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Preis, Wert, Würde – Oder: Was kostet eigentlich ein Mensch?
Heute kennt man von allem den Preis, von nichts den Wert. Das bekannte kulturpessimistische Bonmot Oscar Wildes aus dem Drama Lady Windermeres Fächer, das 1892 uraufgeführt wurde, scheint sich heute, 120 Jahre später, in großer Deutlichkeit zu bewahrheiten.
Alle Lebensbereiche werden der ökonomischen Kontrolle unterworfen, auch die Bereiche, in denen Geld nicht die Hauptrolle spielt und der Markt nicht alles regeln sollte, weil das freie Spiel der Kräfte Ergebnisse hervorbringt, die dem Menschen nicht gerecht werden.
Kultur, Bildung, Gesundheit – in diesen Politikbereichen scheint in der Tat das Gefühl für Werte in dem Maße verloren gegangen zu sein, wie das Bewusstsein für Preise zunahm.
Die Preisfrage ist:
Was kostet der Mensch?
Sie lässt sich ganz unterschiedlich beantworten, je nach dem Bewertungsansatz, der zur Anwendung kommt. Gängige Verfahren (etwa die Analyse der Unfallverhütungskosten, die Berechnung von kompensatorischen Lohndifferenzialen, die Bewertung nach dem Humankapitalansatz oder auch Umfragen zur subjektiven Bewertung von Lebenszeit und zur Zahlungsbereitschaft für Sicherheitsmaßnahmen) führen zu mehr oder weniger konkreten Zahlen, zu Preisen für den „Wert eines statistischen Lebens“ (WSL).
4,5 Millionen Euro? – 7,4 Millionen Euro? – 5,3 Millionen Euro?
Die Preise für den WSL sind sowohl hinsichtlich des jeweils angewandten Verfahrens als auch in Bezug auf die Untersuchungsregion und die sozialen Merkmale der zugrundeliegenden konkreten Menschenleben höchst unterschiedlich. Hannes Spengler nennt in seiner Studie Kompensatorische Lohndifferentiale und der Wert eines statistischen Lebens in Deutschland (2004) einen WSL-Mittelwert von 4,5 Millionen Euro für Deutschland und für die USA von 7 Millionen Euro.
Zugleich berechnet Spengler selbst einen Mittelwert von 1,65 Millionen Euro für einen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und weist auf einen Unterschied bezüglich des Geschlechts hin:
Bei einem Mann beträgt der WSL 1,72 Millionen Euro, für eine Frau von 1,43 Millionen Euro – sowohl die Einkommensdifferenzen als auch die höhere Risikoaversion weiblicher Arbeitnehmer wirkt sich hier auf den je unterschiedlichen WSL aus.
Auch die Hautfarbe kann zu Unterschieden führen, wie eine US-Studie mit dem Titel Racial Differences in Labor Market. Values of a Statistical Life (2003) offenbart, die das Leben eines weißen Arbeitnehmers doppelt so hoch bewertet wie das eines schwarzen Arbeitnehmers.
Noch größere Differenzen zeigen sich in Umfragen, die auf die Zahlungsbereitschaft von Menschen abheben, tödliche Risiken von der Gemeinschaft abzuwenden, von denen sie nur mit einer bestimmten, sehr geringen Wahrscheinlichkeit selbst betroffen wären, oder die ganz konkret danach fragen, wie viel einem Menschen die Aufopferung eines Lebensjahres wert wäre bzw. umgekehrt, wie viel Lebenszeit sie für 1 Million Euro hergeben würden.
Andrea M. Leiter, Magdalena Thöni und Hannes Winner analysieren in Der „Wert“ des Menschen. Eine ökonomische Betrachtung (2010) fünf verschiedene WSL-Studien aus dem Zeitraum von 1986 bis 2007 und ermitteln so Werte zwischen 1,7 und 7,4 Millionen Euro; sie selbst kommen auf der Basis von Schmerzensgeldzahlungen auf durchschnittlich 1,7 Millionen Euro, bei einem Minimum von 0,6 und einem Maximum von 5,3 Millionen Euro. Sie summieren dabei die zugesprochenen Entschädigungen für den Verlust von Gliedmaßen und Organen auf, bis hin zu einem funktionsfähigen Körper.
Noch einen Schritt weiter in Richtung einer rein materialistischen Bewertung geht eine Analyse der Einzelpreise menschlicher Körpersubstanzen auf der molekularen Ebene.
Der Biochemiker Harold J. Morowitz berechnet für den durchschnittlichen Menschen von 75 Kilo und knapp 25 Kilo Trockenmasse einschließlich wertvoller Enzyme und Peptide einen Katalogpreis von 6 Millionen Dollar (etwa 5,3 Millionen Euro).
Über all diesen Verfahren, so unterschiedlich sie sein mögen, steht eine Grundsatzfrage:
Darf man das – den Menschen bewerten?
Ist der Mensch in diesem, im ökonomischen Sinne, überhaupt bewertbar?
Der Mensch hat doch Würde – und soll nun einen Preis bekommen. Wie passt das zusammen?
Die Frage der Bewertbarkeit von Menschenleben ist eine ethische und eine (grund)rechtliche. Sie soll nachfolgend erörtert werden.
Ethische Aspekte
„Was ist der Mensch, dass Du Dich seiner annimmst?“ (Psalm 8,5)
Die Frage richtet sich an Gott. Ihre Antwort findet sie in der Absolutheit der Würde, die dem Menschen eignet. Dies ist keineswegs nur religiös begründbar, sondern auch mit weltlicher Philosophie.
Moraltheologische Betrachtung
Judentum und Islam
Im Judentum und im Islam, die man für diese Frage zusammen behandeln kann, ist der schier unendliche Wert des Menschen ein unhintergehbares Postulat der religiösen Anthropologie. Im Talmud (Sanhedrin, 37a) finden wir: „Nur für diesen Zweck wurde der Mensch erschaffen: Zu lehren, wer eine einzige Seele zerstört, zerstört die ganze Welt. Und wer eine einzige Seele rettet, rettet die ganze Welt.“ Und im Koran (5:32) steht: „Wer einen Menschen tötet, für den soll es sein, als habe er die ganze Menschheit getötet.
Und wer einen Menschen rettet, für den soll es sein, als habe er die ganze Welt gerettet.“ Ein Menschenleben entspricht hier der Menschheit, der Welt, dem Ganzen. Auch hier wird ein Vergleich angestellt, der den Wert eines Menschen bestimmt, doch ist dieser nicht in Geldeinheiten auszudrücken, sondern unermesslich hoch.
Christentum
Die christliche Philosophie geht einen etwas anderen Weg, kommt aber zu einem ähnlichen Ergebnis. Sie verleiht dem Menschen – und das war völlig neu, als dieser Gedanke im Zuge der Ethik Jesu auftrat – eine unveräußerliche dignitas humana, die sich direkt aus der Geschöpflichkeit und Gottebenbildlichkeit des Menschen ergibt und in der Menschwerdung Gottes eine besondere Pointe erfährt.
Als Abbild des personalen Gottes ist dem Menschen personale Würde verliehen. In Christus bekräftigt Gott diese Würde des Menschen durch die größtmögliche Zuwendung des Schöpfers zum Geschöpf.
Gottebenbildlichkeit ist also keine Eigenschaft des Menschen, sondern seine Essenz. Sie besteht nicht in etwas, das der Mensch ist, sondern sie besteht, indem der Mensch ist. Damit ist die Würde des Menschen unveräußerlich, nicht von ihm zu trennen, weil die Gottebenbildlichkeit nicht von ihm zu trennen ist. Zugleich ist seine Würde eine dignitas aliena (Luther), eine „fremde Würde“, denn sie kommt von Gott. Auch das macht sie und damit den Menschen unermesslich.
