#maschinelles Pferd
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Ausritt im Freemore Canon
Technische Innovation: Maschinelles Reitpferd mit E-Antrieb bei ca. 6 Std. im normalen Reitmodus. Anforderung: Grundkenntnisse des Reitens. Perfekt simulierte ReitgerĂ€usche. Bequemer Ledersattel oder Lederdecke ohne SteigbĂŒgel (s. Abbildung).
Interessiert? Dann bitte melden.
Dr. Andreas U. Korn, 10.07.2023 * * *
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Wer hat Angst vor der KI?
Die Angst vieler Menschen vor intelligenten Maschinen ist berechtigt. Sie können ununterbrochen arbeiten, stellen keine AnsprĂŒche, verursachen keinen Streit und brauchen kaum Ressourcen. Mit den seit stĂ€ndig weiterentwickelten maschinellen Lernverfahren bei gleichzeitig weiter rasant steigender Rechenleistung sind zudem die Möglichkeiten, bis dato nur dem menschlichem Intellekt zugeschriebenen Output zu produzieren enorm gewachsen. So können Algorithmen beispielsweise Sprachdialoge bis hin zu Argumentationen analysieren und als selbst produzieren - dabei spreche ich ganz bewusst nicht von "verstehen", weil dazu die Meta-Ebene fehlt ("Der Mensch [ist] mit seiner sich selbst bewussten Wahrnehmung und reflektierten Erfahrung der AuĂenwelt ein autonomes, selbstreferenzielles oder autopoietisches System"[S. 115, 1].
Auch kĂŒnstlerisch anmutende Sprach- oder Bildproduktionen aus Algorithmen (vgl. https://digitaleweltszenarien.tumblr.com/post/190751664081/wenn-mensch-und-maschine-gemeinsam-zum-k%C3%BCnstler) können die allermeisten Rezipienten kaum noch von denen unterscheiden, denen der Odem eines KĂŒnstlers die Aura eines menschlichem Genius eingehaucht hat.
Zum Selbsttest kann jeder beispielsweise auf der Website bot-or-not.de versuchen, kĂŒnstlich generierte Gedichte von echten zu unterscheiden.
Doch war das vor dem Aufkommen maschinenproduzierter Bilder und Texte grundsĂ€tzlich anders? Was unterscheidet den Kunstwert einer handwerklich gut gemachten Bildkopie oder eines in leicht abgewandelter Form abgeschriebenen Textes von einer algorithmischen Produktion? Ist das Kopieren oder Nachmachen nicht per se algorithmisch? Ist die Kopie durch einen Menschen, der das Werk oder den Text nicht wirklich durchdrungen, verstanden hat etwas so grundsĂ€tzlich anderes als eine auf mathematischen Analysen fuĂende, maschinelle (Re-)Produktion?
Liegt der grundlegende Unterschied nicht weniger in der Herstellungsart der (Re-)Produktion, also deren Technik oder Algorithmus, als vielmehr in der Motivation?
Maschine leisten pure Auftrags Arbeiten ohne jegliche Eigenmotivation (s. "Können Algorithmen Bewusstsein generieren?", Computerwoche https://www.computerwoche.de/a/kuenstliche-intelligenz-ersetzt-den-menschen-oder,3315768 ). Nach allem, was wir heute sagen können, werden Maschinen auch keine nach menschlichen MaĂstĂ€ben als solche zu bezeichnende Eigenmotivation entwickeln können - Ihnen fehlt dazu einfach die biologische Form, das psychosoziale Wesen und die autopoetische Meta-Ebene (siehe die beiden obigen Quellen).
