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10. Februar 2024
Andere Generationen, andere Fragen über das Telefonieren
Der Sohn hat mitbekommen, wie ich das mit dem Telefonieren der Mutter erklärt habe. Ihm ist der Unterschied, ob man über die Telefonfunktion oder über WhatsApp telefoniert, völlig klar, damit hat er kein Verständnisproblem. VoIP, alles klar. Auch der Punkt, dass VoIP Datenvolumen braucht, und dass es also einen Unterschied macht, ob er sich im WLAN befindet oder mobiles Datenvolumen benötigt: alles kein Problem.
Dafür hat er eine ganz andere Nachfrage an mich, die mich wiederum überrascht (und womit meine Mutter, andere Generation, kein Verständnisproblem hatte): “Woran merke ich denn, ob ich ein Handy oder ein Festnetztelefon anrufe?”
Naja, das merkst du doch an der Vorwahl. 015x, 016x und 017x sind Handynummern, während zum Beispiel Hamburg 040 oder Berlin 030 oder Tübingen 07071 … . Der Sohn unterbricht mich: “Ok, aber die Vorwahl, 040, die wähle ich doch gar nicht mit?” – Ja, wenn du innerhalb des gleichen Ortsnetzes telefonierst, also innerhalb Hamburgs, dann brauchst du die Vorwahl nicht mitzuwählen.
Der Sohn fragt weiter nach: “Doch, am Handy muss ich die 040 trotzdem mitwählen, auch wenn ich in Hamburg bin. Mir ist das irgendwie immer unklar, wann ich das mitwählen muss und wann nicht.” – Ja, ok, das Handynetz ist halt ein anderes als das Ortsnetz. Deshalb hat es ja auch eine andere Vorwahl, 01xx, nicht 040.
Der Sohn setzt mich schachmatt: “Ja, aber du hast an deinem Handy doch auch eine Festnetznummer, und darauf kann ich dich auch mit der Festznetznummer erreichen, wenn du woanders bist. Wie kann das denn dann sein? Müsste sich dann nicht die Vorwahl ändern, wenn du in einem anderen Ort bist? Und wann muss ich die dann mitwählen?”
Es ist einfach – und im Detail dann doch verblüffend kompliziert.
(Molinarius)
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Der Haushalt 2023, Waldkindergarten, ZIO GmbH und mehr
(M)ein Protokoll der Stadtratssitzung vom 27.02.2023:
Da heute der Haushalt beschlossen wird, rechne ich aufgrund der wahrscheinlichen Haushaltsreden mit einer längeren Sitzung.
TOP 1 Eröffnung der Sitzung
Die Zweite Bürgermeisterin eröffnet die Sitzung und begrüßt alle Anwesenden. Es wurde form- und fristgerecht geladen. Der Stadtrat ist beschlussfähig.
Frau Pfister (BMS): Sie bitte um Vertagung der TOP 6 und 7.
Frau Kammerl: TOP 4 wird ergänzt.
TOP 2 Bürger fragen
Herr n.n.: Er wiederholt die Frage zur Seeanbindung und der Lage des Wendegleises. Ist die Position bereits festgelegt.
Frau Kammerl: Sie verweist auf die Veranstaltung am Mittwoch.
Herr n.n.: Er berichtet von starken Bodenschwingungen im Bereich Am Oberfeld.
Frau Kammerl: Es ist da nichts bekannt.
TOP 3 Bekanntgabe der nichtöffentlich gefassten Beschlüsse aus vorangegangenen Sitzungen
Die nicht öffentlich gefassten Beschlüsse können später in der offiziellen Niederschrift dieser Sitzung unter www.stadtrat-starnberg.de nachgelesen werden.
TOP 4 Wirtschafts- und Finanzplan 2023 des Wasserwerkes Starnberg
Sachverhalt
(Quelle: Beschlussvorlage der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Der Wirtschaftsplan ist für das Jahr 2023 aufgestellt worden. Gemäß § 13 der Eigenbetriebsverordnung besteht dieser aus dem Wirtschafts- und Finanzplan und ist vor Beginn eines jeden Wirtschaftsjahres vorzulegen.
Der vorliegende Erfolgsplan schließt wie folgt ab:
Im Erfolgsplan mit Erträgen von: 2.612.547 € und Aufwendungen von: 2.797.469 € sowie Zinsen und Steuern von: 26.921 € Verbleibender Jahresfehlbetrag (-): - 211.843 €
Die wesentlichen Investitionen im Wirtschaftsjahr 2023 sind:
Ortsnetz und Hausanschlusserweiterungen (Jahresvertrag)
Neuanschaffung und Erweiterung von Software
Nachuntersuchung Grundwassererkundung Gut Schwaige
Neuanschaffung von zwei Fahrzeugen
Errichtung von PV-Anlagen
Kauf eines mobilen Ersatzstromaggregates und Nachrüstung externer Einspeisungen
Die wesentlichen Unterhaltsaufwendungen im Wirtschaftsjahr 2022 sind:
Adalbert-Stifter-Straße (bei Hausnummer 1, 3, 5, 7, 9)
Josef-Sigl-Str.
Münchner Straße B2
Schießstättstraße
Auswechseln von Schieberkreuzen und sonstige kleinere Hauptleitungserneuerungen
Energetische Betriebsoptimierung
Der nach § 17 der EBV vorgeschriebene fünfjährige Finanzplan zeigt die voraussichtlichen Entwicklungen der Einnahmen und Ausgaben auf. Er muss jährlich berichtigt und fortgeschrieben werden.
Entwicklung und Umsatzerlöse:
Dem Wirtschafts- und Finanzplan 2023 ist ein Wasserverkauf von 1.500.000 m³ (an Endverbraucher) zugrunde gelegt. Zusätzlich werden von der Wassergewinnung Vierseenland gKU mindestens 200.000 m³ Wasser aus dem Gewinnungsgebiet Mamhofen abgenommen.
Entwicklung der verfügbaren Mittel:
Die verfügbaren Mittel setzen sich im Wesentlichen aus dem Cash-flow, den Anschlussbeiträgen und Hausanschlusskostenersatz zusammen. Eine zusätzliche Darlehensaufnahme ist voraussichtlich nicht erforderlich.
Personalentwicklung:
Zum 01.09.2022 konnte ein Auszubildender zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik eingestellt werden.
In der Verwaltung wurde zum 01.01.2023 aufgrund einer Stundenreduzierung einer Mitarbeiterin und Teilzeit der anderen Mitarbeiterinnen eine Stelle nachbesetzt.
Die mehr als ein Jahr lang ausgeschriebene Stelle als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik kann ab 01.04.2023 wiederbesetzt werden.
Beschlussvorschlag
Der Wirtschafts- und Finanzplan wird in der vorliegenden Fassung beschlossen. Der Wirtschaftsplan
des Eigenbetriebes Wasserwerk Starnberg für das Wirtschaftsjahr 2023 wird wie folgt festgesetzt:
Im Erfolgsplan mit Erträgen von: 2.612.547 € und Aufwendungen von: 2.797.469 € sowie Zinsen und Steuern von: 26.921 € Verbleibender Jahresfehlbetrag (-): - 211.843 €
Der Vermögensplan für das Wirtschaftsjahr 2023 sieht Einnahmen i. H. v. 810.000 € vor. Diesen stehen Ausgaben in gleicher Höhe gegenüber.
Der Finanzplan 2023, der jährlich fortgeschrieben wird, wird in den Einnahmen und Ausgaben, wie vorgelegt, festgesetzt.
angenommen: einstimmig
TOP 5 Haushalt 2023 und Finanzplanung 2024 - 2026
Sachverhalt
(Quelle: Beschlussvorlage der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Der Haupt- und Finanzausschuss hat den Entwurf des Haushalts 2023 und der Finanzplanung 2024 – 2026 einschließlich Stellenplan am 13.02.2023 vorberaten.
Die allgemeine Rücklage beläuft sich nach Abschluss des Haushaltsjahres 2022 auf 9,28 Mio. EUR. Sofern es zu der für das Jahr 2023 geplanten Entnahme aus der allgemeinen Rücklage (4,28 Mio. EUR) kommt, würde diese nach Ablauf des Haushaltsjahres noch 5,00 Mio. EUR betragen und damit weiterhin deutlich über der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestrücklage gem. § 20 Abs. 2 KommHV (756 TEUR) liegen, weshalb auch im Finanzplanungsjahr 2024 noch eine Entnahme in Höhe von 4,00 Mio. EUR angesetzt werden konnte.
Bei den Grundsteuereinnahmen ist die vom Haupt- und Finanzausschuss am 13.02.2023 empfohlene Hebesatzerhöhung (Grundsteuer A 370 v.H. und Grundsteuer B 430 v.H.) bereits berücksichtigt.
Die gesetzliche Forderung des § 22 Abs. 1 Satz 2 KommHV-Kameralistik, wonach im Verwaltungs- haushalt ein Einnahmeüberschuss zu erwirtschaften ist, der mindestens so hoch sein muss, dass damit die ordentliche Tilgung von Krediten gedeckt werden kann (2023: 920 TEUR), wird erfüllt. Die veranschlagte Zuführung beträgt 926 TEUR.
Die neben der Rücklagenentnahme zum Ausgleich des Vermögenshaushalts geplante Darlehensaufnahme in Höhe von 1,74 Mio. EUR dürfte – wenn überhaupt – erst zum Jahresende kassenwirksam werden, weshalb der diesbezügliche Schuldendienst erst ab dem Jahr 2024 veranschlagt wurde. Im Falle der vollständigen Inanspruchnahme der Kreditermächtigung würde sich der Schuldenstand unter Berücksichtigung der Tilgungsleistungen für die Bestandsdarlehen von 13,34 Mio. EUR (Stand 31.12.2022 ohne Wasserwerk) auf 14,15 Mio. EUR zum Jahresende erhöhen. Die Pro-Kopf-Verschuldung würde damit 604 EUR (Einwohnerstand zum 31.12.2021) betragen und damit über dem Landesdurchschnitt von kreisangehörigen Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern (552 EUR) liegen.
Die Debatte
Herr Beigel (CSU): Ein hartes Stück Arbeit liegt hinter uns. Das ist aber nur der Anfang. Die Kreisumlage und die Personalkosten als größte Posten werden in den nächsten Jahren noch steigen. Es sind den neuen Aufgaben, die uns von außen aufgeladen werden. Bei den Einnahmen werden die Kommunen aber allein gelassen. Es sind harte Entscheidungen zu treffen. Der Haushalt wird vielleicht später nur noch aus Pflichtaufgaben bestehen. Der Rotstift kann nur bei den freiwilligen Leistungen angesetzt werden. Er bedankt sich bei der Stadtverwaltung und dem Stadtrat. Es ist ein Weg zwischen dem Notwendigen und dem Wünschenswerten gelungen. Den Bürgern muss klar werden, dass man sich nicht alles leisten kann, was man sich wünscht.
Herr Wobbe (UWG): Er bedankt sich bei Bürgermeister und Verwaltung für die Klausurtagung, welche dem Ausschuss viel Arbeit abgenommen hat. Der Verwaltungshaushalt hat sich wieder um ein paar Prozent erhöht. Aufgrund der Verwaltungskapazitäten konnte der Vermögenshaushalt gekürzt werden. In den nächsten Jahren stehen trotzdem viele Sanierungen an. Es wird zu überlegen sein, welche freiwilligen Ausgaben vielleicht nicht mehr in der gewohnten Form beibehalten werden. Die Erhöhung der Gewerbe- und Zweitwohnungssteuer leistet hilft uns dabei, weniger Einschnitte vornehmen zu müssen.
