#primaballerinas
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A long day starts as Master of Ceremonies for “State of Grace” Exhibition by international artist Marcos Marin- production by PromoArt MonteCarlo Production #lorenabaricalla outfit by Teodora Milano - style coordination by Flavia Cannata Alwaysupportalent - jewels by Cesare Pompanon selected by Carla Pompanon , coordination by Temps & Passions Monaco
#lorenabaricalla#balletstar#star#fashionicon#show#fashion#actress#singer#primaballerina#masterifceremonies
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im starting to get ballet brainworms again -_-
#isnt it horrible that you just cant go back in time a become a world known primaballerina#whos responsible for this
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ate the most flavorful rice cake in history, life is amazing and every second takes me closer to god
#both sides btw if you care#the smoked paprika danced on my tongue with a precision know only to top primaballerina#i no longer want to kms
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Keks on AcidE proudly presents The Ultimate Zombie Dance Company. Resurrected and hired right out from the Land of the Dead, these masterful dancers will shake their skin and bones in unbelievable ways to entertain both the living and the dead (spirits) on this plane. First, of course, we like to introduce our prima ballerina, the one and only, the beautiful and magnificent, Zombella!
#trippy#trippy art#acid#acidtrip#acid trip#zombella#zombie#zombie daner#prima ballerina#primaballerina#streetart#graffiti#undead#walker#dance#dancer#dance company
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Germany in the Eurovision Song Contest: The 1960s
1960 - Bonne Nuit, Ma Chérie!, Wyn Hoop
1961 - Einmal sehen wir uns wieder, Lale Andersen
1962 - Zwei kleine Italiener, Conny Froboess
1963 - Marcel, Heidi Brühl
1964 - Man gewöhnt sich so schnell an das Schöne, Nora Nova
1965 - Paradies, wo bist du, Ulla Wiesner
1966 - Die Zeiger der Uhr, Margot Eskens
1967 - Anouschka, Inge Brück
1968 - Ein Hoch der Liebe, Wencke Myhre
1969 - Primaballerina, Siw Malmkvist
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Moguéran
Es gibt so Tage, da schmeckt der Kaffee nach gar nichts und der Himmel über Moguéran sieht aus, als hätte jemand alte Wollsocken in die Waschmaschine geworfen. Grau, verfilzt, und viel zu tief. Der Wind von der Küste schiebt alles dichter ins Dorf, riecht nach Seetang und den Überbleibseln von letztem Abend, Fischkisten, die zu lange in der Sonne standen. Ein Geruch, der sich in die Nase setzt, so wie Sand in die Haut nach einem Tag am Strand. Nicht unangenehm, nicht angenehm, einfach da. So wie ich hier.
Ich sitze in meinem Stammcafé. „Le Petit Rien“ – Der Name passt. Alles hier ist ein bisschen wenig, ein bisschen nicht genug. Der Kaffee, die Croissants, die Gespräche am Tresen. Aber es ist nah und billig, und die Bedienung – Claire mit den endlosen Beinen – trägt immer ein Lächeln, als sei das Leben in Moguéran nicht eine einzige, endlose Wiederholung.
„Noch einen?“ Sie nickt auf meine halb leere Tasse.
„Lieber einen Roten, wenn du schon fragst.“
Sie hebt eine Augenbraue, die so perfekt geschwungen ist, dass sie in Paris auf jedem Laufsteg Neid auslösen würde. Aber Claire ist hier und wird hier bleiben, wie ihre Mutter und deren Mutter davor. Und ich? Ich bin noch hier, weil … ja, weil.
Ich sehe zu, wie sie die Flasche öffnet, mit einer Routine, die fast zärtlich wirkt. Sie stellt das Glas vor mich hin, ohne ein Wort, aber ich weiß, dass sie innerlich den Kopf schüttelt. Rotwein um halb elf. Ein Statement oder ein Versehen? Wahrscheinlich beides.
Die Tür geht auf, und der Wind bringt kalte Tropfen und eine Frau herein, die aussieht, als wäre sie frisch aus einer Parfümwerbung gefallen. Hohe Wangenknochen, Haare so glatt, dass sie jeden Tropfen Regen abweisen. Sie sieht sich um, mustert uns alle, als suche sie jemanden, der ihr helfen kann. Oder jemanden, den sie belächeln kann. Wahrscheinlich letzteres.
„Sie gehört hier nicht her“, sage ich zu Claire, die das alles stumm beobachtet.
„Ach ja?“ Sie lehnt sich über den Tresen. „Und wer gehört hier schon her? Du etwa?“
Das trifft. Claire hat diese Art, einem Dinge zu sagen, die wie ein Witz klingen, aber im Nachgeschmack mehr Wahrheit haben, als einem lieb ist.
Ich nehme einen Schluck. Der Wein ist zu kalt, oder meine Zunge zu heiß. Ich weiß es nicht. Was ich weiß, ist, dass die Frau inzwischen an einem der kleinen Tische sitzt, aufrecht wie eine Primaballerina, und ein Fischgericht bestellt hat. Fisch. Um diese Uhrzeit. Vielleicht gehört sie wirklich nicht her.
Zwei Stunden später bin ich wieder zu Hause. Mein Bett ist ungemacht, mein Laptop steht aufgeklappt auf dem Couchtisch, daneben ein Aschenbecher voller Zigarettenstummel, die ich nicht geraucht habe. Marie hat gestern geraucht. Oder vorgestern? Vielleicht vor einer Woche. Ich weiß es nicht mehr.
