#verspürt
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der-gefallene-engel · 10 months ago
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Du hinterlässt eine Leere in mir, die ich so noch nie verspürt habe..
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octuscle · 3 months ago
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Prollstyler
Cooperation with the awesome @proll4you, therefore in German for once
Maximilian Huber, ein 21-jähriger Bankauszubildender, war das, was man als "spießig" bezeichnen würde. Er trug stets einen perfekt gebügelten Anzug, seine Haare waren akkurat zur Seite gegelt, und seine albernen Troddel-Loafer waren makellos sauber. Er hatte eine strenge Routine, und jeder Schritt seines Lebens war genau durchgeplant. Kurz gesagt: Maximilian hatte einen Stock im Arsch.
Eines Freitagsnachmittags, nach einem langen Tag in der Bank, verspürte Maximilian plötzlich Lust auf etwas Ungewohntes: eine Currywurst. Normalerweise war Freitag fleischlos, Fastfood lehnte er ohnehin als etwas für die unteren Gesellschaftsschichten ab, aber als er auf dem Weg zur U-Bahn an dieser Bude vorbeikam, hatte er einfach das Bedürfnis, seine sonst so strikte Routine kurzzeitig zu durchbrechen.
Die Bude lag in einer üblen Seitenstraße, ganz in der Nähe des Bahnhofs. Zwei oder drei Menschen hinter ihm in der Schlange stand ein Mann, der das komplette Gegenteil von ihm war: groß, muskulös, ausrasierter Undercut, schwere Silberketten, Kopfhörer auf den Ohren. Der Typ, nennen wir ihn Kevin, hatte laute Beats auf den Ohren und schien sich nicht daran zu stören, dass seine Jogginghose ein wenig zu tief saß.
Maximilian fühlte sich unwohl in seiner Nähe, doch er ließ sich nichts anmerken. Als er schließlich seine Currywurst mit extra scharfer Soße in Empfang nahm, suchte er sich schnell einen Tisch, um zu essen. Er saß noch nicht lange, nahm gerade einen Schluck von seiner Cola, als der Typ sein Bierglas auf Maximilians Tisch stellte und grunzte, dass das sein Platz wäre. Jeder wüsste das. Und der kleine Pisser möge sich unverzüglich verpissen.
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Maximilian tat, als habe er nichts gehört. Der Typ wurde rot. Dann brüllt er Maximilian an, ob er ihn nicht verstanden habe. Maximilian blickte kurz hoch und meinte, dass hier nirgendwo ein Reserviert-Schild gewesen sei. Der Typ ging einen Ausfallschritt in Maximilians Richtung, seine Augen fest auf Maximilians gerichtet. Und bei dem Ausfallschritt geschah das Unvermeidliche. Ein Klecks der feurigen Soße von seiner Currywurst landete direkt auf Kevins strahlend weißen, vermutlich sauteuren Nike-Sneakern.
Die Welt schien für einen Moment stillzustehen. Kevin blickte langsam von seinen beschmutzten Sneakern auf und fixierte Maximilian mit einem Blick, der ihn bis ins Mark erschütterte. „Ey, Digga, weißt du eigentlich, was du grad gemacht hast?“ fragte Kevin bedrohlich leise. Maximilian war starr vor Angst. „Es... es tut mir wirklich leid! Ich... ich zahle die Reinigung!“ Doch Kevin hatte andere Pläne. „Reinigung? Pah! Du machst das sauber, klar? Und danach... wirst du schon sehen.“
Maximilian hatte keine andere Wahl. Unter Kevins wachsamen Augen kniete er sich auf den Boden und begann, die Sneaker mit einem Taschentuch zu reinigen. „Alter, mit der Zunge, Du Sau!“ grunzte Kevin. Aber auch so führte zunächst jeder Versuch, die rote Soße zu entfernen, zu einem noch größeren Fleck. Maximilian leckte und leckte, während Kevin und ein paar seiner Kumpel um ihn herumstanden und ihre Currysauce auf Maximilians Haare und Anzug tropfte.
„Weißt du was?“, sagte Kevin grinsend, als Maximilian fertig war, „du siehst aus wie einer, der mal ein bisschen Nachhilfe im echten Leben braucht. Ab jetzt bist du bei mir unter Vertrag.“ Er reichte Maximilian eine Dose Bier. Bereits offen. Lauwarm. Maximilian nippte. Kevin zog ihm den Kop an den Haaren in den Nacken und ließ das Bier in Maximilians Fresse fließen. „Lektion 1: Bier trinkt man auf Ex.“ Maximilian wischte sich mit dem Sakko-Ärmel das Bier aus dem Gesicht. Es folgte ein lauter Rülpser. Kevin lachte. „Okay, Lektion 2 kanntest Du offensichtlich schon, Du Proll!“
Kevin wiederholte Lektion eins noch fünfmal, bis Maximilian sternhagelvoll war und sich in die Hose gepisst hatte. Kevin und ein Kumpel nahmen Maximilian unter die Arme und trugen ihn in die U-Bahn. Kevin wohnte ein Stück weit draußen in einer Sozialsiedlung. Er arbeitete da als Hausmeister und wusste, welche Wohnungen gerade leer standen. In dieser Nacht schlief Maximilian nur mit T-Shirt und Unterhose bekleidet seinen Rausch auf einer vollgesifften Matratze inmitten von vollen Aschenbechern, Pizzakartons und Bierdosen aus. Als er mit einem Mordsschädel aufwachte, saß Kevin auf einem alten Sessel, der vermutlich vom Sperrmüll stammte. Auf seinen Sneakern, die sehr viel älter als die von gestern aussahen, war etwas , was hoffentlich Nutella, Leberwurst und Marmelade war. Kevin zeigte auf die Schuhe und meinte: „Frühstück, Du Proll!“ Maximilian protestierte. Kevin fragte, ob sie Lektion 1 noch mal wiederholen wollten. Maximilian sprang auf, um sich zu übergeben. In der unbekannten Wohnung fand er das Bad nicht schnell genug und kotzte in die mit dreckigem Geschirr vollgestellte Küchenspüle.
Kevin zwang Kevin in die Knie und drückte Maximilians Kopf in Richtung seiner Schuhe. Maximilian musste würgen. Aber er spürte, dass er keine Wahl hatte. Er leckte die Sneaker ab, bis vom Frühstück nichts mehr übrig war.. Kevin rotzte auf seine Schuhe und befahl „Weitermachen!“. Maximilian machte weiter. „Sag‘ mal, Proll, wie heißt Du eigentlich?“ „Maximilian“ antwortete Maximilian. „Was für ein Scheiß-Name. Hier auf dem Trikot steht „Jason“. Du heißt jetzt Jason!“ Maximilian wollte etwas sagen, machte den Mund auf und Kevin rotzte ihm zielsicher in die Fresse. „In drei Stunden geht’s ins Stadion, Jason. Bis dahin ist hier Ordnung gemacht.“ Maximilian schaute sich um. Das hier war ein Schweinestall. Und er würde ihn sauber machen. Irgendwie wollte er, dass Kevin stolz auf ihn war.
Nach drei Stunden stand Kevin wieder in der Tür. Maximilian hatte den Müll runtergetragen, Geschirr gespült, Bad und Küche geputzt. Einen Staubsauger hatte er nicht gefunden, vieles war provisorisch. Und es war demütigend gewesen, nur in den alten Badelatschen und der sehr kurzen Turnhose raus zu den Mülltonnen zu müssen. Aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Kevin belohnte Jason mit einer kühlen Dose Bier. Und Maximilian, nein Jason, zeigte, dass er Lektion ein und zwei gelernt hatte.
Kevin und Jason kamen ein bisschen angetrunken im Stadion an. Jason war noch nie im Stadion gewesen. In den knappen Shorts und dem nach Schweiß stinkenden Trikot fühlte er sich ein bisschen unwohl. Immerhin hatte Kevin ihm coole Sneaker spendiert. Nur die Socken dazu waren alt, dreckig und löchrig. Aber nach ein paar Dosen Bier war alles egal, Jason begann die Atmosphäre im Stadion zu lieben. Kevin schickte ihn immer mal wieder los, Bier oder Bratwürstchen zu holen. Einmal kleckerte Kevin Senf auf seine Sneaker. Jasons Zunge war schneller zu Diensten als Kevin ihm das befehlen konnte. Zur Belohnung gab es ein paar Mal Nachhilfe in den Lektionen 1 und 2.
Die Wohnung, in der Kevin am Sonntagmorgen aufwachte, war noch dreckiger als die letzte. Die Kotzeflecken neben dem Bett waren noch frisch, das mussten seine eigenen sein. Vermutlich würde Kevin demnächst hier sein. Auch, wenn Jason übel war und er Kopfschmerzen hatte, wollte er den Saustall nicht so präsentieren. Zumindest die Kotze und den Müll konnte er entfernen, bis Kevin die Tür aufschloss. Kevin stellte vier Mettbrötchen mit Zwiebeln und zwei Dosen Bier auf den Küchentisch. „Frühstück!“ sagte er. Und legte eine Schachtel Marlboro daneben. „Nachtisch!“. Jason aß die Mettbrötchen gierig. Eigentlich nicht sein Geschmack, schon gar nicht zum Frühstück. Aber super zum Bier. Und Bier ging zu jeder Tageszeit. Er sagte, dass er Nichtraucher wäre. Kevin rotzte ihm ins Gesicht. „Zeit für Lektion 4“ sagte er. Jason fragte, was denn Lektion 3 gewesen wäre. Als Antwort rotzte Kevin ihm nochmal direkt in den Mund.
Bis zum Ende des Tages hatte Jason zwei Wohnungen und drei Treppenhäuser geputzt. Abends waren Kevin, ein paar von Kevins Jungs und Jason im Gym gewesen. Jason war so peinlich, wie schwach er im Vergleich zu den anderen Jungs war. Von den Protein-Shakes, die er trinken musste, hatte er einen gewaltigen Blähbauch und musste ständig rülpsen und furzen. Als er nach dem Training mit den anderen unter die Dusche wollte, verbat ihm Kevin das. Heimlich wusch sich Jason am Waschbecken. Dabei fiel sein Blick zum ersten Mal seit Freitag in den Spiegel. Da war ein unrasierter Typ mit fettigen Haaren in einem fleckigen Unterhemd. Aber irgendwie sah es aus, als hätte er im Ansatz so etwas wie einen Bizeps. Jason bekam einen Ständer.
