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Potsdams neue Mitte im Werden
Seit das Gebäude der ehemaligen Fachhochschule am alten Markt abgerissen wurde hat sich viel getan. Das neue Viertel am alten Markt feierte in diesem Jahr sein Richtfest und soll nach Plänen 2025 oder 2026 fertiggestellt sein. Dann wird die neue Mitte Potsdams fast vollständig rekonstruiert sein und das Bild, wie es einmal früher ausgesehen hat vervollständigen.
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Deutschland starrt auf rekordhohe Fallzahlen: In der Omikron-Welle infiziert das Virus so viele Menschen wie nie zuvor. Binnen eines Tages melden die Bundesländer mehr als 220.000 Neuinfektionen. Steuert die Pandemie auf ihren Höhepunkt zu? Die aktuelle Lage im Überblick. Im Kampf gegen das Coronavirus ist zwei Jahre nach Pandemiebeginn noch kein schnelles Ende in Sicht. Mit der Ausbreitung der Omikron-Variante hat sich das Infektionsgeschehen in Deutschland dramatisch verschärft: Die für die Fallerfassung zuständigen Behörden der 16 Bundesländer verzeichnen binnen eines Tages mehr als 220.000 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen - so viele wie noch nie zuvor. Zugleich hat eine neue Pandemie-Phase begonnen: Die Omikron-Ansteckungswelle führte im Januar vorerst nicht zu dramatisch steigenden Todesfallzahlen. Die bisher verfügbaren Klinikdaten deuten auf eine anhaltend angespannte Lage hin. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle jedoch bewegt sich bislang weit unter dem Niveau vorausgegangener Ansteckungswellen. Haben sich die Inzidenzwerte von der Zahl der schweren Verläufe entkoppelt? Sicher ist: Das Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken, war noch nie so hoch wie Anfang Februar 2022: Das Infektionsgeschehen zieht aktuell insbesondere in den bevölkerungsreichen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern stark an. Ein rasant steigendes Fallaufkommen melden auch Länder wie Niedersachsen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt oder das Saarland. Die Zahl der aktiv Infizierten liegt den amtlichen Schätzungen zufolge aktuell bei rund 2,351 Millionen, Tendenz steigend. Das sind rund 2,8 Prozent der Bevölkerung. Hinweis: Karten und Infografiken werden laufend aktualisiert. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, ist die Gesamtzahl der seit Pandemiebeginn in Deutschland erfassten Corona-Fälle bis Mittwochabend auf insgesamt 10.255.313 laborbestätigte Ansteckungen gestiegen. Das sind 220.092 Neuinfektionen mehr als am Vorabend und zugleich der bislang höchste in Deutschland verzeichnete Tageszuwachs. Im Wochenvergleich setzt sich der Fallzahlenanstieg weiter fort: Der aktuelle Tageszuwachs liegt rund 36.000 Fälle oder 19,6 Prozent über dem Niveau von Mittwoch vergangener Woche. Am 26. Januar hatten die Bundesländer in der Summe 184.027 Neuinfektionen verzeichnet. Im mehrtägigen Mittel (gleitender Durchschnitt der zurückliegenden sieben Tage) kommen derzeit rund 164.700 Fälle pro Tag hinzu. Die Omikron-Welle rollt mit voller Wucht durchs Land: Das Virus breitet sich in nahezu allen Regionen aus und dringt zunehmend auch in die besonders gefährdeten höheren Altersgruppen vor. Thüringen war bis Anfang Februar das letzte Bundesland, in dem die Sieben-Tage-Inzidenz in der laufenden Infektionswelle noch unter 500 Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohnern lag. Mittlerweile liegen alle Bundesländer über dieser Marke. Zum Vergleich: In den ersten beiden Jahren galt in der deutschen Pandemiepolitik eine Sieben-Tage-Inzidenz von 50 noch als "Obergrenze". Die Aussagekraft der zentralen Pandemie-Kennziffern hat sich verändert. Sollte sich der Eindruck bestätigten, dass sich die Fallzahlen vom Geschehen in den Krankenhäusern entkoppeln, dann wäre ein wichtiger Meilenstein erreicht: Der weitere Pandemieverlauf wäre dann nicht mehr mit einer akut drohenden Überlastung der Gesundheitssysteme verbunden. Die Omikron-Welle könnte dann womöglich den letzten Höhepunkt der Corona-Krise darstellen - falls nicht doch noch weitere Virusvarianten mit veränderten Eigenschaften in Erscheinung treten. CoronavirusPandemie-Dynamik Vorerst bleibt das Fallaufkommen die wichtigste Orientierungsmarke zur Beurteilung der Corona-Lage. Die regionale Infektionsdynamik - bezogen auf die Veränderung der Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zum Vergleichstag der Vorwoche - liefert dabei tagesaktuelle Hinweise zur Entwicklung in der Fläche. Anzeichen für eine nahe Trendwende sind hier noch nicht in Sicht. Mit den Testkapazitäten in den Laboren nah am Limit und der allgemein eingeschränkten Verfügbarkeit von PCR-Tests verändert sich der Blick auf die Gesamtsituation: Deutschland gibt den Versuch auf, das Infektionsgeschehen möglichst vollständig zu erfassen. Notgedrungen rücken die Entwicklungen in den Kliniken und auf den Intensivstationen dadurch stärker in den Vordergrund. Das Problem: Verlässliche Angaben zur Hospitalisierung von Covid-Fällen liegen noch nicht vor. Die Divi-Zahlen zeigen nur den Ausschnitt der schwersten Krankheitsverläufe auf den Intensivstationen, und Veränderungen dort zeigen sich zu spät, um für eine aktive Pandemie-Abwehr von Nutzen zu sein. Haben die Politik und die Öffentlichkeit damit den Überblick über das Infektionsgeschehen bereits verloren? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die Omikron-Welle "gut unter Kontrolle", obwohl deren Höhepunkt noch nicht erreicht sei und vor allem in Kitas und Schulen massive Infektionen vermeldet werden. Das RKI verweist im jüngsten Wochenbericht auf "ergänzende Instrumente" zur "syndromischen und virologischen Surveillance". Darunter versteht das Institut etwa eingesandte Virusproben aus ausgewählten Arztpraxen sowie Angaben zur Verbreitung von akuten Atemwegserkrankungen und zur Häufigkeit von Arztbesuchen. Damit, so das RKI, sei weiterhin eine "zuverlässige Einschätzung der epidemiologischen Situation" und der Entwicklung im Land möglich. Das Problem: Die aus solchen Quellen gewonnenen Hinweise beruhen teils auf Hochrechnungen, bieten keine regionale Auflösung und liefern bestenfalls nur ein sehr grobes Bild. Für die Lagebewertung steht aus Sicht des RKI "in der aktuellen Situation" jedoch nicht mehr die "Erfassung aller Infektionen", sondern die Entwicklung der Anzahl und Schwere der Erkrankungen im Vordergrund". Kurz: Das RKI lenkt die Aufmerksamkeit auf die Entwicklung in den Krankenhäusern. Obwohl die Zahl der Infizierten seit mittlerweile gut vier Wochen steil ansteigt, scheint der Zustrom schwererer Covid-Fälle im Vergleich zu früheren Wellen - bisher - schwächer auszufallen. "Die Belastung der Intensivstationen", schreibt das RKI, "hält durch die Vielzahl sehr schwer an Covid-19 erkrankter Personen weiterhin an, zeigt aber gegenwärtig keinen steigenden Trend." Auch bei der Zahl der erfassten Todesfälle ist bisher kein Anstieg zu erkennen. Nach amtlicher Zählung sind bisher insgesamt mindestens 118.202 Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. Im Lauf des Mittwochs kamen weitere 193 neu übermittelte Todesfälle hinzu. Vor einer Woche waren es 183 Corona-Tote. Die Daten aus der Sterbefallerfassung belegen unter anderem die Wirkung der Corona-Schutzimpfung: Obwohl sich im Herbst und Winter 2021/22 weitaus mehr Menschen infiziert haben als ein Jahr zuvor, sind deutlich weniger Todesfälle zu beklagen. Der gleitende Sieben-Tage-Schnitt steigt derzeit langsam an und liegt aktuell bei 147 Verstorbenen pro Tag (Vortagesstand: 146). Im Sommer 2021 war dieser Wert bei niedrigen Inzidenzen und langsam ansteigender Impfquote zeitweise auf deutlich unter durchschnittlich 20 Todesfälle pro Tag gesunken. Auf dem Höhepunkt der zweiten Welle im Winter 2020/2021 waren es im Schnitt zeitweise mehr als 890 Verstorbene pro Tag. Die Vermeidung weiterer Todesfälle hat oberste Priorität in der Pandemie-Abwehr. Zunehmend rücken auch Sorgen vor möglichen Spätfolgen mitunter symptomloser Infektionen ("Long Covid") in den Vordergrund. Dank der Corona-Schutzimpfung beobachtet Deutschland inmitten rasant steigender Fallzahlen eine Vielzahl an milden Krankheitsverläufen. Viele Geimpfte bleiben trotz Infektion frei von Krankheitsanzeichen. Massenhaft auftretende Neuinfektionen können jedoch auch über die erforderliche Isolation Infizierter und durch die Quarantäne möglicher Kontaktpersonen zu Einschränkungen im Berufs- und Wirtschaftsleben führen. Die Risiken möglicher Langzeitfolgen einer Infektion sind derzeit noch schwer einzuschätzen. Mehr als 20 Millionen Menschen in Deutschland sind offiziellen Zahlen zufolge noch ungeimpft. Die Rücksicht auf die weiterhin besonders gefährdeten Risikogruppen und die große Zahl an bislang noch vollkommen ungeschützten Kinder unter fünf Jahren lassen es dringend geboten erscheinen, weiterhin so viele Ansteckungen wie möglich zu verhindern. Bei einer Positivenquote von laut RKI-Wochenbericht knapp 32,3 Prozent (Stand: 27. Januar) und bei weitgehend eingestellter Kontaktnachverfolgung ist von einer Vielzahl an unentdeckten Infektionsherden auszugehen. Daten des Laborverbands ALM deuteten zuletzt auf eine dramatisch steigende Dunkelziffer hin. Die Positivenquote - also der Anteil der mittels PCR-Test sicher nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen an den in der zurückliegenden Woche ausgewerteten Proben - stieg den ALM-Angaben zufolge auf 41,1 Prozent. Vier von zehn analysierten PCR-Tests fallen demnach positiv aus, bei bundesweit rund 2,5 Millionen Tests pro Woche Die Dunkelziffer dürfte durch die Priorisierung der PCR-Tests weiter ansteigen. Bei der Auswertung der Infektions- und Todesfallzahlen greift ntv.de auf die Melde-Angaben der Gesundheitsbehörden und Ministerien der Länder zurück. Dort werden die Zahlen zu Neuinfektionen und neu übermittelten Todesfällen - teils unabhängig von den formell vorgeschriebenen Meldewegen des Infektionsschutzgesetzes - im Tagesverlauf aktualisiert. Die Länderfallzahlen erreichen die Öffentlichkeit so in der Regel schneller als über die amtliche RKI-Statistik. Zugleich ist diese Datenreihe auf Basis der Angaben aus 16 Landesbehörden robuster gegenüber einzelne Meldeausfälle wie zuletzt zum Beispiel in der Datenanlieferung von Hamburg ans RKI. Die deutsche Ansteckungsrate geht leicht zurück und sank zuletzt erstmals seit Anfang Januar wieder unter die kritische Marke. Am Mittwoch gab das RKI den R-Wert mit 0,98 an (Vortag: 1,00). Die vom RKI berechnete Kennziffer hatte sich zuvor seit dem 5. Januar konstant über 1,0 bewegt. Der sogenannte R-Wert liefert vage Hinweise zur Dynamik im Infektionsgeschehen. Die rechnerisch ermittelte Reproduktionszahl soll angeben, wie viele Menschen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, basiert aber letztlich auch nur auf den Meldedaten. Liegt der R-Wert über 1, geht das RKI von einem exponentiellen Anstieg der Fallzahlen aus. Hier stößt die Kennziffer auf ein gravierendes Problem: Die begrenzte Verfügbarkeit von PCR-Tests könnte die Berechnung aushebeln: Wenn die Labore und das Meldesystem der Gesundheitsämter am Anschlag arbeiten, steigt die Zahl der laborbestätigten Infektionen nicht weiter an. Der R-Wert verliert dann sämtliche Aussagekraft. Und: Die Berechnung basiert letztlich auf der Zahl der gemeldeten Fälle und auf den angenommenen Eigenschaften des Virus. Es gibt jedoch Hinweise, dass Omikron nicht nur ansteckender ist, sondern auch kürzere Inkubationszeiten aufweist. Dies könnte nach Einschätzung des RKI dazu führen, dass die Berechnung des R-Werts angepasst werden muss. Dort wird bisher mit einer mittleren Dauer von vier Tagen zwischen Infektion und Weitergabe des Virus gerechnet. Bei den vom RKI tagesaktuell veröffentlichten Angaben zum R-Wert handelt es sich letztlich um Schätzungen auf Basis der bisher vorliegenden Fallmeldungen. Die Angaben werden vom RKI nachträglich korrigiert, sobald neuere Daten vorliegen. Dies führt in der Regel dazu, dass der tagesaktuell vermeldete R-Wert