Dr. Thorsten Schüler (UWG): Nachdem sich die Personalkosten in den letzten 12 Jahren fast verdoppelt haben, hat er einmal nach den Ursachen geforscht. Das Ergebnis ist, dass ca. die Hälfte der gesteigerten Kosten allein auf die Gehaltserhöhungen im Zuge der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst in den letzten 12 Jahren zurückgeführt werden kann. Die andere Hälfte hat ihre Ursache in einer Aufstockung des Personals in letzten 12 Jahren um ca. 27%, wobei davon ca. 25% in den Jahren 2014-2020 erfolgt ist.
Herr Weidner (SPD): Wie leben in außergewöhnlichen Zeiten. Es wurde die erste Rede eines Chat-Bots gehalten. Er wartet auf den ersten Haushalts einer KI. Es gibt aktuell mehrere Krisen. Es sind auf allen Ebenen schmerzhafte Entscheidungen zu fällen. Er bittet um einen Bericht über die Wirksamkeit der diesen Winter beschlossenen Energiesparmaßnahmen bis zum nächsten Winter. Bei der Kreditaufnahme ist der Spielraum enger geworden. Auch ist der Freistaat immer wieder an seine Pflichten für die Kommunen zu erinnern. In einigen Bereichen ist der Freistaat bei seinen Förderungen weit unter seinen eigenen Vorgaben geblieben. Er möchte eine auf Dauer stabile Stadt mit Musikschule, Museum und VHS. Das hält die Stadt zusammen. Die Klausurtagung soll beibehalten werden. Die Erhöhung der Stellenanzahl gerade bei der Feuerwehr ist wichtig, um die Bereitschaft aufrecht zu erhalten. Die hausgemachten strukturellen Defizite sind zu verringern, z. B. durch eine Wohnungsbaugenossenschaft. Die Stadt soll sich energietechnisch in Form von Stadtwerken engagieren. Für die CO2 Bekämpfung spielen Moore eine wichtige Rolle. Es gibt viele Unwägbarkeiten und es gibt viele Zeichen, dass es sich zum Guten wendet.
Herr Fiedler (FDP): Es war mal wieder ein hartes Stück Arbeit. Er bedankt sich bei den Teilnehmern der Klausurtagung und möchte das so beibehalten. 2024 wird ein Haushalt ohne Corona sein. Die strukturellen Defizite haben sich über Jahre aufgebaut und brauchen sicher paar Jahre, um wieder aufgelöst zu werden. Die Personalkosten stehen in Konkurrenz mit der Stadt München. Wir brauchen mehr Einnahmen über die Gewerbesteuer. Es sind unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Die Seeanbindung wird uns die nächste 10 Jahre beschäftigen. Wir werden uns von einigen Gebäuden trennen.
Herr Mignoli (BLS): Er bedankt sich. Für ihn ist bereitgestellter Wohnraum wichtiger als mögliche Gehaltserhöhungen. Die Finanzplanung zeigt ein düsteres Bild. In der freien Marktwirtschaft würden wir in die Insolvenz laufen. Leerstände sind aktiv zu vermarkten. Gewerbehöfe sind zu etablieren. 2019 gab es schon einen Antrag auf Suche von möglichen Flächen für Gewerbehöfe. Das Ergebnis steht noch aus. Das Gewerbegebiet Schorn ist notwendig, um die Eingaben den zukünftigen Ausgaben anzugleichen.
Herr Dr. Sengl (B90/Grüne): Sie stimmen aus Verzweiflung zu. Es gibt zu viel Anspruchsdenken und zu viele Pflichtaufgaben. Selbst bei den positiven Ansätzen sind neue Kredite aufzunehmen. Zum Glück sind wir kein Unternehmen. Es gibt viele freiwillige Aufgaben, die in Zukunft nicht mehr geleistet werden können. Die Krisen haben Einfluss, aber auch wir haben Fehler gemacht. Wir haben z. B. statt uns Windräder zu leisten ein Seebad teuer saniert. Die Steuererhöhungen bringen keine wirkliche Heilung. Er plädiert für eine Optimierung der Arbeitsweise in der Verwaltung. Schorn produziert unbekannte Folgekosten. Die Grünordnung steht viel zu weit hinten auf der Prioritätenliste. Einsparungen sind der Schlüssel. Wenn alle unsere prekäre Finanzlage ernst nehmen würden, würden alle auch Vorschläge bringen und sich entsprechend verhalten. Kleinvieh macht auch Mist.
Herr Pfister (BMS): Die Verwaltung hat ihre Hausaufgaben gemacht - die Politik auch? Für spekulative Projekte werden Kredite aufgenommen, woanders wird um jeden Euro gefeilscht. Der Stadt hat ein Rückschritt gemacht, da der Haushalt jetzt wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten wird (Anm. d. Verf.: Er meint sicherlich die vorberatene Klausurtagung.) Er mahnt mehr Transparenz an.
Herr Landwehr (WPS): Er hat die Klausurtagung als konstruktiv empfunden. Schwierige Zeiten sollten nicht für Steuererhöhungen, sondern für die Suche von Lösungen herhalten, die sonst nicht gesucht werden würden. Ein Haushalt darf nicht nur durch Steuererhöhungen gerettet werden.
Frau Henniger (FDP): Sie ist gegen Steuererhöhungen. Sie fragt die Verwaltung nach dem Telefonkosten. (Anm. d. Verf.: Das fragt man normalerweise vor der Sitzung die zuständige Abteilung.)
Herr Beck: Der Rechnungsprüfungsausschuss prüft regelmäßig auch die Telefonkosten.
Beschlussvorschlag
1. Der Stadtrat beschließt die Haushaltssatzung mit ihren Anlagen für das Jahr 2023 wie folgt:
HAUSHALTSSATZUNG
der Stadt Starnberg (Landkreis Starnberg) für das Haushaltsjahr 2023
Auf Grund der Art. 63 ff. der Gemeindeordnung erlässt die Stadt Starnberg folgende Haushaltssatzung:
§1
Der als Anlage beigefügte Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2023 wird hiermit festgesetzt; er schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 83.223.100 Euro und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 14.163.700 Euro ab.
§2
(1) Der Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen wird auf 1.739.300 Euro festgesetzt. (2) Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen für den Eigenbetrieb Wasserwerk sind nicht vorgesehen.
§3
(1) Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt. (2) Verpflichtungsermächtigungen im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes Wasserwerk werden nicht festgesetzt.
§4
Die Steuersätze (Hebesätze) für nachstehende Gemeindesteuern werden wie folgt festgesetzt: 1. Grundsteuer a) für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (A) 370 v.H. b) für die Grundstücke (B) 430 v.H. 2. Gewerbesteuer 330 v.H.
§5
(1) Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 13.800.000 Euro festgesetzt. (2) Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes Wasserwerk wird auf 400.000 Euro festgesetzt.
§6
Die Haushaltssatzung tritt am 01.01.2023 in Kraft.
2. Der Stadtrat beschließt den Finanzplan für die Jahre 2024 - 2026 wie vorgelegt.
angenommen: 17:7
TOP 6 Barrierefreiheit in Starnberg: Perspektive Inklusionsbeirat
vertagt
TOP 7 Barrierefreiheit in Starnberg: Konzept und Maßnahmen der Barrierefreiheit
vertagt
TOP 8 Antrag von Stadträtin Anke Henniger (FDP) zur Beantwortung von Bürgerfragen zum B2- Tunnel
Sachverhalt
(Quelle: Beschlussvorlage der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Frau Stadträtin Henniger hat mit Schreiben vom 15.11.2022 beantragt, dass die Verwaltung alle Antworten zu Fragen von Bürgerinnen und Bürgern zum B2-Tunnel veröffentlichen möge, auch solche die an zuständige Fachbehörden weitergeleitet und deren Antwort eingeholt wurde.
Der Antrag wurde in der Sondersitzung des Stadtrats zum B2-Tunnel am 30.11.2022 vorgelegt. Auf Antrag des Ersten Bürgermeisters Patrick Janik wurde die Behandlung des Tagesordnungspunkts vertagt.
Stellungnahme der Verwaltung:
Grundsätzlich können alle relevanten Information zu Planungs- und Bauprojekten öffentlich gemacht werden, solange deren Veröffentlichung nicht gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) oder einschlägiges Wettbewerbsrecht verstößt.
Sollte die Bearbeitung des Antrags beschlossen werden, würde die Verwaltung diese in Zusammenarbeit mit dem projektverantwortlichen Staatlichen Bauamt Weilheim vornehmen.
Die Debatte
Herr Dr. Schüler (UWG): Auch wenn es in dem Antrag gar nicht mehr um den konkreten Fragenkatalog vom November 2022 geht (das ist mein letzter Stand), möchte er doch noch einmal seine Verwunderung zum Ausdruck bringen, dass sich eine Partei, die sich schon seit Jahrzehnten mit dem B2 Tunnel befasst, sich offensichtlich nicht in der Lage sieht, wenigstens die Fragen des eigenen Fragenkatalogs zu beantworten, die schon sein Jahren wenn nicht Jahrzehnten bekannt sind. Er hat da als Stadtrat und vor allem als Verkehrsreferent ein anderen Selbstverständnis von seiner Aufgabe und wird in den nächsten Monaten weiter versuchen, möglichst alle schon beantworteten Fragen erneut zu beantworten und offene Fragen zu klären, sofern diese ohne reine Spekulationen auf die Zukunft beantwortet werden können. (Anm. d. Verf.: Wo die Antworten zu finden sind, kann ich hier jetzt nicht mitteilen, da ich aktuell in meiner Rolle als Stadtrat spreche.)
Herr Dr. Sengl (B90/Grüne): Das Bauamt stellt so viele Informationen bereit, er weiß nicht, was da noch fehlt.
Frau Kammerl: Die Fragen wurden bereits gruppiert. Bisher wurden ca. 8 Stunden mit dem Bauamt zusammen für die Bewertung der Fragen verwendet.
Herr Jägerhuber (CSU): Wenn man so eine Aktion startet, hat man sich auch um die Antworten zu kümmern.
Frau Dr. Lauer (B90/Grüne): Sie hat bei der Sondersitzung auch Bürger getroffen, die gegen das Projekt sind. Wenn Fragen gestellt werden, sollen die auch kompetent beantwortet werden. (Anm. d. Verf.: Ist damit die FDP dann nicht kompetent?)
Frau Pfister (BMS): Wenn wir transparent sein wollen, sind nur offizielle Antworten relevant. Das ist keine parteipolitische Fragestellung. Die Bürger sollen informiert sein.
Herr Dr. Glogger (WPS): Er möchte nicht parteipolitisch sein, aber es sind doch die Folgekosten jetzt schon abschätzen. Warum kümmert das offensichtlich keinen? (Anm. d. Verf.: Weil dieser Punkt allen bewusst ist, aber das zugehörige Zahlenmaterial einfach noch nicht abgeschätzt werden.)
Herr Dr. Sengl (B90/Grüne): Nach der Wirtschaftlichkeitsberechnung hat nur er bei der Sondersitzung gefragt. Warum kam da nichts von den Tunnelgegnern. Es ist ein Bundesprojekt, bei dem die Stadt wenig mitreden kann. Es gibt so viele Informationsquellen, wo man sich informieren kann. Warum muss da die Verwaltung wieder eingespannt werden.
