#instituieren
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fabiansteinhauer · 17 days ago
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marieglassl · 3 years ago
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Roberto Esposito - Institution und Biopolitik, 01/2022
Übersetzung aus dem Italienischen
"In Zeiten von Pandemie und Klimawandel, da die Weltbevölkerung von volatilen ­Nationalregierungen und transnationalen Konzernen nur auf sehr unzuverlässige Weise repräsentiert und geschützt wird, müsste Institutionen eigentlich eine bedeutende ­Rolle zukommen. Zu allem Überfluss aber scheint alles ­Institutionelle an seinen eigenen, schon lange diagnostizierten Unzulänglichkeiten zu laborieren und eher Teil des Problems zu sein, als zur Lösung der vielfältigen Menschheitsheraus­forderungen ­beitragen zu können.
In seinem neuesten Buch geht Roberto Esposito dem bedrohlich schwindenden Vertrauen in das Wesen von Institutionen auf den Grund und plädiert für eine radikale ­Revision der Auffassung, wonach scheinbar starre ­Institutionen und soziale Bewegungen in notwendigem Widerstreit zueinander stünden. Vielmehr gilt es, das Verhältnis von Leben und Politik gänzlich neu zu denken und mit einem affirmativen Blick auf die Kraft des Instituierens die daraus neu erwachsenden Handlungsmöglichkeiten zu erschließen."
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fabiansteinhauer · 3 years ago
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Talfahrt
Immer, wenn ich das Haus meiner Großmutter Käthe Brandi, geb. Klinkenberg, in Wittbräuke betrat oder wenn ich auch ein Haus im Briller Viertel in Elberfeld betrat, hatte ich den Eindruck, entweder pervers werden oder meine Geschwister umbringen zu müssen. An Oma Käthe lag das nicht, sie ist selbst hineingelegt worden, wie alle Eier im Nest. Fabrikantenvillen oder die Großbauten der Familien aus dem Ruhrgebietsmanagement gehören jetzt nicht gerade zu den Architekturen, die ich für erstrebenswert halte. Das sind Architekturen, die für Bedingungen gebaut waren, die während des Baus nicht haltbar waren und deren Haltbarkeit darum rutscht.
Die Unterscheidungen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit waren da schon nicht institutionalisiert oder institutionalisierbar, das waren sie nie, obschon solche Bauten den Unterschied instituieren sollten. Plötzlich saßen aber Familien, besonders ihre Häupte, wie Lindwürmer in solchen gigantischen Repräsentationsbauten während im Park ein paar Rhododendren die beiden Luftschutzbunker, links und rechts vom Portikus überwucherten.
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Luchino Visconti - The Damned (1969)
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michaellart · 4 years ago
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Kunst & Kreativität vs. Politische Korrektheit
Liebe Kreativen,
Ich möchte auf die folgende Situation aufmerksam machen. Ist es menschlich, die bereits eingeschränkte Kommunikation unserer Sprache, zusätzlich zu limitieren? Z.B. Es wird bereits diskutiert das Wort Vater und Mutter auszulöschen. Sollen wir es weiter akzeptieren welche Wörter wir verwenden dürfen? Politische Korrektheit (PC) will alles neu erfinden, was in Kunst essentiell inbegriffen ist. Kunst kann aber nicht ohne freien Ausdruck existieren. Daher löscht PC unwillkürlich die Essenz der Kunst und damit unsere Menschlichkeit.  Wenn Sie mit diesem Artikel resonieren und Sie die Wichtigkeit der Kreativität des Menschen für essentiell finden, dann bitte mit Gleichgesinnten teilen. Durch zu viele Gesellschaftsregeln verlieren wir bereits immer mehr Taktgefühl. Wollen wir unseren Nachwuchs weitergeben, dass man als Mensch nur nach Regeln leben kann?
Politische Korrektheit (PC) und die Welt. Wir haben der PC erlaubt, ein gesellschaftlicher Leitfaden zu werden, wie man sich in der heutigen Welt zu verhalten hat. Selbst wenn sie überall verankert wird, kann und darf die PC nicht über die Kunst beherrschen. Dies wäre der Tod der Kunstessenz, die uns Menschen mit ihrer Ausdrucksweise der Ästhetik, Schönheit und Mystik seit jeher verführte. Hier sind die Gründe, um dies näher zu bringen:
Wo ist die Begeisterung für Kunst geblieben? Was ist mit der Kunst passiert?
Künstler sollten sich heute über Kunst und ihre Position außerhalb des aktuellen Kunstmetrix (die Essenz der Kunst) im Klaren sein. Kunst ist nicht nur ein Geschäft, sonst bräuchte sie keine Subventionen. Kunst ist auch nicht die Gesellschaft. Kunst ist ihre eigene Welt, die der Gesellschaft Künste auf Gefallen oder nicht offeriert. Im höheren Sinne ist Kunst mit Natur der organische Ausgleich zu Wirtschaft und Technologie, der dem Menschen im Gleichgewicht hält. Das Kulturwesen hat leider seit den letzten 20 Jahren seine Grundwerte vergessen, daher werden religiöse Gemeinschaften wichtiger als Kunst empfunden. Kunst’s Unverständnis zeigt sich  dagegen indem sie mit Spielhallen, Wettbüros, Bordellen und Paintball-Anlagen in einen Topf geworfen werden. Dies zeigt sich sich speziell in der Coronakrise, wo Kunst eine viel wertvollere Funktion der Vereinigung und des Erhalten unserer Menschlichkeit bieten könnte.