Menschliches Handeln ist aber primĂ€r genau dadurch motiviert! Den Homo Rationalis gibt es genauso wie den Homo Ăkonomicus (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_rationalen_Entscheidung und https://de.wikipedia.org/wiki/Homo_oeconomicus) nur als Zwitterwesen. Ein Hirnforscher hat zur bildlichen Beschreibung, inwieweit der Mensch von rationalen oder har vernĂŒnftigen Ăberlegungen gesteuert ist, folgendes Bild gezeichnet: Der Verstand sitze auf dem GefĂŒhl wie ein Reiter ohne Sattel auf einem Pferd. Solange das Pferd mitmacht, kann er fĂŒhren, aber wenn es nicht mehr will, hat er keine Chance (Gerhard Roth: "Verstand und GefĂŒhle", https://www.kunstforum.de/artikel/verstand-und-gefuhle/").
Leider ist die vorherrschende Motivation der meisten Menschen nicht Empathie/MitgefĂŒhl oder auf das Gemeinwohl gerichtetes Engagement - was es zum GlĂŒck aber gibt -, sondern Egoismus.
Das liegt einerseits in der Natur des Menschen begrĂŒndet, andererseits aber auch am ökonomischen Gesellschaftssystem, das egoistische Verhaltensweisen zumindest finanziell weitaus mehr belohnt als altruistische. Ohne das hier weiter ausfĂŒhren zu wollen, sei nur auf die Verdienstmöglichkeiten in bestimmten Berufsgruppen oder die Aufmerksamkeit, die jeglichen Ranglisten (von Sport ĂŒber Bildungseinrichtungen, Bestsellerlisten u.v.a.m.) verwiesen.
Die SchwĂ€che von Algorithmen, keine menschlichen Motivationen haben zu können ist genau deren StĂ€rke - entsprechend umgekehrt gilt das fĂŒr Menschen.
So gesehen wĂ€re es vernĂŒnftig, Algorithmen dort einzusetzen, wo handelnde und betroffene Menschen vor irrationalen, egoistischen Motivationen geschĂŒtzt werden mĂŒssen. Dementsprechende Bereiche finden sich in der Medizin, Politik und in FĂŒhrungspositionen generell. Bitte nicht missverstehen, das bedeutet nicht, dass die dort handelnden Menschen von Algorithmen ERSETZT werden! Vielmehr sollten Algorithmen den Handelnden einen Rahmen aus einem demokratisch gesetzten Regelwerk setzen, der nur in besonderen AusnahmefĂ€llen umgangen werden kann. Im Prinzip wĂ€re der algorithmische Rahmen ein programmiertes und damit weitaus schwerer zu missachtendes, rechtliches Regelwerk.
Sinnbildlich fĂŒr die Art des Zusammenwirkens stehen Operationen unterstĂŒtzende Systeme (CAS - Computer Assisted Surgery): Hier fĂŒhrt der Chirurg hauptverantwortlich das Operationsbesteck, wird aber durch computergesteuerte Mechanismen vor Fehlschnitten - etwa durch ein kurzes Zittern - gehindert (Beispiel Co-Advocatus siehe [1] S. 122).
Ăhnlich verhĂ€lt es sich mit Steuersystemen in autonomen Fahrzeugen, die anhand gesellschaftlich festgelegte Werte und Kriterien den Fahrer bzw. die Fahrerin daran hindern fatale Verhaltensfehler zu gehen. Denn auch im StraĂenverkehr passieren mehr als 90% aller UnfĂ€lle mit Personenschaden aufgrund menschlichen Fehlverhaltens (vgl. Statistisches Bundesamt https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Tabellen/fehlverhalten-fahrzeugfuehrer.html;jsessionid=DA6DF609DDE0FBCE0AA2400E4110933C.internet8722).
In immer mehr FĂ€llen machen Algorithmen durch automatische Vorverarbeitung die Durchsetzung von Rechten ĂŒberhaupt erst möglich - etwa bei der Ausfilterung von HetzbeitrĂ€gen auf Social Media Plattformen. In solchen Bereichen, wo die Durchsetzung von Rechten durch legitimierte Menschen und Institutionen nicht (mehr) praktikabel ist, könnten Algorithmen fĂŒr ein Mehr an Rechtssicherheit, Gerechtigkeit und Sicherheit sorgen.
Im digitalen Raum sind Algorithmen die Executive und Gerichte ein stumpfes Schwert.