(Anm. d. Verf.: Ich kann mich noch erinnern, dass eine ehemalige Stadträtin der FDP immer immens gegen zusätzliche Aufgaben für die Verwaltung gewesen ist.)
Beschlussvorschlag
Der Stadtrat beauftragt die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt Weilheim, alle Antworten zu projektzugehörigen und fachlichen Fragen von Bürgerinnen und Bürgern zum B2-Tunnel, die keine datenschutz- oder wettbewerbsrechtlichen Belange berühren, zu veröffentlichen.
abgelehnt: 12:12
TOP 9 57. Änderung des Flächennutzungsplans für die Flächen des Waldkindergartens östlich der Hanfelder Straße, Teilflächen der Grundstücke Fl. Nrn. 243 und 245, Gemarkung Hanfeld, und Fl. Nr. 976, Gemarkung Starnberg
Sachverhalt
(Quelle: Beschlussvorlage der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Der Waldkindergarten Starnberg befindet sich mit zwei Standorten im Waldgebiet östlich der Hanfelder Straße auf Höhe Hanfelder Straße 100 (Betriebshof). Auf dem Grundstück Fl. Nr. 976, Gemarkung Starnberg, befinden sich ein Bauwagen sowie ein Aufenthaltsplatz im Freien für die Kinder über 3 Jahren, auf den Grundstücken Fl. Nrn. 243 und 245, Gemarkung Hanfeld, ein weiterer Bauwagen, eine Hütte, ein Zelt sowie ein Freibereich für die Kinder unter 3 Jahren. Bis auf Fl. Nr. 245, Gemarkung Hanfeld, liegen alle Flurstücke innerhalb des Landschaftsschutzgebiets "Würmtal".
Im Flächennutzungsplan sind die Bereiche als Erholungswald der Intensitätsstufe I – Bannwald – bzw. als Fläche für die Landwirtschaft (Fl. Nr. 245, Gemarkung Hanfeld) dargestellt.
Im Zuge eines Betreiberwechsels ist aufgefallen, dass für den Waldkindergarten keinerlei Baugenehmigung vorliegt, diese aber nicht nur für die neue Betriebserlaubnis sondern auch aus haftungsrechtlichen Gründen dringend erforderlich ist. Planungsrechtliche Voraussetzung für die Genehmigungsfähigkeit des Waldkindergartens ist, dass der Flächennutzungsplan den entsprechenden Bereich als "Sondergebiet Waldkindergarten" darstellt.
Voraussetzungen für die Darstellung als "Sondergebiet Waldkindergarten" im Flächennutzungsplan ist u. a., dass sich der Hol- und Bringparkplatz in einer Entfernung befindet, die auch tatsächlich von Eltern und Kindern fußläufig angenommen wird. Empfohlen wird eine Entfernung von 200 m. Im vorliegenden Fall beträgt die Entfernung vom Hol- und Bringparkplatz an der Hanfelder Straße zum südlichen Standort des Waldkindergartens 320 m, zum nördlichen Standort 420 m.
Um die Erreichbarkeit durch Rettungswagen und Feuerwehr sicherstellen zu können, muss bzgl. Mindestbereite, Beschaffenheit, öffentlicher Verkehrsfläche oder Dienstbarkeiten eine noch hinnehmbare Verkehrserschließung nachgewiesen werden.
Die Standorte des Waldkindergartens in Starnberg sind über städtische Waldwege bzw. im Eigentum Dritter stehende Waldwege zu erreichen. Die Zufahrt von Norden über den von der Mühlthaler Straße abzweigenden Waldweg kommt aufgrund der großen Entfernung nicht in Frage. Die übrigen Wege (Zufahrt von Norden über Feldweg östlich der Hanfelder Umfahrung und von Süden vom Parkplatz an der Hanfelder Straße) sind bei Schnee nur sehr eingeschränkt mit einem Pkw befahrbar (Fahrversuch fand am 25.01.2023 statt), was bedeutet, dass die Befahrbarkeit durch ein Rettungs- bzw. Feuerwehrfahrzeug nicht gegeben ist.
Ob die Erreichbarkeit der beiden Standorte des Waldkindergartens innerhalb einer vertretbaren Frist sichergestellt werden kann, ist im Rahmen des Verfahrens zur 57. Änderung des Flächennutzugsplans zu klären.
Voraussetzung für die Darstellung im Flächennutzungsplan als "Sondergebiet Waldkindergarten" sind darüber hinaus eine positive Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde bezüglich der Lage innerhalb der Landschaftsschutzverordnung und eine positive forstwirtschaftliche Stellungnahme. Beide Behörden werden im Rahmen des Verfahrens um Stellungnahme gebeten.
(Anm. d. Verf.: Die Debatte spare ich mir. Es ist hanebüchen, was hier vom Landratsamt gefordert wird. Jeder angesprochene Behörde wird sich auf ihren kleinen Ausschnitt beschränken und pragmatische Lösungen sind nicht mehr möglich. Es herrscht auch im Stadtrat Unverständnis, welche Forderungen an die Zuwegung gestellt werden. Als wenn die Kinder nicht fähig wären, mehr als 200 Meter zum Kindergarten laufen zu können.)
Beschlussvorschlag
Der Bauausschuss empfiehlt dem Stadtrat folgenden Beschluss:
1. Der Stadtrat beschließt die Durchführung des Verfahrens zur 57. Änderung des Flächennutzungsplans für die Flächen des Waldkindergartens östlich der Hanfelder Straße, Teilflächen der Grundstücke Fl. Nrn. 243 und 245, Gemarkung Hanfeld, und Fl. Nr. 976, Gemarkung Starnberg, mit dem Ziel der Schaffung der planungsrechtlichen Grundlage für die Genehmigung des Waldkindergartens.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, den Vorentwurf der 57. Änderung des Flächennutzungsplans anzufertigen und die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange gemäß §§ 3 (1) und 4 (1) BauGB durchzuführen.
3. Das Bauleitplanverfahren zur 57. Änderung des Flächennutzungsplans ist mit oberster Priorität zu bearbeiten.
angenommen: einstimmig
TOP 10 Wiedereinführung Schulbus für Grundschule Starnberg
Sachverhalt
(Quelle: Beschlussvorlage der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Beschlusslage:
Laut Stadtratsbeschluss vom 27.01.2021 wurden für die Grundschulen Söcking und Percha ab September 2021 wieder private Schulbusse eingeführt.
Für die Grundschule Starnberg wurde mit Beschluss vom 28.06.2021 die Einführung einer privaten Busbeförderung vorerst zurückgestellt und sollte zum Schuljahr 2023/2024 erneut geprüft werden. Grundlage der Rückstellung war u.a. ein nicht repräsentativer Rücklauf einer Elternbefragung.
Ausgangslage an der Grundschule Starnberg:
Aus der Elternschaft erreichen uns immer wieder Beschwerden über den ÖPNV bzgl. Unpünktlichkeit oder Ausfall der Busse, sowie mangelnde Deutsch- und Ortskenntnisse der Fahrer oder deren Unfreundlichkeit.
Gesetzliche Anforderungen:
Gem. gesetzlichen Grundlagen der Schülerbeförderung sollen die Aufgabenträger ihre Beförderungs- pflicht mit dem ÖPNV erfüllen (§ 3 Abs. 2 SchBefV in Verbindung mit Art. 1 Abs. 2 SchKfrG). Schulbusse sind nur einzusetzen, wenn dies notwendig oder insgesamt wirtschaftlicher ist. Beförderungspflicht für Grundschüler/innen besteht, wenn der Weg zur Schule länger als 2 km ist (§ 2 Abs. 2 Nr. 1 SchBefV). Das Neubaugebiet "Am Wiesengrund" wurde ebenfalls dem Schulsprengel der Grundschule Starnberg zugeordnet. Hierbei ist grundsätzlich die Beförderungspflicht zu klären. Für die einzelnen, neuen Siedlungsstraßen beträgt diese Grenze zwischen 1,9 – 2,1 km zum Schulhaus am Schlossberg.
Um Planungssicherheit und Gleichbehandlung zu gewährleisten, wird empfohlen, das gesamte Gebiet der Beförderungspflicht zuzuordnen.
Weiteres Vorgehen:
Um die Schülerbeförderung für die Grundschule Starnberg auf Schulbusse umzustellen, ist eine europaweite Ausschreibung nötig.
Hierfür muss ein Leistungsverzeichnis erstellt, die Routen und Haltestellen geprüft, sowie die entsprechenden An- und Abfahrtszeiten festgelegt werden. Im Zuge dessen sind außerdem die verkehrsrechtlichen Belange zu beachten.
Hierfür ist die Beteiligung der entsprechenden Behörden (Landratsamt, Polizei, Ordnungsamt) unerlässlich. Dadurch entstehende zeitliche Verzögerungen sind möglich.
Es ist zu beachten, dass eine Schulbusbeförderung für die beiden Schulhäuser der Grundschule Starnberg formal komplexer zu beurteilen und mit vergleichsweise höheren Kosten verbunden ist, als Söcking oder Percha. Zum einen sind durch die Größe der Schule deutlich mehr Kinder beförderungspflichtig (derzeit: GS Starnberg 93; GS Söcking 52; GS Percha 25 Schüler) und zum anderen erschweren die zum Teil beengten Straßenverhältnisse die Haltestellensituation.
Stellungnahme:
Aus verkehrsrechtlicher Sicht ist eine umfassende Planung bezüglich der Busrouten und der Anfahrt von Haltestellen erforderlich. Dabei muss nach den einschlägigen Richtlinien eine Beteiligung bzw. Anhörung der Polizei, des Schulaufwandsträgers, der ÖPNV-Stelle im Landratsamt, der betroffenen Schulen, des Schulamts, der Straßenbaubehörde, des Schulwegbeauftragten sowie der Schulbusunternehmer erfolgen. Die Routen und Haltestellen müssen bei einem Ortstermin vollständig abgefahren werden. Insbesondere müssen die Routen möglichst so gelegt werden, dass Schüler die Fahrbahn an der Haltestelle möglichst nicht überqueren müssen. Die Einrichtung stellt sich in Starnberg auch generell aufwändiger dar, als bei der damaligen Anbindung der Grundschulen Söcking und Percha, da drei anstatt zwei Linien eingerichtet werden müssen. Die Umsetzung ist unter Zugrundelegung einer realistischen Planung bis zum Beginn des Schuljahres 2023/2024 möglich, insoweit im Laufe der Prüfung keine besonderen bzw. unvorhergesehenen Aufwände, wie beispielsweise die bauliche Neuanlage von Schulbushaltestellen notwendig werden.
Im Kern ist zu prüfen, ob bestehende Haltestellen des Linienbusverkehrs auch für die Anbindung durch Schulbusse genutzt werden können. Nach den einschlägigen Richtlinien sollen auch möglichst die bestehenden Linienbushaltestellen genutzt werden. Falls einzelne Haltestellen im Bestand nicht den notwendigen Sicherheitsstandards entsprechen, müssen neue Schulbushaltestellen eingerichtet werden.
