#stadt Templin
Explore tagged Tumblr posts
Video
youtube
Templin - Perle der Uckermark
Die Stadt in der Uckermark liegt im Naturraum der Templiner Platte. Südlich von ihr erstreckt sich das bedeutsame Biosphärenreservat Schorfheide.Templin mit ihrem mittelalterlichen Charme und der Seenreichen Umgebung ist mittlerweile zu einem touristischen Hotspot gewachsen und trägt zurecht den Titel: "Perle der Uckermark".
#templin#regionales#regionales aus der mark brandenburg#FFB#fernsehfunk berlin#stadt Templin#templiner platte#schorfheide#unterwegs#stadtporträt#bildung#news
1 note
·
View note
Text
Regionalverkehr: SCHIENENPERSONENNAHVERKEHR, Nordosten Brandenburgs fordert bessere Bahnanbindung, aus Nordkurier
Regionalverkehr: SCHIENENPERSONENNAHVERKEHR, Nordosten Brandenburgs fordert bessere Bahnanbindung, aus Nordkurier
https://www.nordkurier.de/uckermark/nordosten-brandenburgs-fordert-bessere-bahnanbindung-0249494209.html Gut hundert Bürger sind am Donnerstagabend (1. September) dem Aufruf der Stadt #Templin und des Templiner Bürgermeisters gefolgt, um auf dem #Bahnhofsvorplatz öffentlich für eine schnellere und direkte #Bahnanbindung nach #Berlin-Mitte sowie den #Erhalt der #RB63 von Templin über…
View On WordPress
#Bahnanbindung#Bahnfahrer#Bahnhofsvorplatz#Berlin#Berufspendler#demonstrieren#Eberswalde#Erhalt#Joachimsthal#Löwenberger#Mobilitätswende#Probebetrieb#RB#RB63#Sprinterzüge#Templin#Zehdenick
0 notes
Photo
Wer ist die beste Vorleserin oder der beste Vorleser des Landkreises Uckermark? Kreisentscheid zum 61. Vorlesewettbewerb 2019/2020 am 15. Februar 2020 in Schwedt/Oder. Beim diesjährigen Kreisentscheid, der von der Stadtbibliothek Schwedt/Oder ausgerichtet wird, lesen die Siegerinnen und Sieger der Schulentscheide wieder um die Wette. Ziele des Vorlesewettbewerbs sind, die Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit zu tragen, Freude am Lesen zu wecken sowie die Lesekompetenz von Kindern zu stärken. Angemeldet haben sich in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler aus Pinnow, Angermünde, Templin, Prenzlau, Gartz (Oder), Casekow, Nordwestuckermark, Boitzenburger Land, Milmersdorf, Lychen, Brüssow, Uckerland und natürlich auch aus Schwedt/Oder. Herr Jürgen Polzehl, Bürgermeister der Stadt Schwedt/Oder wird den Wettbewerb eröffnen. Herr Dr. Menter von der Unternehmervereinigung Uckermark e.V. ist als Jurymitglied vor Ort. Bewertet wird das Lesen – anhand festgeschriebener Bewertungskriterien – von einer unabhängigen Jury. Erst wird aus Texten gelesen, die die Kinder selbst ausgewählt haben, dann aus einem unbekannten Text. Alle teilnehmenden Kinder erhalten eine Urkunde und einen Buchpreis. Der Sieger oder die Siegerin des Kreisentscheids darf zum nachfolgenden Bezirksentscheid fahren. Die Etappen des gesamten Vorlesewettbewerbes führen über Stadt-/Kreis-, Bezirks- und Länderebene bis zum Bundesfinale am 24. Juni 2020 in Berlin. Der Vorlesewettbewerb wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Der Wettbewerb wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Termin: 15. Februar 2020 Ort: Berlischky Pavillon, Lindenallee 28, 16303 Schwedt/Oder Veranstalter: Stadtbibliothek Schwedt/Oder Kontakt: Frau Irina Queck, Telefon 03332 22379 Aktuelles zum 61. Vorlesewettbewerbs sowie alle Infos, Termine und Teilnehmerschulen sind auf der Internetseite www.vorlesewettbewerb.de zu finden. #schwedt #schwedtoder #sdt #uckermark #vorlesen #vorleser (hier: Berlischky Pavillon) https://www.instagram.com/p/B8bskIXIf6g/?igshid=1wj0flfe0t5bw
0 notes
Photo
Hubertus Wilhelm Knabe-Buche (* 1959 in Unna) ist ein deutscher Historiker. Er war Direktor der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ab ihrer Gründung im Jahr 2000; im September 2018 wurde ihm zum 31. März 2019 gekündigt. Wolfgang Kaiser (* 16. Februar 1924 in Leipzig; † 6. September 1952 in Dresden) war ein Mitglied der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU). Das Oberste Gericht der DDR (OG) verurteilte ihn im August 1952 in einem Schauprozess als Chef-Chemiker der KgU zum Tode. Unmittelbar vorausgegangen war der Prozess gegen den KgU-Angehörigen Johann Burianek, in dem das OG erstmals wegen Kriegs- und Boykotthetze ein Todesurteil verhängt hatte. Die Propaganda der DDR berief sich in ihren Darstellungen der KgU und West-Berlins fortan auf die Erkenntnisse des Gerichts. Der in West-Berlin lebende Vater Kaisers richtete am 15. August ein Gnadengesuch an den DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck. Zwei beigelegte ärztliche Atteste wiesen auf „nervliche Erkrankungen und Behandlungen“ seines Sohnes hin. Dazu schrieb Benjamin am 18. August an Pieck, Kaiser hätte weder Zweifel an seiner geistigen Gesundheit aufkommen lassen noch sich auf Krankheiten berufen. Am 1. September erhielt Melsheimer einen Bittbrief von Heinrich Grüber, dem Generalbevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei der Regierung der DDR. Grüber hoffte auf eine Umwandlung des Todesurteils in lebenslange Haft und bat für den Fall der Hinrichtung um geistlichen Beistand für Kaiser. Schon am 2. September forderte die Generalstaatsanwaltschaft der DDR den Vater zu einer Rücksprache auf. Jedoch starb Kaiser am 5. September ohne geistlichen Beistand unter dem Fallbeil in der Zentralen Hinrichtungsstätte am Münchener Platz in Dresden, bevor der Brief den Vater erreicht hatte. Ein im August 1952 unternommener Vorstoß Walter Friedebergers, des Direktors des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden, zur Gewinnung der „menschlichen Organe“ Kaisers und Burianeks scheiterte. Hilde Benjamin, geb. Lange (* 5. Februar 1902 in Bernburg; † 18. April 1989 in Ost-Berlin), war eine deutsche Rechtsanwältin und nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR Justizministerin und Vorsitzende Richterin in einer Reihe von politischen Schauprozessen während des Kalten Krieges in den 1950er Jahren. Benjamin schrieb als Leiterin der Gesetzgebungskommission beim Staatsrat der DDR mit dem Gerichtsverfassungsgesetz, dem Jugendgerichtsgesetz und der Strafprozessordnung von 1952 Rechtsgeschichte in der DDR. Sie war 1963 Vorsitzende der Kommission zur Ausarbeitung des neuen Strafgesetzbuches. Bereits seit dem Beginn ihrer Karriere setzte sie sich für die Gleichberechtigung der Frauen ein, etwa als Mitbegründerin des Demokratischen Frauenbundes der DDR. Der erste Entwurf eines Familiengesetzes 1965 ging auf sie zurück, worin die Gleichstellung nichtehelicher Kinder hergestellt, das Scheidungs- und Namensrecht reformiert und die Berufstätigkeit der Frauen gefördert werden sollte. Im Jahr 1967 übernahm sie als Professorin den Lehrstuhl „Geschichte der Rechtspflege“ an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft „Walter Ulbricht“ in Potsdam-Babelsberg, den sie bis zu ihrem Tod innehatte. Benjamin wurde in der DDR vielfach ausgezeichnet: 1955 und 1962 mit dem Vaterländischen Verdienstorden, 1967 mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Bernburg, 1972 mit der Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden, 1977 und 1987 mit dem Karl-Marx-Orden, 1979 als Verdiente Juristin der DDR und 1982 mit dem Stern der Völkerfreundschaft. 1952 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität. Ihre Urne wurde nach einem Staatsakt, an dem unter anderem die Mitglieder des Politbüros Egon Krenz, Erich Mielke und Alfred Neumann teilnahmen, mit militärischen Ehren in der Grabanlage Pergolenweg der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt. Der Präsident des Oberlandesgerichts Braunschweig Rudolf Wassermann setzte 1994 Hilde Benjamin und Roland Freisler als „Exponenten totalitärer Justiz“ gleich. Roman Herzog meinte in seiner Antrittsrede als Bundespräsident am 1. Juli 1994 zur Frage der deutschen Nation: „Man kann nicht Hitler gegen Beethoven aufrechnen oder Himmler gegen Robert Koch oder Hilde Benjamin gegen Grundgesetz und Rechtsstaat.“ Benjamin ist für die Justizmorde an Erna Dorn, Manfred Smolka und Ernst Jennrich verantwortlich, die sie als Ministerin angeordnet hat. Globke-Prozess in Ost-Berlin Anfang der 1960er Jahre kam es in der DDR zu einer großen, von dem Politbüro-Mitglied Albert Norden geleiteten Kampagne des Ministeriums für Staatssicherheit gegen den so bezeichneten „Verfasser der Nürnberger Blutgesetze“ sowie „Hetzer und Organisator der Judenverfolgungen“. Ihr Ziel war es, Globke Kontakte mit Adolf Eichmann nachzuweisen. In einer Aktennotiz von 1961 hielt Norden fest, dass dafür „in Zusammenarbeit mit Mielke bestimmte Materialien besorgt bzw. hergestellt werden sollten. Wir brauchen unbedingt ein Dokument, das in irgend einer Form die direkte Zusammenarbeit Eichmanns mit Globke beweist." Im Juli 1963 eröffnete das Oberste Gericht der DDR unter Vorsitz von Gerichtspräsident Heinrich Toeplitz „im deutschen Staat des Friedens und des Rechts“ den Globke-Prozess, in dem es ihn in Abwesenheit zu lebenslangem Zuchthaus verurteilte. Es versuchte in dem Schauprozess die angebliche „Wesensgleichheit des Bonner Regimes“ mit dem Terrorstaat Hitlers nachzuweisen. Grund für die Verurteilung war Globkes Mitwirkung an Gesetzen und Regelungen, die während der NS-Zeit die juristische Grundlage für die Judenverfolgung und die Germanisierung unterworfener Völker in den besetzten Ostgebieten geschaffen hatten. Knabes Veröffentlichungen widmen sich der Westarbeit der DDR-Staatssicherheit, den Oppositionsbewegungen im Ostblock, der ostdeutschen Nachkriegsgeschichte sowie der Aufarbeitung der SED-Diktatur. Von 1980 bis 1987 war ihm die Einreise in die DDR verboten, da er verbotene politische Literatur eingeschleust hatte. Ein Freund und Vertrauter des Paares, ein Pfarrer, der als inoffizieller Mitarbeiter für die Staatssicherheit arbeitete, erhielt sie von einem Diplomaten und informierte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Von 1992 bis 2000 arbeitete Knabe in der Forschungsabteilung des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU, Gauck-Behörde/Birthler-Behörde). Im Jahr 2000 führte eine Parallelveröffentlichung eines Buches von Knabe über die Westarbeit des MfS zur Kündigung der Wissenschaftlichen Reihe des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen durch den Ch. Links Verlag. Zudem kritisierte der BStU seine Arbeit, da er in etlichen Fällen gegenüber westdeutschen Journalisten IM-Vorwürfe erhob, die er nicht belegen konnte. Im September 2018 wurde Knabe einstimmig[7] durch den Stiftungsrat der Gedenkstätte Hohenschönhausen auf Betreiben des Vorsitzenden, Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke), gekündigt und von seinem Amt freigestellt, da er Vorwürfen gegen den Vize-Direktor Helmuth Frauendorfer wegen übergriffigen Verhaltens und sexueller Belästigung nicht nachgegangen sein soll. Dem Stiftungsrat gehören unter anderem Dieter Dombrowski (CDU) und eine Vertreterin von Monika Grütters (CDU) an. Knabe soll über Jahre Frauendorfers Übergriffe geduldet und sich selbst gegenüber einigen Frauen inadäquat geäußert haben. Nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wurde Knabe vorher keine Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. Dem widerspricht der Tagesspiegel, der berichtet, Knabe habe umfassend Stellung nehmen können. Seine Entlassung rief Kritik hervor. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende von CDU/CSU im Bundestag, Arnold Vaatz, erklärte, der Aufarbeitung der DDR-Geschichte drohe ein „irreparabler Rückschlag“. Er verlangte Aufklärung. Der Berliner CDU-Politiker Kai Wegner warf Lederer vor, Knabe bei der Aufklärung abgeblockt zu haben statt ihm zu helfen. Vier Mitglieder des Beirats der Gedenkstätte forderten in einem offenen Brief die Wiedereinsetzung Knabes. Freya Klier und drei weitere weibliche Beiratsmitglieder sahen den „Anschein einer Strafaktion, die sich eher als Reaktion auf seine politische Unangepasstheit denn als Antwort auf (vorgebliche) Verfehlungen deuten lässt“. Aus Protest gegen die Entlassung legten die DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier, die frühere DDR-Oppositionelle Heidi Bohley und die Passauer Politikwissenschaftlerin Barbara Zehnpfennig ihr Mandat im Stiftungsbeirat nieder. Im Oktober 2018 reichte Knabe eine Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht Berlin ein. Seine Freistellung wurde per einstweiliger Verfügung des Berliner Landgerichts vom 23. November 2018 aufgehoben und ein Ordnungsgeld von 25.000 Euro festgesetzt, falls Knabe der Zugang zur Gedenkstätte verweigert werde. Daraufhin berief der Stiftungsrat Knabe wegen einer „schweren Zerrüttung des Verhältnisses“ als Vorstand und Direktor der Gedenkstätte ab. Die Vollziehung der einstweiligen Verfügung vom 23. November 2018 wurde am 26. November vorläufig eingestellt und Knabe musste die Gedenkstätte wieder verlassen. Mehr als 40 frühere DDR-Bürgerrechtler, Historiker, Musiker und Zeitzeugen, darunter Rainer Eppelmann, Wolf Biermann, Richard Schröder, Gerd Poppe, Ralf Hirsch, Markus Meckel, Ulrike Poppe, Uwe Schwabe, Reinhard Weißhuhn und Wolfgang Templin, kritisieren in einer gemeinsamen Erklärung die Unterstützer Knabes, die hinter seiner Absetzung eine politische Intrige der Linkspartei vermuten. Am 14. Dezember 2018 wurde mitgeteilt, dass sich Knabe und die Senatsverwaltung auf einen Vergleich geeinigt haben. Über dessen Inhalte wurde nichts bekannt. Die Arbeiten Knabes zur DDR und ihren Institutionen werden kontrovers beurteilt. Unterstützer sehen in seinen Werken einen wichtigen Beitrag zur Erinnerung an das Unrecht in der DDR. Bundespräsident Horst Köhler bezeichnete Knabe bei seiner Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz als einen der „konsequentesten Vertreter der Opfer der SED-Diktatur“.[Als MfS-Experte war Knabe bereits mehrfach in Fernseh- und Rundfunkübertragungen zu Gast und wird von Tageszeitungen häufig zu entsprechenden Themen befragt. Zuspruch erhielt Knabe hierbei unter anderem von Ines Geipel und Arnulf Baring. Die Politologin Stefanie Waske lobte die auf einem breiten Quellenfundament stehenden Bücher Knabes, die von großem Detailwissen zeugten. Insbesondere seine Werke Der diskrete Charme der DDR und Die unterwanderte Republik seien für ihre wissenschaftliche Arbeit von großem Nutzen gewesen. Wolfgang Müller vom Dickinson College ist der Ansicht, dass Knabes Doppelkompendium Die unterwanderte Republik und Die Westarbeit des MfS „auf lange Sicht zu den Standardwerken über die Organisationsformen dieser Monsterorganisation aus Geheimdienst und politischer Polizei gehören“ werde. An sein Buch Die Täter sind unter uns (2007) anknüpfend, in dem er auf die Gefahr einer Verdrängung und Verklärung der sich immer weiter verflüchtigenden DDR-Geschichte bei einem gleichzeitig von ihm konstatierten Überleben von Stasi- und SED-Strukturen in anderen Organisationen hinwies, präzisierte Knabe 2009 seine Thesen in seinem Werk Honeckers Erben. Während Günter Hellmich das Buch in einer Deutschlandfunk-Rezension als „Munitionsdepot für diejenigen, die sich in den kommenden Wahlkämpfen mit der Linkspartei – nach Art bekannter Roter-Socken-Kampagnen auseinandersetzen wollen“, kritisiert, sieht Sebastian Klinge in Knabes Darstellung das Symptom einer Diskussion aus dem Jahre 2009 über die Latenz der DDR und deren Historie, die er neologistisch verarbeite. So adaptiere er den Anfang aus dem Kommunistischen Manifest über das in Europa umgehende Gespenst des Kommunismus auf die Partei Die Linke des Jahres 2009, die durch ihre ständigen Umbenennungen ihre Spuren verwischt habe und deshalb das Trojanische Pferd der alten SED-Kader sei. Nach Dirk Becker ist Knabe „bei aller Zuspitzung und gelegentlichen Polemik ... eine wichtige [Stimme] in der Diskussion um die DDR-Vergangenheit." Christoph Kleßmann wirft Knabe in einem Artikel in der Zeit „missionarischen Eifer“ vor. Mechthild Küpper kritisiert, dass Knabe in seiner Darstellung von Mitgliedern der Partei Die Linke die „IM-Akte zum einzigen Werturteil“ erhebe und vernachlässige, „wie sich die Menschen seitdem zu ihrer Vergangenheit verhalten haben und was sie seitdem geleistet haben“. Der Soziologe Urs Müller-Plantenberg lastete Knabe an, er stütze sich fast ausschließlich auf Spitzelberichte der informellen Mitarbeiter (IM) und interne Protokolle der Stasi und unterziehe seine Quellen keiner ausreichenden Kritik. Günther Heydemann, zwischen 2009 und 2016 Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung, hält Knabes Darstellungen der Auslandsaktivitäten des MfS, speziell in der Bundesrepublik, für einseitig und quellenkritisch unhaltbar. Thorsten Denkler, Hauptstadtkorrespondent der Süddeutschen Zeitung, attestierte Knabe, er habe zwar akribisch schon lange andernorts veröffentlichte Fakten und Anekdoten zusammengetragen, warf ihm jedoch dabei Unwissenschaftlichkeit und Distanzlosigkeit vor. So mache er aus den von Oskar Lafontaine als damaligem saarländischem Ministerpräsidenten gepflegten guten Beziehungen zur DDR „Kumpanei“ mit Honecker, während die nicht weniger guten Ost-Kontakte von Franz Josef Strauß, damals CSU-Ministerpräsident in Bayern, unerwähnt blieben. Aus vagen Überlegungen von André Brie zur Westerweiterung der PDS konstruiere Knabe eine Art Masterplan zur Gründung der WASG. Ferner differenziere Knabe bei seinem Werturteil über ehemalige Mitarbeiter des MfS nicht zwischen Spitzel, Wachmann und Chauffeur. BStU kritisierte im August 2018, die „wichtigste Berliner Gedenkstätte für die Verbrechen des Kommunismus wird seit Jahr und Tag wie ein Privatverein von Knabe geführt. Alle wissen das, und keiner schreitet ein. Jeder, der Knabe und seine Gedenkstättenpolitik kritisiert, wird als Verharmloser und Stasi-Freund, bestenfalls Diktaturgeschädigter hingestellt.“
0 notes
Text
Short: Fourteen
Ich öffne meine Augen und schließe sie wieder. Ich strecke meine rechte Hand aus und taste nach meinem Handy. Als ich es finde, kneife ich die Auge zusammen. Das Licht vom Display ist zu hell und blendet. Es ist 3:27 Uhr. Es war wie immer nur ein Traum. Diese Träume quälen mich seit zwei Jahren. Ich wünschte, ich könnte sie endlich loswerden. Sie sind die einzigen, die mich davon abhalten, dass ich dich vergesse. Wenn es nach mir gehen würde, hätte ich das schon längst getan. Aber wie immer hört das Herz nicht auf den Verstand. Ich drehe mich auf den Bauch und mein Fuß berührt etwas weiches. Meine Katze liegt am Ende meines Betts. Ich setze mich auf und schalt das Licht ein. Sie kneift ein paar mal die Augen und gähnt. Ich muss lächle sie an und hebe sie auf meinen Schoß. Sie streckt sich auf mir und beginnt zu schnurren. In diesen Momenten ist es immer schön nicht allein zu sein. Aber ich habe nicht nur meine Katze, sondern viele Leute, die auf mich aufpassen. Menschen, die mit mir in einer fremden Stadt bis fünf Uhr morgens sitzen und sich anhören, was ich denke. Menschen, die für mich fast jeden Tag zwei Stunden fahren, um mich zu sehen. Menschen, die mich jeden Tag fragen, ob es leichter wird und es nicht persönlich nehmen, wenn die Antwort immer ein nein ist. Menschen, die mir helfen jede meiner Grenzen zu überwinden, damit ich vergesse.
Eine Lösung ist nicht in Sicht.
Wir haben alles probiert. Wir sind von Klippen gesprungen. Wir waren nachts im Wald für Stunden wandern ohne wirklich etwas zu sehen. Wir haben viele Dinge kaputt gemacht. Wir haben uns betrunken, ausgenüchtert und uns wieder betrunken für Wochen. Wir haben die ganze Nacht am See gesessen. Wir waren an dem schönsten Strand der Welt schwimmen und fanden nichts. Wir haben uns voll gefressen. Wir haben in Polen nach Lösungen gesucht. Wir waren in Braunschweig, Weimar, Werneuchen, Krakau, Templin, Warthe, Schlowe und an der Ostsee und fanden nichts. Wir haben mit Leuten aus Ungarn, Finnland und Russland gesprochen - ohne Ergebnis. Wir waren bei Therapeuten und Psychiatern und haben nachgefragt, aber uns wurden nur Gegenfragen gestellt.
Egal wo wir gesucht haben, fanden wir nichts. Wir haben es nicht geschafft, dass ich vergesse. Wir haben nur all meine Regeln und Grenzen gebrochen und überwindet. Nach jeder einzelnen Aktion fragt man sich, wie weit kann ich noch gehen? Was kann ich alles noch aufgeben und riskieren?
Die Antwort ist: Man kann immer noch ein Stück weiter gehen und gibt damit die Person auf, die man ist. Man kann alles riskieren und danach wird einem klar, dass das immer noch nicht alles war. Denn der Begrifft alles umfasst nicht alles, sondern nur alles, was in dem Moment zählt.
Ich lege mich wieder auf den Rücken und meine Katze legt sich auf meinen Bauch und schnurrt. Sie spendet Trost in den Stunden, in denen mich meine Träume nicht schlafen lassen.
Du bist einer diese Träume, deshalb lass mich einfach in Ruhe schlafen.
