#vom wissen und wollen
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Es ist März, wir sitzen in Utrecht in einem Cafe mit Blick auf... irgendeinen Kanal halt. Was weiß ich welcher das war. Wir hatten auf jeden Fall einen Tisch mit Blick auf den Kanal. Die Kellnerin bringt uns eine Kanne Kaffee mit vier winzigen Tassen vorbei. Vier Tassen für zwei Leute, die Welt ist aus den Fugen geraten. Ich blinzele verwirrt. "So, see how the cups are different shapes?" erzählt die Kellnerin mit viel zu viel Begeisterung. "-so, depending on the shape, the liquid vaporizes differently and creates a very different flavor profile"
Ich ahne gerade dass wir vorher nach dem Preis der Kaffeekanne hätten fragen sollen. Die Kellnerin zischt ab und lässt mich mit der Kaffeekanne, zwei klobigen Tassen in "mit Liebe selbst getöpfert"-Optik und meiner Begleitung zurück. Wir starren uns an. Dann starren wir die formlosen Tassen an. Meine Begleitung nimmt andächtig einen Schluck Kaffee aus der schmaleren Tasse, spitzt die Lippen und nickt. Ich nehme ebenfalls einen Schluck, verbrühe und verschlucke mich gleichzeitig, versuche, mir nichts anmerken zu lassen und spüre dabei wie ich gerade Kaffee mit einzigartigem Geschmacksprofil durch die Luftröhre straight in meine Bronchien befördere. Großartiger Sonntagmorgen, kann nur besser werden. Null Sterne auf Tripadvisor.
"You good?" fragt meine Begleitung mich. Ich nicke heftig, während mir wahrscheinlich die letzten Spuren meines koffeinhaltigen Heißgetränks aus dem linken Nasenloch tropfen. Ich entscheide mich, als Meister der Gesprächsführung, das Thema zu wechseln. Möglichst weg vom Kaffee. Dabei lachen mich die Töpferkunst-Prunkstücke an, in denen uns der Kaffee serviert wurde. Und aus irgendeinem, mir bis heute nicht nachvollziehbaren Grund fange ich an, über die Geschichte der Keramik zu erzählen. Weil die Bedeutung von Tonscherben in der Archäologie genau das richtige Thema für diesen Moment ist. Aber wer wollte nicht schonmal wissen warum Tonscherben manchmal von innen schwarz sind, und was das über die Herstellungsweise aussagt, und warum wir alle mehr appreciation für Tonscherben auf Ausgrabungsstätten übrig haben sollten. Ich unterbreche meinen Monolog, bei dem ich inzwischen eine der Tassen in beiden Händen vor meinem Gesicht halte wie Gargamel höchstpersönlich, und schaue auf. Ah, alright. Die Antwort auf die rhetorische Frage, wer das nicht mal erzählt bekommen möchte, starrt mich ein wenig entgeistert an. Ich frage, ob wir zahlen wollen.
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Ringkomposition (chiastische Struktur) - Eine literarische Stilform, bei der innerhalb einer bestimmten Handlung die verschiedenen Themen in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet sind, wobei die erste Hälfte der Geschichte die Struktur A-B-C... usw., die sich in der zweiten Hälfte genau umkehrt. Die Idee hinter dieser stilistischen Figur ist, dass diese symmetrische Anordnung jedem einzelnen Thema mehr Gewicht verleiht.
Das Ende der Nacht beginnt und endet mit einer Explosion. Am Anfang des Films kommt ein Mann ums Leben, am Ende des Films hängt Leos Leben in der Schwebe.
Das Tatort Format ist zu offen, um und einen kompletten chiastischen Aufbau über die gesamte Narrative zu erlauben. Das alles andere wäre auch schade, weil es dann mehr eine Miniserie wäre. Und trotzdemm finden wir Ringschlüsse und Enden (nicht nur der Nacht), neue Anfänge, Spiegelungen. Die Presse ist sehr auf die Parelle zwischen Adam und Carla eingegangen, die definitiv da ist, aber IMO eine andere Konnotation hat und eben keine Spiegelung ist.
Ein paar Beispiele, die nicht allumfassend sein wollen, in nicht-chronologischer Reihenfolge:
Adam kommt mit demselben Rucksack und Gepäck nach Saarbrücken (DfL) mit dem er sein Elternhaus zum zweiten (endgültigen?) Mal verlässt (EdN). In HdW betrifft und verlässt er das Haus mit anderem Gepäck.
Adam will nicht sein wie sein Vater aber Carla will wie ihre Mutter sein.
"Es ist deine Entscheidung. Was du tust entscheidest du." Adam hat sich für einen Weg entschieden ("Mein Vater war ein Verbrecher" - "Und du bist Polizist") und Carla für einen komplett anderen. Carla will die Aufmerksamkeit und Anerkennung ihrer Eltern; Adam ist nicht der Mann geworden, in den Roland ihn formen wollte.
Das Ehepaar Radek ist seit seit 10 Jahren untergetaucht aber mit Mühe; Mara Heinrich ist seit seit einem Jahrzehnt (wenn wir in 2024 sind) verschollen als wäre es einfach; Adam war über 10 Jahre wie vom Erdboden verschluckt und genauso plötzlich wieder nach Saarbrücken zurück kommt…und der in der Zeit mit sich selbst beschäftigt war.
Pia die sich aufputscht, Adam der sich abschießt (Interpretation seiner Aussage vom Parkplatz; Stressrauchen beziehen wir da mal ein…).
Kein Kaffee für Adam (KdE FdG! und niemand von euch sagt was 😂 und danke @quelquunberlin) und Kaffee für Adam (EdN); was vermutlich eher ein netter kleiner Fanservice ist, aber trotzdem ins Muster passt.
Adam der gegangen ist und Pia die jemanden vermisst. Gleichzeitig auch, Pia die in Leichen ihre Schwester sucht und das ist durchaus etwas, das ich Leo auch zutraue am Anfang seiner Dienstzeit gemacht zu haben.
Adam der sich verloren hat und Pia die jemanden verzweifelt sucht. Adams bestenfalls Halbwahrheit, dass er nicht an die gedacht hat, die er zurückgelassen hat; Pia die verlassen wurde und sich eindeutig fragt, ob an sie ein Gedanke verschwndet wird. (Side note, ich finde es sehr legitim und nachvollziehbar, dass Adam hier vermutlich nicht ganz ehrlich war. Ich glaube schon, dass er und Pia friends/friendly sind, aber er 'schuldet' ihr den Einblick nicht.)
Ich hab dich vermisst (DfL) / Adam du… Du musst nach Hause kommen (HdW) / Ich war immer da (KdE) / Wenn man etwas liebt kommt man zurück (EdN) / Niemand kommt ohne Grund nach Saarbrücken (EdN) / Wenn man jemanden liebt ist man da (EdN) - Keiner derer, von denen diese Sätze stammen, ist ein verlässlicher Erzähler. Pia kommt der Sache nur am nächsten, weil wir am wenigsten über sie wissen und wir den Satz auf ihr Verlassenstrauma beziehen können. Aber alle Figuren hier haben ihr eigenes Trauma das ihre Worte und ihre Interaktionen prägt. Ich würde daher hier nichts für bare Münze nehmen, weil hier viele Wünsche und Erwartungen (Heide, Leo), Verzweiflung (Pia, Adam) und ein fehlendes Urvertrauen (Adam) eine Rolle spielen. Deswegen werden diese Aspekte in einer Art Möbius Band wieder und wieder aufgenommen; statt nur ein Mal (wie in einem Ringschluss) treffen wir das immer wieder an bei verschiedenen Figuren. Es kommt alles wieder.
Und der letzte Ringschluss:
Leo, der Roland im Bun[ker]galow Roland ins Koma spatet um Adam zu schützen und dann im Westwallbunker Pia vor noch schlimmeren bewahrt - weil sie die einzige ist die nicht weg kann - und bewusstlos in Adams Schoß endet. (Ins Koma fällt?)
Im Narrativ steht Leo jetzt am Scheideweg und es würde mich nicht wundern, wenn er in seiner Bewusstlosigkeit ein wenig mit seinen eigenen Schuldgefühlen etc hadert, falls wir das zu sehen kriegen. V.B. macht weiter, sonst wüssten wir das jetzt schon und ich bin nicht allzu besorgt, dass wir demnächst mit einem Ermittlertrio weiter machen werden. Aber ob das Ende dieser Nacht auch ein Neuanfang für Leo ist, oder er sich in ein weiteres Möbiusband verstrickt bleibt abzuwarten.
It begins and ends with a bang.
#tatort saarbrücken#spatort meta#das ende der nacht#ich bin keine Germanistin und jenseits von Übersetzungen scheint der Begriff der Ringkomposition nicht super gebräuchlich?#ich hab das hier am Sonntag auf dem Rückweg aus Saarbrücken sinniert#mit viel zu wenig Schlaf
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Warum sieht das aus wie:
Peter: Äh hä?
Justus: Was ist denn?
Peter: Kelly Madigan aus meinem Athletikkurs hat mir gerade geschrieben.
Justus: Oh. Ignorier es.
Bob: Nope, nope, nope. Was schreibt sie denn?
Peter: Dass sie sich morgen Nachmittag mit mir am Strand treffen will.
Bob: Weißt du was das heißt? Sie will ein Date mit dir.
Peter: Echt? 😊
Justus: Das geht nicht. Wir haben einen Fall.
Bob: *zu Peter* Ich weiß, Justus ist der schlauste Mensch, den wir kennen, aber in diesen Fall bitte höre nicht auf ihn. Er liegt falsch.
Justus: Es wäre Verschwendung von Zeit, die wir in den Fall stecken könnten.
Bob: Und was passiert dann?
Justus: Wir lösen den Fall?
Bob: Kelly Madigan ist kein Mädchen die einfach so aufgibt und wenn sie sich auf Peter fixiert hat wird sie nicht einfach ignoriert werden.
Justus: Dann schreib ihr halt, dass du keine Zeit hast, weil wir an ein Fall arbeiten.
Bob: Tu das bloß nicht. Justus, Kelly ist ein social butterfly. In dem Moment in dem Peter ihr absagt, wegen einem Fall wissen spätestens einen halben Tag später alle Mädels der Schule Bescheid und in zwei Tagen ganz Rocky beach und glaub ja nicht dass wir dabei gut weg kommen. Wenn wir also in Zukunft die Hilfe bei Fällen von irgendwem annehmen wollen sollten wir uns vielleicht nicht direkt sozial ruinieren.
Justus: .. ich schätze einen Nachmittag können wir dich entbehren, Zweiter.
Peter: *Panik* Aber was soll ich ihr jetzt antworten?
Bob: Gib mal her.
Tldr.: peter wird vom heißtesten Mädel der Stadt nach einem Date gefragt und panict, Justus versteht die Wichtigkeit davon nicht und Bob sieht seine Zeit gekommen Peter eine Freundin zu besorgen
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Eine Nachricht von einigen trans Mitarbeitenden bei Tumblr und Automattic
Wir wollen, dass sich trans Personen und Mitglieder der LGBTQ+-Community auf Tumblr willkommen fühlen, auch weil wir als trans Personen bei Tumblr und Automattic wollen, dass Tumblr ein Ort ist, an dem wir selbst uns dazugehörig fühlen. Wir wünschen uns, dass diese Plattform uns unterstützt und sich für unsere Sicherheit einsetzt. Tumblr wird durch eure Anwesenheit heller und lebendiger, und die LGBTQ+-Leute, die hier arbeiten, setzen sich kontinuierlich intern dafür ein.