Marie hat ein Lachen, das alles andere um sie herum blass wirken lässt. Als sie zum ersten Mal hier war, hat sie mein Zimmer gemustert und dann gesagt: „Du wohnst wie jemand, der immer nur einen Fuß in der Tür hat.“ Sie hatte recht. Meine Möbel sind zusammengewürfelt, mein Kühlschrank immer halb leer. Meine Gedanken auch.
Ich schalte den Fernseher an, nur für die Geräuschkulisse. Nachrichten aus Paris. Irgendwas mit Streiks. Irgendwas mit Politik. Irgendwas, das mir egal ist. Die Tür zu meinem Balkon steht offen, und ich höre das Rauschen der Wellen, obwohl sie mindestens einen Kilometer entfernt sind. Hier in Moguéran trägt der Wind alles weiter. Klänge, Gerüche, Erinnerungen.
Marie hat auch Spuren hinterlassen. Eine halb volle Flasche Wein in der Küche, ihr Parfum auf meinem Kopfkissen, einen Strumpf, der unter meinem Bett liegt wie eine halb vergessene Drohung.
„Ruf mich an, wenn du soweit bist“, hat sie gesagt, bevor sie gegangen ist. Aber soweit bin ich nie.
Ich lege mich aufs Bett, so wie ich bin. Jeans, Pullover, alles. Das Licht durch die Fenster ist weich und schwer zugleich, drückt sich an die Wände wie ein Tier, das bleiben will. Ich schließe die Augen und sehe sie vor mir, Marie. Wie sie lächelt, wie sie ihre Haare zurückwirft, wie sie mich anschaut, als könnte ich mehr sein. Mehr als das hier.
Draußen schreien Möwen. Irgendwo geht eine Tür zu. Ich bleibe liegen, bewege mich nicht. Das Bett riecht nach ihr und ein bisschen nach mir. Nach Wein und Salz und irgendwas, das mich nicht loslässt.
Ich schlafe ein, und als ich aufwache, ist es dunkel. Das Glas Wein auf meinem Couchtisch ist immer noch halb voll, der Fernseher rauscht. Ich sitze eine Weile da, atme ein und aus, zähle die Sekunden, bis ich mich wieder bewege.
Ich bin wieder im „Le Petit Rien“. Claire fragt nicht, wo ich den Nachmittag verbracht habe. Sie fragt auch nicht, warum ich jetzt Whisky bestelle. Ich frage sie nicht, warum sie immer noch hier ist.
Die Frau von heute Morgen ist nicht mehr da. Vielleicht war sie nie wirklich hier. Vielleicht bin ich nie wirklich hier.
Ich denke an Marie. An das nächste Mal, wenn sie anruft. Oder das letzte Mal. An all die Male dazwischen, die ich nicht mitzähle.
Und dann nippe ich an meinem Glas, und der Whisky brennt, aber nicht genug. Nie genug.
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Primaballerina Jutta Deutschland, Berlin-Prenzlauer Berg, 1981, DDR – from Sibylle Magazine. Read more: The story behind the forgotten East German fashion magazine that evaded Soviet censorship
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Could you write literally anything you want about John Kreese and his beloved, there just is not enough John writes in the world and I know you’re the best person to do it
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John has had funerals before.
Few people could say they've died multiple times.
Yes, one could technically say he was declared KIA in 'Nam, or at least, that a part of him was --- maybe his boyish weakness, his hopes, dreams, even though he wasn't fan of sappy sentiments of the kind. Another occasion, when he and Terry pretended he died to trick the Larusso primaballerina into letting down his guard for shits-and-giggles while, in truth, John was on Tahiti time sunbathing his ass the whole time. Those were the good old days --- the recollection alone made him chuckle even decades down the line. He could even say he died in the thirty something years he was away after the tournament loss of '85, his second championship flop, season back to back, having him retreat and lay low, breaking contact with everyone and everything --- with society at large --- even Terry himself who he was certain kept an eye on him regardless, licking his wounds and recuperating because John simply didn't believe the world had much use for him if he wasn't winning something. Not now and not ever. He didn't wanna be in a world where he was losing everything, his life unraveling by the seams and him being forced to watch, unable to stop it, so he'd rather not participate at all.
And he didn't.
In the thirty years of his absence he still had enough leftover cash to buy himself a funeral plot and erect an actual grave once the years started creeping in on him. If third time wasn't the charm, the fourth one would be. Eventually, he would have no use to pretend anymore because everyone eventually dies if they wait that crap out long enough. Cpt. John Kreese, the simple concrete plaque said as per his request. No bullshit. No fancy epitaphs. None of that nonsense. He wasn't out here to convince anyone he was something he was not. Just his military rank, name, surname, date of birth to be joined by a date of death. Never wanted to rest beside Betsy down in Pasadena. Didn't figure he deserved to. Didn't figure it was right anymore. Not now that he had you. You had the mutually solemn tendency to come out here with him and visit the still empty grave site. Set down the occasional flower and just watch, like you were mourning an actual person buried down there with him and then, you'd leave, in tow. He wanted to bury the idea of second chances down there too eons ago, it seemed; cover it with a thick, coated layer of muddy soil and call it a day, but here you were, springing free from the casket he intended to put the thought of a second love into and you unexpectedly sprung free, strolling the pavements of the empty cemetery sidewalk with him. Ironic how it quelled John's desire to die at all.
Maybe he didn't have to. Maybe he already died all the sufficient times he needed to.
Maybe a man can fill a certain quota.
