#spiegelkabinett
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fabiansteinhauer · 2 years ago
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Nachtarchitektur
1.
Stand hier einmal das Bett, das dem Souverän reserviert war? Ehrlich gesagt, sagt mir das Gedächtnis das so, und das Gedächtnis ist kurz oder stolz, kann also etwas verwechselt haben. Als wir am Samstag da waren, hatte mir mein Gedächtnis vorher schon so viel zugeredet, dass ich beim Betreten des Raums doch erstmal das Bett gesucht habe, dann kurz irritiert war. Heute steht da kein Bett. Samstag auch nicht.
Aber nicht allein das Gedächtnis flüstert mir, dass das sog. Spiegelkabinett in Würzburg ein Schlafzimmer für den Souverän, für das souveräne Subjekt war. Das Gedächtnis braucht etwas, um mir das zu flüstern. Auch etwas anderes als das Gedächtnis legt nahe, dass es sich bei diesem Raum um eine Nachtarchitektur, sogar die Nachtarchitektur der Residenz handelt. Zuerst ist dies das Protokoll und damit ein Teil dessen, was die barocken Falten in der Residenz ausmachen. Jeder Raum liegt hier in der Zeit und auf Linien, die durch und durch die Zeiten gehen. Jeder Raum geht darum einem Raum nach, in ihm ist ein Nachbild eines vorherigen Raumes, jeder Raum geht einem anderen Raum vor, in ihm ist also auch ein Vorbild des folgendes Raumes. Diese Räume sind verkettet, mit der Kulturtechnikforschung gesprochen: sie sind Teil von Operationsketten. Sie sind Züge, sind aus Zügen gemacht und lassen Züge machen, so etwas nennt Hobbes trayne. Sie sind Teil einer Flucht, so sind die Architekturen gefügt und lassen fügen. Sie lassen Körper an Körpern vorbeibewegen, d.i. Protokoll.
2.
Falten, eine Technik, die Differenz jenseits einer Absolvierung oder Auflösung operationalisiert, trägt in dem Fall etwas von dem Aussenraum in den Innenraum, zum Beispiel vom Vorraum in den Nachraum. Die Residenz ist Architektur und Rhetorik, deren Schlüsselbegriff insofern decorum wäre, soweit decorum eine Musterung bezeichnet, die zwar vom Größten bis ins Kleinste differenziert, aber niemals aus dem Kosmos aussteigt, also keine Trennung groß werden lässt, ohne sie früher oder später nicht auch wieder verkehren zu lassen, etwas an ihr zu verkleinern.
Die Falten tragen wie in Wellen einer Brandung etwas vom Außerhalb, zum Beispiel vom Außerhalb der Zeit, vom Außerhalb der Kultur und Zivilisation, vom Außerhalb des Stadtraum, vom Außerhalb der Residenz, vom Außerhalb des Gartens ins Vestibül oder in den Pavillon, von dort durch die Treppe aufwärts, durch die Flucht der Räume. Im Pavillon findet man darum noch mehr Spuren von den Jahreszeiten und Tageszeiten, von den Elementen und der Kultur als in den folgenden Räumen. Einerseits scheint es dabei so, als würde das Davor und Außen allmählich ausdünnen und der Innenraum, das Innere zunehmen und sich verdichten. Die Räume werden scheinbar feiner, subtiler, intimer, das Ornament wird ziselliert. Die Materialien werden weicher, transparenter, lichter. Mehr Pelz, mehr Wolle, aber auch mehr Glas, mehr Holz, sogar mehr Steine, nämlich weiter spezifizierte, unterschiedliche Steine und Hölzer. Feinere Falten, keine Glättung, nirgends. Man kommt aber auch dem Sublimen näher und dem Souverän, so er denn anwesend ist, auch. Gleichzeitig, so denn es in Zeit überhaupt nur ein Fitzelchen Gleichheit gibt, meint man an jeder Stelle, schon die eigentliche Stelle überschritten zu haben. Nach dem Treppenhaus: hat man da das Sublime nicht bereits überschritten? Im Treppenhaus, wird es da nicht transfiguriert, verlaufen auf der Kippe zwischen Realraum und Malerei keine Transversalen, sind die Blicke nicht vielleicht übergriffig, sowohl das Hinauf, das wie unter den Rock geht, als auch das Herab, das wie auf den Kopf geht und uns so zeigen muss, wie wir uns den Tauben und den Adlern, ihrem Dreck und ihren Schnabeln zeigen? Ging es nicht weiter draußen doch gewaltiger oder doch intimer zu? Keine diese Fragen irritiert oder erschüttert etwas, die Stratifikation bleibt präzise, deutlich und in Ordnung, wohlinformiert, wohltemperiert in Reih' und Glied. Aber diese Fragen irrisieren den Blick, lassen ihn flimmern. Der Barock faltet nicht unendlich, er faltet durchgehend und ins Unendliche. Der Rokoko und noch der schon revolutionäre Zopfstil drehen das weiter.
3.
Wie einmal Heiner Mühlmann im Kontext seiner Studien zu den Ordnungen der Städte gesagt hat: Auf den Linien und Zügen spitzt sich die Flucht zum Boudoirbild, zur Pastorale, dem Landschaftsbild oder zur Vögelchen- und Blumentapete in den Zimmer beider souveräner Geschlechter, der Kaiserin und des Kaisers zu, wird darin exzessiver, 'ausgänglicher' und äußerlicher, im Sinne von Schaumkronen oberflächlicher. Nichts verschwindet vollständig, nichts fängt grundsätzlich und bei Null an, nichts hört auf, Resonanz zu haben, Vorbild zu haben und zu liefern, Nachbild zu sein und zu liefern. Je mittiger, desto eher schleudert's. Alles schraubt sich durch, alles dreht (sich) durch. Von wegen Verlust der Mitte, hier ist Lust der Mitte, aber vielleicht ist beides ähnlich. In den Falten gibt es kein anfängliches, großes Davor, auch keine endgültige Stelle, auf der Souveränität schliesslich gefasst wäre. Es gibt kein großes Danach. Es gibt auch keinen wilden Startpunkt, an dem ein Naturzustand ungestört und unraffiniert wahrnehmbar wäre. Den ersten Schäferinnen und Schafen begegnet man schon vor der Stadtmauer, auch den ersten Diplomaten, den letzten nicht mitten in der Residenz. Die Tragik trägt sich auch vor der Stadt schon zu, drinnen auch. Gregoire, einer der Gäste der Wissenswallfahrt, hat darauf aufmerksam gemacht, dass das Spiegelkabinett sogar schon im Pavillon, an der Schwelle zum Garten einsetzt: dort tauchen innerhalb der Residenz die ersten kleinen Spiegelchen, noch kaum bemerkbar und doch ganz explizit, schon auf, und wiederholen doch auch etwas, etwa das Glitzern auf dem leicht bewegten Wasser in den Bassins des Hofgartens und die Sonnenhäslein, die das tanzen lässt.