Zur Sicherheit an den bestehenden Haltestellen, die entlang der voraussichtlichen Routen liegen, kann erst eine fundierte Aussage getroffen werden, sobald diese bei einem Ortstermin eingesehen, intern geprüft und mit den zu beteiligenden Stellen abgestimmt wurden. Die folgenden Haltestellen befinden sich voraussichtlich entlang der Schulbusrouten: Anbindung Grundschule Starnberg:
Bahnhof Nord
Egerer Straße
Hanfeld, St.-Michael-Straße
Altostraße, Leutstetten
Petersbrunn
Am Schlosshölzl
Franziskusweg
Haltestelle im unmittelbaren Bereich der Schule (Ferdinand-Maria-Straße/Schulstraße)
Anbindung Schlossbergschule:
Kirchplatz und/oder Haltestelle im unmittelbaren Bereich der Schule
Waldspielplatz/Jahnstraße/Neubaugebiet "Am Wiesengrund"
Die Debatte:
Herr Dr. Schüler (UWG): Wer “A” sagt, muss auch “B” sagen. Wenn wir für Grundschulen Beförderung per Schulbusse beschlossen haben, sollte keine Grundschule davon ausgenommen sein.
Herr Mignoli (BLS): Er sieht im Stadtgebiet keine langen Wartezeiten, wie in Söcking oder Perchting. Er ist deshalb gegen die Einführung im Stadtgebiet.
Herr Weidner (SPD): Er schließt sich Herrn Mignoli an. Es fehlt das Geld und die Busfahrer. Wenn Gelder für die Allgemeinheit gekürzt werden, sollte man nicht für wenige Schüler Schulbusse einführen.
Frau Pfister (BMS): Bei den Kosten von 3.000 EUR pro Kind und Jahr sind vielleicht Taxis günstiger. Es gibt mit dem ÖPNV wohl auch nur geringe Probleme. Das Geld sollte eher in den ÖPNV gesteckt werden. Wenn die Stadt das 365-Ticket zahlt, erhält auch der Kreis Gelder dafür. Mit den Linienbussen kann die gleiche Qualität mit dem ÖPNV erreicht werden.
Herr Dr. Sengl (B90/Grüne): Er stellt den Antrag, alle Schulbusse wieder abzuschaffen. Das Geld sollte lieber für Investitionen in sichere Gehwege ausgegeben werden.
Herr Mignoli (BLS): Wer garantiert bei einer europäischen Ausschreibung, dass die Schulbusfahrer auch deutsch sprechen können.
Herr Jägerhuber (CSU): Vor einer Entscheidung sollte es eine fundierte Grundlage haben. Die aufgeführten Gründe sind für ihn nicht so relevant, dass es eines eigenen Schulbusses bedarf.
Herr Frühauf (CSU): Gibt es auch Rückmeldungen aus dem Elternbeirat. In Söcking und Perchting hat es ja nach einem mehrjährigen Test nicht geklappt. Er vermisst eine vehementere Forderung aus Richtung der Grundschule Starnberg. Sind die Rahmenbedingungen gleich?
Herr Beck: Es gab die generelle Aussage, dass Schulbusse besser wären.
Herr Wobbe (UWG): In Wangen und Percha gab es in der Praxis viele Probleme mit dem ÖPNV. Ist es in Starnberg genauso? Klappt das da besser? Da sollte man noch einmal nachfragen.
Frau Pfister (BMS): Die Anbindung ist in Stadt natürlich besser. Die Schlossbergschule hat ihre Kinder fit gemacht. Deshalb gibt es da auch wenig Aufregung.
Frau Falk (SPD): Alle Argumente wurden schon gesagt. Am Waldspielplatz gibt es zwei Busse im ÖPNV. Es wird auch dort eine gute Anbindung geben. Mit dem Geld der Schulbusse könnte man für 1.300 Kinder das 365-Ticket finanzieren.
Herr Dr. Sengl (B90/Grüne): Die Schülerbeförderung kostet ca. 1 Mio. EUR. Wir müssen da mehr auf die Ausgaben achten und das Anspruchsdenken zurückschrauben.
Herr Jägerhuber (CSU): Er möchte den Punkt 1 zurückstellen und erst dann entscheiden, wenn gravierende Gründe vorgebracht werden.
Antrag Herr Dr. Sengl
Beschlussvorlage, in der die Auswirkungen einer Pflicht der Schülerbeförderung für sämtliche Schüler aller Grundschulen generell mit dem ÖPNV dargestellt werden.
angenommen: 18:5
Beschlussvorschlag
1. Die Schülerbeförderung für die Grundschule Starnberg (beide Schulhäuser) wird zum neuen Schuljahr 2023 / 2024 umgestellt werden. Die benötigten Haushaltsmittel sind in den kommenden Haushaltsjahren einzuplanen.
abgelehnt: 0:23
TOP 12 Kommunale Zusammenarbeit im Bereich Informationstechnologie; Beschluss über die Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Sachverhalt
(Quelle: Beschlussvorlage der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Nachdem sich die zuständigen Gremien der Projektbeteiligten (Gemeinde Andechs, Gemeinde Berg, Gemeinde Feldafing, Gemeinde Pöcking, Stadt Starnberg, Gemeinde Tutzing und das gemeinsame Kommunalunternehmen zur Trinkwasserversorgung der Gemeinden Feldafing und Pöcking) jeweils dazu entschlossen, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu gründen, wurde die Noerr Partnerschaftsgesellschaft mbH mit der Erstellung der notwendigen Gründungsdokumentation (Gesellschaftervertrag sowie Gesellschaftervereinbarung) beauftragt.
Die wesentlichen Inhalte des Gesellschaftervertrages sowie der Gesellschaftervereinbarung wurden im Rahmen der stattgefundenen Informationsveranstaltungen am 25.01.2023 sowie 31.01.2023 vorgestellt.
1. Allgemeines:
Die Gesellschaft soll ZIO GmbH (Zentrale Informationstechnologie Organisation) heißen und ihren Sitz zum Zeitpunkt der Gründung in Starnberg haben. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung und Bereitstellung von IT-Infrastruktur, insbesondere Software, Hardware, Cloud-Services und Serverinfrastruktur, sowie die Erbringung von IT-Dienstleistungen, insbesondere Support, Wartung, Einkauf, Beratung und IT-Security-Management, zur Förderung der Standardisierung, Professionalisierung und Konsolidierung der von den Gesellschaftern genutzten kommunalen IT-Landschaft.
2. Stammkapital:
Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 27.300,00 und wird von den Projektbeteiligten zu gleichen Teilen eingebracht. Die Stadt Starnberg plant ihre IT-Abteilung im Wege einer Ausgliederung zur Aufnahme gemäß § 168 UmwG in die ZIO GmbH einzubringen. Gegenstand der Ausgliederung soll die gesamte IT-Abteilung der Stadt Starnberg mit allen Rechtsverhältnissen sein. Diese sollen auf die ZIO GmbH übergehen. Im Zuge der Ausgliederung werden der Stadt Starnberg neue Geschäftsanteile an der ZIO GmbH gewährt.
Die Anteilsgewährung wird im Rahmen einer Barkapitalerhöhung in Höhe von EUR 100,00 mit Sachagio erfolgen. Die übrigen Projektbeteiligten werden ebenfalls IT-Vermögensgegenstände im Rahmen von Barkapitalerhöhungen in Höhe von jeweils EUR 100,00 als Sachagio in die ZIO GmbH einbringen. Die Gegenwerte der eingebrachten Vermögensgegenstände sowie der ausgegliederten IT-Abteilung (Werte der Sachagios) werden bei der ZIO GmbH jeweils als gesellschafterbezogene Rücklagen zugunsten der jeweiligen einbringenden Parteien verbucht.
3. Organe:
Die Organe der Gesellschaft sind die Geschäftsführung (a.), der Aufsichtsrat (b.) sowie die Gesellschafterversammlung (c.).
a. Geschäftsführung
Vertretung der GmbH gegenüber Dritten durch die Geschäftsführung.
Im Innenverhältnis kann die Aufgabenverteilung zwischen mehreren Geschäftsführern näher geregelt werden (z.B. in einer Geschäftsordnung).
Es sollen zwei Geschäftsführer bestellt werden.
b. Aufsichtsrat
Rechte und Pflichten des Aufsichtsrates:
Der Aufsichtsrat berät und überwacht die Geschäftsführung.
Der Aufsichtsrat entscheidet über die zustimmungspflichtigen Geschäfte (siehe § 9 Abs. 3 des Gesellschaftervertrages)
Mitglieder:
Jeder Gesellschafter entsendet ein Mitglied des Aufsichtsrats.
Der Aufsichtsrat hat somit insgesamt sieben Mitglieder.
Die von entsandten Aufsichtsratsmitglieder haben an ihre jeweiligen Gesellschafter zu berichten und sind an deren Weisungen gebunden.
Die Amtsdauer soll der Wahlperiode des Gemeindesrates in Bayern zzgl. eines Monats entsprechen. Sofern entsandte Aufsichtsratsmitglieder vorzeitig aus dem Gemeinde- bzw. Stadtrat ausscheiden, endet auch ihre Mitgliedschaft im Aufsichtsrat.
Innere Ordnung des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat wählt einen Vorsitzenden.
Der Vorsitzende leitet die Sitzungen und hat bei Patt-Situationen ein doppeltes Stimmrecht.
c. Gesellschafterversammlung
Kompetenzen:
Die Gesellschafterversammlung kann der Geschäftsführung Weisungen erteilen, an welche diese gebunden ist. Zudem ist sie für weitere Angelegenheiten (z. B. die Änderung des Gesellschaftsvertrages, Auflösung der Gesellschaft, Bestellung des Abschlussprüfers) gem. § 14 Abs. 2 des Gesellschaftervertrages zuständig.
Vertretung der Gesellschafter:
Erster Bürgermeister der Gemeinde/ Stadt oder eine von diesem bestellte Person.
Das gKU wird vom Vorstand in der Gesellschafterversammlung vertreten.
4. Anschubfinanzierung:
Die Gesellschafter verpflichtet sich untereinander, der ZIO GmbH – zusätzlich zur Stammeinlage – jeweils einen Betrag in Höhe von EUR 135.000,00 für die Anschubfinanzierung zur Verfügung zu stellen. Diese Beträge werden in die freie Kapitalrücklage der ZIO GmbH gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB zu deren freier Verfügung geleistet.
5. Kündigung:
Jeder Gesellschafter kann mit einer Frist von zwei Jahren durch einen eingeschriebenen Brief an die Gesellschaft kündigen, erstmalig jedoch zum 1. April 2028.
6. Weiteres Vorgehen:
a.) Gründung:
Im Rahmen der Gründung der Gesellschaft mit beschränkter Haftung muss nach der Fassung der jeweiligen Gremiumsbeschlüsse die Gründung ggü. der Rechtsaufsichtsbehörde angezeigt werden.
Die Rechtsaufsichtsbehörde prüft im Rahmen des Anzeigeverfahrens die Voraussetzungen der Art. 87 ff. GO. Verstreicht die hierfür vorgesehene sechswöchige Frist, ohne dass die Aufsichtsbehörde sich äußert, oder erklärt diese, keine Einwände zu erheben, so darf der jeweilige Gremiumsbeschluss zur Gründung vollzogen werden.
Der Gremiumsbeschluss wird durch die Unterzeichnung des Gesellschaftervertrages sowie der Gesellschaftervereinbarung beim Notariat vollzogen.
b.) IT-Betrieb:
Der IT-Betrieb wird aufgenommen, alsbald die hierfür notwendigen technischen sowie personellen Voraussetzungen geschaffen wurden.