-"You alright, John?"- You ask, catching him deep in his thoughts, interlocking his arms with yours as you quietly waddled forward, under the sun. You knew his life story. You knew why he erected this grave for himself. You didn't bullshit him and he didn't bullshit you. He rather enjoyed that. But, no, he didn't think he'd let himself go to waste just yet. -"Yeah."- He trails off, nodding and smiling, sliding on his shades. Perhaps a part of him didn't want you read in his eyes just how content he was. -"Yeah, I am."- He raises his eyes to look up at you, eyes concealed with a veneer of black. -"I think we should go get some drinks, doll. Treats on me, of course."- What a line, Humphrey Bogart in Casablanca be damned, he concludes, self-congratulatory, imagining himself in black and white. From a graveyard to hitting the bar with a beaut. He feels twenty fuck five next to you again, and he figures, he's had his funerals before. Few people could say they've died multiple times, sure.
Just as well, few people could say they loved multiple times too.
John Kreese was certainly the exception to every rule ever made.
#didn't intend this#somehow it turned out legit fluffy#and genuinely disturbing at the same time#john kreese#old man john#kk3#cobra kai#ck era john kreese#john kreese x reader#john kreese x beloved#tw; faking one's death#tw; death and mortality mentioned
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I N T E R R O G A T I O N
P A R T O N E
[starring: @thisis-elijah , Alexia Morales and Anastasiya Nazarov; this scene got stuck in my head for a really really really long while now; it's kind of a mindplay what could have happened in a story Elijah and I started to write a long time ago. I just HAD to write this, because I loved the idea of a interrogation scene]
New York, 23.01.20XX
Die Sache war groß. Größer noch als irgendein Vorsitzender einer großen Firma, der sich an der Börse verspekuliert hatte oder noch weiterer Politiker, der der Korruption beschuldigt wurde. Nachdem Simon Barnet, seines Zeichens Agent des FBI, die gesammelten Unterlagen und Beweise noch einmal gesichtet hatte, war er sich darüber im Klaren, dass das, was die New Yorker Polizei zunächst für eine simple Entführung gehalten hatte, internationalere Ausmaß angenommen hatte. Das FBI war schnell hinzugezogen worden, später war dann sogar noch die CIA dazu gekommen, von denen ein eigener Mann eine zentrale Rolle in dem ganzen Drama spielte. Sie hatten es mit Geheimdiensten und Botschaftern zu tun, der Präsident war verständigt worden und man war sich nicht ganz sicher, ob das Land bald auf eine Krise zusteuerte. Denn die beiden Menschen, die gerade in unterschiedlichen Verhörräumen des NYPD saßen waren keine Amerikaner, keine Staatsbürger, keine Einwanderer und auch keine einfachen Kriminellen. Während man sich bei der Identität der einen Person bereits im Vorfeld im Klaren war, hatte die andere am Anfang noch Rätsel aufgeworfen. Allen voran stand das Größte davon: Wo war der Rest seiner Komplizen?
Müde fuhr sich Simon über die geschlossenen Augenlider. Er war fertig, hatte in den letzten Tagen kaum geschlafen, seitdem diese Videos aufgetaucht waren. Darauf zu sehen war eine Frau gewesen, Mitte zwanzig, dunkles Haar, hübsch und sich dessen normalerweise vermutlich auch bewusst, wenn ihre Schminke nicht gerade tränenverschmiert und in ihren Augen blanke Panik stand. Alexia Morales war eine normale Frau, die in New York Fuß gefasst hatte, weg gezogen aus dem Provinznest, in dem sie ihre Kindheit und Jugend verbracht hatte. Sie war nie in den Akten auffällig geworden, pflegte keine Kontakte zu bekannten Drogendealern oder anderen kriminellen Untergrundorganisationen. Sie war eine brave Bürgerin, die sich in nichts strafbar gemacht hatte, außer vermutlich Kontakt zu einem Menschen zu haben, der über Monate hinweg eine Rolle gespielt hatte, die ihn tief in die Verstrickungen internationaler Konflikte geführt hatte. Ein Mann, der im Dienste des amerikanischen Geheimdienstes versucht hatte, sein Land zu schützen. Und während der Mann des CIAs die Maskerade aufrecht erhalten hatte, hatte er eine Schlüsselfigur hierher nach New York gebracht, ungeahnt dessen, dass man diese nicht so leicht gehen lassen konnte und ihm bereits auf der Schliche gewesen war. Alexia war eine Unschuldige, die in Dinge hinein gezogen worden war, die niemals in ihr Leben hätten treten dürfen. Doch als Ex-Freundin des CIA-Spitzels im realen Leben war sie eine Zielscheibe geworden. Diese Leute hatten sie sich geschnappt, um ihn aus der Reserve zu locken und damit ihre eigenen Ziele zu erreichen. Ein Lockmittel, damit er in die Falle treten konnte, die diese Männer für ihn vorbereitet hatten.
“Russen”, murmelte sein Kollege Josiah neben ihm, während er seinem Blick durch das Einwegglas in den Verhörraum folgte. Dahinter saß eine junge Frau, im selben Alter wie Alexia Morales, mit braunem langen Haar, gepflegten Äußeren und die Nervosität konnte man ihr überdeutlich ansehen. Sie hatte geweint, sah sich immer wieder in dem leeren Raum um, konnte die Beamten jedoch hinter der verspiegelten Glasscheibe nicht sehen, im Gegensatz zu ihnen. Ihr Name war Anastasiya Nazarov und sie war die Tochter eines hochrangigen General des russischen Militärnachrichtendienstes. Sie selbst war eine Primaballerina des Bolschoi und über Landesgrenzen hinaus in ihrer Branche bekannt und beliebt. Nach allem, was der von der CIA geschickte Mann herausgefunden hatte, lehnte sie ihren durchaus mächtigen Vater weitestgehend ab, konnte ihm aber letzten Endes doch nie entkommen. “Meinst du, sie sagt die Wahrheit? Dass sie wirklich nichts von alldem gewusst hat?”