Dabei sind sie sind gefeit gegen Korruption, Eitelkeit, Gier, Machthunger, Hass und alle anderen menschlichen Makel. Sie sind eine Chance, menschliche Grausamkeit, Fehler einzudÀmmen.
Die Entwicklung solcher Algorithmen darf nicht unkontrolliert privaten Firmen ĂŒberlassen werden, sondern muss durch demokratisch legitimierte Institutionen vor nicht im Sinne des Gemeinwohls lautenden Verfahrensweisen und Kriterien geschĂŒtzt werden.
So entwickelte und geprĂŒfte Software und Services könnte ein neues Label (Ă€hnlich dem TĂV) erhalten.
[1] KlauĂ, Mierke: âSzenarien einer digitalen Weltâ, Hanser-Verlag MĂŒnchen 2017
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Der Sporenschmied â auch Sporer genannt â war ein Klein(zeug)schmied, der v.a. auf die Verfertigungung von metallenen Sporen fĂŒr die Reiterei spezialisiert war.
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âąÂ  Vom Sporenschmied und seinen Erzeugnissen    ⹠[ Sporen / SteigbĂŒgel / Trensengebiss / Kandarengebiss / Striegel ] âąÂ  Zunftzugehörigkeit  âą
 1423, Italien [Gentile da Fabriano]
1457 â âBruder Enderes, Sporerâ
 Der Sporenschmied fertigte neben anderem Kleinzeug fĂŒr den Reitbedarf auch SteigbĂŒgel, Trensen (Gegisse) und Striegel an.
Allerdings gab es zeitweise lokal auch exklusiv spezialisierte Handwerker, wie den Bizzer (BiĂmacher, Gebissmacher), den Stegraiffer (SteigbĂŒgelmacher) und den Striegelschmied.
   Berufsbezeichnungen
Sporenschmied,  Spor(e)nmacher,  Sporer
verwandte Berufe:  andere Schmiede,  Metallarbeiter
 1568 [Jost Amman / Hans Sachs]
     Ich mache Sporn von Stahl vnd EyĂn / Geschwertzt vnd Zint / die man thut preyĂn / Die doch den Gaul nit hart verletzn / Welch Pferd sich tĂŒckisch widersetzn / Den mach ich ein scharffes gebiĂ / Das jn von statten treibt gewiĂ: Dem Bauwren mach ichs gröber viel / Der es nur wolfeyl haben wil.
 1698 [Christoph Weigel]
    Das Mittel fĂŒr SchĂ€men, ist treiben und zĂ€hmen. __________________________________________ LaĂt das Hertz nicht Zaum-frey stehen, und stets zwischen Sporen gehen, womit uns die Liebe rĂŒhrt: Dann wir rennen durch das Leben, und das Kleinod wird gegeben, Dem, den sein Hertz nicht verfĂŒhrt.
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 Zunftzugehörigkeit
Die Sporer bildeten gewöhnlich mit den Schmieden eine Innung.
1363 gab es bspw. in NĂŒrnberg insgesamt 19 Bizzer-, Sporer- und Stegraiffermeister.
In Dresden gab es bis 1450 nur eine einzige Innung fĂŒr alle Schmiedeberufe, mit der fortschreitenden Spezialisierung vergröĂerte sich dann deren Anzahl.
Im Jahr 1600 ist die Existenz einer umfassenderen Innung nachgewiesen. Sie umfasste Schlosser, Sporer, Nagelschmiede, BĂŒchsenschmiede und Uhrmacher.