Vor einigen Tagen hat Matt Mullenweg (der CEO von Automattic, der Muttergesellschaft von Tumblr) auf die Frage nach einer Account-Sperrung in einer Weise geantwortet, die sich negativ auf die LGBTQ+-Community von Tumblr auswirkte. Wir sind der Meinung, dass Matts Antwort auf diese Anfrage und sein darauf folgender Kommentar ungerechtfertigt und schädlich waren. Die Mitarbeiter:innen von Tumblr äußern sich aus verschiedenen Gründen nicht zu Moderationsentscheidungen – unter anderem, um die Privatsphäre der Betroffenen zu schützen und weil es hier um Tausende von Meldungen pro Tag geht. Der Nachteil dieser Politik ist, dass sich Gerüchte und falsche Informationen über Maßnahmen unseres Vertrauens- und Sicherheitsteams sehr leicht unkontrolliert verbreiten können. Aus diesem Grund möchten wir einige Aspekte dieser Situation klarstellen:
Die Fakten über die Sperrung von predstrogen wurden nicht richtig vermittelt und erweckten den Anschein, als würden wir versuchen, transfeminine Menschen auf der Plattform zu verbieten. Dies ist nicht der Fall. Der Beispielkommentar, der in dem oben verlinkten Beitrag geteilt wurde, entspricht nicht unserer Definition einer realistischen Gewaltandrohung und war nicht der ausschlaggebende Faktor für die Sperrung des Accounts.
Matt erkannte danach nicht den Schaden, der der Community durch diese Sperrung entstanden ist. Matt spricht nicht für Mitglieder der LGBTQ+-Community, die bei Tumblr oder Automattic arbeiten, und wir wurden bei der Ausarbeitung einer Antwort auf diese Ereignisse nicht konsultiert.
Letztes Jahr wurden die Community-Label "Für Erwachsene" und "Sexualitätsbezogene Themen" fehlerhaft auf einige Einträge angewendet. Ein externes Team von Vertragspartnern, das mit der Kennzeichnung von Community-Labels beauftragt war, war für diesen größeren Trend der falschen Kennzeichnung von trans-bezogenen Inhalten verantwortlich. Als unser Vertrauens- und Sicherheitsteam dieses Problem entdeckte (vor allem dank Berichten aus der Community), haben wir dem externen Team die Befugnis entzogen, Community-Labels zu vergeben, und die Kontrolle verstärkt, um sicherzustellen, dass so etwas nicht mehr vorkommt. In unserem dazugehörigen Eintrag drängten die LGBTQ+-Mitarbeitenden auf mehr Transparenz, wurden aber von der Geschäftsführung überstimmt. Die in der ursprünglichen Antwort auf die Frage erwähnte Kündigung eines Auftragnehmers betraf einen anderen Vorfall, der fälschlicherweise mit diesem Fall in Verbindung gebracht wurde. Wir bedauern, dass es zu diesen falschen Kennzeichnungen gekommen ist, da diese negative Auswirkungen auf die trans Community auf Tumblr hatten.
Die Darstellung von Transitionsverläufen verstößt nicht gegen unsere Community-Richtlinien und wurde vom Moderationsteam bei der Diskussion über Sperrungen und anschließende Einsprüche nicht berücksichtigt. Wir gehen nicht gegen Inhalte vor, die sich auf Transitionen oder trans Körper beziehen, es sei denn, es handelt sich um Verstöße gegen die Community-Richtlinien.
Wir verstehen und teilen die Frustration von trans Personen, die sich auf Tumblr mit transphobischen Inhalten konfrontiert sehen und mit bigotten User:innen interagieren. Die Richtlinien von Tumblr und Automattic sind so verfasst, dass sie die Rede- und Meinungsfreiheit gewährleisten. Wir verbieten Belästigungen, wie sie in unseren Community-Richtlinien definiert sind, aber wir wissen, dass diese Richtlinien nicht ausreichen, um User:innen vor dem breiteren Spektrum schädlicher Äußerungen zu schützen, die oft gegen Mitglieder der LGBTQ+-Community und andere marginalisierte Gruppen verwendet werden.
Tumblr wird in Zukunft folgende Maßnahmen ergreifen:
Priorisierung von Maßnahmen gegen Belästigung, die es den User:innen ermöglichen, sich effektiver zu schützen.
Entwicklung von weiteren internen Tools für uns als Belegschaft, um proaktiv Fälle von Belästigung zu identifizieren und zu reduzieren.
Überprüfung, welche der von der trans Community häufig verwendeten Tags gesperrt sind, und Maßnahmen, damit diese nächste Woche wieder verfügbar sind.
Es tut uns leid, was passiert ist, und wir setzen uns aktiv dafür ein, dass unsere Stimmen mehr Gehör finden und dass so etwas in Zukunft nicht mehr passieren kann. Wir wissen aus erster Hand, dass es schwierig ist, als Tumblr-User:in mit solchen Situationen umzugehen, insbesondere als Mitglied einer ohnehin schon häufig angegriffenen und schikanierten Community. Wir wissen, dass es Zeit braucht, um euer Vertrauen zurückzugewinnen, und wir werden uns bemühen, es wiederherzustellen.
Wir schätzen den Raum, der uns gegeben wurde, um unsere Bedenken und unseren Dissens auszudrücken, und wir sind dankbar, dass Matts (und Automattics) starkes Engagement für die Meinungsfreiheit dies ermöglicht hat.
Wir kämpfen weiter dafür, Tumblr für uns alle sicher zu machen.
– Diese Stellungnahme wurde von mehreren trans Mitarbeitenden von Tumblr und Automattic verfasst.
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Hey @shootingcookielover <3 ich war dein Secret Santa!!
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Fröhliche Wächter-Weihnachten!
Eos und Ju beschließen, dass das Fest der Liebe der beste Zeitpunkt ist, um den restlichen Wächtern zu unterbreiten, dass sie in einer Beziehung sind. Allerdings scheint dieses Jahr an Weihnachten vor allem eins auf der Tagesordnung zu stehen: Chaos. Featuring: zu viele Fourth-Wall-Breaks von Zeke, Rhuns Geduldsfaden, der allwissende Klaus und ein sehr verstörter Fips.
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„Julien, bitte beruhige dich. Meine Brüder werden es nicht verurteilen, dass wir in einer Beziehung sind.”
„Woher willst du das denn wissen?”
Eos hätte seinen Partner ernster genommen, wenn dieser nicht einen unreal schrillen Weihnachtspullover angehabt hätte. In dem neonblauen Kleidungsstück, das einen lachenden Schneemann vorne und eine lachende Schneefrau hinten drauf hatte, sah Julien sogar in diesem verstimmten Gemüt einfach zu witzig aus. Das Teil konnte sogar leuchten. Und blinken. (Wie das funktionierte, war Eos ein Rätsel.)
Mit einem Fingerschnippen holte Julien ihn wieder in die Realität zurück. „Hallo? Hörst du mir überhaupt zu?“
Eos blinzelte verlegen und sagte: „Äh, entschuldige. Ich war kurz gedanklich woanders.“
„Ich hab nur gesagt, dass ich nicht nur deswegen“, er zeigte bedeutungsvoll zwischen ihnen hin und her, „besorgt bin. Was ist, wenn deine Brüder meine Geschenke für sie nicht mögen?”
Eos nahm Juliens Hände in seine und versuchte, ihm ehrlich beruhigend zuzureden. „Das werden sie schon. Vertrau mir, du hast die perfekten Sachen ausgesucht.”
Julien schnitt eine Grimasse. „Ich– Mann, ich weiß gar nicht, warum ich so nervös bin. Ich will einfach, dass alles heute perfekt wird.”
Eos drückte einen zarten Kuss auf die Fingerknöchel seines Partners. „Mach dir keine Sorgen“, meinte er. „Wollen wir jetzt schon aufbrechen? Dann haben wir für alles, was noch erledigt werden muss, noch genügend Zeit.“
„Ja, das ist eine gute Idee.“ Julien lächelte Eos an, was eine angenehme Wärme in seinem Herzen auslöste. Vor einigen Monaten noch wäre es ihm undenkbar gewesen, so eine Verbindung zu einem Menschen aufzubauen, geschweige denn diesem Menschen – aber er und Julien zogen sich an wie zwei verschieden gepolte Magnete. Wächter und Kompass; wie vom Schicksal selbst verbunden.
Das würden sie seinen Brüdern heute, am Fest der Liebe, Familie und Freude, unterbreiten.
Im Hotel zum Zahn herrschte eine regelrecht zauberhafte Atmosphäre – das sonst eher dunkle Gebäude war über und über mit Lichterketten, Weihnachtsbäumen und künstlichem Schnee dekoriert worden. Rhun hatte nach extensivem Betteln von allen ihren Brüdern widerwillig eingewilligt, das Hotel zur Location von ihrer Weihnachtsfeier zu machen. Eos war sich ziemlich sicher, dass Rhun trotzdem Zähne sammeln gehen würde, nur ein bisschen später als sonst. Aber wenn sie das glücklich machte, von ihm aus.
Eos und Ju kamen fast als Letzte an (Fips, so hatte Eos in den letzten Monaten gelernt, kam immer „fashionably“ zu spät) und trafen in der Lobby schon auf Zeke, der gerade einen Weihnachtsbaum mit schlangenförmigen Ornamenten behängte. Der Sandmann hatte einen weißen Bommel an das spitze Ende seiner Kapuze gemacht und sah jetzt ein bisschen aus wie Klaus mit einer sehr falschen Farbpalette.
„Na hallo, ihr beiden“, grüßte er Eos und Julien fröhlich. „Fröhliche Weihnachten!“
„Fröhliche Weihnachten”, erwiderte Julien ein wenig abgehackt. Eos legte ihm reflexartig eine Hand auf den Rücken, damit er sich auflockerte – tatsächlich entspannte sich Julien unter seiner Berührung und schenkte ihm ein kleines, dankbares Lächeln.
Zeke würgte lautstark. „Uäh, ich sehe, wie es ist. Ich bin das dritte Rad am Wagen in dieser Fic. Ne danke, ich hab freien Willen, ich verpiss mich.”
Eos sah verwirrt zu ihm. „Was?”
Zeke zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Wir haben fast keine Kekse mehr, weil Rhuns Mitarbeiter die alle fressen. Wollt ihr welche machen?”
Keine gute Idee.
Eos hatte sich seiner hohen Meinung nach recht gut an das Leben in dieser modernen Welt angepasst – er verstand manche Dinge zwar nicht (wie zur Hölle funktionierte Bluetooth. Das war mehr Magie, als es seine fliegende Insel jemals gewesen war), aber laut Julien hatte er sich beeindruckend schnell an das einundzwanzigste Jahrhundert als solches gewöhnt.
Aber Kochen hatte er schon im sechzehnten nicht gekonnt, und Backen sowieso nicht.
Irgendwie hätte er es kommen sehen müssen, dass irgendwas anbrennen würde. Trotzdem war er überrascht, als Ju ihn ohne jegliches Zögern mit einem Feuerlöscher Löschschaum frontal ins Gesicht sprühte.
Ehrlich jetzt. Eos hatte nicht mal gebrannt. Ju hatte ihn trotzdem von oben bis unten mit Löschschaum bedeckt.
Nachdem Rhun ihn mit einigen sehr gewählten Worten aus der Küche verbannt hatte (und seine Mitarbeiterin Minty laminierte Hinweise auf seine Verbannung an die Küchentür geklebt hatte) und Eos sich wieder halbwegs von dem Schaum befreit hatte, war er ein wenig wütend auf seinen Partner, der sich weigerte, sich für den Feuerlöscher-Stunt zu entschuldigen. „Wenigstens hab ich das Feuer gelöscht“, sagte Julien nur stur, und wenn Julien sich dafür entschied, stur zu sein, konnte Eos auch nichts mehr ausrichten. Darum ging er, eingeschnappt, wie er nun mal war, in das Foyer, wo Klaus an dem Weihnachtsbaum weiter dekorierte, den Zeke vor eineinhalb Stunden halb fertig stehengelassen hatte.
Als er Klaus so da stehen sah, fiel ihm etwas ein. Eos ging mit schnellen Schritten auf ihn zu, eine Idee in seinem Kopf formend.
„Hey“, sagte sein Bruder, als er ihn sah, „fröhliche–”
„Ich muss dich um Rat fragen”, unterbrach Eos ihn. Das war auch schon seine ganze Idee. „Es geht um ein Geschenk.”
Klaus zog die Augenbrauen hoch. „Ach? Welches denn?”
Eos erwischte sich dabei, wie er von einem Fuß auf den anderen trat, und hörte abrupt damit auf. Er sah sich um und sprach dann leiser als unbedingt nötig, obwohl er niemanden sah. „Es ist… na ja, es ist für Julien.“
Klaus sah ihn über den Rand seiner Brille hinweg wissend an. „Ah. Ich sehe. Nur raus damit, was hast du ihm denn besorgt?”