Die Nacht verbrachte Jason nicht mehr in einer Wohnung. Es gab keine freien Wohnungen mehr im Moment. Aber er bekam einen Platz in einem der vier Etagenbetten in einer Wohnung, in der Kevin ein paar illegale Einwanderer untergebracht hatte. Jason war nicht der Einzige, der die ganze Nacht furzen und rülpsen musste. Und am nächsten Morgen hatte er nur noch seine Socken, seine Sporthose, sein Trikot und die Badelatschen. Alles andere war ihm geklaut worden. Von den anderen Kerlen in seinem Zimmer war keine Spur mehr. Glücklicherweise fand Jason in der Küche noch eine halbvolle Dose Bier. Und kurz danach kam Marvin, einer von Kevins Kumpeln vorbei. Mit einer Sporttasche, in der ein Blaumann, ein paar Gummistiefel und ein altes Handy drin waren. Eine halbe Stunde später frühstückten Marvin und Jason am Kiosk Mettbrötchen und Bier. Und eine Stunde später wurde Jason in seinen neuen Job als KfZ-Aufbereiter bei dem Autohaus von Kevins Freund Eset eingeführt.
Die nächsten Wochen veränderten Jasons Leben radikal. Jeden Samstag musste er Kevin und seine Kumpels zu Fußballspielen begleiten, bei denen sie lautstark ihre Mannschaft anfeuerten. Und sich danach mit den Fans der Gegner prügelten. Jason, der früher nichts mit dem Sport anfangen konnte, fand sich plötzlich im Ultras-Fanblock wieder, grölte Parolen und fieberte der dritten Halbzeit entgegen. Eset und seine Kumpels brachten ihm alles bei, was man über Autos wissen musste, und bald konnte Jason nicht mehr anders, als jedes Auto, das an ihm vorbeifuhr, zu kommentieren. Ein getunter BMW war sein größter, aber unerreichbarer Traum für jemanden, der tagsüber an Autos schraubte und Nachmittags für Kevin Böden in der Sozialsiedlung putzen musste.
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Seine Anzugsschuhe und perfekt gebügelten Hemden waren bald Geschichte. Stattdessen trug er die Uniform der Prolls. Er sprach die Sprache der Prolls. Und sein spießiger Scheitel war schon lange einem krassen Undercut gewichen, den er sich zweimal in der Woche bei Murat, dem Barbier in der Siedlung, nachschneiden ließ.
Eines Tages, als Maximilian bzw. Jason auf dem Weg zu der Currywurst-Bude war, um sich mit den anderen Prolls zu treffen, kam er vor der Bank an seinem mittlerweile pensionierten Chef vorbei. Einen kurzen Moment überlegte er, ob er grüßen sollte. Wozu? Was hatte er schon von dem Job in der Bank gehabt. Jetzt lebte er endlich das Leben eines echten Kerls! Als er später mit einem Bier seine Pommes runterspülte, kamen Kollegen aus der Bank an der Currywurstbude vorbei. Keiner erkannte ihn. Sie lästerten über die Prolls. Jason rotzte verächtlich auf den Boden. Ein bisschen der Rotze traf Kevins Sneaker. Ihn sauber zu lecken war jetzt keine Strafe mehr. Sondern Vorspiel!
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thorin-is-a-cuddler · 10 months ago
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Fruchtzwergeistherapie
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A/N: Ich liebe die Freundschaft von Leo und Pia und finde, dass sie es beide schon schwer haben mit ihren Crushes auf Adam und Esther. Deshalb ist dieser Oneshot ihnen gewidmet. Leo schnappt Pia nach der Arbeit, um sie auf seine Schlafcouch zu verfrachten - in der Hoffnung, dass sie endlich mal etwas Schlaf abbekommt. Dabei bemerkt Pia, wie wichtig es eigentlich ist, Freunde zu haben.
Platonic Pia und Leo
Hinted Adam/Leo und Pia/Esther
Sie hörte Schritte näher kommen, nahm aber nicht wahr, wer da eigentlich auf sie zukam - und mit welcher Intention. Vollkommen vertieft in die Akte eines Täters, war Pia für die Außenwelt nicht wirklich ansprechbar. Doch plötzlich setzte sich genau diese Außenwelt in Bewegung. Pia brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass es nicht ihr Schreibtisch samt Computertastatur war, der sich in gemächlichem Tempo von ihr zu entfernen begann, sondern Leo dafür verantwortlich war, dass sie, Pia, sich VON ihrem Schreibtisch samt Computertastatur entfernte. Die Rollen ihres Schreibtischstuhls quietschten leise über den Boden, während Leo ihn bewegte.
Die Hände noch zum Tippen bereit in der Luft schwebend, blickte Pia blinzelnd zu ihm hoch. Er hatte die Augenbrauen auf eine Art und Weise hochgezogen, die keinen Zweifel entstehen ließ: Widerspruch war zwecklos.
„Was soll das werden?“ Ihre Stimme fühlte sich kratzig in ihrem Hals an, als sie ihre Frage stellte – so als ob sie den Tag über zu viel oder zu wenig gesprochen hatte.
Leo schnaufte amüsiert, wobei sein Kopfschütteln sehr darauf schließen ließ, dass er sie schlicht unmöglich fand.
„Pia, es ist 21 Uhr und du machst immer noch keine Anstalten nach Hause zu gehen. Ich habe mir das jetzt lange genug mit angeschaut. Abmarsch! Schluss für heute!“
Die Hände noch immer zum Tippen ausgestreckt, blickte sie von Leo zu ihrem fernen Schreibtisch und wieder zurück. Sie verstand sehr gut, was ihr Kollege da zu ihr gesagt hatte, doch die Informationen wollten nicht recht zu ihr durchsickern.
„Aber…“
„Nee! Einfach nein, Pia!“ Leos Stimme wurde so energisch, dass Pias blaue Augen sich zu kreisrunden Monden weiteten. „Ich finde es ja toll, dass du immer mit ganzem Herzen bei der Sache bist, aber du kannst nicht ständig Nachtschichten schieben. Wann hast du überhaupt das letzte Mal bei dir zu Hause geschlafen?“
Die Sorge in Leos Blick traf die junge Polizistin komplett unvorbereitet. Sie musste wegschauen, fand die mittlerweile in ihren Schoß liegenden Hände auf einmal sehr interessant und versuchte, keine Mine zu verziehen. Sie hätte nie gedacht, dass jemand aus dem Präsidium sie einmal so klar und deutlich zur Rede stellen würde, wegen ihrer Arbeitswut. Sie konnte ihm ja schlecht sagen, dass sie nicht nach Hause gehen wollte; dass es dort nichts gab, außer leeren Pizzakartons, gesammelten Pfandflaschen aus einem Jahr und dem kalten Kühlschranklicht. Sie konnte nicht schlafen – ob sie zu Hause auf dem Bett in ihrer Ein-Zimmer-Wohnung oder hier im Büro wach lag machte letztlich keinen Unterschied. Aber das war ihr Problem und vor allem ihr Geheimnis. Nichts, womit irgendwer belastet werden musste…
„Okay, pass auf,“ sagte Leo schließlich, mit einer Stimme, die seine Sorge nicht länger durch Lautstärke, sondern durch Behutsamkeit ausdrückte. Er schob ihren Schreibtischstuhl in Richtung der Garderobe. Pia hielt sich schnell an ihren Armlehnen fest, zu überrascht, um zu protestieren. „Du nimmst jetzt das,“ Leo ließ vom Stuhl ab und schnappte Pias Jacke vom Haken. Sie griff instinktiv danach, als er sie nach ihr warf. „Und das!“ Die zugeworfene Tasche ließ sie beinahe fallen und funkelte Leo dafür entnervt an. Er grinste nur. „Und dann verfrachte ich dich auf mein Schlafsofa. Einverstanden? Schön.“
Natürlich ließ er ihr nicht genug Zeit, um zu antworten. Er griff einfach nach ihrem Arm und zog vorsichtig daran, um sie auf die Beine zu zwingen. Als sie aufgerichtet vor ihm stand, riss sie ihren Arm los und blitzte ihn verärgert an. Sie verspürte einen Schwall von Wut in sich aufsteigen und wollte sie grade auf ihn loslassen, als Leos ruhiger Gesichtsausdruck ihr begegnete. Sein Blick schien zu sagen es-ist-schon-klar-du-willst-nicht-nach-Hause-gehen-warum-auch-immer-ist-doch-egal-bei-mir-ists-ganz-nett. Plötzlich fühlte sie sich unendlich müde und erschöpft und jedes ihrer Körperteile schien sie um Ruhe anzuflehen.
Zur Antwort auf Leos wenig optionale Frage zuckte sie also bloß mit den Schultern und brachte ein vages Nicken zustande.
„Na komm,“ entgegnete Leo behutsam und legte ihr die Hand auf die Schulter, um sie zur Tür zu leiten. Tatsächlich war sie unsicher, wie gut sie zu Fuß unterwegs gewesen wäre, ohne diese körperliche Unterstützung auf dem Weg aus dem Präsidium und zu seinem Auto.
Er nahm ihr die Tasche ab, um sie ihm Kofferraum zu verstauen. Erst der Verlust des Gewichts erinnerte Pia daran, dass sie die überhaupt umgehängt hatte. Sie erschrak über sich selbst und blickte Leo reflexartig an, als ob sie überprüfen wollte, ob er auch so erschrocken war. Doch ihr Kollege schien seine Sorge nun besser verbergen zu können – statt zusätzlichen Schrecks, fand sie nur ein Grinsen auf seinen Zügen.
„Schlafen bitte noch kurz aufschieben,“ mahnte er schmunzelnd und kicherte sogar, als sie ihn nachäffte.
„Was läuft denn in deinem Auto gleich für Musik?“ Pia schüttelte leicht ihre Hände aus, um wieder mehr Gefühl in ihren Körper zu bekommen. Ein bisschen Scham über ihre Unaufmerksamkeit hatte ihr Gesicht immerhin schon frisch durchblutet. „Damit ich weiß, ob ich mir die Ohren zuhalten muss…“
Das breite Lächeln auf Leos Gesicht wurde bloß noch breiter. „Na, vielen Dank auch!“
Pia zuckte unschuldig mit den Schultern. Ihr Kollege ging auf die Fahrertür zu und holte sein Handy hervor. Über das Dach des Autos schob er es auf sie zu – und sie war erleichtert, wach genug zu sein, um es nicht fallen zu lassen.