Im Rahmen des Projektes wurde bereits die zukünftige IT-Security konzipiert. Im Rahmen der weiteren Projektarbeit ist es nunmehr erforderlich, den IT-Betrieb zu konzipieren sowie einen Betriebsübernahmeprozess festzulegen. Im Anschluss kann nach erfolgter Personalakquise der Betrieb bei den Projektbeteiligten übernommen werden.
Die Debatte
Frau Dr. Lauer (B90/Grüne): Sie interessiert, was die Stadt Starnberg von dieser neuen Gesellschaft hat. Wie ist denn da das Kosten-Nutzen-Verhältnis. Wie sieht es auch mit Datenschutz?
Herr Beck: Es werden Auftragsverarbeitungsvereinbarungen abgeschlossen werden. Das sind Ergänzungen zu Betriebsvereinbarungen. Die Vorteile sind z. B. das einfachere Finden von Mitarbeitern, die dann besser spezialisiert sind. Auch der IT-Sicherheitsgedanke, welcher in einigen Gemeinden durchaus bescheiden ist. Mit der Gesellschaft gibt es mehr Skalierungseffekte.
Herr Dr. Schüler (UWG): Er bewirbt sich noch einmal für den Aufsichtsrat. Er ist seit über 30 Jahren im Bereich IT-Administration und IT-Security aktiv und seit 25 Jahren IT-Administrator inkl. Helpdesk - von damals bei einem “Startup” bis heute bei einer Zweigniederlassung einer Tochterfirma eines Großkonzerns (den Weg, den viele Startups gehen). Sofern die Stadt Starnberg Fachwissen im Aufsichtsrat haben möchte, sieht er sich als geeigneter Kandidat und bewirbt sich für das Amt des Aufsichtratsmitglied der Stadt Starnberg in der ZIO GmbH.
Herr Weidner (SPD): Der Betrieb einer IT stellt große Anfordungen an die Gemeinden. Da sind Bündelungen immer vorteilhaft.
Frau Täubner-Benicke (B90/Grüne): Die Cyber-Angriffe auf Kommunen werden häufiger und können eine Verwaltung lahm legen. Der Schritt zu mehr Personalisierung ist wichtig und richtig.
Herr Jägerhuber (CSU): Er bedankt sich bei Herrn Beck für die Vorbereitungen und die Informationsveranstaltungen, die den Status Quo gut dargelegt haben.
Beschlussvorschlag
1. Der Gründung und der Beteiligung an der „ZIO GmbH“ wird zugestimmt.
2. Dem Gesellschaftsvertrag der „ZIO GmbH“ gemäß Anlage 1 (Stand: 8.2.2023) wird einschließlich ggf. aufgrund von behördlichen, gerichtlichen oder notariellen Anforderungen bzw. Hinweisen oder notwendigen redaktionellen Änderungen zugestimmt.
3. Die Stadt Starnberg leistet zunächst eine Bareinlage in Höhe von EUR 3.900,00 auf das Stammkapital der ZIO GmbH. Dies entspricht der Einlage, die jeder der sieben Gründungsgesellschafter leistet. Im Zusammenhang mit der weiterhin vorgesehenen Einbringung der IT-Infrastruktur wird die Stadt Starnberg – wie die übrigen Gesellschafter – eine weitere Bareinlage in Höhe von EUR 100,00 auf das Stammkapital der „ZIO GmbH“ leisten.
4. Der Ausgliederung der gesamten IT-Infrastruktur auf die „ZIO GmbH“ wird zugestimmt.
5. Die Stadt Starnberg leistet eine Anschubfinanzierung in Höhe von EUR 135.000,00 zusätzlich zur Stammeinlage. Dies entspricht der Anschubfinanzierung, die jeder Gesellschafter leistet.
6. Der Erste Bürgermeister oder der Vertreter im Amt wird ermächtigt und beauftragt, an der Gründung der „ZIO GmbH“ mitzuwirken und den Gesellschaftsvertrag zu unterzeichnen sowie alle zweckdienlichen Maßnahmen zur Umsetzung der vorstehenden Beschlüsse vorzunehmen und diesbezügliche Erklärungen abzugeben und entgegenzunehmen.
7. Der Stadtrat der Stadt Starnberg entsendet Dr. Thorsten Schüler als Aufsichtsratsmitglied in den Aufsichtsrat der "ZIO GmbH"
angenommen: einstimmig
TOP 13 Personalangelegenheiten; Arbeitsmarktzulage für Ingenieurinnen und Ingenieure
Sachverhalt
(Quelle: Beschlussvorlage der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Da sich die Gewinnung neuer Ingenieurinnen/Ingenieure und Technikerinnen/Techniker immer schwieriger gestaltet und die Bindung der bereits beschäftigten Fachkräfte aufgrund des hart umkämpften Marktes ein akutes Problem darstellt, schlägt die Stadtverwaltung die Gewährung einer Arbeitsmarktzulage für alle Ingenieurinnen und Ingenieure und Technikerinnen und Techniker des Bauamtes, bis einschließlich der Entgeltgruppe E12, vor. Die Arbeitsmarktzulage sollte 10 % der Stufe 2 der jeweiligen Entgeltgruppe betragen.
Grundlage für die Gewährung der Arbeitsmarktzulage ist die allgemeine Arbeitsmarktrichtlinie. Soweit es zur Deckung des Personalbedarfes oder zur Bindung von qualifizierten Fachkräften im Einzelfall erforderlich ist, kann Beschäftigten zusätzlich zu dem ihnen zustehenden Entgelt eine widerrufliche Zulage in Höhe von bis zu 20 v.H. der Stufe 2 ihrer jeweiligen Entgeltgruppe gezahlt werden. Die Zulage kann befristet werden.
Der Sachverhalt wurde bereits bei der Stadtratsklausur vorgestellt. Die Gewährung der Arbeitsmarktzulage verursacht jährliche Mehrkosten von ca. 75.000 €. Der Personalrat wurde ordnungsgemäß beteiligt.
Die Debatte
Herr Pfister (BMS): Was ist mit den Technikern im Wasserwerk und im Bauhof?
Herr Beck: Im Bauhof gibt es keine Techniker und beim Wasserwerk sind die Voraussetzungen nicht gegeben.
Herr Mignoli (BLS): Er ist nach wie vor dagegen. Mit dem Gehalt unterscheiden wir uns nicht von anderen Gemeinden. Er ist für andere Alleinstellungsmerkmale. Durch Geld allein schaffe ich keinen zufriedenen Mitarbeiter.
Herr Dr. Sengl (B90/Grüne): Herr Mignoli hat ihn überzeugt. Mit dem Lohn kann die Verwaltung nicht konkurrieren. Aber andere Gründe sprechen für eine Anstellung bei der Verwaltung.
Herr Beck: Das Geld spielt schon eine Rolle. Die Privaten bieten auch immer mehr bessere Arbeitsbedingungen an, so dass der Unterschied zur Verwaltung gar nicht mehr so groß ist. Durch weniger Fluktuation kann auch die Attraktivität der Stadt als Arbeitgeber gesteigert werden.
Frau Pfister (BMS): In der freien Wirtschaft trägt das Risiko die Firma. Die Zulage soll allgemein bewilligt werden?
Herr Beck: Im Bauamt konnten Ingenieurstellen nur mit großen Schwierigkeiten besetzt werden. Die Stelle des Tunnel-Kümmerers war jahrelang unbesetzt.
Beschlussvorschlag
Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem Stadtrat, die Gewährung einer Arbeitsmarktzulage an alle Ingenieurinnen und Ingenieure und an alle Technikerinnen und Techniker des Bauamtes, bis einschließlich der Entgeltgruppe E12, i.H. von 10 v.H. der Stufe 2 der jeweiligen Entgeltgruppe. Die Zulage sollte unbefristet gewährt werden.
angenommen: 16:5
TOP 14 Bekanntgaben, Sonstiges
Frau Kammerl: Die Stadt wurde bei der Förderung von Sportanlagen nicht gefördert.
Frau Pfister (BMS): Gibt es ... (Anm. d. Verf.: Es geht irgendwie um zuschussfähige Bundesgrundstücke in Starnberg.)
Herr Dr. Schüler (UWG): Er bittet um eine schriftliche Antwort, welche nächsten Schritte wann beim Einheimischenmodell “Am Wiesengrund” hinsichtlich des Geschosswohnungsbau vom Bauamt geplant sind.
Frau Fohrmann (CSU): Sie fragt nach dem Stand der Eigenintiaktive zum Pflegen städtischer Pflanzungen in den Ortsteilen.
Frau Kammerl: Da kann losgelegt werden. Die Pflanzen stellt die Stadt.
Herr Mignoli (BLS): Er fragt nach dem Stand zu seinem Antrag von 2019 zu den alternativen Standorten für einen Handwerkerhof.
Frau Henniger (FDP): Sie bittet alle nach einem möglichen neuen Standort für den Getränke Eibl zu suchen. Sie fragt nach der geschlossenen Toilette am Bahnhof See (Antwort: Sie ist kaputt uns soll ausgetauscht werden.)
Herr Dr. Sengl (B90/Grüne): Er fragt, warum das Foyer wärmer ist als der Sitzungssaal.
(M)ein Fazit:
Beim Thema Schulbus hat der Stadtrat jetzt (noch?) nicht “B” gesagt, nachdem er bei den anderen Schulen “A” bereits gesagt hatte. Das ist nur bedingt konsequent, kann aber aufgrund der anderen Situation des ÖPNV im Stadtgebiet und der allgemeinen finanziellen Situation durchaus nachvollzogen werden.
Ob die Baugenehmigung vom Waldkindergarten auch nicht mehr zu finden wäre, wenn damals schon alles digital abgelegt worden wäre? Das Risiko eines Nicht-Findens ist im digitalen Umfeld meiner Meinung nach zumindest weitaus geringer, wobei auch hier eine “Falschablage” aufgrund von Personalwechsel und nicht bekannter Ablagesortierung passieren kann.
Ich bin gespannt und wünsche es mir, dass die ZIO GmbH den Gemeinden einen finanziellen und fachlichen Vorteil bringen wird. Meinen Beitrag werde ich dazu so gut wie möglich leisten.
Ansonsten verweilen die Debatten bei Sachlichkeit, was sowohl fachlich als auch menschlich nur von Vorteil sein kann.
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Einladung zum 132. Runden Tisch Stuttgart
- via ZOOM - am 16. Februar 2023
!!! Beginn 19:33 Uhr - Ende offen !!!
Liebe Freunde des Runden Tisches Stuttgart, auch wenn uns keine Schwimmhäute zwischen den Fußzehen wachsen, so wissen wir noch aus der Schulzeit, daß die Erde, auf der wir leben, ein Wasserplanet ist. Es gäbe keine einzige Lebensform wie wir sie hier kennen ohne Wasser. Doch was ist Wasser überhaupt?
Es birgt noch viele unerforschte Geheimnisse in sich und verblüfft auch heute immer wieder die Wissenschaftler. Wir haben gelernt, daß H2O drei Aggregatzustände hat: fest (Eis), flüssig und gasförmig. Doch es wurde noch ein vierter Aggregatzustand gefunden: Das Phänomen der exklusiven Zone (EZ). Was in dieser EZ geschieht ist hochinteressant und steht auch in direktem Zusammenhang mit dem Zellwasser in unserm Körper.