Eos wurde unangenehm heiß im Gesicht. „Einen Kompass.”
Er erklärte es Klaus zögerlich – der Kompass auf Jus Rücken zeigte nur vier Symbole. Wer auch immer ihn tätowiert hatte, hatte Eos natürlich nicht mit den Wächtern einbezogen. Also hatte Eos mit viel Aufwand (und dem Blut tausend katalanischer Mauereidechsen) einen Kompass gebaut, der immer auf ihn zeigte… falls Julien ihn mal aus irgendeinem Grund nicht finden konnte.
Klaus’ Augen hatten immer noch diesen viel zu wissenden Blick, als er am Ende von Eos’ Erklärung nickte. „Das ist ein sehr schönes Geschenk, Eos. Er wird sich bestimmt freuen.”
Eos atmete erleichtert auf. Es war ihm teilweise zu kitschig vorgekommen, aber wenn Klaus, der nichts von ihrer Beziehung wusste, es nicht so sah, musste es ja passen.
Klaus legte eine Hand auf seine Schulter und lächelte ihn beruhigend an. „Wollt ihr beiden nicht den Baum fertig schmücken? Ich suche derweil Rhun und versuche, sie davon abzuhalten, Meuchelmord zu begehen.”
Eos blinzelte und nickte. „Gute Idee.”
Wie sich herausstellte, war es eine miserable Idee. Nicht, Rhun von Meuchelmord abzuhalten, nach dem Küchendesaster war das eine exzellente Idee, aber Ju und Eos diesen Weihnachtsbaum fertig schmücken zu lassen, war nicht Klaus’ glänzendster Moment.
Denn Eos und Ju schafften es, auch den Weihnachtsbaum anzuzünden.
„Wie ist das überhaupt passiert–”
„Du wolltest die Kerzen anzünden!”
„Ja, um kurz zu sehen, wie das aussieht! Nicht, um sie lange brennen zu lassen!”
„Deswegen wollte ich elektronische Kerzen!”
„Wir haben aber keine!”
Während Ju und Eos so diskutierten, brannte der Weihnachtsbaum lichterloh.
Ju holte aus dem Nichts wieder einen Feuerlöscher raus. Eos sprang mit erhobenen Händen zurück. „Wag es ja nicht–”
Aber dieses Mal sprühte Ju nur den Baum voll. Eos überlebte es.
„Was zur Hölle ist hier los?”
Eos und Ju drehten sich gleichzeitig zu Fips, der entgeistert den schaumbedeckten Baum anstarrte.
„Öhh“, machte Ju. „Moderner Baumschmuck?“
Fips schnitt eine Grimasse. „Wir müssen einen neuen Baum besorgen. Sonst killt Rhun uns.”
Dass das Hotel von einem Wald umgeben war, spielte ihnen ziemlich gut in die Karten. Zu dritt stapften der Osterhase, der Hüter des Mondes und Julien durch den Wald und suchten nach einer jungen, schönen Tanne. Hörte sich vielleicht nach einer tollen Weihnachtsaktivität an, allerdings wurde es ein wenig dadurch versaut, dass Fips und Eos immer noch ein wenig unsicher miteinander umgingen (schon bisschen awkward, jemanden von den Toten zurückzuholen, aber… falsch) und Ju Eos jetzt eiskalt ignorierte.
Nach einer Stunde stiller Herumsucherei konnte er es nicht mehr ertragen. Eos ging langsamer als Fips, um auf Juliens Höhe zu landen, und stupste ihn an. „Wir hätten nach elektronischen Kerzen suchen sollen.”
„Wir hätten die blöden normalen Kerzen schon lassen können, wir hätten sie nur nicht anzünden sollen.” Julien sah ihn nicht an, als er sprach. Eos sah zum Himmel hinauf und bat irgendjemanden da draußen um Geduld.
Mit einem schnellen Blick nach vorne vergewisserte er sich, dass Fips zwischen den Bäumen verschwunden war – dann ergriff er Juliens Handgelenk und zog ihn in eine feste Umarmung. „Du hattest Recht”, sagte er, ein wenig gedämpft gegen Juliens Haare. „Es tut mir leid.”
„Halt die Klappe”, murmelte Julien. aber er zog nicht weg, was Eos als Gewinn zählte. „Ich hätte auch sehen können, dass die Kerzen zu niedrig brennen. Wir haben beide verschissen.”
Bevor Eos irgendetwas erwidern konnte, hatte Julien ihn ein wenig weggeschoben, sich auf seine Zehenspitzen gestellt und einen sanften Kuss auf Eos’ Mund gedrückt. Die Wärme, die sich in seinem Herzen ausbreitete, hätte den Schnee um sie herum glatt schmelzen können.
„Lass uns nicht streiten”, sagte Julien, als sie sich wieder trennten. „Es ist Weihnachten.”
Eos lächelte breit und nickte.
„ICH HAB EINEN GEFUNDEN!”
Sie schreckten genau rechtzeitig auseinander, bevor Fips zwischen den Bäumen hervorkam, über beide Hasenohren strahlend. Er zeigte auf den Wald hinter ihm.
„Der ist perfekt! Kommt mal und helft mir, ihn zurück zum Hotel zu bringen!”
Nach einigem Hin und Her war der neue Weihnachtsbaum sicher im Foyer des Hotels zum Zahn aufgestellt und Fips ging, um nach elektrischen Kerzen zu suchen. Eos und Julien einigten sich auf kunterbunt durchgemischten Schmuck für den Baum und hatten beim Dekorieren tatsächlich dieses Mal Spaß.
Als sie halb fertig waren, spazierte Zeke ins Foyer und blieb verdutzt im Türrahmen stehen. „Äh… was ist das denn? Hallo, Autor? Haben wir den Plot verloren oder was?”
„Mit wem redest du?”, fragte Julien ihn abwesend, während er Lamettafarben verglich.
„Niemand, den du sehen kannst. Ich hol mal die anderen, falls ihr wieder was anzündet. Würd es dieser Fic zutrauen.”
Und zack – er war wieder verschwunden.
Julien und Eos schmückten den Baum fertig und deponierten ihre Geschenke unter seinen tiefsten Zweigen. Als sie endlich fertig waren, stellten sie sich nebeneinander und sahen stolz auf ihr fertiges Werk.
„Der sieht ja wirklich schön aus”, meinte Julien fast schon verwirrt.
Eos betrachtete den Baum, den sie mit Kugeln in allen Farben behängt hatten – metallenes Orange, knalliges Violett, neonblau und blasses Pink nebeneinander – gepaart mit Zuckerstangen, goldenem Lametta und einer selbstgebastelten Spitze, die mehr als ein wenig Ähnlichkeit mit Eos hatte („Weil du mein Engel bist“, hatte Julien gewitzelt. Eos war rot geworden). Es war ein sehr seltsamer Weihnachtsbaum, aber Julien hatte Recht – irgendwie sah er schön aus.
„Fast so schön wie du”, sagte er.
Julien lächelte ihn an und zog ihn für einen Kuss runter. Eos war so damit beschäftigt, den Moment zu genießen, dass er nicht hörte, wie die Tür sich öffnete–
Bis Fips anfing, lauthals zu schreien.
Es war ein schönes Weihnachtsfest – die Brüder freuten sich über ihre Geschenke, Zeke sammelte von allen Seiten Wettengeld ein (er „kannte den Plot“, laut eigener Aussage), Julien küsste Eos für den Kompass halb besinnungslos, Klaus schien überhaupt nicht überrascht, Rhun sah aus, als ob der Weihnachtsbaum ihm physische Schmerzen bereiten würde, und Fips schien der Einzige zu sein, der wirklich keine Ahnung von Julien und Eos gehabt hatte.
Fröhliche Weihnachten bei den Wächtern.
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Russendisko-News
Schleichend frisst sich der sinnloseste Krieg aller Zeiten durch das öffentliche Leben Russlands, er vergiftet und zerstört alles. Will jemand wissen, wie sich die Fußballfans in Russland fühlen, von den Fußballspielern ganz zu schweigen? Sie feiern riesige Erfolge. Beim letzten Spiel der russischen Nationalmannschaft hat sie einen Weltrekord in Krasnodar aufgestellt: mit 11:0 gegen die Nationalmannschaft von Brunei. Der eigentliche Skandal ereignete sich nach dem Spiel, als die Brunei-Mannschaft sich in einer Shisha-Bar in Krasnodar unsittlich benahm und ein wenig randalierte. Nach einer polizeilichen Ermittlung wurde festgestellt, dass die Nationalmannschaft aus Brunei gar nicht aus Fußballern besteht. Es waren zwei Polizisten darunter sowie ein Taxifahrer und einige Jungs aus der Jugendmannschaft hatten ihre Freunde nach Russland mitgenommen. Die russische Seite zahlte nämlich für ein Freundschaftsspiel ansehnliche Honorare. Die Sache mit Brunei war jedoch zu peinlich für beide Seiten, deswegen wurde jetzt der Präsident der Fußball Assoziation von Brunei vom Sultan persönlich entlassen.
Das russische Problem wurde damit nicht gelöst, dem Land gelingt es immer schwerer, Freundschaftsspiele zu organisieren. Von allen internationalen Turnieren und Meisterschaften seit 2022 ausgeschlossen, sucht Russland aktiv nach potenziellen Partnern für die Freundschaftsspiele, aber es wird eng. Es gibt zwar einen Haufen Länder, die bereit sind, für Geld gegen Russland zu spielen oder zumindest auf dem Fußballfeld zu tanzen, aber es sind keine Fußballländer, vorsichtig gesagt. In der Presse wird diese Situation als ein großer Gewinn dargestellt, denn die russische Nationalelf stellt einen Weltrekord nach dem anderen auf. Das Jahr 2024 hat sie mit fünf Siegen in fünf Spielen abgeschlossen, mit einem traumhaften Gesamtergebnis an Toren: 26:00.
Die Russen konnten sich gegen Serbien und Belarus tapfer behaupten, Vietnam und Syrien wurden auf dem Feld beinahe vernichtet und dann noch als Kirsche auf der Torte das Spiel gegen Brunei, mit dem ersten Tor bereits nach sieben Sekunden Spielzeit, auch ein Weltrekord! Möglicherweise war der Torwart gleich in die Shisha-Bar gegangen?
Insgesamt hat die russische Nationalelf jedoch erstaunlich wenig gespielt. Ein paar Freundschaftsspiele waren zwar versprochen worden, fanden aber nicht statt. Das Spiel gegen Paraguay wurde wegen eines terroristischen Anschlags in Moskau abgesagt, das Spiel gegen Thailand fiel wegen eines Taifuns in Vietnam ins Wasser und die Verabredung mit Pakistan wurde zu einem Desaster: Kurz vor dem Spiel erklärte die Nationale Fußballakademie Pakistans, dass keine der Mannschaften es vorgehabt hatte, gegen die Russen anzutreten. Doch mit wem haben dann die russischen Fußballbürokraten überhaupt verhandelt? „Mit irgendwelchen Menschen aus Pakistan“ sagte der Sportminister. Seitdem sind „irgendwelche Menschen aus Pakistan“ zu einer Meme geworden und gelten als Bezeichnung für alle infrage kommenden Gegner der Nationalelf. Wie geht es nun weiter? Für das Jahr 2025 sind weitere Freundschaftsspiele geplant.
Die meisten Länder weigern sich aus politischen Gründen mit Russland zu spielen. Aber wie bereits Erich Honecker einmal sagte, „wir sind nicht allein auf der Welt“. Es werden Gespräche mit Israelis geführt, mit Kasachstan und Zypern. Sonst ist Europa durch und sogar Albanien hat abgesagt (wollen sie etwa auch in die EU?) Mit Afrika ist die Situation ebenfalls kompliziert.
Insider behaupten, ein Spiel gegen Nigeria wäre nächstes Jahr realistisch plus noch ein weiteres afrikanisches Land, das aber noch nicht genannt werden möchte. Das Spiel mit Venezuela findet höchstwahrscheinlich statt, Burkina Faso und die République de Côte d'Ivoire (die Elfenbeinküste) machen auch mit. Der Präsident wünschte den Mannschaften schon mal viel Erfolg. Auf zu neuen Rekorden!