Werte der Interaktion mit der Kunst: Kunst verbindet uns von innen nach außen. Jede Begegnung mit Kunst macht uns zu mehr als wir sind. Kunst beruht nicht auf Daten, Tabellen, Normen oder Gesetzen, die evaluiert werden können. Ihre Gleichgerechtigkeit liegt im freien Denken und unbeschränkten Ausdruck.
Verantwortung der Künstler. Künstler haben zwei essenzielle Pflichten. Erstens, ihre Kreativität der Gesellschaft darzubieten. Zweitens, und noch wichtiger, dass sie den Kreativraum ihrer Äußerungsfreiheit, für spätere Generationen garantieren.
Kunst ist Freiheit - Politische Korrektheit (PC) ist eine Zensierung, die trotz gesetzlicher Meinungsfreiheit es nicht erlaubt, eine freie Kunstmeinung zu äußern. Es ist haarsträubend, wenn man nachdenkt, wie gegensätzlich Politische Korrektheit und Kunst sind. Wie Sie sehen werden, ist die PC eine reale Bedrohung der Künste, weil sie so gegensätzlich ist. Grundsätzlich will die PC das gleiche erreichen, was im Kunstwesen seit jeher existiert, Akzeptanz, Freiheit und Respekt der Unterschiedlichkeit.
PC’s Modus Operandi. Durch ein endloses Mobbing/Bullying wird der Meinungsträger (Künstler) soweit still gemacht, bis er sich selbst entweder als schuldig erklärt oder gecancelt wird. Auch wenn die Gesellschaft die PC akzeptiert, ist dieser bürgerliche Stammesstreit nicht in Kunst zu involvieren. Das Kunstwesen muss sich bewusst werden, dass es in einer Falle des gesellschaftlichen Widerspruchs gefangen ist. Die Funktion jeder Kunst wird beschnitten, wann immer ihre Entstehung an Trends, Gesetzen, kulturelle oder religiöse Überzeugungen gebunden wird. Solche Kunst müsste als PC-Kunst definiert sein, um das Publikum darüber zu informieren. Die Kunst hat die Verantwortung,dieses schädigende Verhältnis zu erkennen und aus dieser Situation so schnell wie möglich auszusteigen.
PC’s gute Absicht schlägt fehl. PC begann,indem sie über Ungerechtigkeiten informierte und so geholfen hat, Opfern eine Stimme zu geben. Leider wurde diese Art der Lautmachung darauffolgend von Politikern und Influencern als Werkzeug der Massenmanipulation verwendet. Die Gefahr dabei ist, dass Menschen, sich durch Kontrolle, Schändung und potentielle Bestrafung immer mehr durch PC-Regeln einschränken lassen. Leider kapitulieren Menschen eher, da wir programmiert wurden, uns Drohungen der Gesellschaft/des Stamms zu unterwerfen.
Letztendlich führt PC zu mehr Schaden, speziell wenn es zu menschlicher Einigkeit kommt. Statt Aufklärung, trennt die PC durch Regeln Menschen immer mehr, indem sie unsere Individualität kastriert. Sie beruht auf dem Grundsatz, mit erzwungenem Gleichverhalten, eine gerechtere Gesellschaft schaffen zu können. Auch wenn die Gesellschaft sich “akzeptabel verhält”, und sagt ”alle  Menschen sind gleich,” heißt das noch lange nicht, dass man es so meint, da viele immer noch denken wie davor. Fragen Sie einmal die größte Minderheit, die Frauen, wie gleichberechtigt sie sich fühlen.
Kunst fördert das Denken, indem sie die Individualität der stärksten Gegensätze sucht, um durch diese Ungleichheiten, Konversationen zu fördern, die zu mehr Wahrnehmungen führen.
Kunst ist die einzige weltweit verstandene Kommunikationsplattform, die über alle Grenzen, Rassen, Kulturen und über mehr als 6000 Sprachen mit vielen Dialekten, verstanden wird.
”Was gezeigt werden kann, kann nicht gesagt werden.” Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt (Ludwig Wittgenstein).
Künstler sind sich der Kraft der Kunst bewusst und versuchen deswegen so viele Sinne wie möglich in den Ausdruck ihrer Werke zu integrieren. Kunst steht als Beweis, dass wir alle miteinander verknüpft sind, wo Menschen in der Individualität ihre Gleichheit finden. Kunst ist die Plattform, wo trotz Ungleichheit durch und mit anderen zu kommunizieren möglich ist. Dieser gemeinsame Nenner bestätigt, dass unsere Unterschiedlichkeit tatsächlich unsere Gleichheit ist. Obwohl wir durch Technologie immer mehr verbunden sind, separieren wir uns gleichzeitig immer mehr in Untergruppen oder Nischen. Kunst mit ihrer Kreativität sind Grundanker der Menschen, die es uns trotz zunehmender Nischen immer noch erlauben, einander zu hören und zu finden.