Eine gute Frage. Eine, die Simon zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantworten konnte. Die Reaktion darauf, dass der Mann, den sie in Moskau nach einer Ballettaufführung als Robert Greenwood, Mitarbeiter einer Insurrance Company, kennen gelernt hatte und mit dem sie über die vergangenen Monate geglaubt hatte anzubändeln, in Wahrheit nicht der war, für den sie ihn gehalten hatte, schien bei ihr eine ganze Welt zum Einsturz gebracht zu haben. Dass die CIA sie über Monate hinweg ausspioniert hatte, um über sie an einen viel größeren Fisch – nämlich ihren Vater – ranzukommen, hatte sie mehr als nur getroffen. Auch wenn man nicht ganz differenzieren konnte, ob es nur daran lag oder auch an alledem, was sich in New York abgespielt hatte einige Tage nachdem sie hier angekommen waren. Als er vorhin mit ihr gesprochen hatte, hatte sie gezittert, als er sie darauf angesprochen hatte, was sich in Alexia Morales’ Appartement abgespielt hatte. Ihr Blick war an der Tischplatte förmlich kleben geblieben und es hatte sie viel Überwindung gekostet schon wieder darüber zu sprechen. Eigentlich sagte man ja, dass es besser wurde, je öfter man über ein traumatisches Erlebnis sprach, doch in diesem Fall schien es wohl immer schlimmer und schlimmer zu werden. So als begreife sie mit jedem weiteren Mal ein bisschen mehr, wer die Leute, denen sie geglaubt hatte, vertrauen zu können, eigentlich waren. Sie war Zeuge davon geworden, wie zwei Polizeibeamte ums Leben gekommen waren und wie ihre eigenen Landsleute den Mann, den sie als Robert kennen gelernt hatte, gefoltert hatten. Und sie hatte nur tatenlos mit der anderen Frau ausharren und warten können, bis alles vorbei war. Zumindest laut ihrer Aussage.
“Geht… geht es Robert… ich meine Elijah, geht es ihm gut?” hatte Anastasiya Simon noch gefragt, als er bereits aufgestanden und im Begriff gewesen war, den Raum zu verlassen. Simon hielt inne, wusste, dass er ihr nicht zu viele Informationen geben durfte, auch wenn er ihr die tränenverschleierten Augen tatsächlich abkaufte. Sie bereute es, hierher gekommen zu sein. Dann wäre das alles nicht passiert. Zumindest hatte sie ihm das so gesagt. Inzwischen wusste sie, dass Robert Greenwood eigentlich Elijah Williams hieß und statt einem Versicherungsvertreter der Metropolitan Opera in Wahrheit Soldat war, der in streng geheimen paramilitärischen Operationen aktiv war. Er war genau das, wovor sie durch den Einfluss ihres Vaters ihr Leben lang davon gelaufen war. “Darüber darf ich leider keine Auskunft geben. Die Ermittlungen laufen ja noch…”, hatte er ihr geantwortet und in seiner Stimme hatte ehrliches Bedauern gelegen. Sie hatte geschluckt, genickt und den Blick gesenkt und er sich wieder vor ihr mit den Händen auf der Tischplatte abgestützt.
“Anastasiya, es ist wichtig, dass Sie uns alles sagen, was Sie wissen. Über diese Männer, die Williams und die Police Officer angegriffen haben. Sie sind immer noch dort draußen und können anderen Menschen gefährlich werden. Sie haben mir gesagt, dass Sie es bereuen, hier her gekommen zu sein. Dass sie nicht wollten, dass Unschuldige wegen Ihnen in Gefahr geraten.” “Ich kann nicht”, hatte sie geantwortet, während ihr Blick wieder trüber geworden war, abwesender. “Sie wissen nicht, wie das ist…” “... Tochter eines General-Mayors zu sein?” Schweigen. “Wir können Sie schützen.”
Freudlos hatte sie aufgelacht. “Nein. Das können Sie nicht. Ich kann mich nur selbst schützen.” Indem sie keinen Landesverrat begang, wenn sie etwas sagte, dass für die Ermittler von Wert war? “Die sind nicht nur hergekommen, um die Identität von Robert Greenwood aufzudecken”, hatte sie dann noch fortgefahren, auch wenn ihr schon beim Aussprechen des Namens wieder Tränen in die Augen stiegen. “Die sind auch hier, weil sie glauben, dass Amerikaner eine Bedrohung für mich sind… und vielleicht haben sie Recht damit.” Anastasiya wusste nicht, wem sie trauen konnte. Und demnach, dass sie über Monate hinweg angelogen und ausspioniert worden war, schien sie jetzt gerade eher zu ihren Landsleuten zu tendieren. Vielleicht weil sie wusste, dass sie dort früher oder später wieder zurückkommen würde und Stanislav Nazarov nicht dafür bekannt war, Gnade über jemanden walten zu lassen, der gesungen hatte wie ein Vögelchen. Selbst wenn es sich dabei um seine eigene Tochter handelte.