Das Verhältnis von Freiheit und Abhängigkeit bei der Bestimmung des Wesens der Menschenwürde als Gottesgeschenk zeigt sich im berühmten Gleichnis vom verlorenen Sohn bzw. Gleichnis vom barmherzigen Vater.
Der Sohn hat in Verkennung der Abhängigkeit vom Vater die Freiheit seiner Sohnschaft nur im negativen Modus gelebt. Er kann schließlich seine Beziehung zum Vater nicht mehr auf seine eigene Sohnes-Würde bauen, denn diese hat er verloren. So bekennt er: „Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße“ (Lukas 15,21).
Er muss hoffen, dass der Vater seinerseits die Beziehung neu aufbaut. Dies tut der Vater, in dem er von sich, von seiner Würde, von seinem Besitz gibt. So antwortet der Vater auf das Bekenntnis des Sohnes: „Holt schnell das beste Gewand, und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an“ (Lukas 15,22).
Gewand, Ring und Schuhe sind Besitztümer des Vaters, auf die der Sohn eigentlich keinen Anspruch hat; er empfängt sie aus Gnade. Der evangelische Theologe Helmut Thielicke (Theologische Ethik, Tübingen 1972, S. 294) fasst dies eindrücklich zusammen: „Die Ebenbildlichkeit des verlorenen Sohnes beruht nicht auf der Eigenschaft des Sohnes, Sohn geblieben zu sein, sondern auf der des Vaters, Vater geblieben zu sein.“
Es ist klar, dass hier eine Würde angesprochen ist, die nicht nur unermesslichen Wert hat – jenseits jeden vorstellbaren Preises –, sondern die auch außerhalb unserer Verfügungsgewalt liegt, die nicht von uns (den „Söhnen“) bemessen werden kann, da sie letztlich im Gnadenerweis des „Vaters“ ihre Bewertung erfährt – und zwar mit dem Zahlwert der göttlichen Barmherzigkeit: unendlich.
Moralphilosophische Betrachtung
Auch in säkularen Konzepten der Menschenwürde geht es um das Verhältnis von Mensch und Menschheit. Doch gehen säkulare Konzepte der Menschenwürde im Ausgang von Immanuel Kant weg von der hetero- bzw. theonomen Begründung hin zur Autonomie und Selbstbestimmung des Individuums, das nicht die Gebote Gottes oder der Natur nachvollzieht, sondern sich selbst Gesetze gibt, die seine Identität und Integrität anerkennen und stärken sollen.
Damit erheben sie – wenn sie es denn ernst meinen mit der Würde – ebenso wie die religiösen Konzepte einen Anspruch auf Absolutheit und Unveräußerlichkeit, auf vorrechtliche Moralität, auf überpositive Verbindlichkeit der Würde, die den Staat und die Gemeinschaft bei allem, was sonst noch geregelt werden muss, unbedingt verpflichtet.
Wie es etwa das deutsche Grundgesetz ausdrückt, in Artikel 1 Absatz 1 Satz 1: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“
Und nur so verstanden kann die Würde im Rahmen der Rechtsordnung überhaupt einen Platz einnehmen, der sie als eigenständiges Konzept rechtfertigt, nur dann also, wenn sie den Menschen heraushebt aus den Verzweckungsmechanismen unserer Gesellschaft, seien sie politisch oder wirtschaftlich bedingt, nur dann, wenn der Begriff – religiös oder säkular begründet – über die Regelungsebene hinausweist und auf eine Ebene der Unverfügbarkeit deutet, die dem Menschen gerecht wird – als Wesen mit der Fähigkeit zur Selbsttranszendierung, auf eine Transzendenzentität, also auf Gott hin orientiert, oder auf eine Transzendentalsubjektivität hin, also auf ein im Menschen selbst gründendes Numinoses, wie es Kant denkt.
Also: Entweder die Würde ist absolut und unbedingt oder es lohnt sich nicht, den Begriff zu verwenden.
Kant schließt in seiner Grundlegung zur Metaphysik der Sitten jede Objektivierung des Subjekts, jede Instrumentalisierung des Menschen aus, dessen elementare Rechte nicht verrechnet werden dürfen, auch nicht, um damit dem „guten Zweck“ zu dienen, einen größtmöglichen Gesamtnutzen zu identifizieren.
Ein solches Vorgehen ist für Kant unmoralisch. Die einschlägige Form seines Kategorischen Imperativ lautet:
„Handle so, daß du die Menschheit, sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst“ (Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Akademie-Ausgabe, Bd. IV, Berlin 1978, S. 429).
Der Mensch ist Zweck an sich selbst, er ist Selbstzweck. Das heißt umgekehrt jedoch, dass überall dort, wo der Mensch als Mittel zu einem vermeintlich höheren Zweck dient, seine Würde verletzt wird. Dieser Gedanke ist in das deutsche Verfassungsrecht eingegangen, in die so genannte „Objektformel“ Günter Dürigs, nach der die Würde des Menschen verletzt ist, „wenn der konkrete Mensch zum Objekt, zu einem bloßen Mittel, zur vertretbaren Größe herabgewürdigt wird“ (Kommentar zu Art. 1 Abs. 1 GG, in: Maunz, T. / Dürig, G.: Grundgesetz. Kommentar, München 1958, Rn. 28).
Kant spricht hier ebenfalls – wie das Judentum und der Islam – von der „Menschheit“, die im Menschen anzuerkennen sei. Er meint damit aber nicht die Summe aller empirischen Menschen, sondern das, was den einzelnen Menschen zum Menschen macht.
Doch im Ergebnis misst auch Kant damit dem einzelnen Menschen als Vertreter der Menschheit aufgrund seiner „Menschheit“ einen unermesslichen Wert bei, der sich nicht in Geldeinheiten ausdrücken lässt.
An andere Stelle wird er dazu deutlicher:
„Im Reiche der Zwecke hat alles entweder einen Preis, oder eine Würde. Was einen Preis hat, an dessen Stelle kann auch etwas anderes, als Äquivalent, gesetzt werden; was dagegen über allen Preis erhaben ist, mithin kein Äquivalent verstattet, das hat eine Würde.
Was sich auf die allgemeinen menschlichen Neigungen und Bedürfnisse bezieht, hat einen Marktpreis; das, was, auch ohne ein Bedürfnis vorauszusetzen, einem gewissen Geschmacke, d. i. einem Wohlgefallen am bloßen zwecklosen Spiel unserer Gemütskräfte, gemäß ist, einen Affektionspreis;
das aber, was die Bedingung ausmacht, unter der allein etwas Zweck an sich selbst sein kann, hat nicht bloß einen relativen Wert, d. i. einen Preis, sondern einen innern Wert, d. i. Würde.“ (a.a.O., S. 68; eigene Hervorhebung).
Das bedeutet: Die interpersonelle Verrechnung menschlichen Lebens ist nach Kant mit der Menschenwürde nicht vereinbar. Denn: Was eine Würde hat, kann nicht zugleich einen Preis haben und sich damit vergleichbar und verrechenbar machen.
Und genau das ist der Mensch:
Ein Wesen mit innerem Wert, ein Wesen, das fähig ist, Zwecke zu setzen und sich selbst zum Zweck zu erheben, das an sich selbst Zweck ist.
Die Frage ist, ob sich die Monetarisierung des Menschen, etwa im Rahmen von Schadensbewertungen und -analysen, mit dem Konzept der „Menschenwürde“ verträgt.