PC entspringt von selbst auserkorenen Autoritäten und kann daher Probleme der Gleichgerechtigkeit schwer lösen. Selbst die Wenigen, die sich über den Rest der Menschheit hinwegsetzen, indem sie ”ihre Verhaltensvorgaben” diktieren, widersprechen diesem Credo.
Kunst lebt vor, was Politische Korrektheit versucht zu instituieren. Kunst ist der letzte Bereich, wo jeder Mensch akzeptiert wird, in dem er durch nichts außer seiner Vorstellungskraft eingeschränkt ist. Kunst verbindet Menschen durch ihre unbegrenzte Gleichberechtigung, wo jeder Künstler sein kann und die Kunst macht, wie und warum er will. Dies ist einer der vielen Gründe, warum uns Kunst immer wieder an die Süße und Kostbarkeit des Lebens erinnert.
Summa summarum ist die Politische Korrektheit eine Energieverschwendung. Das PC-Unverständnis durch Erteilen menschenentfremdender Regeln kehrt den wirklichen Problemursprung unter den Teppich. Dort bleiben die Probleme mit der Kontrolle der Angst so lange unterdrückt, bis sie letztendlich als gewaltsame Aggression oder Cancel Culture ausbrechen müssen. Wie Kriege und gewaltsame Kontrolle sind Menschen auch gegen die Cancel Culture, da die PC keinen klaren Grund angibt, der nicht durch Diskurs geregelt werden könnte. Deshalb werden wir alle kontinuierlich erinnert, dass wir verschieden sind. Dieses Verhalten ist gegen den menschlichen Geist. Kultur ist zutiefst menschlich.  Deswegen ist der Effekt von Cancel Culture und Zensur in der Kunst meist gegenteilig, wo die gemobbten ”Täter” mehr Zulauf bekommen als zuvor.
Kunst wirft Fragen auf, die für jeden individuell und verschieden sind. Die in verbindung mit Kunst immer aufkommenden Fragen, erheben Kunst zu einer, wenn nicht zur höchsten Ausdrucksform menschlicher Möglichkeiten, die immer tiefere Wahrheiten enthüllt. Die Arbeit des Kunstschaffenden ist ein Ritual, bei dem der Künstler seine Essenz mit der Essenz der Kunst verbindet. Das Ziel sind Kunstwerke, die eine bezaubernde Erfahrung in ästhetischer Ausdrucksform bieten. Das Publikum kommt immer wieder zurück, um nach diesen neuen, immer frischeren Formen zu suchen. Gut zu erkennen ist das durch die kontinuierliche Änderung unser Musik-Charts.
Politische Korrektheit gibt Antworten und Vorgaben, die die Gesellschaft akzeptieren soll, um Gleichberechtigung auf einer sehr oberflächlichen Ebene für ausgewählte Gruppen zu erlangen.
Warum ist Kunst so schwer zu definieren? Kunst ist wahrscheinlich der meist verstandene Raum der Menschen, obwohl er schwer definierbar ist. Kunst bewegt sich immer zwischen Fantasie und Vorstellung. Auch wenn Kunst die Realität kopiert, Realität ist nicht Kunst, sonst wäre das Resultat ja eine Reportage oder Kunstgeschichte. Es ist auch nicht im Sinne der Kunst, verschieden zu sein oder zu schocken, dies wäre eher eine Schwäche des Künstlers oder eine dogmatische Gesinnung des Publikums.
Sowohl Kunst als auch PC brauchen emotionale Stärke. Obwohl es von größten Firmen wie Google bereits propagiert wird, ist die PC zu kompliziert, um im gesamten Kunstwesen integriert zu werden. PC und Kunst verwenden die Stärkeeinfluss von Emotionen. Um sich zu etablieren verwendet die PC ihren emotionalen Einfluss des Schwächemitleids für Opfer,um Bessertun zu demonstrieren. Danach werden diese PC-Floskeln, unabhängig von jeder Logik, nervenzertrümmernd wiederholt, um in ihrer Anklage für mehr Sensibilität recht zu haben. Dieses Starkmachen des Opfertums bringt immer mehr potentiell Geschädigte zum Vorschein. Wenn 2 oder 3 dieser PC-beschützten Gruppen gleichzeitig verletzt werden, ist es fast nie klar zu entscheiden, wem, wer, wann am meist geschadet wurde und wer ”das Vergehen” in Anspruch nehmen darf.
Im Gegensatz sucht Kunst stärksten Kontrast, um größte emotionale Kraft durch Gravitas zu erreichen, anstatt wie bei der PC erhöhte Sensibilität zu verlangen. Wie und wann jemand korrekt zu kommunizieren hat gibt es in der Kunst nicht.