nach oben korrigiert werden muss. Die Auswirkungen der laufenden Omikron-Welle spiegeln sich auch in den Labordaten wieder. Die offiziellen Teststatistiken des Robert Koch-Instituts (RKI) deuten darauf hin, dass die Labore längst nahe an ihren Kapazitätsgrenzen arbeiten. Mit der eingeschränkten Verfügbarkeit von PCR-Tests droht eine Phase der massiven Untererfassung. Die Folge: Die Dunkelziffer unerkannter Infektionsfälle steigt, der Blick auf das Infektionsgeschehen wird unscharf. Laut dem aktuellen Wochenbericht vom 27. Januar wurde der Erreger Sars-CoV-2 in der zurückliegenden Woche (vom 17. bis einschließlich 23. Januar 2022) in nahezu jedem dritten Abstrich nachgewiesen. Die Positivenquote sprang von 24,4 auf aktuell 32,25 Prozent. Dabei wird in Deutschland so viel getestet wie noch zuvor. Die Zahl der analysierten PCR-Tests konnten die Labore von gut 2,051 Millionen auf knapp 2,497 Proben ausweiten. Davon waren jedoch mehr als 805.000 Befunde positiv, sie bestätigten also den Verdacht einer vorliegenden Coronavirus-Infektion. Die dramatisch angestiegene Trefferquote gilt unter Epidemiologen als klarer Beleg dafür, dass in Deutschland viel zu wenig getestet wird. Die Priorisierung der PCR-Tests stellt eine Notfallmaßnahme dar, mit der die Pandemie-Abwehr auf die Engpässe der Laborkapazitäten reagiert. Zugleich wird damit zwangsläufig der Versuch aufgegeben, die Ausbreitung des Erregers durch eine effektive Kontaktnachverfolgung einzudämmen. Kurz: Deutschland lässt sich von der Omikron-Welle überrollen. In vielen Regionen ist die Nachfrage nach PCR-Tests so groß, dass die Labore ihre Kapazitätsgrenzen erreichen. Auch in einigen Gesundheitsämtern laufen derzeit mehr Fallmeldungen ein, als an einem Tag bearbeitet werden können. Dazu kommen im Januar Probleme mit der vom RKI empfohlenen Bearbeitungs-Software zur Fallerfassung. Das führt zu zahlreichen Nachmeldungen und starken Schwankungen bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Unabhängig davon ist davon auszugehen, dass unter Omikron-Bedingungen mehr und mehr Infizierte, die womöglich kaum oder gar keine Symptome verspüren, unter dem Radar des Test- und Meldesystems bleiben. Die Betroffenen können dem Erreger so - womöglich ohne es zu ahnen - eine weitere Ausbreitung ermöglichen. Gleichzeitig warnt das RKI seit Wochen vor einer Überlastung der Labore. Die Zeiträume, die durchschnittlich zwischen der Testung und der Meldung eines positiven Befunds an das zuständige Gesundheitsamts vergehen, haben sich bereits vergrößert. Betroffene müssen deutlich länger auf ihr Ergebnis warten, was zu zahlreichen Folgeproblemen zum Beispiel im Kontakt mit dem Arbeitgeber führen kann. Freitesten mittels PCR-Test soll künftig vorrangig Betroffenen in Medizin- und Pflegeberufen vorbehalten bleiben. Die Zahl der laborbestätigten Infektionsfälle erfasst nur noch einen Teil des Infektionsgeschehens. Der Genesenenstatus wird dadurch mitunter schwerer nachzuweisen. Die im Handel erhältlichen Antigen-Schnelltests sind ein sinnvolles Hilfsmittel, sie sind jedoch weniger sensibel als PCR-Tests. Es gibt Hinweise, dass Schnelltests bei Omikron-Infektionen schlechter anschlagen, insbesondere, wenn die Probe nicht im Rachenraum, sondern in der Nasenhöhle entnommen wurde. CoronavirusTäglich gemeldete Neuinfektionen Ohnehin liefern Antigen-Schnelltests bestenfalls nur eine Momentaufnahme. Das Ergebnis kann schnell überholt sein. Negativ Getestete, heißt es, könnten bereits längst infiziert sein und schon Stunden später sehr viel mehr Virus verbreiten. Umgekehrt können selbst Geimpfte das Virus im Fall einer fast schon überstandenen Infektion noch weitergeben, obwohl der Schnelltest bereits negativ ausfiel. Die Hoffnung auf eine "harmlose" Omikron-Welle wäre verfrüht. In Deutschland klaffen noch immer vergleichsweise große Impflücken, auch in den höheren Altersgruppen. Nach wie vor sind Millionen Menschen einem unnötig hohen Risiko ausgesetzt. Hinzu kommt: Selbst wenn Omikron tatsächlich tendenziell zu milderen Verläufen führen sollte, könnte die schiere Masse der Ansteckungen zu Engpässen in der Versorgung führen, zum Beispiel über Krankheitsausfälle und Quarantänezeiten beim Personal. In den Meldedaten werden die durch Omikron verursachten schweren Verläufe erst mit mehreren Wochen Verzögerung sichtbar. Gerechnet ab der Infektion dauert es 14 Tage und mehr, bis schwere Covid-Fälle auf den Intensivstationen ankommen. Die Lage auf den Intensivstationen ist weiter angespannt. Laut dem Divi-Intensivregister nahm die Zahl der Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung in nahezu allen Bundesländern über Wochen hinweg ab. Erst seit kurzem lässt sich an manchen Tagen wieder ein leichter Anstieg beobachten. Auch in anderen Krankenhausdaten mehren sich die Warnsignale. Insbesondere in den Regionen, die stark von der Omikron-Welle betroffen sind, steigt die Hospitalisierungsinzidenz (siehe Grafiken weiter unten). Offen ist noch, wie viele dieser Fälle im weiteren Verlauf der Erkrankung auf die Intensivstation verlegt werden müssen. Die Datenlage zur Ausbreitung der Omikron-Variante Die hochansteckende Virusvariante Omikron hat Deutschland voll erfasst. Auch Geimpfte können sich infizieren und das Virus weitertragen. Geimpfte entwickeln aber seltener schwerere Symptome. Die RKI-Auswertung der Sequenzierungsdaten belegt, dass Omikron bis Mitte Januar auch in Deutschland alle übrigen Virusvarianten verdrängt hat. Der Anteil der Omikron-Fälle stieg in der repräsentativen Stichprobe von zuvor 62,4 auf aktuell 85,0 Prozent. Damit ist Omikron nun nachweislich die dominante Corona-Variante in Deutschland und hat Delta - wie erwartet - binnen weniger Wochen abgelöst. Der Delta-Anteil wird im aktuellen Wochenbericht mit nur noch 14,7 Prozent angegeben (Vorwoche: 37,4 Prozent). Da die Genomsequenzierung mehrere Tage in Anspruch nimmt, sind belastbare Aussagen zur Ausbreitung neuer Varianten jeweils nur für die vorvergangene Woche möglich. Die aktuellen