Die Komödie mag auf- und absteigen, aber sie zieht sich auch durch. Es gibt Wellen, Scheitelpunkte in unterschiedlichen Lagen (und damit für Polarforscher: Passage und Pole), alles bleibt plastisch und bewegt. Die Mischungen und Vermengungen mögen immer anders sein, aber das ist eine Welt, die nicht dem Dogma der großen Trennung entspricht. Wo Ornament ist, ist Kosmologie, Ornament ist hier kein Verbrechen. Nichts ist von selbst mit nichts verbunden, nichts ist von selbst mit allem verbunden. Verbunden ist etwas durch Entfernung, d.h. durch ein Distanzschaffen, das differenziert, misst und mustert: darum auch ornatus und decorum.
In der Residenz ist ein Scheitelpunkt das Spiegelkabinett: Mehr Rokoko geht nicht, mehr Ironie und Melancholie geht nicht. Höher geht es nicht, niedriger aber auch nicht. Oberflächlicher geht es nicht, tiefer aber auch nicht. Mehr oder weniger zu tun, als das Auge des Gesetzes, hier: das Auge des Souveräns, zu facettieren, also zum Blick eines Insektes zu machen, geht nicht. Vom Standpunkt des barocken Pathos aus, vom absoluten Souverän aus erscheint dieses Zimmer ungeheuerlich. Hier, so müsste es dem Souverän scheinen, schläft die Vernunft. Das soll sie auch, sagt mir mein Gedächtnis so, als hätten es die Höflinge oder die Schönborns auch gesagt.
Mir scheint, dass dieses Zimmer die Angelegenheit für ein Licht ist, das so schwarz ist, wie die Gaben bzw. das Gift der Melancholie, das Jean Starobinski mit Rückgriff auf die kanonische Literatur, auf Aristoteles und Ficino, und auf die Moderne, auf Baudelaire, erwähnt. Darum ist dieses Spiegelkabinett Nachtarchitektur, Betten hin, Betten her, Betten da oder Betten woanders. Das ist so schwarz wie eine Nacht, die alles Blau, alles Gold, alles Grün, alle Farben schluckt und so verdichtet, dass alle Farben im Traum versetzt freigesetzt werden können, dass sie überhaupt so freigesetzt werden können, wie das dann in der Dämmerung und am Tag nochmal, dann allerdings nurmit Boden unter den Füßen, der Fall ist. In der Nacht ist der Tag nicht weg, der ist nur entfernt, auf der anderen Seite des größten Polobjektes aus Erden, nämlich der Erde selbst. In dieser Schwärze sind Licht und Farben nicht weg, sie sind los und entfernt. Die Zisellierung dieses Ornamentes treibt etwas aus, ist auch ausgetrieben, aber sie ventiliert, ist nicht exorzistisch. Das Ornament umgarnt den Überschwang und die Niedergeschlagenheit, das Ornament schwingt selbst über, schlägt selbst nieder, und macht das wie zum Umgang mit Sediment und seditio: zum Umgang mit seltsamen Begründungen und Aufrührungen.
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alinchen1982 · 3 months ago
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RUMMEL 2 👻 [2|5]
Liebes Tagebuch, ich weiß nicht, was passiert ist, aber plötzlich waren meine Hände und Arme in seine und wir sahen uns für ein Moment tief in die Augen.
Erst jetzt bemerken ich, wie süß Thomas eigentlich ist.
Kurz bevor wir den Rummel verlassen wollten, ging jeder noch mal zu seinem Fahrgeschäft, den er gerne befahren möchte. Ich wollte mit Thomas was unternehmen. Doch da kam Devon dazwischen. Beide Männer stritten um mich. Beide wollten mich bei sich haben...
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Ich entschied mich für THOMAS. Es tut mir für DEVON so leid, aber ich will auch mal was mit Thomas unternehmen... Teambuilding und so. Devon hat so viel von mir gehabt...
Aaaber..  was ist da passiert? Thomas? Süß???
Und dann wurde es heiß, vor'm und im Spiegelkabinett 🪞
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--- Fortsetzung folgt ---
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i-centri-degli-universi · 1 year ago
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INDEX
main blog: @breitzbachbea
Organisational tags:
-> Sagen im Schwange (Writing Snippets/One-Shots)
-> AU Weckewerk (musings about AUs in general)
-> Spiegelkabinett (Art)
-> Cause dying on your lips is how I wanna go (Cannibalism/Incorporation)
-> Die Geister die mich riefen (Haunting/Ghosts)
AU List:
-> 19th Century Naturalist AU -> Golden Age AU -> Line Cook AU -> Jerusalem AU -> Constantinople AU -> Pirate AU -> Phantom of the Opera AU -> Imperial Rome AU -> Neighbour AU -> Ancient Olympics AU -> Irish Independence AU -> So You Wanna Marry Daisy AU -> Myth AU -> res publica AU -> Regna di Sicilia AU -> Industrial Revolution AU -> Night of the Rabbit AU -> Skulduggery Pleasant AU -> Testa di Moro AU -> Priest Franci AU -> Roman Knight AU -> Derry Trio Faust AU -> Divoti AU -> Sicilian Ghosthunter AU -> 1920s Theater Troop AU -> Neighbourhood AU -> Time Portal AU -> Lega AU -> Early Modern Italy AU -> Hinterland AU -> Mechanics AU -> Corsair AU -> Bronze Age Mediterranean AU -> BBC Ghosts AU -> Derry Girls AU -> Fate AU -> Hercules AU -> Rake Courtship AU -> Muslim Sicily AU -> Wunschpunsch AU -> Museum AU -> New York Subway AU -> The Netherworld AU -> Medieval Ulster AU -> Irish Revolution AU
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spitrope · 15 days ago
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004_Lebende Totgeburt/
Zwischen perfiden Versprechen und abgelaufener Muttermilch
Einer Kindheit, die einem Spiegelkabinett glich
Von der Taufe bis zum Grab: garbage in, garbage out
Sitz' ich hier und frage mich: "War das alles Schall und Rauch?"