Auszug vom Buches  Die Gunst der Kunst Die Gunst der Kunst - Mit neuem Kunstbewusstsein die Begeisterung für Kunst wecken. von Michaell Magrutsche. Erhältlich auf Amazon.de https://bit.ly/gunstderkunst http://MichaellArt.com http://SelfAwareArt.com Hilf einem neuen Kunst Diskurs und teile Deinen Eindruck.   #Kunstdiskurs #Kunstbewustsein #michaellart #Kunst #Systemchange #German #Deutsch
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lettrischeinitiative · 3 years ago
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die zeit, die ich hier drin verbringe
draußen nur ab und an ein leise klirrender Schlüssel, ein fernes, kurzes Lachen, unverständliche Gesprächsfragmente zwischen entfernteren Türen und Angeln; und dann lange nichts, außer gelegentlichem Fußgetappse und -gestapfe und Geklopfe von genagelten Schuhen, und dann immer wieder, immer wieder die  zuwummernde Feuerschutztür direkt vor meiner bureauzelle, wumm, und wieder Stille, manchmal lange, und dann das Tappsen wieder, das Stapfen, das Klopfen, das Nageln, und das Wummern, nothing else, all day long.
ich möcht’ mich also in diesem meinen einzelbureau, einzelbau, mönchisch instituieren. möchte studien weitertreiben, nach fest eingeteilter Zeit, möcht’ mich körperlich ertüchtigten, yogieren, tai chi bewegungen meditieren, schreiben; dies erfordert eine disziplin, die erst langsam aufzubauen ist; gemeinsam mit dem imposture-syndrome und der dräuenden Schuld, hier zu sitzen und nichts zu tun zu haben; und die Bedrohung meines Eigenwertes, weil es fast gleichgültig ist, was ich hier tue, solange ich nur formalen, bürokratistischen Mindestanforderungen genüge; ich bin hier ein Schalter, der bewusst geschaltet werden muss, und dazu muss ich wach sein; und dazu muss ich anwesend sein; aber nicht mehr.
ich könnte nun dies nutzen als eine preptime für Sinnvolles; für allfällige Selbstverbesserungen, für künstlerisches Zeug; für Entspannung; und ja, versuch ichs wohl, mach ich mal, whynot.
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fabiansteinhauer · 7 months ago
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fabiansteinhauer · 8 months ago
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Instituieren
Maurice Godelier ragt heraus, auch aus der Zeit. Er ist einer der Ausbilder von Philippe Descola, war also schon Universitätslehrer, genoss den Ruhm seines ersten Buches, als er Descola anregte, Lévi-Strauss aufzusuchen. Der versprach, die Doktorarbeit und das Forschungsprojekt von Descola zu betreuen. Daraus entwickelte sich das Buch über die Lanzen der Dämmerung, das bei uns unter dem marktgerecht-stupiden Titel Leben und Sterben in Amazonien bekannt ist. Die Einführung in dieses Buch erzählt nicht nur von vergangenen Welten, es ist auch in einer Zeit geschrieben, die selbst in heute unüberwindbarem Abstand erscheint - erstaunlich Passagen über Städte, die inzwischen längst instagrammisiert sind und in denen 'letzten Menschen' ihren kurzen und mitteilungsreich bebilderten Aufenthalt buchen. Godelier ist also älter und er war schon ausgewachsen und hatte Karriere gemacht, als sich der Zeitraum formierte, in dem Descola sein Material für das Buch sammelte. Und Godelier lebt immer noch, man könnte vorbeifahren.
Godelier ist u.a. durch Arbeiten zu Institutionen archaischer, staatenloser Völker berühmt geworden. Das Bild oben zeigt ihn, wie er gerade Träumerchen macht.
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fabiansteinhauer · 1 month ago
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Schüler betreten einen Monatssaal
Arbeiter verlassen zwar eine Fabrik, aber Schüler betreten einen Monatssaal.
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fabiansteinhauer · 2 months ago
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Instituieren
1.
Der Text basiert auch auf einem Vortrag, den Manfred Schneider im Mai 2012 auf der zu Ehren von Cornelia Vismann von Johanna Bergan und mir veranstalteten Tagung Instituieren gehalten hat. Aus dem Einladungstext:
In Kooperation mit dem Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie veranstaltet die Bauhaus-Universität Weimar vom 17.05. bis zum 19.05. 2012 eine Tagung zum Gedenken an Cornelia Vismann (1961-2010). Cornelia Vismann hat an der Fakultät Medien den Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der Kulturtechniken vertreten. In Forschung und Lehre hat sie dabei das Feld der Kulturtechniken des Rechts stark gemacht. Das Werk Cornelia Vismann dreht sich immer wieder um Institutionen und die Mittel, mit denen diese Institutionen eingerichtet, übertragen und verarbeitet worden sind. Normativität erscheint hier weder als Effekt eines juristischen Willensakts noch verortet im souveränen Bewusstsein einer politischen Gemeinschaft. Vismanns Überlegungen kreisen um Institutionen, Medien, symbolische Ordnungen und Literaturen. Die Tagung in Weimar soll ihr Werk nicht historisieren. Es geht weniger darum über als mit dem Werk der schöpferischen Rechtshistorikerin und Medientheoretikern zu sprechen. Im Zentrum steht also ihr Thema des Instituierens. Instituieren erscheint als Praxis, in der die Medien und Kulturtechniken mit dem Recht einen eigenen Zug entwickeln. Der Streit ums Recht wird ausgetragen, so wie man etwa Zeitungen austrägt: Es ist die Praxis einer Zerstreuung, aus der ein normativer Text und seine randständigen Helfer immer aufs Neue hervorgehen.
2.