„Ist mit Bluetooth verbunden. Such du was aus!“
Einen Moment lang stand Pia reglos neben der Beifahrertür und hielt das Handy wie einen völlig fremden Gegenstand vor ihre Brust. Die Gedanken überschlugen sich förmlich in ihrem Kopf. Warum tat Leo das? Würde sie sich in seiner Wohnung nicht wie ein Eindringling fühlen? Wann hatte sie das letzte Mal bei Freunden übernachtet? Warum konnte sie es nicht mit sich selbst aushalten?
Ihr wurde klar, dass Leo sie nicht wirklich zwingen würde, mit zu ihm zu kommen. Sie hatte die Wahl, konnte immer noch sagen, dass sie sehr gut auf sich selbst aufpassen konnte und definitiv nichts von seiner Schlafcouch hielt. Aber die Vorstellung, mit ihren Gedanken alleine in der Tiefgarage zurück zu bleiben, während Leos Rücklichter sich immer weiter von ihr entfernten war schier unerträglich. Vermutlich brauchte sie diese Schlafcouch mehr als andersherum.
Sie schloss die Augen, atmete tief durch und stieg dann ein. „Wenn der Pin-Code auf deinem Handy 2326 ist, lach ich dich aus.“
Leo runzelte die Stirn. „Wie meinst du das?“
Sie verriet ihm nicht, dass es sich um die Zahlen-Kombination für den Namen ‚Adam�� handelte, sondern schüttelte stattdessen den Kopf darüber, dass er sich für 1234 entschieden hatte.
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Während Leo das Sofa umfunktionierte, sah Pia sich im Wohnzimmer um.
Ihr Kollege hatte ein Regal voller Bücher und DVDs. Schwarze Lampen waren auf verschiedenen Kommoden und Regalen verteilt und tauchten das Zimmer in ein gemütliches, orange-goldenes Licht. Pia fühlte sich umgehend geborgen. In einem Rahmen entdeckte sie ein Foto von Leo mit seiner Schwester Caro, wie sie auf irgendeiner Bergspitze in die Kamera lachten. Auf einem kleinen Weinregal mit ins Holz eingelassenen Halbkreisen, schmiegten sich drei Rotweinflaschen aneinander.  Pflanzen hatte Leo keine und das beruhigte Pia ungemein, da sie daraus schloss, dass sie bei ihm genauso lange überleben würden, wie bei ihr…
Das graue Sofa, aus dessen Inneren eine Decke und ein paar Kissen zum Vorschein kamen, wirkte so viel einladender als ihr quietschendes Metallbett. Allgemein sah Leos Wohnzimmer viel mehr aus wie ein echtes Zimmer aus einem echten Leben. Sie fragte sich, warum sie in ihrem eigenen „Zuhause“ diese Atmosphäre nicht kreieren konnte – oder wollte.
„Bitte schön!“ Das freundliche Summen ihres Kollegen riss Pia aus ihren Gedanken. Sie wandte den Blick ab von der kleinen Küche und der Tür, die zu Leos Schlafzimmer führte. Zufrieden deutete Leo auf das frisch bezogene Bettzeug. Der blaue Stoff sah sehr weich und gemütlich aus und Pia verspürte eine irrationale Vorfreude auf den Moment, in dem nur noch ihre Nase daraus hervorlugen würde.
Leo schien ihre Freude zu registrieren, denn seine Mundwinkel entspannten sich sichtlich, als Pia näher trat.
„Ich hoffe, du wirst dich wohlfühlen.“
„Danke, Leo.“ Pia nickte, nun doch ein bisschen beschämt von der Gesamtsituation. Sie wollte kein schlechter Gast sein, jetzt wo Leo sie zu sich nach Hause eingeladen hatte – aber sie hatte Hunger und Durst, kein Nachthemd und auch keine Zahnbürste. Sie war jedoch felsenfest entschlossen, nichts davon anzusprechen. Auf gar keinen Fall wollte sie als unangenehme Schnorrerin wahrgenommen werden. Und wer weiß, vielleicht gab es im Falle einer Übernachtung ja allgemeine Regeln, von denen auf der ganzen Welt einzig und allein Pia nichts wusste.
Leo machte der Gedankenkette in ihrem Kopf ein Ende, nachdem er selbst kurze Zeit nachdenklich den Kopf zur Seite gelegt hatte. „In Ordnung, pass auf: Wasser kannst du dir jederzeit aus dem Hahn in der Küche holen, ich hol dir gleich ein Glas. Für die Nacht gebe ich dir ein T-Shirt und eine Jogginghose von mir. Und Duschen kannst du natürlich auch gerne, ich leg dir ein Handtuch hin. Das Bad ist direkt neben der Eingangstür.“ Leo machte einen Schritt auf den schmalen Flur zu und deutete in die Richtung der Badezimmertür. Er kratzte sich am Hinterkopf. „Habe ich noch etwas vergessen?“
Pia lächelte ihn an. Sie hatte Leo schon immer gern gehabt. Er war ein nachdenklicher Mensch, der dazu neigte, sich zu viele Sorgen zu machen und in ihnen zu verschwinden wie ein Mann im Nebel. Aber er konnte auch wahnsinnig lustig sein, manchmal impulsiv, manchmal reumütig und selten gemein. Seit Adam Teil des Teams war, hatte sie noch viel mehr Facetten an ihm kennengelernt und sich oft gefragt, wie lange es wohl dauern würde, bis die beiden offiziell zusammen kamen. Falls es denn je soweit kam… Sie wusste von sich selbst, dass sie nie den Mut haben würde, auf Esther zuzugehen, den ersten Schritt zu machen. Vielleicht war die Situation bei Leo und Adam ähnlich vertrackt.
„Du hast an alles gedacht,“ entgegnete Pia nun auf die Frage ihres Kollegen und strich vorfreudig über die sanfte, blaue Baumwolle ihrer Zudecke für die Nacht. Zahnbürste und Essen waren ohnehin nicht wichtig; sie würde auch eine Nacht ohne auskommen. Natürlich knurrte ihr Magen genau in diesem Moment so laut, dass auch Leo es hören konnte. Er griff sich bestürzt an den Kopf.
„Du hast Hunger. Natürlich hast du Hunger! Dagegen lässt sich etwas unternehmen. Komm mit!“ Das Leuchten in seinen Augen, als er schnurstracks Richtung Mini-Küche aufbrach und sie mit Handzeichen dazu aufforderte, es ihm gleichzutun, verriet Pia, dass die Idee, ihr einen Snack zuzubereiten ihn mit komplett unverständlicher Vorfreude erfüllte – während sie selbst innerlich erstarrte. Schnell lief sie hinter ihm her.
„Nein, Leo, das brauchst du nicht, wirklich. Ich brauche nichts. Mach dir keine Mühe. Ich faste einfach heute Abend, gar kein Problem…“
Der Kühlschrank war bereits geöffnet und Leo stand mit dem Rücken zu ihr davor. Selbst das Licht aus der Kühlung sah hier gemütlicher aus, als in ihrer eigenen Wohnung…
Mit schmalen Augen sah Leo über seine Schulter zu Pia zurück. Im Türrahmen stehend war sie kaum drei Schritte von ihm entfernt, so schmal war die Nische zum Kochen. Unter dem Fenster gab es eine an der Wand angebrachte Tischplatte mit zwei hohen Stühlen. Der Kühlschrank bildete das Bindeglied zwischen diesem Tisch und der Arbeitsplatte, unter der sich Waschmaschine und Ofen aneinanderreihten. Pia zupfte nervös an ihren Fingern. Sie konnte mit dieser Aufmerksamkeit wirklich nicht gut umgehen…
„Isst du Eier?“
Pia ließ entwaffnet die Schultern sinken und sah ihren Kollegen lange an, bevor sie ein leises „Ja.“ hervorstieß.
„Dann setz dich und mach noch mehr Musik von diesem Gregory Porter an! Hat mir sehr gut gefallen!“ Leo legte sein Handy auf die Tischplatte, drückte mit dem Finger auf den Anschaltknopf einer unscheinbaren Bluetooth-Box und begann, verschiedene Utensilien vom Kühlschrank auf die Arbeitsplatte zu legen.
Pia starrte ihn an und spürte etwas in ihrer Brust, das sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. Leichtigkeit? Geborgenheit? Es war ganz klein und zart, aber der Effekt war atemberaubend. Wortwörtlich. Sie spürte, wie ihr Hals zu brennen begann, wie er zuckte und kämpfte. Ihre Lippen pressten sich fest aufeinander. Stumm begab sie sich zu dem Stuhl, von dem aus sie Leos beim Kochen beobachten konnte und legte die Ellbogen auf dem hellen Holz ab.
Sie blinzelte gegen den Schleier an, der ihr den Blick auf Leos Handybilschirm erschwerte und fand schnell die Spotify-Playlist, die sie bereits im Auto gehört hatten. Die sanfte Stimme von Gregory Porter tauchte die winzige Kochecke in eine Oase. Pia presste noch immer fest die Lippen zusammen und zuckte zusammen, als Leo einen Schritt auf sie zu tat und seine Hand auf ihren Unterarm legte. Er sah sie mit einem Lächeln an, das gleichzeitig Verständnis und akzeptiertes Unverständnis äußerte und schien sie förmlich dazu einzuladen, ihre Gefühle einfach zuzulassen. Sie verstand, dass er sie nicht verurteilte. Für nichts von alldem. Weder für die Nachtschichten im Präsidium, noch für ihren Wunsch, nicht alleine zu sein, noch für ihre Präsenz in seiner Wohnung und allem, was damit einherging.
Als ihr die Tränen über die Wangen rollten, kam kein Ton aus ihrer Kehle. Da war nur der Gesang von Gregory Porter, das leise Brutzeln von erhitztem Öl in einer Pfanne und Leos leises Summen. Als er ihren Kopf an seine Schulter zog, verwandelte er sich in einen Klangkörper, das Summen wie ein Herzschlag, der sich von seinem Körper auf ihren übertrug. Sie schluchzte ganz leise, während er ihren Nacken umschlossen hielt und die Tränen mit seinem grünen T-Shirt aufsaugte.