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tomagain · 15 days ago
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Spiegelkabinett...
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Die Ex –en Tour / Ex –Freundinnen Tour
Eigentlich wollte ich mit Sonja, Leandrah, Anja, Conny und Malon von 2010 in 2011 reinfeiern und hatte mich schon schick gemacht- also ehrlich, die Venus wäre blass geworden hätte sie mich gesehen. Aber wie das so ist, wenn man sich auf etwas ganz besonders freut, und zudem Stunden damit verbracht hat, dass das ganze Drumherum perfekt ist, dann kommt etwas unvorhersehbares dazwischen.
Wie gesagt, ich wollte grade aufbrechen, es war 22:00 Uhr, da klingelt es.
Ich, nichts Böses ahnend, öffne die Tür und da stehen zwei Ex Freunde von mir, strahlend wie Honigkuchenpferde, vor mir und sagen: „Hi Iris, wie schön dass wir dich antreffen.“ Und als sie meinen Aufzug bemerkten:
„Du wolltest doch nicht gerade gehen?“
Jetzt, wo WIR da sind! Alte Freunde gewissermaßen.“
„Ja, ich wollte grade gehen, bin eingeladen.“ antwortete ich ziemlich gereizt.
Sie drängten mich in meine Wohnung zurück und schlossen die Tür hinter sich. „Freust du dich denn nicht, uns mal wieder zu sehen?“
„Doch ja,“ erwiderte ich ausweichend „aber nicht heute, heute habe ich etwas vor.“
„Stimmt,“ sagte Henrik „du hast etwas vor, mit uns.“ „Wir haben uns die ganze Zeit so auf dich gefreut.“ bestätigte auch Moritz jetzt „weißt du Iris, wir sind seit Monaten auf Ex– en Tour und du sollst unser krönender Abschluss sein.“
„AHA“ ich holte tief Luft, „nett von euch, aber heute geht nicht. Ich bin wie gesagt verabredet. Ihr hättet euch anmelden sollen.“
„Aber Iris,“ Henrik schaute mich vorwurfsvoll an, „dann wäre es doch keine Überraschung mehr gewesen.“
„Weißt du Iris“ begann Moritz, „du kannst dich doch sicher noch an diesen verdammt heißen Nachmittag erinnern in Henriks Spiegelkabinett mit uns beiden.“
Einen Augenblick stand ich ganz still und versuchte nicht, wie davor, die beiden wieder Richtung Tür zu bugsieren.
„Sag jetzt nicht, dass du DAS vergessen hast...“ begann Moritz.
Bilder schossen mir durch Kopf, längst verdrängtes tauchte auf und wurde aus seinem Dornröschenschlaf gerissen.
... „der unvergleichliche Nachmittag mit uns beiden.“ beendete Henrik den angefangenen Satz von Moritz.
„Was wollt ihr?“ fragte ich, noch immer mit den Bildern in meinen Kopf.
„Eine Wiederholung,“ kam es von beiden lakonisch „wie gesagt, als krönenden Abschluss unsrer Ex- en Tour.“
„Stell dir mal vor,“ begann Moritz „wie wir drei auf eine ganz besondere Art spritzig ins Neue Jahr kommen.“ „Das bleibt unvergesslich.“ bestätigte Henrik auch sofort.
„Und, hast du uns nicht früher immer gepredigt, man solle unvergessliche Momente im Leben schaffen?!“ setzten beide noch hinterher.
„Wie schön,“ flötete ich jetzt zuckersüß „dass ihr euch das gemerkt habt, hätte mir damals aber mehr gebracht.“
„Ach Iris, sei doch nicht so nachtragend...“ begann Henrik wieder „schau, als es mit uns vorbei war habe ich dir doch rechtzeitig meinen besten Freund Moritz vorgestellt, damit dein Bett nicht zwischenzeitlich kalt bleibt.“
„Ja, und zwei Monate später hast du dann Merle geheiratet.“ fauchte ich ihn an.
„Immerhin,“ verteidigte sich Henrik „waren du und Moritz Trauzeugen.“
„Toll.“ Ich wurde immer noch fuchsteufelswild wenn ich daran dachte.
Zweieinhalb Jahre war ich mit Henrik zusammen gewesen, und dann wurde ich quasi auf dem Silbertablett an seinen Sandkastenfreund Moritz weitergereicht.
Moritz, dem ich dann wegen der großen Entfernung, da er in Berlin studierte, folgte, um dann festzustellen, dass dieser sich in Berlin zusätzlich etwas zum kuscheln gesucht hatte, damit er nicht zu kurz kam.
Die wenigen Momente, d.h. einmal im Monat, die er zu mir nach Göttingen kam, mit immer neuen Ausreden- Klausuren, Tests, Praktika, „Arbeiten, denn ich will ja meinen Eltern nicht nur auf der Tasche liegen“- wurden mit der Zeit zu fadenscheinig. Also gab sie ihre Wohnung und Arbeit auf und folgte ihm auch nach Berlin.