Jetzt also einmal Zoo: Eine Ein- und Ausrichtung für das Leben. Der Institutionenzoo, wie Manfred Schneider ihn schildert, ist eine Tautologie und springt dabei doch über einen Zaun, wenn er nicht widersprüchlich dort, wo er steht, steht. Die Institutieren ist nach Schneider nämlich schon ein Leben, ein lehrendes, ein- und ausrichtendes Leben, das dann, mit dem Zoo, ein ein- und ausrichtendes Leben in dem wäre, was zwar auch ein- und ausrichtet, aber nicht lebt, wie etwa die Zäune und modellierten Gebirgchen, die die Architektur des Zoos sind und so wie das Kassenhäuschen und der Keller mit den Eimern voller toter Fütterkücken für die Adler und Schlangen nicht lebend sind, wie der Stand, der überteuert Eis von Langnese (Markenprodukte!) verkauft und wie die Konzertmuschel, in der zuletzt vor 30 Jahren noch gespielt wurde. Durchgehend instituiert der Insitutionenzoo, er richtet durchgehend ein- und aus, dabei lebt er anhaltend. Die Ein- und Ausrichtung ist durchgehend, das Leben ist anhaltend,manchmal ist's andersherum. Der Institutioinezoo ist kontinuierlich und diskontinuierlich, aber nicht in jedem seiner Details beides.
3.
Bevor es in den Institutionenzoo geht, ist ein Text zu lesen, diese Aufgabe wird gestellt: phasmes/ Das Paradox der Phasmiden von Georges Didi-Huberman,
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fabiansteinhauer · 3 months ago
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fabiansteinhauer · 3 months ago
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fabiansteinhauer · 1 year ago
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Instituieren
Aby Warburg beginnt mit seiner Bild- und Rechtswissenschaft, als er an einem Projekt sitzt, das unter dem Titel Grundlegende Bruchstücke bekannt ist. Ich lese dieses Projekt auch als ein Projekt zu Lettern - und, das legt die Summe auf den Staatstafeln nahe, beziehe diese Letter, die Mahle und kurze Sendungen (abstrakter gesprochen sind es minore Objekte, die lassen, indem sie gelassen sind), wie Aby Warburg das macht, unter anderem auf die Technik, die am Anfang des Kinoführers von Zizek erwähnt wird. Aby Warburg bezieht nämlich Bilder (Letter) auf den Tafeln unter anderem auf das Begehren (am deutlichsten mit der Figur der Querela aus Raffaels Messe von Bolsena). Durch Lettern, so die These, geht Begehren. Wenn Lettern bewegt sind oder bewegen, dann geht durch sie Regung, die in dem Fall auch Begehren ist. Dann reichen Letter, dann regieren Letter.
Zizek beschreibt am Anfang seines Kinoführers (Technik von Bildern, durch die Bewegung geht) ein artifizielles, ein technisches Begehren, anders gesagt: er beschreibt Begehren als Technik. Das ist nicht nur der Psychoanalyse vertraut. Das Begehren, nämlich das Klagebegehren, ist auch in juristischem Sinne artifiziell. Das ist also keine große Überraschung, dass das Begehren artfiziell ist.
Warburg, da beginnt sein sonderbarer Zugriff, entfaltet das Begehren auch als Verkehren und als Verzehren. Er entfaltet es auf eine Weise, für die man eine Formel verwenden kann, die Cornelia Vismann einmal verwendet hat: Er entfaltet das Begehren über den Begriff, dem passiert ist, wovon er spricht - und der damit nicht nur etwas anders als Begriff, sondern auch etwas anderes als Begehren geworden ist, nur eben nicht total anders und nicht auf irreversible Weise anders. Das Begehren ist darin nicht unbedingt an einen anthropologischen Trieb, nicht unbedingt an Trieb eines Geschlechtes gebunden, es ist allgemeiner an Regungen oder Bewegungen gebunden, für die Warburg einen 'vierfachen Sinn' entwickelt, weil es Regungen der Zeit und des Raums, der Assoziationen und der Psyche sind. Das Begehren, Verkehren und Verzehren sind, so lese ich Warburg, drei 'Aggregate' ein und der selben Technik. Das ist eine vage Technik, mehr noch: es ist Vagheit als Technik, allerdings eine präzise Vagheit, die über Details führt. In Wellen kann das Vague sogar relativ leicht berechenbar sein.
Der Begriff, auch der des Begehrens, ist ein Zeichen, das vom Bezeichneten zwar getrennt ist, aber nicht unbedingt groß getrennt ist; die Rekursion läuft über die Stationen, die als Zeichen und als dem Bezeichnetes registriert werden. Das Wort begehren begehrt mit und ist mit begehrt; anders herum ist der Körper, durch den das Begehren geht ebenso Letter aus Lettern, wie ein Wort Letter aus Lettern ist. Diese Vorstellung formuliert Warburg nicht explizit als Theorie aus, er entfaltet sie aber in einer Praxis, die einerseits schizoide Merkmale hat (sie richtet sich nicht am hylemorphistischen Schema und nicht an der Unterscheidung zwischen Substanz und Akzidenz aus), die anderseits aber jene Präzision mit sich bringt, über die man immer wieder nur staunen kann, wie eben die mit Verzögerung ins Triviale reichende Erinnerung daran, dass Begehren/ Verkehren/ Verzehren historisch in der frühen Neuzeit als Fagieren übersetzt werden. Warburgs Praxis lässt die Lettern des Begehrens mit Übersetzungen eines östlichen Sprachzuges ins Griechische hinein (phagein) und eines westlichen Sprachzuges ins Lateinische hinein (vagor) assoziieren.