“Ich glaube, sie tut das, was sie gesagt hat: Sie versucht sich selbst zu schützen.” antwortete Simon nun seinem Kollegen, nachdem er sich das Gespräch noch einmal kurz ins Gedächtnis gerufen hatte. “Schwachsinn”, murmelte er nur, nickte dann aber in Richtung Tür. “Aber vielleicht werden wir ja aus dem anderen schlauer.” Zweifelnd zog Simon eine Augenbraue in die Höhe. “Aus einem der Täter? Laut Williams einem Spetsnaz des russischen Geheimdienstes?... Du bist heute aber ziemlich positiv gestimmt.” “Amen, Simon. Ich glaube einfach an Wunder.”
Er öffnete die Akte, die er in der Hand hielt, blickte in das Gesicht eines mürrisch dreinschauenden Typen mit kurzen, dunklen Haaren, einem hageren, symmetrischen Gesicht und blauen Augen. Jakow Chernykh. Zumindest hatten sie dank Williams einen Namen und eine Vermutung zu wem dieser Mann gehörte, der in seiner Freizeit ein freundschaftliches Verhältnis zu Anastasiya Nazarov pflegte und dahingehend auch beschützerische, behütende Instinkte gezeigt hatte. Er war Williams in seiner Rolle als Robert Greenwood eine lange Zeit lang misstrauisch gegenüber gestanden, bis er schließlich doch Zugang zu ihm gefunden und versucht hatte, eine freundlicher gesinnte Beziehung zu ihm aufzubauen. Um seiner Rolle mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Um tiefer in Anastasiya’s Umfeld eintauchen zu können. Um nicht aufzufliegen. Doch seitdem das offensichtlich doch geschehen war, war es für Chernykh wohl eine persönliche Sache geworden.
“Reden wir mit ihm. Mal sehen, ob dein Wunder wahr werden könnte.”
[T O B E C O N T I N U E D]
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i bumped into our theatre's primaballerina who is a world famous dancer...in a restroom of all places. and to make things more awkward i started apologising in japanese (she is japanese) and she looked at me like 😶
why meeting your fav artists always has to be like this 🥴
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ballet bg3 au is hilarious to me. cazador, mystra, and viconia are just your average cruel vaganova-trained ex-primaballerinas. bhaal owns the studio and it ends up just being the plot of Suspiria.
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Work can also be friendship and sharing!
With the statue of the Great Mother Goddess Nin.Hur.Sag, central character of my Trilogy of Books “Origins-The Answer” now on Amazon …
#lorenabaricalla #LB #OksanaAndroschuk
#lorenabaricalla#balletstar#show#fashion#fashionicon#singer#primaballerina#actress#event#book#trilogy#Origins the answer
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Ausflug in die Gedankenwelt eines Choreografen - Cranko von Joachim A. Lang (2024)
Wenige Tage nach dem Erleben des Blockbusters Megalopolis ist das bodenständige Biopic Cranko eine Erholung für Auge und Geist sowie eine intim menschliche Erfahrung, sowohl als ästhetisch betrachteter Film als auch als Plädoyer für die Kraft des Tanzes. Joachim A. Lang schließt mit diesem Projekt das Gedenkjahr an den großen John Cranko ab, welcher im Juni 1973 auf der Rückreise aus den USA im Flugzeug überraschend an einem Herzstillstand verstirbt. Mit nur 45 Jahren verlässt der britische Choreograf seine Wahlfamilie in Stuttgart und hinterlässt ihnen ein reiches Erbe, welches das Stuttgarter Ballett bis heute zu einem Institut der Weltklasse macht. Seine Ensemble-Mitglieder verbreiten sein Werk und auch seine Philosophie international als Lehrer, Choreografen und Tänzer weiter.
In Zusammenarbeit mit dem aktuellen Stuttgarter Ballettensemble und verschiedenen Wegbegleitern aus den 1960er wie frühen 1970er Jahren erschafft der zuletzt über den Außenseiter Bertolt Brecht arbeitende Regisseur ein Biopic, welches recht frei mit Crankos Biografie verfährt, wenig Kritik einbringt und die Kunst des Tanzes klar in den Mittelpunkt stellt. Tänzer und Schauspieler schaffen zusammen ein berührendes Werk mit großen Tanzszenen und gestalten mit den Kostümen und der Ausstattung, aber besonders durch das völlig uneingeschränkte Rauchen zu allen Momenten des Lebens eine überzeugenden Zeitreise, unterstützt von starker wie zeitloser klassischer Musik. Der Brite Sam Riley zeigt Cranko als todtraurigen, einsamen, aus London nach einer aufgedeckten Affäre vertriebenen schwulen Ausnahmechoreograf, welcher - stetig rauchend - nächtelang zum Leidwesen seiner Mitbewohner immer wieder die gleichen musikalischen Stellen hört und schon als Kind Ballette mit Puppen inszeniert. Schon in der ersten Szene werden die sich drehenden, schreitenden, schwebenden Tänzerkörper in seinen staunenden Pupillen gezeigt. Dieses Motiv zieht sich durch den ganzen Film und wird zuletzt auf seine Primaballerina übertragen. Auch die große, stets wachsende Einsamkeit begleitet jede einzelne Szene und gibt auch den Tanzszenen eine tiefere Ebene.