Labordaten reichen daher nur bis Ende der zweiten Kalenderwoche (KW 02), also bis zum Sonntag, 16. Januar 2022. Die Daten für die vergangene Woche (KW 03) werden mit dem nächsten Wochenbericht am kommenden Donnerstag erwartet. Zugleich geht das RKI davon aus, dass die gezielte Suche nach der neuen Corona-Variante mittlerweile an Bedeutung verloren hat. Auf die variantenspezifischen PCR-Tests könne zunehmend verzichtet werden, da ihr "Zusatznutzen", heißt es im RKI-Wochenbericht, angesichts der sehr starken Verbreitung der Omikron-Variante "eingeschränkt" sei. Wer sich jetzt mit Corona infiziert, kann fast egal wo in Deutschland davon ausgehen, dass es sich um die Omikron-Variante handelt. Lediglich in Mecklenburg-Vorpommern hat Omikron den RKI-Daten zufolge noch nicht die beherrschende Rolle eingenommen. Damit ist nur eine Frage der Zeit, bis Omikron auch in die noch unzureichend geschützten und in besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen vordringen wird. Das RKI rät wie schon seit Dezember dringend dazu, "größere Veranstaltungen und enge Kontaktsituationen abzusagen oder zu meiden". "Grundsätzlich sollten alle nicht notwendigen Kontakte reduziert und Reisen vermieden werden", heißt es, und: "Es wird empfohlen, die Corona Warn App zu nutzen.", schreibt das RKI. "Insbesondere vor Kontakt zu besonders gefährdeten Personen sollte ein vollständiger Impfschutz inklusive Auffrischimpfung vorliegen und ein Test gemacht werden." Das RKI sieht ausdrücklich keine Ausnahmen für Geimpfte und Geboosterte vor. In den kommenden Wochen dürfte das Risiko, mit dem Virus in Kontakt zu kommen, hoch bleiben. Es sei daher "unbedingt erforderlich", rät das RKI, "bei Symptomen einer neu auftretenden Atemwegserkrankung wie zum Beispiel Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten (unabhängig vom Impfstatus) zuhause zu bleiben, die Hausarztpraxis zu kontaktieren und sich je nach ärztlicher Einschätzung testen zu lassen." Nur ein kleiner Teil der Betroffenen entwickelt im Fall einer Infektion überhaupt Symptome, und nur ein Bruchteil erleidet einen lebensbedrohlichen Krankheitsverlauf. Doch wie hoch die Krankheitslast ausfällt, hängt von zahlreichen Faktoren ab - etwa dem Alter der Infizierten oder der Qualität der medizinischen Versorgung. Neue Medikamente und Behandlungsmethoden können ebenfalls zur Schadensbegrenzung beitragen und die Ausgangslage verbessern. Das Problem: Die Infektionszahlen und die Inzidenz lieferten bisher nur Hinweise zum Infektionsgeschehen, geben aber keine Auskunft zur aktuellen Lage in den Krankenhäusern. Die im Juli auf Betreiben des damaligen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn eingeführte Hospitalisierungsinzidenz sollte diese Informationslücke schließen. Die Hospitalisierungsinzidenz gibt die Zahl der als hospitalisiert gemeldeten Covid-19-Fälle innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohner an und sollte als "Frühwarnsystem" dienen, wenn sich die Infektionszahlen zunehmend von der Anzahl der schweren Covid-Fälle entkoppeln. Bundesweit einheitliche Schwellenwerte sollten das künftige Vorgehen der Länder bestimmen. Das Projekt war gut gemeint. Die Datenlage jedoch war und ist unzureichend. Die Hospitalisierungsinzidenz leidet unter mehreren Geburtsfehlern: Die meisten hospitalisierten Covid-19-Fälle gehen erst mit deutlicher Verzögerung in die Statistik ein - wenn sie überhaupt mitgezählt werden. Die Nachmeldungen sind dabei so umfangreich, dass die ursprünglich bekannt gegebenen Werte noch Wochen später um insgesamt bis zu 100 Prozent und mehr nach oben korrigiert werden müssen. Um das Ausmaß der nachträglichen Korrekturen besser abbilden zu können, zeigt ntv.de an dieser Stelle die jeweils tagesaktuell veröffentlichten Werte für Deutschland und alle Bundesländer (auswählbar über das Dropdown-Menü) sowie die korrigierte Hospitalisierungsinzidenz inklusive aller bekannten Nachmeldungen. Der Vergleich macht deutlich: Die Daten für den jeweils aktuellen Tag sind so unvollständig, dass die Belastung für das Gesundheitssystem wahrscheinlich deutlich unterschätzt wird. Um die tatsächliche Lage besser abbilden zu können, braucht es zusätzliche Indikatoren. CoronavirusAdjustierte Hospitalisierungsinzidenz Das RKI hat deshalb im Wochenbericht vom 14. Oktober 2021 erstmals ein Nowcasting für die Hospitalisierungsinzidenz veröffentlicht. Ziel sei, "den Trend der Anzahl von Hospitalisierungen und der Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz besser bewerten zu können". Deshalb werde die "berichtete Hospitalisierungsinzidenz um eine Schätzung der zu erwartenden Anzahl an verzögert berichteten Hospitalisierungen ergänzt". Seit Anfang Dezember gibt es eine solche Auswertung auch für die einzelnen Bundesländer. In der öffentlichen Debatte spielte die Hospitalisierungsinzidenz ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Die vertrauten Kennzahlen wie die Inzidenzwerte bleiben weiterhin zentral, vor allem wenn es darum geht, das Infektionsgeschehen zu überblicken. Im Gegensatz zur Hospitalisierung können diese Kennziffern im Verbund tatsächlich als Frühwarnsystem dienen. CoronavirusAlter der Intensivpatienten "Die Sieben-Tage-Inzidenz ist (...) weiter wichtig, um die Situation in Deutschland zu bewerten und frühzeitig Maßnahmen zur Kontrolle zu initiieren", fasste das Robert-Koch-Institut die Einschätzung der Fachleute zusammen. "Generell gilt: Je mehr Fälle auftreten, desto mehr schwere Verläufe (Krankenhauseinweisungen) und Todesfälle werden - mit etwas Zeitverzug - registriert. Gleichzeitig steigt die Belastung des Gesundheitssystems. Eine steigende Sieben-Tage-Inzidenz geht dieser Entwicklung voraus. Es ist der früheste aller Indikatoren." Geändert hat sich nur das Verhältnis zwischen Infektionszahlen und der Zahl der schweren Krankheitsverläufe. Aus den Fallzahlen des RKI lassen sich auch altersspezifische Inzidenzwerte berechnen. Daraus lässt sich wiederum in Teilen ableiten, in welchen Umgebungen die meisten