Kant würde dies verneinen, nicht nur wegen der offenkundigen Differenz von Würde und Preis, sondern auch wegen der im Menschen anzuerkennenden „Menschheit“.
Judentum und Islam verneinen diese Frage ebenso, weil sie Mensch und Menschheit letztlich gleichsetzen. Das Christentum muss die Frage verneinen, weil es dem Menschen nicht zusteht, sich selbst zu bewerten.
Seine Offenheit für Gott macht den Menschen prinzipiell unendlich wertvoll. Würde gilt also absolut, Achtung und der Schutz der Würde gilt ohne Limit. Soweit die Sichtweise religiöser und säkularer Moral.
Rechtliche Aspekte
Zu einer anderen Sichtweise gelangt man in der rechtsphilosophischen Betrachtung des Grundrechts auf Leben und des damit verbundenen Anspruchs auf Lebensschutz. Es zeigt sich dabei, dass Rechte unter den Bedingungen eines real existierenden Gemeinwesens immer nur relativ gelten können.
Dem Grundrecht auf Leben (in Deutschland: Artikel 2, Absatz 2 Grundgesetz) und dem damit verbundenen Anspruch auf Schutz steht der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entgegen, der wiederum vom Über- und Untermaßverbot bestimmt wird und im Falle von Maßnahmen des Katastrophenschutzes der Pflicht des Staates nach oben und nach unten Grenzen setzt, sodass im Ergebnis selbst das elementarste aller Menschenrechte, das Recht auf Leben, nicht bedingungslos geschützt werden muss.
Auch der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ist in Deutschland Verfassungsrecht (Artikel 1, Absatz 3 Grundgesetz; analog etwa in der Schweiz: Artikel 5, Absatz 2 Bundesverfassung).
Er gilt freilich, vor allem im Sinne des Übermaßverbots, mit dem staatlichen Eingriffen in das Leben der Bürger Grenzen gesetzt werden.
Doch umgekehrt wirkt der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit als Untermaßverbot dort, wo der Staat gerade zu solchen Eingriffen verpflichtet ist. So sollen gleichermaßen Freiheit und Sicherheit gewährleistet werden.
Schlussbetrachtung
Wir erkennen einen Widerspruch zwischen Moral und Recht, eine Differenz, die Kant bereits markiert hat, indem er Moralität und Legalität unterschied.
Was erlaubt ist, ist noch längst nicht gut.
Was gut ist, kann noch längst nicht beansprucht werden.
Wunsch und Wirklichkeit, das Ideal der Würde und die Realität des Preises prallen aufeinander. Wie kann damit umgegangen werden?
Es ist unerlässlich, die Begriffe ernst zu nehmen: das statistische Leben, das empirische Leben, das Leben an sich.
Wir müssen unterscheiden zwischen dem „Menschen“ als statistische Größe, mit der kalkuliert wird, dem Menschen vor Ort, um den es konkret geht, und dem Menschen an sich.
Kant behandelt konzeptionell nur die beiden letzten, den homo phaenomenon und den homo noumenon. Gerechnet wird aber mit einem „homo statisticon“. Alle, die mit Bewertungsfragen zu tun haben, sollten dies wissen und es entsprechend kommunizieren.
Es geht eben nicht darum, der Würde des Menschen Grenzen aufzuerlegen, nur weil eben damit gerechnet werden muss, im Zweifelsfall das Leben des Menschen nicht grenzenlos schützen zu können.
Daraus, dass dies eben zugegeben wird, ist auch nach der „Objektformel“ kein Verstoß gegen die Menschenwürde abzuleiten, denn es wird nicht der konkrete Mensch bewertet (und damit „zur vertretbaren Größe herabgewürdigt“), sondern der „Wert eines statistischen Lebens“ ermittelt.
Das ist, nach all dem, was wir betrachtet haben, ein Unterschied.
Methoden der Bewertung müssen dabei so ausgelegt sein, dass sie konkret existierende Menschen nicht hinsichtlich ihres transzendentalen Menschseins, ihrer Würde als Menschen verletzen.
Das ist die unhintergehbare Bedingung aus ethischer Sicht. Sie muss sich im Rechtsrahmen entsprechend niederschlagen.
Am Ende noch mal eine ganz eigene Bewertung des Menschen. Der Wiener Kabarettisten Georg Franz Kreisler ließ sich in den 1950er Jahren vom Institut für Gerichtsmedizin in Wien errechnen, wie hoch der Materialwert eines Menschen sei. Das Institut kam damals auf eine Summe von 40 Schilling, schloss aber seine Antwort mit folgender Bemerkung, dass in den Zahlenangaben die Herstellungskosten des Menschen nicht enthalten seien.
#dr. bordat#Selbstwert#werte#moderne gesellschaft#würde#menschenbilder#ökonomisierung#neoliberal#kapitalismus#aktuell#theologie#christentum#moral#ethik#kant#judentum#metaphysik#sitten#Bewusstsein
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Der Mensch, das Fabelwesen
Wie unser Leben verläuft, hängt von vielem ab. Auch hängt es davon ab, wie du über die Menschen denkst und welche Schlüsse du damit ziehst. Bianca Marx Glaubst du, der Mensch ist böse und ziehst daraus den Schluss, ihn, also den Menschen, also auch dich selbst zu bekämpfen? Glaubst du, der Mensch ist gut und du ziehst daraus den Schluss, alles von ihm zu lernen und nie in Frage zu…
#Fabelwesen#Frauenbild#Halloween 2024#Halloween Stuttgart#human being#Humankind#Männerbild#Menschenbild#Menschheit#mythical creature
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Trailer zum neuen Buch von Georg und Andreas von Westphalen - In ihrem außergewöhnlichen Wissenschaftscomic gehen die beiden Autoren den zentralen Fragen zur Natur des Menschen nach und liefern dazu überraschende Antworten. Ist der Mensch Egoist oder Altruist? Brauchen wir gesunde Konkurrenz als Anreiz oder motiviert uns eher Kooperation? Welches Verhalten stärkt individuelles Wohlbefinden und fördert gesellschaftliche Gesundheit? Eine liebevoll gezeichnete Graphic Novel, die uns mit klugen wie humorvollen Texten auf eine utopische Entdeckungsreise zur Natur des Menschen schickt.
Leseprobe: https://westendverlag.de/Hilfe-ich-bin-ein-Mensch/1590
Link zum Buch: https://www.buchkomplizen.de/hilfe-ich-bin-ein-mensch.html
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Und der Mensch heißt Mensch …Menschenbilder in der Freimaurerei

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Ich frag mich manchmal echt, was für ein Menschenbild der Hubertus Heil hat, wenn ich solche Nachrichten zum Bürgergeld lese. Nun gut, in Punkto Schwarzarbeit kann ich das verstehen, aber den Rest nicht, wenn doch Studie um Studie erwiesen hat, das UBI Empfänger durch die Bank weg produktiver, und v.a. auch glücklicher sind. Aber das will man in der deutschen Politik anscheinend nicht wahrhaben, und hält sich sowohl die Ohren zu, und schließt die Augen. Es wird, statt Art. 1 GG im wahrsten Sinne des Wortes mit einen UBI aufleben zu lassen lieber sanktioniert was das Zeug hält.
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Dieser Erklärbär macht es einfach und glaubt, damit das Niveau der Trump-Wählenden getroffen zu haben. Allerdings verstehen diese seine Aussage nicht*, sondern interpretieren den Tweet als Angriff auf ihren Gott.
Kein Wunder, dass es 5.800 Drukos binnen 12 Stunden gab.