Ein Biopic ist nicht zur Akkuratheit verpflichtet, es schafft ein mögliches Bild des Dargestellten, gesehen und empfunden durch die Augen wie das Herz und das Denken des Regisseurs. John Cranko und das Wunder des Balletts In diesem Fall hat dieser bereits im Vorhinein deutlich gemacht einen Film über das Ballett, und nur in zweiter Linie über Crankos Leben machen zu wollen. Zudem legt er einen Fokus auf die Jahre in Stuttgart und lässt die vorherige Karriere in England und den USA gänzlich aus. Beginnend beim ersten Besuch als Gastchoreograf bis hin zu den Erfolgen an der Metropolitan Opera in New York begleitet Lang den sensiblen, instabilen und oftmals lebensmüden Künstler und auch seine kurzweiligen wie unausgewogenen Beziehungen zu oft intellektuell eher eingeschränkten Männern. Aber anders als in London darf er in Stuttgart offen als schwuler Mann leben und genießt diese Freiheit auch sichtlich. Dennoch wird er von seinem einzigen wirklichen Freund nach der Androhung von Geldentzug durch seine Eltern verlassen. Und in Langs Wahrnehmung erholt er sich von dieser, durch die Intoleranz anderer erzwungenen Zurückweisung, nie wieder. Dass das Cranko-Projekt in Stuttgart langfristig funktioniert, ist nur durch die Schirmherrschaft des Intendanten Walter Erich Schäfer möglich, welcher immer hinter Cranko steht und nach kurzen Protesten zu Beginn der Zusammenarbeit seine Projekte in dessen Façon geschehen lässt und zuletzt als vollkommen wahrnimmt. Was heute als Depression behandelt werden würde bekommt das Ensemble durch engagiertes Arbeiten, ein verstecktes Konzept des betreuten Wohnen und einer allgemeinen gegenseitigen Aufmerksamkeit bewältigt. Doch die traurige Einsamkeit Crankos ist nicht zu bändigen, auch nicht für eine so große Familie.
Das Biopic ist auch eine Werkschau, welche aufgrund des stets weiter gepflegten Repertoires in Stuttgart sehr gut gelingt. Crankos Version von Romeo und Julia (1962), gewagte Eigenkreationen wie Onegin (1965) und mit Initialen R.B.M.E. (1972) die Hommage an sein Ensemble auf die für ihn schönste Musik überhaupt: Brahms 2. Klavierkonzert. Auch die Premiere des umstrittenen Bühnenprojekts Spuren wird gezeigt und die Probenarbeit genutzt, um die konzentrierte Arbeitsatmosphäre des Ensembles zu zeigen. Denn anders als sein Vorgänger verlangt Cranko seinen Tänzer:innen mehr als Schritte ab. Sie sollen ihr Herz und all ihre eigenen Lebenserfahrungen auf die Bühne bringen. Zu diesem Zweck ist er auch bereit gegen den Willen des Intendanten zu besetzen und selbstbewusste Tänzer abzuweisen. Am Ende behält er insbesondere mit der Förderung von Marcia Haydée Recht. Mit seinem ersten Auftreten beginnt Cranko das zutiefst deutsch-bürokratische Arbeiten in Stuttgart zu verändern – und dies nachhaltig und mit großem internationalem Erfolg. Neben diesem klaren Blick auf die Schlechtigkeit des Menschen –deren Akzeptanz nach Cranko überhaupt erst die Hoffnung auf Menschlichkeit ermöglichen kann- fällt Crankos umfassende humanistische Bildung im Bereich der Musik wie der bildenden Kunst auf und zeigt aus wie vielen Quellen die Ideen des Choreografen entstehen. Moderne Inszenierungen in Theater, Oper wie dem Ballett zeigen zusehends, dass die Inspirationsgrundlage vieler Künstler nunmehr das Fernsehen und der Film zu sein scheinen. Lesen und direktes Anschauen scheint hier diesen Erfahrungen weichen zu müssen.
Im Rahmen von Langs freiem Umgang mit den biografischen wie historischen Fakten ist allenfalls zu kritisieren, dass er bei der Uraufführung des Ausschwitz-Balletts Spuren Cranko persönlich ausbuhen lässt. Zuvor wird er als sichtlich mitgenommener Zuschauer des Theaterstücks Die Ermittlung von Peter Weiss gezeigt, womit auch die gestreifte Grundsatzfrage direkt näher liegt. Dabei handelt es sich um eine Dramatisierung zugunsten des kunstfertig gestalteten, im Kern linear angelegten Film. Oder aber um eine fiktive Versenkung in Crankos Empfinden bei der eher zurückhaltenden Reaktion auf dieses Stück, welches natürlich vor dem Hintergrund von Adornos berühmter Frage nach der Möglichkeit einer Kunst nach den Geschehnissen in Deutschland und insbesondere nach den Massenmorden in den Konzentrationslagern steht. Kann und darf man sich künstlerisch mit diesen Abgründen des Menschen auseinandersetzen oder ist auch der Tanz als Sprache dafür unzulässig? Dies ist eine große Frage und John Cranko wagt mit dieser Inszenierung einen mutigen Tabubruch. Lang führt diese Nebenerzählung eines Nachkriegsdeutschlands mit nicht bewältigter Vergangenheit durch die Thematisierung eines schriftlichen Protest einiger Tänzer gegen die geringe Quote an deutschen Tänzern in Crankos Ensemble sowie dem darauffolgenden Wutausbruch und dem Hinweis, er selbst wäre als homosexueller Mann vermutlich auch in ein KZ geschickt und ermordet worden, weiter aus. Doch neben diesem bedrohlichen, aber in wenigen Strichen gezeichneten, Kontext wie der eindringlich inszenierten Einsamkeit seines Protagonisten bleibt der Tanz die Hauptfigur der Produktion. Tänzer und Clowns bevölkern die Vorstellungswelt des Choreografen und damit wird der vor allem mental zu verortende Arbeitsprozess visualisiert. Diese Übertragungen sind immer nur partiell möglich, die Empfindung allenfalls auf empathischer Ebene zu vermitteln. Aber dies gelingt dem Regisseur auffallend gut. Das häufig genannte Fazit der Rührung ist in diesem Fall kein Zeugnis einer seichten Romanze, sondern einer im guten Sinne emotional ergreifenden Darstellung eines isolierten, aber herzlichen Mannes, dessen Ansinnen den Menschen auf die Bühne zu bringen einen visionären Bruch in der Ballettgeschichte darstellt. Lang bringt den Menschen Cranko durch seine Arbeit auf die Bühne. Eine gewisse Distanz zwischen diesem Idol und dem kämpfenden Menschen begründet die Spannung und zeigt eine mögliche Wahrheit eines bewegten Lebens. Mit der Begegnung der einstigen Wegbegleiter und den heutigen Tänzern in Stuttgart beendet der Regisseur ein gelungenes Biopic wie einen höchst kunstvollen, assoziativen Tanzfilm. Es ist ein lauter Schlusspunkt hinter den Gedenkveranstaltung zu Crankos 50. Todestag im vergangenen Jahr.