Hier flogen dann die Fetzen. Später suchte sie sich ihr eigenes kleines Reich, und baute ihr Leben wieder auf. Es war gut, dass Sonja und Leandrah, ihre alten Freundinnen, schon vor ihr nach Berlin gekommen waren, sodass sie jetzt nicht ganz fremd hier stand.
Aber dann bat Henrik mich, bei ihm vorbei zu kommen. Er hätte da einen größeren Posten Spiegel günstig bekommen und ich hätte doch immer ein Auge dafür gehabt was verkaufbar wäre. Außerdem könne ich ja auch seinen Nachwuchs bestaunen.
Merle und ich kannten uns. Wir gingen uns auch nicht aus dem Weg. In der Vergangenheit hatten wir schon einiges zusammen unternommen, also fuhr ich hin.
Es lief gut, Henrik führte mich in den großen Lagerraum wo er die Spiegel schon alle rundherum aufgebaut hatte. Dazwischen Kerzenständer unten auf dem Boden Unmengen von Teelichtern und in der Mitte des Raumes einen großen Flokati - ich liebe diese wuschligen Teile-, dann Gläser und Rotwein und Vollenweider mit „Behind
the Garden“ im Hintergrund. Wir waren alle Fans von diesem außergewöhnlichen Klangvirtousen, den wir mal zusammen bei einem Live-Konzert gesehen, und vor allen gehört hatten.
Ich hatte ein Glas Rotwein in der Hand und war von Spiegel zu Spiegel gegangen als sie ich die Stimme von Moritz hörte. Der hatte mir noch gefehlt. Die Wunden der Trennung waren gerade erst verheilt.
Die Freunde begrüßten sich herzlich.
„Ohh Iris, schau mal wer auch da ist.“ kam Henrik auf mich zu.
„Toll.“ etwas ironisch rutschte es aus mir heraus.
Henrik sofort: „habe ich es nicht gesagt? Sie freut sich dich zu sehen.“
Jedenfalls saßen wir dann alle auf dem Flokati, tranken Rotwein und umgingen kritische Themen.
Bis... ja, bis Moritz anfing eine Tüte zu bauen. „Schwarzer Afghane,“ sagte er noch zu Henrik, „richtig gutes Zeug.“
„Iris, wolltest du nicht auch schon immer mal…?“
„Ja, das war aber zu einer anderen Zeit. Und da habt ihr mir immer erklärt...“ „Stimmt,“ Henrik unterbrach mich und grinste „das hätte ja sonst auch nie gereicht was Moritz normalerweise mitbringt, aber heute, heute würden wir dich mitziehen lassen.“
„Aber nur,“ Moritz hob den Finger „wenn wir hinterher keine Vorwürfe bekommen.“
Was mir so alles durch den Kopf schoss. Endlich, endlich würde ich auch mal mitreden können wenn Sonja, Leandrah, Anja, Malon und Conny davon von ihrem High- Gefühlen erzählten.
„Keine Vorwürfe.“ versprach ich daher hoch und heilig.
„Gut, aber denk daran, du als Nichtraucherin, musst ganz tief ziehen, richtig über die Lunge. Und dann ganz langsam und genussvoll den Rauch wieder freigeben, sonst ist's für die Katz.“
„Jaja.“ ich war ungeduldig. Also ging der Joint langsam in die Runde. Henrik begann, Moritz folgte. Ich hatte aufmerksam zugeschaut wie die beiden es machten und nahm einen tiefen Zug, inhalierte und reichte den Joint weiter an Henrik. Ich musste stark husten doch da folgte schon die nächste Runde...
Eine dritte Runde danach wollte ich nicht mehr. Die beiden Freunde beobachteten mich aufmerksam.
Es war alles so neblig, das Flackern der Kerzen im Kerzenständer, die unzähligen Teelichter deren Schein sich in den Spiegeln brach, diese Wärme...
Als es wieder klar wurde saß ich auf einer Wolke, und befahl den beiden Freunden sich auszuziehen, danach mich.
Ich war für mich - denn auf einmal spürte ich meinen Körper viel realer und irgendwie schien es ihn zweimal zu geben - Zweimal vorhanden einmal hier, auf der Wolke sitzend Befehle erteilend, und einmal da unten, bei den beiden nackten Männern. Oben kicherte ich und beobachtete wie die beiden mich entkleideten.
Es wurde gestreichelt, geküsst, man saugte sanft an meinen Brüsten, bis ich dann von Henrik nach unten in die Hocke gedrückt wurde. Ja, er hatte seine Hand auf meinem Kopf liegen und zwang mich so nach unten. „Komm Iris du lutscht doch gern. Und schau, ich hab hier etwas ganz besonderes für dich.“ Ich griff danach und begann seinen Schwanz zu lutschen. Mein Ich auf der Wolke feuerte mich an: „Tiefer, nimm ihn ganz, jaaaaa...
Gut Iris, ich bin stolz auf dich. Sieh mal, Moritz muss zugucken, das geht doch nicht. Wichs ihm einen. Iris für Henrik brauchst du nur deinen Mund, Moritz besorgst du es so richtig mit deiner linken Hand.“ Ich war gut beschäftigt und beide Männer genossen es. „Jetzt Iris,“ sagte ich oben auf meiner Wolke „jetzt tauscht du. Henrik
Henrik wirst du es mit der Hand machen und Moritz schön einen blasen.“
Neugierig wie es weiter geht?
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-- Malon Herbst
Liebes Geschichten
Nachgewürzt mit je einer Prise Sex und Erotik
ISBN: 9783745093667
Format: Taschenbuch
Seiten: 252
11,00 €
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ansonsten aber über jede Buchhandlung innerhalb von 2 Tagen mit ISBN Angabe bestellbar.
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missbookiverse · 1 year ago
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Mit dem Small-Spaces-Quartett durch die Jahreszeiten gruseln
Small Spaces | Dead Voices | Dark Waters | Empty Smiles von Katherine Arden, 2018–2022, Putnam
Katherine Arden kennen sicher viele von ihrer Winternight-Trilogie, in der sie für ein jugendliches Publikum russische Folklore neu erzählt. Die Autorin hat aber auch ein herrliches Middle-Grade-Quartett geschrieben, das schaurige Abenteuer für jede Jahreszeit bietet.