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fabiansteinhauer · 7 months ago
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História e teoria de uma lei inconstante e polar
1.
Was ist es, das unterhalb der Schwelle des Rechts liegt und dennoch, widerständig und insistierend, dabei kooperiert, Recht wahrzunehmen?
Weil das die leitende Frage der Kulturtechnikforschung ist, von der ich die ich betreibe, kann man antworten: das sind juridische Kulturtechniken. Die Kulturtechnik, die Recht wahrnimmt oder Recht wahrnehmen lässt ohne exklusiv, einzigartig, dem Recht eigen oder aber systematisch Recht zu sein ist juridische Kulturtechnik. Man muss auchdann nicht von juristischer Methode sprechen, wenn beides verwechselbar und austauschbar ist. Logisches Schließen mit seinen scholastischer raffniertes Schreib- und Mnemotechnik, seinen Diagrammen und ramistisches Tabellen ist zwar auch juristische Methode, ist auch mit der Geschichte der Jurisprudenz und Rechtswissenschaft verbunden, muss aber nicht für die Anwendung oder Auslegung von Gesetzen angewendet werden, kann auch anders verwendet werden. Rhetorik, Ars, Hermeneutik, Logik, Statistik, Mathematik, Poetik und schließlich Ästhetik sind Namen für Disziplinen, die viele juridische Kulturtechniken und teils auch juristische Methoden sammeln. Die rhetorischen Institutionen, Manuale, wie Quintilians Text, lehren solche Techniken in der Antike. Weil sie instituieren, richten sie ein, ein, an und ab. Man kann diese Disziplinen mit einem Verdacht auf Manipulation begleiten, werden sie auch seit Anfang an. Sie fabriziert Menschen, etwa den abendländischen Menschen, von dem Pierre Legendre spricht. Das ist bewunderungswürdig und kritikwürdig.
2.
In der Kulturtechnikforschung hat Horst Bredekamp an der Modellierung von Keilen vorgeführt, welche Vorteile Kulturtechniken mit ihren Manipulationen, ihren Ab-, An-, Aus- und Einrichtungen bieten können. Thomas Vesting gibt den falschen Eindruck, wenn er vorschlägt, die Kulturtechnikforschung einseitig zu verstehen, wie er auf die Idee kommt, lässt sich rationalisieren, aber er müsste das übernehmen, weil es einen Kommentar in eigener Sache betrifft.
In den literarischen Referenzen der Moderne knüpft die Kulturtechnikforschung u.a. an den Arbeiten von Leroi-Gourhan an, der mit seinen Arbeiten zur Geschichte der Hand und der Handhabung, des Händeln und Handelns mit der Hand auch einen Beitrag dazu geleistet hat, den Menschen und seine Gesellschaft als etwas zu behandeln, was von Natur aus artifiziell und phantasiebegabt operiert und seine Existenz der Existenz eines Apparates verbunden ist. Aby Warburg geht, im 19. Jahrhundert, dem nach, was später zum Beispiel als Erweiterung oder Ausbau des menschliches Körpers, etwa als Prothesenthese diskutiert wird, startend nach Warburg beim Horn (Fingernagel und Haar) u.a. am Begriff der Tracht und des Schmucks. Er assoziiert beide Begriffe nach Vorbildern, die aus rhetorischen Institutionen stammen könnten, nämlich mit Vorstellungen des Dezenten, des Musters, des Tuches sowie mit der Vorstellungen eines Schwankens (Wallen?), wie es in rhetorischen Institutionen dann auch auf psychologische und affektive Höhen und Tiefen bezogen wird. Hier wird das Verhältnis zwischen sublimen Affekten und subtilen Affekten bereits als melancholisches Verhältnis denkbar. Aus einer älteren Beschäftigung mit Händen und Manipulation wird er in einem Gespräch, das er 1896 mit dem Rechtsvergleicher Sally George Melchior führt, auf den Begriff der mancipatio aufmerksam. Schon Gaius nennt diese mancipatio ein Bild, legt nahe, dass dort etwas simuliert und angetäuscht, aber eben auch effektiv ausgetauscht wird. Die mancipatio manipuliert den Sklavenhandel, sie reguliert ihn.
3.
Man könnte auch sagen: das, was Recht wahrnimmt ist das, was an der ars boni et aequi, der Kunst der Gutmachtung, Vergütung, der Veredelung sowie des Passenden, Passierenden oder Durchgehenden nicht unbedingt Recht, aber unbedingt Kunst sein soll. Das kann gleichzeitig, weil diese Kunst dem Recht nicht exklusiv eigen ist, eine Kunst des Handelns, Händelns und der Handhabung sein, sogar eine Kunst der Manipulation, sogar der Mimesis et Cie (Roger Caillois). Dem deutschen Staatsrechtslehrer könnten die Haare zu Berge stehen. Soviel kann das sein und er will doch nur wissen, ob da jemand den Staat oder die Gesellschaft höher schätzt und ob er Internetkonzerne regulieren oder nicht regulieren will, der rest verwirrt ihn eher.