Vom Sporenschmied und seinen Erzeugnissen
 13. Jahrhundert â âReitzeugzubehörâ [archĂ€olog. Funde aus dem Ruhrgebiet]
Aus der WerkstĂ€te des Sporers erhĂ€lt man die Reut*stangen mit dem Gebisse, Steigbiegel, Sporen, KappzĂ€ume und Striegel; kurz was man zur Regierung der Pferde erfunden hat. [*Reut⊠= ReitâŠ] . Z a u m z e u g t e i l e An einer Reutstange kommen die ZĂŒgelringe vor, worinnen der lederne ZĂŒgel fest ist, auf diese Ringe folgen die Wirbel mit der Schaumkette unter dem Kinne, hierauf die Stange, nach dieser das MundstĂŒkke, welches gleichsam zween etwas gekrĂŒmmte Kegel vorstelle, deren Spizzen sich im Ringe als ein Gelenke hin und her bewegen lassen, auf diese das gerade Hauptgestelle, woran sich endlich die Kinnkette mit ihrem Haken, in welchen sie eingreift, befindet. Ueberhaupt mus man sich mit den Theilen einer Reutstange nach der Vorschrift des Stallmeisters richten, und es mus sich z.E. die Kinnkette nach dem Kinne des Pferdes, fĂŒr welche man sie bestimmt hat, oder fĂŒr die Zunge schikken, wenn es mit dem Reuter nicht durchgehen soll; indem die Kinnkette die Stange zieht. In den Ring des Hauptgestells wird das Reutzeug eingezogen. Das MundstĂŒkk [Gebiss] ist in seiner Mitte beweglich durch ein Gelenke gemacht, damit es dem Pferde nicht zu kauen beschwerlich falle; es ist gros oder klein nach dem Munde des Pferdes. Die beiden Schaumketten halten die Stangen zusammen. Man verfertigt allerlei Arten von Reutstangen, nachdem ein Pferd unbĂ€ndig ist, und den Kopf hoch trĂ€gt u.s.f. Unter der Kandare versteht man eine kurze Reutstange, mit gebogner, oder gerader Stange, zu den flĂŒchtigen Pferden; man ist bei der Kandare, wenn man stĂŒrzt, allezeit weniger Gefar unterworfen, weil es dadurch ein leichtes Gebis bekommt, und daher bedient man sich dieser Art gemeiniglich bei den Jagdpferden. . S t e i g b ĂŒ g e l Steigbiegel auf französische Art oben Wirbel, oder nicht, damit man den Fus darinnen umdrehen möge; diese Eigenschaft gibt man auch den englischen Steigbiegeln. Die tĂŒrkischen sind lang, ohne Wirbel, sie haben ihre Schenkel, und eine lange Sole, darinnen der ganze Fus bequem ruhen kann. . S p o r e n An den Sporen kommen die krummen Schenkel, der Fersenriemen, und der Hals vor, worinnen das gestachelte Rad sizzt. Der breite Riemen ĂŒber dem Fusblate ist das ĂŒbrige. . S t r i e g e l Die Striegel bestehen aus einem blechnen Kasten, mit geschmiedeten Platten, welche zu ZĂ€hnen ausgefeilt werden. . Das Werkzeug ist hier wie bei dem Schlösser und zum Theil bei dem BĂŒchsenmacher. Man verarbeitet zu den Reutstangen das schwedische Stabeisen, jenes ohne HĂ€rtung, je weicher, je besser. Der Hammer und die Feilen verrichten hier das meiste. Wenn man das Eisen u.s.f. vergoldet, oder versilbert: so geschickt solches auf Schwerdfegerart. . Die Sporer lernen 4 bis 5 Jahre. Ihr MeisterstĂŒkke besteht in sechs Paar Wagenstangen, in zwei Paar Reutstangen, einem Paar Steigbiegel und einem Paar Sporen. Die Wagenstangen fĂŒr die Kutschenpferde sind kĂŒrzer, als die fĂŒr die Reutpferde. .
[ Johann Samuel Hallens: Die neue Kunsthistorie â 1761, Brandenburg und Leipzig]
 âHistorische vom Sporenschmied gefertigte WerkstĂŒckeâ
Sporen
Aus einfachen Stacheln (die oft nur an einem FuĂ getragen wurden) entwickelte man im Mittelalter die Radsporen mit fĂŒnf, dann mit acht und mehr Zacken. Vergoldete Sporen galten als Abzeichen mittelalterlicher Ritter.