Sie konnte das nicht verstehen und er erst recht nicht. Aber Pias Seele schien durch den Tränenverlust endlich Platz zu machen – für Wärme und Freundlichkeit und Ruhe. Während das T-Shirt immer dunkler wurde, wurde Pias Herz zunehmend leichter. Leo war in diesem Moment wie ein Bruder, eine Vertrauter, den Pia in ihrem Leben nie gehabt hatte. Er verharrte in seiner tröstenden Position bis Pias leises Schluchzen verebbte. Dann ließ er sie langsam den Kopf anheben und verlagerte seine Hand von ihrem Nacken auf ihre Schulter. Seine Finger umschlossen diese ganz fest und als Pia seinem Blick begegnete sah sie einen kleinen Funken, der zu sagen schien „Nur Mut!“ Es brachte sie zum Lächeln – wobei sie spürte, dass ihre Wangen und ihre Augen schrecklich angeschwollen sein mussten.
Sie wechselten kein Wort miteinander. Leo griff nach einer Packung Taschentücher und legte sie vor Pia auf die Tischplatte, ohne aufzuhören, vor sich hin zu summen. Dann wandte er sich wieder der Pfanne zu, holte zwei Freilandeier aus ihrem Karton und richtete ein paar Scheiben Brot auf einem Teller an, die er mit Käse belegte.
Pia atmete ruhig und legte ihre kühlen Fingerspitzen auf ihre erhitzten Wangen. Das leise Lächeln verharrte auf ihrem Gesicht und wenn Leo von der Pfanne zu ihr hochblickte, mussten sie beide ein bisschen lachen. Das tat Pia unglaublich gut. Zumindest mussten sie sich nicht so schrecklich ernst nehmen. Wenn das Freundschaft war, dann musste Pia feststellen, dass sie davon dringend etwas benötigt hatte.
„Du wirst es nicht glauben,“ brach Leo schließlich das Schweigen und sah sie bedeutungsschwanger an, „aber ich habe Fruchtzwergeeis.“
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Sie lagen ausgestreckt nebeneinander auf der Schlafcoach, die Köpfe an der Lehne aufgerichtet, und knabberten an einem Erdbeer- und einem Himbeereis. Der Duft von gebratenem Spiegelei lag noch in der Luft, doch Leo hatte das Fenster in der Küche geöffnet und der Geruch zog zunehmend ab.
Gregory Porter war verstummt. Pia trug mittlerweile eine viel zu große Adidas Jogginghose und das lustigste T-Shirt das Leo finden konnte – es zeigte einen Hai, der „Hi“ sagte… Nach dem Abendessen hatten sie sich beide rasch umgezogen. Leo war in einen Pyjama geschlüpft, der überraschend bunt war – das rote Shirt aus weichem Fleece lud dazu ein, sich an ihn anzukuscheln, aber Pia traute sich das nicht. Es war mittlerweile beinahe Mitternacht, doch Leo schien sehr selig und keineswegs müde zu sein, wie er da neben ihr sein Erdbeereis vertilgte.
Sie musste unwillkürlich grinsen und schüttelte leicht den Kopf. „Ich kann nicht glauben, dass die immer noch so gut schmecken, wie vor zwanzig Jahren!“
Leo brummte mit inbrünstiger Zustimmung und hob sein Eis hoch, als würde er jemandem zuprosten. „Amen!“
Das brachte sie zum Lachen. Es tat gut zu lachen, nachdem sie so doll geweint hatte. Sie fühlte sich auf gewisse Weise gereinigt, als ob ihre Tränen einmal ihren ganzen Kreislauf durchgespült hätten.
„Meinst du, du wirst heute Nacht gut hier schlafen können?“
Pia legte den Kopf schief und begegnete Leos behutsamem Blick. Sie wusste, dass er sie keinem Verhör unterziehen würde, dass er nicht nachfragen würde, warum sie so traurig war und dafür war sie ihm dankbar. Doch er schien unsicher zu sein, was er überhaupt fragen durfte. Er wollte sie auf keinen Fall vor den Kopf stoßen und das brachte sie erneut zum Lächeln.
„Ich weiß nicht,“ antwortete sie wahrheitsgemäß und nibbelte nochmal an ihrem Eis, „ich hoffe es. Aber so oder so ist das hier schon die beste aller möglichen Versionen, wie mein Abend hätte verlaufen können.“
Leo lächelte und Pia verspürte erneut das Bedürfnis, sich an ihn anzuschmiegen.             Sie war ihm unendlich dankbar für alles, was er bereits an diesem Abend für sie getan hatte und irgendwie musste sie ihn es wissen lassen.
„Wirklich die beste?“ fragte Leo etwas verschmitzt und Pia wurde umgehend hellhörig. Sie verengte ihre Augen zu schmalen Schlitzen und ließ ihren Fruchtzwergstiel sinken.
„Worauf spielen Sie an, Herr Hölzer?“
Leo kicherte und begann dann einen Singsang, der Pia das Blut ins Gesicht schießen ließ. „Esther und Pia sitzen in einem See, K-Ü-S-S-E-N-D..“
„Ey, Leo, du bist so ein Blödmann!!“ Empört schnappte Pia sich ein Kissen und begann, auf ihren Kollegen einzudreschen, während der verzweifelt sein Eis in die Höhe hielt. Zwischen prustendem Lachen bat er sie lauthals aufzuhören und Pia ließ nach einigen weiteren fluffigen Schlägen wirklich von ihm ab.
Leo kicherte noch immer und wischte sich über die Augen. „Das war eine sehr heikle Situation für meinen Fruchtzwerg!“
„Na, dann bring mich nicht dazu, dich zu verhauen!“ Pia zog das Kissen schmollend an ihre Brust. „Warum sagst du überhaupt so etwas über mich und Esther?“
„Ähhh,“ Leo tat so als müsse er nachdenken, „weil ihr ineinander verschossen seid?“
Pia funkelte ihn herausfordernd an und versuchte, ihren Herzschlag zu beruhigen. Ihr Puls war auf 180. „Ach ja? Ach ja??“
Leo schien aus dem Kichern gar nicht mehr herauszukommen. Er verschluckte sich beinahe an seinem letzten Bissen Eis. „Also, offensichtlicher wird’s nicht mehr, oder?“
„Das sagst du! Das sagst grade du mit deinem überdimensionalen Crush auf eine gewissen Adam Schürk!“
Leo erstarrte und sein Grinsen verschwand. Er legte seinen Fruchtzwergstiehl auf den Teller mit den Brotkrümeln und zuckte dann mit den Schultern. „Keine Ahnung, was du meinst.“
Jetzt war es an Pia laut zu lachen. Sie setzte sich aufgeregt hin und legte das Kissen in ihren Schoß. „Willst du mich verarschen? Es würde mich nicht wundern, wenn ihr zwei schon seit Ewigkeiten verheiratet wärt!“
„Die Ehe für alle gibt es noch gar nicht so lange!“ Leo setzte sich ebenfalls gerade hin und versuchte offensichtlich, seine Gefühle nicht preiszugeben. Der unbeeindruckte Gesichtsausdruck war das Ergebnis stundenlangen Übens vor dem Spiegel, das erkannte Pia sofort.
„Du brauchst gar nicht das Thema wechseln. Es ist ja nicht mal so, dass ihr euch bloß attraktiv findet. Ihr seid total ineinander verwebt, eure Leben ergeben irgendwie bloß miteinander Sinn. Das ist total romantisch!“
Bei dem Wort ‚romantisch‘ verzog Leo vielsagend das Gesicht. Doch Pias Worte schienen dennoch Eindruck auf ihn zu machen, danach zu urteilen, wie seine blauen Augen sich gedanklich nach innen kehrten.
„Findest du?“ fragte er und auf einmal sah er sehr verletzlich aus. Jetzt war der Moment. Pia griff nach Leos Schulter, löste ihren Schneidersitz auf und krabbelte so nah an ihn heran, dass sie ihren Kopf auf seiner Brust ablegen konnte. Ihre Hände verschwanden beinahe in dem roten Fleecestoff auf seinem Bauch. Es war wirklich schön, sich einfach an ihn anzukuscheln wie an einen lebensgroßen Teddybären. Nur dass dieser Teddybär eine eigene Körperwärme besaß und Arme, die sich selbstständig bewegen konnte. Pia seufzte zufrieden, als Leo mit der linken Hand sein rechtes Handgelenk genau über ihrem Rücken umfasste und sie somit in Wärme und Geborgenheit tauchte. Auf einmal war es eine Lebensaufgabe, ihre brennenden Augen offen zu halten. Sie war so müde.
„Ja, das finde ich nicht nur. Das ist ganz einfach die Realität,“ brachte sie nuschelnd hervor.
Leo schnaubte und schaukelte sie leicht in seinen Armen. Eine Weile verharrten sie so. Dann meldete sich Leo wieder zu Wort. „Wenn du glaubst, dass ich das Baumann-Thema einfach so unter den Teppich kehren werde, dann irrst du dich gewaltig!“
„Ach ja?“ Pia vergrub versuchsweise die Finger im Fleece, genau dort wo Leos Rippen endeten und war entzückt, als er nach Luft schnappte und zu zappeln begann.
„Kitzel mich und du erlebst dein blaues Wunder,“ warnte ihr Kollege – und Freund – und drückte mit den Händen etwas fester gegen ihren Rücken.
Pia kicherte leise und legte ihre Hand wieder friedlich auf Leos Bauch. Das würde sie irgendwann nochmal genauer austesten, aber in genau diesem Moment fürchtete sie sich zu sehr vor seiner Rache. Sie war stark, doch er war ganz klar stärker als sie.
„Keine Sorge, ich bin sowieso viel zu müde,“ säuselte Pia verschwindend leise und kuschelte sich noch tiefer in Leos Schlafshirt.
Leo entspannte sich unter ihren immer regelmäßigeren Atemzügen und streichelte sanft über Pias Oberarm.
„Das wird schon alles wieder,“ hörte sie ihn noch summen, dann schlief sie ein, ruhig und entspannt, ohne Angst und ohne wirre Gedanken.
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Sie wachte gegen sechs Uhr morgens auf. Die Decke war um ihre Schultern gezogen worden. Ihr Handy lag am Strom. Leo hatte sich irgendwie unter ihr herausgeschlängelt und war in sein Schlafzimmer verschwunden.
Zum ersten Mal seit langer Zeit verspürte Pia nach dem Aufwachen den Impuls zu lächeln.
Sie seufzte zufrieden, auch wenn ihr Rücken weh tat, auch wenn ihr Mund sie gnadenlos darauf hinwies, dass sie sich nicht die Zähne geputzt hatte, auch wenn es immer noch ein bisschen nach gebratenem Spiegelei roch. Sie war glücklich und ausgeruht. Denn sie war gar nicht so alleine, wie sie immer gedacht hatte.