0 notes
Text
Jakob und der Bienenopa, Schreiben in der „Cessna“ und C.P.E. Bach in Preußen – Fünf E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis
An der Spitze der insgesamt fünf Deals der Woche, die im E-Book-Shop www.edition-digital.de eine Woche lang (Freitag, 15.09. 17 – Freitag, 22.09.17) zu jeweils stark reduzierten Preisen zu haben sind, steht diesmal ein Kinderbuch von Annegret Templin, ein schön illustriertes und zweisprachiges Kinderbuch für kleine Leser und Leserinnen, Zuhörer und Zuhörerinnen. Darin geht es um Jakob und um die Bienen, vor allem aber darum, wie die Menschen, große und auch kleine Menschen, Natur und Umwelt in Allgemeinen und die Bienen im Besonderen schützen können. Ebenfalls Sorgen, große Sorgen um die Menschheit macht sich ein US-amerikanischer Journalist, der eine Raketenkatastrophe miterlebt hat und anschließend gegen alle Widerstände gegen künftige Verbrechen ankämpft – auch gegen den eigenen Medienkonzern. In seinem spannenden Roman „Tempel des Satans“ gab Wolfgang Schreyer Anfang der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts aufschlussreiche Einblicke in die amerikanische Gesellschaft, in amerikanische Politik und Journalismus. Einblicke in die Gesellschaft der langsam zu Ende gehenden DDR und ihrer Widersprüche unter dem besonderen Blickwinkel der Armee erlaubt der Roman „Harte Jahre“ von Jürgen Ritschel. In ferne Zeiten entführt Alexander Kröger seine Leser in seinem SF-Roman „Mimikry“, in dem er jedoch höchst gegenwärtige und nahe Fragen diskutiert. Bleibt schließlich noch das fünfte und letzte der aktuellen preisreduzierten Angebote dieser Woche, in dem sich Renate Krüger mit Carl Philipp Emanuel Bach beschäftigt, dem berühmtesten der Bach-Söhne, als dieser zwischen 1738 und 1768 in Diensten des früheren Kronprinzen und späteren Königs Friedrich II. stand und allgemein als der „Berliner Bach“ bekannt war. Aber von Bach jetzt erst mal zu den Bienen. Noch ganz frisch, ganz druckfrisch ist der eben sowohl als E-Book wie auch als gedrucktes Buch für Kinder von 4 bis 8 Jahren bei der EDITION digital sowohl auf Hoch- als auch auf Plattdeutsch erschienene Titel „Jakob und die Bienen“ / „Jakob und de Immen“ von Annegret Templin, die ihr Anliegen selber so beschreibt: „Ich habe diese Geschichte für Kinder ab sechs Jahre geschrieben, um euer Interesse an Bienen zu wecken. Sie sind wichtige Nutztiere und brauchen unsere Hilfe. Jeder sollte etwas dazu beitragen, dass es den Bienen gut geht. Traut euch, seid neugierig, besucht einen Imker und erfahrt so mehr über das Leben der Bienen! / Ik heff disse lütt Geschicht schräben, wieldat ji wat oewer de Immen liern künnt, denn de sünd de wichtigsten ünner de Tiere un de bruken uns‘ Hülp. Jedwerein kann wat daun, dat dat de Immen gaut geiht.“ Und da es in dem Buch nicht nur, aber doch vor allem um Jakob und seine Familie geht, erfahren wir am Anfang des Buches zunächst einmal ein bisschen von Jakob. Wie alt ist er eigentlich? Wie sieht er aus? Wo wohnt er? „Jakob ist ein kleiner Junge mit blondem Lockenkopf und blauen Augen. Er lebt in einer großen Stadt und geht in den Kindergarten. Aber bald, wenn der Sommer vorbei ist, kommt er in die Schule und darauf freut er sich. Jetzt ist Frühling. Die Schneeglöckchen und Krokusse blühen, an den Bäumen und Sträuchern sprießen die ersten zartgrünen Blätter, die Spatzen jagen sich durch Lavendelbüsche und Amseln fliegen mit Nistmaterial in die nächste Hecke. Jakob ist zu Besuch bei seinem Opa, seinem Bienenopa. „Die Sonne hat schon ganz schön Kraft“, sagt Opa. „Gut, dass der Frühling da ist. Die Bienen fliegen auch schon.“ Opa setzt sich den Schleier auf den Kopf und geht zu seinen Bienenkästen. Wie kann denn die Sonne Kraft haben, denkt Jakob, das hat er ja noch nie gehört. Die Großen sagen manchmal aber auch komische Sachen. Jakob schlendert gedankenversunken über den Hof.“ Und wie eingangs versprochen nun das Ganze nochmal up Platt: Jakob is ein lütten Jung mit flassblonde Hor und blage Ogen. Hei lääft in ein grote Stadt und geiht in‘n Kinnergoorden. In ein poor Mand, wenn die Aust vörbi is, kümmt he in de Schaul un dorup freut sick de Jung sihr. Nu is’t oewer ierst Frühjohr. Die Schneikieker sünd all dor und de Krokusse bläuden to hop. An Böm un Strükers sünd all de iersten gräunen Bläder tau sein. De Sparlings fleigen dörch dat Buschwark un de Swartschackers drägen Material tau’n Nestbu in de Heck. Jakob is tau Besäuk bi sinen Grotvadder, sin‘n „Immenopa“. „De Sünn hett al ollich Kraft“, secht Opa. „Gaut, dat dat Frühjohr dor is. De Immen fleigen ok all.“ Gröting set‘t sick den Schlier up den Kopp und geiht zu sein Immenkastens. Woans kann denn de Sünn Kraft hebben, denkt Jakob, dat hett he nie nich hüürt. Die Ollen vertell’n mannichmal oewer dwatschen Kram.“ Zum ersten Mal 1964 konnten die Leser und Leserinnen den im Mitteldeutschen Verlag Halle – Leipzig erschienenen spannenden Roman „Tempel des Satans“ von Wolfgang Schreyer kaufen: Dies ist die Geschichte eines US-amerikanischen Journalisten, der Zeuge einer Raketenkatastrophe wird und nun mit aller Kraft gegen die Fortsetzung solch selbstmörderischer Versuche ankämpft - bald ahnend, was er dadurch entfesselt. Seine enthüllende Tat, seine Erfolge und Niederlagen reißen uns mit. Wir bangen um ihn selbst da, wo wir die Wahl seiner Waffen verurteilen müssen. Der Verfasser schafft atemberaubende Spannung aus einem bestechend aufgerollten Fall, dem wahre Vorkommnisse zugrunde liegen. Er führt uns mitten hinein in die „Tempel des Satans“, die stählernen Türme der Zeitungskonzerne New Yorks mit ihrem Glanz und Arbeitsdrill, den Wundern modernster Nachrichtenübermittlung, den Glasfassaden und Geschäftskniffen, ihren Präsidentenbüros, Privatflugzeugen, Fernsehstudios, Redakteuren, Reportertypen, karrieresüchtigen hypermodernen Frauen, hohen Gehältern und gut funktionierenden Fallen; und hart neben dem „way of life“ gähnt der Abgrund totaler Existenzvernichtung. Vor uns ersteht eine bizarre Welt, äußerlich faszinierend, im Kern oft barbarisch. Wir sehen einen Raketenforscher, der sich zugunsten seiner Weltraumpläne der Rüstungsindustrie verschrieben hat, und beobachten eine kleine fortschrittliche Gruppe, die mutig versucht, das sensationelle Unglück zu klären. Von flimmernden Bildschirmen, im Schein rotierender Leuchtreklamen blitzt uns ein Stück amerikanischen Alltags entgegen. Wir erleben das kleine und große Intrigenspiel: Dschungelkämpfe, durch Hass, Liebe, Ehrgeiz oder Macht- und Profitgier gesteuert. Pausenlos werden vor unseren Augen Menschen emporgetragen, von ihrer Umwelt getrieben und zerrieben. Bei alldem vermag Wolfgang Schreyers Darstellung schon durch ihr Niveau den Lesenden in Bann zu halten. Sie verrät eine Nähe zum wahren Sachverhalt, die uns tiefer packt als äußere Dramatik. Der Deutsche Fernsehfunk DFF hatte nach diesem Roman einen dreiteiligen Abenteuerfilm unter anderen mit Bruno Carstens als Pit Nordfors sowie Christine Laszar und Wolf Kaiser gedreht, der am 1. März 1962 erstausgestrahlt und zum Straßenfeger wurde. Hier aber der Anfang des Buches: „FREITAG ERSTES KAPITEL 10:50 Monique Dumont hielt den Stenogrammblock auf den Knien. Sie hatte gelernt, im Flugzeug zu schreiben. Die meisten Reporter machten es so, und sie wollte in keinem Punkt hinter den Angestellten ihres Vaters zurückbleiben. Sie hatte von vornherein begriffen: Persönlichkeit und Selbstbewusstsein genügten nicht, den Rang des stellvertretenden Verlagschefs zu behaupten. Auch wenn man so auftrat und so aussah wie sie, kam es auf Leistung an. Journalismus war ein hartes Geschäft. Und das Gefühl, Erfolg zu haben, schenkte einem keiner. Das gab es auch nirgends zu kaufen. Aber was für ein unvergleichlicher Lebensgenuss, tätig zu sein, die eigene Kraft zu spüren! Dies war das Höchste auf der Welt. Um sieben Uhr waren sie vom Privatfeld der Contipress bei New York aufgestiegen, nun näherte sich die „Cessna“, eine schnelle zweimotorige Maschine, dem Ziel. Ihr Schatten glitt mit 120 Metersekunden südwärts über die Ebene. Monique Dumont kümmerte die Küstenlandschaft dort unten nicht. Sie prüfte ihren Text. Der Artikel begann folgendermaßen: „Am Rande unseres Badeortstaates Florida – Staatsmotto 'Auf Gott vertrauen wir' – dehnt sich auf einer sandigen, Palmen bewachsenen Landzunge zwischen Bananenfluss und Atlantik, die früher Ziel heimlicher Wochenendausflüge zu zweit war, heute das 50 Quadratkilometer große Gelände der 'Patrick Air Force Base', mit Raketenrampen, Radartürmen, Betonbunkern...“ Das musste sie kürzen, es klang verworren. „College-Stil“, würde Howard Dumont sagen. „Du schreibst nicht mehr für Professoren. Weniger Nebensätze, keine Beiwörter, sonst wird es Literatur. Wenn du meinst, dir ist ein schöner Satz gelungen, schmeiß ihn 'raus!“ – Sie war entschlossen, danach zu handeln. Doch wie sie den Entwurf nun in den Händen hielt, wusste sie nicht, wo beginnen. Sie entfernte das Adjektiv „sandig“. Sie strich „Auf Gott vertrauen wir“ und kam sich dabei lächerlich vor. Plötzlich wurde ihr klar, dass die Gegenwart des Piloten sie daran hinderte, konzentriert zu arbeiten. Sie saß in der viersitzigen Maschine neben ihm, weil sie nicht hinten bei einem der unwichtigen Leute sitzen wollte, und während der ganzen Zeit hatte sie sich versucht gefühlt, ihn zu provozieren. Er war ihr Widersacher; ein grober, störrischer Mensch. Er war vierzig, fünfzehn Jahre älter als sie, und Chefreporter der Contipress. Von allen Angestellten des Verlagshauses war er der einzige, der sie nicht respektierte. Nichts wünschte sie mehr, als ihm zu zeigen, welchen Fehler er damit beging. Nun kam die Gelegenheit! Auf seinem eigenen Arbeitsgebiet würde sie ihn schlagen. Monique nahm sich zusammen. Sie fuhr fort, ihren Entwurf zu überprüfen. – „Das Versuchsfeld am Cap Canaveral ist ein schwer zugänglicher Ort. Die Einwohner nennen es 'Raketenland'. Gewöhnlich landen Journalisten auf dem Linienflughafen Orlando, frühstücken im 'Restaurant zum Sternenlicht' und werden dann von scharf bewachten Autokonvois in das mit elektrischem Draht, Radaraugen und Patrouillenbooten abgeschirmte Gebiet gefahren. Wir aber durften...“ Ihr Blick irrte vom Stenoblock weg, hin zu den Händen, die den Steuerknüppel führten. Es waren derbe Hände, knochig, ohne Ring. Sie hasste diesen Mann nicht; man hasst nur Stärkere. Sie war sicher, die Kraftprobe noch heute zu bestehen. 11:00 Die rechte Hand löste sich, griff nach dem Bordmikrofon. Durch die Seitenscheibe sah Monique hinaus in den blaugoldenen Spätsommertag. Dreitausend Fuß unter ihnen tauchte jetzt ein Spinnennetz zementierter Rollbahnen auf. Sie hörte ihren Nachbarn ins Mikrofon rufen: „Versuchszentrum CBA 'Victor', Versuchszentrum CBA 'Victor', dies ist die Contipress-Maschine N 307, Pilot Nordfors. Erbitte Landeerlaubnis und Instruktionen – over.“ Nordfors schaltete auf Empfang, er stimmte die Frequenz ab. Im Lautsprecher piepste es, dann antwortete eine gequetschte Stimme: „...'Victor', verstanden. Versuchszentrum CBA 'Victor', verstanden. Benutzen Sie Rollbahn Süd. Wind aus 345 Grad mit fünf Knoten.“ Es gab eine Pause, dann sagte der Sprecher: „Komm schon 'runter, Pit, aber brich dem Baby nicht das Kreuz!