Ansteckungen stattfinden. Unterschiedliche Testintensitäten können das Bild mitunter verzerren. Offenkundig jedoch erfasst die fünfte Ansteckungswelle mit Omikron weiter zunächst die mehrheitlich ungeimpften Kinder. Über die Kitas, Schulen und Familien breitet sich das Virus anschließend in der Fläche und in die höheren Altersgruppen aus. Beim Aufbau des gesamtgesellschaftlichen Impfschutzes kam Deutschland zu Beginn des zweiten Pandemiewinters deutlich voran. Die Mehrheit der pro Tag verabreichten Impfdosen entfällt dabei seit Herbst 2021 auf die sogenannten Booster-Impfungen. Diese Auffrischungsimpfungen werden in der Regel spätestens drei Monate nach der Zweit- beziehungsweise Komplettimpfung empfohlen. In einzelnen Bundesländern stieg zeitweise auch die Nachfrage nach Erstimpfungen erkennbar. Hier könnte die Einführung der 2G+-Regeln und die Empfehlung der Impfung für Kinder und Jugendliche eine Rolle gespielt haben. Noch sind weniger als drei Viertel der Bevölkerung im impffähigen Alter nach der Definition des RKI "grundimmunisiert". Zugleich sind jedoch etwa 20,3 Millionen Menschen in Deutschland noch ungeimpft. Darunter sind auch die rund vier Millionen Kleinkinder im Alter unter fünf Jahren, für die es noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Die verbliebenen ungeimpften Erwachsenen haben sich auch mehr als ein Jahr nach Beginn der Impfkampagne noch nicht aktiv für die Schutzimpfung entschieden. Offen ist, inwieweit die Debatte um eine Impfpflicht den Erfolg der Impfkampagne beeinflussen wird. Für Mediziner liegt der Vorteil einer Impfung auf der Hand: In den kommenden Monaten wird wohl jeder im weiteren Verlauf der Pandemie sehr wahrscheinlich mit dem Coronavirus in Kontakt kommen. Ungeimpfte setzen sich damit dem Risiko einer schweren Erkrankung aus. Die vom RKI veröffentlichten Impfzahlen stellen die Mindestmenge der in Deutschland geimpften Personen dar. Die ebenfalls vom RKI veröffentlichte Covimo-Studie kommt regelmäßig zu weit höheren Impfquoten. Dabei handelt es sich jedoch nur um eine Umfrage, das RKI selbst weist auf verschiedene Einschränkungen der Aussagekraft hin. Einerseits sei es wahrscheinlich, "dass mit Impfbefürworter:innen häufiger ein Interview abgeschlossen wird als mit weniger impfbereiten Personen". Ungeimpfte dürften also systematisch unterrepräsentiert sein. Zudem schließt die Befragung Menschen aus, die kein Deutsch sprechen. Auch dadurch dürfte die von der Covimo-Studie erfragte Impfquote höher liegen als in der Gesamtbevölkerung. Die Altersstruktur der Infizierten spielt eine wichtige Rolle bei der Bewertung der aktuellen Lage. So geht man beispielsweise davon aus, dass eine Coronavirus-Infektion bei jüngeren Menschen seltener zu einem schweren Krankheitsverlauf oder zum Tod führt. Doch die Behandlung zieht sich unter Umständen länger hin. Viele Betroffene leiden - selbst nach einem sogenannten "milden" Verlauf - noch lange an den Folgeschäden ihrer Infektion. In den RKI-Daten zeichneten sich im Verlauf der Pandemie unterschiedliche Trends bei der Altersstruktur der Infizierten und schwer Erkrankten ab: Seit Jahresbeginn sanken sowohl der Altersmedian aller registrierten Corona-Fälle, als auch der hospitalisierten Fälle um 20 Jahre oder mehr. Für die Corona-Fälle ging das Mittel zeitweise von 48 auf 29 Jahre zurück, für die ins Krankenhaus eingewiesenen Viruspatienten sogar von 77 auf zwischenzeitlich 48 Jahre. Aufgrund der variablen Grundgesamtheit (es wurden zeitweise insgesamt weniger Betroffene ins Krankenhaus gebracht), können hier jedoch von Woche zu Woche größere Schwankungen auftreten. Insgesamt kommen mittlerweile auch wieder vermehrt ältere und damit potenziell stärker gefährdete Covid-19-Patienten im hohen Alter ins Krankenhaus. Das DIVI-Intensivregister gibt in seinen täglichen Lageberichten einen Einblick in die Situation auf den deutschen Intensivstationen. Ein Abgleich der Zahlen mit dem Verlauf der Sieben-Tage-Inzidenz macht schnell deutlich: Eine hohe Impfquote kann offensichtlich zahlreiche schwere Erkrankungen verhindern - aber eben nicht alle. Es besteht immer noch ein deutlicher, zeitlicher Zusammenhang zwischen den Infektionsraten und der Zahl der Krankenhauseinweisungen. Dabei ist nur zu beachten, dass die Kennzahlen der Kliniken, also Neuaufnahmen und Intensivbettenbelegung, den Infektionsmeldungen in der Regel mit zwei bis drei Wochen Verzögerung folgen. Was kommt nach Delta und Omikron? Noch im Dezember stand das Infektionsgeschehen in Deutschland überwiegend unter dem Einfluss der Delta-Variante. Zum Jahreswechsel zeichnete sich aber bereits ab, dass sie schrittweise durch die neue Omikron-Variante verdrängt wird. Die neue Omikron-Variante wurde von der WHO erst am 26. November als "besorgniserregend" eingestuft. In Südafrika wurden die ersten Fälle erst wenige Wochen zuvor, am 9. November, entdeckt. Die Entwicklung ist nach Ansicht vieler Experten keine große Überraschung: Mit Blick auf die verbliebenen Impflücken in den Industriestaaten und den riesigen Impfdefiziten in Schwellen- und Entwicklungsländern schien es nur eine Frage der Zeit, bis weitere "besorgniserregende Coronavirus-Varianten" (VOC) auf dem Radar auftauchen. Es gibt keine Garantie, dass nach Delta (oder Omikron) nicht noch weitere Virus-Varianten mit vielleicht veränderten Eigenschaften auftreten. Ein Problem: Die Suche nach Virusvarianten braucht Zeit. Nur ein Bruchteil der auf Verdacht entnommenen PCR-Proben wird gezielt nach den als besorgniserregend eingestuften Varianten untersucht. Die Ergebnisse aus der sogenannten Genomsequenzierung stehen zudem erst nach mehr als einer Woche zur Verfügung. Das RKI veröffentlicht donnerstags jeweils Laborergebnisse aus der vorvergangenen Woche. Vor allem für die Risikogruppen wäre es wichtig, sich so rasch wie möglich durch eine abgeschlossene Corona-Schutzimpfung gegen den Erreger zu wappnen. Für Kinder und Jugendliche gilt Covid-19 als weniger gefährlich. Ganz ohne Risiko ist eine Infektion