Und wer von euch bisher nur Drukos von AfD, Identitären und Union gelesen hat, KANN da mal reingucken, um den Unterschied zu spüren.
x.com/TristanSnell/status/1855095264727474625
(*) was zu befürchten war
Wenn ihr vorher schon irgendwo gelesen habt, der durchschnittliche Trump-Wähler sei weiß, Fleisch essend, intelligenzmäßig auf der linken Seite der Gaußschen Normalverteilung angesiedelt und sonst nicht übermäßig mit Bildung ausgestattet, dann gebt euch gerne mit dieser sehr freundlichen Beschreibung zufrieden, OHNE die Drukos aufgesucht zu haben. Einem humanistischen Menschenbild ist die vorstehende Pauschalisierung deutlich zuträglicher als die Lektüre der dortigen Drukos.
Wenn ihr dennoch die Drukos (auch nur in Teilen) gelesen habt, dann vermeidet es bitte, andere Medien zum Wahlausgang in USA zu lesen. Dort steht nämlich immer wieder, es seien "die Wirtschaftsthemen" gewesen, die den Ausgang der Wahl beeinflußt haben. Nach Kenntnis der Drukos wißt ihr, WELCHE GENAU.
Nachtrag 18 Uhr:

Dieses Meisterwerk mit noch viel mehr Drukos entdeckte ich erst später und auch nicht im Thread des oberen Tweets. Ich habe dann auch noch angefangen, in die Drukos zu gucken und gleich weit oben dieses großartige Kompetenz-Highlight gefunden.

Bitte verzeiht mir, dass ich mir dessen Drukos nicht mehr angetan habe. Ich mag hartgesotten sein, aber alles hat Grenzen.
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Ich habe vor kurzem Hässlichkeit von Moshtari Hilal gelesen und fand die Verbindung zwischen Schönheitsnormen, Rassismus, Ableismus und Altern sehr erleuchtend!
Die Aufforderung zur Selbstoptimierung des Einzelnen, die sich zuvor noch vor allem sozial und politisch ausgedrückt hatte, fand im 19.Jahrhunders Eingang in die Biologie und Medizin. Veränderung als aufklärerische Idee wurde zunehmend auch ein Programm der Laboratorien und Operationssäle. Wenn das moderne Individuum durch Ausgrenzung an Unglück leidet, liegt es zunächst in der Verantwortung des Individuums, etwas an sich zu ändern und dadurch weniger hassenswert zu erscheinen. Der Grund des Unglücks ist in den Körper des Unglücklichen verlagert. (Kapitel 2 Nasal Analysis 39-40)
[more quotes I marked under the cut!]
Die Schönheitschirurgie des 20. Jahrhunderts verspricht, den Körper so zu verändern, dass er gesund erscheint und damit als russisch akzeptabel. Erst nachdem die damalige Rhinoplastik den Zusammenhang etabliert hatte, dass die Korrektur der Hässlichkeit von Krankheit, Verletzung und Rasse eine medizinische anerkannte Begründung für eine Operation sein könnte, vermochte sich die plastische Chirurgie auszubreiten und könnte die moderne Disziplin entstehen , auf der die heutige Schönheitsindustrie begründet ist. (Kapitel 2 Nasal Analysis 51)
Je normalisierter die breite Teilnahme an extremen Schönheitspraktiken ist, desto dominanter werden die in ihnen verkörperten Ideale, wie etwa die Imitation des jungen Körpers, aus dem sichtbares Altern als Versagen erwächst. (Kapitel 2 Reproduzierbarkeit 105)
Rebecca M. Herzig weist darauf hin, dass die Assoziation von Behaarung mit Anzeichen von Wahnsinn Ende des 19. Jahrhunderts nicht neu war, sondern bereits in der mittelalterlichen religiösen Ikonographie vorzufinden ist, dass sie aber erstmals eine vermeintlich wissenschaftliche und empirische Deutung erhielt. (...) Herzig weist auch darauf hin, dass Grenzgänger*innen in der Geschichte schon immer als animalisch wahrgenommen wurden, der Vergleich mit Tieren jedoch nach Darwin eine fundamental andere Bedeutung hatte. (Kapitel 3 Wolfsmädchen 127)
Dabei folgt Garland-Thomson einem Ansatz aus den Disability Studies, der das Label "Behinderung" nicht als Minderwertigkeit versteht, sondern als ein kulturelles System, das die Möglichkeit "menschlicher Variation" stigmatisiert. (Kapitel 3 Wolfsmädchen 135)
Indem wir die Gebrechlichen und Kranken wieder und wieder aus unserem Blickfeld verstoßen, erhoffen wir uns selbst ein Abseits vom immerzu drohenden Tod. Die Gebrechlichen und Kranken sind für uns abstoßend, damit wir in der Distanz von ihnen vergessen dürfen, dass es Vergänglichkeit überhaupt gibt. (Kapitel 4 Untote 171)
(...) wir fürchten die kategorische Nähe zu denen, die unsere Gesellschaft hasst. Wir suchen die Distanz zu Unproduktivität, Armut, Animalität oder Unfähigkeit - zum Abseits unseres modernen Menschenbilds in all seinen Formen. Es gibt die Hässlichen nicht, weil si hässlich sind, sondern weil sie Hässlichkeit durchleben. (Kapitel 5 Versöhnung 200)
Die "Ugly Laws" des 19. Jahrhunderts führten zum Ausbau der in den öffentlichen Räumen präsenten Polizei, welche die Interessen und den Komfort des weißen Bürgertums gegenüber den Diskriminierten und also den Verlierer*innen derselben Gesellschaft bewahren sollten. (...) Die Unansehnlichen werden nicht nur aus Räumen verbannt, sondern auch in für sie institutionell geschaffene Räume gesperrt, wie etwa in das Gefängnis oder die Psychiatrie. Auch das Geflüchtetenlager kann als solcher Raum verstanden werden, da es ebenfalls Menschen eingrenzen und aussperrt, weil sie eine angebliche Gefahr für die Harmonie der Nation darstellen. (Kapitel 5 Versöhnung 203)
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Den Menschen dem Menschen ähnlich machen
1.
Eine Formel aus den in Deutsches übersetzten Texten von Pierre Legendre bezieht sich auf (kursierende und kreisende) Gesetze der Imitation und auf Mimesis, die nach jüngerer Forschung von minder bis exzessiv, fröhlich und unfidel vorkommen soll.
Legendre redet von einer Technik, die den Menschen mit dem Menschen ähnlich machen würde. Ähnlichkeit kann eine genealogische Qualität sein, deren Wahrnehmung sich schon deswegen üben lässt, weil man mit ihr etwas ausüben kann. Ähnlichkeit ist dem Ahnen involviert, nach Legendre sogar einem Ahnen, das heißt einem Subjekt, das monumental sein und Vater genannt sein soll. Für Vätersöhne mag es stimmen, auch für die Söhne, von denen es mit römischen Recht heißt, sie seien beiderlei Geschlechts, man nennt sie im übrigen Töchter. Ahnen setzen sich in einer Reihe von Subjekten fort, über Transformationen der Subjektivität hinweg. Vorbilder und Persönlichkeitsideale kann man sich wohl als Verwandte der Ahnen vorstellen. Vorgänger gehören auch zur Verwandtschaft der Ahnen, wenn die Person mit ihrer Persönlichkeit die Vorgänge so stark geprägt hat, dass sie darin noch effektiv wird.
