mein gutes Recht eifersüchtig zu sein oder es wenigstens häufiger zu hinterfragen, oder?
Ich habe mich verrückt gemacht. Dich mindestens 15 Mal in 30 Tagen gefragt, ob du das in der Instagram Story wirklich nicht bist. Du hast darauf beharrt. Du hast mir zum Abschied "ich liebe dich" gesagt, wenn du auf Arbeit musstest. Du hast mir diese lieblosen Küsse dabei gegeben. Du hast so viel Abstand seit diesem einen Abend gesucht. Bis ich diese Person eine "dumme Schlampe" nannte, hast du darauf beharrt, nie mit ihr gewesen zu sein. In dieser Nacht hast du hektisch deine Sachen gepackt. In dieser Nacht hast du mich angeschrien. In dieser Nacht wurde ich mit der Wahrheit verletzt. Du hast es zugegeben mit ihr gewesen zu sein.
Heute entschuldige ich mich für Dinge, für die man sich gar nicht entschuldigen müsste.
Alles, weil du mir versucht hast zu vermitteln, es sei falsch alles zu hinterfragen und misstrauen zu haben. Du hast mir gesagt ich sollte dir vertrauen, während wir beide wussten, dass du gerade lügst. Ich habe versucht dir jede Lüge abzukaufen, auch wenn ich immer overthinken musste.
Du hast gesagt, du liebst mich, aber hast dich bewusst dazu entschieden mich so lange zu belügen. Obwohl ich so oft nachgehakt habe, hast du auf "die Wahrheit" beharrt, nur noch mehr Lügen aufgetischt. Du versuchst nun an dir zu arbeiten und ich renne dir weiter, wie ein Hündchen hinterher, in der Hoffnung das sich irgendwann etwas ändert und du mir wieder mit guten Gewissen ins Gesicht sagen kannst, wie viel ich dir bedeute. Doch je länger diese Abwesenheit von dir auf mir lastet, desto mehr verliere ich diese Bindung zu dir.
Du sagst zwar, du hast mich nie betrogen und würdest das nie tun... aber mit deinen bewussten Lügen, hast du genau das getan.
Ich liebe dich als Person, aber für immer werden deine Lügengeschichten zwischen uns stehen. Ich werde dir für immer nachtragen, was für ein Arschloch du bist und wie sehr du mich mit deinen Taten verletzt hast. Ich werde dich noch lange lieben und dir noch lange zeigen, dass ich dich will, dich brauche und dich in meinem Leben möchte. Innerlich wünsche ich mir jedoch ein Ende meiner Gefühle. Ich wünsche mir, dass du nicht zurück kommst und wir weiter getrennte Wege gehen und wir endlich wieder glücklich werden.
Ich wünsche dir, dass du mit deiner Therapie endlich bewusst wirst, was deine Taten auch mir angetan haben und du eines Tages eine Person findest, die du nicht anlügst. Eine Person, bei der du nie das Gefühl hast, sie anlügen zu müssen, wie du es bei mir hattest.
Und ich wünsche mir für meine eigene Zukunft, dich nie wieder auf diese Art in mein Leben zu lassen. Ich hoffe für mich, in Zukunft endlich von dir ablassen zu können. Dich los zu lassen. Dir nicht jeden Abend schreiben zu müssen, dass ich schlafen gehe und dich vermisse. Ich hoffe so sehr eines Tages nicht mehr die Sehnsucht nach Körperkontakt mit dir zu haben.
Mein wichtigster Wunsch für die Zukunft ist jedoch: endlich wieder glücklich werden. Allein.
Alleine glücklich werden. Für mich. Mich selbst lieben. Das erste Mal wirklich aufrichtig, mit mir selbst beschäftigen, an mir selbst arbeiten, keine Beziehung, an der ich mich emotional aufhänge. Selbständig sein.
Ich will das erste Mal in meinem Leben bewusst glücklich sein.
Irgendwann.
Bald.
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Es bleibt heute bei milchiger Sonne in blassgrauer Wolkensuppe. Dazu schwarzer Kaffee und herbstfarbener Kuchen. Pflaumen. Sinnieren über Betriffspaare, Sprachen, wackelige Übersetzungen: Konzern vs Concern. Feeling slightly concerned. Unten scheucht der Hausmeister Tauben vom Hof, auf dem Balkon gegenüber sammeln sich Schulende und Beschulte zur Mittagspause, schneller Imbiss an Stehtischen, soziale Interaktionen, die aus der Ferne ohne Tonspur noch bizarrer und befremdlicher wirken. Wechseln zwischen schnellen und langsamen Intervallen. Das Wunderliche passiert in den Grenzbereichen, in denen die Gedanken überschwappen und ineinander verschwimmen. Alles nie so ganz klar. Nicht nur unter Großstadtdunst.
#outerworld #later that day #office hours #where we are we are #the sun in pale skies
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