15. Jh â âSternradsporn aus Eisenâ
Unterschieden wird nach Art des Sporns:
Stachelsporen, Dornsporen
Radsporen, Sternradsporen, Querradsporen
Ballsporen, Kugelsporen
bzw. nach Befestigungsart der Sporen am FuĂ:
Anschnallsporen, Anschlagsporen, Kastensporen
 1915, USA
SteigbĂŒgel
[Sie] stellten metallene BĂŒgel mit Tritt (»Sohle«) fĂŒr die FĂŒĂe der Reiter her, die zu beiden Seiten des Sattels an den Steigriemen herabhingen. Die Form der SteigbĂŒgel hat nach Zeit und Volk sehr gewechselt. Es gab SchnabelschuhsteigbĂŒgel, SteigbĂŒgel fĂŒr Damen und solche mit einer Laterne, die zur Beleuchtung diente und zugleich die FĂŒĂe des Reiters wĂ€rmte. Fahnenschuh hieĂ der SteigbĂŒgel, der zum Einstecken der Fahne diente; und auch SporensteigbĂŒgel waren in Gebrauch.
.
13. Jahrhundert
Der SteigbĂŒgel war sicherlich eine der bedeutendsten militĂ€rischen Erfindungen vor der Kanone. Ohne ihn wurde die Lanze vom Reiter am Oberarm gehalten und der StoĂ allein mit der Armmuskulatur gegeben. Als der Sattel mit hohem Knauf und Pausche, dann mit SteigbĂŒgel versehen wurde, konnte der StoĂ mit dem gesamten Gewicht des aufgezĂ€umten Pferdes und Reiters ausgefĂŒhrt werden, was eine grundlegende Ănderung der Kriegstechnik zur Folge hatte.
. [Rudi Palla: Ein Kompendium der untergegangenen Berufe â TB, Goldmann Verlag, 1997]
 13. Jahrhundert
17. Jh, Schweden
1763
19. Jh, Schweden
Trensengebiss
15. Jh [Antonio Pisanello]
Eine Trense â frĂŒher auch âDas Bissâ oder âStangenknebelâ genannt â ist Bestandteil des Zaumzeugs fĂŒr Pferde. Sie ist ein MundstĂŒck mit Ringen an jeder Seite zum Einschnallen der ZĂŒgel. Sie wirkt auf das Pferdemaul und erzeugt, je nach StĂ€rke des ausgeĂŒbten Zugs, Druck auf Zunge, Gaumen und Kinnlade des Pferdes. Ihr Dicke und Formgebung muss auf das Pferdemaul angepasst sein, damit das Pferd auch mit Trensengebiss im Maul unbeschwert kauen kann.
2. vorchristliches Jahrtausend âTrensenknebel aus Hirschgeweihâ
 Bevor Metall zur Trensenherstellung nutzbar war, wurde organisches Material verwendet.
  14./13. Jh. v. Chr, Anatolien
USA
Russland
1. Jh v. Chr, RumÀnien
ca. 1. Jh
ca. 1. Jh
6./4. Jh, Syrien
Von den seit dem 19./20. Jahrhundert maschinell hergestellten Trensen dĂŒrfen bei uns heute nur einige verwendet werden. Die von der FN (Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V.) zugelassenen T r e n s e n f o r m e n sind:
um 1940
Stangentrense â ungebrochene Trense, heute meist durch einen leichten Bogen oder mehrfache Biegungen dem Pferdemaul angepasst, plus Trensenringe
Wassertrense â einfach gebrochene Trense, bestehend aus zwei gleich langen MundstĂŒckteilen, die ĂŒber ein Gelenk miteinander verbunden sind, plus Trensenringe
doppelt gebrochene Trense â bestehend aus drei Teilen, die beweglich miteinander verbunden sind, wobei das mittlere meist kĂŒrzer ist als die beiden Ă€uĂeren Teile, plus Trensenringe
D-Ringtrense â hat zum Maul hin abgeflachte Trensenringe
Olivenkopftrense â hat zu den Enden olivenförmig verdickte MundstĂŒcke und gehen trennungslos in die Ringen ĂŒber
Knebeltrense â hat an den Enden der MundstĂŒcke je eine Querstange vor dem Trensenring
 Nicht zugelassen sind: Aufziehtrense, Crescendotrense, Doppeltrense, Kettentrense, Löffeltrense, Rollentrense und Schlangentrense. Diese gelten als den Pferden unzutrĂ€glich, teils sogar tierquĂ€lerisch, deshalb seien sie auch nur der VollstĂ€ndigkei halber angefĂŒhrt.