Legendre betrachtet diese Technik als Kern einer Dogmatik, die er abendländisch nennt. Die Dogmatik, an die man insoweit denken kann, knüpft an zwei Begriffe an, den des Menschenbildes und der Ebenbildlichkeit. Legendre knüpft an Texte kanonischen sowie jüdischen Rechts (damit und mit römischen Recht sowie seinen Rezeptionen arbeitet Legendre) an. Im deutschen Verfassungsrecht spielen beide Begriffe eine Rolle, zuerst in Bezug auf Art. 1 I GG, wo sie zwar nicht explizit auftauchen, aber dadurch, dass man diesen Artikel auf christlich-jüdische Wurzeln zurückführt. Immer dann, wenn der Mensch als Träger eines Recht benannt wird und dann entweder die Selbstverständlichkeit oder die Frage im Raum steht, welches Wesen damit wie weit gemeint ist, geht der Diskurs auf das Terrain jener Dogmatik, von der Legendre spricht. Das heißt nicht, dass der Legendre dort herrscht oder etwas beherrscht, heißt erst mal nur, dass so manche Ab- und Umwegigkeit in den Alltag führen kann.
In den Verläufen von Technik und Dogmatik kann man über den Begriff des Ahnen noch mehr sagen und auch hier etwas von der Person in die Objekte und Vorgänge verrücken. Ahnen meint dann nicht den Plural eines Ahnen, sondern den Vorgang des Ahnens, ahnen ist auch ein Verb. Die Ähnlichkeit, von der Legendre spricht, ist dem Ahnen involviert (dem Vermögen, etwas ahnen zu können), in dem Fall einem Ahnen, das Technik, Routine oder ein Können ist, damit über Operationen, Operationsketten und Operationsfelder auch ohne monumentale Subjekte funktioniert, obschon es ungesichert, ungarantiert und unbeständig verläuft.
Ahnen muss nicht einmal funktionieren, operationalisieren reicht, wie das etwa bei Strategien und Plänen der Fall ist, die mit dem Scheitern rechnen. Zu ahnen kann Teil magischer und mantischer Praktiken sein, von Kreditberatung und Leberschau, Klimamodellen und einem Wittern, das nicht enttäuschungsfest ist. Ahnen ist dem Gerücht, dem Prophetie und der Prognose, der Abschätzung und dem Verdacht-haben verwandt. Ahnen ist schwaches Wissen, aber auch wendiges Wissen, leicht austauschbar und verwechselbar seine Gegenstände.
2.
Legendre spricht von einer Fabrikation (der Fabrikation des abendländischen Menschen). Vollständig lautet die deutsche Version: Den Menschen fabrizieren, damit er er dem Menschen ähnlich sei. Im Begriff der Fabrikation schwingt noch eine, wenn man so will zweite, Bedeutung mit. Neben der (Er-)Zeugung sind Bekleidungen, Textilien, z.B. Trachten gemeint. Legendre spricht von der Her- und Darstellung des Menschen. Legendre verdoppelt nicht nur die Geburt des Menschen, indem er neben natürlichen, biologischen Konditionen auch symbolische und normative Konditionen anspricht. Er verdoppelt die Verdoppelung, weil die Unterscheidung zwischen Natur und Kultur auf beiden Seiten, in der Her- und der Darstellung wiederauftauchen, so wie die Her- und Darstellung auch auf beiden Seiten der Unterscheidung zwischen Natur und Kultur wiederauftauchen. Er verdoppelt die Verdoppelung und das mit Schlagseite, wenn er explizit noch die Formel liefert, es genüge nicht, Menschenfleisch herzustellen und dabei das Ungenügen des Symbolischen, des Normativen und Institutionellen implizit hält. Auch wenn man, wie Legendre es macht, die Fabrikation via symbolischem und institutionellem Kosmos als eine Alternative dem Morden und Schlachten entgegen hält, und damit auch meint, vor der Wahl und einem Entweder-Oder zu stehen, hat das Schlagseite.
Yan Thomas hat aus dieser Schlagseite in seinem Beitrag zur Teilung der Geschlechter und dabei zur Geschichte der Frauen allerdings viel Sinn, wenn auch nur römischen, gemacht. Genügt einem das nicht, bleibt im bild- und rechtswissenschaftlichen Kontext auch Aby Warburg als Alternativ- oder Ergänzungsvorschlag. Legendre wäre dann Beispiel für eine Anthropologie, die auf ein monumentales Subjekt setzt. Warburg wäre ein Beispiel für eine Anthropologie, die auf pendelnde Subjekte setzt, dazu auch schon objektorientiert denkt, also zum Beispiel auch an die Stühle des heilige Stuhls und die Tafeln der Lateranverträge. Warburg wäre wohl auch schon Beispiel für die Entfaltung einer Anthropologie, die später von Eduardo Viveiros de Castro eine mindere Anthropologie genannt wird.
Es kann sein, dass die zweiseitig verlaufende Bedeutung des Wortes Fabrikation im Französischen offener als im Deutschen liegt. Kommt man aus Deutschland und hört auf dem Weg durch Frankreich diese Sprache, dann ist man westwärts (ho!) gegangen, schon in Richtung Westend beider Roms unterwegs, dorthin, wo man von Sitten nicht nur wie von Kostümen spricht. Man bezeichnet sie auch so. Die französische Version der Formel lautet: Fabriquer l'homme pour qu'il ressemble à l'homme. Das klingt im deutschen Ohr (einem weströmischen Ostend oder sogar Barmen oder Offenbach, hinter dem Byzanz beginnt) nicht unbedingt so, als würde Legendre überschwänglich von der Reproduktion der Menschen schreiben, unterschwänglich oder karg in der Anteilnahme kann es klingen. So könnte man auch von Stechuhren schreiben: das mag einem Bewohner solcher Ostends einfallen, wenn er zum Klang der Beschreibung etwas sagen soll. Aber wer weiß, den anthropologischen Geiz wird man schwer los.
3.
Die Technik, die Menschen fabriziert, simuliert und dissimuliert den Menschen (gibt ihm Menschenbilder, Menschenfassungen, Vorbilder, Persönlichkeitsideale und Sichtbarkeit). Sie macht ihn dabei dem Menschen ähnlich und unähnlich. Und nicht nur das. Das gilt nämlich auch unabhängig davon, ob danach dieser Mensch auf der Innenseite oder auf der Außenseite des Menschlichen landet, indem er dort verortet wird. Nicht nur der Mensch ändert sein Aussehen, der Unmensch tut es auch. So soll ein durchschnittlicher Mann, der um 2000 herum in Erkrath geboren wurde, einem Neandertaler, der an gleicher Stelle 45.000 Jahr früher geboren wurde und einem Mann aus Mettmann, der an gleicher Stelle von 1000 Jahren geboren wurde, eher unähnlich sein, unabhängig davon, wo man in der Evolution die Grenze zwischen Natur und Kultur zieht und wie man dann beides aufeinander bezieht.
Es gibt verzweigte, kreuzende, diagonale Linien, die über Ähnlichkeiten und Unähnlichkeiten laufen, wie etwa solche Linien, die die Geneaologie und die Verwandtschaften des Menschen nachzeichnen und von denen Aby Warburg im einleitenden Teil seines Atlas auf Tafel A klarstellt, dass sie das Sujet seiner Bild- und Rechtswissenschaft sind und noch zum Verfahren dieser Wissenschaft gehören. . Es ist wie beim Familienalbum, vor allem wenn es das Album einer großen Familie ist. Dort sehen welche schnell so aus, wie sie aussehen, ihr Gesicht ist noch im Vorschulalter fertig und ab da sind sie sich zuverlässig ähnlich, bei anderen ist das erst spät, bei manchen sogar nie der Fall, sie bleiben sich bis zuletzt unähnlich.
