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#nachdenkliches
arawynnssammelsurium · 5 months
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Nachdenklich-trauriges rund um den Tod unseres Pfarrers
Letzten Freitag (am Tag vor der kirchlichen Hochzeit meiner Schwester) ist unser Pfarrer an Krebs gestorben.
Heute war das Totengebet für ihn und im Radio lief ein Kurzbeitrag, der mich irgendwie an ihn erinnert hat. Es ging um ein Oma-Enkelin-Duo, die von der Erzählerin am Bahnhof beobachtet hat. Die so 20jährige Enkelin wollte mit dem Zug verreisen, die Oma sagte - was auch der Titel des Beitrages war - "Du hast noch so viel Zeit, die Polarlichter zu sehen".
Ursprünglich wollte unser Pfarrer letzten Winter eine Kreuzfahrt zu den Polarlichtern machen, das war wohl ein größerer Wunsch von ihm. Zumindest war das der Plan, bevor im Oktober der Krebs bei ihm diagnostiziert wurde. Man hätte auch bei ihm sagen können, er hätte noch viel Zeit gehabt, mit grade einmal 62.
So weit ich weiß, hat er die Polarlichter nicht mehr sehen können.
Daher (vor allem an junge Leute gerichtet, aber nicht nur) wenn ihr einen Traum habt - egal ob es ein Musical oder Konzert ist, das ihr sehen möchtet, eine Reise in ein bestimmtes Land oder ein Naturschauspiel, das ihr selbst erleben möchtet - wartet nicht bis später. Bis ihr in Rente seid und die Zeit dafür habt.
Tut es wenn ihr die Gelegenheit habt.
Ihr wisst nie, wie viel Zeit euch bleibt.
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plietschje · 9 months
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Ein wenig nachträgliche Besinnung (Teil 2): Weihnachtsmann oder Christkind?
Bei uns zuhause, eine norddeutsche, protestantisch geprägte Familie, kam der Weihnachtsmann, mein Großvater übernahm laut polternd die Rolle. Meine protestantische, preußische Großmutter (die, die aber am Weihnachtsmorgen immer den päpstlichen Segen hören wollte) hielt wiederum irgendwie immer noch am Christkind fest. Meine Großmutter hätte sich vermutlich sehr gefreut, in Nürnberg über den Christkindlmarkt zu schlendern, und später die Überreste von Albrecht Speers architektonischen Großmachtswahnideen zu bewundern, sie verehrten den in Nürnberg als Kriegsverbrecher verurteilen Architekten Hitlers bis zu ihrem Lebensende.
Irgendwie ist irgendwann das Christkind in den eher katholischen Gegenden als traditioneller Geschenkebote hängen geblieben, obwohl es einst mal vom protestantischen Luther auserwählt worden sein soll als Gabenbringer, um den heiligen Nikolaus aus den deutschen christlichen Traditionen zu verbannen.
Gabenbringer oder Gabenbringerin? Beim Christkind bin ich ja bis heute nicht so sicher, was es sein soll. Als Kind erinnerte mich das Christkind an Cupid, es war wie ein saisonaler verkleideter Cupid ohne Pfeil und Bogen - ich hatte zeitweilig einen Faible für die griechischen Sagen- und Götterwelten. War es nun ein blondgelockter Junge, der mädchenhafte Kleider trug, oder ein burschikoses Mädchen, das einen Jüngling mimte? Heute verwundert es mich ja manchmal, dass ausgerechnet strikt konservative christliche Familien dieses Genderverwirrspiel zur Weihnachtszeit betreiben. Und wieso eigentlich blond gelockt, warum nicht dunkelhaarig glatt? Und wenn das Christkind die Geschenke bringt, ist das nicht Kinderarbeit am Heilig Abend, an einem heiligen Festtag noch dazu? Mit der Fantasie. Traditionen und dem Glauben darf man halt verwirren, mit der Realität nicht, zumindest nicht ordentliche Menschen aus geordneten Verhältnissen.