Worum geht es?
Seit die elfjährige Ollie ihre Mutter verloren hat, fällt es ihr schwer, sich aus ihrer Trauer und Einsamkeit zu befreien. Als sie eines Tages ein mysteriöses Buch findet, wird sie neugierig, denn darin ist die Rede von einem lächelnden Mann, der Herzenswünsche erfüllen kann – natürlich nicht ohne Gegenleistung. Beim Schulausflug zu einer Farm findet Ollie Hinweise darauf, dass es sich bei dem Buch um einen Tatsachenbericht handelt und schöpft Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrer Mutter. Doch als der Schulbus auf dem Rückweg liegen bleibt, geschehen plötzlich seltsame Dinge und Ollie findet sich in einer bedrohlichen Welt voll wandelnder Vogelscheuchen und unmöglich zu gewinnender Spiele wieder. Zusammen mit ihren Mitschüler*innen Coco und Brian versucht sie nun vier Bücher lang dem lächelnden Mann und seinem Spuk zu entkommen.
Grusel und Freundschaft
Obwohl die Romane in erster Linie für ein jüngeres Publikum gedacht sind, halten sie sich mit den Horrorelementen nicht zurück. Geschickt bedient Katherine Arden sich gängiger Gruselstereotypen wie Vogelscheuchen, Clowns, Geistern und Meeresungeheuern und schafft es damit immer wieder mir als Erwachsener einen Schauer über den Rücken zu jagen.
Zum Glück bleibt Ollie nicht lange auf sich allein gestellt, sondern knüpft Freundschaft mit Coco und Brian, die ihr fortan zur Seite stehen und je nach Roman mehr in den Fokus rücken. Das Trio durchlebt die traumatischen Erlebnisse gemeinsam, teilt Geheimnisse und Bedenken, streitet aber auch mal bzw. sagen sie einander, wenn ihnen etwas nicht passt. Auch die Eltern der Drei leiden nicht am, in Kinder- und Jugendliteratur weit verbreiteten, Abwesenheitssyndrom, sondern sorgen sich durchaus um ihren Nachwuchs und bieten sich immer wieder als Vertrauenspersonen an.
Saisonale Stimmungsmacher
Die Romane bieten aber nicht nur Grusel und den Kampf gegen das Düstere, sie sind, vielleicht überraschenderweise, auch verdammt gemütlich. Das liegt daran, dass die Ereignisse sich über ein Jahr ziehen und so jedes der vier Bücher zu einer anderen Jahreszeit spielt. Die Besonderheiten dieses Quartals finden sich in Stimmung, Setting und, ganz wichtig, im Essen wieder. Small Spaces beginnt im Herbst, natürlich zur Halloweenzeit, so dass es überall Kürbisse, Vogelscheuchen, frisches Brot und knackige Äpfel gibt. In der Fortsetzung, Dead Voices, wird es winterlich mit heißen Getränken und gemütlichem Kaminfeuer in einem verschneiten Hotel. In Dark Waters wabert der Nebel über den See und es gibt einen Bootsausflug, während im Finale, Empty Smiles, die Hitze brütet und auf dem Rummel Limonade getrunken und das Spiegelkabinett besucht wird.
Meist ist es Ollies Vater, der für die saisonalen Leckereien sorgt, denn er kocht für sein Leben gern (mit Genderstereotypen wird sehr bewusst umgegangen) und bereitet stets die besten Sandwichkreationen, Milkshakes und andere gebackene Leckereien zu. Das schmackhafte Essen ist ein wunderbarer Ausgleich zu den gruseligen Erlebnissen und macht definitiv Hunger – am besten haltet ihr die passenden Snacks zum Lesen schon bereit.
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Wie gesagt, Small Spaces beginnt im Herbst und eignet sich perfekt als Halloween-Lektüre, also worauf wartet ihr? Schnappt euch einen Pumpkin-Spice-Whatever und stürzt euch mit Ollie und Co ins Abenteuer.
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korrektheiten · 1 year ago
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FLINTA, die Mogelpackung CDU und der Stolzmonat
Info-direkt:»Ehrlich, ich wollte am Stolzmonat teilnehmen, bin aber kläglich gescheitert. Beim Hochladen des Fotos sah das Bild so aus als sei ich in einem Spiegelkabinett mit einem Konkavspiegel. Beim endgültigen Hochladen wurde mir dann immer [...] Der Beitrag FLINTA, die Mogelpackung CDU und der Stolzmonat erschien zuerst auf Info-DIREKT. http://dlvr.it/SqVZ7H «
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fabiansteinhauer · 2 years ago
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Linien
1.
Das Material ist schon geschnitten, wenn es denn technisch reproduziert ist. Das Material ist montiert, es ist 'mosaisch' (gesetzt) und Mosaik, in Stücken und versetzt. Ob es deswegen schon strukturiert ist wie die Sprache oder ob dasjenige, was an ihm symbolisch ist, auch in Ordnung ist, das ist fraglich. Selbst wenn es so wäre, bliebe das wohl unwahrscheinlich und trotzig, diese Ordnung würde jemandem etwas kosten und anderem was nehmen.
2.
Cornelia Vismann, die das Verhältnis zwischen Recht, Medien, Technik und (wegen ihrer Auseinandersetzung mit Legendre) einer 'dogmatischen Anthropologie' als etwas beschreibt, in dem Linien Linien aufsitzen oder Tore Toren folgen, wobei dieses Aufsitzen alles von Differenz und Wiederholung durchgehen kann, setzt aber auch unabhängig von der Nähe zur Sprache und von der Frage nach der Ordnung dort an, was man das künstlich Konkrete nennen kann.