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Quellen zu "Veränderungen"
English Version
Hi, ich bin jetzt endlich dazu gekommen die Quellen, die für mich direkte Inspiration für die Fic waren nachzuschlagen und abzutipseln.
Erstmal als genereller Hintergrund für das Treffen von Karl und Ulrika in Vadstena aus Ragnhild Hatton: Charles XII, S. 442f, Übersetzung Google+eigene Korrekturen: Ein Treffen mit Ulrika Eleonora war viel diskutiert worden im Sommer, und Vadstena – einer der Paläste der verstorbenen Königin-Großmutter – wurde ausgewählt, da es für Ulrika nicht zu weit entfernt war und mehr oder weniger auf dem Weg des Königs nach Süden lag, zu der Zeit, in der er mit einer möglichen Invasion rechnete. Das Treffen mit seiner „lieben Schwester“, wie Karl an Friedrich schrieb, könnte kürzer sein müssen, als er sich wünschte – vielleicht würde die militärische Lage nur einen einzigen Tag erlauben – aber er war nicht bereit, diese Gelegenheit, Ulrika zu sehen und mit ihr zu sprechen, zu opfern, es sei denn, Friedrich würde ihn dringend nach Skåne rufen. Sollte dies passieren, bat er Ulrika, in Vadstena zu bleiben, damit er die nächste Gelegenheit für einen Besuch nutzen könne – Stockholm sei zu weit entfernt.
Weder Friedrich noch der Krieg stellten Hindernisse in den Weg, und Bruder und Schwester verbrachten den Donnerstag und Freitag, den 30.-31. August, zusammen. Karl brachte keine Adjutanten mit sich, und wir haben nur wenige sachliche Informationen über seinen Aufenthalt in Vadstena, außer aus Ulrikas Briefen an ihren Ehemann und einer Erwähnung der emotionalen Auswirkung des Treffens, die sie 1740 in ihren Kommentaren für Nordbergs Geschichte von Karl XII. niederschrieb. Wir wissen, dass der König am 26. August Generalmajor de la Gardie mit dem Kommando über die Grenztruppen betraute und über Strömstad, Uddevalla und Vänersborg nach Hjo am Vättern See ritt. Er wurde bei starkem Regen über den See gerudert, ritt die letzten paar Meilen völlig allein und konnte Ulrika „überraschen“, wie er es seit dem Dezember 1715 gewollt hatte. Sein Umhang war triefend nass, wie eine von Ulrikas Hofdamen berichtete, und der kleine Hof geriet bei seiner unangekündigten Ankunft in freudige Unordnung.
Es mag ein kindliches Bestandteil in Karls Wunsch gesteckt haben, „überraschen“ zu wollen, doch wahrscheinlich war Privatsphäre das dominierende Motiv. Karl wusste, dass das Wiedersehen mit seiner einzigen noch lebenden Schwester ihn tief bewegen würde. Ulrika bemerkte, dass sie beide weinten und dass es Karl schwerfiel, seine Emotionen zu kontrollieren, wenn sie über ihre Eltern, über Hedwig Sophia und das Familienleben sprachen, das sie einst geteilt hatten: Seine Stimme wurde schwer, und die Tränen waren nie weit entfernt, wenn der Name der Mutter erwähnt wurde. Sie verstanden sich überraschend gut, wenn man die nötigen Wiederanpassungen bedenkt, die teils durch Korrespondenz erreicht wurden, nach einer Unterbrechung von sechzehn Jahren, in denen die „kleine“ Schwester zu einer erwachsenen Frau geworden war. Karl gewann Ulrikas Herz während ihres langen Gesprächs am Donnerstagabend, indem er ihren Ehemann und seine tapferen Dienste für Schweden lobte. Der nächste Tag musste ein öffentlicherer sein. Sie hörten die Freitagspredigt, die von einem der Hofprediger gehalten wurde, und Karl muss etwas von Ulrikas Hofdamen gesehen haben (alles alte Bekannte), da er ihnen in seinem ersten Brief aus Lund namentlich Grüße übermittelte. Um 10 Uhr Abends am 31. August, nach dem Abendessen, nahm der König Abschied und erreichte über Jönköping eine Hauptstraße nach Skåne.
Link zum Buch auf archive.org
Dann zu der Sache, dass Karl nicht von Ulrika 'Eure Majestät' genannt werden möchte aus seinem Brief an sie vom 17./27. Januar 1711, Übersetzung F. Mewius, Post mit dem ganzen Brief:
Ich muss meine theure Schwester noch im Vertrauen um Etwas bitten, was mir immer lästig fiel. Ich wusste nur immer nicht, wie ich damit hervortreten sollte; ich muss mich nämlich über Mon Coeur beschweren, die mich nicht Bruder nennt, sondern immer andre Complimente dem macht, der nichts andres ist als meiner theuersten Schwester einziger Bruder und treuester Diener.
Und zum Schluss darüber, wie er Ulrika sieht (oder hofft zu sehen) im Verhältnis zu sich selbt aus seinem Brief vom 02./13. September 1714, Übersetzung F. Mewius, Post mit dem ganzen Brief:
Ich bin durch Lievens Ankunft sehr erfreut worden; denn ich empfing durch ihn nicht allein Mon Coeurs allertheuersten Brief, sondern wurde auch mündlich von Mon Coeurs erwünschtem Wohlsein unterrichtet, obgleich ich dabei auch ungern von der Bekümmerniss vernahm, dass sich Mon Coeur über das Verlangen macht, das der Rath ausgesprochen und dem ihre Majestät die Königin zugestimmt hat, dass nämlich Mon Coeur den Sitzungen des Rathes beiwohnen solle. Mon Coeur kann sich wohl denken, dass ich das, was Mon Coeur betrifft, nicht anders als gut finden kann und dass ich gerne gesehen habe, dass Mon Coeur ihre Zustimmung gegeben hat und sich dieser Mühe unteriehen will. Ich bin sicher, dass dies für die Erledigung vieler Sachen nützlich sein wird, besonders, wenn der Rath dadurch aufgemuntert wird, behutsamer zu Werke zu gehen, als dies nun eine Jahre lang geschehen ist.
[......]
Mit dieser Gelegenheit gehen verschiedene Briefe an den Rath und Antworten auf seine Briefe ab. Ich habe in diesem meinem Briefe versucht, Mon Coeur anzugeben, was die Briefe, die von hier abgehen, enthalten. Da ich aber mit dem Schreiben nur schwer zurechtkomme, und Mon Coeur im Rath Alles sehen wird, so bitte ich Mon Coeur, mir nicht zu verdenken, dass ich nicht über Alles schreibe. Ich hoffe, Mon Coeur wird für gut finden, was ich dem Senat in Betreff der Anwesenheit Mon Coeurs im Senat geantwortet habe, wie auch, dass ich an Mon Coeur nicht in demselben Briefe schreibe wie an den Senat. Denn Mon Coeur und der Senat können nicht wie etwas Zusammengehöriges aufgefasst werden, wie auch Mon Coeur nicht als ein Mitglied des Senats, sondern als diejenige zu betracchten ist, welche in gleicher Weise über dem Rathe steht wie ich und die Aufsicht über die Geschäfte und Verrichtungen, die dem Rathe anvertraut sind, führt, so dass Mon Coeur dort zu Hause ebenso über das, was von ihnen bewerkstelligt werden soll, die Aufsicht führt, wie ich ihnen dies in meiner Abwesenheit durch Briefe von hier aus verkündige. Daher kann, was den Briefwechsel zwischen mir und dem Rathe anbetrifft, Mon Coeur und ich nicht anders als eine einzige Person, die sich an zwei Orten befindet, angesehen werden, und ebenso bildet auch der gesammte Senat eine besondere Person oder ein Collegium. Meine Briefe an den Rath können darum nicht gleichzeitig an meine Schwester gerichtet sein; denn das würde dasselbe sein, als wenn ich gleichzeitig an den Rath und an mich selbst schriebe. Ueberdies bin ich oft ganz anderer Meinung als der Senat und kann dann umsoweniger in demselben Brief an Mon Coeur schreiben, als wie beide, die Eins sind, auch nur einen Willen haben können; mit dem Senat aber steht die Sache ganz anders.
Link zum Buch mit den Originalbriefen in schwedischer Sprache
Falls noch Fragen bestehen, bin ich natürlich immer zu haben hehe
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Schloss Einstein Rewatch Folge 81 - 83
Merkt Herr Wolfert eigentlich was von seiner eigenen Doppelmoral? Hält Nadja einen Vortrag über Regeln und beleidigt sie danach total übel (Haben Sie schonmal einen Spiegel angeschaut? So geht man doch höchstens zum Kindergeburtstag, wenn man als Clown auftreten will). Nadja lässt sich aber leider voll provozieren und ist auch nicht besser (Sie haben ja wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank, Sie engstirniger, kleinkarierter Pauker / Sie können sich ihr Internat sonst wohin schieben) I mean, they both got a point aber der Ton macht halt immer noch die Musik...
Oh ich liebe ja so Friendship-Bonding Momente wie zwischen Franz und Sebastian, als Sebastian ihn ganz schüchtern fragt, ob sie mal zusammen Hochsprung trainieren können, und Franz sich richtig freut, weil er sowieso einen Sportbuddy sucht. Auf dem Rückweg vom Training (wieso waren die dazu überhaupt im Dorf, gibt doch am Internat beim See bestimmt genug ähnliche Wiesen?) entdecken sie dann aus dem Nichts die Lagerhalle. Da haben die Dorfkids aber ihre Hood nicht gut genug im Griff, wenn die Newbies die in ihrer ersten Woche gleich finden 😂 Wie süß sie sich über den ganzen Kram in der Lagerhalle freuen, Sebastian kann auch sein Theater-Insider-Wissen zeigen und der Flipper ist natürlich sowieso obercool. Dann schwören sie nich, dass die Halle ihr Geheimnis bleibt 🥺
Sebastian ist wohl ein bisschen in Kim verliebt und will die Ballettratte (Zitat Folgenbeschreibung F83 😂) beeindrucken und erzählt ihr bei der erstbesten Gelegenheit von der Halle. Tja, das war's dann auch schon wieder mit der Bromance von Franz und Sebastian.... Hab mir ja schon gedacht, dass es nicht lange dauert bis die Dorfkids auch in der Lagerhalle aufkreuzen. Wolf nimmt Sebastian einfach in den Schwitzkasten, warum so aggressiv?? Aber dann Auftritt Franz - wo kommt er denn jetzt her? (Die Halle gehört uns) Und Cliffhanger *Alles ist, alles ist relativ normal*
Gahaha, wie sie sich alle extra unhöflich verhalten, um die Mitbewerberin von Nadja zu verscheuchen. SE einfach besser als sämtliche Comedy-Sendungen 😂😂
Achja, da haben wir auch wieder schöne Gespräche über das Internet:
"ich surfe auch manchmal im Internet und finde es total faszinierend. Vor allem die verschiedenen Chatrooms."
"Chatrooms, was ist das denn?"
"Da treffen sich die unterschiedlichsten Leute in einem virtuellen Raum und unterhalten sich miteinander."
"Das versteh ich nicht, da komm ich nicht mit"
Ganz ernstes Gespräch im Lehrerzimmer im Jahr 2000. Heute hört sich sowas echt an, wie aus einer anderen Zeit (ist es ja irgendwie auch... 🫣) Was Wölfchen wohl dazu sagen würde, wenn ihm jemand erzählt hätte, dass sich sogar noch fast 25 Jahre später Leute über ihn in solchen virtuellen Räumen unterhalten 😂
Bei Iris und Nadine geht's gut weiter:
"Mit dem Computer komme ich ja ganz gut klar, aber vom Internet hab ich keinen blassen Schimmer. Weißt du wie das geht?"
"Naja, ich war schon lang nicht mehr drin...."