Kommentar: Neben einer Vielzahl lobender Kritiken, wenigen Stimmen, die Kälte und zu starke Abstraktheit oder auch aufgesetzte Kunstfertigkeit beklagen stammt der lauteste Protest gegen den Film vom Autoren Thomas Aders. In seinem 2020 erschienenen Roman "Seelentanz. John Cranko und das Wunder des Balletts" erzählt er das Leben des Choreografen und sieht, beginnend bei der Eröffnungsszene, große Spuren seines Romans im Drehbuch des Films. Dieser Urheberschafts-Streit ist ein unglücklicher Schatten des auf filmischer wie tänzerischer Ebene glänzend umgesetzten Projektes.
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Rezension: "Menschen im Hotel" von Vicki Baum
"Menschen im Hotel" ist ein 1929 veröffentlichter Roman der österreichischen Autorin Vicki Baum, der sich schnell zu einem Klassiker der modernen Literatur entwickelte. Die Handlung spielt in einem mondänen Berliner Hotel in den späten 1920er Jahren und verwebt die Geschichten einer Reihe unterschiedlicher Charaktere, deren Wege sich dort kreuzen.
Im Zentrum des Romans steht eine Vielzahl von Figuren, deren Lebenswege sich im Grand Hotel Berlin für kurze Zeit überschneiden. Der desillusionierte Arzt Dr. Otternschlag, die alternde Primaballerina Grusinskaja, der sterbenskranke Buchhalter Kringelein, der charmante Hochstapler Baron von Gaigern und der kaltherzige Generaldirektor Preysing sind einige der zentralen Charaktere. Baum gelingt es meisterhaft, ihre individuellen Geschichten und inneren Konflikte zu schildern, während sie ein scharfes Auge auf die sozialen und ökonomischen Unterschiede der Weimarer Republik wirft.
Ein zentrales Thema des Romans ist die Einsamkeit und das Streben nach menschlicher Verbindung. Trotz der luxuriösen Umgebung des Grand Hotels sind viele Charaktere einsam und auf der Suche nach einem Sinn im Leben. Baum beleuchtet die Kluft zwischen den sozialen Klassen und die Flüchtigkeit des Glücks. Der Roman fängt die Stimmung und die sozialen Spannungen der Zwischenkriegszeit ein, insbesondere die Dekadenz der Oberschicht und die verzweifelte Situation der weniger Privilegierten.
Baums Schreibstil ist elegant und prägnant. Sie verwendet eine klare und direkte Sprache, die dennoch reich an Details und Beobachtungen ist. Die Struktur des Romans, in der sie zwischen den Perspektiven der verschiedenen Figuren wechselt, erlaubt es dem Leser, eine tiefe Verbindung zu jedem Charakter aufzubauen. Diese multiperspektivische Erzählweise schafft ein komplexes und lebendiges Bild des Lebens im Grand Hotel und macht den Roman zu einem fesselnden Leseerlebnis.
"Menschen im Hotel" war ein großer kommerzieller Erfolg und wurde mehrfach adaptiert, unter anderem als preisgekrönter Hollywood-Film (1932) und als Theaterstück. Der Roman gilt als eine der ersten "Hotelgeschichten" und hat viele nachfolgende Werke dieses Genres beeinflusst. Baums scharfsinnige Beobachtungen und ihre Fähigkeit, komplexe soziale Dynamiken zu erfassen, werden von Literaturkritikern und Lesern gleichermaßen geschätzt.
Vicki Baum gelingt es mit ihrem Buch ein lebendiges Bild der Weimarer Gesellschaft zu zeichnen und zeitlose Themen wie Einsamkeit, Sehnsucht und soziale Ungleichheit zu behandeln. Das Buch ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Literatur der Zwischenkriegszeit, sondern auch heute noch relevant und lesenswert. Für jeden, der sich für Geschichte oder sozialkritische Literatur interessiert, ist "Menschen im Hotel" eine unverzichtbare Lektüre.
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"Ein ewig Rätsel will ich bleiben mir und anderen.“
Zur Erinnerung an O. W. Fischer (01.04.1915 - 29.01.2004)
Diese ebenso schönen wie kryptischen Worte stammen aus der Feder des bayrischen Märchenkönigs Ludwig II. Aber auch dem österreichischen Schauspielstar und späteren Philosophen Otto Wilhelm Fischer, der seine beiden ihm allzu martialisch dünkenden Vornamen elegant in O. W. abkürzte und für den sein faszinierendes Porträt eben jenes Monarchen 1955 zur Paraderolle seiner Filmkarriere avancieren sollte, würden sie trefflich zu Gesicht stehen.