Der Weihnachtsmann wiederum ist eine eher moderne popkulturelle Kunstfigur, gemischt aus verschiedenen weihnachtlichen und anderen Traditionen und Bräuchen. Manche meinen, er sei, so wie er ist, eine Erfindung eines bekannten amerikanischen Getränkeherstellers. Aber da gab es zuvor schon den heiligen Nikolaus, der bei uns als Nikolaus am 6. Dezember die Stiefel mit Leckerli und Kleinigkeiten zum Spielen füllt. Der wiederum soll etwas mit der Legende des Nikolaus von Myra zu tun haben, der auch in der orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt wird, und u.a. drei Jungfrauen mal die Mitgift geschenkt haben soll, damit ihr Vater sie standesgemäß verheiraten könne. In den Niederlanden kommt Sinterklaas mit einem Dampfboot aus Spanien an, wobei die eher von der katholischen Lehre geprägte Heiligenverehrung in den doch eher protestantisch geprägten Niederlanden nicht bei allen früh auf Begeisterung traf. Absurderweise wird Sinterklaas und sein Begleiter “Zwarte Piet” mittlerweile aber ausgerechnet von jenen in den Niederlanden vehement als nationales Brauchtum verteidigt, die sich ansonsten ja eher in der rebellischen Tradition niederländischer Identität und vielleicht auch der Geusen wähnen, und die die Europäische Union gerne mal als freiheitsberaubende Knechtschaft betrachten. Apropos Knecht, da gibt es auch den Knecht Ruprecht - das ist der mit der Rute. Ein anderer Wegbegleiter des Nikolaus, manchen vielleicht bekannt aus dem Gedicht von Theodor Storm. Ruprecht dürfte dem norddeutschen Gesinde eher bekannt sein, während im süddeutschen sich dann öfter der Krampus rumtreibt. Beide Material für winterlich-weihnachtliche Schauergeschichten zur Mahnung unartiger Kinder. Dann sind da ja auch noch Wichtel und Weihnachtselfen und Rentiere. Es gibt zudem noch Väterchen Frost und verschiedenen heidnische Gottheiten wie Odin und Baldur. Der Weihnachtsmann könnte also als eine durch und durch multikulturelle populäre Kunstfigur oder einfach weihnachtliche Pop-Ikone bezeichnet werden.
Auf jeden Fall ist es verwunderlich, dass eine Person, die völlig losgelöst einmal jährlich (mindestens) illegal nationale Grenzen überquert, jegliche Zollbestimmungen und Wirtschaftsabkommen weltweit ignoriert, in Häuser und Wohnung einbricht und Privateigentum und vor allem jegliche Privatssphäre missachtet (Datenschutz dürfte am Nordpol, oder wo er auch immer sein Lager hat ein Fremdwort sein) einen derartigen Kultstatus erreichen konnte. Mal ganz zu schweigen von den anzunehmenden schlechten Arbeitsbedingungen für seine Helfer (Saisonvertrag, Überstunden, Akkord- und Schichtarbeit) und Misshandlung von Tieren. Und so etwas machen wir zu einem väterlichen Freund mit Vorbildcharakter für Kinder?
Ach ja, es ist besser besinnungslos zu bleiben und rein gar nicht zu reflektieren in der Jahresendzeit und sich stattdessen in Brauchtum und Tradition blindlings zu verlieren, welche immer dann bevorzugt wird.
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imregengetanzt · 2 months
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Ich bin einfach jemand den man nicht haben will.
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artlif3 · 5 months
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Liebe ist kein Solo. Liebe ist ein Duett. Schwindet sie bei einem, verstummt das Lied.
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rico7140 · 3 months
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Wenn du mental gerade nicht auf der Höhe bist, dann gib dir eine Pause. Fühl dich nicht schuldig für Dinge, die du nicht beeinflussen kannst. Manchmal sind schon die kleinsten Dinge schwierig, aber das ist in Ordnung. Es werden bessere Zeiten kommen.
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nachdenkchaos · 1 year
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Ich glaube, du tust für immer weh
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xx-stay-strongxx · 7 months
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Immer mehr merk ich wie die Zeit an mir vorbei zieht und ich nicht vom Fleck komme, wie meine Träume immer mehr zerplatzen.
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broken-domi · 3 months
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Ich traf dich damals, als ich dich nicht suchte. Habe dich kennengelernt, als ich es mir am wenigsten erhofft habe und habe dich verloren, als ich dich am meisten liebte..
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eisblaue-lippen · 26 days
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mein kopf ist voller gedanken, aber ich kann sie nicht in worte fassen.
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cuperno · 1 year
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Das Problem mit Gefühlen ist das ich sie nicht kontrollieren kann.
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survivalfighter33 · 3 months
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Verrückt, wie schnell man alles wieder in frage stellen kann.