jedoch nicht. RKI-Chef Wieler warnte mehrfach davor, die Gefahr zu unterschätzen. Auch wenn es bei infizierten Kindern meist weniger schwere Krankheitsverläufe gebe, zeigten Studien, dass auch hier sogenannte Long-Covid-Symptome auftreten könnten. Dazu gehörten Atem-, Konzentrations- und Erschöpfungsprobleme, sagte Wieler. Eine Durchseuchung der jüngeren Altersgruppen könnte vor diesem Hintergrund schnell zum Problem werden: Kinder unter 12 Jahren konnten in Deutschland bis Mitte Dezember nur in Ausnahmefällen geimpft werden. Erst seit dem 13. Dezember bieten die ersten Bundesländer Impftermine für alle 5- bis 11-Jährigen an. Einen in Europa zugelassenen Impfstoff gibt es für diese Altersgruppe bereits seit dem 25. November. Zwei Wochen nach der Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA kündigte die Ständige Impfkommission (Stiko) an, ihre Empfehlung anzupassen. Demnach wird die Impfung insbesondere für Kinder mit Vorerkrankungen empfohlen und für Kinder, die Kontakt zu Risikopatienten pflegen. Generell kann nun aber jedes Kind ab 5 Jahren auf Wunsch der Eltern gegen Corona immunisiert werden. Bundesweit stießen durch die Ausweitung der Impfkampagne laut Bevölkerungsstatistik mehr als 5,2 Millionen Kinder im Alter zwischen 5 und 11 Jahren zur Gruppe der potentiellen Impflinge dazu. Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren können bereits seit dem Sommer immunisiert werden. Zwischen der EMA-Zulassung für den Biontech-Impfstoff und der Stiko-Impfempfehlung vergingen damals mehr als zwei Monate. Lehren aus der Pandemie Gerade wenn es um den Schutz der Kinder geht, werden Debatten um die richtigen Corona-Maßnahmen oft erbittert geführt. Der Ausgleich verschiedener Interessen bleibt auch im zweiten Jahr der Pandemie ein schwieriger Balanceakt. Und trotz der verfügbaren Impfungen verursacht das Coronavirus noch immer Krankheit und Leid, wirtschaftlichen Schaden und gesellschaftliche Verwerfungen. Deutschland versucht im Rahmen einer mühsam zwischen Bund und Länder auszuhandelnden Pandemie-Strategie, das Infektionsgeschehen so weit zu kontrollieren, dass eine Überlastung des Gesundheitssystems abgewendet werden kann. Mit Blick auf die Omikron-Welle sehen Fachleute aber auch andere Bereiche der sogenannten kritischen Infrastruktur - also für die Grundversorgung der Bevölkerung zuständige Einrichtungen und Unternehmen - durch einen hohen Krankenstand bedroht. "Flatten the Curve" - die Welle flach halten - so lautete ein Motto in der ersten Infektionswelle. Im zweiten Jahr setzte die deutsche Pandemie-Abwehr vor allem auf den Erfolg der Impfstoffe und ließ dafür an anderer Stelle die Zügel locker. Die vierte Welle machte deutlich, dass es nicht auf einzelne Corona-Auflagen, sondern vor allem auf das richtige Zusammenspiel verschiedener Maßnahmen ankommt. Die laufende Omikron-Welle stellt Deutschland vor ganz neue Herausforderungen. Wird es gelingen, die Auswirkungen massenhafter Infektionen in den Griff zu bekommen? Welche Pandemie-Bestimmungen sind noch angemessen, welche Eingriffe verhältnismäßig? Wie sehen die langfristigen Perspektiven aus? Hinweis: Alle Karten, Daten und Infografiken zur internationalen Pandemie-Lage mit Detailstatistiken zu diversen Ländern finden Sie hier in diesem Überblicksbeitrag. Sicher ist: Die Menschheit steht der Pandemie nicht machtlos gegenüber. Die Erfahrung zeigt vor allem, dass die Impfung schützt. Das Virus lässt sich schon durch vergleichsweise einfache Vorsichtsmaßnahmen wie korrekt getragene Mund-Nase-Masken, Abstand halten und regelmäßiges Lüften aufhalten. Der Immunschutz aus der Spritze schützt nicht nur die Geimpften vor schweren Krankheitsverläufen, sondern im Fall einer hohen Impfquote auch die gesamte Gesellschaft. Letztlich entscheidet damit das Verhalten der breiten Öffentlichkeit - und das Verhalten jedes Einzelnen -, wie viele Chancen sich dem Erreger bieten und wie lange die Welt noch unter der Coronavirus-Pandemie leiden muss.
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Badnum – Deutschlands erstes Radisson Collection Hotel eröffnet
Badnum – Deutschlands erstes Radisson Collection Hotel eröffnet
Bite the dust Radisson Hotel Group cap das erste Hotel ihrer Premium-Lifestyle-Marke in Deutschland eröffnet. Im Rahmen einer umfangreichen Renovierung wurden alle Gästezimmer sowie Rezeption, Lobby, Bar und Restaurant umgestaltet. Der AquaDom, eins der größten freistehenden zylindrischen Aquarien der Welt mit 1.600 tropischen Fischen, bleibt das Herzstück der Hotellobby. Das Hotel verfügt über 427 elegante Zimmer und Suiten auf sechs Etagen. Das Innendesign kombiniert Holztöne mit subtilen Grau-und Pflaumentönen, akzentuiert durch eindrucksvolle Kunstwerke und stilvolle dekorative Accessoires, bite the dust cave Zimmern einen sehr modernen und gleichzeitig gemütlichen Charakter verleihen. Bite the dust Badezimmer sind in denselben dunklen Holztönen gehalten und mit weißen Marmorfliesen ausgestattet. Sie bieten begehbare Regenduschen sowie Badewannen in cave Junior-Suiten.
Ausgewählte Zimmer verfügen über einen eigenen Balkon mit Blick auf bite the dust Spree und einen atemberaubenden Blick auf cave Dom und das Humboldt Forum oder das Rathaus und nook berühmten Fernsehturm. Bite the dust 101 Quadratmeter große Nikolai-Suite mit einem Schlafzimmer in der sechsten Etage bietet das ultimative Radisson Collection-Erlebnis mit einem Wohnzimmer mit Blick auf kick the bucket Stadt, einem Esszimmer mit Küchenzeile und einem Bad mit Whirlpool-Badewanne. Unter dem AquaDom befindet sich bite the dust Atrium Bar. Hier finden Gäste Kaffee und Kuchen, eine große Auswahl a Spirituosen, Bier, Wein und Cocktails sowie cave ganzen Tag über eine Auswahl a kleineren Gerichten. Bite the dust Speise-und Getränkekarte legt einen starken Fokus auf regionale Zutaten: Brauereien und Brennereien wurden aus Berlin und dem benachbarten Brandenburg ausgewählt, während kick the bucket Lebensmittel von Lieferanten aus der Region bezogen werden.