Wie jenes ausschlagende Wesen, dessen Schau jemand mitbekam, so dass es danach Theorie gab, so kann auch der Mensch ein ausschlagendes Wesen haben, sogar selbst ein ausschlagendes Wesen sein. Manchmal sublim, manchmal subtil, manchmal souverän, manchmal frivol, manchmal großzügig, manchmal kleinzügig: so gibt zum Beispiel die Rhetorik, die ein Wissen zu juridischen Kulturtechniken gesammelt hat, bevor es Lehrstühle dafür gab, zumindest von den Erscheinungen solcher Wesen was zu wissen.
#den mensch dem menschen ähnlich machen#pierre legendre#Spotify#spiegeln#der institutionenzoo#otherfie macht auch mist
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Banalisierung des Bösen
Neben der Bedrohung durch den Iran gibt es einen zweiten Grund, der viele Regime in der arabischen Welt insgeheim auf einen Sieg Israels im Gaza-Krieg hoffen lassen müsste. Es ist derselbe, aus dem sie den Judenstaat seit dem Beginn der Militäroffensive verdammen, nämlich die Tatsache, dass die Mehrheit in den meisten sunnitischen Staaten, exemplarisch seien die Wahlen in der Türkei oder die in Ägypten nach dem Sturz Mubaraks erwähnt, hinter der einen oder anderen Version der Moslembrüder und damit natürlich auch hinter der Hamas steht. Je erfolgreicher die Hamas ist, desto mehr Auftrieb gibt das den innenpolitischen Gegnern der Regime, die mit Israel offen oder de facto einen Friedensvertrag geschlossen haben, wogegen die totale Niederlage und die Zerstörung Gazas zwar für Empörung auf der Straße sorgen, aber die abschreckende Wirkung nicht verfehlen würde. Islamisten wollen, wie andere autoritäre Charaktere, stets auf der Seite der Sieger stehen, weswegen ihnen der 7. Oktober gewaltigen Auftrieb verschafft hat, den nur eine vernichtende Niederlage der Hamas einigermaßen bremsen könnte. Durchsetzen können sich die Regime nur, wenn der Krieg Gaza derart verheert, dass die Agenda der Moslembrüder den meisten Arabern als gefährlich erscheint und gleichzeitig die Kooperation mit Israel und den USA ökonomisch etwas abwirft, womit sie gegen die Islamisten eventuell punkten und vielleicht sogar gesellschaftliche Reformen umsetzen könnten. Der Ansatz jedoch, gegen die islamische Ideologie bloß auf wirtschaftlichen Aufschwung zu setzen, findet dort seine Grenzen, wo keine Militärmacht in Sicht ist, die die tatsächlichen und potentiellen Jihadisten unterdrückt, wie in Gaza, Syrien, Jemen und allen anderen sunnitischen Staaten ohne funktionelle Zentralgewalt. Die Idee, die Hamas werde schon sich mäßigen, wenn sie für ca. zwei Millionen Menschen, deren Lebensbedingungen und Zukunft die Verantwortung tragen müsse, war von Anfang an verrückt.
Ein derart technokratisch-ökonomistischer Ansatz, der sich darauf beruft, dass Menschen grundsätzlich auf finanzielle Anreize reagierten, dass, wer in Israel arbeitet, die Hand nicht abhackt, die ihn füttert, basiert auf einem Menschenbild, das den Grad der Barbarisierung der arabischen Welt und insbesondere des Mordkollektivs in Gaza und im Westjordanland verkennt. Und das nicht obwohl, sondern weil alles so offensichtlich ist: Die Permanenz, in der Abbas den Holocaust leugnet oder (anti-)semitische Rassenkunde betreibt, die Art, wie Kinder in Schulen, die nach besonders erfolgreichen Judenmördern benannt werden, zum Judenhass indoktriniert und zum Massenmord abgerichtet werden, die Eindeutigkeit, in der Hamas, Hisbollah und Iran permanent zur Zerstörung Israels aufrufen, werden gerade deswegen unterschätzt, weil dies in aller Öffentlichkeit stattfindet. Sich mit diesen abstoßenden Menschenstümpfen, ihren Worten und vor allem ihren Taten wie den am 7. Oktober begangenen überhaupt im Detail zu befassen, löst mehr Ekel aus, als einigermaßen vernünftige Menschen verkraften können. In Phasen relativer Ruhe besteht darum immer wieder die Versuchung, den Hass als bloßes Gerede abzutun oder sich damit zu beruhigen, dass selbst die größten Judenhasser an ihrer eigenen Zerstörung kein Interesse haben könnten. Diese Vermenschlichung der Unmenschlichkeit, diese Banalisierung des Bösen, die einem permanent aus allen Medien als Verständnis für die angeblich so verzweifelte Lage in Gaza, von der am 7. Oktober nichts zu sehen war, entgegenschallt, musste den sadistischen Antisemitismus des Jihadistenkollektivs der Palästinenser verkennen. Wer vor diesem Hintergrund von einer „Lösung“ des Konflikts oder gar der „Zweistaatenlösung“ redet, muss ein ausgemachter Europäer sein.
[...]
-- Tödliche Illusionen
Koexistenz mit der Hamas ist ebenso unmöglich wie Frieden mit den Palästinensern
In: Bahamas (Heft 93 / Winter 2024)
Zum Inhalt des Hefts Nr. 93, ausgewählten Online-Artikeln und Bestellung: redaktion-bahamas.org
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“Unsere Meinung, daß wir das andere kennen, ist das Ende der Liebe, jedesmal, aber Ursache und Wirkung liegen vielleicht anders, als wir anzunehmen versucht sind - nicht weil wir das andere kennen, geht unsere Liebe zu Ende, sondern umgekehrt: weil unsere Liebe zu Ende geht, weil ihre Kraft sich erschöpft hat, darum ist der Mensch, fertig für uns. Er muss es sein. Wir können nicht mehr! Wir künden ihm die Bereitschaft auf weitere Verwandlungen einzugehen. Wir verweigern ihm den Anspruch alles Lebendigen, das unfassbar bleibt, und zugleich sind wir verwundert und enttäuscht, dass unser Verhältnis nicht mehr lebendig sei.
„Du bist nicht“, sagt der Enttäuschte oder die Enttäuschte: „wofür ich dich gehalten haben.“
Und wofür hat man sich denn gehalten?
Für ein Geheimnis, das der Mensch ja immerhin ist, ein erregendes Rätsel, das auszuhalten wir müde geworden sind. Man macht sich ein Bildnis. Das ist das Lieblose, der Verrat.
(…)
Man wird das Gegenteil, aber man wird es durch den anderen.
(…)
In gewissen Grad sind wir wirklich das Wesen, das die andern in uns hineinsehen, Freunde wie Feinde. Und umgekehrt! auch wir sind die Verfasser der anderen; (…)
Wir halten uns für den Spiegel und ahnen nur selten, wie sehr der andere seinerseits eben der Spiegel unseres erstarrten Menschenbildes ist, unser Erzeugnis, unser Opfer -.“ -Tagebücher von 1946-1949
Max Frisch
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Immer mehr psychisch Kranke – Eine Mental Health Krise?
Psychische Probleme nehmen gefühlt zu: ca. jeder 3. Mensch in Deutschland fühlt sich psychisch krank (1). Vor allem 49 % der Frauen geben im AXA Mental Health Report einen schlechten psychischen Zustand an. Erkranken immer mehr Menschen psychisch? Stecken wir mitten in einer mentalen Gesundheitskrise?
Warum gibt es so viele psychisch kranke Menschen?