Kandarengebiss
Eine  K a n d a r e  ist ein nicht gebrochenes GebissstĂŒck mit Hebelwirkung, die entwickelt wurden, um eine gegenĂŒber herkömmlicher Trensen vermehrte und verfeinerte Einwirkung auf das Pferd zu ermöglichen. Der Oberbaum ist mit dem BackenstĂŒck des Kandarenzaumes verbunden, wĂ€hrend die (lĂ€ngeren) UnterbĂ€ume mittels Ringen an ihren Enden mit den ZĂŒgeln verbunden sind. Zusammen mit einer Kinnkette, die unter der Kinngrube des Pferdes durchgefĂŒhrt wird und seitlich im Bereich der oberen Stangenenden an Kinnkettenhaken eingehĂ€ngt ist, wird die Hebelwirkung erzeugt. Wegen der schĂ€rferen Einwirkung der Kandare mĂŒssen sowohl Reiter als auch Pferd einen fortgeschrittenen Ausbildungsstand haben.
KandarenzÀumung
Kandarengegiss
Pelhamgebiss
Das  P e l h a m  ist ebenfalls ein ungebrochenes Stangengebiss mit Hebelwirkung und wird mit zwei ZĂŒgelpaaren geritten â das neben dem Gebiss befestigte ZĂŒgelpaar wirkt Ă€hnlich wie TrensenzĂŒgel und das am Unterbaum angebrachte ZĂŒgelpaar wirkt wie KandarenzĂŒgel. Das Palmam kann fĂŒr jĂŒngere Pferde empfehlenswert sein, die erst an die Kandare gewöhnt werden sollen.
 Striegel
moderne KardÀtsche und Striegel
Striegel diene insbesondere zur Pferdepflege. Mit Striegeln wird das Fell gegen den Strich gebĂŒrstet und dadurch grob gereinigt. AuĂerdem werden damit die muskulösen Körperpartien massiert. UrsprĂŒnglich bestanden die vom Sporenschmied hergestellten Striegel aus Metall, die gezĂ€hnte Rippen aufwiesen; heute sind sie auch aus Kunststoff oder Gummi erhĂ€ltlich.
Nachdem das Fell mit Striegeln angerauht wurde, wird es mit einer KardĂ€tsche (einer relativ feine BĂŒrste) sauber gereinigt und glatt gestrichen.
19. Jahrhundert
1908
20. Jahrhundert
 â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â â
Ăbrigens âŠ
 ⊠leitet sich die Bezeichnung  S t r i e g e l  vom lateinischen âStrigilisâ ab. Das war ein schmales gekrĂŒmmtes Instrument der Körperpflege, mit dem sich die Römer in der Antike SchweiĂ und Schmutz von ihrem vorher eingeölten Körper schaben lieĂen.
âRöm. Strigiles aus Kupferâ
1. Jh â âRöm. Strigiles und Salbtöpfchenâ
     âVerwendung von Strigiles in Römischem Badehausâ
  Der Sporenschmied
Der Sporenschmied â auch Sporer genannt â war ein Klein(zeug)schmied, der v.a. auf die Verfertigungung von metallenen Sporen fĂŒr die Reiterei spezialisiert war.
Der Sporenschmied Der Sporenschmied - auch Sporer genannt - war ein Klein(zeug)schmied, der v.a. auf die Verfertigungung von metallenen Sporen fĂŒr die Reiterei spezialisiert war.