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andysfantasie · 4 months ago
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Eine Vielzahl an Kandidaten verspürt eine innere Unruhe, ein flaues Gefühl im Magen, wenn sie an den bevorstehenden Eignungstest denken. Obwohl ihnen im Vorfeld verschiedene Druckkammern ,Gummisäcke und Vacuumisolationsröhren präsentiert wurden, ist vielen von ihnen nicht klar, in welche sie nun tatsächlich eingeschlossen werden..
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erinnya · 6 months ago
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𝐀 𝐖𝐄𝐄𝐊𝐄𝐍𝐃 𝐀𝐓 𝐓𝐇𝐄 𝐎𝐕𝐄𝐑𝐋𝐎𝐎𝐊 𝐇𝐎𝐓𝐄𝐋
Do you dare to check in? 🛎️
The infamous Overlook Hotel, nestled in the isolated Colorado Rockies, has a dark and mysterious history. Known for its eerie atmosphere and paranormal activity, the hotel has attracted visitors looking for a thrilling experience. This weekend, a group of individuals, each with their own reasons, has checked in. As night falls, strange occurrences begin to happen, turning a weekend getaway into a nightmare. ⸻ imagine yourself in the situation and create your character as they are trapped in a horror movie come true. bonus: get your creative juices flowing and write a oneshot. what happened before the picture? where is your character headed now? are they searching for their friends/the people that arrived with them or are they investigating something different entirely? what else is lurking amongst the shadows?
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Die letzten zwei Stunden fehlten. Natürlich nicht ganz grundsätzlich, aber sie fehlten mir. Fuck, nicht schon wieder.
Mein Kopf pochte unangenehm dumpf, und ich hatte Schwierigkeiten, meinen Blick zu fokussieren. Es war fast so, als wären meine Augen eine Kameralinse, die sich nicht scharf stellen lassen wollte. Vielleicht brauchte ich doch eine Brille. Konnte man von einer nicht diagnostizierten Sehstörung nicht Kopfschmerzen oder sogar Migräneanfälle kriegen? Ich hatte da mal irgendwas gelesen. Allerdings bezweifelte ich, dass das Fehlen einer Brille dafür sorgen konnte, dass ich völlig orientierungslos durch die Flure eines Hotels lief, in das ich erst am späten Abend eingecheckt war. Immerhin daran konnte ich mich erinnern, aber danach verschwamm alles. Ich wusste noch, dass ich mir eine eisgekühlte Cola an der Rezeption geordert hatte. Ich erinnerte mich sogar noch an das Prickeln auf meiner Zunge und den kleinen Koffeinkick. Aber danach? Nichts mehr.
Ich blickte an mir hinab und drehte den roten Plastikanhänger mit der eingestanzten Zimmernummer unschlüssig in meiner Hand. Zimmer 237. War ich schon dort gewesen? Vielleicht hatte ich mich frisch gemacht, meine Sachen abgestellt, die Minibar geplündert. Aber auch daran hatte ich keinerlei Erinnerung. Doch es musste so sein, richtig? Immerhin hatte ich keinen Koffer bei mir und ich verspürte weder Hunger, noch den Drang, auf die Toilette zu gehen. Das musste ich vor nicht allzu langer Zeit erledigt haben, vielleicht nach der Cola. Herrgott, reiß dich zusammen. Du kannst dich erinnern, du weißt über alles Bescheid. Du brauchst nur einen Moment …
Ich zwang mich, innezuhalten und tief durchzuatmen. Ein und aus, wie ein normaler Mensch. Wie jemand, der sein Leben im Griff hatte. Der Gedanke ließ mich kurz auflachen, aber dann wurde mir wieder bewusst, dass ich mich hier ganz allein im Flur befand. Schlimm genug, dass ich häufig mit mir selbst redete, jetzt musste ich nicht auch noch anfangen, wie eine Wahnsinnige zu kichern.
Das hier hatte eine Art Wellnesswochenende werden sollen. Mein Vater hatte es mir gebucht, weil er wusste, dass sich hier ein paar weitere junge Leute - teilweise wohl Kinder seiner Geschäftspartner - aufhalten würden. Er hatte behauptet, dass es mir gut tun würde, Zeit unter “meinesgleichen” zu verbringen. Vielleicht hoffte er sogar, dass ich ein wenig in seinem Sinne networken würde, auch wenn ich hoffe, dass er nicht so naiv war. Wir unterhielten uns zwar nicht oft, aber er sollte mich doch gut genug kennen, um zu wissen, dass ich kein Aushängeschild für die Familie Delaney war. Eher im Gegenteil, eigentlich müsste er mich im Anwesen behalten und wegsperren, damit niemand bemerkte, wie anders ich war. Wie ähnlich ich meiner Mutter war.
Ich schluckte und fuhr die drei weißen Ziffern auf dem Zimmerschlüssel mit meinem Daumen nach. 237. 2. 3. 7. zweidreisieben.
Keine Chance, nichts half. Ich fühlte mich unruhig und irgendwie beobachtet. Wieso war es so schummrig hier? Über mir waren altmodische Deckenleuchten installiert, die aber nur wenig Licht spendeten und eher als Zierde durchgingen. Die Muster des Teppichs und der Wände irritierten mich, sie sorgten dafür, dass ich die Augen immer wieder zukniff, weil ich meinte, dass sich um mich herum drehte. Außerdem roch es hier seltsam. Nicht etwa muffig oder abgestanden, sondern eher so wie damals, als ich im Wald nahe dem Anwesen spazieren gegangen war. Ich erinnere mich noch gut an jenen Tag. Die Sonne hatte mir die Nase gebräunt, weil ich zu lang auf meinem Balkon gesessen und gelesen hatte. Irgendwann war ich rastlos geworden und hatte mir eine Flasche Wein aus dem Keller stibitzt, um sie allein und heimlich im Wald zu trinken, wie ich es manchmal tat, wenn ich mich fühlen wollte wie ein echter Teenager.
An jenem Tag hatte ich den gleichen Weg eingeschlagen wie immer, weil ich wusste, dass der mich zu einer hübschen kleinen Lichtung führen würde. Ich hatte die Flasche bereits entkorkt, wollte den Wein aber noch etwas atmen lassen. Ehe ich jedoch dazu kam, ihn zu kosten, stieg mir ein anderer Geruch in die Nase. Einer, den ich bisher noch nicht kannte, der mir jedoch augenblicklich den Magen umdrehte. Es roch süßlich und ein wenig metallisch. Und dann fielen mir die Fliegen auf, deren Bewegung meinen Blick auf das Tier lenkte, das dort auf der Lichtung - meiner Lichtung - lag. Fast hätte man meinen können, dass das Reh schlief, aber als ich etwas näher herantrat, erkannte ich, dass die komplette Bauchregion eine einzige klaffende Wunde war, durch die sich bereits frische Maden wühlten.
Und genau so roch es hier. Süßlich und metallisch. Nicht unbedingt unangenehm, das nicht, aber trotzdem zog mir ein Schauer über den Rücken. Ich zog die Schultern hoch und streckte den Rücken durch, um mir selbst vorzugaukeln, dass ich die Situation im Griff hatte. Plan: du suchst jetzt dein Zimmer und dann nimmst du eine kalte Dusche. Danach wird sich alles regeln.
Ich nickte automatisch, um der Stimme in meinem Kopf zu bestätigen, dass ich einverstanden war mit dem Plan. Ausnahmsweise war das mal keine üble Idee. Ich lief den Flur in eine willkürlich Richtung entlang und stellte schnell fest, dass ich mich bereits im richtigen Stock befand. Ich musste nur noch ein paar weitere Zimmer passieren, dann war ich endlich bei der 237 angekommen. Ich atmete erleichtert durch, weil ich mir sicher war, dass sich nun alles klären würde. Das eben war nur ein kleiner Aussetzer gewesen, das konnte jedem passieren. Ich musste keine Angst haben. Alles war okay, ich war in Sicherheit, und dieser seltsame Geruch hatte nichts zu bedeuten.
Ich setzte ein Lächeln auf, auch wenn ich selbst nicht so recht wusste, für wen es bestimmt war. Dann steckte ich den Schlüssel ins Schloss und öffnete kurz darauf die Tür.
Im Innern des Zimmers war es stockdunkel, irgendwer hatte die schweren Vorhänge zugezogen. Ob das der Zimmerservice nach der Reinigung versäumt hatte? Oder war ich doch schon hier gewesen und hatte keine Lust gehabt auf den Ausblick auf die schneebedeckte Landschaft Colorados? Ich tastete nach dem Lichtschalter, doch reagierte die Deckenlampe nicht. Vielleicht war die Birne defekt oder der Schalter hatte eineStörung. Langsam war ich etwas genervt, weil dieser Ausflug, auf den ich sowieso keine Lust gehabt hatte, sich immer mehr zu einer Katastrophe entwickelte. Energisch lief ich los, durch den stockfinsteren Raum, bis ich das Zimmer durchquert hatte und die Vorhänge mit einem Ruck aufzog. Draußen war es zwar auch bereits dunkel, aber die schneeweiße Schneelandschaft reflektierte die Lichter der Laternen, die auf dem Außengelände angebracht waren, so dass ich nun auch mein eigenes Zimmer begutachten konnte.
Ich drehte mich um und fror fast augenblicklich in meiner Bewegung ein. Denn ich war nicht allein im Zimmer. Mein Blick fiel sofort zu der Tür, die ins Badezimmer führte. Sie war nur halb geschlossen, so dass ich gut durch den offenen Spalt hineinsehen konnte. Ich sah die Badewanne, und erkannte sofort, dass darin jemand saß. Am hellen Keramikrand rann eine Flüssigkeit herab, die stetig auf den gefliesten Boden tropfte. Ich hörte das Geräusch, auch wenn ich nicht sicher war, ob ich es nur tat, weil mein Hirn mir das tap tap tap vorgaukelte, da es so perfekt zur Szenerie passte. Mir stockte der Atem, aber ich dachte zu keiner Sekunde daran zu fliehen. Stattdessen näherte ich mich dem Badezimmer, schob die Tür gänzlich auf und betrachtete die vor mir liegende Szene. Eine ältere Frau befand sich in der Wanne, die zur Hälfte mit Wasser gefüllt war, das sich inzwischen rot gefärbt hatte. Der von Falten übersäte Körper der Frau war so blass, dass er fast mit dem Weiß der Fliesen verschmolz. Sie musste sehr viel Blut verloren haben.