Iris lässt sich dann von Alexandra eine Anleitung aufschreiben, wie sie ins Internet kommt. 🥺
Philip taucht auf und löst erstmal Frau Gallwitz' Mathe-Aufgabe. Okay, irgendwie sehr random, dass er am nächsten Tag mit dem Feuerlöscher rumspielt. Uuund da haben wir auch schon die nächste (versuchte) Ohrfeige, vor der uns Pasulke gerade noch verschont, da er Philips Vater wegzieht, als Herr Wolfert sich bei ihm über Philip beschwert. Ey aber mal im Ernst, was ist mit den Vätern los, dass die alle gleich ihre Söhne ohrfeigen wollen?? 😫😫 Dann soll er sich in die Ecke setzen und nicht von der Stelle rühren, die Erziehungsmethoden werden ja immer besser... 🫠
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Liebe auf Distanz
21.02.2024
Gedicht vom 16.07.2021:
wir. was ist dieses wir? was ist das hier zwischen dir und mir? was wollen wir? gibt es dieses wir zwischen mir und dir? willst du ein wir zwischen mir und dir? will ich das wir zwischen dir und mir? was sollen diese fragen nach diesem wir? wir wollten nie dieses wir und jetzt sitze ich hier, denken an ein mögliches wir, aber du bist nicht mehr hier. es wird niemals existieren dieses wir. __________________________________
Liebe auf Distanz. In meinem Umfeld lernen viele ihre Beziehungspartner über das Internetz kennen. Wahrscheinlich, ist das in der heutigen Welt mehr als nur normal! Und vollkommen ok. Es läuft dann jedoch oft auf eine Fernbeziehung aus. Manchmal auch schon eine Beziehung ohne sich vorher in Person gesehen und kennengelernt zu haben (ein sehr abstrakter Gedanke mich einem Menschen aus dem Internetz hinzugeben, so blind, ohne zu wissen, wer dahinter eigentlich ist.) Ich bin davon selbst betroffen (klingt, als wäre hätte ich eine Krankheit xd). Es ist oft schwer, vor allem, wenn man sich dann in Person getroffen hat, es harmoniert und passt, doch dann kommt die Distanz. Über 1083909374 km (absolut übertrieben, ist gar nicht so viel, lol) die einen trennen. Die Möglichkeiten sich zu sehen, gering, eher selten. Das stellt die Beziehung schon von Beginn an auf eine harte Probe. Ich denke, dass viele Beziehungen, vor allem, wenn man noch jung ist, deswegen scheitern. Ausnahmen bestätigen die Regel. Mir fällt es sehr schwer auf Distanz zu lieben. Ich brauch und will den Menschen bei mir haben. Zumal es mir schon wirklich schwer fällt übers Handy zu kommunizieren oder so gemeinsam Zeit zu verbringen, da unterscheiden sich die Interessen doch und das ist auch ok. Dennoch fehlen mir die gemeinsamen Aktivitäten, die kleine Dinge im Alltag, Händchen halten, Umarmungen, Kuscheln, über irgendeinen Bullshit reden, gemeinsam Essen, Spazieren gehen. Es ist schwer, wenn das nicht so einfach geht. Es fühlt sich oft an, als würden wir in anderen Welten leben und uns abends am Telefon dann in einer gemeinsamen Welt treffen. Dennoch ist auch die gemeinsame Welt oft eher schwebend unsicher. Depressionen machen es aktuell einfach noch schwerer. Ich bin so kraftlos, so traurig. Ich fühl mich so allein, wüsste aber nicht, was mein Partner tun könnte, um mir zu helfen. Ich hab oft abends keine Lust mehr zu reden. Die letzten Nächte wären besonders ätzend. Quälende Gedanken, Schmerzen tief in meinem Herzen. Aber ich schaffe es nicht, nach Hilfe zu fragen. Oder ich möchte es nicht, das ist mir bisher noch unklar. Wahrscheinlich auch beides, weil ich es nicht möchte, schaffe ich es nicht. Oft fühle ich mich, als würde es mir nur so gehen, weil ich die Aufmerksamkeit will. Was auch so gesehen nicht schlimm wäre, das ist nun mal auch ein Bedürfnis, welches ich haben darf, haben kann, habe. Ach ja, Liebe auf Distanz ist ... Ä T Z E N D . Manchmal sind die Dinge auch einfach nur in der Luft schwebend, dabei brauch ich eine feste sichere Basis. Doch die unterschiedlichen Welten, machen es schwer(er). Ich liebe, auch auf Distanz, doch würde lieber direkt bei dir dich lieben. - togeft
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Juridische Kulturtechniken
1.
Eine Kulturtechnik, die dort auftaucht, wo Recht auftaucht, schon weil sie es dann ist, die vom Recht etwas erscheinen lässt oder zu wissen gibt, besteht darin, im Schreiben dem Leser ein Stöckchen hinzuhalten um ihn über das Stöckchen springen zu lassen. Der Schreiber präsentiert dann Rechtswissenschaft mit einer Alternative: entweder sei es oder sehe man es so (A) oder aber so (B). Die Präsentation eines Entweder-Oder besitzt mit seinem Touch des Entscheidenden eine gewisse Beliebtheit in der deutschen Staatsrechtslehre.
In staatsrechtlichem Kontext wird eine Alternative ab und zu als Alternative zwischen Dominanz (Herrschaft oder herrschende Meinung) und Idee und Underdog (gleich Freiheit) präsentiert. Die herrschende Meinung, eine Übermacht oder schlicht machtbesessene und machtbesitzende Autoren stehen dann für Alternative A. Der Autor freilich, der das Stöckchen so hinhält, präsentiert dann mit Idee und Underdog der Variante B sich gleich mit. Er sehe es anders, sei nicht dominant, dafür aber unbefangen, ideenreich, frei und kreativ. Kennen wir, wir wissen wie das geht. In der Zeitschrift der Staat erscheinen vier mal im Jahr solche Texte, mit so lustigen Bemerkungen wie die, das bisher niemand über Emotionen und Affekte nachgedacht hätte, die h.M. würde das ignorieren, man selbst hätte da aber ein paar Ideen. Kann ich auch: Den Heerscharen aus Herrschaften wird das Stöckchenhalten nicht langweilig. Mir schon. Zur Not mache ich das aber auch gerne.
2.
In dem Buch zu den Kulturtechniken und dem Recht tauchen hingehaltene Stöckchen auf, nicht viele, aber schon der Titel des Buches wird von den Herausgebern auch mit alternativen Wegen, dazu mit Haupt- und Nebenwegen der Wissenschaft assoziiert. Viele würden bisher zu den Kulturtechniken des Rechts forschen, es gelte nun aber einmal zu Recht als Kulturtechnik zu forschen. Die feinen Unterschiede sind fein, in Einleitungen sind solche Stöckchen einleitend platziert, wollen nicht Pointe sein, sondern Einleitung. Glücklicherweise gipfeln nur vereinzelt Texte in dem Buch mit hingehaltenen Stöcken, denn als Pointe sind sie doch auch verbraucht. Wo sie so gipfeln, das Stöcken also eine Pointe sein soll, sind es erwartbar Staatsrechtslehrer, die erwartbare Stöckchen hinhalten. Man darf raten, was die Alternative ist! Staat vs. Gesellschaft? That's a Bingo!
Schon weil juridische Kulturtechniken rekursiv operieren, können sie auch Unterscheidungen anwenden, gegen die sie sich richten. Schräubchen rein, Schräubchen raus, auch das ist Rekursion. Man kann zum Beispiel mit staatsrechtlichen Schemata Autorinnen vorwerfen, in staatsrechtlichen Schemata befangen zu sein. Man kann denkende Schreiber wie souveräne Subjekte, wie souveräne Beherrscher, Behälter und Behalter ihrer theoretischen Möglichkeiten behandeln und ihnen damit vorwerfen, sie würden zu sehr an der souveränen Beherrschung theoretischer Möglichkeiten festhalten und könnten anderes nicht akzeptieren.
Gut, dass dieses Buch auch anderes parat hält als Staatsrechtslehre mit ihren Stöckchen und Stöckchenhaltern. Rüdiger Campe liefert zum Beispiel einen Text, der im Verhältnis zwischen Kittler und Siegert anfängt, Differenzierungen zu machen statt kurz beschwörend mit den Figuren Kittlerkreis, Kittlerschule oder Umkreis um Kittler zu kommen. Campe beschäftigt sich in dem Text mit der Unterscheidung zwischen Person und Ding, mit den Texten, die u.a. Yan Thomas dazu geschrieben hat. Er kommt dort, ich spitze die Ohren, auf Schichtungen zu sprechen. Verdaut habe ich seinen Text bis heute noch nicht,kommt vielleicht noch. Gaderer liest Melle, den ich als Polarforscher auch für einen fantastischen Lieferanten in Bezug auf juridische Kulturtechniken halte, er hat ja ein berühmtes Buch zum Atlas geschrieben. Gaderer setzt dort auch seine Expertise in Querulanzwissenschaften fort, was ja vermutlich die diagonalen Wissenschaften schlechthin sind, wenn juridische Kulturtechniken involviert sind. Florian Schmidt schreibt über ein Recht, dessen Funktion nicht unbedingt darin liegt, Verhaltenserwartungen zu stabilisieren, sondern darin liegt, zu verzögern oder zu zaudern. Das Zögerliche und Zaudernde erscheint darin auch als etwas Unentschiedenes, Schwankendes und Unbeständiges, vagabundierend. Er bezieht juridische Kulturtechniken nicht so sehr auf die Verwaltung des Raums, sondern auf die Verwaltung, d.h. ein schaffendes (Durch-)Halten von Zeit. Das kommt mir gelegen, mir liegt es namentlich nahe, eine Funktion des Rechts im Zaudern zu sehen; Schmidt rezipiert dort Latour und Luhmann, nicht die Schriften der Fabian Society, auch eine gute Idee. Gelegen kommt mir es, weil ich denke, dass Warburg über das Recht auch eher in Bezug auf Zeitmessung und Zeit als in Bezug auf Landvermessung und Raum nachdenkt. Warburg hat blühende Ideen was Zeitschöpfungsformen angeht, noch der Begriff des Denkraums bleibt der Zeit verbunden. Das angeblich chinesische Sprichwort Wenn du keine Zeit hast, dann mache einen Umweg dürfte Warburg alles andere als chinesisch vorkommen. Etwas geht mit dem Zaudern dann doch zu schnell dem Zauderer, schade dass der Text von Florian so schnell vorbei ist. Sigrid Köhler schreibt dort einen Text, mit dem sie einmal ans MPI eingeladen werden soll, sie hat bestimmt einiges mit Bruno Lima zu besprechen, der den Juristen Luiz Gama von dem Publizisten und Journalisten, dem Satiriker und Burleskenschreiber unterscheidet, aber nicht groß unterscheidet. Köhler verfolgt in verzaubernder Klarheit Pfade, die zu Gutem, mindestens aber zu Gütern führen. Sie liest noch einmal etwas von Vismanns Ausführungen zu List der Liste, ohne die darin liegende Verschiebung der Effekte (die sich der Schreiber dann mit dem Schreiben zu teilen hat) als die einseitige Entmächtigung zu lesen, wie der Staatsrechtslehrer sie liest, wenn er der sogenannten Schülerin bescheinigt, nicht zu akzeptieren, was zu akzeptieren sei. Der Begriff der Entmächtigung oder Deopotenzierung, an dem der Staatsrechtslehrer seine These festmacht, dass Vismann hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben sei, ist ja doch auch zweischneidig, ist ein bisschen wie Dekonstruktion oder Enthalten.
Wie macht die Köhler das bloß, dass sie Vismann schlauer darstellt, als es der Kollege Staatsrechtslehrer tut? Indem sie Vismann beim Wort nimmt und darüber die Ironie nicht verliert. Ach, so geht es weiter: viele tolle Texte dort. Lesen, lesen, popesen.
3.