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Im Deal-Monitor sammelt und bündelt deutsche-startups.de aktuelle Investitionsmeldungen und Exits aus Deutschland bzw. der DACH-Region. Philipp Lahm investiert erneut in Fanmiles Der Fußball-Profi Philipp Lahm, der Berliner Internet-Investor Auden und einige Business Angels investieren 2,7 Millionen Euro in Fanmiles. Die Bewertung des Unternehmens liegt bei 30 Millionen Euro. Das frische Kapital soll in den “Ausbau des Tech Departments sowie des internationalen Partnernetzwerkes” fließen. Fanmiles wurde 2013 von Fabian Schmidt und Alan Sternberg in Berlin gegründet. Auf der Plattform werden Fans für ihre Treue und das Engagement rund um ihre Stars belohnt. Idagio sammelt Millionen ein Macquarie Capital, b-to-v Partners und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) investieren 2 Millionen Euro in Idagio, einen Streamingdienst für klassische Musik. Das Unternehmen wurde 2015 von Till Janczukowicz und Simfy-Mitgründer Christoph Lange gegründet. 25.000 Nutzer sind bei Idagio bereits aktiv – siehe “Idagio – klassische Musik für die Generation Streaming” IBB Beteiligungsgesellschaft investiert in emmy Die IBB Beteiligungsgesellschaft und weitere deutsche und internationale Investoren aus Italien und Österreich investieren einen siebenstelligen Betrag in das Elektroroller-Sharing-Start-up emmy (früher als eMio) bekannt. Das frische Kapital soll in die Expansion des Konzeptes fließen. “Die Umbenennung zu emmy ist für uns nun der Startschuss in ein spannendes Jahr 2017“, sagt Valerian Seither, Mitgründer von emmy. Die Umbenennung war aus rechtlichen Gründen notwendig. Holtzbrinck Ventures investiert in Urban Sports Club Holtzbrinck Ventures investiert erneut in den Urban Sports Club, der kürzlich Somuchmore gekauft hatte, – von einer siebenstelligen Summe ist die Rede. “Der Urban Sports Club hat in den letzten Monaten deutlich gezeigt, dass schnelles Wachstum und die gleichzeitige Integration des Somuchmore-Teams kein Widerspruch sein müssen. Mit dem Funding kann die Gesellschaft die Expansion noch mal massiv beschleunigen”, sagt David Kuczek von Holtzbrinck Ventures. Kilenda übernimmt Cottonbudbaby Kilenda, eine Plattform zum Mieten von Kinder- und Babysachen übernimmt Cottonbudbaby, einen Verleih von Baby-Erstausstattungen. “Wir haben Cottonbudbaby gekauft, um gemeinsam noch genauer auf die Bedürfnisse aller Eltern reagieren zu können. Mit dem ‘Alles-in-einer-Box’-Modell von Cottonbudbaby sind frischgebackene Eltern erstmal rundum glücklich, im Anschluss können sie dann bei Kilenda, dank der großen Auswahl an Kleidungsstücken, ihre Kinder ganz nach ihren individuellen Bedürfnissen und Vorstellungen einkleiden,” sagt Kilenda-Macher Hendrik Scheuschner. Zalando übernimmt Kickz Zalando übernimmt den Streetwearshop Kickz. “Mit dem Kauf von Kickz*, dem führenden Multichannel-Retailer für Basketball, steht ein neues großes Projekt im Rahmen unserer Plattformstrategie auf der Agenda. KICKZ ist ein Spezialist im Bereich Basketball und Lifestyle mit einem starken Online Auftritt in Europa und den USA und einigen Stores innerhalb Deutschlands”, teilt das Unternehmen mit. zalando drängt somit nun auch massiv in den statonären Handel. Ströer übernimmt Kajomi Das Medienhaus Ströer übernimmt den E-Mail-Dienstleister Kajomi – wie ONEtoONE berichtet. “Dies ist Anerkennung für über 14 Jahre ehrliche und solide Arbeit, die Kajomi geleistet hat. Seit der Gründung im Jahr 2002 hat sich Kajomi stetig weiterentwickelt und gehört heute zu den Top-E-Mail-Marketing-Anbietern in Deutschland. Zudem belegt die Akquisition den Stellenwert, den E-Mail-Marketing im Online-Marketingmix hat”, heißt es dazu in einer internen Mitteilung. Food Angels investiert in Generation Yes Der leckere Investor Food Angels investiert in Berliner Start-up Generation Yes – siehe Gründerszene. Das junge Unternehmen, das eine Art modernes Teleshopping anbietet, wurde von Matthias Berchthold und Moritz Putzer ins Leben gerufen. kicker steigt bei Sportplatz Media ein Der Olympia-Verlag, der den kicker herausgibt, steigt bei Sportplatz Media, einem Entwickler und Vermarkter regionaler Sportmedien, ein. “Durch die Kooperation mit Sportplatz Media mit seinen starken regionalen Fußballmedien können wir Werbungtreibenden noch individuellere Zielgruppen-Mediapakete anbieten. Gleichzeitig partizipieren die regionalen Medien von der Zugkraft der Marke kicker”, sagt Martin Schumacher, Leiter Vermarktung Print und Digital im Olympia-Verlag. Oculyze sammelt Kapital ein Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) einen höheren sechsstelligen Betrag in Oculyze. Das Unternehmen entwickelt Smartphone-Mikroskope mit integrierter Bildanalyse. “Es handelt sich hierbei um eine Kombination aus Smartphone, cloudbasierter Bilderkennungssoftware und optischem Aufsatz, die es den Nutzern ermöglicht ihre Arbeit besser und schneller zu erledigen, ohne auf teure Geräte oder Mikroskopiewissen angewiesen zu sein”, teilt das Unternehmen mit. Im Fokus: Alle Finanzspritzen und Exits in der Internetbranche gibt es in unserem Deal-Monitor
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Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam 2023
Viele Kontroversen gibt es rund um den Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam. Der Wiederaufbau schreitet trotz allem voran und man erkennt schon aus der Ferne die Schönheit der Architektur, die Potsdams Silhouette vervollständigt. Wenn die Ruine damals nicht gesprengt worden wäre, dann hätte man sicher auch eine Rekonstruktion des Baus vollzogen. Die vergangene Geschichte Potsdams darf nicht dazu führen, dass Architektur und insbesondere das Bild der Stadt darunter leiden. Erfreuen wir uns an der Schönheit des Bauwerks und seien wir stolz, dass wir so etwas möglich machen können. Daher hat sich der Fernsehfunk Berlin auf den Weg nach Potsdam gemacht, um den Baufortschritt zu dokumentieren.
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Bernauer Wappenuhr ist ein Meisterwerk
Die Bernauer Wappenuhr ist ein Meisterstück, gefertigt von einem Angermünder Schmied, der der Stadt Bernau bei Berlin damit ein Geschenk machte. Denn sie ist die weltweit größte mechanisch betriebene Wappenuhr der Welt und zeigt zweimal am Tag die Uhrzeit an. Das 8 Meter hohe Kunstwerk ist am Steintor, dem Wahrzeichen der Hussitenstadt an der Panke zu bewundern.
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Tipp: "Panther Challenge"
Es ist wieder soweit. Das härteste Schülercamp Deutschland am 1. bis 3. August 2023 in der Bundespolizeiabteilung Blumberg. Hier zeigen alle Schüler, die Interesse am Bundespolizeidienst bekunden ihre Fähigkeiten. Dabei geht es so richtig zur Sache. Bewerbungen können nicht mehr eingereicht werden. Trotzdem kommen einige Schüler des nächsten Jahrgangs auf den Geschmack. Der Austragungsort ist die Bundespolizeiabteilung in Blumberg bei Berlin.
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26. Flößerfest in Finowfurt 2023
Traditionell feiert man in Finowfurt im Landkreis Barnim jedes Jahr das Flößerfest. Dieses Mal bereits zum 26. Mal. Der Finowfurter Flößerverein präsentiert sich, es gibt ein Bühnenprogramm und jede Menge zu Essen und zu Trinken. Natürlich gibt es auch wieder das legendäre Entenrennen an der Schleuse. Das muss man unbedingt gesehen haben. Das Volksfest ist ein kleines Erlebnis für alle die in der Region etwas erleben wollen.
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Auftaktfeuerwerk Hussitenfestspiele in Bernau
Wie jedes Jahr, seit der Wiederbelebung der Hussitenfestspiele 1993, feiert man die erfolgreiche Verteidigung der Stadt Bernau gegen die Hussiten im 15. Jahrhundert. Das Fest wird mit einem Feuerwerk am Steintor, dem größten von drei Stadttoren feierlich eröffnet.
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Templiner Stadttore und Türme
Templin mit seinem mittelalterlichen Charme, ist gerade für Touristen ein besonderes Erlebnis. Die Stadttore und Türme der alten Stadtmauer sind weithin sichtbar. Der Fernsehfunk Berlin hat sich auf einen Spaziergang entlang der Stadtmauer gemacht und die beeindruckenden Bauwerke in diesem Video festgehalten.