Ob TV, Zeitungen oder Social Media – wer sich heute durch die Nachrichten wühlt bzw. durch die Content-Flut scrollt, kann den Eindruck bekommen, die ganze Welt sei psychisch am Ende.
In Magazinen sprechen Promis über ihre Depressionen, im Radio singen Stars wie Billie Eilish über Seelenschmerz und Therapie, und in den News wird immer mal wieder die Frage nach einer „Mental Health Crisis“ aufgeworfen. Nicht zu vergessen: die sozialen Medien mit ihren Mental Health Influencern.
Mittlerweile finden sich sogar in dem ein oder anderen Bekanntenkreis Personen, die von ihrer ADHS, Depression & Co. erzählen. Zumindest vom Hören-Sagen kennen wir alle jemanden, dem psychische Probleme nachgesagt werden. Vgl. Depression: gesellschaftliche Ursachen – politische, wirtschaftliche und soziale Determinanten
Wie kommt es, dass immer mehr Menschen psychisch erkranken? Oder anders gefragt: Warum fühlen sich immer mehr Menschen psychisch krank?
Pathologisierung von Gefühlen
Es ist doch wirklich sehr auffällig, dass immer mehr Gefühle und Verhaltensweisen, die früher als ganz normal galten, heute in der Schublade „pathologisch“ landen. Da hat der “therapeutische Diskurs” (Eva Illouz) seit den 1960ern ganze Arbeit geleistet und eine Reihe neuer Etiketten erschaffen, die unser Menschenbild stark beeinflussen.
Ergebnis: Selbst Menschen in einer vorübergehenden Krise wird schnell eine Krankheit aufgeschwatzt, obwohl sie nicht krank sind. » Vom Symptom zur Diagnose – Checkliste Depression
Das liegt selbstverständlich auch an den umfangreichen Diagnosesystemen, die alles in ihrer Liste führen, was nach der Meinung einiger Experten nicht ganz rund läuft im Kopf. Das ist mehr als bedenklich – und hat dazu geführt, dass sich in den vergangenen 40 Jahren (von 1980 bis 2024) die Anzahl der Störungen in den Diagnosekatalogen verdreifacht hat.
Auf der anderen Seite sickern psychologische (und pseudo-psychologische) Begrifflichkeiten in unsere Umgangssprache, die ebenfalls Einfluss auf das Selbsterleben ausüben. Wie “toxisch“, “schizo”, “depri” oder “triggern“.
Vgl. Pathologisierung & Medikalisierung – Die kranke Gesellschaft?
Selbst Trauer ist nicht mehr normal
Wenn wir alles abwerten, was nicht ins utopisch-positive Idealbild passt, wird es sehr schwierig. Das gilt vor allem für Trauer, die in eine gefährliche Nähe zur Depression oder Trauerstörung gestellt wird.
War es früher völlig okay, dass du mindestens ein Jahr lang um einen geliebten Menschen getrauert hast, werden dir heute nur jämmerliche 2 Wochen für den Trauerprozess eingeräumt.
Damit dürften die Diagnose-Zahlen in den nächsten Jahren weiter explodieren, schließlich sind wir alle mehrmals im Leben mit solchen Verlusten konfrontiert.
Psychotherapie als Lifestyle?
So werden heutzutage Menschen therapiert, die nicht auf eine Psychotherapie angewiesen sind, und denen es von selbst wieder besser gehen würde. Im Gegenzug finden diejenigen, die ernsthaft psychisch erkrankt sind, keine Therapieplätze.
Das ist ein großes Problem! Denn bei psychischen Krankheiten besteht viel häufiger, als viele denken, Suizidgefahr. Die Suizidzahlen in Deutschland stagnierten lange Zeit und stiegen im Jahr 2023 wieder auf 10.300/pro Jahr an (2).
Obendrauf kommt noch das “Yavis”-Problem (9) = young, attractive, verbal, intelligent, successful – zu Deutsch: junge, attraktive, wortgewandte, intelligente und erfolgreiche Patienten erhalten bevorzugt eine Psychotherapie, weil die Behandlung den Fachkräften einfacher/erfolgreicher erscheint. Schwere Fälle und Akutkrisen werden hingegen gerne gemieden.
Vgl. Klassismus in der Psychotherapie und Psychotherapie Kritik – Wie wirksam ist Psychotherapie wirklich? sowie Stigmatisierung in der Psychiatrie: Ignoranz & andere Übel.
Bitte nicht falsch verstehen: Wer in einer Krise steckt, braucht Hilfe. Das ist völlig legitim. Aber im Falle von depressiven Verstimmungen oder anderen Lebens-Problemen braucht es eben keine medizinische Behandlung, sondern psycho-soziale Unterstützung in Form von Seelsorge, praktischen Hilfen, Coachings, evtl. Präventionskursen u. v. m.
Warum fühlen sich immer mehr Menschen psychisch belastet?
Die Krankenkassen verzeichnen eine steigende Anzahl von psychischen Diagnosen bei ihren Versicherten. Da sollten alle Alarmglocken schrillen, denn es muss ja Gründe geben, warum sich so viele Menschen krank fühlen.
Im Tagesspiegel heißt es dazu (3): »"Viele Menschen erleben angesichts der Weltenlage Unsicherheit und Kontrollverlust. Das kann dazu führen, den Boden unter den Füßen zu verlieren“, sagt KKH-Arbeitspsychologin Antje Judick. Auch manche Nachwirkungen der Corona-Pandemie würden sich erst jetzt zeigen. (…)«
Allerdings waren die Menschen schon immer sozialen Ungleichheiten, wirtschaftlichen Unsicherheiten, Kriegen, Naturkatastrophen und Epidemien ausgesetzt, ohne massenhaft psychisch zu erkranken. Vgl. Depression: Gesellschaft
Hoher Stresslevel in der Moderne
Daher führen Experten weitere mögliche Gründe an: Digitalisierung, Beschleunigung, Globalisierung etc. Gleichzeitig verändern sich weitere Lebensstrukturen, wie Familien und Partnerschaftsmodelle.
Dr. Carlos Schönfeldt-Lecuona vom Universitätsklinikum Ulm meint sogar:
"Heute stehen die Menschen allgemein stärker unter Stress. In Kombination mit weiteren Faktoren senkt dies die Schwelle für die Entwicklung psychischer Erkrankungen. Die Menschen werden anfälliger für psychische Störungen und indirekt auch für körperliche Leiden." -- Dr. Carlos Schönfeldt-Lecuona, Quelle 5
Vgl. Warum werden Menschen psychisch krank? – Philosophie über menschliche Vulnerabilität
Arbeitsverdichtung & Belastung
Immer wieder stehen auch die erhöhten Arbeitsbelastungen in der Kritik. Zu Recht, denn auch hier sorgen Digitalisierung und Arbeitsverdichtung nicht unbedingt für mehr Produktivität/Effizienz, sondern vor allem Druck.
Neue Technologien erfordern zudem flexible Anpassung an neue Anforderungen im Job, immer und immer wieder. » Psychosoziale Faktoren der Depression
Kindheit heute
Und was ist eigentlich mit den Normierungen, die unser gesamtes Leben durchziehen? So schreibt der Pädagoge und Soziologe Martin Textor (10):
“Eigentlich ist es ein Wunder, dass viele (Klein-) Kinder trotz all der Verschulung der frühen Kindheit, der ständigen Überwachung, der fortwährenden Überprüfung ihrer Entwicklung und der häufigen korrigierenden Interventionen noch fröhlich sind. Hier zeigt sich die große Resilienz von Kindern"
Soziales Netz
Last but not least sind soziale Umwälzungen nicht zu unterschätzen. Einerseits sind traditionelle, unterstützende Familienstrukturen immer noch das Ideal schlechthin.