Juridische Kulturtechniken (jetzt ich Stöckchen haltend) sind von juristischen Methoden unterscheidbar. Sie sind dem Recht weder inklusiv noch exklusiv reserviert. Sie kommen, wie deutsche Juristen gerne sagen, im Recht und außerhalb des Rechts vor, mit Recht und ohne Recht. Juristische Methoden sind hingegen dem Recht eigen, sie stützen seine Autonomie und operieren an der operativen Schließung jenes Rechts mit, das damit ausdifferenziert ist, dann ein ausentschiedenes Stückchen weit Recht, nur Recht ist und nichts als Recht ist. Juristische Methoden haben etwas von der Eigenkraft, die manche Autoren beschwören. Sie haben etwas von der Botschaft, die Gunther Teubner ab und zu zitiert und nach der ein Weg nur über einen Weg, auschließlich und einzig nur über eine, sogar immer noch personifizierbare und als Subjekt denkbare Referenz laufen soll. Das Juristische und das Juridische klingt leicht verwechselbar. Ist es auch. Wie soll man es in anderen Sprachen übersetzen? Hauptsache konsequent.
Juridische Kulturtechniken lassen Recht aus etwas und mit etwas bestehen, das kein Recht ist. Sie basteln Recht nicht unbedingt aus Recht oder Unrecht sondern aus Recht und Erbsensuppe. Sie speisen das Recht mit Wasser und Brot, Erde, Luft oder Feuer, mit Elementen, Winden, Klima, mit Proteinen und Kohlehydraten, mit GTAC und CTAG, mit Zellulose und Tierhaut, mit phantastischen Fabelwesen, Flussgöttern und Nymphen, mit Helden der Arbeit und Autoren des Geistes, mit Tätern und Opfern, mit Wiliam Wade oder Silke Nasendorf. Bei 34 Grad Celsius im Schatten und bei 80% Luftfeuchtigkeit lassen sie das Recht auch einmal erscheinen, etwa in einer Law Clinic unter Palmen. Anders herum gesagt ist auch auch wahr. Sie speisen alles mögliche mit Recht. Diese juridischen Kulturtechniken kommen mit dem Recht so vor, wie ohne das Recht, im Kino genießen einige Leute sie manchmal lieber als vor Gericht, obschon die Leute immer dafür bezahlen, sogar unabhängig davon, ob diese Techniken in der Oper oder in einem Ministerium zum Einsatz kommen. Juridische Kulturtechniken brauchen keine Verwandtschaft zum Recht, nicht einmal Affinität genügt ihnen, weil ihnen nichts genügt und sie darum immer weiter speisen.
Man schreibt juristische Texte manchmal auch so, wie man eine Einkaufsliste schreibt oder so, wie Marianne Faithfull einen Song interpretiert hat. Es gibt eine Bereich in der Graphie, da entzieht sich dem Blick das Vermögen, sagen zu können, ob diese Graphie etwas vom Recht oder gar nichts vom Recht zeigt. Man zieht Linien durch den Sand und ändert nichts daran, das davon abhängig wäre, ob das mit dem Recht assoziiert wird oder aber nicht. Der Pflug wird nicht anders gezogen, wenn er eine Stadt gründet, nicht anders als beim Anbau von Kartoffeln. Das sollen jetzt keine allgemeinen Wahrheiten sein. Ich bin mit sicher, dass man Gegenbeispiele findet. Leon Battista Alberti, Heiner Mühlmann und Cornelia Vismann beschreiben Einzelheiten für das pomerium, die nicht nötig erscheinen, wenn man die größten Kartoffeln von den dümmsten Bauer ernten will, die aber nötig waren, wenn eine Stadt dabei herauskommen sollte. Aber auch da teilte das eine Verfahren etwas mit dem anderen Verfahren so, dass das Selbe durchgeht, mit allen Diskontinuitäten und allen Kontinuitäten, die dann vorstellbar sind. Als Besonderheit einer wissenschaftlichen Perspektive, die von mir aus nur Details, nur auf besondere Dinge achten soll, bitte ich, sich einmal auf diese Perspektive einzustellen. Es wäre meine Perspektive auf juridische Kulturtechniken. Diese Techniken als juridisch zu bezeichnen, bietet sich an, weil sie auch (aber nicht nur!) dabei kooperieren, Recht wahrzunehmen und weil sie einmal historisch auch von Juristen oder Rechtswissenschaftlern mitbedacht, mitgemacht oder mitgenutzt wurden. Irgendwann in der Geschichte haben sich ihre Wege mit denen des Rechts gekreuzt, vielleicht war das im Mythos oder im römischen Recht, vielleicht in einem rhetorischen Ensemble im Sizilien des 12. Jahrhunderts, vielleicht um 1500 in Nürnberg oder Florenz, vielleicht in dem Moment, als Tobias Barreto Ernst Haeckel las, um daraus brasilianische Rechtswissenschaft zu knüpfen, vielleicht in Grotten der Wüste Gobi oder über fischreichem Wasser bei Benguela. Die Geschichte und Theorie juridischer Kulturtechniken hat sicher auch mit der Geschichte der Unterscheidung zwischen dem Reinen und dem Unreinen zu tun, ist sicher auch einer Geschichte der Kreuzungen und (mit Vismann, Rheinberger und Augsberg gespochen) der Versäumung.
An juridischen Kulturtechniken wird insoweit das, was das Recht ist, nicht eigenschaftslos, aber eigenschaftsfrei. An jeder Operation bleibt, so sehr sie auch aus der Abstraktion kommen soll und in Abstraktion erinnert sein soll, etwas Konkretes hängen, wie an jedem konkreten etwas abzieht und abgezogen ist. Damit ist die Rede von der Eigenschaftslosigkeit des Rechts ein Wechselkniff, es steht nicht fest, wie billig und wie teuer dieser Kniff sein kann. Ich halte die juridischen Kulturtechniken für Operatoren der Eigenschaftsfreiheit. Dank und durch juridischen Kulturtechniken wird differenziert, aber nicht ausdifferenziert.
Die Techniken kooperieren mit der Autonomie des Rechts so, wie sie mit seiner Heteronomie kooperieren. Sie kooperieren mit dem Recht so, wie sie mit Anderem kooperieren. Sie kooperieren mit der Homogenität so, wie mit der Heterogenität. Sie kooperieren mit Schließungen so, wie mit Öffnungen. Sie operieren rekursiv, ohne sich dauerhaft auf eine Seite der Unterscheidung schlagen zu können, gerade weil sie unterscheiden und noch dann unterscheiden, wenn sie etwas identifzieren. Dass es ein stabiles Rangverhältnis zwischen dem gäbe, was in der Systemtheorie dann der markierte Raum und was der unmarkierte Raum genannt wird, das ist nicht ausgemacht. Ob das überhaupt gut so beschrieben ist, wie das in der Rezeption des Formenkalküls durch Luhmann beschrieben ist, erscheint fragwürdig. Das Kalkül der Formen besteht ja doch aus Operationen, die einem Operationsfeld aufsitzen. Die Formen sind, technisch betrachtet (durch-)gezogen. Nach Spencer Brown müsste es heißen: They are drawn. Jemand wie Warburg, dem ich insoweit eine besondere Expertise zutraue, würde to draw wohl auch als to tract, to draft, to drift, to train oder zu treat verstehen und mit tragen, trachten, treiben, üben, handeln oder händeln übersetzen. Weil ein drawer auch eine Schublade ist, könnte man sagen, dass die Formen geschoben und geladen sind. In allen Fällen bleibt die Form, die gezogen ist, zügig, damit auch windig. Sie lässt Regung durchgehen, sie ist und bleibt geladen, ist und bleibt ladend. Die Form nimmt an Unbeständigkeit teil, auch, gerade wenn wenn sie einmal durch Trennung, Assoziation und Austauschmanöver einen Bestand wechselt (zum Wechsel macht), das gilt für das Zählen und das Kreuzen.
Juridische Kulturtechniken hängen dem Recht an, wie das Recht ihnen anhängt, sie bilden an ihm nicht nur eine Aporie und ein Paradox , sondern über das Parasitäre auch Passagen, an denen das, was Recht sein soll, leicht verwechselbar und leicht austauschbar wird. Wenn es so etwas wie starke Medien gibt, deren Stärke darin besteht, dasjenige, was sie vermitteln, unverwechselbar und unaustauschbar zu vermitteln, die also mit systemtheoretischem Vokabular gesprochen, das, was sie vermitteln, nicht nur strikt koppeln, sondern die der strikten Kopplung so affin sind, dass sie dann als Medien erscheinen, die dem Recht eigen seien, dann gibt es eventuell auch schwache Medien, käuflich und korrupt, Diener vieler Herren, unbeständig wie die Wilden, von denen gesagt wird, dass ihr Problem nicht darin liege, dass sie nichts glauben würden, sondern darin, dass sie alles glauben würden und ihre Seele darum zu weich sei, als das die Einschreibungen lange durchhalten würden. Es gibt Leute, die sagen, die Schrift sei dem Recht eigen, das Bild sei ihm nicht eigen. Die Geschichte und Theorie juridischer Kulturtechniken, an der ich arbeite, beobachtet zum Beispiel Diagramme oder aber Bilder, die von Schrift durchquert werden und Schrift, die von Bildern durchsetzt ist, wie das auf dem Cover von Bildregeln (Studien zum juristischen Bilderstreit) schon deswegen gezeigt wird, weil man ein Buch schon an seinem Cover beurteilen soll, weil es mit der Oberfläche schon anfängt. Auch wenn man Warburg einen Bildwissenschaftler nennt, setzt er doch Schrift oder vier diplomatische Schreiben auf die Staatstafeln, weil er nicht blöd oder rhetorisch uninformiert ist und nicht denkt, dass ein Bild nur ein Bild und nur Bilder Bilder wären. Der Begriff der Kulturtechnik wird auch verwendet, um zu betrachten, dass Medien nicht einfach vom Himmel fallen oder auf Bäumen wachsen und dass sie, wenn sie, wie man sagt, aus rechtsfreien Räumen kommen und, wie man auch sagt, ins Recht einbrechen, von Juristen mitgemacht werden und von ihnen mitgemacht sind.
Dass juridische Kulturtechniken so auftauchen können, als ob sie keine juridische Kulturtechniken seien und das sie auch so auftauchen können, dass sie keine juridische Kulturtechniken sind, das dürfte vielleicht gewöhnungsbedürftig sein, vor allem für Wissenschaften, die sowohl das Recht als auch die Kultur oder das Medium in Logiken der Verankerung und Bindung, dann eventuell auch in Logiken fortgesetzter Trennung und Differenzierung sehen. Es sollte aber in meiner Perspektive selbstverständlich werden. Es gibt (gab es länger schon) Perspektiven, die das Recht nicht verankert, sondern verhäkelt sehen und die die Scheidekünste des Rechts nicht ausschließlich als Trennungen, sondern genauso als Assoziationen und Austauschmanöver sehen. Meint nicht Ladeurs Begriff der Verschleifung das? So habe ich ihn einmal gelesen.
Ist so eine Verhäkelung eventuell Teil der brasilianischen Verschlingung oder aber Teil der Warburgschen Sicht auf das Nachleben der Antike? Ich denke schon. Jede Trennung geht mit einer Assoziation und einem Austauschmanöver einher, darum legt das Distanzschaffen die Distanz, die es schafft, nicht zurück und darum ist nach der Differenzierung vor der Differenzierung. In der Rekursion ist an jeder Operation dann auch Selbstreferenz, auch Fremdreferenz wahrnehmbar, denn sich die Unterscheidung wird in der Operation reproduziert. Man braucht zumindest nicht meine Geschichte und Theorie juridischer Kulturtechniken, wenn man eine weitere Erklärung für systemtheoretische Annahmen der Ausdifferenzierung sucht oder aber von Entdifferenzierung, also von dem Verlust ehemals großer Differenzierung verläßlich etwas schreiben will. Wenn man etwas sucht, was das Recht unverwechselbar, unaustauschbar oder unverzichtbar macht, dann braucht man meine Geschichte und Theorie juridischer Kulturtechniken nicht. Wenn man das das Dogma der großen Trennung stützen will und eine Erklärung dafür sucht, wie, wodurch und warum sich der Westen so groß von anderen Gesellschaften unterscheide, dann braucht man meine Geschichte und Theorie juridischer Kulturtechnik nicht. Die braucht man, wenn man etwas von Kreuzungen und Unbeständigkeit wissen will, vor mir aus auch von Polarität, von mir aus auch von jener Ökologie, die bestritten wird und von deren Schichten man nur in Schichten sprechen kann.