“ Nordfors hängte das Mikrofon ab. „Alter Bekannter.“ „Scheint Ihnen nicht viel zuzutrauen“, sagte Monique. Sie klappte die Handtasche auf und versuchte, sich die Lippen nachzuziehen. In den ungleichen Luftschichten tanzte das Flugzeug, ihr Stift rutschte ab. Sie fragte: „Geht das wirklich nicht ruhiger?“ „Schon möglich.“ Nordfors ließ die Steuersäule los. „Versuchen Sie's selbst.“ Sofort neigte sich die Maschine vornüber, fiel in steilen Gleitflug. Die Köpfe der beiden Heckpassagiere hoben sich mit einem Ruck, ihre Körper rutschten halb von den Sitzen. Joe Maldy, hager und blass, vierundfünfzig Jahre alt, presste die Hand auf den Magen und zischte: „Er bricht sich bestimmt noch mal den Hals.“ – Bei jedem Stoß verzog sich sein Gesicht. Lange Zeit hatte Maldy die Redaktion „Heim und Gesundheit“ geleitet. Seit man ihm diesen Posten genommen hatte, verheimlichte er niemand mehr seinen Pessimismus. „Lass nur“, sagte Bunny King, ein fülliger, fideler, zwanzig Jahre jüngerer Mann. „Pit und ich, wir mussten im Krieg ganz anders schaukeln!“ – Er hatte den Schlips heruntergezogen, sein Gesicht glänzte nass. Es war heiß in der Plexiglaskanzel, ihm machte das Manöver Spaß. Er war Bildreporter und immer dann mit dem Leben zufrieden, wenn er Pit Nordfors begleiten durfte. Heute war wieder ein großer Tag für ihn. Monique sagte: „Mister Nordfors, lassen Sie das. Die Leute hinten haben Familie.“ Er fing das Flugzeug ab und sah sie an. Recht hübsch, wie sie sich verstellte. Aus ihrem schwarzen, im Nacken hochgerafften Haar hatte sich eine Strähne gelöst. Sie war reizend und nicht so arrogant, wie er geglaubt hatte, nur sehr selbstsicher. Aber sie war Miss Dumont. Man sagte sich Bosheiten oder lächelte verbindlich, konnte einander sogar streifen. Und doch sprang kein Funke über. Er wusste, sie hatte die Leitung heute nur deshalb übernommen, damit er sich ihr endlich unterordne. Darauf durfte sie warten – bis zum Jüngsten Tag. Er hörte sie nach hinten sprechen: „Sie werden sich um die technischen Dinge kümmern, Maldy. Wir wollen eine erstklassige Reportage heimbringen.“ „Selbstverständlich, Miss Dumont.“ Nordfors drückte den Knüppel sacht nach vorn, das gelbe Betonband kam ihm entgegen. In seinem Rücken schnappte ein Kameraverschluss. Monique sagte: „Damit warten wir besser, bis wir die Erlaubnis haben, King.“ „Wie Sie denken, Miss Dumont“, kam es ergeben zurück. Nordfors stellte sich Bunnys Gesicht vor; er unterdrückte ein Lachen.“ Da scheint ein hartes Stück Arbeit auf die Besatzung der „Cessna“ zuzukommen. Über „Harte Jahre“ hat auch Jürgen Ritschel zu erzählen. „Harte Jahre“ – so heißt sein erstmals 1990 im Brandenburgischen Verlagshaus erschienener Roman, dem er ein ebenso aufmerksamkeitserregendes wie verstörendes Zitat vorangestellt hat: „Manchmal kann Literatur erschreckend wahr sein“: Nach dem Rauswurf aus dem Mitteldeutschen Verlag öffnete sich der Militärverlag der DDR einem Romanvorhaben, das sehr deutlich das Verhältnis von Schein und Sein dokumentiert, gewissermaßen als Modellfall DDR innerhalb der Nationalen Volksarmee. Letztlich endete dieses Vorhaben wiederum mit einem Verlagsrauswurf. Im gewandelten Militärverlag, dem Brandenburgischen Verlagshaus, erschien es 1990, wurde aber bald darauf im Zuge der Vernichtungsaktion von DDR-Literatur entsorgt. Das Manuskript aber hatte sich immerhin erhalten. Werner Rosenkranz meldet sich nach dem Abitur zur Armee als Soldat und wird Funktechniker einer Fliegerabwehr-Raketeneinheit. Er gerät sehr bald mit Methoden in Konflikt, die seine Ablehnung erfahren, denen er aber mit Schläue und Geschick entgegentritt. Sein Widersacher wird der Abteilungskommandeur, ein Artillerist, der die neuen technischen Herausforderungen nicht begreift und die er teils mit dümmlicher Befehlsgewalt zu übertünchen versucht. Junge Leute, klug und verantwortungsbewusst, aber durchaus keine Musterknaben, entwickeln eine gute Kameradschaft unter der Uniform des Soldaten, junge Leute, die von der Liebe zu ihren Mädchen geplagt oder beflügelt werden und die so manche Schikane deutlich beantworten. Dieser Roman ist von innerer Spannung durchwebt und gehört zu wenigen Titeln der DDR-Literatur, die sinnliche Erotik einfließen lassen. Das 1. Kapitel beschert uns die Bekanntschaft mit einigen Männern in Uniform, darunter auch Werner Rosenkranz: „Da standen sie nun auf holprigem Pflaster irgendwo in Mecklenburg zwischen Feld und Wald, junge Männer, achtzehn, neunzehn Jahre alt. Einheitlich gekleidet. Ein Block in Grau. Abgesetzt auf einsamer Landstraße. Kaum auszumachen vor dem halbhohen Kiefernwald. Eine schneidende Stimme fuhr in die lockeren Reihen. Schlag der Stiefel, Straffen, Stille. Der Wind rauschte um die Wipfel. Jetzt deutlich zu hören. Motoren sprangen an. Leer fuhren zehn Lastkraftwagen in Marschrichtung an dem Trupp vorbei. Die jungen Soldatengesichter waren ernst. Zu ernst. Werner Rosenkranz studierte die Züge des Majors, des Kommandeurs, den er seit zwei Tagen kannte. Sie waren von verbissener Emsigkeit gezeichnet, von Zorn zuweilen. Immer standen Verantwortung und Gewichtigkeit im Blick. Stets trug er eine Unmutsfalte in dem winzigen Kinn unter markanter Nase. Ein sehr dynamischer Mann, dieser Major Ritter. Kopf und Körper zeigten in ihren Bewegungen an, dass er immer zugleich an jedem Ort sein wollte, dass er alles sah, alles entdeckte, auch die geringste Verzögerung, den kleinsten unpassendsten Laut, Und dann schlug seine Stimme zu, fuhr in die Seelen, erschütterte. Junge, weichherzige Männer darunter. Rosenkranz. Eben erst das Abitur abgelegt. Eben den ersten Schritt ins Leben getan, in ein Leben, das man ihm völlig anders vermittelt hatte. Und eben war eine Mauer gezogen worden, die man Schutzwall nannte. Ein Vorgang, den er entfernt kommentierte wie ein Naturereignis: Es war nun mal so. Und es war eben so, dass er über Nacht zu einer Entscheidung finden musste: entweder zwei Jahre Armee oder kein Studium. Da keimte so etwas wie Einsicht in Unabänderliches. Aber jetzt, da er merkte, wie wenig wert er war, weil man ihn anzubrüllen und zu erniedrigen sich erlaubte, wich dieser Keimling Einsicht der Frage: Warum bin ich hier? Major Ritter war ein adretter Mann. Das Haar trug er übermäßig kurz geschoren. Es begann eine Koppelbreite über den Ohrenspitzen. Die Mütze mit straff geschwungenem Spiegel saß millimetergenau nach Vorschrift. Die Stiefelhosen waren exakt ausgebügelt und standen wie Segel von den Beinen. Die Stiefel glänzten, als wären sie aus schwarzem Glas. Die Ausstrahlung des Mannes, die Haltung, jeder Satz, den er sprach, jede Bewegung zeugten von unantastbarer Autorität und von einer Distanz, die Rosenkranz frieren ließ. Auch jetzt war der Major mit geschärftem Spürsinn um den kleinen Trupp herum unterwegs, als segelte er im straffen Frühjahrswind von hinten nach vorn und von vorn nach hinten. Er war an jeder Stelle zugleich. Er saß ihnen im Nacken oder auf der Stirn. Eine teuflische Weise, Sie engte Rosenkranz ein. Sie provozierte seinen Trotz. Er war bei seiner Mutter in höchstem Freiraum aufgewachsen. Freilich, ein bisschen verwöhnt. Einzige echte Erinnerung an ihren Mann. Bei Stalingrad vermisst. Geblieben war auch der winzige Laden. Kurzwaren aller Art. Eben ein Geschäft, keine lebendige Erinnerung. Zog Werner Rosenkranz die zum Verwöhnen neigende Mutterliebe ab, erinnerte er sich durchaus an Strenge. Aber nie verletzte diese Strenge sein Persönlichkeitsgefühl. Die militärische Einheit, die seit einem Tag bestand, duckte sich von der ersten Minute an unter dem Druck ihres Kommandeurs. Rosenkranz spürte schon jetzt, wie solche Saat in einigen jungen, noch unerfahrenen Offizieren zu keimen begann. Sie untersetzten den Unmut des Alten, vervielfachten ihn, engten ein, indem sie Echo waren, Strafen androhten, schnauzten, Rosenkranz fühlte sich als Gefangener. Er marschierte ernst, der junge Soldat. Zu ernst. Aber er war jung genug, die Gedanken kippen zu können. Die Uniform nahm ihm das heitere Leben nicht, dem Täuscher und Senkler, der mit Messingabsätzen übers Pflaster geknallt war, zu Hause. Der in engsten Röhrenhosen lief. Der mit seinen Freunden zu bestimmten Zeiten durch die Kleinstadt spazierte, um zu sehen und gesehen zu werden. Sie nannten es senkeln, und wer senkelte, war ein Senkler. Und wer dabei täuschte, den Weltmann markierte mit erstem Flaum unter der Nase, wer ein Mädchen umwarb und so tat, als könnte er tausend auf einen Wink haben, war ein Täuscher. Täuscher und Senkler musste sein, wer anerkannt sein wollte. Jeans gehörten dazu, die offiziell verpönten. Kenntnisse der Rock-'n'-Roll-Musik, der verbotenen Namen der Sänger, Titel. Bill Haley: Rock around the clock. Elvis: ...everybody let's rock. Es genügte, einige Zeilen vorzusingen oder zu schwärmen von Johnny Holiday, von Little Richard. Ein Täuscher durfte verliebt sein, sogar untröstbar unglücklich, zeigen aber musste er erhabenen Stolz. Einen Täuscher warf doch kein kleines Mädchen aus der Bahn! Gedanken verriet man nicht, auch nicht jetzt, da ein Täuscher nach Zewentin marschierte. Siehst du mich, Anita? Siehst du mich marschieren? In Stiefeln. Lässig. Ungeheuer kraftvoll, als wäre der Marschblock ich. Ganz allein ich. Ich sehe dich, mein Gedankenengel. Du schwebst über uns wie ein Federchen im Aufwind. Neben mir laufen Schmidtel und Flater, vor uns Lola und Karli Kippe, weiter hinten Frettchen und Käuzchen. Meine Freunde. Tolle Kumpel. Hätten echte Täuscher sein können, wären sie in unserer Stadt aufgewachsen. Sie kennen dich von meinem Erzählen. Lass sie ruhig lästern, wenn ich schwärme. Sie haben nie deine tiefen, aufwühlenden Blicke erlebt, die stumme Sehnsucht darin, nie dein Leid erfahren, das übles Geschwätz verursacht hat. Sie kennen deine dunklen Augen nicht, nicht dein schwarzes aufgestecktes Haar, deinen weichen Mund. Sie brauchen nicht zu wissen, dass ich dich nie geküsst habe. Es gab wenige Spaziergänge und nur einen, bei dem wir Hand in Hand liefen. Unsere Liebe war Sehnen, Träumen, Schwärmen. „Triefen Sie nicht, Genosse Rosenkranz!“ Er war außer Tritt geraten, war weggetreten in die letzte Phase seiner Pennälerzeit. Peinlich. Der Major, angelockt von dieser Ermahnung, behielt ihn im Blick. Aber Gedanken sind wie stille Musik. Sie untermalen den äußeren Ablauf. Rosenkranz war bald in seinem Heimatort, bei der Abschiedsfeier mit seinen Freunden, bei Anita, bei dem Schmerz um seine kleine enge Welt, der so richtig aufgebrochen war im Rausch.