Sie setzt bei einem Material, das schon geschnitten ist, schon limitiert, schon Falten hat, schon beschrieben oder im Bild sein mag, dann aber durch Sinne, die auch schon geteilt sind. Statt zu unterstellen, dass etwas zur Sprache gekommen, in Sprache oder durch Bilder aufgenommen, ob es imaginär gefasst oder symbolisch in Ordnung sei, kann man das Aufsitzen nach seinen Maßen, zum Beispiel nach seiner Größe und seiner Kleinheit befragen, also danach, wie oft, wie weit und wie lange sich ein Objekt mit seinen Linien in anderen Objekten wiederholt, ohne etwas zu verkehren, und wie oft und wie lange das passiert, bis etwas verkehrt oder sich etwas verkehrt.
Man kann nach der Reichweite der Objekte fragen, nach ihrer Musterung: inwieweit sind sind in den Blick genommen, inwieweit lassen sie in den Blick nehmen, in welchen Relationen sind sie wahrnehmbar oder 'ausübbar': Was für ein Protokoll läuft durch sie durch, durch sie, dank ihrer?
Wenn das, auch mit seiner Orientierung an Objekten, neuer Materialismus wäre, dann wäre dort von einem Material die Rede, das nicht bei sich ist, aber aufsitzt, das insofern nicht in Präsenz aufgeht, aber geschichtet ist und historisch entfaltet werden kann, wenn auch nicht unbedingt ins Offene oder zur Wahrheit hin, aber immerhin zur Involvierung.
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breitzbachbea · 1 year ago
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One fun thing about the sideblog (hewwo @i-centri-degli-universi) is that I got to make new category names.
"Sagen im Schwange" for my writing tag is a reference to the "Emperor in the Kyffhäuser" story that the Grimm's published, which begins with: "Von diesem Kaiser gehen viele Sagen im Schwange." ("Of this emperor, many tales are widespread.").
"AU Weckewerk" for posts that relate to AU ideas in general refers to the Northhessian dish called Weckewerk, which is a typical waste not, want not thing. It's more undesirable part of the animal, together with old bread and spices being made into a ground meat mix.
"Spiegelkabinett" for my art tag is a hall of mirrors, which relates quite nicely to visual representations that are basically copies of an original.
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eminenz · 3 years ago
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Lockdown Tag 16 - Im Spiegelkabinett #church #spiegel #mirror #spiegelkabinett #gebäude #fenster #windows #reflection #russischorthodoxekirche #rennweg #ungargasse #building #buildingsofinstagram #wien #vienna #igersvienna #wienliebe #wienstagram #viennablogger #russia #russiainvienna https://www.instagram.com/p/CXLK2fPsQZj/?utm_medium=tumblr
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tales-in-the-mirror · 3 years ago
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You find your way into The Spiegelkabinett. You do not know it is The Spiegelkabinett. You have never before heard of The Spiegelkabinett and you do not know how you got here. There is a person, sitting behind a counter in the room that you're standing in, with dark dark sunglasses. You cannot see their eyes and they smile brightly when they look up at you. You turn away from them and move through the door marked as the exit but you're in a bathroom now. Did the person with sunglasses have too little teeth or too many? You cannot recall but you remember the darkness of the sunglasses that held no reflections. Was there anything behind them? This will haunt you later but you're in the bathroom right now.
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kartoshinki · 5 years ago
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die schlagzeilen zur SPD-vorsitzwahl sind ein großartiger litmustest für die politische orientierung verschiedener zeitungen und nachrichtendienste
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bodyanchoring · 2 years ago
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In Allem, was ich tue und sehe, komme ich mir entgegen
Dies kann mich nun entweder erleuchtet oder wahnsinnig machen.
In Allem, was ich in die Hand nehme lächle ich mir zurück. Wie wenn ich polierte Kelche anschauen würde. Überall komme ich mir entgegen.
Wie in einem Spiegelkabinett: das kann auch beängstigend sein. Wir suchen nach dem Ausgang, der uns erlöst und wieder ins ‚normale‘ Leben zurückführt.
Könnte es auch ein Weg der Selbsterkenntnis sein - in Allem sich selbst zu begegnen?
Halte ich das aus, so viel und allgegenwärtig, auf mich selbst zu stossen, mich mit mir selbst konfrontiert zu sehen?
Das geht nur, wenn ich das sinnvoll einordnen kann. Ein Thich Nhat Hanh mit seinem ‚Interbeing‘ ist da sehr hilfreich. Er sagt, Alles sei mit Allem verbunden. Dies entspricht dem oben beschriebenen. Ihn, dem kürzlich Verstorbenen, hat es glücklich gemacht. So jedenfalls beschreibt er es in seinen Büchern.
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Die Ex –en Tour / Ex –Freundinnen Tour
Eigentlich wollte ich mit Sonja, Leandrah, Anja, Conny und Malon von 2010 in 2011 reinfeiern und hatte mich schon schick gemacht- also ehrlich, die Venus wäre blass geworden hätte sie mich gesehen. Aber wie das so ist, wenn man sich auf etwas ganz besonders freut, und zudem Stunden damit verbracht hat, dass das ganze Drumherum perfekt ist, dann kommt etwas unvorhersehbares dazwischen.
Wie gesagt, ich wollte grade aufbrechen, es war 22:00 Uhr, da klingelt es.
Ich, nichts Böses ahnend, öffne die Tür und da stehen zwei Ex Freunde von mir, strahlend wie Honigkuchenpferde, vor mir und sagen: „Hi Iris, wie schön dass wir dich antreffen.“ Und als sie meinen Aufzug bemerkten:
„Du wolltest doch nicht gerade gehen?“
Jetzt, wo WIR da sind! Alte Freunde gewissermaßen.“
„Ja, ich wollte grade gehen, bin eingeladen.“ antwortete ich ziemlich gereizt.