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Warum KĂŒnstliche Intelligenz vor Menschen geschĂŒtzt werden muss und nicht umgekehrt
Die Angst vieler Menschen vor intelligenten Maschinen ist berechtigt. Sie können ununterbrochen arbeiten, stellen keine AnsprĂŒche, verursachen keinen Streit und brauchen kaum Ressourcen. Mit den seit stĂ€ndig weiterentwickelten maschinellen Lernverfahren bei gleichzeitig weiter rasant steigender Rechenleistung  sind zudem die Möglichkeiten, bis dato nur dem menschlichem Intellekt zugeschriebenen Output zu produzieren enorm gewachsen. So können Algorithmen beispielsweise Sprachdialoge bis hin zu Argumentationen analysieren und als selbst produzieren - dabei spreche ich ganz bewusst nicht von "verstehen", weil dazu die Meta-Ebene fehlt ("Der Mensch [ist] mit seiner sich selbst bewussten Wahrnehmung und reflektierten Erfahrung der AuĂenwelt ein autonomes, selbstreferenzielles oder autopoietisches System" KlauĂ, Mierke âSzenarien einer digitalen Welt - heute und morgen, Hanser 2017, S. 115):
Auch kĂŒnstlerisch anmutende Sprach- oder Bildproduktionen aus Algorithmen (vgl BlogbeitrĂ€ge âWenn mensch und Maschine gemeinsam zum KĂŒnstler werdenâ und âKunstraubdruckâ) können die allermeisten Rezipienten kaum noch von denen unterscheiden, denen der Odem eines KĂŒnstlers die Aura eines menschlichem Genius eingehaucht hat.
Zum Selbsttest kann jeder beispielsweise auf der Website bot-or-not.de versuchen, kĂŒnstlich generierte Gedichte von echten zu unterscheiden.
Doch war das vor dem Aufkommen maschinenproduzierter Bilder und Texte grundsĂ€tzlich anders? Was unterscheidet den Kunstwert einer handwerklich gut gemachten Bildkopie oder eines in leicht abgewandelter Form abgeschriebenen Textes von einer algorithmischen Produktion? Ist das Kopieren oder Nachmachen nicht per se algorithmisch? Ist die Kopie durch einen Menschen, der das Werk oder den Text nicht wirklich durchdrungen, verstanden hat  etwas so grundsĂ€tzlich anderes, als eine auf mathematischen Analysen fuĂende, maschinelle (Re-)Produktion?
Liegt der grundlegende Unterschied nicht weniger in der Herstellungsart der (Re-)Produktion, also deren Technik oder Algorithmus, als vielmehr in der Motivation?
Maschine leisten pure Auftrags Arbeiten ohne jegliche Eigenmotivation (s. "Können Algorithmen Bewusstsein generieren?" aus der Computerwoche). Nach allem, was wir heute sagen können, werden Maschinen auch keine nach menschlichen MaĂstĂ€ben als solche zu bezeichnende Eigenmotivation entwickeln können - Ihnen fehlt dazu einfach die biologische Form, das psychosoziale Wesen und die autopoetische Meta-Ebene (siehe die beiden obigen Quellen).
Menschliches Handeln ist aber primĂ€r durch genau dadurch motiviert! Den Homo Rationalis gibt es genauso wie den Homo Ăkonomicus (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_rationalen_Entscheidung und  https://de.wikipedia.org/wiki/Homo_oeconomicus) nur als Zwitterwesen. Ein Hirnforscher hat zur bildlichen Beschreibung, inwieweit der Mensch von rationalen oder har vernĂŒnftigen Ăberlegungen gesteuert ist,  folgendes Bild gezeichnet: Der Verstand sitze auf dem GefĂŒhl wie ein Reiter ohne Sattel auf einem Pferd. Solange das Pferd mitmacht, kann er fĂŒhren, aber wenn es nicht mehr will, hat er keine Chance (Gerhard Roth: "Verstand und GefĂŒhle").