Nach der Matura und dem Studium einiger Semester Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte nahm O. W. Fischer 1936 Schauspielunterricht am Wiener Max Reinhardt Seminar, dem sich sich eine erfolgversprechende Bühnenkarriere anschloss, während er im damaligen Unterhaltungsfilm in durchweg seichten Rollen als harmlos-attraktiver Liebhabertyp besetzt wurde.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann O. W. Fischers Aufstieg zu einem der gefeiertsten Stars des deutschen Films. Sein erster großer Erfolg war 1950 die Darstellung des aufgrund seiner entschieden liberalen Reformbestrebungen ebenso wie durch seine Liebe zu einer Frau aus bürgerlichem Haus als Rebell angesehenen Erzherzogs Johann von Österreich in dem Historienfilm “Erzherzog Johanns große Liebe”.
Nach einigen belanglosen Unterhaltungsfilmen markierte 1952 das Melodrama “Bis wir uns wiederseh’n” den Wendepunkt in der Filmkarriere von O. W. Fischer. Erstmals arbeitete Fischer mit seiner kongenialen Partnerin Maria Schell zusammen. Der Faszination, die von dem nuancenreichen und emotional intensiven Zusammenspiel der Beiden ausging, erlagen Millionen von Zuschauern und erkoren den Österreicher Fischer und die zwar in Wien geborene, jedoch in der Schweiz aufgewachsene Schell zu Deutschlands unangefochtenem Traumpaar - und dies blieben sie in acht gemeinsamen Spiel- und Fernsehfilmen (lediglich in dem französischen Historienepos “Napoleon” aus dem Jahr 1954 haben sie keine gemeinsame Szene) über einen Zeitraum von fünfunddreißig Jahren lang.
Mit der Darstellung des betrügerischen Spielcasinobetreibers Paul Mayhöfer hatte O. W. Fischer sein ideales Rollenfach im Film gefunden: der Homme fatal, der mit faszinierend charismatischer Ausstrahlungskraft und immensem Sex Appeal betört, seinen schier unwiderstehlichen Charme exzellent einzusetzen versteht und sich nahezu allen gängigen gesellschaftlichen Konventionen widersetzt.
Beispiele dieser faszinierenden Darstellungskunst sind der dämonisch-egozentrische Filmregisseur Frank Tornau in “Solange du da bist” (1953), der skrupellose Mitgiftjäger Peter van Booven in “Ein Herz spielt falsch” (1953), den erst die Liebe seiner todkranken Frau zu läutern vermag, der betrügerische “Hellseher” Hanussen in Fischers erster Regiearbeit (1955), der von seinen wissenschaftlichen Forschungen besessene Arzt Dr. Paul Venner in Fischers zweiter Regiearbeit “Ich suche dich” (1956), der sich vor Verletzungen durch Andere schützen will, indem er sich mit Zynismus umgibt und erst durch den Verlust der geliebten Frau die Sinnentleertheit seines bisherigen Lebens erkennt, der Arzt und Reformer Friedrich Struensee in “Herrscher ohne Krone” (1957), den seine Leidenschaft für die Frau seines royalen Gönners ins Verderben führt, der Abenteurer Peter van Houten in “Abschied von den Wolken” (1959), der sich trotz seines unkonventionellen Auftretens als der einzige wirklich Anständige unter vermeintlich bieder-braven Bürgern erweist, die sich statt dessen als selbstgefällig-eitle Ehebrecher, arrogante Feiglinge und sogar als ehemalige Nazis entpuppen sowie der verarmte Baron Felix von Gaigern in “Menschen im Hotel” (1959), der seinen Lebensunterhalt als Dieb bestreitet und durch die Begegnung mit einer alternden Primaballerina und einem redlichen Buchhalter geläutert wird, jedoch bei dem Versuch, sein Leben zu ändern, gewaltsam zu Tode kommt.
Den Höhepunkt seiner Darstellung grüblerischer, zu unerwarteten und daher umso überraschenden emotionalen Ausbrüchen neigender Charismatiker erreicht O. W. Fischer 1954 in der Titelrolle von “Ludwig II. – Glanz und Elend eines Königs”. Er verleiht dem bayrischen Märchenkönig immense emotionale Tiefe und zeichnet alle Nuancen vom Schöngeist bis zum Berserker.
Neben dem dramatischen Fach war O. W. Fischer in seiner Karriere auch immer wieder im heiteren Genre zu erleben wie beispielsweise als der weltreisende Tausendsassa Peter Voss und als der Mehrfach-Agent wider Willen Thomas Lieven in den beiden Simmel-Adaptionen “Es muss nicht immer Kaviar sein” und “Diesmal muss es Kaviar sein” (beide 1961) Fischers Glanzstück in dieser Hinsicht ist unstrittig seine Darstellung des den Krieg verabscheuenden Schweizer Hauptmanns Bluntschli in der Shaw-Verfilmung “Helden” (1958), der weltmännischen Charme mit herrlicher Selbstironie zu kombinieren versteht.
1969 beendete O. W. Fischer seine Filmkarriere, lebte trotz gelegentlicher Fernsehauftritte zurückgezogen auf seinem Anwesen in Vernate bei Lugano und widmete sich diversen philosophischen Studien.
O. W. Fischer verstarb am 29.01.2004.
© Text: Manuela Hertel
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