“ Sechs Jahre später brachte Dr. Helmut Routschek alias Alexander Kröger im Krögervertrieb seinen Science-Fiction-Roman „Mimikry“ heraus. Dem E-Book liegt die überarbeitete Auflage zugrunde, die 2010 im Projekte-Verlag Cornelius GmbH in Halle erschienen war: Die Geningenieurin Ursula Brest erfindet eine Apparatur, mit deren Hilfe Zellstrukturen und -wachstum nachhaltig beeinflusst werden können. Als zwielichtige, profitorientierte, einflussreiche Leute die im Grunde segensreiche, aber auch missbräuchlich anwendbare Erfindung an sich reißen wollen, flieht sie. Ihre angenommene Identität wird aufgedeckt, sie gerät in Lebensgefahr. Auf sehr ungewöhnliche Weise kann sie sich der Verfolgung, nicht aber der Bedrohung entziehen. Schutz findet sie in der Liaison mit Erwin. „Mimikry“ ist ein gegenwärtig spielender Science Fiction-Krimi, der hintergründig, eingebettet in eine spannende Geschichte, den Leser zum Nachdenken über Gegenwärtiges und insbesondere, dem Genre geschuldet, über die Verantwortung der Wissenschaftler anregt. Der Roman beginnt mit einem ungewöhnlich langen Prolog, der hier auch in seiner ganzen Länge wiedergegeben werden soll: „Zunächst durchdrang ein Sausen die Schwärze, ein zartes, leises, das rhythmisch in kurzer Folge auf- und abstieg. Ein Schimmer dämmerte heran, als dringe trübes Licht durch einen Wattebausch. Dann von weit her ein Brummen, anschwellend, schwindend ... Da formte es sich ... eine Frage ...: >Was ist ...?< Die Gedanken gewannen an Kraft: >Was ist?< Als laste ein Gewicht auf den Lidern, öffnete Ursula Brest langsam die Augen. Träge glitt das graue Weiß ins Lichte. Ganz allmählich stieg Bewusstheit auf. >Ich ... ich ... Wo bin ich?< Das weiße Gesichtsfeld blieb, und mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass sie auf eine Zimmerdecke starrte, auf eine Lampenschale, und wieder war da die Frage, drängender als vordem: >Wo bin ich?< Plötzlich spürte Ursula ihren Atem, wurde gewahr, dass ihre rechte Hand die linke umschloss, ihr Kopf sich in ein Kissen schmiegte, sie in einem Bett lag, und sie fühlte die Wärme. Was sie von ihrem Oberkörper sah, war eingehüllt in einem blaugepunkteten leichten Hemd. Hinter sich vernahm sie ein stetiges leises Piepen. Und da war abermals ein entferntes Brummen, das lauter wurde und verebbte. >Ein vorbeifahrendes Auto ...?< Ursula stützte sich auf die Ellenbogen, sank zurück. Ein leichter Schwindel hatte sie befallen, ihre Oberarme und Schultern schwächelten. Angst kroch in sie. Sie wendete den Kopf so gut sie es vermochte. >Ein Krankenzimmer! ... das obligatorische Patientenhemd ...< Der piepsende Computer schräg hinter ihr mit bizarren Kurven auf dem Monitor, ein Ständer mit einer Flasche daran, Steckdosenleisten, ein Tisch, ein Stuhl, ein Schrank, ein Nachtkasten, zwei Türen - ein Fenster hinter einem geschlossenen Vorhang, der dem Tag den Eintritt verwehrte. Erst jetzt bemerkte Ursula den dünnen Schlauch, der ihre rechte Hand mit dem Tropf verband. Daneben lag eine Schnur, ein Schalter daran mit einem roten Knopf. Ursula griff hastig danach, drückte ihn ununterbrochen, im Versuch, einem Panikanfall zuvor zu kommen. Sehr bald näherten sich eilende Schritte, zwei Weißgekleidete, eine Frau und ein Mann, stürzten ins Zimmer, verhielten kurz. „Endlich!“, rief die Krankenschwester. Der Mann beugte sich über Ursula, legte ihr die Hand auf die Stirn und sagte froh: „Willkommen! Es wird alles gut. Ich bin Doktor Hiroshi.“ Ursula blickte ängstlich. „Was ...“ Sie musste das Sprechen erneut ansetzen, im Hals schmerzte es, die Stimme klang rau. „Was ist mit mir?“, und sie versuchte abermals, sich aufzurichten, wurde aber sanft vom Arzt gehindert. „Sie lagen im ... haben elf Tage geschlafen“, erklärte die Schwester freundlich. „Aber warum?“ Jetzt gelang es Ursula, sich auf die Ellenbogen zu stützen. Sie blickte unstet, beunruhigt. Doch plötzlich war sie da, es überfiel sie schlagartig die Erinnerung: Der Blick zur Uhr: verdammt, ich komme zu spät zur Dienstberatung ... Zum Schrank, Kittel aus, der Strich übers Haar und - plötzlich gleitet da der Boden weg, ich verliere den Halt, stürze. Der offene Schrank stülpt sich über mich ... Poltern und prasseln ... schwarz, nichts ... „Sie waren verschüttet“, erklärte Dr. Hiroshi. „Das Erdbeben ...“ Er sah den Schreck in Ursulas Gesicht. „Keine Angst“, setzte er schnell, beruhigend hinzu. „Ein paar Prellungen, eine Gehirnerschütterung, Erschöpfung ... Man hat sie rechtzeitig gefunden. Noch einige Tage bei uns, und sie können nach Hause.“ Ursula sank zurück, schwieg. Die Schwester griff nach ihrer Hand. Nach einer Weile fragte Ursula stockend: „Die - Kollegen ...?“ Dr. Hiroshi blickte zum Fenster. Die Schwester verstärkte den Druck auf Ursulas Hand. „Ihre Kollegen befanden sich zum Zeitpunkt alle im Tagungsraum“, sagte er leise. „Die Decke stürzte ein, das gesamte Gebäude ...“ Lange Sekunden herrschte Schweigen. Dann bat Ursula: „Ich möchte bitte allein sein.“ Der Arzt und die Krankenschwester verließen das Zimmer. Physisch erholte sich Ursula in der Tat schnell. Sie telefonierte mit ihrer Mutter, beruhigte die Besorgte, denn natürlich hatte sie von dem Beben Kenntnis. Aber tief in ihr Bewusstsein drang Ursula die Katastrophe lange nicht. Die Kollegen waren ihr gegenwärtig, enthusiastisch, besessen von der Arbeit, freundlich jene, die die zunächst Fremde aus dem anderen Kulturkreis so kameradschaftlich, hilfsbereit und zuvorkommend aufgenommen und anerkannt hatten. Ursula wollte nicht realisieren, dass mit einem Schlag das, was so erfolgversprechend, so hoffnungsvoll und zukunftsträchtig, so freudvoll verlaufen ist, aus, vorbei, gelöscht sein sollte. >Wenn auch ein engerer Kontakt zu den Kollegen fehlte - wir haben uns verstanden, respektiert und vorbehaltlos unterstützt; ein außergewöhnliches, freundschaftliches Team ...< Ständig geriet Ursula in den Tagen der Genesung die Begegnung mit Akira in die Erinnerung, Akira, der Spiritus Rector, der hervorragende Wissenschaftler und Eigentümer des Unternehmens: Die Überfahrt mit dem kleinen Boot zur Insel, Seekrankheit - ihr heulendes Elend, sein tröstender Beistand ... Gespräche, gemeinsam in der Touristengruppe, überraschend die Feststellung, an der gleichen Universität in derselben Fachrichtung studiert zu haben; er drei Jahre vor ihr. Und dann sein Angebot, zaghaft zunächst, nicht drängend, aber ernsthaft werbend und ungeheuer verlockend: Mit „Zellwandlung“ hatte er es umschrieben - absolutes Neuland und beste Bedingungen mit der Gewissheit, dass einem im Leben nur einmal solches widerfährt. >Ha, sogar die Bedenkzeit habe ich verkürzt. Ein Glücksfall, dass ich die Kündigungsfrist bei „Florafarm“ nicht einhalten musste. Dann Mutter getröstet und ab nach Japan. Akira ist tot, erschlagen wie die anderen ... Der Wandler ... kurz vor dem Erfolg - noch ein Jahr vielleicht hätte es gedauert - futsch ist er. Der alte Planet, er räuspert sich, und wir erbärmlichen Würmchen mit all unserer gepriesenen Technik - sind hin! Schon am dritten Tag nach ihrem Erwachen konnte Ursula aufstehen und im frühlingssprießenden Park spazieren. Sie erfreute sich am frischen Grün und an der unnachahmlichen Gestaltung des japanischen Gartens. Es gelang ihr so, das niederschmetternde Ereignis, den Schmerz um die Kollegen und unerquickliche Gedanken an die ungewisse, nicht zu definierende Zukunft, ein Stück in den Hintergrund zu drängen. An einem Nachmittag suchte sie ein Vertreter der örtlichen Behörde auf, ein junger Mann, der schlechtes Englisch sprach, sie als Überlebende des Bebens beglückwünschte und registrierte, und - nachdem er so ihre Identität festgestellt hatte - ihr erfreut mitteilte, dass der Gebäudekomplex, im dem sich ihre Wohnung befand, nur leicht beschädig sei und dass sich das aus den Trümmern des Instituts Geborgene in einem Depot befinde. Sie solle dieses alsbald besichtigen und über noch Brauchbares bestimmen. Dieser Hinweis machte Ursula hellhörig. Sie fragte nach und erfuhr, dass Angehörige der Verstorbenen über das, was sich zuordnen ließ, bereits befunden hätten und keine weiteren Ansprüche geltend machten. Es sei aber einiges an Geräten und Akten sicher gestellt worden ... Und da sie die einzige Überlebende der Forschungsgruppe sei und den Fachverstand habe, solle sie über den verbleibenden Nachlass verfügen. In Ursula sträube sich etwas gegen solches Ansinnen, sie fühlte sich einfach noch nicht in der Lage, sich so unmittelbar nach dem schmerzlichen Geschehen mit derart profanen Verrichtungen zu befassen. Natürlich verstand sie das Anliegen der Behörde, die Angelegenheit so schnell als möglich regeln zu wollen, vielleicht auch, weil es sich mit ihr um eine Ausländerin handelte. Nach neun Tagen wurde Ursula mit guten Wünschen als wieder hergestellt aus der Klinik entlassen. Da sie nur ein leichtes Bündel geschenkter Kleider trug, ging sie zu Fuß; ihre Wohnung befand sich nur einen 20-Minuten-Marsch entfernt. Oft blieb sie unterwegs überrascht stehen und sah sich um. Sie hatte sich das Ausmaß der Zerstörungen größer vorgestellt: Da und dort eine geborstene Mauer, ein Riss in der Straße, wenige Häuser gänzlich eingestürzt. Angesichts dessen begriff sie, dass das Beben insgesamt, im Vergleich zu ähnlichen Katastrophen, glücklicherweise nur 11 Todesopfer gefordert hatte und sie verstand nicht, dass allein vier davon ihre Kollegen waren. Ursula schlug einen Umweg ein, passierte den kleinen Park, der unmittelbar an das Grundstück grenzte, das zu Akiras Villa gehörte, welche zum kleinen, aber exquisiten Forschungsinstitut umfunktioniert wurde, in dem sie zwei Jahre so erfüllt gewirkt hatten. Von Weitem hörte sie die Arbeitsgeräusche. Dann erblickte sie es: Ein Überkopflader schichtete sperrige Trümmer und Schutt auf einen Lastwagen. Die Umfassungsmauern des Erdgeschosses der Villa standen noch. Die zwei Etagen darüber waren eingebrochen; in der ersten hatte sich der Tagungsraum befunden ... Die Decke des flachen Laboranbaues, halb eingestürzt, bildete eine schiefe Ebene. >Das Loch dort, da stand der Schrank, da haben sie mich wohl rausgeholt ...< Lange lehnte Ursula an einem Baum und sah hinüber zu den Maschinen. Sie empfand nicht den Lärm, und sie hätte nicht zu sagen vermocht, was in diesen Minuten durch ihre Gedanken lief. Sie fand in die Wirklichkeit zurück, als drüben ein Personenwagen hielt, ein gut gekleideter Mann ausstieg, der Maschinist den Motor des Laders abstellte und die beiden Männer miteinander sprachen. Ursula trat hinzu. „Ja?“ Der im dunklen Anzug sah sie an, unterbrach seinen Disput. „Ich habe hier gearbeitet“, erklärte Ursula bewegt. Der Mann nickte. „Tut mir leid - aber ...“ Er hob die Schultern. „Ich verstehe nicht, dass gerade dieses Haus ...“ Ursula hob zaghaft den Arm und wies über die Trümmer. Der Mann zog eine Grimasse, die vielleicht Zorn oder Verachtung ausdrücken mochte. „Es gibt leider noch einige mehr davon ... ein elender Baupfusch! Man müsste die Verantwortlichen einsperren.“ „Baupfusch“, echote Ursula. Aber sofort fiel ihr ein, dass Akira, ihr Chef und Millionenerbe, nicht der Bauherr war, sondern das Objekt gekauft hatte. Sie wandte sich ab. >Baupfusch!<, dachte sie bitter und: >Vielleicht haben es die von der Behörde deshalb so eilig, den Vorgang um das Restinventar schnell abzuschließen, weil sie womöglich befürchten, ich könne Schadenersatz ...< Ursula lächelte traurig. >Sie müssen sich keine Sorgen machen.