Leider ist die vorherrschende Motivation der meisten Menschen nicht Empathie/MitgefĂŒhl oder auf das Gemeinwohl gerichtetes Engagement - was es zum GlĂŒck aber gibt -, sondern Egoismus.
Das liegt einerseits in der Natur des Menschen begrĂŒndet, andererseits aber auch am ökonomischen Gesellschaftssystem, das egoistische Verhaltensweisen zumindest finanziell  weitaus mehr belohnt, als altruistische.  Ohne das hier weiter ausfĂŒhren zu wollen, sei nur auf die Verdienstmöglichkeiten in bestimmten Berufsgruppen oder die Aufmerksamkeit, die jeglichen Ranglisten (von Sport ĂŒber Bildungseinrichtungen, Bestsellerlisten u.v.a.m.) verwiesen.
Hier kommen wir zum Titel dieses Beitrags: Die SchwĂ€che von Algorithmen, keine menschlichen Motivationen haben zu können ist genau deren StĂ€rke - entsprechend umgekehrt gilt das fĂŒr Menschen.
So gesehen wĂ€re es vernĂŒnftig, Algorithmen dort einzusetzen, wo handelnde und betroffene Menschen vor irrationalen, egoistischen Motivationen geschĂŒtzt werden mĂŒssen. Dementsprechende Bereiche finden sich in der Medizin, Politik und in FĂŒhrungspositionen generell. Bitte nicht missverstehen, das bedeutet nicht, dass die dort handelnden Menschen von Algorithmen ERSETZT werden! Vielmehr sollten Algorithmen den Handelnden einen Rahmen aus einem demokratisch gesetzten Regelwerk setzen, der nur in besonderen AusnahmefĂ€llen umgangen werden kann. Im Prinzip wĂ€re der algorithmische Rahmen ein programmiertes und damit weitaus schwerer zu missachtendes, rechtliches Regelwerk.
Sinnbildlich fĂŒr die Art des Zusammenwirkens stehen Operationen unterstĂŒtzende Systeme (CAS - Computer Assisted Surgery): Hier fĂŒhrt der Chirurg hauptverantwortlich das Operationsbesteck, wird aber durch computergesteuerte Mechanismen vor Fehlschnitten - etwa durch ein kurzes Zittern - gehindert (Beispiel Co-Advocatus siehe Buch S. 122).
Ăhnlich verhĂ€lt es sich mit Steuersystemen in autonomen Fahrzeugen, die anhand gesellschaftlich festgelegte Werte und Kriterien den Fahrer bzw. die Fahrerin daran hindern fatale Verhaltensfehler zu gehen.  Denn auch im StraĂenverkehr passieren mehr als 90% aller UnfĂ€lle mit Personenschaden aufgrund menschlichen Fehlverhaltens (vgl. Statistisches Bundesamt).
In anderen FĂ€llen machen Algorithmen durch automaische Vorverarbeitung die Durchsetzung von Rechten ĂŒberhaupt erst möglich - etwa bei  der Ausfilterung von HetzbeitrĂ€gen auf Social Media Plattformen. In solchen Bereichen, wo die Durchsetzung von Rechten durch legitimierte Menschen und Institutionen nicht (mehr) praktikabel ist, könnten Algorithmen fĂŒr ein Mehr an Rechtssicherheit, Gerechtigkeit und Sicherheit sorgen.
Die Entwicklung solcher Algorithmen darf nicht unkontrolliert privaten Firmen ĂŒberlassen werden, sondern muss durch demokratisch legitimierte Institutionen vor nicht im Sinne des Gemeinwohls lautenden Verfahrensweisen und Kriterien geschĂŒtzt werden.
So entwickelte und geprĂŒfte Software und Services könnte ein neues Label (Ă€hnlich dem TĂV) erhalten, bspw.  "Compliant Design"
#KI#AI#maschinelles lernen#mensch maschine interaktion#programmiertes Recht#e-justice#autonomes fahren#kĂŒbstliche vernunft#rechtsphilosophie#hirnforschung#entscheidungsunterstĂŒtzende systeme
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