In seinem Vortrag Unser wichtigstes Lebensmittel – Unser Leitungswasser wird uns Johann Doppelhofer Themenbereiche rund um das Leitungswasser näherbringen. Hierzu gehören die Punkte:
Gewinnung, Behandlung, Zwischenlagerung und der weitere Weg des Wassers ins Ortsnetz zu den Haushalten.
Die Übergabe an den einzelnen Abnehmer/Haushalt.
Die Zählereinheit als Übergabepunkt vom öffentlichen zum privaten Bereich.
Häusliche Installation und Wasseraufbereitungen, welche das Handwerk anbietet.
Weitere mögliche Formen der häuslichen Wasseraufbereitung.
Was steckt hinter den Begriffen „Hexagonal und EZ Wasser“ welche auch der vierte Aggregatzustand genannt werden? Eine Entdeckung, welche dem berühmten amerikanischen Wasserwissenschaftler Professor Gerald Pollack gelungen ist.
Die artesische Wasseraufbereitung im häuslichen Bereich.
Arteserquellwasser, reinigt und ernährt den Körper bei jedem Trinkvorgang.
Es birgt noch viele unerforschte Geheimnisse in sich und verblüfft auch heute immer wieder die Wissenschaftler. Wir haben gelernt, daß H2O drei Aggregatzustände hat: fest (Eis), flüssig und gasförmig. Doch es wurde noch ein vierter Aggregatzustand gefunden: Das Phänomen der exklusiven Zone (EZ). Was in dieser EZ geschieht ist hochinteressant und steht auch in direktem Zusammenhang mit dem Zellwasser in unserm Körper.
In seinem Vortrag Unser wichtigstes Lebensmittel – Unser Leitungswasser wird uns Johann Doppelhofer Themenbereiche rund um das Leitungswasser näherbringen. Hierzu gehören die Punkte:
Gewinnung, Behandlung, Zwischenlagerung und der weitere Weg des Wassers ins Ortsnetz zu den Haushalten.
Die Übergabe an den einzelnen Abnehmer/Haushalt.
Die Zählereinheit als Übergabepunkt vom öffentlichen zum privaten Bereich.
Häusliche Installation und Wasseraufbereitungen, welche das Handwerk anbietet.
Weitere mögliche Formen der häuslichen Wasseraufbereitung.
Was steckt hinter den Begriffen „Hexagonal und EZ Wasser“ welche auch der vierte Aggregatzustand genannt werden? Eine Entdeckung, welche dem berühmten amerikanischen Wasserwissenschaftler Professor Gerald Pollack gelungen ist.
Die artesische Wasseraufbereitung im häuslichen Bereich.
Arteserquellwasser, reinigt und ernährt den Körper bei jedem Trinkvorgang.
Unser Referent Johann Doppelhofer ist Wassermeister und Rutengeher. Geboren und aufgewachsen in der Hochsteiermark, jener Region aus welcher Tag für Tag etwas mehr als eine halbe Million Kubikmeter Wasser nach Wien fließen. Er war ehemals der Wassermeister von der Schönbuch-Gemeinde, Weil im Schönbuch. Freuen wir uns auf einen hochkarätigen Vortrag von einem authentischen und fachkundigen Menschen, der ganz genau weiß wovon er spricht.
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Stromausfall am Donnerstagabend
Enni konnte Moerser Innenstadt schnell wieder versorgen In Teilen der Moerser Innenstadt fiel am späten Donnerstagabend kurzzeitig der Strom aus. Ursache war ein Fehler an einer Kabelmuffe in der Steinstraße vor dem Eiscafe Adria. Hierdurch löste um 22:40 Uhr ein sogenannter Leistungsschalter in der Strom-Schaltanlage am Friedrich-Ebert-Platz aus, fünf Ortsnetz- und zwei Firmenstationen waren spannungslos. Folge: Unter anderem waren in der Stein-, Kloster- und Oberwallstraße Haushalte und Geschäfte ohne Strom. Auch das Wallzentrum und die beiden Mittelspannungsstationen der Bekleidungshäuser C&A und H&M waren betroffen. Der sofort alarmierte Bereitschaftsdienst der ENNI Energie & Umwelt Niederrhein (Enni) war binnen weniger Minuten vor Ort und konnte die Versorgung dank des ringförmig aufgebauten Stromnetzes sukzessive wieder herstellen. „Kurz nach Mitternacht waren alle Kunden wieder versorgt“, spreche dies laut Jörn Rademacher, bei Enni Leiter des Bereiches Stromversorgung, für die schnelle Reaktionszeit des Bereitschaftsdienstes. Während die Stromversorgung bereits wieder reibungslos lief, folgte für die Monteure am Freitag die aufwändige Fehlersuche. „Mit einem speziellen Kabel-Messwagen haben wir den Schaden lokalisieren können und ihn in der Fußgängerzone sofort repariert“, konnte Enni die Arbeiten noch am Freitag abschließen. „Das war wichtig, damit Moerser die letzten Weihnachtseinkäufe am Samstag ohne störende Baustelle vornehmen können.“ Foto: Archiv LB Read the full article
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Masttrafo #Technik #Mittelspannung #Niederspannung #Ortsnetz #Technikfotografie https://www.instagram.com/p/CFIN4lfBAvF/?igshid=1lgak3lme6kwq
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Intelligenz gegen den Blackout: Audi e-tron ist startklar für netzdienliches Laden
Im einem Forschungsprojekt hat Audi gemeinsam mit der Firma GISA und weiteren Partnern ein Überlast-Szenario im lokalen Stromnetz abgebildet. Im einem Forschungsprojekt hat Audi gemeinsam mit der Firma GISA und weiteren Partnern ein Überlast-Szenario im lokalen Stromnetz abgebildet: In einem Straßenzug, der von einem Ortsnetz-Transformator versorgt wird, laden mehrere Elektroautos gleichzeitig…
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1985
Calling Peter Norton
2020: We’re going back into time …
Mit Corona zeigt sich, dass das Internet aus unserem Leben eigentlich nicht mehr wegzudenken ist. Was früher kommunikative SciFi war, ist heute Alltag und Standard, über den niemand mehr nachdenkt. Bestes Beispiel dafür ist mein alter Physiklehrer: «wenn Ihr glaubt, dass Ihr als Erwachsene immer und überall einen Taschenrechner dabei habt, seid Ihr auf dem Holzweg». 😉
Die Geschichte spielt zu einer Zeit, die deutlich näher an den Ursprüngen des Internets und des Beginns von Unix1 liegt als an heute. Viel lustiger ist, dass die Geschichte gar nicht mehr heute spielen könnte, denn Kommunikation ist zu schnell und zu billig geworden.
1985 war der Ost-West Konflikt wichtiger als Android oder iOS, Berichte über Computer (wie der SPIEGEL-Titel von Ende 1984) wurden ignoriert, in Tschernobyl lief problemlos2 ein KKW-Komplex. Die größte Gefahr für Europa im Sommer ‘85 waren die Hits von Modern Talking. Heute gibt es Bandbreiten im dreistelligen MBit-Bereich, im Smartphone ist genug CPU-Power, um Tausende Mondfähren gleichzeitig zu steuern und die Börse ist High Frequency Trading, bei dem um Mikrosekunden an Latenz gerungen wird.
1985
Damals war Kommunikation langsam und teuer. Beim Telefonieren gab es Ortsgespräche und Ferngespräche. Seit Januar 1984 waren Gesprächs innerhalb des Ortsnetzes für eine «Gebührentakteinheit» auch nicht mehr unbegrenzt lange möglich. Du hattest 8 Minuten, dann kostete es wieder. Hatte man kein Telefon zuhause (oder wollte in Ruhe quatschen), musste die nächste Telefonzelle („Fernmeldehäuschen“ war tatsächlich der offizielle Name) angesteuert werden. Der Weg war meist nicht weit, denn die Dinger standen an jeder Ecke. 1984 gab es in Deutschland über 130.000 Telefonzellen.
Für ein Ortsgespräch musste man Mitte der 80er 30 Pfennig einwerfen. Das war die BRD-Version von «forty3 cents more for the next three minutes» Kennt noch jemand «Dr. Hook and the Medicine Show»?4 😎 Für ein längeres Ferngespräch hattest Du besser eine Handvoll Markstücke dabei und Auslandsgespräche in Telefonzellen waren aufgrund der benötigen Geldstücke «heavy metal» und erforderten eine gute Motorik. Das Geld war schneller weg als im Spielautomaten.
Mobil-Kommunikation war archaisch. Zu dieser Zeit hatte das «B/B2»-Netz (das C-Netz kam erst 1985) seine größte Verbreitung. «Mobiltelefonie» hieß damals ein Autotelefon mit zweistelligem Kilogewicht5, 270DM Grundgebühr und man musste ungefähr wissen, wo der Angerufene war. Datenkommunikation war «böse». Irgendwas «nicht-Offizielles» war sowieso verboten, der «Gilb» war damals gnadenlos. High Speed waren 1200 bits/s (Bits!, nicht Bytes) und für das Geld für so ein Modem konnte man auch problemlos ein paar Wochen Urlaub machen6.
Als wir (ich und zwei Freunde) 1985 für die VHS Dingolfing die ersten Computerkurse anboten, gab es keine «Computerräume». Wir drei und ein halbes Dutzend nagelneue Olivetti M24 in verschiedenen Konfigurationen bezogen Quartier im 1. Stock eines plüschigen Cafes neben dem Stadtplatz in einem ungenutzten Saal.
Fand kein Kurs statt (es gab nur Abendkurse), gehörte der Rechnerpark uns drei. Wir lernten, probierten, spielten und erweiterten unsere am Schul-Commodore erworbenen BASIC-Kenntnisse. Neben Donkey Kong, Lode Runner & Co. lernten wir auch andere Sprachen und Produkte wie dBASE, WordStar, Assembler oder Turbo Pascal kennen. Wir verbrachten Nächte vor den Rechnern, verblüfften den lokalen Olivetti «Büromaschinenelektroniker» damit, dass wir Grafiken auf einem 9 Nadel-Drucker druckten, der das eigentlich nicht konnte und entdeckten geheimnisvolle Tools wie Debugger oder einen Sektor-Editor für Disketten.
Die berühmt-berüchtigte Eigenschaft «IBM PC-kompatibel» fand z.B. bei Diskettenlaufwerken ein Ende. Die Disks des IBM PC hatten eine Kapazität von 360 KByte (Kilobyte!) auf 40 Datenspuren, Olivetti rühmte sich beim M24 mit 720 Kilobyte auf 80 Spuren7. Super, doppelt so viel Speicher. Blöd nur, dass alle schönen Tools, mit denen sich beispielsweise gelöschte Daten (teilweise) wieder herstellen ließen, eben aufgrund dieses Unterschieds nicht funktionierten8. Wem 720 KByte jetzt lachhaft vorkommen: der TurboPascal Compiler (V3.0) war etwa 39 KByte groß. Inklusive Debugger und Editor!9
An einem Nachmittag hatten wir uns zu einer Lern/Programmier/Spiel-Session verabredet. Auf dem Weg zum «Computer-Saal» fiel mir auf, dass sich um die Telefonzelle am Stadtplatz eine Menschenmenge versammelt hatte. Zuerst dachte ich an einen Unfall, war aber nicht so. Außerdem waren dort fat nur Menschen, die heute als «mit Migrationshintergund» bezeichnet werden und damals «Gastarbeiter» hießen. Dingolfing war nicht erst seit der Übernahme von Glas durch BMW 1967 ein Zuwanderungsmagnet. Bereits nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Flüchtlinge angesiedelt. In dieser Hinsicht habe ich etwas mit dem unvergessenen Peter Ustinov gemeinsam, der einmal sagte: «Meine Eltern waren sehr schüchtern, es hat einen Weltkrieg gebraucht, um sie zusammen zu bekommen».