Sie drängten mich in meine Wohnung zurück und schlossen die Tür hinter sich. „Freust du dich denn nicht, uns mal wieder zu sehen?“
„Doch ja,“ erwiderte ich ausweichend „aber nicht heute, heute habe ich etwas vor.“
„Stimmt,“ sagte Henrik „du hast etwas vor, mit uns.“ „Wir haben uns die ganze Zeit so auf dich gefreut.“ bestätigte auch Moritz jetzt „weißt du Iris, wir sind seit Monaten auf Ex– en Tour und du sollst unser krönender Abschluss sein.“
„AHA“ ich holte tief Luft, „nett von euch, aber heute geht nicht. Ich bin wie gesagt verabredet. Ihr hättet euch anmelden sollen.“
„Aber Iris,“ Henrik schaute mich vorwurfsvoll an, „dann wäre es doch keine Überraschung mehr gewesen.“
„Weißt du Iris“ begann Moritz, „du kannst dich doch sicher noch an diesen verdammt heißen Nachmittag erinnern in Henriks Spiegelkabinett mit uns beiden.“
Einen Augenblick stand ich ganz still und versuchte nicht, wie davor, die beiden wieder Richtung Tür zu bugsieren.
„Sag jetzt nicht, dass du DAS vergessen hast...“ begann Moritz.
Bilder schossen mir durch Kopf, längst verdrängtes tauchte auf und wurde aus seinem Dornröschenschlaf gerissen.
... „der unvergleichliche Nachmittag mit uns beiden.“ beendete Henrik den angefangenen Satz von Moritz.
„Was wollt ihr?“ fragte ich, noch immer mit den Bildern in meinen Kopf.
„Eine Wiederholung,“ kam es von beiden lakonisch „wie gesagt, als krönenden Abschluss unsrer Ex- en Tour.“
„Stell dir mal vor,“ begann Moritz „wie wir drei auf eine ganz besondere Art spritzig ins Neue Jahr kommen.“ „Das bleibt unvergesslich.“ bestätigte Henrik auch sofort.
„Und, hast du uns nicht früher immer gepredigt, man solle unvergessliche Momente im Leben schaffen?!“ setzten beide noch hinterher.
„Wie schön,“ flötete ich jetzt zuckersüß „dass ihr euch das gemerkt habt, hätte mir damals aber mehr gebracht.“
„Ach Iris, sei doch nicht so nachtragend...“ begann Henrik wieder „schau, als es mit uns vorbei war habe ich dir doch rechtzeitig meinen besten Freund Moritz vorgestellt, damit dein Bett nicht zwischenzeitlich kalt bleibt.“
„Ja, und zwei Monate später hast du dann Merle geheiratet.“ fauchte ich ihn an.
„Immerhin,“ verteidigte sich Henrik „waren du und Moritz Trauzeugen.“
„Toll.“ Ich wurde immer noch fuchsteufelswild wenn ich daran dachte.
Zweieinhalb Jahre war ich mit Henrik zusammen gewesen, und dann wurde ich quasi auf dem Silbertablett an seinen Sandkastenfreund Moritz weitergereicht.
Moritz, dem ich dann wegen der großen Entfernung, da er in Berlin studierte, folgte, um dann festzustellen, dass dieser sich in Berlin zusätzlich etwas zum kuscheln gesucht hatte, damit er nicht zu kurz kam.
Die wenigen Momente, d.h. einmal im Monat, die er zu mir nach Göttingen kam, mit immer neuen Ausreden- Klausuren, Tests, Praktika, „Arbeiten, denn ich will ja meinen Eltern nicht nur auf der Tasche liegen“- wurden mit der Zeit zu fadenscheinig. Also gab sie ihre Wohnung und Arbeit auf und folgte ihm auch nach Berlin.
Hier flogen dann die Fetzen. Später suchte sie sich ihr eigenes kleines Reich, und baute ihr Leben wieder auf. Es war gut, dass Sonja und Leandrah, ihre alten Freundinnen, schon vor ihr nach Berlin gekommen waren, sodass sie jetzt nicht ganz fremd hier stand.
Aber dann bat Henrik mich, bei ihm vorbei zu kommen. Er hätte da einen größeren Posten Spiegel günstig bekommen und ich hätte doch immer ein Auge dafür gehabt was verkaufbar wäre. Außerdem könne ich ja auch seinen Nachwuchs bestaunen.
Merle und ich kannten uns. Wir gingen uns auch nicht aus dem Weg. In der Vergangenheit hatten wir schon einiges zusammen unternommen, also fuhr ich hin.
Es lief gut, Henrik führte mich in den großen Lagerraum wo er die Spiegel schon alle rundherum aufgebaut hatte. Dazwischen Kerzenständer unten auf dem Boden Unmengen von Teelichtern und in der Mitte des Raumes einen großen Flokati - ich liebe diese wuschligen Teile-, dann Gläser und Rotwein und Vollenweider mit „Behind
the Garden“ im Hintergrund. Wir waren alle Fans von diesem außergewöhnlichen Klangvirtousen, den wir mal zusammen bei einem Live-Konzert gesehen, und vor allen gehört hatten.
Ich hatte ein Glas Rotwein in der Hand und war von Spiegel zu Spiegel gegangen als sie ich die Stimme von Moritz hörte. Der hatte mir noch gefehlt. Die Wunden der Trennung waren gerade erst verheilt.
Die Freunde begrüßten sich herzlich.
„Ohh Iris, schau mal wer auch da ist.“ kam Henrik auf mich zu.
„Toll.“ etwas ironisch rutschte es aus mir heraus.
Henrik sofort: „habe ich es nicht gesagt? Sie freut sich dich zu sehen.“
Jedenfalls saßen wir dann alle auf dem Flokati, tranken Rotwein und umgingen kritische Themen.
Bis... ja, bis Moritz anfing eine Tüte zu bauen. „Schwarzer Afghane,“ sagte er noch zu Henrik, „richtig gutes Zeug.“
„Iris, wolltest du nicht auch schon immer mal…?“
„Ja, das war aber zu einer anderen Zeit. Und da habt ihr mir immer erklärt...“ „Stimmt,“ Henrik unterbrach mich und grinste „das hätte ja sonst auch nie gereicht was Moritz normalerweise mitbringt, aber heute, heute würden wir dich mitziehen lassen.“
„Aber nur,“ Moritz hob den Finger „wenn wir hinterher keine Vorwürfe bekommen.“
Was mir so alles durch den Kopf schoss. Endlich, endlich würde ich auch mal mitreden können wenn Sonja, Leandrah, Anja, Malon und Conny davon von ihrem High- Gefühlen erzählten.