< Der Mann setzte sein Gespräch mit dem Maschinisten fort. Der Schaden in Ursulas Wohnung hielt sich zum Glück in Grenzen: Das Bild, das den Heiligen Berg zeigte und ein Geburtstagsgeschenk der Kollegen war, lag mit gesplittertem Rahmen und Glas auf dem Boden des Wohnzimmers. Die chinesische Vase, umgestürzt und zerbrochen, hatte einen hässlichen Wasserfleck und Reste von Sonnenblumen auf dem Parkett hinterlassen. In der kleinen Küche waren Teller und Tassen aus dem Schrank gerutscht, der größte Teil in Scherben zerborsten. Der Kühlschrank stand offen, sein Inhalt überzogen mit einem grünlichen Pelz ... Das Traurigste an dem Anblick waren die Zimmerpflanzen, die die lange Durststrecke nicht überstanden hatten. Am Gebäudeeingang hatte Ursula den Hausmeister getroffen, und er hatte ihr zugesichert, dass er sogleich zu ihr kommen und den Wasser- und Stromanschluss in ihrer Wohnung kontrollieren und frei schalten wolle. Mechanisch räumte Ursula auf, beseitigte die Scherben und wehmütig die Pflanzenleichen, putzte den Kühlschrank. Sie duschte, legte sich zum Ausruhen hin - und dann kam über sie die Leere. Träge ging das Denken. Ganz im Unterbewusstsein klopfte der Drang, sich bald entscheiden zu müssen. Doch da war auch die verschwommene Frage: >Wozu, wohin ...?< Einmal wurde ein Gedanke, die Besichtigung der Überbleibsel aus dem Institut einfach abzusagen, in ihrem Sinnieren schärfer, doch er schwand wieder. Antriebslos rollte sich Ursula zur Seite. Noch einmal dachte sie, es müsse etwas geschehen ... dann schlief sie ein. Grimmiger Hunger weckte sie. Sie stand auf, fühlte sich irgendwie erfrischt, und ihr fiel ein, dass sich in der Wohnung nicht das geringste Essbare befand. >Einkaufen!< Gleich als sie auf die Straße trat, war sie eingehüllt in Emsigkeit: In jedem Blickwinkel gewahrte sie mindestens einen Menschen, wenn nicht größere Gruppen, der oder die mit der Beseitigung von Schäden und Trümmern befasst waren. Auch der Alltag hatte wieder Einzug in das Städtchen gehalten: Leute bummelten, eilten, schwatzten, lachten. Im kleinen, gut besuchten Straßencafé genoss man den Müßiggang in der frühnachmittäglichen Sonne. Ursula gesellte sich zu jenen, bestellte Tee und ein Gebäck, das sie nicht kannte, und mit jedem Schluck des belebenden Getränkes wuchs Zuversicht in ihr. >Es wird, es muss weitergehen! Also auf zur Stadtverwaltung, schau’n was übrig geblieben ist von dem, worauf wir unsere Hoffnung gesetzt hatten!< In der Gewissheit, es wird nicht viel sein, machte sie sich auf den Weg. Ursula meldete sich im Büro des Bürgermeisters. Als sie ihr Anliegen vorgetragen hatte, war die Sekretariatsdame dort sofort im Bilde. Ein freundlicher junger Mann führte Ursula in eine geräumige Lagerhalle, die offenbar auch für das Deponieren herrenloser Güter diente. In niedrigen, abgeteilten Boxen befanden sich Möbel, technische Materialien, in Folien verpackte Textilien und Stapel von Kartons - all dies feinsäuberlich beschriftet. >Ein ordentliches Volk, diese Japaner<, dachte Ursula anerkennend schmunzelnd. Vor einer dieser Boxen mit dürftigem Inhalt blieb ihr Begleiter stehen, wies höflich mit einem Lächeln hinein, verbeugte sich leicht, ging etliche Schritte zurück und nahm eine abwartende Haltung ein. Zögernd trat Ursula näher. Einige verschrammte Kleinmöbel aus dem Labor erkannte sie sofort. Sie stand eine Weile da und betrachtete wehmütig, was sonst noch aus dem vertrauten Umfeld übrig geblieben war. In einem Regal lag Kleinzeug: Kabel, feinsäuberlich aufgerollt, Elektroverteiler, eine Tastatur, ein Telefonapparat und mehrere, leicht lädierte Aktenordner. Ursula lächelte traurig, als sie ihren „Ritschi“, den kleinen Stoff-Koala entdeckte, ihren Glücksbringer, der - vordem auf ihrem Schreibtisch sitzend - ihr Trost bei zuweilen fruchtlosem Nachdenken spendete. Ursula nahm einen der Ordner zur Hand, blätterte: Zahllose Vorgänge über Materialbestellungen, üblicher Schriftverkehr ... In einer nächsten, gut erhaltenen Mappe: Konstruktionszeichnungen. Diese legte sie zur Seite. Ein Karton stand da, gefüllt mit Datenträgern. Dem wandte sie sich interessiert zu, griff willkürlich einen heraus und erkannte sofort die Kennzeichnung: ihre eigene Handschrift! Ohne sich noch weiter mit dem Inhalt des Behältnisses zu befassen, stellte sie es zu dem bereits Aussortierten. Ihr Herz schlug schneller. >Wenn noch mehr brauchbare Daten ...< Sie dachte nicht zu Ende. >Doch nicht alles zerstört, vielleicht?< Die Entnahme des Kartons hatte den Blick auf einen kleinen Metallkoffer frei gemacht, dessen Oberfläche zwar zerkratzt war, er im Ganzen aber intakt schien. Ursula stieg eine siedend heiße Welle zu Kopfe. „Der Impulsgeber!“. Sie sagte es laut, ehrfurchtsvoll gerührt, ungläubig. Ihr Begleiter schaute aufmerksam. >Das Herz des Wandlers - es ist nicht alles verloren.< Sie atmete zutiefst erleichtert aus, setzte sich auf eine Kiste, benötigte Sekunden bis ihre Glückswallung nachließ. Ihr Begleiter betrachtete die junge Frau mit staunendem Interesse, veränderte seine Haltung jedoch nicht. Dann stand Ursula entschlossen auf, musterte flüchtig die noch vorhandenen anderen Gegenstände, legte noch zwei Messgeräte zu ihrer Ausbeute, wies auf die kleine Anhäufung des Aussortierten und sagte: „Das hier.“ Den kleinen Metallkoffer behielt sie an der Hand. Der junge Mann nickte, verschwand, kam nach kurzer Zeit mit einem stabilen Umzugskarton und einem Formular zurück, ließ sich von Ursula die ausgewählten Gegenstände, die er Stück für Stück mit in das Behältnis packte, bezeichnen - was sie zerstreut verkürzt tat. Sie unterschrieb den Empfang, überflog flüchtig die Klausel, die besagte, dass mit der Übernahme des Nachlasses in ihr Eigentum die Verwahrungspflicht der Behörde erloschen sei und sie keine weiteren Ansprüche geltend machen könne. >Schon recht<, dachte sie und verschloss eilig den Karton, den ihr der hilfsbereite Begleiter zum Taxistand trug. Ursula folgte in einem Zustand, wie er vielleicht jemanden befallen mochte, der das Große Los gezogen hat. Zwar sah sie nach wie vor die Zukunft mehr als verschwommen, aber sie trug den Impulsgeber und besaß vielleicht wesentliche Teile der Software für den Wandlungsprozess.“ Nicht in der Zukunft, sondern in der Vergangenheit und zwar im 18. Jahrhundert spielen die Geschichten, die Renate Krüger zu erzählen hat, und die unter dem Titel „Des Königs Musikant. Geschichten aus dem Leben des Carl Philipp Emanuel Bach“ erstmals 1985 im Kinderbuchverlag Berlin herausgekommen waren: Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) gilt als der berühmteste unter den Söhnen von Johann Sebastian Bach. Er war Schüler der Thomasschule zu Leipzig, Student der Rechte in Frankfurt/Oder, stand 28 Jahre als Kammercembalist im Dienst König Friedrichs II. von Preußen und versah schließlich das Amt des Musikdirektors und Kantors am Johanneum in Hamburg. Carl Philipp Emanuel Bach war zu seinen Lebzeiten berühmter als sein Vater Johann Sebastian und gilt als einer der bedeutendsten Komponisten zwischen Barock und Wiener Klassik im sogenannten Zeitalter der Empfindsamkeit. Der fiktive Erzähler François de La Chevallerie, Historiker und Bibliothekar in Berlin, beschreibt zwei Lebensläufe, den des Kapellbedienten Carl Philipp Emanuel Bach und den der zwielichtigen fiktiven Gestalt von Friedrich Wilhelm Gemshorn, Sohn eines Scharfrichters und Henkers aus Brandenburg an der Havel. Beide begegnen sich auf Schloss Rheinsberg, der Residenz des Kronprinzen Friedrich von Preußen und Tummelplatz abenteuerlicher Existenzen. Gemshorn wird Handlanger eines sächsischen Spions, der Sohn von Johann Sebastian Bach hofft auf Aufstiegsmöglichkeiten am Hof des Kronprinzen – aber er bringt es nur bis zum Ersten Kammercembalisten. Gemshorn tritt bald als wandernder Schauspieler, bald als bürgerlicher Unternehmer auf, zwischen Sachsen und Preußen findet ein Krieg statt, und Herr von La Chevallerie begegnet dem jungen Lessing, der es später verschmäht, unter dem Schutz des Philosophen Voltaire Einlass in das königliche Opernhaus zu finden. Er wird Zeuge einer Bücherverbrennung auf dem Gendarmenmarkt: Der König lässt eine Schrift von Voltaire den Flammen übergeben. Auch in Carl Philipp Emanuel Bach verbrennt etwas: das Vertrauen auf König Friedrich. Ein Konzert am Rheinsberger Hof des Prinzen Heinrich entfremdet ihn gänzlich der höfischen Kunst und Welt, und er beginnt trotz vorgerückten Alters eine neue musikalische Karriere im bürgerlichen Hamburg. Hören wir jetzt das Entree oder den Eingangsmarsch. Es spricht der Erzähler, Monsieur François de La Chevallerie, Historiker und Bibliothekar in Berlin: „Mein Leben ist bis in seine feinsten Verästelungen davon geprägt, dass ich am gleichen Tag geboren wurde wie der neue preußische Staat. Mein Vater, Oberst der Reiterei aus der französischen Kolonie, begleitete mit Tausenden anderer Untertanen seinen Landesherrn, der als Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg, nach Königsberg, in das weit entfernte Preußen, aufbrach und als König Friedrich I. mit Glanz und Gloria nach Berlin zurückkehrte. Meiner Mutter war es nicht erspart worden, sich gleichfalls auf den beschwerlichen Weg in den Norden zu machen, und nach diesen Anstrengungen und Aufregungen brachte sie mich zu früh auf die Welt, fast auf die Stunde genau, als sich unter dem Jubel der Menge der Kurfürst selbst die preußische Königskrone aufs Haupt setzte. So vermehrte ich das königliche Gefolge und zog schreiend und hungrig in Berlin ein, die Residenz von Brandenburg und die Hauptstadt Preußens, eines Landes, das weit entfernt im Norden lag. Aber solche Entfernungen spielten in unserer Familie keine Rolle. Meine Eltern waren in Paris geboren, hatten aber aus Glaubensgründen ihre französische Heimat verlassen müssen und Aufnahme im Kurfürstentum Brandenburg gefunden. Ich wurde nicht Reiteroffizier wie mein Vater, obgleich jedermann sagte, unser Name La Chevallerie verpflichte nun einmal zum Militärdienst, sondern wandte mich den Künsten und Wissenschaften zu und brachte es zum anerkannten Geschichtsschreiber und Bibliothekar. Solange ich mich zurückerinnern kann, erlebte und erfuhr ich, was in Preußen geschah, ich stand immer inmitten preußischer Geschichte. Manchmal meine ich, ich sei selbst ein Stück von ihr, obwohl ich noch immer besser französisch als deutsch spreche und meine Schriften in die deutsche Sprache übersetzen lassen muss. Und obwohl ich mit den preußischen Verhältnissen nicht immer einverstanden bin und manchmal mit Faust und Säbel dazwischenfahren möchte. Aber was würde sich damit ändern? Preußens Hauptstadt Berlin ist nun einmal meine Heimat, ich gehöre zu ihr, im Guten wie im Bösen ... Zu meiner frühesten Kindheitserinnerung zählt das Reiterstandbild des Kurfürsten Friedrich Wilhelm, den man jetzt den Großen Kurfürsten nennt. Immer wieder spazierte mein Vater mit mir zur Schlossbrücke und ließ mich das Denkmal anstaunen. „Ja, das ist ein Pferd, Francois“, versicherte er, „aber gerade gut genug für einen solchen Reiter!