Andererseits findet sich dieses Idealbild immer seltener in der Wirklichkeit (falls es überhaupt außerhalb gehobener Schichten existierte), was wiederum den veränderten Arbeitsverhältnissen und Lebensbedingungen geschuldet ist. Ähnliches gilt auch für andere soziale Beziehungen und Netzwerke.
Informations-Überflutung & kognitive Überlastung
„Need for Cognitive Closure“ (Bedürfnis nach Abgeschlossenheit) ist ein Schlagwort aus der Sozialpsychologie. Der Begriff beschreibt das menschliche Bedürfnis danach, Handlungen oder Ereignisse abzuschließen, klare Antworten in Wissensfragen zu erlangen, Unsicherheiten auszuräumen usw. Kurz: Unfertiges und Zweideutigkeiten können mental-emotional belasten.
Eine häufige These besagt daher, dass die ständige Informationsflut an neuen Meldungen, gegensätzlichen Infos und vielfältigen Darstellungen das Bedürfnis nach Abgeschlossenheit untergraben. Wir werden mit einer Unzahl an konzentriertem Content überhäuft, den wir weder kognitiv noch emotional in so schneller Zeit verarbeiten können.
Das Resultat: Überforderung.
Doomscrolling: negative News überall
Mediale Omnipräsenz von Leid & Unglück
In den USA ist die Mitgefühlsmüdigkeit (Compassion fatigue) bei medizinischem Fachpersonal oder pflegenden Angehörigen bereits ein Thema. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Traumaforschung und ist hierzulande als “sekundäres Trauma” / sekundäre Traumatisierung bekannt. 1995 bemerkte der Psychologe Figley, dass Personal, das regelmäßig mit traumatisierten Menschen in Kontakt kam, ähnliche Beschwerden ausbildete wie die Patienten selbst.
Zur Compassion Fatigue zählen Symptome wie Gefühllosigkeit (Empathielosigkeit), Aggressivität, Anhedonie, Zynismus, Schlafstörungen, Angst, Schuld- und Schamgefühle etc.
Etwas Ähnliches lässt sich auf gesellschaftlicher Ebene beobachten: Heutzutage werden wir durch Digitalisierung und Globalisierung viel häufiger und intensiver mit Kriegen, Unglück, Katastrophen konfrontiert. Und das multimedial in Form von Bildern, Videos, Texten und Podcasts. In US-Medien ist teilweise von “Worry Burn-out“ die Rede.
Das geht nicht spurlos an einem Menschen vorbei, dauerhafte Angst mitsamt Stress erschöpft psychisch und physisch. Sie macht langfristig unempathisch, zynisch, stressanfällig u. v. m.
Was sagen die Betroffenen selbst?
Beim AXA Mental Health Report 2023 gaben die Teilnehmer an, was genau ihr psychisches Wohlbefinden beeinträchtigt.
Die Antworten:
steigende Preise und Lebenshaltungskosten (89 %)
Krieg (81 %)
Wirtschaft (76 %)
Klimawandel (67 %)
Die 18- bis 24-Jährigen betonten weitere Faktoren:
das eigene Körperbild (75 %)
gesellschaftliche Erwartungen (75 %)
sozialen Medien (ca. 60 %)
ständige Erreichbarkeit im Internet (ca. 60 %)
Während die Älteren reale Existenzsorgen belasten, leiden die Jüngeren zusätzlich unter sozialen Normen (bzgl. Aussehen, Leben und Leistung).
Quellen:
1) AXA Mental Health Report 2023 2) aerzteblatt.de: Suizidprävention: Verbände beziehen diese Woche Stellung (02.12.2024) 3) Karin Christmann: Depression, Überlastung, Stress: Immer mehr Berufstätige sind psychisch krank (Tagesspiegel, 09.08.23) 4) Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg: Psychische Erkrankungen nehmen zu (16.02.204) 5) Andrea Weber-Tuckermann: »Die Menschen werden anfälliger für psychische Erkrankungen«. Interview mit Prof. Carlos Schönfeldt-Lecuona (Universität Ulm) 6) Lothar Nickels: Psychische Erkrankungen nehmen zu (Planet Wissen) 7) Julia Lorenz, Dr. Jakob Simmank: Und immer reden die Falschen (Zeit online, 18.02.2024) 8) Gitta Jacob: „Wir reparieren immer nur die anderen“ (Psychologie heute, 04.12.2020) 9) Jenny Bargetzi, Simon Hehli: Die Pathologisierung der Gesellschaft: «Menschen werden unnötigerweise zu psychisch Kranken gestempelt» (Interview in Neue Zürcher Zeitung, 09.01.2024) 10) Martin R. Textor: Die Normierung, Pathologisierung, Kasernierung und Programmierung des Kindes (Das Kita-Handbuch, 25.04.2021)
#psychische gesundheit#mental health#aktuell#moderne gesellschaft#kritik#psychische störung#angst vor psychisch kranken menschen
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Die asozialen Medien
Manova: »Der amerikanische Psychologe Jonathan Haidt nennt es „die größte Vernichtung von Humankapital und Humanpotenzial in der Menschheitsgeschichte“. Gemeint sind nicht Kriege und Seuchen, sondern etwas vermeintlich Harmloses: die Nutzung von Social Media. Wie zahlreiche Untersuchungen zeigen, schadet der Konsum von Inhalten solcher Plattformen Jungen und Mädchen auf verschiedenen Ebenen. Zunächst sind sie „Zeitfresser“ und beanspruchen die Aufmerksamkeit von Nutzern über viele Stunden höchst einseitig. Sie steigern Nervosität, Körpervergessenheit und die Entfremdung vom richtigen Leben. Gruppendruck und der Zwang, sich ständig mit „perfekten“ Vorbildern vergleichen zu müssen, üben außerdem einen höchst unguten Einfluss auf sich entwickelnde Seelen aus. Solche Diagnosen gibt es schon lange — Lösungsvorschläge, wie man über wohlfeile Appelle an Eltern und Kinder hinaus dagegen vorgehen sollte, sind dagegen rar. Von den kommerziell orientierten Anbietern ist ehrliche Aufklärung über die zu erwartende Schädigung der Nutzer nicht zu erwarten. Das australische Parlament hat nun ein Gesetz verabschiedet, das Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren die Nutzung von Social Media verbietet. Natürlich gibt es gegen ein solches Verbot berechtigte Einwände. In vielen Ländern der Welt agiert der Staat zunehmend übergriffig und regiert in das Privatleben von Bürgern hinein. Eine strenge Regulierung der Mediennutzung könnte als ein weiterer Baustein in einer freiheitsfeindlichen Agenda wahrgenommen werden, die dem Menschenbild des „unmündigen Bürgers“ folgt. Die Gefahr, dass international weitere Schritte zur staatlichen Kontrolle des Internets folgen werden, ja, dass Kinderschutz nur ein Vorwand sein könnte, um durchzusetzen, was dem australischen Staat „eigentlich“ vorschwebt, ist real. Dennoch plädiert der Autor nach Abwägung verschiedener Argumente auch in Deutschland für den australischen Weg eines Verbots. Das Wohl der Kinder hat für ihn Vorrang. http://dlvr.it/THDmGx «
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Letztlich gibt es nur wenige Vorstellungen, die die Welt so sehr beeinflussen wie unser Menschenbild. Was wir voneinander annehmen, ist das, was wir hervorrufen.
Aus: Im Grunde gut von Rutger Bregman (Rowohlt)
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