Ich wartete darauf, dass der Schock einsetzte, aber nichts geschah. Sollte ich nicht Angst verspüren? Panik? Die Flucht antreten? Ich zog den Zimmerschlüssel aus meiner Manteltasche und betrachtete ihn erneut. 237. Das hier war gar nicht mein Zimmer. Nachdenklich kaute ich auf meiner spröden Unterlippe, bis ich Blut schmeckte. Ich sollte wieder öfter Vaseline benutzen, vor allem hier in der Eiseskälte. Allmählich kehrte die Schärfe in meinen Blick zurück. Ich nahm jedes kleine Detail im Raum wahr. Den noch halb beschlagenen Spiegel über dem Waschbecken, der mir signalisierte, dass das Bad der Frau noch nicht allzu lang her sein konnte. Vielleicht war ihr Körper sogar noch warm? Ich trat näher an sie heran und streckte eine Hand aus. Mit den Fingern strich ich ihr behutsam die feuchten, grauen Strähnen aus der Stirn. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht wirkte befremdlich. Sie sah so aus, als hätte sie jemand mitten im Satz unterbrochen, als hätte sie noch etwas sagen wollen.
“Nein, nein, bitte nicht! Wieso tust du das? Bitte, nein, ich …” Ich hörte diese Worte wie ein Echo, und dann tastete ich mit der Hand in meine andere Manteltasche. Die, die sich etwas schwerer anfühlte. Meine Fingerspitzen trafen auf etwas Kühles, Feuchtes, das ich schließlich vorsichtig aus meiner Tasche zog und im diffusen Licht des Badezimmers betrachtete. Ich erkannte meine eigenen blassen Züge in dem Metall des Jagdmessers, das ich in den Händen hielt. An der Schneide klebte Blut, und nun bemerkte ich auch das Blut an meinen eigenen Händen, das mir zuvor nicht aufgefallen war. Ich musste an das denken, was die Stimme mir eingeflüstert hatte. Sie hatte gewollt, dass ich in mein Zimmer ging und eine Dusche nahm.
Sie hatte ganz genau gewusst, was mich hier erwarten würde. Sie hatte es gewusst, weil sie dafür verantwortlich war . . .
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kathastrophen · 3 months ago
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Wenn man die neue Schauspieler-Obsession aufziehen verspürt 🙈
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newt-and-salamander · 2 years ago
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Ich möchte auch Werbung für Essen. :(
... jetzt wundere ich mich doch ein bisschen, warum Tumblr denkt, dass ich eher einen Fällkran investiere als in Lebensmittel, aber okay. :)
@vonnebenan Hm, stimmt, ich habe früher auch endlos Werbung für Viagra bekommen. Vielleicht ist die Werbestrategie, dass ich nach 6 Monaten Dauerschaltung von Viagra-Werbung es bestimmt inzwischen erworben habe, und jetzt Kondome kaufen möchte. Who knows.
I am so, so confused by Tumblr adds. So confused. And amused.
Because either they suggest me scientific publications I can't remember looking up anywhere except the library catalogue of my university - I forgot to take a screenshot, but that's not a problem because it disappeared and made room for something even more insane:
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Why. Why do you think I need this. I don't want to fell a tree. This is crazy.
Or there is the other kind of ads, and in the last few days I got ads for condoms featuring this handsome gentleman:
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Like. Who sees this man and thinks "Oh yes, I want to be in a situation where a condom would come handy". He looks like he was casted to play a serial killer. XD (I hope condom ad man doesn't see this, I don't want to hurt his feelings but. What.)
I'm sorry but I will buy neither of the two products.
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sisionscreen · 2 months ago
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German-French public broadcaster ARTE will air the free TV premiere of Corsage (2022) on November 22nd, 2024 at 8:15pm. It will be available to stream afterwards in Germany and France.
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heartlesssometimes · 11 days ago
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Ich traf gerade im Bus einen meiner Ex Freunde. Wir waren mit 16/17 ein paar, allerdings nur für ein paar Monate, nichts langes, aber dafür etwas umso intensiveres. Noch nie in meinem Leben war ich in jemanden so verliebt, wie ich ihn damals. Bei jeder Berührung von ihm habe ich gezittert. Er hat mich irgendwie verzaubert gehabt und er hat mich auch wirklich geliebt. Ich weiß nicht, ob es meinerseits nur Verliebtheit war, oder auch echte Liebe. Ich glaube ersteres, da meine Gefühle schnell abklangen und ich fast das Gegenteil verspürt habe auf einmal, womit ich ihn sehr verletzte. Ich habe das Glück, mit allen meinen Ex Freunden, auf einer normalen Ebene reden zu können, wenn man sich sieht, egal wie lange es her ist. Ich kann mir gar nicht vorstellen, jemanden zu ignorieren, für den ich einst so viel empfunden habe und der meine Familie kennengelernt hat und mit dem ich mal jeden Tag zusammen in einem Bett geschlafen habe. Ich bin nämlich für jeden Menschen in meinem Leben dankbar, vor allem für Beziehungspartner, da sie mir ihrer Anwesenheit und Abwesenheit, dazu verholfen haben, zu dem Menschen zu werden, der ich heute bin und für diesen Menschen bin ich sehr dankbar. Größtenteils auf jeden Fall.
Trotzdem fühlt es sich immer etwas komisch an, jemanden wieder zu treffen, mit dem man mal so intim war und auf einmal tut man so, als wenn man sich nur vom sehen kennt. So verändert sich das Leben, die Menschen und die Gefühle.
Allerdings, als er gerade eben aus dem Bus ausstieg, sagte ich ihm, er solle auf sich aufpassen, weil ich das auch wirklich so meine.
Ich werde ihnen allen immer das beste wünschen und vor allem; ganz viel Heilung.
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ghula-herz · 6 months ago
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I died and then not.
Der Schmerz war beeindruckend. Er füllte ihre gesamten Sinne aus, nahm alle Existenzen ein, die sie jemals hätte spüren dürfen. Das Feuer fraß sich über ihre Füße und Beine, verfärbten sie bereits und nahmen das Fleisch von ihrer Haut. Der Gestank war bestialisch, sie wollte nur noch ohnmächtig werden und sterben. Nichts mehr mitbekommen… bis plötzlich jemand ihre Fesseln löste und sie vom Scheiterhaufen trug. Ein Mann, stark und schweißgebadet, hatte sie ohne Mühe vom Scheiterhaufen geholt. Er rannte, keuchte dabei kaum und trug sie, als wäre sie keinen Kilo schwer. Ihre Beine schmerzten, ihre Lungen brannten. Sie wollte so gerne nach ihrem Bruder schreien, dessen Scheiterhaufen nach ihrem angezündet werden sollte, doch sobald sie den Mund öffnete, hustete sie Rauch und Asche. Der Geruch vom verbrannten Fleisch nahm ihre Nase nun komplett ein. Vorher war da noch die Abwechslung zum verbrannten Holz gewesen. Doch verbrannte Haut roch nur widerwärtig.
Die Geräusche der Schüsse und heulenden Meute nahm sie nur am Rande wahr. Doch die Stimme des Mannes, der ihr sagte, dass alles besser werden würde und er sie beschützte, verursachte eine minimale Besserung ihres Zustandes. Bis er stehen bleiben musste, um selbst zu kämpfen. Die Verfolgen nutzten diese Ablenkung. Schüsse flogen an ihnen vorbei. Bis einer sich in Aines Brust verirrte. Sie wusste nicht, was geschah. Da war nach kurzer Zeit kein Schmerz mehr. Nur noch Benommenheit. Als letztes sah sie ihren Bruder, der voller Tränen war. Über sie gebeugt, sie rüttelte. Doch Aine sank in eine Dunkelheit, die sie liebend gern in Empfand nahm. Endlich keine Schmerzen mehr…
Aine hätte nie gedacht, dass sie die Augen wieder öffnen würde. Sie nahm zuerst einen veränderten Geruch wahr. Eisern. Sie wusste instinktiv, dass es sich um Blut handelte. Dieses benetzte ihre Lippen und sie leckte über jene. Doch statt angewidert zu sein, schmeckte es ihr erstaunlich gut. Als sie die Augen aufschlug, sah sie zuerst in die Augen ihres Retters empor. Er lächelte selig und seine Augen glänzten. Wieso er so glücklich aussah, konnte sie nicht erkennen. Daneben thronte ihr Bruder, auch er war nass im Gesicht. Auch wenn es bereits getrocknet war. Hinter ihr saß eine dritte männliche Gestalt, die sie vorher nie gesehen hatte. Er war blutverschmiert.
Sie wollte sprechen. Doch es kam nur ein piepsiger Ton heraus. Ihre Kehle brannte. Man reichte ihr einen Wasserschlauch, aus dem sie einen gierigen Schluck nahm, bevor man ihn zurückzog. Sie sollte offenbar nicht so viel trinken, wie sie wollte. Langsam setzte sie sich auf. Dabei verrutschte das Tuch, was auf ihrer Brust gelegen hatte. Auf ihrer nackten Brust.
Panik ergriff sie. Ihre Brust war geöffnet worden. Ein hässlicher Schnitt zog sich über die Stelle, wo ihr Herz schlug. Er verheilte zwar bereits, was unnatürlich war, aber dennoch war er hässlich, wulstig und knallrot. Rasch bedeckte sie sich wieder.
„Aine“, flüsterte ihr Bruder heiser und griff nach ihrer Hand, die nicht den Stoff festhielt. Sie nahm seinen Geruch nun deutlich stärker war. Rauch und Schweiß, aber noch mehr. Ihre Kehle brannte. Sie wollte näher zu ihm heran und zog leicht an seiner Hand. Zögerlich rückte er näher. Der Duft wurde stärker.
Dann griff jemand von hinten nach ihr und hielt sie an den Schultern zurück. „Das wirst du kontrollieren lernen.“ Die Stimme war ihr vollkommen fremd. Sie sah den Mann stirnrunzelnd an. Doch statt sich vor ihm zu fürchten, spürte sie eine Verbindung zu ihm. Doch die stärkste Verbindung verspürte sie zu dem Mann, der vor ihr kniete. Der sie noch immer anstrahlte, als wäre sie das Kostbarste auf der Welt.
„Was kontrollieren?“, heiser krächzte sie dieses Wort hervor.