“ Und er zog den Hut vor dem Kurfürsten, der vor einem Menschenalter den französischen Flüchtlingen die Tore seines Landes geöffnet hatte. Auch jetzt noch finde ich mich manchmal vor dem Großen Kurfürsten ein und sinne über den Weg nach, den Brandenburg-Preußen gegangen ist. Stärker aber noch zieht es mich in den Innenhof des Zeughauses, der mit ungewöhnlichem Schmuck versehen ist: den Masken sterbender Krieger. Der leiderfüllte, schmerzliche Ausdruck ihrer Gesichter passt oft am besten zu meinen Gedanken. Ich will mich jedoch vor Grübelei und Selbstquälerei hüten und lieber scharf darüber nachdenken, was geschehen ist und wie aus dem Geschehenen Geschichte wurde. Ich habe vieles erfahren, vieles aufgeschrieben, ich besitze eine Bibliothek, die in Berlin ihres gleichen sucht, und möchte nun eine Geschichte aus mir herauslocken, die auch Erfundenes und trotzdem nur Wahres enthält. Nicht nur eine Geschichte, es sind Lebensläufe, pralle, runde Menschenschicksale, die meine Straßen und Wege kreuzten, manchmal in vollem Lauf, dann wieder holpernd und mühsam. Ich will sie erzählen, nicht nur wie ein Dokument festhalten, obgleich mir das als Geschichtsschreiber ja zustünde. Doch nicht nur die Tatsachen will ich darstellen und somit der Nachwelt überliefern, sondern auch das, was zwischen ihnen wirkt, das eigentliche Leben, das sich so schwer in Zahlen und Berichte fassen lässt, weil Zahlen und Berichte nicht das ganze Herz des Schreibers fordern. Ich möchte mit allen meinen Gefühlen und Sinnen dabei sein, als hätte ich mit diesen Menschen gelebt. So erzähle ich dies nicht als nüchterner Beobachter und Archivar, der alles gründlich ausgeforscht hat, sondern ich stecke selbst in meinen Geschichten mit drin. Wozu wäre mir sonst wohl meine Fantasie gegeben? Wenn ich etwas nicht genau weiß, werde ich meine Vorstellungskraft zu Hilfe nehmen und so die Wahrheit finden und darstellen. Warum ich es erzähle? Auch deshalb, um herauszufinden, wo ich selbst stehe, welchen Weg ich gegangen bin. Und auch, um das andere Preußen zu finden, welches hinter dem allenthalben vorgezeigten Bild der Harmonie sichtbar wird, das auch mich sehr lange begleitet hat. Wer sollte es wohl entdecken können, wenn nicht ich, der Geschichtsschreiber, der Bibliothekar, der Archivar? Die Weggefährten, die mich vor allem beschäftigen, sind der Musiker Carl Philipp Emanuel Bach und der Notendrucker und Schauspieler Friedrich Wilhelm Gemshorn. Herr Bach wird ebenso in die große Geschichte eingehen wie sein Vater, der Leipziger Thomaskantor, obgleich er keine „Geschichte“ gemacht hat, wie man so sagt. Ich erlebte ihn als strebsamen, fleißigen Mann, der alle seine Kräfte in die Arbeit, in seine Musik steckte. Jetzt ist Bach Musikdirektor in Hamburg; alle Welt drängt sich nach seinen Kompositionen und seiner Bekanntschaft. Zu Beginn meiner Geschichte ist er ein noch junger Cembalospieler, der gerade seine Studien in Leipzig und Frankfurt hinter sich gebracht und seinen Platz in der Rheinsberger Kapelle des Kronprinzen Friedrich gefunden hat. Ob die Namen des Notenstechers Gemshorn einer ferneren Nachwelt erhalten bleiben werden, wage ich zu bezweifeln; für mich ist sein Leben jedoch ebenso wichtig wie das des Musikers Bach. Auch diese beiden Menschen lehrten mich preußische Lebenswege kennen und mit meinem eigenen zu vergleichen, mich selbst besser zu verstehen. Es hat mich ziemlich viel Mühe gekostet, bis ich herausfand, dass Friedrich Wilhelm Gemshorn der Sohn eines Scharfrichters und Henkers aus der Stadt Brandenburg an der Havel war. Mit ihm also beginnt meine Geschichte.“ Aber ehe Sie jetzt gleich anfangen, Monsieur de La Chevallerie zuzuhören und uns Ihre Aufmerksamkeit zu entziehen, sollen doch noch zwei, drei Sätze über den Berliner Bach hinzugefügt werden, der dann den eigentlichen Höhepunkt seines Lebens und künstlerischen Schaffens in Hamburg erlebte – von 1768 bis zu seinem Tode 1788. Neben vielen anderem, was noch über den nun natürlich als „Hamburger Bach“ bezeichneten Komponisten, städtischen Musikdirektor und Kantor am Hamburger Johanneum zu sagen wäre, mögen hier die Hinweise auf seine Arbeitsweise und auf seine Freundschaften genügen. Wegen seiner großen Aufgabenvielfalt und starken Arbeitsbelastung plante er sehr genau und vorausschauend und verarbeitete für viele seiner Werke bereits vorhandenes Material – und zwar sowohl eigene, frühere Kompositionen als auch die Werke anderer Komponisten wie Georg Anton Benda, Gottfried August Homilius, Gottfried Heinrich Stölzel, aber auch die seines Vaters und Telemanns. Zur Bearbeitung dieser „fremden“ Werke verwendete er die Pasticcio-Technik: Er fügte Stimmen oder ganze Sätze hinzu, instrumentierte neu und überarbeitete Rezitative. Und was seine Freunde und Bekannten angeht, da sind unter anderen Gotthold Ephraim Lessing, den er in Berlin kennengelernt hatte, die Bürgermeister Hans Jacob Faber und Jacob Schuback zu erwähnen, aber auch der Theologe Christoph Christian Sturm, der Mathematikprofessor Johann Georg Büsch sowie die Ärzte Johann Albert Heinrich Reimarus und Johann August Unzer. Und - Denis Diderot, mit dem Bach eine ausgiebige Korrespondenz unterhielt und der ihn möglicherweise Ende März 1774 auf seiner Rückreise von Sankt Petersburg nach Frankreich besuchte. Diderot wollte unter anderem für seine musikalisch interessierte und gebildete Tochter Marie-Angélique de Vandeul Noten und Kompositionen erwerben. Dieser Aufenthalt des berühmten Enzyklopädisten entging auch der örtlichen Presse nicht, so berichteten darüber etwa die hamburgischen „Addreß-Comtoirs-Nachrichten“ 32. Stück vom Donnerstag, den 31. März 1774. Sicher belegt sind zwei Briefe, die Diderot an Bach verfasst hatte. Gut, dass man damals noch Briefe geschrieben hat und noch keine E-Mails, SMS, oder Whatsapp-Nachrichten verfasste. Was wüsste sonst die interessierte Nachwelt heute davon? Weitere Informationen und Angaben finden Sie unter http://www.prseiten.de/pressefach/edition-digital/news/3837 sowie http://edition-digital.de/Specials/Preisaktion/. Über EDITION digital Pekrul & Sohn Gbr: EDITION digital wurde 1994 gegründet und gibt neben E-Books Bücher über Mecklenburg-Vorpommern und von Autoren aus dem Bundesland heraus. Ein weiterer Schwerpunkt sind Grafiken und Beschreibungen von historischen Handwerks- und Berufszeichen. Pressekontakt: EDITION digital Pekrul & Sohn GbR Gisela Pekrul Alte Dorfstr. 2 b 19065 Pinnow Deutschland 03860 505788 [email protected] http://www.edition-digital.de
#wolfgang schreyer#umwelt#science fiction#renate krüger#raketentest#plattdeutsch#philipp emanuel bach#nva#musiker#jürgen ritschel#ddr#annegret templin#alexander kröger
0 notes
Text
Fallschirmspringen Berlin Brandenburg Tandemsprung
Tandemsprung Berlin / Brandenburg
Jemand, der schon mal in seinem Leben aus einem Flugzeug gesprungen ist weiß, wie das erste Gefühl vor und während des Sprunges ist. Vor dem Sprung zittern einem förmlich die Knie und man kann schon einige Tage davor nicht mehr essen und an nichts anderes mehr denken. Natürlich, wenn Sie schon mehrmals gesprungen sind, dann sind Sie mit dem Tandemsprung vertraut und werden sicherlich keine Angst verspüren. Allerdings als Neuling ergeht es vielen Menschen so, die sich zum ersten mal trauen einen Tandemsprung anzugehen. Haben Sie Ihre Angst überwunden und Sie sitzen im Flieger mit der Sicherheit, dass Sie in den nächsten paar Minuten aus dem Flugzeug springen werden, dann fühlen Sie sich ein bisschen besser als in den Tagen und Wochen davor. Allerdings vergeht die richtige Angst erst, wenn Sie springen und mit ca. 200 km/h auf die Erde zurasen. Sobald der Fallschirm aufgeht und Sie langsam anfangen zu gleiten und sich richtig umschauen, bemerken Sie, dass Sie bis dato nichts Besseres in Ihrem Leben unternommen haben und dass die Probleme, die Ihnen früher riesengroß erschienen sind - in Wahrheit nur winzig und unbedeutend sind. Heute möchten wir Ihnen zeigen, wo Sie das Tandemspringen in Berlin und Brandenburg betreiben können!
Fallschirmspringen Berlin / Brandenburg
Die Firma bietet in Berlin professionelle Tandemsprünge an. Mit dem Auto erreichen Sie den Sprungplatz unter folgender Adresse: Templiner Straße 12C, 16775 Gransee. Von diesem Sprungplatz steigen Sie mit der Maschine in 4.000 Meter Höhe. Danach erfolgt das Eigentliche, und zwar der Tandemsprung Berlin / Brandenburg. Aus 4.000 Metern sehen Sie die Stadt Berlin und einige Umrisse von dem Bundesland Brandenburg und der Umgebung. Der Absprung dauert 50 Sekunden und Sie erleben das unglaubliche Gefühl der Freiheit und der Grenzenlosigkeit. Bereits ab 140 Zentimeter Körpergröße (die meisten denken das Alter spielt eine Rolle) kann man an dem Tandemsprung in Berlin teilnehmen, weil man zusammen mit einem geschulten Lehrer springt. Man muss auch einiges beachten, und zwar darf man nicht mehr als 95 Kilogramm wiegen, um an dem Tandemsprung teilnehmen zu dürfen. Wiegen Sie mehr als 95 Kilogramm, dann müssen Sie mit einem Gewichtszuschlag rechnen, den Sie direkt am Sprungplatz bezahlen müssen. Der Fallschirmsprung Berlin / Brandenburg erfordert kein Gesundheitsattest und ist die perfekte Möglichkeit, um in das richtige Springen "reinzuschnuppern". Sind Sie sich also nicht sicher, ob Ihnen das Fallschirmspringen Berlin / Brandenburg am Herzen liegt, dann sollten Sie unbedingt den Tandemsprung ausprobieren, denn für Ihre Sicherheit ist gesorgt und Sie übernehmen beim Absprung eher die passive Rolle.
Fallschirmspringen Berlin Brandenburg Tandemsprung
Fallschirmsprung Berlin / Brandenburg als Geschenk Ticket
Die Voranmeldung mit Ticket und Gutschein ist ebenfalls möglich. Gutscheine sind zurzeit sehr beliebt und werden am meisten zu Feiertagen, wie Geburtstagen, Weihnachten und anderen Feierlichkeiten an die Familie und Freunde verschenkt. Machen Sie den Fallschirmsprung Berlin / Brandenburg zu einem unvergesslichen Erlebnis und nehmen Sie zum Beispiel mit Ihrer Freundin oder Ehefrau an dem Sprung teil. Es sind Foto- und sogar Videobegleitungen möglich, die Sie sich später mit Ihrer Familie oder Freunden gemütlich vor dem Fernseher anschauen können. Fazit - Tandemspringen Berlin + Brandenburg Tandemsprung ist etwas für jemanden, der noch nie in seinem Leben gesprungen ist und sich vorgenommen hat zu springen oder für jemanden, der einfach nur zu unerfahren (keine Sprunglizenz) ist, um alleine zu springen. Der Tandemsprung verleiht Ihnen einen extremen Adrenalinkick und sorgt für ein ca. 60 Sekunden langes Freifall Vergnügen mit 6-8 Minuten Schirmfahrt, an welches Sie sich bestimmt Ihr Leben lang erinnern werden. Click to Post
0 notes
Video
youtube
Templin im Wandel der Zeit
Eine der schönsten Städte in Brandenburg ist Templin, zurecht wird sie auch Perle der Uckermark genannt. Mit ihrem mittelalterlichen Charme verzaubert sie jeden Besucher der die Stadt besichtigt. Der noch vollständig erhaltene Stadtkern mit der bis zu 1,7 Meter langen Stadtmauer und der markanten Stadttore ist Templin unbedingt sehenswert. Wie die Stadt früher mal ausgesehen hat ist in diesem Video zu sehen.
#Templin#Templin im Wandel der Zeit#FFB#Fernsehfunk Berlin#anno#anno dazumal#damals wars#aus der region#Berlin#Brandenburg#wissen#erleben#Bilder
2 notes
·
View notes
Text
❞𝑳𝒂𝒏𝒅❟ 𝑺𝒕𝒂𝒅𝒕❟ 𝑳𝒂𝒏𝒅❞ 𝒓𝒃𝒃-𝑲𝒖𝒏𝒔𝒕𝒔𝒂𝒎𝒎𝒍𝒖𝒏𝒈❟ 𝑴𝒂𝒍𝒆𝒓𝒆𝒊 𝒖𝒏𝒅 𝑮𝒓𝒂𝒇𝒊𝒌
Der rbb ist eine Kulturinstitution unserer Region. Wir fördern den Nachwuchs in Musik, Film und Tanz. Wir veranstalten Lesungen und Konzerte, unterhalten Orchester und Chöre - und wir kümmern uns um die Kunst in unserer Region. Unsere Ausstellung "Land, Stadt, Land" zeigt den Blick regionaler und überregionaler Künstlerinnen und Künstler auf Berlin und Brandenburg. Die Vielseitigkeit unserer Region von Perleberg bis Cottbus, von Spandau bis Neukölln bilden sie auf eindrucksvoller Weise ab - ganz wie das Programm des rbb.