Dennoch war das seltsam. Aber ich ging nach oben und begann am Rechner zu arbeiten. Irgendwann fiel mir auf, dass ich immer noch allein vor dem Rechner saß. Seufzend stand ich auf und ging nach unten, um per Telefonzelle nachzufragen, wo die anderen beiden denn steckten. Die Menschenmenge war mittlerweile weg, lediglich ein Mann wartete noch, während eine Frau drinnen telefonierte. Die kam grinsend aus der Telefonzelle, drückte dem Mann drei Groschen in die Hand und ging. Nach einer gefühlten Ewigkeit war auch der Mann mit seinem Gespräch fertig. Ich rein in die Telefonzelle und den Kumpel angerufen. Dauert noch etwas, aber er kommt gleich, alles easy.
Ich lege auf und die drei Zehnerl klackern aus dem Münzfach. Allerdings endet das Geräusch, das jeder kennt, der mit Telefonzellen aufwuchs, mit einem metallischen «Kling». So klingt es, wenn eine nicht akzeptierte Münze in das Ausgabefach des Münzzählers fällt. Ich öffne die Klappe und da liegen - 30 Pfennig! So ein Glück aber auch.
Moment, ich glaube, ich weiß, warum die Frau vorhin so grinste! Ich werfe die drei Zehnerl wieder ein, rufe meinen Freund nochmal an, «Du, ich muss nur kurz was testen, ich rufe Dich gleich nochmal an!» — «Du wirst schon wissen, was Du da machst», kommt es durch den Hörer zurück. Ich lege auf, «kling». 30 Pfennig in der Ausgabeschale. Wow!
Schlagartig wird mir klar, was da heute Nachmittag passiert ist: der Auslandsgesprächs-Rekord für eine Telefonzelle in Bayern wurde geknackt! Der Münzzähler hat einen Defekt und heute gibt es Telefonie umsonst. Die ganze Welt für 30 Pfennige! Die es dann auch noch zurück gibt.
Nochmal ein Gespräch mit dem anderen Freund, der es plötzlich ziemlich eilig hat, jemanden anzurufen. Fern- und Auslandsgespräche umsonst, wer weiß schon, wie lange dieser paradiesische Zustand anhält…
«Wir können jetzt einfach irgendwo anrufen und was fragen». OK, aber wen? Schließlich kommen wir auf die Idee, eine Softwarefirma anzurufen, die ein damals sehr beliebtes Textverarbeitungsprogramm10 herstellt und einfach «Jeff» zu verlangen. Hauptsächlich deshalb, weil die Telefonnummer der Zentrale prominent auf der Verpackung steht.
«MicroPro International, good morning, how can I help you?», sagt eine weibliche Stimme. «Oh, Hi, Good morning, I would like to talk to Jeff please». Erstens: immerhin habe ich so schnell geschaltet, dass die Zeitdifferenz in ein «Guten Morgen» mündet. Zweitens: glauben wir ernsthaft, dass die nur einen Jeff oder überhaupt jemand haben, der von der Zentrale am Vornamen erkannt wird? «You mean Jeff from the development team?», kommt es zurück.
Den gibt’s wirklich! Mit einer knappen Entschuldigung legen wir auf. Puh, beinahe hätten wir mit Jeff gesprochen! «Aber lustig war das schon», sage ich. «Lass uns das nächste Mal nach »Bob from sales« fragen», sagt mein Freund grinsend. Also rein in die Telefonzelle, die Auslandsauskunft angerufen und die Vorwahlen für Palo Alto, Santa Monica, San Fransisco und die halbe Westküste erfragt. Der Mann am anderen Ende der Leitung war mehr als verwundert, teilte uns aber alle Nummern mit.
Die nächste Stunde verbringen wir damit, die Rezeptionen der kalifornischen Software-Industrie in den Wahnsinn zu treiben. Interessant, wen man alles mit einem «we’re calling from Bavaria, Germany and have a technical issue with your product» ans Telefon bekommt. Noch interessanter, welches Bild 1985 offenbar von Bayern in Kalifornien gepflegt wird. «Oh, Bavaria! Where you have the Octoberfest?» ist in mehr als der Hälfte der Anrufe die Antwort.
Irgendwann beenden wir das und überlegen uns, was wir noch Sinnvolles tun könnten. Wir beschließen, erstmal zurück in den «Saal» zu gehen und einen Kaffee zu trinken. Dort fällt unser Blick auf einen ausgedruckten Hexdump. «Wir wollen doch den Diskettensektor-Editor von diesem Peter Norton auf den Olivettis laufen lassen, oder?» — «Ja, und? Geht ja ned, weil wir nicht wissen, wo die Anzahl der Sektoren und Spuren gespeichert wird oder ob das ausreicht» — «Na dann lass’ uns doch Peter Norton anrufen und fragen!«
Peter Norton und seine «Norton Utilities»11 waren Mitte der 80er die Tools für den PC. Dateien retten, Sektoren von Disketten direkt editieren usw. Dazu war Peter Nortons Buch «Programming Guide to the IBM PC»12, das nur als «pink shirt book» bezeichnet wurde, die Referenz für alle PC-Programmierer. «Du kannst doch ned einfach da anrufen und fragen, ob er uns mal kurz sagt, was wir tun müssen!« — «Was soll er machen? Schlimmstenfalls gibt er uns ein Schimpfwort als Antwort und legt auf». Was heute unmöglich erscheint, war damals tatsächlich einfach. Wir haben in Santa Monica angerufen, uns als drei junge computer-begeisterte Trainer vorgestellt und gefragt, ob der Meister ein paar Minuten für uns erübrigen könnte. «Das klappt NIE», hab ich noch gesagt.
Nach einem «I’ll check if he is available, hold on a second» hören wir auf einmal eine männliche Stimme. «This is Peter Norton, I hear you guys are calling from Bavaria because you have a question? I got five minutes for you.« Wir schildern in einem «shaky English» (die geben einem das Abi, aber anständig telefonieren auf Englisch brachte einem damals niemand bei) unsere Frage ob wir vielleicht einen Hinweis bekommen könnten, wie wir sein Tool dazu bewegen, mit 80 Spur-Laufwerken zu arbeiten. Er erzählt uns, dass auch Toshiba einen PC mit 80 Spuren und 720 KByte Diskettenkapazität hat und die neue Version seiner Utilities das kann. Er erzählt uns aber auch gerne, was wir patchen13 müssen, wenn wir denken, dass wir das hinbekommen. Er findet es gut, dass wir Assembler lernen.
Es werden dann doch 10 bis 15 Minuten. Ich habe keine Ahnung mehr, ob unsere Bewunderung für ihn ankam oder ob wir gepflegtes «Denglisch» gesprochen haben, aber wir bekommen alle Informationen und verabschieden uns wortreich. Wir sollen weiter lernen, Software wird groß, sagt er. Drei Leute in einem «Fernmeldehäuschen FeH 78 in RAL 100514», die gleichzeitig telefonieren und hektisch Notizen machen. Wir müssen ein Bild für Götter abgegeben haben. Da aber unser niederbayerisches Städtchen um diese Uhrzeit den Betrieb längst eingestellt hatte (lediglich das eine oder andere Auto kam vorbei, schließlich muss man als BMW-Stadt den Ruf wahren), fielen wir nicht weiter auf.
Eine halbe Stunde später sitzen wir bei Kaffee vor dem Rechner und basteln. Was soll ich sagen, es hat geklappt. Wir waren wahrscheinlich die ersten in der Gegend, die mit dem Sektor-Editor 80 Spur-Laufwerke bearbeiten konnten! Und wer nett fragt, bekommt meist eine Antwort.
So verlief unser einziges Gespräch mit Peter Norton. Es war der beste «Hotline-Call» den wir je gemacht haben.
😉
1 Siehe zum Beispiel de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_von_Unix
2 Manchmal willst Du gar nicht alles wissen … de.nucleopedia.org/wiki/Kernschmelze#cite_note-ChAES-1_21-04-1983-65
3 Danke an @maria_hofbauer für die Korrektur. Man sollte Songs doch öfter als einmal pro Dekade anhören. ;-)
4 Wer es gerne hören möchte: www.youtube.com/watch?v=7LXpnNKNxJI
5 Die Dinger sahen damals so aus: http://www.oebl.de/B-Netz/Geraete/becker/AT76S/AT76S.html
6 Akustikkoppler waren die einzige Möglichkeit für «mobilen» Datentransfer: de.wikipedia.org/wiki/Akustikkoppler
7 Das Format mit 720KByte hielt sich nicht lange: de.wikipedia.org/wiki/Quad_Density — bald wurde es vom «high density» Format mit 1.2 Mbyte abgelöst. Damit war für die 5.25″ Disketten das Ende der Fahnenstange erreicht.
8 Wer mehr dazu wissen möchte, wird beispielsweise hier fündig: philipstorr.id.au/pcbook/book4/floppyd.htm
9 Turbo Pascal v3.02 gibt es «antique software» frei zum Download: edn.embarcadero.com/article/20792
10 Eine interessante Zusammenfassung von Aufstieg und Fall von WordStar findet sich bei www.dvorak.org/blog/whatever-happened-to-wordstar-2/
11 An manchen Stellen im Web findet man die noch bei der «antiken» Software, z.B. https://winworldpc.com/product/norton-utilities/20x
12 Buchdetails z.B. hier: openlibrary.org/books/OL3028393M/The_Peter_Norton_Programmer%27s_guide_to_the_IBM_PC
13 Ein «patch» (von «to patch», flicken oder ausbessern) ist ein Set von Änderungen an einem Computerprogramm, um es zu aktualisieren, zu reparieren oder zu verbessern. Patches sind im Gegensatz zu neuen Versionen oft nur punktelle Änderungen am Binärcode.
14 Dass dies der Farbton «Honiggelb» war, sagt zumindest diese Seite hier: telefonzelle.de.tl/Historie-Telefonh.ae.uschen.htm
(Armin Hanisch, zuerst veröffentlicht unter https://www.arminhanisch.de/2020/07/calling-peter-norton/, wobei es sich wiederum um die mit Links versehene und korrigierte Textfassung eines Twitter-Threads handelt)
#Armin Hanisch#Telefon#Münztelefon#Norton Utilities#Diskette#Ferngespräch#Bargeld#Telefonzelle#best of#Modem#Hexdump#Assembler#Patch#Olivetti M24
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24. März 1956 (wiedergefunden am 1. Mai 2020)
Der Selbstwählerferndienst wird spürbar erweitert
Entweder mein Großvater oder mein Vater hat zwischen 1954 und 1961 aus der „Passauer Neuen Presse“ ausgeschnitten und abgeheftet, was dort über seinen Wohnort Pfarrkirchen berichtet wurde. Da Pfadfindertreffen und Diözesanjugendtage eine mittelgroße Rolle spielen, wahrscheinlich eher der Vater. Eine „Tagung für angewandte Hydro-Elektronik“ und die „9. Passauer Frühjahrsmesse“ haben in diesem Zeitraum stattgefunden. Im Juli 1954 waren bei einem großen Hochwasser „Hubschrauber, amerikanische Pioniere und Bundesgrenzschutz im Einsatz“. Der Schwan Hansi im Stadtweiher „vergaß seine Kavalierspflichten“ im April 1956.