„Keine Vorwürfe.“ versprach ich daher hoch und heilig.
„Gut, aber denk daran, du als Nichtraucherin, musst ganz tief ziehen, richtig über die Lunge. Und dann ganz langsam und genussvoll den Rauch wieder freigeben, sonst ist's für die Katz.“
„Jaja.“ ich war ungeduldig. Also ging der Joint langsam in die Runde. Henrik begann, Moritz folgte. Ich hatte aufmerksam zugeschaut wie die beiden es machten und nahm einen tiefen Zug, inhalierte und reichte den Joint weiter an Henrik. Ich musste stark husten doch da folgte schon die nächste Runde...
Eine dritte Runde danach wollte ich nicht mehr. Die beiden Freunde beobachteten mich aufmerksam.
Es war alles so neblig, das Flackern der Kerzen im Kerzenständer, die unzähligen Teelichter deren Schein sich in den Spiegeln brach, diese Wärme...
Als es wieder klar wurde saß ich auf einer Wolke, und befahl den beiden Freunden sich auszuziehen, danach mich.
Ich war für mich - denn auf einmal spürte ich meinen Körper viel realer und irgendwie schien es ihn zweimal zu geben - Zweimal vorhanden einmal hier, auf der Wolke sitzend Befehle erteilend, und einmal da unten, bei den beiden nackten Männern. Oben kicherte ich und beobachtete wie die beiden mich entkleideten.
Es wurde gestreichelt, geküsst, man saugte sanft an meinen Brüsten, bis ich dann von Henrik nach unten in die Hocke gedrückt wurde. Ja, er hatte seine Hand auf meinem Kopf liegen und zwang mich so nach unten. „Komm Iris du lutscht doch gern. Und schau, ich hab hier etwas ganz besonderes für dich.“ Ich griff danach und begann seinen Schwanz zu lutschen. Mein Ich auf der Wolke feuerte mich an: „Tiefer, nimm ihn ganz, jaaaaa...
Gut Iris, ich bin stolz auf dich. Sieh mal, Moritz muss zugucken, das geht doch nicht. Wichs ihm einen. Iris für Henrik brauchst du nur deinen Mund, Moritz besorgst du es so richtig mit deiner linken Hand.“ Ich war gut beschäftigt und beide Männer genossen es. „Jetzt Iris,“ sagte ich oben auf meiner Wolke „jetzt tauscht du. Henrik
Henrik wirst du es mit der Hand machen und Moritz schön einen blasen.“
Neugierig wie es weiter geht?
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-- Malon Herbst
Liebes Geschichten
Nachgewürzt mit je einer Prise Sex und Erotik
ISBN: 9783745093667
Format: Taschenbuch
Seiten: 252
11,00 €
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ansonsten aber über jede Buchhandlung innerhalb von 2 Tagen mit ISBN Angabe bestellbar.
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alias-anythinguplease · 3 years ago
Text
ok, weil gestern abend "mauerpark" im fernsehen lief und da robert gwisdek aka käptn peng aka einer meiner lieblingsartists zur zeit mitspielt, werde ich das als ausrede nutzen, über ihn und seine musik zu reden lol.
ich *liebe* gute lyrics bzw. lyrics, die mein gehirn anstrengen oder mich einfach zum nachdenken bringen und ich denke das ist mit der hauptgrund, warum ich seine musik überhaupt höre.
ich hab anfang 2020 einen film gesehen, in dem er mitgespielt hat und weil ich wissen wollte wer er ist, hab ich google gefragt und bin über seine musik gestolpert ... and here we are now.
hier sind n paar lyrics von ihm die ich besonders mag (aus verschiedenen gründen. hauptsächlich aber wegen der bilder die dabei in meinem kopf entstehen):
"und so lief ich los und kam zu einer kante / ich fiel hinab weil ich die kante nicht erkannte / ich gelangte in eine situation / eine stimme sprach zu mir: „aha da bist du ja mein sohn! / hier, trinke tipp-ex und finde zur weisheit / ich mal dich weiß damit du endlich bescheid weißt" (spiegelkabinett)
"ich weiß nicht wie es begann / es weckte mich ein traum / ich wurde darin eine tür / und mich betrat ein raum" (spiegelkabinett)
"der idiot und der meister streiten schon jugendjahren / der meister will magie, der idiot will tretboot fahren / sie sind sich gegenseitig ewiges martyrium / werfen stühle um, streiten sich ins delirium / denn keiner der beiden hat den anderen gecheckt / und beide glauben immer noch der andere wär der depp / also jagen sie sich rasend durch den garten meines ichs / und spielen mit rosa partyhüten wahrheit oder pflicht / beide denken sie gewinnen, weil jeder sich für heller hält / bis einer von den beiden in den dunklen keller fällt / meines unterbewusstseins und dort verschwindet / für jahre, weil er den ausgang nicht mehr findet" (meister und idiot)
"oh mann, schon wieder dieser peng / der kommt hier immer an und sieht alles so eng / und fragt fragen fragen die 'nen hochgestellten kragen tragen / zerfragt seine fragen und lässt sich sogar seine fragen fragen / 'fragt er nur des fragens willen? / will er wirklich fragen stellen?' / fatale fragen fraktale, die ihm aus den poren quellen / versucht mich zu umstellen / reitet fragende wellen / reitet fragende wellen, die sogar selber fragen stellen" (sockosophie)
und wenn wir schon mal dabei sind, hier sind meine lieblingssongs:
1234pengpengpeng, todesbossa, spiegelkabinett, sockosophie, platz da!, champagner & schnittchen, der anfang ist nah
... and the list goes on. aber das sind die songs, die ich zur zeit am meisten höre.
okok, das wars jetzt auch von mir und meinem unnötigen geschwafel. habt einen schönen tag : )
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