Ab einem gewissen Zeitpunkt, sagt man so, habe der Begriff der Kultur seinen Genitiv verloren, wenn das der Fall: Ich hänge den Begriff der Kultur wieder an Begriffe des Rechts an, hake damit ein und nach. Das gilt auch für Begriffe der Technik. Kunst verstehe ich in dem Zusammenhang also nicht als etwas, das ein ausdifferenziertes System wäre. Die Kunst verstehe ich als etwas, das kooperiert, widerständig und insistierend. Ich will damit nicht die nächste documenta würdigen müssen oder aber die Malerei von Daniel Richter. Die Geschichte und Theorie juridischer Kulturtechniken ist nichts Allgemeines. Sie taugt nicht für Gesellschaft im Ganzen und Globalen, taugt weder für die Totalität von Gesellschaft und Mensch noch für die Vorstellungen der Fragmentierung. Sie taugt für die Vorstellung vaguer und speisender Wesen und Sozietäten, für elliptische, kreisende Technik mit Hemmungen und Schüben, Fällen und Flüchten.
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fabiansteinhauer · 7 months ago
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Essers Tafeln/ Juristen fabrizieren
Juristen fabrizieren und sie werden fabriziert. Cornelia Vismanns Geschichte und Theorie juridischer Kulturtechnik ist auch Geschichte und Theorie des Institutierens. Darin ist Institution nicht gegebene Macht. Auch wenn sie mit Vermögen und Gabe einhergeht liegt sie in artifiziellen, technischen Verfahren oder Routinen. Ich ziehe den Begriff des Instituierens dem Begriff der institutionellen Macht vor, weil mir dieser Begriff meine Fragen an Kulturtechniken schärfen lässt und mir besser beobachten lässt, was unterhalb der Schwelle des Rechts liegt und dennoch dabei kooperiert, Recht wahrzunehmen.
Das sind zum Beispiel Tafeln, denen ich öfters nachgehe - und auch in meinen Antrittsvorlesung am Beispiel eines Lehrbuches (also einer Institution) von Hermann Jahrreiß aus dem Jahr 1930 nachgegangen bin. Das oben abgebildete Beispiel stammt, wie die hier auf dem tumblr schon gezeigten Tabellen auf dem Geschäftsbuch meines Vaters (der damals im ersten Semester Jura in Mainz studiert), aus dem Jahr 1949, hier aus dem Lehrbuch von Josef Esser zu den Grundbegriffen, zu dem Susanne Paas, Ralf Seinicke und Florian Forster ebenfalls forschen.
Mich interessieren hier seine Tafeln und Tabellen. Wie Warburg, so hat auch Esser eine Vorstellung davon, dass die Wahrnehmung des Rechts polarisiert sei; wie Eduardo Viveiros de Castro in der kannibalischen Metaphysik, dass also diese Wahrnehmung auch irisiert sein kann (denn die Irisierung faltet in den Spektralfarben die Polarisierung auf). Wie Warburg und wie de Castro: das ist ein kleiner Vergleich, der etwas zu einer Berühung im Detail sagt. Viel sagt das nicht, aber ein Detail ist es, damit etwas, in dem nach Stolleis alles anders sein soll und in dem nach Aby Warburg der liebe Gott stecken soll.
Esser denkt Polarisierung im Detail auch als Normalisierung, das ist gar nicht schlecht gedacht, weil damit auch das Normale schon als polarisiert gedacht werden kann und Polarisierung nicht einfach als Spalterei erscheint, also etwa nach dem Muster, dass in eine Streit der andere immer der ist, der polarisiert. Mit einem Detail liefert Esser hier einen Beitrag zur Geschichte und Theorie polaren Rechts, das aber, nicht wie bei Warburg oder de Castro, unbeständig ist, sondern durch die Normalisierung auch beständig wird.
Boaventura de Sousa Santos wird in Brasilien einer der Anthropfagen, die Esser gefressen haben und verdauen. In seinem berühmten Text zu Pasargada erwähnt er den Tübinger, was mich erst erstaunt hat. Esser hat aber in dem Buch von 1949 in kurzen Hinweisen zur Multidisziplinarität neben der Psychologie auch die Anthropologie als eine der Disziplinen genannt, die der Rechtswissenschaft fruchtbar sein, sagen wir so: sie speisen kann. Darum ist es nicht so verwunderlich. Die Tafel, die er in seinem Buch als Abbildung 1 verwendet assoziiert ein Wissen der Optik mit dem der Psychologie, der Anthropologie und der Rechtswissenschaft, um ein Schema und ein Modell zu formen. Man kann dieses Modell mit anderen vergleichen, etwas mit denen Merleau-Pontys und Jacques Lacan, deren Tafeln in der Bild-und Rechtswissenschaft auch eine Vorstellung von Dogmatik und Instituierung geben soll, dazu wesentlich häufiger kommentiert wurden.
Esser nennt in den dichten Erläuterungen das Rechtsbewußtsein einen Spiegel der Rechtsidee. Die gespiegelte Idee wurde von rechtsbildenden Organen, die insofern auch als bildgebende Organe erscheinen, gesammelt, gebündelt und durch Gitterstäbe (nach Cornelia Vismann sind das Cancellierungen; nach Alberti wäre das ein Velum) polarisiert.
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fabiansteinhauer · 1 year ago
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Die Letter als Norm
1.