4.
Mache ich eigentlich irgendetwas anderes als das, was höhere Wesen befahlen (wie etwa: die rechte obere Ecke schwarz zu malen)? Ich würde in Bezug auf Sichtweisen und das Verhältnis zwischen Dominanz und Wissenschaft empfehlen, in Kategorien der Melancholie zu denken, in Vorstellungen der Zunahme und Abnahme nur dann, wenn man dann wie über den Mond und den Kalender, die Sonne und die Sterne nachdenkt, die sind nämlich alle nicht weg, wenn sie im Schatten oder im Licht oder oder im Rücken liegt.
Wie die Staatsrechtslehre die Ideen zur Kulturtechnikforschung rezipiert, sieht man in diesem Buch auf eine teilweise doch enttäuschende Weise, entweder ist man faul oder so überheblich, das man glaubt, nicht mehr tun zu müssen als ein paar Sätze aus einem kurzen Aufsatz herauszupicken und mit ihnen eine Schreiberin als Repräsentantin einer dominanten Schule, aber etwas zurückgebliebenen Schule zu präsentieren. Kraut und Rüben haben mich vertrieben, hätt' meine Mutter Fleisch gekocht, dann wäre ich noch geblieben. Ich könnte nicht nur schreien, wenn ich einen Teil der Texte lese, ich tue es auch, jedes mal auf's Neue. Dahinter stehen auch inzwischen 15 Jahre Erfahrung in der Art und Weise, wie Staatsrechtslehre auf das reagiert, was vorübergehend in Weimar als Versuch passierte, so, dass mir meist zuerst eine traurige, aber nicht nur traurige elegische Variation einfällt, zu deren anderer Variante Panofsky einen seiner nicht traurigen Texte geschrieben hat. Et in weimar ego. Das Archiv der enttäuschten Erwartung bleibt glücklicherweise ein feste Institution im Leben, und außerdem gibt es ja Brasilien oder Indien. Vor ein paar Jahren hat mich Anna Katharina Mangold außerdem daran erinnert, dass man, wenn man einen Staatsrechtslehrer kennt, einen Staatsrechtslehrer kennt. Möge es stimmen.
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Was waren ihre (also Lenz und Wieland) unhetero momente?? WAS GIBT ES FÜR ANEKDOTEN
leider muss ich zugeben dass die beiden ein crackship von mir sind und es eigentlich keine gayen anekdoten von den beiden gibt
man weiß auch generell relativ (im vergleich zu anderen) wenig wie sie miteinander interagiert haben. die beiden haben sich erstmal öffentlich hart gebeeft (das hab ich glaub ich schonmal erzählt aber ich machs nochmal weil ich nicht aufhören kann über sie zu reden <3)
lenz war stürmer und dränger und wieland war aufklärer, d.h. sie waren von vornherein schon in gegnerischen lagern. bisschen wie romeo und julia oder sk8er boy von avril lavigne. lenz konnte zwar anerkennen, dass wieland die deutsche literatur zu dem gemacht hat, was sie war, aber er war als stürmer und dränger der meinung, dass wieland jetzt alt und langweilig und seine zeit vorbei ist.
der streit hat erst so richtig angefangen als wieland alceste veröffentlicht hat (eine oper die auf antikem stoff basiert) und die stürmer und dränger sich quasi aus prinzip darüber lustig gemacht haben. in dem kontext hat goethe götter, helden und wieland geschrieben (ein drama in dem sich die figuren aus alceste und andere griechische mythenfiguren über wieland, wielands teutschen merkur und wielands alceste lustig machen), was er dann seinen freunden vorgelesen/gegeben hat. die fanden das alle super lustig und haben goethe dafür für ein genie gehalten - so auch lenz. der hat das stück so gut gefunden, dass er goethe gesagt hat "hey das musst du unbedingt veröffentlichen es ist ein geniestreich die welt muss es sehen und im endeffekt wirst du der neue literaturgott nach wieland sein". goethe hat dann bescheiden wie er war gesagt "hihi glaubst du wirklich hihi ich weiß ja nicht ob das gut ist" und lenz meinte "doch ich küsse den boden auf dem du läufst und wenn du willst schick ichs gleich einem verleger und dann wird es sofort gedruckt" und goethe meinte "hihi ok <3".
[was genau die beiden sich da hin und her geschrieben haben wissen wir nicht wirklich. das meiste haben wir von goethe, der sich rückblickend daran erinnert und das zu einer zeit in der er lenz überhaupt nicht gut gesinnt war sagen wir mal so. aber darauf kann ich bei einer anderen ask, die mir gestellt wurde, hoffentlich bald näher eingehen]
goethes drama wurde veröffentlicht, wieland liest es und rezensiert (sprich: zerstört) es in in seiner zeitschrift, halb deutschland macht sich über goethe lustig, was lenz überhaupt nicht passt, er verteidigt goethe, wieland greift ihn an und dann streiten die sich erstmal ne weile
paar jährchen später folgt lenz goethe nach weimar, der sich da schon mit wieland ausgesöhnt und befreundet. da gibts eine anekdote vom ersten treffen zwischen lenz und wieland, undzwar soll lenz gesagt haben, dass er sich wieland mit hörnern krallen und pferdefuß vorgestellt hat (weil er der teufel ist ykyk das hab ich schonmal gepostet nämlich hier)
ja langsam kommen lenz und wieland dann auch miteinander klar, sehen sich bei festen oder im park und treffen sich auch gelegentlich mal. lenz erkennt wielands genie an und nimmt sogar eine parodie auf wieland zurück, die eigentlich kurz davor war gedruckt zu werden. wieland entwickelt mal wieder seine typisch wieland'schen vatergefühle wie das halt so mit ihm und jedem dahergelaufenen kerl ist (das ist zumindest meine interpretation von wielands gefühlen. objektiv ist festzustellen dass er lenz auch gut gesinnt ist).
lenz wird das stadtleben zu viel und er zieht nach berka, alle finden das seltsam und wollen dass lenz wieder zurück nach weimar kommt inklusive wieland wie ich hier schonmal gepostet hab [actually bin ich mir so unsicher mit diesem brief ich hab den in einer semi wissenschaftlichen quelle gefunden aber ich werd nochmal recherchieren wies mit ihm steht].
lenz kommt nicht zurück nach weimar, stattdessen wird er aus sachsen weimar eisenach vertrieben und da hört auch die wieland x lenz storyline auf
***
falls die frage darauf abgezielt hat, was für gaye momente die beiden generell hatten
wieland: sieht mager aus, sorry :/ er hat einmal einen götterdialog über ganymed geschrieben (der slappt btw, er heißt juno, ich hab den link aber verloren, muss ich mal nachtragen) und gay ist und da wurde ihm vorgeworfen dass er die jugend verdirbt (hier schonmal gepostet). als leute ihm dann aber nachgemacht haben und auch gaye sachen geschrieben haben hat er die scheußlich gefunden. außerdem meinte er dass er keins seiner schriftstücke bereut außer das mit ganymed :/
lenz: typische empfindsame männerfreundschaften inklusive homoerotischer briefe. außerdem halt sein crush auf goethe. und er hat vorlesungen und essays geschrieben wo es unter anderem darum ging, dass auch bei sexualität freiheit herrschen sollte weil wenn man was unterdrückt macht es einen kaputt also sollte man auch diese triebe nicht unterdrücken (grob zusammengefasst)
#generell ist das grob zusammengefasst#benutzt das bitte nicht für arbeiten haha aber das sollte ja klar sein#ich werd hier beizeiten auf jeden fall noch paar quellen ergänzen etc#jmr lenz#wielandposting#baustelle
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Ist das Larpen im Turm für jeden offen weil das klingt geiler als ne Lagerhallenrave
Love the enthusiasm. Für's erste aber wahrscheinlich nicht. Das ist vom ganzen Drumherum in Sachen Planung und Logistik ein bisschen tricky, da würde ich zumindest bei den Teilnehmern halbwegs wissen wollen, wer auftaucht und was so deren Spielstil ist. for my own peace of mind.
Wenn ich es tatsächlich mal schaffe, sowas zu organisieren, das dann tatsächlich funktioniert und ich dumm genug bin, es zu wiederholen: why not? aber das ist aktuell nur ein besserer tagtraum
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Schloss Einstein Folge 1070
Irgendjemand bricht in die Schule ein und zerstört das Bild von Gaby Saalfeld. Willkommen bei Polizeiruf 110!
Joshi ist natürlich froh, denn das bedeutet, dass Maxis Team ihm nicht mehr in die Quere kommen kann.
Massuda hat im Test bei Herrn Zech 10 Punkte bekommen und muss sich daher von ihrem Zweierschnitt verabschieden. Also möchte sie mit "der ultimativen Rücktransformation" wieder die alte Massuda werden.
Maxi verdächtigt natürlich Joshua. Joshua: "Sowas hab ich doch gar nicht nötig. Und außerdem wäre das kriminell." Hallo, wer wollte denn heimlich ne Stasi-Akte aus dem Archiv entwenden?
Elly stellt sich auf die Seite ihres Bruders!
Elly hat für Massuda Karten für die Beauty Con organisiert, damit sie auch ohne Zweierschnitt hinkann. Moment, wir wissen doch, was in dieser Serie passiert, wenn jemand Karten geschenkt bekommt!
Leon erzählt Tahmi von Sirius' Snackautomaten und da kommt den beiden direkt eine ✨ Idee ✨. Sie übernehmen einfach den Snackautomaten. Okay, Leon/Tahmi Friendship hätt ich jetzt nicht erwartet.
Karl, Mikka und Elly wollen nicht aufgeben. Im Share Space überlegen Karl und Mikka, ob nicht vielleicht jemand vom Einstein ein Foto gemacht haben könnte - z.B. Noah, der praktischerweise hinter ihnen steht. Karl hat aber Angst vor ihm - so wie Joel in Staffel 26!
Noah beruhigt Karl, dass sein Kunstblut nur Rote-Beete-Saft ist. "Avas Rezept." Hat sie Joel schon davon erzählt?
Das Kunstblut ist für ein Werbeposter für den Pastinakensaft - natürlich im Zombie-Design. Noah/Joel Friendship Crumbs!
Noah muss Karl enttäuschen: Er hat seine Kamera seit letztem Sommer nicht mehr viel benutzt. UND WIR WISSEN AUCH GENAU WIESO!
Er gibt Karl aber einen Tipp: Er soll einfach versuchen, das Bild nachzumalen. Manchmal fallen ihm da noch neue Dinge auf. Karl beim rausgehen: "Krass. Der ist ja voll nett."
VON "JA GENAU VERPISST EUCH" ZU "DER IST JA VOLL NETT!"
Ava, Colin und Joel haben wirklich ganze Arbeit geleistet.
FABS!
Massuda hat eine neue Idee: Wenn sie ihre Eltern schon nicht mit einem Zweierschnitt beeindrucken kann, dann ja vielleicht mit einer Medaille vom Landesfinale.
Chiara ist traurig, weil durch die Schatzsuche alle gegeneinander sind. Joshi: "Ich sorg dafür, dass du nicht mehr so zwischen die Fronten gerätst, okay?"
ICH BRAUCH DICH!
ADHS!Tahmi Moment: Leon muss alles aus dem Automaten wieder ausräumen, weil sie zu viel Chili benutzt hat. Und, weil der Falafel-Verkäufer direkt nebenan nicht will, dass die Leute denken, dass der Automat zu seinem Geschäft gehört.
Karl hat Joshi und Chiara belauscht und hat so mitbekommen, dass sie das dritte Kartenstück haben. Jetzt müssen sie nur noch herausfinden, wie sie da ran kommen.
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(1) Von Links nach Rechts
Die Argentinier sagen: "El viaje empieza cuando se cierra la puerta de casa." Zu deutsch: "Die Reise beginnt, wenn man die Haustür schließt."
In meinem Fall würde ich eher sagen, diese Reise hat eigentlich schon vor drei Monaten begonnen. Nämlich in dem Augenblick als ich, offenbar von irgendeinem Dämon besessen, diese Reise buchte. Die erste Reise seit einer halben Ewigkeit ohne meine Frau. "Gönn es dir doch, du hast dir das doch verdient", hörte ich sie damals sagen. "Wir waren doch zusammen in Ägypten. Mir hat's da nicht gefallen."