(Patricia Schlesinger, Intendantin des rbb)
𝙀𝙧𝙤̈𝙛𝙛𝙣𝙪𝙣𝙜:
Fr, 20.03.2020, 20:00 Uhr
𝙒𝙤:
Multikulturelles Centrum Templin e.V.
Prenzlauer Allee 6
17268 Templin
𝘿𝙖𝙪𝙚𝙧 𝙙𝙚𝙧 𝘼𝙪𝙨𝙨𝙩𝙚𝙡𝙡𝙪𝙣𝙜:
20.03. - 18.05.2020
#rbb #kunst #kultur #mkc #multikulturelleszentrum #templin #berlin #uckermark
https://www.instagram.com/p/B8tJBx0Ij-p/?igshid=1f2ik9feghwag
0 notes
Text
Anleitung zum praktischen Naturschutz – up Hoch un Platt. Kinderbuch „Jakob und die Bienen“ neu bei EDITION digital
Dieses soeben bei der EDITION digital erschienene Kinderbuch „Jakob und die Bienen“ von Annegret Templin (Text) und Dominik Peters (Illustrationen) versteht sich als eine freundliche Anleitung zum praktischen Naturschutz: „Ich habe diese Geschichte für Kinder ab sechs Jahre geschrieben, um euer Interesse an Bienen zu wecken. Sie sind wichtige Nutztiere und brauchen unsere Hilfe. Jeder sollte etwas dazu beitragen, dass es den Bienen gut geht. Traut euch, seid neugierig, besucht einen Imker und erfahrt so mehr über das Leben der Bienen“, schreibt die Autorin zu der sowohl als E-Book wie auch als gedruckte Ausgabe veröffentlichten Neuerscheinung. Jakob, ein kleiner Junge mit blondem Lockenkopf und blauen Augen, der in einer großen Stadt lebt, in den Kindergarten geht und sich schon auf die bald beginnende Schule freut, besucht im Frühling seinen Opa. Der ist Imker und zeigt ihm unter anderem die neue Bienenkönigin. Jakob und die Leser des Buches erfahren aber auch viel Wichtiges über das Leben der anderen Bienen, ihre unterschiedlichen Aufgaben wie Amme oder Wasserträgerin oder Nektarsammlerin und darüber, wie die Menschen den Bienen beim Nektar- und Blütenstaubsammeln helfen können. Jakob darf außerdem noch ein Glas Honig mit nach Hause nehmen und freut sich schon auf seinen nächsten Besuch bei seinem Bienenopa. Denn der hat seinem Enkel noch so viel von den Bienen zu erzählen. Das neue Kinderbuch „Jakob und die Bienen“ ist für den Umweltpreis des Landtages Mecklenburg-Vorpommern zum Gedenken an Ernst Boll 2016/2017 eingereicht. Es ist sowohl als Druckausgabe wie auch als E-Book unter edition-digital.de, im stationären und Online-Buchhandel zu haben. Und es hat noch eine Besonderheit. Je nachdem wie herum man es dreht, kann man die Geschichte auf Hochdeutsch oder auf Plattdeutsch lesen oder vorlesen. Up Platt heißt das Buch „Jakob und de Immen“. Jakob gibt es übrigens wirklich. Er hat einen Bruder Jannes. Aufgeschrieben hat die Erlebnisse von Jakob und den Bienen Annegret Templin. Sie ist 60 Jahre alt und die Oma von Jakob und Jannes. Früher hat sie als Kindergärtnerin in einer Kita gearbeitet, jetzt aber sitzt sie am Computer in einem Büro. „Weil der Opa meiner Enkel ein Imker ist, habe ich mir überlegt, dass ich anderen Kindern auch etwas von den Erlebnissen, die mein Enkel Jakob mit den Bienen hatte, erzählen kann“, so Annegret Templin. Und auch den Bienenopa aus dem Bienen-Buch gibt es wirklich. Halb so alt wie die Textautorin Annegret Templin ist die Illustratorin des Kinderbuches, Dominik Peters. Die 30-jährige Angestellte und Freizeitboxerin beim BC Traktor Schwerin wollte nach eigener Aussage schon immer malen und zeichnen: „Seitdem ich einen Stift oder Pinsel halten kann, ist das mein liebstes Hobby und deshalb habe ich mich gefreut, dass ich die Bilder für euch zeichnen durfte“, erklärt sie am Schluss von „Jakob und die Bienen“. Über sich selbst verrät sie außerdem, sie arbeite „in unserem schönen Schweriner Schloss in einem Büro und kann von dort ganz weit in die Stadt sehen. Ich muss telefonieren, Briefe schreiben oder Beratungen organisieren. Ich hoffe, ihr habt viel Spaß mit dem Buch, achtet auf die Bienen und lasst euch den leckeren Honig schmecken.“ Titelbilder können Sie unter http://www.ddrautoren.de/presse.htm herunterladen. Annegret Templin (Autor), Dominik Peters (Illustrator) Jakob und die Bienen. Jakob und de Immen EDITION digital, Pinnow ISBN: 978-3-95655-819-1 64 Seiten, Preis 10,00 € (E-Book: 6,99 €) http://edition-digital.de/Templin/Bienen/ Weitere Informationen und Angaben finden Sie unter http://www.prseiten.de/pressefach/editiondigital/news/3804 sowie http://edition-digital.de/Templin/Bienen/. Über EDITION digital Pekrul & Sohn Gbr: Die vor 22 Jahren von Gisela und Sören Pekrul gegründete EDITION digital hat sich seit 2011 verstärkt dem E-Book verschrieben, verlegt aber inzwischen auch zahlreiche gedruckte Bücher – zumeist gleichzeitig als gedruckte und digitale Ausgabe desselben Titels. Zudem bringt sie Handwerks- und Berufszeichen heraus. Insgesamt umfasst das Verlagsangebot derzeit fast 900 Titel (Stand Juli 2017) von 120 DDR- und anderen Autoren, wie Wolfgang Held, Klaus Möckel, Wolfgang Schreyer und Erik Neutsch sowie den SF-Autoren Carlos Rasch, Heiner Rank, Alexander Kröger und Karsten Kruschel. Nachzulesen ist das Gesamtprogramm unter www.edition-digital.de. Jährlich erscheinen rund 100 E-Books und 15 gedruckte Bücher neu. Firmenkontakt: EDITION digital Pekrul & Sohn Gbr Alte Dorfstr. 2 b 19065 Pinnow Deutschland 03860 505788 [email protected] http://www.edition-digital.de Pressekontakt: EDITION digital Pekrul & Sohn GbR Gisela Pekrul Alte Dorfstr. 2 b 19065 Pinnow Deutschland 03860 505788 [email protected] http://www.edition-digital.de
0 notes
Text
Anleitung zum praktischen Naturschutz – up Hoch un Platt. Kinderbuch „Jakob und die Bienen“ neu bei EDITION digital
Dieses soeben bei der EDITION digital erschienene Kinderbuch „Jakob und die Bienen“ von Annegret Templin (Text) und Dominik Peters (Illustrationen) versteht sich als eine freundliche Anleitung zum praktischen Naturschutz: „Ich habe diese Geschichte für Kinder ab sechs Jahre geschrieben, um euer Interesse an Bienen zu wecken. Sie sind wichtige Nutztiere und brauchen unsere Hilfe. Jeder sollte etwas dazu beitragen, dass es den Bienen gut geht. Traut euch, seid neugierig, besucht einen Imker und erfahrt so mehr über das Leben der Bienen“, schreibt die Autorin zu der sowohl als E-Book wie auch als gedruckte Ausgabe veröffentlichten Neuerscheinung. Jakob, ein kleiner Junge mit blondem Lockenkopf und blauen Augen, der in einer großen Stadt lebt, in den Kindergarten geht und sich schon auf die bald beginnende Schule freut, besucht im Frühling seinen Opa. Der ist Imker und zeigt ihm unter anderem die neue Bienenkönigin. Jakob und die Leser des Buches erfahren aber auch viel Wichtiges über das Leben der anderen Bienen, ihre unterschiedlichen Aufgaben wie Amme oder Wasserträgerin oder Nektarsammlerin und darüber, wie die Menschen den Bienen beim Nektar- und Blütenstaubsammeln helfen können. Jakob darf außerdem noch ein Glas Honig mit nach Hause nehmen und freut sich schon auf seinen nächsten Besuch bei seinem Bienenopa. Denn der hat seinem Enkel noch so viel von den Bienen zu erzählen. Das neue Kinderbuch „Jakob und die Bienen“ ist für den Umweltpreis des Landtages Mecklenburg-Vorpommern zum Gedenken an Ernst Boll 2016/2017 eingereicht. Es ist sowohl als Druckausgabe wie auch als E-Book unter edition-digital.de, im stationären und Online-Buchhandel zu haben. Und es hat noch eine Besonderheit. Je nachdem wie herum man es dreht, kann man die Geschichte auf Hochdeutsch oder auf Plattdeutsch lesen oder vorlesen. Up Platt heißt das Buch „Jakob und de Immen“. Jakob gibt es übrigens wirklich. Er hat einen Bruder Jannes. Aufgeschrieben hat die Erlebnisse von Jakob und den Bienen Annegret Templin. Sie ist 60 Jahre alt und die Oma von Jakob und Jannes. Früher hat sie als Kindergärtnerin in einer Kita gearbeitet, jetzt aber sitzt sie am Computer in einem Büro. „Weil der Opa meiner Enkel ein Imker ist, habe ich mir überlegt, dass ich anderen Kindern auch etwas von den Erlebnissen, die mein Enkel Jakob mit den Bienen hatte, erzählen kann“, so Annegret Templin. Und auch den Bienenopa aus dem Bienen-Buch gibt es wirklich. Halb so alt wie die Textautorin Annegret Templin ist die Illustratorin des Kinderbuches, Dominik Peters. Die 30-jährige Angestellte und Freizeitboxerin beim BC Traktor Schwerin wollte nach eigener Aussage schon immer malen und zeichnen: „Seitdem ich einen Stift oder Pinsel halten kann, ist das mein liebstes Hobby und deshalb habe ich mich gefreut, dass ich die Bilder für euch zeichnen durfte“, erklärt sie am Schluss von „Jakob und die Bienen“. Über sich selbst verrät sie außerdem, sie arbeite „in unserem schönen Schweriner Schloss in einem Büro und kann von dort ganz weit in die Stadt sehen. Ich muss telefonieren, Briefe schreiben oder Beratungen organisieren. Ich hoffe, ihr habt viel Spaß mit dem Buch, achtet auf die Bienen und lasst euch den leckeren Honig schmecken.“ Titelbilder können Sie unter http://www.ddrautoren.de/presse.htm herunterladen. Annegret Templin (Autor), Dominik Peters (Illustrator) Jakob und die Bienen. Jakob und de Immen EDITION digital, Pinnow ISBN: 978-3-95655-819-1 64 Seiten, Preis 10,00 € (E-Book: 6,99 €) http://edition-digital.de/Templin/Bienen/ Weitere Informationen und Angaben finden Sie unter http://www.prseiten.de/pressefach/editiondigital/news/3804 sowie http://edition-digital.de/Templin/Bienen/. Über EDITION digital Pekrul & Sohn Gbr: Die vor 22 Jahren von Gisela und Sören Pekrul gegründete EDITION digital hat sich seit 2011 verstärkt dem E-Book verschrieben, verlegt aber inzwischen auch zahlreiche gedruckte Bücher – zumeist gleichzeitig als gedruckte und digitale Ausgabe desselben Titels. Zudem bringt sie Handwerks- und Berufszeichen heraus. Insgesamt umfasst das Verlagsangebot derzeit fast 900 Titel (Stand Juli 2017) von 120 DDR- und anderen Autoren, wie Wolfgang Held, Klaus Möckel, Wolfgang Schreyer und Erik Neutsch sowie den SF-Autoren Carlos Rasch, Heiner Rank, Alexander Kröger und Karsten Kruschel. Nachzulesen ist das Gesamtprogramm unter www.edition-digital.de. Jährlich erscheinen rund 100 E-Books und 15 gedruckte Bücher neu. Firmenkontakt: EDITION digital Pekrul & Sohn Gbr Alte Dorfstr. 2 b 19065 Pinnow Deutschland 03860 505788 [email protected] http://www.edition-digital.de Pressekontakt: EDITION digital Pekrul & Sohn GbR Gisela Pekrul Alte Dorfstr. 2 b 19065 Pinnow Deutschland 03860 505788 [email protected] http://www.edition-digital.de
0 notes