Was ist eine Norm? In der Letteratur stand in den letzten Jahren oft die Frage im Vordergrund, was viele Normen seien, was also Normenvielfalt, was also Rechtspluralismus und Multinormativität sei. Was eine Norm sein kann, wurde eher trivial oder selbsrverständlich gehalten: Die Norm sei eine Regel, ein Gebot oder eine Verbot. Oft unausgesprochen lief mit, dass die Norm satzförmig sei: Etwas, das einem etwas sagt und so befolgt und dazu noch ausgelegt werden kann. Auch die Anwendung würde weitgehend als Deutung oder Auslegung konzipiert. Das Modell der Norm stammt aus Verträgen oder von den berühmten Gesetztafeln. Auch das Vorbild kann eine Norm sein, also sowohl das Subjekt, ein Ideal wie diejenigen Persönlichkeitsideale, auf deren Rekonstruktion in den letzten Jahren Thomas Vesting zurückgegriffen hat, als auch das Objekt, wie etwa die normierte Mineralwasserflasche, die in den STS als Beispiel einer stummen, nicht satzförmigen und nicht an Semantik gebundenden Norm angeführt wird, sowie schließlich die Quasi-Objekte, die bei Michel Serres, Niklas Luhmann ("Könige und Fußbälle") und im engeren rechtswissenschaftlichen Kontext vor allem bei Cornelia Vismann als Akte auftauchen, können Normen sein. Die Norm wird, so unterstellen wir, immer auch etwas regeln und insoweit immer auch als Regel betrachtet werdem, sie muss aber nicht sprachlich organisiert sein, muss also nicht satzförmig sein. Sie kann stumm sein, kann ein Objekt, ein Subjekt und sogar ein Akt, eine Routine, eine Handlung oder ein Zug sein, wie Gesten es sind.
2.
Wenn die Norm als Element und das Element als Bestandteil des Rechts oder einer anderen normativen Ordnung verstanden wird, dann wollen wir die Norm als Letter bezeichnen. Wir orientieren uns dabei an zwei Beispielen und daran, dass es nur Beispiele sind, nämlich an Buchstaben und Briefen. Wir machen uns zunutze, dass das Wort Letter zwei unterschiedliche, aber im Hinblick auf die Ordnungsfunktion diagonal oder transversal, also die Grenzen ihrer jeweiligen Gattung kreuzenden und damit verbundene Elemente bezeichnet. Jenseits des Letters gibt es andere Letter, jenseits der alphabetischen Elemente die sendbaren und kurzen Unterlagen. Der Buchstabe ist als Baustein eine Grundlage, der Brief ist als ein Operationsfeld eine Grundlage. Letter sind Beispiele für etwas, was Grundlage ist, weil es Alphabet und Architektur verknüpft. Weil wir Normativität als Effekt operationalierter Differenz definieren, definieren wir die Norm als dasjenige, an dem oder durch das Differenz operationalisiert wird. Die Norm, die Letter ist (also Element oder Baustein), die ist gleichzeitig ein minores Objekt und ein Grenzobjekt. Letter, da nehmen wir sie beim Wort, lassen. Sie gewähren, um ein Wort aus der Rechtssprache zu wählen. Sie ermöglichen, abstrakter gesagt: sie instituieren, richten ein und aus. Jetzt habe ich beinahe Leitgedanken formuliert, dabei ist uns daran gelegen, die Tagung babylonisch und wüst zu konzipieren und dabei Leitgedanken durch Formen zu ersetzen, die Formen kontaktieren, kooperieren und kollidieren. Dass es nämlich inzwischen die Lettristen gab, das ist nicht ignorieren. Was vormals Grundlagen waren, haben die Lettristen nach dem zweiten Weltkrieg, nicht zufällig dann, zu Situationen kritisch und produktiv 'herabgesetzt', niedrigschwelliger angelegt. We have a situation: Eine Situation ist unterhalb der Schwelle der Lage angesiedelt, sie eine 'Unterlage' zu nennen würde bedeuten, zu betonen, dass sie zu wenig für eine Lage zu bieten hat, oder anders gesagt: zuviel, zuviel Unruhe oder Rastlosigkeit, zuviel noise oder Rauschen etwa, zu viel Spiel und lockeren Sitz, wie kippelnde Stühle oder lose Schrauben etwa.
Ach übrigens: Wir folgen einer seit Januar in Helsinki eingerichteten und ausgeübten Praxis. Zu dem Workshop über Letter erhalten die Teilnehmer eine Playlist.
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fabiansteinhauer · 9 months ago
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Klasma/ Klastes
Große Brecher (Klastes) sind entweder Wellen auf See und an der Küste oder aber die Dogmatiker, ob es die größten sind (und wenn ja, dann wer von ihnen), darüber lässt sich streiten. Dogmatiker liefern Formen auf eine Weise, dass solche Formen gegeben sein sollen. Sie instituieren, lehren dank und durch Form, als sei das eine Gabe. Angeblich, das berichtet Bruno Latour, habe Pierre Legendre geschrieben, dass die Form das Limit sei. Dogmatiker seien diejenigen, die Stoppregeln pflegen, das legt Luhman nahe. Man muss das Limit und den Stopp nicht als Bruch bezeichnen. Man kann es, das hat eine Geschichte, diejenige des Ikonoklasmus.
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