Ich hätte an dieser Stelle noch einen Rückzieher machen können. Ich hätte sagen können: "du weißt doch mein Schatz, ohne dich wäre es doch kein Urlaub!"
Das hätte ich sagen können.
Was ich sagte war: "O.k., wenn du meinst."
An dieser Stelle wäre ein kleiner Einschub über die Psychologie in einer Ehe sicherlich sinnvoll. Aber was nützt der sinnvollste Einschub an dieser Stelle, wenn das gesammelte therapeutische Wissen und die gesammelte therapeutische Erfahrung in dem Augenblick, indem sie tatsächlich von Nöten gewesen wären, selbst einen kurzen Ausflug in den hintersten Winkel meiner grauen Zellen machten und nur noch von weitem zuschauten und winkten?
Bevor ich missverstanden werde, ich bin meiner Frau zutiefst dankbar und ich liebe sie auch über alles, aber es heißt auch nicht zu unrecht: "in einer Ehe löst man gemeinsam Probleme, die man alleine nicht hätte."
Ich bereue wirklich keines unserer mittlerweile etwas über 20 gemeinsamen Jahre! Und ich freue mich auch auf die nächsten 20. Aber wenn es auf dem Standesamt einen Ausblick auf unsere gemeinsame Zeit gegeben hätte, dann hätte der Standesbeamte nicht gefragt: "willst du...?", sondern: "bist du sicher...?"
Diese letzte Frage avancierte, zumindest in den letzten drei Monaten, offenbar zu der Lieblingsfrage meiner geliebten Frau. Im Gegensatz zur Antwort auf dem Standesamt lautete hier meine Antwort immer "Nein? Oder? Also... Ach, keine Ahnung!?!?.. Aahhh!" Oder zumindest so ähnlich.
Also, meine Reise fing wie gesagt, schon deutlich vor dem Abflug an. Eine Reise von links nach rechts, von ja zu nein von sicher zu unsicher, von hüh zu hott.
Es ist ja nicht so, dass ich die nächsten 7 Jahre irgendwo in Tibet verbringe oder 14 Tage mit fünf Übernachtungen Partyurlaub auf Mallorca habe. Ich bin nur mit einer reisegruppe unterwegs in Ägypten. Auf dem Weg von Kairo nach Assuan. Ich komme ja wieder. Trotzdem regt sich mein schlechtes Gewissen und schlägt seit 3 Monaten Kapriolen. "Brauchst Du nicht!" sagt meine Frau.
Aus meiner Arbeit als Logopäde sollte ich die Unterschiede zwischen den Modalverben kennen. Zur Erinnerung: sollen, können, müssen, dürfen, mögen und wollen. Ich bin fest der Überzeugung, dass meine Frau nicht ganz unverantwortlich dafür ist, dass "brauchen" inzwischen auch vom Duden-Verlag akzeptiert wird.
Ich "brauche" also kein schlechtes Gewissen zu haben, "darf", "muss" oder "soll" aber?
"Ein Modalverb modifiziert ein anderes Sein oder Geschehen" heißt es in der Linguistik. Was das Wörtchen "brauchen" in dem Satz meiner Frau angeht, kann ich mich dieser Lehrmeinung also nur anschließen.
Einer der Gründe, weshalb ich meine Frau so sehr liebe, ist ihr riesiges Herz. Gemeint sind damit keine kardiologischen Pathologien, sondern die Tatsache, dass sie mir nie lange böse sein kann, nur manchmal wirklich sauer ist, und nur sehr selten nachtragend ist. Der bisher wichtigste und schönste Augenblick meiner Reise war also der liebevolle und gönnende Ausdruck in ihren Augen als ich mich dann doch verabschiedet habe und mich auf den Weg zum Flughafen gemacht habe.
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Hallöchen,
das mit den Augen kann ich verstehen. Ich schiebe auch immer Panik, wenn ich irgendwas mit Spritzen oder Verletzungen sehe, wir sitzen also irgendwie im selben Boot. XD
Fips ist auch einer meiner Lieblinge (eigentlich liebe ich alle Charaktere aus dem JCU aber; egal ;w;) und er hat wirklich ein besseres Schicksal verdient! Ich hoffe in Akt 6 wird er wieder gut und die Brüder kommen wieder alle zusammen. Gibt es vielleicht irgendwas bestimmtes, was du dir mit Fips wünschen würdest? Wenn dir nichts einfällt, gib mir einfach eine Richtung an, wie das Geschenk werden soll: wholesome/ angst, irgendwie sowas.
Falls es dir nach noch nichts strebt (weil sich so ein Geschenk/Idee auszusuchen kann schon lange dauern) können wir ja noch ein bissel warten und ich frag dich einfach über das JCU aus, um das Geschenk so persönlich wie es geht zu machen! :D
Also hier ein paar Fragen:
Warum genau ist Fips eigentlich dein Lieblingscharakter (er ist schon ein Süßi, aber ich würde gerne mehr wissen)
Hast du eine Lieblingsszene/Zitat aus dem JCU, was dir so im Kopf stecken geblieben ist?
Gibt es etwas, was du unbedingt in Akt 6 sehen wollen würdest? (z.B. dass Fips wieder „normal“ wird oder dass Captain Jerky endlich mal Rose ehrlich nimmt)
Was ist dein Lieblingssong aus dem kompletten JCU, also Songs aus der Bohne bis jetzt?
Wenn du nicht willst oder keine Antwort weißt, musst du natürlich nicht alle meiner Fragen beantworten! :D
Dein Geschenk wird dann entweder eine Fanfiction oder Fanart (oder vielleicht auch beides, wenn ich Bock drauf habe 0.0)
Schreib mir zurück, wann du kannst!
Dein kleiner Weihnachtswichtel Lilly
(P.S. Glasfaser gibt’s hier keins… Klaus hat das ganze Geld für das Motorrad fürs Musikvideo ausgegeben ;w; )
Halli Hallo
Ja, zum Glück machen mir Spritzen und Blut nicht zu viel aus, aber alles, was weiter ins Gore Territorium kommt da wird mit ganz schnell übel, weird das ich Body Horror (im abstrakten) dann aber doch wieder sehr faszinierend finde lol
Ich hoffe so sehr, dass der wieder gut wird, aber wie die Story bisher ausschaut, bin ich sehr überzeugt, dass es passiert, man kann nur hoffen :]
Wünschen würd ich mir momentan konkret noch nicht, aber ich sitz momentan auch übelst im kreativen Loch (meine ganzen Fanfics LEIDEN) also mal schauen was wird, würd mir aber schon was fluffiges wünschen, vllt etwas mit ihm und sich verlieben aller der queer Fips Agenda, die ich sehr supporte (he so me fr)
(Ich fühl mich auch immer so übelst weird mir was Bestimmtes zu wünschen idk, meine Freunde werden an Geschenktagen verrückt mit mir ;_;)
Fragen sind immer willkommen :D Ich glaub mit nem richtigen Anstoß könnt ich ein paar Seiten labern, is halt immer schwer da selbst irgendwo anzufangen yk
ZU DENN FRAGEN HEHE
boah, weiß gar nicht mehr, war glaub das erste Video, was mich wirklich in die Story reingezogen hat, vorher war ich immer nur im groben Orbit von Ju und man hat hin und wieder mal ein Video geguckt, aber weil ich größten teils in der englischen Sphäre unterwegs bin war da nie viel Interesse, bis halt der verdammte Osterhase vor meinen Augen abgestochen wurde lol Und dann gings besonders bei seiner Wiederbelebung so richtig los, was kann ich sagen, ich hab nen softspot für wieder belebte Charaktere. Kinda spezifisch, aber es gibt überragend viel von denen lol. Und ab dann hab ich da nicht mehr allzu viel zu sagen, dass Fips mein kleiner Liebling wurde
2. "Du hälst mich für nen Pascha, doch dein Lamm nasch ich weg ohhh~" -- chriskind -- is eine meiner Favoriten, aber bei solchen Fragen löscht mein Hirn ganz gerne mal alle meine Erinnerungen lmao (Honorary mention is eine misshörte Lyrik vom ersten Osterhasen song wo das ganze Gay Fips HC seinen Ursprung findet: "Habe Eier ausgeblasen und die Neider außer Atem" [Er sagt eigentlich: "Meine Eier ausgeblasen und die Neider außer Atem" Was etwas weniger Funny ist, aber genau so Gay wenn du mich fragst]) Das ganze JCU ist sehr qouteable tbh, is echt nice
3. FIPS VERDAMMTE REDEMTION I WANT IT SO BAD, und das die Brüder zusammen singen, ja ich will ein quarted wo alle Stimmen Ju sind I NEED IT Das die "so schnell kanns gehen" Line nochmal wichtig wird für Fips Rettung, weil WIE GEIL WÄR DAS?! und natürlich ein Happy End, ich kann das nicht, wenn die sich am Ende nicht mindestens minimal besser vertragen (Eos ausgeschlossen, I have Fanfic plans intended just vor him and having to apologize so bad I DONT LIKE HIM RIGHT NOW)
4. Surprise Surprise: Bunny Bars, dicht gefolgt von tut uns leid und wie auch immer der von Joon in Drag hieß, cool und fresh ist auch noch weit oben dabei und alle von Klaus, und natürlich auch die anderen Wächter Songs (außer Zekes neuer, mag denn nich so)
oopsa alle Fragen beantwortet hehe ;P
Ich freu mich schon, überarbeite dich nur bloß nicht, ihr Wichtel müsst ja schon genug schuften ;]
(P.S. Was ein Depp istg, müsst Nr.17 anstiften ihn eins überzubraten sonst wird das ja nie was -_-)
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Gedankenfülle über eine Naturidylle
Über den Innenhof durch in kleines Tor erreicht man den Garten. Hier wird geerntet, was zuvor gesät wurde. Doch nicht nur Arbeit gibt es hier. Gleichzeitig ist es ein weiterer Ruhepol in meinem kleinen Paradies. Die Blumen blühen in allen Farben und die Bienen und Hummel kommen kaum hinterher, alle Blüten zu bestäuben. Ihr konstantes, dumpfes Summen füllt die Stille und gibt einem ein wohliges Gefühl, wenn man unter den Bäumen sitzt. Von diesen hat es hier bis zu genüge. Von kleinen Apfel- und Birnenbäumen hinzu zu hohen Nussbäumen, deren schweren Äste auch den heissesten Sommer abzukühlen wissen.
Überall lassen sich Sitzmöglichkeiten finden. Mal eine Hängematte zwischen den Bäumen, mal eine kleine Kaffeeecke zwischen Sträuchern voller verschiedener Beeren. So kann man, sollte der Kuchen auch zu neige gegangen sein, einfach sitzen bleiben und weiter von den Büschen ringsum naschen. Auch Marie darf nicht fehlen. Sie fühlt sich am wohlsten, wenn Sie vom Wind sanft von einer Seite zur anderen gewogen wird und dabei von der Abendsonne geküsst ist. Ihr lieblicher Duft erfüllt die Luft und macht die Szenerie um so wohliger. Ihr süsses Gift, mir die schönsten Träume beschert.
Auf der anderen Seite des Hauses lässt sich ein prall gefüllter Gemüsegarten finden. Man kann ihn bereits durch das kleine Küchenfenster sehen und sich etwas zu Essen überlegt, während man sich von den Farben inspirieren lässt. Durch eine Hintertür ist man dann im Nu dort und kann die frischesten Köstlichkeiten ernten. Auf ein ungeschultes Auge mag dieser Garten wie ein einziges Chaos wirken. Selbst weiss ich aber genau, wo ich was finden kann und alles gehört so, wie es ist. Alle Pflanzen haben den ein oder anderen Partner und hier bei mir sind sie frei und dürfen lieben wen sie auch immer wollen. Als Jäger und Sammler werde ich umherstreifen und mir etwas für mein Abendessen besorgen. Jage ein paar Gurken und lauere den Tomaten im Gebüsch auf, während sich die Kichererbsen amüsieren.
Schriftliche Verbildlichung eines Traumes
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