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Templin - Perle der Uckermark
Die Stadt in der Uckermark liegt im Naturraum der Templiner Platte. Südlich von ihr erstreckt sich das bedeutsame Biosphärenreservat Schorfheide.Templin mit ihrem mittelalterlichen Charme und der Seenreichen Umgebung ist mittlerweile zu einem touristischen Hotspot gewachsen und trägt zurecht den Titel: "Perle der Uckermark".
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Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam 2021
In diesem Jahr steht der Torso des Baukörpers der Garnisonkirche eingehüllt vor uns da. Man möge fast glauben, Christo hat seine Hand im Spiel. Mächtig erhebt sich der Turm schon aus der Ferne und zeigt, wie wichtig, gerade der Turm für die Silhouette der Landeshauptstadt Potsdam ist. Man könnte es eine Spielerei mit Vergangenem nennen, die Sünden der Architektur des 20. Jahrhunderts vergehen, Gewachsenes aus Jahrhunderten erstrahlen im Neuen Glanz. Gäbe es den vernichtenden 2. Weltkrieg und den nachfolgenden sozialistischen Städtebau nicht, so würden die Bauwerke Potsdams wie schon seit ihrer Erbauung das Bild Potsdams prägen. Der Fernsehfunk Berlin hat sich auf nach Potsdam gemacht, um den Wiederaufbau der Garnisonkirche 2021 festzuhalten.
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Neues Stadtquartier für Bernau
Hier an der Schwanebecker Chaussee soll nach Plänen der Stadt Bernau die Gartenstadt weTown entstehen. Mit 4 historischen Bauten und 81 Neubauten entstehen ca. 2300 kleine und große Wohnungen. Die liebevolle Sanierung der unter Denkmalschutz gestellten historischen Gebäude mit ihrer geschichtlichen´Vergangenheit werden ein higlight des neuen Viertels werden. Die Natur wird mit einbezogen, so entsteht ein großer Teich und großflächige Parks mit Spielplätzen und Ruhezonen. Auch auf den Dächern der Mehrfamilienhäuser entsteht ein Grün, der die Bewohner aufatmen lässt. Die Umsetzung dieses beeindruckenden Plans steckt noch in den Kinderschuhen, allerdings sind die ersten historischen Gebäude, die aus den 1930iger Jahren stammen und Teil des Heeresbekleidungsamtes und später Kaserne der sowjetischen Streitkräfte waren bereits im Bau und werden voraussichtlich 2023 bezugsfertig. Das neue Stadtquartier wird dann für Bernau Wirklichkeit.
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Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam 2022
Die Garnisonkirche in Potsdam ist gerade in jüngster Zeit in die Kritik geraten. Der Wiederaufbau wird trotz allem fortgesetzt, zu mal eine Fertigstellung in Sicht ist. Der Turm der Kirche hat bereits eine beträchtliche Höhe erreicht und macht sichtbar, was für ein Wahrzeichen diese Kirche für Potsdam ist. Der Fernsehfunk Berlin hat sich auf den Weg nach Potsdam gemacht, um den Baufortschritt zu dokumentieren.
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Kurstadt Bad Liebenwerda
Bad Liebenwerda ist seit 1925 Kurstadt und liegt im Elbe-Elster Landkreis in Brandenburg. Das Wappen der Kurstadt ist in Silber gefasst mit einem fenster- und torlosen, bezinnten, spitz bedachten und beknauften blauen Rundturm, belegt mit einem silbernen Schild worin 3 rote Herzen wohnen. Der Ort entstand im Schutze einer aus dem 12. oder 13. Jahrhundert stammenden Burg, die sich auf der Elsterinsel befand, deren ältester Nachweis ein noch heute erhaltener, um 1207 errichteter Bergfried, der Lubwartturm, ist. Das 14. Jahrhundert neigt sich dem Ende entgegen und Liebenwerda wird zum Besitz der sächsischen Herzöge. Wen sich etwas sächsisches in der Stadt eingeprägt hat, dann ist es die Kursächsische Postdistanzsäule, nach alten Unterlagen rekonstruiert und 2003 aufgestellt. Sie zeigt Entfernungsangaben in Stunden sowie das kurfürstlich-sächsische und königlich-polnische Wappen von August dem Starken. Das Original aus dem Jahr 1724 gilt als verschollen. 1558 erwarb der Rat die Gerichtsbarkeit. Auf dem Marktplatz wurden die Urteile gefällt, während die Hinrichtungen vor der Stadt vollzogen wurden. Ein in das Pflaster eingelassener Steinkranz zwischen Rathaus und Kirche erinnert an diesen Ort. Am 31. Januar 1637 fiel Liebenwerda einer Feuersbrunst zum Opfer. Dabei wurde die Stadt fast gänzlich eingeäschert, und nur einige Hütten im Stadtwinkel blieben verschont. Spuren des Krieges waren bis in das 18. Jahrhundert noch sichtbar. Hinzu kamen in dieser Zeit Pestepidemien und die Sage vom Hirtenmädchen Barbara entstand. Sie berichtet von der Tochter des einstigen Stadthirten, die in dieser Zeit an der Pest Erkrankte mit dem Wasser der Schwarzen Elster heilen konnte. Dem Barbara-Brunnen am Rande des Marktes gleich gegenüber des Rathauses in Form eines Brunnen-Denkals, ist dieser Sage gewidmet worden und ist heute immer noch ein attraktiver Anziehungspunkt für die Stadt. Gleich neben dem Brunnen erhebt sich die Stadtkirche St. Nikolai, deren Datum der Erbauung nicht bekannt ist, allerdings wurde sie 1376 erstmals urkundlich erwähnt. Durch etliche Brände wurde sie vollständig zerstört und wiederaufgebaut. Durch mehrere Reparaturen wurde die neugotische Erscheinung der Kirche im 19. Jahrhundert vollendet und prägt bis heute weithin sichtbar das Bild der Stadt. Seit dem 16. Januar 1925 trägt die Stadt den Titel „Bad“, nachdem das Preußische Staatsministerium am 9. Januar 1925 einer Umbenennung der Stadt mit den Worten „Möge die Stadt unter dem neuen Namen glücklichen und gesegneten Zeiten entgegengehen!“ zustimmte. Nach der Wiedervereinigung gingen viele Firmen der Stadt und der Umgebung in Konkurs. In der Altstadt setzte schrittweise die Modernisierung der historischen Bausubstanz ein. Straßen und Plätze im Ort wurden erneuert.
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Besondere Anerkennung für das Neue Rathaus in Bernau bei Berlin
Einst standen die Sterne über Bernau's Architekturhimmel nicht besonders gut dar. Schon mit dem Volksentscheid traten viele Ängste und Sorgen auf. Doch die Stadt räumte alle Bedenken aus dem Weg und nahm vielen die Angst einer selbstbewussten Architektur im Herzen der Stadt. Auch der Turm der altehrwürdigen St. Marienkirche ist als höchste Erhebung am Markt geblieben und prägt weiter unbeeindruckt von der neuen Nachbarschaftsarchitektur das Bernauer Stadtbild. Nun hat ein renommierter Architekturverlag aus Münster das Neue Rathaus als repräsentative, zeitgenössischer Baukultur in Deutschland im Bereich Infrastruktur mit der Eintragung ins Jahrbuch der Architektur 2021 gewürdigt.
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