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plietschje · 9 months
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Ein wenig nachträgliche Besinnung (Teil 1): Der Weihnachtsbaum / Christbaum
Nicht einmal über den Namen sind wir multikulturellen Deutschen uns so ganz einig: Weihnachtsbaum oder Christbaum. Wieso aber stellen wir überhaupt geschmückte Nadelbäume in unsere Wohnzimmer, auf Balkone, Terrassen oder schmücken einen in unserem Garten oder Vorgarten zu Weihnachten? Ich bin reichlich sicher, dass die wenigsten das beantworten können, es gehört halt einfach irgendwie dazu zur Weihnachtszeit. Während die einen den Weihnachtsbaum schon zum Beginn der Adventszeit aufstellen, war es bei uns (norddeutsche Familie) Brauch, den Baum erst am 24. Dezember morgens aufzustellen und zu schmücken. Zur Geschenkezeit nach dem Kaffee (oder Ostfriesentee bei uns), wurden die Kinder kurz ins Kinderzimmer geschickt, während Großvatern laut polternd die Geschenke aus dem Kellerversteck hochholte und unter dem geschmückten Baum drapierte. Der Weihnachtsmann schlich sich dann wieder von dannen und der Großvater erwartet uns mit breitem wohligen Lächeln und ohne Rauschebart in der guten Stuben zur Bescherung. Nach dem erwartungsfrohem Auspacken der Geschenke gab es dann traditionell Abendbrot mit Kartoffelsalat und Würstchen und/oder Schwarzbrot und Heringssalat.
Aber zurück zum Weihnachtsbaum. Wie entstand diese Tradition und wofür soll der Baum eigentlich stehen? Deutsche Leitkultur? Diese Idee könnte so manche europäische Nachbarn verschnupfen, für die der geschmückte Baum ja auch irgendwie zu ihren weihnachtlichen Gefühlen mittlerweile dazu gehört. Andererseits könnten manche katholischen deutschen Familien sich da sogar weniger wiederfinden, wenn ihnen die Krippe wichtiger ist als ein irgendwie geschmücktes Nadelbäumchen. Ist es eine Variante des Paradiesbaums oder doch eher kultureller Aneignung von heidnischen Bräuchen als Symbol für ewiges Leben? Haben Deutsche Auswanderer den Brauch in alle Welt importiert oder wurde die alte Popkultur (aka Tradition) einfach von anderen übernommen, weil es so hübsch wirkte? Wahrscheinlich ist, dass sich bis heute verschiedene Ursprünge und Traditionen zusammengefunden haben und den Weihnachtsbaum zu der weihnachtlichen Pop-Ikone machten, die er derzeit ist.
Auf dem Petersplatz in Rom wurde übrigens erstmalig 1982 ein Weihnachtsbaum aufgestellt. Ich kann mich aber ehrlicherweise nicht an die Zeit davor erinnern, dabei gehörte die Weihnachtsbotschaft und der Segen “Urbi et Orbi” am späten Weihnachtsmorgen lange zu unserem familiären TV-Programm - meine Großmutter, obwohl protestantisch, bestand darauf.
Wenn ich von multikulturellen Deutschen rede, spreche ich übrigens nicht davon, dass wir seit Jahrzehnten Menschen aus aller Welt zu uns zum Arbeiten holen und mehr schlecht als recht integrieren, sondern Deutschland selbst ist schon im Ursprung ein Gebilde aus unterschiedlichen regionalen Kulturen und Identitäten. Nur wer geschichtsvergessen ist und keinen Respekt für die Vielfalt der Traditionen und Kulturen der deutschen Lande hat, kann ein Problem mit der Idee eines vielfältigen, multikulturellen und sich stetig verändernden und offenen Deutschlands haben. Den Weihnachtsbaum zu einer “Leitkultur” zu verklären ist für mich Ausdruck einer dieser Vielfalt gegenüber respektlosen, kleinbürgerlich verengten Idee von Monokultur.
Aber egal ob unter dem Weihnachtsbaum, dem Christbaum oder keinem von beidem, in gemütlicher Familienrunde oder kuschelig auf der Couch, Hauptsache es sind friedfertige Tage, zumindest dort wo wir sie noch haben können. Anderen kann ich nur wünschen, dass sie trotz allem wenigstens einen friedlichen Moment der Ruhe finden können.
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imregengetanzt · 2 months
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Und wir alle Rebloggen die gleichen sachen, aber mit anderen hintergründen, und anderen erinnerungen.
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sictransitgloriamvndi · 11 months
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lady-mkl · 1 year
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Manchmal ist ein Mensch nur erschöpft. Nicht sauer und nicht schlecht gelaunt. Einfach nur erschöpft.
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nachdenkchaos · 1 year
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Obwohl Gedanken nichts wiegen, kann man unter ihnen zerbrechen
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