„Den Hunger auf Menschenfleisch.“ Der Mann sprach so nüchtern, als wäre all das die Normalität. Doch für sie war es ein Schock. Mechanisch schüttelte sich ihr Kopf. Dabei schmerzte ihr gesamter Körper. Sie griff sich an die Brust, gefühlt bekam sie keine Luft mehr. Der Fremde nahm ihr Gesicht in die Hand und blickte ihr in die Augen.
„Durchatmen, Aine. Du musst das nicht allein durchstehen“, flüsterte er leise und drückte seine Lippen wie selbstverständlich an ihre Stirn. Und diese Berührung beruhigte sie tatsächlich. Tief in ihrem Inneren. Dennoch traten Tränen aus ihren Augen hervor und benetzten ihre Wangen.
„Was habt ihr mit mir gemacht?“
Ihr Bruder rückte wieder neben sie. Sein Gesicht nahm ihr Blickfeld ein. „Ich konnte dich nicht sterben lassen. Nicht wegen meinen Fehlern.“ Seine Stimme war zerbrechlich und brach ihm weg. Er räusperte sich, dann suchte er nach Hilfe bei den Fremden. Der, der Aines Gesicht zuvor noch festgehalten hatte, umschloss nun ihre Hand.
„Du bist eine Ghula.“
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Ich vermisse es, dich anzuschauen, dich bei mir zu haben und deine Nähe zu spüren. Mit deiner Abwesenheit zerbricht mein Herz und verspürt nur Leere.
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soaringonblackwings · 3 months ago
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Trotz des Schicksals
Zusammenfassung: Crow entgeht dem Tod nur knapp mit Hilfe eines alten Freundes, dem Schwarzflügeldrachen. Dessen Auftauchen wirft mehr Fragen als Antworten auf. Der einzige Weg für Crow, diese Antworten zu bekommen, ist, bis zum Ende des Krieges zu überleben.
Kapitel: 2/3 (Eine Verbindung zur Vergangenheit)
Fandom: Yu-Gi-Oh 5ds
Author Note: Once again I am doing this for fun. I ran my fic through google translate, so grammar and fun German language arts will be lost.
Der Morgen brach an, obwohl es angesichts der dunklen Wolken, die die Insel bedeckten, schwer zu sagen war. Alle waren aufgestanden und startklar. Crow wollte sie verabschieden. Er traf Yusei im Flur.
„Yus“, Crow streckte seine Faust für einen Fistbump aus. Was Yusei in Form von Sachleistungen erwiderte. „Wie ich sehe, bist du ohne ein neues Zeichen zurückgekommen. Enttäuschend."
Das Duo kicherte. Etwas Leichtsinn war dringend nötig. "Hmm."
Yusei konnte nicht sagen, ob es Einbildung war oder ob etwas an seinem Freund anders war. Er spürte die Anwesenheit einer anderen Person bei ihnen, aber sonst war niemand in der Nähe. Er fragte sich, wie Crow überlebt hatte, aber dass Yusei am Leben war, reichte aus, um die Frage zu klären.
Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen waren, fuhren die Unterzeichner zum Abfahrtsort. Crow blieb zurück, wie er es versprochen hatte. Die Zukunft lag jetzt in ihren Händen.
Er spürte ein Pochen in seinem Kopf. Es musste einen besseren Weg zur Kommunikation geben als diesen. Er ging nach draußen, um zu sehen, was der Drache wollte. Es gab viele Fragen, die Crow stellen wollte.
"Was ist mit dir passiert?" War ein guter Anfang.
Crows Augen fühlten sich schwer an, obwohl er dachte, er sei gerade aufgewacht. Er landete auf dem Boden, als ihm die Erinnerung an den Schwarzflügeldrachen in den Sinn kam
-
Eine alte Zivilisation. Die Erinnerung strömte zu einem jungen Mann, der zu einem der Signer-Zeichen erwachte. Der Mann kam Crow bekannt vor, aber er verdrängte diese Erinnerung. Etwas oberhalb befand sich der Schwarzgeflügelte Drache.
Der junge Mann rannte. Sein Blick war geradeaus gerichtet, er schaute nur zurück, um zu sehen, ob seine Verfolger noch mithielten. Sein Körper war mit Schnitten und blauen Flecken übersät. Zweifellos von seinen Verfolgern, als sie ihn überraschend angriffen. Der einzige Grund, warum er keine Schmerzen verspürte, war die Fähigkeit des Schwarzgeflügelten Drachen: Schadensabsorption. Sie ließ den Schmerz verschwinden, aber die Wunden blieben. Der Drache war kein Heiler. Apropos Drache.
Das gefiederte Reptil flog tief. Es streifte nur die Baumkronen. Er war verletzt, weil er von ihren Angreifern Schaden genommen und den Schaden für seinen Partner auf sich genommen hatte. Das alles forderte einen hohen Tribut von ihm.
Der Signer stürzte zu Boden. Seine Beine konnten ihn nicht mehr tragen. Der Schwarzgeflügelte Drache fiel vom Himmel. Bald erreichte der Geruch brennender Bäume die Nase des jungen Mannes. Die Männer in ihren Gewändern umringten sie und hielten brennende Fackeln in der Hand.
„H-wie… der schicksalhafte Kampf hat nicht begonnen….“ Er bekam keine Antwort. Einer der Männer hob seinen Arm. Er war mit violetten Zeichen bedeckt, die leicht glühten. Auf dem Boden erschienen Linien, die sich in Flammen verwandelten. Der Unterzeichner und der Drache wurden von violettem Feuer verschlungen. Die Verfolger warfen ihre Fackeln auf das Duo.
Das war ihr Ende. Als sich seine Sicht verdunkelte, dachte der Drache nur noch daran, dass er seinen Freunden nicht mehr helfen konnte.
Jahre später erwachte Black-Winged Dragon in den Händen eines Mannes namens Pearson wieder. Er konnte eine Kraft in dem Menschen spüren. Wahrscheinlich die schlummernde Kraft eines Signers. Leider konnte er das Zeichen nie erwecken, da Pearson von seinem Freund gnadenlos getötet wurde. Leider wurde seine Karte zusammen mit Pearson verbrannt. War es sein Schicksal, im Feuer zu sterben?
Er war wütend, dass er in der kommenden Schlacht nicht mehr helfen konnte. Da er nicht beschworen werden kann, wundert sich der Schwarzgeflügelte Drache als Duellgeist.
-
Die Augen von Crow flatterten auf. Er war wieder in einem der Schlafzimmer. Neben ihm lag Hikari mit einem tränenverschmierten Gesicht. Das arme Kind war wahrscheinlich besorgt, dass sie Crow verloren hatte. Es tat Crow weh, zu wissen, dass er sich Sorgen um sie gemacht hatte. Alle seine Bewegungen weckten das Kind auf. „Crow?!“
Sie drückte ihn an sich und weinte in sein Hemd. „Wir haben dich auf dem Boden gefunden.“
„Es tut mir leid, dass ich dich beunruhigt habe.“ Er umarmte sie. „Lasst uns allen sagen, dass ich wach bin.“
Crow informierte die anderen über seinen Zustand. Trotz der drohenden Zerstörung gingen alle ihren normalen Pflichten nach. Das war eine Möglichkeit, sich zu beruhigen. Da Martha nicht da war, war es an Crow, den Mädchen beim Frisieren zu helfen. Zum Glück hatte Martha ihm beigebracht, wie man den Mädchen hilft, selbst wenn sie wussten, was zu tun war. Es war eine gute Erfahrung für sie, die sie zusammenschweißte. Besonders jetzt, da er nach ihr sehen wollte.
Er war gerade dabei, Hikaris Haare in ihren typischen Dutt zu stecken. „Wie geht es dir, Hikari?
Crow war sich nicht sicher, ob das eine dumme oder eine vernünftige Frage war. Natürlich würde sie alle möglichen Gefühle empfinden. Auch wenn er darin nicht der Beste war, wollte er ihr helfen. Zumindest wollte er sie wissen lassen, dass sie eine Schulter hat, an der sie sich ausweinen kann.
„Ich weiß es nicht….“ Erwiderte sie.
„Nun, ich bin für dich da.“ Auch wenn er gefühlsmäßig nicht der Beste war, würde er zuhören.
„Danke, Crow.“ Sie lächelte, bevor sie davonlief.
Er wollte glauben, dass die Kinder am Ende von all dem zurückkommen würden. Aber er musste sich gedanklich auf die Möglichkeit vorbereiten, dass sie tot sind. So würde es weniger wehtun. Wenn das der Fall war, wusste Crow, was er zu tun hatte: Er musste ihre Träume für sie leben. Um das zu erreichen, musste er überleben und die Insel verlassen. Ihr Traum war es, außerhalb der Grenzen von Satellite zu leben. Crow wird das tun, egal was passiert.
-
Crow ging nach draußen an die gleiche Stelle, um den Schwarzflügligen Drachen zu sehen. Seine Gestalt erschien vor Crow. Sein Körper lag zusammengerollt auf dem Boden (?) und war offensichtlich entspannt. Crow fühlte einen Anflug von Traurigkeit angesichts der Situation des Drachens. Die Vision übertrug alle Emotionen des Drachens auf den Rotschopf. Das Duo wünschte sich nichts sehnlicher, als seine Freunde zu beschützen. „Ich werde dir helfen. Wir werden einen Dunklen Signer zur Strecke bringen.“
Als ob jemand zugehört hätte, blitzte ein Licht am Himmel auf und offenbarte das Zeichen eines Dunklen Zeichners am Himmel. Der Schwarzschwingende Drache erhob sich und breitete seine Flügel aus.
„Das ist unser Kampf, was?“ Es wurde kein sechster Dunkler Unterzeichner erwähnt. Es musste sich also um einen Neuzugang handeln. Es war nicht abzusehen, ob irgendjemand genug Energie haben würde, um mit einem zusätzlichen Dunklen Unterzeichner fertig zu werden. Für Crow war es das Beste, gegen sie zu kämpfen. Es war die perfekte Situation. Crow konnte sich rächen, und der Schwarzgeflügelte Drache konnte seinen Freunden helfen, wenn auch auf Umwegen. Crow rannte zu seinem Duell-Läufer Blackbird. Nur um festzustellen, dass Hikari auf der Maschine saß und auf ihn wartete.