Kurz zuvor, am 23. März 1956 ist ein „Knotenamt“ in Betrieb genommen worden, so dass die Ortsnetze verschiedener „Überweisungsbereiche“ am Selbstwählferndienst teilnehmen.
„Jeder Teilnehmer dieser Orte kann nun jeden beliebigen anderen Teilnehmer selbst wählen, ohne den Dienst des ‘Fräuleins vom Amt’ in Anspruch nehmen zu müssen. Er muß bloß die betreffende Ortskennzahl vor der gewünschten Rufnummer wählen. Wird ein Gespräch benötigt, das über diese Bezirke hinausgeht, muß noch wie bisher am Fernamt angemeldet werden. Jedoch wurde das Fernamt Pfarrkirchen aufgelöst, und die Fernsprechteilnehmer werden von nun an vom Fernamt Passau, Rufnummer 000, bedient. Wenn eine Störung zu melden, eine Auskunft oder die Zeitansage erwünscht ist, müssen auch die Dienste des Passauer Amtes in Anspruch genommen werden.“
Eine Viertelstunde lang versuche ich, mit Hilfe der Wikipedia zu verstehen, was ein Knotenamt und ein Überweisungsbereich war und welche technischen Neuerungen die Erweiterung des Selbstwählferndienstes möglich gemacht haben. Dann gebe ich wieder auf. Die Zeitzeugen, die ich fragen könnte, sind tot. Es gibt ihn also, den neuen Dienst, das muss reichen.
(Kathrin Passig)
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Alles im grünen - äh, nein blauen oder durchsichtigen? - Bereich ...
(M)ein Protokoll der Werkausschusssitzung vom 22.2.2021:
Die “Öffentlichkeit” wird heute durch die SZ, den sich verspätenden Merkur und “Familie Schüler” repräsentiert. Vielleicht werden es ja in den nächsten Jahren noch mehr ...
TOP 1 Begrüßung
Der Erste Bürgermeister begrüßt die Anwesenden. Es wurde form- und fristgerecht geladen. Der Ausschuss ist beschlussfähig.
TOP 2 Zwischenbericht für das 2. Halbjahr 2020 des Wasserwerks Starnberg
Sachverhalt
Die Werkleitung hat nach § 19 der EBV den Ersten Bürgermeister und den Werkausschuss halbjährlich über die Entwicklung der Erträge und Aufwendungen sowie über die Abwicklung des Vermögensplans schriftlich zu unterrichten.
Alle bisher durchgeführten Aktivitäten des Wasserwerkes liegen innerhalb der Vorgaben des genehmig- ten Wirtschaftsplanes. Anzeichen für Erfolg gefährdende Mindererträge bzw. Erfolg gefährdende Mehraufwendungen zum 31.12.2020 sind nicht erkennbar.
Einige Kernaussagen:
Die Stromkosten wurden während des Jahres falsch berechnet und sind deshalb im Zwischenbericht so hoch.
Das Projekt in der Kaiser-Wilhelm-Straße wurde nicht umgesetzt.
Die Kasse ist deshalb gefüllt.
Der Kredit konnte weiter getilgt werden.
Die Debatte:
Herr Jägerhuber (CSU): Er fragt noch einmal nach den weit unter dem Plan gebliebenen Ausgaben für die Sanierungsarbeiten. Auch beim Unterhalt der Brunnen gab es einen großen Unterschied.
Herr Rami: Beim Pumpentausch gab es einen Baufehler. Deshalb gab es Verzögerungen. Die Hausanschlüsse werden immer parallel zu den Leitungssanierungen durchgeführt.
Herr Wobbe (UWG): Er fragt nach weiteren Projekten, z. B. in der Petersbrunner Straße, dem Schmalzhof und der Kaiser-Wilhelm-Straße.
Herr Rami: Der Schmalzhof und die Petersbrunner Straße wurden abgeschlossen, die Kaiser-Wilhelm Straße nicht begonnen. Am Wiesengrund fehlt noch die Rechnungsstellung, das Projekt ist abgeschlossen.
Herr Wobbe (UWG): Warum wurden so wenig Leitungen saniert?
Herr Rami: Es ist die fehlende Umsetzung der Kaiser-Wilhelm-Straße und zwei Nebenstraßen, die im Paket hätten ausgeschrieben werden sollen. Auch sind Entscheidungen letztes Jahr recht spät getroffen bzw. beschlossen worden.
Herr Wobbe (UWG): Er fragt nach der Steigerung der Ausgaben für den “Jahresvertrag”.
Herr Rami: Da ist der Bedarf gestiegen bzw. es wird von einem erhöhten Bedarf dieses Jahr ausgegangen.
Beschlussvorschlag
Der Werkausschuss nimmt den Zwischenbericht für das 2. Halbjahr 2020 zustimmend zur Kenntnis.
angenommen: einstimmig
TOP 3 Wirtschafts- und Finanzplan 2021 des Wasserwerkes Starnberg
Sachverhalt
Der Wirtschaftsplan ist für das Jahr 2021 aufgestellt worden. Gemäß § 13 der Eigenbetriebsverordnung besteht dieser aus dem Wirtschafts- und Finanzplan und ist vor Beginn eines jeden Wirtschaftsjahres vorzulegen. Der Wirtschafts- und Finanzplan wird in der Sitzung vorgestellt.
Die wesentlichen Investitionen im Wirtschaftsjahr 2021 sind:
Ortsnetz und Hausanschlusserweiterungen (Jahresvertrag)
Nachuntersuchung Grundwassererkundung Gut Schwaige
Erweiterung MS Dynamics (MS-Navision)
Erneuerung GIS-System
Die wesentlichen Unterhaltsaufwendungen im Wirtschaftsjahr 2021 sind:
Adalbert-Stifter-Straße (bei Hausnummer 1, 3, 5, 7, 9)
Buchhofstraße
Josef-Sigl-Str.
Münchner Straße B2
Schießstättstraße
Pumpenwechsel Brunnen VII Maisinger Schlucht & energetische Betriebsoptimierung
Druckhaltung ÜPW Buchhof
Update Leitsystem
Der nach § 17 der EBV vorgeschriebene fünfjährige Finanzplan zeigt die voraussichtlichen Entwicklungen der Einnahmen und Ausgaben auf. Er muss jährlich berichtigt und fortgeschrieben werden.
Entwicklung und Umsatzerlöse:
Dem Wirtschafts- und Finanzplan 2021 ist ein Wasserverkauf von 1.480.000 m3 (an Endverbraucher) zugrunde gelegt. Zusätzlich werden von der Wassergewinnung Vierseenland gKU mindestens 200.000 m3 Wasser aus dem Gewinnungsgebiet Mamhofen abgenommen.
Entwicklung der verfügbaren Mittel:
Die verfügbaren Mittel setzen sich im Wesentlichen aus dem Cash-flow, den Anschlussbeiträgen und Hausanschlusskostenersatz zusammen. Eine zusätzliche Darlehensaufnahme ist voraussichtlich nicht erforderlich.
Personalentwicklung:
Im Wasserwerk sind derzeit alle Stellen besetzt. Die Stelle der Sachgebietsleitung Technik (Wassermeister) muss zum 01.07.2021 neu besetzt werden, da der bisherige Stelleninhaber in Rente geht. Zum 01.10.2019 wurde bereits sein Nachfolger zur Einarbeitung (auf einer Stelle als Fachkraft für Wasserversorgung) eingestellt. Die dann freiwerdende Stelle wird mit einer Fachkraft für Wasserversorgung extern nachbesetzt.
Einige Kernaussagen:
Es sind Erträge von ca. 2,6 Mio. EUR geplant.
Es sind Ausgaben von ca. 2,9 Mio. EUR geplant.
Die Gewinnvorträge werden über die negative Differenz wieder abgebaut.
Es sind viele klassische kleine Maßnahmen.
Beim GIS-System bestehen die Ausgaben aus einer Beteiligung am neuen GIS-System der Stadt Starnberg.
Beim Südportal wird Leitungsverlagerungen geben.
Es sollen ca. 1,5 m3 Wasser verkauft werden.
Die aktuellen Kassenbestände sind positiv. Es ist bisher keine Darlehensaufnahme geplant.
Die Debatte:
Herr Pfister (BMS): Die Aufwendungen sind sportlich. Schaffen wir das?
Herr Rami: Mit den Baufirmen könnte es schwierig werden. Es ist sein Anspruch, was er umsetzen möchte.
Herr Pfister (BMS): Er fragt nach den Leitungen in der Adalbert-Stifter-Straße, die auf Privatgrund liegen. Warum? Er fragt nach dem erwarteten Wasserverbrauch? Der war ja in den letzten Jahren auf ca. 1,3 Mio. m3 heruntergegangen. Ist die Erhöhung im letzten Jahr Corona-bedingt? Die Zunahme ist erfreulich. (Anm. d. Verf.: Ich bin ein wenig Hin und Her gerissen. Ein Mehrverbrauch steigert natürlich die Einnahmen, die wiederum für Investitionen und Verbesserungen genutzt werden können. Auf der anderen Seite sollen wir doch alle bei den Rohstoffen sparen. Was ist nur “besser”?)
Herr Rami: Das hat Einfluss gehabt. Die Abnahmen durch Gewerbe haben abgenommen, die Abnahmen durch Private haben zugenommen,.
Beschlussvorschlag
Der Wirtschaftsplan wird in der vorliegenden Fassung beschlossen. Der Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes Wasserwerk Starnberg für das Wirtschaftsjahr 2021 wird wie folgt festgesetzt:
Im Erfolgsplan mit Erträgen von: 2.619.405 € und Aufwendungen von: 2.930.737 € sowie Zinsen und Steuern von: 32.098 € Verbleibender Jahresüberschuss: - 343.432 €
Der Vermögensplan für das Wirtschaftsjahr 2021 sieht Einnahmen i. H. v. 590.618 € vor. Diesen stehen Ausgaben in gleicher Höhe gegenüber. Der Finanzplan 2021, der jährlich fortgeschrieben wird, wird in den Einnahmen und Ausgaben, wie vorgelegt, festgesetzt.
angenommen: einstimmig
TOP 4 Bekanntgaben, Sonstiges
Herr Jägerhuber (CSU): Es geht um die Wasserversorgung für Schorn und Wangen. Er hätte da gerne in der nächsten Werkausschusssitzung detaillierte Informationen über Kapazitäten und die Notversorgung dazu. (Anm. d. Verf.: Das ist sicher echt spannend. Das werde ich nicht verpassen.)
(M)ein Fazit:
Wenn die Zahlen und Daten des Haushalts sowie die Beratungen dazu öffentlich ist, sollte das auch für das Wasserwerk gelten. Dem wird mit den jetzt öffentlichen Werkausschusssitzungen Rechnung getragen.
Eine Debatte gab es nicht - das hätte mich auch mehr als überrascht.
Dem Wasserwerk geht es gut - da können wir weiter ohne Sorgen unsere Wasserhähne aufdrehen.
Und dank keiner nichtöffentlichen Punkte musste die “Öffentlichkeit” auch nicht aufeinander warten ...
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