Sie hatte einen Helm mit einem kaputten Visier auf. Das machte sie mit einer Schutzbrille wieder wett. Komplett mit Ellbogen- und Knieschonern. „Crow, ist das der Ort, wo du hingehst? Ich komme mit!“
Crow war schockiert. Aber ihr Gesichtsausdruck verriet ihm, dass sie keinen Rückzieher machen würde. „Nein, das wirst du nicht! Du bleibst hier.“
„Aber…“
„Nein! Ich habe schon die anderen verloren, ich werde nicht auch noch dich verlieren.“ Crow konnte nicht glauben, dass er sich mit einem Kind über ihre Sicherheit stritt. „Du hast keinen Grund, auf dem Schlachtfeld zu sein.“
Hikari hatte keinen Grund, in den Kampf zu ziehen, und deshalb war Crow so aufgebracht über ihre Erklärung.
„Aber… sie haben mir meine Familie genommen…. I….“ Es war schwer für sie, ihre Gefühle mit ihrem begrenzten Wortschatz auszudrücken. Aber die Sache ist die, dass er versteht, was sie fühlt. Denn er fühlt genau das Gleiche. Eine aufgestaute Wut, die sich an denen entladen will, die für ihren Kummer verantwortlich sind.
„Ich weiß. Deshalb werde ich für uns alle kämpfen.“ sagte Crow. „Und jetzt hau ab.“
„Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Was macht es für einen Unterschied, ob ich hier sterbe, oder ob ich da draußen sterbe? Wir dachten, wir wären in unserem Versteck sicher, aber das waren wir nicht.“
Sie wischte sich die verirrten Tränen aus dem Gesicht. Crow hasste es, sie so reden zu hören.
„Es kommt eine Zeit, in der ein Kind erwachsen werden muss. Ich schätze, das ist meine Zeit. Es tut mir leid, Crow, aber ich komme mit, egal was passiert.“ Sagte sie fest. „Wir müssen zusammenbleiben.
Crow seufzte. Er hasste es, dass er das tat. Aber es gab keine Möglichkeit, das Kind zu überzeugen. „Gut, aber sieh zu, dass du auf mich hörst.“ sagte Crow.
„Das werde ich.“ sagte Hikari.
Crow stieg in Blackbird und startete die Maschine. Er flog in die Richtung des Dark Signer-Symbols am Himmel.
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kingxofxshadows · 7 days ago
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Die Nacht war still. Ein Windhauch trug den Duft von Regen und verwelkten Blättern durch die Straßen. Victor stand am Rand der Stadt, wo das alte Gemäuer seiner Galerie sich erhob wie eine Festung gegen die Zeit. Die hohen Fenster waren dunkel, nur eine einzige Kerze flackerte in seinem Büro – ein Zeichen seines wachen Geistes. Seine Hände umfassten ein Glas, der tiefrote Inhalt schimmerte im Schein des Lichts, doch er hatte nicht getrunken. Noch nicht.
1500 Jahre waren eine lange Zeit. Länger, als ein sterbliches Herz begreifen konnte. Victor war kein Mensch mehr, obwohl er sich oft nach der Unschuld jener Tage sehnte. Damals, bevor die Dunkelheit ihn gefunden hatte. Bevor er den Fluch angenommen hatte, der ihn zu einem Schatten seiner selbst machte.
Er bewegte sich durch die Galerie wie ein Gespenst, seine Schritte lautlos auf dem alten Holz. Die Kunstwerke an den Wänden erzählten Geschichten von Vergänglichkeit, von Schönheit, die dem Verfall trotzen wollte – und doch scheiterte. Victor fühlte sich diesen Bildern verbunden. Er verstand sie, wie er sonst nichts verstand. Sie waren ein Spiegel seiner Existenz.
In einer Ecke blieb er stehen. Vor ihm hing ein Gemälde, das er selbst vor Jahrhunderten in Auftrag gegeben hatte: ein stürmisches Meer, über dem ein einzelner, gequälter Mond stand. Er konnte sich nicht erinnern, was ihn damals dazu bewegt hatte, doch jetzt erschien es ihm wie eine Offenbarung. „Ich bin das Meer“, murmelte er leise. „Ruhelos, endlos, verschlingend.“
Seine Stimme hallte in dem leeren Raum wider. Keine Antwort kam. Er war allein. Immer allein.
In den frühen Jahren hatte er versucht, Nähe zu finden. Menschen geliebt, Freundschaften geschlossen. Doch jedes Mal, wenn er glaubte, einen Anker gefunden zu haben, riss ihn die Dunkelheit wieder fort. Seine unsterbliche Existenz ließ keine Bindungen zu. Vertrauen war ein Luxus, den er sich nicht erlauben konnte. Seine Macht – die Magie, die durch ihn floss – war ebenso ein Segen wie ein Fluch. Sie gab ihm die Fähigkeit, Welten zu erschaffen, doch sie zehrte auch an ihm. Sie flüsterte von Chaos, von Zerstörung.
Victor legte die Hand auf das Gemälde. Die Leinwand fühlte sich kalt an. Er schloss die Augen, und für einen Moment konnte er das Salz des Meeres riechen, das Brausen der Wellen hören. Bilder aus der Vergangenheit blitzten in seinem Geist auf – Gesichter, Namen, Stimmen. Menschen, die er geliebt und verloren hatte. Die er zerstört hatte, als die Dunkelheit in ihm die Kontrolle übernommen hatte.
Ein schwerer Seufzer entkam seinen Lippen. Er war müde. Nicht körperlich, denn sein Körper war makellos, zeitlos. Es war die Seele, die schwer wog. Der Wunsch nach Ruhe, nach einem Ende. Doch Victor wusste, dass er keinen Frieden finden würde. Nicht so lange, wie die Dunkelheit ihn durch die Jahrhunderte trug.
Ein Geräusch ließ ihn aufblicken. Es kam von draußen, ein Flüstern im Wind. Seine Sinne schärften sich, und er spürte die Präsenz von etwas – oder jemandem. Langsam ging er zur Tür und öffnete sie. Die kalte Nachtluft schlug ihm entgegen, und mit ihr der Geruch von Magie.
„Zeig dich“, sagte er mit einer Ruhe, die nur aus Erfahrung geboren werden konnte.
Im Schatten eines Baumes bewegte sich eine Gestalt, doch sie sprach nicht. Victor spürte die Dunkelheit in ihr, eine, die seiner eigenen ähnelte. Es war nicht das erste Mal, dass ihn etwas aus der Finsternis suchte. Doch anders als früher verspürte er keinen Drang, die Macht zu beweisen, die ihn umgab.
„Du suchst mich“, sagte er. „Aber du weißt nicht, was du dir damit einhandelst.“
Ein Lächeln – kalt, beinahe grausam – spielte auf seinen Lippen. Er wusste, dass die Dunkelheit nie Ruhe gab. Sie fand immer einen Weg, ihn herauszufordern, ihn zu locken. Doch Victor war nicht mehr der Mann, der er einst gewesen war. Die Dunkelheit konnte ihn nicht brechen, nicht wirklich.
„Komm zurück, wenn du bereit bist zu verlieren.“ Mit diesen Worten schloss er die Tür und ließ die Nacht wieder in ihrer Stille verharren.
Victor drehte sich um, sein Blick fiel erneut auf das Gemälde. Er konnte spüren, wie die Dunkelheit in seinem Inneren pochte, ein stiller, stetiger Rhythmus. Sie war ein Teil von ihm, so sehr wie das Blut, das seine Adern füllte. Er konnte sie nicht besiegen, aber vielleicht konnte er sie kontrollieren.
Er hob das Glas, das immer noch unberührt in seiner Hand lag, und nahm einen Schluck. Der Geschmack war vertraut, beruhigend. Ein weiterer Tag würde kommen. Eine weitere Nacht. Und Victor würde bleiben, wie er immer gewesen war – ein Wächter, ein Fluch, ein Schatten, der gegen sich selbst kämpfte.
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P.S.
Er steht absolut überhaupt nicht auf Drama, Stress, Hass, Hetze oder ähnliches. Er ist keine 24/7 da. Antworten können durchaus dauern. Wen das stört der braucht sich nicht zu melden.
Beziehung nur wenn du es schaffst mich zu absolut 100 % davon überzeugen kannst das du die richtige Person bist.
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andysfantasie · 29 days ago
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Eleonore setzte sich nach langer Zeit wieder einmal eine Gasmaske auf, um sich an die guten, alten Zeiten zu erinnern. Sie dachte an all die wundervollen Stunden, die sie gemeinsam verbracht hatte, an all die zauberhaften Momente, in denen sie ihre Rolle als Gummisklavin so wunderbar ausleben konnte und die intensiven Höhepunkte, die sie dabei erlebt hatte. Sie verspürte den Drang, sich aufs Bett zu legen, ihren Bademantel zu öffnen und sich einen Gasmaskenorgasmus zu gönnen. Da hörte sie eine leise Stimme, die sanft und vertraut in ihren Gedanken sagte: "Ja, mein Schatz, tu es!"
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andrej-delany · 29 days ago
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der moment, wenn man eine buchreihe beendet, die einen seit jahren begleitet, und man nun ein tiefes loch im inneren verspürt, das man nicht weiß wie man es füllen soll
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strictpunishedhubby · 1 year ago
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Eine Ehefrau die ihren Mann Zucht und Ordnung beibringt wird darauf achten, dass er während er in der Ecke steht um auf die Fortsetzung seiner Züchtigung zu warten, die von ihr befohlene Haltung einnimmt. Er muss in stillgestandener Position, seine Hände an die Beine angelegt, mit dem Gesicht zur Ecke stehen. So wagt er es nicht seinen frisch versohlten Po zu reiben, obwohl er ein Bedürfnis danach verspürt. Sie kündigt ihm an, wie die weitere Fortsetzung seiner Bestrafung die er noch zu erwarten hat. Da sie ihm noch mindestens eine weitere harte Züchtigung verspricht, wird er noch heftiger Weinen und Schluchzen. Das sollte sie ihm erlauben, ist es doch ein Zeichen das er sein und unfolgsames Benehmen bereut und sich zukünftig gefügiger Verhalten will. Es bestätigt außerdem, ihre durchgeführte Strafmaßnahme fruchtet.
A wife teaching her husband breeding and order will make sure that while he stands in the corner waiting for his punishment to continue, he adopts the posture she commands. He must stand in a still position, his hands on his legs, facing the corner.So he doesn't dare to rub his freshly spanked bottom, although he feels a need for it. She announces to him how the further continuation of his punishment, which he can still expect. Since she promises him at least one more severe punishment, he will cry and sob even more. She should allow him that, as it is a sign that he regrets his disobedient behavior and wants to be more obedient in the future. It also confirms that her punitive measure is bearing fruit.
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